Liebe Conni,
mein ganzer Garten ist ja in ungefähr so wie Deine Hoffläche, deshalb habe ich doch etwas Erfahrungen gesammelt.
Nicht bewährt hat sich Cerastium tomentosum im Verbund mit anderen Pflanzen. Irgendwann fängte es an zu wuchern und setzt sich in die Horste der anderen Pflanzen, bedrängt diese, und nicht alle vertragen das. Cerastium tomentosum war in meinem Garten schon vorhanden und ich bin alljährlich dabei, es aus bestimmten Bereichen herauszujäten. Das ist eine Sysyphusarbeit.
Unbedingt nachdenken solltest Du über reichlich Helianthemum. Die machen schöne Kissen, lassen sich durch Schnitt zudem wunderbar in Form halten und haben schöne Blüten.
Die Campanulas sitzen bei mir an Treppen, wo sie ein wenig Feuchtigkeit vorfinden, freie trockene Flächen mögen sie nicht so.
Sehr schön sind Salvia lavandulifolia und Salvia nevadensis, erstere silberlaubig und niedriger als letztere die etwas grauer ist. Machen ebenfalls niedrige Kissen und lassen sich sehr gut schneiden. Santolina wintert ab und an mal aus, lässt sich ebenfalls durch schneiden gut verjüngen und bildet gut formbare Büsche. Die grüne Form ist dieses Jahr bei mir völlig weggefroren, die graue überhaupt nicht.
Origanum liebte solche Standort und wuchert, zieht aber Schmetterlinge an. Bei mir ist er überall.
Snowflurry scheint ein Minimum an Feuchtigkeit und etwas besseren Boden zu brauchen, ich habe sie schon zweimal verloren.
Geranium sanguineum, die normale Form kommt überall zurecht, die weiße und die anderen Geraniums brauchen bei mir etwas mehr Pflege. Sehr gut wächst auch die niedrige "Apfelblüte", macht eine schöne Fläche.
Stipa pennata versamt sich und bildet mit der Zeit große Horste, ist aber sonst sehr schön. Nassella tenuissima wintert hier im Osten aus.
Verschiedene kleine Alliums lieben solche Plätze und vermehren sich reichlich, die größeren brauchen bei mir mehr Feuchtigkeit und bessere Erde.
Schwertlilien wachsen gut, brauchen aber genug Nähstoffe, zu empfehlen sind eher ältere robuste Züchtungen, die anderen, moderneren brauchen bessere Standorte.
Ich habe ein paar halbwilde, die wuchern dort und brauchen keine Pflege.
Für das Frühjahr sind noch sehr schön Adonis vernalis, braucht eine Weile um sich zu etablieren, sowie Pulsatillen.
Bergenien wachsen ebenfalls gut und bilden ansprechende Horste oder Flächen, je nachdem.
Warum kein Buchs? Man kann ihn ja frei wachsen lassen. Buchs liebt solche Standorte.
Niedrig und kompakt bleibt "Blauer Heinz", wächst auch langsam. Ein sehr empfehlenswerter Buchs. Auch panaschierte Buchse wachsen langsam und sind sehr nett, wo es hinpasst.
Säulenförmige Gehölze: bei mir wachsen ein paar Säuleneiben, die werden aber mit der Zeit natürlich richtig hoch, da muss genügend Platz sein.
Euonymus japonicus wuchs bei mir seit über 20 Jahren sehr gut, scheint aber in diesem Jahr extreme Schäden davongetragen zu haben.
Gut wächst Syringa meyeri "Palibin", kann man ebenfalls gut im Zaum halten, sehr verträgliche Größe und duftet wunderbar.
Ginster wachsen ebenfalls im Prinzip gut, es gibt aber Sorten die zuweilen auswintern.
Zu großen Büschen gedeiht bei mir Lavendel. Genaue Sortenwahl ist Voraussetzung, es gibt Sorten, die gerne mal auswintern und dann eben nicht so üppig werden.
Bevor ich pflanze mache ich mir in einem Eimerchen eine Mischung aus altem (!) Kompost, bißchen Bentonit, eventuell etwas Kalk (Lavendel, Schwertlilien), das kommt ins Pflanzloch mit hinein, zudem bekommen die Jungpflanzen etwas Mykorrhiza beim Einpflanzen und wenn es sehr trocken ist verwende ich auch Agrosil.
Ja und es gibt natürlich noch jede Menge mehr empfehlenswerte Planzen...
(Etwas sehr nettes ist übrigens auch Veronika peduncularis 'Georgia Blue'... überhaupt die niedrigen Veroniken...)
An Gräsern tät' ich noch einen schönen Miscanthus setzen, es gibt auch relativ niedrige.