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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Hanggarten2303 am 05. August 2015, 16:52:32

Titel: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 05. August 2015, 16:52:32
Hallo liebe Gartenfreunde,

meine Lebensgefährtin und ich haben im vergangenen Jahr eine kleine Doppelhaushälfte in unserem Heimatort erworben. Tolle Lage für uns, auf dem Balkon blicken wir über fast das ganze Städtchen – fast wie im Urlaub, wir sind nämlich Wanderer und Kletterer. Daher genießen wir die tollen Ausblicke und die Erhabenheit, die mit dem Blick ins Tal einhergeht.

Im Haus, das aus den 60er Jahren stammt, haben unsere Helfer und wir schon einige Monate gewerkelt; Wände mussten Trägern weichen, Schlafräume wurden zu Küchen; Küchen zu Bädern. Eine riesige Verwandlung hat in den letzten acht Monaten stattgefunden. Eine anstrengende aber auch sehr verbindende Zeit, in der wir viele Herausforderungen und Aufgaben gemeinsam gemeistert haben. Viele Wochen haben wir geplant, neu strukturiert und Ideen zusammengetragen, mit dem Ziel, unser zukünftiges Zuhause zu schaffen.

Die bisherigen Eigentümer, der Ehemann war bereits im Jahr 2000 verstorben, haben mit Ihren Möglichkeiten versucht das Haus und auch den Garten zu erhalten und zu pflegen. Leider war dies nicht in allen Bereichen möglich und auch heutige Vorstellungen von Räumen, Lichteinfall und Ausstattung entsprechen nicht mehr den damaligen.

Begonnen im November 2014 - eingezogen im Juli 2015 haben wir unseren Traum in großen Teilen verwirklicht und fühlen uns wohl, genießen die Sonnenuntergänge auf dem Balkon und sind glücklich. Aber wir sind keine Menschen, die lange auf Ihren vier Buchstaben sitzen bleiben können und so haben wir schon das nächste Projekt in Angriff genommen: der Garten.

Natürlich ist noch vieles neu für uns, die Stauden, die Sträucher, die Wiese… vieles ist vorhanden, einschätzen und beurteilen ist noch schwierig für uns, da wir uns vorher nur in einem kleinen Vorgarten unserer Mietwohnung austoben konnten. Dort zierten Rosensträucher, duftender Lavendel, köstlicher Rosmarin und herrlich blühende Hortensien das Beet.

Dort möchten wir auch wieder mit „unserem“ Garten hin, denn leider fehlte den Kindern der Eigentümer, die diesen die letzten Jahre grob gepflegt hatten, das grüne Händchen. Außer dem notwendigen Rasenschnitt und groben Rückschnitt der Büsche passierte seit ca. 15 Jahren nicht mehr viel .Die Natur holte sich die Flächen zurück, eroberte ihr Revier zurück.

Pflanzen wuchsen wild ineinander, Efeu erklimmt Fassaden, Dächer und sogar ein Gartenhaus und den Kompost. Auch die Böschungsmauern werden vom Efeu überrankt, dieses schleicht sich allmählich auch in die Wiesenflächen. Rasen ist Wiese; Moose, Unkräuter und einzelne Grashalme spiegeln die Vergangenheit.

Ein Projekt für die kommenden Jahre, das wir nun Schritt für Schritt angehen und mit euch teilen möchten. Erste Arbeiten haben wir bereits erledigt, diese möchte ich aber auch in Bildern mit euch teilen, denn das macht es spannender und anschaulicher für euch. Ich hoffe, dass ich einige von diesen heute Abend hier im Forum hochladen kann.

Als nächsten Schritt möchte ich den Garten, so wie er sich aktuell darstellt, zeichnerisch darstellen. Dazu werde ich ihn vermessen, fotografieren und Höhen abstecken. Das ganze möchte ich nun per Hand erledigen, nachdem ich kein passendes Programm gefunden habe. Eine neue Aufgabe, die spannend und abwechslungsreich sein wird.

Ich hoffe, dass ihr ein wenig Gefallen an meinen Berichten finden werdet und ich als Gartenneuling noch vieles von euch lernen kann.

Herzliche Grüße aus dem Sauerland!
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: enaira am 05. August 2015, 17:07:25
Herzlich willkommen!
Hier seid ihr genau richtig!
Klasse, wie du uns schon Einblick in eure bisherigen Tätigkeiten gegeben hast, alles sehr spannend und anschaulich erzählt.
Ihr werdet bestimmt ein kleines Paradies aus einem vernachlässigten Hanggarten schaffen und könnt hier jede Menge Tipps und Tricks bekommen.
Hier tummeln sich etliche Freaks, die gerne mitlesen und mitdenken.
Ich freue mich schon auf Fotos, Pläne und weitere Berichte! :D
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Eva am 05. August 2015, 17:36:45
Das klingt spannend. Alte Gehölze im Garten würde ich mir sehr gut anschauen, was davon vielleicht bleiben kann (etwas neues braucht ganz schön lang, bis es groß wird und alte Gehölze geben einem Garten Charakter und Schatten). Dem Efeu würde ich bald zu Leibe rücken, denn der macht sich rücksichtslos breit. Wenn man auch noch was anderes haben will, muss man ihn in Schranken weisen. Und auch sonst ist es gut, wenn ihr im ersten Jahr im Garten hauptsächlich viel geschaut habt, was wächst, vielleicht ein Gefühl dafür gekriegt habt, was ihr wo haben wollt und wie die Sonnen/Wind/Temperaturverhältnisse so sind.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 06. August 2015, 09:12:15
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen.

Gestern habe ich mich erstmal daran gemacht den Garten und seine Bestandteile grob abzumessen um euch einen Überblick zu verschaffen. Dann habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt und die Maße per Hand umgesetzt. Bitte habt daher etwas Rücksicht, meine Zeichenkünste sind nicht die besten. Heute Abend werde ich dann auch noch einen Geländeschnitt zeichnen um die Höhen noch besser zu verdeutlichen. Dann ist zumindest eine Grundlage auf dem Papier vorhanden, an der man arbeiten kann und erste Ideen aufgreifen und planen kann.

Die eingezeichneten Sträucher kann ich leider noch nicht genauer definieren, vielleicht kann ich euch Bilder davon schicken und ihr könnt sie benennen?
Der Teich ist leider auch nicht mehr fit und ist nur noch reif für die Entsorgung... :-( Im ganzen sieht der Plan irgendwie schöner aus als die Realität :-)

Fotos kommen auch noch, nur ist meine Zeit gerade etwas eingeschränkt.

Freue mich von euch zu hören.

Viele Grüße
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 06. August 2015, 10:14:42
Hallo Hanggarten,
die Skizze ist doch schon sehr detailliert und sauber ausgearbeitet!!  :D
Ui, fast 5m Gefälle zwischen Haus und unterem Gartenende.....wie lang ist das Grundstück denn, sieht so nach 15-20m aus - die Längen der einzelnen Bereiche könntest du noch nachtragen, ebenso die Breite des Ganzen und der Bereiche rechts und links des Weges.
Ist das Gelände am unteren Ende etwas breiter als am Haus?
Die rechte Grenze scheint leicht diagonal zu verlaufen.

Leider ist der Weg ja typisch sixties genau mittig, aber die unterschiedlichen Ebenen, die ihr durch das Gefälle habt, bieten Potential!
Bilder anhängen - auch für Bestimmungsfragen, dafür gibts einige laufende Themen mit Titeln wie "Was ist das" - geht recht einfach, du kannst bei jedem Eintrag ein Bild direkt anhängen, unter dem Textfeld "Datei anhängen", die Software verkleinert automatisch, je größer aber das Original, umso länger kann das dauern.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 06. August 2015, 14:35:16
Hallo Gartenplaner,

danke für dein Kompliment.  ;) Inzwischen habe ich leider bemerkt, dass noch eine Buchsbäume fehlen und die Maße usw. auch ganz interessant wären. Die Höhen habe ich leider nur mit Maurerschnur und 2-Meter Wasserwaage aufnehmen können, das werde ich mit einer Laser_Wasserwage noch einmal neu machen müssen um wirklich sicher zu sein. Ich war nämlich auch erstaunt als ich das Ergebnis der Messungen sah. Mit ca. 3 - 4 Meter Gefälle hätte ich ja gerechnet, nicht aber, dass es fast 5 Meter sein werden.

Noch erstaunlicher war für mich das Gefälle, dass sich trotz Böschungsmauern noch in den einzelnen Ebenen befindet, damit hatte ich auch nicht gerechnet...
Ja, die guten alten Sixties, überall wo es möglich war wurde Beton gegossen und Betonsteine verbaut. Ich frage mich, mit welcher Leidenschaft diese Massen durch den schmalen Zugang (zwischen Haus und Garage) in den Garten gewuchtet werden mussten. Ein echter Knochenjob!  :) Der Weg in der Mitte ist nach meiner Einschätzung auch wirklich suboptimal. Gerne hätte ich ihn auch eher an einer Seite des Grundstücks verlaufen um die größeren zusammenhängenden Flächen besser nutzen zu können.

Insgesamt ist das Grundstück ca. 35 Meter tief und 15 Meter breit, auf den Garten hinter dem Haus entfallen dann ca. 22 Meter in der Länge. Tatsächlich läuft das Grundstück leicht aus. Ich habe mir die Mühe gemacht und in der Liegenschaftskarte die Winkel zu vermessen um einen möglichst genauen Plan zu erhalten.

Danke auch für den Tipp mit den anderen Themen zur Pflanzenbestimmung, da werde ich direkt mal Fotos machen und um Hilfe bitten.  ;D

Im übrigen ist der Boden bei uns hier sehr lehmig, beim Wässern bilden sich schon nach kurzer Zeit Pfützen, das Wasser benötigt eine lange Zeit um versickern zu können. Ideal bei trockenheit, denn das Wasser wird ziemlich lange gespeichert.

Anbei ein Foto von der Zeit bevor wir die ersten Arbeiten begonnen haben, schließlich wollen wir ja von Anfang an beginnen.  ;)

Viele Grüße

Tobias

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Eva am 06. August 2015, 15:56:50
Ach so etwas gealterter Beton ist doch ganz hübsch, nicht so steril wie die neuen Stützmauern, die man oft sieht. Die Treppe finde ich ganz schön so.
Ich fände eine Himmelsrichtung im Plan ganz sinnvoll, geht der vom Haus weg nach Süden runter? Und kommt man unten aus dem Garten raus, bzw. was schließt sich da an?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 06. August 2015, 16:22:24
Ja, grundsätzlich finden wir den Beton mit seiner Patina auch in Ordnung, nur ist der Weg leider durch Beschädigungen immer weiter aufgeplatzt, so dass eine viele Abplatzungen und hochstehende Kanten entstanden sind. Das macht es nicht einfacher und bequemer den Garten zu betreten bzw. zu benutzen.

Mich hat übrigens das das Zeichenfieber gepackt und ich habe mir ein kleines Set mit Tuschestiften bestellt  ;D damit werde ich noch eine neue Skizze anfertigen. Ich finde diese Art der Zeichnungen so schön.  ;)

Der Garten hat eine Westausrichtung (Gartenende). Die Sonne kommt ab ca. 13 Uhr um das Haus herum und bescheint auch die Terrasse / den Balkon. Die hinteren Ebenen haben bereits morgens Sonne, so kann man zu jeder Tageszeit Sonne oder Schatten haben, das ist klasse!

An den Garten schließt sich ein weiterer Garten des gegenüberliegenden Nachbarn an. Ein Zugang ist also auch von dieser Seite leider nicht möglich. Den schwierigen Zugang hatten wir beim Kauf nicht bedacht - aber bis jetzt auch noch nicht bereut.

Anbei versuche ich ein Bild einer Böschungsmauer zu setzen, aber das Forum möchte gerade nicht so wie ich...  :-\
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 07. August 2015, 11:08:42
Guten Morgen Gartenfreunde,

im Anhang möchte ich euch noch zwei Bilder der ersten Etage unseres Gartens bei. Die Aufnahmen wurden zu seiner Zeit von dem Balkon aufgenommen und geben eine gute Übersicht.

Viele Grüße

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 07. August 2015, 11:09:24
und natürlich folgt auch das 2. Bild prompt.  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Eva am 07. August 2015, 11:40:14
Mein Vater hat so einen Garten, der vom Haus aus erst mit einer steilen Böschung und dann in zwei "Etagen" bergab geht.
Ganz unten sind die Dinge, wo man nicht so oft hinlaufen muss (Obstbäume, Beerensträucher, Bretter- und Blumentopflager, weniger häufig gebrauchte Gartengeräte, früher war da auch noch Tauben- und Hasenstall). Auf der oberen flachen Etage sind die Gemüse-Frühbeete, Rasen und ein schattiger Sitzplatz. Früher waren da auch eine Schaukel, Sandkasten und die Teppichklopfstange.
Oben beim Haus gibt es eine geplfasterte, sonnige Sitzecke, Wäscheleinen und die wichtigsten Küchenkräuter, außerdem den Schuppen für die Fahrräder, Rasenmäher und häufig gebrauchte Gartensachen, der Rest sind Rosen und Staudenbeete. Und ein paar Bäume/Sträucher und zwei Apfelbäume in der oberen Böschung.

Ich glaube aber, Vaters Garten ist deutlich breiter ;-)
Wasser wird übrigens vom Hausdach gesammelt, auf der obersten Ebene ist ein Sammelcontainer, mit dem Gefälle zum Frühbeet lässt sich dort prima mit Regenwasser gießen. Aber es gibt auch auf allen Etagen einen Wasseranschluss, an dem man Leitungswasser zapfen kann und ein Becken (oben: alter Waschkessel, Mitte: gemauertes Bassin, Unten: alte Badewanne) aus dem man Wasser schöpfen kann. Wenn der Regenwasser-Behälter mal voll ist, werden diese Vorräte auch noch mit Regenwasser befüllt (kann man an der Dachrinne umstellen).

Und Komposter gibt es einen bei den Frühbeeten und einen ganz unten.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Zuccalmaglio am 07. August 2015, 13:47:19
Hört sich ziemlich vernünftig an, wie dein Vater das gegliedert hatte.

Die schweren, offensichtlich staunassen Bodenverhältnisse dürften bei der Pflanzenwahl limitierend wirken, z.B. beim Obst. Deshalb die Empfehlung, sich vor konkreten Überlegungen im entsprechenden Unterforum informieren zu lassen. 
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 07. August 2015, 14:09:18
Oh ja, die Aufteilung des Garten hört sich wirklich vernünftig an, da ist echte Praxiserfahrung dabei. Da sind schon erste Ideen dabei, die ich sehr interessant und für uns umsetzbar halte.

Zunächst machen wir uns Gedanken darüber, wie und ob wir die Grundaufteilung mit den vorhandenen Terrassen beibehalten wollen bzw. können, oder ob die baulichen Zustände hier eine Neuerung und damit ggf. Änderung erzwingen.

Mein erster Gedanke spielt schon damit, ob der Weg wirklich mittig bleiben sollte, denn so habe ich viele kleine Fläche, die momentan mit Rasenkantensteinen abgeteilt sind. Dies erschwert die Mäharbeiten zusätzlich zum Gefälle des Grundstücks und macht im Anschluss viel Handarbeit nötig.

Die Frage nach Stauden, Sträuchern, Bäumen usw. stellt sich erst in einigen Wochen / Monaten, wenn diese Grundüberlegungen ziemlich fixiert sind. Kann man vorhandene Sträucher eigentlich auch mit Wurzel versetzen oder fügt ihnen das zu großen Schaden zu?

Anbei wieder ein Bild, nun von der letzten Böschungsmauer am Ende des Grundstücks, hier hinter endet das Grundstück unmittelbar, daher ist die Fläche zunächst nicht oberste Priorität.  :)

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Honey am 07. August 2015, 15:27:59
Ihr seid Wanderer und Kletterer und habt ein Hanggrundstück ?
Wie wäre es denn mit einer idealisierten Berglandschaft mit Felsgruppen, gemauerten Stufen aus Naturstein, kleinen Tümpeln, gewundenen Wegen ...
Das wäre natürlich eine Lösung, die ein Maximum an Zeit, Geld und Arbeit fordert und eine große Portion gärterisches Spezialwissen. Aber auch etwas für Leute, die sich im Garten richtig verausgaben wollen :)
Eine andere Frage ist, ob so etwas zum Haus und zur Umgebung passen würde - und zu Deinen Vorstellungen!

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 07. August 2015, 20:08:59
...
Zunächst machen wir uns Gedanken darüber, wie und ob wir die Grundaufteilung mit den vorhandenen Terrassen beibehalten wollen bzw. können, oder ob die baulichen Zustände hier eine Neuerung und damit ggf. Änderung erzwingen.

Bedenkt, dass jede Vergrößerung oder Verkleinerung einer bestehenden Terrassierung sehr arbeitsaufwändig ist - am einfachsten mit einem Mini-Bagger zu berwerkstelligen, der aber, soweit ich das sehen kann, auch nicht durch den Zugang zum Garten passt?
Diese Bagger können sehr schmal sein, wenn so ein Bagger rein passen würde, wäre schon viel gewonnen.
Auch in Bezug zu deinem nächsten Gedanken.

Mein erster Gedanke spielt schon damit, ob der Weg wirklich mittig bleiben sollte, denn so habe ich viele kleine Fläche, die momentan mit Rasenkantensteinen abgeteilt sind. Dies erschwert die Mäharbeiten zusätzlich zum Gefälle des Grundstücks und macht im Anschluss viel Handarbeit nötig.
...
Den Weg und die Unmassen Schutt, den er beim Abreißen produziert, zu entfernen, bedeutet sehr viel Arbeit.
Aber du hast absolut recht, daß der mittige Weg die Fläche nochmal extra zerstückelt.
Wenn man allerdings einen streng formalen Renaissance- oder Barockgarten inszenieren wollen würde..... ;D
Wäre jedenfalls auch noch ne Möglichkeit, die man nicht komplett gleich zu Anfang verwerfen sollte.

Ein neuer Weg am Rand böte aber auch die Gelegenheit, entweder in der Mitte dieses neuen Weges oder seitlich daran anschliessend eine Art Rampe für die Schubkarre mit einzubauen, so daß man das gesamte gefälle mit Schubkarre erreichen kann.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: marcu am 07. August 2015, 20:28:57
 ;)Hallo Tobias und herzlich Willkommen im Forum!
Gleich beim ersten post dachte ich: DAS KÖNNTE Sauerland sein, woll?
Diese immensen Höhenunterschiede - die kleinen Abmauerungen, damit es weniger steil ist....
das hatte mein Vater auch gemacht.
Guck: ist in Sundern.
(http://thumbs.picr.de/14407354be.jpg)
Sicherlich werdet Ihr hier im Forum gute Ratschläge bekommen;
es gibt für ALLES einen Weg.
Viel Erfolg wünscht Euch Mary ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Kasbek am 07. August 2015, 20:57:28
… wir sind nämlich Wanderer und Kletterer. …

Als ebensolcher (wenngleich letzteres nur in harmloser Manier) spinne ich mal ein bißchen ins Blaue hinein (ich muß es ja nicht selber bauen oder bezahlen  ;)):

Von der untersten Sohle bis zur Oberkante der oberen Stützmauer sind (4,95 minus 1,25) 3,70 m Höhenunterschied. Das wär' doch schon mal eine Maßgröße für 'ne Kletterwand. Wenn man die noch zwei Meter über die Oberkante der oberen Stützmauer ragen läßt und die Gesamthöhe damit auf 5,70 m bringt … (Die Rückseite der zwei Meter kann man ja mit Clematis, Bohnen, Wicken und anderen Kletterpflanzen verschönern.)

Die Haken an der Sache (welche Doppeldeutigkeit der deutschen Sprache  ;D):
- Das erfordert enorme Schacht- und Bodenbewegungsarbeiten, die, wie Gartenplaner schon schrieb, ohne Bagger und vernünftige Bodenabfahrtsmöglichkeit in Sklavenarbeit ausarten.
- Man braucht einen Statiker, der einem ausrechnet, welchen Druck die 3,70 m hohe Hangkante ausübt (auf der einen Gartenseite steht ja die Garage nicht weit, die noch zusätzlichen Druck ausüben dürfte), und einen Plan erstellt, wie man in die ganze Konstruktion Stabilität reinbekommt (sonst hat man irgendwann 'nen Überhang in der Kletterwand, den nur die Huberbuam noch bezwingen könnten  ;D).
- Auch die Entwässerung hinter der Wand dürfte einigen Aufwand verursachen (obwohl … Klettern an gefrorenen Wasserfällen ist ja ziemlich in  ;)).
- Die ausgeschachtete Fläche muß auch an den Seitenböschungen noch stabilisiert werden (wobei man auch dort schön mit Kletterpflanzen arbeiten könnte). Schließlich soll auch das Nachbargrundstück nicht nachrutschen  :)
- Und ob man für solche Arbeiten nicht sogar 'ne Baugenehmigung braucht?

Alles zwar keine völlig unüberwindlichen Hindernisse, aber doch viel Aufwand … (Wenngleich mit einem lockenden Ziel  ;))
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 07. August 2015, 21:40:56
Wow, ihr seid echt klasse! Ihr macht euch richtige Gedanken und nehmt unsede Hobbys mit auf. Gleichzeitig bedenkt ihr die Gelände- und Zugangssituation. Ja, das Sauerland (genau genommen Iserlohn - Sundern ist nur ein paar Kilometer entfernt. Grß dorthin :-)) hat so seknd Tücken im Gelände,  aber das macht es auch einzigartig. Wir leben gerne hier mit all den Einschränkungen,  die es auch immer gibt, aber das ist gut so. Einzigartig. Nur am Gardasee ist es schöner...  :D

Heute bin ich auf eine tolle Sache gestoßen: eine Schnhrwasserwaage. So kann ich am Wochenende noch einmal genau den Garten vermessen und die Höhenangaben ggf. korrigieren.

Morgen erfolgt auch ein großer Rückschnitt des Efeus und weitere Dinge hier im Garten, halte euch weiter auf dem Laufenden, dann habe ich auch wieder etwas mehr Zeit zu schreiben.

Vielem Dank nochmals!
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 08. August 2015, 20:38:45
Ich habe heute nochmal die Höhen genau vermessen, denn zuletzt hatte ich ja nur eine Maurerschnur und eine große Wasserwaage,  gestern hatte ich mir - durch Zufall ins Auge gefallen, eine Schnurwasserwaage gekauft. Damit habe ich es heute sogar alleine hinbekommen, tatsächlich sind es sogar 30 cm weniger an Gefälle insgesamt. Eine Zeichnung dazu habe ich euch mal beigefügt,  so könnt ihr euch nun den Verlauf des Grundstücks noch besser ansehen als auf meiner bisherigen Skizze.

Sonst habe ich heute 9 große grüne Säcke (ca. 200L Inhalt je Sack) aus dem Garten entfernt. Der größte Teil stammte von der Garagenwand und ckn dem Holzanbau dahinter. Hier musste ich unbedingt tätig werden denn es griff schon auf das Dach über und stand stellenweise bis zu 1 Meter von der Hauswand ab, so ist förmlich gewuchert die vergangenen Jahre. Und wenn man nur 14 Meter in der Breite hat macht der Meter schon was aus. :-) weiterhin habe ich auch die Böschungsmauern freigeschnitten und mir einen Eindruck vom Zustand, Aufbau und generell dem Material zu machen.

Etwas fassungslos bin ich nun schon, denn aus meiner laienhaften Sicht ist der Zustand nicht haltbar. Dass der Hang noch nicht abgerutscht ist ist alles. Die Mauern bestehen aus ca. 1, 00x0, 40x0, 40 Meter großen Betonblöcken, die im Verband lose übereinander gestapelt wurden in ca. 5 Reihen.  Diese Reihen existieren nicht mehr , da die Mauern an vielen Stellen zusammengefallen sind. Zum Glück in den Hang und nicht andersherum. Drainage bzw. Schotterschicht dahinter scheint es ebenso nicht zu geben.

Was meint ihr zu diesem Zustand? Foto füge ich gleich im nächsten Beitrag ein. Von dr Optik ganz abgesehen... :-( könnte ich fast heulen. So habe mir das nicht vorgestellt.  Was mache ich denn nun?


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Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 08. August 2015, 20:43:02
Und hier ein Anblick der Mauern. So sehen sie leider überwiegend aus... :-(
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 08. August 2015, 20:50:11
Ganz ehrlich: Das geht nur mit schwerem Gerät, also mindestens einem Minibagger, mit dem man hoffentlich ins Gelände kommt. Die Steine gehören weg, das Gelände mit dem Bagger vorbereitet, die Steine wieder hin und hinterfüllt. Das in kurzen Worten. Das ist eine Aufgabe für einen Landschaftsgärtner, da die Steine ausreichend dimensioniert sein müssen und das Fundament passen muß, sonst hast Du auf lange Sicht keine Freude daran. (Und nein, keine dichte Betonmauer, dahinter sammelt sich Wasser und macht einige Probleme.)

Die Aufteilung Deines Gartens sieht für mich so aus, als ob da jemand Gemüsebeete vorgesehen hätte, die dann aufgrund von Alter und Pflegeaufwand in Wiese verwandelt wurden. Für Gemüse wäre der Mittelweg mit den streifenförmig links und rechts abgehenden Beeten nämlich ideal.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: marcu am 08. August 2015, 21:36:47
Ehrlich?
Ich würde das nicht abstufen. Es ist halt oft im Sauerland so steil. Aber dann sieht es natürlicher aus. Es ist schwerer zu bewirtschaften: aber es geht auch so.
Mein Vater hatte sich kleine Bruchsteinmauern (als Trockenmauer) gesetzt.

Klettern - wart Ihr mal im Hönnetal? Sorry - ist OT. :-[
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 09. August 2015, 01:06:43
...
Etwas fassungslos bin ich nun schon, denn aus meiner laienhaften Sicht ist der Zustand nicht haltbar. Dass der Hang noch nicht abgerutscht ist ist alles. Die Mauern bestehen aus ca. 1, 00x0, 40x0, 40 Meter großen Betonblöcken, die im Verband lose übereinander gestapelt wurden in ca. 5 Reihen.  Diese Reihen existieren nicht mehr , da die Mauern an vielen Stellen zusammengefallen sind. Zum Glück in den Hang und nicht andersherum. Drainage bzw. Schotterschicht dahinter scheint es ebenso nicht zu geben.

Was meint ihr zu diesem Zustand? Foto füge ich gleich im nächsten Beitrag ein. Von dr Optik ganz abgesehen... :-( könnte ich fast heulen. So habe mir das nicht vorgestellt.  Was mache ich denn nun?


Erstmal - keine Panik!  ;D

Du schriebst, dass ihr sehr lehmigen Boden habt, wunderbar, der "steht" auch fast von alleine, 45° oder sogar steilere Böschungen erodieren bei Lehm, zumal noch bewachsen, nicht gleich beim nächsten Regen.
War ja auch bis jetzt die ganzen Jahre stabil.

Und ehrlich gesagt, von der Beton-Optik abgesehen, so dramatisch finde ich den Anblick nicht, 1x0,4x0,4m-Blöcke sind schon ordentlich wuchtig und schwer und fallen nicht einfach mal aus der Mauer raus, anders als bei klassischen Trockenmauerformaten, diese Steine sind kleiner und können vom Frost ohne Schotterhinterfüllung langsam "rausgeschoben" werden.
Die oberste Steinreihe ist wahrscheinlich so nach hinten versackt, weil dort lose Erde nach dem Bau der Mauer eingefüllt, aber nicht verdichtet wurde, die Erde setzte sich, wurde dadurch auch weniger und die Steine rutschten nach hinten.
Durch Frost verschoben sind klar die Blöcke mit einer von oben nach unten lange durchgehenden Fuge, Trockenmauern sollten immer versetzte Fugen haben, dann sind die Steine stabiler miteinander verzahnt.
Also, alles in allem nicht professionell gemacht, aber nunja.

Wesentlich aufwändiger wird wiederum, diese Steine zu entfernen und dekorative Trockenmauern aus Naturstein an die Stelle zu bauen, allein schon der Materialtransport.
Du hast uns noch nicht verraten, ob denn möglicherweise ein Mini-Bagger durch den Zugang in den garten reinkommen könnte?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Waldmeisterin am 09. August 2015, 17:03:14
Hm, nach Tobias' Grundriss sieht es so aus, als ob zwischen Garage und Haus nur ein schmaler Durchgang bestünde. Ob da ein Minibagger durchpasst?

Ansonsten würde ich mit Gartenplaner halten: keine Panik.
Die Materialbuckelei ist zwar anstrengend, aber wenn ihr euch ein paar Helfer organisiert, ist auch das zu schaffen. Vielleicht müsst ihr eine Trockenmauer aus Wasserbausteinen abhaken, aber kleinere Steine à 20, 30 kg sind zwar lästig, aber durchaus per Hand zu transportieren.
Ich habe selbst drei Tonnen Trockenmauersteine mit dem Kombi nach und nach quer durch die Stadt tranportiert und in den Garten geschleppt. Anstrengend, aber machbar.
Wie es klingt, soll der Garten nicht in kürzester Zeit durchgestylt werden (wie ich es allerdings oft bei neuen Eigenheimen sehe), sondern ist ein Projekt, das wachsen soll. Da können die Schrannen doch nach und nach repariert und aufgehübscht werden...
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 10. August 2015, 10:02:30
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Zunächst bin ich ja beruhigt, dass keine akute Gefahr besteht und ich meine Planungen in aller Ruhe fortsetzen kann.

Fest steht für mich nur, dass der Garten weiterhin terrassiert bleiben soll. In welcher Form wird sich noch im Laufe der nächsten Zeit bleiben. Aber ganz ohne Böschungsmauern ist der Garten für uns nicht nutzbar und wenn es ggf. später einmal Nachwuchs geben soll, brauchen wir Platz für Sandkasten, Schaukel und Co.  ;)

Tja, das Thema Zugang zum Garten... Ich bin nicht der Meinung, dass wir schweres Gerät bzw. einen Minibagger in den Garten bekommen, da der Zugang zwischen Haus und Garage einfach zu schmal ist, vielleicht 90 cm. Mehr aber auch nicht. Erschwerend kommt noch hinzu, dass unmittelbar daran eine Treppe grenzt, die auch nicht breiter ist und einen Höhenunterschied von ca. 2,10 Meter überwindet. Daher wird das wohl nichts werden und alle Planungen laufen darauf hinaus die Arbeiten mit der Hand erledigen zu müssen.

Grundsätzlich bin ich mir dieser Aufgabe bewusst und scheue auch keine körperliche Arbeit. Erst vor einiger Zeit habe ich vom ehemaligen Gartenhaus "das Fundament" aufgenommen in Form von Waschbetonplatten in den Größen 50x50cm und 60x40cm auf einer Fläche von 30m². Das habe ich an einem Nachhmittag vollbracht. Nun müssen diese entsorgt werden, leider fand sich kein privater Abnehmer...  :-\

Was sind denn genau Wasserbausteine? Als ich mich in den ersten Zügen mit dem Material für die Mauern beschäftigt habe, gab es Pflanzsteine, Betonsystemmauern oder Natursteine als mögliche Materialen. Zunächst dachte ich, dass fast ausschließlich die Pflanzsteinalternative zu schaffen ist aufgrund der Hemmnisse im Transport. Wenn man jedoch eine Trockenmauer aus Natursteinen mit Steinen vielleicht bis max 60kg je Stein hinbekommen kann, wäre das natürlich ebenfalls wieder eine Option für uns, die natürlich auch noch bedeutend schöner aussieht und bei richtigem Aufbau auch nach langer Zeit noch gut aussieht und stabil bleibt.

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 10:34:37
Ok - die Treppe ist ein Problem....
Für die kleinsten Mini-Bagger würden 90cm Durchgangsbreite schon reichen - sieh mal hier, das kleinste Modell eines Verleihers ist grad mal 80cm breit!
Wenn du körperlich in der Lage bist, die Arbeiten auch per Hand zu machen und auch willens, dann geht das natürlich auch, dauert nur länger.
Achte drauf, dir den Rücken nicht zu lädieren bei solchen Arbeiten, lieber einige Leute organisieren, die helfen, als zuviel alleine stemmen zu wollen.

Wasserbausteine sind unbearbeitete Bruchsteine aus Naturstein, sie werden für Uferbefestigungen, Schüttungen und so, genutzt.
Die sind aber nicht sinnvoll für eine Trockenmauer.
Für Trockenmauern sind Trockenmauersteine perfekt, wenn du mit dem Begriff googelst, findest du viele Angebote von Naturstein- und Betonsteinhändlern, die Natursteine sind mehr oder weniger im Steinbruch bearbeitet, so daß sie grob rechteckig oder quadratisch sind und gute Maße für die Verwendung in einer Trockenmauer aufweisen.
Beton-Trockenmauersteine sind einfacher zu verbauen, da sie genormt sind, bei Naturstein-Trockenmauersteinen muss man viel rumprobieren, um die richtigen Steine für die richtige Stelle zu finden, sieht aber nachher auch schöner aus.
Sinnvoll ist, auf ein recht "hartes" Naturgestein zu achten, dann hält die Mauer ewig
Ich häng mal ein Foto vom Bau meiner Trockenmauer 2011 an:
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 10:41:28
Noch ein Bild vom Bau:
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 10. August 2015, 10:46:22
Du machst mir Mut!  :)

Die Mauer ist wunderschön. Kein Vergleich zu Betonpflanzringen. Einfach toll. Schön ist, dass ich wirklich Zeit habe und auch Helfer, die mit Hand anlegen können. Eine Trockenmauer aus Naturstein wäre mein absoluter Favorit. Die Höhe für die Mauer läge bei ca. 180cm, wenn die die erste Ebene komplett in Waage nutzen wollen würde. Das wäre wirklich perfekt.

Muss bei einer solchen Trockenmauer auch eine Schotterschicht für einen guten Wasserablauf oder ist das nicht notwendig, da diese ja ansich wasserdurchlässig sind?  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 11:13:07
Ehrlich gesagt - Betonpflanzringe sind für mich ganz furchtbar und ein absolutes No-go  :P
Aber über Geschmack lässt sich ja trefflich streiten  ;D
Meine Mauer ist 1,2m hoch.
Ein Schotterfundament unter der Mauer und eine Schotter-Hinterfüllung sind leider schon sehr sinnvoll, da der lehmige Boden sich doch ordentlich beim Frieren ausdehnen kann - ohne Schotter hinter der Mauer können sich doch dort Eislinsen bilden, die einzelne Steine oder eine Gruppe von Steinen etwas herausdrücken.
Das führt nicht gleich zum Herausfallen, die Mauer wird erstmal nur etwas unebener, aber wenn es eine ungünstige Konstellation mit regelmäßig etwas Wasserstau an einer Stelle gibt, kann das nach Jahren dann doch zum Herausfallen führen, und dann muss man die Mauer an der Stelle wieder bis unter die Stelle abtragen und neu aufbauen.
Das kann, muss aber auch nicht passieren, aber bei einer 1,8m hohen Mauer würd ich da eher auf Nummer sicher gehen.
Ich hab mich damals etwas von der Baufirma überrumpeln und verführen lassen mit dem Argument, dass sich bei einer mit Erde direkt hinterfüllte Mauer die Fugen sehr gut bepflanzen lassen, meine ist direkt mit Erde, die verdichtet wurde, hinterfüllt.
Ein Schotterfundament hat sie allerdings.
Ich hab den Eindruck, dass der eine oder andere Stein nicht mehr ganz so sitzt, wie zu Anfang, direkt nach dem Bau, aber viel Bewegung ist da glücklicherweise nicht, hier ein Bild vom Frühjahr dieses Jahres:
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 10. August 2015, 11:28:14
Das sehe ich eigentlich genauso wie du. Pflanzringe wären eine Notlösung für mich gewesen, wenn die Mauer nicht mit tragbaren Steinen gebaut werden könnte, denn dann gäbe es einfach keine Alternative. Wenn ich das aber so sehe sollte das mit einem ordentlichen Fundament und der richtigen Neigung gegen den Hang mit händisch bewegbaren Steinen möglich sein.
Das freut mich erstmal.
Werde mir mal in der Bücherei einige Bücher zu dem Thema besorgen und mich die nächsten Abende etwas einlesen um ein Gefühl zu bekommen.

Kannst du dich noch daran erinnern wie das Gewicht der Steine etwa aussah?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: enaira am 10. August 2015, 11:56:06

Aber ganz ohne Böschungsmauern ist der Garten für uns nicht nutzbar und wenn es ggf. später einmal Nachwuchs geben soll, brauchen wir Platz für Sandkasten, Schaukel und Co.  ;)

Du hast bestimmt schon daran gedacht, dass der Sicherheitsaspekt in Bezug auf Kinder berücksichtigt werden muss, oder?
Nicht, dass die nachher eine Mauer herunterpurzeln?
Das könnt ihr möglicherweise aber auch durch eine geschickte Bepflanzung erreichen.
(Warum liegen die alten Bilder auf der Seite? ???)

Was den Minibagger angeht: Ich hatte auch nie gedacht, dass so ein Teil durch unseren Rosenbogen hindurchpasst.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 12:01:15
Da ich die Mauer hab bauen lassen, hab ich keine richtige Vorstellung vom Gewicht der Einzelsteine, die beiden Arbeiter haben aber keinen Stein zu zweit getragen, wenn ich mich recht entsinne, ich schätze mal, die Gewichstspanne reichte von 20/30-50/60kg
Ein kleines, aber doch recht umfangreiches Büchlein zu dem Thema ist "Trockenmauern für den Garten" von Jana Spitzer und Reiner Dittrich.

Wenn dir der eher moderne Look gefiele, könnten auch Gabionen eine Option für deine Hangbefestigungen sein.
Die kann man sich fertig befüllt aufstellen lassen (was ja leider bei dir nicht geht) oder die Drahtgitterkörbe vor Ort zusammenbauen und mit Bruchsteinen befüllen (die dann auch kleiner als Trockenmauersteine sein können, da könnten Wasserbausteine passen).
Die Füllungssteine müssten natürlich auch irgendwie in den Garten gebracht werden, aber da es kleinere Steine sind, würde es mit Schubkarre schneller gehen.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 10. August 2015, 14:25:26
Ja, von der Breite könnte es passen, nur die Treppe werden wir einen solchen wohl nicht überwinden lassen können.

Unabhängig von deiner Empfehlung war ich gerade in der Bücherei und habe mir u. a. genau das Buch ausgeliehen, das du mir vorgeschlagen hast. Sehr interessant und aufschlussreich, das Lesen macht schon Spaß.

Heute Abend werde ich mir das Ganze etwas intensiver zu Gemüte führen.

Sehr gefällig schaut das unregelmäßige Schichtenmauerwerk oder das Bruchsteinmauerwerk aus.  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Kasbek am 10. August 2015, 15:05:30
Ja, von der Breite könnte es passen, nur die Treppe werden wir einen solchen wohl nicht überwinden lassen können.


Temporär 'ne schiefe Ebene betonieren? (Wäre ja auch nützlich, wenn da während der Umgestaltungsphase häufige Schubkarrentransporte anstehen.)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 10. August 2015, 20:30:26
Grundsätzlich eine gute Idee, aber das stelle ich mir auch wieder als ein eigenes Projekt vor... ziemlich aufwändig, oder? Ich hatte überlegt mir aus Bolen eine Rampe zu bauen und dann die Steine vielleicht einfach dort hinunter rutschen zu lassen und von dort weiter zu transportieren? Wenn sie dann weich auf Erde landen sollte es doch keine Probleme geben oder was denkt ihr?

Übrigens liege ich bei einer geplanten Mauerlänge von ca. 14 Metern und einer Höhe von ca. 1,80 Metern bei einer Tiefe von 50 - 60cm bei ca. 30 Tonnen Material. Dabei hatte ich zunächst einmal geschaut, welche Steine hier in der Region so abgebaut werden und das ist ca. 2 km von hier Luftlinie entfernt Grauwacke. Die Preise sind im Netz ja schon beachtlich mit ca. 200 Euro/t. Das hätte ich so nicht erwartet... Trotzdem ist es einfach die schönste Alternative und tendenziell auch die haltbarste. Hinzu kommt, dass ich bei einer Trockenmauer kein Draingaerohr benötige und auch kein Betonfundament.

Könnte man eigentlich auch die Steine, die aktuell ja krumm und schief liegen, auch so belassen und die neue Mauer, da sie ja sowieso höher kommt, davorsetzen und die Lücke zwischen den Mauern mit Schotter ausfüllen?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Kasbek am 10. August 2015, 20:42:30
Grundsätzlich eine gute Idee, aber das stelle ich mir auch wieder als ein eigenes Projekt vor... ziemlich aufwändig, oder? Ich hatte überlegt mir aus Bolen eine Rampe zu bauen und dann die Steine vielleicht einfach dort hinunter rutschen zu lassen und von dort weiter zu transportieren? Wenn sie dann weich auf Erde landen sollte es doch keine Probleme geben oder was denkt ihr?


Klingt gefährlich – kann klappen, muß aber nicht. Welche Geschwindigkeit und Zerstörungskraft ein rutschender bzw. fallender Steinbrocken zu entwickeln in der Lage ist, weißt Du als Bergsteiger ja selber. Aber bei 30 Tonnen Steinen wird ohne 'ne großtechnische Lösung wahrscheinlich sowieso nix gehen. Flaschenzug? Seilwinde?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 21:42:06
Grundsätzlich eine gute Idee, aber das stelle ich mir auch wieder als ein eigenes Projekt vor... ziemlich aufwändig, oder? Ich hatte überlegt mir aus Bolen eine Rampe zu bauen und dann die Steine vielleicht einfach dort hinunter rutschen zu lassen und von dort weiter zu transportieren? Wenn sie dann weich auf Erde landen sollte es doch keine Probleme geben oder was denkt ihr?
...
Könnte man eigentlich auch die Steine, die aktuell ja krumm und schief liegen, auch so belassen und die neue Mauer, da sie ja sowieso höher kommt, davorsetzen und die Lücke zwischen den Mauern mit Schotter ausfüllen?

An eine Rampe aus dicken Bohlen hatte ich auch zuerst bei dem Mini-Bagger gedacht, die Idee bei dem Gewicht von über einer Tonne aber gleich wieder verworfen  ;D
Aber es gibt doch Stahl-Lochblechrampen an Autotransportern, sowas gibts bestimmt auch in mobil und ausleihbar, das wär vielleicht noch ne Idee....

Die Steine über eine Bohlenrampe rutschen lassen müsste gehn, der Lastwagen kippt sie ja normalerweise auch einfach in die Einfahrt, also Stöße und so müssen sie abkönnen  ;)
Allerdings - und die Option solltest du wirklich eingehend prüfen - gibts ja vielleicht die Möglichkeit, daß der Steinhändler mit einem LKW mit Kranarm anliefert, wenn die Steine dann auf Paletten oder in BigBags sind, könnte er sie vielleicht über die Garage in den Bereich neben der Treppe absetzen, also eine große Hürde schonmal mit technischen Mitteln genommen!!

Und ja, die alte Mauer kann eigentlich auch hinter der neuen verschwinden, in dem genannten Buch gibts technische Skizzen, auf denen gezeigt wird, daß neben dem Schotter im unteren Bereich der Trockenmauer auch Restbruch vom Behauen der Mauersteine "entsorgt" werden kann.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 10. August 2015, 21:47:11
Aus meiner Erfahrung klappt das nicht. Wenn Du die Steine nicht selbst verheben kannst, brauchst Du schweres Gerät. Zum Vergleich: Ein normaler großer Granitpflasterstein, wie er früher für Straßen und heute für Rinnsteine verwendet wird, wiegt alleine ca. 20 kg. Wie willst Du mit einem dreimal so großen Stein eine Böschung sichern?

Was mir noch eingefallen ist: Baumstämme waagerecht gelegt und gesichert - ist nicht allzu dauerhaft, muß auch mit dem Autokran o. ä. verhoben werden.

Zweite Möglichkeit: Palisaden aus Recyclingkunststoff. Sehr dauerhaft und optisch wie Holz (gibts auch grau, glaub ich).

Hiab oder Palfinger kommen nicht über die Garage.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 21:52:26
...
Hiab oder Palfinger kommen nicht über die Garage.
Verrätst du uns, warum nicht?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 10. August 2015, 21:57:02
Höhe, Ausladung, Gewicht? Halt all das, wonach man einen Kran bemißt?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 22:03:59
Ich hab 2010 BigBags mit so einem Ladekranarm abgeholt bekommen, der LKW blieb auf der Strasse stehen und hat zur Seite die BigBags rappelvoll mit Bauschutt, insgesamt 11 und die letzten standen einige Meter im Garten, aufgeladen - ich denk mal, wenn der Steinlieferant so einen LKW hat, kann der auch das Gewicht von Naturstein-Paletten oder ähnlichen Abpackungen tragen.
Die Kranarme sind ja ausfahrbar, also über die Höhe der Garage hinweg seh ich kein Problem.
Vielleicht ist das Absenken auf ein Niveau 2,10m tiefer als das Niveau, auf dem der LKW steht, ein Problem....aber da sollte man sich bei denen informieren, die sich damit auskennen und jeden Tag damit zu tun haben.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 10. August 2015, 22:07:16
Ja, eben drum  ;D
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 22:24:15
 ???
Bist du Steinhändler?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Querkopf am 10. August 2015, 22:53:56
... Vielleicht ist das Absenken auf ein Niveau 2,10m tiefer als das Niveau, auf dem der LKW steht, ein Problem....aber da sollte man sich bei denen informieren, die sich damit auskennen und jeden Tag damit zu tun haben.
Kommt wohl auch drauf an, wie die Fläche befestigt ist, auf der der Lkw steht und auf die er seine Kranstützen ausfahren kann. Das kann die Möglichkeiten zum Kraneinsatz enorm einschränken - auf bestimmten Flächentypen darf so'n Ding gar nicht hochfahren, wg. Kippgefahr. Nein, ich bin nicht Steinhändlerin, hab' aber jüngst bei Lieferungen einiges gelernt ;) .
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2015, 23:37:23
Nun, die Einfahrt zur Garage ist ja zumindest schonmal autotauglich, wenn sie nach sixties-manier aus einer Betonplatte besteht, ist die Standfestigkeit wiederum größer als bei Pflaster.
Ob der Platz ausreicht, um die Stützbeine auszufahren, ist eher die Frage, wie ich grad gelernt habe  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2015, 00:50:46
Hallo Tobias

Schade, dass es bei euch vermutlich nicht üblich ist (wie hier bei uns in den schwer zugänglichen, steilen Tälern), einfach einen Helikoptertransport zu ordern. Da wären viele deiner Transportprobleme rasch gelöst.
Hier wird an den Steilhängen alles Material zum Bau eingeflogen (plus Mist für den Garten und Wasser zum Grossfeuer löschen...), von Zementmischern, über Riesensäcke mit Sand und Kies, sogar fertig gemischter Beton... aber dazu muss natürlich ein gut ausgenutztes System an Helikopterflügen existieren. Das ist hier gar nicht besonders teuer, da ständig genutzt. Gibt's nicht bei euch in der Nähe?

(http://up.picr.de/22788788tx.jpg)  (http://up.picr.de/22788790ro.jpg)

Für den Neuaufbau meiner Trockenmauer wurden die zusätzlichen Steine vom Maurermeister in kleinen Metall-Containern mit seinem Lieferwagen mit Kranaufsatz in den Garten gehievt und auch nicht mehr Nutzbares wurde so abtransportiert. Aber vielleicht sind da bei dir wirklich nicht die räumlichen Gegebenheiten dazu vorhanden.

Auf diesem Bild hab ich zufällig verschiedene Transportbehältnisse drauf, von den stabilen Säcken bis zu den kleinen Containern in der Mitte.
 
(http://up.picr.de/22788694wz.jpg)

... und der Kranwagen

(http://up.picr.de/22788946be.jpg)

Diese leicht gegen den Hang geneigten Profile schienen mir noch recht nützlich, um beim Aufbau die notwendige Schräge einzuhalten.

(http://up.picr.de/22788692me.jpg)

Falls es dich interessiert - ich habe den Wiederaufbau meiner Gartenmauer in meinem Steilhangprojekt dokumentiert (ab Seite 3). Vielleicht bekommst du aus den Bildern Anregungen, die für dich wichtig sind, auch wenn bei mir die flachste Steigung so ist, wie bei dir die steilste.  ;D
Trockenmauer Steilhanggarten Tessin


Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 11. August 2015, 05:34:13
Klasse!

Der Unterländer nimmt anstelle des Hubschraubers einen Autokran  ;D das ist auch etwas günstiger...
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 11. August 2015, 09:23:21
Guten Morgen,

tolle Ideen und Anregungen. Ich freue mich, dass ihr euch so rege an unserer Umgestaltung beteiligt und mit überlegt.  :)

Die Möglichkeiten und Kosten der Anlieferung mittels Kran oder Heli werde ich noch etwas hinterfragen müssen in Bezug auf Machbarkeit und Kosten. Fest steht aber leider, dass ein solcher LKW sicherlich keine Füße in der Einfahrt ausfahren kann, diese ist ungefähr 3 Meter breit und asphaltiert. Da ist die Tragfähigkeit sicher nicht so hoch wie bei Betonplatten. Die Nachbarn haben ihre Einfahrt gepflastert... Leider kommt erschwerend noch hinzu, dass vor der Garage noch ein Carport steht, das hatte ich noch gar nicht erwähnt.  ;D Sprich, der LKW müsste von der Straße aus über das Haus über den Vorgarten hiefen und ob das so möglich ist? Ich habe da schon meine Bedenken. Aber jammern nutzt nichts, irgendwie müssen sie damals auch die verbauten Betonelemente in den Garten bekommen haben.

Was mich etwas beruhigte... im Nachbardorf gibt es einen Steinbruch der Hartkalkstein abbaut, der wohl eine gute Qualität besitzen soll. Hier würde eine Tonne des Materials in der "Körnung 400/600mm"? 25,50 Euro kosten ab Werk kosten. Sind die Steine dann zwischen 40 und 60cm lang? Kann man solche Steine noch händisch bewegen und verlegen? Das ist schonmal ein Unterschied zu dem Preis für die Grauwacke.

Wie sieht es denn in der Haltbarkeit bzw. Langlebigkeit zwischen den Steinen aus? Kann man einen Hartkalkstein für eine Trockenmauer verwenden?

Alternativ hatte ich mir gestern noch eine weitere Planung überlegt. Es würde die ganze Mauer etwas auflockern, wenn statt 180cm Höhe in einer Mauer eine Teilung stattfinden würde, so könnte man doch eine Mauer ca. 130 - 140cm hoch erstellen und eine zweite nach hinten versetzt um ca. 60cm und dann eine weitere kleine Mauer mit ca. 40cm errichten. Den Bereich dazwischen könnte meine bessere Hälfte für Pflanzungen aller Art (Kräutergarten, Stauden...) nutzen. Hätte vielleicht auch den Effekt, dass es nicht so wuchtig ausschaut.

Tarokaja, deine Mauer schaut übrigens wunderschön aus. Richtig tolle Arbeit. Habe mir einige Seiten durchgelesen.  :D

Sternrenette, wieso sollte eine Böschung nicht mit vielen zB 60 kg schweren Steinen gesichert werden können? Was spricht aus deiner Sicht dagegen?  ???
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 11. August 2015, 10:34:00
...
 Fest steht aber leider, dass ein solcher LKW sicherlich keine Füße in der Einfahrt ausfahren kann, diese ist ungefähr 3 Meter breit und asphaltiert. Da ist die Tragfähigkeit sicher nicht so hoch wie bei Betonplatten.
Asphaltiert ist aber ebenfalls tragfähiger als Pflaster (es sei denn, das Pflaster ist für LKW-Belastungen gebaut) - bei mir stand der LKW auf der asphaltierten Nebenstrasse, um die Big Bags Bauschutt aufzuladen.

... Leider kommt erschwerend noch hinzu, dass vor der Garage noch ein Carport steht, das hatte ich noch gar nicht erwähnt.  ;D Sprich, der LKW müsste von der Straße aus über das Haus über den Vorgarten hiefen und ob das so möglich ist? Ich habe da schon meine Bedenken. Aber jammern nutzt nichts, irgendwie müssen sie damals auch die verbauten Betonelemente in den Garten bekommen haben.
Mit dem richtigen Kran geht das bestimmt - lustigerweise durfte ich hier die Tage eine beeindruckende Aktion beobachten, über der fünfstöckigen Blockrandbebauung der Seitenstrasse ragte auf einmal ein riesiger Kran.
Der hob von der großen Dachterrasse einer Wohnung, die nach hinten in den Innenhof geht, ebenfalls Big Bags an, über das Dach weg und liess sie in die Strasse runter.
Ich konnte nicht erkennen, ob es Umbauschutt war, oder ob es ein "groß gedachter" Umzug war - nur wurde als letztes vom Kran ein großer Kristall-Kronleuchter von der Terrasse abgehoben und in die Strasse runtergelassen, im strahlenden Sonnenschein sah das sehr spektakulär aus  :o ;D 8)
Das war aber auch ein "eigenständiger" Kran, nicht nur ein Kranarm an einem LKW

Was mich etwas beruhigte... im Nachbardorf gibt es einen Steinbruch der Hartkalkstein abbaut, der wohl eine gute Qualität besitzen soll. Hier würde eine Tonne des Materials in der "Körnung 400/600mm"? 25,50 Euro kosten ab Werk kosten. Sind die Steine dann zwischen 40 und 60cm lang? Kann man solche Steine noch händisch bewegen und verlegen? Das ist schonmal ein Unterschied zu dem Preis für die Grauwacke.

Wie sieht es denn in der Haltbarkeit bzw. Langlebigkeit zwischen den Steinen aus? Kann man einen Hartkalkstein für eine Trockenmauer verwenden?
Da das so nah ist, fahr einfach mal hin und lass dir diese Verkaufsgröße zeigen, dann kannst du selber probieren, wie gut die sich bewegen lassen.
Am besten wär aber wirklich eine Steinsortierung, die als "Trockenmauerstein" ausgewiesen ist, weil diese Qualität ein wenig vom Steinbruch dahingehend bearbeitet ist, dass sie mehr oder weniger rechteckig-quadratisch ist.
Die lässt sich einfacher verbauen als völlig unregelmäßige, gebrochene Steine, bei denen braucht man wesentlich mehr Erfahrung und handwerkliches Geschick, um daraus eine stabile Trockenmauer hin zu bekommen.

Meine Mauer ist aus einem Hart-Kalkstein, Mesenicher Dolomit.
Wenn Kalkgestein sehr dicht und hart ist, kann man problemlos Trockenmauern daraus bauen.
Gleiches gilt bei Sandstein-Arten, die sollte auch dicht und fest sein.

Alternativ hatte ich mir gestern noch eine weitere Planung überlegt. Es würde die ganze Mauer etwas auflockern, wenn statt 180cm Höhe in einer Mauer eine Teilung stattfinden würde, so könnte man doch eine Mauer ca. 130 - 140cm hoch erstellen und eine zweite nach hinten versetzt um ca. 60cm und dann eine weitere kleine Mauer mit ca. 40cm errichten. Den Bereich dazwischen könnte meine bessere Hälfte für Pflanzungen aller Art (Kräutergarten, Stauden...) nutzen. Hätte vielleicht auch den Effekt, dass es nicht so wuchtig ausschaut.
...

Ja, das wäre auch ne Möglichkeit.
Über die "Wuchtigkeit" einer 1,8m hohen Trockenmauer sollte man wirklich gestalterisch nachdenken - vielleicht ist das Erscheinungsbild aber auch grad ganz interessant für die tiefer liegende Ebene.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Waldmeisterin am 11. August 2015, 11:58:35
Prinzipiell finde ich es toll, dass du Naturstein aus der Region verbauen willst, auch wenn Grauwacke vielleicht nicht meine erste Wahl wäre.

Zur Handhabbarkeit: ich habe diese Steine hier rumstehen, ca 50x15x15 cm, Fruchtschiefer, ein Stein wiegt zwischen 20 und 30 kg, das kriegt man schon bewegt. Um sie allerdings den Hang runterzuschleppen, würde ich mir doch eine Technologie überlegen. Unsere drei Blockstufen haben wir tatsächlich mit Steinzeittechnologie verlegt, also mit Holzrollen, Brettrutschen und Hebel, aber das waren nur drei und genaugenommen eine ziemlich hirnrissige (wenn auch irgendwie befriedigende) Schufterei.
Eine Rutsche müsste funktionieren, allerdings sollte die wie eine Kinderrutsche eine seitliche Begrenzung haben, die Steine rutschen nämlich sonst niemals dahin, wo sie hin sollen. Ansonsten würde mir noch eine Seilbahn einfallen, das war ja um die vorletzte Jahrhundertwende eine beliebte Transporttechnik auf Großbaustellen. Aber frag mich nicht, wie man das konkret umsetzen kann  ::)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2015, 12:15:42
Hier haben sie solchen kleinen, mobilen Transportlifte... vielleicht könnte man das als Anregung nehmen und etwas Ähnliches selbst konstruieren? Oder es gibt so was zum Ausleihen?

(http://up.picr.de/22790968jg.jpg)

(http://up.picr.de/22790969dl.jpg)



Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Waldmeisterin am 11. August 2015, 12:17:21
stimmt eigentlich, so Dachdeckerbähnchen sollte man ja irgendwo ausleihen können...
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2015, 12:19:16
Genau, der Dachdecker hatte für die Granitplatten vom Dach auch solchen Lift.

Hab mal im Bildarchiv gebuddelt... da ist sogar so eine ganze Bahn drauf.

(http://up.picr.de/22791091xh.jpg)


Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 11. August 2015, 12:20:06
Hier im Sauerland haben wir wirklich Steinbrüche wie Sand am Meer, die hauptsächlich Grauwacke oder Hartkalkstein abbauen. Sicherlich ist der Kalkstein der schönere von beiden, aber mit einer Grauwacke könnte ich ebenfalls gut leben. Alles besser als Pflanzringe aufgetürmt.  ;D

Eine seitlich begrenzte Rutsche für die Steine lässt sich ja sehr schnell und kostengünstig realisieren und damit hätte man das Hauptübel, die 90cm breite Treppe mit einem Höhenunterschied von ca. 210cm überwunden. Die weiteren Distanzen lassen sich ja gut mit Schubkarre oder Sackkarre überwinden. Und wenn die Steine in dieser Größenordnung (20 - 50kg) bleiben, kann man sie dann gut alleine oder max. mit 2 Personen bewegen.

Es ist zwar viel Arbeit, Rom ist allerdings ebenfalls nicht an einem Tag erbaut worden. Ich bin da ganz realistisch.  ;)
Die genaue Planung steht noch aus, aber einige Punkte haben wir doch hier gemeinsam klären können.

Das ist ein toller Anfang in sehr kurzer Zeit, das freut micht sehr!  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 11. August 2015, 12:32:00
Hier mal Zwischendurch einer der Gründe, warum wir uns für das Haus entschieden haben und ich auch bereit bin, diese schwere Last den Gartenumbaus auf mich zu nehmen... vielleicht könnt ihr mich dann etwas besser verstehen. Das Foto ist vor ein paar Tagen gegen 21 Uhr entstanden.  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: tarokaja am 11. August 2015, 12:40:56
Kann ich gut nachvollziehen, eure Wahl!
Bei mir war es auch die Umgebung, wieso ich in Kauf nehme, auch nach 3 Jahren noch immer in völligen Provisorien zu leben, in immer wieder neuen Baustellen. Man muss einfach chaosverträglich sein, einen langen Atem haben und sich auch durch Fruststrecken durchhangeln können...  ::) :P ;D

Bin gespannt, wie es bei euch weitergeht.

Steine aus der näheren Umgebung zu nehmen ist doch super... ökologischer sowieso.  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 11. August 2015, 12:45:02
Ganz kurz zu den Steinen: in den Katalogen steht manchmal, biszu welcher Höhe man in welcher Ausführung man mit welchem Steinformat mauern kann. Sonst braucht man halt einen Statiker, der einem das sagt.

40 x 40 x 60 ist Zyklopenmauerwerk, das Gewicht kann man dann selber ausrechnen, ebenso wie die Frage, ob das noch bewegt werden kann und mit was.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Waldmeisterin am 11. August 2015, 12:45:18
etwas ot, aber ich finde es immer wieder faszinierend, wie auch Bestandsimmobilien wieder Liebhaber finden.
Von so einer Traumlage mit Ausblick kann ich ja nur träumen, bin von Gründerzeitbebauung und einer Hauptverkehrsstraße umzingelt, trotzdem bin ich glücklich mit unserem Haus, das allerdings seit 15 Jahren immer noch nicht fertig ist...
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 11. August 2015, 13:04:48
Bei einem Zyklopenmauerwerk würden solche steine gut und gerne um die 250 kg wiegen. Das zu bewegen wäre sicherlich eine Herausforderung die schwer zu machen wäre. Ich stelle mir da eher steine in der Größe 40x30x40 maximal vor. Dann läge man bei einem Gewicht von ca. 120kg in etwa.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 11. August 2015, 14:08:20
Ich habe mir gerade noch einmal ein Modell eines Steines aus Papier gebaut um mir die Größenverhältnisse besser vorstellen zu können. Dabei bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass selbst Steine mit den Dimensionen von ca. 30x20x20cm schon recht groß sind dabei dann ca. 30kg wiegen (Unterstellung eines Gewchtes von ca. 2600kg /m³). Und in verschiedenen Formen, zB 60x20x10cm bleibt ja das Gewicht identisch, daher sollten die Steine aus meiner Sicht nicht mehr als 50-60kg wiegen dürfen in einer gut zu verbauenden Größe.  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Waldmeisterin am 11. August 2015, 14:12:43
ja, die Dimension haben auch meine Steine und sind selbst für mich als Mädel problemlos zu verbauen. Dazu muss ich sagen, ein Zementsack ist für mich ungefähr die Grenze des Tragbaren (oh, ein Wortspiel!), diese Steine waren eindeutig leichter.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2015, 07:53:29
Guten Morgen,

gestern habe ich einige Anfragen an Steinbrüche bezüglich der Steine gestellt und hoffe, dass ich hier rasch Auskunft erhalte. Ein sehr schöner Stein, der mir ebenfalls sehr gut gefällt, ist auch der rheinische Sandstein. Sehr warme und angenehme Farbe, die sich zu einem satten Grün und auch bunten Stauden sehr gut machen würde.

Anbei noch ein Foto, dass ich eher zufällig gefunden habe. Es stammt von einem Tag als wir mit vielen Helferinnen und Helfern die riesige Gartenhütte abgerissen haben.  :o
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2015, 12:09:48
Hallo nochmal...

ich mache mir gerade einige Gedanken über Details eines solchen Maueraufbaus. Dabei sind mir zwei Punkte in den Sinn gekommen mit denen ich mich noch nicht weiter befasst habe bzw. ich nicht genau weiß, wie diese auszuführen sind.

Diese Stellen betreffen insbesondere die Sicherungs des späteren Geländeniveaus zum Nachbarn und weiter die Einfassung des Geländes an einer möglichen Treppe.

Ich habe versucht die Bereiche zu skizzieren (leider nicht perspektivsisch korrekt) aber ich hoffe ihr könnte mir hier weiterhelfen, denn auch in meinen Büchern ist dies nicht wirklich gut beschrieben.

Vielen Dank!
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Schantalle am 12. August 2015, 12:59:52
ich mache mir gerade einige Gedanken über Details eines solchen Maueraufbaus. Dabei sind mir zwei Punkte in den Sinn gekommen mit denen ich mich noch nicht weiter befasst habe bzw. ich nicht genau weiß, wie diese auszuführen sind.

Technisch auszuführen, oder gestalterisch planen?

Zu der Gestaltung kann ich vielleicht eine Anregung liefern: Keine Symmetrie! ;D
Ich meine: Weder die Gartenbreite mit der Treppe exakt mittig zu schneiden, noch beide Seiten der Treppe identisch zu terrassieren. (Symmetrie kann man ruhig der großen barocken Parterre überlassen)

So, in dieser Richtung hätte ich das an Deiner Stelle geplant. Eine Seite hat volle Höhe, die andere ist in zwei Abschnitten geteilt. Gut sichtbar ist auch der gerade Winkel der Steine.


PS: Herrlicher Thread!
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Eva am 12. August 2015, 13:11:05

So, in dieser Richtung hätte ich das an Deiner Stelle geplant.

Das gefällt mir gut, das kleine "Hochbeet" in gut bewirtschaftbarer Höhe als eigene Stufe.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 12. August 2015, 13:16:23
Da die Treppe nunmal in der Mitte der Gartenfläche liegt - wenn der Weg und die Treppen nicht verlegt werden...
Symmetrie muss auch nicht schlechter als Asymmetrie sein, hängt immer von den Gegebenheiten ab.
Aber eine Stufung der Trockenmauer mit "Hochbeet" als Alternative zu einer großen Mauer hatte Hanggarten ja schon angedacht.

@Hanggarten:
Ja, du musst auf deinem Grundstück zu den beiden Nachbarn die Trockenmauer "ums Eck" führen, wenn auf den Nachbargrundstücken der Hang bleibt, auch die Wangen der Treppen hast du korrekt eingezeichnet, die Trockenmauer muss auch da um die Ecke und zu beiden Seiten der Stufen geführt werden.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2015, 14:08:41
Hallo zusammen,

@ Schantalle
Danke für das Bild, so schaut das toll aus. In diese Richtung hatte ich auch schon überlegt, das würde die Mauer ein wenig auflockern, gerade wenn man unterhalb dieser noch eine 2. Terrasse einplanen würde (diese Überlegungen gibt es, da hier bereits am Vormittag die Sonne hinkommt). Generell ging es mir aber auch zusätzlich um die Frage der technischen Ausführung. Die Treppe finde ich übrigens auch sehr schön gemacht.  :)

@Gartenplaner
Danke, dann bin ich ja mit meinen grundsätzlichen Überlegungen richtig, die Frage nach der technischen Umsetzung bleibt. Die Steine würde ich ja dann nur leicht unterhalb des verlaufenden Geländes einbringen um den Unterschied zwischen Nachbar und mir zu stabilisieren. Muss ich denn an dieser Stelle dann (genauso wird es sich ja wahrscheinlich auch bei der Treppe verhalten) auch Schotterfundamente ausbilden oder werden diese Steine dann "einfach) in das Erdreich gesetzt?  ???
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2015, 14:44:38
Um meine Frage zu verdeutlichen haben ich zwei Skizzen gezeichnet. Tendenziell hätte ich jetzt gesagt, dass Variante 2 die richtige sein muss.  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Schantalle am 12. August 2015, 17:45:07
Tendenziell hätte ich jetzt gesagt, dass Variante 2 die richtige sein muss.  ;)

Dann sind wir schon zwei! (auch wenn ich kein Fachmann bin)

Die Treppe finde ich übrigens auch sehr schön gemacht.  :)

Ja, wobei Deine alte Betontreppe in die neue Mauerlandschaft zu integrieren fände ich sogar spannender als 'alles neu macht der Mai' und als Folge eine Einheitsbrei zu haben. So ein Materialmix hat, wenn man ihm dezent einsetzt, sehr viel Charme! Stichwort Patchwork-Wege etc.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 12. August 2015, 20:37:05
...
@Gartenplaner
Danke, dann bin ich ja mit meinen grundsätzlichen Überlegungen richtig, die Frage nach der technischen Umsetzung bleibt. Die Steine würde ich ja dann nur leicht unterhalb des verlaufenden Geländes einbringen um den Unterschied zwischen Nachbar und mir zu stabilisieren. Muss ich denn an dieser Stelle dann (genauso wird es sich ja wahrscheinlich auch bei der Treppe verhalten) auch Schotterfundamente ausbilden oder werden diese Steine dann "einfach) in das Erdreich gesetzt?  ???

Ja, Variante 2 ist gut, allerdings würd ich trotzdem ein Schotterfundament machen, es braucht nicht so üppig wie bei der Hauptmauer zu sein, da dieses dreieckige Mauerteil ja nicht so viel Erddruck halten muss wie die Mauerfront, und das Fundament kann auch schräg den Hang hochlaufen.
Aber wenn an diesen verwinkelten Ecken was bröckeln oder rutschen würde, wäre es mühsamer, das wieder zu richten, deshalb lieber von vorneherein stabil gründen.
Bei den Treppenwangen ist es ja meist so, daß die Treppenstufen eh ein Schotterfundament brauchen, wenn alles zusammen neu gebaut wird, dann kann man das auch einfach 30cm zu beiden Seiten unter jeder Stufe rausragen lassen und darauf die Mauer setzen.

Das Foto zeigt eine schöne Mauer und auch eine schöne Treppe - als Haupttreppe, also als einzige Erschließung des Gartens, würd ich diese Bauweise aber nicht empfehlen.
Stufen aus mehreren Einzelsteinen, dazu noch solche recht kleinen wie auf dem Bild, können kippeln, wenn man sie mit Gewicht ungünstig betritt und auch durch die Fugen und die Unebenheit der Trittfläche sind diese Stufen unsicher.
Es gibt Naturstein-Blockstufen, damit kann man sicher und gut begehbare Treppen bauen, hier Beispiele sowohl gesägt, gestockt, glatt oder bruchrauh.
Blockstufen gibts in verschiedenen Abmessungen, kann man auch zusägen lassen, oft gibts sie auch in der Steinart der Trockenmauersteine, wenn man Glück hat, sonst muss man nach sehr ähnlichen Steinarten suchen.

Ich persönlich find ja die Mischung von altem Beton und Naturstein schwierig, aber die Treppen abzureißen und neu zu bauen ist eben auch wieder großer Aufwand.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 12. August 2015, 20:53:01
Auf dem angehängten Foto sind die Blockstufen aus der gleichen Gesteinsart wie der Plattenbelag.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 13. August 2015, 09:58:25
Guten Morgen,

ja, da denke ich auch, dass du Recht hast Gartenplaner. Stufen auf einem Stein geben mehr Trittsicherheit und Festigkeit. Ob ich die vorhandenen Stufen weiter nutzen kann ist wirklich fraglich da die Mauer ja zukünftig höher aufgebaut werden soll als es aktuell der Stand ist und ich daher zu den vorhandenen Stufen dazubauen müsste. Und ob zwei Materialien in einer Treppenanlage dann noch so gut aussehen?

Zweiter Grund ist natürlich der, dass wir generell überlegen die Treppen an den Rand des Grundstücks zu verlegen um die nicht sonderlich breite Fläche besser nutzen zu können.

Anbei ein Foto aus der anderen Perspektive, den Garten hinab auf die verschiedenen Ebenen auf einer Seite.

Momentan bin ich weiter in den Vorbereitungen für das kommende Jahr und reiße weiter Efeu und dessen Wurzeln raus. Es nimmt einfach kein Ende. Könnt ihr mir sagen wie ordentlich die Wurzeln entfernt werden müssen? Kann Efeu, ebenso wie zB Giersch an einem kleinsten Wurzelrest wieder austreiben und sich ausbreiten?

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: tarokaja am 13. August 2015, 10:07:48
Zweiter Grund ist natürlich der, dass wir generell überlegen die Treppen an den Rand des Grundstücks zu verlegen um die nicht sonderlich breite Fläche besser nutzen zu können.

Nur so als Idee... könntest du nicht die jetzige Treppe geschickt mit in die Mauer einbauen und dann die zukünftige auf die Seite verlegen?
Die jetzige Lage kennst du ja und könntest den Bereich markieren, um dort nur grössere Steine hinzulegen oder flach Wurzelndes hinzusetzen.
Oder du müsstest 'nur' auf den terrassierten Flächen den Beton entfernen...

Girsch ist nach meinen Erfahrungen noch schlimmer als Efeu, aber los wirst du den auch sehr schwer. Ich würde so gründlich wie möglich roden und mich drauf einstellen, dass immer mal etwas neu ausgerupft werden muss in den kommenden Jahren.


Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 13. August 2015, 10:31:14
Das habe ich noch nicht ganz verstanden...  ;D
Meinst du, ich solle die bisherigen Treppen einfach stehen lassen und die neue Mauer davor aufbauen? Wenn ja, dann hätte ich mir das auch so gedacht, denn höchstwahrscheinlich wollen wir dann auf der obersten Ebene dann nur neuen Rasen einsäen und der benötigt ja kein sonderlich tiefes Erdreich. Dann müsste ich nur die bisherigen Mauern in dem Bereich, in dem die neue Treppe gebaut werden soll entfernen.

Mit Giersch hatte ich in dem Garten unserer alten Mietwohnung zu kämpfen, das war ein echter Graus, nun das Efeu, auch nicht viel besser. Irgendwie ziehe ich solche Pflanzen förmlich an.  ::)

Die einzelnen Zweige haben sich durch alle anderen Hecken und Büsche geschlungen, ein kaum zu bewältigendes Dschungelerlebnis. Die Stammwurzeln sind teilweise so dick, dass ich sie kaum mit einer großen Astschere gekappt bekomme. "Verzweifel"  :-\
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: tarokaja am 13. August 2015, 10:48:09
Das mit dem Einbauen der alten Treppe meinte ich schon so, wie du es verstanden hast und offenbar auch schon vorhast.  :)

Die einzelnen Zweige haben sich durch alle anderen Hecken und Büsche geschlungen, ein kaum zu bewältigendes Dschungelerlebnis. Die Stammwurzeln sind teilweise so dick, dass ich sie kaum mit einer großen Astschere gekappt bekomme. "Verzweifel"  :-\

Efeu wird, wenn man ihn frei wachsen lässt, zu einem baumartigen Gewächs!
Es gibt kleine japanische Sägen, die manchmal bessere Dienste leisten bei dickerem Astwerk als Astscheren...
Mit der Zeit ist Efeu schon 'beherrschbar', finde ich - anders als Quecken, Girsch, Brombeeren und Winden. Mit Winden und Brombeeren kämpfe ich z.B. einen Kampf, der kaum zu gewinnen ist... du bist beim manchmal Verzweifeln also nicht allein!!  ;D

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 14. August 2015, 07:15:02
Holla, die Waldfee, das Gefälle wird ja auf dem Foto erstmal richtig deutlich (mir zumindest)  :o

Wir hatten bis vor drei Jahen eine Pergola mit Efeu bewachsen, der hat sich dann schön in die benachbarte Hecke verwachsen.... Als wir daran gingen, im Rahmen der Haussanierung die Hecke zu erneuern, hatte ich arge Sorge, dass ich hinterher überall Efeu-Triebe aus Wurzelresten wieder finde. Es hat sich absolut in Grenzen gehalten - allerdings hatten wir einen Minibagger, der alles weggenommen hat - da ist wohl auch nicht viel Wurzelwerk übrig geblieben. Wenn man dann bei den Resten am Ball bleibt, geht es m.E. gut - schließe mich tarokaja an, Giersch ist deutlich schlimmer... und die jap. Sägen kann ich für diese Zwecke auch nur empfehlen.

Ich wünsch' dir viel Geduld, Kraft und Ideen für dein Projekt - spannend, was du hier vorstellst.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Schantalle am 14. August 2015, 08:39:01
hatte ich arge Sorge, dass ich hinterher überall Efeu-Triebe aus Wurzelresten wieder finde. Es hat sich absolut in Grenzen gehalten - allerdings hatten wir einen Minibagger, der alles weggenommen hat - da ist wohl auch nicht viel Wurzelwerk übrig geblieben. Wenn man dann bei den Resten am Ball bleibt, geht es m.E. gut

Kann ich bestätigen! Ich habe auch schon das Vergnügen gehabt, ein Dschungel aus alten Efeuranken entfernen zu dürfen. Ohne Bagger, nur mit einer leichten Spitzhacke relativ tief gehend die Wurzeln frei gelegt und abgeschnitten. Aus den Resten kam nur sehr vereinzelt etwas wieder. Leider hat der Efeu schon die adulte Form entwickelt und damit viele Samen hinterlassen. Mit den Sämlingen hatte ich länger zu tun, als mit übersehenen Wurzelresten :) (Was aber pille-palle war. Bloß lästig)

Ob ich die vorhandenen Stufen weiter nutzen kann ist wirklich fraglich da die Mauer ja zukünftig höher aufgebaut werden soll als es aktuell der Stand ist und ich daher zu den vorhandenen Stufen dazubauen müsste. Und ob zwei Materialien in einer Treppenanlage dann noch so gut aussehen?

Ich hätte die paar Zusatzstufen um die Treppenbreite (oder bisschen mehr) versetzt gebaut und damit einen kleinen Podest geschafft um a/ die strenge Achse zu unterbrechen, b/ einen Abstellplatz für Gartengeräte während der Arbeit und c/ für ein paar Töpfe oder Deko plus Minisitzplatz auf der Mauerkante zu schaffen.

Zu den endlosen Kombinationmöglichkeiten von div. Materialien und Farben hier eine Anregung. Auf der kompletten Seite findet man jede Menge guter Bespiele. Auch wenn es um Variationen mit Beton geht.

Eva hat schon über Altbeton geschrieben. Mir wäre die alte Treppe ebenfalls viel zu schade, um sie zu begraben oder abzutragen. Die Treppe hat Charakter. Den kann man nicht kaufen ;D

Zitat
Zweiter Grund ist natürlich der, dass wir generell überlegen die Treppen an den Rand des Grundstücks zu verlegen um die nicht sonderlich breite Fläche besser nutzen zu können.

Bedenke aber: Die Gartenpflege wird dadurch sehr erschwert. Nicht nur das Gießen.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 14. August 2015, 10:07:59
Guten Morgen!

Es ist wirklich gar nicht so einfach ein endgültigen Plan für die Erstellung der Ebenen zu haben. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten und geschmackliche Ideen, die man wirklich in Ruhe durchgehen muss. Auch der Versatz der Treppe hat sein Für und Wider. Ganz klar  :)
Was mich bei der mittigen Wegführung momentan einfach sehr stört, aber das kann man verändern, auch wenn der Weg dennoch mittig bleiben sollte, sind die Rasenkantenelemente, die den Weg mit einer klaren Kante begrenzen. Hier muss ich immer den Rasenmäher drüberheben und auch der Schnitt dieser Kanten ist einfach zeitaufwändig. Wenn man den Weg und dessen Kantensteine auf eine Ebene mit der Rasenfläche bringen würde, wäre das schonmal eine große Erleichterung.  ;)

Hier ein Foto, wo man ganz gut erkennen kann was ich ich meine...

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 14. August 2015, 11:14:00
Das von tarokaja vorgeschlagene "Einmauern" der alten Treppe ist eine kreative Lösungsidee, das würde massiv Arbeit und Transportlogistik sparen  :D
Ich würde vielleicht trotzdem die oberste Stufe dann entfernen, weil die am wenigsten tief unter der zukünftigen Erdoberfläche wäre und bei späteren Pflanzideen dann doch Probleme bereiten könnte.
Allerdings wäre eine Entfernung des alten Weges schon notwendig bei der Verlegung der Wegeführung und damit eben wieder viel Aufwand.
Die "Nasen" am Weg sind natürlich sehr unpraktisch - spontan erste Idee wäre, sie abzuflexen?
Wobei das wohl eine Pfriemelarbeit werden würde....Abschlagen ergibt eine bröckelige und unsaubere Kante  :-\

Allerdings fällt mir grad auf, wenn du eine oder mehrere Ebenen waagerecht auffüllst, musst du eh Zweidrittel des alten Weges entfernen, weil er dann "im Boden verschwindet" - er ist ja sozusagen entlang der Hanglinie gegossen oder verlegt worden :-X
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 17. August 2015, 09:50:36
Hallo Gartenfreunde,

das Wochenende wurde wieder fleißig gearbeitet - zumindest teilweise!  ;)

Wir haben uns ein Herz gefasst und das ehemalige Fundament der riesigen Gartenlaube, bestehend aus einzelnen verschiedenen Betonplatten, Holz und Sand, zu entsorgen.
Wir haben uns den Hänger geschnappt und 2t Beton in vielfältigester Form und weiteren Schrott aus vermorschtem Holz und Kunststoff gefahren.
Eine Mordsarbeit bei schwülwarmen 27°C, aber nun schaut es wieder ordentlicher aus.

Weiterhin haben wir den Steinbruch in der Nähe besucht und uns dort die Farbe und Qualität des Hartkalksteins einmal angesehen.  :)

Das Foto zeigt euch mal einen Auszug dessen, was wir so alles beim Hauskauf mitgekauft haben  ;D
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 20. August 2015, 13:27:20
Hallo!

Ich habe nochmal eine Frage an euch, die ihr mir eventuell aus euren Erfahrungen heraus beantworten könnt.

Und zwar möchte ich am Wochenenden die alte Badewanne, die bisherals Regenauffangbehälter dient, entfernen und gegen ein geschlossenenes Regenfass austauschen.

Problematisch sehe ich, dass das Fallrohr, das das Wasser aus der hälftigen Dachfläche der Garage sammelt (es sollten max. 30m² sein), nicht an einen Ablauf angeschlossen hat. Sprich das Wasser, was nicht mehr in die Wanne passt, läuft einfach über.

Habt ihr daher eine Ahnung, wie groß ich die neue Tonne wählen sollte, damit genug Wasser aufgefangen wird? Die Größen reichen ja von ca. 100 - ca. 500 L.

Aus dem Bauch heraus hätte ich an eine ca. 300L große Tonne gedacht.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Eva am 20. August 2015, 15:04:58
Das kannst du am einfachsten selber rechnen: Wie viel Quadratmeter hat deine Dachfläche (normale Einzelgarage, also die Hälfte von ca. 18 qm wird ins Fass entwässert?), und wie viel Regen (normalerweise angegeben in mm Niederschlag) kommt üblicherweise in 1-2 Woche maximal runter.
Im Norden hat es grade innerhalb weniger Tage über 100 mm geregnet, also 100 l / qm Dachfläche, die irgendwohin sollen. Idealerweise in ein Fass, um später genutzt zu werden.
Ich würde minimal mit 50 l / qm rechnen. Wenn es mehr regnet, sollte das Wasser irgendwohin rinnen, wo es beim versickern keinen Schaden macht.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Kasbek am 20. August 2015, 20:04:51
Man kann per Überlauf auch mehrere Tonnen aneinanderkoppeln – je nachdem, wieviel Platz ist. Und unter dem letzten Überlauf kann dann wieder die Badewanne Platz finden  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Grubi21 am 08. Februar 2016, 19:49:08
Was für ein Ausblick.  :D

So einen Garten in den Bergen wünscht sich doch Jeder.

Bei dem steilen Gelände braucht ihr für die Gartenarbeiten auf jeden Fall einen Link entfernt!1.  ;)
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Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Starking007 am 08. Februar 2016, 23:01:33
Ich würde eher ein geschlossenes Fass wegschmeissen
und die Badewanne kaufen.
Womöglich hübsche grüne Billigtonnen, so wie sie keiner hat  ;D
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 08. August 2016, 12:08:25
Guten Morgen liebe Gartenfreunde,

nach längerer Abwesenheit melde ich mich wieder bei euch.
Zeitlich hat es leider nicht immer gepass mich hier anzumelden, aber trotzdem möchte ich euch auf dem Laufenden halten.

In diesem Jahr mussten wir das Efeu an der Garagenmauer leider komplett entfernen, da sich die Triebe über und in das Dach schoben und wir dauerhaft bei einer Höhe von ca. 5 Metern keine kostengünstige Möglichkeit mehr sahen, die Pflege und Erhalt der Bausubstanz zu verwirklichen.

Gerade beschäftige ich mich damit den Stamm und die Wurzel der Pflanze möglichst komplett zu entfernen um keinen neuen Austrieb zu erleben, allerdings ist das eine langfristige Aufgabe, da die Pflanze doch mindestens 20 Jahre ohne Eindämmung wachsen konnte.

Dabei haben wir dann auch den alten Gartenteich aus Beton vollständig entfernt und mussten feststellen, dass sogar alte Grabsteine als dessen  Fundament verwendet worden waren und man trotzdem an Beton nicht gespart hatte, ca. 1t Material haben wir ausbuddeln und entsorgen müssen.  :o

Unser großes Projekt ist und bleibt allerdings die Stützmauer zur 1. Ebene.

Die Erneuerung haben wir noch immer nicht begonnen, da wir uns noch immer nicht im Klaren darüber sind, welches Vorgehen und welche Materialien in unserer Situation die besten sind.
Momentan tendiere ich ja etwas in Richtung Gabionen, da ich hier das Material (die Füllung) zumindest mit Eimern und Handkraft ganz gut in den Garten transportieren könnte. Abschließend ist das alles nicht, da ich noch gar keine Ahnung habe, wie haltbar, teuer/günstig und selbst machbar dieses Projekt überhaupt ist.

Sollte man denn für den Bau der Stützmauer aus eurer Sicht einen Statiker hinzuziehen oder ist das bei der Höhe nicht nötig?

Heute Abend stelle ich neue Bilder ein, ihr seid ja bestimmt neugierig.  ;)

Viele Grüße

Tobias
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 08. August 2016, 14:31:54
Als Bauingenieur sag ich Dir, dass Du einen Statiker brauchst. Der sagt Dir welches Fundament, welche Materialien und Möglichkeiten in Frage kommen.

Geht es schief, machst Du die Arbeit zweimal, schlimmstenfalls rutscht irgendwann der Hang nach.

Das kostet nicht viel, dann weisst Du aber Bescheid.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gänselieschen am 08. August 2016, 15:07:44
Solche Themen liebe ich - lesen kann ich erst morgen - dann aber richtig.
Gänselieschen
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 08. August 2016, 15:48:30
Hallo Sternrenette,

vielen Dank für deine Antwort.

Gibt es hierfür spezielle Garten-Statiker oder halte ich mich an einen "gewöhnlichen" Statiker, wie er auch beim Hausbau benötigt wird?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2016, 17:38:17
Wenn es um die 1,8m Höhenunterschied vom letzten Jahr geht und du an Gabionen denkst, wäre es nicht unbedingt notwendig, einen Statiker zu bemühen.
Aber schaden wirds nicht, nur Geld kosten.


Gabionen gibts in vielen Maßen, auch 1x1x2m, die sind statisch extrem stabil, natürlich ein gutes Schotter-Fundament vorausgesetzt, und relativ schnell herstellbar, allerdings "verliert" man 1m (oder 50cm , wenn man die Schmaleren als letzte Reihe oben setzt) Gartenfläche.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 08. August 2016, 18:18:29
Das macht jeder "normale" Statiker. Wenn nicht, sagt ers Dir schon, und auch welcher Kollege das macht.

Ein Bekannter hat sich auf die Tabellen des Steinelieferanten verlassen, evtl hat er auch was falsch verstanden, die Mauer ist umgekippt. Es ist niemandem was passiert, aber die Steine liegen noch unter der Erde.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2016, 19:59:19
Hast nicht zufällig Fotos davon? DAS würd  ich gern mal sehen, wie man das hinkriegt  :o 8)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 08. August 2016, 20:03:27
Nö, die Betroffenen hatten genug damit zu tun, wegzuspringen.

Das waren kleine Frankenschottersteine.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2016, 20:05:03
Ich meinte auch eher von der Bescherung danach - sowas ist immer gut um draus zu lernen.


Moment - sprechen wir von Gabionen oder einer händisch aufgeschichteten Trockenmauer?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 08. August 2016, 20:07:41
Eine händisch leicht schräg aufgestellte Trockenmauer mit halbwegs handhabbaren Kalksteinen in einer Höhe, die sie eigentlich aushalten sollte.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2016, 20:13:02
Ok, ich schrieb von Gabionen-Stützmauern.


Für eine händisch aufgesetzte Trockenmauer braucht man aber auch nicht unbedingt einen Statiker, wenn man einen ERFAHRENEN Trockenmauerbauer auftreiben kann.
Trockenmauern sind schon etwas kniffliger, das ist richtig.



Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 08. August 2016, 20:16:18
Evtl lags daran... Sag ich ja: Missverständnisse nicht ausgeschlossen  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 09. August 2016, 10:10:23
Guten Morgen zusammen,

sowas, wie ihr gerade beschrieben habt, soll mir/uns natürlich möglichst nicht ereilen. Daher möchte ich jetzt über die nächsten Herbst- und Wintermonate genau planen um dann im Frühjahr 2017 mit der ersten Mauer beginnen, da ich ja sicherlich doch ein gutes Jahr dafür brauchen werde neben anderen Hobbies und dem Beruf.

Also ist mein nächster Schritt, mich an einen Statiker zu wenden um mit diesem das Projekt zu besprechen. Könnt ihr denn grob abschätzen, in welchem Preisrahmen sich soetwas bewegt? Die Mauerlänge wird ja in etwa 14 Meter betragen, die Höhe ca. 1,70m.

Damals haben wir einen Statiker für den Umbau unseres Hauses beauftragt und das Entgelt für die Berechnung für drei zu entfernende, tragende Mauern im Erdgeschoss war wirklich akzeptabel. Leider ist der Gute nicht mehr in dem Bereich tätig.    :-\

Es stellt sich wirklich die Frage, was sich für mich einfacher realisieren lässt. Im Punkt Aussehen gewinnt für mich natürlich die Natursteinmauer - ganz klar. Nachteil: Reichen Steine in der Größe, wie ich sie händisch von der Einfahrt zur Baustelle transportieren kann? Da liegen Gabionen natürlich im Vorteil, da ich sie mit kleineren Steinen befüllen kann. Hier ist dann aber nach meinen Recherchen ein ein ausgiebigeres Fundament von nöten. Also Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt, sofern beides machbar sein sollte.

Nunja, wie besprochen noch ein paar aktuelle Bilder unserer Baustellen anbei.

Die Ebene vor der Stützmauer, hier stand ja noch vor einigen Monaten die riesiege Gartenlaube, graben wir gerade um, da sie in den letzten Wochen von Unkräutern nur so verwildert war. Im Anschluss wollen wir sie nur mit einer Unkrautplane abdecken damit der Bereich frei bleibt sobald wir mit den Mauerarbeiten beginnen.

Könnt ihr da eine Plane empfehlen, die auch für ca. ein halbes Jahr dicht hält?

Viele Grüße
Tobi
















Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: SusesGarten am 09. August 2016, 17:08:32
Wollt ihr das ganze Gefälle des Gartens mit einer Mauer ausgleichen? Jetzt sind offenbar mehrere Stufen vorhanden.

Wenn ihr das mit Gabionen machen wollt, wie werden die im Boden verankert? Bei 1,70 m Mauerhöhe über dem Boden und einer Auffüllung mit Boden dahinter, glaube ich nicht, dass die Gabionen dauerhaft da bleiben, wo sie hingestellt wurden. Auch wüsste ich nicht, wie man den ganzen Boden in den Garten schaffen sollte, wenn kein vernünftiger Zugang von der Straße aus vorhanden ist. Kannst Du das Vorhaben nochmal genauer erklären?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 09. August 2016, 19:23:15
...
 Bei 1,70 m Mauerhöhe über dem Boden und einer Auffüllung mit Boden dahinter, glaube ich nicht, dass die Gabionen dauerhaft da bleiben, wo sie hingestellt wurden.
...


Mit Gabionen kann man Stützmauern mit großen Höhen bauen, hier mal ein Bildbeispiel, die Körbe sind wahrscheinlich 1m hoch jeweils, also eine Höhe von 7m wird hier gestützt, oben ist ein Weg, in Düsseldorf kenne ich auch ein ähnliches Beispiel, es braucht nur ein ordentliches Schotterfundament - ab einer gewissen Höhe ein Betonfundament - drunter und eine leichte Neigung Richtung Hang.
Diese gefüllten Körbe sind so schwer, daß sich weder die Körbe noch der Boden dahinter irgendwohin bewegen können.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: SusesGarten am 09. August 2016, 20:47:07
Ist zwar schon lange her, dass ich Statik/Grundbau im Studium hatte und berechnen könnte ich garantiert nichts mehr, aber ich glaube nicht, dass 7 m hohe Gabionen stehen bleiben, wenn sie mit Erde hinterfüllt werden. Sie müssen auch irgendwie abgedichtet sein, sonst käme reichlich Wasser und Erde durch. Darum fragte und frage ich mich, wie sie miteinander und dem Erdboden verbunden werden. Bei etwa 2 m hohen Gabionen glaube ich es nach wie vor auch nicht, dass die einfach ohne Sicherung dauerhaft gegen Erdruck und ggf. ordentlich Wasser, unverrückt an Ort und Stelle bleiben.

Ich denke bei dem Beispielbild aus Düsseldorf, dass die Gabionen nur für die Optik sind und dahinter eine Betonkonstruktion ist. Ich wüsste es aber gerne genauer.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 09. August 2016, 20:49:52
So eine Mauer sollte schon wasserdurchlässig sein, sonst staut sich dahinter das Wasser und der Druck wird immer grösser.

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 09. August 2016, 20:53:16
Das Beispielbild ist nicht aus Düsseldorf.
Fachgerecht gehört ein Filtervlies an die Rückseite der Gabionen und eine Dräinage am Fuße der Mauer bei größeren Höhen.
Gabionen kommen ursprünglich aus der Ingenieurbiologie und der Wasserwirtschaft, wurden in der Landschaft als Stütz- und Schutzelemente eingesetzt, einfach mal ein bisschen googeln.


Die Gabionenkörbe werden an den Seiten mit Spiralverbindern direkt miteinander "verknüpft", ist zumindest eine Verbindungsmethode, mit dem Boden unten und dahinter werden sie gar nicht verbunden, weil das Gewicht ausreicht.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 10. August 2016, 08:54:43
Guten Morgen zusammen,

zunächst einmal zu Deiner Frage, SusesGarten: Auf dem Bild siehst du eine von insgesant drei Stützmauern in unserem Garten, die das Grundstück in 3 Ebenen aufteilen. Die aktuelle noch vorhandene Stützmauer hat eine Höhe, sofern man hier überhaupt noch messen kann, von ca. 1,20m. Darüber stehen einige Forsythien in einem Beet mit Gefälle, das nochmals ca. 0,5m Höhenunterschied zur oberhalb befindlichen, relativ ebenen Rasenfläche überbrückt. Ich wünsche mir nun bei einer Erneuerung der Mauer, dass dieses Beet ebenfalls mit ausgegelichen wird um mir einfach zukünftig die Arbeit am Grundstück zu erleichtern. Insgesamt liegt der Höhenunterschied am Grundstück bei ca. 5m und ist damit nochmals erheblich größer.
Ich hoffe, Du kannst es noch etwas besser nachvollziehen, ziemlich zu Beginn dieses Themas habe ich auch ein paar schematische Skizzen hier hochgeladen. Bei Interesse schau sie dir einfach mal an.  ;)
Gestern habe ich mir dann nochmal ein Buch über den Aufbau von Gabionen bestellt, der örtliche Buchhändler hatte leider nichts im Programm, die Bücherei auch nicht.  :-\

Aber soweit hatte ich mich auch schon im Internet informiert. Unter die Gabionen gehört ein ordentliches Fundament aus Schotter, ca. 40cm tief sollte es schon sein, ggf. ein Drainagerohr und natürlich ein Vlies, wobei es hier wohl verschiedene Möglichkeiten gibt. Man kann es wohl in den Körben, direkt hinter den Körben oder zwischen Erdreich und Hinterfüllungsmaterial einbringen. Wenn man es ganz sicher haben möchte, sogar an mehreren Stellen.

Ich bin mir auch ohne Statiker ziemlich sicher, dass diese ca. 1m tiefen Gabionen diesen Hang abfangen werden und auch in ihrer Position verbleiben werden. Betrachte ich dagegen die aktuelle Bausituation, das verwendete Material und die Ausführung, hat das ja auch gute 40 Jahre seinen Dienst getan und ist, zumindest rein technisch betrachtet, noch immer in der Lage den Hang zu fangen.

Oder sehe ich das zu optimistisch? Ich habe mir das mal grob ausgerechnet. Bei der aktuellen Mauer habe ich folgende Werte zugrunde gelegt:

1. Beton, mittlere Rohdichte von ca. 2,4t/m³ bei einer Länge von 7m (Grundstücksgrenze bis zur Treppe, die mittig verläuft), Tiefe der Elemente 0,4m derzeitige Höhe ca. 1,2m. Das entspricht einem Gesamtgewicht von ca. 8,06t, das derzeit den Hang hält.

2. Gabionen: Füllmaterial Sandstein mit einer Rohdichte von 2,3t/m³ mit einer Gabionentiefe von 1m, restliche Werte identisch ergibt ein Gesamtgewicht von 19,32t abzüglich 15% für Lücken bei der Füllung ergibt ein Gewicht von  16,42t.

Es kann also überschlagen werden, dass durch die Neuanlage ca. das doppelte Gewicht gegen den Hang steht. Und diese neue Konstruktion auch noch technisch besser verarbeitet wird, da ein Fundament erstellt wird und die Hinterfüllung fachgerecht ausgeführt wird, was ebenfalls aktuell nicht der Fall ist.

Das sollte zumindest von diesen Daten her machbar sein. Oder?  ???
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 10. August 2016, 08:57:54
Das "oder?" Beantwortet Dir der Statiker, der nimmt Dir auch das Hin-und Hergrübeln. Wichtig ist die Kenntnis der Gesamtsituation und des anstehenden Bodens. Das kann nur der Fachmann vor Ort sagen.

Eventuell hat er Dir auch eine überraschend einfache und praktische Lösung...

Edith: das Gewicht der Materialien ist ein ausschlaggebender Punkt - dazu muss man aber erst wissen, welche Kraft (= der Hang) dagegenwirkt, dazu kommt das Fundament.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2016, 16:51:20
...
Du schriebst, dass ihr sehr lehmigen Boden habt, wunderbar, der "steht" auch fast von alleine, 45° oder sogar steilere Böschungen erodieren bei Lehm, zumal noch bewachsen, nicht gleich beim nächsten Regen.
War ja auch bis jetzt die ganzen Jahre stabil.
...


Zudem besteht das, was abgestützt werden soll, zum größten Teil aus anstehendem, nicht aufgeschüttetem Boden, der keine großen Setzungen oder andere Bewegungen mehr macht.
Hat er ja die letzten Jahrzehnte nicht, sonst wären die existierenden Mauern schon schlimmer lädiert. (Die Schäden an der existierenden Mauer resultieren daraus, dass sie wahrscheinlich ohne Fundament, Schotterhinterfüllung gebaut wurden, das Ausdehnen und Zusammenziehen des Lehms in Frost-Tau-Perioden hat da gedrückt und geschoben.)
Die Auffüllerde hinter Trocken- und Gabionenmauern soll auch verdichtet werden, um Setzungen/Bewegungen zu minimieren.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: SusesGarten am 10. August 2016, 21:34:49
Ich habe mit google und dem Suchwörtern Gabionen Statik einen Beitrag aus einem Statikerforum gefunden. Insgesamt steht da auch nicht drin, wann "es" hält. Es ist aber doch recht aufschlussreich. Es wird auch kurz erläutert, warum eine dünnere Betonmauer besser hält, als eine dicke Gabione. Es ging um einen 1 m hohe Gabionen-Stützwand. Bei Bedarf bitte selbst suchen. Ich weiß nicht, ob ich es verlinken darf.

@Hanggarten
Danke für die verständliche Erläuterung. Ich würde noch gerne wissen, wie ihr das Material in den Garten bekommt. Soweit ich es verstanden habe, habt ihr keinen ebenerdigen Zugang von der Straße. Wenn das so ist, tut ihr mir Leid, wenn ihr das ganze Material für welche Lösung auch immer irgendwie reintransportieren müsst. Das ist so mühsam!
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2016, 23:21:26
Ist es vielleicht diese Diskussion?  :) 
Das mit der Betonmauer hab ich nicht gefunden.


Diese Anleitung eines Gabionenherstellers empfiehlt für "ansteigendes Gelände" hinter der Gabionenmauer  - wenn man das bei Hanggarten denn so nennen mag - eine statische Berechnung, also macht ers ja grad richtig  :)


Ich denke, in diesem Fall wird man keinen Konsens finden - wäre ich der Gartenbesitzer, ich würd anhand der Beschreibung des Bodens, dem Bild der vorhandenen Trockenmauer und dem, was ich an Gabionen an Autobahnen, Flußufern, Parkanlagen Gärten..bisher schon in allen möglichen Varianten und Höhen gesehen habe, keine statische Berechnung als nötig erachten.
Ich bin aber sehr gespannt auf das, was der Statiker sagt.

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 11. August 2016, 11:46:43
Hallo zusammen,

ich habe mir gerade mal die Diskussion in dem Statikerforum durchgelesen. Da herrscht ja ein rauer Ton, das ist ja mal gar nichts für mich...  ::) Da bleibe ich lieber hier und bin ganz entspannt.

Ich habe bereits Kontakt mit dem ersten Statiker, habe ihm meine Situation geschildert und warte nun, ob er sagt, dass er da im Thema ist oder nicht. Denn ich kann wirklich gut verstehen, wenn jemand sich dort zurück hält wenn er es nicht tagtäglich macht. Bin schon sehr gespannt.

In der verlinkten Bescheibung / Aufbauanleitung entnehme ich jedoch, dass ich für meinen Fall keinen Statiker benötigen würde, da meine Mauer niedriger als 2,5m sein wird und die Bodenverhältnisse, da es sich nicht um aufgebschüttete Erdreiche sondern um bereits teilabgetragenen Lehm-Felsboden handelt, klar sind. Oder hab ich das nun falsch gelesen...?  ???

Wie auch immer, sicher ist sicher und ich werde den Weg über den Statiker gehen.

@SusesGarten: Leider ist es in der Tat so, dass wir nur einen Türbreiten Zugang mit einer direkt dahinter befindlichen Treppe von ca. 2m Höhe in den Garten haben. Das bedeutet, dass alle Materialien per Hand und Fuß in den Garten getragen werden müssen und nur in den Vorgarten geliefert werden können.
Es wird eine echte Knochenarbeit, aber ändern kann ich es leider nicht, da mir auch keine riesigen finanziellen Mittel für einen Krantransport oä zur Verfügung stehen  :( - sonst hätte ich die gesamten Arbeiten von einer Fachfirma machen lassen  ;D

Liebe Grüße aus dem Sauerland

Tobias
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Schantalle am 11. August 2016, 11:51:59
Leider ist es in der Tat so, dass wir nur einen Türbreiten Zugang mit einer direkt dahinter befindlichen Treppe von ca. 2m Höhe in den Garten haben. Das bedeutet, dass alle Materialien per Hand und Fuß in den Garten getragen werden müssen ...

Getragen? Wirklich? Und wie wäre es mit einem soliden Flaschenzug plus Bretter o.Ä. als Rutschbahn aus der Treppe?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 11. August 2016, 12:22:13
Gut, eine gewisse Konstruktion werden wir uns wohl noch einfallen lassen  ;) aber trotzdem wird es schwer werden... so wie mir ein Nachbar berichtete, wurden die alten Stützmauern errichtet, als die Garagen noch nicht gebaut waren, die jetzt den Zugang so beschwerlich machen.  ::)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 08:00:34
Guten Morgen liebe Gartenfreunde,

neben unserem großen Gartenprojekt wird am Wochenende auch unser Vorgarten wieder etwas besser in Schuß gebracht. Dieser ist überwiegend gemulcht und das darunter befindliche Unkrautvlies ist mittlerweile löchriger als ein schweizer Käse  ;D. Auch die Mulchdecke ist so dünn geworden, dass das Unkraut nur so sprießt,...

Aus diesem Grund werden wir hier ein neues Vlies einbringen und die Mulchdecke erneuern. Dabei aber noch eine Frage an euch. Ich habe als Anhang drei Fotos mit Sträuchern eingestellt, die hier über das Jahr verteilt wunderschön blühen. Nun ist es aber langsam an der Zeit, dass auch diese einen Rückschnitt benötigen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir bei der Pflanzenbestimmung helfen könntet und Tipps habt, wann (vielleicht gerade jetzt) ich diese zurückschneiden kann und in welchem Umfang, damit sie auch in den kommenden Jahren wieder so schön blühen.

Vielen lieben Dank!

Neblige Grüße aus dem Sauerland

Tobi












Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 12. August 2016, 08:15:58
Mir fällt der Name nicht ein, aber so was Spirea-ähnliches wie auf den ersten beiden Bildern hab ich auch. Ich schneide es im Frühjahr vor dem Blattaustrieb kräftig zurück, es schiebt dann schön kompakt nach und blüht im gleichen Sommer.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: KerstinF am 12. August 2016, 08:35:57
Hallo Tobias.

Bei Bild 3 handelt es sich um eine Weigelie.
Schau dir mal folgenden Link an, dort steht auch alles wesentliche zum Schnitt
(bitte ziemlich ganz nach unten scrollen).
http://www.gartenlexikon.de/pflanzen/weigelie.html

LG
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 10:05:12
Hallo Ringelchen,

danke für den Tipp!
Ich werde die Weigelie dann im Winter einmal radikal zurückschneiden, da sie ja doch etwas ausser Kontrolle gewachsen ist und erfreue mich dann im kommenden Jahr an einem kompakten, frischen Trieb. Sie hat ja wirklich schöne Knospen und Blüten, schön anzuschauen, nur gerade eher auser Form.  :)

@Sternrenette

Sind die beiden Pflanzen wirklich so ähnlich? In der Blüte sind sie vollkommen unterschiedlich. Die Pflanze auf dem ersten Bild bekommt knallgelbe Blüten, die Knospen sehen dann aus wie kleine gelbe Bälle, die zweite Pflanze erinnert mit ihren rosa/violetten Blüten eher an eine Art Flieder, wenn ich das so laienhaft ausdrüken darf.  ;)

Viele Grüße
Tobi
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 12. August 2016, 10:12:17
Ich seh ja nur Blätter, und die recht klein  ;)

Hast Du Fotos von der blühenden Pflanze oder grössere von den Blättern?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: lord waldemoor am 12. August 2016, 10:14:55
 die 1. pflanze ist johanniskraut vmtl, die andern wurden eh schon gesagt
warum pflanzt du nicht mehr, das sieht doch nicht schön aus soviel nackte erde,mulch
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 10:16:11
Oh sorry, das wusste ich nicht. Größere Bilder / Detailbilder stelle ich aber gerne heute abend nach Feierabend ein.  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Cryptomeria am 12. August 2016, 10:20:12
Ich sehe auch nicht viel, aber die 2. Pflanze erinnert mich an Spirea billardi oder Verwandtschaft. Da gibt es etliche ähnliche. Erstmal als grobe Richtung vielleicht.
VG Wolfgang
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 10:23:37
Hallo nochmal,

habe gerade mal meine Suche mit "Johanniskraut" versucht und ich bin davon überzeugt, dass es sich hierbei um die gesuchte Pflanze auf dem ersten Bild handelt. Damit sind ja schonmal 2 von 3 Pflanzen identifiziert.  ;)

herzlichen Dank schonmal!
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 10:30:34
warum pflanzt du nicht mehr, das sieht doch nicht schön aus soviel nackte erde,mulch

Hallo Waldemoor,

der Vorgarten befindet sich noch im Zustand, wie ich ihn beim Hauskauf übernommen hatte. Und ich muss zugeben, dass ich auch etwas überfordert bin, was ich dort überhaupt pflanzen kann, da ich noch keine Ahnung habe, welche Arten für diesen Standort und Boden überhaupt geeignet sind...  :-[ Ich bin wirklich noch Gartenanfänger und wir müssen noch soooo viele Projekte realisieren, die ich manchmal gar nicht überschauen kann.
Kann man denn in dieser Jahreszeit überhaupt noch etwas pflanzen oder sollte man das nur im Frühjahr tun?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Cryptomeria am 12. August 2016, 10:36:37
In diesem verregneten August kannst du wunderbar Containerware pflanzen. Sollte es natürlich noch einmal heiß und trocken werden, müsstest du ab und zu nochmal gießen. Ansonsten pflanzt du im Oktober, dann bleibt es doch lange genug feucht. Wurzelnackte Pflanzen setzt du im Oktober /November. Im Sauerland würde ich lieber etwas früher pflanzen und etwas gießen, damit sich die Pflanzen schon etwas einwurzeln vor den ersten Frösten, die im Sauerland doch schon früh auftreten können ( je nachdem wie du kleinklimatisch wohnst ).
VG Wolfgang
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: lord waldemoor am 12. August 2016, 10:47:32
und pflanz gleich paar krokusse oder andere zwiebeln dazu ,damit du im frühling was blühendes hast
fürn anfang reicht billigware aus dem baumarkt oder sonstwo
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 11:23:14
Wie macht man das denn, wenn ein Unkrautvlies vorhanden ist? Dann kommen die Zwiebelblumen gar nicht durch, oder?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 12:06:59
Wenn es jetzt eine gute Zeit zum pflanzen von Containerware hier im Sauerland ist, welche Arten würdet ihr denn für den Standort empfehlen?
Es handelt sich um recht lehmigen Boden und der Vorgarten ist nach Süd-Osten ausgerichtet mit Sonnenstunden von morgens bis zum frühen Nachmittag.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: kpc am 12. August 2016, 12:13:24
Hallo Hanggarten2303,

ich habe mir jetzt den ganzen Thread gelesen.
Ich glaube ihr müsst, für euch selbst, zunächst einige Entscheidungen treffen.
Ihr habt offensichtlich keine Gartenerfahrung, wisst also nicht so genau was ihr wollt und mit
wie viel/wenig Arbeit das später verbunden ist. Ich meine nicht die Umbauarbeiten.
Die wichtigsten Fragen wären:
Wie pflegeintensiv ( zumindest in den ersten Jahren ) darf der Garten werden ?
Könnt ihr euch vorstellen Interesse an Pflanzen zu entwickeln, es wohlmöglich zu eurem Hobby  zu machen ?
Habt ihr ggf. gar keine Zeit, kein großes Interesse oder lassen andere Hobbys keine Zeit?
Soll der Garten daher so pflegeleicht wie möglich werden ?
Darf das Ganze ruhig etwas kosten oder ist kostenmäßig eher eine Minimallösung erforderlich ?
Man muss nicht steinreich und auch kein Gartenfreak sein, aber dann darf man das auch (hier) sagen.  ;)

Gartenbesitzer und ihre Gärten sind extrem unterschiedlich.
Ich habe schon Minigärten gesehen, die mit großem Aufwand zu kleinen Paradiesen gemacht worden sind.
Es gibt aber auch große Gärten die botanisch gesehen Wüsten sind.
Die Hauptsache ist, dass der Besitzer mit SEINEM Garten zufrieden ist.

Klaus-Peter
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 12. August 2016, 12:44:47
Hallo Klaus-Peter,

vielen Dank für deine Worte und deine Teilnahme an unserem Projekt.

In der Tat ist es so, dass wir nun seit ca. einem Jahr in unserem Haus wohnen und vorher nicht wirklich Berührungspunkte mit dem Thema Garten hatten, ab und an mal einen Rasen gemäht und den Garten der Schwiegereltern bewundert.  ;)
Noch keine Ahnung gehabt, wie zeitintensiv so ein gut bepflanzter Garten sein kann...

Richtig ist auch, dass wir noch gar nicht wissen, wo die Reise hingehen soll. An erster Stelle steht nunmal die abschnittsweise Stabilisierung der Ebenen im eigentlichen Garten, erst wenn diese Arbeiten erledigt sind können wir über die weiteren Feinheiten nachdenken, daher geht es mir hier nun primär um die Mauern, die errichtet werden sollen und das möglichst zu einem großen Teil in Eigenregie, da ich nicht gewillt bin und es finanziell auch nicht darstellen kann, alle 3 Mauern duch einen GaLa-Bauer erstellen zu lassen. Die Kosten hierfür würden sicherlich um die 30-50 TEUR liegen, das ist einfach nicht möglich.

Aus diesem Grund habe ich mir auch keinen Zeitdruck gesetzt, möchte nur im nächsten Jahr mit den Arbeiten beginnen.

Ein anderes Projekt ist der Vorgarten, hier könnte man - wenn man eine Ahnung hätte, was man möchte  ::) - mit der Gestaltung beginnen.
Aktuell zeichnet sich der Garten durch sein tristes und einfältiges Aussehen mit den drei vereinzelt stehenden Sträuchern auf einer großen, braunen Mulchfläche. Schön ist etwas anderes.  :-\
Nunja, aber zunächts müssen wir wissen, welche Arten sich dort pflanzen lassen und wie die gesamte Gestaltung aussehen soll. Wollen wir eine Rasenfläche mit kleinen Beeten, soll die Mulchfläche insgesamt bleiben und die Anzahl der Pflanzen vergrößert werden, etc.
Dazu möchte ich mich nun erstmal informieren und inspirieren lassen. Habt ihr da ggf. sogar Buchtipps? Da läge sicherlich der Anfang des Themas.  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 12. August 2016, 12:56:24
Das Beste ist immer noch (aus meiner Sicht) das Gartenbuch für Anfänger von Johannes Böttner. Das gibts gebraucht, es ist gute 100 Jahre alt. Der sagt ganz klar was über den Zeitaufwand, das minimal nötige Werkzeug, ein paar Pläne sind auch drin. Mangels Geld und Technik gabs kaum Geräte, aber viel Handarbeit. Das Buch sagt realistisch, wie der Anfänger beginnen und was er erst später mit Erfahrung anfangen sollte. Der Schwerpunkt ist Obst und Gemüse, der Ziergarten mit allen notwendigen Elementen (Wäscheplatz, Spielplatz, Laube) kommt aber als genauso lebensnotwendig vor. (Urlaubsreisen gabs eher nicht, dafür das private Paradies).
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: kpc am 12. August 2016, 13:22:11
Hallo Hanggarten2303,

mir ist schon klar worum es z.Zt. geht, ich hatte aber Hintergedanken bei meinen Fragen.
Abhängig von den Antworten und eurem Geschmack wäre nämlich die Gartenfläche zu gestalten.
Eine solche Hanglage wie bei euch bietet die tollsten Möglichkeiten.
Ggf. ein verschlungener Weg der Blicke in immer wieder andere Gartenbereiche bietet,
eine andere Terrassierung, Bruchsteinmauern anstatt Gabionen, Wasser im Garten, usw.
Nichts ist schlimmer als nach ein paar Jahren und entsprechendem Einsatz von Geld und Arbeitskraft zu erkennen,
dass man alles hätte viel besser und schöner machen können.
Euch geht es wie jedem Gartenanfänger, ihr wisst nicht was alles geht.
Da helfen Bücher nur etwas. Schaut euch Gärten an. Fragt nach schönen Hanggärten, hier im Forum oder bei Bekannten
oder bei ansässigen Gärtnern. Vielleicht auch bei einer Regionalgruppe der GdS. Geht in botanische Gärten. Macht euch auch im Bereich der Gehölze kundig.
Sucht die Nähe von kompetenten Gartenfreunden. Man findet sie oft bei den Pflanzengesellschaften.
Auch wenn der Dornröschenschlaf eures Gartens dann noch ein paar Monate länger dauert, es wird sich lohnen.

Wenig bleibt genau so wie man es zu Anfang geplant hat, aber wenn man sofort eine 80%-Lösung hat, ist man ganz weit vorn.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: SusesGarten am 12. August 2016, 20:13:27
Wenn Du nicht wirklich weißt, was Du im Vorgarten machen möchtest, dann würde ich jetzt nichts pflanzen, sondern das Unkraut entfernen und neu Mulch auf die Fläche tun. Wenn man in ordentlicher Dicke mulcht, kommt auch ohne Flies kaum Unkraut durch. Das was kommt, kann man aus dickem Mulch leicht ausziehen. Dann sieht es erstmal wieder ordentlich aus. Wenn ihr im nächsten Jahr haufenweise Material bekommt, wird was auf die Fläche fallen, überall laufen Leute rum und ggf. wird das neu Gepflanzte wieder kaputt getrampelt. Also lieber warten, bis das Baumaterial hinten im Garten ist..

Wenn Du die Weigelie jetzt im Herbst scheidest, wird sie im nächsten Jahr nicht blühen. Sie blühen am zweijährigen Holz. Im Jahr danach wird sie es wieder tun. Wenn ich an Weigelien schneide, nehme ich nur einige Äste ganz raus, damit sie im nächsten Jahr wenigstens etwas blühen.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Cryptomeria am 12. August 2016, 22:04:08
Ich stimme hier zu. Nimm dir in der dunklen Jahreszeit abends Bücher,Zeitschriften,Internet,Gartenkataloge, ganz egal , zur Hand und schaue , was dir gefällt, was an Größe passt, was deinem Geldbeutel entspricht usw.
D.h. informiere dich und dann kaufst du erst und pflanzt.
VG Wolfgang
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 13. August 2016, 21:54:11
Hier mal schnell einige weitere Aufnahmen der Sträucher, vielleicht hilft es ja nochmal zur Bestätigung der Vermutungen  ;)































Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: enaira am 13. August 2016, 22:15:26
Die Bilder bestätigen die bisherigen Vermutungen:
Weigelia, Spirea billardii und Hypericum, eventuell 'Hidcote' oder dergleichen.

Was mir zu dem letzten Bild einfällt:
Wollt ich den Vorgarten auf irgendeine Art einrahmen, oder soll er eher offen gestaltet werden?
Sollen der Ein- und Ausblick durch die Fenster gestattet sein, oder eher verhindert werden?

Noch etwas: Es scheint sich ja um eine Doppelhaushälfte zu handeln, oder?
Wollt ihr euch in der Gestaltung am Nachbarn orientieren, oder ganz unabhängig davon planen?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 21. August 2016, 18:48:58
Hallo zusammen,

ihr habt recht. Ich kümmere mich erstmal um unsere Wiesen und Sträucher, mache so langsam alles fest für das Ende der Saison und plane über die Wintermonate alles weitere hier mit euch.

Da habe ich auch mal wieder eine Frage an euch Experten. Wir haben in unseren Wiesen ganz viel Wildkraut, unter anderem eine Pflanze die recht platt auf dem Boden wächst, sich ausbreitet wie Löwenzahn, die Blätter aber dunkelgrün ohne Zacken hat und darauf ganz viele helle Härchen verteilt sind.
Könnt ihr mir sagen, wie diese Pflanze heißt?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: SusesGarten am 21. August 2016, 20:09:17
Habichtskraut?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Natternkopf am 21. August 2016, 21:48:05
. Uups da ging was schief

Es folgt noch  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Natternkopf am 21. August 2016, 21:56:37
. Uups da ging was schief

Es folgt noch  :)


Salü Hanggarten

Keine Kritik nur zur Info

Hier mal schnell einige weitere Aufnahmen der Sträucher, vielleicht hilft es ja nochmal zur Bestätigung der Vermutungen  ;)

So in der Art angeordnet ist es etwas praktischer im Handling zum anschauen.
Ob jetzt 1 oder 2 oder 3 Zeiler spielt kaum und selten eine Rolle.































Ich merke mir die Anfags-, Zwischen- und Endzeichen nicht mehr.
Habe mal geübt bis ich es konnte und seither kopiere ich die mir von einem meiner Beiträge (oder jemand anderem) raus und setze die ein.
Via Zitatfunktion siehst du das.

Grüsse aus der Schweiz
Natternkopf
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 17. Juli 2017, 11:46:52
Hallo liebe Gartenfreunde,

nach nun langem Projekt haben wir die Grundsteine für unseren neuen Garten gelegt und möchten nun in die Rekultivierung starten.

Vor ca. 2 Jahren haben wir begonnen uns mit der Erneuerung unseres Hanggartens zu beschäftigen, da die vorhandenen Stützmauern, die das Gelände in 3 Ebenen abgesichert haben, so marode waren, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden mussten bevor es in die neue Planung geht.

Mittlerweile konnten wir das Projekt realisieren und die Stützmauern wurden vollständig erneuert. Unser Wunsch nach einer natürlichen Gestaltung war einfach aus finanziellen und praktischen Gründen nicht machbar (kein Zugang zum Garten ausser über eine schmale Tür mit direkt angrenzender Treppe), so dass wir es nun über Sichtbeton-Schalung mit Füllung umsetzen mussten.

Damit haben wir uns abgefunden und möchten nun diese recht moderne und geradlinige Grundgestaltung mit der Gestaltung des Bewuchses und anderer Elemente wieder etwas auflockern.

Einen perfekten gepflegten "englischen" Garten können und wollen wir nicht umsetzen, da uns dazu einfach die Zeit fehlt.

Zukünftig soll eine zweite Terrasse auf der mittleren Ebene entstehen, der Rest soll mit Rasenflächen und Beeten bepflanzt werden.

Im nächsten Schritt sind wir auf der Suche nach einem Pflaster für die Terrasse, dieses soll mit den Mauern harmonieren, dennoch die Moderne abmildern und zeitlos wirken.

Viele Grüße

Tobias

Bauphase 2017

Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Natternkopf am 17. Juli 2017, 22:25:53
Salü Hanggarten

Sieht gut aus, gefällt mir. 🌷
Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 20. Juli 2017, 16:08:02
Hallo zusammen,
hallo Natternkopf,

vielen Dank, es freut mich, dass es dir gefällt.  ;)

Nur nun solls jetzt auch weitergehen und da würde ich euch weiter um eure Mithilfe bzw. Ideen bitten, sofern ihr denn Lust habt.

Nach einigen Überlegungen fragen wir uns, ob es überhaupt eine Terrasse aus Pflastersteinen benötigen oder doch auch eine Gestaltung aus Holz passen würde.

Nach ersten Ideen von uns würden wir dann vor der Mauer einen schmalen Pflanzstreifen realisieren wollen und dann daran anschließend eine Terrasse aus Lerche oder Bangkirai.

Meint ihr, das würde harmonieren? Ich persönlich finde es gut, weil es wieder ein Stück mehr Natürlichkeit in den Garten bringt, man es entweder ergrauen oder pflegen kann und es einfach angenehm am Fuß ist.

Oder meint ihr, dass es farblich nicht zusammen passen wird?

Ich möchte halt einfach trotz dieser notwendigen Mauern eine gemütliche Atmosphäre schaffen.

Weiterhin soll ein Teil der Terrasse später überdacht werden, dass geht wohl mit Holz auch einfacher als mit Pflaster.

Oder benötigt ihr mehr Bilder und/oder Zeichnungen? Oder habt ihr keine Lust mehr auf das Projekt?

Viele Grüße
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Quendula am 20. Juli 2017, 16:35:15
Nach ersten Ideen von uns würden wir dann vor der Mauer einen schmalen Pflanzstreifen realisieren wollen ...

Wir haben eine ähnlich praktische, aber unschöne Mauer, um unsere Terrasse abzufangen. Davor habe ich einfach schmale Steinterrassen angelegt und bepflanzt. Ich weiß nicht, wieviel Platz Du zur Verfügung hast. Hier ist die ganze Steingartenkonstruktion ca 1 m tief und 1,20 hoch. Ganz oben auf dem Foto, hoffe es ist nicht allzu unscharf, siehst Du noch die Steine hervorlugen. Aber eben nicht mehr auffallend  :D.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: mavi am 20. Juli 2017, 17:51:54
Wir haben auf unserer (kleinen) Terrasse sowohl schnöde Betonsteine als auch Holz (Douglasie) als Bodenbelag. Lärche ist sicher haltbarer, denn das ist hier eines der Mankos: Das Holz bröselt an manchen Stellen bereits (nach ca. 8 Jahren), meist aber dort, wo man es mechanisch überbeansprucht hat (z.B. als Unterlage für ein Gerüst). Das andere Problem ist bei uns die Feuchtigkeit (Westseite). Wenn es länger regnet, wird das Holz gefährlich nass, d.h. eigentlich ist das Problem eher ein "Film" auf dem Holz als das Holz selbst. Und der hölzerne Terrassenteil ist zwar angenehmer von den Temperaturen her als der steinerne, aber auch deutlich lauter. Die Unterkonstruktion wirkt wie ein Resonanzboden.
Ansonsten war ich dem GaLa-Bauer für einen Tipp dankbar: lieber dunklere Steine nehmen, die werden mit der Zeit heller. Bei hellen Steinen ist es genau umgekehrt, die wirken irgendwann schmutzig-grau. Es sei denn, man steht regelmäßig mit irgendeinem Putzgerät auf der Terrasse.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Mathilda1 am 20. Juli 2017, 18:42:57
wobei diese dunkel anthrazitfarbenen so heiß werden, daß man nicht mal mehr drauf gehen kann (zumindest ohne schuhe)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Sternrenette am 20. Juli 2017, 19:08:45
Unsere ordinären Betonknochen im Hof waren nach Verteilen und Einkehren von übrigem Flußsand wieder schön sauber, außerdem wächst jetzt deutlich weniger Unkraut.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: neo am 20. Juli 2017, 19:11:58
Davor habe ich einfach schmale Steinterrassen angelegt und bepflanzt.

Ich glaube, den Platz vor der Mauer möchte Hanggarten für einen Sitzplatz nutzen?
Ihr habt da insgesamt schwer geschuftet @Hanggarten, was ich mir wohl nur ansatzweise vorstellen kann, auch mit diesem Mauerbau und dem ganzen Materialtransport.
Wie breit soll der Pflanzstreifen vor der Mauer etwa werden?
Wir haben auch eine Mauer im Garten, mit der ich optisch nicht ganz glücklich bin. Irgendwo (für mich zu spät, weil schon anders begonnen) sah ich dann auf einem Bild Hochbeete vor einer Mauer. Das hätte mir zur Aufwertung meiner Mauer gut gefallen. Die Bepflanzung kommt gleich höher und verdeckt die Mauer und mit den Hochbeeten käme noch ein anderes Material mit ins Spiel, Holz wahrscheinlich.
Bei den Bodenplatten für deinen Sitzplatz würde ich wahrscheinlich genau so schlicht und betonmässig wählen wie die Mauer, was natürlich sehr Geschmackssache ist. (Holz ist wunderschön, ist mir persönlich aber einfach zu kurzlebig, will nicht ständig renovieren. ;))
Kies/ Schotter wäre für mich auch eine Möglichkeit, die ich dort als Bodenbelag sähe.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 21. Juli 2017, 17:52:52
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen.
Ja, wir haben ziemlich viel Material bewegen müssen, womit ich bei den ersten Planungen auch nicht gerechnet habe. Da kommt man immer wieder ins Staunen, wie viel Tonnen da bei einem solchen Projekt verbaut werden.
Es waren hier nun ca. 10 m³ Rheinsand (je m³ ca. 1,6 Tonnen), 450 Steine zu je 26kg (also 11,7 Tonnen), 110 Abdeckplatten zu 12kg (1,3 Tonnen) und dazu nach viel Zement, Bewährungseisen ohne Ende sowie Schotter für Fundamente und als Grundlage für die Terrasse. Insgesamt werden wir wahrscheinlich um die 35 - 40 Tonnen Material in den Garten gewuchtet haben und nun sind wir gerade dabei die letzten Reste der alten Betonwege und Co. wieder hinaus zu befördern  ::) Echter Wahnsinn.

Aber nun freuen wir uns einfach, dass wir einen großen Schritt weiter sind und zeigen euch die Bilder am Sonntag, wenn wieder ein wenig mehr Zeit vorhanden ist.

Die Tiefe der Ebene für diese (zweite) Terrasse ist nur etwa 4 Meter, daher können wir hier nicht viel Platz für ein Beet an der Mauer verwenden, sonst wird alles zu schmal und zu eng. Die Idee mit dem Hochbeet ist wirklich super schön und gefällt mir richtig gut, leider wird es wohl zu tief sein.  :-\ eventuell haben wir für den Pflanzstreifen 50 - 70cm platz, daher hatte ich schon an buschige Gräser o.ä. gedacht, die recht hoch wachsen, aber dennoch gut in Schach zu halten sind. (nie wieder Efeu  ;D)
Ich fände es halt gut, wenn die Terrasse nicht die ganze Ebene bedecken würde, da dann die Natur in Gänze weg wäre. Zumindest etwas grün drum herum fände ich gut.

Zu Wahl des Bodens gibt es für die verschiedenen Materialien immer für und widers... Holz mag ich weil es natürlich ist, Pflaster ist pflegeleicht und haltbarer. WPC habe ich zu wenig Erfahrungen und möchte mich da noch weiter schlau machen. Wie seht ihr das Material im Vergleich zu Holz? Ich habe die Befürchtung die Farbe blasst durch die Witterung aus und es sieht schnell nicht mehr schön aus.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: mavi am 21. Juli 2017, 20:21:16
wobei diese dunkel anthrazitfarbenen so heiß werden, daß man nicht mal mehr drauf gehen kann (zumindest ohne schuhe)

Das ist ein guter Hinweis. Bei uns liegt der dunkel gepflasterte Terrassenteil im Schatten eines Ahorns, daher gab es bisher keine negativen Erfahrungen. An unbeschatteter Südseite wäre die Sache deutlich schwieriger.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: mavi am 21. Juli 2017, 20:24:27
Unsere ordinären Betonknochen im Hof waren nach Verteilen und Einkehren von übrigem Flußsand wieder schön sauber, außerdem wächst jetzt deutlich weniger Unkraut.

Die haben wir an vielen Stellen auch. Das mit dem Flusssand hört sich gut an.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: neo am 21. Juli 2017, 20:31:25
WPC habe ich zu wenig Erfahrungen und möchte mich da noch weiter schlau machen.

Ich glaube, es lohnt sich bei diesem Material wirklich sich ein bisschen reinzulesen, nicht nur in Foren.
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,61358.msg2910529.html#msg2910529
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 26. Juli 2017, 08:57:43
Guten Morgen zusammen,

gestern Abend haben meine Partnerin und ich noch sehr lange gemeinsam zusammengesessen und uns über das nächste Projekt "Terrasse" unterhalten. Letzlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es zwei bis drei Alternativen in unserer Planung gibt, wie wir das ganze angehen.
Version 1 bedeutet, dass wir uns in nächster Zeit sehr intensiv (auch zeitlich) durch alle möglichen Ratgeber, Bücher, Foren etc. wühlen um einen Überblick zu bekommen was möglich ist, welche Materialien es gibt und wie diese bei uns verbaut und realisiert werden könnten. Abschließend könnten wir die Arbeiten mit Unternehmen ausführen lassen, die nach unseren Wünschen umsetzen, die aber ggf. günstig in der Umsetzung sind, da sie eben den planerischen Aspekt nicht mitfinanzieren müssen.
Variante 2 wäre die Zuhilfenahme eine GaLa-Baubetriebs, der uns in dieser Maßnahme von Beginn an unterstützt in dem er auch Machbarkeiten aufzeigt, sich mit Systemen auskennt und die Lösung (so zumindest der Wunschgedanke) von A bis Z durchdacht ist. Unsere Angst bei dieser Variante sind zum einen, dass er uns nur Vorschläge macht, die finanziell nicht umsetzbar sind und der Punkt, dass teilweise nun bereits Arbeiten (die Stützmauern) von einem Dritten und uns ausgeführt sind, wo er nicht gerne weiter dran arbeiten würde.
In der letzten Überlegung hatten wir die Option überlegt, einen freien GaLa-Architekten zu beauftragen, der uns Ideen und Möglichkeiten aufzeigt und wir diese dann alleine bzw. mit einem frei zu wählendem Unternehmer umsetzen können. Auch hier haben wir nur die Bedenken, dass er etwas an unseren bisher geleisteten Arbeiten auszusetzen hat und uns hochtrabende Lösungen bietet, die nicht realisierbar sind, da die Kosten zu hoch wären.

Kurz zu unseren bisherigen Überlegungen: Im Gegensatz zu den Stützmauern ist nun der Transport des Materials weniger ein Aspekt, da das Volumen deutlich kleiner ist und wir das daher auch noch stemmen können. Wichtiger ist uns dieses Mal eine Komplettlösung, die ggf. auch in mehreren Schritten umzusetzen ist, daher Teilaspekte über mehrere Jahre, die aufeinander aufbauen. Konkret geht es darum, dass wir eine Terrasse anlegen möchten, dazu jedoch auch noch ein Geländer notwendig ist (da diese direkt an die Stützmauer grenzt, die höher als 1m ist) und wir gerne auch eine teilweise Überdachung, die jedoch variabel sein soll (also eher Beschattung als Regenschutz), mittelfristig umgesetzt haben möchten. Das ganze Projekt soll allerdings, auch wenn in mehreren Schritten umgesetzt, wie aus einem Guß wirken. Eventuell das Geländer mit dem Aufbau für den Sonnenschutz als Einheit, sprich Stützpfosten des Zauns gleichzeitig Stütze für das Sonnendeck.
Dann sollte allerdings von vornherein die Installation der Pfosten am Boden mit eingeplant sein, was wohl abhängig vom Terrassenbelag verschiedene Vorarbeiten notwendig macht usw.

Ihr merkt schon, es sind für mich als Laien viele Fragen zu klären und bisher kennen wir uns nicht wirklich aus, ob und welche Planungen konkret notwendig sind.

Was meint ihr denn zu unseren Bedenken zur Zuhilfenahme von Profis? Sind unsere Sorgen berechtigt oder unbegründet? Gibt  es noch weitere alternative Herangehensweisen? Wie würdet ihr vorgehen? Habt ihr noch andere Tipps für uns?

Gerne würde ich euch immer noch die Fotos von der aktuellen Baustelle zeigen, aber es regnet seit Tagen ununterbrochen und unser lehmiger Boden der nicht bewachsen ist lässt das nicht zu außer ich möchte dicke Klumpen an meinen Schuhen haben...  ::)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 26. Juli 2017, 10:32:09
Hallo nochmal,
gerade war es etwas trockener und ich habe mich in den Garten getraut.
Anbei seht ihr die Bilder der Ist-Situation. Ich freue mich über eure Rückmeldung.  ;)



Treppenaufgang



Treppenabgang



seitliche zukünftige Rasenfläche



zukünftige Terrasse



PS. leider bekomme ich es noch immer nicht hin die Bilder in der Reihe einzufügen.  :-\ Sorry!
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Secret Garden am 26. Juli 2017, 12:21:38
Das sieht ja schon mal stabil aus. :D  Unterhalb der Mauer würde ich einen breiten Pflanzstreifen mit verschieden hohen Stauden, Gräsern und evt. Gehölzen anlegen, die die etwas strenge Wirkung der Mauer auflockern. Ich könnte mir dort (mit ausreichendem Abstand gepflanzt) auch einen hochstämmigen Laubbaum vorstellen, der die obenliegende Terrasse abschirmt.

Die Mauerhöhe um die Terrasse sieht niedrig aus, könnte dort jemand beim ersten feuchtfröhlichen Abend herunterkippen oder ist da noch etwas geplant?
edit: Ich hätte vorher lesen sollen, dass ein Geländer geplant ist. :-[
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 26. Juli 2017, 12:41:51
Hallo SecretGarden,

danke für deine Rückmeldung. Auf die Idee mit dem hochstämmigen Baum bin ich noch gar nicht gekommen, gute Idee, das werde ich in die weiteren Überlegungen mit einbeziehen, eventuell kann man ja eine Terrasse um diesen Baum herumbauen mit einem Ausschnitt für den Stamm und hat somit einen natürlichen Sonnenschutz  ;) das werde ich mal weiter verfolgen.

Die Maße der Fläche sind ca. 3,50m (Tiefe) x 6,25m in der Breite, also ca. 22m².

Würde denn eine breite des Pflanzstreifens von ca. 0,5m reichen? Beachten müsste man allerdings, dass das Fundament der Mauer unter der Sichtebene breiter ist. Würde der Streifen größer werden müssen, wird die Terrasse wieder zu schmal.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2017, 13:06:38
Ein Streifen von 50cm, vor allem, wenn er im Boden noch schmaler ist, ist schon recht knapp, aber vielleicht kann man die Idee ja auch andersrum denken - ist die Ebene darüber auch befestigt oder kommt da Erde, Bepflanzung hin?
Dann könnte man überlegen, an der Oberkante der Mauer überhängende Pflanzen zu setzen, die die Mauer zur Terrasse von oben locker bedecken.

Was deine Überlegungen angeht - das ist wirklich nicht so einfach.
Sowohl wenn ihr einen Pflaster/Plattenbelag macht als auch bei einer Holzterrasse müssen die Pfosten für den Zaun und für ein eventuelles Sonnensegel ein ordentliches Fundament, tiefergehend, als das Fundament der Terrasse, haben.

Ich würd eher den Weg über den Garten- und Landschaftsbauer gehen, allerdings vorher umhören, ob der ausgewählte qualitativ gut arbeitet.
Daß der etwas an der dort stehenden Mauer auszusetzen hätte, glaube ich kaum, es gehört zwar auch in den Bereich Galabau, aber auch manche Galabaubetriebe holen für einen professionellen Mauerbau einen Maurer dazu.
Galabaubetriebe sind jedoch, was technisch-konstruktive Sachen im Garten angeht, einfach die beste Anlaufstelle, es ist deren Hauptbetätigungsfeld.
Ein Gartenarchitekt wird sich nur für die Planung einer Terrasse möglicherweise kaum in Bewegung setzten - der Aufwand für ihn ist im Vergleich zum berechenbaren Honorar zu groß.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Cryptomeria am 26. Juli 2017, 13:59:34
Ich weiß nicht, wie die Mauer so gefällt. Ich würde sie - da ich Naturstein bevorzuge und sie mir zu steril wirkt - auch von oben mit hängenden Pflanzenteppichen in Teilen zuwachsen bzw. auflockern lassen.
VG wolfgang
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 26. Juli 2017, 14:18:47
Hallo,

auch wir möchten die sehr modernen und sterilen Mauern auflockern, da sie uns eindeutig zu technisch sind, eine andere Lösung lies sich für uns aber aus Gründen der Machbarkeit nicht wirklich realisieren, so dass wir nun aus der Situation das Beste machen müssen.
Die Idee mit den hängend wachsenden Pflanzen von oberhalb der Mauer ist sehr gut, vielen Dank. Nur Efeu soll es definitiv nicht werden, damit hatten wir in den letzten Monaten wirklich genug zu kämpfen. Habt ihr schon Pflanzen im Kopf, die sich bei dieser Süd-West-Ausrichtung des Gartens gut entwickeln könnten und sich dennoch gut in Schach halten lassen? Eine so extreme Ausbreitung wie die es Efeus muss da nicht wirklich sein, ggf. gibt es ja auch Pflanzen, die noch schöne Blütentriebe entwickeln...?

Ja, dann werden wir uns in den nächsten Tagen und Wochen auch nach einem GaLabaubetrieb in der Umgebung umhören, dass gut arbeitet und Ideen anbietet, die bezahlbar sind. Nebenbei werde ich es wohl nicht sein lassen können, selbst zu recherchieren.  :)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2017, 14:28:19
Es ist immer gut, sich vorher eingehend zu informieren - dann kriegt man mit, wenn ein Handwerker eigene, kreative fachliche Praxis betreibt oder sich an die allgemeine gute fachliche Praxis hält  :-\

Lespedeza thunbergii ist mir aus diesem Thread "Löffelsteinmauer verstecken - aber wie" als schön blühender Halbstrauch in Erinnerung geblieben, aber es werden auch viele staudige Pflanzen genannt, die herabhängend eine Auflockerung bringen, ohne davon zu galoppieren, einfach mal durchlesen.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Cryptomeria am 26. Juli 2017, 14:50:41
Efeu würde ich auch auf keinen Fall wählen, sondern Stauden, die große, blühende Polster bilden. Da kennen sich die Staudenfreunde aber besser aus und können Ratschläge erteilen.
VG Wolfgang
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2017, 15:05:13
Ich weiß, Koniferen sind nicht jedermanns Sache, aber ich bin sehr angetan von einem blaunadeligen Kriechwacholder, leider weiß ich nicht mehr den genauen Sortennamen, unten im Bild das Blaue was herunterhängt und schon über den Terrassenboden weiter wächst:

(https://up.picr.de/29903917qo.jpg)

Außer in diesem Trog steht schon seit Jahren ein gleicher im Trog im Vorgarten, braucht nicht viel Pflege und Wasser, "klebt" regelrecht an der Trogwand beim herunterhängen, es steht also kaum was ab und er wächst dazu noch ordentlich.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 27. Juli 2017, 11:33:45
Guten Morgen zusammen,

dann scheint es ja wirklich eine breite Auswahl an hängend wachsenden Pflanzen zu geben, die eine Möglichkeit bieten, die Mauer wieder etwas natürlicher aussehen und wirken zu lassen. Das stimmt nun erstmal sehr positiv und macht mir Freude weiter am Garten zu arbeiten.  :)

Gestern habe ich zufällig mit einem Bekannten in anderer Sache telefoniert und wir kamen auf unser Thema Gartengestaltung zu sprechen. Zwar wusste ich, dass er im Bereich Garten beruflich unterwegs ist, aber als er mir dann sagte er sei Landschaftsarchitekt und wolle sich unserer Sache gerne einmal annehmen, habe ich mich wirklich sehr gefreut. Manchmal muss man auch Glück haben.  ;D Dazu telefonieren wir dann am Wochenende zusammen. Bis dahin kümmere ich mich zunächst nicht weiter um einen Gala-Bauer.

Nun habe ich aber noch eine andere Frage an euch. Die obere Ebene muss hinter den Mauern noch aufgefüllt werden, unseren steinigen Lehmboden haben wir teils mit Flusssand aufgefüllt, die Mengen reichen jedoch nicht aus. Die restlichen 20cm wollen wir mit weiterem gesiebten Mutterboden auffüllen. Wie sollen wir diese Erde dann verdichten? Reicht da die schrittweise Verdichtung mittels Fuß und Walze oder würden wir einen Rüttler benötigen? Mit dem Gerät habe ich Angst, dass zu stark verdichtet wird und die Wurzeln des Rasens usw. nicht in den Untergrund gelangen können.

Vielen Dank für eure Hilfe!  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Secret Garden am 27. Juli 2017, 11:54:05
Mit dem Verdichten würde ich es nicht übertreiben. Wenn der Boden zu stark verdichtet ist, kann sich Nässe stauen und den Pflanzen schaden. Lieber später noch Erde auffüllen, falls sich etwas setzt.
Ich kenne Leute, die haben so lange hinter ihrer neuen Gartenmauer gerüttelt, bis sie schief war. :-X
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Cryptomeria am 27. Juli 2017, 12:10:52
Fülle auf und lass dir Zeit mit der Anlage. Über Winter setzen lassen und im Frühjahr nochmal etwas nachfüllen. Dann brauchst du nicht verdichten.
VG wolfgang
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 27. Juli 2017, 12:27:40
Hallo,

danke für die Tipps, das hatte ich mir so in die Richtung nämlich auch schon gedacht, lieber etwas mehr Zeit geben und dann die Erde sich durch Witterung selbst in Ruhe setzen lassen, korrekt?

Würdet ihr denn für die Zeit bis zur Neuanlage die Erde abdecken gegen das Unkraut oder alle paar Tage mit einem Jäter über die Flächen gehen?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Juli 2017, 12:27:52
Auf keinen Fall mit einem Rüttler!!!
Je nach angeliefertem Boden schaffst du dann eine steinharte Schicht, auf der das Wasser stehen bleibt und keine Wurzel mehr es schafft, sich reinzubohren.

Verteilen, mit einer Rasenwalze drüber rollen, dann auf Unebenheiten nochmal Boden ausbringen und nochmal mit der Rasenwalze drüber - allerhöchstens.
Oder sich 2 Brettstücke mit Fußschlaufen basteln, die an die Füße schnallen und so über die Fläche trippeln.

Wichtig noch ist die Qualität des angelieferten Bodens, wenn der Landschaftsarchitekt aus Erfahrung eine Firma empfehlen kann, die nehmen, ansonsten fragen, ob sie vielleicht sogar den Boden dämpfen neben dem Sieben - dann kriegst du jedenfalls keine Wurzelunkräuter und auch keine Unkrautsamen mitgeliefert.
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 27. Juli 2017, 12:47:15
Okay! Das wird dann wohl die beste Lösung sein. Ich fülle jetzt fast vollständig auf, ebne es halbwegs damit ich es gut pflegen kann sofern es notwendig sein sollte und Fülle dann später bis zur endgültigen Höhe die letzten Zentimeter auf.

Leider kommt der Architekt nicht hier aus der Region und kennt die Zulieferer nicht, daher werde ich die wohl selbst abklappern müssen, aber mit dem gedämpften Boden ist eine gute Idee und da frage ich noch mal nach.  ;)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 30. Juli 2017, 18:44:45
Hallo zusammen,

am Wochenende (bis gerade  ;)) waren wir wieder fleißig. Wie es der Zufall wollte, hatte ein Bekannter aus der entfernten Nachbarschaft Boden abzugeben, da er sich eine kleine zusätzliche Terrasse gebaut hatte. Wir kamen zufällig ins Gespräch und schon hatte ich die Möglichkeit mir ca. 1,5m³ schönsten Boden ohne Gestein bei ihm abzuholen. Das waren dann drei Fahrten mit dem Hänger und heute wurde fleißig in den Garten transportiert und auf der obersten Ebene schonmal etwas weiter verteilt.  :D Es sieht aus meiner Sicht immer besser, immer mehr nach Garten aus, was denkt ihr?

Bilder habe ich euch beigefügt, ohne wird es doch sehr schnell langweilig.  :)

Dazu noch eine Frage an euch. Ihr könnt auf einem der Bilder den Höhenunterschied zwischen dem Ende unserer neuen Mauer und dem Gelände zum Nachbarn und dessen Holzsichtschutz erkennen. Hier möchten wir auch aus Steinen eine "Mini"mauer bauen um u.a. die Sockel der Wand vor zuviel Erdkontakt zu schützen. Dabei haben wir an Natursteine gedacht, die wir beim Bau der Mauer aus unserem Boden geholt haben. Kann das klappen? Und wie würde das dann funktionieren? Einfach die erste Reihe auf die Erde oder etwas ausbuddeln und dann die erste Reihe setzen? Es handelt sich ja wirklich nur um 10-20cm (wenn überhaupt).

Vielen Dank für eure Ideen!  ;D







Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 31. Juli 2017, 22:41:27
Wo wollt ihr genau eure freistehende Trockenmauer hinbauen - vom Seitenende eurer Mauer bis zum ersten Sichtschutzteil, das nicht abgeschrägt ist?

Geht im Prinzip recht leicht, weils ja nicht so hoch werden muss, ich würd einen kleinen Graben machen und doch vielleicht 10-15cm Schotter 0/32mm reinpacken, vielleicht habt ihr noch vom Betonmauerbau über, darauf dann die Steine.

Wenn die Mauer höher als eine Steinhöhe werden soll, wärs aber schon sinnvoll, zwei Steinreihen auf dem Fundamentschotter nebeneinander zu legen, etwas Abstand in der Mitte (dazu weiter unten mehr) und dort in die Mitte wieder Schotter oder Kies oder auch Erde rein, wenn ihr die Fugen der kleinen Mauer bepflanzen wollt.

Je nachdem, wie viele "Mauerzeilen" in die Höhe ihr wollt, müsst ihr bedenken, dass die ersten Reihen so breit auseinanderliegen müssen, dass auf der obersten Mauerzeile die 2 Steinreihen noch "draufpassen" sollten, also auch beide nochmal leicht nach innen versetzt zu legen sind.
Und bei mehr Mauerzeilen ist es auch sinnvoll, die ersten Steinreihen auf dem Fundamentschotter leicht schräg einzulegen, so daß die fertige Mauer im Querschnitt oben schmaler als unten ist, was durch das Zurückspringen jeder Steinreihe schon automatisch passiert, aber die Steine beider Reihen sozusagen mit ihrem Gewicht schräg nach innen in die Mauer "drücken" und so beide Mauerseiten sich gegenseitig stützen. 
Hier und hier gibts gute Bilder dazu.
Eine freistehende Trockenmauer, die keinen Hang oder so abstützt, muss von sich aus sehr stabil gefügt sein, Natursteine sind oft sehr unregelmäßig, so daß eine kleine Mauer aus Reihen aufeinandergelegter Steine eine kippelige Angelegenheit werden kann und dann nicht lange haltbar wäre.
Es sei denn, die gefunden Steine sind alle sehr quaderförmig mit flachen Aufliegeseiten.

In der 2. Mauerzeile werden die 2 neuen Steinlagen 2-3cm nach Innen versetzt auf die erste Steinreihe platziert, am besten so, dass keine Kreuzfugen entstehen, daß ab und an längliche Steine quer eingebaut werden, so daß sie die beiden Steinreihen verzahnen.


Bei dem Mauerende oben kann man dann in der Mitte entweder nur einen ganz schmalen Streifen Kies haben und bei Belieben noch eine Abschluß-Steinreihe auflegen, die breiter als die Mauer sind und als Abdecksteine fungieren, die nochmal ein bisschen Regenschutz für die Mauer bringen.
Oder man rechnet sich das so aus, daß ein breiterer Streifen zwischen den letzten Steinreihen bleibt und bepflanzt diesen Streifen nochmal mit Steingartenplanzen.
Da wäre es sinnvoll, diese Mitte der Mauer von unten an mit Erde zu verfüllen, vielleicht etwas mit Sand und Splitt gemischt, um es durchlässiger zu machen - bei zu fetter Bodenfüllung wächst in den Fugen sonst auch Unkraut.

Trockenmauerbauen wäre lustig, wenns nicht mit dem Steine schleppen verbunden wäre - ein pisschen wie puzzlen in 3D.
Ich hab im Frühjahr aus alten Mauersteinen aus dem Nachbargehöft, die ich geschenkt bekam, eine kleine Trockenmauer an einem Geländeversprung gebaut, die so ruinenmäßig auslaufen sollte (es waren nicht allzuviele Steine und es sollte auch nur die Linie dieses Geländerversprungs, der früher eine Flurstück-Grenze gewesen sein muss, noch etwas weiter führen als die hohe Trockenmauer auf der linken Seite daneben)

(https://up.picr.de/28432211kl.jpg)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 01. August 2017, 11:54:52
Hallo!

Erstmal vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Unterstützung - wieder einmal - Gartenplaner! Das hat mir echt weitergeholfen.  :D
Ja, die Mauer soll wirklich nicht viel tragen und auch nur sehr begrenzt meine angefüllte Erde von den Pfosten des Nachbarzauns zurückhalten. Dabei wird diese Mauer dann auch noch durch die Pfosten von hinten gestützt, so dass dort nicht viel passieren sollte. Dennoch bin ich ein Freund der ordentlichen Planung und der sicheren Ausführung. Lieber ein Stein zu viel als ein Stein zu wenig.  ;)
Zum einen möchte ich das Gelände etwas ebener und gleichmäßiger gestalten als bisher und daher die Lücke zwischen dem Ende der Mauer und dem Zaun des Nachbarn füllen und weiter möchte ich mir den Anblick seiner Konstruktion ersparen.
Leider sind die Steine nicht quaderförmig, das wäre ja auch zu einfach gewesen, aber sie sind auch recht dunkel, anthrazit und passen insgesamt gut ins Bild. Daher würde ich sie schon gerne verwenden. Vorteil ist einfach, dass ich noch deutlich mehr Stein hier habe als ich dafür brauchen werde und somit hoffentlich die passenden Steine aussuchen kann. Schotter und Splitt haben wir ebenfalls noch zu genüge, aber bewachsen mit Steinpflanzen klingt super.  ;) und dafür dann ein mageres Gemisch aus Erde, Sand und Splitt? Habe ich das richtig verstanden?

Anbei mal ein Bild, welche Fläche ich gerne mit der Mauer füllen wollen würde.  ;D
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 01. August 2017, 19:54:47
Hm, ok, auf den paar Metern steigt das Gelände noch weiter an.
Soll die Oberkante der Trockenmauer durchgehend sein?
Wenn die Oberkante der Mauer eine waagerechte Linie sein soll, müsste sie am Ende der Betonmauer ja ungefähr, grob geschätzt, 60-70cm hoch sein, richtig?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 08. August 2017, 13:43:53
Hallo!  ;)

Wir waren mal wieder fleißig und haben das Gröbste mit Mutterboden angefüllt, was sich nun in nächster Zeit etwas setzen soll.  ;D Nun sieht es wieder ein Stück weit besser aus, zumindest auf unserer Hauptebene oben.

@Gartenplaner. Die Mauer soll nicht komplett horizontal sein sondern in etwa dem Geländeverlauf folgen. Ziel soll es sein, die Stützpfosten des Sichtschutzelements und diese sichtbaren Ziegel oder was immer das sein mag zu verdecken, für mich bedeutet das derzeit, dass es max 2 Steinreihen sein dürften um das Ziel zu verfolgen. An dieser Stelle wird das Gelände weiterhin etwas Gefälle haben, so zumindest aktueller Stand. Damit dürfte die Anforderung an diese "Mauer" ja nicht ganz so groß sein zumal sie ja auch von hinten gestützt wird.

Nun komme ich aber zu einer noch eiligeren Sache, dem Regenwasser, das von unserem Garagendach aufgefangen wird. Da suche ich derzeit nach einer schnellen aber auch guten "Zwischen-"Lösung. Folgender Hintergrund: Das Regenwasser der hälftigen Dachfläche der Garage wurde über eine Rinne und Fallrohr in die Badewanne geleitet, die Ihr auf dem Bild sehen könnt. Dazu bestand scheinbar noch eine unterirdische Leitung von der Wanne in einen alten Betontrog, der allerdings schon bei Erwerb des Hauses zerbrochen war und somit kein Wasser mehr aufnehmen konnte. Während des Umbaus haben wir festgestellt, dass diese unterirdische Leitung andauernd Wasser aus der Wanne an die Erde abgibt und sich somit ein richtiges Schlammgebiet in einem Bereich bildete.
Das kann natürlich kein Zustand bleiben, daher muss entgegen der Wannenlösung eine andere Speichermöglichkeit her. Das Problem ist nur, dass die Dachfläche keinen Anschluss an den Kanal hat und somit immer ein Problem des Überlaufens der Speicher ansteht bzw. im Winter versickert werden muss damit die Tonnen (oder ähnliches) nicht platzen. Was würdet ihr euch in der Situation überlegen? Wie kann man damit am besten umgehen?
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2017, 14:48:29
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@Gartenplaner. Die Mauer soll nicht komplett horizontal sein sondern in etwa dem Geländeverlauf folgen. Ziel soll es sein, die Stützpfosten des Sichtschutzelements und diese sichtbaren Ziegel oder was immer das sein mag zu verdecken, für mich bedeutet das derzeit, dass es max 2 Steinreihen sein dürften um das Ziel zu verfolgen. An dieser Stelle wird das Gelände weiterhin etwas Gefälle haben, so zumindest aktueller Stand. Damit dürfte die Anforderung an diese "Mauer" ja nicht ganz so groß sein zumal sie ja auch von hinten gestützt wird.
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Die Steine für Trockenmauern müssen, wenn man es fachlich richtig macht, immer (so weit wie ihre Form es zulässt) waagerecht liegen.
Bei zwei Steinreihen könnte ein "schräges", dem Gelände folgendes Verlegen klappen....ich glaub, ich fänd den Anblick jedoch sehr merkwürdig.
Alternativ könntet ihr das Schotterfundament treppenartig stufen, so dass auch die Steine treppenartig ansteigen.

...
Nun komme ich aber zu einer noch eiligeren Sache, dem Regenwasser, das von unserem Garagendach aufgefangen wird. Da suche ich derzeit nach einer schnellen aber auch guten "Zwischen-"Lösung. Folgender Hintergrund: Das Regenwasser der hälftigen Dachfläche der Garage wurde über eine Rinne und Fallrohr in die Badewanne geleitet, die Ihr auf dem Bild sehen könnt. Dazu bestand scheinbar noch eine unterirdische Leitung von der Wanne in einen alten Betontrog, der allerdings schon bei Erwerb des Hauses zerbrochen war und somit kein Wasser mehr aufnehmen konnte. Während des Umbaus haben wir festgestellt, dass diese unterirdische Leitung andauernd Wasser aus der Wanne an die Erde abgibt und sich somit ein richtiges Schlammgebiet in einem Bereich bildete.
Das kann natürlich kein Zustand bleiben, daher muss entgegen der Wannenlösung eine andere Speichermöglichkeit her. Das Problem ist nur, dass die Dachfläche keinen Anschluss an den Kanal hat und somit immer ein Problem des Überlaufens der Speicher ansteht bzw. im Winter versickert werden muss damit die Tonnen (oder ähnliches) nicht platzen. Was würdet ihr euch in der Situation überlegen? Wie kann man damit am besten umgehen?

Als erstes wesentlich größere Wasserreservoirs anschaffen.
Entweder zum oberirdischen Aufstellen, zu beiden Seiten des Fensters an der Garagenrückwand ist ja Platz, oder zum Eingraben in den Boden hinter der Garage (was zwar ein bisschen schildbürgermäßig wäre, da ihr gerade erst dort Erde aufgeschüttet habt, aber die bessere Lösung).
Eingegraben würden die Wasserbehälter im Winter keine Gefahr laufen, durchzufrieren.
Dann entweder direkt daneben oder an anderer Stelle, über ein intaktes Überlaufrohr verbunden, eine geräumige Versickerungsgrube oder Rigole für Überlaufwasser schaffen.

Hier gibts gute Kurz-Infos dazu, eine Rigole sollte 10-20% der Größe der Dachfläche aufweisen, von der das Wasser kommt.

Anschauliche Darstellung des Einbaus einer Zisterne im Boden mit Anschluss an eine Rigole (wobei die Verwendung von Vlies auch hier wohl umstritten ist...)
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Hanggarten2303 am 09. August 2017, 14:12:16
Hallo!  ;)

Gestern habe ich mir unseren Garten nochmals angesehen und eventuell gibt es, natürlich mit etwas Arbeit meinerseits und der Unterstützung meines Dachdeckers, doch die Möglichkeit, die besagte Rinne an das Abwasser anzuschließen. Ungefähr 7 - 8 Meter entfernt befindet sich nämlich unser Fallrohr vom Haupthaus, das dort auch direkt in die Erde, als den Abwasserkanal mündet. Ich hoffe nun einfach mal, dass ich dort "einfach ausbuddeln" werde, ebenso den Weg dorthin und mir der Dachdecker in dem Graben das Rohr hineinlegt.

Ich glaube nämlich, dass eine solche Rigole noch aufwändiger sein wird und ich mir nicht sicher bin, ob unser lehmiger, schluffiger Boden überhaupt wirklich soviel Wasser abführen kann, bzw. es dann einige Tage dauern wird. Es ängstigt mich etwas der Gedanke an einen vernässten Garten, ein Sumpfgebiet  ???
Titel: Re: Unser Garten im Dornröschenschlaf - Projekt 2015
Beitrag von: Gartenplaner am 09. August 2017, 14:29:30
Bei eurer starken Hanglage hätte ich da nicht so die Sorge....außerdem gibts ja Regeln, wie man so eine Rigole bauen muss, damit es funktioniert (10-20% der Fläche des Daches muss die Rigole groß sein, 1m Abstand zum Grundwasser muss der Boden der Rigole aufweisen...usw.)
Und bis jetzt ist das Wasser ja auch einfach "irgendwie" auf deinem lehmigen Boden ohne Unterstützung versickert.

Die Aktion hätte den großen Vorteil, daß du eine ordentliche Wasserreserve auf deinem Grundstück hättest.
Extremwetterlagen werden häufiger und mit teurem Trinkwasser giessen bei Dürre ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Allerdings kannst du auch später noch ein Abzweigstück mit Überlauf in das Garagenfallrohr einsetzen, um doch noch Regenwasser zu sammeln.

Natürlich ist ein Anschluss an die Kanalisation wesentlich weniger arbeitsaufwändig.
Wobei du darauf achten musst, dass das Fallrohr der Garage genug Gefälle Richtung Fallrohr Haus aufweist, sonst könnte bei Starkregen das Wasser im Rohr stauen.