Ich habe heute meine im letzten Frühjahr gepflanzte Weinrebe geschnitten. Da blutet nix ....... = Exitus?
Im Gegenteil, wenn Du nicht blutest, lebst Du bestimmt noch und bist zumindest unverletzt.
Wenn dagegen Weinreben beim Rebschnitt bluten, ist das eher ein Zeichen, dass die Rebe schon mächtig im Saft steht, d.h. man hätte etwas früher schneiden sollen.
Es wäre gut gewesen, wenn Du die Schnittfläche angesehen hättest. Wenn diese noch feucht und etwas grünlich ist, lebt die Rebe an der Schnittfläche noch. Wenn nicht, kannst Du noch etwas weiter zurück schneiden.
In kalten Wintern kann es sein, dass die Rebe sehr weit zurück gefroren ist, unter Umständen bis knapp über die Veredelungsstelle. Wenn die Rebe so weit zurück gefroren ist, kann es außerdem sein, dass diese nicht so zeitig austreibt wie andere Reben. Manchmal treiben die Reben erst 4 - 6 Wochen später als normal aus Ersatzaugen aus. Erst wenn die Rebe auch dann nicht austreibt, ist diese tot oder wird zumindest den nächsten Winter nicht überstehen. Es bringt nichts, wenn die Rebe nur unterhalb der Veredelungsstelle austreibt.
Die Unterlage ist oft frostfester als der Edelreis. Falls Du mal kopulieren (Veredeln, nicht bums...
) üben willst, dann kann man das ohne Risiko an so einer Rebe trainieren, deren Unterlage noch lebt.
Ein- oder zweijährige Reben frieren oft weit zurück, da noch nicht so winterfest wie ältere Exemplare. Wenn aber auch ältere Reben jedes Jahr extrem zurück frieren, dann hat die Sorte für Deinen Standort keine ausreichende Winterfestigkeit. Bevor Du Ersatz kaufst, solltest Du Dich über die Winterfestigkeit der interessierenden Rebe an unabhängiger Stelle informieren (und nicht beim Verkäufer). Nach meiner Erfahrung sollte die Rebe 2 ... 3 Klimazonen härter sein als Dein Standort normalerweise. Du kannst gerne an die Klimaerwärmung glauben, aber der Rebe ist jede Ideologie fremd.