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Autor Thema: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?  (Gelesen 326424 mal)

Gartenplaner

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    • Entwicklung eines Gartens: Von der Obstwiese zum Park?
Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #165 am: 01. Juli 2014, 22:13:43 »

Hallo und vielen Dank!!  :D

Hm... Humor und Garten - geht das zusammen?  8)
Oft ist der Gärtner doch eher frustriert, gar "beleidigt", daß der Garten nicht so will, wie er  ;D
Und wenn der Garten doch mal so will, sind Begeisterung, Freude, Überschwang die großen Gefühle.

In der Gartenkunst gabs humorvolle Gestaltungen, Wasserspielereien, bei denen in Renaissance-Gärten und später barocken Gärten ahnungslose Besucher nass gespritzt wurden und einen Heidenspaß daran hatten.
Oder es schmückten anstatt römisch-griechische Gottheiten seltsame Zwerge als Steinskulpturen den Garten, Schloss Weikersheim ist dafür berühmt, die Statuen sollen Karikaturen des Hofstaats sein.
Wie ist das heut?
Christopher Lloyd, der ehemalige Gestalter und Besitzer von Great Dixter in England war dafür berühmt, kleine scherzhafte "Installationen" in seinem Garten zu platzieren...Ivan Hicks ist ein Gartengestalter, der auch Humor in seinen Entwürfen nutzt, diese sind aber eher als "magisch" oder "surreal" bekannt.
Als Gestalter exponiert man sich, wenn man etwas gestaltet - immer ist ein Zweifel dabei im Spiel, die Unsicherheit...
Und Humor ist sehr schwer zu inszenieren, da muss man schon mutig sein...

Für mich sind der goldene Yoga-Frosch, der Krokodilkopf auf dem Mini-Bergmolchteich, das Diamant-Ei des Bronze-Schwans (überhaupt der Schwan mit seinem Hakonechloa-Federkleid), die Groß-Versammlung der Gargoyles (die übrigens bei Anbruch der Nacht zum Leben erwachen und bei Sonnenaufgang wieder zu Stein erstarren  ;D ) an und in der "Ruine" das "Lachen" meines Gartens.
Könnte es noch mehr sein?
Vielleicht, ich bin immer für Vorschläge offen  :D


...
 Interessant sind auch die Ideen, die die User hier bringen, die Beschreibung ihrer Vorstellungen, die deinen mal nah und dann unendlich fern sind. Auch das bereichert die Doku.
...

Das fand und finde ich wirklich außerordentlich bereichernd!!!
Sowohl die Möglichkeit, die Wirkung von Gestaltungsideen ohne vorhergehende Erklärung meinerseits auf andere zu erfahren, als auch Gestaltungen dann erklären und begründen zu können und auf Verstehen, Nicht-Verstehen und auch Ablehnung zu treffen.

Manchmal wurden Zweifel gesät, die zu einer intensiven Reflexion der einen oder anderen Idee führten, was für ein Gesamtkonzept eines Gartens sehr gut ist.

Aber ich gestalte ja den Garten für mich und probiere darin herum, da muss er längst nicht glattgebügelt durch-designt sein - deine Beschreibung fängt sehr gut ein, was ich für meinen Garten möchte (und anscheinend schon teilweise erreicht habe  :D ):

...
 Dein Garten ist wie ein Gebäude mit hundert Räumen, Kämmerchen, Klausen, Verliese und Sälen, alle anders mit eigener Ausstrahlung.
...

LG,
Gartenplaner
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 09:21:56 von Gartenplaner »
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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #166 am: 02. Juli 2014, 13:03:50 »

Danke für die ausführliche Antwort.
Oh ja, Humor und Garten leben miteinander. Natur muss nicht schwermütig sein. Sie braucht Licht und Farben. Ich meinte die Fröhlichkeit, die Farben auslösen, bei mir ist es so. Spontan fällt mir Gaudi oder Hundertwasser ein, die Werke schufen, deren üppige Formen- und Farbenlebendigkeit mich beim Anschauen glücklich machen.
Ich gehe gern durch einen Wald, spüre die Ruhe, die Erdung, aber dann immer neu das wunderbare Erleben der Helligkeit am Waldrand oder plötzlich ganz unverhofft in einer Lichtung. Und schon öffne ich mich und fliege ich davon. Deine Planung schafft diese Kontraste, der Eibenhain wird es verstärken. Sicher kommen noch die Pflanzen der Farbspritzer oder üppigen Farbwellen hinzu. Die Wiese ist schön, ein Anfang. Noch überwiegen viele grüne Schattierungen in deinem Garten, manchmal fast grau, oder es ist deine Kamera, die es düsterer macht? Es hat seinen Reiz. Ich würde in die herrlichen Bäume Clematis hochranken oder einfach auf dem Boden belassen. Ihre Blüten könnten die strengen Bereiche jetzt verzaubern.

Natur ohne Kunst ist mir kaum denkbar. Nils-Udo versprüht mit seiner Land Art herrliche Farbakzente. Auch der Garten des André Heller und nicht zu vergessen der Tarot Garten von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely. Ich bin danach verrückt, habe also eine andere Zielsetzung. Der Paradiesgarten von Daniel Spoerri wurde schon genannt, doch er ist ein Skulpturenpark, wunderbar, aber ohne die schwebende Leichtigkeit, ohne leuchtende Farbigkeit, die ich so liebe.
Ivan Hicks, ja, auch er gehört mit seinen herrlichen Mauergestaltungen zu meinen Favoriten. Christopher Lloyd erlebe ich als einen sehr strengen Gestalter, wunderbar die blühenden Treppen.

Dein Gartentor leuchtet rot, sehr schön. Das Spiel mit Türen ist interessant. Es stellt sich die Frage, ob sie den Weg verschließen müssen, geöffnet bleiben oder ob sie mitten auf dem Weg stehen und man rechts und links vorbeigehen kann.
Eine weitere Farbigkeit ist die blaue Haustür, der Glasweg und der sonnige Buddha. Deine Kunstwerke sind metallen spiegelnd oder matt rostend, also nicht farbig leuchtend oder aus Naturstein. Ich würde die Edelstahlkugeln als Windspiel in einen Baum hängen. Deine Obstbäume bieten sich mit ihrer Schräglage an.
Ich würde Baumstämme anmalen. Oder Leinen ziehen und bunte Tücher anhängen, müssen keine Gebete drauf sein, Liebesgedichte wären schön oder einfach Kalauer oder leckere Rezepte oder Witze, dass du was zum Lachen hast. Oder bunte Steine am Boden. Kleine Farbakzente und veränderbar. Lieber Gartenplaner, ich denke viel zu unkonventionell. Ich denke sogar, bei dir ist es zu aufgeräumt. Auch diese Strenge hat seinen Reiz. Aber... sei ruhig mal übermütig beim Umsetzen verrückter Ideen. Der Friedhof gegenüber trägt längst den schwermütigen Teil. Er braucht den fröhlichen, lebendigen Gegenpart. Wir alle brauchen den.

Du hast herrliche Ideen, so die Wege in der Wiese, gefällt mir sehr, würde ich mehr Wege mähen. Mich faszinieren deine urigen Obstbäume. Ich würde sie stehenlassen, auch wenn sie nicht mehr tragen. Sie haben Ausstrahlung. Könnte fast Ivan Hicks gesetzt haben.

Dein Gartenziel kommt stark heraus, Sichten schaffen. Wunderbar. Spontan fällt mir ein früheres Kunsterlebnis ein. In Kassel steht heute noch mitten in der Landschaft das Relikt einer Documenta: Die Installation Landschaft im Dia. Über einen hochaufgebauten Laufsteg (mir schwindelte fast) wohl 30 m lang ging man auf einen riesengroßen Rahmen aus Stahlgeflecht zu. Plötzlich war die Landschaft nicht mehr uferlos. Man sah einen Ausschnitt, der sich veränderte, je näher man dem Rahmen kam. Und man konnte ihn selbst bestimmen. Inzwischen schwebte man frei im Universum, denn der Laufsteg ragte über einen Hügel hinaus. Ein grandioses Gefühl, ohne Erdung, fast schwerelos.
Solche Rahmen mit Holz/Metall oder Pflanzen gestaltet, möchte ich in meinem Garten versuchen. Sie schaffen eine konzentrierte Wahrnehmung. Sie blenden die übrige Landschaft aus. Und ich kann sie hinsetzen, wohin ich will. Kannst du dir das für deinen Garten vorstellen?

Ich finde es beeindruckend, dass du deine Planung so zur Diskussion freigibst. Das Nachdenken über deinen Garten schafft mir neue Impulse, Ideen für meinen Garten.

Dein Garten ist im Werden, und er wird schön. Verwirkliche deine Vision. Was für eine Chance für uns, es mitzuerleben. Ich begleite dich gern. Ich bin gespannt, wie sich im Wachsen und Werden die Akzente verschieben.
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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #167 am: 02. Juli 2014, 13:17:09 »

Dein Garten ist im Werden, und er wird schön. Verwirkliche deine Vision. Was für eine Chance für uns, es mitzuerleben. Ich begleite dich gern. Ich bin gespannt, wie sich im Wachsen und Werden die Akzente verschieben.

Dem kann ich mich nur anschließen!
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Gartenplaner

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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #168 am: 02. Juli 2014, 20:50:04 »

Danke für deine vielfältigen Anmerkungen und Anregungen!!

...
Ich meinte die Fröhlichkeit, die Farben auslösen, bei mir ist es so.
...

Ah! Da gingen meine Gedanken in eine andere, schon "abstraktere" Richtung...aber du hast Recht, die Farbigkeit meines Gartens ist reduzierter, und zwar dadurch, dass ich keine Staudenbeete habe.
Die Blütenhöhepunkte der Wiese haben zwar auch eine starke Farbigkeit, aber die ist gleichzeitig auch immer durch die Grüntöne der Wiesengräser wie gedämpft.
Und je weiter das Jahr fortschreitet, umso mehr Silber- und Braun/Gelbtöne mischen sich in die Wiese - die letzten Fotos haben mich erstaunt, nach dem gelben Blütenmeer des Wiesenpippau erschien mir die Wiese auch schon sehr "heuartig", vielleicht meintest du das mit "grau".
Aber bei Durchsicht der Fotos vom letzten Jahr hab ich gesehen, dass es da auch so einen Blütentiefpunkt gab, der aber gefolgt wurde von noch weiteren, später blühenden Doldenblütler in weiß und grünhgelb.

Eigentlich geht das ja vom Look her in die Richtung, die bei Beeten für Trockenheitsliebhaber, mit Kies gemulcht und abgemagert, angestrebt wird  ;D

Aber im Hinterkopf habe ich auch schon Pläne für buntere Beete....

...
Dein Gartentor leuchtet rot, sehr schön. Das Spiel mit Türen ist interessant. Es stellt sich die Frage, ob sie den Weg verschließen müssen, geöffnet bleiben oder ob sie mitten auf dem Weg stehen und man rechts und links vorbeigehen kann.
Eine weitere Farbigkeit ist die blaue Haustür, der Glasweg und der sonnige Buddha. Deine Kunstwerke sind metallen spiegelnd oder matt rostend, also nicht farbig leuchtend oder aus Naturstein. Ich würde die Edelstahlkugeln als Windspiel in einen Baum hängen. Deine Obstbäume bieten sich mit ihrer Schräglage an.
Ich würde Baumstämme anmalen.
...

Durch deine Anmerkungen und Vorschläge fiel mir erst auf, dass ich sehr zurückhaltend mit Farbigkeit, auch bei "Einrichtungsgegenständen", hantiere....
Das ist auch eine Frage des schon angesprochenen Mutes  8)
Das Rot des neogotischen Törchens entstand aus der Idee, möglichst die genaue Farbe der Rinde der Cornus alba 'Sibirica' für das Tor zu finden.
Inzwischen hab ich diese Ausgangsidee ausgeweitet auf alle Einrichtungs-Metallobjekte, die nicht aus poliertem Edelstahl sind - und mich prompt nicht getraut beim großen Tor zur Straße am Friedhof konsequent zu sein.
Und ich bereue es.

Für mich definieren die Tore vor allem einen besonderen Raum innerhalb des Gartens, beim Eibenhain möchte ich das Gefühl einer "heimeligen Höhle" schaffen - ich weiß, manch einer findet Eiben oder generell Koniferen düster und sogar bedrückend, das empfinde ich nicht so, ich mag Eiben, auch und besonders als Bäume, sehr gerne!
Da kann man dann richtiggehend "die Tür hinter sich zumachen".
Das Törchen am Glassplittweg hat hingegen eine andere Funktion, es soll vor allem die Aufmerksamkeit auf den Hohlweg und an dessen Ende die "Ruine" ziehen.
Dabei ist es genau so "skurril" - neogotisch, rot, etwas zu klein - wie alles, was mit diesem Gartenbereich zu tun hat.

Beim Glassplittweg hab ich nach einer Färbung gesucht, die nicht auf den ersten Blick auf ein "künstliches" Material hindeutet, es gibt ja richtig sattblauen Glassplitt, der gern mal in Show-Gärten verwendet wird.
Mir war aber wichtig, dass es zwar eine Farbe ist, die mit einem mineralischen, natürlichen Splitt nicht zu erreichen wäre, es aber trotzdem einem nicht sofort ins Auge springt, was dort "seltsam" ist.
An der "Ruine" steht noch der Strunk eines abgestorbenen Zwetschgenbaumes, mehrfach hab ich überlegt, den anzustreichen  ;)

...
Oder Leinen ziehen und bunte Tücher anhängen, müssen keine Gebete drauf sein, Liebesgedichte wären schön oder einfach Kalauer oder leckere Rezepte oder Witze, dass du was zum Lachen hast.
...
Da musste ich wirklich lachen - und stellte mir ein Rezept meiner Großmutter für ihren super-leckeren Pflaumenkuchen im Pflaumenbaum wehend vor....
Ian Hamilton Finlay arbeitet ja gern mit Sinnsprüchen und Aussagen in seinem Garten "Little Sparta", allerdings eher nachdenklicher, ernster...
Ich find deine Idee erfrischend, Humor so in den Garten zu bringen  :D

Ich hab ja einige Themen, mit denen ich mich in meinem Garten beschäftige und die ich auch überlagere - die Geschichte des Grundstücks, meine eigene Geschichte, die frühere Nutzung, die Faszination "englische Gärten", die bei mir immer mitschwingt, Aspekte der Geschichte der Gartenkunst, Evolution, das Menschsein...

Und da schaue ich immer, ob ich Ideen in dieses Gespinst aus Themen integrieren kann - ich setze Ideen nicht einfach so der Idee wegen um, ich schaue immer, ob eine Idee mit einem oder mehreren der Themen verknüpfbar ist und Anschluß findet.
Nur so hält der Garten zusammen und wird keine wilde Ideensammlung (für manche ist er das ja schon)  ;D
Und schweren Herzens lege ich manche supertolle Idee auch wieder zur Seite, weil sie nicht "passt".
Das ist meine Herangehensweise an die Gestaltung meines eigenen Gartens.


...
Aber... sei ruhig mal übermütig beim Umsetzen verrückter Ideen. Der Friedhof gegenüber trägt längst den schwermütigen Teil. Er braucht den fröhlichen, lebendigen Gegenpart. Wir alle brauchen den.
...
Sehr schön geschrieben...
Ich seh vom Garten aus das Familiengrab auf eben diesem Friedhof.

...
Ich finde es beeindruckend, dass du deine Planung so zur Diskussion freigibst. Das Nachdenken über deinen Garten schafft mir neue Impulse, Ideen für meinen Garten.
...

Eben deshalb schätze ich die Diskussion - sie gibt auch mir neue Impulse und Ideen!
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 09:22:53 von Gartenplaner »
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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #169 am: 02. Juli 2014, 23:18:36 »

Oh, du hast ja viel vor. Themenzentrierter als ich ahnte. Ein Lebenswerk. Ich bin gespannt.
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kaieric

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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #170 am: 08. Juli 2014, 15:00:38 »

...bei der Wegwarte scheint eher offener, gestörter Boden bevorzugt zu sein...

jein ;)
seit wir vor etlichen jahren eine wegwarte an einer landstrasse ausgruben und in den garten holten, hat sie uns nie mehr verlassen. sie sät sich munter in den beeten aus, in denen durch meine gelegentlichen um- und neupflanzungen zwar immer mal wieder bewegung herrscht, ohne dass ich aber von regelrechter störung sprechen möchte ;)
der von mir ebenfalls heissgeliebte einjährige mohn mag sich unter diesen bedingungen allerdings nicht mehr ansiedeln - der liebt wohl wirklich jährlichen bodenumbruch.

eher besteht wohl die gefahr, die sämlinge mit denen des löwenzahns zu verwechseln, den man vielleicht nicht in allen gartensituationen gewähren lassen mag.

und ja, ich möchte mich auch zu meiner begeisterung über deine spannenden gartenentwicklung in bild und text bekennen!
« Letzte Änderung: 08. Juli 2014, 15:07:12 von kaieric »
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Gartenplaner

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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #171 am: 09. Juli 2014, 19:17:29 »

Danke für das Bekenntnis  :D

Was die Wegwarte angeht, ich hatte Samen überall in der Wiese verstreut (ich versuche inzwischen, nach mehreren Jahren Beimpfungen mit fertig zusammengestellten Mischungen verschiedenster Wiesenblumen, für mich interessante und unter meinen
Bedingungen möglicherweise gut gedeihende Wiesenkräuter als Einzelsaaten anzusiedeln) und nur an der "Flanke" des Erdplateaus an der Trockenmauer und an einer Stelle mehr in der Wiese sind welche aufgegangen, die in der Wiese vom letzten Jahr ist wieder verschwunden, an der Flanke, die nicht so dicht mit Gras bewachsen ist, wachsen neue....aber mal schauen, ob sie sich da
halten können.

Der Klatschmohn als "Erstjahresfreude" aus der Universalmischung 06 von Syringa-Pflanzen von 2011 taucht nur noch gaaanz vereinzelt auf, z.B. da, wo ich letztes Jahr dauerhafte Brennesselhorste entfernt habe.

Die "Beete", die ich habe sind ja Schattenbeete, also keine erste Wahl für die Ansiedlung der Wegwarte, und da ist der Boden immer bedeckt, entweder mit Pflanzen, oder wenn ich auch mal hin und her umpflanze, sofort wieder dick mit Rindenmulch.
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 09:24:02 von Gartenplaner »
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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #172 am: 16. Juli 2014, 21:17:19 »

Ich war mal wieder vor Ort, und ein weiterer "Wiesenaspekt" hat mich begeistert  :D
(ok, ok, dann ists genug mit Wiese, bald kommt der Rasenmähermann  ;D )

Ich hatte 2010 im Herbst die einzige breite Haupteinfahrtmöglichkeit zum Garten, die bis dahin nur ein Wiesenstreifen bis zur Straße war, mit einer Schotter-Sand-Mischung befestigen lassen, so sah das aus:



Und 2011 ein neues Tor aufstellen lassen.
Danach, im Herbst 2011 hatte ich die "Blumenschotterrasen"-Mischung von Hof-Berggarten ausgesät.
(Hier die Artenliste:
Blauschwingel, Schafschwingel, Horstschwingel, Wimpernperlgras, Rundbl. Glockenblume, Karthäusernelke, Heidenelke, Kugelblume, Sonnenröschen, kleines Habichtskraut, Bergsandglöckchen, Staudenlein, Wilder Origano, Frühlingsfingerkraut, Kleine und Große Braunelle, Scharfer und Weißer Mauerpfeffer, Nickendes Leimkraut, Edelgamander, Sandthymian, Quendel, Felsennelke, allerdings sind einige Arten nicht hochgekommen)
Und Anthemis nobilis 'Plena'-Teilstücke dazwischen gesetzt, die woanders über waren.

Letztes Jahr war die Blüte der Karthäusernelken schon sehr schön, die Hauptblüte von der war jetzt allerdings schon durch, aber dieses Jahr ist vieles, was zwar schon da, aber nicht wirklich präsent war, wirklich üppig und prachtvoll blühend  :D  :D  :D









Das ist jetzt der Blick von der Straße aus:



Was die Fotos leider nicht wiedergeben können ist das Geflattere von mindestens 5 Schmetterlingen, die um mich herumtanzten, als ich Fotos machte - auf einem Suchbild sind zwei Schmetterlinge und ein Käfer zu finden  ;D
« Letzte Änderung: 30. November 2021, 09:24:19 von Gartenplaner »
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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #173 am: 16. Juli 2014, 21:35:23 »

Schön, da kommt doch Freude auf. :)
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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #174 am: 17. Juli 2014, 05:44:34 »

Ich war mal wieder vor Ort, und ein weiterer "Wiesenaspekt" hat mich begeistert :D
(ok, ok, dann ists genug mit Wiese, bald kommt der Rasenmähermann ;D )
...

Was die Fotos leider nicht wiedergeben können ist das Geflattere von mindestens 5 Schmetterlingen, die um mich herumtanzten, als ich Fotos machte - auf einem Suchbild sind zwei Schmetterlinge und ein Käfer zu finden ;D

Nee, nee nix mit "genug Wiese" - von Wiese kann man nie genug kriegen. Schön, diesen ganz anderen Wiesenbereich mit anderer Pflanzenkombi zu sehen :D
Ich habe selbst eine kleine Beetecke am Sitzplatz im Garten, die sehr sonnig und schotterig ist, da hatte ich damals in Anlehnung an einen Pflanzplan von Reinhard Witt auch u.a. Karthäusernelke, Thymian und wilden Majoran gepflanzt - es hat noch nie so gesummt und geflattert wie in diesem Jahr. Und das Schöne ist, es werden inzwischen immer mehr Insektenarten - dies Jahr sogar erstmals ein Widderchen...
Also danke für's Zeigen und ich freue mich mit an deiner Wiese.
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Lieben Gruß

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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #175 am: 18. Juli 2014, 15:37:26 »

fiegt der Käfer?

Ansonsten :D :D :D :D :D :D :D :D
und Danke für die anregenden Fotos und Deine die ausführlichen Beschreibungen
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Liebe Grüße, 
Sandfrauchen

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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #176 am: 18. Juli 2014, 19:59:11 »

 :D :D :D
Ja, der Käfer ist im Landeanflug ;)
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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #177 am: 12. August 2014, 22:48:51 »

Hm, dieses Jahr schießt doch einiges sehr ins Kraut  :o  8)  ;D

Großer Auftritt:
Tetrapanax papyrifer 'Steroidal Giant'

Das Weiße ist ein Zollstock, ungefähr 20cm lang so zusammen geklappt.
Das Blatt misst 90x90cm an längster und breitester Stelle



Hier links auf dem Blatt immer noch der Zollstock



Hier im Vordergrund eine Amsonia hubritchii, die dort landete, weil ich nicht wusste, wohin damit - und offensichtlich bald woanders hin muss..

« Letzte Änderung: 30. November 2021, 09:26:11 von Gartenplaner »
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cydora

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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #178 am: 13. August 2014, 18:40:05 »

Wow. Toll, wenn man den Platz für solch herrliche Monsterblätter hat :D
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Liebe Grüße - Cydora

nana

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Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
« Antwort #179 am: 13. August 2014, 20:19:29 »

Nicht dass ich irgendwie neidisch wäre *trockenersandbodengrummmel*, aber ich vermute das Schätzchen hat eine Standleitung für die Wasserversorgung, oder?

Im Ernst: Superklassetoll!
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