Richtig Iris, englische Borders sind nicht nach Lebensbereichen gepflanzt und Beth Chatto berücksichtigt Standortfaktoren.
Falsch Paulownia, genau umgekehrt. Beete sind die, die aufwendig gepflegt, gehackt und gedüngt und gewässert werden müssen, wo Rittersporne und Dahlien und so Sachen wachsen. Die vor allem ordentlich aussehen. In England nennt man das border, herbacious border. Staudenbeet.
Nina, Freiflächen haben nichts damit zu tun ob man über sie hinweg sehen kann oder der Wind drüber frei pfeift und sie meinen auch nicht Offene Landschaft. Freiflächen sind alles, was nicht Beet und nicht Gehölz ist. Die Kakteenlandschaft des Vorbesitzers ist eine Freifläche, wahrscheinlich aber eine Matte oder ein Steingarten.
Der feine Unterschied liegt auch im ästhetischen Bereich. Ein Kiesgarten, eine trockene sonnige Freifläche wie Beth Chatto sie hat ist meilenweit entfernt von und ästhetisch weit über dem Kiesbeet.
Für Beete und die dazu gehörenden Pflegemaßnahmen brauch man keine tiefere gärtnerische und botanische Kenntnis. In Beeten wird gehackt.
Für Freiflächen und andere Lebensbereiche brauch man sehr spezielle Kenntnisse und gründliche Erfahrung. Sie zu erhalten setzt voraus, dass man die Kunst des kreativen Jätens beherrscht und erwünschte und unerwünschte Sämlinge voneinander unterscheiden kann. Man hackt hier nie! Man jätet. Jäten bedeutet, dass man Pflanzen selektiv entfernt. Mit der Hand oder mit einem Unkrautstecher.
Akeleien in Beth Chattos Garten sind standortgerecht. Sie samen sich genau unter diesen trockenen Bedingungen selber aus. Was mich jedes Jahr erstaunt. Sie tun das auch an steilen Böschungen zwischen Steinfugen. In praller Sonne.
Iris, Danke für deine wertvollen Hinweise, auch bezüglich des Verbotes im Sommer zu wässern.