Jetzt muss ich mich doch mal nach dem Wohlbefinden Eurer Phloxe ( oder auch anderer Pflanzen?) erkundigen. Ich habe den Eindruck, heuer ist alles anders als bisher erlebt UND in der Literatur beschrieben.
Ich hoffe inständig, dass das Wetter - welch unendliches Thema- sich in naher Zukunft besinnt und sich so verhält, wie man es von ihm erwartet.
Diese Invasionen von Schnecken bringen sogar die Händler in Rage, weil das Schneckenkorn ausgeht. Den berüchtigten Blumentopf könnte ich mit meinen angefressenen Pflanzen heuer nicht gewinnen! Meine Aussage, die Jungpflanzen erst einmal in Töpfen zu kultivieren, muss ich ernsthaft überdenken: es gibt bald fast keine mehr, die keinen Mehltau bekommen haben. Mein Trost allerdings ist, dass auch zugekaufte weiße Flecken haben. Die alte These, Mehltau ist vor allem ein Stress-Symptom, scheint damit bestätigt zu sein.
Ein weiterer Trost, alt eingewachsene Pflanzen wachsen gesund! Damit weiß ich aber noch immer nicht, ob die Neuankömmlinge lediglich an den Umzugsfolgen leiden oder ob sie tatsächlich und grundsätzlich empfindlicher sind.
So viele abgeknickte, umgefallene Triebe wie in diesem Jahr habe ich noch nie gehabt.
Und endlich kann ich mitreden
, ich weiß wie Nematodenbefall an Phlox aussieht! Auch hier das Phänomen, dass zugekaufter Phlox bereits im Neutrieb den Schaden anzeigt - ich könnte auf diese Erfahrung gerne verzichten.
Älchentriebe habe ich gänzlich entfernt, Mehltau habe ich (da bisher keine Erfahrung mit ihm) mit Milch-Wasser- Spritzung behandelt, um wenigstens versuchsweise die Chemie wegzulassenn. Sie scheint zu nützen. Da einige Pflanzen schlagartig von oben bis unten weiß aussahen, habe ich die geringste empfohlene Verdünnung gewählt. Wie bei anderen Spritzungen habe ich einen Tropfen Spüli/ fit in die Brühe gegeben. Ob es wichtig ist, weiß ich nicht, hat zumindest nicht geschadet!
Für mich ganz großer Nachteil, die Hände stinken nach Milch, für mich absolut unerträglich.
Die letzten Regengüsse haben den weißen Milchbelag entfernt. Dadurch konnte ich erkennen, dass der Mehltau tatsächlich verschwunden oder zumindest bereits reduziert war.
Momentan spritze ich ca alle zwei bis drei Tage, die Molkerei wird's freuen!
Leider haben auch einige Stecklinge Mehltau bekommen. Anscheinend lässt sich bei den Sorten bereits eine Empfindlichkeit erkennen. Da gibt es welche, die absolut gesund neben bemehlten stehen. Auch die bekommen ihre Dusche, prophylaktisch die gesunden gleich mit.
Leider hat es aber doch Ausfälle gegeben- sehr betrüblich!
Aber es gibt nicht nur Negatives zu berichten. Die alten und älteren Pflanzen wachsen wie der Teufel und sind gesund. Allerdings gibt es auch bei ihnen verstärkt umfallende Triebe. Hier habe ich schleunigst gemulcht (reifer bzw halbreifer Kompost); duch schon ziemlich engen Stand stützen sich die Pflanzen auch gegenseitig.
Und sonst habe ich getan, was nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung zählt: ich habe gestäbt!
Bei dieser Arbeit fiel mir ein, dass der eine oder andere Gärtner bei bestimmten Sorten das Stäben empfiehlt, weil die Triebe mit der Zeit zu schwer würden. Hm, da wird man die nächsten Jahre beobachten müssen, warum sich die Sorten so verhalten, wie sie sich momentan zeigen.
K.F. hat ja schon vor 50 Jahren über die Pflanzen geschimpft, die ein "Schnurhalfter" brauchten und als
ein Zuchtziel Standfestigkeit genannt. Vielleicht habe ich mir ja zielsicher solche Kandidaten in den Garten geholt, die erstens zum Mehltau neigen und zweitens nicht sicher auf ihren Beinen stehen?