garten-pur
Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: fructus am 12. November 2022, 10:59:53
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Ich habe die Tage noch einen Autoladung voll Äpfel und Quitten, zusammen etwa 300 Kilo, aber die abgefragten Mosterein haben schon geschlossen. Hat jemand noch einen Tip für mich? Ich wohne im Norden von Berlin und sträube mich doch etwas, die Menge allein im Handbetrieb zu bewältigen.
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In der Malplaquetstraße 7 kann man es versuchen mit abladen. Da gibt es viele fleißige Mitstreiter die gegen Lebensmittelverschwendung sind. ;D
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Hast du es hier schon versucht?
https://mosterei-remy.de/
Zu weit weg von mir, daher kenne ich die nicht. Aber auf der Website steht kein Schließdatum.
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Vielen Dank für die Tips, Mosterei Remy ist tatsächlich zu weit entfernt, die anderen bis 150 km haben schon zu und außerdem teilweise keine Flaschenabfüllung.
Es hat sich jedoch ein lieber Purler angeboten mit seinem Equipment am Freitag zu mir zu kommen und bei mir vor Ort zu mosten, also wird’s hier ein Mostevent geben. Nun muss ich nur noch Flaschen in ausreichendem Maße her bekommen; hätte ich es vorher gewusst, hätte ich seit einiger Zeit die Milchpfandflaschen gesammelt. Derzeit kosten neue leere Flaschen fast so viel, wie nen Liter Apfelsaft…wäre halt nur nicht der eigene. Und bisher hatte ich die Flaschen halt in der Mosterei gekauft, das Auto war ja schon voll mit dem ganzen Obst, also kein Platz mehr für alle leeren Flaschen. Drückt mal die Daumen für schönes Wetter am Freitag.
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Mache ich! :D
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Super! Freut mich wenn es so läuft. Das lässt hoffen. :D
Falls mal jemand in der Vorderpfalz vor so einem Problem stehen sollte, bitte melden.
Wenn die Flaschen nicht auftreibbar sind, zur Not zum zwischenparken in Kanister füllen. Kommt eben drauf an was man mit vor hat.
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vielleicht versuchst du mal im markt, wo du die milchflaschen kaufst, leere milchflaschen "zurück zu kaufen".
ich glaube, das wird preiswerter als weiter herum zu suchen.
zur not muss man eben die eine oder andere geplatzte flasche hinnehmen.
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Ich habe jetzt noch 70 neue Saftflaschen gekauft und hole morgen noch 30 Milchflaschen. Zukünftig werden die Milchflaschen wohl keinen Rücklauf erleben, wenn die gefühlt neu und leer fast soviel wie gefüllt kosten. Wenn ich dann meinen Vorrat auch endlich mal leer trinke, habe ich allerdings auch mehr als genug Flaschen. Leider ist meine Quitten trinkende Tochter down under und hütet derzeit lieber Schafe. Aber heißer Quittensaft mit nem Löffel Honig ist im Winter immer sehr lecker.
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Mostereien - hier solltest Du fündig werden, soweit noch nicht bekannt:
Liste Brandenburg und die weitere Umgebung - vom Apfelmann nach Postleitzahl (Stand bis 2021)
Liste "Apfel und Konsorten" in Brandenburg
Nabu-Liste bundesweit
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Ich habe jetzt noch 70 neue Saftflaschen gekauft und hole morgen noch 30 Milchflaschen.
Ach du liebe Zeit... wir mosten ja auch fast jedes Jahr, aber die Quälerei mit dem elenden Flaschen-Spülen hab ich schon lang abgeschafft. Geht doch nichts über die wiederverwendbaren 5- oder 10-Liter-Bags. Flaschen nimmt unsere Mosterei seit einigen Jahren auch gar nicht mehr an.
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Ich bin längst wieder weg von den Plastiksäcken in Pappe. BiB-Abfüllung gibts hier seit 20 Jahren, für Quittensaft war sie immer mit mehreren Riesenproblemen, für Apfel nur mit Abstrichen. Ideal ist Glas hinter einer KZE (Kurzzeiterhitzung). Leider sehr selten für Pivatleute mit Mengen unter denen des Handels.
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Seh ich nicht so. Für Apfelsaft find ich das Verfahren perfekt und qualitative Abstriche (Geschmack, Haltbarkeit) hab ich auch nicht feststellen können.
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Ich schon, deutlich im direkten Vergleich schon ab einigen Wochen Lagerung wenn mit einer guten Packpresse gepresst wurde. Je nach Presstechnik ist der anfängliche Abbau von Fruchtestern durch Esterasen in Alkohole und Säuren schwächer, der durch enzymatische hydrolytische Prozesse bei der Zerstörung des Zellverbandes beginnt. Äpfel vom Estertyp verlieren aber generell mehr mit der Lagerdauer. Plastiktütensaft verdirbt natürlich deshalb nicht, aber seit direkten Vergleichen verzichte ich nach vielen Jahren Abfüllung in BiB darauf.
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Seh ich nicht so. Für Apfelsaft find ich das Verfahren perfekt und qualitative Abstriche (Geschmack, Haltbarkeit) hab ich auch nicht feststellen können.
Kann ich bestätigen!
Für die Ernten seiner Streuobstwiese wendet der BUND Berlin dieses Verfahren seit vielen Jahren an - mit einer Hochleistungs-Mostquetsche zur schonenden Pasteurisierung, Berlins stadtbekannter "Saftladen auf Rädern". Der Saft im BigPack hält in höchster Qualität bis zu 3 Jahre und länger. Die Kinder und ich trinken ihn immer wieder, Streuobstsaft vom Hahn in der Küche!
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Ich kann Cydorian nur Recht geben,
Plastik Kunststoff ist nie dicht und lässt die organischen Duftstoffe mit der Zeit passieren. Sie diffundieren durch die dünne Plastikschicht, das kann bei Glas nicht passieren. Selbst PET Flaschen bestehen aus mehreren Schichten welche unterschiedlich Gasdurchlässig sind. Hier verschwindet auch nicht nur die Kohlensäure mit der Zeit, sondern auch Aroma, falls ursprünglich welches vorhanden war.
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Ist eh in der Praxis irrelevant, weil BiB fast überall die einzige Möglichkeit ist, seinen Saft haltbar nach Hause zu bekommen. Die Mühe mit der eigenen Abfüllung will sich ja kaum einer machen bei Mengen >20 Liter, deshalb wird auch BiB so stramm empfohlen. Die Alternative ist nämlich meistens, viel Obst verrotten zu lassen.
Ich habe mich immer schon über die Aromakurve da drin gewundert, bin da etwas empfindlich, weil die Eigenprodukte Spitze sein sollen, sonst könnte ich auch kaufen. Nur für kommerzielles Niveau sammle ich nichts ein. Dann direkt verglichen, derselbe Saft im Plastikbeutel und in 0,7 - Liter Flaschen mit möglichst schneller Erhitzung und Abfüllung eines blumigen Safts. Das war dann so eindeutig, dass ich die Plastikbeutel nicht mehr will. Für Quitten schon früher nicht, der Saft aus guten Pressen erzeugt oft Pektinhäute bei Lagerung, die den Zapfhahn verstopfen und das Aroma geht noch weit schneller flöten.
Und das ist auch der Punkt, den ich empfehlen will: Probiert es einfach selber aus, wenn euch das interessiert. Das ist besser wie die eine oder andere Methode zu propagieren, aber es gar nie direkt vergleichen zu haben. Wem der Plastikbeutel genügt - wunderbar, dann ist alles ok.
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Es gibt noch die andere Regel, je höher die Lagertemperatur, desto schneller ist der Saft aromatisch betrachtet futsch.
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Ja, kühl lagern ist eh Pflicht. Wobei das heute nicht einfach oder unmöglich ist. Ich stelle sowas auch bis ins Frühjahr in die Aussengarage, dann kommt der Rest in den Keller mit seinem Betonboden. Bis dahin ist aber schon viel weggetrunken.
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unser gemeinsamer obsteinsatz ist zu ende. es war ein schöner anstrengender tag, bis mein rechter arm mal wieder zugemacht hat. ich konnte ihn dann nur noch sehr eingeschränkt gebrauchen.da war es aber schon fast dunkel und die äpfel waren alle gepresst, der saft erhitzt und in die flaschen abgefüllt. irgendwas um die 90 liter sinds geworden. bei den quitten waren es vier (oder doch fünf) eimer, die wir verarbeitet haben. auf der fahrt nach hause war es dann ziemlich frisch, minus vier grad.
alles in allem: danke, es war ein schöner tag.
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Hört sich trotz allem wirklich gut an! :D
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Vielen Dank auch nochmal an Dich. Und ja, es war ein recht kühler, anstrengender aber dafür um so schöner und erfolgreicher Tag, die Äpfel noch vor dem ersten Frost ins Glas zu bekommen.
100 Liter Apfelsaft sind es geworden und eben habe ich noch knapp 30 Liter Quitte in die Flaschen gefüllt.
Jetzt stehen hier noch etwa 100 Kilo Quitten rum, wer noch was braucht, kann sich melden, ich werde sicher nicht mehr alle verarbeiten. Ebenso gibt es noch Apfeltrester für Pferde oder Hühner, wer will und im Berliner Norden wohnt, sonst wird’s Kompost.
Ich gehe sonst nur in Mostereien mit Glasflaschen. Die 5-Liter-Boxen muss man auch erstmal irgendwo hin stellen können und dann auch zügig austrinken. Das geht sicher gut, wenn jeder Saft in der Familien trinkt. Quittensaft ist mir in den Beuteln auch schon verdorben und der Trub setzt den Hahn zu.
Und ich bilde mir ein, dass der Saft aus der Spindelpresse tatsächlich besser, als aus der Bandpresse schmeckt.
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Die 5l-BiB-Beutel sind angebrochen ungekühlt monatelang haltbar. Einzige Vorraussetzung: hinten etwas erhöht und nach dem Anbrechen nicht mehr bewegen. Bei uns ist der Lagerplatz in einem Regal in der Küche, relativ nah an Backofen und Herd. Wir lassen Äpfel und Birnen beim Saftmobil von unserem Landkreis pressen, der Saft ist nur von unserem Obst und da ist nichts faules dabei (vor der Fahrt zur Presse wird alles in Transportkisen umgefüllt und jedes Teil in die Hand genommen).
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Und ich bilde mir ein, dass der Saft aus der Spindelpresse tatsächlich besser, als aus der Bandpresse schmeckt.
Das ist keine Einbildung, sondern Aufmerksamkeit. Es stimmt und liegt an der Presstechnik, hier ein paar Unterschiede zu hydraulischen Packpressen und Korbpressen.