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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Wolfgang am 19. Februar 2004, 18:55:22

Titel: Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 19. Februar 2004, 18:55:22
Auf der Suche nach einem Schirm oder Obelisken für Rosen stoße ich wieder einmal darauf, dass es offenbar fast nur Liebhaber/innen von Bauern- oder Landhausgärten gibt. Gleich welchen Gartenbedarf ich suche: Schnörkel, Zierat, schwingende Linien - (Baumarkt-)Biedermeier und (Puppenstuben-) Romantik, so weit das Auge reicht, gedreht und gedrechselt, gehämmert und ziseliert. Die wenigen modernen Alternativen sind in der Regel vergleichsweise teuer.
Mein Garten liegt in einer Stadt und beherbergt ein Haus mit Glas und glatten Flächen sowie Mauern aus schierem Beton. Die Kutscherleuchte am Eingang habe ich entsorgt (ist noch zu haben). Ein Spielhaus habe ich auch deshalb selbst gebaut, weil ich die von der Stange alle greulich ver(un)ziert fand. Vorbilder für moderne Gärten sind rar.
Bin ich eine Minderheit? Und wenn ja: Warum mögen fast alle Leute es gern wie vor hundert Jahren und finden nur Bauerngärten schön? Selbst wenn de gustibus non diskutandum est: Ich würde zu gern wissen, warum bei Gartenstilen offenbar diese Mehrheitsverhältnisse herrschen - wenn es so ist.
W.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Elfe am 19. Februar 2004, 19:01:46
... weil Garten (oder halt mein kleines Stückchen Grün in Terrassenform) viel mit Romantik und Geborgenheit zu tun hat. Und die finde ich persönlich eher in nostalgischer Verspieltheit als in der kühlen Funktionalität der Moderne. :)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Viola am 19. Februar 2004, 19:03:23
Natur bietet Vielfalt und lässt sich nur ungern in Form bringen.

Pflanzen wachsen nicht dort, wo du sie haben willst, sondern dort wo sie sich wohlfühlen. Manche werden groß, manche beleiben klein, wachsen gerade oder krumm...

Der Bauerngarten kommt dem am nächsten und ist deshalb so unbeschreiblich schön.


Gruß Viola
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: sonnenschein am 19. Februar 2004, 19:17:41
Weil fast jeder einen Gegenpol zu seiner Umgebung, der Arbeits- und Umwelt sucht. Wer fährt im Urlaub schon nach Wilhelmshaven, wenn er in Bremerhaven wohnt oder welcher Juister macht gern Urlaub auf Amrum?
Der bunte Bauerngarten mit meist festem Rahmen und kunterbuntem Innenleben ist ein Gegenstück gegen die "moderne Welt".
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: potz am 19. Februar 2004, 19:26:26
.. hast ja schon angefangen .. dann machs doch so wie mit deinem Spielhaus;)
Nein .. im Ernst : Die wenigsten Leute wählen für ihr Wohnhaus eine Architektur, wie du sie beschreibst. Fühle dich gewissermassen einer Avantgarde zugehörig .. aber das kostet halt, denn der Massenmarkt sieht anders aus.
Mein Tip: Du willst was Besonderes, also such dir einen "Metallfreak" aus der "Künstlerecke" und lass dir was machen.
Kostet zwar - aber was solls - befriedigt dich mehr - und nicht nur dich allein .. den "Metallfreak" auch.
Ich würds unter dem Gesichtspunkt "Prioritäten setzten" sehen.
( und : nein, ich bin keiner:-)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: brennnessel am 19. Februar 2004, 19:29:21
 Kann das nicht sehr zu eigener Kreativität anregen, wenn man nichts Passendes zu kaufen findet? Ich mag ebenso das ganze Zeug nicht, das man in so vielen anderen Gärten auch sieht und bastle meine nötigen und unnötigen Garten-"Beiwerke" einfach selbst!
Da ich auf dem Lande in einem "steinreichen" Flusstal (am Waldrand) wohne, habe ich es sicher einfacher als ein Stadtgärtner..... Aber in Baumärkten findet man sicher auch passendes Rohmaterial vom Holz, zum Metall oder Stein.......
Also, Wolfgang, lass deiner Phantasie freien Lauf und viel Spass dabei :D !!!! Gruß Lisl
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Susanne am 19. Februar 2004, 19:30:50
Was ich nicht verstehe ist, daß du Bauern- und Landhausgärten mit
Zitat
Schnörkel, Zierat, schwingende Linien - (Baumarkt-)Biedermeier und (Puppenstuben-) Romantik, so weit das Auge reicht, gedreht und gedrechselt, gehämmert und ziseliert
gleich setzt.

Ich bin auf dem Bauernhof meiner Großmutter aufgewachsen, die ein ausgesprochenes Faible für moderne Kunst und Skulpturen hat. Entsprechend fanden sich zahlreiche, auch abstrakte Kunstwerke im Haus und im Garten wieder.
Das alte Haus, teilweise mit Fachwerk und Holzverkleidung, und der romantische Garten gingen dabei mit der modernen Kunst eine durch und durch harmonische Allianz ein.


 
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 19. Februar 2004, 19:37:42
Bauerngarten würde ich vielleicht noch nicht einmal sagen. Eher ein üppiger Landhausgarten mit gemütlichen Ecken und Elementen, die sich in die Natur einfügen und nicht hervorstechen.

Hightech-Elemente gefallen mir nur dann gut, wenn sie wirklich aus edlem Material sind. Das ist dann meist teuer. Und auch unter den anderen Dingen, die für den Garten angeboten werden, ist längst nicht alles schön und passend, auch wenn es gerade in irgendeinem Trend liegt. Die Jahre waren es viele Löwen mit Schild.

Aber über Geschmack lässt sich ja trefflich streiten. ;)

LG Silvia
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Andrea am 19. Februar 2004, 20:02:26
Letzen Sommer hatten sie beim Obi ganz einfache aus Edelstahl, die waren garnicht so teuer. Wobei ich das bei allen was berankt wird nicht so eng sehe, so viel ist dann ja doch nicht davon zu sehen.
Ich bastel’ mal meine Holzkonstruktion aus Carportresten weiter, lässt sich ja auch nach Wunsch anmalen und kostet kaum etwas.
Selbst wenn solche Selbstfabrizierten Dinge nicht so perfekt sind haben sie für mich dann einen ganz besonderen Stellenwert ob selbstgemacht oder geschenkt bekommen.
Allerdings das Geschnökel ist auch nicht mein Fall und von romantisch bis kitschig oft nur ein kleiner Schritt, aber was dem einen sein Himbeereis ist halt des anderen grüne Seife.
Bei den Preisen im Handel lohnt sich aber vielleicht wirklich mal eine Anfrage beim Handwerker.


Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: SouthernBelle am 19. Februar 2004, 20:33:20
wenn Du ziemlich genau weisst, was Du willst, macht Dir das
auch ein Schlosser zu zivilen, wenn auch natuerlich material--
abhaengigen, Preisen. Macht Spass! Fuer Einzelstuecke ist
das leicht billiger als das einzelne Designerteil.
Mein Objekt waren besonders weit auskragende Vorhangstangen-
halter, die im Baumarkt schlicht nicht existierten, im edlen
Moebelladen Unsummen kosteten und die der Schlosser nicht nur
zum zivilen Preis gemacht hat, sondern auch noch mitgestaltet
hat: Jetzt stossen die Gardinen nicht mehr auf die Heizkoerper...

Viel Glueck bei der Handwerkerjagd
Cornelia

PS der Baumarkt ist so billig, weil er eben nur das meistgefragte
hat, das heisst aber nicht, dass er nicht Leute gibt, die
was anderes wollen. Insofern trifft Dein Schluss "alle wollen
Landhausstil" nicht ganz zu. Uebrigens-
es gibt recht neu ein ganzes Buch ueber "Moderne Gaerten" oder
heisst der "Der Moderne Garten"? Etwas droege geschrieben,
aber voller interessanter Beispiele, zumal bei der Autorin
modern recht lange zurueckreicht. Lohnt sich reinzugucken.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Lilia am 19. Februar 2004, 20:33:20
Garten, so ich denn einen hätte, wäre für mich die Gegenwelt.
Die Welt ist hart, kalt, laut, eckig, genormt etc., mein Garten wäre das Gegenteil.
Weiche Formen, kuschelig, bunt, unordentlich usw. .
Danach sehnt sich der "moderne" Mensch wohl am meisten - nach dem, was ihm die heutige Zeit nicht mehr bietet. Nach dem altmodisch verspielten, das ihm etwas vorspiegelt, was er lange verloren hat.
Andere, wenige, sehen Haus und Garten als Einheit, dem jeweiligen Baustil entsprechen wird der Garten gestaltet. Zu einem modernen Haus paßt dann ein ebenso gestalteter Garten, das würde meinen ästhetischen Norm-Vorstellungen auch entsprechen, aber nicht meiner Seele.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: sonnenschein am 19. Februar 2004, 20:38:56
Tja, deshalb habe ich ja auch Bauernhaus und Bauerngarten ;D.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 20. Februar 2004, 17:15:58
Nein, nein, ich fühle mich gar nicht als Avantgarde, nur als Minderheit (seufz), immerhin nicht ganz allein .... Und ich werde wohl zum Stangenbieger gehen; den einzigen Rosenschirm, den ich schön fand, kann ich kalkulatorisch nicht nachvollziehen.
Vielleicht würde ich ja auch anders denken, wäre ich in meinem Bauernhaus - das ich damals sogar restauriert habe - wohnen geblieben. Ich hatte zudem auch ackerbauende Vorfahren, aber meine Erinnerung daran ist zwiespältig: Das - zwar überschaubare - Leben schien mir ziemlich hart. Allein die endlosen, glühend heißen Erntetage auf den Feldern! Und ihr Fachwerkhaus war nie so schön wie heute, da es ihnen nicht mehr gehört. Bei ihnen war alle Kunst ganz dem Zweck unterworfen.
Was mich vor allem beschäftigt, sind die Gründe der heute so offenbar verbreiteten Vorliebe für die nicht mehr vorhandene Welt.
Das Buch, Cornelia, ist vermutlich das aus dem Ulmer Verlag. Muss ich mir mal anschauen.
W.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 20. Februar 2004, 17:27:38
Na ja, DA ist die Welt schon noch. Die Häuser stehen noch, die Gärten sind noch vorhanden, das Inventar ist noch greifbar. Es hat nur nicht mehr in allem den selben Zweck. Schön hergerichtete Bauernhäuser sind doch gemütlich. Was ist dagegen zu sagen?

LG Silvia
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: cimicifuga am 20. Februar 2004, 17:30:44
Was bitte ist ein Rosenschirm ???
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 20. Februar 2004, 17:48:00
Das, Cimi, ist etwa das Gegenteil eines Obelisken: eine Rankhilfe, die schmal nach oben geht und in einiger Höhe, so knapp um 2 Meter, dann auskragt. Gut für Kaskadenrosen.
Silvia: Ich will gar nichts gegen Bauernhäuser sagen. Nur ist es augenfällig, dass so viele das Vergangene schön finden - wir haben ja nur noch die Hüllen; den Lebensvollzug würden wir vermutlich nicht wieder haben wollen - und bei vielen die Seele offenbar darin besser ihr Gleichgewicht findet. (Ich hoffe, das ist so gesagt, dass es keinen Geschmack abwertet, denn das will ich nicht.)
W.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Andrea am 20. Februar 2004, 17:57:41
So romantisch fand ich meine Zeit in einem Bauernhaus nicht, es zog im Winter an allen Ecken (immerhin habe ich noch Eisblumen an den Fenstern gehabt, gibt es heute ja nicht mehr), man bekommt es einfach nicht gescheit warm, der Boden oben knarrte dass man unten aus dem Bett flog, die Treppe war so eng und steil das es mit Baby bald gefährlich wurde sich hochzuhangeln und von den Kosten wollen wir mal ganz schweigen. Schön fand ich den Kohleofen in der Küche, aber das ständige Schleppen der selben aus dem Keller und der Dreck waren wenn ich richtig nachdenke auch nicht ohne.
Da lob ich mir jetzt meine Plastikhülle ::)
Das war jetzt OT, aber Raphaela hat doch von ihren Moniereisenerfahrungen im Rosentread berichtet wäre das nichts, eventuell verzinkt, das kostet nicht die Welt?
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Hans am 20. Februar 2004, 18:49:28
Hallo zusammen,

also ich finde eigentlich nicht, dass es (fast) nur noch Bauerngärten gibt.
Schade!

Mit einem Bauerngarten verbinde ich zuerst einmal ein gezieltes Zusammenstellen von Gemüse, Kräutern und Blumen (mittlerweile heisst das Mischkultur). Und die Zusammenstellungen entstanden nicht zufällig, sondern dank alter Tradition und generationenlanger Erfahrung welche Gewächse gut miteinander gediehen und reiche Ernte versprachen.
Das heitere Bild des üppigen ländlichen Gartens resultierte aus diesen Erfahrungen. Wenn eine Pflanze nur Arbeit machte, wurde sie aussortiert.

Auch war in den Bauerngärten vergangener Tage nichts schnörkelhaft verziert oder so, sondern alles nach Funktionalität (Zeit/Nutzen) gepflanzt und eingerichtet. Schnickschnack konnte man sich nicht leisten.

Die meisten Sachen, die heute unter "Bauergarten-Interieur" von unserer Gartenindustrie erfunden und an den Gärtner gebracht werden, hat meines Erachtens nichts mit Bauerngärten zu tun.



Wolfgang,
ich habe meine "Rankhilfen" von Schlossern machen lassen. Anschliessend wurden sie noch verzinkt. War die billigste Lösung und es sah genauso aus, wie ich mir das vorstellte.


Schöne Grüße
Hans
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Albrecht am 20. Februar 2004, 18:50:14
Hmmmm Bauerngärten sind diese neoromantischen Gärten eigentlich garnicht. Es sind definitiv romantische Gärten.
Was sind eigentlich Bauerngärten?

Der klassische Bauerngarten war ein Mischung aus Nutz- und Ziergarten, weil auch auf einem Bauernhof jedes kleine Eck genutzt wurde. Ein reiner Ziergarten wäre eine Verschwendung gewesen und konnten sich nur Reiche Leute leisten. Der reine Nutzgarten wäre dem Sinn nach Schönem, nicht gerecht geworden. Auch eine Bauersfrau wollte es Schön haben und die Blumen und Pflanzen waren günstig und schön. Das diese ganzen Accesoires auftauchen hat schlicht mit der Tatsache zutun, das man sein "altes Klump" noch nutzte. Dieses alte Klump soll heute die Geborgenheit von Omas-"Kitschgarten" simulieren, damit wir ein angenehmes Gefühl bekommen.
Wenn wir einen echten Bauerngarten anlegen wollten, dann wäre das ein Kunterbunter Mix aus Gemüse, heimische Pflanzen und Blumen, die sich selbst aussäen und allerlei Krimskrams, den man in der Wohnung nicht mehr braucht aber an dem sich Pflanzen ranken können, Vögel ein Nest bauen und was man als Frühbeet nutzen kann. Auch das Zeugs was alles als Vogelscheuche verwendet werden kann.

Bux kam erst später in den Arbeitergärten auf. Er lässt sich leicht über Stecklinge vermehren und unterstreicht die strengen städtische Formen der Gründerzeit. Alles musste aufgräumt aussehen. Auch hier wurden schon die "romantische" Formen des ehemaligen Bauernlebens intigriert.
Bux erzeugt auch den Stil der großen Parkanlagen von Königen, auch wenn es auf einem 10qm Garten war.

Also das Zeugs aus dem Baumarkt kommt dem romantischen Gefühlen nach. Unsere Vorfahren hätten sich den Schnickschnak niemals leisten können.

Apropos leisten können..... ein Baumarkt ist bis auf die Sonderangebote nicht günstig. Der Kruschtelladen in unserer Kleinstadt ist in fast allen Dingen günstige. Und wenn der was nicht hat, hats der Sanitärmeister, oder der Flaschner, oder die Sägemühle, oder der Schreiner. Meist günstiger als im Baumarkt.
Kleinstadt weitweg von Großstadt wohlgemerkt.

Bauerngarten bei meinen Nachbarn,100Seelen-Dorf, ist ein "Ziergarten" mit integrieretem Nutzgarten. Nach dem Motto, "was ohne gießen wächst bleibt, alles andere bleibt fort".

Selbst auf 10qm in einem Eck eines Kartoffelackers wurden Bohnenstangen gestellt, mit Bohnen natürlich und außen herum wuchsen die schönsten Stockmalven und was weiß ich für Blumen. 300m im Umkreis kein einziges Haus, einfach damit man was fürs Auge hat, wenn man Kartoffelkäfer absammelt.
Da ist eigentlich ein Stück Bauerngarten.

Um auf die romantischen Baumarkt-Garten-Zubehör zurückzukommen. Ich selbst finde ein Garten darf gerne etwas verspielt sein, wenn man es nicht übertreibt. Ich setze mich nicht zum Kaffee an den Tisch, wenn mich Gartenzwerge angrinsen.
;)

Gruss
Albrecht

.......lol...... das hat sich jetzt aber überschnitten Hans....hehehe
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Katrin am 20. Februar 2004, 18:54:27
Dazu gibts doch die Unterscheidung Landhausgarten/Cottage Garten und eben Bauerngarten? ??? ;D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Brigitte1 am 20. Februar 2004, 19:18:50
Hallo Wolfgang,
ich habe nicht den Eindruck, daß es besonders viele Bauern-/Landhausgärten gibt. Wenn ich mir Gärten in natura ansehe od. in Büchern u. Zeitschriften, so sind Bauerngärten nicht in der Mehrzahl, sondern es gibt viele versch. Stile bzw. viele Gärten sind keinem Stil eindeutig zu zuordnen, sondern eine Mischung. Mir sind aber auch viele Gartenaccessoires zu verschnörkelt und die moderneren sind wirklich oft sehr, sehr teuer.
Das finde ich auch sehr schade. Aber es gibt auch preiswerte, man muß nur manchmal lange suchen, bis man etwas findet.
Liebe Grüße,
Brigitte1
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 21. Februar 2004, 23:56:26
Das sehe ich auch so, dass die meisten Gärten keine Bauern- oder Landhausgärten sind, sondern ein durch persönlichen Geschmack und das Angebot gestalteter Mix. Aber sie (oder was man dafür hält) sind für Vieles Vorbilder.
Hans, so werde ich es vermutlich machen. Montag steht noch ein Besuch bei meiner (sehr geschätzten) Gärtnerei an. Gibt es da nichts, werde ich wohl meinen Schlosser anrufen. Am liebsten würde ich glatte Flachprofile nehmen, verzinken lassen und steingrau färben (die Rose ist weiß).
Die Frage eingangs kam mir übrigens, als ich nach langer Zeit wieder einen Baumarkt besuchte. Deine Erfahrung, Albrecht, kann ich bestätigen.
W
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ginger am 29. Februar 2004, 16:25:32
Auch ich hab dann und wann meine Mühe mit zu viel geschnörkelter Idylle. Wohne mitten in Obstbäumen in rustikalem Bungalow. Da ich überall Wiederverwendbares mitnehme, hab ich letztes Jahr jede Menge Lüftungsteile (verzinkt, eckig oder rund) abgeschleppt. Damit gibt es bei mir eine "moderne" Ecke mit Bambus und weissen Pflanzen.
Die rustikalen Gartenmöbel für diesen Bereich male ich mit Hammerit an, das sieht fast aus wie verzinkt. Die Holzteile werden dann noch mintgrün lackiert. So wird alles nicht allzu teuer und gibt einen Kontrast zu allem anderen Traditionellen. ;)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: sarastro am 21. März 2004, 19:48:37
Susanne, du sprichst mir aus dem Herzen! Auch ich liebe eher die Kontraste. Bauerngärten mit modernen Skulpturen und zeitlose, aber aufgemotzte Häuser mit einem Touch von Romantik bringen Spannung und Abwechslung, was man auch nicht überall zu Gesicht bekommt. Das gilt doch auch für die Staudenrabatte. Hier ist eine Kombination aus edlen Hochzüchtungen mit reinen, zarten Wildarten willkommen, oder eine streng geschnittene Hecke mit einer naturnahen Pflanzensituation davor. Persönlich mag ich alles Romantische sehr, bin aber auch für das "ultramoderne" sehr aufgeschlossen.
Grüße Sarastro
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Caracol am 22. März 2004, 00:08:25
Also ich weiß nicht, ob es bei einer Abstimmung wirklich eine Mehrheit für den Bauerngarten gäbe. Hierzulande liegt ganz klar etwas anderes im Trend:

Palmen wie Trachycarpus oder Chamaerops , Neuseeländischer Flachs (Phormium), Yucca, Cordyline usw.

Eine Bekannte brachte es neulich mal auf den Punkt, als sie sagte: "Farben im Garten? Also nein, Farben sind doch out. Strukturpflanzen sind jetzt in." ::)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: brennnessel am 22. März 2004, 07:07:02
..."In" ?? ...."Out" ??? ......bestimmt sehr wichtige Fragen für Leute, die ihren Garten auch für Repräsentationszwecke brauchen, würde ich meinen, aber viele meiner Gartenfreunde haben ihre Pflanzen und das Drumherum aus Freude!
Für mich sind die meisten Pfanzen in meinem Garten - oder ganze Gartenteile - eine Erinnerung an liebe Freunde oder schöne Tage ....Da kommt es nicht darauf an, ob "man" das jetzt so oder so haben sollte! ;) LG Lisl
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: knorbs am 22. März 2004, 09:52:53
@brennnessel

du sprichst mir aus dem herzen...habe diesen thread ein wenig quergelesen...ähh...ich konnte mich gar nicht wiederfinden...in/out-fragen stellen sich mir nicht. ich liebe pflanzen...ich finde sie hochinteressant...es reizt mich sie zu vermehren und idealerweise auf dauer in meinem garten halten zu können. und wenn einige ein kiesbett möchten, dann kriegen sie das...ist das jetzt trendy i.s. von gravelgarden?

die allerliebsten sind die, die ich mit einer geschichte verbinde....die mittlerweile herrlich blühenden catalpa, die ich als samen aus budapest mitgebracht habe, der allerwelts acer negundo, den ich als sämling beim plausch über den gartenzaun vor dem kompost gerettet habe, die "bonsai-buche", die im warmen wohnzimmer meiner schwiegermutter schon fast hinüber war + heute ein herrlicher baum geworden ist usw.

jeder hat halt seine präferenzen...und soll auch so glücklich werden. aber im kern hat brennnessel schon den nerv getroffen...oft geht's um repräsentation (und da bin ich auch nicht gänzlich frei von). das wird meines erachtens auch in der züchtung deutlich...nur als stellvertretendes beispiel...welchen sinn soll es haben, aus einer ursprünglichen schönen eleganten schalenblütigen wildstaudenpäonie ein mönströses gerüschtes "blütenwunder" zu züchten, das dann gestäbt werden muss, damit die ganze pracht nicht am boden liegt?

gruß
norbert
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Caracol am 22. März 2004, 12:41:57
..."In" ?? ...."Out" ??? ......bestimmt sehr wichtige Fragen für Leute, die ihren Garten auch für Repräsentationszwecke brauchen, würde ich meinen, aber viele meiner Gartenfreunde haben ihre Pflanzen und das Drumherum aus Freude!

Na, ich würde sagen, dass solche Trends wie Palmen u.ä. auch einmal mit einer Vorliebe angefangen haben, weil die Leute aus dem Urlaub aus der Karibik oder anderen warmen Ländern zurückkamen und sich dachten: "Wäre es nicht schön, wenn wir hier auch ein paar Palmen haben könnten?" Urlaubserinnerungen und Sehnsucht nach einem anderen Leben, vermute ich mal.

Und irgendwann wird's dann zum Trend und später wird es wichtig für Repräsentationszwecke und ganz am Ende wird's ein Zwang, so nach dem Motto "Man MUSS mindestens eine Palme im Garten haben, wenn man auch nur ETWAS Durchblick hat."

Brennnessel (mit 3 N :o ) , du sprichst mir auch aus dem Herzen. Man soll den eigenen Ideen folgen und nicht irgendwelchen blöden Normen oder Modetrends. 8)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: knorbs am 22. März 2004, 12:48:04
@caracol
"brennnessel mit 3n"...bin auch mal drübergestolpert...dachte es sei der individuelle ausdruck von lisl ;D ...nee...lisl beherrscht nur die neue rechtschreibung ;D ;D ;D

Zitat
duden: Brenn|nes|sel, auch Brenn-Nes|sel [alte Schreibung Brennes|sel, alte Trennung ...nn|n...], die

gruß
norbert
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Caracol am 22. März 2004, 13:03:43
nee...lisl beherrscht nur die neue rechtschreibung ;D ;D ;D
Na, wenn das nicht arg trendbewusst ist... ;D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: knorbs am 22. März 2004, 13:09:51
yeah...lisl ist trendy! ...auch was ihre einstellung zum garten betrifft ;D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Matthias am 22. März 2004, 13:57:15
Zitat
..."In" ?? ...."Out" ......bestimmt sehr wichtige Fragen für Leute, die ihren Garten auch für Repräsentationszwecke brauchen

Lisl, das sehe ich genauso ich tue meinen Garten nicht ständig irgendwelchen Trends anpassen. Vor gar nicht langer Zeit war der Trend die Farbgärten, viele dachten in einer Schablone blau-weiß-rosa... ??? Ich pflanze alles im Garten, egal welche Farbe - Hauptsache es passt zueinander. Ob es nun ein Bauerngarten oder sonstwas ist, dass ist mir dabei vollkommen egal. Hauptsache das säen, pflanzen, ernten und erholen im Garten macht Spaß und der Garten muss immer schön bunt bleiben. ;D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Christiane am 02. Mai 2004, 15:41:37
Ich finde einfach, dass mein Garten ein Stück Freiheit für mich ist, wo ich meine Ideen ausleben und überhaupt die Seele baumeln lassen kann. "Gartentrends" geben mir nichts. Oder soll ich, weil der Trend gerade wechselt, den Garten alle paar Jahre neu gestalten, also immer dann, wenn Pflanzen altersbedingt erst so richtig schön werden?!? Ich denke nicht dran, genauso wenig wie ich meinen Garten in eine Stilrichtung pressen möchte, da geht es mir wie den meisten hier, wenn ich mir die Anmerkungen so durchlese.

Wolfgang eine Idee wäre noch, falls in erreichbarer Nähe vorhanden in einem Geschäft für Bootsbedarf nach Edelstahl zu sehen und damit selbst zu gestalten. Oder jemand aus dem Bekanntenkreis zu fragen, der beruflich mit Material arbeitet und an Meterware herankommt, die es in unterschiedlichen Stärken gibt. In beiden Fällen ist Edelstahl erschwinglich, weil er funktional eingesetzt wird. Bei dekorativen Objekten steigt der Preis überproportinal an und lässt sich m.E. nicht allein durch den höheren Material- und Arbeitsaufwand rechtfertigen. Und ich würde Edelstahlobjekte, mit denen Pflanzen in Berührung kommen, mattieren, z.B. Sand strahlen lassen. Sonst kommt es zu Verbrennungsschäden. Wenn Du selbst Edelstahl bearbeiten möchtest - außer zusammenschrauben und binden - brauchst Du Spezialwerkzeuge und einige Erfahrung.

LG
Christiane
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 02. Mai 2004, 16:22:40
Manches entwickelt im Garten auch eine Eigendynamik und man muss sich den Gegebenheiten anpassen. Sonnenverwöhnte Prachtstaudenbeete in nähstoffreichen Böden, üppige Rosenhecken und große Sonnenblumen hinter Holzzäunen sind zwar sehr schön, nur sowas muss man auch haben. Da machen einem Nachbars Fichten des öfteren einen Strich durch die Rechnung.

Also muss man nach Alternativen suchen. Wie der Garten nun heißt - tja, keine Ahnung. Aber ich habe es auch gern bunt und keine Problem mit gelben, blauen und rosa Blumen in einem Beet. Das Grün hält es schon zusammen. ;)

LG Silvia
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 03. Mai 2004, 04:48:59
Bin erst jetzt dazugekommen, diesen thread vollständig zu lesen.
Ich finde es ganz toll, wie breit gestreut die Vorlieben hier sind- fast multikulti.
Die ewige Suche nach dem Paradies, mal als Konpensationsinstrument, mal als Ausdruck einer Lebenshaltung
(Modebewußtsein ist auch eine ;D, und Vorsicht bitte: welcher Mann hat noch, trotz vorangehender ätzender Bemerkungen über weibliche Putzsucht, einer gut gekleideten Frau genüsslich den einen oder anderen Blick nachgeworfen- der werfe...)

Zur Anfangsfrage:
Ich bin auch der Meinung, dass das, was heute unter Bezeichnung Bauerngarten gehandelt wird, nie gegeben hat.
Im Zuge meines Volkskundestudiums habe ich uA die traditionelle Bepflanzung von bäuerlichen Nutzgärten in Österreich untersucht- das Ergebnis ist ernüchternd. Von Pflanzenvielfalt kann man da nicht sprechen.
und Blütenpflanzen waren meist Medizinalpflanzen, die aus Klostergärten übernommen wurden.
Meines Wissens sind die ersten "modernen" Bauerngärten in der Zeit der Schäferromantik entstanden, meist wurden Arbeiterhäuser etc. in große Landschaftsgärten integriert, und deren VorundNutzgärten nach ästetischen Grundsätzen bepflanzt (uA bei Pückler- Muskau)

Es wurde schon angesprochen und auch ich sehe kein Problem, im Gegenteil:
Altes mit Modernem zu verbinden kann unter einer Voraussetzung gelungen sein: hohe Qualität in Gestaltung, Material und Verarbeitung.
Natürlich hat Qualität seinen Preis, aber es führte kein Weg daran vorbei.
Selbstherstellen oder Herstellenlassen von Einzelobjekten ist meist eine preiswerte Lösung, und dann noch ein Tip: bei mehreren baugleichen Objekten sinkt der Preis meist erheblich.


Aber ich habe noch eine andere Frage:
Wer von euch hat seinen Garten von Anfang an geplant- bzw. würde es heute tun, sofern er nochmals von Vorne anfangen würde, bzw. wer hällt eine solche Planung für unnötig.

Ich selbst habe auch einmal einfach irgendwie angefangen, aber schon 2x hats mir nicht gepasst, dann musste der Bagger her.- und womöglich wars nicht das letze Mal ;D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: brennnessel am 03. Mai 2004, 07:45:18
 8) ähhh - Bagger kommt mir keiner in den Garten, der bin ich selber, wenn was geändert werden soll ;D !!!!
Ich habe meinen Garten nur ganz grob geplant, aber die details entwickelten (und entwickeln sich noch immer) von selber - die nächste Änderung gibt es sicher demnächst: da ist nämlich wieder ein großer Pflanzenmarkt..... ;D !!!!!
Für mich darf der Garten alles, nur nicht immer gleich bleiben - aber das macht er sowieso !!!!
Lieben Gruß Lisl



Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 03. Mai 2004, 18:17:27
Ich konnte zum Glück planen, da mein Garten außer einer Randbepflanzung und einigen unmotiviert in der Gegend stehenden Koniferen und Rosen iGuG nicht angelegt war. Aber es war und ist ein dynamischer Vorgang: ständig durch die Ausführung korrigiert. Vielleicht muss ich ja auch noch mal ran ...
Bei der hohen Qualität weiß ich nicht, ob ich zustimmen soll. Ich habe auf den Wegen zB die 20 Jahre alten Betonplatten liegen lassen bzw. nachbesorgt und neu verlegt (kein Waschbeton), weil es mir authentischer schien. Zu den Kletterrosen (wenn es denn welche sind) würde ich mittlerweile am liebsten Drei- oder Fünfbeine aus farbigen, unterschiedlich langen Armiereisen stellen (jetzt will ich erst mal die Farben abwarten) - alles ganz einfache Sachen; jedenfalls gefallen sie mir. Ist das Qualität?
Christiane, vielen Dank für den Tipp mit dem Bootsbedarf. Da gibt es hier einiges.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Eva am 03. Mai 2004, 19:23:33
Ich hab mein Gärtchen vom Vorbesitzer der Wohnung übernommen, dann erst mal ein Jahr geguckt, geplant und gerodet. Fertig geplant und dann auch so bepflanzt hab ich vor allem den Schattenbereich, der Teil in der Sonne wächst so langsam in eine Form die mir gefällt. Und wird auch immer wieder mit Gemüse dazwischen bepflanzt, so daß da noch Raum für Gestaltung ist.

Ich hab dazu bei der Volkshochschule einen "Gartengestaltungskurs" gemacht. Das war ganz nützlich wegen der Anregungen, die es dort gab, aber auch einfach deswegen, weil ich mich so mindestens 6 x 2 Stunden (und dazwischen auch noch manchmal) auf den Hosenboden gesetzt habe und überlegt, was ich eigentlich machen will - sonst tendiere ich eher zu hopplahopp. Dawzischen hab ich mich immer wieder in den Garten gestellt/gesetzt und mir vorgestellt wie das wohl werden wird. Terassen und den Treppenverlauf hab ich erst mal mit Astgabeln und Stecken simuliert. Heuer kommen Zaun und Gerätehäuschen dran. Bisher bin ich auch recht zufrieden mit dem Werk.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 03. Mai 2004, 21:54:59

Bei der hohen Qualität weiß ich nicht, ob ich zustimmen soll. Ich habe auf den Wegen zB die 20 Jahre alten Betonplatten liegen lassen bzw. nachbesorgt und neu verlegt (kein Waschbeton), weil es mir authentischer schien. Zu den Kletterrosen (wenn es denn welche sind) würde ich mittlerweile am liebsten Drei- oder Fünfbeine aus farbigen, unterschiedlich langen Armiereisen stellen (jetzt will ich erst mal die Farben abwarten) - alles ganz einfache Sachen; jedenfalls gefallen sie mir. Ist das Qualität?


Wolfgang, das zu entscheiden ist meist nur in der spez. Situation möglich. Als Baumensch, in den 70-ern erwachsen geworden, habe ich ein sehr gestörtes Verhältnis zu Beton, insbesondere zu Sichtbeton im Hochbau. Von der Weissenhofsiedlung angefangen, über Habitat und amerikanischen Vorstädten, von Brasilia bis zu Betonplattenburgen im Osten- schäbige Ruinen, entweder um ein Schweinegeld zu sanieren oder wegzusprengen. Das Beton im Einzelfall seine Berechtigung hat, würde ich keinesfalls bestreiten.
Aber im Allgemeinen hab ich die Erfahrung, dass hochwertige Materialien letztendlich preiswerter sind und sowohl Funktional wie Ästetisch einfach mehr einbringen.
Nur ein Beispiel:
Im alpinen Raum werden immer noch Blechdächer aus Bahnen mit Stehfalz verlegt.
Die billige und gängige Variante ist jene mit verzinktem Blech, die Luxusvariante in Kupfer.
Arbeitsaufwand gleich groß! (und das sind schon 70% der Gesamtkosten)
Verzinktes Dach muß alle 5-7 Jahre gestrichen werden (rechnet man Arbeitsaufwand und Material, Farbe, ist es nach 10 Jahren gleich teuer wie das Kupferdach) Haltbarkeit 40-70 Jahre (bei guter Pflege), und schaut durch Rostschlieren etc. immer schäbig aus.
Kupferdach braucht keine Pflege,hällt mind 250 Jahre und schaut immer edel aus.

Mit anderen Worten: ich pers. wähle immer das beste Material, das im Gesamtzusammenhang angemessen und finanzierbar erscheint.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Nina am 03. Mai 2004, 22:00:06
Zitat
Haltbarkeit 40-70 Jahre

Ich denke, das ist für die meisten Leute lange genug. ::)

Denken wohl nicht an die Enkel... :(
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 03. Mai 2004, 22:12:15
Nina! also bitte!
Jetzt stell Dir mal vor, ein griechischer Olivenbauer würde so denken. ( in 40 Jahres-bereichen)
Ein Olivenbaum trägt erst mit 70 Jahren so richtig- und dann ein paarhundert Jahre. Was machst Du denn so in der Küche ohne Olivenöl? ???
Du mußt für die Enkel pflanzen- und Dachdecken ;D

PS.: Spaß beiseite: Das Herausreissen eines PVC Bodens und die Entsorgung als Sondermüll kostet heute schon mehr, als das darauffolgende Neuverlegen eines guten Fliesenbodens.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Nina am 04. Mai 2004, 16:10:13
Ich rede doch nicht von mir...und meinem Olivenbaum. ;D 8)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 04. Mai 2004, 20:43:23
Die Häuser der Indianer im argentinischen Chaco halten bis zur nächsten Flut, alles andere wäre überflüssiger Aufwand ...
Aber sonst hast Du schon recht, Ernst. Vor kurzem musste ich auch die Mülldeponie bereichern, weil Zinkabdichtungen (nach 20 Jahren) vom Zement zerfressen waren, und sie durch Edelstahl ersetzen lassen (Kupfer war mir zu rustikal). Wird mich wohl überleben.
Und es ist schöner, mit soliden, handwerklich oder industriell gut gemachten Sachen umzugehen, oder Anblicke zu haben, hinter denen ein eigenständiger Entwurf steht (wie bei der Weißenhofsiedlung ;D). Oder in einem gewachsenen Garten zu leben. Also keinen Bagger mehr.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: fisalis am 05. Mai 2004, 09:09:14
Mein Garten ist schon 50 Jahre alt, erst Rasen und Rabatten, nun Wiese und (bald) Wald. Natur ist mir rustikal bzw. modern genug. Verschnörkelte Rosenbogen und Statuen aus Weisszement möcht ich lieber nicht. Alles was geht baue ich aus möglichst naturnahen Materialien wie Holz oder Steinen, der verzinkte Schneckenzaun im Gemüsegarten ist zwar nützlich, aber wirklich nicht schön.

Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: bernhard am 05. Mai 2004, 09:18:42
meint ihr die?

http://www.weissenhofsiedlung.de/
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 05. Mai 2004, 09:24:32
Richtig , die meinte ich. Bautechnisch, bauphysikalisch und wirtschaftlich zwischen Katastrophe und Supergau anzusiedeln, aber zukunftsweisende Architektur! :-X
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 05. Mai 2004, 17:52:10
Wirtschaftlich? Leider hat man das Material damals, vor 80 Jahren, noch nicht gut beherrscht. Aber die Bauhausarchitektur ist prägend bis heute, auch wenn die Siedlung puristisch geraten ist.
Und die Gegenentwürfe ganz in der Nähe, auf dem Killesberg, im Gelände der Reichsgartenschau von 1939, heimelig-gedrungene Satteldachkaten mit winzigen Fenstern, oder die Natursteinsiedlung etwas weiter in Feuerbach wären für mich nun wirklich keine Alternative.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Raphaela am 05. Mai 2004, 19:49:36
Also ich liiiiebe die Muster und die durch sie ausgelösten Assoziationen, die der Rost auf unser altes Blechdach zaubert :-D
Das ist Leben (zu dem Veränderung und Verfall ja immer dazu gehören) :)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 05. Mai 2004, 21:33:33
Rein theoretisch hat man heute den Stahlbeton natürlich weit besser im Griff, in der Praxis werden jedoch ständig grobe Fehler gemacht. Im Baumanagement hat man ständig mit Mängeln und Fehlern zu kämpfen, die so eigentlich nicht notwendig wären- leider.
Veränderung und Verfall!- ja notwendigerweise und gottseidank (oder wer hat in allen Zimmern die Möbel mit Leintüchern abgedeckt, die nur zum staubwischen abgenommen werden- auch das kommt in meinem Berufsalltag immer wieder vor- ehrlich ;D)
Aber der Verfall bei hochwertigem Werkstoff findet entsprechend langsamer statt- gute Sachen werden mit Würde alt.
Im anderen Fall wird man zum Hausmeister und Erhaltungssklaven- das find ich persönlich nicht sehr anregend.
Wellblechdach hab ich selbst eines, ich steh auf 2CV und Junkers JU 52 :D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 05. Mai 2004, 21:37:03
In manchen Dingen braucht es gar nicht so alt zu werden, finde ich. Da ist etwas Neues auch mal ganz nett. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich hätte einen qualitativ hochwertigen Schrank aus den 60er Jahren als Erbstück das stehen oder einen Nierentisch ... nee nee, das muss nicht sein. ;)

LG Silvia
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Thomas am 05. Mai 2004, 21:42:30
Zitat
Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich hätte einen qualitativ hochwertigen Schrank aus den 60er Jahren als Erbstück das stehen oder einen Nierentisch ... nee nee, das muss nicht sein.

Schick' im Zweifel mal ein Bild, wenn du mal sowas hast, und bevor du es entsorgst :)

Denn dabei gibt es Schätzchen...


Nierentisch- und Sixties-Grüße
Thomas
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 05. Mai 2004, 21:52:08
Jetzt mal langsam, Thomas!
Ich suche seit Jahren einen schönen Nierentisch!- für den Bauerngarten ;D
Drauf eine Flußglasurvase mir Reseda! :D
Mensch, ich hätt so gern einmal eine Kunst-Kitsch-Diskussion, dass die Fetzen fliegen!
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Thomas am 05. Mai 2004, 22:01:41
Nierentisch im Bauerngarten?? - Nur wenn du das Wagenrad wegwirfst! ;D

Aber ehrlich, wer etwas gegen die Weißenhofsiedlung schreibt, lebt gefährlich. Das mit dem Material mag ja alles sein, das Wesentliche aber sind in meinen Augen die Konzepte. Gutes Bauhaus-Design ist nicht weit weg von Zen.


Subjektive Bauhaus-Grüße (wenn es das gibt)
Thomas
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 05. Mai 2004, 22:11:57
Nierentisch im Bauerngarten ist auf jeden Fall ein echter Hingucker. 8)

Aber Betonsiedlungen von irgendwelchen Stararchitekten? Also, diese schnuckeligen Häuschen aus den 50ern mit Fensterläden, großen Fenstern mit breiten Marmorfensterbänken, Parkettböden, polierten Fliesen im Flur, Kassettentüren, Buntglasfenstern und Porphyrplatten auf der Terrasse finde ich da doch wesentlich heimeliger.

Vielleicht ist es keine große Architektur, aber es waren Häuser mit Atmosphäre, um die man drumrum laufen konnte. Da kommt keine noch so tolle, mit Architektentrost begrünte Beton-Wohnanlage mit. ;)

LG Silvia
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Nina am 05. Mai 2004, 22:13:38
Aber Betonsiedlungen von irgendwelchen Stararchitekten?

Irgendwelche? ???

Silvia setzen!
Sechs! ;D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 05. Mai 2004, 22:14:28
 8)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 05. Mai 2004, 22:17:55
Thomas!
Ein ganzes Berufsleben bin ich mit Bauhaus und den Folgen ständig auf Du und Du!
So löblich der Ansatz ist, und Design ist ein Ansatz, die Folgen auf die Baukultur waren verheerend!
Ich bin ein Pragmatiker, kein Eso-Heini. Und eine Wohnung ist zum wohnen da, für sonst gar nix. Zugegeben, zum möglichst angenehm wohnen. Aber dazu gehört mal ein sinnvolles Heizkonzept, kein Schimmel, ausreichende Schalldämmung blablabla! Und auch die Tatsache, dass sich ein Wohungsnutzer nicht in kürzerster Zeit in einer Bruchbude wiederfindet, die er mühsam finanziert hat, die nicht mehr sanierbar, veräusserbar ist, etc.

Das heimattümmelde Lederhosenarchitektur keine Alternative darstellt, versteht sich von selbst.

PS:. Waagenrad- phüh!!!- bepflanzter Traktorreifen ;D
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 05. Mai 2004, 22:22:30
Mir fehlt da die nötige Demut, gebe ich zu, Nina. ;)

Oder das Bonner Kunstmuseum in der Nähe des alten Bundestages - fällt mir jetzt der Name nicht ein - auch so ein Bauwerk, wo alle mit offenem Mund vorstehen und begeistert in die Hände klatschen ob des großartigen Baus. Greulich und abscheulich. Wie eine Betonkiste.

Von Bauhaus gefallen mir eigentlich nur die Lampen und der Thonet-Stuhl. Na ja, das eine oder andere Möbelstück mag noch gehen. Würde ich aber kein Geld für ausgeben.

LG Silvia
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: ernst am 05. Mai 2004, 22:33:10
die Thonet- Stühle stammen aus den Wiener Werkstätten der Gründerzeit (nach 1885)_ Bauhaus ist 50 Jahre später
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Nina am 05. Mai 2004, 22:33:16
Silvia, der Thonet-Stuhl, den Du meinst ist von 1859.

Bauhaus (1919-1933) hat nichts damit zu tun. ::)

Nachsitzen! ;)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Thomas am 05. Mai 2004, 22:36:36
Ernst, wer kann denn ahnen, dass du im Geist von Weimar und Dessau ge-/ verbildet wurdest ;) !!

Jedenfalls kann ich dir hier nur zustimmen:
Zitat
die Folgen auf die Baukultur waren verheerend

Letztlich war es in den 20er Jahren noch nicht sehr weit her mit Materialkunde, auch im Produktdesign. Aber einige der Entwürfe sind schon richtig gut: z.B. die Teekanne von Marianne Brandt.

Um das hier mit dem Thema des Threads zu verbinden: Ich persönlich ziehe Sachlichkeit mit gestalterischer Ironie, dazu deutliche Spuren von Individualismus und Leben einer jeden inszenierten Romantik vor.

Oder wenn etwas denn bereits romantisch ist, so wie es da ist: auch dann liebe ich darin den Bruch, die Ironie, den Kontrast, baulich betrachtet durchaus auch brutalen Beton.

Ganz persönliche Meinung: Darum ist für mich die Kölner Innenstadt mit den 50er Jahre-Schneisen durch mittelalterliches Stadtbild dreimal schöner als Rothenburg / Tauber.

8)

Unromantische Grüße
Thomas


P.S.:

Silvia, Mund auf oder zu hat mit Kennerschaft nichts zu tun ;)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Silvia am 06. Mai 2004, 06:00:06
Silvia, der Thonet-Stuhl, den Du meinst ist von 1859.

Bauhaus (1919-1933) hat nichts damit zu tun. ::)

Nachsitzen! ;)

Nicht? Welchen meine ich denn? Ich dachte immer, mein Stuhl wäre ein Thonet-Klassiker. Ich nahm auch immer an, Mart Stam und Marcel Breuer hätten was mit Bauhaus zu tun gehabt und es gab sie 1859 noch gar nicht. Aber so kann man sich täuschen. ::)

Silvia, Mund auf oder zu hat mit Kennerschaft nichts zu tun ;)

Aaaaaaaaaaaaah!

Alles in Ordnung? 8)

LG Silvia
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Nina am 06. Mai 2004, 07:50:33
Silvia, ich bin natürlich davon ausgegangen, daß Du den von Michael Thonet entworfenen Bugholzstuhl meinst. Wennn man von dem Thonetstuhl redet meint man ihn normalerweise.
Die Freischwinger von Marcel Breuer und Mart Stam sind Klassiker des Bauhaus, die von der Firma Thonet produziert wurden.

Zitat
Von Bauhaus gefallen mir eigentlich nur die Lampen und der Thonet-Stuhl.
ist ein Satz, der deshalb so nicht stimmt... hoffe Du verstehst was ich meine. ::)
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Susanne am 06. Mai 2004, 12:53:07
Ich weiß zwar nicht (weil ich zu faul bin, nachzulesen), wie ihr von Bauerngärten auf Thonet-Stühle kommt, aber als von frühester Kindheit an kunst- und architekturgeschädigtes Wesen möchte ich eine Überlegung anfügen.

Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie es möglich war, daß sich bei uns eine Flachdachbungalow-Baukultur im Einfamilienhausbereich entwickeln konnte. Auch architektonische Moden scheinen blind zu machen für das Wesentliche.

Es gibt einen Grund, warum es (als Beispiel) in Mitteleuropa Satteldächer, in Nordafrika Flachdächer und in der Mongolei Jurten gibt. Es hat etwas mit dem Klima, der Landschaft und der darauf gründenden Lebensweise der Menschen zu tun. Die überlieferten Bauformen und -techniken basieren auf jahrtausendealten Erfahrungswerten. Sie orientieren sich an den klimatischen Gegebenheiten, den regional vorhanden Baustoffen, den technischen Möglichkeiten und den Anforderungen, welche Menschen an ihre Behausungen stellen.

So gesehen sind Wohnsilos à la Gropius-Siedlung eine konsequente Anpassung an die Gegebenheiten in übervölkerten Großstädten, der Flachdachbungalow als Einfamilienhaus im Grünen hingegen ein makabrer architektonischer Fehler.
Spätestens dann, wenn ein traditioneller Bauerngarten den Bauklotz umgibt, fällt auf, wie sehr diese Häßlichkeiten die Landschaft verschandeln.

Stellt sich die Frage: Wie gehe ich damit um?
Schließlich sind auch diese Häuser Teil einer architektonischen Entwicklungsgeschichte. Alles abreißen könnte früher oder später aus baulichen Gründen notwendig werden, aber möglicherweise hat doch mal jemand solide gebaut.
Hier in der Nachbarschaft hat jemand im Nachhinein ein Satteldach draufgesetzt, mangelnde Statik machte dafür eine tragende Säulenkonstruktion ums ganze Haus nötig. Unnötig zu beschreiben, wie bescheuert das aussieht.
Bleibt noch stoisches Bekennen "Wir stehen zu unseren Macken!" oder kaschieren... Wilder Wein? Efeu? Kletterhortensien?





Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Wolfgang am 06. Mai 2004, 13:47:52
Thomas: Kann man mit der zugegeben formschönen Brandt-Kanne denn auch Tee eingießen, ohne dass es tropft, wo es nicht soll?
Ich habe gerne in soliden, lichten Bau-Häusern mit viel freiem Raum gewohnt. Ansonsten teile ich offensichtlich Deine Einstellung. Das Inszenierte oder Zitierte sagt mir nicht zu, auch nicht im Garten; der freche Stilbruch immer.
Wolfgang, der 2CV nicht nur mag, sondern fährt.
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: Thomas am 06. Mai 2004, 22:08:03
@Wolfgang: Ich habe diese Teekanne leider (noch) nicht, sie ist etwas teuer. - Insofern kann ich das mit dem Eingießen leider nicht beurteilen. Was man aber auch auf dem Foto sieht:

- Anfassteile wie Griff und Knauf des Deckels aus Holz (schlechtere Wärmeleitung)

- kreuzförmige Stützkonstruktion zur Platzierung auf Stövchen

- halbkugelige Unterhälfte zur besseren Wärmeaufnahme vom Stövchen

- obere Fläche glatt = kleinstmögliche Abkühlungsfläche

Im Übrigen war die Kanne Teil eines kompletten Sets ...

@Susanne: Flachdächer und einiges andere kann ich auch nicht verstehen ...

@Silvia: Kannst du bitte etwas lauter reden, ich höre ja nichts ;)

Zurück zum Thema: in der halbschattigen Nachmittagssonne Silvias Nierentisch, diese Kanne drauf mit schönem 5 o'clock-tea und dazu Scones, paar blühende Teerosen drumrum, Laptop & mit euch quatschen - pervers oder nicht?

8)
Genießerische Grüße
Thomas
Titel: Re:Warum (fast) nur Bauerngärten?
Beitrag von: bernhard am 07. Mai 2004, 08:46:28
Zitat
Zurück zum Thema: in der halbschattigen Nachmittagssonne Silvias Nierentisch, diese Kanne drauf mit schönem 5 o'clock-tea und dazu Scones, paar blühende Teerosen drumrum, Laptop & mit euch quatschen - pervers oder nicht?

soviel zum thema "inszenierte romantik". obwohl, der gedanke gefällt mir. :D