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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Quokka am 15. März 2020, 21:47:52
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Hallo zusammen,
vor kurzem haben wir die Patenschaft für die Baumscheibe vor unserem Haus übernommen. Hier im Kiez meldet man das beim Grünflächenamt an und darf "ganz offiziell" bepflanzen und ein Zäunchen setzen.
Auf "unseren" ca. 4 qm Baumscheibe wächst eine Linde mit ca. 40 cm Stammdurchmesser. Die Lichtverhältnisse sind wohl als absonnig/lichter Schatten zu beschreiben - direkte Sonne gibt es nur morgens an der südöstlichen Ecke, ansonsten filtert etwas Sonnenlicht durch die Baumkrone, von Westen her gibt es leider auch noch Schatten vom nahen Haus. Der Boden scheint mir aus viel Sand mit ein bisschen Lehm zu bestehen, jahrzehntelang mit Hundeurin und Müll versetzt natürlich. Für eine Unterpflanzung also nicht so ideale Voraussetzungen - bisher wächst auf der Baumscheibe auch nicht einmal Unkraut.
Unser Plan: 1. Im März/April Boden vorbereiten/verbessern und 2. Zäunchen bauen. 3. Im April/Mai Stauden pflanzen. 4. Im Herbst noch ein paar Blumenzwiebeln in die Lücken setzen.
Gleich zu Schritt 1 könnte ich Euren Rat gebrauchen. Basierend auf meinen bisherigen Recherchen möchte ich den sandigen Boden durch Einarbeitung von Kompost und etwas Bentonit verbessern. Beim Bentonit werde ich vorsichtig mit einer kleinen Menge anfangen, weil ich Sorge habe, dass uns sonst alles verkleistert. Beim Kompost bin ich mir sehr unsicher, welche Menge sinnvoll ist. Die einzige Mengenangabe, die ich gefunden habe, ist 2 Liter pro qm, was für die "Erstbearbeitung“ sehr wenig erscheint.
Welche Mengen würdet Ihr empfehlen? Danke im Voraus für Eure Tipps!
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Bei beabsichtigter Staudenpflanzung sind auf wenig gedüngten Böden 2L/m² ok, bei Hundeurinboden würde ich weniger Kompost nehmen. Man will ja nicht überdüngen. Berlin hat eh ein Problem mit der Entwässerung, Erosion, Kanal, Fischsterben.
Humus reinbringen ist auch ohne zusätzliche Nährstoffe möglich. zB Bentonit und Gründüngermischungen rein. Regt auch das Bodenleben mehr an als nur Kompost.
Praktische Frage, wie tief kannst du wühlen ohne das Baumwurzeln oder der ehemalige Substrataufbau der Baumpflanzung Probleme machen? Hast du mal mit einem Spieß sondiert?
Wie kannst du in Zukunft die Wasserversorgung sicherstellen? Gibts eine Leitung oder muss das Wasser getragen werden?
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Hallo thuja thujon, danke für Deine Antwort! :)
Humus reinbringen ist auch ohne zusätzliche Nährstoffe möglich. zB Bentonit und Gründüngermischungen rein. Regt auch das Bodenleben mehr an als nur Kompost.
Hm, über Gründüngung habe ich mich bisher nur am Rande belesen. Gibt es da auch Pflanzen, die für eher schattige Standorte geeignet sind? Und müssten wir, wenn wir erst eine Gründüngung durchlaufen lassen, mit der Staudenpflanzung bis zum Herbst warten?
Praktische Frage, wie tief kannst du wühlen ohne das Baumwurzeln oder der ehemalige Substrataufbau der Baumpflanzung Probleme machen? Hast du mal mit einem Spieß sondiert?
Sondiert haben wir noch nicht. Was für eine Art Spieß würdest Du dafür verwenden? Wir haben bisher einen Spaten und eine Grabegabel angeschafft, wollten den Baum damit aber vor der eigentlichen Bodenbearbeitung nicht unnötig ärgern.
Wie kannst du in Zukunft die Wasserversorgung sicherstellen? Gibts eine Leitung oder muss das Wasser getragen werden?
Im Hof gibt es einen Wasseranschluss samt Gartenschlauch. Damit hat ein Nachbar in den letzten Jahren schon die Bäume vor dem Haus gewässert.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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Ein Gartenschlauch ist schonmal super.
Spaten und Grabegabel ist toll. Wenn du schon etwas Erfahrung hast, kannst du evtl schon mit dem einstechen der Grabegabel ertasten, wie der Boden in 5, 10, 20cm Tiefe beschaffen ist.
Hundeurinböden sind oft durch das viele Natrium nicht besonders krümelig, sondern eher feinbröselig. Wenn nie viel drauf gewachsen ist, könnten es auch mehr Würmer sein. Solche Böden bereitet man besser gut vor, wenn man langjährig bestehen sollende Staudenpflanzungen etablieren will.
Böden sind oft sehr geduldig und brauchen lange, bis sie sich ändern.
Dünger-/Nährstoffmangel sollte kein Problem sein, aber die Struktur hat wohl gelitten. Und hier setzt der Gründünger an. Bodenverbesserung ohne noch mehr zu düngen, sondern beleben durch Gründüngerreste und aktivieren der Tiere, die dir einen Lebendverbauten Boden bereiten. Braucht nur etwas Zeit.
Als Initialzündung könntest du Phacelia, Tagetes, Wicken, Rucola und Ringelblumen säen. Blüht alles und gibt dem Boden was, wenn du es im Sommer nach dem vertrocknen flach mit dem Spaten einarbeitest. 3-4 Wochen später kannst du dann die Stauden pflanzen.
Besser wäre es natürlich 3-4 Jahre Gründünger/Blumenwiese auszusäen und in den dann locker fluffigen Boden die Stauden zu pflanzen. Aber man kann es auch übertreiben. Das eine Jahr Gründünger solltest du aber für den Boden schon ernst nehmen.
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Dann werde ich mich wohl ausführlicher zum Thema Gründüngung belesen und noch einmal in mich gehen.
In mich gehen, weil ich das mit dem Warten bis zur Staudenpflanzung zugegebenermaßen gar nicht gerne lese - ich freue mich ja schon seit Monaten darauf, die Baumscheibe zu bepflanzen. :'(
Gäbe es denn außer Kompost und Gründüngung noch andere Möglichkeiten, Humus in den Boden zu bringen und dem Boden auch sonst etwas Gutes zu tun?
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Nach einem Open Air Event im Wald mit ca. 3000 Besuchern klagte der Förster, daß er mangels Toilettenbenutzung der Besucher nun wieder kalken darf, um die Exkremente zu neutralisieren.
Wäre das nicht auch vorteilhaft für einen Hundeurinverseuchten Boden?
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Um Gottes Willen, ich will dich nicht vom Stauden pflanzen abhalten.
Das wäre sicherlich auch so möglich.
`Umgraben und ein Sack Blumenerde, danach das gefüllt blühende aus dem Gartencenterangebot rein.´
Eigentlch will ich nur dem vorbeugen. Das geht auch Umweltverträglicher und Lebensfreundlicher. Ich möchte es nur nicht zu kompliziert machen.
Blumenwiese als Gründünger, also diese einjährigen Mischungen, ist auch ok.
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Man kann ja auch die Stauden dazwischen pflanzen, habe ich schon gemacht, man muß nur ein wenig Platz lassen.
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`Umgraben und ein Sack Blumenerde, danach das gefüllt blühende aus dem Gartencenterangebot rein.´
Das ist nun wirklich nicht mein Plan. :-\
Deinen Punkt, dass mit Gründüngung eine nachhaltigere Bodenverbesserung erreicht werden kann, habe ich schon verstanden. Ich hoffe, Du kannst meine Ungeduld auch ein wenig verstehen. Die Baumscheibe ist meine erste Möglichkeit, selbst etwas draußen zu pflanzen und zu pflegen, und ich habe mich tatsächlich sehr darauf gefreut, dass das Frühjahr kommt und ich mit dem Bepflanzen loslegen kann.
Hier erhoffe ich mir doch gerade Tipps zu den verschiedenen Möglichkeiten der Bodenverbesserung und -vorbereitung, damit ich das Für und Wider abwägen kann. :)
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Wäre das nicht auch vorteilhaft für einen Hundeurinverseuchten Boden?
Hm, vielleicht sollte ich doch mal den Boden testen (lassen)...
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Solange der Baum noch nicht eingegangen ist, werden es deine Stauden auch noch überleben. Vermische den vorhandenen Boden mit 2 Sack Blumenerde oder deinem Kompost und alles wird gut. :)
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ich würde auch blumenerde, kompost reinmischen, ein paar stauden pflanzen und dazwischen tagetes säen
wie groß ist die baumscheibe, 1,5 meter um den baum?
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Ich würde den Aufwand auch begrenzen. Bei so einem kleinen, intensiv betüdelten Gärtchen kann man auch mal etwas neu- und nachpflanzen. ;)
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wichtig ist auch bei aller gartenlust, in einer baumscheibe (also vor allem dem standort eines baumes) nicht bzw. nicht zu hoch substrat aufzuschütten, (denn das vertragen bäume in der regel nicht), nicht zu nah an den stamm bzw. den wurzelansatz zu pflanzen (um die notwendigen und pflichtgemäßen baumkontrollen problemlos zu ermöglichen) und nicht mit dem spaten oder ähnlichem gerät im feinwurzelbereich des baumes herumzuhacken – aber darauf wird das grünflächenamt sicher selbst schon hingewiesen haben...
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Fast alles ist besser als Hundeurin. ;)
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Der wird trotzdem darauf landen. Nur weil da jetzt bepflanzt ist und gepflegt wird, bedeutet das nicht, dass die Hunde einen großen Bogen um diesen Baum machen werden :-\.
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2. Zäunchen bauen.
;) Das mag im Stadtbild zwar seltsam wirken, ist aber notwendig.
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Ich möchte ja die Vorfreude nicht unnötig schmälern, aber meist lohnt es sich nicht auf einer Baumscheibe besondere Stauden zu pflanzen.
Wenn das Zäunchen nicht wenigstens 60cm hoch ist, lassen die Hundebesitzer (nicht alle, aber viele) den Hund drüberhüpfen damit er sein Geschäft machen kann und nichts eingesammelt werden muß.
Leute reißen Pflanzen aus, pflücken die Blumen (gerne zum Muttertag) oder zerstören einfach aus Langeweile.
So ist es mir mit der Baumscheibe vor unserem Haus ergangen.
Beginne wie Thujon empfohlen hat, eine Saatmischung, vielleicht ein paar Stauden aus dem Discounter dazwischen und investiere erstmal nicht zuviel Geld.
Der Boden wird verdichtet sein, wie überall in der Stadt, und wie Zwerggarten schon schrieb, zuviel verträgt der Baum auch nicht was Graben und Auffüllen angeht.
Auch vertragen nicht alle Stauden den Wurzeldruck des Baumes und kümmern dann vor sich hin.
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wer richtig in der erde wühlen und blumen pflanzen will, sollte sich sowieso einen kleingarten o.ä. pachten. :D ;)
oder eine beetpatenschaft in einem park übernehmen – dabei allerdings können die gleichen probleme mit vandalismus wie an der baumscheibe auftreten. :-\
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Dort, wo unsere Kinder bis vor einiger Zeit in Berlin wohnten, klappte es ganz gut. Sogar Narzissen verblühten ganz natürlich.
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Wenn eine Baumscheibe "sichtbar" gepflegt und bepflanzt ist, wird diese Stelle eher respektiert als ungepflegte Beete.
Die von Thuja t. vorgeschlagene Erstbepflanzung durch Einsaat wird auch im ersten Jahr schon schön werden. Ringelblumen und Tagetes blühen doch das ganze Jahr. Tagetes kannst du gut als Jungpflanzen nach den Eisheiligen setzen.
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Auch ich würde ermuntern wollen. In einer Großstadt geboren und aufgewachsen war es für uns völlig normal, dass man sich um "seinen" Baum vor der Tür gekümmert hat. Der eine tat es nur durch gießen, der nächste hatte eine Art Gärtchen. Für Anfänger kann das zwar einerseits zu Verdruss führen, andererseits aber auch Erfahrungen bringen. Ihr würdet staunen, was Kinder heute nicht mehr wissen. Und zuweilen klappt das wirklich sehr gut. In Münden fahre ich jedes mal schmunzelnd an so einer Baumscheibe vorbei, dieseit Jahren mit wechselnden Einjährigen mitten an der Hauptverkehrsstraße und dann sogar noch in unmittelbarer Nähe einer Ampel bepflanzt wird.
Ich zolle Respekt vor der Aufgabe und würde Dir zu Allerweltspflanzen raten. Die sind ja nicht weniger schön, nur weil sie jeder hat. Die sogenannte Bahnwärtertaglilie, Rudbeckia, Aster, Funkien.. ich würde sogar wetten, wenn Du die in einer Anzeigenplattform für diesen Zweck kostenneutral suchst, fliegen sie Dir um die Ohren. Mit solchen Pflanzen kann man eben auch gut experimentieren, ob sie den Standort vertragen - ohne dass es weh tut wenn die Pflanze warum auch immer aufgibt. Dazu irgendein Schild ala Klein Anton möchte seine Stadt zum blühen bringen oder wenn es ganz fiese Ecken sind, kann man ja wieder mal vor Typha warnen. Hübschen Rohrkolben ins Beet stecken und schon kann Dir keiner ;D Je nachdem worauf Dir Hundebesitzer mehr reagieren.
Zum Aufmuntern noch ein Bild, aus einer norddeutschen Kleinstadt. Zwar keine Baumscheibe... aber Hunde gehen da mit Sicherheit auch vorbei. (sorry, hatte da eben das falsche Bild erwischt)
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wie groß ist die baumscheibe, 1,5 meter um den baum?
Die Baumscheibe ist, wie bei den meisten Straßenbäumen hier, klein und eckig. Seit ich mich mit dem Thema beschäftige, ist mir erst bewusst geworden, wie wenig Platz selbst den alten, dicken Bäumen zugestanden wird.
Die bepflanzbare Fläche ist 1,3 m tief und zum Gehweg hin 3,3 m breit, zur Straße hin etwas schmaler, weil links eine Ausfahrt verläuft.
Wenn ich herausgefunden habe wie, stelle ich mal eine Skizze oder ein Foto ein.
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Ganz genau! Deswegen war und ist selbst "nur gießen" für den Patenbaum schon eine Wohltat. Hat der wenigstens ein Drainrohr für die direkte Gabe? Sonst bleibt das Wasser für ihn ungenutzt in der obersten Schicht.
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wichtig ist auch bei aller gartenlust, in einer baumscheibe (also vor allem dem standort eines baumes) nicht bzw. nicht zu hoch substrat aufzuschütten, (denn das vertragen bäume in der regel nicht), nicht zu nah an den stamm bzw. den wurzelansatz zu pflanzen (um die notwendigen und pflichtgemäßen baumkontrollen problemlos zu ermöglichen) und nicht mit dem spaten oder ähnlichem gerät im feinwurzelbereich des baumes herumzuhacken – aber darauf wird das grünflächenamt sicher selbst schon hingewiesen haben...
Das zuständige Grünflächenamt gibt dazu sogar einen Flyer heraus.
Wir werden versuchen, von der allerobersten Schicht vorsichtig etwas abzutragen und auf die Nachbarbaumscheibe (da steht nur noch ein Baumstumpf) umzulagern. Damit wäre ein bisschen Platz für auffrischende Erde, Kompost... geschaffen. Auflockern werden wir ganz vorsichtig mit der Grabegabel.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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Nur weil da jetzt bepflanzt ist und gepflegt wird, bedeutet das nicht, dass die Hunde einen großen Bogen um diesen Baum machen werden :-\.
Das stimmt leider - unter anderem deswegen auch das Zäunchen.
Hier im Kiez habe ich letzte Woche erst einen Menschen gesehen, der seinen Hund mit einem gemurmelten "hier bitte nicht" von einer bepflanzten Baumscheibe weggelenkt hat. So rücksichtsvoll sind aber leider nicht alle.
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mit einem gemurmelten "hier bitte nicht" von einer bepflanzten Baumscheibe weggelenkt hat.
:D
Solche Hundebesitzer sind mir die Liebsten. Die haben auch ein Tütchen dabei und nehmen die Hunde an die Leine oder an die Seite, wenn sie Kindern begegnen.
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Ich habe eine Zeitlang eine Baumscheibe intensiv gepflegt.
Bereits vorhanden waren eine Linde, niedrige, oberirdisch kriechende Schneebeere (die mit kleinen, rosa-weißen, unauffälligen Beeren), irgendein robustes, immergrünes Gesträuch und eine ca. 6 qm große Fläche mit Mäusegerste, Dachtrespe, Müll und Hundehinterlassenschaften.
Der Boden bestand vor allem aus Sand, Bauschutt und war sehr nährstoffreich. Die Lage war nach Süden ausgerichtet, aber durch die 4-stöckige Bebauung im Umfeld teilweise sonnig und teilweise halbschattig. Insgesamt eher trockener Boden. Absperrung gegen Hunde gab es nicht. Als Thema der Pflanzung galt weiße Blüten. Gegossen wurde nur in den ersten Jahren und bei Neupflanzung.
Gut gekommen sind Rosen. The Fairy in weiß und Scented Whisper. Zweite war ein Geschenk, da nicht weiß. Diese Blüten wurden regelmäßig 'ausgeliehen'. Yucca filamentosa kam auch fantastisch. Leider konnten sie nur selten komplett aufblühen. Wurden zuvor gekappt. Weiße Zierquitte hat es geschafft und auch früh und regelmäßig geblüht, brauchte aber eine lange Bewässerungsphase zu Beginn.
Gut gekommen sind auch frühe, robuste Zwiebelplanzen, wie Schneeglöckchen, Krokusse und Hyazinte. Narzisse hat irgedwann aufgehört zu blühen. Tulpen und Lilien wurden mit der Zeit immer mickriger.
Stauden hielten sich meist nur einige Jahre, z. B. Rosenmalve, Akelei, Grasnelke.
Als Bodendecker war Immergrün gut. Wald- und Moschuserdbeere erfüllten nicht die Erwartungen.
Mutterkraut und Graukresse hielten als Einjährige die Stellung und versamten sich fleißig. Bedingung immer wieder offenen Boden schaffen. Mutterkaut zeigte in heißen Sommern Trockenschäden.
Liguster kam gut (als Bonsai wegen dem starken Schnitt). Weißer Ginster sah viele Jahre gut aus, bis er anfing rückwärts zu wachsen.
Als Fazit: Tretminen und Müll sind immer nervig, aber Einweghandschuhe helfen. Die Pflanzung hat einen höheren Durchlauf an Einzelpflanzen. Es entstehen aber immer wieder freie Flächen zum Experimentieren. Diebstähle und Zerstörung halten sich in Grenzen. Es gibt viel Lob von Passanten und die Umweltbetriebe rasieren nicht alles wild runter. Es sieht toll aus und erfreut jedes Mal beim Vorbeigehen.
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Lieben Dank schon einmal an alle für Eure Antworten und Ratschläge bisher!
Auf ein gewisses Maß an Vandalismus versuchen wir schon uns mental einzustellen. Das Zäunchen wird hoffentlich bei dem einen oder anderen die Hemmschwelle erhöhen, durchzutrampeln oder den Hund sein Geschäft darin verrichten zu lassen. Es wird aber immer welche geben, die Blumen abreißen, Müll reinwerfen oder Pflanzen klausen. Ich habe auch schon Eltern ihren Nachwuchs in bepflanzte Beete heben sehen, damit die da reinpullern statt an den Baumstumpf auf der Baumscheibe nebenan. :-X Wir wollen es trotzdem angehen und stellen uns auf Rückschläge ein - trotzdem werde ich innerlich garantiert ein Tränchen verdrücken, wenn etwas beschädigt wird.
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Hier findet man auch ein paar praktische Tipps um Recht und Ordnung genüge zu tun. Nur nicht den Humor verlieren. :P ;)
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Ja, das Tulpen-Massaker ist hier in die Stadtgeschichte eingegangen... ::)
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Aktuell im Frühjahr bekommt die Baumscheibe morgens mal volle Sonne. Das Bild habe ich letztens auf dem Weg zur Arbeit gemacht.
Heute haben wir Hundehaufen und anderen oberflächlichen Müll entfernt und mit der Grabegabel vorsichtig ein bisschen im Boden gestochert. Anders als wir befürchtet hatten, kam man zumindest bis Grabegabelzinkentiefe ohne nennenswerten Kraftaufwand in den Boden. Auf größere Wurzeln sind wir gar nicht gestoßen - wenn sich mal Wurzelwerk zeigte, dann sehr fein und unter 1 mm Stärke. Gefunden und entfernt haben wir einiges an kleinen und größeren Steinen, mehr Müll und ein paar kleine Unkräuter. Zu meiner großen Freude haben wir außerdem gefunden - einen Regenwurm! :D Ich war ja überzeugt, dass in dem Dreck um den Baum rum nichts leben kann und hatte mir schon den Kopf zerbrochen, wo ich Regenwürmer kaufen (oder entführen ;D) kann. Unkräuter und Regenwurm stimmen mich optimistischer, dass auch unsere Bepflanzung dort leben kann.
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So, wie es auf dem Bild aussieht, parken direkt neben der Baumscheibe Autos. Da musst du wohl damit rechnen, dass Beifahrer beim Aussteigen in's Beet latschen. Zäunchen ist auf der Seite möglicherweise deshalb auch nicht günstig. Oder gerade....?
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Gerade! Allein die Möglichkeit, sich am Zäunchen einen Kratzer zu holen, wird für Abstand sorgen. ;)
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Offiziell soll man mit den Zaunpfosten 50 cm Abstand zur Bordsteinkante (also bis zur Fahrbahn) halten und das Zäunchen zur Fahrbahnseite hin ganz offen lassen. Den Abstand halten wir auch ein und können die theoretisch bepflanzbare Fläche daher nicht komplett ausnutzen. Auf Staudos Gedanken, dass die Türen wegen der Pfosten vorsichtiger geöffnet werden, hoffen wir auf jeden Fall. ;) Wegen möglicher trampelnder Beifahrer überlege ich, auf der Fahrbahnseite zumindest eine symbolische Absperrung in Form eines Seils oder dieser 20 cm hohen Beeteinfassungen aus Weidengeflecht, die man einfach in die Erde steckt, zu setzen...
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Gaura machen keinen Schaden und hängen schön über. ;)
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Gaura ...
Aktuell im Frühjahr bekommt die Baumscheibe morgens mal volle Sonne. ...
8)
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Im Sommer wird mehr Sonne hinkommen und außerdem ist es an der Straße anders schattig als unter Bäumen. >:(
Welche trockenheitsverträgliche Halbschattenstaude wird etwas höher und wächst ausladend?
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Pfingstrose?
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Wird geklaut. ::) Vielleicht Carex pendula?
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Campanula latifolia var. macrantha, Cimicifuga japonica var. acerina 'Compacta' und Thalictrum aquilegifolium ''Thundercloud' stehen an höheren Stauden auf meinem Planungszettel.
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Moin Quokka
ohne eure Niederschlagszahlen zu kennen,
schätze ich die Cimicifuga als zu empfindlich und langsamwüchsig ein.
4 qm sind eher übersichtlich, nicht zu viel Arten kombinieren, sonst sieht es leicht gestoppelt aus.
wie schon diskutiert, brauchst du robuste Pflanzen.
hast du Geißbart, Aruncus (dioicus oder Hybrid Horatio) in Erwägung gezogen? wenn du da ein Stück bei wem abholen kannst, sieht das bald nach was aus, kann auch recht sonnig bis schattig, Wurzelkonkurrenz use., .
Ich mach sowas für mein Brot (ua Pflanzplanung im öffentl Raum, auch mit/ unter Bäumen)
und eine Pflanze, die mich positiv überrascht hat, ist
der Iranische Waldgamader-dingsbums (sorry, deutsche Namen...) Teucrium hircanicum. die einfache Art wird ca. 60 cm hoch
Standortamplitude von voll sonnig bis eher schattig
samt sich aus
Rosetten/Blattbüschel i milden Winter immergrün,
demontiert nach Rückschnitt
wenn da wer drauftritt, wächst der von vorn.
als halbwegs wehrhafte Bodedecker/ EInfassungpflanze könnte das Herbstkopfgras gehen (Sesleria autumnalis), das ist teils wintergrün, eher kratzig und knapp kniehoch.
und als generell zäher Bodendecker mit Ausbreitungsdrang (also besser nur mit höheren Nachbarn) Bleiwurz, Ceratostigma plumbaginoides
der macht in alle Richtungen Rhizome, ist zäh-elastisch und dadurch trittfest, salztolerant, hitzeverträglich, treibt halt spät aus, aber bleibt im milden Winter lange grün.
und nur so zum Begrünen, als Kriecher und Lücken-zu-wachser sind auch Walderdbeeren (Fragaria vesca, die MIT Ausläufern) oder großblumige Braunelle (Prunella grandiglora) geeignet.
dann alles gute mit dem Projekt
liebe Grüße, F
PS: und mehr so eine Beobachtung: wenn die Pflanzen alle schön standfest sind und nicht wild in der Gegend umkippen, finden die Betrachter das meist schöner
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...
demontiert nach Rückschnitt
...
Ich hoffe, er remontiert ;) 8)
Mir fielen grad noch Herbstanemonen als robuste, ausläufertreibende Bodendecker für absonnige Situationen ein - aber wieviel Trockenheit sie vertragen und dort im Sommer herrscht, wäre da die Frage.
(Vielleicht werden die Stiele mit den Blüten auch möglicherweise abgeknickt/abgepflückt....)
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Über die Demontage nach Rückschnitt bin ich auch gerade gestolpert. ;D Zumindest Anemone tomentosa 'Robustissima' sollte ihrem Namen alle Ehre machen, wenn's ihr zu gut geht, würde sie mit der Zeit eher die komplette Baumscheibe übernehmen...
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Im Sommer wird mehr Sonne hinkommen
im sommer, wenn die bäume laub tragen und die sonne höher steht, kommt mehr sonne unter die bäume? 8)
und außerdem ist es an der Straße anders schattig als unter Bäumen. >:( ...
8)
... als unter Bäumen. ...
8)
Baumscheibenpatenschaft
8)
hmm... wo liegen diese baumscheiben gleich nochmal? womöglich unter bäumen?! :-X ;D
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Straßenbäume sind recht hochstämmig, und da die Sonne im Sommer zwar hoch steht, aber bis zu 16 Stunden am Stück scheint, kommt da doch jede Menge Licht hin, denn der Stamm auf dem Foto lässt nicht gerade einen jahrhundertealten Baumriesen vermuten. ;)
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Welche trockenheitsverträgliche Halbschattenstaude wird etwas höher und wächst ausladend?
Darfs auch ne Rose sein? Dann würde ich 'Sternenflor' empfehlen. Niedrig, wehrhaft, aber nicht zu sehr. Verträgt Trockenheit, Knallsonne und Halbschatten, Sandboden. ;) Blüht bis zum ersten Frost, Hagebutten. Die einfachen , kleinen Blüten sind wanhrscheinlich nicht attraktiv für Diebe, zumal die einzelne Blüte nicht duftet, während in der Nähe deutlicher Wildrosenduft in der Luft hängt. :)
https://www.rosenhof-schultheis.de/Rosen/Moderne_Rosen/Bodendecker/Weiss/artikel_10_Sternenflor.html
gibt es auch in Rosa.
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Danke für die ausführliche Antwort, Felcofan!
4 qm sind eher übersichtlich, nicht zu viel Arten kombinieren, sonst sieht es leicht gestoppelt aus.
Ich weiß, ich muss mich bezüglich der Arten versuchen zu beschränken. :'( Ich habe mich so viel mit schattengeeigneten Pflanzen beschäftigt, dass ich für meine Ideen und Wunschpflanzen vermutlich eher 40 qm brauchen würde als 4.
Hast du Geißbart, Aruncus (dioicus oder Hybrid Horatio) in Erwägung gezogen?
Horatio hatte ich schon mal auf der Liste, weil er nicht ganz so hoch wird.
eine Pflanze, die mich positiv überrascht hat, ist der Iranische Waldgamader-dingsbums (sorry, deutsche Namen...) Teucrium hircanicum. die einfache Art wird ca. 60 cm hoch
Den habe ich noch nicht erwogen, werde ich mal recherchieren. Dabei muss, soll und will ich mich doch eigentlich beschränken... ::)
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Mir fielen grad noch Herbstanemonen als robuste, ausläufertreibende Bodendecker für absonnige Situationen ein - aber wieviel Trockenheit sie vertragen und dort im Sommer herrscht, wäre da die Frage.
(Vielleicht werden die Stiele mit den Blüten auch möglicherweise abgeknickt/abgepflückt....)
Herbstanemonen stehen ganz weit oben auf meiner Wunschliste! Die Sorte "Ouvertüre" soll recht standfest sein.
Wie schlimm das mit dem Abpflücken der Blüten werden kann, ist eine andere Frage. :-\
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Darfs auch ne Rose sein? Dann würde ich 'Sternenflor' empfehlen.
Dornenpflanzen sind offiziell nicht so erwünscht. Gucke ich mir trotzdem mal an, vielleicht für die "offene" Seite zur Straße hin. :)
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Straßenbäume sind recht hochstämmig, und da die Sonne im Sommer zwar hoch steht, aber bis zu 16 Stunden am Stück scheint, kommt da doch jede Menge Licht hin, denn der Stamm auf dem Foto lässt nicht gerade einen jahrhundertealten Baumriesen vermuten. ;)
Es gibt ab mittags halt auch noch Schatten vom Baum eine Baumscheibe weiter südlich und vom Haus westlich. Im Herbst wurden an den Bäumen aber die Zweige etwas gestutzt, meine ich (normalerweise bin ich tagsüber so lange außer Haus, dass ich solche Aktionen nicht mitbekomme und die bessere Hälfte hat nicht drauf geachtet). Daher hoffe ich für dieses Jahr auf etwas mehr Licht auf der Baumscheibe.
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Bin in Potsdam auf dem Luisenplatz grad mal über ein paar Baumscheiben gestolpert:
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=66631.0;attach=698452;image)
Die haben zur Bordsteinkante auch ein Zäunchen, Parken ist daneben nicht drin.
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Die "schiefen" Bäume links oben im vorigen Bild sind in ca. 50 cm Radius mit einem ca. 20 cm hohen Drahtgitter umfaßt und die Baumscheibe mit guter Erde aufgeschüttet. Die Vogelmiere freut sich drüber.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=66631.0;attach=698454;image)
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Die haben zur Bordsteinkante auch ein Zäunchen, Parken ist daneben nicht drin.
Tja, für solche von der Stadt selbst gesetzten Zäunchen gelten auch hier andere Regeln. ::)
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Herbstanemonen stehen ganz weit oben auf meiner Wunschliste! Die Sorte "Ouvertüre" soll recht standfest sein.
Wie schlimm das mit dem Abpflücken der Blüten werden kann, ist eine andere Frage. :-\
Naja, wenn du dir bewusst bist, dass mal ein übereifriges Kind Blumen pflücken (oder auch ein Erwachsener) oder übermütige Jugendliche auch mal "Schwertkampf" veranstalten könnten - und es passiert nicht, bist du freudig überrascht.
Wenn es doch mal passieren sollte, kommt es nicht ganz so aus heiterem Himmel ;)
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Die ganze Planung ist momentan etwas in der Schwebe, weil selbst die Materialbeschaffung für das Zäunchen nur erschwert möglich ist, ganz zu schweigen von den Pflanzen.
Saatgut bekommt man immerhin ohne Probleme. Deshalb habe ich mich erstmal damit eingedeckt, falls wir doch erstmal einen Durchgang Gründüngung aussäen. ;D
Dazu habe ich noch eine Verständnisfrage. Es ist ja jetzt Saatgut für verschiedene Pflanzen vorhanden, aus dem eine geeignete Mischung zusammengestellt werden soll. Je nach Art ist die Menge pro Quadratmeter sehr unterschiedlich.
Mal angenommen, ich möchte von Pflanze 1 und Pflanze 2 je 50% auf der Fläche stehen haben. Bei Pflanze 1 soll man 20g/qm nehmen, bei Pflanze 2 4g/qm. Dann würde ich von Pflanze 1 10g, von Pflanze 2 2g in die Mischung für einen Quadratmeter geben. Oder unterliege ich da einem Denkfehler? ???
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Wenn es doch mal passieren sollte, kommt es nicht ganz so aus heiterem Himmel ;)
Ich tue mein bestes, mich innerlich zu wappnen. Bei den ersten Beschädigungen werden wir bestimmt trotzdem schimpfen und fluchen. Und ich werde mich garantiert auch hier ausheulen kommen. ;)
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Saatgut bekommt man immerhin ohne Probleme. Deshalb habe ich mich erstmal damit eingedeckt, falls wir doch erstmal einen Durchgang Gründüngung aussäen. ;D
Dazu habe ich noch eine Verständnisfrage. Es ist ja jetzt Saatgut für verschiedene Pflanzen vorhanden, aus dem eine geeignete Mischung zusammengestellt werden soll. Je nach Art ist die Menge pro Quadratmeter sehr unterschiedlich.
Mal angenommen, ich möchte von Pflanze 1 und Pflanze 2 je 50% auf der Fläche stehen haben. Bei Pflanze 1 soll man 20g/qm nehmen, bei Pflanze 2 4g/qm. Dann würde ich von Pflanze 1 10g, von Pflanze 2 2g in die Mischung für einen Quadratmeter geben. Oder unterliege ich da einem Denkfehler? ???
Ist das Samen von Gründüngung?
Für die Ansaat von Staudenmischungen kann man das Ganze sehr kompliziert machen, mit Einrechnen von Keim- und Auflaufraten der jeweiligen Samen usw., ich les grad "Sowing Beauty" von James Hitchmough über Staudenansaaten - das kann alchemistische Züge annehmen, wie man da was wieviel mischen soll ;D
Wenn es doch mal passieren sollte, kommt es nicht ganz so aus heiterem Himmel ;)
Ich tue mein bestes, mich innerlich zu wappnen. Bei den ersten Beschädigungen werden wir bestimmt trotzdem schimpfen und fluchen. Und ich werde mich garantiert auch hier ausheulen kommen. ;)
Ja, verständlich.
Ich hab die Verkehrsinselgrün bei uns vorm Haus auch "bereichert", einerseits mit profanem Lonicera nitida 'Maigrün', aber auch mit einer zuviel gekauften kleinen Mittelmeerzypresse.
Einerseits bekam die Zypresse nach ein paar Jahren von den Gemeindemitarbeitern auf einmal einen Baumpfahl verpasst, was ich sehr schön fand, andererseits haben aber auch zwischendurch irgendwelche Kiddies einfach mal 20cm Spitze abgebrochen, was ich nicht schön fand, mich aber nicht völlig überraschte.
Hat sich inzwischen auch schon wieder verwachsen.
Damit muss man eben "im öffentlichen Raum" leben können, isso :)
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... Parken ist daneben nicht drin.
man kann am luisenplatz parken?
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Ist das Samen von Gründüngung?
Ja, genau. Calendula (einfachblühende Naturform), Tagetes ('Single Gold'), Buchweizen, Phacaelia, Ser(r)adella, Gelbsenf, blaue Lupine, blauer Lein, Sommerwicke, Ölrettich, Borretsch.
Für die Ansaat von Staudenmischungen kann man das Ganze sehr kompliziert machen, mit Einrechnen von Keim- und Auflaufraten der jeweiligen Samen usw., ich les grad "Sowing Beauty" von James Hitchmough über Staudenansaaten - das kann alchemistische Züge annehmen, wie man da was wieviel mischen soll ;D
Sowas hatte ich befürchtet. :-\ Ist denn meine angedachte Methode wenigstens für eine Gründünger-Mischung ein halbwegs brauchbarer Ansatz?
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Ich glaub, für die Gründüngung ist das völlig ok, wie du es angedacht hast - ist ja eh nur übergangsmäßig.
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Ok, danke, das hilft mir schon mal weiter. Ich habe im Netz trotz kreativer Suchbegriff-Kombinationen keine Anleitung zum Mischen von Saatgut finden können.
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[ot]
... man kann am luisenplatz parken?
unter sowieso, jetzt (weiß nicht wer Wichtiges das darf) wird auch auf dem Luisenplatz geparkt
https://www.webcamgalore.de/webcam/Deutschland/Potsdam/26309.html
Baumscheiben im Dustern:
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:o ;D
das musst du dann mit quokkas baumscheibe auch machen! :D ;)
was ich vorhin meinte: dass längs der bis an die bordsteinkante reichenden beete doch bestimmt nicht deswegen nicht, sondern sowieso nicht geparkt werden darf, oder?!
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In Corona-Zeiten ist der Potsdamer Luisenplatz für den Aufenthalt gesperrt und wird, wie es scheint, jetzt fröhlich zugeparkt. Ansonsten kannst Du unten drunter einfahren.
Die Blumenpflanzungen am Luisenplatz sind aber ohnehin etwas besonderes. Schon deutlich mehr als üblich: Die geheime Gärntnerin.
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Die Blumenpflanzungen am Luisenplatz sind aber ohnehin etwas besonderes. Schon deutlich mehr als üblich:
Oh, wow, danke für den Link. Das gehen wir uns mal anschauen, wenn das wieder möglich ist.
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Kleiner Zwischenstand: Wir haben heute nochmal gründlich aufgelockert und rausgesammelt, was uns an Müll und Steinen untergekommen ist. Allen Müll haben wir vermutlich nicht erwischt :-\, wollten den Baum aber auch nicht mit noch mehr Umgraberei stören.
Dann haben wir ein paar Eimer von der alten Erde auf die benachbarte Baumscheibe mit dem Baumstumpf umgelagert und bei uns Bentonit (erstmal nur 100g pro qm, weil ich Sorge hatte, dass alles verkleistert) und 80l torffreie Erde aus dem Gartencenter untergemischt. Das Foto zeigt den Stand nach diesem Schritt.
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Und damit weniger Leute drüber trampeln und weniger Hunde draufpinkeln, haben wir mit dem Bau eines provisorischen Zäunchens angefangen. :)
Für die endgültige Variante wollen wir Douglasie verwenden, es soll ein bisschen höher und zur Gehwegseite soll eine Sitzfläche hin. Da zur Zeit die Materialbeschaffung erheblich erschwert ist, haben wir erstmal ganz einfaches Fi/Ta-Holz genommen. Für die Übergangszeit hält das hoffentlich, wenn es niemand böswillig umtritt.
An der ehemaligen Ausfahrt kommt noch ein kleiner Extraarm schräg bis näher an den Bordstein hin und auf halber Höhe kommen nochmal so Latten drum wie oben.
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Die Woche über werden wir immer mal wässern (da wird sich der Baum freuen und uns die Wühlerei hoffentlich verzeihen) und gucken, wie sich der Boden so macht.
Am nächsten Wochenende bauen wir das Zäunchen fertig und je nachdem, wie der Boden bis dahin so wirkt, kommt vielleicht noch ein bisschen Bentonit hinein.
Dann sollte eigentlich alles bereit sein zum Säen oder Pflanzen. :D Ist es dazu noch etwas zu früh (nachts wird es ja noch ordentlich kalt) oder könnte man bald loslegen?
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Lege los. ;)
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Lege los. ;)
;D
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danach abdecken
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danach abdecken
Womit?
(Wir sind wirklich blutige Anfänger ;))
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Ach ja, und gilt abdecken nur für die Pflanzvariante oder auch für die Aussaatvariante?
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nur für die saat, damit sie feucht bleibt
vlt wachstumsfolie oder flies
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Gartenvlies habe ich beim Recherchieren gerade gefunden. Das sollte es tun, oder?
Und das legen wir dann einfach direkt nach der Aussaat drüber und pinnen es an den Rändern irgenwie fest? Lässt man es drauf, bis sich der erste Austrieb zeigt?
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Kleines Update 1: Am letzten Wochenende haben wir das Zäunchen fertig gebaut. Der Boden wurde noch einmal aufgelockert und es kam ein zweiter Schwung Bentonit und ein bisschen Kompost rein.
Und ich habe endlich ausgesät! ;D Ein Gartenvlies ist auch drauf, liebevoll um den Baum herum ausgeschnitten.
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Kleines Update 2: Das Warten auf den Austrieb fällt schwer. Ich bin ständig am Zählen, wie viele Tage es inzwischen sind.
Als ich heute unten war, um das aktuelle Foto der Baumscheibe zu machen, fiel mir das erste zarte Grün unter dem Vlies auf. :) Keine Ahnung, welche der Pflanzen sich da als erste rührt (für mein unbedarftes Auge sieht es so aus, als ob das alles die gleichen sind). Ich freue mich jedenfalls kugelig darüber.
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Ach ja, und falls das nur Unkraut sein sollte, könnt Ihr mir das gerne sagen - meine Baumscheibengärtnerseele wird das schon überstehen. ;)
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die keimblätter sehen bei vielen fast gleich aus, beim 1. blatt siehst du dann schon unterschied
das flies am besten entfernen an einem bewölkten tag.................wenn mal alles gekeimt ist
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das habt ihr ja toll gemacht!
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das flies am besten entfernen an einem bewölkten tag.................wenn mal alles gekeimt ist
Bewölkt wäre es gerade ordentlich - hier gibt es endlich Regen.
Bis alles gekeimt ist, wird aber sicherlich noch etwas dauern. Am besten bis zum nächsten Wochenende abwarten? Dann wären es zwei Wochen seit der Aussaat.
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Ja, ein bisschen wirst Du Dich noch gedulden müssen (ich weiß, ist schwer ;) ), aber bis die Saat gekeimt ist und man Freund von Feind unterscheiden kann, wird noch etwas Zeit vergehen. Wenigstens ist das Wetter im Moment bewölkt und regnerisch, da muss man nicht ständig Gießkannen schleppen...
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Ja, ein bisschen wirst Du Dich noch gedulden müssen (ich weiß, ist schwer ;) )
Sooooo schwer! Ich fühle mich wie ein kleines Kind, das auf den Weihnachtsmann wartet, nur ohne Adventskalender, der beim Tage zählen hilft. ::)
Heute war ich zweimal unten. Einmal ein bisschen gegossen, beide Male ausführlich unter das Vlies geschmult. Seit ich gestern das Foto gemacht habe, sind an der Stelle einige neue Keimlinge dazu gekommen, unter anderem zwei Lupinen.
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bis die Saat gekeimt ist und man Freund von Feind unterscheiden kann, wird noch etwas Zeit vergehen.
Doch besser noch zwei Wochen warten, bevor das Vlies runter kommt? :-\
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Das Vlies soll gegen Austrocknung bei Sonnenschein und Wind schützen, solange die Saat noch keimt bzw. sehr zart ist. Wenn die Keimlinge größer werden und dem Licht entgegenwachsen, sollte es entfernt werden, aber nicht vorher.
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Vermutlich schützt es auch ein bisschen vor Mensch und Hund. ;)
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Vermutlich schützt es auch ein bisschen vor Mensch und Hund. ;)
Die Hoffnung stirbt zuletzt. ;D
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Hänge ein Schild dran mit Totenkopfzeichen und Warnhinweis „Hier wurde mit Glyphosat gespritzt.“ 8)
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Oder:
Achtung! Hier wächst Taraxacum!
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:D Das ist deutlich ehrlicher und origineller.
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Verursacht vielleicht etwas weniger Aggressivität als der Hinweis auf das allbekannte und verhasste Spritzmittel
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Klingt aber mindestens ebenso bedrohlich. :)
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Ich seh schon besorgte Bürger mit Ordnungsamt und/oder Polizei aufkreuzen - Gefährdung des Gemeinwohls, mindestens jedoch von Kindern und Hunden! ;D ;D ;D
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Die Idee mit dem Warnschild mit botanischen Namen finde ich klasse. ;D
Allerdings sehe ich heutzutage das
Ich seh schon besorgte Bürger mit Ordnungsamt und/oder Polizei aufkreuzen
durchaus im Bereich des Möglichen.
Oder irgendwelche Idioten, die dann eines nachts gleich alles zerstören... ???
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Mit der Gefahr von Vandalismus wirst Du leben müssen. Was hinter dem gefährlich klingenden Namen steckt, kann heute fast jeder am Smartfon ergugeln - wer das tut, schmunzelt vielleicht und verzichtet aufs Zerstören. ;)
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Da hast Du natürlich auch wieder recht, @Secret Garden!
Ich überlege es mir mal, auch ob es Taraxacum (ich gebe zu, das musste ich selbst erst googlen ;)) oder etwas werden sollte, was tatsächlich da wächst.
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taraxum wird tatsächlich dort wachsen ;)
früher oder später
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...Was hinter dem gefährlich klingenden Namen steckt, kann heute fast jeder am Smartfon ergugeln ...
Wenn ich so sehe, wie häufig hier - bei ja sogar einigermaßen Versierten - eher im Forum eine Frage gepostet wird, anstatt einfach selber zu googeln, wage ich fast zu behaupten, dass das wohl nicht so richtig klappen tät ;D
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taraxum wird tatsächlich dort wachsen ;)
früher oder später
Ich habe ziemlich dicht Gründüngung ausgesät, vermutlich sogar eher zu dicht (in der Befürchtung, dass nicht alles aufgeht).
Trotzdem wirst Du wohl recht behalten mit Deiner Vorhersage. Löwenzahn gilt ja nicht zu Unrecht als Unkraut.
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Wie wär‘s mit „Pflanzliche Babyaufzuchtstation- bitte leise sein und Abstandhalten, aber das können wir ja inzwischen gut ;)“
Viel Erfolg!
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Das fänd ich gut :D
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Inzwischen habe ich das Gartenvlies übrigens abgenommen, damit mehr Licht an die Keimlinge kommt.
An ein paar der Stellen, an denen ich augenscheinlich zu dünn gesät habe, habe ich zwei Sonnenblumen (eine von einer Kollegin geschenkt, eine gegen überschüssiges Saatgut getauscht) und eine Cosmea (auf dem Kiez-Pflanzentauschmarkt erstanden) dazu gepflanzt. Das Foto zeigt den Stand heute früh.
Am Mittwoch hatten wir den ersten Hundehaufen seit der Bepflanzung auf der Baumscheibe. >:( Damit war zwar in der Öffentlichkeit zu rechnen, trotzdem habe ich beim Wegräumen ordentlich vor mich hin geschimpft, zumal auch noch ein paar Keimlinge drin klebten und insofern mit draufgingen. :'( Bei allem Verständnis für Hundehalter in der Stadt finde ich das absolut asozial.
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du solltest da schon irgendeine tafel reinstellen, einige menschen erkennen das nicht, dass das mal ein blumenbeet wird
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Naja, selbst mit Schild halten sich einige Hundebesitzer nicht daran, zum Leidwesen aller anderen...
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du solltest da schon irgendeine tafel reinstellen, einige menschen erkennen das nicht, dass das mal ein blumenbeet wird
Am Baum hängt ein Schild, "Hier bitte keine Fahrräder abstellen - Pflanzfläche" (weil gerade, als wir mit dem Pflegen anfangen wollten, ein Fahrrad an den Baum geschlossen war). Auch, wenn das nicht mehr ganz passt - zwischen Zaun und Schild sollte auch ein Hundebesitzer ohne Ahnung von Pflanzen erkennen können, dass die Fläche gepflegt wird.
Abgesehen davon, dass man den Haufen als Hundebesitzer so oder so wegmachen sollte.
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berlin, stadt der freiheit! :D
:-X
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Ich liebe Berlin. Trotzdem und gerade deswegen und überhaupt. :-*
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Als ich heute früh aus dem Haus kam, lag neben unserer Baumscheibe ein Haufen Laub mit den restlichen Pflanzen (hauptsächlich Tagetes und Kapuzinerkresse) drin. Die Baumscheibe selbst ist praktisch kahl. :'(
Weil weitere Baumscheiben die Straße hoch und runter auch "gesäubert" wurden, vermute ich eine Aktion der Stadtreinigung (in der Nähe stand auch ein orangener Handkarren), obwohl die für Baumscheiben eigentlich nicht zuständig sind.
Immerhin hatten wir noch keine mehrjährigen Pflanzen, die hätten zerstört werden können. Trotzdem macht mich das traurig und ich würde gerne wissen, ob uns sowas jetzt jedes Jahr droht oder ob da irgendwo ein Fehler/Missverständnis passiert ist.
Ich werde wohl mal freundlich beim Grünflächenamt nachfragen müssen. :-\
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So, inzwischen wurde der Zaun komplett kaputt gefahren. >:(
Letzte Woche waren wir im Baumarkt, um Holz für die verbesserte Zaunversion zu besorgen. Diesmal aus Douglasie und etwas höher und insgesamt stabiler.
War mal wieder eine spannende Aktion, das ganze Material auf zwei Fahrräder zu verteilen, aber irgendwie haben wir es sicher nach Hause geschafft. Allerdings bin ich noch auf dem Parkplatz einmal aus dem Stand umgekippt, weil die Bretter einfach zu ungünstig an mein Fahrrad geschnallt waren. Aufsteigen ging gerade noch, aber von da aus die Füße nicht mehr vernünftig auf den Boden. ::)
Am nächsten Wochenende mit zweistelligen Plusgraden werde ich noch den Teil der Pfosten, der in die Erde eingebuddelt wird, mit Fäulnisschutz bepinseln und dann kann gebaut werden.
Ich habe noch diverse Reflektoren (rote runde, weiße rechteckige) zum Anschrauben bestellt. In der (vermutlich naiven) Hoffnung, dass dann nicht so bald wieder ein Autofahrer in den Zaun brettert.
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Das wird :).
Und war vom Autofahrer hoffentlich nur ein Versehen :-\.
Wie war denn die Akzeptanz und Optik in den letzten zwei Jahren?
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Das wird :).
Und war vom Autofahrer hoffentlich nur ein Versehen :-\.
Viele Versehen - auf einer Seite wurde uns in den zwei Jahren mindestens einmal reingefahren, auf der anderen mindestens viermal. Das waren die Male mit deutlich sichtbarer Beschädigung. Ich werde den Zaun diesmal ordentlich mit Reflektoren pflastern. 8)
Wie war denn die Akzeptanz und Optik in den letzten zwei Jahren?
Im ersten Jahr hatte ich auf Rat von hiesigen Foristen Gründüngung, mit ein bisschen anderem Saatgut dazwischen, gesät. Angegangen ist viel Tagetes, Kapuzinerkresse, Wicken, Gelbsenf, einzelne Pflanzen vom Rest. Ein paar Sonnenblumen und eine wunderschöne Zinnie zwischendrin. Nicht spektakulär, aber definitiv besser als der Ausgangszustand. Einige Passanten haben sich auch gefreut. Hundekacke und Müll waren immerhin weniger als auf der durchschnittlichen Baumscheibe in der Straße.
Im zweiten Jahr habe ich mich viel mit dem Projekt Hinterhof-Begrünung beschäftigt und die Baumscheibe machen lassen. Einzelne Gründüngungspflanzen aus dem Vorjahr hatten sich versamt und haben Nachkommen produziert, daneben wuchsen Beikräuter wie Melde. Es sah wild aus, aber immerhin sehr viel grüner als die Wüste an verdichtetem Dreck "vorher".
Dieses Jahr werde ich nach dem Zaunbau nochmal auflockern, etwas Kompost und Bentonit untergrubbern und dann mit der Staudenpflanzung loslegen.
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Auf so kleinen Baumscheiben und mit dem Pflaster der Umgebung kann üppiger Grünwuchs dem Baum viel Wasser wegnehmen. Der japst ja eh schon am Limit.
Kannst du für ausreichend Wasser sorgen während der Vegetationsperiode?
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Kannst du für ausreichend Wasser sorgen während der Vegetationsperiode?
Anfangs habe ich immer zwei Gießkannen pro Runde im Hof befüllt und damit gegossen, so 3 bis 6 Runden pro Gießung.
Inzwischen haben wir gemeinsam mit Nachbarn in einen anständigen Gartenschlauch investiert, der bis zu den Baumscheiben vor dem Haus reicht. In Dürrephasen können Baum und Stauden so gut mit Wasser versorgt werden.
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Für die Bepflanzung tendiere ich inzwischen zu einer naturnahen Gestaltung mit überwiegend heimischen Stauden.
Von den nicht-heimischen ist noch eine Herbstanemone (Anemone japonica 'Rosenschale') auf der Liste, weil die einfach zu schön ist. Außerdem der semi-heimische (Südeuropa, in Mitteleuropa eingebürgert) Bergwald-Storchschnabel, weil der im Hinterhof selbst unter widrigsten Bedingungen unter dem Kirschlorbeer unbekümmert wächst und blüht.
Im Übrigen stehen auf der Liste:
Sterndolde (Astrantia major 'Roma')
Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium 'Nimbus Pink')
Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus 'Alboroseus')
Ausdauerndes Silberblatt (Lunaria rediviva)
Wald-Witwenblume (Knautia dipsacifolia)
Rote Lichtnelke (Silene dioica)
Heil-Ziest (Stachys officinalis)
Immenblatt (Melittis melissophyllum)
Taubnessel (Lamium maculatum/Lamium album)
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Das hört sich sehr gut an. Da kann eigentlich niemand was dagegen haben. Ignoriere unachtsame Autofahrer und lass dich nicht von denen entmutigen. Ich drücke dir die Daumen für eine erfolgreiche Staudenpflanzung. Und halte wegen den Idioten immer ein paar Pflanzen in der Rückhand zum nachpflanzen. :)
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Gegen rücksichtslose Autofahrer wird so ein Lattenzaun vermutlich nicht viel helfen, da braucht es schon ein paar wohlplatzierte Findlinge, die den fahrbaren Untersatz ordentlich zerdeppern...
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da braucht es schon ein paar wohlplatzierte Findlinge, die den fahrbaren Untersatz ordentlich zerdeppern...
Hach, das wäre schön. ;D
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Habt Ihr noch Ideen, was man als anfängliche Lückenfüller an einjährigen Blumen zwischen die Stauden säen könnte? Bei halbschattigen/absonnigen Standorten ist da ja keine arg große Auswahl.
Mir fällt bisher ein:
Vergißmeinnicht (Myosotis sylvatica)
Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)
Strahlen-Breitsame (Orlaya grandiflora)
Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum)
Hainblume (Nemophila maculata)