Beitrag von: Laila am 09. Juni 2014, 11:23:51
ich möchte an eine Fichte (älter, groß) gerne eine Clematis pflanzen. Die Fichte ist auf der Süd-Ost-Seite relativ nackig und das ist genau unsere Ansichtsseite. Nachdem ich schon ein bissi rumgesucht habe, würde die Wahl aktuell wohl auf eine clematis montana fallen, wollte aber nochmal nach Tipps gefragt haben. Die Wunschclematis sollte idealerweise folgende Eigenschaften haben:
- pflegeleicht (d.h. braucht nicht zwangsläufig einen jährlichen "Rundumpflegerückschnitt")
- robust (d.h. die Clematis sollte es nach dem Pflanzjahr alleine schaffen)
- groß (mind. 3-4m, sehr gerne mehr)
- helle Blüten (weiß, creme, helles rosa)
- schön wäre noch eher dunkles Laub
Duft muss nicht sein (würd' ich aber auch nicht nein sagen), da es mir hier v.a. auf die Fernwirkung ankommt. Blütezeit ist ebenfalls nicht wichtig. Im Moment hab' ich folgende Kandidaten:
Clematis montana bot.Art
Clematis montana Pleniflora
Clematis Williamsii
Clematis montana Jenny Keay
Bin ich hier mit meinen Überlegungen noch auf der richtigen Spur bzw. hab' ich was übersehen? Habt ihr Empfehlungen für mich bzw. gäbe es ggfs. noch andere Clematis, die in Frage kommen?
Vielen lieben Dank! :-)
Beitrag von: Mediterraneus am 09. Juni 2014, 11:35:14
Auch gut aber sehr zierlich und filigran macht sich die Wildform von C. viticella. Die geht bis 6 m hoch, man sieht aber teilweise gar nichts von ihr, bis sie irgendwo aus der Fichte rauslugt und blüht.
Ich lichte nur alle paar Jahre mal etwas aus, so dass die Fichte noch Licht bekommt und nicht dürr wird. Das sieht nämlich dann im Winter doof aus.
Beitrag von: JollyBee am 09. Juni 2014, 14:57:24
Ich habe sie letztes Jahr hier so gesetzt, dass sie in Eiben reinranken soll. Macht sie nun auch brav und entwickelt sich gut.
Beitrag von: Mediterraneus am 09. Juni 2014, 16:54:38
Beitrag von: JollyBee am 09. Juni 2014, 16:55:49
Beitrag von: Mediterraneus am 09. Juni 2014, 17:01:12
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juni 2014, 17:11:05
Ich hab hier schon mehrfach die Empfehlung gelesen, bei so einer Pflanzung an ein größeres Gehölz einen großen Maurerkübel zu nehmen, den Boden raus zu schneiden, den an der Stelle einsetzen, wo die Clematis gepflanzt werden soll und mit gutem Boden füllen und dahinein dann pflanzen.
Das hält die starke Konkurrenz der Gehölzwurzeln so lange ab, bis die Clematis etabliert ist.
Mit einer besonders hohen Verkaufsgröße (fast 2m an einem Bambusstab gezogen) von Clematis montana 'rubens' hatte ich schlußendlich vor 2 oder 3 Jahren Erfolg, auch ohne eingegrabenen Topf, an einem großen Haselstrauch.
Allerdings merkt man, dass sie sich durchkämpfen muss, ich dünge eifrig, die ersten Blüten gabs trotzdem erst dieses Jahr.
Beitrag von: JollyBee am 09. Juni 2014, 17:15:08
Mal sehen, wie sie sich hier entwickelt - im Moment strebt sie noch vor allem in die Höhe! :D
Beitrag von: Laila am 09. Juni 2014, 19:14:36
Die Golden Tiara sieht toll aus ... hmm, ich hätt' hier noch eine Kastanie, der tät' die (falls ihr der Platz genehm wäre) ausgesprochen gut stehen. Da käm ich zur Not auch für den Schnitt halbwegs gut hin.
Die Kaiu hatte ich mir auch angesehen, die wird für den gedachten Platz aber wahrscheinlich zu klein werden (ich bräuchte an den Baum schon wirklich mehr eine Monstervariante).
Betonkübel eingraben? Das wäre eine Herausforderung (und eigentlich wollte ich eher bislang eingegrabenes Geraffel aus dem Garten entfernen und nicht noch mehr unverrottbares Zeug hineintragen), aber Versuch macht ja bekanntlich kluch. Was aber eher nicht der Fall sein wird, das ist kontinuierliche "Fütterung". Für diesen Garten gilt leider: was sich nach Einwachsphase hält, das darf bleiben, alles was getätschelt werden muss, das wird früher oder später den Gang alles Irdischen gehen (meistens eher früher als später).
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juni 2014, 23:37:56
Wenn du in der Zeit düngst, häufiger mal gießt, bis die Clematis gut etabliert ist, brauchts auch nicht unbedingt eingegrabenes Plastik.
Da meine jetzt verwurzelt ist, hätschel ich die auch nicht mehr.
Beitrag von: ninabeth † am 10. Juni 2014, 07:01:03
(http://s28.postimg.cc/4wln8vjax/Clematis_Kaiu_Weinrebe_002.jpg)
Beitrag von: Querkopf am 06. August 2014, 01:32:15
...gäbe es ggfs. noch andere Clematis, die in Frage kommen? ...bei den Vitalbas könntest du dich noch umsehen. Das würde dir eine spätere, dafür sehr lange Blütezeit bescheren. Und sie halten Frost besser aus als die Montanas (spielt in WHZ 8a aber vermutlich keine so große Rolle).
Als unbedingt baumklettertauglich - auch groß genug für deinen Zweck (die Größenangaben bei Westphal sind stark untertrieben!) - kenne ich aus dem eigenen Garten 'Summersnow'. An ungeliebten Scheinzypressen hat sie binnen zweier Jahre Sechs-Meter-und-mehr-Triebe entwickelt. Die fanden da nur leider keinen Halt, legten sich auf alles drumrum; die Clematis musste umziehen, das hat sie nicht überlebt.
Eine zweite Pflanze wächst bei mir seit vorigem Herbst neben einer Riesen-Rotfichte (gut 20m hoch). Deren Wurzelfilz und die Dürre unterm Baum machen ihr den Start extrem schwer, sie wächst viel langsamer als die Vorgängerin. Dennoch, sie kommt voran. Ohne Wurzelschutz, ohne Düngen, mit kargem Wässern. Päppeln würde das Ganze sehr beschleunigen; ist aber in der bewussten Ecke nicht...
Vitalbas brauchen einen Rückschnitt im November (spätestens Februar). Das ist jedoch Minutensache, also nur ein Winz-Nachteil ;).
Schöne Grüße
Querkopf
Beitrag von: Velvet am 06. August 2014, 10:15:39
Hier ein Bild der Blüte:
unbek. Montana
Beitrag von: YElektra am 31. März 2017, 18:33:53
Meine Wunsch-Clematis sollte eher locker wachsen, nicht so dicht, dass die Scheinzypresse im Winter verkahlt aussieht (damit ist Clematis montana 'Rubens' draussen?). Duft wäre ein Pluspunkt, und bezüglich Farbe und Blütenform/-grösse bin ich offen. :) Welche Clematis könnte da passen?
Ich bin schon gespannt auf eure Ideen!
Beitrag von: Pattevugel am 01. April 2017, 00:53:43
Beitrag von: Jule69 am 01. April 2017, 08:04:20
Alpina jede Sorte. Tangutica Anita oder Golden Tiara oder Lambdon Park wäre meine Empfehlung. Können trocken stehen und werden hart zurückgeschnitten imSpätherbst
...wobei Alpina Schnittgruppe 1 ist ;)
Beitrag von: YElektra am 01. April 2017, 09:13:21
Beitrag von: YElektra am 04. April 2017, 17:25:09
Beitrag von: Pattevugel am 04. April 2017, 21:03:17
Ich habe gestern spontan im Baumarkt nebenan eine Clematis montana grandiflora mitlaufen lassen. Ich bin nun aber leicht verunsichert, weil auf der Etikette eine Wuchshöhe von 4m angegeben ist? ??? Im Internet habe ich überall von Wuchshöhen um 10m gelesen. Hat da jemand eine Erklärung für diese Diskrepanz? Bleiben manche grandifloras wirklich so klein? Oder werden sie nur unter optimalen Bedingungen 10m hoch? Ich wäre wirklich froh um eure Meinungen dazu.Es existieren viele Grandiflora Formen auf dem Markt: Ich zitiere Wim Snoeijer [ein Clematis Chef] aus dem BSC Forum:
"Several different forms are grown on whatever name. We still grow the stock that originally came, via Jan Fopma, from Raymond Evison. Raymond introduced the plant under the name Clematis chrysocoma var. sericea and this name is still going around too. Later Raymond publised himself that the plant is 'Grandiflora' and I fully agreed with him, better written today as 'Montana Grandiflora'.
So, not *** because of the different forms offered but ** instead. "
Also gib ihr eine gute Heimat und find out yourself ...
Pattevugel
Beitrag von: elis am 04. April 2017, 21:49:37
Ich weiß ja nicht in welcher Gegend Du wohnst. Die Montanas sind nicht so winterhart wie z.B. die viticellas oder alpinas, oder macropetallas, oder die fauriei. Ich habe schon mindestens 4 Montanas gepflanzt, aber keine blühen sehen, weil sie bis dahin erfroren waren :-\. Wollte es Dir nur gesagt haben.
lg. elis
Beitrag von: YElektra am 05. April 2017, 16:29:34
Beitrag von: Velvet am 05. April 2017, 18:14:02
Beitrag von: YElektra am 07. April 2017, 15:37:27