garten-pur

Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Waldgärtner am 11. Februar 2021, 12:30:57

Titel: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Februar 2021, 12:30:57
Vielleicht könnt ihr mir bei einer Einschätzung etwas helfen, bzw. habt eine andere Sicht, die mir beim Einordnen hilft.

Vom Gefühl würde ich sagen, dass sowohl Pinova als auch Topaz aus allen Neuzüchtungen beim Apfel der letzten Jahre heraus stechen.
Mein Eindruck ist, dass die beiden die einzigen sind, die den Sprung in den Erwerbsobstbau geschafft haben und kommerziell angebaut werden.
Teilweise bekommt man sie im Supermarkt, oft im Biomarkt.

Liegt das jetzt daran, dass sie geschmacklich besser sind als nachfolgende Sorten? Oder daran, dass sie relativ früh dran waren und daher eine gewisse Bekanntheit bei den Konsumenten haben?
Zumindest gibt es ja mittlerweile einige neue Sorten, die aus Kreuzungen der beiden Sorten entstanden sind. Auch das spricht ja irgendwo für die geschmackliche Qualität.
Mir persönlich schmecken beide sehr gut, aber ich hab keinen Vergleich zu anderen neuen Sorten, die alljährlich auf den Markt kommen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 11. Februar 2021, 12:41:34
Ich denke eher die haben den Sprung in den Erwerbsanbau geschafft, weil es mit diesen Sorten möglich war, viel mit einer vorgegebenen Qualität günstigst zu produzieren. Die Preise sind ja chronisch im Keller.

Pinova ist abgelöst durch die rote Mutante Evelina, Topaz hat keinen Wert mehr da die Schorfresistenz durchbrochen ist, da bringt auch die Zwischenveredlung wegen Kragenfäule nix, oder weswegen die auch immer war.

Sind also beide mittlerweile schon fast raus.
Pinova hat im Garten den Nachteil mit dem hohen Fruchtansatz, geht ohne ausdünnen nicht. Zudem Mehltau in Mehltaulagen.

Topaz: ist nichts wert.

Etwas neuere alte Sorten im Erwebsanbau: Fuji, Kiku Nicoter, Kanzi, ich habe keinen Überblick mehr, alles nix für Allergiker. 
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 12:46:22
Bei mir steht ein (Pinova) Pilot seit 20 Jahren,
eine gute Sorte, aromatisch und lange haltbar, abundzu dünne ich etwas aus. Ich esse jeden Tag einen, stand bis gestern im Naturlager. Muß bei mir nie gespritzt werden. Letztes Jahr gab es leider viele Läuse, die Blaumeisen fehlten, dafür kamen viele Marienkäfer.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Februar 2021, 13:17:55
Ich denke eher die haben den Sprung in den Erwerbsanbau geschafft, weil es mit diesen Sorten möglich war, viel mit einer vorgegebenen Qualität günstigst zu produzieren. Die Preise sind ja chronisch im Keller.

Pinova ist abgelöst durch die rote Mutante Evelina, Topaz hat keinen Wert mehr da die Schorfresistenz durchbrochen ist, da bringt auch die Zwischenveredlung wegen Kragenfäule nix, oder weswegen die auch immer war.

Sind also beide mittlerweile schon fast raus.
Pinova hat im Garten den Nachteil mit dem hohen Fruchtansatz, geht ohne ausdünnen nicht. Zudem Mehltau in Mehltaulagen.

Topaz: ist nichts wert.

Bei mir stehen beide, und beide sind bislang gesund und mit zuverlässigen Erträgen. Momentan schmecken sie mir am besten von den vorhandene Lageräpfeln (dieses Jahr ist die Auswahl durch den Umzug aber auch nicht so groß). Bohnapfel und Ontario können da geschmacklich echt nicht mithalten, finde ich.

Aber ok, es kann natürlich sein, dass sie im Erwerbsobstbau auf dem absteigenden Ast sind. Die Anbauflächen kenne ich nicht, es war eher mein Gefühl, dass sie da stark vertreten sind/waren.
Die neuen Sorten, die aus ihnen gezüchtet werden, sollen dann vielleicht auch eher Privatleute und nicht primär Obstbauern ansprechen? Es muss ja einen Grund haben, dass sie in der Zucht eingesetzt werden.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Starking007 am 11. Februar 2021, 13:42:11
"Topaz: ist nichts wert."

Aus meiner Erfahrung war der Topaz der erste (und noch einzige?=) gute,
der sowohl im Erwerbsobstbau als auch in der Streuobstwiese geht.
Wir haben einen großen stehen.

Der wird eben deswegen verteufelt, ewig darauf rumgehackt,
wie unsere Regierung für`s Corona-Management,
aber nach Albanien wollen sie auch nicht auswandern.....

Schöner Wuchs. Gesund in Laub und Frucht, dekorativ, frisch vom Baum oder ausm Lager (jetzt noch Kellertreppe)
gut für Apfelmus, Kuchen, Küche.
Schmeckt auch super, nicht zu süß nicht zu sauer, genug Aroma doch nicht parfümiert.
Sowas muß unbedingt schlecht gemacht werden!

Piniva ist mir etwas zu hart, und die Ausdünnerei......

Privat würde ich noch Rewena dazuzählen,
was auch immer für Probleme es gibt, Rewena trägt doch.

Bohnapfel und Ontario stehen bei mir in einer Linie mit Futterrüben und Ackerrettich............
Wenn man sonst nichts hat - super!
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Rüttelplatte am 11. Februar 2021, 13:44:08
Hat zufällig jemand Evelina im Garten und könnte ein bis zwei Reiser abgeben. Evelina und Pinova sind neben den Delicius Sorten und Grafensteiner die einzigen die ich vertrage. Delicius und Grafensteiner habe ich, Pinova ist mehr oder weniger bestellt, aber an Evelina war nicht dran zu kommen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 13:52:07

Bohnapfel und Ontario stehen bei mir in einer Linie mit Futterrüben und Ackerrettich............
Wenn man sonst nichts hat - super!
Der Bohnapfel stand bei uns auf der Streuobstwiese, der wurde immer komplett versaftet, das war kein Tafelobst bei uns.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Februar 2021, 14:15:45
Bohnapfel und Ontario stehen bei mir in einer Linie mit Futterrüben und Ackerrettich............
Wenn man sonst nichts hat - super!

Genau so :)
Wobei Bohnapfel jetzt durchaus ok schmeckt. Aber ja, hätte ich genug Pinova und Topaz würde ich deutlich weniger Bohnäpfel essen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: martina 2 am 11. Februar 2021, 15:03:19
Zitat
Topaz: ist nichts wert.

Meine bescheidene Meinung als Konsument: Topaz ist seit Jahren mein erklärter Lieblingsapfel unter den käuflich zu erwerbenden - die richtige Balance süß-sauer, saftig, aromatisch. Unlängst mal mangels Topaz Pinova gekauft, die waren hart und fad im Geschmack, wobei das möglicherweise am Reifestadium beim Pfücken bzw. an der Lagerung liegen mag. Klar, an meinen Gravensteiner oder den Lederer kommen sie alle nicht heran, aber die tragen bei mir nur alle paar Jahre, weil der Spätfrost meist die Blüten erwischt  >:(
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. Februar 2021, 15:07:59
@Rüttelplatte: Evelina ist nur eine rote Mutante von Pinova, also Pinova in rot.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: ringlo am 11. Februar 2021, 15:13:05
Den Topaz schätze ich immer noch sehr hoch ein. Bei mir hat er den besten Platz im Garten, ist immer noch ohne Schorf und hat mehr Fruchtansatz als meine Mirabellen, verträgt die Hitze und Trockenheit.
Auf der Veranda trotzt noch ein Korb davon dem Frost.

Pinova habe ich leider nicht. „Stein des Ostens“ hat mich abgeschreckt. Aber ich werde ihn demnächst testen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: martina 2 am 11. Februar 2021, 15:16:03
Ich habe den Topaz seit Jahren von einem Obstbauer bekommen, der heuer leider nur wenige hatte - hoffentlich ist das nicht ein schlechtes Zeichen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: ringlo am 11. Februar 2021, 15:24:14
Für die Zukunft müssen wir die einzelnen Sorten für die verschiedenen Regionen völlig neu bewerten.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Rüttelplatte am 11. Februar 2021, 15:31:42
@Rüttelplatte: Evelina ist nur eine rote Mutante von Pinova, also Pinova in rot.
Das mag ja sein, der Geschmack ist aber nicht gleich.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 15:32:10
Pinova habe ich leider nicht. „Stein des Ostens“ hat mich abgeschreckt. Aber ich werde ihn demnächst testen.
(Pinova) Pilot hat knackiges aber nicht "steiniges" Fruchtfleisch.
Er muß lange am Baum reifen, ich ernte ihn erst Ende Oktober im Weinbauklima.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 11. Februar 2021, 15:40:43
Ich ernte ihn auch recht spät und geschmacklich ist er nicht mit gekauften Pinovas zu vergleichen.
Ich esse ihn allerdings nur sehr selten roh, da nur gekocht verträglich.
Ich bilde mir auch ein, die Jahrgänge sind hier deutlich unterschiedlich.
Sicherlich eine Sorte, die gewisse Ansprüche für volle Leistung verlangt, wurde auch mal nur für Weinbauklima empfohlen, falls ich mich recht erinnere.

Evtl hängt das mit der Allergie dann auch mit meinem Schlechtreden vom Topaz zusammen, ist einfach nicht mein Apfel, da nicht verträglich. 2-3 andere essen ihn zwar auch nicht gerne, aber es gibt bestimmt welche hier in der Anlage die ihn gekauft gut finden und gerne wüssten, wo die Topaz bei uns in der Anlage stehen. Den einen Baum hats vor 2 jahren gehimmelt, Pilot daneben, gleichalt, steht noch. Der ist eher Stein des Ostens und wirklich hart.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 11. Februar 2021, 15:45:33
Mein Eindruck ist, dass die beiden die einzigen sind, die den Sprung in den Erwerbsobstbau geschafft haben und kommerziell angebaut werden.
Teilweise bekommt man sie im Supermarkt, oft im Biomarkt.

Liegt das jetzt daran, dass sie geschmacklich besser sind als nachfolgende Sorten? Oder daran, dass sie relativ früh dran waren und daher eine gewisse Bekanntheit bei den Konsumenten haben?

Deine Voraussetzungen sind nicht korrekt. Zunächst mal kommt ein stetiger Sorten- und Mutantenstrom auf den kommerziellen Markt. Topaz und Pinova sind keineswegs besonders bekannt oder besonders erfolgreich. Im Gegenteil, beide sind längst wieder auf dem absteigenden Ast. Pinova wurde vor längerer Zeit mal in Südtirol favorisiert, dann aber schnell wieder fallengelassen weger seiner hohen Feuerbrandanfälligkeit, Mutanten probieren es noch länger.

Topaz hat seinen schwachen Höhepunkt (er war immer unter "ferner liefen") auch überschritten, wirklich verbreitet ist er nur im Bionabau Österreich und Schweiz für das Marktsegment "Rot, würzig, eher säuerlich". Er machte schon früh Ärger wegen extremer Kragenfäule und erhöhtem Pflegeaufwand und ärgerte mit zu kurzer Lagerdauer.

Bedient wird der Markt nach Optik- und Geschmacksgruppen. Aufsteigend sind z.B. gerade Ariane, Galiwa, Galant.

Als Baum für den Hausgarten sind sie nachgefragt. Nicht wegen toller Eigenschaften oder besonderem Geschmack, sondern weil der Käufer seit den 1950er Jahren immer das will, was er gerade im Supermarkt findet. Wenn du das auch willst, beachte dass die wie alle kommerziellen Sorten im Naturlager nicht lange haltbar sind.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: ringlo am 11. Februar 2021, 15:54:17
Die Mosel ist zwar nicht so weit weg von uns, aber das Weinbauklima kommt gerade erst hierher. Allerdings beginnt ab Oktober die Regenzeit, ab April die Trockenzeit.
Vor 30 Jahren konnte ich noch Äpfel ernten, die aus der Küstenregion stammen. Da ist einiges im Fluss. Daher gebe ich jetzt auch keine Empfehlungen mehr.

Ontario habe ich auch geerntet. Der schmeckt, wenn die anderen Äpfel aufgebraucht sind.

Sorten wie Elstar, Royal Gala haben längst den Geist aufgegeben.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 11. Februar 2021, 16:14:07
Man kann schon Empfehlungen geben. Dringende sogar.

1. Bewässere oder stirb. Wenn du nicht bewässern kannst, hast du verloren. Dann kannst du nicht mal pflanzen.
2. Vergiss das Bücherwissen und vergiss vor allem die ständig voneinander abgeschriebenen Erfahrungen auf Internetseiten. Die klimatische Situation hat sich stark geändert und wohin das noch geht, weiss keiner.
3. Vergiss Sorten, die es feucht wollen, gleichmässiges Wetter wollen, Luftfeuchte wollen.

Am Alpen- und Küstenrand siehts besser aus, das sind die heutigen Gunstlagen.

Topaz und Pinova stechen dabei nicht hervor. Ich habe sie als typische kommerzielle Sorten erlebt, die sowieso einen höheren Pflegeaufwand haben. Topaz macht gerne Winzfrüchte, auch ohne Überbehang. Ist er nach Standardschema veredelt, stirbt er bald an Kragenfäule. Er braucht eine kragenfäulefeste Unterlage mit hoher Veredelung. Steht er in einem Marsonninna Coronaria Gebiet (das wird früher oder später ganz D sein), ist er früh blattlos, zehrt aus. Ich wüsste wirklich nicht, was an diesem grobfleischigen Apfel attraktiv wäre. Das Aroma ist durchaus okay, aber nicht bemerkenswert. Pinova ist nett, trägt viele schöne Früchte, schmeckt aber sehr bald abgebaut, ist dann schmierig-hart (ja, sowas gibts), süsslich-gärig, keine Säure mehr und schrumpft auch bald. Geschmacklich gehts in die übliche schwache Golden Delicious - Sosse hinein. Mir verursacht er kräftige Allergiesymptome im Mund, so schlimm wie seine vielen Golden - Vorfahren. Wer ihn verträgt, bekommt damit einen sicher brauchbaren Herbst bis höchstens Frühwinterapfel. Die Konkurrenz ist allerdings riesig. Ich hatte auch ihn auf einem Grundstück, das ich nicht mehr habe, da war er im Anbau problemlos, steht da auch neute noch.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: mff am 11. Februar 2021, 16:22:11
Der Bohnapfel stand bei uns auf der Streuobstwiese, der wurde immer komplett versaftet, das war kein Tafelobst bei uns.
Bei Bohnapfel & Co. muss nach meiner Beurteilung auch der Lagerkeller passen. Dann gibt es auch ein besseres Geschmackserlebnis.

Bei vielen neueren Sorten ist das eher nebensächlich. Die sind dann rechtzeitig hinüber. Ich kann mir niemanden vorstellen (außer privat), der heutzutage ersthaft gute Lagersorten züchten möchte. Dafür ist der potenzielle Käuferkreis bzw. die zu erwartende Gewinnspanne einfach zu gering/nicht vorhanden. Und für das CA-Lager spielt die Haltbarkeit keine solche Rolle.

In Ergänzung zur Ausführung von cydorian würde ich sagen:
wenn Sorten wie Bohnapfel und Welschisner in der Landschaft nicht mehr funktionieren, braucht man es mit Obstbau vermutlich gar nicht erst probieren.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: ringlo am 11. Februar 2021, 16:28:05
Dann hake ich den Pinova mal wieder ab, damit ich ihn nicht abhacken muss. ;D

Am Topaz erfreue ich mich so lange es geht, weil er bei mir weder Schorf noch Kragenfäule hat, obwohl er auf M26 steht. Das Ausdünnen nehme ich in kauf.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Herr Döpfel am 11. Februar 2021, 17:20:47
Der Topaz hat sich bei uns im Südwesten trotz einiger bekannter Mängel bewährt. Es ist die beste von den damals modernen Sorten, die mein Vater in den 90er Jahren gepflanzt hat, und der einzige Baum davon, der noch steht. Trotz seit vielen Jahren halbfaulem Fuß und mal mehr, mal weniger Marssonina in den letzten Jahren ist er hoch vital und trägt recht zuverlässig. 2018 und 2020 hatte er Astbruch wegen Überbehangs. Schorffrei ist er immer noch. Zur richtigen Zeit genossen (um Weihnachten) gibt es geschmacklich keinen Besseren. Frisch vom Baum mag ich ihn allerdings auch nicht, der braucht etwas Lagerung.

Neben dem Topaz stand ein Pinova, der in den ersten Jahren noch ganz gut war und dann irgendwann vertrocknet ist.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: elis am 11. Februar 2021, 17:52:36
Hallo !

Der Pinova ist ja in Pillnitz gezüchtet worden, habe ich mal einen Film darüber gesehen. Alle mordernen Sorten die mit P angehen sind von Pillnitz. Das muß ja eine sehr erfolgreiche Züchtungsanstalt sein in der Nähe von Dresden.
Der Topaz ist mein Lieblingsapfel. Der ist am längsten lagerfähig. Wo ich wohne, ist ja leider ein sehr schwieriges Gebiet für Obst. Äpfel gedeihen nur ein paar alte Sorten, sonst nichts. Alle Obstsorten werden krank, wir sind sehr Spätfrost gefährdet. Habe alles schon probiert. Das hat mir mal ein guter Pomologe gesagt, bei einem Vortrag. Wie ich ihm den Ort nannte, wo ich wohne hat er nur gesagt "Oh je" und hat mir die Gründe gesagt. Da hatte ich aber schon meine ganzen Erfahrungen gemacht.
Bei uns in der Nähe ist eine Obstversuchsanstalt, die gehört zu Weihenstephan, da kann man alle Sorten an Obst kaufen, aber halt gespritzt mehr oder weniger..... Den Topaz  gibts erst um Weihnachten rum zu kaufen. Der hält dann am längsten und ist sehr schmackhaft, so würzig und nicht so süß.

lg elis
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 18:29:42
Ich weiß nicht welchen Pinova Cydorian gegessen hat

Ich frage mich eher, was du für einen hast. Meiner war säurearm und das befindet sich in vollkommener Übereinstimmung mit den Literaturangaben, die von 5,9g/l Säure sprechen. Unter 6g spricht man von säurearmen Äpfeln. Elstar hat 7,1, Jonagold 7 und der Zuckergehalt von Pinova liegt auch noch recht hoch. Hinzu kommt der flotte Abbau im Normalager. Darüber steht nirgends was, weil die Kommerzäpfel ausschliesslich im CA-Lager liegen.

Die neueren Klone sind sogar noch säureärmer. Meiner war noch der Erste, weniger gefärbte Schale mit mehr Gelb. Einige Früchte stärker hochgebaut. Anbei ein Bild, frisch geerntet von meinem Baum. Reif. Sehen deine genauso aus? Wo steht dein Baum, waren sie reif?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Thomas1984 am 11. Februar 2021, 19:02:09
Von den ca 20 modernen Sorten die ich dieses Jahr  aus dem Lehrgarten unseres Vereins und eigenem Anbau probieren konnte, hat Pinova für mich Geschmacklich mit am besten abgeschnitten. Was mich überrascht hat, ist dass sowohl der Baum als auch die Früchte ohne jegliche Behandlung relativ gesund aussahen, viel gesünder als Topaz. Topaz hat hier massive Probleme mit Marssonina. Sehr interessant und ungewöhnlich für moderne Sorten fand ich Reglindis und Falstaff, da beide sehr saftig waren und ein tolles blumiges Aroma hatten, das mich ein wenig an Gravensteiner erinnerte. Da beide James Grieve als Elternteil haben ist das auch nicht besonders verwunderlich.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Tomesen am 11. Februar 2021, 19:26:03
Topaz habe ich selber nicht, aber die größeren Bäume, die ich kenne, haben nie wirklich gesund ausgeschaut und winzige Äpfel getragen. Pinova schaut deutlich gesünder aus und ich mag ihn auch ganz gern. Ein hiesiger Obstbauer hat im Herbst/Winter neben Topaz und Pinova noch Wellant, Mairac, Karneval und Sirius im Sortiment. Daneben noch ein paar alte Sorten wie Boskoop und Idared.
Zumindest Wellant, Mairac und Karneval finde ich ganz gut, den Karneval habe ich mir sogar selber veredelt.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 11. Februar 2021, 20:12:51
Topaz habe ich selber nicht, aber die größeren Bäume, die ich kenne, haben nie wirklich gesund ausgeschaut und winzige Äpfel getragen.

Das ist typisch für die Sorte, wenn sie auf wuchskräftigeren Unterlagen steht und der Boden nicht wirklich fett ist. Ausserdem muss man ausdünnen. Wie gesagt, erhöhter Aufwand. Hier steht sie auf flachgründigem Kalk, das mag sie auch nicht. Viel zu kitzlig, nur was für Gunstlagen. Man fragt sich dann schon: Wieso eigentlich diese Sorte, wenn daneben andere Sorten ohne all diese Probleme recht gut wachsen.

Pinova macht wenigstens optisch was her, ein schöner Anblick ist auch nicht zu verachten :-)
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 20:25:17
@Cydorian
Der Baum steht auf der Westseite des Hauses, hat seit 10 Jahren nicht mehr soviel  Abendsonne, weil ein Haus nebenan gebaut wurde.
Meine Äpfel sehen anders aus, haben viel mehr orange, zinnoberrote Farbe.
Die Frucht ist oft hochgebaut.
Ein Foto vom März 2017
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Deviant Green am 11. Februar 2021, 20:33:26
Welcher Apfel fällt geschmacklich noch in die oben als  "Rot, würzig, eher säuerlich" bezeichnete Geschmacksrichtung wie Topaz?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Februar 2021, 20:42:40
Man fragt sich dann schon: Wieso eigentlich diese Sorte, wenn daneben andere Sorten ohne all diese Probleme recht gut wachsen.

Hmm, das kann ich nicht bestätigen. Mein Hochstamm steht gut da und bringt zuverlässig hohe Erträge mit schönen, schorffreien Früchten.
Am gleichen Standort versagen z.B. Berlepsch und Goldparmäne komplett. Die wären für mich geschmacklich eine ähnliche Liga, kommen aber mit der Trockenheit und Hitze nicht klar. Andere von den "neueren" Sorten, z.B. Rewena, Luna und noch eine Re-Sorte (hat alle mein Vater gepflanzt) reichen vom Wuchs her nicht als Hochstamm. Die rote Sternrenette an einem anderen Topaz-Standort kann auch nicht mithalten. Hat nur kleine Früchte, die meist vor der Reife abfallen.
Ist natürlich nur ein begrenzter Vergleich, aber die Bäume stehen nun mal in der Kombination da. Bei einer Neupflanzung würde ich heute vermutlich andere Sorten testen, aber den Topaz mit dem Wissen wieder pflanzen.
Pinova steht als Busch im Oberrheingraben, Weinbau-Gebiet. Mehltau hatte er bislang trotzdem nicht.
Wobei: Welche Sorten mit ähnlich gutem Geschmack und Lagerverhalten (Sowohl Topaz als auch Pinova sind aus der Garage jetzt noch gut) sind denn robuster?
Cydorian wird vermutlich Brettacher nennen, aber was noch?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 20:45:00
Brettacher ist ganz anders.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Februar 2021, 20:46:12
Bedient wird der Markt nach Optik- und Geschmacksgruppen. Aufsteigend sind z.B. gerade Ariane, Galiwa, Galant.

Die habe ich alle noch nie gesehen. Aber wie gesagt, es war nur mein Eindruck mit der Beliebtheit von Topaz und Pinova.

Zitat
Als Baum für den Hausgarten sind sie nachgefragt. Nicht wegen toller Eigenschaften oder besonderem Geschmack, sondern weil der Käufer seit den 1950er Jahren immer das will, was er gerade im Supermarkt findet. Wenn du das auch willst, beachte dass die wie alle kommerziellen Sorten im Naturlager nicht lange haltbar sind.

Das erklärt aber immer noch nicht, warum sie in der Züchtung eingesetzt werden. Dieser Freiherr von Hallberg gibt es doch nicht im Supermarkt zu kaufen. Dennoch muss irgendjemand 50 Euro für die Bäume zahlen, sonst würden sie doch nicht für den Preis angeboten werden. Wenn die Äpfel nicht schmecken würden, würde das doch keiner kaufen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 11. Februar 2021, 20:47:06
Brettacher ist ganz anders.

Finde ich auch.
Aber ich weiß, dass cydorian ihn sehr schätzt bzw. im Anbau hat und ihn wahrscheinlich nennen wird ;)
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 21:28:18
Brettacher ist ganz anders.

Finde ich auch.
Aber ich weiß, dass cydorian ihn sehr schätzt bzw. im Anbau hat und ihn wahrscheinlich nennen wird ;)
Bei mir steht auch einer...:)
ist eine schöne Lokalsorte aus dem Hohenloher Land.
Ich backe gern mit ihm.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 11. Februar 2021, 21:29:26
Meine Äpfel sehen anders aus, haben viel mehr orange, zinnoberrote Farbe.
Die Frucht ist oft hochgebaut.

Hochgebaut passt, der Rest nicht. Weder Farbe noch Schalenzeichnung noch Berostung. Meine sehen genau so aus wie die Bilder einiger Obstanbieter, z.B. https://www.derweidener.de/produkt/aepfel-ca-25-kg-pinova-2/

Von da her: Einer von uns könnte die falsche Sorte haben.

Wobei: Welche Sorten mit ähnlich gutem Geschmack und Lagerverhalten (Sowohl Topaz als auch Pinova sind aus der Garage jetzt noch gut) sind denn robuster?
Cydorian wird vermutlich Brettacher nennen, aber was noch?

Dann hast du ein sehr gutes Lager. Weder Pinova noch Topaz halten bei mir länger wie Weihnachten und abgebaut sind sie schon vorher, Aromen veratmet, Saft und Knack weg. Brettacher spielt in einer völlig anderen Liga und ist ein Lagerapfel, der ist jetzt im Februar herrlich weinig-frisch, knackig, saftig und den werd ich noch bis Anfang Mai haben.

Diese mässig haltbaren Weihnachtsäpfel gibts doch massenhaft. In Blindverkostungen mit Leuten die gerne Kommerzobst essen, schneidet z.B. Kardinal Bea überraschend oft sehr gut ab, um mal einen Namen zu nennen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 11. Februar 2021, 21:40:43
Hochgebaut passt, der Rest nicht. Weder Farbe noch Schalenzeichnung noch Berostung.
Hier eine bunt gemischte Pinovakiste: Kümmerfrüchte und gute, rechts sind auch 1-2 zu sehen die diese Streifenförmige Deckfarbe haben.

Möglicherweise ein Effekt, der an schlecht besonnten Stellen häufiger vorkommt.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 11. Februar 2021, 21:42:42
Sehen aus wie meine. Auch der Stiel stimmt. Lang. Ist bei D. kürzer.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 11. Februar 2021, 21:44:37
Ja, Stiel ist typisch, fast dick und nicht ganz so lang wie bei Rewena.
Am Baum leuchtet Pinova wie Christbaumkugeln.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Februar 2021, 22:01:07
Meine sehen so aus, nach Lagerung.
http://hofladendirekt.de/view/index.php?ArtNr=1088&Text=5%20Kg%20Pinova&Kennung=5991rns
Frisch vom Baum habe ich sie nie fotografiert.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 12. Februar 2021, 03:40:10
roeschen1
Deine Äpfel auf den von dir eingestellten zwei Bildern scheinen mir klar Pilot zu sein.
Habe den selber so 20 Jahre auf MM111. Mittel Mehltau, recht viel Mehlige Apfelläuse und in normalen Jahren mittel Schorf. Blätter viel mehr als die Früchte. Dicke Schale, kleines Kernhaus. Hält so bis Ende März, dann trocken bröckeliger und immer noch fest. Hitze der letzten 3 Jahre hat er ausgehalten, aber stärkere Blattverfärbungen, z.T. Elsinoe Flecken auch auf Früchten, diese auch mit Sonnenbrand.

Dein Link zum Hofladen zeigt wie die anderen Bilder: thuja thujon,... die Sorte Pinova mit langem dünnen Stiel, leicht schmaler werdend zum Kelch. Damit habe ich keine Erfahrung.

Topas auf MM111 -5 Meter hinter Pilot stehend- habe ich 2020 gefällt, ein für mich leckerer guter Apfel, der zwar nach einem Monat weicher wird und eine leicht fettende Schale entwickelt, aber bis ca. Mitte Februar saftig bleibt und das Aroma hält.
Marssonina hat er leicht, Elsinoe mindestens Mittel! Blattläuse auch, die sind ja im warmen Anbaugebiet mittlerweile Dauergäste. Überbehang will ausgedünnt werden, aber erst nach der Apfelsägewespe, die ihn sehr gern hat (wie Nela aber auch, Pilot mittel, Goldrush kaum)
Kragenfäule hat er auch aber letztlich war es der Rindenbrand an 4 Stellen die mich zur Rodung zwangen.

Neuzüchtungen haben es auf dem Markt sehr schwer. Um den Supermarkt zu erobern bedarf es großer, teurer Werbekampagnen. Die Sorte muss alle Bereiche "bedienen" . Lagerbar im ULO, shelf life, Optik, grobes Handling beim Sortieren und in der Kiste durch Kunden wegstecken, ertragreich sein, Wuchsverhalten, nicht zu exotischer Geschmack... Viele Sorten landen daher beim Direktvermarkter, die (vermeintlich) robusteren manchmal beim Bioanbauer oder im Hausgarten.
Letztlich wird sich zeigen was durch den Klimawandel abbaubar sein wird. Da sehe ich auch bei mir Bedarf und zwar eher bei Langlagersorten im Naturlager und Hitze- Trockenheitsfestere Sorten. Gerne auch Neuzüchtungen a la Apfel gut, poma culta.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 12. Februar 2021, 07:53:28
Diese mässig haltbaren Weihnachtsäpfel gibts doch massenhaft. In Blindverkostungen mit Leuten die gerne Kommerzobst essen, schneidet z.B. Kardinal Bea überraschend oft sehr gut ab, um mal einen Namen zu nennen.

Bei Weihnachtsapfel denke ich an rote Sternrenette, die ist Ende Dezember aber auch durch, wenn Pinova und Topaz noch locker 2-3 Monate schmecken.
Kardinal Bea kenne ich noch nicht, scheint aber auch keine gängige Sorte zu sein, oder? Also eher nicht bei der Baumschule vor Ort.

In der Geschmacksklasse Topaz spielen für mich diverse Abkömmlinge von Cox, die sind aber alle nicht so viel robuster oder halten länger.
Klar, Cox Orange schmeckt noch besser, aber den stelle ich mir erst gar nicht in Garten. Im Rheinland kenne ich aber einige Hochstämme, die erstaunlich gut mit der Hitze zurecht kamen.
Ananasrenette und ihre Abkömmlinge kommen noch in Frage. Stehen hier auch alle als Busch, außer Berlepsch ist da nix für Hochstamm.
Gut, es gibt natürlich weitere alte Sorten wie Orleansrenette, Adams Parmäne etc, die laut Literatur auch gut schmecken sollen. Die stehen hier auch in großer Zahl, aber ich warte noch auf Früchte.

Dieses Jahr gepflanzt habe ich noch die große Kasseler Renette, die soll gut mit Trockenheit klarkommen, kriegt aber auch stark Schorf (laut Literatur).
Den königlichen Kurzstiel habe ich auch noch gepflanzt, in der Hoffnung, dass er den Spätfrösten entkommt, die mir in den letzten beiden Jahren die Blüten bei sämtlichen alten Renetten gegrillt haben (nicht aber bei Topaz und Pinova - die tragen trotzdem).
Diverse englische Sorten habe ich dieses Jahr eher aus Interesse veredelt. Mit der Trockenheit und Hitze im Sommer werden die eher weniger gut klar kommen.

Auf Gießen habe ich mich übrigens auch eingestellt: In den Kofferraum bekomme ich 10 Kanister á 20l. Wenn ich im Sommer jede Woche einmal fahre...  :-X

Das alles nur, damit es nicht falsch rüberkommt: Ich setze keinesfalls ausschließlich auf Topaz und Pinova. Bislang sind das einfach nur die Sorten, die am zuverlässigsten tragen und hier allen gut schmecken. Obwohl sie sonst oft als anfällig verschrien sind.
Die typischen alten Streuobstsorten, die ich von verwilderten Wiesen ernte (Jakob Lebel, Winterrambour, Bohnapfel etc. - insgesamt war 2020 mit "nur" 40 verköstigten Apfelsorten ein schlechtes Jahr) können da geschmacklich nicht mithalten.
 
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 12. Februar 2021, 10:13:45
Äpfel auf den von dir eingestellten zwei Bildern scheinen mir klar Pilot zu sein.

Jetzt wo du es sagst... dazu passt auch die gute Lagerfähigkeit im Naturlager und der Stiel sieht auch danach aus. Könnte tatsächlich sein. Er wäre am leichtesten über das anfangs recht feste Fruchtfleisch zu unterscheiden.

Topaz ist nicht übermässig Marsonnina-anfällig. Aber sehr anfällig für die aus Asien importierte Marsonnina Coronaria. Die ist noch nicht in alle Gegenden vorgedrungen. Wird sie aber. Und es gibt Jahre, je nach Blattfeuchte, in denen sie nirgends auffällig auftritt. Vorsicht also mit Aussagen über Anfälligkeit des eigenen Baums, das könnte voreilig sein. Und auch englische Sorten können gut mit Hitze klarkommen, mein Parkers Pepping wächst ganz erstaunlich gut und gesund und das in schwieriger Lage.

Kardinal Bea ist nicht selten. Aber Gartenmarktware ist er natürlich nicht obwohl er die heutigen Geschmacksvorlieben ganz gut bedienen kann, dort kriegt man dann eher sowas wie Topaz und Pinova, was die Leute eben aus dem Supermarkt kennen. Du hast ja bereits andere gute Sorten, die Kurzstiele sind z.B. alle gut.

Zitat
Jakob Lebel, Winterrambour, Bohnapfel

Solche Sorten sind kein Vergleich. Man findet sie nur deshalb so oft, weil sie 1. aufgrund ihrer Robustheit übrigbleiben, wenn die Obstwiesen überaltern, sterben und verwildern, was sie fast überall tun; 2. In früheren Zeiten der Apfelmost und Obstbrand die Hauptverwertungen waren, wofür sie sich ganz vorzüglich eigenen und dafür gesuchte Aromaträger sind. Der Bohnapfel ganz besonders, der schafft es auch heute, beigemischt der klebrigsüssen Saftplörre aus nicht vermarktbaren "modernen" Sorten zu etwas trinkbarem aufzuhelfen. Jakob Lebel war mal Backapfel Nr. 1, jeder Bäcker hat den für alle Gebäcke mit Äpfeln drin verwendet. Weitere wichtige Verwendungsarten waren Trockenobst und die eigene Küche, beispielsweise Apfelmus gabs mindestens einmal jede Woche. Nix mit "Dr. Oetker Paradiescreme" von den Food-Designern.

Ausserdem waren es sichere Träger, gegessen hat man die aber lieber nur, wenn nichts besseres da war. Beliebte Essäpfel waren z.B. Prinzenäpel, Champagner Renette, Nathusius Taubenapfel, Jonathan, Ananasrenette, alle möglichen grauen Renetten ("Lederäpfel"), Krummstiele und Kurzstiele, gelber und roter Bellefleur, gelber Richard, natürlich Goldparmäne etc. und natürlich Sommersorten, die früher sehr viel wichtiger wie heute waren und einen breiten Raum einnahmen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 12. Februar 2021, 10:29:01
Hier ein aktuelles Foto ohne Schnittbild von Pilot.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 12. Februar 2021, 10:56:57
Hier Topaz 2020 mit Rindenbrand
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. Februar 2021, 12:54:49
Ich weiß nicht,
diese Bilder passen nicht zu meinen Äpfeln.
http://www.lehrgarten-ogv-leutenbach.de/html/pilot1.html
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. Februar 2021, 12:57:51
Schnittbild
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 12. Februar 2021, 13:07:22
Ein Rundumschlag bekannter Dinge und vielleicht auch etwas OT:
Ja die ewige Sortenfrage, wie hier schon oft an anderen Stellen von euch gesagt; letztlich hilft nur ausprobieren vor Ort. Es zählt was mit dem Obst geschehen soll: Saft, Dörren, Mus, Kuchen, zum Essen, die Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden.
Alte Sorten wurden für den Hochstammanbau ausgelesen. Heute ist es umgekehrt, ein Grund warum die allermeisten Neuzüchtungen nicht als Hochstamm taugen.
Was alte Sorten anbelangt bin ich deutlich kritischer geworden. Viele "funktionieren" nicht auf schwächeren Wurzeln, Früchte werden zu groß, fallen gerne, lagern schlechter, haben Stippe, alternieren trotzdem, etc.  Es gibt ein paar Infos im Netz welche Sorten sich für Niederstamm eignen.  Versuche werden kaum gemacht, kostet es doch Zeit, Geld und Fläche. So irre ich mich langsam via Sortenprobebaum selbst zur lokalen? Erkenntnis. Da kein kommerzielles Interesse , kein Sorten/ -Markenschutz, sich eh in diesem Margenschwachen Bereich Obst im Hausgarten kaum Geld verdienen lässt, wird da auch nicht viel kommen. Vielleicht über intensive  Mostobstplantagen, Sortenmuseen, Pomologenverein?
Eine Obstwiese ist meist nicht vorhanden und will auch gepflegt werden. Wer macht das noch? Ein nettes, wichtiges Hobby für Enthusiasten. Neue Krankheiten, Klimafaktoren lassen Sorten "alt" aussehen. Möglicherweise bin ich auch durch Supermarktsorten geprägt worden und mein Geschmack hat sich dahingehend verändert, aber viele dieser Sorten sind -ausgereift, nicht totgelagert- richtig gut aber zu anfällig im Hausgarten.
Frühe Sommeräpfel sind begehrt, aber wie die ganzen auch kaum wirklich lagerbaren Herbstsorten, nee, davon möchte ich nur noch 2-3 Bäume die den Bereich Anfang 8 bis Mitte 10 abdecken. Es gibt ja noch anderes zum Essen in dem Zeitraum.
cydorian und andere sagten es bereits: Bekannte Hochstammsorten wie Rheinischer Winterrambour, Bohnapfel, Gelber Edelapfel … sind aufgrund ihrer Genetik, und mancher Robustheit super, sind/ waren? aber keine Gourmet Frischverzehrsorten. Müssen sie ja auch nicht. In den kleinen Gärten von heute sehe ich aber eher die „zwei, drei sicheren schmackhaften Träger“ oder gar Säulensorten als gesetzt.
Das soll jetzt nicht als resignierender Bericht aufgefasst werden, sondern eher als Ermutigung zum Testen und vermeiden von bereits bekannten Fehlern, Romantisierung, und als Warnung vor veraltetem c./p. Buchwissen printed 2021. Es braucht keinen festverwurzelten Panzer der gegen alles und jeden robust  ist. Alles hat seine Fehler. Wenn man eine Sorte mag, diese am Standort funktioniert, ggf. auch bereit ist mal helfend einzugreifen, mit weniger Ertrag als der Nachbar auskommt; suppi.
Ontario, schöner alternierender Wirtschaftsapfel den man auch essen kann aber anderes ist mir lieber.  Bramley soll auch gut die Hitze abkönnen, mal sehen, bis E1 lagerbar, Parkers Pepping braucht eine starke Unterlage, schmeckt mir sehr gut (5 Früchte bisher), Winston/ Winter King finde ich auch gut, hält bis E2 (6 Früchte bisher, ausdünnen, etwas Schorf, kleine Frucht) Die leckere Orleans Renette, E9 reif, ist hier nach 3 Wochen total mehlig, gerodet, der kleinblütige K. Kurzstiel hatte noch nie Frostschäden, trägt A10 gute, feste, sehr würzige, saftarme Früchte, die stark schrumpfen. Haltbarkeit im offenen Naturlager naja E1?, alterniert, drückt sich gerne gegenseitig ab und fault gerne an der rissigen Haut oder reißt auch mal bei trocken - feuchtem Boden auf. Super zum dörren und 2 Monate zum essen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 12. Februar 2021, 13:14:35
Roeschen1
Deine Bild ist mM.Pilot,
 
dein link vom ogv zeigt einen extrem untypischen "Pilot" . Möglich,  aber nun ja irgendwie kommt mir da einer der vielen roten Jonagold Typen in den Sinn, auch der Baumwuchs stimmt nicht mit Pilot, gut aber mit Jonagold überein.

Ist ja öfter so, dass Sortenpflanzungen auch unter Fehletikettierungen / Lieferungen leiden. Blöd natürlich wenn sich sowas weiter multipliziert.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. Februar 2021, 13:23:23
Danke für deine Einschätzung.
Dann muß ich mal einen kaufen und den Geschmack vergleichen und falls ich noch einen über habe, mitnehmen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 12. Februar 2021, 14:22:27
Bin mir sicher jetzt bei der Ansicht am großen Monitor, das ist Pilot. Leicht pilziges kleines Kernhaus, eher mittelgroß, nur mittelsaftiges, festes etwas "gröberes" Fleisch im Anschnitt manchmal eine "Schichtstruktur" zeigend. Dicke Schale zT. leicht berostete grünbraune Stieleinbuchtung, langanhaltende Blüte, etwas "knorpeliges, silbrig behaartes" Aufbrechen und Wachsen der Triebe und Blüten im Frühjahr.

Beim OGV Leutenbach würde für Jonagold die Wuchsform mit eingedrehten Mehltaublätter sprechen, ok haben auch andere Sorten, bin kein Pomologe.


Anstelle der eher verhalten tragenden, windanfälligen und schnell mehlig werdenden Roten Sternrenette bringe ich mal den Limburgse (Limburger) Bellefleur, aka Ruhm aus Kelsterbach ins Spiel. Der sieht aus und schmeckt wie Sternrenette, bleibt aber saftig und hält deutlich länger. Konnte ich mal auf der Europom 2014 in Belgien probieren, hatte etwas Schorf. Ansonsten wäre der ähnliche nur wenig besser als R.Sternrenette lagerbare Rode Bonheider, gefunden bei Mecheln/ Belgien, ein ertragreicher Ersatz. Ob die ~ MM106 tauglich sind?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Roeschen1 am 12. Februar 2021, 19:08:11
Hat jemand diese Sorte schonmal probiert?
https://www.bayoz.de/de/obstsorten/apfel-grafin-goldach/
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 12. Februar 2021, 22:11:37
Dort: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,60272.msg2806986.html#msg2806986
Kannst auch einen neuen Thread zu dieser Sorte aufmachen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: JörgHSK am 13. Februar 2021, 09:20:44
Bin mir sicher jetzt bei der Ansicht am großen Monitor, das ist Pilot. Leicht pilziges kleines Kernhaus, eher mittelgroß, nur mittelsaftiges, festes etwas "gröberes" Fleisch im Anschnitt manchmal eine "Schichtstruktur" zeigend. Dicke Schale zT. leicht berostete grünbraune Stieleinbuchtung, langanhaltende Blüte, etwas "knorpeliges, silbrig behaartes" Aufbrechen und Wachsen der Triebe und Blüten im Frühjahr.

Beim OGV Leutenbach würde für Jonagold die Wuchsform mit eingedrehten Mehltaublätter sprechen, ok haben auch andere Sorten, bin kein Pomologe.


Anstelle der eher verhalten tragenden, windanfälligen und schnell mehlig werdenden Roten Sternrenette bringe ich mal den Limburgse (Limburger) Bellefleur, aka Ruhm aus Kelsterbach ins Spiel. Der sieht aus und schmeckt wie Sternrenette, bleibt aber saftig und hält deutlich länger. Konnte ich mal auf der Europom 2014 in Belgien probieren, hatte etwas Schorf. Ansonsten wäre der ähnliche nur wenig besser als R.Sternrenette lagerbare Rode Bonheider, gefunden bei Mecheln/ Belgien, ein ertragreicher Ersatz. Ob die ~ MM106 tauglich sind?

ach sieh an auf der Europom in Belgien, ich war da 2 Tage am Stand des Pomologenvereins..
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Secret Garden am 13. Februar 2021, 12:03:47
auf der Europom in Belgien, ich war da 2 Tage am Stand des Pomologenvereins.
Mit meinen Biesterfelder Renetten im Gepäck. ;)
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: minthe am 14. Februar 2021, 19:37:38
Was haltet Ihr denn von Nela und Rubinola? Die sind doch irgendwie auch aus der Topaz-Familie...
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: dmks am 14. Februar 2021, 19:55:12
Von 'Rubinola' war ich anfangs sehr enttäuscht. Hatte die ersten zwei Jahre Sonnenbrand. Hab ihn dann mit mehreren anderen Sorten bestückt, aber auch Rubinola-Äste belassen Alter des Baumes nun etwa 10 Jahre - und stelle jetzt fest: wenn die Krone ausreichend groß ist verschwindet das Sonnenbrandproblem weitgehend! Schmeckt durchaus gut und lagert sich unter einfachen Bedingungen etwa bis Weihnachten. Alltags-Essapfel. Ausgereift deutlich ausgeprägtere Rotfärbung als auf den meisten Fotos!
Mein Fazit: Nicht schlecht ;)
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 14. Februar 2021, 21:48:50
Siehe https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=43045.0
Zu Nela könntest du einen eigenen Thread aufmachen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Apfebam am 23. Februar 2021, 23:20:14
Was haltet Ihr denn von Nela und Rubinola? Die sind doch irgendwie auch aus der Topaz-Familie...

Nela ist ein klasse Sommerapfel, frisch vom Baum wunderbar feinsäuerlich und aromatisch, in Richtung Elstar gehend. Standesgemäß nicht sehr lange haltbar, wird mürbe und am Ende dann mehlig. Sehr robust, kaum Krankheiten und regelmäßiger Ertrag, sofern man ausdünnt.

Rubinola mag ich so vom Apfel her auch sehr gerne, schön festes Fruchtfleisch mit feinem Aroma und eher ausgewogenem Geschmack. Lagerfähigkeit sehr gut, ich habe sogar jetzt noch welche. Natürlich werden sie langsam weicher, aber das Fruchtfleisch ist nach wie vor relativ fest.
Auch wenn die Schorfresistenz durchbrochen ist, ich habe mit Schorf und Mehltau keine Probleme. ABER: Von 35 versch. Apfelsorten in meinem Garten ist der Rubinola, der von morgens bis abends volle Sonne und deshalb nie lange nasses Laub hat, der anfälligste für Marssonina coronaria. Selbst sehr gut besonnte Früchte haben teilweise enorm viel Befall, wodurch die Lagerfähigkeit extrem leidet, da sie sehr schnell schrumpeln. Früchte im Kroneninneren kannst du komplett knicken. Normal sind die eh nicht so der Hit, aber dank Marssonina coronaria geht da gar nichts mehr.
Beim Ernten vom Rubinola sortiere ich alle befallenen Früchte in separate Kisten, die dann gleich in die Saftpresse gehen, da die Lagerung von diesen nicht möglich ist.

Hat jemand diese Sorte schonmal probiert?
https://www.bayoz.de/de/obstsorten/apfel-grafin-goldach/

In dem von cydorian verlinkten Beitrag war ich nicht so begeistert, habe die Sorte mittlerweile aber nochmal probiert und bin nicht mehr so abgeneigt ggü. dieser Sorte. Knackig, sehr saftig und ausgewogen süß-säuerlich mit leichtem Aroma. So, wie ich mir einen Herbstapfel frisch vom Baum vorstelle.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Herr Döpfel am 01. November 2021, 09:03:01
Der Topaz hat sich bei uns im Südwesten trotz einiger bekannter Mängel bewährt. Es ist die beste von den damals modernen Sorten, die mein Vater in den 90er Jahren gepflanzt hat, und der einzige Baum davon, der noch steht. [...] Schorffrei ist er immer noch.
Update: Seit diesem Jahr nicht mehr.  >:(

Darüberhinaus sind die Früchte dieses Jahr sehr stark verrußt, und die untere Hälfte des Baums war schon im August komplett entlaubt (Marssonina). Schade.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 01. November 2021, 10:00:01
Darüberhinaus sind die Früchte dieses Jahr sehr stark verrußt

Das sind meine dieses Jahr auch sehr stark, Pinova ebenso. Das würde ich auf den nassen Sommer schieben?
Schorf ist mir bei beiden zumindest nicht aufgefallen (war aber auch nur kurz zur Ernte da und hab nicht drauf geachtet).
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Herr Döpfel am 01. November 2021, 11:05:07
Darüberhinaus sind die Früchte dieses Jahr sehr stark verrußt

Das sind meine dieses Jahr auch sehr stark, Pinova ebenso. Das würde ich auf den nassen Sommer schieben?
Das sehe ich auch so. Obwohl die Äpfel ja gut hätten abtrocknen können am laubfreien Gerüst.  :D
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 01. November 2021, 11:19:57
Beschattete Astbereiche waren hier beim Pinova mit schlechter Ausfärbung und nur vereinzelt Regenflecken.
Ansonsten waren die belichteten Früchte eigentlich ganz ok, siehe Foto. Das Laub ist nie richtig gesund aber eigentlich verliert es erst jetzt so richtig und fällt langsam ab.
Wenn man sich den Aufwand antun möchte mit ausdünnen finde ich Pinova immernoch pflanzbar.

Danke fürs Update mit dem verschorften Topaz. Die angepassten Schorfsporen sind nun wohl endgültig in auch die entlegendsten Ecken des Landes vorgedrungen. Es braucht wohl keine Nähe mehr zu Obstanbaugebieten.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 01. November 2021, 11:30:27
Das Laub ist nie richtig gesund

Haha, das trifft es ganz gut. Trotzdem bringt er bei mir regelmäßig brauchbare Ernten.

Daher sehe ich es ebenso:

Zitat
Wenn man sich den Aufwand antun möchte mit ausdünnen finde ich Pinova immernoch pflanzbar.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: meiby am 01. November 2021, 11:49:08
Hier in diesem Jahr ebenfalls erstmalig die Schorfresistenz beim Topaz durchbrochen.
 :'(
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 01. November 2021, 12:18:23
2013 war das erste Jahr, in dem Topaz in einigen Anbaugebieten erstmalig verschorft war. Ein paar Jahre später hats bei mir auch an Re-Sorten angefangen. War zu erwarten, nicht überraschend.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: plantboy am 02. November 2021, 23:39:22
Hat jemand schon den Admiral probiert?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: 555Nase am 03. November 2021, 02:21:46
Hat jemand schon den Admiral probiert?

Einen von den ersten 9 Stück. Hätte noch etwas liegen können. Nicht zu hart und nicht zu weich, knackig und Saft im Überfluß, süß mit sehr angenehmer Säure - völlig ausgewogen und phantastischen Aroma. Ich bin überrascht und begeistert.

(https://up.picr.de/42371221xd.jpg)

Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Galapagosfink am 03. November 2021, 17:37:45
Die Blätter sehen ja sehr gesund aus, kein Schorf kein nichts, hast Du ihn gespritzt oder ist er von allein so gesund
Ich habe einen letzten Herbst gepflanzt und freu mich jetzt riesig auf die ersten Früchte, hoffentlich in zwei Jahren...
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: 555Nase am 03. November 2021, 18:08:47
Ob der Admiral ohne Ungezieferbehandlung gesund wächst, kann ich nicht genau sagen ??? Das verhält sich auch auf jedem Standort anders, das muß jeder selbst ausprobieren.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: plantboy am 03. November 2021, 20:29:57
...wollte nur mal fragen, wie der Admiral bei euch so ist. Bei mir bekam der Apfel letztes Jahr Stippe, aber ich hatte auch zu viele Früchte auf dem Baum und der Baum war klein.
Dieses Jahr war es besser. Mir ist jedoch schon ein Apfel im September vom Baum beim Sturm gefallen. Ich habe ihn ins Gartenhaus gelegt. Ich dachte der reift  nicht nach, aber gestern habe ich ihn probiert und  festgesetllt, dass dieser doch erstaunlich viel Zucker und Aroma gebildet hat.
Er hat Säure aber auch Zucker und vom Aroma gehört er zu den aromatischeren (anders als Elstar und co.) Äpfel. Scheint bisher sehr guter Spätherbst-/Winterapfel zu sein. Er will gelagert werden, dann bildet sein guten Geschmack aus. Vielleicht kann er in wärmeren Gebieten am Baum ausreifen?
Mal sehen, wie es sich über die Jahre bewährt....
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Balder am 03. November 2021, 21:54:07
Admiral ist klasse. Unglaublich knackig und saftig, mit einem herausragendem Essgefühl. Ihn in kleine Stücke zu schneiden, ist ein Verbrechen.
Als Liebhaber von eher säuerlichen Äpfeln ist mir der Admiral fast ein wenig zu süß - gerade im Vergleich zum Karneval (ebenfalls eine sehr gute Sorte und ein Tipp für alle Topaz-Liebhaber, denn den müssten sie normalerweise auch mögen).

Aber diese Kombination aus den genannten Eigenschaften macht den Admiral zu einer herausragenden Sorte. Wenn man einen gegessen hat, dann hat man Lust gleich noch einen zu verspeisen - was angesichts der großen Äpfel doch eher ungewöhnlich ist.

Die größten Nachteile des Admiral sind: Anfälligkeit für Stippe (dieses Jahr gar nicht) und eine echt schlecht verzweigender Baum, der dann stark verkahlen kann. Den Admiral besorgt man sich tatsächlich am besten als Jungbaum, wo man ihn noch zum Ausbilden von Seitentrieben anregen kann.
Ausdünnen muss man die Sorte nicht, das regelt er im Normalfall von ganz allein (jedenfalls bei mir auf M9).

Marssonina-Probleme hat er hier an zwei Standorten nicht. Obwohl es gerade eine Säulenapfelhecke doch stärker erwischt hat (insgesamt aber nicht schlimm, man sieht es nur an der Blattfärbung im Spätherbst). Der Admiral steht im Vergleich wie eine Eins da.

Bin seinerzeit extra nach Tschechien (Pilsen) mit dem Auto gefahren, um diese hochgelobte Sorte zu bekommen. Hat sich gelohnt! Zumal es wegen der weiten Strecke dann noch ein bisschen weiter ging - nach Prag, das wirklich eine Reise wert ist.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: 555Nase am 04. November 2021, 05:50:44
In "Zahradnictvi Spomyšl" wird der Admiral auf M26 angeboten, vielleicht beeinflußt das auch etwas die Morphologie.
Beschrieben wird er mit resistent gegen Schorf und resistent gegen Mehltau. 
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Waldgärtner am 04. November 2021, 07:36:29
In "Zahradnictvi Spomyšl" wird der Admiral auf M26 angeboten, vielleicht beeinflußt das auch etwas die Morphologie.

Als solcher kommt er demnächst hoffentlich auch hier an.
Nach den Beschreibungen freue ich mich richtig auf die ersten Äpfel :)
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Thüringer am 12. Dezember 2021, 19:57:27
Ich will keinen Faden-Müll produzieren und versuche es daher mit diesem alten, bei dem es (auch) um neue Sorten geht:

Wir haben einige wenige Ausfälle bei vor ein paar Jahren neu gepflanzten Apfelbäumen. U.a. wohl auch deshalb, weil ein Familienmitglied die neuen Baumscheiben dick gemulcht und somit ein Paradies für die überzahlreichen Wühlmäuse geschaffen hat.
Wie dem auch sei: Als eine der Ersatz-Pflanzungen soll "Reglindis" einziehen, vordergründig als zusätzlicher Befruchter. Gibt es hier zu dieser Sorte negative Erfahrungen, die gegen eine Ansiedlung sprechen. "Topaz", "Rebella", "Carola", ... wachsen auf unserem Boden gut. Unsere Baumschule hat "Reglindis" im Angebot, kann aber logischerweise nichts über Erfahrungen erzählen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 12. Dezember 2021, 20:46:22
Eher kleine Äpfel, hat wenig Säure, ist nur wenige Wochen lagerfähig. Aber er wächst wenigstens schöner wie so manche andere der Re- Sorten. Ist auch weicher wie die kommerziellen Sorten. Mir schmeckt er nur direkt vom Baum. Würde ich eher woanders aufveredeln oder auf M9 im Garten, keinesfalls ein grösserer Baum.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Thüringer am 12. Dezember 2021, 21:13:34
Danke!
Lageräpfel haben wir andere, Frischverzehr ist daher gut.
Angeboten wird "Reglindis", so glaube ich, auf M26. Vor M9 habe ich aufgrund früherer Erfahrungen einen Horror.
Ist die Eignung als Befruchter tatsächlich so gut wie oftmals behauptet?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 13. Dezember 2021, 11:49:40
M26 kannst du ebenso erziehen, freie Spindel mit Dauerpfahl oder an einem Spalier. Über besondere Befruchtungseigenschaften weiss ich nichts. Diploide Sorten in der Mitte blühend dürften sich da nicht allzusehr unterschieden.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Thüringer am 13. Dezember 2021, 12:07:41
Wir haben fast ausschließlich M26-Bäume mit Dauer-Pfählen, sind das also gewohnt.
Für die Bestäubung kann ja "frisches Blut" nicht schaden. Wichtig war mir vor allem, dass diese Sorte keinen schlechten Ruf hat.
Danke!
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 13. Dezember 2021, 20:27:11
Einen nicht schlechten Ruf kann man auch haben weil die Sorte zu wenig verbreitet ist.

Der Wikipedia Artikel gibt jedenfalls nichts her außer Widersprüche und zu anderen Sorten wird doch deutlich mehr geschrieben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Reglindis_(Apfel)
Das könnte stutzig machen.

Wenn ich hier für meine Gegend festmachen wollen würde, dann wäre von den Pillnitzer Sorten eigentlich nur Pinova verbreitet.
Piros und Pilot evtl noch, die Re, da höre ich extrem wenig davon und kenne nur einzelne Bäume.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: dmks am 13. Dezember 2021, 21:07:10
"Pi- und RE-" Sorten sind hier etwa 25 im Umlauf/Angebot. (gesamt sind es viel mehr: https://www.julius-kuehn.de/media/Veroeffentlichungen/Flyer/PillnitzerObstsortenbroschuere.pdf)
 Zum kommerziellen Anbau haben es nur wenige geschafft; für den Hausgarten sind die anderen halt mehr geeignet. Das hängt weniger mit dem Geschmack als mit anderen Voraussetzungen (Fruchtgrößen, Erntezeitpunkt, Maschinensortierbarkeit, Lagerung....) zusammen.
Die Resistenz muß auch neu bewertet werden, da der Ursprung dieser Züchtungen unter ganz anderen Voraussetzungen begann! Damals war eher noch der Saure Regen ein Thema als der heutige Schwefelmangel!  8)
Ich denke aber es wird noch einiges darüber geschrieben werden. Sie sind halt im Vergleich zu Allerweltssorten noch reletiv neu. ;)
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 13. Dezember 2021, 21:13:16
Hier ist beim Pinova die hohe Fruchtbarkeit das große Hindernis für eine Hausgartenempfehlung.
Viel Fruchtansatz, fauler Hobbygärtner der nicht ausdünnt, viele kleine unterwentwickelte Früchte, keine Qualität.

Wenn man es rechtzeitig schafft mit ausdünnen, ist die Laubgesundheit geradeso ausreichend und wirklich gute Fruchtqualität drin.

Rewena habe ich hier nach einem Überbehang 3 Jahre neu aufbauen müssen, jetzt hat er sich wohl wieder berappelt und kann wieder normal angeschnitten werden.

Es ist einfach ein Thema mit der Belastung und Ausreife in nicht Gunstlagen, das man im Hinterkopf behalten sollte.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Wühlmaus am 13. Dezember 2021, 23:15:38
...
Wie dem auch sei: Als eine der Ersatz-Pflanzungen soll "Reglindis" einziehen,
...
Reglindis steht hier seit ca 20 Jahren auf M26. Leider auch mittlerweile etwas zu schattig.
Ich mag den Apfel gerne frisch vom  Baum. Er trägt nicht übermäßig und die Äpfel sind eher klein.
Die Witterung der vergangenen Jahre (mindestens drei) war hier für alle Äpfel suboptimal und auf der Unterlage ist er vielleicht nun auch am Ende? Seit ca. drei Jahren wird er krebsig. Gerne hätte ich ihn an dieser Stelle noch ein Weilchen als gestalterisches Element, aber ich glaube, er ist demnächst "fällig" :-\
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 13. Dezember 2021, 23:17:37
Hört sich an als fehlt Licht, nicht nach Sortenmanko.
Neu veredeln wenn es noch hellere Plätze gibt.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Wühlmaus am 13. Dezember 2021, 23:24:23
Ja, fehlendes Licht ist definitiv ein Problem. Etwas wird sich da im Laufe des Winters ändern und vielleicht hilft es ihm noch.
Andere Plätze gibt es leider nicht.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Thüringer am 21. März 2022, 11:10:05
Die neue "Reglindis" ist seit heute in der Erde, zusammen mit einem Wühlmauskorb. Mal sehen, was werden wird.
Diese Sorte ist die einzige Re-Sorte, die die Baumschule noch im Sortiment hat; früher gab's u.a. noch "Rebella" und "Retina". Auf meine Frage, warum nur noch die eine Sorte, kam die kurze Antwort der Chefin: "Früher waren die gut, heute sieht das anders aus." Mehr war leider nicht zu erfahren, weil die Entladung eines Holländer-Trucks überwacht werden musste.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 21. März 2022, 11:18:56
Rebella, fünffachresistente Sorte: Bei mir starker Rindenbrand, von Schorfresistenz seit drei Jahren keine Spur mehr, Marssonina.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 21. März 2022, 11:48:04
Das war früher: https://www.gartenakademie.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/8cad6338d9fefc28c1256f660038da5a?OpenDocument
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 21. März 2022, 12:41:47
Für die Re-Sorten gilt in besonderem Masse Banniers Warnung vor genetischer Verarmung. Denn die Resistenzträger wurden ausnahmslos alle mit Golden Delicious im Stammbaum "aufgebessert". Schon oft verlinkt: https://www.julius-kuehn.de/media/Institute/ZO/Tagungsbeitraege/Obstsortenvielfalt_Zuechtung/FT_Obstsortenvielfalt2017_Bannier_2.pdf

Mittlerweile kamen noch mehr Krankheiten dazu, gegen die Golden und Golden-Abkömmlinge in besonderem Masse anfällig sind. Zum Züchtungszeitpunkt waren die nicht im Fokus, weder Rindenbrand noch Marssonina coronaria. Die absichtliche genetische Verarmung wird ein Brandbeschleuniger - kein Überraschung. Rebella werd ich fällen müssen, obwohl der Stamm schon borkig und älter ist breitet sich Rindenbrand immer weiter aus, eine hochanfällige Sorte.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: Thüringer am 21. März 2022, 15:44:12
Danke, das könnte die Zurückhaltung unserer Baumschule bei Re-Sorten erklären.
(Von "Rebella" haben wir auch noch ein älteres Exemplat stehen, dto. "Resista".)
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: kittekat am 14. Mai 2023, 10:54:33
ad Re-Sorten: Ich habe einen
Resi - der schmeckt mir eigentlich gar nicht, habe sogar angefangen, was anderes draufzuveredeln
Rubinola - bin ich sehr zufrieden
Reglindis - gut, keine Krankheiten
Topaz - bis auf Stippe super, ein Baum ist halt an Kragenfäule eingegangen
Admiral bin ich gespannt ist
der Apfelbaum mit den besten Äpfeln ist vom Lidl und ich habe keine Ahnung was es ist ... ;-)

Was ich gerne noch hätte wäre ein Evelina, vielleicht kann hier jemand nächstes Jahr Edelreis tauschen.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: thuja thujon am 14. Mai 2023, 10:56:22
Ist Pinova nicht ausreichend? Muss es im Hausgarten wirklich die rote Mutante Evelina sein?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: kittekat am 14. Mai 2023, 11:05:27
Ist Pinova nicht ausreichend? Muss es im Hausgarten wirklich die rote Mutante Evelina sein?

habe auch keinen Pinova! würde also auch davon ein Edelreis nehmen.

Aber natürlich essen Kinder lieber rote Äpfel.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 14. Mai 2023, 11:31:24
Was ich gerne noch hätte wäre ein Evelina, vielleicht kann hier jemand nächstes Jahr Edelreis tauschen.

Rotmutanten sind meistens schlechter als das Original. Hat sich bei Gravensteiner, Boskoop, Red Delicious, Berlepsch und vielen anderen gezeigt. Nimm lieber das Original, Pinova, wenn du auf diesen Stil stehst. Die Sorte ist ja häufig, Pflanzmaterial leicht zu besorgen.

Zitat
der Apfelbaum mit den besten Äpfeln ist vom Lidl und ich habe keine Ahnung was es ist ... ;-)

Hatte auch gelegentlich Apfelbäume von Discounter, keine einzige Sorte stimmte. Die pflanzt man eher aus Jux, wenn es egal ist.
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: kittekat am 14. Mai 2023, 13:08:11
ad Re-Sorten: Ich habe einen
Resi - der schmeckt mir eigentlich gar nicht, habe sogar angefangen, was anderes draufzuveredeln

hat noch jemand Resi? Schmeckt der bei Euch?
Titel: Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
Beitrag von: cydorian am 14. Mai 2023, 14:27:26
Hatte. Zu viele Kompromisse. Fleisch für mich zu hart, Früchte zu klein bei riesigem Kerngehäuse, Mühe mit Ausdünnen sonst noch kleiner, Geschmackstyp zu süsslich-langweilig, Reifezeitpunkt zu ungünstig (ist ja ein Herbstapfel), Baum ein Schwächling. Zum backen ist er auch nix, der Saft wirkt ausgezehrt, irgendwie völlig witzlos. Mutmassung: Im Hausgarten auf einer mittleren Unterlage zum Sofortverzehr vielleicht sinnvoller.