garten-pur

Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: Staudo am 03. Januar 2009, 16:52:27

Titel: Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 03. Januar 2009, 16:52:27
Hallo,

mal eine Frage, wielange dauert es eigentlich bis man den Kompost ausbringen kann?
Ich habe erst letztes Jahr angefangen Kompost anzusetzen und im Laufe des Jahres drei Holzquadrate mit je 100x100x70 gefüllt. Im Herbst waren alle drei Komposter mehr als randvoll, inzwischen sind sie deutlich eingesunken.
Eigentlich habe ich ja gehört, das man den Kompost mehrfach umsetzen soll bevor man ihn ausbringen kann, aber aus Platzgründen wäre es mir schon sehr recht, wenn ich im zeitigen Frühjahr schonmal einen Großteil des Kompostes ausbringen kann, nur bin ich mir nicht sicher ob das nicht zufrüh ist.

Gruß Werner


Versuche es einfach. Ich nehme den Kompost, sobald die groben Pflanzenreste mürbe sind.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: _felicia am 03. Januar 2009, 20:18:22

grober Kompost ist nicht für die Saatbeete geeignet. Also besser unter oder zu robusteren Kulturen.
Wenn Du ihn unbedingt loshaben willst - auch unter Obstbäume, Beerensträucher.
Vor allem aber dahin, wo später die Starkzehrer wachsen sollen - Kürbis, Kohl etc.
Der Rhabarber ist auch immer dankbar.
Starkwachsende Gräser und Stauden können auch halbverrotteten Kompost vertragen.

Gruß _felicia
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 03. Januar 2009, 20:35:42
mal eine Frage, wielange dauert es eigentlich bis man den Kompost ausbringen kann?

Ich vermute, meine Vorredner sprechen von einjährigem Kompost.
Es gibt im Forum auch User, die erst nach mehreren Jahren mit ihrem Kompost zufrieden sind.
(Falls Du das versuchen möchtest, rate ich Dir zu einem größeren Garten.)

Nach meinen Erfahrungen verläuft der Rotteprozeß schneller, wenn man umsetzt. Vor Pur habe ich den Kompost jeweils einmal, im Februar, nach den letzten Frösten (oder dazwischen), umgestapelt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 03. Januar 2009, 20:45:02
Wie schafft ihr es nur den Kompost von 2008 zu verteilen!?
Meiner ist fest gefroren, außerdem will ich den Blindschleichen nicht die "warme Stube" nehmen ;)


So sehr gefroren war der in den letzten Tagen noch nicht. Ich unterhöhle ihn und die Außenschicht lässt sich dann abbrechen und kommt als große Klumpen auf die Gemüsebeete oder wird als Anfang für den neuen von 2009 genommen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: zwerggarten am 03. Januar 2009, 21:49:45
seit ich den neuen garten habe, komme ich mit meinem kompost nicht mehr klar. ich hoffe, das pendelt sich wieder ein!

derzeit habe ich zwei frisch mit hohem haufen vollgestopfte komposter, davon enthält immerhin einer knapp zur hälfte angerottetes grobmaterial nach der ersten frühen ernte des vorgängers, damit ich wenigstens etwas kompostmaterial im herbst 2008 verteilen konnte.

eigentlich bräuchte ich drei komposter, aber den platz dafür habe ich nicht. anstelledessen "mulche" bzw. flächenkompostiere ich jetzt viel mehr als früher mit direkt vor ort zerschnittenen stauden. ::)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: _felicia am 03. Januar 2009, 21:52:34

... die Blindschleichen-Heimat Kompost werde ich mir merken.
Aber wenn ich nicht im Frühsommer und nicht im Winter an den Kompost darf - wann störe ich die Tiere dann am Wenigsten? Irgendwann muß er ja mal auf die Beete...

Gruß _felicia
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 03. Januar 2009, 21:56:12
Im letzten Sommer haben wir mit dem Radlader Ringelnatternester umgepflanzt. Ein paar Tiere werden sicher dabei umgekommen sein, ganz viele krabbelten beim Abkippen aus der Erde. Ganze Gelege haben wir an einer sonnigen Stelle mit Kompost bedeckt und die waren ein paar Tage später geschlüpft.

Wenn ich im Winter Schlangen oder Lurche finde, was höchst selten passiert, werden die an den Fuß eines Baumes und unter Kompost versteckt.
   
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: marcir am 03. Januar 2009, 22:59:59
Oh manoman, Ringelnattern im Kompost. Na sowas. Du musst ja einen schönen Naturgarten haben. Toll.

Meistens habe ich den Kompost zweimal umgeschafft. Einmal im Herbst und einmal im Frühling. Aber was das für Zeit brauchte. Viele Leute können zwar nicht verstehen, was ich mit all der Erde machen will, aber zum Schluss ist der Haufen trotzdem immer weg.
Froh wäre ich natürlich um ein paar nette "Sklaven" ::), die sich nur um den Kompost kümmern würden. Wenn ich nicht so überzeugt wäre von der guten Erde, hätte ich diese Arbeit schon längst an den Nagel gehängt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Amur am 04. Januar 2009, 07:36:21
Ich hab im Kompost bis jetzt nur Schneckengelege und Mäusenester in zu trockenen Ecken gefunden.
Im wirklich vergangenen Kompost findest du nicht mehr Tierchen wie im Boden auch.
Umsetzen (und damit den alten Kompost abbauen) tu ich im Oktober. Falls dann doch mal was drin wäre könnte es noch umziehen.
Jetzt ist mir der Kompost entweder zu hart gefroren oder zu nass. Da läßt er sich schlecht verteilen und ist schwer.

WernerK: Nimm deine 3 Komposter und mach 2 draus (sofern es diese zusammengesteckten Teile sind und alle 3 mit den gleichen Massen sind). Die 70 cm sind viel zu nieder. Oder kaufe eben einen 4. und stocke dann 2 von den vorhandenen auf. Die etwas höheren setzen sich besser. Die Stengel brauchen manchmal etwas Druck, damit sie sich setzen. Ich hab mir diese Holzkomposter auf 1m Höhe gebaut und da kann ich (fast) alles unterbringen. Ein paar großvolumige Dinge beim Herbstabraum landen dann auf meiner Feldmiste.

mfg
 
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: _felicia am 04. Januar 2009, 08:11:18
Oh manoman, Ringelnattern im Kompost. Na sowas. Du musst ja einen schönen Naturgarten haben. Toll.

Meistens habe ich den Kompost zweimal umgeschafft. Einmal im Herbst und einmal im Frühling. Aber was das für Zeit brauchte. Viele Leute können zwar nicht verstehen, was ich mit all der Erde machen will, aber zum Schluss ist der Haufen trotzdem immer weg.
Froh wäre ich natürlich um ein paar nette "Sklaven" ::), die sich nur um den Kompost kümmern würden. Wenn ich nicht so überzeugt wäre von der guten Erde, hätte ich diese Arbeit schon längst an den Nagel gehängt.

 :D die Helfer hast Du doch schon - bring den halbverrotteten Kompost im Herbst auf die Beete aus und die Regenwürmer tun das Ihre, ihn zu zerkleinern und in den Boden einzuarbeiten :D das spart mindestens 1 x umsetzen
Statt zu sieben reche ich die Reste im Frühjahr zusammen und bringe sie wieder auf den neuen Kompost (ist aber meist nicht mehr viel)
Der Boden ist so optimal auf die Gemüse-Saison oder Blüh-Saison vorbereitet

Gruß _felicia
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: elis am 04. Januar 2009, 10:47:15
Hallo felicia !

Ich habe auch zwei riesige Komposthaufen und setze gar nichts um. Ich mache alles klein mit einem Handhäcksler bevor ich es auf den Kompost gebe. Wenn der voll ist im Herbst lasse ich ihn liegen, dann gebe ich im Frühjahr von dem fertigen Kompost eine Schicht oben drauf und pflanze was drauf, einen Kürbis oder Zuchini. Damit muß ich gießen und damit erreiche ich das er gut verrottet. Im Herbst ist er dann fertig zum ausbringen. Bringe dann so die Hälfte im Herbst aus und die andere Hälfte im Frühling, dann ist der Komposthaufen wieder leer für das frische Zeug. Durch das kleinmachen spare ich mir das umsetzen und er verrottet schneller.Um diese Zeit mache ich gar nichts am Komposthaufen um die Winterruhe der Nützlinge nicht zu stören. Das kleinmachen macht zwar etwas Mühe, aber das mache ich immer gleich vom Schubkarren runter, das umsetzen ist viel anstrengender und zeitaufwendiger. Diese Methode praktiziere ich schon seit mindestens 15 Jahren mit bestem Erfolg. Außerdem versenke ich im Winter die winterharten Pflanzen in Töpfen im Kompost, so habe ich keine Ausfälle.

LG elis.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: virginia am 04. Januar 2009, 14:56:43
Außerdem versenke ich im Winter die winterharten Pflanzen in Töpfen im Kompost, so habe ich keine Ausfälle.

Das ist ein geniale Idee! Werde ich nächsten Winter ausprobieren. Jetzt ist eh alles zu spät...

Gruß
virginia
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 04. Januar 2009, 18:52:50
Diese Methode praktiziere ich schon seit mindestens 15 Jahren mit bestem Erfolg.

da sieht man mal, dass es sehr schlau ist die für einen richtige Methode herauszufinden. Es ist sehr vernünftig wie elis das macht. Bei ihrem Garten.

In meinem muss ich wieder anders vorgehen. Da habe ich keinen Stromanschluss und die bepflanzte Fläche ist viel zu groß und die Zeit für das Hächseln wäre zu kostbar. Sieben tue ich gerne, also ist im Februar umsetzen und sieben und dann ausbringen bei mir wieder sehr vernünftig.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: marcir am 04. Januar 2009, 19:38:47
Pearl, gibst Du dann das ganze Zeug am Stück in den Kompost, oder zerkleinerst Du es zuerst?
Ich häcksle es und gebe es so in den Kompost, das braucht weniger Zeit und Platz, wie wenn ich es von Hand mache.

Ich habe ebenfalls in einen Resthäckselhaufen noch zu pflanzende Töpfe eingesenkt, gute Isolation, denke ich.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 04. Januar 2009, 20:04:28
ich gebe alles völlig und komplett auf den Kompost. Es sind supersperrige Sachen dabei wie 1 m lange Palisadenwolfsmilch. Davon dann 4 Kubikmeter. Wenn ich sage viel Zeug, dann meine ich wirklich ne Menge. Meiner Ansicht nach ist es ein Vorteil, wenn der Kompost etwas Luft hat durch die sperrigen Teile. Aber das ist möglicherweise nur bei mir so.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lalilu am 04. Januar 2009, 20:09:48
nein nicht nur bei dir,
 das ist doch auch das prinzip des mist oder hügelbeets
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 04. Januar 2009, 20:13:05
[OT]klar, aber ich hab Kreide gefressen![/OT]
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 05. Januar 2009, 10:14:25
ich gebe alles völlig und komplett auf den Kompost. Es sind supersperrige Sachen dabei wie 1 m lange Palisadenwolfsmilch. Davon dann 4 Kubikmeter. Wenn ich sage viel Zeug, dann meine ich wirklich ne Menge. Meiner Ansicht nach ist es ein Vorteil, wenn der Kompost etwas Luft hat durch die sperrigen Teile. Aber das ist möglicherweise nur bei mir so.

Hmm, das reizt mich. Ich hab bislang alles mit der Schere brav auf Fingerlänge zerkleinert. Aber eigentlich ist das unnötig, wenn man nur genug Zeit hat. Jetzt habe ich einen Haufen mit einsatzfähiger Komposterde, da könnte ich es ja mit dem neuen Holz und Kraut versuchen, es also einfach sich selbst überlassen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Susanne am 05. Januar 2009, 10:22:31


Weil ich den Holzhächsel für die Wege benötige, kommen bei mir nur die krautigen Grünabfälle auf den Kompost (und natürlich Küchenabfälle usw.).
Geschnitten wird nur, damit das Zeug flach in den Komposter paßt - also zum Beispiel Dahlien- und Sonnenblumenstengel auf Armlänge.
Zur Zeit habe ich noch zwei Säcke Dahlienreste neben dem Komposter stehen, die schichte ich zwischen den Küchenabfällen ein, damit der Kompost nicht pappt oder fault.

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Rosana am 05. Januar 2009, 11:22:44
Ich schneide die meisten Sachen auf etwa fingerlänge zurecht. Von den Baumen gibts es immer wieder dünne Äste, welche ich neben dem Kompost als Ästehaufen lagere und immer wieder von Zeit zu Zeit ganz einige dazwischen lege.
Im Herbst (Oktober) bringe ich den halbgarenen Kompost aus (der Rest kommt wieder auf den Kompost) und decke ihn mit Laub etwas ab. Ich siebe nicht ab, sondern nehme nur die unverrottenen Äste wieder heraus und lege sie zurück auf den Haufen. Ok ich habe nur einen kleinen Garten (dafür aber einen erstaunlich grossen Kompost) so gut diese aufwendige Methode in relativ kurzer Zeit.

Gruss Rosana
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: _felicia am 05. Januar 2009, 11:35:22
ich schneide oder häcksle auch gar nicht. Funktioniert trotzdem.
Beim Blick aus dem Fenster ist mir noch eine meiner Kompostiermethoden aufgefallen:
Ich schichte alles in sehr große Kübel (ca. 1 m hoch Durchm. auch 1 m) die ich von Baum-Container-Pflanzungen habe (gibt es bei Baumschulen zu geringem Preis). Das sind meine Mini-Hochbeete. Da kommt der halbverrottete Kompost randvoll rein, - wenn er sich ca. 30 cm gesetzt hat - Erde oben drauf und dann bepflanzen (letztes Jahr waren es z.B. Rote Bete)
Funktioniert auch sehr gut mit Kürbis. Die können dann runterhängen und die Schnecken haben einen sehr langen Weg hoch und zudem über den Rand des Kübels kommen die nicht. So sind schon mal die Jungpflanzen geschützt und die älteren Kürbis vertragen dann schon mal einen Schneck.
Gruß _felicia
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 05. Januar 2009, 19:57:52
Ich mache alles klein mit einem Handhäcksler bevor ich es auf den Kompost gebe.

Ist von dem schon ein Bild in Pur?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: elis am 06. Januar 2009, 00:34:51
Hallo Zausel !

Von meinem Handhäksler habe ich kein Bild im Forum. Aber ich versuche heute ein Bild zu machen, habe ihn im Schuppen verstaut. Aber dieses Teil würde ich nicht mehr missen wollen. Er ist so praktisch.

Lg elis
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: elis am 06. Januar 2009, 11:53:46
Hallo Zausel !

Jetzt habe ich das Bild gemacht, ich hoffe, Du schätzt es das ich Dich in meine Gärtner-Intimsphäre,in meinen Schuppen schauen lasse ;) ;). Aber das Teil ist so praktisch. Du mußt Dir vorstellen,es steht draußen, neben mir die Schubkarre mit Material, ich nehme es gleich dort weg, stecke es in meinen Handhäksler, schiebe es vorne soweit raus wie ich denke und schneide es dann mit dem Messer ab. Das Messer hat eine Hebelwirkung es ist also nicht anstrengend. Dadurch kann ich auf dem Komposthaufen viel mehr unterbringen weil nichts sperrig ist und es verrottet viel schneller und ich brauche vor allen Dingen nichts umsetzen.

lg. elis.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 06. Januar 2009, 19:33:50
Hallo Zausel !

... ich hoffe, Du schätzt es das ich Dich in meine Gärtner-Intimsphäre, in meinen Schuppen schauen lasse

Sehr!

Zitat
Aber das Teil ist so praktisch. Du mußt Dir vorstellen,es steht draußen, neben mir die Schubkarre mit Material, ich nehme es gleich dort weg, stecke es in meinen Handhäksler, schiebe es vorne soweit raus wie ich denke und schneide es dann mit dem Messer ab. Das Messer hat eine Hebelwirkung es ist also nicht anstrengend. Dadurch kann ich auf dem Komposthaufen viel mehr unterbringen weil nichts sperrig ist und es verrottet viel schneller und ich brauche vor allen Dingen nichts umsetzen.
Elis, wieviele Biere könntest Du in der Gaststätte noch auf einmal bestellen?

Das Teil ist schon gut.
In Mecklenburg gab es früher Maishäcksler, da waren an einem Rad drei geschwungene Messer als "Speichen". Das Rad wurde mit einem Griff geschwind gedreht, von links das Häckselgut eingeschoben.
(auf die Finger mußte man auch sehr achtgeben)
Wenn mir so ein Gerät unterkommt, fährt es mit, auch wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs sein sollte.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Albizia am 08. Januar 2009, 22:58:37
Meinen Kompost mach ich pi mal Daumen. Hab immer 2 Haufen, einen, der von Frühjahr zu Frühjahr am wachsen ist und einen reifen, den ich verteilen kann. Wenn der alle ist, wird der nächste angesetzt. Früher hatte ich 2 offene Holzlattenkomposter, die mittlerweile, da verrottet, durch Metallgitterkomposter ersetzt sind. Diese hab ich auf den Ecken auf Backsteine gestellt, damit Tierzeugs drunterkrabeln kann, wenn will (z. B. der Igel).

Unterste Lage des Kompostes immer Strauchrückschnitt, handgeschnippelt ca 20 cm Länge. Darauf die oberste Lage des vorjährigen Kompostes, welcher ab Herbst noch nicht genug verrottet ist. Dann wird im Laufe des Jahres befüllt, was immer anfällt. Restlaub, Rasenschnitt, Wildkraut, alte Kübelpflanzenerde, rohe Küchenabfälle.. Äste von Strauchrückschnitt werden neben dem Kompost gelagert und, wenn größere Lagen Grünschnitt anfallen auf ca. 20 cm kleingeschnippelt und dazwischengefüllt, damits locker bleibt.
Zum Umsetzen bin ich zu faul und ich siebe auch nicht. Gröbere nichtverrottete Äste werden per Hand ausgelesen und wandern gleich wieder auf den neuen Haufen. Der Kompost ist durch die Äste immer recht locker.

Deshalb hab ich vorletztes Jahr keinen verteilt, da sich im reifen Kompost in einer Lücke ein Wespennest angesiedelt hatte. War aber kein größeres Problem, der Nebenkompost konnte vorsichtig befüllt werden, wenn man sich in der Einflugschneise nur langsam bewegte. War ein ganz schönes Gewimmel und interessant zu beobachten. Wie zu erwarten, hat die neue Königin sich dann im nächsten Jahr einen neuen Platz gesucht und der Kompost wurde ein Jahr später verteilt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehmo am 19. Januar 2009, 13:59:25
Gestern, bei dem Tauwetter, konnte ich mal wieder meinem Hobby fröhnen, Zweiglein zerschnippeln und in das Kompostgitter werfen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 28. Januar 2009, 18:16:56
bin am grübeln und hätte gern euren rat:

wir hatten im frühjahr 2008 unter dieser fichte einen bereich mit einem flechtzaun abgetrennt, der die saison über zu einem flächigen komposthaufen wurde. alles, was wir im garten beräumt und rausgeschnitten haben, kam da drauf, inklusive abgestochener wiesensoden, zwischendrin immer wieder kleingeschnittenes totholz.

(auf dem foto liegt noch der forsythien-schnitt vom dezember obendrauf - der wird anderweitig verwendet, bitte nicht irritieren lassen.)

aus diesem bereich möchte ich mittelfristig aber ein beet machen, der bereich bekommt ab dem späteren nachmittag etwas sonne, liegt ansonsten aber eher schattig (die ligusterhecke wächst direkt an der grundstücksgrenze in richtung süden).

soll ich die fläche über die nächste saison mit schwarzer folie abdecken (davon gibt es noch eine rolle vom flachdach des gartenhaus-anbaus)? und darauf aus optischen gründen holzhäcksel verteilen? würde das alles unter der folie ausreichend verrotten?

oder soll ich auf folie verzichten und das ganze dick mit rindenmulch zuschütten? ich möchte nicht, das da fröhliche beikräuter wild aufwachsen! das ganze ist aber, weil es so flächig ist, noch nicht ausreichend verrottet, befürchte ich, um schon ab diesem jahr ein beet zu werden...

ratschläge?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: thegardener am 28. Januar 2009, 18:28:28
Forsythien abräumen , den Rest kalken ( wegen der Fichtennadeln) , leicht einarbeiten und bepflanzen . Dann die Pflanzen mit Holzhäckseln "einkoffern" . Musst halt sehr robuste Pflanzen nehmen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Susanne am 28. Januar 2009, 18:29:29


Äste wegräumen und schreddern oder sonstwie verwerten.
Darunterliegenden Kompost mit der Harke gerade ziehen. Sobald was keimt, wieder mit der Harke abziehen. Und dann nochmal und nochmal, bis nichts mehr keimt. Danach bepflanzen und mulchen.

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 28. Januar 2009, 18:30:27
ja, julian, ich hatte auch schon überlegt, dort gleich pflanzen reinzusetzen, und zwar in nach unten offenen und mit "richtiger" erde gefüllten pappkartons; das hatte ich als trick mal irgendwo gelesen.

vielleicht würden ja auch (zier)kürbisse funktionieren in der kommenden saison?

danke für den tipp mit dem kalk!
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 28. Januar 2009, 18:31:28
@susanne: so richtig kompost im sinne von reif und gut zersetzt ist es ja leider noch nicht!

edit: außerdem brauche ich gartentechniken, die bei seltenerer anwendung funktionieren. ich bin nicht faul, aber einfach zu selten im garten (265 km zwischen wohn- und gartenort!).
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Susanne am 28. Januar 2009, 18:32:39

Dann werfe noch ein, zwei Säcke Blumenerde oben drauf, dann kannst du direkt bepflanzen.



Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: thegardener am 28. Januar 2009, 18:35:28
Für Zierkürbisse müsstest Du was gegen Schnecken unternehmen , ansonsten ist das aussichtslos . Die Schnecken haben ja ein Superquartier dort und werden durch die Zersetzungsvorgänge noch angelockt . Halbschatten ist wahrscheinlich auch zu wenig Sonne für die Kürbisse und sie brauchen viel Futter.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 28. Januar 2009, 18:38:55
das mit der folie findet wohl keiner eine gute idee? kommt vielleicht zu wenig = kein wasser durch, damit sich's drunter weiter zersetzt?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: thegardener am 28. Januar 2009, 18:42:39
Naja, es ist hässlich und Du verlierst unnötig Zeit. Verrotten wird es unter der Folie nicht groß weil die wenige Feuchtigkeit vom Baum abgezogen wird. Eventuell bekommt der durch die Versiegelung ein Problem. Ich bin ja kein Fichtenfreund , aber mit braunen Nadeln sind sie noch mehr :P .
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 28. Januar 2009, 18:50:41
mhm, das wird dann wohl ein fall für geranium macrorrhizum - davon kann ich nämlich in der nähe meines gartens ganz viel von einem aufgelassenen krankenhausgelände "retten". das kann dann da den platzhalter spielen, bis ich irgendwann zeit und mittel habe, mir eine andere bepflanzung dort anzulegen...
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: elis am 28. Januar 2009, 19:18:30
Hallo freitagsfish !

Ja, das Geranium ist gut, aber auch die Elfenblume, das Epimedium in Sorten. Die kommen auch gut mit der Trockenheit zurecht und sehen das ganze Jahr dekorativ aus. Im zeitigen Frühling solltest Du alles zurückschneiden, das wärs an Arbeit. Vielleicht kannst ja 1 oder 2 Schubkarren Erde draufgeben, die Du woanders ausgräbst, dann kannst gleich im Frühling bepflanzen und dann Mulch drauf und fertig.

LG. elis
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 28. Januar 2009, 19:29:23
danke elis, das ist an sich eine gute idee, aber ich komme mit epimedium irgendwie noch nicht zusammen... seltsam, ich weiß!

die ein bis zwei schubkarren erde für diese stelle unter der fichte werde ich hoffentlich dem uralt-kompost entnehmen können, den wir bisher noch nicht angefaßt haben, aber im frühjahr endlich auflösen müssen.

geranium macr. müßte ja mit einer dicken schicht rindenmulch klarkommen, denke ich. so bleibt hoffentlich das beikraut unten...
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 28. Januar 2009, 20:02:50
Du könntest aber auch die Folie, wenn sie einmal da ist, auf der Fläche ausbreiten, wenn Du das Grundstück verlässt und wieder beiseite räumen, wenn Du zurückkehrst ...
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 29. Januar 2009, 08:59:34
Ich bin gegen Folien. Organisches Material soll an der firschen Luft mit Sauerstoff verrotten. Da brauchst du aber nochmals ein Jahr Zeit, wenn holziges Material dabei ist. Oder du sortierst es aus, schichtest es an einem anderen Ort auf und lässt es separat verrotten, dann kannst du schon dieses Jahr pflanzen. Unter der Fichte ist die Erde aber wohl etwa sauer. Heidelbeeren würden da gut kommen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Landpomeranze † am 29. Januar 2009, 10:27:13
Ich bin nicht prinzipiell gegen Folien, ich ringe damit seit Jahren quadratmeterweise meiner Wiese weitere Beete ab.
Wenn du keine Folie legen willst, könntest du auch Kartons auflegen, darüber Grasschnitt oder Rindenmulch, und in Löcher - die Idee mit den unten offenen Pappkartons ist gut - pflanzen. Die Kartons verrotten mit der Zeit und der Unkrautbewuchs hält sich in Grenzen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 29. Januar 2009, 10:38:34
Abdeckungen mögen eine gewisse Beschleunigung bringen, aber Unkrautsamen keimen genau gleich, wenn man die Abdeckung entfernt. Um aus Pflanzenteilen Erde zu machen braucht es Geduld.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: uliginosa am 29. Januar 2009, 10:56:28
Freitagsfisch, wenn ihr unter der Fichte mit ihrer schwer zersetzlichen Nadelstreu nur Gartenabefääle mit viel Holz abgelagert habt und keine stickstoffreicheren Sachen wie z.B. Küchenabfälle oder Mist, würden zusätzlich zum Kalk auch Stickstoffgaben, z.B. in Form von Hornspänen die Verrottung beschleunigen.

Dann Pappe drauf, das ist eine gute Idee, und in Lücken kräftige Stauden pflanzen.

Ich habe letztes Jahr im Frühjahr mit doppellagiger Pappe, die ich mit Rindenmulch kaschiert habe einen Weg durch ein Staudenbeet angelegt. Im Herbst habe ich dann an einer relativ schattigen Stelle knapp daneben etwas gepflanzt und dabei gemerkt, dass die Pappe praktisch schon verrottet war. An trockeneren Stellen schauen noch die Ränder unter dem Rindenmulch raus. Aber den ganzen letzten Sommer hatte ich keine Schwierigkeiten mit Unkraut auf diesem selten begangenen Weg, der nur das Beet zugänglich halten soll.

Aber wenn du die Folie schon hast, spricht sicher nichts dagegen, sie auch einzusetzen. Regen kommt direkt unter der Fichte wahrscheinlich sowieso kaum an. Allerdings müssen die Pflanzen deswegen und wegen der Konkurrenz der Fichte ohnehin Trockenheit aushalten können. Allein das spricht schon gegen den Kürbis!
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 29. Januar 2009, 12:52:59
danke uliginosa, für den tip mit den hornspänen - seltsamerweise dachte ich da gestern abend auch schon dran.

ich denke, pappe ist vielleicht doch die bessere variante zu folie... also: kalk, hornspäne (vielleicht noch ein eimerchen kaffeesatz aus einem café - grins), pappe drauf, mit holzhäckseln oder rindenmulch abdecken und in die lücken das geranium. ab geht die luzie - ich werde berichten! :D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 31. Januar 2009, 20:20:50
@susanne: so richtig kompost im sinne von reif und gut zersetzt ist es ja leider noch nicht!

Reif und gut zersetzt:
Schau Dir doch mal im Frühjahr unter "Deinen Baumgruppen" die Erde an. Die wird nicht nur feinkrümelig wie durchgesiebt sein, sondern auch gröbere Bestandteile enthalten.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 09. März 2009, 09:16:36
Habe alles umgeschaufelt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: brennnessel am 09. März 2009, 12:03:08
wozu? bist nicht ausgelastet? ;)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 09. März 2009, 12:12:44
 ;D

Alles wird nochmals gut belüftet und gemischt.
Klar, geht auch ohne.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 09. März 2009, 14:07:08
Ich habe einen länglichen Kompost. Da werden vorn frische Abfälle hingepackt und hinten fertiger Kompost weggenommen. Im Winter wird dann alles übrig gebliebene verottete von hinten her weggekarrt. Wenn der Boden im Winter gefroren ist, nehme ich den Radlader und schiebe das frische Zeug nach hinten und fange praktisch von vorn wieder an.
Praktisch, nicht wahr?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 09. März 2009, 14:08:38
Das hast du dir aber nicht bloss ausgedacht, damit du den Radlader anwerfen kannst?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 09. März 2009, 14:10:44
Nein das ist wirklich so. Der Kompost ist in einem Wäldchen versteckt und da ist es ganz angenehm, immer den gleichen Platz zu belegen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 09. März 2009, 14:10:45
vom Prinzip her geht das auch ohne Radlader. Sogar sehr gut. Mit ist es natürlich viel praktischer. Vielleicht sollte ich mal mit GG die Anschaffung eines Radladers ... ;D

Denn der Kompost wartet auf uns! Nur, kann er lange warten, wenn wir uns immer in Albstadt rumtreiben.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 09. März 2009, 14:11:42
Pearl, dazu müsste man die Kompostbewegung aber hin und wieder umkehren?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 09. März 2009, 14:13:21
ja genau, wir haben die Sache immer von vorne und dann von hinten aufgerollt sozusagen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: LeLa am 19. März 2009, 20:18:03
Bin auch gerade dabei den Komposthaufen meines Vorgängers umzuschichten.
Der Kompost war in der Mitte des Gartens... jetzt hat er einen neuen Platz in einer Gartenecke. Die Hälfte hab ich schon geschafft, muß einen Haufen Müll dabei heraussammeln ::)
in tieferen schon verrotteten Schichten finde ich Unmengen von Engerlingen. Schadet ihnen das umsetzen? Ich decke sie am neuen Kompostplatz wieder mit Erde ab.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 19. März 2009, 20:27:06
... finde ich Unmengen von Engerlingen. Schadet ihnen das umsetzen? ...

Den einen oder anderen wird es schon erwischen. Willst Du deswegen auf das Umsetzen verzichten, LeLa?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: MartinK am 19. März 2009, 20:50:55
Am Wochenende werde ich auch wieder meine beiden Komposthaufen leeren. Das Wetter soll gut bleiben und der Boden ist auch trocken genug zum Spaten. Die Kompostgitter werden dann auch in eine andere Ecke des Gartens gesetzt.

Gruß Martin
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: LeLa am 19. März 2009, 22:10:26
... finde ich Unmengen von Engerlingen. Schadet ihnen das umsetzen? ...

Den einen oder anderen wird es schon erwischen. Willst Du deswegen auf das Umsetzen verzichten, LeLa?

naja, aus den Engerlingen werden doch Maikäfer, ich könnte durchaus auch bis nach dem Mai warten oder? Ich mag Maikäfer und sie sind doch selten geworden (?)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 19. März 2009, 22:40:05
vielleicht sind ja die "engerlinge" auch larven von rosenkäfern. ein weiterer grund zu warten - finde ich.
zu dem thema engerlinge(?) im kompost und deren bestimmung gibt es schon einige threads. schau mal nach, vielleicht kannst du deine kompostbewohner identifizieren.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Amur am 20. März 2009, 06:41:40
Pearl, dazu müsste man die Kompostbewegung aber hin und wieder umkehren?
Warum umkehren, du mußt doch nur einen großen Kreis machen der sagen wir mal zur HÄlfte bis ein Viertel (vor dem verteilen vom verrotteten Ende) offen ist. Wäre doch einfacher. Braucht allerdings Platz, der bei mir im Garten leider auch fehlt.
Und auf der Wiese kippe ich die Feldmiste halt mit dem Anhänger am Rand ab. Aber da ists eh egal.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Saxmann am 05. Juli 2009, 09:52:11
Erfahrungen der letzten 15 Jahre:

Schnellkomposter:
mit Reisigunterlage: Es tritt keine Rotte ein, weil der Bodenanschluß fehlt
ohne Unterschicht: Es gibt eine klebrige, stinkende Masse

Es bildet sich ein Zentrum für Nacktschnecken und...
Wühlmäuse/Ratten haben den Boden durchgenagt und hausen unterhalb im Boden ( Winter)


Kompostieren von Reisig/Ästen:

 funktioniert nicht innerhalb von Jahren
Es bleibt hierr nur:
a)Verbrennen: Nachbarn protestieren
b) Häcksler: praktikabel nur mit einem großer Leistung
c:) bleibt nur: wegfahren zur Deponie ( die dann pro Fuhre 5€ kassieren)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 05. Juli 2009, 17:56:58
Dir fehlt der grüne Daumen, Saxmann?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 05. Juli 2009, 17:59:54
ich "häcksele" ja mit der hand, also: ich schneide alles selbst klein. wir haben aber auch nur einen kleinen garten, in dem vielleicht nicht so viel anfällt wie bei dir.

einiges kommt bei uns aber auch in die totholzecke, da ist schon alles sehr schön zusammengerutscht binnen eines jahres.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 05. Juli 2009, 18:03:03
mein kompost bekommt jetzt wieder jede menge kornäpfel zu fressen. die fingen letzte woche schon an, abzufallen - noch vor dem reifestadium. ende juli kommen dann die reifen äpfel.

es ist erstaunlich, wie schnell auch sehr große mengen davon von meinem kompost verdaut werden. ich denke auch, die äpfel bringen nützliche feuchtigkeit hinein. neulich habe ich schon mal einen eimer wasser draufgeschüttet, weil ich alles etwas trocken fand. der beschirmende holunder über dem kompost ist mittlerweile ziemlich dicht, und der komposter liegt in einer recht geschützten ecke im garten - da kommt nicht viel regen hin...
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 05. Juli 2009, 20:09:51
Dir fehlt der grüne Daumen, Saxmann?

wenn Saxmann mit der Hand häckseln würde, dann würde ihm der sicher abfallen. ;D

Aber Saxmann sagt einfach wie es ist. Finde ich gut.

Die Lösung für die Gehölzschnittfrage ist lokalpolitisch. Die Gemeinden müssten an öffentlichen Plätzen, statt Fußballfeldern, Raum für leistungsstarke Häcksler und Schnittgutkompostierung freimachen. Das ganze kostenlos. Diese Sorte Müll ist grundsätzlich anders zu behandeln als der Verpackungsmüll.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Saxmann am 05. Juli 2009, 22:35:24
Dir fehlt der grüne Daumen, Saxmann?

wenn Saxmann mit der Hand häckseln würde, dann würde ihm der sicher abfallen. ;D
Lieben, lieben Dank für die tröstenden Worte. Ich bin alt genug, um zu meinen Schwächen zu stehen. Gott Sei Dank ist mein Daumen nicht angegrünt ;D ;D ;D ;D ;D

Ich war mal auf " Schatzsuche" (Insider), wo der Startplatz am " Häckselplatz" war. Wir waren am falschen. Seitdem weiß ich, daß in Schwaben jeder Ort seinen "Häckselplatz " hat. :o
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 05. Juli 2009, 22:53:56
Dir fehlt der grüne Daumen, Saxmann?

wenn Saxmann mit der Hand häckseln würde, dann würde ihm der sicher abfallen. ;D

Lieben, lieben Dank für die tröstenden Worte. Ich bin alt genug, um zu meinen Schwächen zu stehen. Gott Sei Dank ist mein Daumen nicht angegrünt ;D ;D ;D ;D ;D

Ich war mal auf " Schatzsuche" (Insider), wo der Startplatz am " Häckselplatz" war. Wir waren am falschen. Seitdem weiß ich, daß in Schwaben jeder Ort seinen "Häckselplatz " hat. :o

das versteh ich nun wieder überhauptnicht.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Saxmann am 06. Juli 2009, 18:38:16
In Schwaben haben die Gemeinden einen Häckselplatz. In Südhessen gibts das nicht. ;)

(Begriffen haben wir das, als wir einer Wegbeschreibung, ausgehend vom "Häckselplatz, folgen wollten. Wir starteten aber am Häckselplatz des Nachbarortes und wunderten uns, daß die Wegbeschreibung so gar nicht passen wollte)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 06. Juli 2009, 21:55:59
*lol*

der nordbadische Häckselplatz hier ist dem Fußballfeld gewichen. Das finde ich saublöd, weil Fußball für mich ein viel schlimmeres Geräusch macht, als der kreischendste Häcksler.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: tapir am 12. Juli 2009, 08:19:16
Mein großes Problem beim Kompost sind die riesigen Ameisennester, die sich darin befinden. Da ich einen sogenannten Thermo-Komposter mit doppelten Wänden benutze, ist es innen drinnen kuschelig warm, was den Ameisen bei der Aufzucht ihrer Brut recht nützlich ist.

Seitdem ich den Komposter schattiger (unter einen überhängenden Strauch) gestellt habe und keinen Kompostbeschleuniger mehr zufüge, scheint es ein bisserl weniger Ameisen-freundlich zu sein.

Im Prinzip stören mich die Ameisen ja nur, wenn es daran geht, den fertigen Kompost zu sieben bzw. im Gemüsebeet zu verteilen.

Gibt es eine Möglichkeit, die Ameisen - zumindest kurzfristig - zu vertreiben ohne den Kompost zu ruinieren? Ich denke da beispielsweise an Wermut-Tee, aber wie warm vertragen es die wünschenswerten Tiere im Kompost?

Liebe Grüße, Barbara
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Susanne am 12. Juli 2009, 11:01:37
Ich würde eher den Thermokomposter rausschmeißen als die Ameisen. Ameisen sind wertvoller und wichtiger.
Ein Abhilfe mag sein, den Kompost feuchter zu halten.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 13. Juli 2009, 18:29:13
ohne ameisen hätte ich probleme: im sommer, wenn unsere klaräpfel reif und wir nicht im garten sind, sorgen sie erstaunlich schnell dafür, die gefallenen äpfel von der wiese wegzufressen. der rest kommt dann, wenn wir wieder da sind, auf den kompost.

so, das ist gut. aber es gibt doch immer wieder gärtnerische klagen über ameisen. was machen die denn böses im garten? (ich weiß, das ist hier ot, aber ich würd's gern trotzdem wissen, ja?)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 13. Juli 2009, 22:08:33
Mir unterhöhlen sie die Pflastersteine, was wirklich ärgerlich ist, und hin und wieder bauen sie einen Haufen um eine Staude. Das ist sowohl mir als auch den Stauden meist egal.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Conni am 13. Juli 2009, 22:28:30
Bei mir wohnen sie in diesem Jahr überall. Überall. Wenn ich es wage, einen meiner Komposthaufen umzusetzen, störe ich dabei pro Haufen ungefähr neunzehn Ameisenvölker, die es kein bisschen witzig finden, dass ich in ihren Bauten herumstochere. Und die dann wütend über meine Füße, Beine, was immer sie kriegen, herfallen. Ich würde den Kompost ganz gern selber nutzen.
Noch ärgerlicher ist ihre Allgegenwart in den Gemüsebeeten. Wenn ich ein Unkraut rausreisse, störe ich unweigerlich wieder einen ihrer Bauten. Mit dem Erfolg, dass sie wütend über meine Füsse, Beine, jätenden Hände herfallen. Dummerweise reagiere ich allergisch mit dicken, juckenden Beulen auf die Ameisenbisse.

Dass die Terrasse vor dem Gartenhaus mittlerweile an manchen Stellen ziemlich hohl klingt, weil sie von Ameisen unterhöhlt ist, ist mir egal. Aber ich würde gern gärtnern, ohne ständig mit Völkerschaften in Konflikt zu geraten.

Und dort, wo die Ameisenbauten dicht an dicht in den Gemüsebeeten stehen, wächst auch nichts. Jedenfalls nichts von den Gemüsen, die ich gesät hatte. Ob die Ameisen schuld sind, weiß ich nicht. Und an den Bohnen, an denen ich sonst nie nennenswert Blattläuse hatte, sieht man kein Grün mehr vor schwarzen Läusen, die liebevoll von Ameisen gepflegt werden.

Kann mir jemand wirklich gute Gründe nennen, warum ich Ameisen klasse finden soll? Samen weitertragen kann ich zur Not auch selber.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: WernerK am 15. Juli 2009, 11:41:02
Kann mir jemand wirklich gute Gründe nennen, warum ich Ameisen klasse finden soll?

Nein!

Mir gehts genauso, die Viecher nerven zur Zeit nur noch.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 15. Juli 2009, 11:48:01
Warum?

Ich habe nie begriffen, was Ameisen eigentlich für ein Problem sein können im Garten.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: WernerK am 15. Juli 2009, 12:12:52
Warum?

Ich habe nie begriffen, was Ameisen eigentlich für ein Problem sein können im Garten.

ob ich es dir begreifbar machen kann weis ich nicht, ich hab auch keine Ahnung ob du Ameisen in größerer Menge im Garten hast.
Bei mir ist es heuer so, dasdie Ameisen sich massiv in den Gemüsebeeten ausbreiten.
Von einer Reihe Radies verschwindet ungefähr 1/3 unter Ameisenhaufen, jeder dritte Salatkopf wird von den Ameisen vernichtet.
Wenn man die Beete bearbeitet, bekommt man richtig Ärger mit den Viechern. Auf die Ameisenbisse reagiere ich leider sehr empfindlich, also nicht gerade der wirkliche Spaß.
Beim Rasenmähen habe ich auf dem Quadratmeter etwa 3 bs 4 Nester und wenn ich dann mit dem Gras mulche wimmelt es auch darin von aggressiven Ameisen.

Ich hab normalerweise nichts gegen Ameisen, aber heuer nehmen sie zumindest bei uns überhand.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: tapir am 15. Juli 2009, 21:55:37
Heute habe ich meinen Kompost mit Lavendelwasser begossen, weil Ameisen Lavendel nicht so mögen sollen. Mal sehen ob dieser dezente Gruß vom Vermieter Wirkung zeigt. ;)
Das Lavendelwasser habe ich erzeugt, indem ich die zerfizzelten Blütenstängel einige Stunden in einem Bottich voll warmem Wasser in der Sonne stehen ließ (toller Geruch! :D)

Und dann habe ich mir überlegt, dass ich in Zukunft halt beim Ausbringen des fertigen Komposts mehr auf die Brutzeiten der Ameisen achten muß. Im Winterhalbjahr scheinen "meine" Ameisen nämlich wo anders zu hausen und kommen nur vereinzelt im Kompost vor.

Den halbfertigen Kompost vom letzten Jahr (der zu ungefähr der Hälfte aus sehr lebendigem Material - sprich Ameisen - bestand) hatte ich im Frühling in die Mitte eines neuen Hochbeetes gepackt. Mittlerweile haben die Ameisen anscheinend ein neues Nest gebaut, eine "Eingangstür" befindet sich in bedenklicher Nähe zu den reifenden Zuckermelonen, die ich in diesem Hochbeet angebaut habe. Wird interessant werden, wer zuerst erntet... ::)

Da mein Garten noch nicht so alt ist, hege ich noch die Hoffnung, dass sich die Ameisenbevölkerung eines Tages doch noch in ein für alle Gartennutzer verträgliches Ausmaß reguliert. Bei den Blattläusen hat das "nichts tun" meinerseits jedenfalls bestens funktioniert.

Liebe Grüße, Barbara

 
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 16. Juli 2009, 09:21:34
Ameisennester kann man bekanntlich mithilfe eines leeren Blumentopfs umsiedeln: Einfach Topf auf das Nest stellen, einige Tage warten und dann das Nest, das sich in den Topf gebaut hat, anderswo absetzen, wo es nicht stört.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Conni am 16. Juli 2009, 14:59:39
grandiose Idee für mehrere hundert Ameisennester :P
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Paulownia am 16. Juli 2009, 20:45:46
 ;D ;D,

brauchst Du noch ein par Töpfe Conni ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: WernerK am 16. Juli 2009, 23:37:28
grandiose Idee für mehrere hundert Ameisennester :P

ja, Lemo hat öfters solche grandiosen Ideen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 20. Juli 2009, 12:03:40
grandiose Idee für mehrere hundert Ameisennester :P

Wenn du mehrere Hundert Ameisennester hast, stimmt wohl was mit dienem Grundstück nicht... ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Conni am 20. Juli 2009, 16:55:35
Alles eine Frage der Größe. :P

Und ob mit meinem Grundstück alles in Ordnung ist oder nicht, kannst Du, so ohne irgendeine Ahnung davon zu haben, ganz bestimmt ganz genau beurteilen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 21. Juli 2009, 01:19:11
mein Kompost funktioniert!

Drei Jahre nach dem Umzug des Gartens ist er wieder so wie ich ihn haben muss. Es gibt einmal umgesetzte Haufen, in die ich Stauden einschlagen kann, es gibt noch nicht umgesetzte Haufen, von denen ich Komposterde ernten kann und es gibt viel Platz für neues Grünzeug.

Ein guter Kompost macht einfach glücklich und gärtnern ohne einen großen Komposthaufen ist einfach doof. Weil fremd Kompost keinen Spaß macht.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 21. Juli 2009, 07:54:59
 ;D

Ja, das ist wie selbst geerntetes oder gekauftes Gemüse.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: uliginosa am 21. Juli 2009, 08:16:37
Auch hier gibt es dieses Jahr deutlich mehr Ameisen als sonst.

Die meisten stören nicht, aber manche Stauden und v.a. neu gepflanzte Rosen können dabei schon draufgehen, ich nehme an, wegen der Hohlräume im Wurzelraum.

Vielleicht/hoffentlich normalisiert sich das im nächsten Jahr wieder. :-\
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 27. Juli 2009, 09:38:54
Jetzt wäre Zeit, reifen Kompost auf die Beete zu verteilen, wo er gebraucht wird, z.B. von Zucchini.
Den unreifen Kompost kann man noch liegen lassen und im August umsetzen: So zerstört man die Schneckeneier, die darin abgelegt wurden.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: WernerK am 27. Juli 2009, 10:08:01
So zerstört man die Schneckeneier, die darin abgelegt wurden.

ich bin entsetzt!
du wirst doch nicht die Eier der armen Schneckies zerstören.
Du Mörder du Grausamer.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 27. Juli 2009, 10:22:32
Ja, in der Tat ein moralischer Entscheid. Aber lieber die Schneckis abtreiben als dann als Neugeborene oder gar Erwachsene vergiften. Ist wie bei den Menschen. :-X
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Banane am 29. Juli 2009, 00:15:16
Seit ich, notfalls auch mit Köderdosen, konsequent gegen die Ameisen in meinem Garten vorgehe, habe ich u.a.

- keine untergrabene und sich absenkende Gartenplatten mehr
- deutlich weniger unerwünschte Wildkräuter, die von den Ameisen wegen ihres Elaiosoms verbreitet werden.
- deutlich seltener Pflanzen, die deshalb absterben, weil Ameisen ihren Wurzelbereich freiräumen
- ganz entscheidend geringeren Befallsdruck durch Blattläuse an all meinen Obst- und Gemüsepflanzen
- kaum nennenswerte Probleme mit dem Befall meiner Citruspflanzen durch Schildläuse.
- geringeren Befall durch saugend übertragene Viren und bestimmte Pilze

Daneben gibt es viele Beobachtungen an speziellen Pflanzen, die mir den Nutzen der Bekämpfung im Kleinen zeigen.

Dies ist meine Feststellung vor dem Hintergrund jahrzehntelanger Gartenpraxis. Ich würde daraus nicht den allgemeinen Ratschlag machen, Ameisen stets im Garten zu bekämpfen. Die konkrete Entscheidung dafür oder dagegen hängt sicher immer von vielen Faktoren ab.

Ich werde jedenfalls bei meiner Entscheidung bleiben und diese Tierchen weiterhin konsequent bekämpfen. Wer es nicht so halten will, soll das tun, mag er/sie die Entscheidung von Menschen wie mir akzeptieren oder auch nicht.

Banane
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 03. August 2009, 09:54:55
Ich akzeptiere sie nicht.
Wir Gärtner haben kein Recht, für die Natur nützliche Tiere zu bekämpfen um ein paar standortfremde Pflanzen zu schützen. Das widerspricht meinen Moralvorstellungen. Das kann akzeptieren wer will, ich bleibe jedenfalls dabei. ;)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Wiesentheo am 03. August 2009, 10:43:41
hab da ein Thema gesehn"Schäden durch Ameisen".

Ich sehe es auch so wie Lemo.Oder etwa so.Zwar bekämpfe ich auch die Tierchen,aber nur da,wo es notwendig ist.
Man sollte nicht rigeros dagengen vorgehen.Einmal schafft mans nicht und zum anderen gehören die eher hier her,wie Afrikasträuchen und so.

Frank
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Gänselieschen am 03. August 2009, 10:56:33
Mal ne ganz andere Frage,

bei mir fällt momentan sehr viel grobes - aber grünes Zeug an, auch grüne verholzte Triebe. Ich habe die "unlautere" Wahl das Zeug in den Wald zu schaffen - mache ich eigentlich nur im Herbst mit Straßenlaub oder es so wie es ist auf den Kompost zu geben, der dann sofort voll ist.

Was macht Ihr mit sehr grobem grünen Gartenabfall??

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Wiesentheo am 03. August 2009, 11:06:43
Kompost,wenn du die Möglichkeit hast.Kleinschneiden und ab auf den Haufen.
dann wenns geht abdecken.
Mache ich Jahre schon so.Bei mir kommt nichts weg.

So
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 03. August 2009, 11:13:05
Nach kurzer Zeit ist ja nur noch das halbe Volumen da. Und nach einigen Monaten hast du beste Gartenerde.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Gänselieschen am 03. August 2009, 11:15:34
O.k. dann mache ich weiter wie gehabt. Es schien mir nur in diesem Jahr verdammt viel zu sein. Zumal ich am WE die Reste von Schweinen und Rehen beseitigt habe und da sind zwei Schubkarren Pflanzenmaterial angefallen.

Und noch was: Was macht Ihr mit wildem Wein, der wächst auch im Kompost weiter. Das ätzt...

L.G.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 03. August 2009, 11:23:34
Hast du ihn denn zerschnippelt? Dann sollte ereigentlich nicht mehr weiterwachsen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Gänselieschen am 03. August 2009, 13:33:19
Nicht zerschnippelt :(, großes Knäuel und so. Das Schnippeln macht mir einfach zu viel Zeit kaputt, ist genau das Ding bei großen Mengen.

Wachsen dann nicht die Stücke weiter, die können doch auch überall wurzeln?? ???

L.G.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 03. August 2009, 13:36:22
Gärtnern braucht schon Zeit, die lohnt aber.
Wilde Weinstücke, die wurzeln, würden mich jetzt wundern. Notfalls verjauchst du sie halt erst in einer Wassertonne oder legst sie einige Wochen an die brütend heisse Sonne.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Gänselieschen am 03. August 2009, 13:47:58
Naja, bei mir wandert der wilde Wein überall hin, auf der Erde über die Wiese und so. Dort reiße ich die Ranken raus und schneide sie am Ende dort ab, wo der Wein noch sein soll, vielleicht zwei mal im Jahr. Alles was ich rausreiße, hat so kleine Wurzeln an der Unterseite. Das sind glaub' ich nicht nur Haken zum Festhalten?? Oder doch??

Habe auch schon oft so ein Knäuel angetrocknet und dann irgendwann mit aufs Lagerfeuer geschmissen. Aber momentan wird nicht soviel gefeuert. An meiner Feuerstelle wächst eine wunderschöne Königskerze, die muss erst verblüht sein ;D

L.G.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Banane am 03. August 2009, 23:20:33
Hallo,

was Du über Deinen Wilden Wein schreibst, erinnert mich an den Efeu, der bei mir in Mengen keimt. Der kommt bei mir erst nach längerer (mehrere Monate) Trocknung auf den Kompost. Frisch kleingeschnitten oder gehäckselt würde ich das Zeug nicht auf den Kompost geben oder vermulchen.

Banane
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 04. August 2009, 19:56:14
Nicht zerschnippelt :(, großes Knäuel und so. Das Schnippeln macht mir einfach zu viel Zeit kaputt, ist genau das Ding bei großen Mengen.

Wachsen dann nicht die Stücke weiter, die können doch auch überall wurzeln?? ???

Jedes Stück mit einem Knoten kann anwachsen, Gänselieschen.
Wenn Du die Knäuel einfach über den Zaun in den Knöterich schmeißt? Da kann er lange genug durchtrocknen.
(Oder Du lagerst ihn da, wo der Roseneibisch im Frühjahr stand.)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 31. August 2009, 13:41:24
Nur mal als Anmerkung:

Ich habe am Samstag den reifsten Kompost gesiebt und schön abgedeckt an der Hausmauer angehäuft.
Ausserdem hab ich den noch nicht reifen umgeschaufelt, als dass er weitergäre.

Nur falls wieder wer meckert, bei ihm gehe das so lange. Man kann auch nichts tun, aber dann geht es länger.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: freitagsfish am 31. August 2009, 14:06:08
und schön abgedeckt an der Hausmauer angehäuft.

nun will ich nicht fürchten müssen, daß du demnächst wasserschäden am haus hast, weil sich dort die feuchtigkeit sammelt und staut...
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lemo am 31. August 2009, 14:09:09
Nein nein, danke für die Warnung, aber das ist eine halb überdeckte Ecke an der Nordseite. Da muss ich sogar manchmal den Siebkompost giessen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 15. Oktober 2009, 19:47:49
@#2,
warum muß denn jetzt auch noch im garten alles schnell gehen?


Ich nehme es mal hier rüber. Herbst ist auch Kompostzeit. Ich habe den Kompost, den ich ab letzten Winter aufgesetzt habe angefangen zu verarbeiten. Er ist noch recht grob, die holzigen Bestandteile sind aber mürbe.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 16. Oktober 2009, 00:02:21
mürbe, was für ein schöner Zustand! :D Für den Kompost. ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 02. November 2009, 09:49:16
Gestern hab ich wieder gesiebt, durch das gewohnt grobe Sieb. Da sind also durchaus noch kleine, mürbe Holzpartikel in der Komposterde. Die Winterkulturen wie Haferwurzeln (!), Stachys, Rosenkohl, Grünkohl und Chicorino bekamen was ab. Der Rest der gesiebten Komposterde lagert an der Hauswand, mit Jutesäcken belegt. Topferde muss ich jedenfalls nie mehr kaufen im Gartencenter. Nie mehr.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 22. November 2009, 14:26:11
Mein Kompost-Jahr habe ich vorhin abgeschlossen, zumindest was die Verwertung angeht.
Gestern war das Anhäufeln der Rosen fällig - das verbrauchte etwa drei große Schuppkarren voll mit gesiebtem Kompost. Heute habe ich den großen Rest durchgesiebt und noch auf den gemulchten Gemüsebeeten verteilt. Die letzten Schaufeln des schwarzen Gartengoldes kamen dann unterstützend auf den ersten (frischen) Haufen meines Kreisel-Kompostsystems (genaugenommen ist es hufeneisenförmig).
Sieb, Gabel und Schaufel sind nun schon am jeweiligen Winterstandort; vielleicht wird die Schaufel aber noch mal aktiviert zu einem letzten Umsetzen der Haufen im Dezember, falls das Wetter mitspielt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: tapir am 22. November 2009, 17:42:11
Thüringer, verstehe ich das richtig: du hast jetzt einen neuen Haufen aufgesetzt, den du in knapp einem Monat schon umsetzen willst? Bringt das was bei den niedrigen Temperaturen?
Mich interessiert das, weil ich dann eventuell meinen randvollen Kompost auch noch mal auseinandernehmen würde.

Liebe Grüße, Barbara
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Wiesentheo am 22. November 2009, 17:53:55
Bringt das was bei den niedrigen Temperaturen?
Liebe Grüße, Barbara

Bringt außer Arbeit nichts.

Frank
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 22. November 2009, 18:09:24
Thüringer, verstehe ich das richtig: du hast jetzt einen neuen Haufen aufgesetzt, den du in knapp einem Monat schon umsetzen willst? Bringt das was bei den niedrigen Temperaturen?
Mich interessiert das, weil ich dann eventuell meinen randvollen Kompost auch noch mal auseinandernehmen würde.

Liebe Grüße, Barbara

Nee, nee, meine "Kompostanlage" besteht aus mehreren Haufen. Ich hatte sie hier mal beschrieben (Mist, sonst klappt das elegante Verlinken):

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=29;action=display;threadid=31653;start=15

Vom letzten Haufen mit dem reifen Kompost, der nun verbraucht ist, habe ich noch ein paar Schaufeln voll auf den ersten geworfen, der aktuell mit Küchenabfällen und Laub beschickt wird. Der neue Haufen wandert dann durch Umsetzen im Laufe des Jahres ans Ende des "Hufeisens". Dieser letzte Akt mit etwas Kompost auf den frischen Haufen soll das Verotten beschleunigen - das ist so eine Art Ritual; keine Ahnung, ob's im November noch hilft.

Ach so:
Der neue/frische Haufen ist schon relativ groß und soll dann evtl. an die zweite Stelle der insgesamt vier wandern. So gibt es Platz für den Nachfolger und der jetzt letzte Haufen würde dann schon dort liegen, wo ich im Frühjahr wieder das Sieb aufstelle.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Wiesentheo am 22. November 2009, 18:25:35
Alles schön und gut,aber nach so kurzer Zeit und jetzt? Ich kann mir nicht vorstellen,das da was rottet.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 22. November 2009, 18:31:44
Das Frische hat doch etwa ein Jahr Zeit zum Rotten - es wird nur umgesetzt, und die paar letzten Schaufeln sind lediglich die Glaubensfrage eines Atheisten; außerdem war ich zu faul, diesen Rest noch zu den Beeten zu bringen (es fing auch gerade an zu nieseln).
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 22. November 2009, 19:08:41
kann ich alles nachvollziehen und seh da auch überhaupt keine grundsätzliche Schwierigkeit drin. Das heiß, ich mach es genauso. Wer gut beobachtet, der wird jetzt feststellen dass die Regenwürmer ausgesprochen aktiv sind. Seit September nimmt diese Aktivität zu und steigert sich wenn es ein milder Herbst ist bis in den Dezember hinein.

Thüringers und meine Methode der Kompostgewinnung setzt voraus, dass man Zeit und Raum hat. Es ist keine Heißrotte, sondern ein langsamer Verrottungsprozess auf reifen Böden mit dem Ergebnis von Regenwurmkomposterde, mit mehr oder weniger holzigen Humusresten, je nach Kompostsieb.

So versteh ich das jedenfalls.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 22. November 2009, 19:25:15
Genauso ist es.

Wenn mal zu viele holzige Bestandteile enthalten sein sollten (was selten passiert), wird ein zusätzlicher Haufen angelegt und irgendwann in den Kreislauf eingeschoben.

Platz habe ich dafür genug, und der Zeitaufwand für die vier oder fünf Haufen hält sich mit etwa 1 Stunde je kompletter Umsetzungsaktion in Grenzen; meine Gräten sind's nur nicht gewöhnt. Gesiebt wird meist nur bei Bedarf, selten auf Vorrat - geht ja schnell.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 22. November 2009, 19:29:40
und wenn zu viele saftige Bestandteile dabei sein sollten, dann wird von dem Laub- oder Häckselhaufen etwas zwischen die Lagen Rasenschnitt gestreut. Dazu ab und zu halbreifer Kompost drüber, und so ein Haufen ist auch noch dazu gut übergangsmäßig Stauden oder Gehölze einzuschlagen. Dazu wird er sorgfältig gejätet.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 22. November 2009, 19:40:07
Ja, das sorgfältige Jäten - das ist mein größtes (Zeit-)Problem. Wehe, wenn nicht ... >:(
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Conni am 22. November 2009, 19:53:22
Alles schön und gut,aber nach so kurzer Zeit und jetzt? Ich kann mir nicht vorstellen,das da was rottet.


Doch, Wiesentheo, tut es. In den letzten Wochen fiel auch bei mir noch mal massenhaft Grünkram zur Kompostierung an. Vor sechs Wochen habe ich einen angerotteten Haufen auf einen daneben liegenden Haufen Grünkram gesetzt (also praktisch als Mantel drumrum, die Haufen jeweils rund drei bis vier Meter lang und in der Mitte anderthalb Meter hoch). Vor zwei Wochen hatte ich dann auf dem frei gewordenen Platz schon wieder einen drei Meter langen Haufen Grünkram liegen, also habe ich den Haufen, der im Kern vier Wochen zuvor noch Grünkram gewesen war, erneut auf den neu entstandenen Haufen umgesetzt. Grün war da schon nichts mehr, das meiste gut angerottet, wenn auch noch sehr grob. Und da auf dem vor zwei Wochen frei gewordenen Platz nun schon wieder ::) ein neuer Haufen liegt, werde ich den angerotteten Haufen vor dem Winter sicher noch mal umschaufeln, um für den Grünkram einen Mantel aus verrottetem und angerottetem zu bekommen. Ganz sicher bringt das mehr als Arbeit: wenn ich den Grünkram einfach so liegen liesse, täte sich da erst mal gar nichts. Und es würde Monate dauern, bis eine Rotte in Gang käme. Wenn ich das Grünzeug aber mit dem anderen Material umhülle, habe ich schon in zwei bis vier Wochen einen sehr aktiv arbeitenden Kompost, in dem nichts mehr grün ist.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Wiesentheo am 22. November 2009, 20:22:07
Ich glaube es.Zumal ich auch einen riesigen Haufen bewirtschafte.Ich hab das Glück,dass nichts im Weg ist und der in aller Ruhe sich zersetzen Kann.Nun kommt auf die Seite Nußbaumlaub.Dicke fette Schicht.Da kann es darunter rotten.Im kommenden Jahr geht das Laub mit unter den neuen Haufen und auf den alten geht dicke fette Schicht aus Grasschnitt.
So kann das hinrotten.
So hab ich nie so richtig Obacht gegeben,wie schnell das zergeht.In meinen kleinen z.b.V.KH geht das nicht so schnell(denke ich Mal.Aber gute Idee.Werde mehr hinsehen.

Frank
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 22. November 2009, 20:51:37
Ich hätte da mal eine Grundsatzfrage:

Warum Kompost (egal ob reifer oder halbreifer) im Herbst ausbringen? Wozu? Bei Gemüsebeeten, die im Winter noch geerntet werden, kann ich ja das noch verstehen, aber auf Staudenbeete? ???

Für mich ist Kompost in erster Linie biologischer Dünger und Mulch (Stichwort: Bodengare) und eher kein Winterschutz. Als Winterschutz benutze ich Laub (= zusätzlich Nahrung für die noch aktiven Würmer), zum Anhäufeln nehme ich grundsätzlich Gartenerde, Kompost wird zu matschig.

Die Kompost-Nährstoffe gehen bei Ausbringung im Herbst verloren, versickern ins Grundwasser, da die Pflanzen in Winterruhe sind und diese nicht mehr aufnehmen. ::)

Von daher ist mir der Kompost zu wertvoll, um ihn bereits im Herbst auszubringen. Stattdessen verteile ich diesen im Frühjahr großzügig über die geräumten Beete als Nahrung und Bodenschutz gegen Austrocknung. Und im Frühjahr freuen sich auch die wieder aktiven Würmer über den Kompost, da das Herbstlaub meistens bis dahin verwertet wurde.

Ich habe zwei Kompostsilos (Lattenkomposter) á ca. 1 Kubikmeter und 1 geschlossenen Wurmkomposter mit ca. 700 Liter. Das Kompostmaterial häcksele ich sehr klein (größte Teile sind max. 5cm). Mulchkompost dauert ca. 6Monate im Sommer, Reifekompost lasse ich ca. 1 Jahr ausreifen. Sieben muss ich den dann nicht mehr. Jäten muss ich den auch nicht - samentragende Pflanzen kommen bei mir grundsätzlich nicht auf den Kompost, und wenn, dann werden die samentragenden Stängel vorher entfernt. Wurzelunkräuter kommen auch nicht auf den Kompost, bzw. nicht in den Häcksler.

Der Wurmkomposter hat einen Deckel, wenn er genügend Feuchtigkeit hat, mache ich den zu. Die beiden anderen Lattenkomposter decke ich im Winter mit einer 2,5cm dicken Styroporplatte ab, die ich anschließend befestige.

Zwischen den Latten ist ein Abstand von ca. 7cm. Damit nichts rausfällt, schiebe ich dünne (1cm) Styropor-Platten dazwischen, nur an den Ecken lasse ich Öffnungen zur Belüftung.

Den Kompost setze ich grundsätzlich nicht um. Belüften tue ich ihn im Frühjahr mit einem Stab, an dem ein Widerhaken ist, den ich an mehreren Stellen reinsteche. Beim Aufsetzen lege ich nicht einzelne Schichten mit jeweils holzigen und jeweils weichen Teilen sondern mische diese vorher händisch durch und setze das Gemisch dann auf. Alle 20-30cm streue ich eine Handvoll Hornspäne und Urgesteinsmehl drüber. Im Wurmkomposter streue ich stattdessen Bentonit (Verdauung für die Würmer).

Macht alles ein bißchen mehr Arbeit während des Häckselns, Mischens, Aufsetzens, dadurch erspare ich mir aber das Umsetzen und das Sieben. Auch geht die Rotte schneller und wärmer vonstatten. Nachdem die Heißrotte vorbei ist (ca. 4-8 Tage nach dem Aufsetzen erwärmt sich der Kompost) wandern die Kompostwürmer aus dem Wurmkomposter in die Silos. Das passiert meistens ab ca. März-April, bzw dann sehe ich sie in die oberen Schichten hochkommen.

Den im Herbst geernteten Kompost lagere ich in Mulchsäcken (geschützt aufgestellt und überdacht) bis zum Frühjahr, wenn ich ihn - nachdem er aufgetaut ist - ausbringe.

Kompost setze ich sowohl im Frühjahr als auch im Herbst an. Was im Sommer anfällt, kommt zusammen mit Küchenabfällen in den Wurmkomposter - dieser ist rund ums Jahr im Einsatz. Im Sommer habe ich also keine Arbeit am Kompostplatz.

Momentan sind alle drei Komposter voll und abgedeckt. Der Wurmkomposter hat noch etwas Platz für die Küchenabfälle im Winter.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Katrin am 22. November 2009, 22:36:09
Lisa, deine Beiträge zum Kompostieren verfolge ich immer mit großem Interesse. Ich verwende Kompost auch als Dünger und verteile ihn nur im Frühling, weil mir zu schade um die Nährstoffe ist und es würde mich auch interessieren, welche Vorteile eine Verteilung im Herbst hat.
LG, Katrin
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 23. November 2009, 20:06:44
Staudo hat vor Kurzem hier irgendwo zu seinen Gemüsebeeten geschrieben "Herbstzeit ist Kompostzeit...", und der muss es wissen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 20:11:07
Ganz einfach: Da habe ich Zeit, es ist angenehm beim Schaufeln warm zu werden und die Beete sind frei.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 23. November 2009, 20:16:48
im herbst reifen kompost im gemüsegarten auszubringen, halte ich für unsinnig. die nährstoffe gelangen ja nicht an die pflanzen (welchen denn auch?), sondern sickern bis zum frühjahrs ins grundwasser und stehen den pflanzen nicht mehr zur verfügung, wenn sie wirklich benötigt werden.
nicht umsonst bestellen ja die bauern ihre abgeernteten äcker im herbst mit gründüngungspflanzen, um auswaschung von nährstoffen zu verhindern.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 23. November 2009, 20:20:18
Ganz einfach: Da habe ich Zeit, es ist angenehm beim Schaufeln warm zu werden und die Beete sind frei.

Ich hab's dir einfach nachgemacht; wenn ich aber vorher Deine Gründe gekannt hätte ... >:(

Hat Lisa mit ihren Befürchtungen Recht?

Edit: ... und max.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 20:25:48
Der einzige Nährstoff, der ausgewaschen werden kann, ist Stickstoff. Jenseits aller Allgemeinplätze wäre interessant, wie viel Stickstoff überhaupt in abgelagertem Kompost ist und wie viel sich davon über Winter auf die Reise macht. Ich habe es versucht und auf einem im Spätwinter üppig mit Kompost versorgtem Gemüsebeet nicht zusätzlich gedüngt. Das Gemüse hatte massiven Stickstoffmangel.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 23. November 2009, 20:38:21
den stickstoffgehalt deiner komposte kannst du messen lassen. aufwendig und teuer, aber möglich ist das schon.
staudo, bist du dir übrigens ganz sicher, daß nur stickstoff ausgewaschen werden kann?
das passiert sicher schneller als bei anderen nährstoffen, aber ich bezweifle, daß eine gabe von kalium, magnesium oder sonstwas sehr lange im oberboden verbleibt. genaueres weiß ich aber nicht.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 23. November 2009, 21:06:34
Freilich, Kalium und Magnesium werden ausgewaschen, aber die Mengen sind gering. Besonders die Auswaschung von Kalium kann bei halbwegs tonhaltigem Boden vernachlässigt werden. Oft gibt es sogar Überschüsse in den Ackerböden.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:19:13
Ganz einfach: Da habe ich Zeit, es ist angenehm beim Schaufeln warm zu werden und die Beete sind frei.

Das Argument überzeugt nicht, sorry. ;)

Dasselbe Argument - aber fürs Frühjahr, wenn die Sonnenstrahlen bereits die erste Wärme abgeben - kann man auch ein paar Monate später, wenn die Natur erwacht, vorbringen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:22:37
im herbst reifen kompost im gemüsegarten auszubringen, halte ich für unsinnig. die nährstoffe gelangen ja nicht an die pflanzen (welchen denn auch?), sondern sickern bis zum frühjahrs ins grundwasser und stehen den pflanzen nicht mehr zur verfügung, wenn sie wirklich benötigt werden.
nicht umsonst bestellen ja die bauern ihre abgeernteten äcker im herbst mit gründüngungspflanzen, um auswaschung von nährstoffen zu verhindern.

Genau so kenne ich das auch. Bei uns hier in der Gegend sind die Äcker übern Winter entweder umgegraben (Frostgare) und stehen leer oder mit Gründüngung in den Winter gegangen. Hier käme kein Bauer auf die Idee, Gülle oder andere nährstoffhaltige Biomasse (z.B. Mist) im Spätherbst auf die Felder zu bringen....
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:28:10
Der einzige Nährstoff, der ausgewaschen werden kann, ist Stickstoff. Jenseits aller Allgemeinplätze wäre interessant, wie viel Stickstoff überhaupt in abgelagertem Kompost ist und wie viel sich davon über Winter auf die Reise macht. Ich habe es versucht und auf einem im Spätwinter üppig mit Kompost versorgtem Gemüsebeet nicht zusätzlich gedüngt. Das Gemüse hatte massiven Stickstoffmangel.

Nö, Stickstoff ist nicht der einzige Nährstoff, der ausgewaschen werden kann. Auch die anderen Nährstoffe bauen sich ab, weil sie nicht gebraucht werden. Die Nährstoffe sind ja gebunden und werden von den Mikroorganismen im Kompost den Pflanzen verfügbar gemacht. Wenn keine Pflanzen da sind, die diese Nährstoffe aufnehmen können, entweder weil das Beet leer ist (Gemüse) oder die Pflanzenwurzeln gerade nicht aktiv, weil Frost, etc. dann gehen diese Nährstoffe flöten - bis auf Metalle (Blei, Zink, Aluminium, etc.)

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 23. November 2009, 21:29:48
in den leichten böden meiner gegend, die keine frostgare benötigen, sieht man seit vielen jahren so gut wie keine nackten böden mehr im winter. alles ist entweder mit wintergetreide bestellt oder aber mit gründüngung (winterraps, senf, phacelia)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 23. November 2009, 21:34:12
Gülle, Mist und Kompost kann man so nicht vergleichen. Kompost enthält viele Nährstoffe, speichert aber auch viele. Dazu kommt, dass ein großer Teil der Nährstoffe nicht in mineralischer Form vorliegt und somit nicht oder nur schwer ausgewaschen wird.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:37:01
Wer sich mit dem Thema "Kompostierung und Anwendung desselbigen" ernsthaft auseinandersetzen möchte, dem sei dieser Artikel der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan dringend empfohlen (weiter unten die PDF-Datei auf der Webseite öffnen):

http://www.infoblaetter.fagw.info/kurzinfo.php?id=189
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Wiesentheo am 23. November 2009, 21:38:48
Den größten Teil des Kompostes mache ich auch erst im Frühjahr drauf,wenn ich das gegrabene durchgrubbere.Nur jetzt fülle ich fehlenes auf,wie zum Beispiel die Buckseintopfungen(Rand un die frisch getopften Pflanzen und die Blautannensetzlinge.)
Das andere wird auf einen langen Haufen gemacht,der nur mit der Hand grob ausgelesen wird geschüttet.Darüber wird eine Silofolie gemacht und es bleibt bis zum Frühjahr da leigen.Ob das was mit der Stickstoffauswaschung zu tun hat,hab ich mir noch keine Gedanken gemacht.Aber wenn ich das so hier lese....Ich mache das vorrangig,dass das aufkommend Unkraut,oder was so kommen möchte erstickt wird.Außerdem ist es dann im Frühjahr mit dem Aussieben bequemer.
Aber Stickstoffauswaschung muß ich mir merken.

Frank
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 21:40:54
Ganz einfach: Da habe ich Zeit, es ist angenehm beim Schaufeln warm zu werden und die Beete sind frei.

Das Argument überzeugt nicht, sorry. ;)

Mich schon. Wenn ich im Frühjahr ohne Wecker zwischen 4 und 5 wach werde und bis zehn Uhr im Büro sitze, habe ich keinerlei Muße für den Kompost. ;)

Nährstoffe werden teilweise in wasserlösliche Salze umgebaut und versickern Richtung Grundwasser. Das trifft vor allem auf Stickstoff zu.

Dass die Bauern Gründüngung einsäen hat viel mit der Stickstoffauswaschung zu tun. Bauern, die EU-Subventionen haben wollen, müssen bestimmte Umweltauflagen erfüllen.

Vielleicht meldet sich unser Oberchemiker noch und kann etwas fundierter schreiben.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:43:13
Kompost enthält viele Nährstoffe, speichert aber auch viele. ...

Das kann man nicht verallgemeinern. Kompost enthält je nach Reifegrad und Zusammensetzung der Ausgangsstoffe mehr oder minder viele Nährstoffe, hauptsächlich Kali und Phosphor.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 21:45:10
Ausgerechnet Kali und Phosphor werden kaum oder nicht ausgewaschen, weshalb viele Kleingärtenböden damit überreich versorgt sind. 8)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:52:20

Mich schon. Wenn ich im Frühjahr ohne Wecker zwischen 4 und 5 wach werde und bis zehn Uhr im Büro sitze, habe ich keinerlei Muße für den Kompost. ;)

Nährstoffe werden teilweise in wasserlösliche Salze umgebaut und versickern Richtung Grundwasser. Das trifft vor allem auf Stickstoff zu.



Dann mußt Du halt im Frühjahr mit Stickstoff nachdüngen. Die Bequemlichkeit kostet also zusätzliche Arbeit im Frühjahr (Düngung extra) und Geld. Sorry, dieser Logik kann ich nicht folgen.

 
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 21:53:25
Ein bisschen Stickstoff ist schneller gestreut als ein Komposthaufen von 10 m³ weggekarrt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:53:30
Ausgerechnet Kali und Phosphor werden kaum oder nicht ausgewaschen, weshalb viele Kleingärtenböden damit überreich versorgt sind. 8)

Das sind die Gärten derer, die den Kompost im Herbst ausbringen. :P
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 21:54:16
Nö, bei denen sind Kali und Phosphor im Grundwasser. 8)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 21:55:53
Ein bisschen Stickstoff ist schneller gestreut als ein Komposthaufen von 10 m³ weggekarrt.

Wenn aus Eurem 10 m³ Kompost jedes Jahr entsprechend viel Stickstoff ins Grundwasser versickert, freut sich Eure Kläranlage. :P Sehr umweltfreundliche Einstellung, die Ihr da habt.... ::)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 22:04:26
Was hat die Kläranlage mit meinem Kompost zu tun?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 22:14:11
Was hat die Kläranlage mit meinem Kompost zu tun?

Wird Euer Grundwasser etwa nicht geklärt, bevor es Euch als Trinkwasser zur Verfügung steht?
Das Sickerwasser eures Komposts sowie die Auswaschung der Nährsalze im Winter gelangen doch in Euer Grundwasser, doch nicht in unseres.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 23. November 2009, 22:16:54
Ach so, die Kläranlage ist bei uns das Ding, was für das Abwasser verantwortlich ist. Das Trinkwasser wird aus tieferen Schichten gezogen, dahin schaffen es meine Ammoniumionen nicht.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: marygold am 23. November 2009, 22:25:29
so ganz leuchtet mir diese Diskussion nicht ein ???

meine Kompostmieten liegen nur einige Meter neben dem Gemüsegarten, es ist doch völlig egal, ob Nährstoffe aus der Miete direkt oder aus gerade ausgebrachtem Kompost ausgewaschen werden. oder?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 22:27:27
Ach so, die Kläranlage ist bei uns das Ding, was für das Abwasser verantwortlich ist. Das Trinkwasser wird aus tieferen Schichten gezogen, dahin schaffen es meine Ammoniumionen nicht.

Das Trinkwasser kommt - soviel ich weiß - nie direkt aus dem Boden in die Trinkwasserbasins und wird von dort an die Haushalte weitergeleitet sondern wird erst aufbereitet (gefiltert, geklärt, etc.).
Das Ammonium schafft es mit Hilfe des natürliches Niederschlags ins Grundwasser zu gelangen - es reicht also, Dünger in welcher Form auch immer oberflächig auszubringen, denn was nicht verwertet wird, gelangt mit dem Niederschlag ins Grundwasser.... :P Und da im Herbst und Winter die Niederschlagsmenge zunimmt (Schnee gilt auch als Niederschlag), sind die Böden eher im Winterhalbjahr patschenass und lassen sich daher leichter "auswaschen", bzw. verlieren ihre Nährstoffe im Winter leichter.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 23. November 2009, 22:31:18
die nährstoffe werden dann halt unter den gemüsebeeten ins grundwasseer versickern, statt unterm komposthaufen.

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 22:31:47
so ganz leuchtet mir diese Diskussion nicht ein ???

meine Kompostmieten liegen nur einige Meter neben dem Gemüsegarten, es ist doch völlig egal, ob Nährstoffe aus der Miete direkt oder aus gerade ausgebrachtem Kompost ausgewaschen werden. oder?

Eben nicht.
Eine reifende Kompostmiete oder -silo muss im Winter abgedeckt werden, damit die Nährstoffe nicht ausgewaschen werden. Ausgebrachter Kompost wird mithilfe der Niederschläge ausgewaschen. Wenn man den Kompost im Herbst auf die Beete ausbringen, diese mit einer Plane aber auch sofort bedecken würde, dann wäre die Auswaschung im Winterhalbjahr durch Regen und Schnee unterbrochen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 23. November 2009, 22:32:15
ich käme nie auf die Idee den Kompost, den ich ausbringe als Nährstoffzuschuss für meine Pflanzen zu sehen. Was ich produziere ist Regenwurmkomposterde. Mit der befülle ich auch alle Kübel, verwende sie als Pflanzerde oder als Zuschuss für alles, was eine Decke im Winter brauch, wie Phlox und Astern, die sonst wurzelnackt liegen und die an ihren heimatlichen Plätzen von den Sedimenten der Winterüberschwemmungen bedeckt werden. Also ist mein Kompost einfach eine Bodenverbesserung.

Pferdeäpfel, Kuhmist, Hühnerdreck und Schafköttel, das sind Düngestoffe. Aber ich mach es exakt wie Staudenmanig. Wenn die Quartiere nackt daliegen, weil die Blattmasse vergangen ist, dann wird Kompost verteilt. Darauf kommen im Winter noch Hornspäne und im Frühjahr dann Blaukorn.

Im Spätherbst und früh im Winter kommt Kalk und Kalium und Magnesium, also alle mineralischen Dinge nebst Splitt auf diejenigen Quartiere, die das wieder brauchen.

Mit Kompost düngen! Das gelingt nur den Nonnen aus Fulda, wenn ihr mich fragt. ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 23. November 2009, 22:32:24
ich bringe meinen Kompost auch lieber in der Wachstumsperiode aus, aber ganz ehrlich so gewaltig kann die Auswaschung über den Winter nicht sein. Im Kompost liegt nur wenig Stickstoff in mineralischer Form vor. Vom großen Rest werden nur ein paar % pro Jahr mineralisiert (das wenigste davon im Winter), so groß kann der Auswaschungsverlust nicht sein.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: uliginosa am 23. November 2009, 22:39:25
Wer sich mit dem Thema "Kompostierung und Anwendung desselbigen" ernsthaft auseinandersetzen möchte, dem sei dieser Artikel der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan dringend empfohlen (weiter unten die PDF-Datei auf der Webseite öffnen):

http://www.infoblaetter.fagw.info/kurzinfo.php?id=189

Interessanter Link!

Aber genau das verstehe ich auch nicht: Einerseits wird dort vor N-Auswaschung im Winter gewarnt, andererseits wird auch gesagt:"Der im Kompost enthaltene Stickstoff entfaltet seine Wirkung nur sehr langsam. Nur rund 3 -5% der Gesamtmenge werden pro Jahr mineralisiert, d.h. in pflanzenverfügbare Formen (Ammonium, Nitrat) umgewandelt."

Dann kann es ja mit der Auswaschng im Winter nicht allzu schlimm sein!? ???
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 22:39:46
ich käme nie auf die Idee den Kompost, den ich ausbringe als Nährstoffzuschuss für meine Pflanzen zu sehen. ...

Mit Kompost düngen! Das gelingt nur den Nonnen aus Fulda, wenn ihr mich fragt. ;D

Bei richtigem Umgang mit dem Kompost (von der Aufmischung, Aufsetzung bis zur Steuerung bzw. Entnahme je nach Reifegrad) kann man sich all die anderen Dünger sparen. Ich "dünge" meinen Kompost, die Beetpflanzen dünge ich nicht extra! Und es gedeiht alles: vom hungrigen Phlox bis zur genügsamen Campanula. Je nach Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanze kriegen die im Frühjahr eine mehr oder minder starke Kompostschickt auf die Füße. Bei manchen Pflanzen wie z.B. Phlox gar 5cm dick - diese wird im Sommer vor der Blüte noch erneuert.
Blaukorn hat auf meinem Boden nichts verloren - extra Düngung mit Kalk, Kali, Magnesium etc. habe ich abgeschafft. Mangelerscheinungen sind jedenfalls keine vorhanden. Allerdings muss ich zugeben, dass ich alle 5 Jahre eine Bodenanalyse machen lasse. Und dank meiner Kompostwirtschaft brauche ich auf meinem Boden keine weiteren Düngemittel. Das Geld lege ich lieber in Pflanzen an...
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 23. November 2009, 22:42:18
pearl, es gibt hier eben amateurgärtner, die ganz unterschiedliche kulturen pflegen. und selbstverständlich kann man einen gemüsegarten auschließlich und erfolgreich mit kompost düngen. auch außerhalb von fulda.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 22:42:44
Wer sich mit dem Thema "Kompostierung und Anwendung desselbigen" ernsthaft auseinandersetzen möchte, dem sei dieser Artikel der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan dringend empfohlen (weiter unten die PDF-Datei auf der Webseite öffnen):

http://www.infoblaetter.fagw.info/kurzinfo.php?id=189

Interessanter Link!

Aber genau das verstehe ich auch nicht: Einerseits wird dort vor N-Auswaschung im Winter gewarnt, andererseits wird auch gesagt:"Der im Kompost enthaltene Stickstoff entfaltet seine Wirkung nur sehr langsam. Nur rund 3 -5% der Gesamtmenge werden pro Jahr mineralisiert, d.h. in pflanzenverfügbare Formen (Ammonium, Nitrat) umgewandelt."

Dann kann es ja mit der Auswaschng im Winter nicht allzu schlimm sein!? ???

Es geht ja nicht um EINEN Winter, man kompostiert ja nicht nur ein Jahr und hört dann damit auf. Die Menge des Komposts machts und die Jahre, die man ununterbrochen kompostiert.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: uliginosa am 23. November 2009, 22:51:56
 8)

Stimmt, das steht da auch drin ... 8)
d.h. wenn man nährstoffreichen Boden hat und auf Dauer eher zu viel Kompost für die Fläche oder die jeweiligen Kulturen ...

Von dem Zustand ist mein Garten aber wohl noch Jahre entfernt, bis jetzt erscheinen Nachbars Karnickelmist auf dem Kompost und zusätzliche Hornspäne für Starkzehrer hier noch sehr sinnvoll.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 23. November 2009, 22:54:30
pearl, es gibt hier eben amateurgärtner, die ganz unterschiedliche kulturen pflegen. und selbstverständlich kann man einen gemüsegarten auschließlich und erfolgreich mit kompost düngen. auch außerhalb von fulda.

 ;) vergiss das mit Fulda, ich sag ja auch nur, wie ich es mache und dass ich keinen Heißrottekompost produziere, sondern Regenwurmkomposterde entstehen lasse.

Ganz ohne Kompost und ohne Dünger geht es auch. Nur mit Mulchen, wenn man geringe Erträge und ausgezeichneten Geschmack erzielen will. Meine Eltern haben sehr schönes Gemüse angebaut und waren mit der biologisch-dynamischen Methode ausgesprochen erfolgreich. Vor 30 Jahren haben sie sich nach dem Stadtleben mit Inbrunst ihren jugendbewegten Traum erfüllt. Wenn ich von meinen diversen Studienorten zu ihnen ins alte Waldhaus kam, dann wurde sofort in den Garten marschiert. Im September wurden die Kartoffeln so lange im Boden gelassen, bis ich da war und sie mit rausmachen half, ein Vergnügen für Mutti wie ich mich dann jedes Mal gefreut habe über diese runden Dinger!

Auf satten Böden würde ich auch so gärtnern. Auf dem von Rotsandstein dominierten sauren Boden hier geht das nicht und auf den Sandböden in Brandenburg noch weniger, wenn man irgendwann mal was sehen möchte, bevor die eigene Lebenszeit rum ist. ;)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Günther am 23. November 2009, 22:56:24
Kompost scheint mir hier ein etwas zu verwaschener Begriff.
Halbreifer Kompost im Herbst ist teilweise eine Art Mulch, und durch die noch nicht völlige Reife sind auch noch nicht alle Nährstoffe völlig verfügbar. Dafür haben Klein- und Mikrolebewesen noch viel zu knabbern.
Reifer Kompost ist schon mehr Dünger, der ist wohl im Frühjahr sinnvoller.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: daphne am 23. November 2009, 23:06:12
Meines Wissens enthält Kompost sehr wenig Stickstoff, weshalb man im Frühjahr zusätzlich mit Hornspänen o.ä. düngen sollte.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: uliginosa am 23. November 2009, 23:11:19
Das ist wohl eines der Probleme:

Je nach Reifegrad und Ausgangsmaterial de Kompost können die Gehalte sehr unterschiedlich sein ...

Da man nicht ständig Proben zahlen kann, bleibt wohl nur mit dem eigenen Kompost Erfahrungen zu sammeln, ggf die Zusammensetzung zu variieren. Zusätzliche N-Gaben können wohl mit den Jahren überflüssig werden.

(Siehe Kapitel 7 im Link oben!)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 23:12:05
.... wie Phlox und Astern, die sonst wurzelnackt liegen und die an ihren heimatlichen Plätzen von den Sedimenten der Winterüberschwemmungen bedeckt werden. ...

Apropos Phlox. Kaum jemand, der nicht über seine Phloxpflanzen klagt - sei es Mehltau, Stengelählchen/Nematoden, plötzliche Welke, Blattflecken, etc.

Wie vorhin geschrieben, kriegen meine Phloxe im März eine 5+cm dicke Kompostschicht weiträumig auf die Füße und im Hochsommer eine zweite Gabe. Die zweite Gabe reicht auch als Abdeckung im Winter - zumindest das, was von dieser zweiten Gabe im Herbst nach dem Rückschnitt übrig bleibt.

Die Phloxe fressen die erste Gabe Kompost regelrecht auf. Ich habe hier ein Bild mal im Sommer beispielhaft gemacht, weil mir das nun schon ein paar Jahre auffällt. Auf dem Bild sind am Fuße der Pflanze noch andeutungsweise Reste vom Frühjahrskompost zu erkennen. Die Schicht ist im Sommer nur mehr weniger als 1 cm dick und die Pflanze schreit öfters nach Wasser. Spätestens in dieser Phase kriegt sie die zweite Gabe (bzw. alle meine Phloxe und ich habe 25 Sorten).

Zusätzlicher Vorteil dieser Methode: die Pflanzen bleiben gesund, kriegen außer Wasser wenn es wochenlang nicht regnet keinen zusätzlichen Dünger. Die Blätter sind bis spät im August saftig, keine Nematoden, kein Mehltau, keine Blattflecken, keine Welke.
 
Nichts kann einen guten Kompost ersetzen. Kein Spritzmittel, kein Kunstdünger.

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: daphne am 23. November 2009, 23:12:14
Hier noch ein Link zur LWG Veitshöchheim:
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/gemuese/linkurl_0_1_0_1.pdf
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 23:23:34
Kompost scheint mir hier ein etwas zu verwaschener Begriff.
Halbreifer Kompost im Herbst ist teilweise eine Art Mulch, und durch die noch nicht völlige Reife sind auch noch nicht alle Nährstoffe völlig verfügbar. Dafür haben Klein- und Mikrolebewesen noch viel zu knabbern.
Reifer Kompost ist schon mehr Dünger, der ist wohl im Frühjahr sinnvoller.

Genau das ist ein Fehlschluss. Halbreifer Kompost hat naturgemäß mehr Nährstoffe als reifer Kompost.... ;) Die Nährstoffe werden während der Zersetzung freigesetzt. Je zersetzter, also reifer, der Kompost desto weniger Nährstoffe. Daher auch die Idee mit dem Reifetest mit Kresse-Samen. Sobald diese aufgehen, hat der Kompost die nötige "Reife", kann also auch als Topferde benutzt werden. Halbreifer Kompost im Frühjahr erfüllt zwei Aufgaben: Mulch UND Düngung. Reifer Kompost dient eher der Humisierung des Bodens und weniger als Dünger, denn hier sind die Huminstoffe von den Rotte-Organismen bereits aufbereitet und kommen dem Boden direkt als Humus zugute. Dieser Reifekompost - in dem die Ausgangsbestandteile nicht mehr oder kaum mehr zu erkennen sind - kann auch in tiefer Bodenschichten eingearbeitet werden.
Halbreifer Kompost darf nur oberflächlich (Bodenkrumme) eingearbeitete werden, da er in tiefer Bodenschichten zu wenig Sauerstoff hat und die weitere Zersetzung dort zur Fäulnis führt, die die Pflanzenwurzeln schädigen können.

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 23. November 2009, 23:26:25
Meines Wissens enthält Kompost sehr wenig Stickstoff, weshalb man im Frühjahr zusätzlich mit Hornspänen o.ä. düngen sollte.

Die Hornspäne gebe ich bereits beim Aufsetzen meinem Kompost bei (alle 20-30cm je 1-2 Handvoll). Wenn ich den Kompost entnehme, sind die Hornspäne bereits zersetzt und der Stickstoff kommt den Pflanzen direkt zugute. Ist also ein kleiner Trick.... ;) - aber sehr effektvoll. :D ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Günther am 23. November 2009, 23:38:41
Kompost scheint mir hier ein etwas zu verwaschener Begriff.
Halbreifer Kompost im Herbst ist teilweise eine Art Mulch, und durch die noch nicht völlige Reife sind auch noch nicht alle Nährstoffe völlig verfügbar. Dafür haben Klein- und Mikrolebewesen noch viel zu knabbern.
Reifer Kompost ist schon mehr Dünger, der ist wohl im Frühjahr sinnvoller.

Genau das ist ein Fehlschluss. Halbreifer Kompost hat naturgemäß mehr Nährstoffe als reifer Kompost.... ;) Die Nährstoffe werden während der Zersetzung freigesetzt.

Nährstoffe sind noch mehr drin, aber noch nicht zur Gänze verfügbar.
Die meisten Nährstoffe sind im Ausgangsmaterial - nur fangen die Pflanzen damit nix an.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 23. November 2009, 23:38:48
.... wie Phlox und Astern, die sonst wurzelnackt liegen und die an ihren heimatlichen Plätzen von den Sedimenten der Winterüberschwemmungen bedeckt werden. ...

Wie vorhin geschrieben, kriegen meine Phloxe im März eine 5+cm dicke Kompostschicht weiträumig auf die Füße und im Hochsommer eine zweite Gabe. Die zweite Gabe reicht auch als Abdeckung im Winter - zumindest das, was von dieser zweiten Gabe im Herbst nach dem Rückschnitt übrig bleibt.


was du zu Phlox sagst ist völlig richtig, er kann nicht genug Kompost bekommen. Gut genährter Pflox, der reichlich mit Kompost bedeckt wird, der lebt mit seinen Nematoden und seinem Mehltau im Gleichgewicht! ;) Bloß, wie bringst du im Sommer noch mal Kompost auf? In meinem Garten wäre das unmöglich irgendwo noch Kompost dazwischen zu quetschen, es gibt keine Lücken, da sind überall Pflanzen!

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 01:37:19
....

Nährstoffe sind noch mehr drin, aber noch nicht zur Gänze verfügbar.
Die meisten Nährstoffe sind im Ausgangsmaterial - nur fangen die Pflanzen damit nix an.

Eben! Insbesondere beim Mulchkompost ist ein reges Bodenleben notwendig, um die darin enthaltenen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar zu machen. Bei einem erwärmten Boden im Frühjahr geschieht das recht schnell innerhalb von 3-4 Wochen. Im Winter, wenn der Boden abkühlt und friert, ist dort unten tote Hose. Deswegen meine Frage, die diese Diskussion angestoßen hat: WARUM im Herbst Kompost ausbringen, wenn die ruhenden Pflanzen den über die in Winterstarre übergehenden Bodenorganismen nicht verwerten können? Nur als Mulch? Dazu gibt es besseres: Laub, Stroh, Rindenmulch, Fichtenreisig, etc.

Vielleicht bin ich auch nur schwer von Verstand, denn bisher kann ich den Antworten hier noch nichts Einleuchtendes als Beweggrund, den Kompost (halbreif oder reif, ist egal) im Herbst auszubringen, für mich entnehmen. Mir erschließt sich die Logik der Kompostausbringung im Herbst einfach nicht. Ich bin überzeugte Frühjahrs-Kompost-Ausbringerin und Herbst-Kompost-Schonerin und daran wird sich wohl nichts ändern, weil meine persönliche Erfahrungen hinsichtlich meines Bodens und der Reaktionen meiner Pflanzen auf die Behandlung dafür sprechen (q.e.d.)

 
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 01:51:31
.... Bloß, wie bringst du im Sommer noch mal Kompost auf? In meinem Garten wäre das unmöglich irgendwo noch Kompost dazwischen zu quetschen, es gibt keine Lücken, da sind überall Pflanzen!



Ganz einfach: ich bücke mich über die Horste und teile mit dem Handrücken von oben den Horst mittig auseinander - ziehe einen Scheitel, wenn man so will. In diesen Scheitel streue ich mit der anderen Hand mehrmals Kompost in den Horst hinein. Danach werfe ich noch seitlich um den Horst herum nochmal ordentlich was nach, so dass ein Wall entsteht. Das macht ein bißchen Arbeit im Juli/August, erspart mir aber das häufige Gießen und nachdüngen. Gleicht sich vom Arbeitsaufwand also aus. ;) In den größeren Beeten habe ich auf meine Schrittlänge passend Trittplatten, so dass ich mich recht stabil zwischen den Horsten bewegen und auch mal den Komposteimer abstellen kann. Manche Beete sind aber so eng, dass ich mit gestreckter Hand die hinterste Reihe erreichen kann oder aber von beiden Seiten mittig ins Beet reichen kann.
Die Trittplatten haben noch einen Zusatzeffekt: die Horste bedrängen sich nicht allzu sehr, die Luft kann besser zirkulieren (was bei Phlox ziemlich wichtig ist) und die Pflanzung sieht trotzdem dicht aus.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 24. November 2009, 03:56:07
Günter trifft es auf den Punkt, weil Kompost ein weiter Begriff ist gibt es keinen allgemeinen Konsens.

Auf dem Komposthaufen wird das Material von den vielen Organismen aufgefressen. Genau wie wir brauchen sie Kohlenstoff quasi als Treibstoff. Der geht in die Luft. Stickstoff wird für die eigene Biomasse gebraucht. Dadurch wird er im Komposthaufen angereichert. Natürlich geht auch in den effektivsten Systemen etwas verloren, d.h. je länger der Rotteprozess desto mehr Nährstoff-Verlust. Dennoch wird das Verhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff immer enger, d.h. der Kompost wird nährstoffreicher. Bei weiten C/N-Verhältnissen ist Stickstoff bei den Mikroorganismen so heiß begehrt, dass das was mineralisiert wird zum allergrößten Teil bald wieder aufgenommen wird. Irgendwann stößt das natürlich auf seine Grenzen. Ab ungefähr C/N-Verhältnis 20/1 wird Stickstoff zunehmend mobilisiert, d.h. auswaschbar.
Das wäre dann ein guter Zeitpunkt den Kompost als reif zu erklären und ihn an die Pflanzen zu „verfüttern“. Wenn ich einen solchen Kompost im Herbst ausbringe wird sicherlich einiges ausgewaschen. Allerdings mulche ich die Beete dann auch mit Laub. Das ist nährstoffffärmer und die im Herbst aktive Bodenflora- und fauna ist wieder begierig nach Stickstoff. Das senkt sicher die Mobilisierung der Nährstoffe. Trotzdem gibt es mehr Nährstoffverluste, als wenn ich den Kompost im Frühjahr oder Sommer ausbringe. Wichtig ist die Menge. Wenn ich dem Bodenleben neben dem Kompost auch nährstoffärmeres Material „füttere“ besteht auch Bedarf an Stickstoff, der wird nicht nur von Pflanzen aufgenommen. Die Mikroorganisen mineralisieren keine Nährstoffe weil sie irgendwie sozial zu Mensch oder Pflanze wären, sondern sie bringen ihn nur in eine Form die sie „fressen“ (aufnehmen) können. Wenn dann die Bodenlebewesen „Winterschlaf“ halten wird auch wenig mineralisiert und somit auswaschbar.
Übrigens wird besonders im Frühjahr viel Stickstoff mineralisiert und ich denke, dass meine jungen Pflanzen dann noch gar nicht soviel brauchen. Sicher wird auch dann etwas ausgewaschen, selbst wenn der Kompost erst im Frühjahr ausgebracht wird. Wenn man organisch/biologisch arbeitet hat man immer den Nachteil, dass man die Nährstoffe nicht genau in dem Moment und in genau der Menge zuführen kann in der sie benötigt werden. Da wird dann auch mal etwas nicht gebraucht. Trotzdem wird deutlich weniger ausgewaschen als auf mineralisch gedüngten Böden.

Unreifer Kompost hat gegenüber reifem Kompost im Verhältnis zur Masse weniger Nährstoffe. Da werden dann natürlich auch weniger ausgewaschen. Das gilt aber nur für einen Kompost. Irgendwann habe ich mal nach Definitionen gesucht. Da heißt es dann z.B. ein Kompost ist bei dem und dem C/N Verhältnis reif – oder wenn keine groben Pflanzenteile mehr darin enthalten sind – oder wenn er ein Jahr alt ist usw… Wichtig ist das aber eigentlich nicht, wichtig ist das ich ganz grob weiß was ich kompostiert habe, dann weiß ich auch im Groben was ich zu erwarten habe.
Ein Laubkompost kann völlig fein durchgerottet sein und dennoch ein weiters C/N Verhältnis haben. Ein Kompost aus Küchenabfällen kann völlig unreif aussehen und doch sehr stickstoffreich sein, weil die Ausgangsstoffe schon stickstoffreich waren.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 24. November 2009, 07:19:11
Vielleicht bin ich auch nur schwer von Verstand, denn bisher kann ich den Antworten hier noch nichts Einleuchtendes als Beweggrund, den Kompost (halbreif oder reif, ist egal) im Herbst auszubringen, für mich entnehmen. Mir erschließt sich die Logik der Kompostausbringung im Herbst einfach nicht.

Ganz einfach: Es ist schlicht egal. Im Frühjahr kann man sich im Garten auch anders beschäftigen.

Wenn Du Hornspäne in den Kompost gibst, düngst Du diesen mit Stickstoff. Dadurch ist Dein Kompost stickstoffreich und sind Auswaschungsverluste gut möglich. Du könntest den Kompost natürlich auch im Herbst ausbringen und die Hornspäne im Februar/März direkt auf den Beeten ausstreuen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 16:22:07
Vorhin hat's kurz aufgehört zu regnen und so konnte ich ein paar Fotos machen:

Wie schon vorhin beschrieben, setze ich sowohl im Herbst (Laubreste, die ich nicht zum Mulchen brauche, Staudenschnitt, Kübelpflanzenschnitt, Sträucherschnitt, letzter Rasenschnitt, etc.) Kompost auf als auch im Frühjahr (erster Rasenschnitt, restliche Staudenreste vom Winter, früher Obststräucherschnitt, Teichsäuberung, später Sträucherschnitt wie z.B. Buddleja, erste Unkräuter, etc.). Ich habe also zwei Kompost-Durchgänge pro Jahr. Den Frühjahrskompost ernte ich im Herbst und den Herbstkompost im Sommer. Bis zur Ausbringung lagere ich den Kompost überdacht, so dass er nicht vernässt.

Beim Aufsetzen des Komposts werden alle Bestandteile vorher gemischt und beim Aufsetzen angefeuchtet. Wenn alles drin ist, decke ich den Kompost zu (!), so dass keine zusätzliche Nässe vom Regen diesen vermatscht. Die Rotte beginnt nach 4-5 Tagen mit einer starken Erwärmung, die in den Folgewochen abkühlt. Danach beginnt die Reifephase, die ca. 3 Monate (im Frühjahr/Sommer) und ca. 5 Monate ab Herbst bei mir dauert.
Den Kompost setze ich nicht um, belüfte ihn aber in der Reifezeit alle paar Wochen. Er bleibt die ganze Zeit abgedeckt. Gesiebt wird bei Entnahme ebenfalls nicht (!).

So sieht das Endprodukt z.B. des Frühjahrskomposts im Herbst bei der Ernte aus:



Kompost Ernte Herbst 2009.JPG



Im Detail:



Fertiger Herbstkompost 2009.JPG



Der Kompost ist fein genug, so dass ich nicht mehr absieben muss.

Den Herbstkompost habe ich vergangenen Freitag aufgesetzt. Heute, also nach 4 Tagen habe ich die Temperatur gemessen:



Temp-Messung 24 November 2009.JPG



Und das ist die Temperatur von heute Mittag gewesen:



Temp Komp aufgesetzt 20 Nov 2009.JPG



Im Kompost ist es also zurzeit wärmer als in meiner Wohnung - und das bei einer Außentemperatur von aktuell 8 Grad. ;D
Die Temperatur wird im Laufe der Woche noch etwas ansteigen und ab ca. Dezember abkühlen.

Diese Erfahrungen/Ergebnisse erziele ich nun Jahr für Jahr seit ca. 1991, seitdem ich mit der Kompostierung im Garten angefangen habe. Da sich die Flora meines Gartens im Laufe der Jahre kaum verändert hat, ist das Ausgangsmaterial, das ich jährlich kompostiere in etwa gleich geblieben und dementsprechend sind auch die Ergebnisse der Kompostierung konstant. Ich weiß also, was mich während und nach der Kompostierung erwartet, bzw. kenne die Qualität meines Komposts. In 2002 hatte ich mal zusätzlich zu der eingereichten Bodenprobe auch eine Kompostprobe zur Analyse eingereicht. Das Ergebnis bestätigte den von mir angewandten Zyklus der Ausbringung im Frühjahr und Lagerung/Schonung im Herbst.










Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 16:40:05
Vielleicht bin ich auch nur schwer von Verstand, denn bisher kann ich den Antworten hier noch nichts Einleuchtendes als Beweggrund, den Kompost (halbreif oder reif, ist egal) im Herbst auszubringen, für mich entnehmen. Mir erschließt sich die Logik der Kompostausbringung im Herbst einfach nicht.

Ganz einfach: Es ist schlicht egal. Im Frühjahr kann man sich im Garten auch anders beschäftigen.

Wenn Du Hornspäne in den Kompost gibst, düngst Du diesen mit Stickstoff. Dadurch ist Dein Kompost stickstoffreich und sind Auswaschungsverluste gut möglich. Du könntest den Kompost natürlich auch im Herbst ausbringen und die Hornspäne im Februar/März direkt auf den Beeten ausstreuen.

Was Dir egal ist, ist mir nicht egal. ;) Das liegt primär eher nicht an der unterschiedlichen Auffassung, was die Nutzung des Komposts angeht, sondern an der unterschiedlichen Beschaffenheit unserer Böden, die jeweils anders behandelt werden möchten.

Hornspäne sind im Gegensatz zu Hornmehl grob und werden in der Regel - je nach Bodenbeschaffenheit - erst nach 6-8 Wochen pflanzenverfügbar zersetzt. Das heißt: Wenn ich Hornspäne im - sagen wir - März ausbringe, dann steht der Nährstoff den Pflanzen in etwa im Mai zur Verfügung. Das ist bei meinen (!) Pflanzungen ZU spät.

Gebe ich die Hornspäne dem Kompost zu, steht der Nährstoff bereits bei Ausbringung im März den Pflanzen unmittelbar zur Verfügung.

Da ich im Herbst bereits die meisten Beete abräume, habe ich im Frühjahr enorm viel Zeit, den Kompost ohne Zeitdruck quasi im Zeitlupentempo auszubringen. Also alles auch eine Frage der Organisation der im Garten fälligen jährlichen Arbeiten. Außerdem läßt sich im Frühjahr, bei bereits leergeräumten Beeten, der Kompost wesentlich schneller ausbringen, da keine Staudenreste mehr im Wege stehen, während bei einer Herbstausbringung die noch nicht abgeräumten Staudenstängel eine gleichmäßige Verteilung doch arg strapazieren.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Bis jetzt habe ich KEIN stichhaltiges Argument gefunden, das gegen meine Handhabe spricht. Die Ergebnisse der verschiedenen Forschungsanstalten (siehe meinen Link zu Weihenstephan) sprechen eher für die von mir angewandte Methode. Und dabei belasse ich es auch. :)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 24. November 2009, 16:41:13
 ;)


Weil er Bandscheibenvorfall hat z.B. Oder weil der Pachtvertrag gekündigt wurde. Oder weil er eine Geliebte hat, die er interessanter findet als das Gemüsebeet. Gründe gibt es viele.

Gerade solches kann auch der Grund sein, den Kompost schon im herbst auszubringen. Möglicherweise hat man ja im Frühling keine Zeit dazu, weil man mit dem Bienchen rumturteln muss.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 24. November 2009, 16:47:10
Wie du dich angaschierst... :o
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 16:54:47
Zitat
Gerade solches kann auch der Grund sein, den Kompost schon im herbst auszubringen. Möglicherweise hat man ja im Frühling keine Zeit dazu, weil man mit dem Bienchen rumturteln muss.

Ja und? Imponderabilien gibt es viele... ;D Faule Ausreden auch. Und den berühmten Blumentopf, der mir morgen auf den Kopf fällt und mich selbst zu den Würmern schickt, ebenso. :-* Denn nur eins wissen wir mit absoluter Sicherheit: Am Ende sind wir alle tot. ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 24. November 2009, 16:56:42
Genau. Wie sagte schon meine Grossmutter: wenn einer im Herbst stirbt, bringt er den Kompost lieber im Frühling aus.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 19:02:03

Wenn Du Hornspäne in den Kompost gibst, düngst Du diesen mit Stickstoff. Dadurch ist Dein Kompost stickstoffreich und sind Auswaschungsverluste gut möglich. Du könntest den Kompost natürlich auch im Herbst ausbringen und die Hornspäne im Februar/März direkt auf den Beeten ausstreuen.

das ist natürlich nur dann befriedigend, wenn man nicht "Suppe" kochen will, oder Brei und das Bedürfnis unterdrückt, Pflanzen ernähren zu wollen wie Wirbeltiere.

Zum Verständnis feht Lisa einfach ein großer Garten, ein wirklich großer Garten! ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 19:20:21
...

Zum Verständnis feht Lisa einfach ein großer Garten, ein wirklich großer Garten! ;D

Eher nicht, denn..........


..... ich würde an meinem Konzept überhaupt nichts ändern - auch nicht, wenn ich 10.000qm Garten hätte. Das einzige, was sich ändern würde, ist: ich bräuchte Helfer! ;D
Denn aktuell betüttele ich 700qm bepflanzte Fläche (Rasen ausgenommen) absolut alleine ohne Hilfe.
Da ich aber beruflich selbständig bin und mir die Zeit einteilen kann, werkele ich - wenn ich Bock habe - auch mal nächstens bei Flutlicht :o (.... zum Ärgernis meiner schlafenden Nachbarn.... :P )
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 20:09:12
was könnte denn zum Verständnis noch fehlen bei Lisa? Vielleicht ein y Chromosom? Das den Blick auf das Wesentliche lenkt und sich Umwege und Schwierigkeiten erspart und vor allem Energie, dagegen den Lustfaktor maximieren möchte?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 24. November 2009, 20:19:04
@#180, @#182,
nichts fehlt für lisa 15.
vielleicht könnte man ja in diesem thread ausnahmsweise mal bei der sache bleiben und nicht bei personen. herzlichen dank im voraus.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 20:19:27
Zitat
Das den Blick auf das Wesentliche lenkt und sich Umwege und Schwierigkeiten erspart und vor allem Energie, dagegen den Lustfaktor maximieren möchte?

Du meinst also, die weiblichen grauen Zellen hätten eventuell einen G-Punkt, den man aktivieren könnte? ;D ;D ;D - DAS wäre natürlich ein Argument, den Kompost im Herbst auszubringen.... :D :D :D :o ;D ;D ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: oile am 24. November 2009, 20:20:41
Ach, vielleicht ist es einfach Gewohnheitssache oder eben eine Frage, wann es gerade passt. Drumherum bastelt jeder seine Theorie und fühlt sich bestätigt 8) .
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 20:25:05
Wir könnten ja auch einen neuen Thread beginnen mit dem Stichwort: "Lustfaktor Garten"..... ;D ;D ;D

Pearl und ich hätten uns da sicherlich einiges zu erzählen.... 8)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 24. November 2009, 20:26:22
Die lustigen Weiber vom Komposthaufen. ::)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: *Falk* am 24. November 2009, 20:30:01
Nanunana - y -X? ::) OT
Ich muß Staudo beipflichten.
Wahrscheinlich ist es total wurscht, ob im Herbst oder Frühjahr.
Der Stoffumsatz im Kompost bzw. Mulchmat. verringert sich stark
mit sinkenden Temp.RGT, bei Frost wird er sogar gegen Null gehen und Auswaschung
von Nahrstoffen gibt es aus dem Komposthaufen genauso. Abpacken ist mir
"zu deutsch"um dies zu verhindern. ::)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 24. November 2009, 20:33:23
Wir könnten ja auch einen neuen Thread beginnen mit dem Stichwort: "Lustfaktor Garten"..... ;D ;D ;D

Dann mache ich einen Frust-Thread auf. Thema: "Der Komposthaufen als Unkrautquelle".
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: oile am 24. November 2009, 20:42:45
Dann mache ich einen Frust-Thread auf. Thema: "Der Komposthaufen als Unkrautquelle".

Da mach ich mit ;D ;D .
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 20:44:17

Da mach ich mit ;D ;D .

Ich nicht, ich habe nämlich nichts zu berichten.... ;D ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 24. November 2009, 20:45:28
Ganz, ganz böse: Ich karre den Kompost auf die leeren Beete (richtig viel) und wenn es anfängt grün zu werden, wird der ganze Quatsch durchgeharkt, wodurch die allermeisten Unkrautsämlinge der ersten Generation vertrocknen oder untergewühlt werden.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Thüringer am 24. November 2009, 20:50:51
... und das war mein Hauptgrund, den fertigen Kompost schon jetzt auf die Beete zu bringen; man kann dann ungehindert durchhacken. 8)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 24. November 2009, 20:54:31
@#192
was soll daran böse sein? das ist doch normal.
zum kompost als unkrautquelle:
meiner iost das auch, aber selbst verschuldet. zu geringe mengen=> nicht genug wärmeerzeugung. außerdem schlampe ich beim sortieren des kompostguts. ich schmeiße auch samentragende unkräuter drauf.
das ist aber egal. die unkrautsamen, die ich nicht über meinen kompost zuführe, werden mir ohnehin von meinen faulenzenden gartennachbarn zugeweht. außerdem bringt jede bodenbearbeitung nyriaden von schlummernden unkrautsamen an die oberfläche und in keimstimmung. seit ich hier im forum mal eine tabelle über die ungeheure langlebigkeit von unkrautsamen gelesen habe,habe ich einen vorwand für gelassenheit im umgang mit bei/wild/unkräutern.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: callis am 24. November 2009, 21:09:53
Ganz, ganz böse: Ich karre den Kompost auf die leeren Beete (richtig viel) und wenn es anfängt grün zu werden, wird der ganze Quatsch durchgeharkt, wodurch die allermeisten Unkrautsämlinge der ersten Generation vertrocknen oder untergewühlt werden.

Dein Vorteil ist, dass du leere Beete hast. Wer hat das m Privatgarten schon außer den Gemüsegärtnern?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 24. November 2009, 21:16:15
Ich meinte auch die Gemüsebeete. ;)

Auf die kommt schon mal eine Schicht von 15 cm. Zum einen möchte ich auffüllen, um aus dem Hochwasserbereich zu kommen und zum anderen habe ich Unmassen Kompost. Neben dem, was auf meinem Grundstück anfällt kommen noch die Abfälle von drei Nachbargärten, die ihren Karnickelsand behalten wollen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 21:23:10

"zu deutsch"um dies zu verhindern. ::)

genau das meinte ich, abpacken von Kompost ist in jeder Hinsicht sinnfrei. Das Zeug liegt doch ganz gut freiwillig rum, ohne dass sich da jemand dran zu schaffen macht. Ich müsste eine Lagerhalle mieten um meinen Kompost abgepackt unterzustellen, das ist so abstrus, dass einem wirklich nur noch Blödsinn dazu einfällt, wenn jefrau darauf beharrt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 24. November 2009, 21:29:43
staudo,
wenn schon, dann richtig böse:
schon selbst mit einigem erfolg bei den notorisch unkrautgefährdeten gelberübenkulturen praktiziert:
kompost im spätwinter ausgebracht, eben eingerecht.
unkraut keimt: roundup drauf.
drei, vier tage später mit gelberüben/karotten/möhren eingesät.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lilo am 24. November 2009, 21:37:03
Oh - das ist wirklich böse. :o


Ich verteile meinen Kompost auch im Herbst, im Frühjahr explodiert alles, dann habe ich keine Zeit. Mein Tipp an Sandgärtner: Bentonit unter den Kompost mischen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 21:37:38
auf gemulchten Flächen gekeimtes Unkraut ist doch gutes Schneckenfutter, da gehen sie nicht an die guten Sachen dran. Ich würde um manche Lilie zur Sicherheit Senf aussäen. Außerdem ist in meinem Kompost kein Unkraut, sondern jede Menge Samen der Rapunzelglockenblume, der Schabenkrautkönigskerze, des Eisenkrautes, des Schlafmohns, der Roten Melde, der Hornveilchen, ach, ich kann sie gar nicht alle aufzählen, diese lieben kleinen Schätzchen alle! :D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Nina am 24. November 2009, 21:38:32
unkraut keimt: roundup drauf.
drei, vier tage später mit gelberüben/karotten/möhren eingesät.
Jetzt wirst du aber echt eklig max... :P :o
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 24. November 2009, 21:39:05
wieso, nina?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 21:39:24
ja, wieso denn?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 21:39:51


genau das meinte ich, abpacken von Kompost ist in jeder Hinsicht sinnfrei. Das Zeug liegt doch ganz gut freiwillig rum, ohne dass sich da jemand dran zu schaffen macht. Ich müsste eine Lagerhalle mieten um meinen Kompost abgepackt unterzustellen, das ist so abstrus, dass einem wirklich nur noch Blödsinn dazu einfällt, wenn jefrau darauf beharrt.

Bei uns in der Gegend - sehr oft in der Gegend von Weilburg, wo viele Pferdehöfe sind - werden die Kompost/Pferdemist-Mieten, die in der Regel bis ca. 2 Meter hoch und 10-15 Meter lang sind, mit großen Gewebeplanen ab Herbst abgedeckt. Man sieht diese langen abgedeckten "Würste" fast auf jedem Acker/Weideland, wenn man durch die Botanik fährt oder mit dem Fahrrad unterwegs ist. Nur frisch aufgesetzter Mist, im Sommer, der noch dampft, ist unabgedeckt.
Ich meine, die Leute, die diese Mistmieten mit Planen abdecken, werden sich wohl was dabei gedacht haben und finden das offensichtlich überhaupt nicht abstrus....
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 21:42:08
ja, und ich finde, dass Plastik die Landschaft versaut.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Zausel am 24. November 2009, 21:44:50
...
Ich meine, die Leute, die diese Mistmieten mit Planen abdecken, werden sich wohl was dabei gedacht haben und finden das offensichtlich überhaupt nicht abstrus...

Werden sich was gedacht haben.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 24. November 2009, 21:47:48
plastikplanen sind die dächer der modernen landwirtschaft. funktional, billig und extrem häßlich. bei den preisen der landwirtschaftlichen produkte: ohne alternative.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lilo am 24. November 2009, 21:47:48
Einen Teil meines fertigen Kompostes hebe ich mir für das nächste Jahr auf. Dafür habe ich in meinem Arbeitsbereich eine Miete. Dieser Kompost wird auch abgedeckt, damit ich dort nicht ständig jäten muss.

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Gartenlady am 24. November 2009, 21:55:00

Seltsamerweise keimt bei mir auf dem offen liegenden reifen Kompost nichts, erst wenn ich ihn ausbringe kommen all die von pearl genannten Schätzchen und noch ein paar mehr zum Vorschein. Darüber wundere ich mich immer wieder.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 22:13:29
ja, und ich finde, dass Plastik die Landschaft versaut.

Mag sein, ich finde die auch nicht ästhetisch. Aber, wie ich vorhin rausgefunden habe, ist bei uns in Hessen die ordnungsgemäße Zwischenlagerung von Festmist, Angärhaufen, Silagen, Heu und Stroh sowie Bioabfall und Pflanzenkompost außerhalb der Betriebsstätte durch Erlass geregelt (StAnz. 45/1999 S. 3357, ergänzt durch StAnz. 45/2000 S. 3639). Dieser sieht eine Abdeckung mit speziellem wasserabweisenden Vlies oder Kunststoffplane ausdrücklich vor und zwar nach der sog. thermophilen Phase (4-6 Wochen nach der Aufsetzung der Miete). Zuwiderhandlungen werden mit empfindlichen Geldbußen geahndet.
Grund (Zitat):
"Unsachgemäße Lagerung von Wirtschaftsdüngern im Außenbereich kann zu einer Verlagerung von Sickersäften und zu einer Verlagerung von stickstoffhaltigen Bestandteilen in Biotope, Vorfluter, Oberflächengewässer und in das Grundwasser führen."
Die Abdeckung der Feldmieten ist offensichtlich hier bei uns in Hessen PFLICHT und keine sinnfreie Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 24. November 2009, 22:17:01
Was ich jetzt nicht kapiere: Wenn ich Kompost in Plastikplanen packe töte ich dann nicht alles was darin atmen muß? Ist das dann nicht eher Silage?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: *Falk* am 24. November 2009, 22:18:13
"Wirtschaftsdüngern" - dafür ist der Erlass. Lassen wir die Kirche
einmal im Dorf. ;)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 22:19:38
Was ich jetzt nicht kapiere: Wenn ich Kompost in Plastikplanen packe töte ich dann nicht alles was darin atmen muß? Ist das dann nicht eher Silage?

Nein, denn die Planen, so wie ich sie hier bei uns gesehen habe, liegen nur oberflächlich drauf und sind zeltartig befestigt. Seitlich kommt jede Menge Luft in die Mieten rein.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: *Falk* am 24. November 2009, 22:21:03
Was ich jetzt nicht kapiere: Wenn ich Kompost in Plastikplanen packe töte ich dann nicht alles was darin atmen muß? Ist das dann nicht eher Silage?
wenn es nur eine Abdeckung ist, passiert sicher nichts, aber in Plastiksäcken
wird er stockig.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 22:21:14
"Wirtschaftsdüngern" - dafür ist der Erlass. Lassen wir die Kirche
einmal im Dorf. ;)

Wie reden ja gerade über Feldmieten und nicht über den Kleingarten-Lattenkomposter.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 22:21:58
Was ich jetzt nicht kapiere: Wenn ich Kompost in Plastikplanen packe töte ich dann nicht alles was darin atmen muß? Ist das dann nicht eher Silage?
wenn es nur eine Abdeckung ist, passiert sicher nichts, aber in Plastiksäcken
wird er sicher stockig.

Wer redet denn von Plastiksäcken ???
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 24. November 2009, 22:22:01
"zeltartig" d.h. da ist eine Art Gerüst über der Miete?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 22:24:42
"zeltartig" d.h. da ist eine Art Gerüst über der Miete?

Nein, die werden an vier Enden mit Haken im Boden befestigt oder mit alten Reifen belegt, damit sie nicht wegfliegen. Hast Du solche Mieten bei Euch am Rande der Felder noch nie gesehen?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 24. November 2009, 22:34:01
ich grübel gerade, kann mich aber nicht erinnern sowas mal gesehen zu haben.
Ich habe noch ein paar alte Plane hier rumligen. Wäre natürlich pracktisch halbfertigen Kompost damit abzudecken, aber das traue ich mich einfach nicht.
Hat das hier schon mal jemand ausprobiert?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 22:42:55
ich grübel gerade, kann mich aber nicht erinnern sowas mal gesehen zu haben.
Ich habe noch ein paar alte Plane hier rumligen. Wäre natürlich pracktisch halbfertigen Kompost damit abzudecken, aber das traue ich mich einfach nicht.
Hat das hier schon mal jemand ausprobiert?

Warum traust Du Dich nicht?
Ich decke meinen Kompost grundsätzlich ab - sowohl in der Rottephase als auch in der Reifephase. Und wenn ich den geernteten Kompost vom Herbst bis zum Frühjahr lagere, dann sowieso überdacht (in großen 120Liter-speziellen Kompostsäcken von Neudorff, in denen man auch grundsätzlich direkt kompostieren kann). Auf der Nordseite habe ich ein 5 Meter langes und 1 Meter tiefes Vordach, dort stelle ich die Säcke regengeschützt hin. Wenn ich diesen Platz nicht hätte, so bliebe der Kompost irgendwo im Garten unter einem Baum und ich würde ihn mit einer Plane abdecken.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lumbricus am 24. November 2009, 22:50:32
freilich decke ich den Kompost ab- soviel Mut habe ich :D - ich kann mir nur nicht vorstellen, dass halbreifer Kompost unter Plastik nicht erstickt.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Günther am 24. November 2009, 22:54:51
Der Gärtner, in dessen Nähe ich früher war, hat sich damals von der Straßenreinigung im Herbst das Laub bringen lassen und große Komposthaufen damit angelegt - gab gute Erde für seine Blumen. Zumindest der reife Kompost wurde mit irgendwelchen Planen abgedeckt.
Heute, aufgrund der Salzstreung und der allgemeinen Verschmutzung, tut das wohl keiner mehr. Und mit Arbeit ists auch verbunden. Da läßt man sich fertige industrielle Erdmischungen in Säcken kommen....
Übrigens, die handelsüblichen gelochten Kompostsäcke funktionieren sehr gut. Ich fülle sie im Herbst mit dem Falllaub vom Garten an und hab im nächsten Jahr guten Kompost für Topf- und Kisterlpflanzen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 22:56:28
in großen 120Liter-speziellen Kompostsäcken von Neudorff,

also doch! Die nächste Stufe ist dann virtuelles Kompostieren, nachdem die Zwischenstufe Kompost mit Domestos war. Und Lattenkompost, damit die Regenwürmer ja nicht an das Zeug drankommen, das frei über dem Boden schwebt. Bodenkontakt ist gefährlich, vor allen Dingen für die Gärtnerin.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 23:01:12
in großen 120Liter-speziellen Kompostsäcken von Neudorff,

also doch! Die nächste Stufe ist dann virtuelles Kompostieren, nachdem die Zwischenstufe Kompost mit Domestos war. Und Lattenkompost, damit die Regenwürmer ja nicht an das Zeug drankommen, das frei über dem Boden schwebt. Bodenkontakt ist gefährlich, vor allen Dingen für die Gärtnerin.

 ;D ;D ;D ;D ----- gaaaaanz ruhig bleiben..... ;D
Im Gegensatz zu Dir, erziele ich, wenn ich Glück habe, und nicht faul bin, so ca. 1,5-2 Kubikmeter Kompost pro Jahr in 2 Chargen. Das ist doch verschwindend wenig im Gegensatz zu Deinem "Lager". Diese geringe Menge läßt sich sehr schnell und ohne großen Aufwand in Säcke schaufen und wegstellen. Kennst Du überhaupt die Kompost-Säcke von Neudorff? - die haben alle 5cm ein Loch und sind Grasgrün, machen also was her.... ;D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 23:03:32
@pearl

Pssst.... schau mal, was Günther geschrieben hat.... :D
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lisa15 am 24. November 2009, 23:04:49
freilich decke ich den Kompost ab- soviel Mut habe ich :D - ich kann mir nur nicht vorstellen, dass halbreifer Kompost unter Plastik nicht erstickt.

Meine Güte, Du sollst ihn ja nicht strangulieren! :o
A - b - d - e - c - k - e - n ! So wie man Kaminholz abdeckt, manno...
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Dunkleborus am 24. November 2009, 23:05:58
Oder Tiere... :-X
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 24. November 2009, 23:08:57
pearl,
lattenkompostbehälter habe ich auch in größerer anzahl. der inhalt schwebt aber natürlich nicht frei über dem boden, sondern setzt sich nach unten immer dichter werdend ab und hat bodenschluß. vorteil der lattenkompostplätze: platzersparnis. regenwürmer gibt es in meinem sandig/trockenen boden mit oder ohne kompost so gut wie keine, dafür aber unmengen von kompostwürmern (eisena f.?) in den lattenkomposthaufen, aber nie im gartenboden sind sie nicht mehr zu finden.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: ManuimGarten am 24. November 2009, 23:32:28
Naive Frage: kann Kompost auch "scharf" sein, also Pflanzen verbrennen? Ich habe einmal in Blumentröge Kompost vom städtischen Kompostplatz verteilt. Da starben viele ab (zartere Jungpflanzen), jetzt traue ich mir Kompost nicht mehr auf bewachsene Beete zu geben.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 24. November 2009, 23:46:57
max! Lattenkompostbehälter darfst du ja gerne haben, aber mir imponiert ein Komposthaufen von der Größenordnungen, wie Staudenmanig ihn beschreibt, die er mit dem Schaufelbagger zusammenschiebt.

Außerdem bin ich auf Komposthaufen geprägt, die man rundum begehen kann und diese gare Masse, die aussieht wie mürbe Schokolade, die möchte ich auch hübsch vor mir liegen sehen. Wie ich schon sagte, es dauert Jahre bis der Bereich um den Kompostplatz wirklich gut aussieht.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 25. November 2009, 00:01:24
hier kommt jetzt ein schöner Regenwurmhaufen:



Regenwurmhaufen DSCN4873.jpg



für max!
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 25. November 2009, 00:11:05
danke. ein häufchen regenwurmkot auf dekosplit! wie schön! wer würde sich da nicht freuen?
aber schau mal rechts vorne neben dem riesigen kothaufen: das graue, sich nach unten verjüngende, konische steinchen oberhalb des hölzchens. könnte das vielleicht ein fossil sein? ganz im ernst.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: lerchenzorn am 25. November 2009, 07:03:32
Naive Frage: kann Kompost auch "scharf" sein, also Pflanzen verbrennen? Ich habe einmal in Blumentröge Kompost vom städtischen Kompostplatz verteilt. Da starben viele ab (zartere Jungpflanzen), jetzt traue ich mir Kompost nicht mehr auf bewachsene Beete zu geben.

Frischer Kompost ist einfach noch aktiv. Die laufenden Umsetzungen verbrauchen Sauerstoff und es entstehen reichlich Gase, die für viele, auch alte Wurzeln toxisch sind. In Trögen wirkt dieser Effekt noch stärker, weil kein ausgleichender Bodenraum drum herum ist. Städtischer Kompost sieht zwar oft ausgereift aus, ist aber meistens doch noch recht frisch.

Wenn Du reifen oder unreifen Kompost nur oben auf die Beete gibst, dürfte nichts passieren. Die Regenwürmer ziehen nach und nach das Verwertbare nach unten und die freien Nährstoffe waschen sich ein.

Nur bei sehr empfindlichen Kleinstauden, im Steingarten usw. wäre ich vorsichtig.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Staudo am 25. November 2009, 08:08:43
Kompost aus Großanlagen wird durch laufendes Umwälzen und große Schütthöhen auf hoher Temperatur gehalten, wodurch die Umsetzungsprozesse sehr schnell gehen. Diese Komposte sind nach wenigen Wochen fertig. Problematisch für Jungpflanzen können hohe Salzgehalte sein, also wieder Stickstoff, von dem in kurzer Zeit viel freigesetzt wird.

Misthaufen auf dem Acker suppen fröhlich vor sich hin. Da wird eine konzentrierte Stickstoffbrühe frei, die bei Regen in Richtung Untergrund abwandert. Solche Misthaufen abzudecken ist daher nur sinnvoll.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Gartenlady am 25. November 2009, 08:23:51
@ManuimGarten, ob der Kompost verträglich ist für junge Pflanzen kann man testen indem man Gartenkresse sät.

Diese Empfehlung habe ich mal irgendwo gelesen, für meinen Kompost brauche ich das nicht, aber für städtischen Kompost dessen Reifezustand man nicht kennt, ist es vielleicht sinnvoll.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Lehm am 25. November 2009, 08:48:09
Also wenn die Miete im Schatten liegt und von Bäumen gegen zu viel Regen gechützt wird, erübrigt sich das Abdecken. Sieht einfach nicht schön aus, so Plastikzeugs im Garten, von Autoreifen mal ganz zu schweigen. Im Sommer kann eine Schicht Heu gegen das Austrocknen schützen, die dann mit verrottet.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Wiesentheo am 25. November 2009, 09:14:25
ja, und ich finde, dass Plastik die Landschaft versaut.
Was gibt es denn sonst,was man zum abdecken nehmen.Ich hab mir auch schon gedacht,den ausgelesenen Haufen,der noch nicht gesiebt ist,Im Herbst mit einer Rasenschnittdecke abzudecken.

Frank
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: knorbs am 25. November 2009, 14:19:45
ich hatte mir letztes jahr einen m³ komposterde aus einer kompostieranlage geholt + damit ein neues beet angelegt. allerdings vorher in der mörtelmaschine abgemagert mit mineralischen bestandteilen (lava, bims, liadrain + was sonst noch an körnigem rumlag). alles was da hinein gepflanzt wurde an wildstauden hat sich gut bis prächtig entwickelt...was mir spontan einfällt...cypripedium (guttatum, kentuckiense, calceolus + ?), viola species, lilium species, hepatica (nobilis, henryi, transilvanica), trillium, dracocephalum (palmatum, botryoides + ?), daphne, soldanella montana, anemone (nemorosa, obtusiloba), polygala, cyclamen, tricyrtis (puberula, formosana), cardiocrinum, thalictrum kiusianum + v.a.m.

pur würde ich da auch nichts reinpflanzen. als abdeckung habe ich es allerdings auch verwendet + es gab keinerlei schäden an den pflanzen.
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: *Falk* am 25. November 2009, 14:35:18
Ein schönes Beet !!! Norbert - neidvoll.
Hast Du nicht ein paar Bilder?
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Conni am 25. November 2009, 14:41:55
Zitat
regenwürmer gibt es in meinem sandig/trockenen boden mit oder ohne kompost so gut wie keine

Das finde ich erstaunlich, Max! Wir haben auch blanken Sand. Seit ich intensiv mulche, wimmelt es vor Regenwürmern und zwar überall.

Was den Kompost angeht, habe ich das Gefühl, dass hier die Herangehensweisen einfach sehr unterschiedlich sind. Staudo kompostiert, was anfällt und das in großen Mengen. Lisa stellt sich mit viel Liebe und Aufwand eine Art Dünger her, den sie auch gezielt einsetzt. Bei mir ist es ähnlich wie bei Staudo: Unkraut fällt (in einem 50 ar großen Garten) beim Jäten schubkarrenweise an. Und zwar immer wieder. Da kann der Kompostplatz so groß sein wie er will, wenn ich nicht regelmässig meine Haufen umsetzte und damit die Verrottung deutlich beschleunigte (und das Volumen damit reduzierte), wär es immer zu wenig Platz.

Hornspäne, Mist und ähnliche Stickstoffdünger kommen bei mir nicht auf den Kompost. Und ich bringe den Kompost aus, wenn ich ihn brauche, unabhängig von der Jahreszeit, weil ich ihn mehr als Strukturverbesserer für den Boden ansehe, denn als Dünger.

Noch ein Bild von unserem (Unter-)Boden:
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Conni am 25. November 2009, 14:42:36
und eins vom Boden im Gemüsegarten nach zwei Jahren Mulchen (Bodenoberfläche)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: Conni am 25. November 2009, 14:43:16
und ein letztes vom Boden im Gemüsegarten (mit dem Spaten angestochen)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: knorbs am 25. November 2009, 15:06:44
@upico

schon, aber nur von einzelnen pflanzen.

@conni

perfekt! 8)
Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: pearl am 26. November 2009, 01:56:33
danke. ein häufchen regenwurmkot auf dekosplit! wie schön! wer würde sich da nicht freuen?
aber schau mal rechts vorne neben dem riesigen kothaufen: das graue, sich nach unten verjüngende, konische steinchen oberhalb des hölzchens. könnte das vielleicht ein fossil sein? ganz im ernst.

Dekosplit! höma, das ist Rheinkieselsplitt aus dem Kieswerk, den ich Hängerweise ankarre und Baueimerweise auf meine Quartiere kippe! Dieses ist das Pfingstrosenquartier. Diese Kiesbeete mache ich nicht mit, meine Version ist die klassische. Auf alle Pflanzflächen mit pilzempfindlichen Pflanzen kommt eine Schicht Splitt, weil organisches Mulchen eben nicht angeraten ist und ich den Boden satt bedecken muss, damit ich mir keinen Wolf jäte.

Fossile! Ich werde mal darauf achten.

Titel: Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Beitrag von: max. am 26. November 2009, 22:48:17
@#240
Zitat
...Wir haben auch blanken Sand. Seit ich intensiv mulche, wimmelt es vor Regenwürmern und zwar überall. ...

wenn ich mal mulche, dann gibt es auch bei mir zu zeiten sehr viele würmer, allerdings nur die kleinen rötlichen kompostwürmer. die dicken, fetten, echten regenwürmer gibt es bei mir leider nicht, auch nicht im übergrasten obstteil. warum das so ist, weiß ich nicht.
mit großen mengen mulch, über lange zeit ausgebracht, ließe sich das vielleicht ändern. dafür fehlt mir aber das material dazu. außerdem würden sich dann meine wühlmäuse noch wohler fühlen, als sie es ohnehin schon tun.
aber die fotos deines bodens sind beneidenswert eindrucksvoll.