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Garten- und Umwelt => Naturfotografie => Thema gestartet von: bb am 31. Mai 2006, 21:28:52

Titel: Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 31. Mai 2006, 21:28:52
Ich mach einfach mal eine Werkstatt auf für besondere Fragen zur Aufnahmetechnik. (zur Bildgestaltung könnten wir eine eigene Abteilung einrichten).

kopflos – damit komme ich zurecht. ;)


Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 31. Mai 2006, 21:29:21
gesichtslos – damit lässt es sich schwer leben.

An welcher Einstellung hätte ich bei dieser Aufnahme drehen müssen, damit man zumindest das Auge erkennen kann.

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: skorpion am 31. Mai 2006, 22:28:04
Hallo bb
Welche Blende hast du denn benutzt?
Ich denke es ist schwer das Auge zu erkennen, weil der Kontrast zum Kopf auch sehr gering ist.

*lg*
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: skorpion am 31. Mai 2006, 22:30:37
Könnte vielleicht auch Bewegungsunschärfe sein.
Kannst Du mal die Aufnahmedaten des Bildes nennen.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 01. Juni 2006, 10:04:39
Der Kopf ist zu dunkel.

Die Kamera misst in solchen Fällen zu viel vom hellen Himmel und zu wenig vom dunklen Vogelkopf. (Wahrscheinlich ist es auch noch ein Ausschnitt, bb, d.h. auf dem Originalfoto ist noch weniger dunkler Vogel und noch mehr Himmel.)

Abhilfe: überbelichten. D.h. entweder längere Verschlusszeit, oder offenere Blende.

Bei vielen Kameras kann man die Belichtung korrigieren, nur die Bezeichnungen variieren. Oft ist auch von Lichtwerten die Rede ... Suche mal in der Bedienungsanleitung nach Belichtungskorrektur, Lichtwertkorrektur u.ä.

Manche Kameras (gute D-SLR oder gute Bridge-Kameras) bieten die Möglichkeit, das Belichtungsmessfeld zu wählen. Ggf. ist es dann möglich, ein sehr kleines Bildfeld für die selektive Belichtungsmessung zu bestimmen. Damit könnte es auch bei solch kleinen dunklen Objekten vor hellem Hintergrund gelingen, eine bessere Belichtung hinzubekommen.

Ich hoffe, meine Erklärung war verständlich.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 01. Juni 2006, 10:08:16
Super Idee übrigens, dieser Thread! Ich pinne ihn mal oben an, damit man ihn immer leicht findet.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 01. Juni 2006, 10:18:38
Das ist tatsächlich ein interessanter thread und ich hoffe, es wird noch viele Beiträge geben, woraus man lernen kann :)


Es gibt doch Motive, die kann man nicht so belichten, dass alle Elemente gut sichtbar sind. Man kennt es ja von Motiven, die z.T. in der Sonne und z.T. im Schatten liegen.
Das menschliche Auge ist eben doch besser als jedes Objektiv.

Ich habe mal versucht, das Foto mittels Tonwertkorrektur aufzuhellen, ich gehe dabei davon aus, dass das Ergebnis ähnlich ist wie bei längerer Belichtung, nun kann man das Auge zumindest erahnen, aber wo ist der schöne blaue Himmel geblieben :-\

Mit Photoshop könnte man natürlich noch mehr tricksen und nur die Schwalbe, nicht aber den Himmel aufhellen, aber das ist ein anderes Thema.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 01. Juni 2006, 10:42:09
ich stelle doch mal das selektiv aufgehellte Foto rein.

Ist es das, was man eigentlich haben möchte, kann man es fototechnisch erreichen?
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 01. Juni 2006, 10:48:12
So ist es, Gartenlady: Mit Tonwertkorrektur (bzw. sogar deren selektivem Einsatz) kann man in gewissen Grenzen kompensieren.

In Fällen extremer Hell-Dunkel-Kontraste ist es meist besser, eher 'auf die hellen Partien' zu belichten, weil man aus den dunklen Bereichen bei der Nachbearbeitung mit Hilfe der Tonwertkorrektur oft noch etwas herausholen kann. Aus den ganz hellen Bereichen holt man in der Regel nichts mehr heraus.

Das Beispiel von bb zeigt es: Das Foto war zu dunkel, d.h. es war eben auf den hellen Himmel belichtet. Und so konnte Gartenlady mit der Tonwertkorrektur aus den dunklen Stellen noch ein paar Details herausholen.



Im Übrigen ist dies auch ein Punkt, an dem sich Digitalkameras unterscheiden: Nämlich im Tonwertumfang, den der Chip darstellen kann. Gute D-SLR oder auch gute Bridge- und sehr gute Kompaktkameras bieten hier mehr.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 01. Juni 2006, 20:50:14
Skorpion, hier die Daten
ISO 100, Brennweite 300mm, Blende F8.0, Belichtungszeit 1/125 sec, Belichtungsmessungsmodus partial

und dann lese ich in Ruhe den Rest ;)

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 04. Juni 2006, 21:49:15
Ich danke euch, sobald ich kann, mache ich mal ein paar Trockenübungen.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: pocoloco am 04. Juni 2006, 22:06:08
bb,
obwohl Du einen ISO-Wert angibst gehe ich von einem digitalen Foto aus?
Allgemein gesagt sind die Kameraautomatiken nur sehr bedingt bei Allerweltsaufnahmen zu gebrauchen. Die Belichtungsautomatik nimmt grob gesagt alle Helligkeitswerte zusammen und belichtet deren Summe so, daß ein mittleres Grau herauskommt. Das führt bei einen Schneehasen im Neuschnee zu einem Feldhasen auf Schiefer, sprich das Bild wird gnadenlos unterbelichtet, sodaß das, was eigentlich weiß erscheinen sollte, grau wird. Ähnlich geht es mir dem Weißabgleich. Der funktioniert auch nur, wenn genügend unterschiedliche Farbwerte vorhanden sind. Dominiert ein Farbton, dann wird an der Farbkorrektur solande gedreht, bis wieder ein mittleres Grau herauskommt, das heißt, eine fotografierte Rasenfläche wird von der Automatik kräftig mit Rot korrigiert, sodaß meist ein recht brauner Rasen überbleibt.
Ich hoffe, das hilft ein wenig für das Grundverständnis, sodaß man weiß, wann eine manuelle Korrektur nötig wird.
PS.: Die Belichtungszeit ist für eine Freihandaufnahme eigentlich auch zu lang. Als Richtgröße sagt man, daß man mindestens den Kehrwert der Brennweite als Verschlußzeit für eine Freihandaufnahme im Kleinbildformat (24x36 mm) benötigt, d.h. bei einer Brennweite von 300 mm führt alles unter einer 1/300 sek. zu leichter-stärkerer Unschärfe durch verwackeln. Ein Einbeinstativ oder das Anlehnen an einen Baum o.ä. entschärft das Problem etwas.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: skorpion am 04. Juni 2006, 22:15:40
Hallo bb

Hab gerade erst die Fotodaten entdeckt.
Erstmal, ich bin wirklich kein Experte und tu mich auch schwer alles richtig zu beschreiben.
Meiner Meinung nach ist bei einer Brennweite von 300mm 1/125 sec. zu wenig. Wenn Du kein Stativ benützt hast, ist die Verwacklungsgefahr sehr groß.
Ich finde den Kopf etwas unscharf.
Die Erklärung von Thomas find ich sehr gut, vielleicht spielen bei Deinem Bild mehrere Faktoren eine Rolle.

Liebe Grüße
Petra
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: skorpion am 04. Juni 2006, 22:18:18
So, jetzt war ich wohl zu langsam.
Pocoloco hat wohl gerade noch was dazugeschrieben während ich meinen Beitrag geschrieben hab.
Na, doppelt hält besser :D

bb, was hast Du denn für eine Kamera?
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: pocoloco am 04. Juni 2006, 22:58:33
Petra, geht mir auch öfter so, ich schreibe einfach zu langsam. :D
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 05. Juni 2006, 01:30:34
Zwar ist 1/125 sec. eigentlich zu lang für eine 300 mm Brennweite, wegen der Verwacklungsgefahr - aber der Kopf des Vogels auf dem fraglichen Bild ist leidlich scharf, jedenfalls scharf genug. Es fehlt hauptsächlich die Zeichnung in den dunklen Bildpartien.

Die Gründe dafür habe ich oben benannt.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Penny Lane am 07. Juni 2006, 08:21:48
Hallo,

schaut euch mal bitte mein Bild an. Irgendwie sind die hellen Farben zu hell. Aufgenommen mit einer Canon Powerhot A610 mit Automatik.
Muss der Foto anders eingestellt werden?

Gruß Penny
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Penny Lane am 07. Juni 2006, 08:22:46
Noch ein Bild - hier ist die Pfingstrose zu hell
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: fuliro am 07. Juni 2006, 08:41:15
Hallo Peny Lane

Ich weiß nicht ob Du auf Automatik "A" gestellt hast ? Probiere es doch einmal mit dem Programm "P" oder in der manuellen Einstellung "M".

Schöne Grüße

Fuliro

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Penny Lane am 07. Juni 2006, 08:45:59
Ja, ich hab auf Auto gestellt. Leider kenne ich mich mit den manuellen Einstellungen nicht aus, da muss ich mich erst einlesen. Da ich aber sehr viele solcher Bilder mache, wäre es notwendig.
Hast Du noch einen Tipp bei der Einstellung von M oder P?

Gruß Penny
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: fuliro am 07. Juni 2006, 09:02:56
Hallo Penny

Auf deinem Wählrad brauchst Du nur auf P zu stellen. probiere es ersteinmal damit. Selbst hier kann man auch einiges veränder. Z. B. die Einstellung mit der Taste Func.Set. auf der Rückseite, (Messpunkt: Mehrfeld, Mittenbetont integral,ist bei P voreingestellt und Spot) . Die Einstellung auf M ist noch etwas umfangreicher. Ich würde Dir empfehlen Dich in die Gebrauchsanleitung zu vertiefen.

Schöne Grüße

Fuliro

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 07. Juni 2006, 09:51:51
die hellen Farben zu hell

Hallo Penny,

es ist im Grunde dasselbe Problem wie bei bb, nur umgekehrt. Bei dir misst 'der Foto' ::) ;) zu viel dunkle Bildpartien, wodurch die kleinen hellen Blüten zu hell dargestellt werden. D.h. die Kamera belichtet länger als für die hellen Blüten erforderlich, da sie versucht, ein insgesamt ausgewogenes Bild zu erzielen.

Du musst also korrigierend etwas knapper belichten. Probiere mal die Belichtungskorrektur aus, du siehst ja an den Ergebnissen, wie es wird.

Alternativ kannst du natürlich einfach näher ran gehen. Wenn du die Blüten groß in der Bildmitte hast, dann werden sie i.d.R. auch richtig belichtet werden. - Das ist dann natürlich ein anderes Foto ...

Am besten schaust du zum Thema Belichtungskorrektur mal in die Gebrauchsanweisung. Denn es ist sehr hilfreich, wenn man die hier geschilderten Zusammenhänge verstanden hat und auch weiß, wie man das an der Kamera umsetzt.


Viel Erfolg und liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Penny Lane am 08. Juni 2006, 10:38:50
die hellen Farben zu hell

Du musst also korrigierend etwas knapper belichten. Probiere mal die Belichtungskorrektur aus, du siehst ja an den Ergebnissen, wie es wird.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

fall bitte nicht in Ohmacht - aber wo muss ich nachsehen: unter Verschlusszeit oder Blende, da von Belichtungskorrektur in der Anleitung nichts steht ??? ???

Gruß Penny
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 08. Juni 2006, 11:39:40
Hallo Penny,

das hat nur indirekt mit Blende oder Verschlusszeit zu tun.

Hast du mal im Schlagwortregister der Bedienungsanleitung geschaut? Eigentlich müsste es dort den Begriff "Belichtungskorrektur" geben ...

Leider habe ich hier keine Bedienungsanleitung der Powershot A 610 ... Aber laut den technischen Informationen von Canon müsstest du zumindest unter dem Stichwort "Belichtungssteuerung" etwas finden. Dort sollte dann so etwas stehen:

-> Belichtungskorrektur +/- 2 Blenden in 1/3 Stufen

Das ist das, was ich meine - da musst du mal mit herumprobieren.

EIne Alternative ist die "Spotmessung". Bei Spotmessung berücksichtigt die Kamera nur ein ganz kleines Messfeld. D.h. bugsierst du das so, dass da die Blüte drin ist, dann wird die auch richtig belichtet.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Penny Lane am 08. Juni 2006, 12:02:28
Hallo Thomas,

ich habs gefunden und auch schon ausprobiert. Klappt. Schön ist, dass man im Display schon wählen kann, wie stark die Belichtigung sein soll. Vielen Dank.........
Wenn dieses Problem gelöst ist, muss ich mich mit den Makroaufnahmen noch mals beschäftigen.

Gruß Penny
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 08. Juni 2006, 12:36:52
ich habs gefunden und auch schon ausprobiert. Klappt.

Klasse!


Lieben Gruß
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gärtnerin am 19. Juni 2006, 15:27:09
Hallo!
Ich habe genau das gleiche Problem. Ich habe mir die Canon Ixus 50 gekauft, die als Kompaktkamera hier auch für Naturfotografien sehr empfohlen wurde. Ich mache sehr viele Aufnahmen im Garten, die mir leider noch nicht so recht gelingen. Grundsätzlich kann ich keine hellen Blüten aufnehmen. Sie erscheinen viel zu hell, es sind keine Einzelheiten zu erkennen. Ich habe es mit Automatik und Belichtungskorrektur versucht, die Ergebnisse sind aber weiterhin schlecht.
Hier drei Beispiele, die zeigen, dass teilweise nichts oder nur ein heller Brei zu erkennen ist.



friesia2.jpg



weiße Rose.jpg



Feuerdorn.jpg

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 19. Juni 2006, 15:35:42
Hallo Gärtnerin,

wie weiter oben dargelegt: Es geht auf jeden Fall mit der Belichtungskorrektur. Am besten machst du mal eine Belichtungsreihe mit 4 oder 5 Fotos von ein und demselben Motiv, wobei du jeweils um 1/2 Blende mehr unterbelichtest.

Solche Motive sind übrigens für jede Kameraautomatik problematisch ...

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 24. Juni 2006, 21:45:33
Ich komme ja wohl doch nicht drum herum mal einen Blick ins Handbuch zu werfen, ;)
um zu sehen, welche Methoden zur Messung der Belichtung denn meine Kamera (EOS 350 D) bietet.

Aha, drei Methoden

Mehrfeldmessung
Das Bild wird zur Messung in verschiedene Felder aufgeteilt und angemessen. "Die Kamera stellt die Belichtung nach Position, Helligkeit, Hintergrund sowie Lichtverhältnissen usw. ein."


Mittenbetonte Integralmessung
Die gesamte Bildfläche wird zugrunde gelegt, wobei der zentrale Bereich stärker gewichtet wird und "der Rest des Bildes integral ausgemessen wird."


Selektivmessung
Bei dieser Methode wird ein eingegrenzter Bereich (ca. 9 % des zentralen Sucherbereichs) für die Lichtmessung herangezogen.



Nachhaltiger als Angelesenes 8) wirken die eigenen Erfahrungen, also muss eine Testreihe her.

von links nach rechts: Mehrfeldmessung - Mittenbetonte Integralmessung – Selektivmessung

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 24. Juni 2006, 21:46:37
noch einmal genau hingeschaut

Mehrfeldmessung
f7,1 1/320 183.0 mm ISO 100
Automatische AF-Messfeldwahl, Modus P
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 24. Juni 2006, 21:47:16
Mittenbetonte Integralmessung
f9, 1/400 183.0 mm ISO 100
Automatische AF-Messfeldwahl, Modus P

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: bb am 24. Juni 2006, 21:48:07
Selektivmessung
f11 1/640 183.0 mm IS0 100
Automatische AF-Messfeldwahl, Modus P



Fortsetzung folgt …

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik: Selektivmessung
Beitrag von: Thomas am 25. Juni 2006, 18:06:29
Vielen Dank, bb,

dein Beitrag demonstriert perfekt, wie man wichtige Bildpartien richtig belichtet, wenn sie sich vom Hintergrund sehr stark in der Helligkeit unterscheiden.

Zwei Voraussetzungen hat das VErfahren:

1. Die Kamera muss eine selektive Messung ermöglichen;

2. Das zu messende Motiv darf nicht zu klein sein.

friesia2.jpg von Gärtnerin z.B. könnte u.U. nicht geeignet sein, aber weiße Rose.jpg geht, wenn man die Rose in die Mitte rückt und mit dem Messfeld anvisiert.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: utze am 08. August 2006, 07:55:44
Hallo,

interessantes Thema :)

Es gibt bei einigen Kameras die Möglichkeit im Raw-Format (Rohdaten) zu fotografieren. Dann kannst du leicht unterbelichten und später noch nachbelichten. Eine feine Sache. Ich fotografiere nie mit .jpg.
Lieber unterbelichten und später nachregeln. wenn einmal überbelichtet wurde, dann geht oftmals die Zeichnung flöten und die Bilder sind überstrahlt oder ausgefressen.

Noch ein Tipp: Wagt euch ruhig mal aus dem Automatik- oder Programmautomatik-Modus raus. Ihr werdet sehen, wenn man das Prinzip von Blende, Verschlußzeit / Tiefenschärfe verstanden hat, ist bei den Bildern einiges rauszuholen.

Gruss

:)
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 11. Januar 2007, 21:52:51
Viele Kameras besitzen einen manuellen AF Rahmen und somit ist es möglich, gezielt ausserhalb der Mitte ein Motiv anzupeilen.

z.B.:PowerShot A 6xx

Unter Menu befindet sich die Einstellung für den AF- Rahmen.

Einstellung: AF- Rahmen> FlexiZone

Mit der Taste +/- wird der AF Rahmen aktiviert und nun kann ich mit dem Fadenkreuz den AF- Rahmen in jede Position stellen, wo ich ihn gerne haben möchte.

Grüsse

Alfred



Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 11. Januar 2007, 22:31:50
Hallo

So richtig habe ich noch nicht verstanden, wann ich welches Programm Blendenautomatik (TV); Zeitautomatik (AV); manuellen Modus verwenden soll.

Überwiegend verwende ich deshalb nur den Modus manuell...

Wann wäre es vorteilhaft, statt den manuellen Modus lieber den TV oder AV zu verwenden oder sind die beiden Programme nicht zwingend notwendig. ::)

Danke und Grüsse

Alfred

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 12. Januar 2007, 08:37:33
Lieber Alfredt,
ich fotografiere fast ausschließlich mit AV, also mit Zeitautomatik. Hier kannst du die Blende frei wählen, je nach Objektiv von durchschnittlich f/2,8 bis f/32. Somit kannst du die Tiefenschärfe eines Bildes selbst bestimmen. Die Kamera wählt hier in diesem Kreativprogramm automatisch die passende Verschlußzeit zu der von dir vorgewählten Blende. Eine große Blendenöffnung (kleinere Blendenzahl) erzeugt einen unscharfen Hintergrund und umgekehrt, erzeugt eine kleinere Blende (= höhere Blendenzahl) eine größere Schärfentiefe. Man bezeichnet dies auch als Abblenden. Dies ist somit für mich der wichtigste Modus, weil ich hier ganz gezielt bei der Bildgestaltung eingreifen kann.
Mal ein Beispiel:
Ich möchte die Blüte einer Rose zur Geltung bringen. Würdest du mit f/22 fotografieren, würde auch der Hintergrund scharf abgebildet werden, was der Rose die Show stiehlt. Wählst du dagegen Blende 4.0, ist nur die Rosenblüte scharf, der Hintergrund wirkt somit verschwommen,d.h. du lässt ihn ganz gezielt absaufen. Wenn ich ein ganzes Gartenzimmer oder eine Gartensituation fotografiere, verwende ich meist eine geschlossenere Blende (also große Blendenzahl), weil ich damit eine große Tiefeschärfe erreiche. Hier musst du aber mit Stativ arbeiten, weil dadurch die Kamera hier automatisch eine längere Belichtungszeit ermittelt und somit aus der freien Hand Verwacklungsunschärfen entstehen können.
Den TV-Modus verwende ich relativ selten, so zum Beispiel bei meinen Bachversuchsreihen. Mit längeren Verschlusszeiten, wie z. Beispiel 1/sec. lässt sich die Bewegung des Wasser dynamischer, "nebeliger" darstellen, das heißt, die Bewegung verschwimmt. Mir gefällt diese Bildgestaltung sehr, darum experimentiere ich gerne mit verschiedenen Verschlusszeiten beim Ablichten von Wasser. Mit kurzen Verschlußzeiten lässt sich die Bewegung des Wassers einfrieren, das wirkt auf mich härter.
Noch ein Argument, warum ich die automatischen Modi weitgehend vermeide: Bei einigen schaltet sich bei schlechten Lichtverhältnissen automatisch der Blitz zu. Und dieser wiederum zerstört so manche Aufnahme.

Ich habe meine Schwierigkeiten mit dem M-Modus. Hier kann man beide Werte selber einstellen. Ich bezeichne ihn als Voll-Profi-Modus ;). Leider bin ich hierfür auch noch zu grün hinter den Ohren. :-\

Thomas wird dir sicher noch bessere Hinweise geben könne. Er möchte mich auch berichtigen, falls ich hier Mist geschrieben habe.

Liebe Grüße
Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 12. Januar 2007, 08:52:16
Ich fotografiere auch fast ausschließlich mit Modus A(V) aus den gleichen Gründen wie Evi.

@Evi, Bei den Motivprogrammen ist es möglich das Zuschalten des Blitzes zu abzustellen.

bbs Beispiele der verschiedenen Lichtmessungen sind eindrucksvoll, aber diese sind umständlich einzustellen (müsste ich erst in der Gebrauchanleitung nachlesen :-\ ), ich verwende stattdessen ggf. die einfach einzustellende Belichtungskorrektur, die es ermöglicht länger oder kürzer zu belichten, als die Automatik berechnet hat.

Wie schön, dass bei der digitalen Fotografie sofort sichtbar ist, ob die Belichtungszeit richtig war.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 12. Januar 2007, 08:56:32

ich verwende stattdessen ggf. die einfach einzustellende Belichtungskorrektur, die es ermöglicht länger oder kürzer zu belichten, als die Automatik berechnet hat.



Liebe Gartenlady,
die Belichtungskorrektur ist bei meiner Canon Eos 350 D in den automatischen Modi nicht möglich. Diese ist bei meiner Kamera leider nur in den Kreativmodi möglich :'(. Sind hier die Nikon-Besitzern evtl. hier schon wieder den Canonikern im Vorteil :-\?

LG Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 09:22:51
Sind hier die Nikon-Besitzern evtl. hier schon wieder den Canonikern im Vorteil :-\?

Ja, in der Tat. Ich kann in jedem Programm die Belichtungskorrektur verwenden oder auch eingreifen, indem ich z.B. die von der Automatik gewählte Verschlusszeit bitzschnell ändere, die Blende 'läuft' dann nach (umgekehrt natürlich genau so). - Zumindest ist das so bei allem aufwärts der D70, bei D 50 und 40 bin ich nicht 100% sicher.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: riesenweib am 12. Januar 2007, 09:33:51
Evi, deine zusammenfassung war selten klar. :D

unsere Olympus E500 kann übrigens auch belichtungskorrektur in den halbmanuellen modi (zeit-, blendenvorwahl).

lg, brigitte
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 12. Januar 2007, 10:48:36

unsere Olympus E500 kann übrigens auch belichtungskorrektur in den halbmanuellen modi (zeit-, blendenvorwahl).

Das kann vermutlich jede Kamera, die halbmanuelle Modi und Belichtungskorrekturmöglichkeit hat.

Bei meiner Nikon D80 kann man aber auch die Belichtungskorrektur in den Motivprogrammen nicht verwenden, ebensowenig wie den Weißabgleich, das sind alles zusätzliche Motivationen für die Verwendung der halbautomatischen Modi.

Bei der analogen Spiegelreflexkamera habe ich die Motivprogramme übrigens auch nie verwendet.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 10:51:53
Verständnisfrage: Was genau meinst du mit Motivprogrammen? - Bei Voll-, Zeit- oder Blendenautomatik kannst du doch auch bei der D80 die Belichtungskorrektur verwenden?


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 12. Januar 2007, 10:56:01
Mit Motivprogrammen (heißen sie nicht so ??? ) meine ich die automatischen Programme z.B. für Blütenfotos oder Sportfotos oder Nachtaufnahmen, die am großen Einstellrad eingestellt werden können, wo man auch die halbautomatischen Modi einstellt.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 11:04:10
Ach so .. ich glaube, die heißen so. - Aber die benutze ich an dSLR nicht, insofern kann ich ohne Nachschauen nichts dazu sagen.

An Kompaktkameras sind diese Motivprogramme aber hilfreich.

Jedenfalls ist man mit Nikon-dSLR mit der Voll-, Zeit- und Blendenautomatik einerseits sehr schnell und kann andererseits sehr einfach eingreifen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 12. Januar 2007, 11:38:05
Eines der Automatikprogramme an der D80 verhält sich genauso wie die Motivprogramme: Kein Eingreifen möglich.

Das Vollautomatik-Programm P habe ich noch nie verwendet, da sind Korrekturen möglich.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 11:47:20
Eines der Automatikprogramme an der D80 verhält sich genauso wie die Motivprogramme: Kein Eingreifen möglich.

Oops ... das muss ich mal nachschauen. Ich bin mir aber sicher, dass man bei der Blendenvorwahl-Automatik Belichtungskorrekturen vornehmen kann, genau so wie bei der Vollautomatik.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: riesenweib am 12. Januar 2007, 11:54:36
ok, die motivprogramme verwenden wir auch nie, weder an der SLR, noch an der (olympus) C70Z. obs da ginge, weiss ich daher auch nicht.

lg, brigitte
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 12:04:49
Grad ist mir eingefallen ... die Frage, bei welcher Nikon was geht, lässt sich auch ohne die Kameras in der Hand beantworten - wozu gibt's denn dpreview ... ;)

P = Programmautomatik (alles automatisch)
A = Blendenvorwahl-Automatik
S = Shutterspeed-Vorwahl-Automatik


Bei der D 200 geht Belichtungskorrektur für P, A uns S.

Bei D 80, 50 und 40 geht sie für P und A, nicht aber für S.

Mithin liegt die Wahrheit wie so oft in der Mitte ::)

In der Praxis sollte es aber definitiv reichen, was D 80 etc. bieten, oder?


Liebe Grüße
Thomas



Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 12. Januar 2007, 12:16:18
Leider kein Verlass auf dpreview: Auch bei der D80 geht Belichtungskorrektur bei S

Keine Korrektur möglich ist bei dem Programm das in grün mit "Auto" und einem Kamerasymbol bezeichnet ist.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 13:11:08
Langsam kommt Licht ins Dunkel, Gartenlady, danke für die Info. Wir beide meinen unterschiedliches ...

Hier ein Foto der entsprechenden Kamera-Einstellmöglichkeiten der D 80.

Ich würde davon nur P, A, S und M benutzen. Das andere sind für meine Begriffe Programme, die denen helfen sollen, die sich wenig mit der Sache befassen wollen. Die werden i.d.R. auch nicht eingreifen wollen.

Also können wir festhalten: Auch bei der Nikon D 80 lässt sich in den wichtigen Automatik-Modi P, A uns S die Belichtungskorrektur einsetzen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 12. Januar 2007, 14:14:32
gut das Foto ;) ich hatte gerade schon bedauert, meine Olympus verschenkt bzw. dauerhaft verliehen zu haben.

Es ist klar, die Motivprogramme sind für die gedacht, die sich nicht mit Kameraeinstellungen befassen wollen, aber sie sind ja als Grundeinstellung für manche Fotos gar nicht so schlecht, wenn sie dann noch die Möglichkeit von Veränderungen bieten würden, könnte man sie vielleicht sogar gebrauchen ;)

Ich habe festgestellt, dass die Belichtungskorrektur meistens nötig ist und bei Aufnahmen von Blüten oft auch eine individuelle Farbeinstellung.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 12. Januar 2007, 15:10:07


Also können wir festhalten: Auch bei der Nikon D 80 lässt sich in den wichtigen Automatik-Modi P, A uns S die Belichtungskorrektur einsetzen.


So, nun muss ich doch noch etwas berichtigen und eine Lanze für die Canon Eos 350 D brechen, bevor noch alle Eos-Besitzer ihre Kamera in den Bach schmeißen :P ;D ;)

Genauso verhält es sich bei meiner Kamera. Die Belichtungskorrektur lässt sich in ALLEN halbautomatischen Modi einstellen, nur bei uns heißen die Knöppe ;) etwas anders, nämlich: P = Programmautomatik, Tv= Blendenautomatik, Av= Zeitautomatik, M= Manuelle Belichtungssteuerung und A-Dep = Schärfentiefenautomatik . All diese Modi gehören zum sog. Kreativprogramm um mal exakt den Wortlaut der Bedienungsanleitung von Canon wiederzugeben. Nicht korrigieren lässt sich die Belichtung in der Vollautomatik = grünes Rechteck, Portrait-, Landschaft, Nahaufnahme, Sport,Nachtaufnahme und Blitz-aus-Modi. Diese werden zusammenfassend Normal-Programme genannt (von mir fälschlich Automatik-Modi bezeichnet) .

Also, wir redeten tatsächlich aneinander vorbei. Und in dieser Funktion steht die Canon in der Nikon in nichts nach. Naja, wenigstens in diesem Punkt :-\

Äääääähm, ich werde nicht von Canon gesponsert ;D ;D ;D :P
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 15:24:48
Na haben wir doch gemeinsam was geklärt! :D

Und letztlich ist es doch klar, dass diese vollautomatischen Motivprogramme keine Belichtungskorrektur ermöglichen. Denn sie sind für Leute gemacht, die sich damit nicht befassen wollen, sondern nur einstellen: Berge => weit weg, Landschaftsfoto. Blümchen => nah dran, Blütenfoto. Wenn's Licht nicht reicht, knallt automatisch der Blitz rein ... Mittlerweile sind diese Motivprogramme so ausgefuchst, dass sie in vielleicht 85% der Fälle anständige Aufnahmen fabrizieren. -

Die Programm-, Blenden- und Zeitautomatik als Halbautomatiken zu bezeichnen ist vielleicht ein wenig irreführend, denn es sind ja definitiv automatische Belichtungssteuerungen. Und wenn ich weiß was die tun, dann kann ich da auch eingreifen. Und wenn man eine dSLR hat oder eine gute Bridge, dann fängt's damit eigentlich erst an interessant zu werden ...


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 12. Januar 2007, 15:38:59


Also, wir redeten tatsächlich aneinander vorbei. Und in dieser Funktion steht die Canon der Nikon in nichts nach.

In allen anderen Funktionen vermutlich auch nicht, ich glaube es ist eher eine Glaubensfrage, ob man Nikon oder Canon bevorzugt. Wir hatten früher sowohl eine Nikon als auch eine Canon Analog-SLR (haben sie immer noch), ich kann mich nicht erinnern, dass da merkbare Unterschiede gewesen wären.

Auf Dirk Vorbuschs Homepage kann man ein passendes Foto zu dieser Frage finden ;) bisschen scrollen.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 12. Januar 2007, 17:11:57
PowerShot A610
Daten:

Belichtungskorrektur
(in 9 Modus vorhanden
P, TV, AV, Porträt, usw.): -2 _ _ 1 _ _ 0 _ _ 1 _ _ 2+

Verschlusszeiten: 15'' (15 sek)- 1/2500 (1/2500sek)

Blende: f 2,8- f 8,0



Hallo liebe Evi :)

Deinen Beitrag finde ich hilfsreich geschrieben und ich habe ihn verstanden, aber es sind doch noch einige Unklarheiten bei mir vorhanden.

So wie ich jetzt die Sache sehe, wäre es für mich nur eine Erleichterung, wenn ich AV statt den manuellen Modus (M) benutze.

Ich versuche mit einem Beispiel es verständnisvoller zu schreiben, dass du besser siehst, was ich meine.

Modus AV:

Hier kann bzw. stelle ich den Blendenwert z.B. f 4,5 ein.

Wenn ich den Auslöser leicht nach unten drücke, zeigt er mir nun die andere Werte an.

automatisch eingestellt:
Verschlusszeit: 1/400 sowie den Differenzwert an: +/- 0

Zusammengefasst so: 1//400 f 4,5 +/- 0

Ich gehe nun zum Modus M stelle den Blendenwert f 4,5 ein.

Danach stelle ich die Verschlusszeit ein und achte dabei auf dem Differenzwert. Wenn der Differenzwert auf +/- 0 ist, habe ich nun den Verschlusswert 1/400 und somit die gleiche Einstellung wie bei AV, was auch ganz normal ist.

Wenn ich im Modus M die Anzeige der Differenz beachte und immer beide Werte so einstelle, das die Differenz auf +/- 0 ist, wofür brauche ich dann den Modus AV sowie TV.

Hast du mich verstanden oder hab ich es zu kompliziert geschrieben?

Zitat
Ich habe meine Schwierigkeiten mit dem Modus M

Kann ich jetzt nicht nachvollziehen, wie du das so meinst. ::)

Zitat
Ich bezeichne ihn als Voll- Profi- Modus

Wenn die Differenzanzeige nicht wäre, würde es ziemlich schwer sein, die richtige Einstellung beider Werte zu finden. Durch mein Beispiel finde ich den Modus M nicht so schwer.

In den Modus AV habe ich bei meinen Anfängen oft überbelichtete Bilder gehabt und deshalb bin ich bald zum manuellen Modus übergegangen . Übrigens habe ich die Belichtungskorrektur nie beachtet bzw. benutzt. Ich könnte nun unter AV bei einer Überlichtung die Belichtungskorrektur benutzen und somit eine Überbelichtung des Bildes vermeiden, wobei ich wiederum das Gleiche unter M auch machen kann.


Zitat
Mit längeren Verschlusszeiten, wie z. Beispiel 1/sec. lässt sich die Bewegung des Wasser dynamischer, "nebeliger" darstellen, das heißt, die Bewegung verschwimmt.

Finde ich auch gut, aber mit meiner Kamera ohne Zubehör (Adapter+ Graulinse) wahrscheinlich nicht möglich... jedenfalls konnte ich solche Darstellung des Wassers nicht fotografieren.

Meines Erachtens liegt es an die Blende, da diese nur bis f 8,0 geht.
Zwar kann ich die Verschlusszeit bis auf 15" ( 15 sek.) einstellen, aber durch die max. Blende f 8,0 ist das Bild total überlichtet und ich muss die Verschlusszeit zurück stellen.

Grüsse

Alfred

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 12. Januar 2007, 18:53:29
Hallo Alfred,

AV ist scheint's die Blendenvorwahl-Automatik (habe keine Powershot hier + zu wenig Zeit zum Nachschauen, deshalb ist's nur eine Annahme).

Da wählst du eine Blende, und die Kamera macht automatisch eine passende Verschlusszeit dazu. Z.B. du wählst 5,6 als Blende, die Kamera stellt 1/250 Sec. ein. Jetzt wählst du 8 => Kamera stellt 1/125 Sec. ein; bei Blende 22 => ca. 1/30 Sec. Das sollte eigentlich wunderbar klappen ...

Den Differenzwert kannst du im Modus M benutzen wie du es beschreibst.

Alle diese Sachen stehen auch sehr gut in der Bedienungsanleitung erklärt.

Betreffs der langen Verschlusszeiten, um Wasser (und andere Bewegungen) zu 'verwischen', hast du recht: Da wirst du ein Graufilter brauchen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: UlliM am 13. Januar 2007, 00:47:14
Langsam kommt Licht ins Dunkel, Gartenlady, danke für die Info. Wir beide meinen unterschiedliches ...

Hier ein Foto der entsprechenden Kamera-Einstellmöglichkeiten der D 80.

Ich würde davon nur P, A, S und M benutzen. Das andere sind für meine Begriffe Programme, die denen helfen sollen, die sich wenig mit der Sache befassen wollen. Die werden i.d.R. auch nicht eingreifen wollen.

Hallo Thomas,

wie unterscheidet sich P von dem Auto Programm, wenn keine Korrekturen vorgenommen werden? Der automatische Blitz ist ausgeschaltet, das weiss ich (und das ist sehr angenehm), aber sonst? Oder nehmt ihr Profis bei jedem Bild Korrekturen vor? Als ich rumgespielt habe konnte ich nicht wirklich einen Unterschied feststellen.

Liebe Grüsse Ulli
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 13. Januar 2007, 19:56:53
Ulli, ich benutze dieses absolut-automatische Dings mit Blitz und so überhaupt nicht, ist mir extrem unsympathisch .... :-X

Ich greife recht oft ein, wahrscheinlich in mind. 90% der Fälle ... und sei es nur dadurch, dass ich meistens ein wenig unterbelichte ... und wieviel ich unterbelichte, das variiere ich je nach der aktuellen Situation.

Ich versuche meistens (würde 'immer' schreiben, wenn ich es immer hinkriegen würde bei Schnappschüssen ...), ein Bild zu schießen, das genügend Reserven hat (Lichter, Schatten ...), um in der Nachbearbeitung zu variieren. Denn Automatiken werden zwar immer besser, aber sind im Grunde nicht selten daneben.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 13. Januar 2007, 21:31:10


Wenn ich im Modus M die Anzeige der Differenz beachte und immer beide Werte so einstelle, das die Differenz auf +/- 0 ist, wofür brauche ich dann den Modus AV sowie TV.


So, ich frage nun mal umgekehrt.
Wann benutzt man Modus M? Ist der nur für Langzeitbelichtungen gedacht (BuLb-Funktion)? Oder in welchen Situationen ist die Anwendung von Modus M noch ratsam?

Liebe Grüße
Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 13. Januar 2007, 21:40:19
M = alles manuell einstellen.

Natürlich kommt man auch über andere Wege zum Ziel. Aber wenn ich z.B. mit Balgen etc. unterwegs bin, dann fotografiere ich im 'volle-Kontrolle'-Modus, d.h. in manueller Einstellung. Und sonst mach ich das auch schon mal ...

Ich gebe aber zu, dass das eigentlich nicht oft sein muss ... ::) ... es macht mir aber Spaß ::) 8)


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 13. Januar 2007, 21:58:42
Aber wenn ich z.B. mit Balgen etc. unterwegs bin, dann fotografiere ich im 'volle-Kontrolle'-Modus, d.h. in manueller Einstellung. Und sonst mach ich das auch schon mal ...



Lieber Thomas,
ich weiß schon, dass in diesem Modus Blende und Verschlußzeit manuell eingestellt werden.
Aber warum nimmst du, wenn du mit Balgen unterwegs bist, den Modus M?
Welchen Vorteil hat der gegenüber dem Modus Blendenpriorität (AV). Eine richtige Belichtung erzielt man doch auch in AV-Modus. Also wo genau liegt der Vorteil. Ich will´s nun ganz genau wissen, weil ich es einfach noch nicht so ganz genau kapiert habe.
Neugierige Grüße
Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 13. Januar 2007, 21:59:05
Zitat
Wann benutzt man Modus M?

Den Vollmond konnte man mit der Olympus 5060 nur mit manueller Einstellung fotografieren, er wurde sonst zu hell, keine Mondstrukturen erkennbar. Ich nehme an, dass das bei anderen Kameras genauso ist.
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 13. Januar 2007, 22:04:57


Den Vollmond konnte man mit der Olympus 5060 nur mit manueller Einstellung fotografieren, er wurde sonst zu hell, keine Mondstrukturen erkennbar. Ich nehme an, dass das bei anderen Kameras genauso ist.

Das heißt, man orientiert sich erst mal grob am Differenzwert, aber blendet dann dennoch weiter ab, damit der Mond nicht zu hell wird. :-\ :-\ ??? ???
Oder wie geht das? Lieg ich nun ganz daneben? Ich versteh nur noch Bahnhof :-X
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Gartenlady am 13. Januar 2007, 22:10:14
Ich habe einfach probiert mit immer geringerer Belichtungszeit, bis der Mond so aussah, wie ich es mir vorgestellt habe. Das ist schließlich der unschätzbare Vorteil der Digitalfotografie, dass man sofort sehen kann ob es gut ist oder nicht und der Mond läuft ja nicht so schnell weg ;)
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: fuliro am 13. Januar 2007, 22:18:20
Hallo Faulpelz
Im Modus M kann ich, wie Du schon bemerkt hast, beides getrennt einstellen. Im AV bzw. TV Modus jeweils nur eine Komponente, die andere wird automatisch eingestellt. Wenn ich also das letzte aus der Aufnahmesituation herausholen möchte, dann greife ich zum Modus M.
Hier kann ich jeweils mit der Blende oder dem Verschluss noch etwas nach seinen Vorstellungen verändern. Obwohl ich zugeben muß, das ich mit Modus M sehr wenig gearbeitet habe und die meisten mit dem Modus AV oder TV entstanden sind. Es gibt natürlich Grenzsituationen , wo ich dann mit dem Modus M besser bedient bin und ihn dann einsetze.

Schöne Grüße
Fuliro
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 13. Januar 2007, 22:58:39
Es gibt natürlich Grenzsituationen , wo ich dann mit dem Modus M besser bedient bin und ihn dann einsetze.

Hallo Fuliro, bitte nenne mir mal ganz gezielt solche Grenzsitiuationen?

Danke, Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: fuliro am 13. Januar 2007, 23:04:53
Hallo Faulpelz

Hier mal ein Aufnahme, wo man im Modus AV oder TV nicht klarkommen würde.

LG
Fuliro
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 13. Januar 2007, 23:12:01
ganz gezielt solche Grenzsitiuationen

Bin zwar nicht Fuliro ... aber ich benutze 'manuell' z.B. bei so was wie dem Vollmond (da ist jede Automatik überfordert), bei extremen Gegenlicht-Aufnahmen oder überhaupt bei extremeren Lichtverhältnissen (also auch, wenn ganz geringe Kontraste herrschen...).

Ich benutze 'manuell' nicht selten auch bei einer sorgfältig aufgebauten Stativ-Aufnahme, bei der ich mittels Spotmessung die hellsten und die dunkelsten Bildpartien gemessen habe, und dann abhängig von meiner Absicht, wo noch Zeichnung sein soll und wo nicht, die Belichtungsparameter einstelle - selbstverständlich noch unter Berücksichtigung von Tiefenschärfe und Verschlusszeit, sodass bei Wind wenig verwackelt.

Zwar schaffen sehr gute Automatiken in solchen Situationen bei extremeren Lichtverhältnissen mittlerweile auch ganz akzeptable Ergebnisse. Aber der Unterschied zum voll kontrollierten Foto ist spätestens in großer Projektion oder bei großem Abzug deutlich.

Wie von Gartenlady gesagt: Das Tollste an Digitalkamers ist in solchen Situationen, dass ich das Ergebnis sofort beurteilen kann - so weit wie dies Display und Vergrößerungsfunktion zulassen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: fuliro am 13. Januar 2007, 23:54:56
Hallo Faulpelz
Mir fällt noch ein Beispiel ein. Ein Anwendungsgebiet des Modus M sind z.B. auch Aufnahmen, die man zu einem Panaroma zusammenfügen möchte. Voraussetzung, neben dem Stativ, ist für jedes Bild die gleiche Belichtung. Das kann ich nur imit dem Modus M, indem ich Blende und Verschluss für alle Aufnahmen vorgebe. AV oder TV würden mir aber dagegen bei jeder einzelnen Aufnahme unterschiedliche Messwerte vorgeben, die zu unterschiedlichen Belichtungen der einzelnen Aufnahmen führen würden. Beim Zusammenfügen der Aufnahmen zu einem Panorama bekäme ich dann Probleme mit der entsprechenden Software.

LG
Fuliro
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 14. Januar 2007, 09:42:38
Ein Anwendungsgebiet des Modus M sind z.B. auch Aufnahmen, die man zu einem Panaroma zusammenfügen möchte.

Hallo Fuliro,
das leuchtet mir voll und ganz ein. Danke für das Beispiel und die gute Erklärung. Langsam nähere ich mich dem Modus M dank eurer Hilfe :-*

Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 14. Januar 2007, 09:49:16
ganz gezielt solche Grenzsitiuationen



Ich benutze 'manuell' nicht selten auch bei einer sorgfältig aufgebauten Stativ-Aufnahme, bei der ich mittels Spotmessung die hellsten und die dunkelsten Bildpartien gemessen habe, und dann abhängig von meiner Absicht, wo noch Zeichnung sein soll und wo nicht, die Belichtungsparameter einstelle - selbstverständlich noch unter Berücksichtigung von Tiefenschärfe und Verschlusszeit, sodass bei Wind wenig verwackelt.


Lieber Thomas,
auch dir herzlichen Dank. Leider bin ich noch nicht ganz soweit, dass ich so gezielte Messungen vornehme. Dafür bin ich noch etwas zu grün hinter den Ohren :-[
Es wäre für mich seeeehr interessant, wenn du diese Schritte mal möglichst einfach und Punkt für Punkt erklären könntest.
Eins muss ich gleich vorweg nehmen. Meine Eos 35O D besitzt leider keine Spotmessung, sondern nur die Selektivmessung, welche das Bildzentrum leider nur mit 9 % misst, während die klassische Spotmessung üblicherweise einen Messbereich von nur 1 bis 3 % ausnutzt. Ärgerlich.

Interessierte Grüße
Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 14. Januar 2007, 11:03:29
z.B. auch Aufnahmen, die man zu einem Panaroma zusammenfügen möchte..... AV oder TV würden mir aber dagegen bei jeder einzelnen Aufnahme unterschiedliche Messwerte vorgeben, die zu unterschiedlichen Belichtungen der einzelnen Aufnahmen führen würden.

Hallo fuliro :)

Danke für dein Beispiel, der ist super!!! :D

Langsam verstehe ich dank deinem Beitrag, was im manuellen Modus vorteilhaft ist.

liebe Grüsse

Alfred
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 14. Januar 2007, 12:20:32
Hallo Evi

Mein Beispiel mit der Orientierung an dem Differenzwert (+/-) habe ich zum besseren Verständnis so geschrieben. Allgemein sehe ich bei der Einstellung auf die Darstellung des Bildes im Display. Der Differenzwert ist für mich eine gute Hilfestellung, um vielleicht doch noch eine andere bessere Einstellung vorzunehmen usw..

Da ich viel mit dem Modus M fotografiere, möchte ich aus meiner Sicht noch ein Nachteil vortragen.

Ein Beispiel, wenn man mit einen bestimmten Wert unterschiedliche Motive fotografieren möchte und keine Unter- bzw. Überbelichtung vorhanden ist.

Die letzte Einstellung bleibt bestehen und im Modus AV kann ich mit dem Wert z.B.: f 4,5 ohne weitere Einstellung viele unterschiedliche Motive knipsen. Also nur den Auslöser betätigen.
Im Modus M ist der Nachteil, das ich je nach den Verhätnisse die Verschlusszeit geändert werden muss und somit zeitaufwendiger ist.

Alfred


Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 14. Januar 2007, 19:22:53
Alfredt, schönen Dank für die Erklärung, habe es schon begriffen.
Modus-M ist auf gar keinen Fall ein Schnappschuß-Programm ;)

LG Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: UlliM am 16. Januar 2007, 12:05:36
Ich verstehe zwar einigermassen, was Ihr da so schreibt, aber als Anfänger trau ich mir nicht wirklich zu das auch umzusetzen, schon gar nicht die komplett manuelle Einstellung. Bei der Nikon gibt es die Möglichkeit mir dem Knopf BKT eine Reihe von bis zu 3 Bildern zu machen, 1 automatisch, 1 überbelichtet, 1 unterbelichtet. Haltet ihr das für eine praktikable Idee damit zu üben und für die Praxis zu lernen?

L.G. Ulli
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 16. Januar 2007, 16:03:08
Hallo Ulli,

erstmal gilt: Nicht ins Boxhorn jagen lassen. Es muss niemand manuell fotografieren, mit den Automatiken kommt man definitiv auch zu guten Ergebnissen. Und wenn man dann noch die Belichtungskorrektur verwenden lernt, z.B. um gezielt unterzubelichten, dann kann man damit sehr weit kommen.

Belichtungsserien (bei Nikon BKT) sind tatsächlich eine gute Möglichkeit um mal zu sehen, wie sich Über- und Unterbelichtung auswirken. So bekommst du auch ein Gefühl dafür, was du mit einer Belichtungskorrektur bewirkst.

Man kann ja übrigens auch einstellen, in welchen Schritten die Belichtungsserien erfolgen (z.B. 1/2 oder 1 ganze Blendenstufe ...).

Das Schöne ist ja: Mit der digitalen Kamera verschleißt man zum Üben keinen Film ... deshalb ruhig ausprobieren, so lernt man am besten.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 16. Januar 2007, 22:29:55
Im Anhang habe ich ein Bild von einen Schmetterling, wo eine harte Kante des Motives sichtbar ist.

Bislang habe ich kaum Bilder (Makro) gehabt, wo deutlich solche Kante zu sehen ist.

Wodurch entsteht solcher Übergang beim fotografieren ???

Daten:

manueller Modus
Verschlusszeit: 1/30
Blende: 6.3
Makro, wobei ich nicht mehr den Abstand weiß... Das Bild ist ein Ausschnitt und ansonsten nicht bearbeitet worden.

Schöne Grüsse
Alfred
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 16. Januar 2007, 23:02:49
Das Bild sieht aus wie eine Fotomontage. Weiß nicht, was ich dazu sagen soll.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 16. Januar 2007, 23:24:27
Das Bild sieht aus wie eine Fotomontage.

So ähnlich geht es mir auch... und deshalb wundere ich mich über dieses Bild.

Ich kann nur sagen, ich habe nichts verändert!!!!

Im Anhang das Originalbild, wobei ich wirklich nur die Größe verändert habe.

Falls jemand eine Erklärung dafür hat, würde ich mich über eine Antwort freuen.



 

 

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Susanne am 17. Januar 2007, 11:12:41


Meinst du mit der "harten Kante" den Eindruck, daß der Schmetterling aufgesetzt wirkt? Das kenne ich generell von Fotos, bei denen ich Einzelobjekte mit Telefunktion im Makroprogramm (Nahaufnahme) aufnehme.
Die Bilder wirken irgendwie dreidimensional, das Bildmotiv in den Vordergrund gesetzt, hervorgehoben, überhöht.
Bei dem unten angehängten Bild von Phyllis Bide sieht man das auch...

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Susanne am 17. Januar 2007, 11:15:00


Tschuldigung, nicht Phyllis Bide sondern Betty Corning... ::)

Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 17. Januar 2007, 20:05:42


Meinst du mit der "harten Kante" den Eindruck, daß der Schmetterling aufgesetzt wirkt? Das kenne ich generell von Fotos, bei denen ich Einzelobjekte mit Telefunktion im Makroprogramm (Nahaufnahme) aufnehme.
Die Bilder wirken irgendwie dreidimensional, das Bildmotiv in den Vordergrund gesetzt, hervorgehoben, überhöht.


Susanne, genau dasselbe habe ich mir auch gedacht. Diesen Effekt bewirkt das Telezoom. Ist doch ganz normal, oder? Ich kann da nichts Abartiges feststellen.
Übrigens schön, deine Betty Corning. Ich habe sie auch und liebe sie wegen dem natürlichen Aussehen und dem guten Duft. Eine Lieblingsclematis.

LG Evi
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 17. Januar 2007, 21:05:28
Solche Übergänge *können* an der Grenze von scharfen zu unscharfen Partien auftreten (z.B. beim Telezoom oder Makro), und recht komplementäre Farben verstärken den Effekt sicher noch.

Trotzdem hat das Foto etwas unnatürlich wirkendes ...

Vielleicht kommt es aber auch daher, dass die Flügel des Schmetterlings das Licht mit ihrer Struktur ganz anders absorbieren.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 17. Januar 2007, 23:36:29
Danke für eure Antworten! :)

Ich habe bezüglich des Teles nochmal die Daten angeschaut.

Objektiv: 7,3- 29,3mm
Brennweite: 7,3mm

Laut Brennweite habe ich das Tele nicht benutzt...

Übrigens habe ich an dem Tag und den gleichen Standort noch weitere Bilder vom Tagpfauenauge geknipst.

Ausser diese Bilder habe ich sonst weder Tagpfauenauge oder solche Kante auf dem Bilder.

ziemlich merkwürdig... vielleicht lag es auch daran, dass ich ziemlich nah mit der Kamera an die Schmetterlinge war ::) , da sie ziemlich zahm :D waren.

Schöne Grüsse

Alfred

Im Anhang ein Originalbild, wo nur die Größe verändert wurde und deshalb das Motiv Schmetterling etwas unscharf ist. ;)
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 17. Januar 2007, 23:53:39
Objektiv: 7,3- 29,3mm
Brennweite: 7,3mm

Laut Brennweite habe ich das Tele nicht benutzt...

Alfred, was soll das. Entweder weißt du es nicht besser, dann halte dich bitte mit deinen Posts künftig ein wenig zurück und lese erstmal ein wenig - vieles ist schon mal erklärt worden. Oder du weißt es besser, dann frage ich dich: Was soll das??

Die 610 hat auf KB umgerechnet 35 bis 140 mm. Und 140 mm ist Tele.


Gruß
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: ALFREDT am 18. Januar 2007, 01:32:02
Objektiv: 7,3- 29,3mm
Brennweite: 7,3mm

Laut Brennweite habe ich das Tele nicht benutzt...

Alfred, was soll das. Entweder weißt du es nicht besser, dann halte dich bitte mit deinen Posts künftig ein wenig zurück und lese erstmal ein wenig - vieles ist schon mal erklärt worden. Oder du weißt es besser, dann frage ich dich: Was soll das??

Die 610 hat auf KB umgerechnet 35 bis 140 mm. Und 140 mm ist Tele.


Gruß
Thomas

Ich habe unter Bild die Eigentschaften angeschaut und war der Meinung, dass diese Daten zu dem Tele gehören.

Okay, da habe ich ein Fehler gemacht bzw. hier falsch geschrieben.

Ich habe in meinen ersten Beitrag geschrieben, dass ich ein Anfänger bin und gerne viel von euch lernen möchte.

Da ich ein Anfänger bin, soll ich mich deshalb nach deiner Meinung mit meinen Beitrag zurückhalten. Aber gerade, wenn ich viel schreibe bzw. frage kann ich doch besser von euren Erfahrung lernen.

Das du ziemlich unfreundlich geschrieben hast :-\ , was ich nicht verstehe, da ich jedenfalls gegenüber dich immer nett war.

Soll ich nach deiner Meinung unter Naturfotografie nicht mehr schreiben. Ich habe echt gedacht, dass hier alle nett sind und für Anfänger Verständnis haben.

Ich muss echt sagen, von einen Moderator hätte ich solchen Beitrag nicht erwartet. :-\

Gruss

Alfred
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: fuliro am 18. Januar 2007, 08:49:19
Hallo Thomas
Wenn bei Alfred in seinen Bilddaten Brennweite 7,3 mm abgespeichert wurde, ist das schon das Weitwinkel. Das wäre, wie Du schon angegeben hast, im KB 35 mm.
Da wirst Du wohl was überlesen haben.

Schöne Grüße
Fuliro
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Thomas am 18. Januar 2007, 09:46:40
Hallo Alfred,

mein Ton war etwas ruppig, entschuldige bitte. Aber ich war etwas genervt, weil du in mehreren Threads gleichzeitig Fragen stellst, die alle recht komplexe Zusammenhänge berühren. Das wirkt dann etwas anstrengend ...

Wir alle hier, und ich auch, nehmen uns Zeit, Fragen zu beantworten und dabei auch Grundsätzliches zu erklären. Auf diese Weise sind ein paar der Artikel entstanden, die du hier finden kannst. Aber ich z.B. habe nicht so viel Zeit, vielen komplexeren Fragen gleichzeitig nachzugehen, und wahrscheinlich gilt dies auch für andere Mitglieder. Insofern ist es wohl besser, sich erstmal auf die eine Frage zu konzentrieren, und wenn die beantwortet ist, vielleicht das nächste Thema anzureißen.

Zum Falterfoto: Wegen der recht großen Tiefenschärfe musste man ja eher auf ein Weitwinkel schließen. In #83 wollte ich nur darauf hinweisen, dass bestimmte Effekte zwar von Telezooms hervorgerufen werden *können*, dass dies aber nicht den Eindruck deines Fotos erklärt. Habe dort ja auch eine Vermutung geäußert, woran es liegen könnte.

Deine Antwort #84 hatte ich dann offenbar falsch verstanden.

Da wirst Du wohl was überlesen haben.

Stimmt ... ich hab's halt missverstanden, was Alfred damit zum Ausdruck bringen wollte.

Und danke nochmal für den Hinweis auf die Weitwinkel-Brennweite 7,3 mm (bzw. 35 mm KB-Äquivalent).


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Fotowerkstatt - Aufnahmetechnik
Beitrag von: Faulpelz am 18. Januar 2007, 11:41:12
Lieber Alfredt,
jetzt nicht gleich beleidigt den Kopf in den Sand stecken. :-* Du weißt ja, Sand und Staub sind Gift für den Fotografen ;D ;)Wir versuchen, deine Fragen so weit es geht zu beantworten, auch wenn´s manchmal ein bißchen länger dauert. Ich bin ja selber erst ein Azubi und auch noch nicht ganz so fit mit technischen Dingen. Sei jedoch versichert: Im Forum Naturfotografie herrscht ein guter Umgangston und es wird so gut wie nie gestritten. Die Beiträge sind sehr sachlich. Manchmal formulierst du ein wenig umständlich und dadurch konnten wir dir halt nicht ganz folgen. Aber es wird schon, also nur zu. Und Schwamm drüber.

Liebe Grüße
Evi