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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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Autor Thema: Kiesgarten - Gravel garden  (Gelesen 828452 mal)

sarastro

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #255 am: 02. September 2008, 19:52:18 »

Südländischer Garten oder ein Garten, der südliche, sehnsüchtige Gefühle weckt. Es soll dort auch mit vielen Pflanzen experimentiert werden, die wahrscheinlich härter sind, als angenommen. Also haben weniger Palmen und Bananen das Sagen, sondern Kakteen und Mittagsblumen, aber auch Kniphofien, Yucca, Phormium, Agapanthus und Nerine. Und auch hier haben Sand, Kies und Schotter jede Menge mitzureden. Denn nur ein mineralischer Boden trägt bei, dass eine Menge südlicher Pflanzen ein längeres Auskommen bei uns finden.
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Günther

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #256 am: 02. September 2008, 19:59:26 »

Winterfeste Agapanthen hab ich, wachsen gut, blühen nicht...
Nerinen überdauern schon jahrelang im eher lehmigen Boden, blühen auch, eher bescheiden.
Auch Montbretien halten durch.
Yucca (ich nehm an, es ist eine) wächst und blüht und kindelt, Asphodelus wächst und blüht, Vitex wächst und blüht, Delosperma hält die Stellung, diverse Kakteen schon lange.
Bei Cistus hoffe ich immer wieder....
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Nina

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #257 am: 02. September 2008, 21:16:08 »

Hier wird gegravelt! Anbei ein Bild von unserer Kiesterrasse direkt an der Küchentür.

Iris, was ist denn das niedrig wachsende rechts im Vordergrund?
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Ingeborg

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #258 am: 02. September 2008, 21:57:26 »

Ein sehr ansprechendes Beispiel Iris!

Und danke auch für den Beitrag zu den versunkenen Steinen. Der Effekt, dass große Steine sich nach oben arbeiten funktioniert wohl nur beim Pflügen oder beim Schütteln der Müslischachtel. Zum Glück ist weder die Erde noch mein Garten eine Müslischachtel die von irgendeinem Riesen geschüttelt wird. So ist auch die Kiesauflage, die vor 30 Jahren auf meinen Grillplatz war, sang und klanglos in der sandigen Erde abgetaucht.

Etwas unernst möchte ich den Ruf nach Bildern mit den sprichwörtlichen drei Buchskugeln beantworten. Wenn man aber weiß, daß hier zuvor ein wunderschöner Hartriegel stand wird es ernst.
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Ingeborg

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #259 am: 02. September 2008, 22:09:14 »

Ein Freund hat seit dem Hausbau einen kleinen Hügel aus Schutt, Steinen und lehmiger Erde liegen. Er hat es geschafft den Hügel elegant entlang des Wegs zu drapieren. Doch dann ist Gras über die Sache gewachsen, es sah nicht gur aus und mit dem Rasenmäher über den kleinen aber steilen Hügel und die Steine war auch nicht so lustig. Weder für den Menschen noch für den Mäher.

Vor einem Jahr war er mit mir zu Besuch im mediterranen Garten einer lieben Freundin bei der man nie ohne eine Pflanze geht. Die Salvien, Santolinas und Thyms haben ihn animiert und ich habe ihm gut zugeredet: Es sei soooo einfach, Gras raschpelkurz machen und Mulch drauf, Pflanzen rein und gut is. Danach hatte ich ein schlechtes Gewissen ob das bei dem Lehm gut gehen kann.

Er hat auf das raschpelkurze Gras grauen Split gegeben, gar nicht mal so dick. Im Spätwinter war ich dann mal da und alles war verkrautet. Es war kalt es war finster und ich hatte ein schlechtes Gewissen. So stand ich im Regen und zupfte ein Weilchen, pfiff den Freund aus dem Haus und beredete ihn fürderhin so zu zupfen wie ich es tat.

Jetzt im August war ich wieder dort und siehe da - der Hügel ist fast unkrautfrei, braucht wenig Zuwendung (zupfen) und sieht richtig gut aus.

Ingeborg
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Ingeborg

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #260 am: 02. September 2008, 22:16:08 »

Außerordentlich beeindruckt war ich gestern von dieser neu erstanden Kreation. Es erinnert mich an gestreute Blumen- oder Sandbilder wie sie in religiösem Kontext zu finden sind und ein bisschen auch an eine Strandburg. Interessant die Vielfalt der verwendeten Steine.
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sarastro

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #261 am: 02. September 2008, 22:20:59 »

.. als ein Denkmal an protestierende italienische Milchbauern. ;D ;D
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tatihou

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #262 am: 02. September 2008, 23:12:45 »

was mich sehr beschäftigt, ist die Frage mit welchen Pflanzen man Beete gestalten kann, die zwar eher schweren Boden haben, im Sommer aber trotzdem stark austrocknen. Die meisten trockenheitsliebenden Stauden halten ja die Feuchtigkeit im Winter nicht aus.
Solche Standorte sind z.B. in Franken und Niederbayern verbreitet...
Hab die ganzen interessanten Seiten nur überflogen ... In meinem Frankreich-Garten wächst alles am besten in der weißen Kieseinfahrt - vor allem das "Unkraut" ... wie bei Sarastro. Wir müssen alle zwei Jahre ein bis zwei Kubikmeter Kies neu aufbringen, und ab und zu - ich gesteh's - gießen wir auch mal was ab. In meinem hiesigen, auf einer Anhöhe gelegenen Garten hab ich genau das Problem: schwerer, steiniger Boden, und Trockenheit. Schrecklich, da ein Pflanzloch zu machen. Gut wachsen Santolin, Currykraut, Nepeta, bestimmten Iris und EUphorbien, etwas Mühe haben Taglilien, Storchschnabel und Phlomis. Ich probiere vieles und erlebe immer wieder Überraschungen, zum Beispiel mit Rosen ... Anbei ein Foto aus dem sehenswerten Garten von Digeon/Picardie als Illustrierung zum Thema Kies ... darunter ist fetter Boden - ich weiß nicht, mit welchen Heinzelmännchen der Besitzer das Ganze in einem so perfekten Zustand hält.
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Querkopf

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #263 am: 02. September 2008, 23:33:14 »

Hallo, Iris,

@Querkopf: ich finde eine Art Kiesmulch (oder Lawa oder Schotter oder was auch immer) unter Rosen immerhin schöner als Rindenmulch. ...
jau, geht mir ebenso. Die Sache ist bloß: Steinmulch jeder Art hat mörderisches Gewicht. Und weil a) das einzige/ größte Fahrzeug, mit dem ich die fragliche Fläche - 30-40 qm groß - erreichen kann, die Schubkarre ist, weil b) ich selber alles andere bin als ein Kraftprotz, überlege ich nicht nur dreimal, sondern eher zehnmal, ob ich mir das wirklich antue ::). Im Moment finde ich Sarastros Rat (danke!) sehr überzeugend, auch wenn Daphnes und deine Bilder wunderschöne Gartensituationen zeigen: bleibenlassen.

... OT: möglicherweise kann man den Boden aber durch kontinuierliche Gaben von dünnen Schichten Grasschicht und Laub etc. "frisch" mulchen... Ich habe sehr gute Erfahrung mit tonigem Lehmboden: nachdem ich ihn konsequent die ersten zwei Jahre mit Grasschnitt und vor allem dem vertikutierten Moos meiner Freundin bedeckt hatte, war die Erde bei meinem Auszug zusehends feinkrümeliger und besser durchlüftet. Risse kommen dann auch nicht. ...
(Auch OT ;) : ) Bodenlockerungsmulcherei mache ich seit gut zehn Jahren; es hilft, aber es dauert. Und Risse sind eine Wetter-Frage: Hier waren die Sommer 2003 bis 2006 allesamt so gnadenlos dürr, dass es, Mulch hin oder her, aussah wie tiefstes Afrika. Voriges Jahr und dieses Jahr kein Riss, nirgends; gab ja Regen satt ;)... (Ende OT)

@alle: Bitte zeigt noch mehr Bilder von kiesigen Gärten! Wenn ich schon selber die Finger lasse von der Kieserei, möchte ich doch wenigstens gucken :).

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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riesenweib

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #264 am: 03. September 2008, 09:21:07 »

alsdenn.

im botanischen garten Bad Langensalza, die sukkulentenfreifläche als kiesfläche gelöst, umgeben mit weissen laubengängen:


Noch zwei varianten des sukkulentengartens, hier Bumengärten Hirschstetten, Wien


Und im botanischen garten der Uni Wien


Eine sonderform, der gekieste sukkulententrog


im japanischen garten in Bad Langensalza, der kiesgarten


in Tulln auf der NÖ Landesgartenschau, "Oase auf der Schotterbank" (der orange hauptweg im vordergrund gehört nicht zum garten ::))


...
« Letzte Änderung: 03. September 2008, 09:22:52 von riesenweib »
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

riesenweib

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #265 am: 03. September 2008, 09:21:35 »

und noch:

Weihenstephan, Freising, trockene freifläche 8)


München, Westpark, Rosemarie Weisse pflanzung


Hier ein eindruck aus den „pannonischen sand- und kiesflächen“ desselben,


ein kiesig-rostiger themengarten auf der NÖ Landesgartenschau Tulln zum thema Eisenwurzen (dem österreichischen eisenverarbeitungsgebiet früherer zeiten)


Und zu letzt die sonderform „barockes paterre“, Schloss Schlosshof, Niederösterreich


lg, brigitte
« Letzte Änderung: 03. September 2008, 09:23:33 von riesenweib »
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Iris

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #266 am: 03. September 2008, 10:34:53 »

Iris, was ist denn das niedrig wachsende rechts im Vordergrund?

Du meinst das sich ganz Klein-Machende, so nach dem Motto: duck dich, dann wirst du auch nicht getreten? Das ist ein Thymus serpyllus 'Albus', ein netter Creeper.

A propos Thymus (vorsicht: OT): Thymus heißt auf englisch "Thyme". Während ich im Kiesgarten jätete, hat mich ein Besucher mal gefragt: "Excuse me, do you know what thyme this is?" Ich suchte unter den Handschuhen nach meiner Armbanduhr, woraufhin er in Lachen ausbrach. "I mean the thyme!" Es hat mich immerhin noch einen Fingerzeig gekostet, um zu verstehen, dass er nicht die time meinte (beim Jäten ist man ja sowieso fixiert-betriebsblind für alle Nicht-Unkräuter)...

Bei Cistus hoffe ich immer wieder....
Cistus laurifolius säht sich in der Nachbarschaft zu meinem Bild oben wie jeck aus. Ich lasse die Sämlinge immer etwas länger stehen, um Besucher damit zu beglücken. Sie lassen sich mit einer kleinen "Lady Borderfork" schön im sandigen Untergrund anlupfen, ihr freigelegtes Wurzelwerk ist dann komplett zu studieren. Cistus laurifolius zeigt sich hier schon seit etwa 7 Jahren unbeeindruckt von rheinischen Wintern. Ich als Exilfränkin übrigens auch ;)...

Etwas unernst möchte ich den Ruf nach Bildern mit den sprichwörtlichen drei Buchskugeln beantworten. Wenn man aber weiß, daß hier zuvor ein wunderschöner Hartriegel stand wird es ernst.
Danke für das entsetzliche Buchskugelkiesbild, Ingeborg. Mir kriecht ein Grauen den Rücken herunter...

Grüße von Iris

« Letzte Änderung: 03. September 2008, 10:35:41 von Iris »
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Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?

macrantha

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #267 am: 03. September 2008, 13:05:57 »

Little Horror Rocky Picture Show ... ;D :-X

war das auch die ursprüngliche Wortbedeutung?
« Letzte Änderung: 03. September 2008, 20:01:20 von macrantha »
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Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)

fars

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #268 am: 03. September 2008, 13:16:46 »

Es geht halt nix über einen beherrschten Garten.
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sarastro

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Re:Kiesgarten - Gravel garden
« Antwort #269 am: 03. September 2008, 21:37:30 »

Gerade einige Cistus-Arten sind in mineralischem Milieu wesentlich winterhärter, so z.B. Cistus salviifolius. Cistus laurifolius kenne ich selbst im rauen oberbayrischen Klima inkl. des österr. Innviertels als ausgewachsenen, stattlichen Strauch, der jedes Jahr zuverlässig blüht. Und wer einmal Salvia officinalis 'Purpurascens', 'Tricolor' und 'Kew's Gold' in normalen Gartenboden pflanzte, der wird sich wundern, um wie weniger hart diese sind. Hingegen in steinigem Substrat überstehen sie lange Jahre, auch wenn sie dabei langsamer wachsen. Das Selbe gilt auch für einige Helianthemum, sowie für anderes mediterranes Gestrüpp. Die Pflanzen reifen im Herbst besser aus, in fetterem Boden wachsen sie hingegen in den Spätherbst hinein und wintern dann wenig später aus.
« Letzte Änderung: 03. September 2008, 21:38:47 von sarastro »
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