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Pflanzenwelt => Kräuter, Duft- und Aromapflanzen => Thema gestartet von: kazi am 14. Mai 2005, 19:58:19
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Hallo,
super dieses Kräuterforum. Hoffe viel hier über Kräuter zu erfahren und möchte auch viel über Wildkräuter lernen. So ein Forum ist ja schon was anderes, als Bücher wälzen. Der Austausch mit anderen Kräuterhexen/hexern ist da interessanter.
Ich verwende einige Wildkräuter, aber vieles ist mir auch unbekannt.
Ich fange einfach mal an mit:
Brennessel (Urtica dioica)
Dass Brennesseln essbar sind, habe ich sehr früh als Kind gelernt. Bei uns wurden Brennesseln immer gesammelt für Tee. Und ab und zu gab es Brennesselspinat.
Die Brennessel ist ein Universalkraut für mich, früher auf Wiesen und an Waldrändern gesammelt um Tee und Gemüse zuzubereiten. Mehr an Verwendung war mir mangels eigenem Garten nicht möglich. Jetzt habe ich den eigenen Garten (der auch über einen ca. 400 qm großen Brennesselbestand verfügt ::)) und die Verwendungsmöglichkeiten sind wahnsinn.
Im ganz frühen Frühjahr verwende ich die jungen Brennesseltriebe in Wildkräutersalaten. Sie brennen mit Salatdressing vermischt und dann in den Salat gegeben überhaupt nicht.
Ebenfalls junge Triebe finden Verwendung in Brennesselspinat, der aber oft auch mit Giersch gemischt wird.
Brennesseltee aus frischen Brennesseln sind für mich ebenfalls ein Genuss, ist auch klasse als Frühjahrskur (entwässernde und entschlackende Wirkung)
Brennesseltee schmeckt auch sehr gut später im Jahr gemischt mit frischer Pfefferminze.
In meinem Garten verwende ich Brennesseljauche, Brennesselbrühe und ich mulche mit Brennesseln.
Ich sammele auch die Brennesselsamen, diese werden leicht geröstet über Salate gestreut. Gibt manch langweiligem Wintersalat eine interessante Note.
Inhaltsstoffe/Wirkstoffe der Brennessel:
Vitamin A und C, Kalium, Kalzium, Eisen, Schwefel, Natrium und Kieselsäure.
Für mich ist es ein absolutes Universalkraut.
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Hier meine Nummer 2 im ständigen Gebrauch:
Giersch (Aegopodium podagraria)
Von den meisten ein gehasstes Kraut. Ich nehme die vielen Quadratmeter einfach mit Humor und esse auf was geht.
Ich mische Giersch mit Brennesseln und mache Spinat draus. Ausserdem kommt in jeden Salat ein Händchen voll junger Gierschblätter. Da ich Giersch immer dort auszupfe wo er stört kommt ja immer das ein oder andere junge Blättchen nach. ;)
Überall wo Kräuter reinkommen, kann man halt ganz einfach auch noch ein paar Blättchen Giersch hinzumengen. Angeblich konnten Leute durchs Giersch essen, diesen auch schon in ihren Gärten ausrotten. Diese Hoffnung hab ich dann aber nicht.
Giersch wurde schon im Mittelalter als Heilmittel verwendet. Er soll gegen Rheuma, Gicht und Arthritis helfen. Daher wohl auch die volkstümlichen Namen wie Zipperleinskraut, Podagrakraut oder Geißfuß.
Als Tee soll er gegen diese Beschwerden helfen.
Rezepte für Giersch und Brennessel gibt es übrigens in der Gartenküche. ;)
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Habe auch keinen Mangel an jederzeit frischen Brennnesseln ;) !
Ein Bekannter hat vor Jahren mal mit Brennnesseltee ein schweres Leberleiden kuriert. Er war aber auch in ärztlicher Behandlung, muss ich dazu sagen.
Bei Wasseransammlungen infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit soll man aber Brennnessel- und andere harntreibende Kräutertees nicht verwenden.
LG Lisl
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Bei Wasseransammlungen infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit soll man aber Brennnessel- und andere harntreibende Kräutertees nicht verwenden.
Guter Hinweis, dass man da manchmal auch vorsichtig sein sollte. Ich wusste das nicht, aber im Grunde ist es ja einleuchtend.
Es ist wirklich wichtig sich mit den Eigenschaften der einzelnen Pflanzen zu beschäftigen. Ich bin da leider erst am Anfang. ::)
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dann will ich auch mal :)
spitzwegerich:
findet sich auf fast jeder wiese, man erkennt ihn an den langen, lanzettenähnlichen, aderdurchzogenen blättern.
blüht unscheinbar mit einem langen stiel und einer grün-weiß-bräunlichen blüte.
frisch zerquetschte blätter zur wundheilung, getrocknet als tee gegen husten.
gundermann:
leicht zu erkennen an den hübschen lila blüten.
ist häufig auf wiesen zu finden und ca. 10-15 cm. hoch.
verwendung: in salaten, suppen oder als kräuter zu gemüse etc.
kamille:
findet man auf wiesen/feldern.
typisch an der kamille sind die geöffneten blüten, die blütenblätter neigen sich nach unten.
sauerampfer:
im frühing erkennt man ihn an den spitz zulaufenden blättern, die in einer art rosette stehen.
spätestens erkennt man ihn, wenn man ein stückchen blatt abknabbert, der säuerliche geschmack ist unverkennbar.
wenn man sich doch nicht ganz sicher ist, warten bis zur blüte, man erkennt die rötlichen blüten schon von weitem auf wiesen.
sehr lecker in salat, in spinat gemischt oder zu fisch, eben überall wo dieser säuerliche geschmack passt.
schafgarbe:
zu finden auf wiesen, erkennbar im frühling an den stark gefiederten blättern.
die blüten zeigen sich weiß, mit teilweise einem rosa/lilastich.
bärlauch:
vorsicht: verwechslung mit dem giftigen maiglöckchen möglich!
um dies zu verhindern, blatt abrupfen und dran riechen.
bärlauch riecht stark knoblauchartig.
irgendwie zur zeit in mode gekommen...in allen möglichen kochzeitschriften zu finden.
knoblauchsrauke:
passt zu salaten, suppen, soßen, riecht und schmeckt wie eine mischung auf schnittlauch und knoblauch.
zu finden auf wiesen und wegrändern.
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Super Hinweise, Aella, du bist ja schon eine fortgeschrittene Kräuterfrau! :D
Da haben wir schonmal ein wichtiges Erste-Hilfe-Kraut, wenn man unterwegs ist:
Spitzwegerich, zerreiben und auf Schürfwunde legen. Fixieren mit einem Tuch oder was man so zur Hand hat.
Soll auch bei Insektenstichen helfen.
Ich seh grad noch was Abgefahrenes :
man soll erst auf dem Spitzwegerich kauen,
weil dann das in ihm enthaltene Aucubin in Aucubigen verwandelt wird,
was noch besser entzündungshemmend wirkt!
http://www.hobbythek.de/dyn/11144.phtml
Ich nehme bei Mückenstichen immer Farnblätter , die direkt auf der Einstichstelle zerrieben werden.
Juckreiz wird wirklich weniger. :)
Knoblauchsrauke ist auch viel zu wenig bekannt. Ich hab ganz viel davon im Garten und pflücke die jungen, zarten Blätter und Blüten. Außerdem lockt man damit den Aurorafalter und sicherlich noch viele andere Insekten.
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Ismene,das ist interessant mit dem Kauen auf Spitzwegerichblättern, das nächste Mal versuche ich das mal, dann hilft es vielleicht noch besser.
Spitzwegerich ist ja auch genial gegen Brennessel- "Verbrennungen", mit denen mache ich ja leider tagtäglich meine Erfahrungen.
Welche Farnblätter verwendest Du, Ismene? Oder ist es egal welche es sind?
Marion, Du Hexchen das waren ausgerechnet die Kräuter, die ich auch noch kenne und verwende. Komm Du hast bestimmt noch ein paar, die ich nicht kenne. ;)
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Werde ab jetzt meine einmal mit Straßenschotter eingeschleppte und sich willig vermehrende ( ::)) Knoblauchrauke - Allaria officinalis (od. A. petiolata) nicht mehr als Unkraut missachten ;) !
Vielen Dank für so viele gute Tipps !
LG Lisl
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Guten Morgen,
wirklich eine schöne Idee, hier ein explizites Kräuterforum einzurichten.
Und sollte mal kein spritzwegerich zur Verfügung sein, hilft bei Brennessel-Verbrennungen hervorragend der Saft von Sauerampfrer. Ich quetsche ihn einfach aus dem Stiel und verteile ihn anschließend auf der betroffenen Haut mit sofortiger Wirkung. ;D ;D ;
Grüße
Uwe
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Spitzwegerich ist auch das Mittel bei Insektenstichen.
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katja, du bist aber anspruchsvoll ;)
hm..was fällt mir denn ncoh ein...
achja! huflattich!!
huflattich ist eines der ersten blühenden wildkräuter.
die blüten sind honiggelb und riechen auch, wie ich finde,
nach honig.
die blüten und blätter werden gesammelt, allerdings erscheinen die blätter erst nach den blüten.
noch ein liebling von mir:
johanniskraut
johanniskraut fängt, je nach witterung, ende juni zum johannistag an zu blühen.
wild findet man es auf wiesen und an hängen die recht trocken und steinig sind.
echtes johanniskraut erkennt man an den öldrüsen an den blättern und daran, daß die finger rot werden, wenn man die blüten zerreibt.
ich trockne es zu tee, lege es in öl ein für johanniskrautöl und in alkohol für johanniskrauttinktur.
öl und tinktur ergibt eine wunderschöne kräftigrote farbe.
vorsicht beim öl, nicht einreiben wenn man sich in die sonne legt, gibt sonnenbrand, da es die lichtempfindlichkeit erhöht.
das liebe gänseblümchen:
wie es aussieht, brauche ich wohl nicht zu beschreiben ::)
beinwell:
beinwell sollte man nur äußerlich verwenden, also als salbe, tinktur oder öl.
ebenso nicht auf offenen wunden.
man verwendet die kleingeschnittenen wurzeln, kann aber auch blätter dazu tun.
hollunderblüten:
sammeln, wenn sie voll aufgeblüht sind und an einem luftigen ort trocknen.
verwendung als tee, schmeckt ganz hervorragend!!!!!
wegwarte:
auch zichorie genannt, die wurzeln wurden früher als kaffeersatz verwendet (geht auch mit den wurzeln von löwenzahn, hat das schonmal jemand probiert?)
gesammelt werden im frühjahr die blätter, im sommer die blüten.
hirtentäschelkraut:
verwendet wir das oberirdisch wachsende kraut.
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uff...mehr fällt mir gerade nicht ein...war was für dich dabei katja?` ;D
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veilchenblüten als tee oder sirup gegen kinderhusten
ringelblume als salbe oder öl als universal wehwechen heilmittel
ich setze auch aus allen magendarm-wirksamen kräutern im garten einen schnaps an, der mittlerweile in der verwandtschaft recht begehrt ist. ich brauch ihn gott sei dank nur 2,3 mal im jahr...
pfeilkresse als kresseersatz. superscharf
lg, brigitte
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Das Kräuterforum finde ich auch richtig Klasse !!!
Hier werd ich bestimmt auch oft vorbeischauen - zwar mehr zum Lesen als zum Schreiben, wie in den meisten Foren - ich hab halt noch nicht soo die Ahnung...
Also Hirtentäschelkraut kenne ich durch die Hebamme, die mich bei meiner zweiten Schwangerschaft betreut hat, als leicht Wehentätigkeit förderndes Mittel.( Als Tee mehrmals täglich getrunken -riecht und schmeckt wie Kohl :-\)
Veilchenwurzel hat sich bei uns sehr gut bewährt als Zahnungshilfe bei Säuglingen und Kleinkindern - einfach zum Draufbeißen geben.
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Hallo liebes Katzi,
Danke für den Tipp mit den Brennesselsamen.
Das werde ich mal testen.
Ein Grund mehr, diese Pflanze zu mögen.
Fast alle genannten Kräuter kommen in meinem Garten wild vor und helfen uns im Frühjahr über die Zeiten, wo der Garten zwischen "nichts mehr" und "noch nichts" steht.
Löwenzahn ist auch wichtig im Salat, da kann ich Nachts noch ein bischen öfter aufs Klo als sowieso schon.
Hat ja auch den Beinamen Bettsaicher. (Zu Deutsch Bett-Pisser als Anspielung auf die Blasentreibende und damit Blutreinigende Wirkung. So schlimm wars bei mir zum Blück noch nicht :D)
Ca. 1x im Jahr fragt mich mein Nachbar, der immer mit mir im Bus fährt.
"Was machst Du gegen Löwenzahn im Rasen?"
Sag ich "Essen".
Schabockskraut ist auch wichtig.
Da kann man sogar grünen Kuchen draus backen, bevor es blüht.
Die Brennessel und der Giersch sind bei mir auch wichtiges Mulchmaterial.
Gestern hab ich wieder geerntet für die Tomatenkübel.
Auch drausen an der Straße.
Kommt ein älterer Herr vorbei und sagt, als er mich so oberflächlich rupfen sieht:
"So werden Sie die aber nie richtig los".
Hab ich geantwortet:
"Ich will ja auch nur ernten und nicht vernichten"
Da ist er einfach weiter gegangen.
Zum Dank dafür, daß ich der Brennessel schon einen imaginären Hausaltar gemacht habe, weil sie mir so heilig ist, hat sie mich gestern wieder ganz schön zugerichtet, es war ein Loch im Handschuh.
Gruß, Lissy
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Brennessel (Urtica dioica)
Für mich ist es ein absolutes Universalkraut.
Das finde ich auch!
Ich bin auch ein großer Brennessel-Fan und mache mindestens einmal im Jahr eine "Kur" mit Brennessel-Tee zur Entschlackung.
Ich hab auch schon ein paar mal eine Brennessel-Haarkur gemacht: Abwechselnd (im Abstand von einigen Tagen) die Haare mit einem Absud aus Brennessel-Blättern und -Wurzeln waschen. Tut den Haaren wirklich gut und kräftigt sie merklich.
Liebe Grüße
amrita
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Hallo Leanida,
schön, dass Kräuter dich hierher gelockt haben. :)
Aber warum mehr lesen als schreiben?
Das mit dem wehenfördernden Hirtentäschel z.B. wusste ich gar nicht.
Mit der Veilchenwurzel ist doch auch ein toller Tipp!
Also: hoffentlich liest man auch was von Dir hier.
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spitzwegerich:
frisch zerquetschte blätter zur wundheilung, (...)
Meine kräuterhexige Großtante sagte zum Spitzwegerich immer "Notfall-Verband"...
LG
amrita
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boahhh so viele tolle Sachen. Marion, natürlich war was dabei!
Als Kind bin ich mit Mutter und Oma eigentlich oft Kräuter sammeln gewesen, leider habe ich z. B. beim Huflattich nicht mehr die blasseste Ahnung wie die Blätter aussehen. Aber das kann ich ja herausfinden. ;)
Johanniskrautöl mache ich auch. Trotzdem es lichtempfindlich macht habe ich die Erfahrung gemacht, dass es wunderbar heilend bei einem Sonnenbrand hilft. (Natürlich dann Sonne meiden!)
Auch bei kleinen Wunden verwende ich es gerne.
Zur innerlichen Anwendung habe ich es bisher nicht verwendet. Aber es wird ja bei leichten depressiven Verstimmungen auch verwendet. Gibt ja einige pflanzliche Präparate in dieser Hinsicht, die aus Johanniskraut hergestellt sind.
Lissy, angeblich steigern Brennesselsamen auch die Potenz hat mir mal jemand erzählt. Ob's stimmt? ;)
Hat ja auch den Beinamen Bettsaicher. (Zu Deutsch Bett-Pisser als Anspielung auf die Blasentreibende und damit Blutreinigende Wirkung. So schlimm wars bei mir zum Blück noch nicht )
Ja hier im Saarland nennt man ihn auch so, auf französisch heißt er bezeichnenderweise "Pis-en-lit", hoffe das war jetzt richtig geschrieben.
Im Frühjahr freue ich mich immer wahnsinnig auf den ersten Löwenzahn. Einfach nur lecker.
Mir fällt jetzt noch die Vogelmiere ein.
Kann man gut in Salaten unterbringen. Hat viel Kieselsäure, Kalium und Minerale. Nur den Stiel sollte man weil er sehr zäh ist weglassen.
Vogelmiere- Tee wird in der Volksmedizin gegen Rheumaleiden, Darm, Blasen und Gebärmutterkatarrh verwendet.
Auch heilende Umschläge aus zerquetschter Vogelmiere werden bei Hautabschürfungen und Ausschlägen gemacht. Wohl ähnlich wie bei dem Spitzwegerich.
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schön, dass Kräuter dich hierher gelockt haben. :)
Aber warum mehr lesen als schreiben?
Hallo Ismene,
vielen Dank für die liebe Begrüßung :D
O.T.
Ich weiß halt wirklich noch nicht soo viel.Bin als echtes Großstadtkind mit dreierlei Pflanzenkathegorien groß geworden : Blümmscher, Ungraud und Giftisch Zeusch ;D evtl.noch Gemies... O.T.Ende
Bin jetzt dabei durch viel Lesen und gelegentlich fragen dazu zu lernen.
Also - Nachtkerzenöl hat sich bei uns sehr gut gegen die Beschwerden bei Neurodermitis bewährt.Sowohl als Kapseln zum Einnehmen als auch als Öl zum Auftragen auf die aufgekratzten Ekzeme.
Leider wächst die Nachtkerze nicht in meinem Garten - ist ihr wohl nicht sonnig genug. :-\
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Ich weiss, dass dieser Thread eigentlich tot ist, aber da er so nett in der Linkliste liegt, möchte ich auch mein bescheidenes Scherflein beitragen:
Aus Spitzwegerich lässt sich eine leckere Suppe zaubern. Spitzwegerichblätter in sehr, sehr feine Streifen schneiden und in einer etwa 1:1-Mischung aus Brühe und Milch 20 min köcheln lassen. Und schon habt ihr ein leckeres Süppchen, dass nach Pilzen schmeckt (kein Witz).
Aus Sauerampfer kann man eine leckere säerliche Sosse machen. Kleinrupfen, geh. Zwiebeln anschwitzen, etwas Mehl drüber stäuben, Brühe aufgiessen und die Blätter kurz mitköcheln lassen. Das mitköcheln soll wohl die Oxalsäure neutralisieren, die nierenschädigend sein kann.
Aus Nelkenwurzwurzeln, Löwenzahnwurzeln, Ingwer (geh. je ein TL) und Alkohol (125ml) (z.B. Sherry) soll nach 7 Tagen (dann abfiltern) etwas werden, das, teelöffelweise genossen, anregend wirken soll. Riecht jedenfalls sehr intensiv.
Die Blüten vom roten Wiesenklee sollen auch essbar sein, ich hab mal eine probiert und fand sie ein ganz klein wenig süsslich, ansonsten recht geschmacklos.
Junge Birkenblätter sollen angeblich (noch nicht probiert) im Salat schmecken, das Kambium einiger Bäume soll in Streifen geschnitten und gekocht als eine Art Spaghetti herhalten. Dazu fehlten mir allerdings bisher die frisch gefällten Bäume, da es lebende Bäume nicht mögen und gesund finden, wenn man ihnen "die Haut abzieht".
Im TV habe ich mal gesehen, wie jemand aus gerösteten Löwenzahnwurzeln und Klettensamen einen angeblich trinkbaren Espressoersatz gemacht hat.
Das Blatt des jap. Schlingknöterichs hat er als Rouladenhülle genutzt.
Wegen dieser Sendung hatte ich mir dessen Buch zugelegt und noch Unmengen Wildwuchs gefunden, der essbar sein soll.
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hallo boadicea,
schön, dass du diesen Thread nach vorne holst, der ist echt spannend und jederzeit wieder zu lesen.
Das mit den Löwenzahnwurzel kenne ich z. B. auch als Schnaps, ebenso, wie es auch ein Schlüsselblumenweinrezept gibt, das jedoch eher aufwändig ist.
Die Nachbarn meiner Eltern scchenken mir immer mal ein Glas ihres Löwenzahnsirups oder- honig. Dieses Glas verwende ich dann für meine Rhabarbermarmelade, das bringt immer einen tollen Geschmack da rein.
Zu den Birken habe ich mal gelesen, dass der Birkensaft auch eine sehr gesunde Wirkung haben soll. Dazu soll ein Stift großes Loch etwa bis zur Baummitte gebhrt werden und dann der Saft mithilfe eines Röhrchens aufgefangen werden. Das sollte jedoch nur einmal im Jahr an einem Baum gemacht werden und das Loch soll anschließend wieder gut verschlossen werden, damit der Baum gesund bleibt. Versucht habe ich es jedoch noch nicht.
Hat denn schon einmal jemand Kaffee aus Lgetrockneten Löwenzahnwurzeln getrunken? Wie schmeckt der?
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Ich habe in Schottland schon "Wein" aus Birkensaft getrunken - ist gar nicht so leicht von einem trockenen Weisswein zu unterscheiden.
Unter dem Schnee hat sich der kleine Wiesenknopf (Sanguisorba minor) bestens gehalten und kann sehr bald wieder geerntet werden. Seine fiedrigen Blätter sind nicht nur wohlschmeckend, sondern auch zur Dekoration anstelle von Petersilie bestens geeignet.
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Ich habe in Schottland schon "Wein" aus Birkensaft getrunken - ist gar nicht so leicht von einem trockenen Weisswein zu unterscheiden.
Gibts dazu ein Rezept.... hört sich ja scharf an.... ;D
Gruss Conni
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Hat denn schon einmal jemand Kaffee aus Lgetrockneten Löwenzahnwurzeln getrunken? Wie schmeckt der?
Naja, diese besagte TV-Sendung war Gallileo und die hatten natürlich auch 4 Versuchskaninchen, die übereinstimmend positiv vom Geschmack überrascht waren. Da ich Kaffee in keiner Version mag, wäre ich eher nicht geneigt zu probieren.
Und die Löwenzahnwurzel wurden zusammen mit den Klettensamen in einer Pfanne über dem Feuer geröstet, dann zerstossen und mit heissen Wasser aufgefüllt.
Oder meintest du tatsächlich nur getrocknete Löwenzahnwurzeln?
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na ja, gelesen habe ich, dasssie früher verwendet wurden, einfach nur getrocknet und gemahlen.
Aber ich gestehe, dass ich bei einigen Versuchen etwas zurückhaltender geworden bin.
Brennesselbier oder Löwenzahnspargel oder eingelegte Löwenzahnknospen in Öl sind nicht besonders lecker....
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Aus getrockneten Löwenzahnwurzeln wurde früher eine Art Kaffee-Ersatz hergestellt, die Wurzeln wurde gewaschen, getrocknet, bei Bedarf geröstet, fein gemahlen und heiss aufgegossen.
Er ist kein kulinarisches Highlight.
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Hallo Luna,
danke werde ich bestimmt mal ausprobieren.
LG Anna
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kennt ihr gebleichten Löwenzahn für Salat?
Meine Mutter hat früher alle Löwenzahnpflanzen im Garten auf ein gesondertes Beet gepflanzt und dann im Frühling dick angehäufelt.
Wenn der Löwenzahn herauswuchs wurde noch einmal angehäufelt.
Der gebleichte Löwenzahn schmeckt milder als der grüne von der Wiese.
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ja den kenne ich, ich steche ihn im Frühjahr in den Äckern die im Herbst gepflügt wurden
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Gute Idee, den Fred wieder zu aktivieren!
Ja, das essen wir auch alles. Gundermann mag ich gerne, Hirtentäschel auch, meistens besteht unser Salat aus vielen Zutaten. Das Scharbockskraut kommt auch schon wieder zum Vorschein.
Birkensaft habe ich als Kind einmal probieren dürfen, das hat mich sehr beeindruckt. War auch lecker, etwas süßes Wasser eigentlich mit einem leichten Grüngeschmack eben ... ähnelt den Blättern.
Probiert doch mal junge Buchenblätter im Salat, die schmecken sehr fein.
Liebe Grüße
Laura
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mein armer gg, ich glaube da steht ihm diese saison was bevor ;D ;D ;D ;D
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Schöner Thread
Hab ich auch noch ein paar Entdeckungen beizusteuern.
Die Wurzel der jungen Knoblauchsrauke schmeckt wie sehr milder Meerrettich. Den kann nur ein Maso pur essen.
Besonders gut sind die männlichen und weiblichen Blüten der Brennnessel kurz gedünstet lecker!!
Ein hervorragendes Mittel gegen Übelkeit einige Beifußknospen in ein Gierschblatt gewickelt kauen. Wirkt fast augenblicklich.
Die Samen des drüsigen Springkrauts schmecken wie junge Walnüsse. Leider schlägt zuviel davon genau wie die Nüsse etwas auf die Stimmbänder.
Der Austrieb vom Japanknöterich (heißt jetzt glaub ich auf schlau Fallopia japonica) schmeckt wie milder Rabarber und soll in Japan von den Kindern gern genascht werden. Wie Rabarber nicht zu viel essen.(Soll auch gegen Spätschäden von Borelliose helfen???)
Junge Distelknospen (je kleiner je besser,alle Arten sind lecker (Aber nur echte Disteln, nicht alles was sticht ist eine Distel, Gut ist Ackerkratzdistel schmeckt nussig leider strohig, aber das kann man ja anschließend ausspucken. Etwas für Botaniker.)
Lindenknospen schmecken mild ähnlich wie Okraschoten.
Wiesenschaumkraut ist milder als Kresse, die Blüten sind besonders gut.
Junger (die inneren Blätter) Spitzwegerich und noch mehr Breitwegerich schmeckt roh wie Champignon.
War mal mein Hobby alles was essbar ist zu kennen (hab ich natürlich nie vollständig geschafft). Später mehr.
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Warum glaubst Du, dass er 'arm' sein wird? Vielleicht entwickelt er sich zum echten Kaninchenfuttervertilger! Dann futtert er alles Unkraut aus dem Garten ;D
Fang halt langsam, also in geringen Mengen an. Die Geschmäcker sind wirklich sehr verschieden ... Manches schmeckt bitter, das mag auch nicht jeder.
Vielleicht ein paar Blättchen auf's Käsebrot?
Einigermassen neutral sind Buchen- und Birkenblätter, die passen schon überall dazu. Wer Zwiebeln mag, kann auch an Knoblauchsrauke Geschmack finden, ganz junger Löwenzahn ist auch mild. Gänseblümchen sowieso, Erdbeerblätter sind auch beliebt, wenn sie noch weich sind, auch von den anderen Beerensträuchern.
Wir hatten anfangs viel Pimpinelle, Melde und Schnittlauch im Salat, dann gewöhnt man sich schon mal an das Grünzeug ;) und ist abgehärtet ;D
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Löwenzahn gibt es öfter mal im Salat.
Aber wie schon gesagt, es gibt so Dinge, da ist es spannend, sie mal probiert zu haben, aber wiederholen tät ich sie nicht.
(Das Brennesselbier wirft er mir heute noch vor, ebenso, den Versuch, junge Brennesselblätter in den Salat zu mischen, da würde man Blasen am Gaumen von bekommen....) ::)
Malvenblätter sind auch essbar, allerdings sehr schleimig.
Sie schmecken jedoch als Suppe ganz lecker. Verwenden kann man die Gemüsemalve und natürlich Malva sylvestris.
Die Kerne von Malven, sollen den Atem verbessern. Ein Tee mit Malvenblüten ist ausserdem optisch sehr schön.
Giersch soll sich auch gut in Brötchen backen lassen.
@Axel, bin gespannt, was da noch kommt.
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Gierschblatt ... Springkraut ... Japanknöterich ... Disteln
;D:) Haha - Du gehst interessant mit dem Ausbreitungswillen dieser unbeliebten Pflanzen um.
Disteln habe ich noch nicht probiert - da fürcht ich mich.
Und Brennesselbier ist, glaube ich, auch nichts für mich. Eher Tee: Im letzten Jahr habe ich Tee getrocknet, diesmal über 30 Sorten. Klingt viel, war es aber nicht wirklich: Immer nur wenige Blättchen. Ich habe ja kaum etwas dafür angebaut, sondern nur gesammelt, was im Garten oder sonstwo hundefrei wächst.
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Brennessel schmeckt bestimmt gut mit Zitronenmelisse zusammen ;)
Aber ich würde gerne mal von Euch wissen, wie komme ich an Brennesselsamen ran. Ich habe das mal versucht, aber da war nichts. Entweder habe ich zu früh oder zu spät geerntet.
Ich will ja auch nicht, dass sich Samenstände bilden und die sich unkontrolliert ausbreiten. Kann ich die von jeder Brennessel ernten, oder nur von bestimmten Sorten?
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Mit Kräutern kann man auch ganz netten Kräuterschnaps herstellen. Ich habe letztes Jahr in eine Flasche Wodka
- Löwenzahnwurzeln
- Brennesselblätter und - samen
- Spitzwegereich
- Minze (die schwarze war es, glaube ich)
- Vogelmiere
- einige Blättchen Frauenmantel
- Holunderbeeren
geworfen. Jeweils einige Tage - Wochen ziehen lassen und dann wieder herausgefischt, das nächste in die "Brühe" gegeben. 8)
Ich sage mal so: Wer Kräuterbitter mag, der wird meinen Kräuterschnaps mögen. ;) Allerdings wäre zusätzlich eine Lakritz- oder Fenchelnote sehr schön - aber welches wilde oder halbwilde Gewächs bringt diese?
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Die geschälten Stengel und Mittelader der Blätter der Klette und fleischiger Disteln sind lecker als Dip aber auch gedünstet oder im Salat. Leider etwas mühsam zu schälen. Vor allem bei den Disteln.
Junger Austrieb vom Hopfen wird in Italien und im Weinbaugebiet wie Spargel kurz gedünstet. Schmeckt aber auch bei uns, muß nur sehr jung sein sonst eher etwas für Spezialisten.
Rettich, Rübsen ist kurz gedünstet sehr gut. Raps geht auch. Alle Kreuzblütler sollen eßbar (nicht giftig)sein. Ich hab alle die ich sicher bestimmen konnte probiert. Manche sind ziemlich bitter, die meisten eher scharf. Hab nie Vergiftungsanzeichen bemerkt. Aber nicht alles was 4 Blütenblätter hat ist ein Kreuzblütler!!!!
Brunnenkresse (auch ein Kreuzblütler) ist zwar sehr schmackhaft. Aber wild gesammelt kann man sich den Leberegel einfangen.
Die Blüten der Knoblauchsrauke sind nicht ganz so bitter wie die Blätter im Nachgeschmack.
Wenn schon Löwenzahn dann die Blütenknospen kurz in Butter oder Olivenöl gedünstet. Sie sind gaaanz wenig bitter. Sogar meine Frau hat mehr als eine probiert. Geht auch roh. Huflattichknospen haben mir auch geschmeckt.
Der Jungtrieb (bleich)vom Beifuß wird von mir gern genascht.
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wie komme ich an Brennesselsamen ran?
:-[ Du berührst meinen wunden Punkt.
Ich habe schon mehrmals versucht, welche zu ernten: Riesige Schüssel drunterhalten und draufklopfen, also wie beim "dreschen". Die geerntete Menge ist schon ausreichend groß, besteht aber zu etwa 50% aus Käfern, Spinnchen und Monsterspinnen. Wenn ich dann die Schüssel stehenlasse, bis die alle rausgekrabbelt sind, haben sie auch ihre Hinterlassenschaften hinterlassen. Oder es regnet drauf.
Kann ich die von jeder Brennessel ernten, oder nur von bestimmten Sorten?
Ich staune! Wieviele Sorten Brennnessel kultivierst Du denn? ??? ;) ???
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Allerdings wäre zusätzlich eine Lakritz- oder Fenchelnote sehr schön - aber welches wilde oder halbwilde Gewächs bringt diese?
Wäre Dir Bronzefenchel oder Thaibasilikum zu wenig wild? Du kannst ja die feinen Teile für Salat, und die Stengel für den Schnaps verwenden. Aber Deine Zusammenstellung klingt ja "wild", da müssen es die Zutaten nicht unbedingt sein ... ;D
Ist Dein Schnaps eher heilsam oder eher lecker?
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Klette
Gut, dass Du mich erinnerst, habe ich ja ganz vergessen! Hier neben dem Garten wachsen ja welche.
Hast Du wilden Hopfen oder die Kultursorten probiert? Ich mag die Sprossen schon, scheue aber vor so einer großen Pflanze zurück. Wenn groß, soll wenigstens entsprechend Ertrag dabei sein. Und weil ich doch kein Bier braue, wäre fast alles für den Kompost ... Wenn es auch so ein wilder sein könnte, dürfte ich ja doch hoffen.
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Äh.... gute Frage, Laura! Nächste Frage..... ;D
Ernsthaft: Ich hatte überlegt, was ich mit all dem Wildwuchs im Garten machen könnte. Den Löwenzahn habe ich gekocht, gedünstet, geschmort..... er war und blieb keine kulinarische Offenbarung. Da die Wurzel aber doch so sehr segensreich sein soll, fast so wie die ganze Brennnesselpflanze, wurde es ein alkohol. Auszug, eine Tinktur. So etwas gibt es auch für teuer Geld kaufen... 8)
Ich setze dieses Jahr wieder welchen an und werde ihn mit Fenchel aromatisieren. Oder mit Lakritz-Tagetes. Oder mit beidem.
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Klettenlabkraut soll fein sein für eine Frühjahrskur - allerdings ist mir die Quelle für diese Aussage gerade entfallen.
Hat schon mal jemand Käse gemacht mit dem Labkraut?
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wie komme ich an Brennesselsamen ran?
:-[ Du berührst meinen wunden Punkt.
Ich habe schon mehrmals versucht, welche zu ernten: Riesige Schüssel drunterhalten und draufklopfen, also wie beim "dreschen". Die geerntete Menge ist schon ausreichend groß, besteht aber zu etwa 50% aus Käfern, Spinnchen und Monsterspinnen. Wenn ich dann die Schüssel stehenlasse, bis die alle rausgekrabbelt sind, haben sie auch ihre Hinterlassenschaften hinterlassen. Oder es regnet drauf.
Kann ich die von jeder Brennessel ernten, oder nur von bestimmten Sorten?
Ich staune! Wieviele Sorten Brennnessel kultivierst Du denn? ??? ;) ???
na ich dachte halt, dass ich vielleicht die falsche im Garten hätte und man nur von der großen ernten kann, aber nicht von der kleinen Brennessel oder so...
Vielleicht sollt ich das mit den Brennesselsamen einfach lassen :-X
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Also das Klettenlabkraut geht womöglich nicht zum Käse machen. Das gelbblühende echte Galium vernum sicher.
Der wilde Hopfen wird gerad in Italien gesammelt. Ich hab auch nur den wilden gesammelt und im Garten gehabt. Na ja in dem Garten ist er noch immer aber ich bin nicht mehr dort.
Im Hopfenanbaugebiet werden die schwächeren Triebe entfernt um die ganze Kraft in die Blüte des Hauptriebes zu lenken. Was macht man also damit?
Weiß jemand ob es giftige Allium Arten gibt. Bis jetzt hab ich alle gegessen ( die einheimischen)?
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Ach ja Brennesselsamen hab ich bisher halbreif geerntet und gedünstet. Bei meinem letzten großen Brenneselblüten essen fanden die Gäste (alles Handwerker) reichlich tierisches Eiweiß im Gericht.
Hauptsächlich Läuse und Käfer.
Echte Männer (wir!! :)) essen sowas und machen Witze darüber.
Das Zeug wurde zwar gewaschen aber ohne Natron im Wasser und einige besonders hartnäckige haben sich trotzdem am Essen festgekrallt.
Ist heute noch ein Lacher, die Fleischeinlage.
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einige besonders hartnäckige haben sich trotzdem am Essen festgekrallt.
Haha, nicht nur, dass Du ihnen das Essen vor der Nase wegfutterst, nein, Du isst sie auch noch auf. Pfui, wie gemein.
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Vegetarier sind die schlimmsten! ;)
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Habe diesen Fred hier gefunden und einiges sehr Spannendes entdeckt - ich könnte also meinem Knöterich hinterm Zaun per Kochtopf beikommen.
Die eigentliche Frage: Hat jemand von Euch schon mal 'Herzgespann' zu Heilzwecken verwendet - es wächst seit dem letzten Jahr an verschiedenen Stellen zufällig bei mir im Garten und hat offensichtlich auch den Winter unbeschadet überstanden - treibt von unten kräftig neu aus.
L.G.
Gänselieschen
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Ich habe gerade entdeckt, dass man Klettenlabkraut essen kann und wie Spinat zubereiten kann. :D
Jetzt gehe ich den Schafen ihr Futter streitig machen. ;)
Thomas freut sich schon riesig auf das Abendessen ... ;D
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...und mit den Wurzeln kannst Du die Wolle Deiner Schafe rot färben.
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oder deine zähne. 8)
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Großes Labkraut färbt rot :o :o :o - jedenfalls noch nicht beim Rupfen, oder ich habe eine andere Pflanze vor Augen. Nachtrag - nee es ist das, was ich als Klebriges Labkraut kenne, oder Großes eben.
Ich finde dieses Thema durchaus cool - es gehört nach oben. Bei Spatenpaulchen habe ich zum Thema ein Buch ergattert - es ist schon toll, was man im Grunde alles essen kann. Da stellt sich fast die Frage, was man überhaupt nicht essen sollte. Das sind deutlich weniger Pflanzen... ;D
Also ich verwende von dem, was bei mir wild wächst:
Brennnesseln, Sauerampfer, Vogelmiere, Löwenzahn, Herzgespann, Knoblauchrauke, Gänseblümchen, Ringelblumen, Spitzwegerich, Staudenknöterich (die ganz jungen Sprossen), Topinambur, Holunder (Blüten und Beeren), Himbeer- und Erdbeerblätter,
Aber es ist eine reine Zeitfrage. Man könnte das ganze Jahr über sammeln und dann auf verschiedene Art konservieren - trocknen, einfrieren, einsalzen - aber das wäre ein Vollzeitjob. Also pflücke ich nur für den sofortigen Verbrauch und höchstens noch kleine Mengen für den Haustee. Ich hätte gern eine Quelle für unverbleite Lindenblüten - aber habe noch keine.
In diesem Jahr will ich auch endlich mal das mit dem Birkensaft probieren - muss gleich mal schauen im Fred, wann der richtige Zeitpunkt ist.
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In diesem Jahr will ich auch endlich mal das mit dem Birkensaft probieren - muss gleich mal schauen im Fred, wann der richtige Zeitpunkt ist.
Hiernach würde ich sagen, dass du den richtigen Zeitpunkt schon verpasst hast.
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Ich habe mit dem Klettenlabkraut wohl auch den richtigen Zeitpunkt verpasst. :P :P :P
Holziges, faseriges und dann noch bitteres Zeug! Braucht ihr jetzt echt nicht mehr zu versuchen. ::)
Wenn das Bittere nicht wäre, dann hätte es aber nicht schlecht geschmeckt - als Suppe ohne Faseranteil oder so.
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Birkensaftzeit ist um meine ich. Ich kenne das von früher mit dem Birkensaft, haben wir literweise getrunken.
Ich habe heute Gundelrebe, Klettenlabkraut, Löwenzahn, Spitzwegerich, Giersch, Brennessel, Birkenblätter etc. für einen grünen Smoothie geerntet.
Ich ernte das ganze Jahr über wildes Kraut zum Essen, ich trockne momentan Wildveilchenpflanzen und wilde Stiefmütterchenpflanzen auf dem Ofen, der wegen der Kälte abends noch vor sich hin bullert:)
Meine sämtlichen Teevorräte für den Winter ernte ich das Jahr über selber.
Leider sind hier keine Linden......aber eine Freundin aus Süddeutschland schickt mir immer selbstgesammelte Lindenblüten ohne Blei:)
Ja es ist wirklich ein tolles Thema!!
LG von July
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Das Klettenklebkraut muss noch jung und zart sein.
Später ernte ich es zum Trocknen für Tee.
Dann mach Brennesselspinat Nina :D
LG von July
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Beim nächsten mal. ;)
Werden da nur die Blätter oder auch die Stengel verwendet?
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Lieber nur die Blätter, ich finde die Stengel auch recht faserig.
LG von July
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Finde ich auch.
Zum Birkensaft - wenn kurz vor der Blüte der richtige Zeitpunkt ist, dann hat es aber noch Zeit, glaube ich jedenfalls. Die treiben doch grad ganz knapp Blätter erst jetzt. Oder blühen die vor den Blättern??
Ich versuche es einfach - werde ja sehen, ob der Saft noch läuft - von März bis Mai und die Natur hängt ca. 2 Wochen zurück aus meiner Sicht....
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Versuch es Gänselieschen und berichte.
Ich kenne es nur.....vorm Grünwerden:)
Ahornsaft könnte man auch mal zapfen ;)
LG von July
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Schmeckt der auch von den anderen Arten? Der Saftdruck ist enorm wie ich bei vergeblichen Veredelungsversuchen feststellen mußte. Es hat die Reiser förmlich weggesprengt.
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Ich habe noch nicht probiert, aber es soll wohl egal sein ob Zuckerahorn oder andere Arten.
Meinen Zuckerahorn mochte ich bisher nicht anzapfen......ich wollte ihn ja nicht umbringen ;)
LG von July
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Oder blühen die vor den Blättern??
Ich denke doch. Zur Zeit fliegen doch die Birkenpollen massenweise (an warmen Tagen). Außerdem sind Birken Windbestäuber. Ohne hinderliche Blätter macht sich das besser (meine etwas unwissenschaftliche Erklärung).
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Ich habe heute früh bei meinem Gartenrundgang mal geschaut - natürlich blühen sie schon. Und dann ist auch mir wieder eingefallen, was ich schon im letzten Jahr feststellte. Es gibt in greifbarer Höhe - nicht mal in normaler Leiterhöhe - keine Zweige, die man zu diesem Zweck anschneiden könnte. Also Fehlalarm. Und jetzt noch den Stamm anzapfen, das möchte ich nun doch nicht mehr.
Also nochmal ein Jahr - Mist. Oder ich gehe mal in den Wald suchen, ob ich eine verborgene kleinere Birke finde....
Gestern Abend habe ich bei meinem Gartenrundgang alles verkostet, was aus meiner Sicht essbar war. Letztlich habe ich sozusagen "geäst" ;D
Es gab: Sauerampfer, Colakraut (bitter), Weinraute (bitter), Schildampfer, Blutampfer, Brennnessel, Erdbeerblatt, Johannisbeerblatt, Knolau, Schnittlauch, Knoblauchkraut, Salbei, Löwenzahn, Liebstöckel, Spinat, Feldsalat.
Ich habe mich richtig über mich selbst amüsiert - und das ganze Zeug hat mir einen riesigen Appetit beschehrt. Drinnen musste ich dann erst mal kräftig essen ;D
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;D ;D
Ich habe heute früh schon vom blühenden Löffelkraut geäst ;D
Und der Sauerampfer schmeckt auch am besten wenn er gerade aus der Erde ist.
Bitteres Kraut regt den Appetit an:)
LG von July
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So muss es gewesen sein - es gab um 21:30 Sauerkraut, Eisbein und Salzkartoffeln 8)
Löffelkraut kenne ich nicht und habe es nicht - ist das was Gutes??
Vielleicht habe ich es doch :)
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Eisbein und Sauerkraut und Kartoffeln hätte ich jetzt auch gerne!!
Löffelkraut ist den ganzen Winter über "beessbar":)! Die Wildhasen mögen es genauso gern wie ich ;D
Es ist scharf wie Kresse. Ich hoffe ich kann von den jetzt blühenden Pflanzen Saatgut ernten. Die Pflanzen sind zweijährig, säen sich aber auch selbst.
LG von July
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Jetzt hole ich mal die Wildkräuter wieder nach vorn
ich liebe die brennessel aber besonders ihre Samen, jetzt ist sammel Zeit, die weiblichen samenstände erkennt man gut , sie sind sehr voll und prall mit Samen, die männlichen sind nur schwach besetzt die haben auch nicht soviele Inhaltsstoffe wie die weiblichen, ich lasse immer extra welche wachsen für die ernte, heute habe ich es gemacht
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Es sind wirklich sehr viele gewesen, schöner Winter Vorrat
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Diese samenstände kommen auf den luftigen warmen Speicher ausgebreitet auf einem Gitter mit Packpapier dort können die Samen dann schön ab fallen
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Speicher ist hier schlecht, ich überlege ob ich sie verkehrt herum unter der Veranda aufhänge und Zeitungspapier darunter lege ???
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Speicher ist hier schlecht, ich überlege ob ich sie verkehrt herum unter der Veranda aufhänge und Zeitungspapier darunter lege ???
Da ist es doch luftig und die Samen fallen von allein wenn sie trocknen , von daher bin ich entspannt
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Habe ich jetzt gemacht :)
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Wie müssen die Samen dann weiterverarbeitet werden? Rösten?
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Ist der Körper überhaupt in der Lage die kleinen harten Samen zu verdauen.
Das zerkauen der winzigen Samen stelle ich mir schwierig vor. Die rutschen ja in alle Lücken und werden wohl in der Überzahl unzerkaut geschluckt.
Ein Freund streut die über das Essen und den Salat.
Ich habe ihm geraten mal so eine Verdauungsprobe in seinem riesigen Garten zu einer Keimprobe auszulegen.
Wie macht ihr das, kurz vorher mörsern, kochen...?
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Gut gemacht Sunrise 👌
Jetzt hole ich mal die Wildkräuter wieder nach vorn
ich liebe die brennessel aber besonders ihre Samen, jetzt ist sammel Zeit, die weiblichen samenstände erkennt man gut , sie sind sehr voll und prall mit Samen, die männlichen sind nur schwach besetzt die haben auch nicht soviele Inhaltsstoffe wie die weiblichen, ich lasse immer extra welche wachsen für die ernte, heute habe ich es gemacht
Grüsse von Natternkopf
via Konto von Quendula
aus dem Dickicht.
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Grüße an Natternkopf via Quendula. :D
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Ich habe ihm geraten mal so eine Verdauungsprobe in seinem riesigen Garten zu einer Keimprobe auszulegen.
:-X
Experimentieren finde ich gut. ;D ;D ;D
(Bei diesem Versuch aber bitte nicht in meinem Garten.)
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Er hat zwar 200000 qm und einen Wald, aber sein wissenschaftliches Interesse ist vermutlich nicht ausreichend groß.
Ich hatte gehofft das es da schon Fakten gibtl.
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Sind Brennnesselsamen eigentlich langlebig in der Boden-Samenbank?
Ich bin immer wieder verblüfft, dass an einer Stelle bei mir im Garten, die ich jetzt schon vor weit über 10 Jahren von Schrott - und dazwischen Brennnesseln - befreit habe, ständig jedes Jahr aufs Neue kleine Sämlinge hochkommen ??? :o :-X
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@Gartenplaner
Ich denke schon das die sehr lange keimfähig sind aber wenn du auch nur ein kleines Stück Wurzel vergessen hast dann wachsen sie da wieder neu raus😉
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Es sind immer Mini-Pflanzen, Sämlinge, die ich auch mit kompletter Mini-Wurzel rausbekomme.
Aber es kommen halt jedes Jahr doch immer wieder welche neu, und eben in dem Bereich, wo vor über 10 Jahren eben Brennnesseln über lange Zeit zwischen dem Schrott ungestört wuchsen.
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Er hat zwar 200000 qm und einen Wald, aber sein wissenschaftliches Interesse ist vermutlich nicht ausreichend groß.
Ich hatte gehofft das es da schon Fakten gibtl.
Also, wenn man ein braves Schaf ist, sollte das funktionieren: Was so alles aus Schafkötteln keimt. (Zumeist Brennesseln)
Und das mit dem Samenvorrat im Boden klappt auch: Die Boden-Samenbank ist erheblich größer als der jährliche Samenwurf. (Biological Flora of the British Isles)
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Danke, das beantwortet meine Frage :)