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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: Snape am 23. Mai 2018, 22:05:16

Titel: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Snape am 23. Mai 2018, 22:05:16
Länge ca. 6 m, Abgrenzung zum Nachbargrundstück, direkt auf der Grenze
Bislang stand/steht dort über die Breite ein mehrstämmiges Pfaffenhütchen (nicht von mir gepflanzt). Es ist auch hoch.ich kann nicht gut schätzen aber 7-8 m, denke ich.
Es hatte von Jahr zu Jahr mehr Gespinstmotten und dieses Jahr war es dermassen ekelhaft, dass es weg muss.
Meine Nachbarn sind sehr nett und würden mir alles erlauben, wenn ich übernehme. Ihre Gartendeko möchte ich allerdings wirklich nicht sehen (100 verschiedenartig blinkende Solarlämpchen, Deutschlandfahne, Clubfahne, Plastikpool ect.).
Ich hätte gern einen Baum, der 8-10 m hoch wird, schnell wächst (Eberesche?, Holunder?) und drunter/daneben zwei schöne Sträucher,  die Stämme bilden, wegen Unterpflanzung,sollen nicht gelb, rosa oder rot blühen,  aber weiss, Fruchtschmuck/ Herbstfärbung wäre natürlich schön. Gelbgrünes oder panaschierten Laub vielleicht.
Der Boden ist eher sandig/arm; könnte ich zu verbessern versuchen, die erste Zeit könnte ich wässern (Hortensien??).
Wie schlimm wird es wohl, das Pfaffenhütchen so raus zu bringen, dass ich 3 gute Pflanzlöcher machen , respektive vom Profi machen lassen kann?
Zu  teuer/kostbar dürften die Pflanzen auch nicht sein, da ich sie gern bereits etwas grösser kaufte.
Ich bin ganz planlos und wäre für Ideen sehr dankbar. Snape
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Snape am 24. Mai 2018, 10:55:21
Tut mir leid, die Frage war vermutlich zu allgemein. Ich suche jetzt erst mal brav in anderen Threads.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 11:28:45
Ich hätte gern einen Baum, der 8-10 m hoch wird, schnell wächst (Eberesche?, Holunder?)
Nur kurz dazu: Bäume, die schnell wachsen, werden groß - bleiben also nicht bei 8-10 m stehen.
8-10 m Endhöhe haben klassische 'Kleinbäume' - wenn Du danach suchst, findest Du sicher einige Vorschläge. Die wachsen aber - wie schon gesagt - alle nicht schnell. Man kann sie als größere Exemplare kaufen, die sind dann aber schon einige Jahre alt und entsprechend teuer.

Holunder ist kein Baum, sondern ein klassischer Großstrauch - wird ebenso breit wie hoch (er schafft hier auf Schotterboden mit der Zeit 8 m - mit entsprechend breiter Ausladung).

Gehölze an der Grundgrenze sind immer problematisch - gibt es bei Euch vorgeschriebene Grenzabstände? Daß die Nachbarn jetzt einverstanden sind, heißt nicht, daß sie es auch in Zukunft sein werden (manchmal bekommt man auch neue Nachbarn). Ich würde mich vorab sehr genau erkundigen und mit das Einverständnis auf jeden Fall schriftlich geben lassen.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: RosaRot am 24. Mai 2018, 11:34:38
Ein Holunder hat den Vorteil, das man an ihm sehr gut herumschneiden kann, Nachteil ist die gelegentliche Neigung zu schwarzen Läusen.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 11:36:20
Ein Holunder hat den Vorteil, das man an ihm sehr gut herumschneiden kann, Nachteil ist die gelegentliche Neigung zu schwarzen Läusen.

Er hat aber auch den Nachteil, daß man an ihm sehr viel herumschneiden muß, wenn der Platz nicht ausreichend dimensioniert ist.  ;D

PS: Wir hatten gerade das Vergnügen auf dem Grunstück unseres neuen Gemüsegartens - das Exemplar war alt, die Äste so dick wie Männer-Oberschenkel - ohne Kettensäge war das nix zu machen.  :-\
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: tarokaja am 24. Mai 2018, 12:19:14
In welcher Klimazone gärtnerst du, Snape?
Als schnellwachsender Baum kommt mir spontan eine Paulownia tomentosa (Blauglockenbaum) in den Sinn, ich habe die Sorte 'Hulsdonk' (5-7m hoch x 3-5m breit), die nicht ganz so gross wird wie die Wildart mit 13-15m Höhe. Insbesondere in ihrer Jugend legt die Paulownia ein rasches Tempo vor.
In Bezug auf den Boden ist Paulownia anspruchslos - ich habe ebenfalls kragen Sandboden. Sie möchte gern vollsonnig stehen und je nachdem, wo du gärtnerst, braucht eine Jungpflanze anfangs u.U. etwas Winterschutz an den Füssen.




Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: häwimädel am 24. Mai 2018, 12:22:58
Gehölze an der Grundgrenze sind immer problematisch - gibt es bei Euch vorgeschriebene Grenzabstände? Daß die Nachbarn jetzt einverstanden sind, heißt nicht, daß sie es auch in Zukunft sein werden (manchmal bekommt man auch neue Nachbarn). Ich würde mich vorab sehr genau erkundigen und mit das Einverständnis auf jeden Fall schriftlich geben lassen.

Das ist auf alle Fälle eine sehr gute Idee, würde ich unbedingt auch so machen!  :D

Ich würde kleine Pflanzen nehmen, mit ausreichend Abstand pflanzen, und dazwischen für schnell sichtbaren Erfolg einige Großstauden, Gräser, usw. setzen. Die muss man halt mit zunehemendem Wachstum der Gehölze wieder reduzieren. "Ein Garten ist nie fertig"  ;)

Die Seite kennst Du wahrscheinlich schon klick.
 Warnhinweis: Nur anklicken, wenn man ausreichend Zeit hat  ;)

Ein Glubberer in der direkten Nachbarschaft! Da wurde neulich wohl ausgiebigst gefeiert?! und des in Färdd!!!  :o 8) - hab grade im Profil spioniert
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: AndreasR am 24. Mai 2018, 12:24:29
So wie ich Snape verstanden habe, geht es ihm ja vor allem darum, die allzu ausufernde Gartendekoration des derzeitigen Nachbarn möglichst rasch zu verdecken, da bietet sich ein Holunder oder ein roter Hartriegel schon an, weil die eben schnell wachsen, und anspruchslos sind, und man kann sie so beschneiden, dass sie einen Stamm bilden. Ob ein zukünftiger Nachbar sich dann irgendwann über zu geringe Grenzabstände beschwert, sei einmal dahingestellt, in der Regel wird er die bisherige Situation ja nicht kennen und muss den Zustand dann so hinnehmen.

Die Unterpflanzung gestaltet sich dann schon etwas schwieriger; man wird sicher keinen bezahlbaren 3 bis 4 Meter hohen Holunder finden. Vielleicht wählt man, solange der Strauch noch klein ist, anspruchslose, hoch wachsende Stauden aus, die die Lücken in den ersten zwei, drei Jahren kaschieren, und irgendwann wird der Holunder dann breit genug, um die Lücke gut aufzufüllen. Es müssten ja auch einigermaßen schattenverträgliche Gehölze sein, die man aufasten kann, um darunter noch Staudenbeete anzulegen.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Malvegil am 24. Mai 2018, 12:24:50
Wüchsig und blickdicht ist auch Viburnum rhytidophyllum (kein Baum, dürfte so 4 m hoch werden). Aber an das Wuchstempo von Holunder kommt so leicht nichts anderes heran.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 12:28:00
In welcher Klimazone gärtnerst du, Snape?
Als schnellwachsender Baum kommt mir spontan eine Paulownia tomentosa (Blauglockenbaum) in den Sinn, ich habe die Sorte 'Hulsdonk' (5-7m hoch x 3-5m breit), die nicht ganz so gross wird wie die Wildart mit 13-15m Höhe. Insbesondere in ihrer Jugend legt die Paulownia ein rasches Tempo vor.
In Bezug auf den Boden ist Paulownia anspruchslos - ich habe ebenfalls kragen Sandboden. Sie möchte gern vollsonnig stehen und je nachdem, wo du gärtnerst, braucht eine Jungpflanze anfangs u.U. etwas Winterschutz an den Füssen.

Ich finde die von Dir erwähnte Sorte sehr interessant, - hier gibt es einige Paulownien - alle riesig und vor allem sehr breit. Stutzig macht mich, daß ich nur einen einzigen Anbieter im Netz gefunden hab und kein Foto eines ausgewachsenen Exemplars. Wenn eine Endhöhe und vor allem Endbreite angegeben wird, muß es doch schon Erfahrungen mit ausgewachsenen Bäumen geben oder sind das bloß Vermutungen?
Mich irritiert daran auch, daß die Breite geringer als die Höhe angegeben wird - das ist bei Blauglockenbäumen im Alter sehr unüblich.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Roeschen1 am 24. Mai 2018, 12:29:36
Wäre ein Obstbaum mit entsprechendem Abstand, den man in beliebige Form schneiden kann, zB Spalier, eine Möglichkeit?
Reben machen schnell blickdicht bei zusagenden Bedingungen
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 12:31:33
So wie ich Snape verstanden habe, geht es ihm ja vor allem darum, die allzu ausufernde Gartendekoration des derzeitigen Nachbarn möglichst rasch zu verdecken, da bietet sich ein Holunder oder ein roter Hartriegel schon an, weil die eben schnell wachsen, und anspruchslos sind, und man kann sie so beschneiden, dass sie einen Stamm bilden. Ob ein zukünftiger Nachbar sich dann irgendwann über zu geringe Grenzabstände beschwert, sei einmal dahingestellt, in der Regel wird er die bisherige Situation ja nicht kennen und muss den Zustand dann so hinnehmen.
Deine Theorie kann ich aufgrund unserer nun schon mehr als 2 Jahrzehnte Praxiserfahrung nicht bestätigen. Bäume an der Grenze sind ein Dauer-Streitthema, sobald sie eine bestimmte Größe überschreiten - will man so etwas wirklich riskieren, sollte man eine Rechtsschutzversicherung abschließen. Sinnvollerweise (weil billiger) hält man sich lieber gleich an die Vorschriften.  ;)
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 12:32:46
Warum das Pfaffenhütchen nicht auf Stock setzen, es hat eine schöne Herbstfärbung. Und noch 2 neue Sträucher daneben.

Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee - geringe Kosten, kein zukünftiger Ärger und eine optisch ansprechende und funktionelle Lösung mit wenig Aufwand!  :D
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Witteke am 24. Mai 2018, 12:37:51
Weiße Blüten im Frühjahr und Fruchtschmuck im Herbst spricht doch eigentlich für einen Obstbaum. Ich mag beispielsweise Quitten unheimlich gerne. Die Blüten haben schon fast was von Magnolien und die Früchte sehen im Herbst super aus.

Holunder finde ich auch super, am besten in Kombination mit Heckenrosen. So wahnsinnig ausufernd  finde ich den nun nicht unbedingt. Auf Sandboden sind ja nun auch keine Wachstumsrekorde  zu erwarten. Hier fügt der sich ganz gut, in die Lücken, die er zwischen Gebäuden und größeren Bäumen eben hat und wuchert dann nicht schlimm weiter.

Ein robuster kleinerer Baum mit panaschiertem Laub wäre auch noch der Eschenahorn Flamingo. Die Blätter gehen ein wenig ins Rosa, bei mir allerdings wesentlich weniger als in den üblichen Anzeigen der Baumschulen. Pflege bekommt der bei mir einfach gar keine und lebt hier dennoch fröhlich vor sich hin.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Roeschen1 am 24. Mai 2018, 12:39:39
Warum das Pfaffenhütchen nicht auf Stock setzen, es hat eine schöne Herbstfärbung. Und noch 2 neue Sträucher daneben.

Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee - geringe Kosten, kein zukünftiger Ärger und eine optisch ansprechende und funktionelle Lösung mit wenig Aufwand!  :D
Da der Wurzelstock bleibt, wird es schnell wachsen und die Raupen vielleicht verhungern.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: AndreasR am 24. Mai 2018, 12:42:55
Ich weiß nicht, wie das Nachbarrecht in Österreich aussieht, zumindest in Rheinland-Pfalz verjähren Ansprüche auf Zurückschneiden oder Beseitigung nach fünf Jahren, wenn der Nachbar bis dahin keinen Einspruch eingelegt hat. Klar ist es besser, wenn man vorher nachschaut, was das jeweilige Gesetz aussagt, aber andererseits ragt der restliche Gehölzstreifen wahrscheinlich ohnehin schon in ähnlichen Dimensionen ins Nachbargrundstück hinein, so dass es seltsam aussehen würde, den Holunder o. ä. plötzlich viel weiter weg von der Grenze zu pflanzen.

Klar könnte man das Pfaffenhütchen auf den Stock setzen, das löst das Gespinstmottenproblem zwar in diesem Jahr, aber nicht in den Folgejahren...
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: häwimädel am 24. Mai 2018, 12:44:36
Warum das Pfaffenhütchen nicht auf Stock setzen, es hat eine schöne Herbstfärbung. Und noch 2 neue Sträucher daneben.

Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee - geringe Kosten, kein zukünftiger Ärger und eine optisch ansprechende und funktionelle Lösung mit wenig Aufwand!  :D

...und dann treibt das Ding wieder aus und die Gespinstmotten kommen zurück. Ich hab meins auch (schweren Herzens) gerodet.

Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Roeschen1 am 24. Mai 2018, 12:46:26
Die Motten werden durch die Entfernung des Gehölzes erstmal beseitigt. Sind die denn auf das Pfaffenhütchen spezialisiert, das müßte man klären.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: AndreasR am 24. Mai 2018, 12:47:49
Vermutlich schon: https://de.wikipedia.org/wiki/Pfaffenh%C3%BCtchen-Gespinstmotte
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Roeschen1 am 24. Mai 2018, 12:53:23
Ich weiß nicht, wie das Nachbarrecht in Österreich aussieht, zumindest in Rheinland-Pfalz verjähren Ansprüche auf Zurückschneiden oder Beseitigung nach fünf Jahren, wenn der Nachbar bis dahin keinen Einspruch eingelegt hat. Klar ist es besser, wenn man vorher nachschaut, was das jeweilige Gesetz aussagt, aber andererseits ragt der restliche Gehölzstreifen wahrscheinlich ohnehin schon in ähnlichen Dimensionen ins Nachbargrundstück hinein, so dass es seltsam aussehen würde, den Holunder o. ä. plötzlich viel weiter weg von der Grenze zu pflanzen.

Klar könnte man das Pfaffenhütchen auf den Stock setzen, das löst das Gespinstmottenproblem zwar in diesem Jahr, aber nicht in den Folgejahren...
Ist hier in BW genauso.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: häwimädel am 24. Mai 2018, 12:53:50
Andreas war schneller!

Ich habe hier über einen Zeitraum von 3-4 Jahren, Raupen bzw. Gespinste abgesammelt, ganze Zweige entfernt, zurück geschnitten. Nichts hatte auch nur annähernd Erfolg.  :( Und obwohl hier alle die mehr als zwei Beine haben (mit Ausnahme geflügelter Zweibeiner), so ziemlich machen dürfen was sie wollen, gingen mir die Gespinste doch zu weit  :-X
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Bristlecone am 24. Mai 2018, 12:59:24
Holunder wäre nicht gerade mein Favorit.

Ich würde eher eine Felsenbirne nehmen, es gibt Arten bzw. Sorten, die sich gut als mehrstämmiger Großstrauch oder kleiner Baum ziehen lassen, etwa 'Robin Hill' oder 'Obelisk'.

Schau mal z. B. hier: http://shop.lve-baumschule.de/NewSearch?sSearch=amelanchier

(Nein, man muss nicht nicht mehrere hundert Euro für eine große Felsenbirne ausgeben.)
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Rose de Resht am 24. Mai 2018, 13:02:31
Du könntest auch eine Felsenbirne (z.B. Kupferfelsenbirne, amelanchier lamarckii) pflanzen, die werden als Großstrauch im Alter schon auch um die 6-8m hoch und entwickeln eine wunderschöne schirmförmige Krone. Man bekommt diese auch als große Exemplare durchaus zu bezahlbaren Preisen. Sie blüht wunderschön weiß und entwickelt essbare Früchte und ist damit auch für Bienen und Vögel interessant.

Edit: Da haben Bristlecone und ich uns überschnitten und hatten die gleiche Idee.  ;D
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Bristlecone am 24. Mai 2018, 13:05:18
3:07  ;D
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Mai 2018, 13:13:01
Grenzabstandsregelungen würd ich auch eher übervorsichtig angehen.
Ich habe umlaufend freiwachsende Hecken um meinen Garten gepflanzt und die Versuchung war groß, an der einen oder anderen Stelle keine 2m Grenzabstand für Gehölze über 2m Höhe, so die Regelung bei uns, einzuhalten.
Tat ich aber nicht.
Eine Nachbarin verstarb einige Jahre nach der Pflanzung der Hecke und vererbte Haus und Garten, in so einem Fall weiß ich nicht, ob die Verjährungsfrist auch für den neuen Nachbarn dann sozusagen "abgelaufen" ist.
Die Nachbarn auf der anderen Seite beschwerten sich nach einigen Jahren - wahrscheinlich auch nach mehr als 5 Jahren - dass sie "nicht mehr über meinen Garten hinweg bis zum Nachbarn auf der anderen Seite" schauen könnten.
Als weder ich noch meine Mutter bei mehrfacher Erwähnung darauf eingingen, blökte mich irgendwann der Schwiegersohn mal an und drohte gleich mit Anwalt, worauf ich nur kühl erwiderte, dass er sich bei der Gemeinde gern informieren könnte, ich hätte die Gehölze grenzabstandsregelungsgemäß gepflanzt, da wär nix dran zu rütteln.
Inzwischen ist auch das Haus plus Garten verkauft, also ein neuer Nachbar, der BISHER noch nicht so sehr an meinen Hecken etwas auszusetzen hatte, obwohl er fast alles in seinem Garten abgeholzt hat, damit es sauber aussieht.

Ich weiß auch nicht, ob es im Falle eines neuen Nachbarn ausreicht, eine schriftliche Einwilligung des vorherigen Nachbarn zu haben, Grenzabstände zu unterschreiten mit Gehölzpflanzungen.
Wir haben einen notariellen Verkaufsvertrag von einem Teil von unserem Garten aus den 70er Jahren, in dem festgehalten ist, dass die Fichten, welche teilweise bis auf 10cm an die Grenze auf unserem verbleibenden Grundstück stehen, stehenbleiben dürfen - das ist dann wohl bindend.

Ich sehe auch Probleme mit einem Baum, der nur 8-10m hoch werden, schnell wachsen soll, ich sehe da auch eher Großsträucher, die das eher erfüllen können - mit Schnitteingriffen kann man viele Sträucher auch zu einstämmigen Hochstammexemplaren erziehen, wenn das denn unbedingt gewünscht ist.
Schnitt muss man dann in Kauf nehmen und auch machen.

Noch zur Paulownia 'Hulsdonk', ich habe die Sorte, allerdings mach ich mein "coppicing-Experiment" mit ihr, also setze sie jedes Jahr auf den Stock.
Letztes Jahr haben die Triebe 5-6m Höhe erreicht und sogar Blütenknospen angesetzt, die aber leider bei der Kältephase im Februar erfroren.
Ich wäre auch eher vorsichtig, bei der enormen Wuchsleistung, dass die Sorte so wesentlich kleiner bleiben soll als die Art.
(Außerdem kann sie zu Wurzelschösslingen neigen)

Warum kommt eine Formschnitthecke nicht infrage?
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: mifasola am 24. Mai 2018, 13:16:21
Ich hätte gern einen Baum, der 8-10 m hoch wird, schnell wächst (Eberesche?, Holunder?)...

Sorbus Dodong? Oder Edulis?
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 14:35:36
Grenzabstandsregelungen würd ich auch eher übervorsichtig angehen.
Man merkt, daß Du Erfahrung hast - sich nicht drum zu scheren, raten Leute immer nur, bis sie das erste Mal richtig Probleme bekommen.  ;)

Ich sehe auch Probleme mit einem Baum, der nur 8-10m hoch werden, schnell wachsen soll, ich sehe da auch eher Großsträucher, die das eher erfüllen können - mit Schnitteingriffen kann man viele Sträucher auch zu einstämmigen Hochstammexemplaren erziehen, wenn das denn unbedingt gewünscht ist.
Schnitt muss man dann in Kauf nehmen und auch machen.
Die Schnittarbeit ist immer eine Frage, die in Zukunft problematisch wird - das mit dem zitierten Holunder war genau so ein Fall - beide Gartenbesitzer sind schon zu alt und nicht mehr fit genug, der Holunder war schon so hoch wie das Haus und hat mit einigen Ästen Probleme an der Dachrinne verursacht. Bei der Pflanzung denkt leider niemand weiter als die nächsten 5-10 Jahre.  :-\

Den Vorschlag mit der Felsenbirne finde ich übrigens gut - die wächst nicht überhängend, das spart schon mal Ärger.

Noch zur Paulownia 'Hulsdonk', ich habe die Sorte, allerdings mach ich mein "coppicing-Experiment" mit ihr, also setze sie jedes Jahr auf den Stock.
Letztes Jahr haben die Triebe 5-6m Höhe erreicht und sogar Blütenknospen angesetzt, die aber leider bei der Kältephase im Februar erfroren.
Ich wäre auch eher vorsichtig, bei der enormen Wuchsleistung, dass die Sorte so wesentlich kleiner bleiben soll als die Art.
(Außerdem kann sie zu Wurzelschösslingen neigen)
Die Größenschätzung für die Sorte halte ich für ziemlich unseriös - erinnert mich an die bei vielen neuen 'kleineren' Magnolien-Sorten. Da wußte auch niemand, wie groß sie wirklich werden, weil sie noch so neu waren und es kein ausgewachsenes Exemplar gab. Man konnte sie aber wunderbar teuer vermarkten, weil sie in jeden kleinen Garten passen (bis sie dann eben doch zu groß sind).  ;D ;D ;D
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: AndreasR am 24. Mai 2018, 15:05:39
Man merkt, daß Du Erfahrung hast - sich nicht drum zu scheren, raten Leute immer nur, bis sie das erste Mal richtig Probleme bekommen.  ;)
Ich habe meinen ersten Beitrag vielleicht etwas zu salopp formuliert; ich meinte keineswegs, dass man sich nicht um Grenzabstände scheren soll, sondern dass es in diesem Fall eigentlich unnötig ist, sich darüber zu viele Gedanken zu machen, weil der komplette Gehölzstreifen ohnehin schon auf der Grenze steht und man mit einer Neupflanzung lediglich eine Lücke füllt.

Der aktuelle Nachbar duldet die Situation und hat offenbar auch nichts dagegen, wenn dort wieder ein Strauch gepflanzt wird. Natürlich kann es sein, dass ein zukünftiger Nachbar die Grenzabstände moniert, aber dann müsste Snape die komplette Hecke roden (falls sie nicht aus irgendeinem anderen Grund Bestandsschutz genießt), weil sie genau auf der Grenze steht. Ob da nun auch ein neu gepflanzter Strauch mit draufgeht oder nicht, dürfte in diesem Fall wirklich unerheblich sein.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Snape am 24. Mai 2018, 15:36:14
Liebe Purler, herzlichen Dank, bin froh über die vielen Antworten (ich hab schon Angst gehabt, ich frage zu ausnützerisch-> Tendenz zur Paranoia ;-)).
Es hat sich auch einiges geklärt für mich. Vom Baum nehm ich Abstand, besser, wie Gartenplaner schreibt, unkomplizierte Großsträucher, denen ich so etwas wie einen Stamm anerziehen kann, zum Unterpflanzen mit robusten "Schattenstauden" (es darf da ruhig wuchern) und die schnittverträglich sind. Und dass etliche Holunder nicht schlecht finden, ist schön und gibt es sogar in Gold. Und Viburnum opulus wär auch was, oder? Beides mag ich sehr. Und vielleicht noch so ein panaschierter Hartriegel? Alles schön "schlicht".
Felsenbirne gefällt mir nicht, Eschenahorn hab ich schon, Schnitthecken (Buchs und Liguster) schon zwei.
Blauglockenbaum: ein Traum, aber er könnt sich ja nicht recht entwickeln (in einem anderen Leben).
Obst: Hab schon Apfelspalier und Sauerkirschen und Pfirsich, nicht noch mehr ernten!
Nachbarschaftsrecht: Ich geh von Bestandsschutz in 5 Jahren aus. Ich ersetze ausserdem ja nur die bereits vorhandene (höhere) Grenze. Meine Nachbarn sind geschmacklos, aber reizend und froh, wenn ich etwas mache, nach Ihnen bleibt voraussichtlich ihr Sohn dort. Ansonsten: alles kann man nicht verhindern.Und der Mittelfranke ist brummig, aber gewöhnlich kein Korinthenzähler!
Häwimädel: Ja, ja, gefeiert! Sie haben einen Flachbildfernseher in ihrer Laube und machen bei übertragenen Spielen da eine Art Grill- Public Viewing- ich muss selber nix anschauen, den Spielstand kann ich jeweils hören :-). Viele Grüsse in die Fränkische
Danke an Alle Snape!
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Snape am 24. Mai 2018, 15:48:25
PS Die Motte ist Pfaffenhütchen- spezifisch (nur noch ein paar andere Sachen können sie bekommen). Für dieses Jahr ist das Problem bereits im Begriff sich zu lösen. Die Raupen wandern in einem Umkreis von 6 qm an nylonartigen- echt!- Fäden nach unten zum Verpuppen und es wird wieder austreiben. Nächstes Jahr möchte ich den Ekel aber wirklich nicht mehr.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Mai 2018, 17:28:46
Für Viburnum opulus könnte „sandig/arm“ etwas zu trocken sein - und die können auch eine fiese Raupenplage kriegen, wenn ich mich recht entsinne, auf nicht so idealem Standort wahrscheinlich umso eher.
Auch die buntlaubigen Hartriegel mögen es nicht zu wüstenhaft.
Hingegen Cotinus coggygria ‚Golden Spirit‘ würde sich da wohl fühlen, wächst aber nicht ganz so schnell.
Vielleicht auch Philadelphus coronarius ‚Aureus‘
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Cryptomeria am 24. Mai 2018, 17:53:54
Von Philadelphus coronarius ' Aureus ' kann ich nur abraten. Er verbrennt sehr leicht in voller Sonne und im Schatten vergrünt er. ( Aber vielleicht ist das nur bei mir so) .
VG Wolfgang
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 17:58:42
Für Viburnum opulus könnte „sandig/arm“ etwas zu trocken sein - und die können auch eine fiese Raupenplage kriegen, wenn ich mich recht entsinne, auf nicht so idealem Standort wahrscheinlich umso eher.
Zu Viburnum opulus: er ist das Winterquartier der schwarzen Bohnenlaus und ist auch an zusagendem Standort üblicherweise schwarz vor Läusen. Philadelphus ist dann der ideale nächste Wirt  ;) (der ist hier rausgeflogen, weil er dauernd verlaust war).
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Malvegil am 24. Mai 2018, 18:16:21
Für Viburnum opulus könnte „sandig/arm“ etwas zu trocken sein - und die können auch eine fiese Raupenplage kriegen, wenn ich mich recht entsinne, auf nicht so idealem Standort wahrscheinlich umso eher.
Zu Viburnum opulus: er ist das Winterquartier der schwarzen Bohnenlaus und ist auch an zusagendem Standort üblicherweise schwarz vor Läusen. Philadelphus ist dann der ideale nächste Wirt  ;) (der ist hier rausgeflogen, weil er dauernd verlaust war).

Das ist kein starkes Argument: Erstens sind Läuse ein normaler Teil der Gartenfauna und geradezu notwendig, um ein gesundes Gleichgewicht aufrechtzuerhalten (ohne Läuse keine Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen, Brackwespen etc.), zweitens muß nicht jeder Schneeball verlaust sein (meiner ist es nie im Übermaß).
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: AndreasR am 24. Mai 2018, 18:35:20
Mein Philadelphus auch nicht (oder ich sehe es nicht, weil ich nicht mit der Lupe danach suche). Auch an meinen Rosen tummeln sich oft Blattläuse, aber die werden meistens in kürzester Zeit von ihren natürlichen Feinden dezimiert.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 19:36:54
Für Viburnum opulus könnte „sandig/arm“ etwas zu trocken sein - und die können auch eine fiese Raupenplage kriegen, wenn ich mich recht entsinne, auf nicht so idealem Standort wahrscheinlich umso eher.
Zu Viburnum opulus: er ist das Winterquartier der schwarzen Bohnenlaus und ist auch an zusagendem Standort üblicherweise schwarz vor Läusen. Philadelphus ist dann der ideale nächste Wirt  ;) (der ist hier rausgeflogen, weil er dauernd verlaust war).

Das ist kein starkes Argument: Erstens sind Läuse ein normaler Teil der Gartenfauna und geradezu notwendig, um ein gesundes Gleichgewicht aufrechtzuerhalten (ohne Läuse keine Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen, Brackwespen etc.), zweitens muß nicht jeder Schneeball verlaust sein (meiner ist es nie im Übermaß).

Das ist ein starkes Argument, weil ja der aktuelle Strauch auch wegen dem Schädlingsbefall rausfliegt  ;)
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Secret Garden am 24. Mai 2018, 19:45:24
Viburnum opulus habe ich mehrfach in einer freiwachsenden Hecke. Im fetten feuchten Boden wird er wunderbar groß und üppig und bleibt bis auf ein paar zerfressene Blätter gesund. Trockenheit und Hitze sind bestimmt nicht zuträglich. :-\

Empfehlenswert finde ich Physocarpus opulifolius. An unserer Terrasse blüht jetzt 'Diabolo' - der ganze Strauch brummt von Bienen und Hummeln. Später kommen Fruchtstände, die hübsch aussehen und äußerst beliebt bei Finken und Dompfaffen sind. :D

Ich bin so begeistert von dem Gehölz, dass ich noch zwei grünlaubige Exemplare in meine Hecke gesetzt habe. Die haben sich schnell zu absolut gesunden, üppig blühenden Sträuchern entwickelt.



Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Bristlecone am 24. Mai 2018, 21:49:08
Physocarpus ist schön, aber ob der die gewünschte Höhe erreicht?
Ich werfe nochmal einen Vorschlag in die Runde: Holodiscus discolor, zu bekommen z. B. bei Eggert:
http://www.eggert-baumschulen.de/products/de/Laubgehoelze/deutsch-botanisch/S/Holodiscus-discolor-ariifolius.html

Letztes Jahr am Naturstandort im lichten Unterholz von Wäldern auf durchlässigem, sandig-trockenen Boden gesehen.
Steht hier ebenfalls recht trocken und gedeiht gut, ist allerdings noch klein.
Hausgeist hat sie auch.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 24. Mai 2018, 21:56:25
Ich werfe nochmal einen Vorschlag in die Runde: Holodiscus discolor, zu bekommen z. B. bei Eggert:
http://www.eggert-baumschulen.de/products/de/Laubgehoelze/deutsch-botanisch/S/Holodiscus-discolor-ariifolius.html

Letztes Jahr am Naturstandort im lichten Unterholz von Wäldern auf durchlässigem, sandig-trockenen Boden gesehen.
Steht hier ebenfalls recht trocken und gedeiht gut, ist allerdings noch klein.
Hausgeist hat sie auch.

Eine wirkliche Plage - ungefähr so schlimm wie Essigbaum, nur macht er Ausläufer, OHNE daß man den Wurzelraum verletzt. Wir hatten ihn im alten Garten - im Umkreis von 6 Metern um den Strauch hatten wir unzählige Ausläufer. Wenn man seinen Nachbarn nachhaltig verärgern will, eine gute Wahl (PS: er wuchs auf kargem Schotterboden so ungebärdig).  ;D ;D ;D

PS: gleich pestig, aber nicht ganz so riesig hoch werdend ist Sorbaria sorbifolia - haben wir ebenfalls im alten Garten gelassen - die beiden dürfen sich dort nun gegenseitig bedrängen.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Secret Garden am 24. Mai 2018, 22:02:24
Der Physocarpus opulifolius wird ungefähr so groß wie Viburnum opulus von dem auch die Rede war, etwa 3-4 Meter. (Snape hat den Anspruch an die Höhe des Gehölzes etwas nach unten korrigiert.)

Es hat sich auch einiges geklärt für mich. Vom Baum nehm ich Abstand, besser ... unkomplizierte Großsträucher ...
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Bristlecone am 24. Mai 2018, 22:15:53
Ich werfe nochmal einen Vorschlag in die Runde: Holodiscus discolor, zu bekommen z. B. bei Eggert:
http://www.eggert-baumschulen.de/products/de/Laubgehoelze/deutsch-botanisch/S/Holodiscus-discolor-ariifolius.html

Letztes Jahr am Naturstandort im lichten Unterholz von Wäldern auf durchlässigem, sandig-trockenen Boden gesehen.
Steht hier ebenfalls recht trocken und gedeiht gut, ist allerdings noch klein.
Hausgeist hat sie auch.

Eine wirkliche Plage - ungefähr so schlimm wie Essigbaum, nur macht er Ausläufer, OHNE daß man den Wurzelraum verletzt. Wir hatten ihn im alten Garten - im Umkreis von 6 Metern um den Strauch hatten wir unzählige Ausläufer. Wenn man seinen Nachbarn nachhaltig verärgern will, eine gute Wahl (PS: er wuchs auf kargem Schotterboden so ungebärdig).  ;D ;D ;D

PS: gleich pestig, aber nicht ganz so riesig hoch werdend ist Sorbaria sorbifolia - haben wir ebenfalls im alten Garten gelassen - die beiden dürfen sich dort nun gegenseitig bedrängen.

Eigenartig: Weder eines der Werke über Gartengehölze noch über die nordamerikanische Flora, auch nicht die Flora of North America online oder irgendein Anbieter dieses Gehölzes noch meine eigenen Beobachtungen am Naturstandort letztes Jahr in Washington und Idaho ergeben irgendwelche Hinweise darauf, dass Holodiscus Ausläufer treibt, geschweige denn Wurzelausläufer wie Sorbaria oder Essigbaum.



Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Henki am 24. Mai 2018, 22:24:49
Die müssen irren. ALLE! Kann ja gar nicht anders sein!  ::)

(meine weiß davon leider auch nix)

*plädiert dafür, dass die Ignorierfunktion auch auf Zitate wirkt*
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: AndreasR am 24. Mai 2018, 22:33:36
Bei hemerocallis wuchert irgendwie alles, ich frage mich, ob der Boden irgendwie mit Kryptonit getränkt ist und Superkräfte entwickelt hat, so dass Goldrute, Sommerflieder, Robinien, orangene Taglilien und alle anderen nicht einheimischen Pflanzen jegliches Fitzelchen Land übernommen haben und nur mit schwerem Gerät aus den Gärten fernzuhalten sind. ;D
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Henki am 24. Mai 2018, 22:35:30
edit

*verschwendet darauf lieber keine Energien*
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Mai 2018, 22:46:01
Es geht um einen Großstrauch anstatt Baum und zwei weitere, kleinere Sträucher, soweit ich das verstanden habe.

Länge ca. 6 m, Abgrenzung zum Nachbargrundstück, direkt auf der Grenze
...
Ich hätte gern einen Baum, der 8-10 m hoch wird, schnell wächst (Eberesche?, Holunder?) und drunter/daneben zwei schöne Sträucher,  die Stämme bilden, wegen Unterpflanzung,sollen nicht gelb, rosa oder rot blühen,  aber weiss, Fruchtschmuck/ Herbstfärbung wäre natürlich schön. Gelbgrünes oder panaschierten Laub vielleicht.
Der Boden ist eher sandig/arm;
...
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Rhoihess am 24. Mai 2018, 22:46:28
Vielleicht eine Feige, wenn's das Klima zulässt? Hat schöne Blätter, wächst rapide am Anfang (bei mir 2.20m in 2 Jahren seit Keimung), und wird laut Wikipedia 3-10m hoch (bei uns wahrscheinlich eher am niedrigeren Ende dieser Skala). Wächst zwar natürlich als Busch/Strauch, lässt sich aber problemlos zum Hochstamm erziehen und auch einkürzen, falls sie doch zu hoch werden sollte
EDIT: Und musst wahrscheinlich auch nicht fürchten, dass sie zu einem "Problemneophyt" wird, da ist der heimische Spitzahorn viel grässlicher
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Snape am 24. Mai 2018, 23:07:33
Noch mal Danke für die vielen Gedanken.
Die anderen Vorschläge hab ich mir angeschaut, Der Teufelsphysocarpus sieht toll aus, eigentlich wollte ich kein rot und auch zu niedrig.. aber.. muss nachdenken.

Mein jetziger Holunder (ganz normaler) und der falsche Jasmin haben Läuse, aber akzeptabel und Null Vergleich zu den Motten->In ihr Leichentuch gehüllte Skelette und dann der Fadenverhau zum Boden mit den ekeligen wandernden Raupen.

https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insekten/gespinstmotten/index.html

Wahrscheinlich darf ich noch keinen Link machen, habs mal probiert (Nabu NRW).

Die Schneeballblätterskeletierraupe- unschön, aber auch kein Vergleich und bekämpfbar.
Ich versuche Holunder, Schneeball und mal schauen was noch.
Klar geworden ist mir, dass ich wässern muss dafür.
Kann ich die Pflanzlöcher wie bei Rosen mit Bentonit aufbessern?
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Snape am 24. Mai 2018, 23:11:22
PS Feige: Ich bin 6b. Meine Nachbarin hat eine, schön geschützt an der Mauer, im gepflasterten Hof, Strauch schon > 20 Jahre, schmeckt gut, aber friert jedes 2. Jahr tief herunter.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Mai 2018, 10:36:04
...
Die anderen Vorschläge hab ich mir angeschaut, Der Teufelsphysocarpus sieht toll aus, eigentlich wollte ich kein rot und auch zu niedrig.. aber.. muss nachdenken.
...
Kann ich die Pflanzlöcher wie bei Rosen mit Bentonit aufbessern?

Physocarpus gibts auch in orange- und gelblaubig.

Ja, am besten mit Agrar-Bentonit.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Secret Garden am 25. Mai 2018, 11:59:18
In der Hecke habe ich den einfachen grünlaubigen Physocarpus genommen, im Herbst wurzelnackt für 3,90. Er blüht direkt nach dem gewöhnlichen Schneeball.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Cryptomeria am 25. Mai 2018, 12:15:25
Völlig problemlos, auch die rot-,gelblaubigen und sehr schön auch der orangelaubige, der an die Queen erinnert.
VG Wolfgang
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 25. Mai 2018, 15:23:37
Ich werfe nochmal einen Vorschlag in die Runde: Holodiscus discolor, zu bekommen z. B. bei Eggert:
http://www.eggert-baumschulen.de/products/de/Laubgehoelze/deutsch-botanisch/S/Holodiscus-discolor-ariifolius.html

Letztes Jahr am Naturstandort im lichten Unterholz von Wäldern auf durchlässigem, sandig-trockenen Boden gesehen.
Steht hier ebenfalls recht trocken und gedeiht gut, ist allerdings noch klein.
Hausgeist hat sie auch.

Eine wirkliche Plage - ungefähr so schlimm wie Essigbaum, nur macht er Ausläufer, OHNE daß man den Wurzelraum verletzt. Wir hatten ihn im alten Garten - im Umkreis von 6 Metern um den Strauch hatten wir unzählige Ausläufer. Wenn man seinen Nachbarn nachhaltig verärgern will, eine gute Wahl (PS: er wuchs auf kargem Schotterboden so ungebärdig).  ;D ;D ;D

PS: gleich pestig, aber nicht ganz so riesig hoch werdend ist Sorbaria sorbifolia - haben wir ebenfalls im alten Garten gelassen - die beiden dürfen sich dort nun gegenseitig bedrängen.

Eigenartig: Weder eines der Werke über Gartengehölze noch über die nordamerikanische Flora, auch nicht die Flora of North America online oder irgendein Anbieter dieses Gehölzes noch meine eigenen Beobachtungen am Naturstandort letztes Jahr in Washington und Idaho ergeben irgendwelche Hinweise darauf, dass Holodiscus Ausläufer treibt, geschweige denn Wurzelausläufer wie Sorbaria oder Essigbaum.

Wirklich eigenartig - hier haben die Ausläufer nicht nur die Beetflächen dahinter sondern auch eine angrenzende Rasenfläche durchwurzelt - das Mähen hat ihnen wenig gemacht, es war aber sehr unangenehm, auf die knubbeligen Strünke zu treten. Dort gab es an Gehölzen sonst nur einen Blumenesche und eine Schneeballhortensie - die beiden waren es nicht  ;D

Leider sind die Fotos aus dieser Zeit noch nicht digital - ich grabe aber mal nach, eventuell findet sich noch eines kurz vor dem Auszug. Es war ein wirklich malerisches Teil mit über 3 m Höhe und Breite und leicht überhängendem Wuchs - darunter war eine Parkbank.

Vielleicht solltest Du ihn mal in Deinen Garten pflanzen - und dort mindestens 5 Jahre stehen lassen, damit Du verstehst, wovon ich schreibe?

Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 25. Mai 2018, 15:27:11
Bei hemerocallis wuchert irgendwie alles, ...
Nö - Pfingstrosen und Phloxe lassen sich arg bitten - bei Hortensien und Rhododendren klappt es nur mit viel Know-How und bei anderen Spezialisten wie Iris ensata muß ich auf technische Tricks mit Teichfolie und Einzeltropfer zurückgreifen.

... ich frage mich, ob der Boden irgendwie mit Kryptonit getränkt ist und Superkräfte entwickelt hat, so dass Goldrute, Sommerflieder, Robinien, orangene Taglilien und alle anderen nicht einheimischen Pflanzen jegliches Fitzelchen Land übernommen haben und nur mit schwerem Gerät aus den Gärten fernzuhalten sind. ;D
Es reicht Schotterboden und illyrisches Klima - können Dir ein paar andere, die meine Gegend live kennen, bestätigen.

PS: ... ich frage mich, warum sich manch einer hier nicht vorstellen kann, daß es anderswo andere Bedingungen gibt und sich die Pflanzen nicht wie im eigenen Garten/Klima benehmen?
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: lord waldemoor am 25. Mai 2018, 16:15:25
gestern habe ich bemerkt dass in graz schon manche flächen mitten in der stadt nur vom schmetterlingsflieder zugewuchert sind, aber es dort fasane gibt, naja der flieder zieht insekten an und das wiederum wildgeflügel, trocken mögen beide
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: hymenocallis am 25. Mai 2018, 16:34:59
Hier in der Au gibt es eine 'wilde' Wiese voller H. fulva - geschätzt mehr als 100 m² - hat wohl jemand vor Jahrzehnten Biomüll entsorgt. Der Kanal in Steinwurfweite ist am Rand dicht mit Springkraut bewachsen - dort gibt es nichts Einheimisches mehr. Die Robinien sind schon länger eingebürgert, schon meine Oma hat die Blüten in Backteig gebacken.
Wir mußten vor 11 Jahren unser Grundstück vor Baubeginn roden - lag mehrere Jahre brach - ein paar Jahre mehr und es wäre ein Robinien- Sommerfliederwald mit Solidago-Unterpflanzung geworden.
Wenn bloß alles so gut wachsen würde - ohne Bewässerung  ;)
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Snape am 25. Mai 2018, 17:08:18
Gartenplaner (da speziell für den Raiffeisen Tip), Secret garden und Alle, Herzlichen Dank, Ihr habt mir ziemlich weitergeholfen, bin nimmer so planlos. Jetzt überleg ich vergnügt ein bisschen vor mich hin (Zeit habe ich bis Oktober).
Schönes Wochenende mit Wunschwetter.
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Mai 2018, 17:12:34
Gern doch - das Edasil gibts übrigens auch bei amazon oder ebay und je nachdem dann auch frei Haus geliefert  ;)
Titel: Re: Kurzes Stück Gehölzrand ersetzen
Beitrag von: AndreasR am 25. Mai 2018, 21:28:33
@hemerocallis: Leg doch nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage. ;) Ich weiß selbst, dass Goldrute, Robinie, Sommerflieder und Co. sehr vermehrungsfreudig sind, und von den beiden ersten kenne ich auch einige ehemalige Brachflächen, die voll davon sind, ebenso wie Springkraut-gesäumte Bachläufe. Das Weinbauklima hier begünstigt die Neophyten ebenso wie bei Dir, aber trotzdem ist nicht alles voll davon, sondern es gibt durchaus auch einheimische Brombeergestrüppe, Brennnesselwälder, großflächige Schlehenhecken usw.