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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: Witan am 11. April 2021, 12:58:20

Titel: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 11. April 2021, 12:58:20
Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal ein merkwürdiges Problem mit meinen Tomatenjungpflanzen. Anfangs keimten diese ganz normal und entwickelten die ersten richtigen Blätter, nach dem pikieren und umtopfen ist bei sehr vielen Pflanzen jedoch jetzt etwas merkwürdiges zu beobachten:

Ich habe meine Tomatenjungpflanzen an 3 verschiedenen Standorten:

Südfenster an einem sehr warmen und trockenen Ort
Heizkeller mit Pflanzen LED, ebenfalls warm und sehr trocken
Ersatzpflanzen in einem kühlerem Zimmer mit relativ wenig Licht

Während die Ersatzpflanzen zwar durch den Lichtmangel erwartungsgemäß langsam aber doch gesund wachsen, gibt es bei den beiden anderen warmen und lufttrockenen Orten zwar einige normale, sehr kräftig entwickelnde Pflanzen, aber ein größerer Teil der Pflanzen zeigte relativ schnell gelblich werdende Blätter, oft mit einer lila Blattunterseite, viele Blätter fallen sogar ab, bei vielen Pflanzen bleibt nur die Triebspitze und jüngsten Blätter grün, während alle anderen Blätter konstant gelb werden und dann abfallen obwohl die Pflanzen oft nicht höher als 10 cm sind. Selbst Pflanzen, die ich dann an einen anderen Standort gesetzt habe (noch eine andere Fensterbank) werden zwar nicht weiter gelb, wachsen aber auch nicht wirklich weiter und viel später neu ausgesäte Pflanzen überholen diese locker, obwohl jene noch 3 - 4 kleine gesunde Blätter hätten um sich wieder zu erholen...

Auffallend war auch, dass bestimmte Tomatensorten sich von der (ich vermute Mal) Krankheit, kaum beeinflussen ließen und kräftig wachsen, während andere extrem empfindlich sind... man erkennt schon deutlich eine Sortenabhängigkeit, auch wenn es wie so oft manchmal auch Ausnahmen gibt.

Interessant ist auch die Tatsache, dass jene Symptome nur an den warmen und trockenen Orten auftreten, bei den Ersatzpflanzen gab es keinen einzigen Vorfall.
Ich habe die Wurzeln der betroffenen Tomaten überprüft, jedoch sind die Töpfe kräftig durchwurzelt, während die Pflanze oberirdisch verkümmert... ich habe mir jetzt schon einige Tomatenkrankheiten angeschaut, aber finde eigentlich keine, die zutreffend sein könnte, ich wäre da für Hilfe echt dankbar, weil aktuell drohe ich dieses Jahr etwas mager auszufallen.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Floris am 11. April 2021, 13:42:50

...gelblich werdende Blätter... lila Blattunterseite... Blätter fallen ab...

Töpfe kräftig durchwurzelt

klingt nach Stickstoffmangel
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: thuja thujon am 11. April 2021, 17:10:04
Stickstoffmangel kann man zwar vermuten, wäre aber nicht wirklich klar Sortenabhängig.

Botrytis kann sowas auslösen.

Hast du Fotos? Ohne kommen wir nicht weiter.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 11. April 2021, 22:21:20
Zitat
klingt nach Stickstoffmangel

Kann es eigentlich nicht sein. Alle Pflanzen sind in frische Universalerde getopft worden, die ja eigentlich dafür bekannt ist überdüngt zu sein.

Ich habe Mal paar Fotos gemacht:

Zwei gleichaltrige Pflanzen, die unter denselben Bedingungen aufwuchsen aus der Ferne:

(https://i.ibb.co/mH9yJsh/IMG-20210411-220504.jpg)

Die betroffene Pflanze, mit abgefallenen Blättern aus der Nähe, der Zustand ist jetzt schon so seit ca. 2 Wochen unverändert klein bleibend:

(https://i.ibb.co/nrPx7R8/IMG-20210411-220515.jpg)

Gelbliche werdende ältere Blätter am Anfang der Krankheit:

(https://i.ibb.co/pnRsJ8R/IMG-20210411-220546.jpg)

Frisch abgefallenes gelbliches Blatt von der Rückseite, mit deutlichen lila Farbtönen:

(https://i.ibb.co/hfVZWjC/IMG-20210411-220621.jpg)

Manche Pflanzen verblassen auch einfach (erkennt man jetzt nicht so gut, hat aber nur ein ganz schwaches grün in den Blättern) und bleibt seit Wochen klein.

(https://i.ibb.co/jvd53Ct/IMG-20210411-220656.jpg)

Ich hoffe wirklich, jemand kann hier weiterhelfen, ich hatte sowas noch nie und es ist wirklich ein größerer Teil meiner Pflanzen betroffen.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: dmks am 11. April 2021, 22:26:42
Milben? (nur unter dem Mikroskop sichtbar)
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Floris am 11. April 2021, 22:54:43
Spinn- oder Weichhautmilben?

Glaub ich eher nicht, weder noch (leider ist die Blattunterseite unscharf)

Und die Wurzeln der Mickerlinge sind wirklich in Ordnung? Topf mal aus.

Kam die Erde für die verschiedenen Partien aus dem gleichen Sack?

(Aus deiner Bezeichnung "Universalerde" wurde ich letztens schon nicht so recht schlau, schien mir ziemlich viel Kompost drinne zu sein.)
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 11. April 2021, 23:19:38
Hier nochmal die Blattunterseite, so scharf und nah wie es nur ging:

(https://i.ibb.co/ftrVL2r/IMG-20210411-230216.jpg)

Ich habe jetzt auch nochmal ein größeres Blatt einer spät erkrankten Pflanze entfernt, eine der wenigen, die erstmal prächtig gewachsen sind und dann auch erkrankt sind, ich zeige von dieser auch unten noch die Wurzeln.

(https://i.ibb.co/XFDWJxH/IMG-20210411-231302.jpg)

(https://i.ibb.co/WgvV3g8/IMG-20210411-231238.jpg)
bil de

(https://i.ibb.co/CtpR12C/IMG-20210411-231249.jpg)

Es handelt sich um dieselbe Universalerde, von einem lokalen Verkäufer, welche ich bereits letztes Jahr problemlos verwendet habe. Es kann gut sein, dass viel Kompost enthalten ist, das weiß ich jetzt nicht sicher, aber es hat schon das Vorjahr gut funktioniert und alle Pflanzen haben ja dieselbe Erde, einige sind ja ganz prächtig geworden.

Hier jetzt nochmal Fotos von den Wurzeln, für mich sehen sie gesund aus, weiß und zahlreich:

Erstmal von der großen Pflanze, deren Blatt ich gerade gezeigt habe, die sich auch irgendwie angesteckt hat:

(https://i.ibb.co/McpGvTs/IMG-20210411-231037.jpg)

Hier von einer klein gebliebenen (wie die meisten), die Wurzeln sind natürlich nicht so stark ausgeprägt, aber dennoch meiner Meinung weiß und gesund.

(https://i.ibb.co/wMNbSBz/IMG-20210411-230929.jpg)
photo deutsch
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 11. April 2021, 23:28:40
Zitat
Kam die Erde für die verschiedenen Partien aus dem gleichen Sack?

Da ich mehrere hundert Pflanzen habe, von denen etwa 3/4 befallen sind wenn nicht mehr, habe ich natürlich nicht nur Erde aus einem Sack genommen, aber alles vom selben Verkäufer. Ich erkenne aber auch keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Säcken, weil ich habe an unterschiedlichen Tagen getopft und weiß noch welche Sorten etwa wann und es sind immer kranke und gesunde dabei.

Auffallend ist eher, dass wirklich nur Pflanzen an 2 total voneinander abgetrennten Bereichen betroffen sind, in denen es sehr warm  ca. 25 °C und sehr trocken (kaum Luftfeuchtigkeit) ist. Der kühlere Bereich in der normalen Wohnung mit paar Ersatzpflanzen hat wie gesagt keine Erkrankung, trotz gleicher Erde.

Mir sind eben bei der genauen Betrachtung des Blattes der älteren Pflanze auch komische Flecken auf dem Stängel aufgefallen, die ich jetzt ebenfalls nochmal fotografiert habe:

(https://i.ibb.co/sj35jTn/IMG-20210411-233228.jpg)

(https://i.ibb.co/RgWS64x/IMG-20210411-233222.jpg)
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Anne Rosmarin am 11. April 2021, 23:39:01
Ich würde die separieren und mit einem USB Mikroskop ansehen.

Aber noch wahrscheinlicher würde ich sie entsorgen. Kann mir nicht vorstellen, dass aus denen noch was wird, sorry.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 12. April 2021, 00:05:48
Ich habe leider kein Mikroskop, da schon so viele befallen sind fällt es mir auch schwer die zu entsorgen, da ich dann leer dastehen würde... ich ging Anfangs davon aus, dass es einfach ein Sonnenbrand war, da ich leider aus Zeitmangel dieses Jahr, paar Mal über die Blätter gegossen habe... ich habe dann auch meine letzten Saatkörner direkt neben den scheinbar kranken Pflanzen ausgebracht um Platz und Erde zu sparen. Bisher sehen diese noch gesund aus, aber wer weiß ob diese sich nicht auch schon infiziert haben... ich wollte jetzt Mitte April meine Tomaten in unser Gewächshaus auspflanzen, da dieses vor Frost und kalten Temperaturen relativ gut geschützt ist, da direkt im Haus integriert (aber unbeheizt)... jetzt weiß ich aber nicht was ich tun soll, immerhin möchte ich ungerne die erkrankten Pflanzen dort eintopfen, ich kann mich eigentlich nur von den wenigen Reservepflanzen bedienen, die dieses Jahr geringer ausgefallen sind, da ich letztes Jahr viel zu viel weggeben musste...
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Anne Rosmarin am 12. April 2021, 12:49:50
Ich sehe halt die Gefahr, dass die kranken die gesunden auch noch anstecken, bzw, falls es Milben sind, die dann überspringen. Dann hast du gar keine mehr.

Vielleicht kannst du am Grünen Brett fragen, ob jemand welche übrig hat und dir schicken/abgeben kann. Oder örtliche Pflanzentauschmärkte. Ich selbst habe leider keine mehr, da die meisten schon verteilt und mir jetzt Mäuse noch welche gekillt haben.


Ein USB Mikroskop ist nicht so teuer, gibts ab 30€ ich will auch mal eines anschaffen.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Floris am 12. April 2021, 13:12:36
bisher ist da nichts zu sehen, was "überspringen" könnte.
Für Weichhautmilben (das sind die für die eine Lupenvergrößerung nicht ausreicht) fehlt das Symptom an den Triebspitzen.
Spinnmilben sollte man auf den letzten Bildern erkennen können, Thripse auch.

Die Verkorkungen an den Blattstielen könnten theoretisch durch Sonneneinstrahlung oder hohe Temperatur hervorgerufen werden, aber 25 ° C bei trockener Luft sind für Tomaten noch kein Problem.

Die Wurzelspitzen sehen auch gut aus, keine Zeichen von Staunässe oder sowas, wie du schon schreibst, sind es halt zu wenig.

Wären alle Pflanzen so, tippte ich weiterhin auf zu hohen Salzgehalt und N-Mangel (Kompostsyndrom), zumindest etwas nichtparasitäres aus der Erde. Würde auch passen, dass es bei hohen Temperaturen verstärkt auftritt.
Andererseits würde verhockt wegen zu tiefer Temperaturen auch so aussehen.

Aber die Unterschiede zwischen der verschiedenen Pflanzen bzw. den Sorten sind rätselhaft.

Vielleicht werden die warmstehenden Pflanzen doch öfter mal trocken, was die Folgen eines zu hohen Salzgehaltes verschärft?


Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: oile am 12. April 2021, 13:36:21
Plötzliches Gelb werden kenne ich von Chilis, wenn ich sie in Kompost pflanzte, von Tomaten nicht. Aber mein erster Gedanke war auch, dass sie eine unausgewogene Nährstoffzufuhr erhielten. Die Unterschiede konnten sich auch dadurch erklären, dass das Substrat nicht gut durchmischt war.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Bastelkönig am 12. April 2021, 16:15:35
Hallo Witan,

fassen wir Dein spannendes Thema mal kurz zusammen:
standortabhängig und sortenabhängig.
offene Fragen:
- Die Luftfeuchtigkeit solltest Du unbedingt ständig messen und täglich kontrollieren.
  In einem warmen Kellergewächshaus mit vielen Pflanzen ist es immer feucht.
  Da kann man schnell ein Pilzproblem bekommen, wie bei mir im letzten Jahr (auch sortenabhängig).
  Und diese Pflanzen stehen immer eng beieinander. Deshalb sollten immer ein bis zwei Lüfter vorhanden sein, die für Luftbewegung sorgen.
- Auf zwei Fotos sind Verfärbungen ganz unten am Stiel und direkt über der Erde sichtbar. Sind diese Stellen deutlich dünner?
  Das wäre dann Sclerotinia-Fäule (auch Stängelfäule genannt) – eine Pilzkrankheit, die auch Tomatenjungpflanzen haben können!!!

Was ist sehr unwahrscheinlich? Eine Mangelerscheinung! Alle Mangelerscheinungen passen einfach nicht zu diesem Schadbild.
Hier mal eine kurze Zusammenfassung:
- Stickstoff: Blätter unten werden gelb und fallen ab
- Eisen: Blätter oben werden gelb
- Magnesium: zwischen den Adern werden die Blätter gelb
- Kalium: Blätter werden vom Rand her gelb / weiß / braun und sterben ab
- Calcium: führt zusammen mit Stress + zu viel Stickstoff + ungleichmäßige Wasserversorgung zu BEF
- Phosphor: Blätter werden zwischen den Adern violett
Was kann nicht ausgeschlossen werden? Ein Zusammenhang mit der verwendeten Erde.
Da hatte ich im letzten Jahr eine Tomatenfreundin, die pestizidbelasteten Kompost gekauft hatte.
So engmaschig können die Kontrollen gar nicht sein, dass sowas nicht doch passieren kann.
Das Schadbild war genau wie bei Dir – vermickerte und sterbende Pflanzen nach dem ersten Umtopfen.
Der Nachweis ist aber genau wie bei versalzter Erde mit den häuslichen Bordmitteln kaum möglich.
Fazit:
Gesunde Pflanzen würde ich verwenden. Alles andere wäre reine Spekulation, wobei ich sehr zu einer Pilzerkrankung tendiere.

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Erdmännchen am 12. April 2021, 17:00:18
Meiner Meinung nach ist das ein Kunstlicht induziertes Problem.
Habe das in letzter Zeit häufiger gesehen und immer waren künstliche Lichtquellen beteiligt.
https://en.tomathouse.com/pochemu-rassada-pomidor-stala-fioletovoj.html
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Rieke am 12. April 2021, 18:27:37
Ich finde die nekrotischen Flecken an den Stengeln und den zentralen Blattadern auffällig. Vielleicht eine Kombination von zu hoher Temperatur und versalzenem Boden? Das Kunstlicht kann ja nicht Ursache sein, wenn die Pflanzen am Südfenster genauso betroffen sind.

Tausch doch probehalber mal bei ein paar Pflanzen den Boden aus und warte, ob sich ihr Zustand bessert.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Floris am 12. April 2021, 18:56:21
Ein Vorschlag den ich unterstütze um der Ursache des Problems näher zu kommen. Es sind einfach zu wenig Wurzeln vorhanden.

Gleichzeitig würde ich mit der Erde einer betroffenen Pflanze einen Kressetest durchführen:
Erde in einen Untersetzer, Kresse aufstreuen und angiessen und das gleiche daneben auf Küchenkrepp machen.

Kommst du irgendwie an einen Leitfähigkeitsmesser ran um den Gesamtsalzgehalt der Erde abschätzen zu können? Manche Gartencenter haben auch sowas (ist da vor Wetzlar nicht ein Obi oder so?)

Pestizid- (also Herbizid-) belastung sollte bei einer gekauften Erde nicht vorkommen, ebensowenig wie ein heftiger Frühbefall mit Sclerotinia.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Bastelkönig am 12. April 2021, 20:55:28
@Floris
Den Hinweis mit dem Kressetest finde ich sehr gut und das geht auch recht schnell.
Da muss dann aber auch noch ein Test mit einer anderen Erde dabei sein, denn
Erde ist nich gleich Küchenkrepp.

Die Leitfähigkeitsmessung ist leider wenig geeignet und liefert bei den im
Gartenhandel angebotenen Geräten keine vergleichbaren Ergebnisse, die noch dazu
sehr stark vom Wassergehalt der Erde und dem pH-Wert bestimmt werden (halt
„Leitfähigkeit“). Und das sind dann nicht nur die Salze, die gemessen werden.

Gerade Sclerotinia hatte ich im letzten Jahr und nur bei der Erde von einem Sack.
Beweisen konnte ich das natürlich nicht. Dafür waren zu wenig Sorten betroffen.

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Bastelkönig am 12. April 2021, 21:51:21
@Erdmännchen

hast Du eventuell den falschen Link geschickt? In dem Beitrag geht es überhaupt nicht um künstliche Beleuchtung sondern das richtige Düngen.
Und das sowas von unkonkret, dass man sich das komplett sparen kann.

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Bastelkönig am 12. April 2021, 22:12:55
@Rieke,

mit einer Kombination von hoher Temperatur und … einem weiteren Einfluss, bin ich
ganz auf Deiner Seite.
Der Tomatenfreundin mit dem Herbizid-Problem im letzten Jahr habe ich auch zum
Bodenaustausch geraten. Das ist nur bei einem durchwurzelten Ballen nicht ganz so
einfach und bei den Mengen an Pflanzen bei Witan nicht durchführbar. Für eine
Handvoll Pflanzen ist es doch die einzige Möglichkeit, die verwendete Erde als
Ursache zu bestätigen. Und die Ursache sollte dringend gefunden werden.
So ein Problem möchte man nicht noch einmal haben.

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: thuja thujon am 12. April 2021, 22:28:43
Das mit der Beleuchtung ist doch garnicht so abwegig.

Die Nekrosen zeigen keine Fruchtkörper und scharfe Übergänge.
Herbizidschäden geben keine lokalen Symptome an den Blättern und Stängeln wenn sie über die Wurzel aufgenommen werden. Die sehen übrigens von allen Pflanzen gut aus.
Pilz in der Erde, glaube ich nicht dran, würde man kennen und die Symptome wären anders verteilt.

Was spricht für eine Überdosis Licht: Anthocyan auf der Unterseite, oben schon weggebrutzelt, verbraucht. Sortenabhängigkeit durch das vermögen der Pflanze, neue Anthocyane in ausreichender Menge rechtzeitig als Lichtschutzpigment bereitzustellen.
Nekrosen an entfernten Teilen: lokale, zuverlässige Anreicherung von freien (Sauerstoff)Radikalen die das Gewebe zerschießen, dadurch lokal abgegrenzt und ohne Übergang, aber mit Vernarbung. Siehe Schadbild von unterdosierten, nicht systemischen PPO-Herbiziden als Vergleich.

Literatur zu Überdoisis Licht (auch wenn es nur bestimmte Wellenlängen betrifft) würde ich nicht erwarten zu finden, China-LEDs werden in der Forschungs- bzw Phytomedizinischen Welt nicht benutzt.
Denkbar ist das gewisse Stoffwechselvorgänge nur durch Bestrahlung mit bestimmten Wellenlängen in die Gänge kommen, um vor Strahlung mit anderen Wellenlängen zu schützen. Das kann Sortenbedingt sein, weil evolutionär in der Züchtung ohne Bedeutung, also unbemerkt darauf ausgelesen oder einfach mit eingekauft.

Wie so immer wenn man ohne Plan und Ahnung ist: physiologischer Schaden.

Andere Vermutung, damit sie nicht untergeht: Saatgutübertragbare Viren/Phytoplasmen/etc. Sind die Samen aus den letzten, überwärmten Dürrejahren hobbymäßig vermehrt worden, ohne phytomedizinischen Pflanzenpass?
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 15. April 2021, 00:37:48
Es tut mir sehr leid, dass ich jetzt erst wieder antworte, aber das Ganze hat mich doch ziemlich hart niedergeschlagen. Ich habe doch durchaus schon sehr viel meiner wenigen Freizeit in dieses Hobby gesteckt, um jetzt wieder derart heftige Rückschläge zu erleiden. Seien es die Erdbeeren wie letztes Jahr, oder dieses Jahr total unerwartet die Tomaten...

Mein Problem ist auch, dass ich nicht wirklich weiß, wie ich weiter fortfahren soll, da es bei uns jetzt auf einmal wieder heftig frostet in der Nacht und auch im Gewächshaus nur +3°C angezeigt werden... ich bin eigentlich dazu verdammt zuzusehen, wie immer mehr Pflanzen betroffen sind. Ich habe halt keinen weiteren Platz an dem die Pflanzen frostgeschützt wären und kann auch nicht wirklich separieren, falls es doch eine Krankheit sein sollte, wovon ich selber immer weniger ausgehe, da inzwischen auch andere Pflanzen ähnliche Symptome zeigen.

Neben den Tomaten, habe ich dieses Jahr auch zum ersten Mal Pepino ausprobiert, die ebenfalls ähnliche Symptome zeigen... sie sind sehr klein geblieben und ihre Blätter verfärben sich jetzt zunehmend gelb. Ebenefalls hatte ich dort testweise eine Petit Gris de Rennes Melone stehen, die auch sehr bald anfing zu kümmern, gelbe Blätter zu bekommen und komplett einzugehen.
Meine zahlreichen Andenbeeren und Ananaskirschen hingegen zeigen allerlei gar keine Symptome, sie wachsen kräftig heran, alle genannten Pflanzen stehen am selben trocken heißen Ort ohne Kunstlicht in derselben Erde. Lulo und Litchitomaten, die ich auch testweise habe, zeigen ebenfalls keinerlei Symptome.

Sehr eigenartig ist in diesem Zusammenhang eine Beobachtung beim Kletterspinat: Ich habe diesen nachträglich pikiert und in die neue Sackerde getopft, in der auch die Tomaten stehen. Der Kletterspinat steht zwar kühler bei den Ersatztomaten, zeigt aber zunehmend auch gelbe Blätter und kein Wachstum. Für mich immer mehr Indizien, dass auch die Erde irgendwas mit zutun haben könnte.

Unter dem Kunstlicht habe ich nur Tomaten, also kann ich dazu nichts sagen, es ist sowieso das erste Jahr, dass ich Kunstlicht benutze. Zunächst war ich auch beeindruckt wie gut und kräftig die Pflanzen gewachsen sind unter Kunstlicht. Ich hatte auch schon testweise im Februar unter Kunstlicht Tagetes, Neuseeländerspinat, Baumspinat, Gemüsemalven, Kletterspinat und viele weitere wachsen, alles lief problemlos weswegen ich keine Probleme bei den Tomaten erwartet hatte. Diese Pflanzen nutzten zwar nicht dieselbe Erde, sondern Resterde der Säcke vom Vorjahr, aber denselben trockenen und warmen Standort wie jetzt die Kunstlichttomaten.

Zitat
Die Verkorkungen an den Blattstielen könnten theoretisch durch Sonneneinstrahlung oder hohe Temperatur hervorgerufen werden, aber 25 ° C bei trockener Luft sind für Tomaten noch kein Problem.

Es könnte sein, dass die Temperaturen auch noch höher werden, ich messe ja nicht direkt unter den LED, die offensichtlich auch Wärme abgeben und meist bisher nur Morgens oder Abends, weil ich davor meist nicht anwesend bin. Ich bin mir auch ziemlich unsicher wegen des Abstandes zu den LED, zeitgleich haben sich ja auch zahlreiche Tomaten gesund entwickelt...

Zitat
Wären alle Pflanzen so, tippte ich weiterhin auf zu hohen Salzgehalt und N-Mangel (Kompostsyndrom), zumindest etwas nichtparasitäres aus der Erde. Würde auch passen, dass es bei hohen Temperaturen verstärkt auftritt. Vielleicht werden die warmstehenden Pflanzen doch öfter mal trocken, was die Folgen eines zu hohen Salzgehaltes verschärft?

Da bereits in den beiden Jahren zuvor bei den Erdbeerproblemen auch zu hoher Salzgehalt der Erde vermutet wurde, halte ich das inzwischen durchaus für denkbar. Die warmstehenden Pflanzen werden tendenziell natürlich auch trockener, insbesondere da ich als Erziehungsmaßnahme auch Mal bei Tomaten weniger gieße, halt so das es natürlich nicht zu trocken ist. Gibt es irgendeine Möglichkeit für mich als absoluten Laien in derartiger Untersuchung zu überprüfen, ob der Salzgehalt der Erde wirklich zu hoch ist? Gibt es dann eigentlich eine Möglichkeit die Erde des Verkäufers zu beanstanden oder hat man da keine Chance? Die Erde habe ich nicht beim Obi bzw. einem anderen Großmarkt erworben, sondern bei einem kleinen regionalen Verkäufer.

Auffallend an der Erde ist auch, dass immer wieder Fruchtkörper von Pilzen der Gattung Coprinus sprießen. Sollte das überhaupt bei handelsüblicher Erde der Fall sein? Ich wüsste zwar nicht, dass diese Schädlich sind, da sie Folgezersetzer sind und einige Arten sogar Nematoden angreifen, aber dennoch auffallend...

Letztes Jahr hatte ich meine Tomaten in anderer Erde stehen, die ich Online erworben habe, dementsprechend würde auch das für sich sprechen. Sie standen damals auch an jenem warmen und trockenen Standort ohne Kunstlicht und wuchsen prächtig heran, wie sonst eigentlich jedes Jahr zuvor.

Zitat
Die Luftfeuchtigkeit solltest Du unbedingt ständig messen und täglich kontrollieren. In einem warmen Kellergewächshaus mit vielen Pflanzen ist es immer feucht.

Ich habe die Luftfeuchtigkeit eine Zeitlang täglich kontrolliert und sie lag stets in einem "für Menschen ungesund trockenen Bereich" so zumindest nach der Warnleuchte, trotz hoher Pflanzendichte. Es handelt sich halt um den zentralen Heizraum eines Großbetriebes, dort ist es durch die ständige Heiztechnik schon extrem trocken, kein üblicher Wohnkeller.

Zitat
Ich finde die nekrotischen Flecken an den Stengeln und den zentralen Blattadern auffällig. Vielleicht eine Kombination von zu hoher Temperatur und versalzenem Boden? Das Kunstlicht kann ja nicht Ursache sein, wenn die Pflanzen am Südfenster genauso betroffen sind.

Tausch doch probehalber mal bei ein paar Pflanzen den Boden aus und warte, ob sich ihr Zustand bessert.

Das sehe ich inzwischen auch so. Ich denke ich werde probehalber wirklich Mal umtopfen in andere Erde und es beobachten, leider kann ich das aber nur mit einigen wenigen Pflanzen machen.

Zitat
Gleichzeitig würde ich mit der Erde einer betroffenen Pflanze einen Kressetest durchführen:
Erde in einen Untersetzer, Kresse aufstreuen und angiessen und das gleiche daneben auf Küchenkrepp machen.

Werde ich Testweise Mal durchführen.

Tendenziell sehe ich immer mehr die Möglichkeit, dass Rieke hier recht hat. An dem Kunstlicht kann es eigentlich nicht liegen, da wie gesagt auch Tomatenpflanzen genauso betroffen sind, die niemals unter Kunstlicht standen. Eventuell wird der Effekt nur noch etwas verstärkt, da das Kunstlicht durchaus eine earnehmbare Wärme entwickelt, aber sicherlich nicht die Hauptursache ist je länger ich darüber nachdenke...

ich werde Mal die genannten Test die Tage durchführen, muss nur an Kresse Saatgut kommen. Mehr kann ich leider aktuell nicht tun, was dennoch sehr schmerzhaft bleibt.









Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Monti am 19. April 2021, 21:40:14
Mein Beileid Witan, ich kanns nachvollziehen. Hatte vor ein paar Jahren mal auch einen Fast-Komplettausfall bei meinen Tomaten durch vermutl. Sclerotinia. Mir hatte damals eine sehr nette Person mit Pflanzen ausgeholfen ( ;)) Sah aber anders aus, plötzlich welke Blätter mit eingefallenen Stellen am Stengel. Als Quelle vermute ich nach wie vor ein Torffreies Substrat (mit Grüngutkompost natürlich). Seither mische mein Substrat selbst, ohne Torf. Hab selbst genug Kompost.

Zum Salzgehalt: Salat reagiert wohl empfindlich auf hohen Salzgehalt. Man könnte testweise im Subtrat Salat sähen. Saatgut sollte nicht überlagert sein, sonst nimmt die Keimfähigkeit schnell ab. Im Labor wird der wohl durch die Leitfähigkeit ermittelt, ist aber nut bedingt aussagekräftig, wenn zusätzlich aufgedüngt wurde (ab Werk).

Zitat
Auffallend an der Erde ist auch, dass immer wieder Fruchtkörper von Pilzen der Gattung Coprinus sprießen. Sollte das überhaupt bei handelsüblicher Erde der Fall sein? Ich wüsste zwar nicht, dass diese Schädlich sind, da sie Folgezersetzer sind und einige Arten sogar Nematoden angreifen, aber dennoch auffallend...
Deutet jedenfalls auf einen hohen Kompostanteil hin. (EDIT: Ich würde die Tintlinge als kein direktes Problem betrachten. Andererseits sind sie Kompostzersetzer -> Nährstoffliebend)
Hast du das Substrat verpackt (mit Deklaration der Inhaltstoffe/pH-Wert/Salzgehalt) gekauft, oder offen bzw. ohne Deklaration? Wenn ersteres, wäre das noch interessant.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Floris am 19. April 2021, 22:06:48
Gibt es irgendeine Möglichkeit für mich als absoluten Laien in derartiger Untersuchung zu überprüfen, ob der Salzgehalt der Erde wirklich zu hoch ist? Gibt es dann eigentlich eine Möglichkeit die Erde des Verkäufers zu beanstanden oder hat man da keine Chance?
Ich hatte ein Leitfähigkeitsmessgerät angesprochen: es geht ja hier nicht darum, eine Feinabstimmung der Düngung zu steuern, sondern eine evtl. erheblich zu hohe Leitfähigkeit im Substrat festzustellen, die auf einen zu hohen Salzgehalt von was auch immer hindeutet.
Wir hatten früher für sowas eine Sonde die einfach in den feuchten Topfballen gesteckt wurde, wenn der Verdacht einer Versalzung bestand. Starke Ausschläge führten dann dazu, dass genauer nachgeschaut wurde. Erheblich zu hohe Werte sollte auch ein grober Salzgehaltstest eines Gartenmarktes anzeigen können.Wenn du (z. B. bei der Lufa in Kassel) eine normale Bodenprobe in Auftrag gibst mit dem Zusatz plus "Gesamtsalzgehalt", sollte klar werden, ob es daran liegen kann.

Hatte ich letztes Jahr bei Bekannten, die seit Jahren Kompostwirtschaft im Garten betreiben, aber mittlerweile mit dem Wachstum unzufrieden waren. Das Untersuchungsergebnis war wunderbar eindeutig, ein Boden fast schon wie Industriekompost.

Es wäre halt interessant eine Probe aus mehreren Mickerpötten zusammenzustellen, aber auch zum Vergleich eine Probe aus einem unbenutzten Sack. Nur das Ergebnis einer frischen Probe kann für eine Reklamation verwendet werden.

Überhaupt würde mich ebenso wie Monti nach wie vor mal eine Abbildung der Auflistung der Inhaltsstoffe (meist Rückseite des Sackes, gerahmte Fläche) interessieren. Ich hab's schon erlebt, dass vorne auf dem Werbeaufdruck was anderes stand als hinten in diesem Feld.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 27. April 2021, 19:07:40
So ich melde mich Mal wieder nach längerer Zeit. Ich habe inzwischen die Mehrheit der Tomaten ins Gewächshaus verpflanzt, wo schon länger kein Frost mehr durchkommt. Noch ist nicht genug Zeit vergangen, um sicher zu sagen das es gut läuft, aber die Pflanzen haben nach kurzer Zeit im Gewächshaus, ob nun direkt ausgepflanzt oder auch weiterhin in der alten Topferde, ihre Blattfarbe stark verbessert und sind wieder deutlich grüner geworden. Es gibt auch bereits leichten Neuaustrieb, der keine Anzeichen mehr von gelb und lila an den Blättern vorzeigt.

Bisher sieht es so aus, als würden sich sogar sehr schwache Pflanzen gut erholen, aber es bleibt abzuwarten. Sicherlich habe ich dadurch an Vorsprung verloren, aber ich wäre dankbar genug, wenn sie sich erholen.

Zitat
Zum Salzgehalt: Salat reagiert wohl empfindlich auf hohen Salzgehalt. Man könnte testweise im Subtrat Salat sähen. Saatgut sollte nicht überlagert sein, sonst nimmt die Keimfähigkeit schnell ab.

Ich hatte zuvor im selben Substrat Salat ausgesät und auch pikiert, es gab hierbei keinerlei Problem und der Salat gedeiht prächtig. Es gab wie gesagt nur bei wenigen bestimmten Pflanzen offensichtliche Probleme, weshalb ich inzwischen wieder daran zweifle, ob wirklich Salz das Problem war... ich frage mich zunehmend, ob doch eine extrem geringe Luftfeuchtigkeit und stehend warme Luft den Schaden verursacht hat. Ich ging bisher eigentlich davon aus, dass Tomaten fast nicht genug Wärme haben können und Lufttrockenheit auch besser ist als Feuchtigkeit. Ich mein, ich selber hätte in den beiden Räumen auch ungerne mehr Zeit als nötig verbracht, weil einfach die Augen zu schnell austrocknen und halt irgendwie stehende Luft vorherrschte. Es war ein erster und wohl auch letzter Versuch kostengünstig im zentralen Heizraum Tomaten anzubauen, dies scheint so aber nicht zu funktionieren, zumindest mit den meisten Sorten.

Den anderen Raum hatte ich zwar schon letztes Jahr problemlos zur Anzucht verwendet, aber dieses Jahr war die Heizluft wohl auch zu viel des Guten. Der Raum besitzt eine glaserne Südfensterwand, die natürlich an sich ideal zum anziehen ist, zeitgleich benötigt die Person, die dort wohnt, zunehmend aus gesundheitlichen Gründen mehr Wärme, was von Jahr zu Jahr zu mehr Heizluft führt, dieses Jahr war es wohl zu viel...

Es kann auch weiterhin sein, das irgendwas nicht an der Erde stimmt, ich würde auch ehrlich gesagt nicht mehr von dem regionalen Anbieter beziehen, da ich bisher zu viele Probleme mit der Erde hatte, durch Corona schien mir dieses Jahr aber keine andere Wahl. Naja, ich hoffe jetzt einfach, dass sich die Pflanzen vollends erholen und dann doch noch etwas Ernte möglich ist.
Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Witan am 19. Juni 2021, 03:30:09
So, es ist jetzt eine ganze Weile vergangen, seitdem die Probleme bei meinen Tomatenpflanzen aufgetreten waren und muss sagen, dass sich dann doch sehr schnell nachdem ich die Pflanzen ins Gewächshaus ausgepflanzt hatte das Problem erledigt hatte. Es dauerte zum Teil noch eine Weile aber inzwischen sind selbst die ehemals ziemlich mickrigen Pflanzen sehr beachtlich geworden wie ich finde:

(https://i.ibb.co/djNy1Xv/IMG-20210618-161148.jpg)

Einige Reservepflanzen, die ich in den ursprünglichen Töpfen belassen habe, haben sich auch gut entwickelt nachdem diese den Heizkeller verlassen haben, andere wiederum sind mickrig geblieben.
Ich gehe inzwischen daher sicher davon aus, dass mit der Universalerde etwas nicht gestimmt hat, insbesondere, da ich in einem Kübel testweise jene Erde im Gewächshaus ausgebracht habe und sich gerade in dem einem Kübel die Tomate auch kaum entwickelt (dabei handelt es sich um eine Testpflanze, die zugekauft wurde und vorher total gesund war und jetzt gelbliche Blätter bekommen hat).

Interessanterweise scheint meine Physalis diese Erde nicht zu stören.

Dennoch werde ich dort sicherlich nicht mehr Erde kaufen und frage mich wirklich, was dort beigemischt wird. Immerhin sollte das Tomatenjahr aber gerettet sein.

Titel: Re: Seltsame Tomatenkrankheit bei Jungpflanzen
Beitrag von: Monti am 25. Juni 2021, 22:03:24
Danke für die Rückmeldung!
Freut mich, dass sie es gepackt haben!  :)