Gift für Nagetiere wirkt zeitverzögert. Solange die vergifteten Ratten/Mäuse keine äußeren Symptome zeigen werden sie von Beutegreifern auch gefressen.
Dadurch sind laut Auskunft u.a. meines TA hierzulande auch die Schleiereulen fast ausgestorben.
Auch mit meinen Mäusejäger-Katzen mußte ich im Laufe der Jahre wegen solch indirekter Vergiftungen sehr oft zum TA. Bei einigen der neueren Mittel reicht/reichen leider keine Vitamin-K-Spritze (n) mehr, da müssen die Tiere mehrere Wochen an den Tropf um noch eine Chance zu haben
Um eine sichtbar vergiftete Maus/Ratte macht eine kluge Katze einen Bogen, aber in den ersten Tagen nach der Aufnahme sieht man den Giftopfern ja noch nix an...
Darum achte ich bei unseren Hunden und Katzen immer sehr darauf, ob sie eventuell blasse Schleimhäute haben. Wenn das der Fall ist, geht´s sofort zum TA. - Aber wer rettet vergiftete Eulen, Bussarde, Marder und Füchse?!
Eine mehrjährige Vergleichsstudie des französischen Landwirtschaftsministeriums (dazu gab es eine Doku auf Arte) kam zum selben Ergebnis. Sprich: Auf den Flächen, wo die W-Tiere mit Gift bejagt wurden, gab es kurzfristig Erfolge (also eine starke Dezimierung), mittel- und langfristig aber sogar m e h r Wühlmäuse als vorher: Die Beutegreifer waren durch indirekte Vergiftung fast verschwunden, die überlebenden W-Tiere hatten sich dank höherer Reproduktionsquote und verringertem Fressfeinde-Druck überproprtional vermehrt.
Gift also niemals.
Fallen brachten bei der Studie gute Ergebnisse. Aber abgesehen vom Anschaffungspreis: Wer sollte die wann aufstellen, konrollieren, neu bestücken? Dafür fehlt die Zeit. Und zwischen kleinen Rosen in der Folie damit rumzuhantieren stell ich mir auch nicht einfach vor.
Eulen sind eine gute Idee! Vielleicht gibt´s ja eine Vogelschutz-Organisation, die dabei helfen kann, solche Nistkästen zu bauen (keine Zeit, leider, muß gleich wieder los).
Was wer zu irgendwelchen Ansiedelungen sagt, wär mir schnurz. Da hab ich ein dickes Fell und notfalls immer gute Naturschutz-Argumente zur Hand.