Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
27. April 2024, 22:07:52
Erweiterte Suche  
News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)

Neuigkeiten:

|26|10|Hat deine Blaufichte Husten? (blubu)

Seiten: 1 ... 20 21 [22] 23 24 ... 87   nach unten

Autor Thema: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln  (Gelesen 300267 mal)

Dietmar

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3995
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #315 am: 07. März 2011, 20:11:35 »

Zitat
Ich habe heute meine im letzten Frühjahr gepflanzte Weinrebe geschnitten. Da blutet nix ....... = Exitus?

Im Gegenteil, wenn Du nicht blutest, lebst Du bestimmt noch und bist zumindest unverletzt. ;D ;D ;D

Wenn dagegen Weinreben beim Rebschnitt bluten, ist das eher ein Zeichen, dass die Rebe schon mächtig im Saft steht, d.h. man hätte etwas früher schneiden sollen.

Es wäre gut gewesen, wenn Du die Schnittfläche angesehen hättest. Wenn diese noch feucht und etwas grünlich ist, lebt die Rebe an der Schnittfläche noch. Wenn nicht, kannst Du noch etwas weiter zurück schneiden.

In kalten Wintern kann es sein, dass die Rebe sehr weit zurück gefroren ist, unter Umständen bis knapp über die Veredelungsstelle. Wenn die Rebe so weit zurück gefroren ist, kann es außerdem sein, dass diese nicht so zeitig austreibt wie andere Reben. Manchmal treiben die Reben erst 4 - 6 Wochen später als normal aus Ersatzaugen aus. Erst wenn die Rebe auch dann nicht austreibt, ist diese tot oder wird zumindest den nächsten Winter nicht überstehen. Es bringt nichts, wenn die Rebe nur unterhalb der Veredelungsstelle austreibt.
Die Unterlage ist oft frostfester als der Edelreis. Falls Du mal kopulieren (Veredeln, nicht bums... ;)) üben willst, dann kann man das ohne Risiko an so einer Rebe trainieren, deren Unterlage noch lebt.

Ein- oder zweijährige Reben frieren oft weit zurück, da noch nicht so winterfest wie ältere Exemplare. Wenn aber auch ältere Reben jedes Jahr extrem zurück frieren, dann hat die Sorte für Deinen Standort keine ausreichende Winterfestigkeit. Bevor Du Ersatz kaufst, solltest Du Dich über die Winterfestigkeit der interessierenden Rebe an unabhängiger Stelle informieren (und nicht beim Verkäufer). Nach meiner Erfahrung sollte die Rebe 2 ... 3 Klimazonen härter sein als Dein Standort normalerweise. Du kannst gerne an die Klimaerwärmung glauben, aber der Rebe ist jede Ideologie fremd.
Gespeichert

Dietmar

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3995
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #316 am: 07. März 2011, 20:14:23 »

@valentin2

Ich hoffe, Du hast eine warme Klimazone bzw. einen warmen Standort oder ein Gewächshaus, denn diese Sorten gelten nicht als besonders winterfest.
Gespeichert

Windsbraut

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2383
  • Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #317 am: 07. März 2011, 20:33:34 »

Zitat
Ich habe heute meine im letzten Frühjahr gepflanzte Weinrebe geschnitten. Da blutet nix ....... = Exitus?

Im Gegenteil, wenn Du nicht blutest, lebst Du bestimmt noch und bist zumindest unverletzt. ;D ;D ;D

 ;D Naja, aber wenn ich mich schneide und blute nicht ....... sieht das auch nicht gut aus, oder?

Zitat
Ein- oder zweijährige Reben frieren oft weit zurück, da noch nicht so winterfest wie ältere Exemplare. Wenn aber auch ältere Reben jedes Jahr extrem zurück frieren, dann hat die Sorte für Deinen Standort keine ausreichende Winterfestigkeit. Bevor Du Ersatz kaufst, solltest Du Dich über die Winterfestigkeit der interessierenden Rebe an unabhängiger Stelle informieren (und nicht beim Verkäufer). Nach meiner Erfahrung sollte die Rebe 2 ... 3 Klimazonen härter sein als Dein Standort normalerweise. Du kannst gerne an die Klimaerwärmung glauben, aber der Rebe ist jede Ideologie fremd.

Ich hatte die Sorte schon bewusst ausgesucht, es ist die "Frumoasa alba", die sehr winterhart sein soll. Und unser Winter hier war gar nicht so hart, wie wir es hier durchaus haben könnten. Wir hatten so um minus 11 Grad dieses Jahr - in den Jahren zuvor minus 22. Erfroren sein kann sie eigentlich nicht - aber wer weiß, was sie noch umhauen könnte ....

Du meinst, wenn nichts Grünes zu sehen war, soll ich tiefer schneiden? Zur Not bis knapp über die Veredelungsstelle?
Gespeichert
Herzlichst, Windsbraut

Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn.
Max Frisch

Valentin2

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 452
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #318 am: 08. März 2011, 21:04:05 »

Dietmar

meine Klimazone ist 7b,hatte noch keine ernsthaften Frostschäden an Reben,manche waren schon mal teilweise zurückgefroren aber ganz erfroren noch keine.Wird wohl daran liegen das der Ort durch seine Umgebung etwas geschützt wird.
Gespeichert

max.

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 8331
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #319 am: 08. März 2011, 21:12:29 »

@#317,
Zitat
...wenn nichts Grünes zu sehen war, soll ich tiefer schneiden? Zur Not bis knapp über die Veredelungsstelle?...
ja, aber als anfänger ruhig zentimeterweise, bis die schnittestelle frisch und grünlich schimmert.
Gespeichert

Dietmar

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3995
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #320 am: 08. März 2011, 21:28:13 »

@stefanie

Die Winterfestigkeit von Reben ist nicht nur eine Frage der Tiefsttemperatur. Es spielen z.B. auch die Dauer des Dauerfrostes, der Sommer davor (inwieweit Reservestoffe eingelagert werden konnten), die Holzreife (grünes Holz erfriert für gewöhnlich immer) und sicher auch weitere Faktoren eine Rolle.

Ganz junge Reben sind meist empfindlicher, aber spätestens nach 3 ... 4 Jahren haben diese ihre normale Winterfestigkeit erreicht. Junge Reben haben noch ein weiteres Problem - die Tiefe der Wurzeln. Junge Reben wurzeln noch flach im Bereich des Bodenfrostes und können bei längerem Dauerfrost schlichtweg verdursten. Deshalb ist es wichtig, an frostfreien Tagen etwas zu gießen (wenigstens ca. 3 bis 4 mal im Winter), es sei denn, der Boden ist frostfrei und feucht. Ältere Reben wurzeln 7 m tief und mehr, so dass die Wurzeln immer im frostfreien Bereich liegen, so dass die Rebe bei Dauerfrost nicht verdursten kann.

Mit Frumoase Alba habe ich bezüglich Winterfestigkeit ganz gute Erfahrungen gemacht. Bisher ist noch keine erfroren und das Zurückfrieren hielt sich selbst bei deutlich unter -32 °C vor 2 Jahren und -27 °C im vergangenem Jahr in Grenzen. Viel kritischer waren Arkadia, Kodrianka und Juliane. Insbesondere bei den letzten Beiden hatte ich mehrere Totalverluste. Allerdings wird Frumoase Alba erst etwa 2 bis 3 Wochen nach Arkadia und Kodrianka reif, aber das ist an meinem Standort noch unkritisch (bei mir Ende September).

Dieser Winter war bei weitem nicht so kalt wie die letzten 5 Winter (minimal knapp -20 °C), aber dafür mit noch längerer Dauerfrostperiode, so dass wieder mindestens eine Palme verlustig ging. Bei den Reben kann man das noch nicht beurteilen.
Gespeichert

Dietmar

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3995
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #321 am: 08. März 2011, 21:33:09 »

Zitat
Du meinst, wenn nichts Grünes zu sehen war, soll ich tiefer schneiden? Zur Not bis knapp über die Veredelungsstelle?

Allzu knapp sollte es nicht sein - mindestens 10 cm über der Veredelungsstelle stehen lassen. Das Reststück sollte unbedingt noch Augen bzw. schlafende Augen haben, damit die Rebe überhaupt austreiben kann. Lieber ein paar cm totes Holz stehen lassen, als die letzten cm noch wegzuschneiden.
Gespeichert

Windsbraut

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2383
  • Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #322 am: 08. März 2011, 21:39:52 »

Allerdings wird Frumoase Alba erst etwa 2 bis 3 Wochen nach Arkadia und Kodrianka reif, aber das ist an meinem Standort noch unkritisch (bei mir Ende September).

Ich hatte sie wegen dieser späteren Reife ausgesucht, dann wird sie von Wespen verschont und kommt in einer Zeit, wo das "Sommerobst" schon weg ist.

Zitat
Allzu knapp sollte es nicht sein - mindestens 10 cm über der Veredelungsstelle stehen lassen. Das Reststück sollte unbedingt noch Augen bzw. schlafende Augen haben, damit die Rebe überhaupt austreiben kann. Lieber ein paar cm totes Holz stehen lassen, als die letzten cm noch wegzuschneiden.

Nee, klar, das hätte ich auch nicht gemacht. Ich habe heute in zwei Schritten nochmal jeweils einen Zentimeter weggenommen - ist aber immer noch 40 cm über der Veredelung, zwei ebenfalls gestutzte Seitentriebe noch dazwischen. Ich habe aufgehört, als mir das Holz innen grün erschien. Wie du schon sagst, wenn sie austreibt, kann ich oben immer noch etwas wegnehmen.
Gespeichert
Herzlichst, Windsbraut

Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn.
Max Frisch

Staudo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 35317
    • mein Park
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #323 am: 27. Juni 2011, 22:37:55 »

Ich habe heute vier dieser Spaliere bepflanzt. Der Platz ist mit 1,80x1,80 je Spalier sehr begrenzt. Wie schneide ich den Wein, damit er diesen Platz optimal und attraktiv ausfüllt? Lasse ich künftig in der Mitte einen Stamm bis auf Augenhöhe hochgehen und an diesem Zapfen stehen?
Gespeichert
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Staudo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 35317
    • mein Park
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #324 am: 27. Juni 2011, 22:38:57 »

Da fehlte das Bild.
Gespeichert
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

marygold

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 9375
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #325 am: 27. Juni 2011, 22:41:33 »

In dem Fall fände ich die altmodische Erziehung als Bogen am schönsten.
Gespeichert

Staudo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 35317
    • mein Park
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #326 am: 27. Juni 2011, 22:42:51 »

Ja, da wären die Spaliere auch im Winter ganz nett anzusehen. ;)
Gespeichert
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

marygold

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 9375
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #327 am: 27. Juni 2011, 22:45:21 »

Dieses Jahr noch nichts leiten, einfach zwei Ruten gerade hochwachsen lassen.
Gespeichert

Staudo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 35317
    • mein Park
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #328 am: 28. Juni 2011, 13:28:07 »

Wäre es nicht einfacher eine Rute hochwachsen zu lassen und die oben zu teilen?
Gespeichert
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Mediterraneus

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 26209
  • Spessart: Wald, Main und Wein (310m ü.NN/7a)
Re:Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #329 am: 28. Juni 2011, 13:52:52 »

Kannst auch Arme in Höhe der zwei Querlatten ziehen.

Jetziger Gerader in der Mitte um 90 Grad nach rechts oder links. Dann wieder Mitte hochwachsen lassen und nach oben oder entgegengesetzt leiten.

..oder Bogenerziehung
Gespeichert
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Seiten: 1 ... 20 21 [22] 23 24 ... 87   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de