Paulownia,
die Hochmoore im Harz sind noch etwas anderes. Die haben auch eine ganz eigene Vegetation, die hier unten gar nicht wächst.
Hier unten im Vorharzland haben wir entweder dicken guten Schwemmboden der Flüsse oder, dazwischen herausgefaltet, Sandsteinfelsen mit den entsprechenden Böden ringsherum - hier ist das erläutert:
Link(Übrigens eine sehr spannende Gegend hier in vieler Hinsicht.)
Diese Gebiete sind seit alters her beweidet worden und dadaurch wurden sie vor Verbuschung bewahrt und eine ganz eigene Flora konnte sich bewahren.
Nebenher sind viele dieser Hügel (wie auch unserer) immer besiedelt und gärtnerisch genutzt worden z.B. für Weinberge, Obstgärten oder Gemüseanbau. Mit der Gartennutzung ist immer verbunden gewesen eine intensive Bewirtschaftung des Bodens. Eine Nachbarin düngte früher mit den Fäkalienüberresten aus den damals noch offenen einfachen Klärgruben (heute haben wir biologische) die jedes Grundstück hier hatte und hat natürlich enorm geerntet, ohne Bewässerung, damals regnete es zu anderen Zeiten... (sie lebt noch und ist an die 90....) Die anderen Nachbarn hielten Vieh und verwendeten den Mist.
Das sind sehr intensive Methoden, die nicht die meinigen sind, jedenfalls nicht in der Verwendung von "Rohzuständen" der oben erwähnten Produkte...
Ich bin außerem ein etwas faulerer Gärtner als meine damaligen Nachbarn (die jungen Leute bewirtschaften die Gärten meist gar nicht mehr...) und möchte dass mein Boden in die Lage versetzt wird ein gewisses Quantum an Wasser und Nährstoffen zu speichern über eine etwas längere Zeit, so daß die Pflanzen die ich hege darin gut gedeihen -ohne dass ich nun ständig hinterher sein muss mit Wässern und düngen wie meine damaligen Gemüse anbauenden Nachbarn.
Also ein Gleichgewicht, dass sich in gewisser Weise selbst erhält...
Die Erde aus dem Komposthaufen ist übrigens auch bei mir schwarz...
Und ob Trittbrettfahrer oder nicht, das ist mir sowas von Schnuppe, Hauptsache ich kann mir mal ein wirkliches, nicht virtuelles Bild machen und die Sache realiter betrachten und befühlen. Berlin hat einen noch viel sandigeren Boden als wir hier und von daher gibt es ganz sicher interessante Anregungen.
(Letztens im Frühjahr im Boga fiel mir übrigens auf, dass unter den Strauchpfingstrosen mit Pferdeäppeln gemulcht worden war. Dazwischen sprießten gerade Astilben.)