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Was mir dagegen bei der Photomontage als erstes in den Sinn kam:
Der Teich ist weder Fisch noch Fleisch und wirkt zu sehr gewollt und konstruiert.
Einerseits soll er oval sein und eine gewisse formale Funktion erfüllen, andererseits macht er den Anschein eines Biotops - dem aber die Pflanzen fehlen.
So ein Halbmeter-Mäuerchen als Kompromiss wegen der Topographie sehe ich jetzt nicht so als Problem. Auch im sitzen sieht man die Wasserfläche.
Die hintere Mauer würde ich aber gut 2m vom Teichrand entfernt ziehen.
Auch würde ich den Teich nicht als Teich, sondern als (relativ flaches) in Stein gefaßtes Becken ausführen. So wie es in alten Parkanlagen üblich ist.
Du hast sehr viele formale Elemente (Obelisk, Folly, Cottagegarten, Buchenlaube, Grotte) im Garten und gestaltest den Garten sehr bewußt. Warum dann gerade da einen Häuslebauer-Teichlein fürs gute Gewissen ? Zumindest wirkt das Photo des Teiches so
In dem Becken liesen sich trotzdem Körbe für Seerosen (gar Lotus?) und 1-2 Körbe für Rohrkolben und Schwanenblume versenken.
Naja, baue erstmal den Pavillion.
Ist eine wirklich feine Idee
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - oder lenkt in eine völlig unerwartete Richtung
Ich habe die Foto-Grundlage für den Teich zuerst einmal ausgewählt, um mit der geometrischen Kreisform herumzuprobieren, die Idee ist ja, den Umriss des Teichs als große Ellipse auszuführen, so daß die Form, perspektivisch von der Terrasse aus betrachtet, kreisrund wirkt.
Das lässt natürlich jeglichen Randbewuchs außen vor, der diese optische Spielerei sowieso wahrscheinlich dämpfen oder völlig unsichtbar machen würde.
Und am rechten Uferrand war die Idee schon, eine sehr natürliche Bepflanzung zu machen.
Die allerdings hinein zu simulieren war mir zu mühselig
Deine Idee eines eher formalen Beckens finde ich sehr interessant, würde sich gut mit dem "Englischer-Garten-Thema" zusammengehen, was ja für mich eine große Inspirationsquelle war und ist.
Allerdings ist es für mich eine Gradwanderung, der Garten hat zwar eine gewisse ursprüngliche Formalität durch die alten Grenzlinien der ehemaligen Nutzungen und der ehemaligen Grundstücke, die zum Garten vereinigt wurden, die ein rechtwinkeliges Muster zeichnen, welches ich mit den Eibenhecken, den Durchbrüchen in den Eibenhecken, der existierenden Trockenmauer in die dritte Dimension gehoben habe.
Aber ich glaube, die doch schon etwas herrschaftlichere Formalität eines streng formalen Wasserbeckens wäre mir zuviel für dieses "Bauernland".
Und das formale Becken müsste ja auch als waagerechte Ebene in den schrägen Hang eingeschnitten werden, also müsste es, je weiter von der Terrasse weg, umso höhere Böschungen geben, die zum Beckenrand abfallen würden.
Wie das gut gelöst werden könnte, da hab ich grad ehrlich gesagt kein Bild vor Augen.
Eigentlich hatte ich eher ein traditionell dörfliches "Nutzgewässer" wie einen Löschteich oder Fischteich als Vorbild im Kopf, auch wenn es bei uns in den Dörfern der Umgebung wegen der vielen Bäche und Flüsse und der Fruchtbarkeit des Bodens weder das eine noch das andere gab.
Ein Problem bei einem Becken wäre auch, daß es pflegeintensiver wäre als ein möglichst großes, genügend tiefes, nicht mit fruchtbarer Erde befülltes, nicht mit Wuchermonstern bepflanztes "natürliches" Gewässer, so zumindest der Gedankenansatz.