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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Snape am 16. April 2017, 21:38:33

Titel: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: Snape am 16. April 2017, 21:38:33
Genau das ist meine Frage. Sie wächst hier gruppenweise an sonnigen Hängen und ich überlege, ob ich ein oder zwei Rosetten aussteche (falls die Wurzeln nicht zu lang sind) und in ein Beet mit sandig/humosen Boden setze. Sie gefallen mir schon immer. Oder muss ich dann fürchten, dass sie bald überall auftauchen (bisschen Disteln muss ich eh jäten. Das sind aber andere.)?
Danke für Tips.

Snape
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: troll13 am 16. April 2017, 21:46:04
Willkommen hier im Forum. :D

Onopordum acanthium ist eigentlich beherrschbar. Man muss allerdings Platz haben, um diese zweijährige Riesendistel auch wachsen zu lassen.

Jäten von Sämlingen ist auf meinem eher sandbetonten Boden eher kein Problem, das Verpflanzen von Sämlingen dagegen schon eher.
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: Staudo am 16. April 2017, 21:52:39
Ich würde im Sommer ein paar Samenstände abschneiden und die Samen auf dem Beet verteilen. Künftig solltest Du aufpassen und die meisten Samenstände vor der Reife abschneiden.
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: KerstinF am 16. April 2017, 21:59:56
Das umpflanzen von Sämlingen hat hier immer nur mit wirklich kleinen Pflanzen funktioniert, wegen der Pfahlwurzel.
Ich würde mich auch gedulden und Saat nehmen.
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: Crambe am 16. April 2017, 22:01:34
Das umpflanzen von Sämlingen hat hier immer nur mit wirklich kleinen Pflanzen funktioniert, wegen der Pfahlwurzel.


Kleinere Pflanzen gehen gut.  :)
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: partisanengärtner am 16. April 2017, 22:12:36
Am einfachsten ist es ein oder zwei kleinere Pflanzen auszugraben. Die dann vor Ort einpflanzen.
Die verpflanzten bleiben in der Regel mickrig, verstreuen aber genug Saatgut das dann an geeigneten Plätzen keimt. Was Dir passt lässt Du dann stehen.
Diese pflanzen werden dann normal groß.
Wenn man keine Riesen nimmt sollte das immer gehen. Wenn Du ganz sicher gehen willst nimmst Du eher 5 Pflänzchen die irgendwo einen nicht so günstigen Platz gefunden hatten.
Die ganze Pfahlwurzel habe ich nie rausbekommen, hat aber trotzdem immer geklappt.
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: Snape am 16. April 2017, 22:39:28
Oh, Danke schön für die raschen Antworten! Dann grabe ich morgen ein paar ganz kleine Rosettchen aus und schau mal- wenn`s nix wird-> Samen im Sommer. Schönen Ostermontag noch.
Snape
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: lerchenzorn am 16. April 2017, 23:17:22
Bei Eselsdisteln habe ich es nicht probiert, aber bei anderen Pflanzen mit Pfahlwurzel: die Blätter vor dem Wiedereinpflanzen auf die Hälfte oder ein Drittel ihrer Länge kappen. Die geschwächte Wurzel muss dann nur eine geringe Blattfläche versorgen. Bis zur Blüte dauert es dann vielleicht ein Jahr länger.
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: partisanengärtner am 16. April 2017, 23:37:57
Das man die äußerem Blätter einkürzt setze ich voraus. Schattieren hilft auch sehr. Ich mach das neuerdings mit ein paar abgeschnittenen Zweigen und ausgeschüttelten Grassoden, geht gut.
Nach einer oder zwei Wochen oder so kann man die dann weglassen

Bei Eselsdisteln kann ich mich nicht mehr erinnern, die brauchten glaube ich auch mal 3 Jahre oder mehr. Aber viel zweijährige blühen wenn sie mal einen Winter durchgemacht haben, egal wie mickrig sie sind.
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: agarökonom am 16. April 2017, 23:38:16
Hier haben die als Zwerge geblüht und gefruchtet . Mal sehen ob was aufläuft. Der Wollkratzdistelversuch war leider auch erfolgreich, hatte die Saat als Berkheya bekommen ::)
Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: Danilo am 17. April 2017, 13:23:14
Ich kenne Onopordum acanthium als Gartenbestandteil schon seit Jahrzehnten aus dem elterlichen Garten und hab sie auch vor knapp zehn Jahren im eigenen angesiedelt. Die Zahl blühfähiger Pflanzen beschränkt sich hier regelmäßig auf 3-5, also beherrschbar. Ich wäre sogar dankbar, wenn es einige mehr wären; im schweren Tonmergel überleben nur wenige Sämlinge den Winter.
2015 blühten zwei mächtige Exemplare exakt auf den gegenüberliegenden Ecken meiner quadratischen Rasenfläche, das gab einen tollen Anblick. Leider habe ich nur ein misslungenes Abend-Handyfoto davon, aber man kann sie immerhin erkennen.

Titel: Re: Eselsdistel im Garten ansiedeln, Dummheit?
Beitrag von: Danilo am 17. April 2017, 13:38:57
Lieber sehe ich sie in den sonnig-trockenen Bereichen, aber dort säen sie sich traditionell am wenigsten aus. Ganz im Gegensatz z.B. zu Dipsacus fullonum. Die würde ich mir tatsächlich kein zweites Mal in den Garten holen, ebenso gewisse Skabiosen/Knautia. Dafür braucht es einfach Platz. Oder Zeit zum Sämlingsmanagement.