Guten Abend!
Vielen Dank
@Inken kann ich auch teilnehmen in interessante Gespräche über die Probleme der Selektion.
(Obwohl mit einer gewissen Verzögerung aufgrund der Komplexität der Übersetzung)
Zu allen Zeiten wurden in verschiedenen Ländern Sorten geschaffen, die an die lokalen Bedingungen angepasst waren. So gab es in den 30er Jahren in Russland viele europäische Sorten, die schlecht überwinterten, krankheitsanfällig waren und schwach wuchsen. Somit waren sie für eine Verwendung im Landschaftsbau nicht geeignet. Die primäre Aufgabe der Züchter war der Erhalt von Sorten, die unserem Klima standhielten. Weitere Ziele beinhalteten Sorten mit verschiedenen Färbungen, unterschiedlicher Blütezeit, nicht in der Sonne verbrennend und von unterschiedlicher Höhe. Für den Landschaftsbau war auch die Wuchskraft und -geschwindigkeit der Pflanzen von Bedeutung. So überlebten zwar viele europäische Sorten selbst in Sibirien, hatten aber pro Jahr nicht mehr als 1-2 Stängel Zuwachs. So wurden sie nicht zur Begrünung verwendet, auch wenn sie sehr schön waren.
Und es gab eine zusätzliche Aufgabe: den Erhalt von Sämlingen, die den Mutterpflanzen sehr ähnlich waren. Dieser widmete sich Katerina Chartschenko in ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Russland ist sehr groß, es gibt Orte, an die man nicht so leicht Pflanzen schicken kann, aber Samen – das ist möglich. Sie studierte verschiedene Sorten und fand heraus, dass einige Pflanzen eine beträchtliche Zahl sehr ähnlicher Sämlinge ergeben. Für die Aufgaben in der Landschaftsgestaltung war das gut, aber für das Bewahren der alten Sorten schlecht, da es zur Verwirrung beiträgt.
Solche Beobachtungen gab es früher: „dagegen hat die Ruys- Züchtung Baron van Heeckeren, die Württembergia sehr nahesteht, trotz dieser Daseinsberechtigung und Bedeutung für das Sortiment“ (
aus: Gartenwelt 1932). Von diesen Beispielen gibt es nicht wenige.
Was die moderne Großproduktion betrifft, so tauchen verschiedene interessante Sorten auf, die durch die Behandlung mit Mutagenen entstanden sind. Sie werden in großen Mengen vermehrt und verbreitet. Die Zahl der alten Sorten ist dagegen verschwindend gering.