@kudzu:
Buchs ist seit den Römern eine der beliebtesten Formschnittgehölze, als Kugeln oder andere Formen, aber auch als nur 20cm hohe Beeteinfassung schneidbar.
In Renaissance- und Barock-Gärten sind Parterres mit Buchs eingefasst eines der prägnantesten Merkmale des Stils.
Seit gut 15 Jahren machen sich hier in Europa leider 2 eingeschleppte Schädlinge, eine Mottenart aus Asien und ein Pilz, breit und zerstören Buchs teilweise komplett, insofern besteht eine berechtigte Angst um die Gartendenkmäler und es wird nach Alternativen Ausschau gehalten.
Aber die haben ganz andere Blätter und einen ganz anderen Wuchs. Ich sehe das als überhaupt keine Alternative.
Es kann "eine Einfassungspflanze" sein, richtig. Und somit vielleicht Einfassungsbuchs irgendwie ersetzen. Aber für mich keinen Ersatz für die Pflanze Buchs an sich.
Erst kämpft medi für die Freiheit des Buchs, das Abstreifen der Formschnittfesseln, und jetzt ist er "katholischer als der Papst" und lehnt rigoros eine Pflanze ab, die das Joch vom Buchs nehmen könnte - das soll einer verstehen
Also, ich war eigentlich derjenige, der sich im Buchspilz-Thread aufbäumte, Buchs durch "irgendwas" zu ersetzen, vor allem wenn es historische Anlagen beträfe.
Aber ganz ehrlich - im allerhöchsten Notfall könnte ich mich mit diesem Euonymus japonicus microphyllus deutlich eher anfreunden als mit Gamander!
Die Blätter find ich, außer, dass sie etwas spitzer sind, sehr ähnlich, vor allem von der Größe her -
hier muß man meiner meinung nach zweimal hinschauen, um zu sehen, dass es kein Buchs ist
Es gibt Pflanzen, die eine bestimmte "Funktion" im Garten erfüllen - und Buchs kann bestimmte Funktionen erfüllen, die er kulturhistorisch aufgebürdet bekommen hat im Laufe von 2000 Jahren.
Es geht nicht um "freiwachsend oder nicht freiwachsend"
Einen knorrigen, freiwachsenden Buchs möchte keiner durch irgendwas ersetzen, der einen knorrigen, freiwachsenden Buchs haben möchte - und vielleicht kommt derjenige auch nie in die Situation, dass sein knorriger, freiwachsender Buchs eingeht