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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: max. am 27. Februar 2008, 18:58:04
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wenn zwischendurch jemand eine idee hat, wie man möhrensamen selbst pelletieren könnte, möge er/sie das doch bitte laut sagen.
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Irgendwie mit Tonmineralen (plattig) und viel Bewegung (rollen) und vorsichtiges Trocknen. Kristalle züchten ist einfacher.....
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Wie groß sollen die Pellets sein?
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Ich denke, max meint Pillensaat, oder?
Mit genügend Tonmineralen drumherum könnte man bestimmt auch Knicker machen, ob das dann den Samen behagen würde....
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es gibt ja pelletierte möhrensaat zu kaufen. die läßt sich viel leichter punktgenau säen als die normalsaat, aber die gibt es- wie die saatbänder- nur von wenigen sorten. wie groß die sind? so groß wie die bunten stecknadelköpfe vielleicht.
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Irgendjemand meinte neulich, man müsse den Samen anfeuchten und dann in Gesteinsmehl tun und ein bißchen schütteln. Mag sein, daß dann kurzfristig etwas an den Samen klebt und sie damit etwas voluminöser macht. Aber vermutlich geht es durchs Trocknen gleich wieder ab?
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man müßte dem gesteinsmehl vielleicht ein wenig bindemittel beifügen.
z.b. feines mehl.
ich mach mal einen versuch vor der frühsaat.
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Bin gespannt. Klappt aber m.E. vermutlich besser bei runden Samen.
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Wenn man richtig harten und trockenen Bentonit im Mörser fein zerstoßen würde, dann die feuchten Samen z.B. in einem Teesieb in etwas zerstoßenem Bentonit rollt. Naja, beim Wiederbefeuchten wird es wohl Kumpen geben, grübel....Wenn Rollen nicht geht, wird´s wohl auch klumpen.....
Versuch macht kluch..... ::)!
oder auf ein Bett von gestoßenem Bentonit feuchte Samen mit dem Sieb aufstreuen und dann Schütteln.....?
Vermiculit könnte vielleicht auch gehen, ist ein Schichtsilikat, also feinplattig, einige benutzen das, soweit ich hier gehört hab, doch auch als Zuschlagsstoff zu Anzuchtsubstraten, oder?
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obs da aber wohl auch klümpchen geben könnte, die nur aus bentonit bestehen, ohne möhrensämchen drin?
spätestens beim auflaufen, wenns zu spät ist, würde man das merken.
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Wenn man dicht genug sät, ist es dann wieder egal, aber genau das wollen wir ja kontrollieren, mpf :-\ !
Bisher hab´ ich meine Möhren mit etwas Fingespitzengefühl auch so recht dünn säen können, ich glaube, das mach ich weiter so, bevor ich für ein paar Meter solche Experimente starte......Obwohl, interessant wär es schon, selbst zu pillieren......
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ich glaub, Saatband geht fixer und es keimt berechenbar vor
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Jo, frida, da stimme ich zu, aber was´n nu mit dem Eiweiß und sofort oder später säen, der Saatband thread ist verwaist...... :-[!
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Die Samen mit Sand mischen geht doch fix und die Aussat wird ganz leicht und regelmässig.
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Vielleicht mit dick angerührter Heilerde? Eine elende Wurschtelei bleibt es trotzdem.
LG Flocke
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Im Prinzip müsste man es wie bei den Fukuokaschen Seedballs machen können.
Die sind zwar größer und mir mehreren Samen, ist aber das gleiche System.
http://www.youtube.com/watch?v=dWyduWsoy8o
Für größere Mengen rentiert sich evtl. ein Eigenbau einer drehbaren Trommel (große Blechdose, Eimer).
Getrockneten Lehm fein mahlen/mörsern. Die angefeuchteten Samen und einen ersten Teil trockenen Lehm in die drehende Trommel.
Nach und nach mehr Lehm dazugeben und bei Bedarf mit einer Sprühlflasche leicht nachfeuchten.
Auf keinen Fall zu nass machen, sonst bleibt nur ein großer nasser Klumpen.
Nachtrag:
Hier noch ein Link zu einem Patent zur Herstellung von pilliertem Saatgut mit Gesteinsmehl:
http://www.freepatentsonline.com/EP0616758.html
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Interessantes Video, Manfred.
Von Fukuoka habe ich ein Buch gelesen und kannte die Methode daher. Aber Bilder sagen dann doch noch mehr als 1000 Worte.
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Also ich, als kreatives und erfinderisches Weib, komme bei dem Gedanken der Pillendreherei auf folgende Idee:
Lehm zermörsern, mit Wasser zu einem dicken Brei anrühren.
Dann eine (nicht zu große) Prise Tapetenkleister-Pulver untermengen und die Masse quellen lassen.
Abfüllen in eine Einwegspritze und damit kleine Pillen auf Backpapier o.ä. spritzen.
Samen ins feuchte Material montieren und trocknen lassen.
Die kleine Kleisterzugabe könnte verhindern dass der Lehm beim Trocknen zerbröselt.
Das war nur mal so ein Vorschlag ....
Versuch macht kluch ;)
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Hallo Moorhex,
mir scheint Deine Idee die bisher beste von allen zu sein ;),
könnte man den Lehm nicht gleich mit entsprechender Menge Wasser zu Brei machen?
meint wurmi........... der als Kind öfter mit Lehm "übte" ;D
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Ja wurmi, das meinte ich doch.
... Lehm und Wasser zu einem dicken Brei verarbeiten ;)
Konsistenz vielleicht wie Kartoffelpüree oder so ::)
Dann ein bissl Kleisterpulver dazu.
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Oder gleich Kartoffelpüree nehmen. :-X
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Es ging nur um die Konsistenz gart, nicht ums Essen ::)
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Ich denke, Pillen lohnen sich erst bei größerer Menge und mit technischer Hilfe.
Einzelne Pillen könnte man ja auch machen, indem man die Samen mit Eiweiß oder Tapetenkleister an Sermais oder feinen Kies klebt oder so.
Wenn ich die Körner schon einzeln anfassen muss, dann würde ich Saatbänder machen.
Nasse Lehmmischungen könnten das Saatgut vorzeitig zum Keimen bringen. Bei der Trocknung geht es dann evtl. kaputt. Also entweder künstlich trocknen oder gleich mit wenig Feuchtigkeit arbeiten.
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SUET in Eschwege ist Marktführer im pillieren von Möhren in Deutschland, Incotec eine niederländische Firma, welche ähnlich arbeitet.
Technisch wird wie in einer Art Zentrifuge pilliert. Die Zusammensetzung der Bestandteile ist normalerweise Betriebsgeheimnis, aber vielleicht erzählen die Betriebe nach Anfrage zumindest, wie die Basismischung sein sollte.
l.g.
Yorvik
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Bisher habe ich als Rohstoffe gefunden:
Lehm
Torfmehl (wohl um das schnelle Aufquellen und damit ein gleichmäßiges Auflaufen der Saat zu fördern)
Gesteinsmehl
Bindemittel - was auch immer da verwendet wird (Kalk? Chemie?)
Düngemittel
Zusatzstoffe wie Insektizide, Fungizide, Vergällungsmittel etc.
Spannend fände ich vor allem, wie man es schafft, bei kleinen Samen nur einen Samen in der Pille zu haben.
Schon die Oberflächenspannung des Wassers würde ausreichen, sie beim anfeuchten zusammenzukleben. Bricht man die Oberflächenspannung, klebt auch der Lehm nicht mehr fest.
Also erst den Lehm anfeuchten? Das Saatgut elektrostatisch aufladen? Irgend ein Mittelchen? :)
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Das alleinseligmachende Bindemittel der Vergangenheit war Tapetenkleister (Metyhlcellulose). Es ist ökologisch unbedenklich und klebt gut. Selber Pillen zu drehen wird wohl nichts werden.
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Spannend fände ich vor allem, wie man es schafft, bei kleinen Samen nur einen Samen in der Pille zu haben.
Schon die Oberflächenspannung des Wassers würde ausreichen, sie beim anfeuchten zusammenzukleben. Bricht man die Oberflächenspannung, klebt auch der Lehm nicht mehr fest.
Also erst den Lehm anfeuchten? Das Saatgut elektrostatisch aufladen? Irgend ein Mittelchen? :)
allein durch Rotation in der Zentrifuge
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Für größere Mengen rentiert sich evtl. ein Eigenbau einer drehbaren Trommel (große Blechdose, Eimer).
Das habe ich gerade fertig. Das technische Prinzip funktioniert schon einmal.
Vom alten 12V Akkuschrauber war der Akku kaputt, die kugelgelagerten Rollen waren auch vorhanden, das (schraubbare Keller-)Regal bekam ich schon vor längerem geschenkt.
Der Fahrradschlauch mit herausgeschnittenem Ventil ist mit Klebeband geflickt.
Nun kann ich anfangen mit der richtigen Mischung rumzuspielen.
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Toller Prototyp. 👍
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Nun kann ich anfangen mit der richtigen Mischung rumzuspielen.
Du hast sicherlich schon eine grobe Idee. Wenn nicht, frag doch mal bei den Salat-Projekt-Leuten nach. Die scheinen ihre Kleinstmengen der unterschiedlichen Sorten auch selber zu pillieren (meine Vermutung)
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Eine grobe Idee habe ich, ist ja kein Coating oder Beize und ähnliches. Hatte demletzt mal die Idee Samen mit einem Enzym direkt zu beizen, war dann komplizierter als gedacht, aber hier beim Hobby gehts ja nur um eine Tonkruste plus x.
Für mich ist das verloren gegangenes Handwerk. Wenn der Lockdown für was gut ist, dann für solche Spielereien.