Also, mal so als Faustregel:
an alten Blütentrieben können nur sogenannte "schlafende Augen" austreiben, das sind diese "Gnubbel" am Stängel.
Dieses schlafende Auge ist immer mit einem kleinen, schuppenartigen Blättchen bedeckt, was fest am Stängel anliegt.
Sehen aus wie gleichmäßig verteilte Knötchen am Blütentrieb.
Die Stellen, an denen Blüten waren, das sind braune, trockene Stellen am Stängel oben an der Spitze, da passiert nix mehr, die kann man bis über das letzte schlafende Auge so oder so abschneiden.
Das sind auch die Teile, die ich "grätig" finde, sind oft leicht zickzack-artig.
Teilweise werden diese Zickzack-Spitzen von selbst braun bis zum nächsten schlafenden Auge, teilweise bleiben die grün, egal, wieviele schlafende Augen darunter auch austreiben.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, würd ich nur diese Zickzack-Spitzen bis zum nächsten Gnubbel - mit ungefähr 1cm Abstand drüber - abschneiden.
Es kommt auch häufig vor, dass neue Seitentrieben, die auch wieder einige Gnubbel/Knötchen/schlafende Augen am Stängel aufweisen, sobald sie verblüht sind, wiederum ein oder mehrere der Gnubbel wieder austreiben und nochmals neue Blütentriebe bilden.
Edit:
partisanengärtner meint wahrscheinlich Hybriden, bei denen das Spitzenwachstum des Blütenstängels mit immer weiteren neuen Knospen lange weitergeht, die hatte ich jetzt in meiner Faustregel völlig vergessen
Allerdings merkt man nach einer Zeit, ob sich an der Spitze noch was tut oder gar nicht mehr, dafür aber unterhalb der ehemaligen alten Blüten...