garten-pur

Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: rocknroller am 20. Dezember 2017, 17:25:31

Titel: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: rocknroller am 20. Dezember 2017, 17:25:31
Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Zeitgenossen der der Meinung war, dass ihm es gesundheitlich gut gehe, wenn er jeden Tag einen Kaffeelöffel Urgesteinsmehl mit Wasser vermischt zu sich nimmt.

Ich habe von Chemie oder Lebensmittelchemie wenig bis gar keine Ahnung, deswegen die Frage an die Fachleute:

Können die Spurenelemente vom Urgesteinsmehl, so wie sie im Urgesteinsmehl vorliegen, direkt vom menschlichen Körper aufgenommen und dort, wo sie gebraucht werden dann auch verwertet werden?


Die gängigen Spurenelemente von Diabas z.B. sind:

Kobalt
Chrom
Nickel
Kupfer
Mangan
Zink
Bor
Molybdän

Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 20. Dezember 2017, 17:33:39
Zum Glück nicht.

Bei den meisten essentiellen Spurenelementen ist der Bereich zwischen notwendig und toxisch nicht allzu groß.

Außerdem ist der Bedarf an diesen Spurenelementen für gesunde Erwachsene (und Kinder) bei normaler ausgewogener Ernährung gedeckt, Mangelzustände sind nur in besonderen Situationen zu erwarten.

Aber die Ernährungs-, Wellness- und Ökowellen bringen immer neue Abstrusitäten hervor.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Bienchen99 am 20. Dezember 2017, 18:37:39
ich bin grundsätzlich nicht dafür, auf eigene Faust irgendetwas einzunehmen, ohne das vorher mit dem Arzt abzuklären

ich kenn auch jemanden, der schwört, das ein Schnapsglas Ballistol täglich den Gang zum Arzt sparen soll. Sagt man einem Apfel auch nach.

Bitte nicht alles nachmachen oder glauben, was andere tun und sagen  :P

Brissel, ich muss dir voll zustimmen!
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Dietmar am 20. Dezember 2017, 18:51:07
#1 und #2

Ich sehe das genau so.

Wenn man mit seinen Pflanzen im Garten experimentiert, sollte man sich vorher kundig machen, ob etwas Sinn macht. Schlimmstenfalls gehen die Pflanzen ein.

Beim eigenem Körper gilt das in noch viel höherem Maße. Zehntausende Quacksalber, und dazu gehören auch viele Firmen, wollen Euch nur das Geld aus der Tasche ziehen oder Euch für krude Ideologien (z.B. Esoterik) gewinnen. Im besten Fall wirkt es nicht, ansonsten ist es nicht selten schädlich bzw. Ihr gebt den Löffel ab. Mein Ratschlag: Finger weg von allen Nahrungsergänzungsmitteln, es sei denn, ein ordentlicher Arzt verschreibt diese mit einem grünen Reszept. Nach meinen Erfahrungen gibt es aber auch unter Ärzten Quacksalber. Man muss da eben aufpassen. Finger weg von allen Substanzen, auch Urgesteinsmehlen, die keine Lebensmittel sind, für die eigene Ernährung.

Es gibt wenige Ausnahmen, z.B. Vitamin B12 für Veganer/Vegetarier.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: lune5 am 20. Dezember 2017, 20:52:09
"Nach meinen Erfahrungen gibt es aber auch unter Ärzten Quacksalber."

Das kann nicht sein, die haben doch alle diesen Eid geschworen, wie ging der bloß noch ...?

Ärzte sind in der Regel arme Menschen, wenn die nicht ihre Patienten ordentlich abzocken würden (ganz besonders Privatzahler),  müssten sie glatt ihre Praxis zumachen.
LG lune
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 20. Dezember 2017, 20:53:31
Aha.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: erhama am 20. Dezember 2017, 20:54:02
"Nach meinen Erfahrungen gibt es aber auch unter Ärzten Quacksalber."

Das kann nicht sein, die haben doch alle diesen Eid geschworen, wie ging der bloß noch ...?

Ärzte sind in der Regel arme Menschen, wenn die nicht ihre Patienten ordentlich abzocken würden (ganz besonders Privatzahler),  müssten sie glatt ihre Praxis zumachen.
LG lune

Woraus schließt Du das?
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: mavi am 20. Dezember 2017, 20:58:13
...

Das kann nicht sein, die haben doch alle diesen Eid geschworen, wie ging der bloß noch ...?
...
LG lune

Nö, haben sie nicht. Jedenfalls nicht in Deutschland.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Secret Garden am 20. Dezember 2017, 21:03:51
Mein Hausarzt ist kein Quacksalber und drängt mir auch nichts auf, was unnütz und teuer ist. Würde ich ihn fragen, ob ich Urgesteinsmehl einnehmen soll, würde er sich vermutlich vor Lachen den (dicken) Bauch halten. Er hat mein volles Vertrauen. :)
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: erhama am 20. Dezember 2017, 21:06:21
lune5's Aussage ist für mich eine bösartige Diffamierung. Sollte dringend auf den Pur-OT-Müllhaufen verschoben werden. Vielleicht kann ein Mod das mal übernehmen.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Ahornblatt am 20. Dezember 2017, 21:14:27
ha, lustige Idee! Mein Jüngster ist 2, der isst manchmal Erde - haben alle meine Kinder gemacht und sind nicht krank geworden davon... Aber Steine?
hm, ich esse da lieber Ahornblätter oder gebe das Gesteinsmehl in den Garten, damit meine Pflanzen viele Mikronährstoffe haben!  :D

Heilerde... hm, die kenne ich als "Nahrungsergänzung", da tät ich persönlich auch keinen Arzt fragen, wenn ich plötzlich Lust drauf hätt, die Antipikel-Salbe meiner Tochter zu vernaschen...
im Ernst: manche Menschen können sich auf ihre Instinkte verlassen, andere nicht.

Aber allzuviel tät ich mir nicht davon versprechen, so ganz geraten glaube ich nicht, dass mensch gemahlene Steine verdauen kann.

Das wäre ja wie
wie
Steine zu Brot machen?  ;)
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Anubias am 20. Dezember 2017, 21:34:27
Mir fällt dazu nur diese Sendung ein:

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/warum-essen-frauen-steine-100.html
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung
Beitrag von: dmks am 20. Dezember 2017, 22:43:00
Wir haben endlos Sand in Brandenburg - Interessenten können sich gerne durchfuttern kommen!
Demnächst gibt es in der Luxusabteilung auch Schrauben gegen Eisenmangel - natürlich nur mit linksdrehendem Gewinde.... ;D

Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Natura am 20. Dezember 2017, 22:47:19
Heilerde habe ich auch schon genommen gegen Sodbrennen, das hat wirklich gewirkt 8). Aber Urgesteinsmehl ??? ::)
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Dezember 2017, 22:49:24
...
Das wäre ja wie
wie
Steine zu Brot machen?  ;)
Die alten Ägypter hatten wegen "Steinen" im Brot schlechte Zähne - wegen dem Abrieb der Mühlsteine unter anderem, der im Brot landete  ;D

Über "Geophagie" gibts übrigens so einiges zu lesen  :o
Manchmal sinds raffinierte evolutionäre Entwicklungen  8)
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 21. Dezember 2017, 06:29:22
Alles mehr oder weniger interessant, ändert aber nichts an der Antwort auf die Eingangsfrage.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: rocknroller am 21. Dezember 2017, 08:38:33
@bristlecone

Zitat
Zum Glück nicht.

Bei den meisten essentiellen Spurenelementen ist der Bereich zwischen notwendig und toxisch nicht allzu groß.

Werden dann diese Spurenelemente, wenn sie nicht vom meschlichen Körper gebraucht werden, umgehend wieder ausgeschieden?

Ganz interessant ist auch, dass etliche Spurenelemente, die im Diabas Urgesteinsmehl vorkommen, als Präparate im Fachhandel verkauft werden, um Mangelerscheinungen auszugleichen, teilweise mit wesentlich höheren Dosierungen als im Diabas enthalten sind.

Natürlich gegen gutes Geld. ;)
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Staudo am 21. Dezember 2017, 08:53:36
Ignoriere diesen Unsinn und iss statt dessen eine Apfelsine.



Und danach einen Schokoladenweihnachtsmann.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Dezember 2017, 09:04:56
zusammen schmeckt das auch...Schokobrunnen an und Obst eintauchen

Mal ehrlich, alles was der menschliche Körper braucht ist in einer ausgewogenen Ernährung vorhanden.
Mangelerscheinungen haben einen Grund. Dieser Grund sollte gefunden werden (vom Arzt) und dann behandelt werden

Alles andere ist Blödsinn
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 09:59:08
@bienchen99: Dem schließe ich mich an. Auf den Körper hören. Einfach essen, was schmeckt. Von allem etwas. Fertig. Dann hat man auch - vorausgesetzt man ist gesund - keine Mangelerscheinungen.


Allerdings: Schadet ein Kaffeelöffel pro Tag? Wenn er sich damit besser fühlt...auch wenn´s "nur" ein Placebo-Effekt ist.....
(Für mich wäre das nichts - s. o.)

LG Piccolina
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 10:03:38
Ärzte pauschal zu diffamieren finde ich auch recht unpassend. Es gibt in jedem Berufsstand schwarze Schafe, so wie alle Menschen schlecht und gut sein können.

Spurenelemente können in mancher Form wohl vom Körper nicht so gut aufgenommen werden, da muss was passieren dazu. Insofern bezweifle ich mal pauschal, dass ein Gesteinsmehl die Spurenelemente in der Form enthält, die der menschliche Körper gut verwerten kann - ganz abgesehen von den Produktionsbedingungen, die sicherlich nicht mit den Gesetzen zur Nahrungsmittelproduktion übereinstimmen. Man soll ja nicht mal Tierfutter zu Gulasch verarbeiten ;D ;D und dabei riecht es tw. so lecker....

Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Dezember 2017, 10:10:43
Gänsel, ist doch alles gut.

Das meiste von dir ist ja im Prinzip auch vom Arzt abgesegnet. Das vieles von der Kasse halt nicht übernommen wird, wissen wir ja alle.
Aber die guten Ärzte geben dann ja auch eine Empfehlung, was man machen könnte. da muss man dann halt selbst entscheiden und ausprobieren. Ging mir ja nicht anders mit der Schuppenflechte.

Trotzdem wurde ich mir keinen Löffel Urgesteinsmehl täglich gönnen oder an Steinen nagen etc.  ;D
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 10:15:47
Ich stelle mit grad vor, wie der Steinbeißer Kalksandsteine knackt.....

Ein Freund trank irgendwann nur Wasser, in dem vorher mal Steine lagen....

Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: July am 21. Dezember 2017, 10:16:17
Gänselieschen ich verstehe Dich:)!
Ich nehme auch was für die Knochen ein und es geht mir seitdem besser....und meine alte Dogge bekommt es auch und läuft wieder viel besser mit ihrer Arthrose:)
LG von July
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 10:17:05
 :D - klar, die die sich das ausdenken, sind ja auch nicht dumm :D :D

Der Hund einer Freundin bekommt so Grünlippmuschelzeugs und es geht ihm auch schon wieder viel besser und ich glaube auch Brennnesselkram....
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: July am 21. Dezember 2017, 10:17:46
Weizengraspulver:)
Ich nehme im Winter wenn zu wenig Kräuter etc. für meine grünen Smoothies vorhanden sind immer Gerstengraspulver und es bekommt mir gut. Egal was die anderen dazu menen:)
LG von July
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Staudo am 21. Dezember 2017, 10:18:23
die die sich das ausdenken, sind ja auch nicht dumm :D :D

Natürlich nicht. Vermutlich sind sie sogar geschäftstüchtig.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: July am 21. Dezember 2017, 10:19:40
Gänselieschen Grünlippmuschel hat mein Hund auch schon probiert, hat aber nicht viel geholfen.

Und was ich sonst noch so einnehme von meinem Grundstück werde ich hier lieber nicht erzählen ;D ;D
LG von July
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Dezember 2017, 10:25:02
du sammelst das aber aus deinem Garten July und nicht aus einem Sack aus dem Baumarkt oder Gartencenter  ;D
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: July am 21. Dezember 2017, 10:26:18
Nein nein Urgesteinsmehl würde ich wohl nicht einnehmen ;D ;D Das käme bei mir auch nur in die Erde ;D
Aber sonst entnehme ich dem Grundstück und der Natur doch so einiges:)
LG von July
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl
Beitrag von: Lilo am 21. Dezember 2017, 10:32:12
Es gibt ja ein Krankheitsbild, von Erde essenden Patienten oder Patienten, welche den Putz von den Wänden kratzen, um ihn  zu essen.
Da vermutet man einen Zusammenhang mit Mineralstoffmangel.

Wenn ich unbedingt Erde essen wollte, dann würde ich Heilerde einnehmen.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: July am 21. Dezember 2017, 10:33:39
Heilerde, besonders die grüne, habe ich auch schon genommen:)
LG von July
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 10:34:07
Mein Schwager nimmt so etwas, es soll figurförderlich sein....
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Dezember 2017, 10:36:12
wahrscheinlich nimmt es das Hungergefühl und man nimmt deshalb ab. Wer weiß das schon
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 10:38:08
Irgend so etwas - und wie kommen wir jetzt zum Thema Komposthaufen zurück.

Ich hab's - meine Komposthaufen sind momentan alles andere als schlank. Aber Kompost machen zu dieser Jahreszeit macht doch sicher die Lebewesen dort drin irre.... die haben doch sicher auch so eine Art Überwinterungsruhe. Verteilen könnte ich ihn auch jetzt nicht, aber das Wetter würde es sicher noch zulassen...
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Dezember 2017, 10:39:24
es geht ja nicht um den Komposthaufen  ;D
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 10:42:49
Ich finde es wirklich mehr als erstaunlich  - nein, es ist erschreckend, was die Menschen sich so an "Cocktails" einwerfen...
Aber: jedem das Seine.

(Abnehmen tut man, wenn man weniger Kalorien aufnimmt als man verbraucht. So weit ich weiß, nimmt man Heilerde auch in Wasser verrührt? Dann hat es m. E. denselben Effekt, wenn man nur pures Wasser trinkt. Das sättigt auch kurz.)

LG Piccolina
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: oile am 21. Dezember 2017, 10:45:05
Hhm, für Veganer dürfte Hyaluronsäure ein Nogo sein: es wird aus Hahnenkämmen gewonnen.
Ich habe schnell mal etwas recherchiert. Es gibt kaum Wirksamkeitsnachweise für oral eingenommene Hs, aber es gibt Hinweise darauf, dass von dem Zeugs wenig über den Darm resorbiert wird. Nunja......
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl
Beitrag von: Lilo am 21. Dezember 2017, 10:50:09
es geht ja nicht um den Komposthaufen  ;D

im Grunde sind wir ja auch nichts anderes als wandelnde Komposthaufen. ;D
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 10:51:28
Wenn der Leidensdruck groß genug ist, dann reichen vage Hinweise auf mögliche Besserung. Die Besserung ist bei mir nicht von der Hand zu weisen - was es am Ende war, wird niemand mir bescheinigen. Ich allein weiß, dass es mir absolut gut geht, dass ich sogar kurze Strecken wieder rennen kann, Ski laufen - und dass ich schmerzfrei bin. Das reicht mir völlig aus, um weiterhin beides in Kombi zu nehmen....

Zum Glück bin ich kein Veganer, höchstens Teilzeitvegetarier....

@ Piccolina - ja ich finde es auch erschreckend ;D - vielleicht lösche ich es ja doch nicht :-*
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: lune5 am 21. Dezember 2017, 11:22:50
Re: Grünlippmuschel

Hallo, July,
auch bei Pferden wird Grünlippmuschel verwendet - für die Gelenke. Es soll tatsächlich was bringen. Daraufhin habe ich mir das Zeug auch mal gekauft, allerdings bisher noch keinen großartigen Erfolg bemerkt. Wahrscheinlich braucht es eine Weile, bis man die Wirkung spürt.
LG lune
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 21. Dezember 2017, 11:29:50
Also die Muscheln selbst schmecken sehr gut und enthalten Kohlenhydrate, Eiweiß, kaum Fett und ein paar Mineralstoffe.  ;D

Ansonsten schließe ich mich Piccolina und Oile an und bin hier raus.


Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Bienchen99 am 21. Dezember 2017, 11:30:20
Jo, ich denk auch, es ist alles gesagt
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 11:33:49
Danke bristlecone....

Genaugenommen war der Thread mit der ersten Antwort von Dir schon erledigt.

LG Piccolina
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 11:43:35
Das finde ich nicht - damit hat bristle seine Meinung gesagt - was nicht heißt, dass andere das vielleicht anders sehen und hier weiter schreiben ;D ;D

Sorry - das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen - so ein Thema "erledigt" sich doch nicht, weil eine kluge Antwort gegeben wurde :-* :-*
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 21. Dezember 2017, 11:47:38
Schön - also doch noch eine Antwort hinterher: Jeder hat natürlich ein Recht auf seine eigene Meinung - aber nicht auf seine eigenen Fakten.
Wer diese Unterscheidung aufhebt, leistet nicht nur der Beliebigkeit Vorschub.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 11:53:16

Ich habe von Chemie oder Lebensmittelchemie wenig bis gar keine Ahnung, deswegen die Frage an die Fachleute:

Können die Spurenelemente vom Urgesteinsmehl, so wie sie im Urgesteinsmehl vorliegen, direkt vom menschlichen Körper aufgenommen und dort, wo sie gebraucht werden dann auch verwertet werden?


Wenn man ganz genau liest, hat sich die Frage, die gestellt wurde, mit der ersten Antwort erledigt. Dass man alles andere - vielleicht in einem neuen Faden, denn interessant ist das Thema ja - weiterdiskutieren kann, steht außer Frage. Es scheint bei diesem Thema, das aber nichts mit der Eingangsfrage zu tun hat, Diskussionsbedarf zu bestehen. Das sieht man hier ja deutlich.

Das konnte ich mir nun auch nicht verkneifen. :-*

LG Piccolina

Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2017, 12:01:18
...
Können die Spurenelemente vom Urgesteinsmehl, so wie sie im Urgesteinsmehl vorliegen, direkt vom menschlichen Körper aufgenommen und dort, wo sie gebraucht werden dann auch verwertet werden?
...

Zum Glück nicht.
...

Mich würde noch interessieren, warum nicht?
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 12:11:43
Nun hab ich den Faden schnell noch einmal überflogen: Es wird in keinem einzigen Beitrag (fundiert) auf die Frage von rocknroller geantwortet. Außer zwei oder drei, die sich aber eben "nur" der Aussage von bristlecone anschließen.

Die Frage von Gartenplaner interessiert mich auch.  ???

LG Piccolina


Dass Edith aber auch immer was zu meckern hat....
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 12:26:04
Ich hatte auch erwähnt, im ersten Beitrag, dass ich die Verfügbarkeit der Elemente für den menschl. Körper bezweifle und die Herstellung - wenn du es genau nimmst, dann richtig. Ich finde aber dass diese Entwicklung der Diskussion garnichts bringt. Sorry
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 12:30:42
Eben. Du "bezweifelst" es. Bristlecone weiß es. (Ist nicht böse gemeint!)

Wie wäre es denn mit einem neuen Faden? Wie gesagt, das Thema ist doch interessant und es scheint viele umzutreiben.

LG Piccoli
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Rieke am 21. Dezember 2017, 13:12:10
Ich vermute, so einfach lässt es sich nicht beantworten. Zur Erinnerung noch mal die Frage von rocknroller

Können die Spurenelemente vom Urgesteinsmehl, so wie sie im Urgesteinsmehl vorliegen, direkt vom menschlichen Körper aufgenommen und dort, wo sie gebraucht werden dann auch verwertet werden?


Die gängigen Spurenelemente von Diabas z.B. sind:

Kobalt
Chrom
Nickel
Kupfer
Mangan
Zink
Bor
Molybdän

Fangen wir mal mit dem Diabas an. Was ist damit gemeint?

Wikipedia
Zitat
Als Diabas werden verschiedene basische Gesteine bezeichnet.
Oder anders ausgedrückt: Urgesteinsmehl ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für feingemahlene Steine, das kann was metamorphes wie Granit sein oder ein alter Vulkanit wie Diabas. Durch die unterschiedliche Entstehung und Geschichte haben die verschiedenen "Urgesteine" natürlich eine sehr unterschiedliche Zusammensetzung.

Dann die Frage, wie die Spurenelemente in dem Gestein gebunden sind, z.B. als metallisches Kupfer oder als Bestandteil von einem Mineral, vielleicht ein Kupfersulfat oder eingelagert in ein Silikat?

Bioverfügbarkeit: werden die Spurenelemente bei der Passage durch Magen und Darm so freigesetzt, daß sie aufgenommen werden können? Löst die Magensäure die Minerale? Entsteht womöglich Chrom (VI)?

Haben wir eigentlich einen Mineralogen im Forum?

Ich würde bei einem Mangel an irgendeinem Spurenelement jedenfalls kein "Urgesteinsmehl" nehmen.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: oile am 21. Dezember 2017, 13:57:13
Vielleicht hilft die Seite des Umweltbundesamts weiter?
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 21. Dezember 2017, 17:47:54
Oder das hier: Toxikokinetik von bodengebundenen Metallen/Metalloiden im Minischwein (pdf)

Die Bioverfügbarkeit von Metallen, genauer gesagt von Schwermetallen hängt von vielen Faktoren ab, u. A. von der Art des Gesteins, Minerals, Sediments, in dem das oder die Schwermetalle vorliegen.


Im konkreten Fall des Diabas, der im Eröffnungspost angesprochen wurde, können wir uns das mal näher anschauen.

Bei diesem Gestein handelt es sich im Wesentlichen um Silikate und Aluminosilikate - wobei es von diesen Vertretern eine enorme Vielfalt unterschiedlicher Varianten gibt, die sich in ihrem dreidimensionalen Struktur unterscheiden.

Silizium, Sauerstoff und Aluminium bilden ein Gitternetzwerk, das negativ geladen ist. Da das Ganze nach außen hin neutral ist, müssen zum Ausgleich positiv geladene Metallionen vorhanden sein, die an dieses Gitterwerk gebunden werden.
Das sind Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und - in kleineren Mengen und je nach Art des Gesteins unterschiedlich - zahlreiche andere  chemische Elemente, z. B. die hier genannten Chrom, Nickel, aber auch Mangan, Cobalt, seltene Erden und und und.
Die Metallionen werden sehr fest in dieses Gitterwerk eingebunden und sind daraus entsprechend schwer zu lösen, eigentlich nur dann, wenn man das Gitterwerk zerstört.

Wasser reicht dazu offenkundig nicht aus - sonst wären es keine dauerhaften Gesteine.
Ihr seht das auch daran, dass Regenwasser - das schwach sauer ist, weil es natürlicherweise ein wenig Kohlensäure enthält -, aus solchen Gesteinen kaum Stoffe herauslöst. Das Wasser, das in Gegenden mit solchen Gesteinen in Quellen wieder hervortritt, ist sehr "weich", es enthält nur sehr wenig gelöste Mineralien und sehr wenige Schwermetalle.
Die genannten Aluminosilikate sind außerdem recht beständig gegenüber Säuren und erst recht gegen Laugen. Um die Metallionen wie etwa Chrom - das dort in dreiwertiger Form vorliegt, nicht als Chromat -  daraus zu lösen, braucht es starke Säuren und Hitze. Zusätzlich sehr fein mahlen hilft, weil dass die Oberfläche vergrößert.
Mikroorganismen und Pflanzen können mithilfe von Säuren und so genannten Chelaten ganz allmählich Metallionen aus diesen Aluminosilikaten lösen. Das ist aber ein sehr langsamer Prozess, keine Sache von Stunden.

Wenn wir Menschen solche Stoffe zu uns nehmen, ist die Verweilzeit im Magen-Darm-System sehr kurz. Einige Minuten bis maximal ein paar Stunden im schwach sauren Milieu des Magens, einige Stunden bis maximal einen Tag im alkalischen des Dünndarms, und einige Tage im Dickdarm, wo aber kaum Stoffe resorbiert werden.

Somit ist die Bioverfügbarkeit von Schwermetallionen aus solchen oxidischen Verbindungen äußerst gering. Das ist auch gut so.
Eisen z. B. ist in löslicher Form sehr giftig - von Eisensulfat, das zum Moosentfernen im Rasen verwendet, reichen einige hundert Milligramm, um ein Kind lebensgefährlich zu vergiften.
Rotes Eisenoxid hingegen kann als Lebensmittelfarbstoff verwendet werden - es löst sich weder in Wasser noch in Magensäure oder im Dünndarmmilieu.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: rocknroller am 21. Dezember 2017, 17:58:20
@bristlcone

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, hab ich (auch als Maschinenbauer) gut verstanden.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 18:02:07
Ich finde aber dass diese Entwicklung der Diskussion garnichts bringt. Sorry

Also ich finde, dass die Entwicklung der Diskussion nun zu guten Antworten für rocknroller geführt hat. "Back to the roots question" sozusagen.

Danke bristlecone für die ausführliche, interessante Antwort!

LG Piccolina
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Dezember 2017, 18:26:45
Sorry Piccolina - bist du auf Streit aus??

Mein Eintrag bezog sich genau auf den Zeitpunkt der Diskussion heute Mittag, als du meintest jetzt sei eigentlich alles gesagt - wieso holst du das wieder hoch, als persönliches Zitat? Bissel komisch. Freu' dich doch über die schöne Entwicklung hier und lass es gut sein. Sowas ist hier nicht üblich.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2017, 18:38:32
Zwei Sachen interessieren mich noch:
...
Wenn wir Menschen solche Stoffe zu uns nehmen, ist die Verweilzeit im Magen-Darm-System sehr kurz. Einige Minuten bis maximal ein paar Stunden im schwach sauren Milieu des Magens, einige Stunden bis maximal einen Tag im alkalischen des Dünndarms, und einige Tage im Dickdarm, wo aber kaum Stoffe resorbiert werden.
...

Für mich war Magensaft eigentlich nicht schwach sauer - ein kurzer Blick zu wiki : Flüssigkeit von stark saurer Reaktion, bei leerem Magen PH 0, bei vollem Magen PH 2-4.
Deshalb war für mich der Gedanke auch nicht so abwegig, daß feingemahlene Mineralien durch die Salzsäure des Magens aufgespalten werden könnten - aber dann ist Salzsäure nicht stark genug?

Die Spurenelemente, die über Nahrung aufgenommen werden, sind die an andere Moleküle - Proteine, Kohlehydrate? - gebunden, so daß sie einfach aufgenommen werden können?
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: martina. am 21. Dezember 2017, 18:51:47
Aus laaaaaange zurückliegender Labortätigkeit: Für die Bestimmung von Schwermetallen in Bodenproben ist ein mehrstündiges Kochen der fein gemahlenen Probe in Königswasser (konz. Salzsäure + konz. Salpetersäure) erforderlich. Dadurch werden die Metallverbindungen geknackt und die Metalle werden analysierbar.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 19:06:27
Sorry Piccolina - bist du auf Streit aus??

Nö - ich diskutiere. Streiten sieht anders aus.  ;) Ich sehe auch keinen Grund, warum Du meinst, ich wäre auf Streit aus.
Ohne die Entwicklung, von der Du meinst, dass sie nichts bringt, hätte es (vielleicht) keine fundierten Antworten mehr gegeben.

Aber jetzt wieder zurück zum Thema. Das ist viel spannender.

LG Piccolina
















Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Natternkopf am 21. Dezember 2017, 19:40:23
Sorry, dass ich ein bisschen Frech bin.

Aber sonst geht es euch gut?

Für mich könnte der Thementitel auch lauten:
Zufhilfenahme von Lehm um den Disskussionsbeiträgemangel bei Gartenpurthemen auszugleichen.

Keine Ahnung, so kommt es mir vor.

Grüsse Natternkopf der von den verschieden Gesteinsmehlen auch schon probiert hat, einfach um mal zu "Wissen" und zu Degustieren wie das so ist.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: oile am 21. Dezember 2017, 19:46:47

Für mich könnte der Thementitel auch lauten:
Zufhilfenahme von Lehm um den Disskussionsbeiträgemangel bei Gartenpurthemen auszugleichen.

 ;D


Zitat
Grüsse Natternkopf der von den verschieden Gesteinsmehlen auch schon probiert hat, einfach um mal zu "Wissen" und zu Degustieren wie das so ist.

Und? Was kannst Du berichten? Oder sollte dafür besser ein Thread in der Gartenküche eröffnet werden.?
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Natternkopf am 21. Dezember 2017, 19:56:48
Papageno: Was ???, Steine soll ich fressen!


Und? Was kannst Du berichten? Oder sollte dafür besser ein Thread in der Gartenküche eröffnet werden.?

Nee, aber Workshop an einem Purtreffen.

Im Still von:
Diesmal keine Scherren schärfen mit Schleifstein
Sondern
Geschmackssinne schärfen mit Mehl aus Stein.

 ;D
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: b-hoernchen am 21. Dezember 2017, 20:20:00
Die Frage von Gartenplaner interessiert mich auch.  ???
Ich versuch mich mal mit einer Antwort:

1. Das Essen von Lehm/Ton ist bei manchen Naturvölkern verbreitet. Z. T. wird es in Hungerzeiten praktiziert, um den Magen zu füllen, z. T. sollen schwangere Frauen manchemal eine Art "Heißhunger auf Mineralien" bekommen.

 Das Essen von Lehm kann auch überschüssige Magensäure neutralisieren

2. Nicht alle Elemente in Gesteinen müssen schwer aufnehmbar sein - die meisten aber sind es. Ganz einfach, weil Gesteine meist in Wasser schwerlöslich sind (Ausnahmen Salzgesteine, Ausblühungen an Fumarolen etc...). Gut lösliche Mineralien sind in "Urgestein" im geologischem Sinne (Plutoniten wie z. B. Granit) meist nur in geringer Menge vorhanden. Bristlecone's Antwort stimmt sicherllich für einen Großteil der Mineralien in "Urgestein" - wobei der Begriff hier ja nicht näher definiert wird. Was hier für den Gärtner als "Urgestein" verkauft wird soll angeblich auch gemahlene Sedimente enthalten können. Calcium und Magnesium sind z. B. als Carbonate in Magensäure gut löslich.

3. Gesteine können auch Erze enthalten - Schwermetalle wie Blei, Zink, Kupfer kommen meist (aber nicht immer) in Form ihrer schwerlöslichen Sulfide vor und sind häufig mit noch unangenehmeren Elementen wie Arsen, Cadmium, Quecksilber, Uran vergesellschaftet.  Ich würde so etwas, selbst wenn es angeblich noch so schwerlöslich ist, nicht schlucken wollen (aber auch nicht im Garten düngen wollen).
Ich hoffe(!), die als Dünger verkauften Urgesteinsmehle sind darauf analysiert... .

Es kommt immer auf die Herkunft des Gesteins an, was drin ist.

Anders gesagt: Man kann durch das Essen feingemahlener Gesteine (Lehm oder Tongestein wäre auch als solches zu betrachten) evtl. einen Mineralstoffmangel kompensieren, v. a. Calcium, Magnesium. In Betracht kommen hierbei vor allem entsprechende Sedimentgesteine. "Echte Urgesteine" (erstarrte Magmen wie Granit, Basalt, Diabas) sehe ich da weniger vielversprechend, durch einen eventuellen Gehalt an Schwermetallen sogar kritisch.




Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Ahornblatt am 21. Dezember 2017, 20:32:17
hm... ist Boden nicht auch aus verrotteten Steinen entstanden? Also er besteht nicht "nur" aus Humus vom Komposthaufen? Sondern auch aus zerfallenden Steinen - aber dann sind diese "Gifte" ja sowieso im Boden drin.

Irgendwo hab ich mal gelesen, es sei gut für den Boden, wenn man kleine Steinchen im Garten verrotten lässt....
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Piccolina am 21. Dezember 2017, 20:36:40
Danke b-hoernchen für Deine Antwort. Das Thema ist echt umfangreich.

Ahornblatt, meinst Du nicht eher "verwittern" statt "verrotten"?

LG Piccolina
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: b-hoernchen am 21. Dezember 2017, 20:47:04
hm... ist Boden nicht auch aus verrotteten Steinen entstanden? Also er besteht nicht "nur" aus Humus vom Komposthaufen? Sondern auch aus zerfallenden Steinen - aber dann sind diese "Gifte" ja sowieso im Boden drin.

Irgendwo hab ich mal gelesen, es sei gut für den Boden, wenn man kleine Steinchen im Garten verrotten lässt....
Beim Verwittern von Tiefengesteinen wandeln sich sehr schwerlösliche Schwermetallmineralien (meist Sulfide) in leichter lösliche (z. B. Carbonate) um, welche dann ausgewaschen werden - ein Vorgang der in "geologischen Zeiträumen" natürlich abläuft. Was an der Oberfläche von "ausbeissenden" Erzadern übrig bleibt, sind meist die schwerlöslichen Eisenoxide - man sagt, die Lagerstätte hätte einen "eisernen Hut". Trotzdem bin ich froh, dass mein Garten nicht über einer Blei-, Kobalt- oder Quecksilberlagerstätte liegt.
Und ja - nicht überall ist es gut zu gärtnern. In Südamerika sind manche Böden derart reich an Selen, dass man nicht einmal Tiere darauf  weiden lassen kann (obwohl Selen in der richtigen Menge ein wichtiges Spurenelement ist).

Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 21. Dezember 2017, 20:53:30
Danke, b-hoernchen für deine ergänzenden Erläuterungen für andere Mineralien.
(Mit dem Borax hast du's wirklich)

Ja, Carbonate sind meistens in Magensäure relativ gut löslich, wie die von dir genannten Calciumcarbonat (kohlensaurer Kalk) und Magnesiumcarbonat (Magnesit), insbesondere in zermahlener Form.

Allerdings gilt das für Dolomit = Calciummagnesiumcarbonat schon nicht mehr uneingeschränkt.

Andere Carbonate spielen für Gärtner keine Rolle, und als zweifelhafte "Nahrungsergänzung" schon gar nicht.

Sulfidische Erze, d. h. Verbindungen, in denen Schwermetalle an Sulfid gebunden sind, zeigen im menschlichen Körper recht unterschiedliche, im Allgemeinen aber recht geringe Bioverfügbarkeit.
Das Extrem ist Quecksilbersulfid, das in seiner roten Form als Zinnober früher in jedem Tuschkasten vertreten war. Aufgrund seiner extremen Schwerlöslichkeit, auch in konzentrierten Säuren, ist es beim Verschlucken völlig ungiftig.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: thuja thujon am 21. Dezember 2017, 21:58:03
Ich möchte Natternkopf zustimmen.

Von Mineralogie und Bindungsstabilität von Kristallgittern oder gealterten Kristallmodifikationen haben wir wenig Annung. Ich fordere Studien mit radioaktiv markiertem Urgsteinsmehl zur Bioverfügbarkeit und gleichzeitig eine Definition, für was das Ur eigentlich steht. Gibts etwa auch Neogestein? Also aus der Tüte, für die Mikrowelle etwa, falls man mal schnell so ein Gestein braucht?

Lasst uns lieber über den Unterschied des Einflusses von indirektem und direktem Blitzlicht bei Makoraufnahmen auf Internodienabstände und Bewurzelungsverhalten von laublosen Zierkirschensteckhölzern mit 6mm² frischer Schnittfläche diskutieren.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Dezember 2017, 00:13:29
Vielen Dank für die weiteren Infos!!
Eine letzte Frage treibt mich aber immer noch um:

...
Die Spurenelemente, die über Nahrung aufgenommen werden, sind die an andere Moleküle - Proteine, Kohlehydrate? - gebunden, so daß sie einfach aufgenommen werden können?
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: bristlecone am 22. Dezember 2017, 07:18:38
Ja, die sind nicht wie in Gesteinen gebunden.
Sie können als Komplexe mit Aminosäuren oder anderen organischen Verbindungen vorliegen oder tatsächlich auch einfach als mehr oder weniger wasserlösliche salzartige Verbindungen.
Andere Bestandteile der Nahrung können die Bioverfügbarkeit erhöhen, indem sie resorbierbare Komplexe mit Metallionen bilden, oder sie vermindern, indem sie schlecht lösliche Verbindungen bilden. Letzteres z.B. die Phytinsäure.
Cobalt ist übrigens ein Spezialfall: Es ist nur in Form von Vitamin B12, einer kobalthaltigen komplizierten organischen Verbindung, für Menschen und Tiere essentiell, nicht als einfaches Cobaltion.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: thuja thujon am 22. Dezember 2017, 08:06:31
Das Cobalt sitzt dabei als Zentralatom in den Enzymen, und ist somit verantwortlich für die Umsetzung der Substrate, also macht die Reaktion/den Stoffwechsel erst möglich.
So sitzen in vielen Enzymen auch die anderen Metalle wie Eisen als Zentralatom im Protein.

Cobalamine
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: b-hoernchen am 22. Dezember 2017, 22:20:29
OT:
(Mit dem Borax hast du's wirklich)
Das steht stellvertretend für eine ganze Reihe von verfassungswidrigen Rechtsbeschneidungen der Bürger.
Im Moment frage ich mich, warum ich Madex- (Granulosevirus-) Präparate nur mehr in 5ml Fläschchen kaufen kann, zum etwa 7-fachen Preis gegenüber der 100 ml Gebinde.

Wie ist das mit dem Grundsatz der Gleichheit zu vereinbaren?

Und warum soll ich für einen Jahresbedarf von 20 - 30ml € 80 bis 120 ausgeben, zumal es in Jahren wie diesem nichts bis kaum was zu ernten gibt, während gewerbliche Anbauer die gleiche Menge für ein Bruchteil bekommen?

Wie ist das mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu vereinbaren?

Schädige ich mit meinem Madex die Umwelt um ein 7-faches gegenüber den gewerblichen Obstanbauern?

Sulfidische Erze, d. h. Verbindungen, in denen Schwermetalle an Sulfid gebunden sind, zeigen im menschlichen Körper recht unterschiedliche, im Allgemeinen aber recht geringe Bioverfügbarkeit.
Das Extrem ist Quecksilbersulfid, das in seiner roten Form als Zinnober früher in jedem Tuschkasten vertreten war. Aufgrund seiner extremen Schwerlöslichkeit, auch in konzentrierten Säuren, ist es beim Verschlucken völlig ungiftig.
Wobei die auch für Lagerstättenkundler (zumindest mir konnte noch keiner eine zufriedenstellende Antwort darauf geben) nur schwer zu beantwortende Frage aufkommt, wie der Zinnober in hydrothermale Lagerstätten transportiert wurde. Da er in Wasser, auch in heißem Wasser so gut wie unlöslich ist, kann ich da nur spekulieren.
Jedenfalls war er irgendwie mobil... .
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: thuja thujon am 22. Dezember 2017, 23:03:07
Es gibt einige lösliche Quecksilberverbindungen. Die sind auch durchaus mobil im Boden und sonstwo. Wenn Hg irgendwo Schwefel sieht, fühlt es sich zu ihm hingezogen und will nicht mehr loslassen, fällt aus weil unlöslich und der Käse ist gelutscht.
Ein bisschen anaerobe Bedienungen und deswegen etwas mehr H2S und das Quecksilber ist schon zum Zinnober geworden. Kein unbekanntes Gas in hydrothermalen Quellen. Dazu brauchts nichtmal die Schwefelblüte, welche man streut, wenns Thermometer mal wieder runtergefallen ist, das geht alles wässrig und ist damit sowas von transportfähig.

Kleinpackungen für was auch immer, wird regelmäßig mit höheren Verpackungskosten begründet. Unterm Strich soll damit wohl finanziert werden, dass man für diesen extrem kleinen Markt trotzdem die recht teuren Zulassungen beantragt. So ätzend wie das auf der einen Seite ist, sollte man vielleicht auch froh sein, dass es die Möglichkeit überhaupt noch gibt. Wenn sie demnächst noch den Düngerverkauf für HuK einstellen, weil sich die unbelehrbaren HuK´s nicht an die für andere gültige Düngeverordnung halten, wirds auch keine Lobby/Verbände geben, die mal sagen, das sowas eigentlich Murks ist.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: b-hoernchen am 22. Dezember 2017, 23:18:37
Du meinst es gab zuerst einen Transport von löslichem Hg in die Lagerstätte und erst danach kam, sozusagen in einer zweiten Welle, der Schwefel dazu?
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: thuja thujon am 22. Dezember 2017, 23:24:37
Jepp.
Schau dir die Daten zu aktuellen Hg-Werten in den Flüssen im Sediment an.

Wenn das genügend fault, hast dus schon festgelegt.

Hinterher Sauerstoff rein oder was auch immer bringt nicht viel, es bleibt erstmal unlösliches Sulfid.
Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: b-hoernchen am 23. Dezember 2017, 11:28:05
So nett, wie du das mir mit dem höherem Preis für Kleinpackungen erklärst, habe ich keine Hoffnung mehr, dass jemals wieder Gleichheit hergestellt wird, in dem Sinne, dass ich auch die "Großpackung" 100 ml kaufen darf.

Aber die habe ich eh nicht mehr, nicht in diesem System... .

Bezüglich aktuellem Hg in Flusssedimenten, wäre zu fragen, woher das kommt. In der Tiefe der Erdkruste, woher die Lagerstätten bildenden Fluide kommen, ist jedenfalls immer genug S vorhanden, um alles Hg in Form von HgS zu binden.

Titel: Re: Einnahme von Urgesteinsmehl um Spurenelementemangel bei Ernährung auszugleichen?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 23. Dezember 2017, 13:31:33
Ich begebe mich mal eben ins OT und komme nochmal auf die Kleingartenpackungen:
Für den Kleingarten dürfen seit Jahren keine Packungen mehr abgegeben werden deren Inhalt für mehr als 500qm reicht, weil man davon ausgeht, dass der durchschnittliche Hausgarten 500qm nicht übersteigt.
Vor der Einführung des Sachkundenachweises hat danach kein Hahn gekräht, im Netz sowieso nicht, im Landhandel lief das dann eben namenlos als Barverkauf.
Das ist für Besitzer großer Gärten sehr ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Weiterhin sind die meisten Kleingartenmittel inzwischen runterkonzentriert und damit eigene Präparate, das hängt mit der Dosierbarkeit zusammen, es sollen auch kleine Brühemengen problemlos angesetzt werden können. Das ist mit vielen Profimitteln aber schlicht unmöglich.
Wenn du nur einen Liter Brühe brauchst und schon auf 10 Liter nur einen ml Präparat (oder auch 4) ist das runterdosieren einem normalen Kleingärtner kaum mehr zuverlässig möglich.
Wenn ich aber 10ml Mittel je Liter Wasser brauche ist das deutlich einfacher.
Da außerdem oft noch die Devise "viel hilft viel" gilt ist eine Überdosierung seltener wenn man ohnehin schon die halbe Packung in 5 Liter Wasser kippen muss als wenn man nur 5 Tropfen nehmen soll (kann ja nicht wirken).

Dazu kommt noch die Sache mit der Anwendergefährdung und noch ein paar Kleinigkeiten.