Wenn Staudo das noch einmal von mir -... - erklärt haben möchte, gerne.
Ja, das hatten wir lang und breit erörtert und waren zu dem Schluss gekommen, dass die in den Pflanzen enthaltene Energie für einen nennenswerten Auftaueffekt nicht ansatzweise ausreicht. Statt dessen heizt die Sonne die dunklen Pflanzenteile auf. Wer es nicht glaubt, möge ein biologisch inaktives Plastelöffelchen in den Schnee stecken. Auch um diesen wird der Schnee schmelzen.
na klar, wenn man immer auf die einzig und eine Erklärung hinaus will. Differenziert betrachtet ist das mit dem Schneeschmelzen eine Angelegenheit von mehreren Faktoren.
Sicher ist, dass Schneeglöckchen so viel Wärme produzieren, dass sie das vor dem Einfrieren des Zellsaftes bei geringen Minusgraden schützt. Messbare Abwärme der Atmung und auch der Assimilation. Dazu kommt noch der Gefrierschutz durch glyzerinähnliche Substanzen in den Zellräumen.
Dass über dem Schnee ein Dampfdruck messbar ist, Konvektion stattfindet weil Schnee sublimiert, also von der festen in die gasförmige Phase über geht, das erklärt die Löcher um Plastiklöffel.
Aber der Schnee wird auch über Böden, die humusreich und daher voller Mikroorganismen stecken, eher verschwinden, als über Flächen mit totem Material. Mikroorganismen sind auch unterhalb des Gefrierpunktes im Boden aktiv und produzieren Wärme.
Die Atmung ist dabei diejenige Reaktion, die am meisten Kalorien umsetzt und daher auch die meiste Abwärme produziert.