.....Kompost gab es im Herbst, ein paar Hornspäne im frühen Frühjahr und dann las ich noch von einer einmaligen flüssigen Volldüngung im Mai. Nun gut.
Aber wie düngt ihr flüssig? NPK ausgewogen in etwa gleich verteilt, oder eher phosphorbetont, um den Blütenansatz zu fördern? Und mit was? (Das ist auch per pm möglich.) Bin ja noch ein Phloxanfänger und will ja auch nichts falsch machen. Schonmal vorab danke!
Ich gestehe, dass ich meine Phloxe großzügig dünge: im Spätwinter, im Frühling, im Frühsommer und nochmal mit Kalimagnesia im Frühherbst. Flüssigdünger brauchen sie deswegen keinen mehr.
Mulch haben sie ständig um die Füße - in der Regel Mulchkompost (also noch nicht völlig verrotteter Kompost, meistens bereits nach ca. 6 Monaten Rotte nutzbar). Im Frühling kriegen sie Blaukorn, der schnell wirkt + Hornspäne, also ordentlich Stickstoff, damit das Höhenwachstum angeregt wird. Im Frühsommer kriegen sie Rosendünger (nur noch schwach Stickstoff, dafür aber P+K-betont).
Blaukorn ist nicht Blaukorn. Je nach Hersteller, variiert die Zusammensetzung doch erheblich! Der (neue) Blaukorn von Compo hat zu wenig Stickstoff, der alte war gut. Der Blaukorn von Borena hat eine für Phloxe ungünstige Zusammensetzung von 7-7-7 und daher eher für Irise brauchbar. Der beste für Phlox ist der von ALDI, der ist stickstoffbetont. Der ist auch am günstigsten.
Zur Flüssigdüngung von Töpfen und Kübeln nehme ich in Wasser aufgelösten HAKAPHOS-Gartenprofi von Compo (gibts in 5L-Eimern). Wirkt sofort und wird sehr gut vertragen.
Vorsicht mit phosphorbetonten Düngern. Unsere Böden enthalten mehr als genug Phosphor. So viel können die Pflanzen gar nicht aufnehmen. Außerdem blüht der Phlox willig, zusätzliche hohe Phosphor-Gaben sind also nicht notwendig. Phosphor hat aber auch noch eine andere Aufgabe: er sorgt für ein gesundes, kräftiges Wurzelwerk. Hierfür gibt es aber Spezialprodukte, zum Beispiel "Agrosil" von Compo. Das ist ein Phosphat-Silizium-Gemisch und kann bei aller Art Neupflanzungen verwendet werden, auch bei Sträucher und Bäume. Ich habe vor 2 Jahren einen vom Sturm umgewehten älteren Boskoop mit Hilfe des Nachbarn wieder aufgerichtet, angeseilt und den ausgerissenen Wurzelballen wieder eingepflanzt. Mit Agrosil hat sich der Baum innerhalb von 2 Jahren wieder so stark verwurzelt, dass der überhaupt nicht mehr wackelt und wieder reichlich trägt.
Wer also kümmernde Phloxe hat, sollte es mal mit Agrosil probieren.
Kali ist wichtig für ein ausgereiftes Gewebe, auch im Frühjahr sollte Kali nicht fehlen, dadurch bekommen die frischen Triebe ihre Festigkeit und sind weniger Nematoden-anfällig. Außerdem hilft Kali, den Wasserhaushalt der Pflanze zu regulieren. Im Herbst sorgt Kali dafür, dass das Wurzelwerk gestärkt und ausgereift in den Winter geht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Phloxe kaum überdüngen kann. Fehlenden Dünger quittieren sie hingegen mit Kümmerwuchs und Anfälligkeit für diverse Krankheiten. Wenn der Boden um die Phloxe gut und regelmäßig (3x jährlich) üppig gedüngt ist, ist Flüssigdünger unnötig.
Noch was: Sandiger Boden hält den Dünger schlecht. In solchen Böden sollte öfters - auch flüssig - gedüngt werden. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich zusätzlich Lehm besorgen und in den Sand einarbeiten (mind. 30cm tief).