garten-pur
Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Carnivora am 20. Oktober 2008, 12:40:40
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Diese Larven hier bedecken seit gestern den Erdboden in unseren Innenhof-Blumenrabatten. Tausende davon, sie liegen dicht an dicht unter dem Fallaub. Werden von den Vögeln nicht angerührt.
Was sind das für grausliche Biester? Sind sie schädlich?
Auch wenn sie's nicht sein sollten - ich befördere sie kübelweise in den Müll, weil mir graust. Morgen winkt ihnen die Verbrennungsanlage.
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korbweidenblattkäferlarven...... ???
mich hat´s interessiert, so hab ich bei google geschaut....die schaun recht ähnlich aus.
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Wie kann man als Gärtner nur solchen Ekel empfinden? Manche Leute haben wohl das falsche Hobby...
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das sind m.e. ziemlich sicher die larven der kohlschnake (tipula). larvenfoto hier. das ist normal um diese zeit. sie finden sich oft in großer zahl auf einem haufen unter vermodernden blättern.
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Ja, das könnte sein. Danke.
Hab soweit nichts gegen Schnaken, aber hier wimmelts von Larven.
Zitat Wikipedia, Stichwort Kohlschnake:
"Neben der oben erwähnten, nützlichen Funktion können die Larven der Schnaken bei Massenauftreten auch schädlich sein und vor allem in Anpflanzungen von Gemüsepflanzen einen beträchtlichen Schaden anrichten. Im Extremfall können bis zu 400 Larven pro Quadratmeter im Boden leben und dort durch Wurzelfraß sowie durch nächtlichen Oberflächenfraß die Pflanzungen zerstören. Zu den besonders schädlichen Arten zählen dabei die Wiesenschnake (Tipula paludosa), die Kohlschnake (T. oleracea), T. czizeki und verschiedene Nephrotoma-Arten, die hauptsächlich im Wald an Jungpflanzen fressen."
Bevor sie mir die teure Innenhofbegrünung beschädigen, müssen sie leider dran glauben. Werde jetzt auch Gift besorgen, denn es sind wirklich tausende Larven.
Muss am Wetter liegen. Hab noch nie in 20 Gärtnerjahren solche Ungezieferprobleme gehabt wie heuer. Schnecken, Rüssler, Blattläuse, alles in Massen.
@Lehm:
Stell dir vor, PFLANZEN sind sogar mein Beruf. Pflanzen, nicht Ungeziefer. Das überlaß ich den Entomologen. Und auch die verdienen weniger am Identifizieren als am - möglichst großflächigen - Vernichten.
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Hmmm. ::)
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gift besorgen? wie wärs, wenn du die viecher einfach mit einem schäufelchen aufnimmst und in nachbars garten entsorgst? 8)
oder in die pfanne schmeißen - passend zum nickname *duckundweg*
das gift würd ich mir aus vielerlei gründen ersparen. gift im gemüsebeet? aha? legga!! :P ::)
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gift besorgen? wie wärs, wenn du die viecher einfach mit einem schäufelchen aufnimmst und in nachbars garten entsorgst? 8)
oder in die pfanne schmeißen - passend zum nickname *duckundweg*
@Hallo, in die Runde! Natürlich wäre das eine Delikatesse für Hühner, Enten oder Igel. Aber so was gibt es ja nicht mehr, weil sich zwar viele vor Insekten ekeln, aber niemand vor Chemie, denn: Die Chemie sieht ja nicht eklig aus! Hühner oder Enten machen aber nur Ärger, weil sie mit Geräusch verbunden sind und zudem auch im Urlaub versorgt werden wollen. Und Igel passen gut zum Laubhaufen, aber schlecht in die freilich viel ordentlichere Bio-Tonne. Also: WIR schaffen für diese Insekten ideale Lebensbedingungen! ::) :-[ :o
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Zu schönen Pflanzen gehören eben auch die wenig schönen Viecher. Das ist eben Natur. Seien wir froh, dass nicht alles so steril abgeht. Mir graust jedenfalls vor nichts, außer vielleicht vor Ratten.
Hausmittel: Salvia officinalis in schwach verdünnter Teeform mit der Gießkanne überall ausbringen. Hilft auch fantastisch gegen Ameisen. Lavendelöl oder Thujazweigschnipsel verbreiten ebenfalls einen Gestank, den die meisten Insekten nicht mögen.
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Ich hab diese Maden auch erstmals häufchenweise gefunden und von den Beeten in die Wiese expediert. Früher fand ich die eher einzeln in der Erde.
Im Vorjahr habe ich viele tote gefunden, was den Verdacht aufkommen ließ, daß man mir statt der Nematoden gegen Dickmaulrüsslerlarven solche gegen Schnackenlarven geschickt hat.
Zu Gift würde ich da auch nicht greifen, das mußt Du ja flächendeckend ausbringen und killst vermutlich vieles andere mit. Schau mal hier oder frag bei denen, ob eines der Produkte auch gegen diese Viecher wirkt.
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Ich hatte die im letzten Jahr auch in Mengen und die Identifizierung gelang dann einem Etomologen, weil niemand sonst wusste das sie auch in solchen Massen auftreten - 1 Liter auf eine Rauhblattaster. Die haben sogar die Astern geschafft :P . Dieses Jahr im Lohngarten und ich bin nicht sonderlich empfindlich aber ein Liter von denen unter einer Handvoll Blätter ist schon eklig. Eigenartig ist das nicht mal die gastierenden Stare sie fressen, die Igel scheinen auch eher Katzenfutter zu konsumieren. Ich kannte solche Mengen bis zum letzten Jahr auch nicht und würde schon gerne wissen was da schief läuft.
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Dafür sind Wildschweine ganz scharf auf die. Deshalb werden die Wiesen umgebuddelt.
mfg
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Hallo,
in den letzten beiden Jahren hatte ich diese Larven ebenfalls unter Fallaub . Immer im Oktober/ November .
Es waren hunderte :P
Heuer habe ich noch keine gesehen, vielleicht kommt das ja noch :-\ ....
Mich ekelt eigentlich vor fast nichts, was man im Garten antrifft, aber beim Wegschaufeln dieser reizenden Tierchen hab ich schon ein paar Male leer geschluckt .
Es ist wohl die Masse , die man als eklig empfindet .
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Ich glaube, meine Enten hätten Freude an diesen Widerlingen. :P
Aber nicht, dass Ihr mir die jetzt per Post schickt, gell ? :o ;D
LG ;)
Rahel
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Es ist wohl die Masse , die man als eklig empfindet .
Ja, das Gewurl. Einzeln sind die ganz okay. Aber ist das nicht bei vielerlei so?
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Es ist wohl die Masse , die man als eklig empfindet .
Ja, das Gewurl. Einzeln sind die ganz okay. Aber ist das nicht bei vielerlei so?
Ja, zum Beispiel auch bei Touristen... ;)
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Einer chinesischen Legende nach stärken diese netten Tierchen die Manneskraft, aber nur, wenn lebend genossen und mindestens ein kleines Schälchen. ;D
Wer das getestet hat, sagt bitte mal Bescheid, ob es geholfen hat. ???
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gift besorgen? wie wärs, wenn du die viecher einfach mit einem schäufelchen aufnimmst und in nachbars garten entsorgst? 8)
oder in die pfanne schmeißen - passend zum nickname *duckundweg*
@Hallo, in die Runde! Natürlich wäre das eine Delikatesse für Hühner, Enten oder Igel. Aber so was gibt es ja nicht mehr, weil sich zwar viele vor Insekten ekeln, aber niemand vor Chemie, denn: Die Chemie sieht ja nicht eklig aus! Hühner oder Enten machen aber nur Ärger, weil sie mit Geräusch verbunden sind und zudem auch im Urlaub versorgt werden wollen. Und Igel passen gut zum Laubhaufen, aber schlecht in die freilich viel ordentlichere Bio-Tonne. Also: WIR schaffen für diese Insekten ideale Lebensbedingungen! ::) :-[ :o
Gott, schon wieder jemand von der Hühner-helfen-gegen-alles-Fraktion.
Ich habe diese Larven in einem sauteuer begrünten Innenhof mitten in 1090 Wien, für welchen ich bezahlterweise verantwortlich bin.
Gemüse gibts hier nicht,nur Veitschi, Kletterrrosen, Beet-Orchideen, Roseneibisch etc. Dazwischen liegt die betonierte Garagenzufahrt, auf welcher allfällige Hühner bald sehr viel flacher wären. (Aussage einer Garagenmieterin: "Wissen Sie, mein Mann kann nicht gut rückwärts fahren.")
Glaub auch nicht, dass Hühner fressen würden, was von dem Amseln verschmäht wird.
Also kann ich im Zweifelsfall ruhig gifteln. Vermeide es nach Möglichkeit, aber hier hat es Wunder gewirkt. Keine Larve mehr auf weiter Flur. Hoffentlich hats die Rüssler auch erwischt.
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Keine Larve mehr auf weiter Flur. Hoffentlich hats die Rüssler auch erwischt.
na und hoffentlich auch gleich noch die regenwürmer, die laufkäfer, die kurzflügler, und was sonst noch irgendwie im boden heimisch gewesen sein könnte
meines wissens gibts in wien ein wunderbar funktionierendes system mit biotonne. dort hätte man die viecherl nicht einfach reinkippen können?
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*Schulterzucken*
Du scheinst sehr großartige Vorstellungen von einer Innenhofbegrünung zu haben.
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??? ??? ???
*seufz* muss ich nicht verstehen wahrscheinlich
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Nee, ich auch nicht. :-\
Wahrscheinlich werden die Kletterrosen nächstes Jahr von Läusekolonien heimgesucht und keine Florfliege und kein Marienkäfer wird da sein.
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Erklärung: Wir haben solche Tiere hier nicht. Die Rabatten sind schmal und wurden mit steriler Erde angelegt. Zudem wird das Fallaub natürlich restlos entfernt, weil sich sonst die Leute über das unordentliche Aussehen der Rabatten beschweren.
Es geht übrigens seit 10 Jahren ohne Regenwürmer. Der Veitschi und die Rosen sind gewaltig geworden.
Lausinvasion ist jedes Jahr. Davon lebt der Nachwuchs der Singvögel. Marienkäfer sind gar nicht nötig. Wenn welche da sind, weden sie schnell von den Grasmücken geerntet.
Stadtökologie funktioniert ein bisschen anders...
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...Marienkäfer sind gar nicht nötig. Wenn welche da sind, weden sie schnell von den Grasmücken geerntet.
...
das bezweifle ich.
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Glaubs nur. Eins dieser Vögelchen ist mal verunglückt, und mir dann 8 Jahre als Haustier geblieben. Ich weiß aus praktischer Erfahrung - Mönchsgrasmücken fressen nichts so gern wie Marienkäfer und deren Larven. Sind ihre Haupttfeinde. Jeder Vogel benötigt täglich sein doppeltes Gewicht an Insekten, das sind etwa 300 Stück Stubenfliegen, oder entsprechend mehr Käferlarven und Blattläuse.
Und wir haben hier viele Grasmücken.
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erstaunlich!
ich dachte bisher, marienkäfer seien durch warntracht und körpersekret gut geschützt gegen vogelattacken.
1:0 für die praxis.
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Diese Larven hier bedecken seit gestern den Erdboden in unseren Innenhof-Blumenrabatten. Tausende davon, sie liegen dicht an dicht unter dem Fallaub. Werden von den Vögeln nicht angerührt.
Was sind das für grausliche Biester? Sind sie schädlich?
Auch wenn sie's nicht sein sollten - ich befördere sie kübelweise in den Müll, weil mir graust. Morgen winkt ihnen die Verbrennungsanlage.
Ob sie schädlich sind? Ich weiß nur Eines: deine Grundeinstellung zu dieser gesamten Thematik scheint es in jeden Fall zu sein. Die Option "Verbrennungsanlage" ist ziemlich daneben. Und das ist wohl noch milde ausgedrückt. Dein Nutzername scheint wohl allgemeines Lebensprogramm zu sein ;D Solche ökologisch-provokanten Beiträge liest man auf Garten-Pur jedenfalls nur höchst selten und das ist gut so.
Ich tippe auch auf Kohlschnakenlarven: sie sind für zahlreiche Tierarten eine wesentliche Nahrungsquelle. Rate mal, nach was z.B. Stare und Amseln so gern in städtischen Rasenflächen stochern? Eben nicht nur Würmer.
Nebenbei bemerkt: auf wechselfeuchten Wiesen sind diese Larven wesentliche Grundlage für die Ernährung von Weißstorchküken in der jüngsten Altersstufe . Bei hoher Feuchte in den oberen Bodenschichten (und/oder hohe Luftfeuchtigkeit) kommen die Larven hin und wieder auch raus und fressen abgestorbenes Pflanzenmaterial. Wie von dir beim Laub beobachtet.
Naja, ansonsten gute Besserung. Ich stimme mit einem Vorschreiber überein: vielleicht doch mal ein anderes Hobby suchen? Ist faszinierend schaurig, wie wenig Interesse manche "Gärtner" an grundlegenden ökologischen Zusammenhängen haben bzw. wie wenig Rücksicht auf vollkommen natürliche und harmlose Vorgänge im Garten genommen wird. Nein, da wird gleich Vernichten, Ausrotten und Verbrennen" gerufen. Gruselgruselgrusel.
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Nur in einem gesunden Apfel ist auch der Wurm gesund.
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Einer chinesischen Legende nach stärken diese netten Tierchen die Manneskraft, aber nur, wenn lebend genossen und mindestens ein kleines Schälchen. ;D
Wer das getestet hat, sagt bitte mal Bescheid, ob es geholfen hat. ???
In der Tat sind diese Larven wesentlich proteinreicher als Würmer. Werde dennoch bis auf Weiteres vom Genuss dieser possierlichen Articulata absehen 8). Kenne Jemanden, der im Rahmen seiner Promotion u.a. die nahrungsökologische Bedeutung dieser vegetarischen Knabberer im Hinblick auf Wiesenvögel untersucht hat. Wenn ich mich recht erinnere, dann sind diese Larven mind. 3 mal so "gehaltvoll" wie Würmer (bei gleichem "Frischgewicht").
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Glaubs nur. Eins dieser Vögelchen ist mal verunglückt, und mir dann 8 Jahre als Haustier geblieben. Ich weiß aus praktischer Erfahrung - Mönchsgrasmücken fressen nichts so gern wie Marienkäfer und deren Larven. Sind ihre Haupttfeinde. Jeder Vogel benötigt täglich sein doppeltes Gewicht an Insekten, das sind etwa 300 Stück Stubenfliegen, oder entsprechend mehr Käferlarven und Blattläuse.
Und wir haben hier viele Grasmücken.
Es ist definitv falsch, dass "jeder Vogel" täglich sein doppeltes Gewicht an Insekten benötigt. Das trifft (wenn überhaupt) näherungsweise nur für die kleinsten Vogelarten zu (beide Goldhähnchenarten etc.). Je größer die Vogelart, desto geringer ist der Nahrungsbedarf (Prozent bezogen auf Gesamtgewicht). Speziell bei Kleinstvögeln ist der Wert auch sehr stark von Werten wie Umgebungstemperatur, Windgeschwindigkeit, Luft- bzw. Gefiederfeuchte abhängig.