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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: X7 am 11. Januar 2011, 11:35:23

Titel: Cima di Rapa
Beitrag von: X7 am 11. Januar 2011, 11:35:23
Mehrfach von maxPunkt erwähnt in früheren Threads, gibt mir diese neue Bezugsquelle für Samen in Bioqualität Anlass, diesen Thread zu starten. Es handelt sich um ein dem Broccolo ähnliches Kohlgewächs, wobei das Gewicht weniger auf der Blüte, die hier klein ist, denn auf den schmackhaften Blättern und Stielen liegt. Hier noch ein Bild. Grob geschnitten ergeben sie gedünstet ein leckeres Gemüse oder etwas kleiner gehackt eine Pastasosse.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: frida am 11. Januar 2011, 19:08:44
Lecker ist relativ. Ich finde den Cima di Rapa nicht Brokkoli-ähnlich. Er schmeckt eher wie Stielmus - Rübstiel, also wie die Blätter von Rüben, einigermaßen bitter. Das kann man mögen, muss es aber wissen.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: realp am 11. Januar 2011, 19:24:08
Viele Jahre in Italien gelebt und von dort diese total einfache Zubereitungsart: cima di rapa waschen und nur so angefeuchtet in eine weite Teflonpfanne geben, in der man vorher etwas Knoblauch in Olivenöl ange"haucht" hat. Wenig salzen. Deckel drauf und al dente dünsten. Lauwarm mit einigen Tropfen Olivenöl und / oder einigen Schnitzen Parmesan als Vorspeise oder zu einem Stück hellem Fleisch. Delizioso !
Lehm: Wo hast Du die Samen ergattert ?
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: realp am 11. Januar 2011, 19:25:56
Entschuldige ! Habe den Samen link übersehen. Werde zuschlagen !
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: partisanengärtner am 11. Januar 2011, 19:59:14
Hab ich letztes Jahr versucht. Waren bei mir ziemlich mickrige Pflanzen (Muß man wahrscheinlich gut düngen) und gingen sehr schnell in Blüte. Radieschen sind dagegen lahm.
Für mich waren sie zu schnell und zu wenig. Kann also nichts über den Geschmack sagen. Mein italienischer Nachbar hat mir erzählt das der auch wild auf dem Acker gesammelt wird.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: realp am 11. Januar 2011, 20:30:53
Ja, früher konnte man den noch wild finden: klein und leicht bitter. Heute kaum noch. Alles überdüngt und zuviel Gift.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Christina am 11. Januar 2011, 20:47:51
So wie Axel erging es mir auch, daher nicht wieder angebaut. Vielleicht ist es hier eher ein Wintergemüse, damits nicht so schnell blüht.

Realp, wenn du italienische Küche kennst, dann gibt es auch hier schönes Saatgut. Unter anderem auch tolle Radicciosorten.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Irina am 11. Januar 2011, 23:27:43
wenn ich das gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass ich die Cima di Rapa gar nicht eingestellt habe, habe selbst gehütet :) auch wenn das eine Eigenwerbung ist (Schwarzes Werbungkästchen oben links) - habe gerade zwei verschiedene Sorten dort eingestellt - eine mit mehr Knospen, die andere mit mehr Blätter. Ich würde sie definitiv lieber mit Abstand von ein Paar Wochen immer wieder nachsäen, so hat man immer bessere Pflänzchen. Ich mag am liebsten auch einfach im Olivenöl gedünstet mit Knobi und Käse oder mit hartem Ei und Essig wie Spargelsalat, aber daraus lässt sich so viel machen, alle mögliche überbackene Variationen z.B.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Feder am 12. Januar 2011, 15:52:01
Bei mir war es auch wie bei Axel und Aurikel. Wird nicht mehr angebaut.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: X7 am 12. Januar 2011, 15:56:08
In Italien sind die Dinger winterhart und werden denn auch v.a. im Winter geerntet, ähnlich wie hier Grünkohl. Zu frühe Aussaat dürfte bestimmt zu zu schneller Blüte führen. Wenn schon, sollen ja die Blütenknospten geerntet werden. Entsprechend den im Link von Aurikel angebotenen zwei Sorten gibt es offenbar blatt- und blütenlastige Modelle.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Crambe am 12. Januar 2011, 15:57:50
Ich mache es mir einfach und kaufe die hier beim Italiener. Klappt gut. :D ;D
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: X7 am 12. Januar 2011, 15:59:05
Bio?
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Crambe am 12. Januar 2011, 16:02:03
Nein, Bio hat er insgesamt wenig im Angebot.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: X7 am 12. Januar 2011, 16:02:53
Eben. Pestizidverseuchtes Gemüse aus Italien ist hier auch breit im Handel. Muss ich aber nicht haben.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Windsbraut am 12. Januar 2011, 16:24:28
Hier - Bio-Saatgut. Sehr nett, sehr schön gemachter Katalog. Habe zwar jetzt das erste Mal dort bestellt - würde es aber schon empfehlen.

Herzliche Grüße,
Stefanie
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: X7 am 12. Januar 2011, 16:33:51
Cima di Rapa haben die aber nicht.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Windsbraut am 12. Januar 2011, 17:56:10
Cima di Rapa haben die aber nicht.

Doch. Seltsam, dass mein Link da nicht hinführt - ich hatte ihn extra ausprobiert...........

Bitte unter "cime" (nicht cima) - oder unter Knospenkohl suchen. Ist bei den Kohlgewächsen , und dort bei Brokkoli etc.

Herzliche Grüße,
Stefanie
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: X7 am 13. Januar 2011, 09:03:29
Gefunden! :D

Direktlink.

"Knospenkohl" heisst der also.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Windsbraut am 13. Januar 2011, 09:10:12
Gefunden! :D

Direktlink.

"Knospenkohl" heisst der also.

Siehste - nun passiert dir das Gleiche wie mir schon vorher mit meinem Link .......... Meiner WAR nämlich eigentlich auch ein Direktlink ..........

Es hilft nix - ihr müsst dort selber suchen - siehe meine Suchtipps .......


Nachtrag: Seltsam ............. die links funktionieren nur beim ersten Anklicken nicht ................ danach schon. Meiner jetzt auch .............
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Susanna am 23. Januar 2011, 12:28:36
Ich habe die letztren zwei Jahre immer mal wieder versucht Cima di rapa oder Knospenkohl aus getauschten und gekauften Saatgut zu kultivieren.

Beim ersten mal ging es dermaßen schief.
Habe auf dem Feld angebaut und komme da eben nicht jeden Tag hin!
Zuerst war gar nichts als dünne Stängel und halbwegs große Blätter. Kümmerlinge also.
Beim nächstenmal nachsehen stand an dieser Stelle ein über und über mit gelben kleinen Blüten übersätes etwas... das nur entfernt noch an die kümmerlinge erinnerte.
Fazit:
Das Zeug bau ich nicht mehr an, wenn es nicht mal 2 Wochen ohne mich auskommt!

Doch noch mal probiert und vielleicht auch durch puren Zufall, den richtigen Erntezeitpunkt entdeckt.
Geht scheinbar recht schnell, das er von der Knospe in die Blüte schießt.
Die jüngerne Stängel habe ich auch in die Pfanne gegeben und in wenig Wasser mit angedünstet.
Mit Brühe aufgegossen, sehhhr lecker!
Und keine Spur von bitter.
Aber das ist vielleicht auch Geschmackssache, denn ich mag auch Radicchio und Zuckerhut ohne Warmwasser Behandlung sehr gerne.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Buchsini am 26. Januar 2011, 12:25:01
Hallo,

hab da mal ne ganz komische Idee.....Ist der Cima die Rapa mit dem Raps verwandt?

Na wegen dem Rapa am Schluss. Außerdem blüht der Raps doch auch in so
kleinen Röschen.

Könnte auch mit Senf verwandt sein, da Senf auch mit Kohl verwandt ist so weit ich weiß.

Blühen auch alle gelb.

LG
Buchsini
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Windsbraut am 26. Januar 2011, 12:47:06
Hallo,

hab da mal ne ganz komische Idee.....Ist der Cima die Rapa mit dem Raps verwandt?


Gar keine komische Idee - natürlich sind die alle verwandt. Alles Brassicaceae (Kreuzblütler), und innerhalb dieser auch alle zusammen im gleichen Tribus Brassiceae. Rettiche, alle Kohlarten, Senf, Raps usw. usw........

Herzliche Grüße,
Stefanie
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Buchsini am 26. Januar 2011, 12:54:58
Hallo,

aha, dank dir für die Erklärung. :D

LG
Buchsini
Titel: Re:Cima di Rapa: wann ernten?
Beitrag von: Knusperhäuschen am 29. Mai 2013, 15:02:07
Mein Cima di Rapa gedeiht ganz gut, irgendwie sieht er aus, wie Stielmus.
Ich hab ihn dicht gesät, hätte ich ihn eher dünn säen sollen?
Jedenfalls kommen jetzt winzige Blütenknospen , nichtmal 1 cm im Durchmesser, und die fangen auch schon an, ein paar gelbe Blütchen zu öffnen. Noch sitzen sie in den Blattachseln, nichts ist geschossen, wann sollte ich sie denn ernten? Von Stielen oder Stängelchen, wie bei Broccoli sind sie noch weit entfernt, eigentlich ist bisher alles nur Blattmasse.
Noch warten auf die kommende Woche mit hoffentlich etwas Sonne?
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Knusperhäuschen am 29. Mai 2013, 15:02:39
Die winzigen Blütchen:
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Lehm am 29. Mai 2013, 15:18:41
Aussaat im Frühjahr hatte ich anfangs auch gemacht, weils auf der Tüte stand, aber dann kommt die Ernte zu einem ungeeigneten Zeitpunkt, eben weil das Zeug rasch blüht wie alle andere Kohle um diese Jahreszeit (etwa letztjähriger Grünkohl). Du kannst schon auch jetzt ernten, also die gesamte Blattmase, und das als Gemüse kochen. Es ist essbar, aber nicht besonders gut. Cima di Rapa braucht kalte Herbstabende, oder in Italien eben frostfreie Winternächte, welche den Kohl erst schmackhaft und süsslich machen. Sicher winterhart ist Cima die rapa hier im Freien nicht, also versuche ich nun dieses Jahr, die Ernte auf den November, allenfalls einen milden Dezember zu terminieren. Aussaat wär dann wohl nicht vor September.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Knusperhäuschen am 29. Mai 2013, 15:29:14
Vermutlich sind sie Kurztagspflanzen, nehm ich mal an. Temperaturmäßig hatten wir hier noch nichts, was auch nur ansatzweise an Sommer hätte glauben lassen können, noch Frost letzte Woche, aber das konnten sie gut vertragen. Edit: vielleicht war das ja sogar gut für den Geschmack, Lehm?
Also schon irgendwie, wie Stielmus, das säe ich auch nur im zeitigen Frühjahr oder als Folgekultur im Herbst.

Auf der italienischen Samentüte stand bei der portugiesischen Überstzung was von 40 Dias..blablabla, dann wird die Kulturdauer etwa 40 Tage sein, das würde hier bei mir auch annähernd passen, wenn ich mich an den Sätermin richtig erinnere.

Wenn das alles nichts wird, säe ich eben wieder Stielmus.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Effi B. am 29. Mai 2013, 15:50:43
Knusper,

ich finde, was Lehm sagt, klingt überzeugend. Wir haben ihn ebenfalls im Anbau, zum ersten Mal, die Pflanzen sehen genauso aus wie bei Dir. Wir hatten hier auch noch keinen Sommer, egal, wir hatten zu früh ausgesät, das bisschen Frost die letzten Nächte reichte da nicht aus.

Im "Original" sind die erntereifen Pflanzen viel größer, etwa 40-50 cm.

Wir mögen das Zeugs irre gerne. Die ganze Pflanze grob zerpflückt und kurz blanchiert, dann in der Pfanne geschmort, zusammen mit diesen italienischen Fenchelwürstchen in Scheiben angebraten, darin noch Knobi und Chili, fertig. Dazu frische Orecchiette, "Ohrennudeln", aber die grauen mit Gerste. So aßen wir das in Süditalien und so bereitete es uns ein süditalienischer Freund zu. Extremst lecker.

Lehm, wann etwa wirst du die Cime di Rape aussäen? Anfang bis Mitte September?

Knusper, nächste Woche kommt unsere Cime in die Pfanne, ich bin gespannt, wie sie schmeckt. Und dann: auf ein Neues.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Lehm am 29. Mai 2013, 15:52:26
Geschmacklich ist Cima di Rapa schon besser. wenn sie gut kommen, sind auch die Blütenknospen recht gross, broccoliartig. Frühjahrsaussaat mach ich aber nicht mehr.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Lehm am 29. Mai 2013, 15:54:14
ich finde, was Lehm sagt, klingt überzeugend. Wir haben ihn ebenfalls im Anbau,

Mich? :o

Cima ist weiblich. :P Ich säe anfangs September.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Effi B. am 29. Mai 2013, 15:55:55
sind auch die Blütenknospen recht gross, broccoliartig.

 ??? So große habe ich noch nie gesehen.

Jetzt sach doch mal, wann wirst Du das Zeugs aussäen?

Aha, September, danke.
Durch den Seitenumbruch übersehen.

Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Lehm am 29. Mai 2013, 15:59:45
Ich meinte die Einzelblütenknospen. Davon gibts natürlich viel weniger als beim Broccolo.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Effi B. am 29. Mai 2013, 16:03:43
Okay, einverstanden.

ich finde, was Lehm sagt, klingt überzeugend. Wir haben ihn ebenfalls im Anbau,

Mich? :o

Klar! Noch nie diese kleinen Lehmböllchen daran entdeckt?
Die kommen roh auf den Teller, als Vorspeise.

Also. Da wir gerade dabei sind. Wieviel Pflanzabstand lässt man da? Wir sind so unsicher.

Diese CimAAA di rapapapa gehört übrigens zu meinen Lieblingsgemüsen.
Aber nur wie oben beschrieben, ohne Kompromiss. 8)
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Lehm am 29. Mai 2013, 16:11:43
Gerstenorecchiette - örks! :-X ;D

Das Zeug wird in Reihen gesät mit 30 cm Absand zwischen den Reihen. Pickieren muss man nicht, sicher dann nicht, wenn man Schnecken hält.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Knusperhäuschen am 06. Juni 2013, 09:21:46
So, zweimal hatten wir jetzt Cima di Rapa. Die Röschen waren wirklich winzig, aber hätte ich länger gewartet, würden sie wohl aufblühen.
Einmal zu gegrilltem Lamm, dazu hab ich das Zeug zwei Finger breit geschnitten und in Olivenöl mit Knoblauch angeschmort, Pfeffer, Salz und gehobelten Parmesan dazu.

Gestern fast ebenso, ein Finger breit geschnitten, wie Stielmus, dazu noch Sahne und eine Prise Muskat und etwas geköchelt, gab es zu Spaghetti.

Es schmeckte ganz gut, aber geschmacklich fast identisch mit Stielmus, fand ich, nur fester, gröber und etwas strohiger, das Stielmus wäre sicher zarter gewesen, die Rapen wahrscheinlich auch, wenn ich sie noch früher geerntet hätte, aber dann wären überhaupt keine Röschen dabei gewesen, darum ging es mir ja eigentlich. Ein wenig dunkelgrüner in der Optik als Stielmus war es auch.

Ich werde demnächst nochmal eine andere Sorte säen, ich hab aus Versehen zwei verschiedene bestellt (dachte, das seien zwei verschiedene Gemüse, weil es einmal anders benannt wurde). Es soll Sorten mit mehr Blatt und welche mit mehr Röschen geben, wobei ich eigentlich wohl eher zwei Röschensorten hab. Vielleicht hab ich es auch falsch gemacht, es sehr dicht zu säen, so, wie Stielmus halt oder Rucola.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Knusperhäuschen am 06. Juni 2013, 21:55:02
Die unteren Stengelabschnitte waren wirklich strohig, anders, als bei Stielmus, vermutlich sollte man weiter oberhalb schneiden zum Ernten, ich hab so etwa eine halbe bis eine Handbreit stehen lassen, war vermutlich nicht genug.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Christina am 06. Juni 2013, 22:09:36
Knusperhäuschen, was ist Sielmus? Eine Kohlrat? Das habe ich noch nie gesehen.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Knusperhäuschen am 06. Juni 2013, 22:16:47
Ich habs geahnt, ich glaube im Süden ist das völlig unbekannt, dabei ist das in Norddeutschland und dem Rheinland (und bei uns früher im Münsterland) ein wirklich sehr beliebtes Gemüse,
anderswo ist es als Rübstiel bekannt.

Gibt es eigentlich überall, auch hier in Hessen, als Saatgut.

Sehr lecker, wächst rasant, wenig frostempfindlich, säe ich immer ganz früh im Jahr, ähnlich, wie Radieschen oder Spinat, bestens als Vorkultur.

Und wenn ich ehrlich bin, viel besser, als diese Cima di Rapa.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Christina am 06. Juni 2013, 22:22:51
Ja, dann werde ich wohl mal nach Saatgut ausschau halten, immerhin sind wir grad noch so in Hessen. (Aufgewchsen bin ich in Schwaben, das mag als Entschuldigung gelten ;) )

Geht doch bestimmt auch als Nachfrucht im frühen Herbst.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Knusperhäuschen am 06. Juni 2013, 22:29:44
Viel Erfolg! Wenn du keinen hast, kann ich dir gerne hier was an Saatgut besorgen! Herbstaussaat geht auch! frida hats auch in ihren Seiten: Stielmus
Musst du probieren, auch beim Cima di Rapa kann ich nicht verstehen, wie man den Geschmack als broccoliähnlich beschreiben kann, Stielmus und auch der Cima schmecken ganz anders, ein eigener Geschmack, muss man mögen, wie Spargel, aber wirklich lecker.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: oile am 07. Juni 2013, 00:09:37
Ich lese auf dieser Seite gerade was von Fruchtfolge, derzufolge nur alle vier Jahre (frühestens!) Kohl nach Kohl angbaut werden soll. Irgendwie stelle ich mir das in Gärten einfach kaum machbar vor. Ansonsten werde ich nächstes Mal Cima die Rapa direkt aussäen.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Knusperhäuschen am 07. Juni 2013, 14:13:51
Wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich natürlich zwar schon seit 40 Jahren was von Fruchtfolge gehört, hab es aber noch nie wirklich wissenschaftlich korrekt betrieben, ich wechsel halt die Kulturen immer mal von Beet zu Beet, aber eher so aus dem Bauch raus und manchmal auch so, wie es gerade kommt. Im alten Garten etwas einfacher, als hier mit meinen Hochbeeten mit noch begrenzterem Platz, aber bisher ging das immer ganz gut (keine Kohlhernie oder sowas).
Wissenschaft muss ich im Beruf anwenden, daheim bin ich oft einfach zu faul, verhungern werden wir schon nicht, vielleicht uns etwas ärgern, aber ich muss ja kein Gemüse ernten, nur die Möglichkeit, dass man kann, ist mir wichtig.
Titel: Re:Cima di Rapa
Beitrag von: Lehm am 11. Juni 2013, 12:19:12
Nochmals: Cima di Rapa ist hierzulande was für den Herbst, in Süditalien ists ein Wintergemüse. Das braucht warme Tage und kalte Nächte (keine Frostnächte) und wenig Licht. Werde im September säen und dann berichten.
Titel: Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: Kork am 06. Oktober 2014, 14:58:39
In Apulien kann Cima di Rapa (Stängelkohl) den ganzen Winter über geerntet werden, weil es ja nicht gefriert. Hier ist das anders. Obschon Cima di Rapa auch Kälte erträgt, gibt es bei Dauerfrost eine klare Grenze. Auf den Samenbriefchen wird meist die Aussaat ab April empfohlen, aber das ist Mist: die blühen gleich, ohne erst fleischige Stängel zu bilden, und die sind es ja, die wir im Topf wollen, zusammen mit den broccoliähnlichen Blütenknospen. Ich habe drum dieses Jahr eine Aussaat im August gemacht, mit dem Ergebnis, dass sie bereits im September blühten. Also jetzt, anfang Oktober, nochmals eine Saat. Mal sehen.

Oder hat wer Erfahrungen?
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: Mediterraneus am 06. Oktober 2014, 15:03:05
Die gleichen Erfahrungen wie du: Blühenden Raps im Frühjahr und im Herbst. :D

Die Erntezeit ist wohl nur sehr kurz. Man muss aufpassen, dass man vor der schnellen Blüte erntet.
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: Kork am 06. Oktober 2014, 15:04:24
Nur sind dann die Stängel zu mickrig. Ich hoffe nun auf einen milden November.
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: Effi B. am 06. Oktober 2014, 15:53:33
Ein nur köstliches Gemüse: in Apulien oder vom Wochenmarkt.

Nach 3 Anbauversuchen haben wir es aufgegeben. Wie ihr selbst schon sagtet: Die Erntezeit ist sehr kurz, dann folgt ganz schnell die Rapsblüte, und die Stengel und Knospen sind spirrig und dürr. Lohnt kaum, eine mühselige Geschichte.

Mehr düngen vielleicht?
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: July am 06. Oktober 2014, 16:12:25
Ich habe den Versuch nach mehreren Versuchen im Frühling und im Herbst auch aufgegeben. Mikrig, gleich in Blüte gehend....nix für mich.
Komisch, daß es dann in Italien so gut wächst...
LG von July
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: Biotekt am 06. Oktober 2014, 18:39:56
Komisch, daß es dann in Italien so gut wächst...

Den Pflanzen geht es wie mir. Sie brauchen mehr Sonne als Regen. ;)
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: July am 06. Oktober 2014, 18:43:01
So geht es mir auch schon ein Leben lang :)
LG von July
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: Kork am 07. Oktober 2014, 12:09:57
Ich habe das schon oft beobachtet, also dass dieselbe Pflanze im Süden deutlich kräftiger, ja wuchtig wächst. Bei Kohl erwartet man das ja nicht, aber offenbar ist dieser Stängelkohl eben doch wärmebedürftig, um prächtig zu gedeihen, obschon er auch hier überlebt. Eine ähnliche Sorte ist ja das Stielmus, das im Norden wächst.
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: Kork am 09. Oktober 2014, 09:20:51
Bei Sativa wird ein Pflanzabstand von 30x30 cm angegeben. Das würde ja dann heissen, dass man die einzelnen Pflänzchen vorziehen und pickieren soll. Hab ich selbstverständlich nie gemacht. :P
Titel: Re:Cima di rapa - wann aussäen bei uns?
Beitrag von: obst am 09. Oktober 2014, 19:29:27
Wie schnell und wann eine Pflanze zum Schossen kommt und einen Stängel bildet hängt neben der Saatstärke von der Temperatur und vor allem von der Tageslänge ab. Da in Deutschland die Tage im Sommer wesentlich länger sind als in Italien, dürfte dieses der Hauptgrund für das zu schnelle Schossen des Cima di rapa sein. Aufgrund der Tageslänge schießt z.B. auch Salat im Sommer wesentlich schneller als im Frühjahr oder Herbst.
Titel: Cima di rapa
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2017, 21:59:30
Hallo,
ich glaube es ist langsam an der Zeit, einen eigenen Strang für Cima di rapa zu eröffnen.

Die ein oder anderen Liebhaber von diesem herzhaftem Gemüse gibt es mittlerweile auch hier weit weg von Sizilien.
Da man ihn eher selten zu kaufen bekommt, am ehesten noch bei türkischen gemüsehändlern in den Städten, rückt der Anbau in den Vordergrund.

Häufige Probleme sind frühes schossen oder allgemein recht klein bleibende Pflanzen.
Das Schossen ist kein großes Problem bei Dichtsaat, wenn man die jungen Blätter nach 3 Wochen als Spinatersatz, ähnlich Stielmus, erntet.

Will man aber die klassischen Gerichte kochen und auf die Röschen nicht verzichten, kommt man um einen erfolgreichen Anbau oft nicht drum rum.

Kohl machts einem selten einfach im Garten, Cima di rapa hat diesbezüglich aber eine Sonderrolle finde ich.
Von den klasssichen Schädlingen wird er weit weniger geärgert, keine Weisse Fliege während nebenan der Wirsing schon fast dran eingeht, keine Kohlweislingsraupen, so gut wie keine Bakteriosen mit der stinkenden Fäulnis, eigentlich habe ich in den paar Jahren, in denen ich schon mit dem Anbau rumprobiere, außer Kohlerdfloh und der Kohldrehherzmücke und einer handvoll verirrter Blattläuse noch keine Schädlinge an Cima di rapa beobachtet.
Für mich ist er somit der einzigste Kohl, der ohne Gemüseschutznetz anbaufähig ist.

Zitat aus einem anderen Strang hier im Forum:
Zitat
Die Pflanzen waren nicht bessonders groß und fingen schon an zu blühen (die schießen wirklich sehr schnell). Der erste
Anbauversuch mit Aussaat irgendwann im Juli war ein Fehlschlag, der 2. Versuch im August hat besser geklappt. Der recht scharfe Senfgeschmack hat uns gefallen, ich versuche in den nächsten Tagen mal, ob eine Aussaat jetzt noch was bringt.

Diese Probleme sind die anderen Herausforderungen. Die Kulturführung verlangt einem also was ab.
Ich versuche mal meine Erfahrungen aus dem Weinbauklima (Gemüseanbaugegend im Oberrheingraben) kurz zu schildern. Probiert habe ich viel, vieles ging auch nach hinten los.
Jetzt bin ich ungefähr an dem Punkt, an dem ich sage, ok, wenn ich was sähe, gibts auch meist eine Ernte die es würdig ist, in der Küche verarbeitet zu werden. 
Samen ernte ich von meinen Pflanzen seit etwa 6-8 Jahren. Überwintern kann Cima di rapa hier nur mit viel Glück, der Samenanbau unterscheidet sich also vom Anbau für die Küche.
Die Erfahrungen beruhen also lediglich auf einer einzige `Sorte´, ich glaube auf der Packung damals vom Gartennachbarn stand Aprilidin, zumondest habe ich das noch auf einem alten Samendosenbeipackzettel notiert. Ob das der Sortenname ist? Gängige Suchmaschinen scheinen das Wort nicht zu kennen.

Hier ein zugegeben leidliches Bild vom Samenanbau, links am Bildrand das gelb blühende. Unten sind noch kompakte, geschlossene Knospen zu erkennen, von diesen Pflanzen mache ich in der Regel die Saat, die Schosser werden aufgegessen oder entsorgt.
(http://up.picr.de/30398559ry.jpg)



Ich habe Cima di rapa dieses Jahr etwa Mitte August vorgezogen, wegen der Kohlerdflöhe. 4cm Multitopfplatte. Aussaatnest unter Vogelkäfiggitter im Gemüsebeet und später wurzelnackt verpflanzen geht nicht mehr, weils nix mehr gegen Kohlerdflöhe zu spritzen gibt.
Also 3 Samen in ein Töpfchen mit normal aufgedüngter (Qualitäts)Blumenerde, mit Sand abgedeckt, Keimung in rund einer Woche. Die schwächsten 2 Keimlinge wurden im Stadium `erstes Blatt entfaltet sich´ entfernt bzw nur der kräftigste belassen.
Vorteilhafterweise für kräftig, gedrungene Keimlinge gabs dieses Jahr einen Kälteeinbruch Mitte August, bei rund 18-22°C werden die Sämlinge deutlich kompakter und kräftiger als bei 27°C.

13.8.17
(http://up.picr.de/30398551em.jpg)

nach dem auspflanzen und angiessen mit Düngerlösung am 21.8.17
(http://up.picr.de/30398553nq.jpg)

einige Pflanzen wurden in der ersten Woche wegen Vogelfrass oder Hitzeschaden ersetzt, Foto vom 26.8.17
(http://up.picr.de/30398554tv.jpg)
Links im Bild je eine Reihe Wirsing Sonnenblume Wirsing
Nach dieser Zeit wurde einmal Unkraut gehackt und zu der Starter-Angiessdüngung gabs einen viertel Grasfangkorb Rasenschnitt mit Laub als Düngemulch.

Gut 3 Wochen später hat der Cima di rapa einen ordentlichen Satz gemacht, der parallel angezogene Wirsing (Butterkohl) links oben im Bild kommt mit so kräftigem Wachstum nicht mit.
17.9.17
(http://up.picr.de/30398557sr.jpg)

Blütenknospen sind noch keine zu sehen, ich habe aber nach dem Urlaub auch nur kurz nachgesehen, was sie machen, noch nicht allen tief ins Herz geschaut.

Ich bin jedenfalls der Meinung, Cima di rapa möchte keine Wachstumsstockungen und ist dankbar dafür, wenn er Anfangs ausreichend Nährstoffe hat, während er zur Blüte hin so gut wie keine mehr braucht.

Schneckenanfällig ist er in der Regel nicht besonders, also anfällig ja, ein Schneckenmagnet eher nein.

Hier 3 Ausfälle vom 28.8.17
links Schneckenfrass, bei den beiden rechts ist der Stiel eingeschnürt durch Hitze plus Sonne. Solche Pflanzen überleben meist noch einige Tage bevor sie welken, hinken aber vom Wuchs hinterher, bleiben gedrungener mit dunklerem Laub und sobald man das bemerkt, sollte man sie auch ersetzen.
(http://up.picr.de/30398819ya.jpg)

Wenn sich die ersten Knospen im Cima di rapa Beet zeigen, werde ich wieder Bilder einstellen.
Titel: Re: Cima di rapa
Beitrag von: thuja thujon am 19. September 2017, 08:41:50
Hallo,
ich glaube es ist langsam an der Zeit, einen eigenen Strang für Cima di rapa zu eröffnen.
Danke an die Mods fürs finden vom Strang und fürs verschieben von meinem Beitrag.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: hymenocallis am 21. September 2017, 09:56:59
Wir versuchen uns nun auch schon das 2. Jahr an der Kultur - bisher sind die Jungfpflanzen quasi sofort in Blüte übergegangen und es gab keine Ernte. Heuer haben wir erst vor kurzem ausgesät, weil das Gemüse angeblich kühle Temperaturen braucht und eigentlich im Herbst/Winter auf den Tisch kommen sollte (? - wir haben im Sommer in Italien noch nie welchen bekommen).

Bis Ende Oktober sollen wir mehr wissen - aktuell sieht es jedenfalls mal gut aus.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 21. September 2017, 19:44:48
Ich drück dir die Daumen, hemerocallis.
Ich geb ihm etwa minus 4°C für 2 Tage. Alles was etwas länger anhält oder kälter ist, da taut er ziemlich kaputt auf.

Wenn der Winter solche Temperaturen erst gegen Mitte Februar bringt, kann man bis dahin ernten. In der Kälte entwickelt sich alles recht langsam.
So wie sie in den November gehen, so bleiben sie meist auch.
Ein Tag im August ist eine Woche im September. Eine Woche im September ist der ganze Oktober.

Zum ausprobieren und abstimmen ans hiesige Wetter/Klima sind 3 verschiedene Saatzeitpunkte wohl kein Fehler.

Ich bleib trotzdem dabei, den ersten Satz zügig durchkultivieren bringt etwas mehr als einige verhocken lassen, damit die mit dem Satz 2 Wochen später gleichauf sind. Die zügigen vom 2ten Satz sind dann immernoch kräftiger als die älteren, verhockten und machen eher geschlossene Blütenknospen statt hochgeschossene Blütenrispen. 
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: hymenocallis am 22. September 2017, 07:05:45
Ich drück dir die Daumen, hemerocallis.
Ich geb ihm etwa minus 4°C für 2 Tage. Alles was etwas länger anhält oder kälter ist, da taut er ziemlich kaputt auf.

Wenn der Winter solche Temperaturen erst gegen Mitte Februar bringt, kann man bis dahin ernten.
Das ist hier definitv nicht so.

In der Kälte entwickelt sich alles recht langsam.
So wie sie in den November gehen, so bleiben sie meist auch.
Ein Tag im August ist eine Woche im September. Eine Woche im September ist der ganze Oktober.
Das mag bei Dir zutreffen - hier ist es üblicherweise im September noch recht warm.

Zum ausprobieren und abstimmen ans hiesige Wetter/Klima sind 3 verschiedene Saatzeitpunkte wohl kein Fehler.
Das führt hier derzeit zu keinen brauchbaren Ergebnissen - die beiden letzten Jahre fallen, was das Klima hier regional betrifft, völlig aus dem Rahmen. Schon den ganzen September haben wir Temperaturen wie sonst im Oktober, vorigen November war es so warm wie in einem durchschnittlichen Oktober. 

Ich bleib trotzdem dabei, den ersten Satz zügig durchkultivieren bringt etwas mehr als einige verhocken lassen, damit die mit dem Satz 2 Wochen später gleichauf sind. Die zügigen vom 2ten Satz sind dann immernoch kräftiger als die älteren, verhockten und machen eher geschlossene Blütenknospen statt hochgeschossene Blütenrispen.
Diese Sätze sind für mich unverständlich. Kannst Du bitte erklären, was mit 'zügig durchkultivieren' gemeint ist? Wir haben bisher jede der Aussaaten optimal versorgt (Bewässerung, Düngung) und jede hat praktisch sofort zu blühen begonnen (egal ob früher oder später ausgesät).
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 23. September 2017, 23:29:13
Zum ausprobieren und abstimmen ans hiesige Wetter/Klima sind 3 verschiedene Saatzeitpunkte wohl kein Fehler.
Das führt hier derzeit zu keinen brauchbaren Ergebnissen - die beiden letzten Jahre fallen, was das Klima hier regional betrifft, völlig aus dem Rahmen. Schon den ganzen September haben wir Temperaturen wie sonst im Oktober, vorigen November war es so warm wie in einem durchschnittlichen Oktober.
Ist hier im wesentlichen nicht anders. Man kann probieren und hinterher ist man schlauer was das vergangene angeht. Die ein oder andere parallele kann man in manchen Jahren aber durchaus sehen und oft gibts ja doch im wesentlichen recht ähnliche Wetterlagen, auch wenn die mal etwas wärmer ausfallen sollten. Eine Garantie bekommt man jedenfalls nie.

@zügig durchkultivieren: da gelten alle Regeln der Kunst, kein Nährstoffmangel, keine krassen Wetterumschwünge, nicht zu Lufttrocken, nicht gleisendes Sonnenlicht, kein überständig werden lassen, keine zu langen Wurzeln mit der Spitze nach oben oder geringelt einpflanzen, kein zuviel Wasser, nachts nicht zu kalt, keine verschlämmte Bodenoberfläche und vieles andere mehr. Oft kann man nix ändern, aber wenn man die Hälfte davon selbst regeln kann und davon die Hälfte gelingt dann ist das schonmal was. Mit Blattdünger gehe ich jedenfalls auch nicht ran. Man sollte sich halt nur nicht hinstellen und 2 Tage überlegen, ob man mal auspflanzt oder giessen sollte. Fängt man so ein larifari an, sind schnell mal 4-5 Tage weg und das ist der Unterschied zu `hab Buschbohnen gesäht, die werden auf jeden Fall was´.

Wenn sie gleich schossen, hats vielleicht auch einfach an der Temperatur gelegen. Kohl ist was Vernalisation angeht ja sehr empfindlich. Zu Cima di Rapa habe ich aber noch nirgends Werte wie zu Blumenkohl usw finden können.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 06. Oktober 2017, 23:05:54
Heute habe ich wegen massiver Mangelsymptome an den unteren Blättern das Beet mit 30g `Hakaphos plus´ flüssig gedüngt (30g/6m²) und dabei mit knapp 20 Liter bewässert. .
Das Risiko mit zunehmendem Blattabfall, hohlen Stengeln und einer verkorksten Blütenknospe wollte ich nicht weiter eingehen.
Die Entwicklung ist jetzt ohnehin recht langsam, im Herz kann ich seit gut einer Woche keine wirkliche Entwicklung feststellen, da stagniert es etwas.
Fotos vom 30.9.17
(http://up.picr.de/30571459fg.jpg)

(http://up.picr.de/30571460sh.jpg)

(http://up.picr.de/30571461yt.jpg)
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 04. Januar 2018, 22:26:45
Foto vom 26.12.17

(http://up.picr.de/31434278ph.jpg)

Im Prinzip ist das was noch steht Kompostierfähig oder mit entsprechend Putzaufwand die Blätter noch in der Küche verwertbar. Geschmacklich ist er jedenfalls noch top.

Für die Knospenbildung war es zu früh zu kalt geworden, jetzt kommt die Wärme wieder und fördert so spät nicht mehr die Entwicklung, sondern nur noch Krankheiten.

Eventuell hätte Vliess dieses Jahr was gebracht.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 21. Januar 2018, 11:28:12
Durch die milde Witterung im Januar hat sich hier doch noch etwas getan. Der Großteil der Pflanzen ist nun erntereif, die Blütenknospe könnte aber größer sein. Geschmacklich ist er allerdings top, sehr mild.

(http://up.picr.de/31589217jr.jpg)
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: hymenocallis am 21. Januar 2018, 11:47:43
Wir haben unsere noch im Herbst gegessen - ein Teil blieb am Feld, weil es so unüblich früh kalt und frostig geworden ist - nach denen könnte ich ja mal sehen, aber da hab ich wenig Hoffnung (wir hatten schon -11°C).
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 21. Januar 2018, 11:50:23
Minus 11 dürfte zuviel gewesen sein.
Hier gabs bisher minimal -2°C (Nachtfrost).
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: Zuccalmaglio am 08. September 2019, 12:51:40
Ich hatte mir aus Galicien Samen einer spanischen Sorte mitgebracht und am 6.9. in die Erde gebracht.  Bin gespannt, wie das mit euren Erfahrungen übereinstimmen wird.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 15. September 2019, 00:02:00
Bitte berichte.  :D
Ich habe dieses Jahr am 20. August gesäht, die Entwicklung ist ok, nicht wirklich gut, morgen wird gepflanzt und vermutlich mit Vliess oder Folie abgedeckt.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2019, 01:15:22
Jungpflanzen von vor 6 Tagen.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2019, 01:17:52
Fertig gepflanzt.
Links 2 einwöchig verschiedene Sätze Pak Choi, mittig 3 x 5 Cima di rapa im 1,5m breiten Beet, rechts daneben das gewalzte ist Feldsalat, gesäht.
Angedüngt nach der Pflanzung mit wenig KAS und eingeregnet.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: Ayamo am 18. September 2019, 14:42:50
Sieht gut aus. Muss ich nächstes Jahr auch mal machen, sonst gibt´s später im Jahr nichts mehr viel Auswahl beim Gemüseernten. Dieses Jahr haben wir immerhin ein paar Kohlrabi auf dem Beet.

OT: eine der Apfelspindeln trägt ja gut...
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2019, 23:21:50
Naja, ich habe jetzt aktuell noch Romanesco und Brockoli in der der Warteschleife. Gedöns wie Salat geht immer wenn man will.

Cima di rapa ist meiner Erfahrung nach jedenfalls extrem Pflanzzeitpunktabhängig, man müsste den Herbst schon 8 Wochen vorher kennen. Natürlich rentiert er sich auch wenn man nur sagen wir mal sowas wie Stielmus erntet, dann gibts da aber auch noch sowas wie Kohlerdflöhe und Co. und schließlich will man auch ein paar Blütenknospen zum schwenken in der Pfanne. Vernalisation bei Cdr, keine Ahnung.

OT: Friesenheimer Eulenapfel, trägt auch am einjährigen Holz, links daneben die beiden Ananasrenette, tragen auch gut, sind aber schon in Sicherheit gebracht. Sieht man nicht mehr auf dem Foto. FEA freut sich derzeit über die kühlen Nächte mit sonnigen Tagen und färbt um wie blöd, kommt aber auch demnächst runter. Der tropft nicht von alleine und wenn er tropft sollte er langsam weg. 
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 17. Oktober 2019, 21:28:54
Ich habe mir dieses Jahr frische Samen aus Sizilien mitbringen lassen. Die Blattform ist recht unterschiedlich. Die eigene Auslese, die ich sonst gesäht habe, war etwas einheitlicher.
Bin gespannt wie sie sich beim schossen verhalten.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 14. April 2021, 19:18:44
Ich habs noch lange nicht aufgegeben mit dem Anbau.

Im Spätherbst hatte ich Jungpflanzen bekommen, die sind natürlich nichts geworden. Das was die -12°C im Winter überlebt hat, blüht als kleines Pflänzchen.
Oberrheingraben ist also kein Süditalien.

Also doch noch mal ein Test mit Frühanbau, also um den 11.3. 3 Sorten mit unterschiedlichen Tagen Entwicklungszeit gepflanzt.

Foto vom 9.April
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 14. April 2021, 19:19:15
Die 60 Tage Sorte blüht, wie zu erwarten war.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 14. April 2021, 19:20:17
Die 90 Tage Sorte hat auch schon die ersten Blüher dabei, der Rest folgt noch in den nächsten Tagen. Gibt auch keine vernünftige Ernte.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 14. April 2021, 19:20:52
Die 150 Tage Sorte könnte sich noch zu etwas brauchbarem entwickeln.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 03. Mai 2021, 12:00:45
Die 90 Tage Sorte blüht jetzt, bzw die nicht ganz so vorwitzigen sind erntefertig.

Die 150 tage Sorte rechts daneben kann noch etwas im Beet bleiben.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: sunrise am 03. Mai 2021, 12:22:21
Ich habe dieses jahr auch mal ein paar gezogen,
bei mir sind sie im Hochbeet, ich hatte die noch nie,
aber ich bin sehr gespannt wie sie sich entwickeln
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 03. Mai 2021, 16:34:07
Im Frühjahr ist das mit dem entwickeln so eine Sache. Eigentlich gehts nicht, das ist eine klassische Herbstkultur, Aussaat eher im Juli-August.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: sunrise am 04. Mai 2021, 11:49:56
Na, dann halt später nochmal probieren wenns garnicht klappt
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: sunrise am 18. Mai 2021, 14:44:15
Also,heute werde ich die ersten stengel ernten,
der Cima die Rapa sieht ganz gut aus
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 19. Mai 2021, 00:19:24
Und wie hat er geschmeckt? Hasenfutter oder interessant?

Hier macht die 150 Tage Sorte nun jetzt auch Knospen. Können sich schon fast sehen lassen, aber immernoch höchstens ein Drittel von dem, was im türkischen Gemüseladen in den Kisten liegt. Also irgenwie muss das auch besser gehen. Ich bin auf den Herbst gespannt. Die späteren Sorten sind vielleicht doch nicht verkehrt und machen größere Blüten als die frühen Sorten. Also im Juli an die Aussat denken und auch mal 3 Sätze im Abstand von 1-2 Wochen.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: sunrise am 19. Mai 2021, 10:53:26
Der hat gut geschmeckt, verschiedene Geschmäcker,
die Stengel ähnlich wie Spinat, die Röschen sehr zart brokkoliartig
und die Blätter ein wenig wie Kohl aber nicht stark
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 23. Oktober 2022, 20:53:28
Ich habe heute die halb verhungerten Jungpflanzen gepflanzt.
Vermutlich werden die Schnecken das toll finden und der Wuchs nicht mehr der beste sein.
Aber immer noch besser als die Aussaatschalen mit den Jungpflanzen wegschmeißen.

Bin gespannt, was er so spät so klein noch machen wird. 
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: Monti am 27. Oktober 2022, 22:47:08
Ui, die sind wirklich klein.
Dafür schossen sie bei mir jetzt schon :P
Gut, nicht alle. Vielleicht die Hälfte.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 27. Oktober 2022, 22:59:38
Welche Reifegruppe ist es und wann hast du ausgesät/gepflanzt?
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: Monti am 27. Oktober 2022, 23:16:52
Reifegruppe weiß ich nicht, Saatgut ist von Sativa.
Habe den ersten Satz am 29.07 gesät. Der auf dem Bild war glaube ich ein zweiter Satz ca. zwei Wochen später. Der erste Satz schosst noch nicht.
Muss aber auch dazu sagen, dass ich an den Jungpflanzen teils starken Blattlausbefall hatte und ich nicht immer rechtzeitig nach Regengüssen nachgedüngt hatte.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 27. Oktober 2022, 23:33:49
Mhh, Sativa sagt leider auch nichts dazu. Wenn ich raten müsste würde ich sagen im Mittelfeld, 90 Tage. Zumindest eher wie 60 oder 120 bzw 150.
Bei den 60ern sieht man deutlich mehr und anderes Laub als bei den 90ern. 60er ist mit viel Phantasie etwa so wie der Schosser mit dem gezackten Laub bei dir auf dem Bild.

Nachdüngen, ja, sollte ich auch mal machen, habe noch nicht mal angegossen. Wenn sie so werden wie bei dir auf den Fotos jetzt, bin ich schon zufrieden, das reicht für ein paar Portionen.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: Monti am 04. November 2022, 21:41:53
Muss mich korrigieren, alle Pflanzen schieben Knospen. Einiges wird wohl noch verwertbar sein, wenn ich rechtzeitig ernte.
(https://thumbs.picr.de/44645424jd.jpg) 
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 04. November 2022, 21:53:02
Naja, sieht doch gut aus. Dann reichts nach der Ernte wenigstens noch fürs umgraben und sauberen Tisch für die nächsten Saaten.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: Monti am 04. November 2022, 22:15:38
Naja, jetzt und bis Jahresende hat man eigentlich noch genug anderes grünes Zeug. Im Frühjahr mangelt es da eher. Da wäre das dann Interessant. Aber der Red Russian Kale nebendran sprosst ja in Frühjahr auch ganz brauchbar, wenn er über den Winter kommt.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: RedZora am 09. November 2022, 18:23:55
Also bei mir im 3. Versuch mot Spätanbau wächst er ganz gut und hat ein paar Knopsen allerdings auch eine Blüte. Werde ihn bald ernten weil ich ihn unbedingt anbauen wollte. Wenn das mit der Samengewinnung allerdings nicht klappt ist mir das zu teuer. Ich bleibe dann lieber bei Mangold und Palmkohl
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 09. November 2022, 18:31:24
Moin RedZora,

wo hast du dein Saatgut her? Die Tüten die ich kenne enthalten ein paar tausend Samen und kosten keine 3€.
Das Kilo fertig im Laden kostet 4€ oder mehr.

https://www.italienische-samen.de/03-Blattgemuese.htm
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: martina 2 am 11. November 2022, 18:10:49
Grade bin ich im Netz auf ein hübsches Rezept für Cima di rapa mit Pasta gestoßen. Vielleicht kann es ja einer der Glücklichen hier brauchen  :)
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 11. November 2022, 21:15:07
Danke für den Link.
Den Text im oberen Teil kann ich nicht ganz nachvollziehen, gerade den Bezug zu bitter nicht. Das Rezept unten aber sehr wohl. Manchmal spielt auch Tomate mit eine Rolle.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: Bredehöft am 11. November 2022, 21:19:52
Und ein paar Kapern passen auch sehr gut rein, falls die jemand mag.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 12. November 2022, 20:24:24
Ja, es ist die klassische italienische Küche. Was auch gut geht mit Cima di Rapa ist Speck oder Salsiccia. Tomate ist meiner Meinung nach fast ein Muss, zumindest eine Handvoll halbierte Cocktailtomaten (wenn das auch saisonal nicht immer passt...)

Ganz besonders lecker kommen die Aromen, wenn man einen guten Ricotta salata (gesalzenen, härteren Ricotta) drüber reibt. Habe da ein Stück aus Sardinien im Kühlschrank, ist vom Geschmack her glaube ich Schafsmilchricotta... hammer Geschmack!

Back to the topic:
Ich habe nur Samen der Sorte "Quarantina" (also soll nach 40 Tagen blühen) und damit bisher wechselhafte Erfahrungen gemacht. Da die Pflanzen nicht sehr groß werden (zumindest in meinem Boden) sollte man eher mehr aussähen. Entsprechend sind die Pflänzchen von der Größe eher wie Rucola.
Geschmacklich allerdings richtig gut, das Rübsenaroma kommt gut durch, trotzdem nicht scharf. Man kann die Stiele direkt über dem Boden abschneiden und das ganze Pflänzchen nutzen.

Küchen-OT:
Ich packe die Cima di Rapa kurz (1-2 Minuten) in das kochende Pastawasser bevor ich die Nudeln reinmache. Abseien, dann hacke ich sie und brate sie zusammen mit einer Knoblauchzehe (angeknackst), paar dünnen Chilischeiben und eben Speck oder Salsiccia an. Cocktailtomaten noch kurz mit angebraten, kurz vorm Nudelabgießen etwas Nudelwasser rein, abschmecken und mit den Nudeln vermischen. Ein kleiner Bund Cima di Rapa (vergleichbar einem Bund Petersilie) reicht für 3 Portionen locker.
/OT

zu den Pflanzerfahrungen:
sehr gut geklappt hat die früheste Kultur im Gewächshaus. Habe im Februar gesät, im frostfrei beheizten Kasten im GH konnte ich dann Anfang April ernten.
dieses Jahr mit dem feuchten September und warmen Oktober hat die Aussaat Anfang September auch gut funktioniert. Ernte vor ein paar Tagen.
Im Sommer klappt es gar nicht gut und wenn der Herbst hier im Osten normal kalt ist, klappt es mit der Septemberaussaat auch nicht.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: RedZora am 21. November 2022, 19:50:13
Hallo,
kannst du mir sagen, warum Cima di Rapa bei mir nichts geworden ist? Er zwar gut gewachsen und hat auch kleine Blüten wie bei Brokkoli gebildet. Bin aber geschmacklich total enttäuscht, Stängel wurden auch durch Dünsten nicht weich. Selbst die Köpfe waren bitter/herb und haben geschmeckt wie Gras. Was habe ich da falsch gemacht? Möchte im nächsten Jahr Stielmus/Rübstiel anbauen und hoffe nun, dass der nicht auch so furchtbar schmeckt.
Danke und Gruß
Heike
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 21. November 2022, 20:22:53
keine Ahnung... ??? Vielleicht einfach nicht dein Geschmack?
Wenn die Stängel hart waren, war es vielleicht eine später reifende Sorte? Oder waren auch die Stengel unter den Blüten hart?
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 21. November 2022, 23:34:20
Ein Foto wäre hilfreich, vielleicht kann man daraus etwas bezüglich Geschmack ableiten.

Prinzipiell sind Broccoli, Cima di Rapa und Rübstiel geschmacklich betrachtet 3 völlig verschiedene Dinge.
Endivien ist ja auch kein Eisberg und auch kein Kopfsalat. Und auch nix zwischendrin.

Ja, Endivien und Cima di Rapa muss man mögen. Deswegen hat es ja Liebhaber, und keine Fans.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 01. März 2023, 22:25:14
So, dieses Jahr habe ich mein Sortensortiment erweitert. Zu den 40-tägigen habe ich mir noch 50-tägige geholt, in der Hoffnung, dass diese etwas größer werden als die 40-tägigen. Ich werde morgen im Gewächshaus säen.

Als Geschenk gab es von Franchi 150er Cima di Rapa. Da bin ich jetzt etwas ratlos. Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich den eigentlich 5 Monate vor der Ernte aussäen. Da ich eine Kultur durch den Winter hier für nicht erfolgsversprechend halte, ist wahrscheinlich eine Ernte im Spätherbst denkbar, also Anfang November. Dafür müsste ich als Ende Mai säen.
Wenn ich jetzt säen würde, wäre eine Ernte im August evtl. möglich, mir ist nicht klar, ob was den Blütereiz bei Cima di Rapa auslöst..
Wie man es dreht und wendet, irgendwie passen die 150er für mich nicht. Ich besetze den ganzen Sommer über den Bereich mit einem Kreuzblütler, wo ich eh mehr Kulturpausen für bräuchte. Ich kann also in der Hauptzeit das Beet nicht anständig nutzen, für eine Vorkultur vor Ende Mai kommt mir außer Rettich (auch Kreuzblütler) nichts in den Sinn; evtl. Kopfsalat, ok... Nachkultur ab August... hmmm... bestenfalls Radicchio, der müsste aber auch schon früher raus, hier im Nordosten. Feldsalat, naja...
Am Ende will ich den raren Platz doch eher mit Tomaten, Paprika, Gurken, etc., halt Fruchgemüse belegen. Lass ich's lieber sein...
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 01. März 2023, 23:55:20
Danke fürs erinnern, hätte ich fast vergessen auszusäen.

Der 150er hat den Vorteil, dass der nicht so schnell schießt, also noch Blattmasse aufbauen kann für vernünftige Blumen. 120er geht meist auch, 60er ist mir persönlich zu früh, der ist am ehesten für die Vase und nicht für den Topf. 90er ist so ein Zwischending.
Im Frühjahr sollte man eh alle probieren, weil man es nicht abschätzen kann. Er wächst halt nur gut wenn es kühl ist und die Winter sind meist zu kalt, um die Tage wie in Sizilien mitnehmen zu können. Die Tage finde ich so ähnlich genau wie Microsoft-Sekunden. Kann man schlicht vergessen.
Fakt ist, rausgerissen ist er gleich, wenn man den Platz braucht. Also probieren.
40er und 50er kenne ich gar nicht.

Irgendwo habe ich mal versucht das Thema zu beleuchten, auch mit Bildern.

Edit: 2 Seiten vorher im Strang: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,39330.msg3666198.html#msg3666198
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 26. März 2023, 10:13:06
die 50er direkt im Gewächshaus gesät sind gut gekeimt, siehe Foto (noch klein, daneben Rucola, vor 1 Woche eingepflanzt)

150er habe ich in Quickpotplatte angesät, im Folienzelt im GH.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 26. März 2023, 10:17:57
Sieht gut aus. Gibts Probleme mit Erdflöhen in dem Kasten oder kommen sie da nicht rein?
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 26. März 2023, 11:01:09
bisher nicht. Erdflöhe habe ich hier frühestens im Mai und das auch nur im Freiland
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 15. April 2023, 19:18:32
die 50er direkt am im Gewächshaus gesät sind gut gekeimt, siehe Foto (noch klein, daneben Rucola, vor 1 Woche eingepflanzt)

150er habe ich in Quickpotplatte angesät, im Folienzelt im GH.

Nachdem ich wegen der umquartierten Tomaten im selben Kasten ein Heizkabel zum Abpuffern der Minima habe, gibt der 50er CdR richtig Gas. Aussaat war 2.3.
Bei derselben Größe hat der 40er letztes Jahr schon geknospet.
Update folgt, sobald Knospen kommen, wird dann auch direkt geerntet.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 16. April 2023, 08:41:03
Die sehen gut aus für dieses kalte Frühjahr.
Ich hatte spät drinnen gesät, haben jetzt 3 Blatt, werden die Tage gepflanzt.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 16. April 2023, 09:34:38
Es ist ein 150 Tage Cima di rapa, gesät wurde am 26.3.
Der kommt jetzt unter eine Rebe, wo aktuell noch Winterporree steht.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 21. April 2023, 20:14:59
Nachdem ich wegen der umquartierten Tomaten im selben Kasten ein Heizkabel zum Abpuffern der Minima habe, gibt der 50er CdR richtig Gas. Aussaat war 2.3.
Bei derselben Größe hat der 40er letztes Jahr schon geknospet.
Update folgt, sobald Knospen kommen, wird dann auch direkt geerntet.

 6 Tage später ist es schon soweit bei den ersten. Waren von Aussaat also 52 Tage, von der Keimung gerechnet eher weniger als 40 Tage. Sind etwas größer als die 40er, liegt aber am ehesten an der Bodenvorbereitung/Düngung.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 21. April 2023, 23:21:53
Sieht danach aus, das die als ganzes in die Küche gehen können. Weit weg von dem was es zu kaufen gibt, mit Stielen fast wie ein 400g Brokkoli. Da ist die dichte Saat wirklich besser.
Ich probiere es mit den 150d mit einem Pflanzabstand von ich denke 30cm rum, wie Kohlrabi. Da muss dann später geputzt werden, falls sie was werden.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 15. Mai 2023, 08:32:46
Noch sieht die 150d halbwegs vernünftig aus. Bisschen viel durchsiebt von Kohlerdflöhen, aber noch nichts mit Blüte. Da könnte also noch ein bisschen Blattmasse zusammenkommen.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 19. Mai 2023, 15:43:49
hier fängt der 150er bei ähnlicher Größe an, Blüten zu schieben. Scheint für meine Kulturbedingungen im Frühjahr nicht geeignet..
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 27. November 2023, 21:50:32
Ich hatte Anfang August gesät und die Anzucht durch im Regen stehen lassen versemmelt. Gewachsen sind sie trotzdem, aber eben nicht wie gewünscht. Viele wollten auch gleich wieder blühen, da war es einfach noch zu warm. Ein paar Nichtblüher waren aber doch dabei, die habe ich mit sehr viel Verspätung auf ein freies Fleckchen gepflanzt.
Die sind jetzt wenigstens etwas gewachsen. Jetzt ist Frost angekündigt, Minus 2°C, das machen sie normal ohne Probleme mit. Danach soll es wieder wärmer werden, evtl gibt es also doch noch was zu ernten.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 04. März 2024, 13:47:42
Nächster Versuch.
Ich habe vor 2 Tagen ein paar vorgezogene Jungpflanzen von einer 150 Tage Sorte `Aprilatica´ gepflanzt. https://www.borlotti.de/Cima-di-Rapa-Aprilatica-Cima-Grossa-1026
Vorgezogen wurde bei rund 18°C und 12 Stunden Licht.

Die Pflanzen vom Herbst blühen gerade. Sind nicht sonderlich gewachsen und deshalb gabs auch nix wirklich zu ernten außer angefressene Blätter.

Links im Bild, nur die ersten beiden Reihen, zusammen 20 Stück.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: lucullus_52 am 04. März 2024, 16:17:15
Immerhin sind sie gekeimt. Ich habe am 15.2. Cima di rapa zum Vorziehen gesät. Die Schale steht be 16-22°C (wenn die Sonne gut drafscheint auch 28°C) im Wintergarten. Bislang ist davon nichts gekeimt. Gleiches gilt für den daneben ausgesäten Spinat.... Und daneben eine Superkeimrate beim Basilikum, das nicht mal eine Heizmatte hatte. Alle 3 Aussaatschalen hatten die gleiche Erde. - - für mich sehr rätselhaft.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 04. März 2024, 16:41:00
Komisch. Cima di rapa keimt bei mir mindestens 1 Tag schneller als andere Kohlsachen wie Kohlrabi. Also in 4 Tagen bei Raumtemperatur. Auch bei Saatgut, das schon 5 Jahre liegt.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: lucullus_52 am 04. März 2024, 17:38:33
Das Saatgut war von 2022 oder 2023, ich starte nochmal einen Versuch, ist ja noch genug in der Tüte.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 04. März 2024, 20:16:56
ich habe vor einer Woche ins Gewächshaus gesät, heute durchbrechen die Keimlinge die Erde. Wieder 50er Cima di Rapa.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 04. März 2024, 22:26:29
Gut das du das Thema anschneidest. 50er oder 60er ist ja was ganz anderes als ein 150er.
Die Frage stelle ich mir tatsächlich, kommt eine frühe / schnelle Sorte eher mit den wir haben hier eben nicht Süditalienischen Winter Verhältnissen besser klar als eine späte 120er oder 150er Sorte?

Ich bilde mir ein, die frühen Sorten sind bei der Anzucht noch empfindlicher als alles andere, 14 Stunden Licht bei 20°C könnte hier schon nach dem dritten Blatt zur Blüte führen.
Deswegen bin ich wieder auf 12 Stunden runter und eher 18°C und eine späte Sorte. Bis jetzt sieht es ja noch gut aus, aber die Enttäuschung kommt bei CDR ja schneller als man denkt. Wir sind eben weder im Herbst noch im Frühjahr ein Süditalienischer Winter.

Klar ist für mich bis jetzt nur, das Cima di rapa eben keine warmen Temperaturen möchte, sondern im kühlen wachsen möchte.
Das praktisch umzusetzen bei guten Wuchsbedienungen, das ist irgendwie die Challenge.

Wenn man sich die Kiste im türkischen Supermarkt anguckt, hat das oft recht wenig damit zu tun, was so im Garten rauszuholen ist. das gelingt nur selten, aber es geht. Ich mag das Zeug halt. Schwierig...
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 04. März 2024, 22:45:00
ja, wenn ich sie direkt und eng säe. Lichtdauer ist momentan noch deutlich unter 12 Stunden und ich habe tags im Gewächshaus um die 20 Grad, nachts 2 Grad.
Das Ergebnis ist wie oben (2023) zu sehen.

Bei deiner deutlich längeren Vegetationsperiode wäre es vielleicht von Vorteil noch früher direkt zu säen, halt in Frühbeetkasten, Folientunnel oder Kalthaus. Ernte dann Mai...(?)
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 04. März 2024, 22:54:27
Ernte Mai passt mit der Frühjahrssaat. Bis dahin muss man aber hochprügeln das man was zu ernten hat.
2017 war das noch viel einfacher, da konnte man im Sommer säen und es hat halbwegs geklappt mit der Herbsternte.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,39330.msg2957032.html#msg2957032
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 29. März 2024, 11:44:52
Wie sieht es bei dir aus ringelnatz? Hier sind sie jetzt angewachsen und entwickeln sich eigentlich vernünftig. Bisschen Schneckenfraß, aber sonst ok. Heute regnet es, da bekommen sie das erste mal Wasser nach dem pflanzen. Zusammen mit steigenden Temperaturen erwarte ich deutlich mehr Wuchs die nächsten Tage, das wird hoffentlich was. Das Wetter ist zumindest mal günstig.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: lucullus_52 am 29. März 2024, 11:53:38
Mein am 5.3. zum Vorkeimen nachgesäter Cima di Rapa sieht jetzt so aus, wie der auf Deinem Bild vom 4.3. .... immerhin...
Wie frostempfindlich ist Cima di Rapa eigentlich? Kann ich den außerhalb des Rheingrabens auch schon auspflanzen? Hier in Mittelfranken hat es wohl Anfang dieser Woche noch einmal etwas Frost gegeben, seither lassen die Kartoffeln teilweise die Köpfe hängen.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: thuja thujon am 29. März 2024, 11:59:02
Das ist doch was. Ich würde auf jeden Fall auspflanzen. Leichten Frost kann er gut ab. Ich habe ihn auch schon überwintert, aber das waren milde Winter mit vielleicht minus 5 oder 7.
Titel: Re: Cima di Rapa
Beitrag von: ringelnatz am 29. März 2024, 12:21:40
unbedingt raus!