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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: strohblume am 24. April 2016, 20:28:13

Titel: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 24. April 2016, 20:28:13
 Hallo  Macht von euch jemand mit beim Soja -Projekt  1000 Gärten oder baut hier jemand Soja selbst an? Erfahrungen mit der Bohne würde mich interessieren. danke
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 25. April 2016, 20:25:54
Bin ich jetzt ganz alleine mit meiner Sojabohne? Oh Ha
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Sternrenette am 25. April 2016, 20:28:27
Mir sind nur landwirtschaftliche Versuche bekannt, ich glaube im Gäuboden war das, mit klimaverträglichen Sorten.

Ersatz sind hierzulande Erbsen und Saubohnen als Kraftfutter.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Eva am 25. April 2016, 20:35:47
Ich bin mir nie sicher, ob das, was im Handel oder Restaurant als Sojabohne unterwegs ist, auch Sojabohne ist.

Die Sojasprossen sind ja wohl eher Mungbohnensprossen.
Wie ist es mit den eingefrorenen Sojabohnenkernen? Die finde ich so lecker, dass sie mich zu einem Anbau-Versuch motivieren könnten. Aber die Bilder von Soja-Saatgut sind immer ziemlich hell und eher rundlich, die eingefrorenen Kerne sind flach (wie Saubohnen, aber mit weicherer Haut) und grün.

Hat Soja einen Gemüsenutzen, wenn man nicht gerade Tofu machen will?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Sternrenette am 25. April 2016, 20:51:41
Ich würde bei Erbsen und Bohnen bleiben, es müssen ja nicht gerade Saubohnen sein, das ist die Biovariante für Kraftfutter. Die finde ich kulinarisch uninteressant. Man muß ja nicht unbedingt mit Gewalt etwas anbauen, was bei uns klimatisch schwierig ist.

Infos zur Soja

Der Link über das Institut ist etwas umständlich, weil man in der verlinkten Karte die Postleitzahl angeben und dann in den Minisymbolen oben in der Karte auf "Legende anzeigen" gehen muß. In meiner Gegend wäre eine mittlere Anbaueignung gegeben, also hellgrün markiert.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: häwimädel am 25. April 2016, 20:58:39
Hat Soja einen Gemüsenutzen, wenn man nicht gerade Tofu machen will?

Zu Gemüse fällt mir jetzt nichts ein, aber

- Sojamehl
- Sojajoghurt, -quark
- Sojaschnetzel, -granulat (oder sowas ähnliches)
- und natürlich das ganze Fertigfleischersatzgepampe

Gefrorene Sojabohnen? Hab´ich noch nie gesehen. Wo gibts die und wie verwendest Du sie?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: michaelbasso am 25. April 2016, 21:19:56
Edamame, die Gemüsevariante der Sojabohne schmeckt in Salzwasser gekocht recht lecker, allerdings eher als Snack.
Ich habe schon einige Sorten ausprobiert, viele wachsen einfach nicht, besonders Edamame waren schwieriger. Jetzt habe ich eine gefunden, die sich zumindest die letzten 2 Jahre  bewährt hat.
Bei Dreschflegel wird eine Sorte aus dem Eichsfeld angeboten, hab ich aber nie ausprobiert.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 25. April 2016, 21:30:44
Das Projekt heist - 1000gaerten.de  - ,also über 1000 Leute testen Soja in allen Gebieten Deutschlands und pflanzen über 10 Sojasorten und teilen ihre Erfahrungen dem Projektteam mit . Ich  habe mich beworben und nun muß ich schauen wie ich klar komme.......
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: michaelbasso am 25. April 2016, 21:45:51
So schwer ist es nicht, entweder sie wachsen oder eben nicht :) , so wie ich es verstanden habe, hat das Projekt aber schon eine Vorauswahl getroffen und potenziell geeignetere Sorten ausgewählt.
Besonders schwer ist der Anbau jedenfalls nicht und es geht ja bei dem Projekt ja darum die Nieten herauszufiltern und die Geeigneten zu finden. insofern liefert auch ein Misserfolg wichtige Daten für das Projekt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Eva am 25. April 2016, 21:51:19
Hat Soja einen Gemüsenutzen, wenn man nicht gerade Tofu machen will?
- Sojamehl
- Sojajoghurt, -quark
- Sojaschnetzel, -granulat (oder sowas ähnliches)
- und natürlich das ganze Fertigfleischersatzgepampe

Naja, für sonen Industriemist baut man ja nicht selber an.

Zitat
Gefrorene Sojabohnen? Hab´ich noch nie gesehen. Wo gibts die und wie verwendest Du sie?
Bei uns gibt es die im Gefrierregal im Supermarkt von Igl.. Ich finde sie schmecken ungefähr so, wie dicke Bohnenkerne, die noch nicht trocken sind sondern grad richtig gut. Mehr Substanz als Erbsen und weniger krümelig als Bohnenkerne. Und weniger Blähungen
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: cydorian am 25. April 2016, 21:58:28
Seit ein paar Jahren gibts davon jedes Jahr ein paar Hektar in unserer Gemeinde im landwirtschaftlichen Bioanbau. Ziemlich unscheinbares Pflänzchen, wächst augenscheinlich problemlos. Eine Futtersorte, könnte "Merlin" gewesen sein, das ist die Früheste. Reift auch immer sehr gut aus. Eiweisslieferant für Tierhaltung. Für Futtersorten sind Sorten und Anbautechnik in Deutschland mittlerweile ausgereift.

Speisesorten sind etwas schwieriger, anspruchsvoller. Die Erträge sind schwankend, häufige Sorte ist "Amandine", die aber auch noch gutes Klima und gute Bedingungen braucht. www.sojafoerderring.de wirst du wohl kennen.

Ich habe ein paar Samen geerntet. So mühsam wie das war, stelle ich mir den Anbau im eignenen Garten über den Kuriositätenstatus hinaus wenig erfreulich vor. Geringer Ertrag bezogen auf die Fläche.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: hargrand am 25. April 2016, 22:28:41
Ich mache auch bei dem Projekt mit, Saatgut ist schon da ;)
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Isatis blau am 25. April 2016, 22:30:39
Ich bin mir nie sicher, ob das, was im Handel oder Restaurant als Sojabohne unterwegs ist, auch Sojabohne ist.

Die Sojasprossen sind ja wohl eher Mungbohnensprossen.

Hat Soja einen Gemüsenutzen, wenn man nicht gerade Tofu machen will?

Es ist schon sehr lange her, dass ich vollwertig und tierisch eiweißfrei kochen musste. Meine Sojakenntnisse sind also schon älter.

Mungo- und Adzukibohnen zählen als eine Art Sojabohnen. Sojabohnen selbst gab es als erbsengroße weißliche Hülsenfrüchte im Bioladen oder Reformhaus. Man kann sie in einer Kaffeemühle mahlen und das Mehl zum Binden als Eiersatz verwenden. Für tierisch eiweißfreie Knödelmasse, Bratlinge oder zum Backen das Sojamehl untermischen.

Sojabohnen enthalten Eiweiß und Lezithin, wie Eier.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 28. April 2016, 22:20:38
Hallo,
ich mache auch bei dem Projekt mit.
Leider gibt die dortige Seite nicht viel zum Austausch her, deswegen habe ich mich heute mal hier angemeldet, spiele aber auch schon länger mit dem Gedanken.

Also ich mache mit, weil ich erst über Soja urteilen möchte, wenn ichs auch mal angebaut habe, und dazu hat man irgendwie nicht oft die Gelegenheit, wenn man es auch animpfen will. Und weil ich aktuell auch einen Versuch mit Wintererbsen als weitere Eiweißfutterpflanze habe, wars dann sowieso klar. 2016 hat irgendjemand zum Jahr der Leguminosen auserkoren. Ob man die Wintererbsen essen kann (neuer Zuchtstamm), keine Ahnung, wird wahrscheinlich Fischfutter, und das Soja gleich mit. Ich mache mir also wenig Sorgen um die Verarbeitung der Ernte und für die Gemüsebeete ists auch mal eine willkommene Abwechslung.

Gesäht habe ich am 11.4., da wars schön warm, die 11 Tage danach auch, nur hats geregnet wie blöd. Dementsprechend ist jetzt auch der Lehmboden verschlämmt, die Keimblätter drücken sich jetzt gerade durch. Dachte mir, nutze die Schönwetterperiode, was als Soja für kühlere Lagen angepriesen wird, das muss den kalten April hier im Oberrheingraben abkönnen. Nur so kann man testen.
Bin gespannt, ob die Saat zuverlässig aufgeht oder ob viele Lücken in den Reihen sind. Die Samen der Sorten waren schon sehr unterschiedlich.
Reihenabstand ist 31cm, eine Schuhlänge plus Etikettenstab, für die geforderten 50cm war kein Platz und Buschbohnen mache ich auch in Dichtsaat.

Gruß thuja
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: hargrand am 28. April 2016, 22:33:29
Ich lasse mir noch 2 Wochen Zeit mit säen. Früher hätte es auch keinen Sinn.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 28. April 2016, 22:41:43
Nächste Woche solls doch schon wieder wärmer werden. Dann beginnt für die Bauern wohl auch fast flächendeckend die Maisaussaat. Mais 8°C, Soja 10, das ist doch bei dem Sonnenstand schnell erreicht und für den 5. Mai traut sich der Wetterbericht 26° vorherzusagen. Die Woche würde ich nutzen wenn ich nicht schon gelegt hätte. Viel besser wirds so schnell nicht.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 29. April 2016, 06:26:12
 Hallo thuja thujon noch einer der mitmacht,schön , ich warte  wie hargrand auch noch 10Tg  hier im Mittelgebirge hats immer noch Frost in der Nacht.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 14. Mai 2016, 16:19:55
 Mein Soja ist jetzt erkennbar gekeimt!aufgegangen
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 14. Mai 2016, 23:16:33
Ich denke bei mir dürfte es das jetzt auch gewesen sein. 6-7 Reihen sehen gut aus, die anderen sind erbärmlich.

War wohl nicht das beste Saatgut. Auch wenn die Witterung alles andere als Optimal war, sowas muss so großes Saatgut wegstecken können. Boden war warm genug, wenn man Kältetolerante Sorten anpreist, dann will ich die hie rin bester Sojalage auch auf Herz und Nieren testen.

Werde die Tage mal mit dem Kultivator durchgehen und dabei das Stroh einarbeiten, hinterher auszählen, was noch übrig ist.

Zum Vergleich, weils ja das UN-Hülsenfrüchtejahr ist: die Wintererbsen haben die ersten Schoten angesetzt, haben den Boden über Winter beschattet, lassen dem Unkraut keine Chance und sind schneller fertig als das Soja, so dass ich hinterher wieder eine Herbstkultur auf der Erbsenfläche anlegen kann. Beim Soja wird das Beet über Winter nackig daliegen.

Ich freu mich drüber, es einfach mal ausprobieren zu können. Es wird wohl auch dabei bleiben.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: hargrand am 15. Mai 2016, 22:14:14
Meine Samen werde ich mitte nächster Woche säen.
Früher wäre von der Witterung her auch wirklich nicht gegangen.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 19. Mai 2016, 23:33:16
Ich habe mal ausgezählt. Die Reihe mit den meisten Sämlinge hat 30 geschafft. Die mit den wenisgten gerade mal 2. Länge ist 1,4m

Das nenne ich Sortenunterschiede testen.

Nach über 4 Wochen habe ich jetzt auch das erste mal gehackt (Aussaat war am 11.4.).



 




Aktuell gabs heute zum Thema Kältetolerante Sojasorten noch eine Pressemeldung bei TopAgrar:
http://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Neue-Sojasorten-sollen-Kaelte-und-Krankheiten-trotzen-3378012.html
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 17. Juni 2016, 23:48:31
Hallo,
habt ihr auch eine Mail bezüglich des Distelfalters mit folgendem Link bekommen?
https://www.sojafoerderring.de/anbauratgeber/krankheiten-und-schaedlinge/distelfalter/

Ich kann mit den dortigen Angaben leider nicht so wirklich viel anfangen, da für meine Versuchsfläche von nichmal 10m² die Mittelangaben pro ha mit 500 bzw 600L Wasser leider den Eindruck erwecken, hier wurde lediglich zu einer Infoschrift für die Taifun-Vertragslandwirte verlinkt. Jedenfalls lässt der Inhalt keinerlei Einfühlungsvermögen für die Telnehmer des 1000-Gärten Projekts erkennen. Ich habe mich daher entschlossen, folgende Mail als Antwort zu schreiben:

``Liebes 1000 Gärten-Team,
danke für die rechtzeitige Warnung bezüglich der aktuellen Ausbreitung des Distelfalters.
Leider stellt die Ausbringung eines BT-Präparats verbunden mit dem Antrag für eine Ausnahmegenehmigung nach §22/2 mit meinen nicht mal 10m² nicht Bio-zertifizierter Sojafläche ohne Verkaufsabsichten des Ernteguts in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Leider kann ich das von ihnen empfohlene Karate Zeon nicht ohne das rote Kärtchen (Sachkundenachweis) im örtlichen Fachhandel kaufen.
Ich bitte Sie daher, für mich die nötigen Formalien beim BVL für Bekämpfungsversuche mit dem Mittel `Bi 58´ nach dem vereinfachten Anzeigeverfahren für Versuche auf Kleinflächen nach Artikel 54 in Verbindung mit Artikel 28 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 und § 20 Abs. 1 Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) schnellstmöglich und kostenfrei für mich zu tätigen.
Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne unter dieser Mailadresse zur Verfügung.
Schließlich sollte das Versuchsziel der 1000-Gärten Aktion nach der ohnehin sehr schwierigen Wettersituation in diesem Jahr nicht noch zusätzlich gefährdet werden.
mit freundlichen Grüßen
...´´


Update:
nach den heftigen Regen- bzw Starkregenfällen der letzten Tage/Wochen stehen die Pflanzen noch stabil da, zeigen aber deutlich Chloroseerscheinungen.
Von der Düngung der Gurkenfläche davor diffundiert wohl der Stickstoff ins Versuchsfeld, so dass manche Reihen einen deutlichen Randeffekt zeigen.
Ich warte derzeit auf trockene und windige Tage, damit der Boden endlich etwas abtrocknet und vor Reihenschluss nochmal Unkraut gejätet werden kann, ohne alles zu verdichten und den ohnehin schon angeschlagenen Gasaustausch im Boden nicht noch weiter zu schädigen.





Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 03. Juli 2016, 11:42:19
Update Soja  ca. 40cm Höhe er steht gut da, Blütenansätze erkennbar aber noch nicht geöffnet,bleibe gespannt! Sollte man eigentl. Düngen?er bildet ja selber Sticksoff an den Wurzeln.....
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: kudzu am 03. Juli 2016, 14:13:21
Mungo- und Adzukibohnen zählen als eine Art Sojabohnen. Sojabohnen selbst gab es als erbsengroße weißliche Hülsenfrüchte im Bioladen oder Reformhaus.

interessant, dann gehoere ich auch zu den Soja-Anbaurn,
wenn auch nur aus Versehen
hab eben gesehen, dass bei meinem Bohnen-Mischmasch wohl wieder von den voriges Jahr probierten Mung und Adzuki dabei waren, voriges Jahr hab ich einfach trockene Bohnen aus der Kueche genommen, heuer waren's wohl selber gesammelte vom letzten Jahr
die sind ein bischen spaeter dran als meine anderen Stangenbohnen, hab gestern die ersten dicken Schoten gesehen
und sie eignen zich nicht als gruene Bohnen, die Schoten sind klein schon recht hart
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juli 2016, 23:51:34
Bei mir haben sich die ersten Blüten am 22.6. geöffnet.

Die mitgelieferte Farbkarte hat Farbtöne, die zu dem Laub von meinen Sorten absolut nicht passen. Ich habs dann mehr oder weniger miteinander verglichen. Allgemein stehen sie ziemlich gelb und Stickstoffmangelernährt da. Lediglich 3 Sorten sind ok.

Hier mal Fotos zum verdeutlichen, dunkelgrünes Laub bedeutet Stickstoff in ausreichender Menge vorhanden.
Die Gurken davor sind gedüngt, man sieht schön, wie sich der Stickstoff ins Sojabeet ausgebreitet hat, wo er noch Wirkung entfaltet und wo nicht. Bei ein paar Sorten eine schöne Dosis-Wirkungs-Kurve wie aus dem Bilderbuch.




 




Die Fotos sind vom 26.6., mittlerweile sind sie noch etwas höher und vor allem endlich mal dichter geworden. Habe jetzt bestimmt schon 4 mal hacken müssen und immer wieder einzelne Unkräuter aus den Reihen zupfen dürfen.

Prinzipiell steht in den meisten Anbauberichten dass die Düngung zur Vorfrucht erfolgen kann, also nicht zwangsläufig im Jahr der Aussaat spätestens 2 Wochen vor der Saat erfolgen muss, sondern auch mal zB. anderthalb Jahre früher. Da meine Beete durch den Kompost ausreichend mit Kali und Phosphat versorgt sind, habe ich das Soja nicht extra gedüngt. Klappt auch mit Buschbohnen ohne Probleme. Um die Besiedlung der Knöllchenbakterien zu erleichtern bzw durch einen Humusmineralisierungsschub durch die Bodenbearbeitung bei der Aussaat und damit hohen Nitratwerten nicht die Infektion der Wurzeln zu gefährden, hatte ich etwas Stroh gemulcht und beim Unkrauthacken eingearbeitet.
Unterm Strich sind außer den drei akzeptablen Sorten aber alle miserabel. Was ein bisschen früher Stickstoff zur Saat bringt, zeigen ja manche Sorten am Rand zu den Gurken hin recht eindrucksvoll.
Den Effekt nutze ich auch seit Jahren bei Buschbohnen, die bekommen nach dem legen gleich eine Düngung mit wenig Kalkammonsalpeter. Sie werden dann einfach kräftiger und gesünder als ohne diese Startdüngung.

Unterm Strich ein schwieriges Jahr von der Witterung her, ich sehe bei den mir überlassenen Sojasorten trotzdem noch deutlichen Züchtungsbedarf.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 02. September 2016, 21:44:22
Hallo  Mein Soja ist jetzt reif  2-3 Samen pro Schote , ich  verarbeite sie zu Edamame jap. -also salzen und 3-4 Min kochen schmeckt gut,ein bisschen wie Erdnüsse  . Auch werden die Pflanzen gelb, ich habe gelernt das Soja auch gut Wasser braucht um Schoten anzusetzen der Ertrag ist aber sehr gut 5-6 Etagen voller Schoten-Krankheiten gab es keine.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2016, 22:57:50
Bei mir fallen noch die Blätter, die meisten Hülsen sind noch grün.

Meist 3 Körner pro Schote, manchmal 4. Sehr enttäuschend. Ich bin aufs auswiegen gespannt.

In Deutschland liegen die Durchschnittserträge bei etwa 260g/m², in Amerika fangen sie mit 600g/m² an.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 09. Oktober 2016, 21:28:31
Hallo die Samenhülsen habe ich verschickt. 20-30 Samenhülsen hatte ich durchschnittlich pro Pflanze,ein Projekt mit viel Aufwand ,aber ich hoffe ich konnte ein wenig dazu beitragen das man in Zukunft auch etwas Vielfalt auf den Feldern sieht. Ich hätte für nächstes Jahr auch etwas Soja abzugeben ,vieleicht einen Tausch für Interessierte,dann einfach melden. Übrigens frische grüne Bohnen kurz gekocht und ausgezuscht schmecken super,hat was nussiges (Suchtpotenztial)
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: kaliz am 09. Oktober 2016, 21:59:44
Das ist ja ein spannendes Thema. Ist bis jetzt irgendwie komplett an mir vorbei gegangen.
Wenn ich es richtig verstanden habe habt Ihr das Saatgut für dieses Versuch gestellt bekommen unter der Vorraussetzung regelmäßig darüber zu berichten?
Gibt es irgendwo eine Übersicht über die Ergebnisse des Versuchs?

Nächstes Jahr möchte ich auch einmal versuchen Soja anzubauen und habe mir dafür schon Saatgut für ein paar verschiedene Sorten besorgt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 10. Oktober 2016, 00:12:56
So kann man das sagen.
Es gab Saatgut, die Bakterien zum impfen, Schildchen und eine Karte zur bestimmung des Gründwerts der Blätter.

Der Witz von Soja ist, dass es Stickstoff aus der Luft sammelt, wie unsere Bohnen und Klee und Co. auch.
Die dazu nötigen Bakterien kommen in unseren Böden allerdings nicht vor, deswegen muss man das Saatgut mit den Bakterien impfen.

Weil man als Hobbygärtner nicht so einfach an vernünftige Mengen des Bakterienpräparats rankommt, habe ich die Möglichkeit genutzt und Soja angebaut. Man will ja mitreden können, wenn Soja wieder in der Diskussion ist.

Von mir wollten sie kein Saatgut zurückhaben, deswegen steht der Großteil bei mir noch in den Beeten. Ich habe bis jetzt nur die 3 Sorten geerntet, deren Stängel auch wirklich braun waren.

Rekordhalter bei mir ist bis jetzt eine Pflanze mit 54 Hülsen. Die Sorten waren sehr heterogen, es ist alles dabei, von Pleite bis könnte man wieder mal machen.
Was ich mit der Ernte mache weiss ich noch nicht. Wahrscheinlich Fischfutter. Auch wenns frisch aus der Hülse durchaus etwas nussig schmeckt.

Die offizielle Website ist diese hier:
https://www.1000gaerten.de/startseite/

Es gab allerdings noch mehrere Projekte rund um heimisches Soja dieses Jahr.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: kaliz am 10. Oktober 2016, 10:50:37
Das man für den Anbau spezielle Bakterien braucht wusste ich bis jetzt nicht. Na hoffentlich wird das mit dem Anbau bei mir dann nächstes Jahr überhaupt was.
Ich werde mich auf alle Fälle umschauen, ob man diese Bakterien in kleinen Mengen irgendwo zu kaufen bekommt.

Aus dem getrockneten Soja könntest Du ja versuchen Tofu herzustellen. Sonst weiß ich auch nicht was man groß damit machen kann. Irgendeine Dame hat mir erzählt, dass sie die gekochten ausgelösten Bohnen einfriert um sie auch im Winter frisch zu essen, aber da hätte man sie ernten müssen, bevor die Schoten gelb werden.

Wenn ich das was auf der Seite steht richtig interpretiere war die Aktion nur für Deutschland, aber wenn ich es gewusst hätte, hätte ich gerne mitgemacht. Klingt nach einer einmaligen Gelegenheit.

54 Hülsen von einer Pflanze klingt nach viel. Welche Sorte war das?
Gibt es auch geschmacklich so große Unterschiede wie beim Ertrag, oder schmecken die Sorten alle recht einheitlich?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: cydorian am 10. Oktober 2016, 14:39:48
Getrocknet kannst du sie wie andere Hülsenfrüchte verwenden. Lange einweichen, dann lange kochen, z.B. in einem Eintopf. Nicht so mein Ding. Die Saubohnen-Methode gefällt mir besser, nicht ganz reif ernten, enthülsen, tiefgefrieren. Ist aber viel Arbeit. Die kurzen Sojabohnenschoten mit den doch kleinen Kernen zu verarbeiten ist ein Zeitfresser. Nichts für jedes Jahr.

Wenn man sie verarbeiten will: Milch und Tofu herstellen ist gar nicht schwer, hab ich auch schon gemacht, Anleitungen im Internet gibts massenhaft. Aber auch da fehlt mir der rechte Anreiz. Das sind ohnehin Massenprodukte, die in Bioqualität bis in den Discounter runter zu haben sind, wenn man sie überhaupt mag.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 11. Oktober 2016, 09:36:05
im  BR lief gestern Querbeet,die hatten auch ein Beitrag über das Soja Projekt und die Zubereitung von Sojamilch. Lg
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: hymenocallis am 11. Oktober 2016, 09:51:22
Gerade habe ich mit Interesse mitgelesen.

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt. Praktisch in allen gezogenen Proben konnten gentechnisch 'hergestellte' Veränderungen gefunden werden. Die unfreiwillige Einkreuzung der Massenproduktionssorten (alle gentechnisch 'optimiert') ist unvermeidlich, daher ist Soja in Österreich nicht als Futtermittel am Biobauernhof erlaubt.

Man sorgt also mit eigenem Soja-Anbau (wo auch immer das Saatgut herkommt) so angeblich auch automatisch für die Verbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen - ob das wirklich sinnvoll ist? Aus dem Blickwinkel der Zunahme der Soja-Allergien ist die Verwendung als Nahrungsmittel ohnehin schon nicht wirklich empfehlenswert. Wenn man bedenkt, wieviel Naturlandschaft jährlich weltweit für den Anbau von Futtermittel-Soja verloren geht, halte ich das Produkt für ähnlich verzichtbar wie Palmöl. Welchen Sinn hat der Anbau in Europa - warum soll er gefördert werden?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: kaliz am 11. Oktober 2016, 10:58:28
Es gibt halt Leute die gerne Soja Produkte konsumieren und um dies reinen Gewissens tun zu können ohne billigend in Kauf zu nehmen, dass für den Anbau tropischer Regenwald gerodet wird, was liegt näher als zu versuchen selbst Soja anzubauen?
Die Verunreinigung mit gentechnisch optimiertem Saatgut ist ein anderes Problem, aber auch da hilft der eigene Anbau insofern, dass wenn man sein Eigenes Saatgut hat und weiter vermehrt, man nicht mehr darauf angewiesen ist was man aus Gegenden mit anderer Lebensphilosophie bekommt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 11. Oktober 2016, 21:34:18
Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber das kann ich nicht stehen lassen.
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt.
Ich hoffe, du konntest den Ökologen aufklären, dass Soja Selbstbefruchter sind. Hier wird einiges zur Sojazucht erklärt:
https://www.sojafoerderring.de/forschung/sojazuechtung/

Vielleicht mag der studierte Ökologe auch mal reingucken.  ;)

Aus dem Blickwinkel der Zunahme der Soja-Allergien betrachtet, muss ich feststellen, dass auch Apfelallergien oder Erdbeerallergien zunehmen. Äpfel oder Erdbeeren zur Verwendung als Nahrungsmittel lehne ich deswegen ab. Äpfel sollte man nur benutzen, um Würmer zu züchten, mit denen man Vögel füttern kann. Erdbeeren sollte man am besten garnicht anbauen, und wenn doch, dann nur um die Kirschessigfliege zu vermehren, damit die Computersüchtigen Kinder endlich mal lernen, wie die Piepmätze aussehen und was die so alles fressen. 

Tschuldigung, ein Witz.

Also ich habe Soja angebaut, ich habe eine Ernte, die ich aktuell noch einhole. Die Erfahrung nimmt mir erstmal keiner mehr.
Ich freue mich über ein Stück meiner Beete, dem ich selbst in diesem schwierigen Jahr eine Ernte abringen konnte, ohne Düngung und ohne Pflanzenschutzmaßnahmen.
Es musste lediglich 2 mal Unkraut in den Reihen gehackt werden. Dabei sind eventuell 2 Regenwürmer verstorben.

Diesen Preis bin ich gerne bereit zu zahlen, denn ich habe jetzt ein gutes Kompostausgangsmaterial. Der Boden unter den Sojapflanzen ist von abgeworfenen Blättern bedeckt, die Wurzelreste im Boden können verrotten und so dient beides als Regenwurmfutter. Ich bin zuversichtlich, dass die Verluste der Regenwurmpopulation ausgeglichen werden können.

Ich halte Soja deswegen nicht für eine völlig sinnfreie Kultur.

Durch die EU gefördert werden übrigens nicht nur Soja, sondern auch andere Leguminosen wie Klee, oder Leguminosenfuttermittel wie Ackerbohnen oder Erbsen. Es geht hier um Nachhaltiglkeit, CO2-Einsparung, weil man mineralischen Stickstoff einsparen kann und obendrein die Fruchtbarkeit der Böden von diesen Kulturen profitieren. Fast alle Leguminosen zählen als gute Vorfrucht in einer Fruchtfolge.

Was ich mit dem Soja mache, wie gesagt, ich werde wohl Fischfutter draus kochen. Die freuen sich auch über günstig zusammengesetztes Eiweiß. Das darf dann gerne auch pflanzlich sein, es muss nicht immer ein Wurm zappeln. Oft werden die Sojahaltigen Fischfuttermittel als Premiumprodukte verkauft, mit Preisen über 10€kg. Die sind letztendlich nur so günstig machbar, weil auf billigeres Importsoja zurückgegriffen wird.

Selbst verzehren möchte ich mein Soja nicht in größeren Mengen. Auch wenn es ohne Düngung und PSM-Einsatz wohl sämtlichen denkbaren Anforderungen genügen würde und in dieser Qualität praktisch nicht auf dem Weltmarkt zu haben ist, also unbezahlbarr bleibt. Die Östrogenartige Wirkung der Phytosterine im Soja brauche ich als Mann nicht wirklich. Ich bin keine Frau und nicht in den Wechseljahren. Demletzt hat das bfr erst wieder vor übertriebener Soja- und veganer Ernährung gewarnt. Also was will ich damit? Nussig, ok, so schmecken Nüsse auch...

Was ich nicht verstehe, ist warum Dinge verurteilt werden, man sich als Gegner positioniert, obwohl man nur CO2-produzierend auf dem Hintern hockend rumgegammelte und sich von nieveaulos-pseudoelitären TV-Beiträgen hat zumüllen lassen.

Deswegen habe ich mitgemacht, ich steh nicht auf Verdummung.

Wenn jemand Saatgut haben möchte, um eigene Erfahrungen zu sammeln, über die es lohnt zu berichten, bitte PN an mich. Ich verschicke es gerne. 
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 11. Oktober 2016, 23:00:16
Ich habe mir noch einmal alle Beiträge durchgelesen, aber nirgends gefunden, welche Sorten denn jetzt genau im Versuch getestet wurden. Das würde mich interessieren.
Ich habe von einem Bekannten zwei Sorten bekommen, an einen Namen erinnere ich mich nicht mehr, der andere Sortenname war "schwarze Hokkaido" oder so ähnlich. Woher er die Sorten hat, konnte/wollte er mir nicht sagen. Diese und eventuell noch andere würde ich gerne 2017 bei mir testen.

Außerdem würde mich interessieren, wie groß der Ertragsunterschied von mit den Symbiosebakterien geimpften zu unbehandelten Sojapflanzen ist. Macht das einen Unterschied von 10%, 50% oder sogar Totalausfall? Andere Leguminosen habe ich zumindest bisher auch nicht beimpft.

Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: hymenocallis am 12. Oktober 2016, 07:53:56
Es gibt halt Leute die gerne Soja Produkte konsumieren und um dies reinen Gewissens tun zu können ohne billigend in Kauf zu nehmen, dass für den Anbau tropischer Regenwald gerodet wird, was liegt näher als zu versuchen selbst Soja anzubauen?
Die Verunreinigung mit gentechnisch optimiertem Saatgut ist ein anderes Problem, aber auch da hilft der eigene Anbau insofern, dass wenn man sein Eigenes Saatgut hat und weiter vermehrt, man nicht mehr darauf angewiesen ist was man aus Gegenden mit anderer Lebensphilosophie bekommt.

Wo willst Du Saatgut auftreiben, das nicht gentechnisch verunreinigt ist? Weltweit (auch in Mitteleuropa) stehen unendliche Flächen mit gentechnisch verändertem Soja herum und das hat sich inzwischen über Jahrzehnte munter in alle Privatkulturen eingekreuzt.

Warum nicht reinen Gewissens andere seit Menschengedenken hier heimische Hülsenfrüchte anbauen, die dem Klima angepaßt und nicht gentechnisch verändert sind? 
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: hymenocallis am 12. Oktober 2016, 08:19:58
Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber das kann ich nicht stehen lassen.
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt.
Ich hoffe, du konntest den Ökologen aufklären, dass Soja Selbstbefruchter sind. Hier wird einiges zur Sojazucht erklärt:
https://www.sojafoerderring.de/forschung/sojazuechtung/

Vielleicht mag der studierte Ökologe auch mal reingucken.  ;)

Der Ökologe arbeitet für Greenpeace und wird nicht von der Soja-produzierenden Industrie bezahlt - wie der von Dir gepostete Link. ;)
Soja kann sich selbst befruchten - muß es aber nicht; werden die Pollen von Insekten weitergetragen, befruchten sie halt blöderweise immer wieder mal nicht gentechnisch veränderte Pflanzen ein paar Felder weiter.

Aus dem Blickwinkel der Zunahme der Soja-Allergien betrachtet, muss ich feststellen, dass auch Apfelallergien oder Erdbeerallergien zunehmen. Äpfel oder Erdbeeren zur Verwendung als Nahrungsmittel lehne ich deswegen ab. Äpfel sollte man nur benutzen, um Würmer zu züchten, mit denen man Vögel füttern kann. Erdbeeren sollte man am besten garnicht anbauen, und wenn doch, dann nur um die Kirschessigfliege zu vermehren, damit die Computersüchtigen Kinder endlich mal lernen, wie die Piepmätze aussehen und was die so alles fressen. 

Tschuldigung, ein Witz.
Vergleiche bitte mal Apfelverzehr (Pro Kopf/Mengen) und die Häufigkeit von Apfelallergien mit dem selben Szenario bei Soja. Soja gehört zu den potentesten pflanzlichen Allergenen, die wir auf dem Planeten haben (da sind selbst die hochallergenen Erdbeeren harmlos). Leider wird in der großtechnischen Nahrungsmittelproduktion immer mehr auf billiges Soja-Eiweiß und Soja-Öl zurückgegriffen (nicht immer deklariert), was den Anstieg der Unverträglichkeiten weiter triggert. 

Also ich habe Soja angebaut, ich habe eine Ernte, die ich aktuell noch einhole. Die Erfahrung nimmt mir erstmal keiner mehr.
Ich freue mich über ein Stück meiner Beete, dem ich selbst in diesem schwierigen Jahr eine Ernte abringen konnte, ohne Düngung und ohne Pflanzenschutzmaßnahmen.
Es musste lediglich 2 mal Unkraut in den Reihen gehackt werden. Dabei sind eventuell 2 Regenwürmer verstorben.

Diesen Preis bin ich gerne bereit zu zahlen, denn ich habe jetzt ein gutes Kompostausgangsmaterial. Der Boden unter den Sojapflanzen ist von abgeworfenen Blättern bedeckt, die Wurzelreste im Boden können verrotten und so dient beides als Regenwurmfutter. Ich bin zuversichtlich, dass die Verluste der Regenwurmpopulation ausgeglichen werden können.

Ich halte Soja deswegen nicht für eine völlig sinnfreie Kultur.

Durch die EU gefördert werden übrigens nicht nur Soja, sondern auch andere Leguminosen wie Klee, oder Leguminosenfuttermittel wie Ackerbohnen oder Erbsen. Es geht hier um Nachhaltiglkeit, CO2-Einsparung, weil man mineralischen Stickstoff einsparen kann und obendrein die Fruchtbarkeit der Böden von diesen Kulturen profitieren. Fast alle Leguminosen zählen als gute Vorfrucht in einer Fruchtfolge.
Den Anbau von heimischen, nicht gentechnisch veränderten Leguminosen halte ich für sinnvoll.

Was ich mit dem Soja mache, wie gesagt, ich werde wohl Fischfutter draus kochen. Die freuen sich auch über günstig zusammengesetztes Eiweiß. Das darf dann gerne auch pflanzlich sein, es muss nicht immer ein Wurm zappeln. Oft werden die Sojahaltigen Fischfuttermittel als Premiumprodukte verkauft, mit Preisen über 10€kg. Die sind letztendlich nur so günstig machbar, weil auf billigeres Importsoja zurückgegriffen wird.
Artgerechte Ernährung von Fischen ist für Dich also kein Thema?

Selbst verzehren möchte ich mein Soja nicht in größeren Mengen. Auch wenn es ohne Düngung und PSM-Einsatz wohl sämtlichen denkbaren Anforderungen genügen würde und in dieser Qualität praktisch nicht auf dem Weltmarkt zu haben ist, also unbezahlbarr bleibt. Die Östrogenartige Wirkung der Phytosterine im Soja brauche ich als Mann nicht wirklich. Ich bin keine Frau und nicht in den Wechseljahren. Demletzt hat das bfr erst wieder vor übertriebener Soja- und veganer Ernährung gewarnt. Also was will ich damit? Nussig, ok, so schmecken Nüsse auch...
Gerade die Phyto-Östrogene bei Männern wirken sich äußerst positiv aus. Die Fruchtbarkeit nimmt ab, die Libido ebenfalls und auch die Agressivität - man löst damit das Problem der gewalttätigen Auseinandersetzungen ebenso wie das der Überbevölkerung.

Scherz beiseite: Andrologen warnen vor einer phytoöstrogenhaltigen Kost bei Männern, wenn man sich Nachwuchs wünscht und raten bei Testosteron-Mangelsymptomen bei Männern im mittleren Lebensalter zu ausreichend Fleischkonsum (bessert die Werte sehr rasch - ganz hormonfrei).

Was ich nicht verstehe, ist warum Dinge verurteilt werden, man sich als Gegner positioniert, obwohl man nur CO2-produzierend auf dem Hintern hockend rumgegammelte und sich von nieveaulos-pseudoelitären TV-Beiträgen hat zumüllen lassen.

Deswegen habe ich mitgemacht, ich steh nicht auf Verdummung.

Wenn jemand Saatgut haben möchte, um eigene Erfahrungen zu sammeln, über die es lohnt zu berichten, bitte PN an mich. Ich verschicke es gerne.
Ich habe in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet und die letzten Jahre live miterlebt, wie Soja aus allen Produkten entfernt werden mußte (vor allem in allen Ernährungsprodukten für kritisch Kranke und Kleinkinder), weil es so viele lebensbedrohliche Zwischenfälle gegeben hat. Viele Wirkstoffe werden in Liposomen-Technologie verpackt und dafür war das billige und gut beleumundete Soja-Öl eine ideale Ausgangsbasis. Die Probleme mit dem ebenfalls so 'natürlichen' und harmlosen Latex waren ähnlich unangenehm.

Bei Soja-Allergie wird aktuell zusätzlich diskutiert, ob die Allergieraten durch die verstärkte Pollenexposition durch die weltweite Zunahme der Anbauflächen steigen (Kreuzreaktion mit Birkenpollen), man muß das Zeug anscheinend nicht mal essen. Wer sein Immunsystem also richtig schön stressen möchte, sollte sich täglich seine Portion Tofu mit Sojamilch gönnen, viele Gummibäume im Haus pflegen, auf Latexmatratzen schlafen und für die Pflege der Soja-Pflanzung im Garten Handschuhe aus Naturlatex tragen.

Wenn man das lange genug macht, erhöht man seine Chancen auf eine der so angesagten Autoimmun-Erkrankungen ganz bedeutend  ;D

LG
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: oile am 12. Oktober 2016, 08:23:17
Wer sagt jetzt was? Ich bitte um richtiges Zitieren.  8)
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 12. Oktober 2016, 13:33:44
Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber das kann ich nicht stehen lassen.
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt.
Ich hoffe, du konntest den Ökologen aufklären, dass Soja Selbstbefruchter sind. Hier wird einiges zur Sojazucht erklärt:
https://www.sojafoerderring.de/forschung/sojazuechtung/

Vielleicht mag der studierte Ökologe auch mal reingucken.  ;)

Der Ökologe arbeitet für Greenpeace und wird nicht von der Soja-produzierenden Industrie bezahlt - wie der von Dir gepostete Link. ;)
Soja kann sich selbst befruchten - muß es aber nicht; werden die Pollen von Insekten weitergetragen, befruchten sie halt blöderweise immer wieder mal nicht gentechnisch veränderte Pflanzen ein paar Felder weiter.

Und weil der bei Greenpeace arbeitet, weiß er das alles ganz genau und hat keine Interessenskonflikte?
Wenn es nicht um Saatgut, sondern um "normale Sojabohnen" vom Acker/ aus dem Laden gehen würde, würde ich mir fast überlegen, es zu glauben, aber bei Saatgut wird doch auch bei der Produktion von ganz normalem Saatgut IMMER darauf geachtet, dass es sich nicht ungewollt verkreuzt. Als Gärtner will ich ja auch genau diese Sorte haben, die ich kaufe und nicht irgendwas unkontrolliert verkreuztes.

Und dass Gentechnik bei der Züchtung mancher Sorten eingesetzt wird, kann doch kein Argument sein, keinen Mais, keine Soja, keine Baumwolle, keinen Raps usw anzubauen. Gerade dann ist der eigene Anbau doch eine wichtige Option für alle, die Gentechnik ablehnen.

Soja gehört zu den potentesten pflanzlichen Allergenen, die wir auf dem Planeten haben. Leider wird in der großtechnischen Nahrungsmittelproduktion immer mehr auf billiges Soja-Eiweiß und Soja-Öl zurückgegriffen (nicht immer deklariert), was den Anstieg der Unverträglichkeiten weiter triggert.
Die Verwendung von Soja schafft doch keine Unverträglichkeit, der Umweltreiz "Soja im Essen" führt doch nur dazu, dass Leute mit Unverträglichkeit bemerken, dass sie unverträglich sind. Für alle anderen ist Soja harmlos und führt nicht automatisch zu Unverträglichkeit.
Und mittlerweile wird auch an Soja gezüchtet, das keine Allergene produziert, weil die entsprechenden Gene inaktiviert werden. Ist das dann gut, weil es allergenfreies Soja gibt, oder böse, weil es "Gentechnik" ist?

Ich habe in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet und die letzten Jahre live miterlebt, wie Soja aus allen Produkten entfernt werden mußte (vor allem in allen Ernährungsprodukten für kritisch Kranke und Kleinkinder), weil es so viele lebensbedrohliche Zwischenfälle gegeben hat.
Bei Soja-Allergie wird aktuell zusätzlich diskutiert, ob die Allergieraten durch die verstärkte Pollenexposition durch die weltweite Zunahme der Anbauflächen steigen (Kreuzreaktion mit Birkenpollen), man muß das Zeug anscheinend nicht mal essen.

Es macht ja Sinn, Allergene aus Produkten kritisch Kranke oder Kleinkinder zu verbannen. Aber warum ist es dann auch zweifelhaft, wenn Gesunde potentiell allergene Soja anbauen und eventuell auch verarbeiten und essen wollen?
Und wegen den Pollen: Ein Blick auf die Blüten genügt, um zu sehen, dass die Sojablüten ziemlich gut geschlossen sind. Deswegen ist ja auch die von thuja thujon angesprochene Selbstbefruchtung der Normalfall bei Soja (und anderen Leguminosen). Dadurch wird auch praktisch kein Pollen in der Umwelt unkontrolliert verteilt, wie es z.B. die windbestäubenden Birken machen. Dadurch kann ich nicht nachvollziehen, wie die Sojapollen größere Allergieprobleme auslösen sollen.

Es tut mir Leid, dass ich hier auch einen längeren, mehr oder weniger OT Beitrag geschrieben habe, aber ich finde, es musste sein.

Ich fände es interessanter, wenn hier wirklich über den Sojaanbau und die Erfahrungen damit geschrieben und diskutiert wird. Wer Soja ablehnt, kann das meiner Meinung ja auch gerne auch hier machen, aber wenn, dann bitte einfach kurz und knapp und nicht ewige Beiträge mit "ich habe gehört, dass"-Geschichten, die die am Sojaanbau Interessierten nicht interessieren.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 12. Oktober 2016, 13:41:40
Es gibt halt Leute die gerne Soja Produkte konsumieren und um dies reinen Gewissens tun zu können ohne billigend in Kauf zu nehmen, dass für den Anbau tropischer Regenwald gerodet wird, was liegt näher als zu versuchen selbst Soja anzubauen?
Die Verunreinigung mit gentechnisch optimiertem Saatgut ist ein anderes Problem, aber auch da hilft der eigene Anbau insofern, dass wenn man sein Eigenes Saatgut hat und weiter vermehrt, man nicht mehr darauf angewiesen ist was man aus Gegenden mit anderer Lebensphilosophie bekommt.
Wo willst Du Saatgut auftreiben, das nicht gentechnisch verunreinigt ist? Weltweit (auch in Mitteleuropa) stehen unendliche Flächen mit gentechnisch verändertem Soja herum und das hat sich inzwischen über Jahrzehnte munter in alle Privatkulturen eingekreuzt.
Hier kann man sehen, dass in der gesamten EU der Anbau von gentechnisch veränderter Soja nicht zugelassen ist.
Zitat
Rumänien *** (seit 1999)    ...   ***bis 2006 Anbau auf etwa 100.000 ha, nach Eintritt in die EU eingestellt, da in der EU nicht zugelassen
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 12. Oktober 2016, 13:53:41
Zurück zum Thema:
Ich habe mir noch einmal alle Beiträge durchgelesen, aber nirgends gefunden, welche Sorten denn jetzt genau im Versuch getestet wurden. Das würde mich interessieren.

Vor drei Jahren habe ich auch einmal mit im Laden gekauften Bio-Sojabohnen (ich meine sogar deutscher Herkunft) den Anbau versucht. Es war nicht wirklich erfolgreich, die Ernte war kleiner als die Aussaatmenge. Dieses Jahr habe ich in Hohenheim im botanischen Garten recht schöne und zumindest optisch auch ganz ertragreiche Sojapflanzen gesehen, weswegen ich 2017 noch einmal Versuche machen wollte.
Bei meinem Versuch damals habe ich natürlich nicht mit dem Knöllchenbakterien Bradyrhizobium japonicum beimpft. Auch beim neuen Versuch kann ich wegen ein paar Reihen kaum Impfstoffe besorgen. Deswegen meine Frage:
Außerdem würde mich interessieren, wie groß der Ertragsunterschied von mit den Symbiosebakterien geimpften zu unbehandelten Sojapflanzen ist. Macht das einen Unterschied von 10%, 50% oder sogar Totalausfall?
Auf der Seite des Sojaförderrings finde ich dazu nur:
Zitat
Die Rhizobien können bei Soja bis zu 80% des N-Bedarfs decken.
was mir aber nicht die Frage beantwortet, ob ich es ohne Impfung gar nicht erst noch einmal mit einem Testanbau versuchen brauche.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: oile am 12. Oktober 2016, 14:20:34
@wildobst
Schau mal
hier  dort ist zum Thema Sojaallergie einiges gesagt,  auch zur Frage von Unverträglichkeiten.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 12. Oktober 2016, 15:47:32
Danke, oile. Der Artikel ist zwar nicht zum Sojaanbau, aber trotzdem interessant.

Zitat
...
Allergieauslösende IgE Antikörper, die eigentlich gegen das Birkenpollenallergen gerichtet sind, können so im Sinne einer Kreuzreaktion mit dem Sojaallergen reagieren und Beschwerden auslösen.
...
Seltener kommt es zu einer primären Nahrungsmittelallergie, bei der es durch den Verzehr von Sojaprodukten zu einer Sensibilisierung auf sogenannte Sojaspeicherproteine ...

Ich verstehe den Artikel so, dass in einem Großteil der Fälle die Sojaallergie eine Nebenwirkung oder Kreuzreaktion der eigentlichen Birkenpollenallergie ist, weil einige Proteine ähnlich sind. Echte Sojaallergien sind seltener.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: kaliz am 12. Oktober 2016, 15:52:47
Also ganz ehrlich, es gibt Allergien gegen alles. So lange ich persönlich nicht darauf reagiere, sehe ich keinen Grund etwas nicht anzubauen. Und selbst Zwiebeln die ich persönlich nicht vertrage baue ich an um meine Karotten zu schützen und bevor mir jetzt wer kommt, dass das ohnedies nichts bringt. Bei mir hat es im direkten Vergleich extrem viel gebracht. Zwei Beete mit, zwei Beete ohne Zwiebeln, die Karotten von den Beeten ohne konnte man so wie sie waren in die Tonne kippen da komplett durchlöchert, die mit Zwiebeln waren wie aus dem Bilderbuch. Kann Zufall sein oder auch nicht.

Wie auch immer um zum Soja zurück zu kommen. Mein Partner isst sehr gerne Tofu und hat den Wunsch geäußert dass wir nächstes Jahr Soja anbauen, damit er seinen ganz eigenen Tofu aus selbst angebautem Soja machen kann. Außerdem wollen wir gerne mal versuchen selbst Soja-Sauce herzustellen. Ist zwar relativ aufwendig, aber hej, warum auch nicht. Frisch gekocht als Edamame soll Soja auch gut schmecken. Das mit den Hormonen die da angeblich drin sind ist mir egal. Einerseits sind die Asiaten die sehr viel mehr Soja konsumieren als wir auch noch nicht ausgestorben und zweitens wollen wir eh keine Kinder bekommen und genau zu dem Zweck schlucke ich schon täglich Hormone, da stören die paar mehr dann auch nicht mehr.

Nächstes Jahr gibt es bei mir im Garten also einen Soja Versuch. Vermutlich ohne Bakterien, da ich bis jetzt keine Quelle finden konnte wo man sie auch in Haushaltsmengen bekommen würde, aber vielleicht ergibt sich ja noch was.

Das ich vorhabe ein Bisschen Soja anzubauen, bedeutet aber keinesfalls, dass das das Einzige sein wird was ich anbaue. In meinem Garten findet sich eine bunte Mischung all dessen was wir gerne Essen, seien es jetzt Kürbisgewächse, Nachtschatten, Wurzelgemüse, Blattgemüse oder eben Leguminosen. Sehr viel mehr Platz bekommen nächstes Jahr auf alle Fälle die Feuerbohnen, die sind einfach super lecker.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: oile am 12. Oktober 2016, 16:38:24
Schon klar kaliz. Ich hätte damit auch gar nicht angefangen.  Aber da das Thema nunmal aufkam, wollte ich etwas zur Klärung beitragen.  Dafür eignet sich die verlinkte Seite m. E. ganz gut.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 13. Oktober 2016, 01:36:22
Hier mal ein Foto von vor 2 Wochen:
(http://up.picr.de/27110013lj.jpg)

Was man nicht mehr so richtig gut erkennen kann, ist das manche Sorten von der Düngung der Gurken daneben profitiert haben und andere Sorten nicht.

Die Pflanzen von 2-3 Sorten sind neben den Gurken doppelt so hoch wie im Rest der Reihe.

Was die Bakterien angeht:
``kann 80% der Stickstoffversorgung ausmachen´´

Heisst unterm Strich nix anderes wie bei unseren Bohnen: ist zuviel Nitrat im Boden, wenn die Jungpflanzen loslegen wollen, wirds nix mit den Bakterien an den Wurzeln. Da heisst es dann nicht `kann 80´, sondern da wirds dann schnell mal es ist fast null.
Kann man gut kontrollieren, einfach die Knöllchen an den Wurzeln zählen. Sind es 3 oder 20.

Ich werde die Tage mal ein paar Wurzeln von jeder Reihe ausgraben und kontrollieren. Ich mach dann auch Fotos.

Unterm Strich, Soja braucht nicht zwingend Bakterienpräparat, ohne wirds nur witzlos. Dann muss man halt Stickstoff düngen, und das will man ja eigentlich vermeiden. Davon geht aber die Welt nicht unter.

Auf der 1000Gärten Website haben sich welche so gefreut über das Soja, die haben vorher dick Mist untergegraben. Zu Legumiosen... Ich wette, selbst die haben was geerntet. 


Zitat
Der Ökologe arbeitet für Greenpeace und wird nicht von der Soja-produzierenden Industrie bezahlt - wie der von Dir gepostete Link.
Ok, dann ist das klar. Die Industrie macht sich angreifbar, wenn sie Lügen erzählt. Greenpeace bekommt dafür Spenden.

Ich nehme das jetzt einfach mal ernst was dein Ökologe sagt. Demnach müssten meine Sojabohnen von dem Biotofu-Hersteller Taifun (Bioindustrie) ja RoundUpReady-Technologie im Erbgut haben. Reingekreuzt, nicht mehr nativ, laut Greenpeace. Ich werde das nächstes Jahr überprüfen, sie in einem städtischen Palettengarten (Urban gardening) einsäen, erklärende Hinweisschilder dazu aufstellen und sie mit RoundUp behandeln. Ob sie es überleben, werde ich dir dann hier berichten.

Von der Allergieindustrie, sorry, von der halte ich als Birkenpollenallergiker genausowenig wie von der Hausfrauenindustrie oder der Selbermacherindustrie. Nur der Industriehasserindustrie, denen glaube ich alles blind.  ;)
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 13. Oktober 2016, 09:07:57
thuja thujon, kannst/darfst du verraten, welche Sorten bei dir gute Erträge geliefert haben und welche nicht so gut waren?

Könnte man nicht eventuell sein eigenes Beet durch verteilen der Wurzelknöllchen von geimpfen Sojapflanzen mit den passenden Bakterienstämmen animpfen?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: kaliz am 13. Oktober 2016, 11:12:44
Das ist eine wirklich gute Frage. Theoretisch sollten die Wurzelknöllchen ja die nötigen Bakterien enthalten und daher als Impfmaterial geeignet sein. Aber keine Ahnung wie es in der Realität aussieht.
Mag jemand ein paar Knöllchen verschicken?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 13. Oktober 2016, 18:28:58
Theoretisch sollten die Knöllchen die richtigen Bakterien beinhalten und damit ausreichen. Aber ich habe keine Ahnung, wie man die am besten ausbringt. jetzt schon die Knöllchen in den Boden eingraben? In feuchten Sand einschlagen und zB im Keller feucht und frostfrei lagern und mit der Sojaaussaat ausbringen?

Ich werde versuchen mich schlau zu lesen. Vielleicht finde ich Hinweise, wie man es am besten macht. Falls ich etwas finde, werde ich hier berichten.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 10. Januar 2017, 20:04:17
Mittlerweile habe ich mein Soja natürlich geerntet und mir auch die Wurzelknöllchen näher angesehen.
Nachdem das recht wenige waren, oft nur 2-3 bzw garkeine Knöllchen pro Pflanze, und die dann nichtmal Rosa innendrin, sondern schon von Fäulnis durchsetzt, habe ich nach den ersten Reihen die Wurzeln im Boden gelassen und direkt die Folgefrucht gesäht.
Die Beratung schreibt auch beim Erstanbau Saatgut frisch impfen plus in die Reihe Impfmittel streuen. Sonst wirds zu unsicher mit dem Erfolg.

Ich kann somit jedenfalls nicht wirklich vernünftiges Knöllchenmaterial abgeben.
Seit ihr mittlerweile mit euren Recherchen zu Kleinstmengen weitergekommen? Hat mal jemand mit einer Herstellerfirma telefoniert, ob die was schicken, zwecks Versuchfläche bei interessierten Hobbygärtnern?

Vom 1000Gärten-Projekt gabs kurz vor Weihnachten auch ein Update, Teil 2 der Ergebnisse ist online:
https://www.1000gaerten.de/aktivitaeten/ergebnisse/ergebnisse-teil-2/
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 10. Januar 2017, 20:46:44
Ich habe mich erst einmal noch nicht zu Kleinstmengenabgaben informiert, ich hatte noch auf deine Wurzelknöllchen gehofft.

Informiert habe ich mich schon zu verschieden Herstellern, aber noch nirgends "Kleinmengen" gefunden. Die kleinste Packungseinheit, die ich gefunden habe, ist für 1 ha. Ich würde über das Frühjahr versuchen, ob es irgendwoher kleinere Mengen gibt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 10. Januar 2017, 22:02:05
Ich würde die großen Hersteller anrufen, die Bezirksvertreter oder auch bessere Adressen, in der Produktentwicklung oder so (Autoren der Sortenversuche zu neueren Zuchtlinien usw).

Für die kanns doch nicht besser laufen, als das deren Produkte in kleinen Mengen die Aufmerksamkeit von vielen Leuten bekommen, auch außerhalb der sonst eher kleinen Marktnische. 

Die Schüler hier bei Jugend Forscht, wenns um Sachen geht, die man nicht kaufen kann, die beschweren sich meist, frag niemals da und da nach einem Muster, sonst bekommst du gleich Kiloweise das Zeugs.
Die Vertreter der Firmen müssen dafür nichtmal Kulis bedrucken lassen oder andere Werbegeschenke abrechnen, und haben trotzdem Leute glücklich gemacht. Da werden meist offene Türen eingerannt.

Samen habe ich übrigens, bitte per PN melden.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Waldgärtner am 14. Januar 2017, 20:49:11
Weil ja einige Male die Frage nach den angebauten Sorten kam:
In dem 1000-Gärten Versuch waren das ja noch keine bestehenden Sorten, sondern Zuchtlinien, die probeweise ausgepflanzt werden sollten.
Bei mir gabs da teils enorme Unterschiede, was Wuchshöhe und Ertrag anging.

Von den schönsten (ertragreichsten) Pflanzen habe ich jeweils einige Samen aufgehoben, die ich dieses Jahr wieder aussäen werde.
In das betreffende Beet habe ich einige Wurzeln (hatten bei mir ordentlich Knollen dran) der diesjährigen Pflanzen leicht eingearbeitet.
Mal sehen wie das ohne Beimpfung läuft. Da kann ich demnächst mehr dazu sagen.
Falls das dieses Jahr gut klappt, kann ich auch Samen abgeben. Momentan sind es noch zu wenige.

Und ja: Edamame (also die unreifen Bohnen) sind ziemlich lecker. Für mich Grund genug, Soja weiter anzubauen.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 09. September 2017, 18:31:19
Letztes Wochenende hatte ich mich noch gefreut, das meine wenigen Sojapflanzen, die im Frühjahr die Schnecken überlebt haben, sich sehr gut gemacht haben und auch gut angesetzt hatten. Heute war ich wieder bei denen und ALLE Schoten/Hülsen lagen auf dem Boden und waren ausgefressen! Ich habe nicht eine einzige mehr an den Pflanzen.

Ich verdächtige Mäuse oder Siebenschläfer. Ist so was bei euch auch schon mal passiert? Meine Beete sind eben leider weit außerhalb mit allerlei Getier, das die meiste Zeit unter sich ist.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2017, 11:47:04
Mäuse habe ich hier viele, Ratten auch ein paar.

An den pflanzen haben sie nichts angefressen, kannten es wohl noch nicht oder haben sie nicht rechtzeitig als Eiweißquelle entdeckt.
Später allerdings haben sie rumliegende Körner/Hülsen dankend angenommen. Die Ernte muss also auf jeden Fall mäusesicher gelagert werden.

Tauben fanden die Hülsen übrigens auch immer mal recht anziehend. Kennt man ja von der Erbsensaat.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 18. September 2017, 19:29:31
Ich habe ganz vergessen, das Foto dazu hochzuladen. So sieht die Sojaernte bei mir dieses Jahr aus:
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2017, 20:47:39
Das ist schon enorm...  :-[

Ich hab noch Samen rumliegen, falls du welche brauchst.

Demletzt gabs nochmal einen Drittel Teil der Ergebnisse aus dem Projekt, es wurden Eiweißgehalte usw vorgestellt und 9 Stämme aus dem Projekt wurden bereits an Zuchtfirmen verkauft.
https://www.1000gaerten.de/fileadmin/1000gaerten.de/05_Aktivitaeten/Ergebnisse/1000_Gaerten_Ergebnisbroschuere_Online.pdf

Auf EU-Ebene gab es eine Entscheidung, das Verbot von PSM auf ökologischen Vorrangflächen.
Damit ist der heimische Eiweißanbau vorerst ausgebremst und es wird doch wieder vermehrt Gen-Soja importiert werden und mehr Mais auf unseren Feldern stehen.
https://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Pflanzenschutz-Verbot-auf-oekologischen-Vorrangflaechen-rueckt-naeher-8320649.html
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 18. September 2017, 22:37:30
Ich habe inzwischen schon mehrere Mäuse mit Fallen gefangen, die auch schon angefangen hatten, meine normalen Gartenbohnen zu fressen. Damit muss ich dann nächstes Jahr schon deutlich früher anfangen, wenn ich Sojabohnen ernten will.

Danke für das Angebot Thuja Tujon, aber mir reichen erst einmal die, die du mir schon geschickt hast. Ich würde einfach noch einmal einen Versuch mit denen wagen.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 19. Dezember 2017, 09:46:38
 Habe gerade eine mail bekommen ,das Soja-projekt geht in die 2.Runde ,man kann sich jetzt dafür anmelden. www1000gärten.de
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 19. Dezember 2017, 21:56:34
Zitat von: Das 1000-Gärten Projekt-Team
1000 Gärten 2.0 - Jetzt anmelden!

Liebe Gärtnerinnen und Gärtner!

Es ist so weit: Das Soja-Experiment 1000 Gärten geht in die zweite Runde! Dank eurer tollen Hilfe konnten wir beim Pilotprojekt 2016 zeigen, dass partizipative Pflanzenforschung einen wichtigen Beitrag zur Züchtung leisten kann. Mit einem weiteren Versuchsjahr wollen wir die Genauigkeit der Ergebnisse und den wissenschaftlichen Nutzen des Projekts erhöhen und neue wissenschaftliche Fragestellungen angehen.

Umso mehr freuen wir uns, dass nun 1000 Gärten 2.0 in den Startlöchern steht und wir dafür die Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gewinnen konnten.

Was diesmal neu ist: Zusätzlich zum Versuchssaatgut erhalten alle Projektteilnehmer ganz verschiedenes Zusatz-Saatgut auch für den eigenen Anbau. Und zwar Samen der Soja-Wildform (Glycine soja), einer Soja-Standardsorte und der neuen Edamame-Sorte Green Shell.

Außerdem sind wir nach den Erfahrungen vom letzten Mal nun noch besser gerüstet: So wird etwa jeder Schritt für die Gärtner in einem ausführlichen Handbuch beschrieben werden. Natürlich gibt es auch wieder den Gärtnerblog zum Austauschen und Vernetzen. Weitere Infos zum (neuen) Projekt wie immer auf www.1000gärten.de

Über eure wiederholte Teilnahme würde sich das 1000 Gärten-Team sehr freuen! Wir bitten jedoch um Verständnis dafür, dass ihr euch neu registrieren müsst und die alten Login-Daten nicht mehr gültig sind.

Anmeldungen sind ab sofort und bis zum 28. Februar möglich. Hier geht's zum Registrierungsformular.

Herzliche Grüße

Euer 1000 Gärten-Team
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Natternkopf am 20. Dezember 2017, 11:20:35
Zum besseren Handling.

Hier geht's zum -> Link dazu
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 05. Mai 2018, 21:22:50
wenn man es auch animpfen will.

Das genau ist der Punkt :)

Nun bin ich auch beim Sojaanbau angekommen.
Und gleich komme ich mit ein paar Fragen daher:

1. Kann man Soja auch ohne Impfung anbauen?

2. Woher bekommt man Kleinstmengen des Impfmaterials?

3. Was genau ist drin? bradyrhizobium japonicum und sonst noch?

4. Und gibt es keine Alternative? Ich las, dass es auch ohne Impfung funktioniert, man muss dann allerdings eine alternative Stickstoffquelle anbieten - stimmt das?

Zitat
-1-
Marktübersicht Impfmittel für Soja
Fachinformationen für Sojaerzeuger und -verarbeiter
Taifun So
j
ainfo
Ausgabe Nr. 32, Februar 2017
Sojabohnen können sich in Symbiose mit Wurzelbakte
-
rien (Rhizobien) selber aus der Luft mit Stickstoff versor
-
gen. Bradyrhizobium japonicum, das auf Soja speziali
-
sierte Bakterium, ist jedoch in unseren Böden noch nicht
verbreitet. Daher ist der Einsatz eines hochwertigen
Impfmittels ein Schlüssel zum Anbauerfolg von Soja –
auch wenn die Kultur bereits mehrfach angebaut wurde.
Das gilt besonders für Speisesoja, wo der Eiweißgehalt
entscheidend ist. Versuche zeigen immer wieder deut
-
lich, dass neben der Sorgfalt bei der Anwendung die
Wahl des Impfmittels großen Einfluss auf Ertrag und Ei
-
weiß hat
(Quelle)

LG
Nemi
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: July am 06. Mai 2018, 08:08:45
Soja impfen ??? ??? ???
Ich habe jedes Jahr ein paar Sojabohnenpflanzen und habe Freude dran wie sie wachsen und ernte immer Kerne, nur lohnen tut sich der Aufwand überhaupt nicht:)
Und die Wildkaninchen und Wildhasen mögen die Sojabohnen auch sehr gerne ;D
Aber Pflanzen impfen....auf die Idee bin ich nie gekommen..... ;)
Die werden einfach auf den Acker gepflanzt und gut ist.
Sonnige Grüsse von July
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 06. Mai 2018, 10:06:09
Das Impfmaterial besteht aus dem bakterium, meist etwas Torfpulver und ein wenig Haftmittel. Kleinstpackungen gibts praktisch nicht und große Packungen teilen bringt auch nichts, weil das Bakterium recht empfindlich ist.
Dadurch, dass der Erfolg mit dem impfen und besiedeln so schwammig ist, zudem in Nitratreichen Gartenböden wohl noch mehr auf der Kippe steht, kann man denke ich auf die Kügelchen an den Wurzeln verzichten und das Beet gleich normal düngen.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 06. Mai 2018, 12:31:34
Soja impfen ??? ??? ???
Ich habe jedes Jahr ein paar Sojabohnenpflanzen .............................. nur lohnen tut sich der Aufwand überhaupt nicht:)
und genau das ist der Effekt, wenn Sojapflanzen ohne ihrem natürlichen Partner/Symbiont, dem Sojabakterium Bradyrhizobium japonicum, auskommen müssen.

Selbstverständlich kann Soja auch ungeimpft angebaut werden, nur haben wir hier in Deutschlands Böden kein natürliches Vorkommen des Sojabakteriums Bradyrhizobium japonicum.
Also werden unsere ungeimpften Sojapflanzen hier immer an Stickstoff hungern und einen geringeren Ertrag haben.

Wenn ich also z.B. Leguminosen in meinem Gemüsegarten anbauen, um von dem Effekt der Stickstoffsammlung im Boden zu profitieren, dann kann ich dafür kein Soja nutzen - soweit mein aktueller Kenntnisstand.

Wenn man dien Einfluss des Rhizobium aus der Perspektive des möglichen Ertrage betrachtet, wird es noch einmal deutlicher:
Hier wird geschrieben:
Zitat
Die  Ergebnisse  zeigen,  dass  die  Impfung  im  Sojaanbau  von  zentraler  Bedeutung  für  die  Ertragsbildung  (bis  zu  25  dt/ha  Mehrertrag  gegenüber  der  Kontrolle )  und  eine  hohen  Proteingehalt (Steigerung des Proteingehaltes um bis zu 9,2 %) ist.
(Kontrolle = ohne Impfung/ Anmerkung von Nemi)

und hier im Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie fand ich einen aufschlussreichen Artikel:

Zitat
Rhizobium: Kein Gemüse ohne Bakterien

Mikrobe des Jahres 2015

„Knöllchenbakterium“ heißt die Mikrobe des Jahres 2015, mit wissenschaftlichem Namen Rhizobium („in den Wurzeln lebend“). Diese Mikrobe erleichtert den Anbau von Bohnen, Erbsen, Linsen und Futtermitteln wie Klee. Die Bakterien liefern diesen Pflanzen das für ihr Wachstum notwendige Ammonium auf natürlichem Weg und ersetzen damit künstlichen Dünger. An den Wurzeln dieser Pflanzen sind die Knöllchen mit den Bakterien deutlich sichtbar. Die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) kürte diesen faszinierenden Mikroorganismus am 9. Februar 2015 zur Mikrobe des Jahres 2015.
Impfung für Saatgut

Schon vor über 100 Jahren hatte man erkannt, dass bestimmte Pflanzen, die Hülsenfrüchtler, in Erde reich an Rhizobien gut wachsen. Heutzutage wäre die weltweite Produktion von über 250 Millionen Tonnen Soja im Wert von 50 Milliarden US-Dollar nicht denkbar ohne Knöllchenbakterien: Schon das Saatgut wird mit dem verwandten Bakterium Bradyrhizobium beimpft, um das Wachstum der Soja-Pflanzen sicherzustellen. Die Pflanze sendet chemische Signale aus; daraufhin dringen die Bakterien in die Wurzelhärchen ein, und es entstehen in wenigen Wochen bakteriengefüllte Knöllchen.


Ich würd' sagen:
Klar geht Soja in unseren Böden auch ohne Bradyrhizobium japonicum, es ist aber nicht das selbe ;D
Oder mit Deinen Worten July:
Ich habe jedes Jahr ein paar Sojabohnenpflanzen .............................. nur lohnen tut sich der Aufwand überhaupt nicht:)









Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: July am 06. Mai 2018, 16:50:13
Danke Nemi:)
Nein einen solchen Aufwand würde ich nicht machen wollen. Meine Sojabohnen tragen sehr viele Schoten, aber die Kerne sind klein und die Schoten haben wenige Kerne, ist eine verdammte Pulerei.....so habe ich das gemeint.
Ansonsten bin ich eh kein Freund von Soja ;)
LG von July
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 06. Mai 2018, 22:15:02
Wenn ein kleines Tütchen Impfmaterial in der Samenpackung wäre, wäre es kaum Aufwand, ein Pulver vor dem aussäen mit den Samen zu verrühren.
Tütchen extra zu kaufen zum auf nimmer sicher sein zum in die Reihe streuen, das wäre auch toll für die Selbstvermehrer.
Ich meine es gibt Leute, die ziehen normale Buschbohnen in Töpfen vor, das ist Aufwand.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 07. Mai 2018, 13:16:20
Wenn ein kleines Tütchen Impfmaterial in der Samenpackung wäre, wäre es kaum Aufwand, ein Pulver vor dem aussäen mit den Samen zu verrühren.
Tütchen extra zu kaufen zum auf nimmer sicher sein zum in die Reihe streuen, das wäre auch toll für die Selbstvermehrer.
Jup! Das wäre die Lösung :D
Wo haben denn die "Soja-1000Garten-Projekt" - Leute das Impfmaterial für die vielen Kleinanbauer hergehabt? Da müsste doch was möglich sein. Ich frag mir das mal nach.
Schließlich ist dieses Problem nun aufgetaucht, weil durch das Projekt, der Sojaanbau nun bei den Kleingärtnern und Selbstversorgern "angekommen" ist.
Das Projekt zieht also weitere unerwartete Kreise, als ursprünglich gedacht - aber eigentlich ist dieser Effekt ja sehr positiv.
Nun also die "Hürde" des erfolgreichen Sojaanbaus für die Kleingärtnern und Selbstversorgern niedrig zu halten - sprich Impfmaterial verfügbar zu machen - kann doch eigentlich nur im allgemeinen Interesse des Sojaanbaus sein.

Zitat
Ich meine es gibt Leute, die ziehen normale Buschbohnen in Töpfen vor, das ist Aufwand.
Nu, da wird es wohl auch einen Grund dafür geben, der dies nötig macht. Die Wahl eine besonderen Aufwandes ist ja von der vorhandenen Problematik abhängig.
(Ich bin der Meinung, dass Dein Vergleich etwas "hinkt".)
Mit der Vorkultur der Bohnen soll wahrscheinlich die hohe Ausfallquote der Sämlinge im Freiland beeinflusst werden - das ist sicherlich von der Örtlichkeit/Umfeld abhängig.
Die Bohnen würden wohl - vorgezogen oder nicht - letztendlich zum selben Ernteergebnis kommen, wenn da nicht der hohe Umweltdruck (Schnecken, Kaninchen, Hasen, Krähen, Amseln) wäre.

Nur mal nebenbei:
Ich habe das Problem des massiven Bohnensämlingsverlustes hier in meinem Garten (eben auch Schnecken, Kaninchen, Hasen, Krähen, Amseln) damit gelöst, dass ich um jedes Bohnennest einen 1L. Joghurteimer ohne Boden stelle - funktioniert hier.
Dafür habe ich allerdings auch ziemlichen Aufwand betreiben:
1. viel Johurt gegessen :) ,
2. alle Joguhrtbecher behalten und gespült,
3. alle Böden aus den Bechern geschnitten,
4. alle Becher verstaut, und
5. meine GG gebeten mein Vorhaben zu unterstützen.
Insgesamt betrachtet, auch viel Aufwand :D


Bei Soja würde die Vorkultur in Töpfen das völlig anders gelagerte Problem der fehlenden Bakterien, nicht beheben und ein Joghurtbecher würde auch nicht helfen :D

Du hast recht Thuja: Um Soja erfolgreich im Kleingarten anbauen zu können, müssten wir die Möglichkeit haben, an Kleinstmengen Bradyrhizobium japonicum zu kommen - nur dann kann Soja erfolgreich im Kleingarten angebaut werden und der ganze Aufwand würde sich auch wirklich lohnen.

============================================

Woher kommen eigentlich die natürlichen Bradyrhizobium japonicum-Vorkommen in den jeweiligen Böden? (Ich finde dazu nichts im Netz)

Woher kommen die anderen wirtsspezifischen Rhizobien für die anderen Leguminosen, die wir sonst üblicherweise anbauen?

Vielleicht wäre es ja möglich, statt des Impfens von Soja, dass Vorhandensein des speziell notwendigen Rhizobiums zu fördern?


Diese Erläuterung fand ich bei Wiki:
Zitat
Die bakteriellen Gene für die Etablierung der Symbiose und auch für die Stickstoff-Fixierung befinden sich in der Regel nicht im bakteriellen Genom, sondern auf einem Plasmid, dem sym-Plasmid.

Die Gene, die für die Knöllchenbildung notwendig sind und vorrangig auf die Pflanzenzellen wirken, werden als nod-Gene bezeichnet (nod steht für Nodulation – Knötchenbildung). Die Gene für die Stickstoff-Fixierung werden nif-Gene genannt (nif steht für nitrogen fixation – Stickstoff-Fixierung).

Daneben sind Gene vorhanden, die für die hoch spezifische Erkennung zwischen Bakterien- und Pflanzenzelle notwendig sind: Rhizobien gehören immer einer speziellen Kompatibilitätsgruppe an. Ein bestimmter Bakterienstamm kann unter natürlichen Bedingungen meist nur mit einer bestimmten Pflanzenart eine Symbiose eingehen. Bakterien, die sich zum Beispiel auf Klee (Trifolium sp.) spezialisiert haben, können mit anderen Leguminosen keine erfolgreiche Symbiose etablieren. Man spricht in diesem Falle von „Biovaren“: Rhizobium leguminosarum biovar trifolii ist ein Stamm, den man nur an Klee findet. Überträgt man jedoch die entsprechenden Kompatibilitätsgene, können auch andere Pflanzen als Symbionten dienen.

Wäre es dann nicht doch einen Versuch wert, eine Sojasorte zu finden, die mit einer Untersaat aus Klee, in der Lage wäre das Rhizobium des Klees zu nutzen?

............und es stellt sich mir auch hier gleich wieder die Frage: Woher kommt das Rhizobium des Klees, wenn wir diesen aussäen? Klee muss nicht vor der Aussaat geimpft werden und doch finden sich später die Knöllchen an den Wurzeln. Also muss das Kleerhizobium ja da gewesen sein..............






Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 08. Mai 2018, 04:03:04
Ich mache dieses jahr beim 1000 Gärten Projekt mit und ich fand es sehr schwierig, überhaupt etwas vom mitgelieferten Impfmaterial ans Sojasaatgut zu bekommen.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 08. Mai 2018, 07:15:29
Das bisschen was hängenbleibt ist allerdings ein realistisches Maß wenns um Beizen oder PSM geht. Da gilt nicht viel hilft viel. Dünn, nicht bis es abtropft.
Wenn man die Samen mit wenig Wasser befeuchtet, hält es besser. Auf 100ml Saatgut etwa 1-2 Tropfen, sprühen oder vorsichtig verrühren.
Bei kleinen Mengen vom Sojaprojekt Finger feucht machen, abtropfen lassen und in der Tüte rumrühren, dann Pulver rein. 

Nemi, ich habe nicht viel Ausfallquote beim Bohnenlegen. Ich säe wenn der Wetterbericht für 3-5 Tage sagt jetzt (wegen der Bohnenfliege) und dann gleich blaue Körnchen falls nötig. Dieses Jahr nicht, weils zu trocken ist für die Schnecken um groß zuzuwandern.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 08. Mai 2018, 14:14:34
Schon klar, das nicht unbedingt "viel hilft viel" gilt, aber es war bei manchen Sojasorten schwer zu sehen, ob überhaupt etwas daran geblieben ist. Die Impfmaterialmenge war wahrscheinlich ausreichend bemessen, aber auf die 12 Portionen aufgeteilt dann sehr sehr wenig, was es wirklich schwierig gemacht hat, das Impfmaterial und die Sojabohnen so zu mischen, dass auch jede Bohne mit Impfmaterial in Berührung kommt.

Egal, ich bin gespannt wie sich die Sojabohnen entwickeln.

Was ich auch vorhabe, ist nächstes Jahr an selber Stelle noch einmal Soja anzubauen und die nicht zu impfen. Das entspricht vielleicht nicht der reinen Fruchtfolgelehre, aber ich will sehen, ob in meinem Boden Bradyrhizobium japonicum bis ins nächste Jahr "funktionstüchtig" bleibt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. Mai 2018, 20:24:49


Was ich auch vorhabe, ist nächstes Jahr an selber Stelle noch einmal Soja anzubauen und die nicht zu impfen. Das entspricht vielleicht nicht der reinen Fruchtfolgelehre, aber ich will sehen, ob in meinem Boden Bradyrhizobium japonicum bis ins nächste Jahr "funktionstüchtig" bleibt.
Ja, eine sehr gute Fragestellung! Das würde mich auch interessieren. Vielleicht wäre es förderlich, wenn man die Natur nachahmt und möglichst viel Sojapflanzenmulch über den Winter dem Boden zur Verfügung stellt...............

Auch ander Leguminosen können mittels Beimpfung mit ihren entsprechenden Rhizobien gefördert werden.
Aber woher und wodurch, wie nur kommen die Pflanzen in der freien Natur an ihrer "Lieblings"rhizobien?
Das hat doch schon vor uns geklappt...............

Ich las, das Puffbohnen, Erbsen, Klee u. Bohnen um so eher die stickstoffbindenen Knöllchen ausbilden, je weniger Stickstoff im Boden angeboten wird. Sie werden also bei einem ausreichenden Stickstoffangebot bequem (mit meinen Worten) senden weniger Botenstoffe aus, woraufhin sich weniger Rhizobien einfinden. Das hat dann zur Folge, dass wir weniger gebunden Stickstoff an diesen Pflanzenwurzeln finden.

Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 08. Mai 2018, 23:11:57
Impfen rentiert sich auch bei Soja nach Soja, das zeigen zahlreiche Versuche. In der Fruchtfolge ist Soja selbstverträglich.
In der Natur klappt das mit den Leguminosen und Rhizobien manchmal von selbst. Oft nicht, dann hat Leguminose halt keinen Vorteil, samt wahrscheinlich aber trotzdem aus und schon steigen wieder die Chancen, dass doch ein oder mehr Pflanzen auf so ein vom Wind verwehtes Bakterium stößt.
Je ärmer der Standort, desto größer der Vorteil, desto dominanter die leguminosen, desto mehr Nahrung für die Rhizobien.

Auf Kompostversorgten Gemüsebeeten mit einer Stickstoffnachlieferung wie sie nirgends in der Natur vorkommt noch Rhizobien auf die Samen packen ist dann schon eine recht ordentliche Gärtnerische Kultur, hat nur nicht mehr viel mit wenig intensivem Gemüsebau tun, zB Feldsalatsamen in den Weinberg schmeissen, den einfach wachsen und blühen lassen und ab und an sammeln/ernten.

Wild Obst, ok, wenig ist Gewöhnungssache. Ich arbeite oft mit kleinen Mengen und kann auch zwischen 10 und 20mg unterscheiden. Habe das als recht viel in Erinnerung, etwas mehr als eine halbe Trockenerbse etwa.
Ich hatte nach der Ernte einige Wurzeln ausgegraben, die wenigen Knollen waren da schon alle aufgeplatzt. Wenn du die Stengel stehen lässt und ohne Bodenbearbeitung direkt daneben nächstes Jahr ein Tuff Körner legst, würde mich das Ergebnis der Wiederbesiedlung interessieren.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 08. Mai 2018, 23:24:05
Das mit dem Stengel stehen lassen ist eine gute Idee, damit sind die Reihen auch schön markiert. Einige Pflanzen werde ich aber schon auch entfernen, ich will ja auch sehen, ob die überhaupt Knöllchen hatten.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 08. Mai 2018, 23:25:47
Genau  ;)
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. Mai 2018, 00:23:03
Einige Pflanzen werde ich aber schon auch entfernen, ich will ja auch sehen, ob die überhaupt Knöllchen hatten.
;D
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 02. Oktober 2018, 15:57:25
 Hallo  In Querbeet (BR)wurde ein Soja Anbauversuch gestartet, sehr ineressant!  Es geht um Erdame -eine Zubereitungsart mit den grünen Schoten (ich mag das gerne)  den Beitrag gibt es auch auf Youtube.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 02. Oktober 2018, 17:02:58
Edamame, mhh, habs nie probiert.

Hat hier jemand dieses Jahr Soja im Beet gehabt?
Auf den Feldern im Umkreis haben sie im August die Blätter abgeworfen, weiß nun nicht ob die Ernte noch ok war wegen der Wärmesumme oder ob die Trockenheit doch schneller war.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 02. Oktober 2018, 17:26:44
Hallo  In Querbeet (BR)wurde ein Soja Anbauversuch gestartet, sehr ineressant!  Es geht um Erdame -eine Zubereitungsart mit den grünen Schoten.
Da isser :D (Soja Teil 2)
und
Teil 1 zum Thema Sojaanbau ist wohl dieser hier.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2018, 17:34:25
Edamame habe ich dieses Jahr erstmalig probiert. Toller Geschmack, finde ich. Isst sich sehr gut. Pflanzen gesund, mussten halt wie alles bewässert werden. Aber die Erträge machten keine Freude. Wieder so ein "Naschgemüse", das ganz nett ist aber wenig bringt. Vielleicht hätten sie bei weniger Dauerhitze besser gefruchtet.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 02. Oktober 2018, 17:40:37
angeblich soll man die, in unseren Böden fehlenden sojatypischen Rhizobien, mit 1-2 zusätzlichen Stickstoffdüngungen ausgleichen können und so den Ertrag deutlich verbessern, las ich. (ausprobiert habe ich das aber selber noch nicht)
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 02. Oktober 2018, 17:59:16
Das haben die Helden, die vor 2 Jahren im Versuch schon fleissig frischen Mist vorher untergegraben haben schon bewiesen.

Soja hat schon etwas von mehr Stroh als Futter. Auch Buschbohnen, selbst wenn da 2kg Fisolen auf den Quadratmeter anfallen, ist das immernoch ne Strohkultur. Ist halt keine Tomate oder Gurke. Muss aber kein Nachteil sein. Der Unterschied zwischen Soja und Buschbohne ist, dass Buschbohnen die Blätter behalten und man nach der Ernte schnell wieder nen sauberen Tisch bekommt, Soja verliert dagegen die Blätter und untendrunter kommt die Spätverunkrautung hoch weil sie schon lange vor der Reife das Laub abwerfen. Zusammen mit später Reife bleibt da fast nur noch umgraben und das noch vorm Winter.
Siehe Foto:
(http://up.picr.de/33968388xy.jpg)
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2018, 18:05:00
angeblich soll man die, in unseren Böden fehlenden sojatypischen Rhizobien, mit 1-2 zusätzlichen Stickstoffdüngungen ausgleichen können und so den Ertrag deutlich verbessern, las ich. (ausprobiert habe ich das aber selber noch nicht)

Ja, hatte ich auch gelesen und vorsorglich dieses Beet mit etwas Extra-Stickstoffgabe versorgt, Hornspänegriess. Da mir der Vergleich fehlt, kann ich nicht sagen ob das was brachte.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 02. Oktober 2018, 19:41:02
Ich habe dieses Jahr beim Sojaversuch mitgemacht, also 12 Sorten im Vergleich angebaut. Zudem noch die Zusatzsorte "Primus" und "Edamame". Alles mit Rhizobien geimpft, auch einige Knöllchen an den Wurzeln gehabt, wenn auch nicht sehr viele. 

Mit Primus habe ich auch Versuche zum Standort gemacht, von halbschattig bis sonnig. Alles außer sonnig war nicht zu gebrauchen und es sind auch kaum Pflanzen durchgekommen, die meisten wurden von den Schnecken vernichtet. Auch bei den 12 Versuchssorten gab es einige Ausfälle durch Schnecken. Aber trotz der Trockenheit dieses Jahr (bei mir allerdings erst ab Juli) hatten einige Sorten doch einen ganz guten Ertrag, die Rekordsorte hat es auf über 150g getrocknete Bohnen vom Meter Versuchsreihe gebracht. Andere waren recht schlecht und ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Bohnen aus den Hülsen zu pulen. Die letzten habe ich am 22.9. geerntet.

Ich werde Sojabohnen 2019 noch einmal anbauen, ich finde, die haben Potential und sie waren definitiv trockenheitsverträglicher als die normalen Stangenbohnen, die erst seit dem es kühler und feuchter ist, überhaupt etwas angesetzt haben.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 02. Oktober 2018, 19:44:32
Soja hat schon etwas von mehr Stroh als Futter. Auch Buschbohnen, selbst wenn da 2kg Fisolen auf den Quadratmeter anfallen, ist das immernoch ne Strohkultur. Ist halt keine Tomate oder Gurke.

Wenn man den Wassergehalt von Gurken und Tomaten herausrechnet, sollten (Soja)Bohnen im Vergleich der Erntetrockenmasse gar nicht so schlecht sein. Von Gurken und Tomaten erntet man zwar viel, aber das ist doch einfach auch 90% + Wasser. 
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2018, 20:10:39
Schneckenprobleme hatten bei mir nur Jungpflanzen. Ab einer gwissen Grösse zeigten sie sich sehr schneckenrobust, die Pflanze wurde hart und haariger. Die Buschbohnen daneben hatten da weit mehr Probleme.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 02. Oktober 2018, 20:15:35
Ja, auch bei mir waren es eigentlich nur die Jungpflanzen, die dafür massiv. Buschbohnen baue ich allerdings wegen dem hohen Schneckendruck durch die umliegenden Wiese gar nicht mehr an, die werden nur in trockenen Frühjahren mit viel Glück überhaupt Pflanzen und bleiben dann den Rest der Kultur trotzdem immer in Schneckenreichweite.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2018, 21:19:55
Bei Jungpflanzen muss man irgendwas machen - Schneckenzaun, Schneckenkorn, egal, Hauptsache Schutz. Bei meinen Edamame haben sie sie wenigstens vorrangig "nur" die Blätter gefressen. Bei Buschbohnen wurden auch schon die Pflanzen geköpft, abgeraspelt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 07. Januar 2019, 10:25:08
Es gibt Neuigkeiten. Impfmittel gibts jetzt auch in kleineren Portionen.
Die Portion für 60kg Saatgut kostet hier 16,50€.
Die Rhizobien sind auf Torfpulver und das Mittel soll nach dem anbrechen der Packung eingefroren worden, damit sie lange halten. Sollen weitere Portionen entnommen werden, darf das Mittel nicht auftauen.

Bleibt noch die Frage zu klären, ob man davon nicht kleinere Portionen unter Schutzgas wie Stickstoff bei Raumtemperatur zumindest für die Zeit einer Postsendung lagern kann.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Wild Obst am 07. Januar 2019, 18:47:34
Nicht uninteressant. Wir könnten zusammen für alle "Sojaanbauer" hier im Forum eine Packung bestellen. Wobei wir wahrscheinlich selbst dann nicht auf 60 kg Saatgut kommen. Irgendjemand von uns  sollte aber schon ein bisschen Platz in einer Gefriertruhe habe und es zwischenlagern können und zum Gebrauch taut es dann ja sowieso auf. Dann ist aber schlussendlich das Porto für's untereinander verschicken teurer als die Rhizobien selbst.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 26. Januar 2019, 00:57:28
Es gibt Neuigkeiten. Impfmittel gibts jetzt auch in kleineren Portionen.
Die Portion für 60kg Saatgut kostet hier 16,50€.
dort auf der Seite heisst es aber auch noch:
Zitat
Kleine Portionen für den Hausgarten erhalten Sie bei Samenfest, Bingenheim und Reinsaat (Österreich)
gut zu wissen :)




wobei ich derzeit auf den Seiten nichts gefunden habe. Da muss man wohl eine email schicken und direkt anfragen.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Hyla am 26. Januar 2019, 11:34:27
Sind die Sojabohnen nur auf die eine Bakterienart angewiesen oder funktionieren auch andere?
Edamame würde mich auch interessieren.  :)

Edit: Hab mich inzwischen durch Wiki und Netz gelesen. Okay, andere Rhizobien gehen wohl nicht.  :(
Ich habe gerade Samen bestellt und probiere es aus. Mir wäre es ganz lieb, wenn die Ackerfrüchte mal wechseln würden.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 26. Januar 2019, 19:07:03
Edamame ist auch nichts anderes als Soja. Die Sorten machens.
Was mich bei Soja stört ist der Fruchtwechsel mit Bohnen. Buschbohnen, Stangenbohnen oder Erbsen, das wächst auch öfters mal bei mir im Garten, auch wenn Soja selbstverträglich ist, mit den `normalen´ Leguminosen ist es das nicht.

Das mangelnde Interesse an Rhizobien-Impfmitteln für Soja rührt sicherlich auch daher dass Soja in üblichen Gärten auch ohne ausreichend wächst. Ich bitte um Info wenn Bingenheimer oder Samenfest was anzubieten haben. Die Frühjahrsbestellung sollte mittlerweile gemacht sein, wenn das Zeug bei denen verstaubt und keiner weiß es ist dem Sojaanbau auch nicht geholfen. Also falls dort mal wer vorbeikommt, oder irgendwoanders wo sowas rumliegt, ich fände es toll wenns mal wirklich praktikable Tütchen Rhizobien zu kaufen gibt. Bauernmärkte, Vielfaltsmärkte, das hat selbst die Bioenergiewirtschaft mal hinbekommen kleine Tütchen zu verteilen.
So wird das nix mit Soja...

Wie lange ist Soja eigentlich keimfähig? Ich müsste vermutlich mal wieder das Saatgut verjüngen, ist jetzt 3 Jahre alt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 26. Januar 2019, 23:26:23
Ich bitte um Info wenn Bingenheimer oder Samenfest was anzubieten haben.
Anfang der nächsten Woche werd icch mal ne email an die 3 schreiben. Ich werd dann berichten.

LG
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Hyla am 27. Januar 2019, 13:20:52
Edamame ist auch nichts anderes als Soja. Die Sorten machens.
Was mich bei Soja stört ist der Fruchtwechsel mit Bohnen. Buschbohnen, Stangenbohnen oder Erbsen, das wächst auch öfters mal bei mir im Garten, auch wenn Soja selbstverträglich ist, mit den `normalen´ Leguminosen ist es das nicht.

Ja, ich habe eine Sorte für Edamame genommen. Bei Deaflora gibt's eine und ich mußte da sowieso bestellen (Mais).
Ich seh's eher als Boden vorbereitende Maßnahme für andere Kulturen. Sprich ernten, Grünzeug liegen lassen, häckseln oder kompostieren und neu mit was anderem bepflanzen. Was die Rhizobien betrifft, lasse ich mich überraschen. Die bisherigen Bewertungen anderer lassen eh keine Wahnsinnsernte erwarten.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 27. Januar 2019, 19:21:55
Ich mag ja Bohnenstroh als halbwegs verholztes Material zum mulchen, weil es auch durchs Laub noch ordentlich Nährwert hat und mit den Stängeln trotzdem Struktur reinbringt.
Das ist mit Soja etwas anders, die Ernte findet eigentlich an laublosen Stängeln statt. Das Laub liegt vertrocknet am Boden und die ersten Unkräuter keimen schon wieder, weil wieder Licht auf den Boden kommt. Das ist bei Buschbohnen nicht so, die ernte ich grün als Fisolen und die machen bis zum Schluss dicht bzw. zu. Also die Schattengare ist bei den Buschbohnen etwas besser als beim Soja. So spät wie die vom Beet kommen geht hinterher aber eh nicht mehr viel, vielleicht Salat zum überwintern oder Feldsalat fürs Frühjahr. In den meisten Fällen bleibt wohl nur brach liegen lassen über Winter, also von daher ist der kleine Nachteil ziemlich egal.

Zum Beet vorbereiten, ich hatte da ganz gute Erfahrungen mit Wintererbsen gemacht, die bringen Masse und durchs überwintern und damit einen sehr früh bedeckten Boden eine wirklich feinkrümelige Krume. Abräumen etwa im Juni-Juli. Genau richtig für Kohl der die Nährstoffe dann auch aufnehmen kann.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Hyla am 27. Januar 2019, 20:57:30
Erntest du von Wintererbsen auch was oder ist das nur Gründünger?
Ich habe gerade beim Biogärtner geguckt und dort wird nur die Sorte 'Resi' bis -12°C angegeben. Das ist bei uns grenzwertig, weil's bis -18°C werden kann.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 27. Januar 2019, 20:58:37
Nein, da ernte ich schon was. Soviel wie die Mäuse übrig lassen.
Ich habe Dexter.

Edit: http://forum.planten.de/index.php/topic,49995.0.html
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Hyla am 27. Januar 2019, 21:44:29
Danke, ich hab's durchgelesen. Interessante Dokumentation! :)
Dabei sehe ich wieder das Problem der Bodenmüdigkeit auf den 'richtigen' Beeten, aber ich habe noch etwas unbearbeiteten Boden und dort könnten Erbsen mit dem Soja im Sommer hin. Wenn ich was ernte ist gut, wenn nicht haben die Hühner Spaß im Dschungel.  :D

https://www.agrarheute.com/pflanze/leguminosen/ratgeber-10-tipps-soja-aussaat-gelingt-446321
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Vogelsberg am 01. Juni 2019, 16:04:18
Soja in Osthessen im GH....

Nachdem ich 2017 mal einen Sack (gelbe) Biosoja aus Bayern gekauft und zu einem kleinen Teil im GH ausgesät hatte - ohne Rhizobienimpfung - bekam ich tatsächlich eine (kleine) Ernte  ;D

Als Saatgut behalten habe ich 2 rötliche Bohnen, die Bohnen aus der einen 4-er Schote, sowie die Bohnen aus Schoten mit 3 Bohnen.
2018 habe ich die Aussaat vergessen, aber dafür bin ich dieses Jahr voll dabei, denn ich habe auch einiges an Saatgut bei der IPK Gatersleben gekauft  :)

Alle Samen von der IPK, die 2 roten Bohnen, die 4 Bohnen aus der einzigen 4er-Schote von 2017, sowie etliche Bohnen aus 3er-Schoten von 2017, habe ich ab April in meinem WiGa vorgezogen und vor etwa 10 Tagen im GH ausgepflanzt - wieder ohne Rhizobienimpfung

Das Keimergebnis war wirklich gut  :D - von den gleichzeitig ausgesäten Restbohnen aus Bayern hat nichts mehr gekeimt  :(

Derzeit sind die meisten Bohnenpflanzen um die 10 cm hoch und unterscheiden sich nicht wirklich.

Die 2 Pflanzen aus den roten Bohnen und die 4 Pflanzen aus der einen 4er-Schote sind mit am weitesten entwickelt und heute habe ich an einer der roten Sojapflanzen schon eine kleine Schote entdeckt  :D.
Müsste auf jeden Fall Selbstbestäubung sein, denn zum einen ist das ja Standard bei Soja und andere Pflanzen mit ersten Blüten habe ich noch nicht gesehen.

Soooo spannend  ;D

... ein schnelles Photo von den beiden Pflanzen aus rötlichen Bohnen
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Vogelsberg am 01. Juni 2019, 16:06:34
.... und noch ein etwas undeutliches Foto von einer der 4er-Schoten-Pflanzen - man erkennt trotzdem die vielen Blütenansätze  :D
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: strohblume am 02. Juni 2019, 19:33:09
 Ich hätte auch noch Saatgut, ich bin mir fast sicher das es auch ohne Bodenbakterien Ertrag gibt. Überdauern diese Bakterien  im Boden auch nach Jahren?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 02. Juni 2019, 19:59:47
ich bin mir fast sicher das es auch ohne Bodenbakterien Ertrag gibt.
ohne die speziellen Bakterien für Soja (Bradyrhizobium japonicum) ist es möglich eine (geminderten) Ertrag zu haben, indem man die Pflanzen mit zusätzlichem Stickstoff versorgt.
https://www.sojafoerderring.de/wp-content/uploads/2014/05/Artikel-Impfung-DLZ-Agrarmgazin.pdf
Auf Seite 4 wird in der pdf erläutert:
Zitat
Finden sich keine oder nur vereinzelte Knöllchen, empfiehlt sich ausnahmsweise eine N-Düngung, sobald der Bestand aufhellt, ohne dass dies auf eine Herbizidbehandlung im Nachauflauf zurückzuführen wäre. In allen anderen Fällen ist eine N-
Düngung kontraproduktiv: Die Knöllchenbildung leidet, wenn sich die Pflanze den Stickstoff (N) leichter aus dem Boden holt,
als die Bakterien heranzufüttern.

Zitat
Überdauern diese Bakterien  im Boden auch nach Jahren?
eine interessante Frage. Vielleicht kann der "Deutsche Sojaförderring" diese Frage beantworten.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juni 2019, 07:27:14
Wenn die Bakterien etabliert sind, überdauern sie auch. Auch über 2-3 Jahre, nur ist das etablieren nicht ganz einfach. Doppelte Menge Impfmittel wird empfohlen. Wenn sie etabliert wird, soll die einfache Menge ausreichen für gute Erträge. Nur ein bisschen Knöllchenbakterien an den Wurzeln reicht nicht für einen Vollertrag.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Vogelsberg am 03. Juni 2019, 09:38:38
Die Bakterien zu bestellen ist für den Kleingärtner ja nicht einfach und da ich keine Gefriermöglichkeit habe, könnte ich überschüssiges Impfgut auch nicht lagern.

Deshalb versuche ich mich an einer Selektion von Soja, die bei mir und unter meiner Konditionen einen zufrieden stellenden Ertrag bringt und mit den diversen Sorten von der IPK habe ich meinen Test auf eine hübsch breite - und hoffentlich auch erfolgreiche - Basis gestellt.

Bezüglich der Lagerbarkeit von Sojasaatgut habe ich gelesen, dass dies sehr von einer sanften Ernte abhängt, bei der die Schale nicht verletzt wird. Als ich Anfang 2017 einen Sack Soja aus Bayern kaufte, keimten die Samen sehr gut - jetzt überhaupt nicht mehr.

Meine eigenen Samen von der Ernte 2017 sind noch sehr gut gekeimt, wohl weil mit der Hand ausgepult.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juni 2019, 16:42:04
Wieviel rohe Gewalt die Körner aushalten ist auch abhängig von der Restfeuchte, die sie haben. Trockener lassen sie sich besser lagern, um so spröder werden sie aber auch.
Je trockener, desto länger keimfähig, desto empfindlicher aber auch auf plötzliche Wassergaben. Zu schnelles quellen sehr trockener Samen kann die Bohne reißen lassen, was verkrüppelte oder nicht überlebensfähige Keimlinge zur Folge hat.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Vogelsberg am 03. Juni 2019, 16:51:13
Grundsätzlich alles richtig, wobei ich alle Samen gleich behandele und somit einen deutlichen Unterschied gesehen haben zwischen dem Anfang 2017 gekauften Soja - als Lebensmittel gekauft und nicht als offizielles Saatgut -und meinen eigenen Samen von Herbst 2017. Lagerung ebenfalls vergleichbar.

Überhaupt bin ich sehr bestrebt, eigenes Saatgut zu haben, denn das keimt bei mir auch nach Jahren noch besser  :)

Die Kontrolle heute Morgen ergab viele neue Blütenansätze bei verschiedenen (vorgezogenen) Sorten  :D
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 19. August 2022, 00:21:08
Mir kommt es vor das Soja sehr früh abreift dieses Jahr. Gibt es mittlerweile frühere Sorten als die bekannten 000 oder liegt es dieses Jahr mehr an der Trockenheit.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 19. August 2022, 00:22:38
Ich habe Soja schon länger nicht mehr im Garten gehabt und habe die Körner größer in Erinnerung.
Wer hat dieses Jahr Soja im Garten und kann eine Notreife ausschließen?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Inachis am 19. August 2022, 08:32:18
Ich habe Soja, ich mache dir schnell ein Bild. Heute will ich ernten. Notreife kann ich nicht ausschließen. Die Pflanzen sind hellgelb, die Schoten sehen aber gut aus (wir essen sie als Edamame).
Im alten Garten hatte ich auch Soja, leider sind die Pflanzen mit  der Hitze und Trockenheit dort nicht so gut klar gekommen und vertrocknet bevor ich etwas ernten konnte. Einige Bohnen auch.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Inachis am 19. August 2022, 08:38:10
Hier ein schnelles Bild in meine Sojareihe. Die Blätter sind teilweise braun oder ganz abgefallen.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Inachis am 19. August 2022, 08:41:23
Die Schoten haben teilweise nur einen Samen, sehen aber soweit ganz gut aus. Wir essen heute Abend welche, mal sehen.
Dafür, dass ich im Mai einfach ein paar Kernchen in den Boden gesteckt habe und aufgrund des Umzugs jetzt erst ab Anfang August mal Gießen konnte, bin ich insgesamt sehr zufrieden.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: cydorian am 19. August 2022, 16:36:07
Edamame im Garten gelb, reift bald ab (wird aber vorher geeerntet). Felder mit Soja gelb, aber nicht vertrocknet oder tot. Die Fotos sehen nach Notreife aus, Korngrösse sollte dann gering sein. Aktuelle Sorten der Landwirtschaft: https://llh.hessen.de/pflanze/oekologischer-pflanzenbau/versuchswesen-oekologischer-pflanzenbau/ergebnisse-lsv-oeko-soja-2021-und-sortenbeschreibung/ - Ernte 1. Oktober.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Inachis am 20. August 2022, 22:22:40
Interessanter Link! Ich glaube auch, dass meine Pflanzen im Garten auf Notprogramm geschaltet hatten. Die Korngröße war nicht sehr groß, dafür waren die Edamame aber ganz köstlich  Und meine Tochter hat endlich mal ordentlich Gemüse gegessen!
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 21. August 2022, 10:27:24
Danke Cydorian. Wenn Beregnung für Gemüsesoja notwendig wäre, schon krass. 

Inachis, die Körner wurden rausgepult und gekocht?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Inachis am 21. August 2022, 11:34:31
Ne, mit Schote gekocht, von außen gesalzen und aus den Schoten geknabbert. Wie machst du sie?
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 21. August 2022, 11:37:55
Garnicht, ich esse kein Soja. Ich nehme es wenn als Fischfutter.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Simmse am 21. August 2022, 20:45:55
Also meine Sojapflanzen sehen richtig frisch grün aus. Hab sie immer mal wieder bewässert, aber nicht besonders oft und nur mit der Gießkanne. Dank Brunnen kein Problem, aber heuer gabs wirklich einiges zu bewässern bis jetzt. Gestern und vorgestern hats hier aber endlich ordentlich geduscht (56l).Seit Mitte Juni waren es, bis eben vorgestern, nur 12l.
Die Sorte ist Shininome aus Japan. Eine sehr alte Sorte, die perfekt für die Tofuzubereitung geeignet sein soll.
Das Saatgut war bestimmt nicht geimpft. Hab im Frühjahr ein wenig Kompost hin, das wars. Gesät hatte ich irgendwann Anfang/Mitte Juni, kann mich nicht mehr genau erinnern. Das Saatgut war wieder, wie fast überall üblich, äußerst knapp bemessen. Musste durch Ausfälle in den Reihen dann teilweise hin und her pflanzen, bis die Pflanzen einigermaßen gleichmässig verteilt waren. Haben übrigens vor kurzem einen Wachstumsschub hingelegt und dabei nochmal geblüht, keine Ahnung ob das üblich ist oder nicht.
Es gibt bei uns auch ein oder mehrere Bauern die scheinbar für Taifun Sorten testen/bzw. anbauen. Zumindest hab ich letztes Jahr ein paar 'Taifun'-Tafeln am Feldrand gesehen.
Bild 1
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: Simmse am 21. August 2022, 20:46:48
Bild 2 Nahaufnahme
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 09. April 2023, 09:50:23
Ich weiß nicht ob es schon jemand geschrieben hat, aber Sativa verkauft das Impfmittel in der Kleinpackung a 5g für wenige Taler.

https://www.sativa.bio/de_ch/gemuese/edamame-sojabohnen/impfmittel-fuer-soja-saatgut-zz01
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: kaliz am 09. April 2023, 14:51:53
Danke für den Hinweis!
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: minthe am 10. April 2023, 12:02:43
Habe gestern eine Reihe Soja gesaet, Primus. Vielleicht zu frueh? Mal sehen ob was kommt.
Titel: Re: Soja -Anbau
Beitrag von: thuja thujon am 10. April 2023, 18:54:36
Naja, ich sag mal Soja eher eine Woche später als Bohnen, und für die lasse ich uns noch gut 2 Wochen Zeit. In Brandenburg wären das eher 4.
Also da hilft auch keine Beize.
Bleibt abwarten, wird oder eben nur zur Hälfte oder weniger.