Ich habe das Buch gerade nochmal durchgeblättert, um einen frischen Eindruck wiedergeben zu können:
Erstmal das Positive: Zwei renommierte Autoren haben an diesem Buch mitgewirkt. Der deutsche "Prärie-Pabst" Cassian Schmidt, Leiter des Hermannshofes in Weinheim mit wundervollen Präriepflanzungen und Jan Spryt, hervorragender, experimentierfreudiger Gärtner.
Das Buch gibt einen guten Überblick und Einstieg, was man unter amerikanischer Prärie versteht und wie das in (großen !) Gärten umgesetzt werden kann.
Im Anhang gibt es eine (leider nicht sehr große) Auswahl der wichtigsten Präriepflanzen (Stauden und Gräser). Das würde ich nur als Grundbaukasten ansehen.
Es werden eine ganze Reihe wundervoller Präriepflanzungen gezeigt, die aber alle auf 50 m2 und weit mehr Fläche angelegt wurden. Und das ist generell die Herausforderungen bei Präriepflanzungen: Man sollte eigentlich nicht unter 25m2, besser nicht unter 50m2 anfangen.
Sicher kann man auch auf wenigen Quadratmetern einige amerikanische Stauden pflanzen, als Prärie wird man das aber kaum bezeichnen können. Daher sind dem "Kleingärtner" hier klare Grenzen aufgezeigt. Immerhin wird man in Grundzügen mit den wichtigsten Pflanzen, deren Gestaltungsmöglichkeiten, Pflege vertraut gemacht. Aber was hift das, wenn man in 10m2-Beeten denken muss.
Insgesamt ein interessantes, gut bebildertes Buch für Einsteiger, oder sagen wir mal, auch fortgeschrittene Einsteiger.
Ganz sicher kein Buch für Danilos und Co. Für Raritätenjäger schon gar keine Fundgrube.
Den Wankelmütigen sei geraten, sich das Buch im Laden zur Ansicht zu bestellen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Für mich barg dieses Buch kaum Neues, aber hergeben möchte ich es dennoch nicht
. Dafür liebe ich Präriegärten zu sehr.
Ich hoffe, dass ich Euch weiterhelfen konnte.