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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: Rockii am 08. Mai 2015, 19:00:51
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Hallo Zusammen, :)
an zwei meiner Akelei-Pflanzen habe ich kleine grüne Raupen gefunden, die sich über die Blätter hermachten. >:( In fast jedem Jahr habe ich die Tierchen jetzt schon an den Pflanzen gefunden, mal mehr und mal weniger viele. Frühzeitiges Erkennen und Absammeln konnte die Pflanzen immer noch retten. Letztes Jahr haben sie sich auch über eine Clematis alpina hergemacht. Kennt jemand diese Raupe?
grüne Raupen.jpg
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Hallo,
vermutlich sind das Larven der Akelei-Blattwespe (Pristiphora aquilegiae).
Schöne Grüße von Agathe
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Das ist eine Akeleiblattwespe. Eigentlich gar nicht so häufig... ;)
Es gibt im Oktober noch eine zweite Generation, da solltst du auch nochmal absammeln.
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Das ist eine Akeleiblattwespe. Eigentlich gar nicht so häufig... ;)
Es gibt im Oktober noch eine zweite Generation, da solltst du auch nochmal absammeln.
Bei mir ist die regelmäßig.
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:) Vielen Dank für eure Hilfe! Jetzt kann ich die kleinen Biester wenigstens mit Namen ansprechen! ;)
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Ha, dacht ich mir doch, dass ich nur bei pur zu gucken brauche, wer meine Akeleien kahlfrisst.
Aber wenn die auch an Clematis alpina gehen ist bald schluss mit lustig. bei den Akeleien hab ich zugesehen, da hab ich eh zu viele und die Blüte scheint unbeeinträchtigt.
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Und weil man auf Deutsch fast nix im Netz findet: auf englisch heißen die Columbine Sawfly
Bilder
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Sie lässt sich nach meiner Erfahrung gut mit dem handelsüblichen Bi 58 (Dimethoat) bekämpfen.
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Vorhin fand sich dieses Tier hier.
Nach dem Absammeln kann der Akelei sich erholen. Chemikalien sind nicht nötig.
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Hallo,
freue mich, dank des Forums nun endlich zu wissen, wer meine Akeleien fast ebenso sehr liebt wie ich - nur, dass ich sie nicht aufesse.
Habe bei der Suche nach Infos zur Akelei-Blattwespe (Pristiphora alnivora) einen älteren Artikel aus 1928 gefunden (Beitrag zur Biologie und Bekämpfung der Akelei Blattwespe, von H. Pape), der kostenfrei zugänglich ist (mit Registrierung unter Link entfernt!1/stable/43525947?read-now=1&seq=1#page_scan_tab_contents).
Ich mag die sehr klare Beschreibung der alten Veröffentlichungen, und auch die Bilder sind sehr detailliert, etwa von der Säge (natürlich nicht in Farbe Link entfernt!1). Die empfohlenen chem. Mittel sind obsolet, m.E. ist ebenfalls Absammeln die beste Option.
Interessant fand ich:
- die Verpuppung findet in der Erde (meist in 1 cm Tiefe) statt, die Biester können sich aber wohl auch durch bis zu 17 cm Erde wühlen.
- "die ganze Entwicklung vom Ei bis zur Wespe dauerte somit 22 bis 30 Tage, d.h. durchschnittlich 26 Tage"
- auch damals ging man von 2 Generationen/Jahr aus, im Artikel wird aber bereits davon vermutet, dass es mehr sind.
- Und: 1928 wurden die ersten Funde in Berlin für Mitte Mai angegeben. Knapp 100 Jahre später (2024) hatte ich schon am 10 April an einigen Pflanzen Kahlfraß.
Heisst für mich als Fazit, noch mehr Zeit mit den kleinen Schätzchen (um es einmal positiv zu formulieren).
BG,
janwillem
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