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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: floXIII am 11. Januar 2016, 10:53:25

Titel: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 11. Januar 2016, 10:53:25
Bislang habe ich noch keinerlei Erfahrungen mit dem Veredeln gemacht, möchte mich aber diesen Frühjahr mal daran probieren. Hierfür möchte ich größtenteils nur auf im Garten vorhandenes Planzenmaterial zurückgreifen und ggf. Bekannte um Edelreiser bitten.

Zum Thema Veredeln durch Kopulation gibt es ja genügend Lesematerial und in der Theorie weiß ich auch ungefähr wie vorzugehen ist, deshalb beziehen sich meine Fragen eher auf das Pflanzmaterial:
1. Im Garten treiben mehrere Obstbäume Wurzelausläufer (Birne, Nektarine, Zwetschge): Kann ich diese vorsichtig ausgraben oder ist die Gefahr zu groß, dass ich die Wurzeln der "Mutterbäume" dadurch zu stark schädige, denn diese sind selbst noch sehr junge Bäume. Der Nektarienenbaum wurde bspw. erst letzten Sommer gepflanzt.
2. Falls das ausgraben problemlos möglich ist, kann ich diese Wurzelausläufer direkt veredeln oder wäre es besser sie erst ein Jahr lang in einem Topf anwachsen zu lassen?
3. Auf einen jungen Zwetschgenbaum (bereichts über 2m hoch) würde ich gerne, an einem Seitenast eine Mirabelle drauf veredeln: Allerdings hat der Zwetschgenbaum letztes Jahr nicht sehr viel Neutrieb gehabt. Ist es möglich auch noch auf mehrerigen Holz eine Kopulation zu machen oder wäre hier das Pfropfen die richtige Wahl?
4. Als Problembaum haben wir seit Jahren einen Aprikosenbaum hier stehen. Er wächst kaum und hatte auch noch nie Früchte getragen, Blüten trug er nur wenige in den Anfangsjahren. Wir sind uns ziemlich sicher, dass der Boden einfach ungeeignet ist. Umpflanzen kommt auch nicht mehr wirklich in Frage. Deshalb meine Frage hierzu: Wie dünn können die Reiser für die Kopulation sein, da wie gesagt die Austriebe ziemlich klein und dünn sind (höchstens 2 mm stark). Oder wäre hier die Okulation besser geeignet?
5. Zum Abschluss noch eine Frage zum richtigen Messer für die Kopulationsschnitte: Wir haben hier zwar einige Messer rumliegen, diese sind allerdings schon recht alt und wurden über die Zeit nicht richtig gepflegt bzw. sicherlich auch falsch nachgeschliffen. Da kann mir die Idee ob es theoretisch auch mit einem Teppichmesser/Cutter machbar wäre? Habt ihr das schon mal erfolgreich probiert?

Ich will das ganze einfach mal aus Spaß an der Sache probieren und deshalb erst mal keine Euros dafür ausgeben. Richtige Messer bzw. Unterlagen bei Baumschulen kosten natürlich nicht die Welt, wills aber dennoch erst mal mit den bereits vorhandenen Mitteln versuchen.
Ich hoffe jemand hat Lust meine ganzen Fragen zu beantworten.

Vielen Dank schon mal in Voraus  :)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Starking007 am 11. Januar 2016, 11:45:07
Teppichmesser ist ok.

Nur Versuche machen, die auch überhaupt Aussicht auf Erfaolg haben.

Das Veredeln/Umveredeln von Krüppeln und Kümmerern ist wenig sinnvoll oder gar aussichtsreich.

Wegschmeissen, neuer Baum, oft nicht mal einen Versuch wert, weil Chancen gering,
und dann vergeht die Lust.

Anfangs machen was sicher klappt, dann wächst die Begeisterung.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 11. Januar 2016, 21:00:15
4. Als Problembaum haben wir seit Jahren einen Aprikosenbaum hier stehen. Er wächst kaum und hatte auch noch nie Früchte getragen,...

Du bist in Südtirol, richtig? Was habt ihr für einen Untergrund? Quarzporphyr, Gneis, Schiefer oder Kalk?
Ich hab' die Erfahrung gemacht, dass Aprikose überhaupt keinen sauren Boden mag, aber Kalk und richtig alkalisch verträgt. In einen Kübel hab' ich als Experiment einige Aprikosensämlinge in ein Substrat überwiegend aus (einige Monate im Freien abgelagerter) Holzasche gesetzt - wo andere Pflanzen den Löffel abgeben, die Aprikosen halten's aus. Locker und kalkalkalisch, würd' ich sagen, das mögen sie... .
Titel: Re: Fragen zu Veredelung .....
Beitrag von: Briza am 11. Januar 2016, 21:27:27
Schon aufgefallen? Im Forum Garten-pur - Infozentrum - Neueste Beiträge
steht
"Fragen zu Veredelung durch Kopulation von b-hoernchen".
Nur deshalb bin ich hier und heische Antwort:

Wie dressiere ich meine Streifenhörnchen entsprechend?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 12. Januar 2016, 08:28:48
@b-hoernchen: Ja stimmt wohne in Südtirol, im Tal. Der Boden am Standort der Aprikose ist sehr Lehmhaltig, kompakt und hart. Da ein Entwässerungsgraben daneben liegt ist der Boden meist auch sehr feucht. Mein Vater hat das Pfanzloch, soweit ich weiß, zwar mit Sand versucht aufzulocker, denke aber dass das zu wenig war.
Deshalb denke ich, dass es am Boden liegen muss. Das Bäumchen (mehr ist es nach all den Jahren nicht) werden wir aber sicherlich nicht mehr umpflanzen. Wenn dann wird mal ein neuer gekauft oder ich versuch als letzte Möglichkeit eben eine Veredelung, wie gesagt aber mehr aus Spaß bzw. Neugierde ob daraus was wird.
Wäre euch super dankbar, falls ihr mir noch die Fragen 1-3 beantworten könntet  :)

@Briza:?? ???
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: carot am 12. Januar 2016, 08:57:22
Bei schlecht drainierendem Boden könnte auch eine erhöhte Pflanzung helfen. Hierbei schüttet man einen kleinen Hügel auf und pflanzt in diesen.

Bei den Wurzelausläufern wäre ich etwas vorsichtig. Wenn selbst die Mutterpflanze noch nicht einmal 1 Jahr steht, wird das Wurzelsystem des Ausläufers selbst vielleicht noch nicht genügen. Um die Mutterpflanze würde ich mir bei entsprechend vorsichtigem Ausgraben keine Sorgen machen. Die Wurzeln des Ausläufers selbst sind das Problem. Die Ferndiagnose ist aber schwierig.

Wenn der Ausläufer bewurzelt ist, kann er sofort veredelt werden.

Die Kopulation geht auch auf mehrjähriges Holz, wenn die Durchmesser Unterlage und Reiser zueinander passen. Hierbei darauf achten, dass eventuell die Rinde der Unterlage schon etwas dicker ist und das Kambium deshalb etwas weiter innen liegen könnte als am Reiser. Ist die Unterlage bereits dicker, wäre tatsächlich das Spaltpfropfen eine Möglichkeit der Umveredelung.

Neuaustrieb mit nur 2 mm Stärke ist schon arg schwach. Solche Reiser haben nur wenige Reservestoffe und vertrocknen leicht. Die Ausfallquote dürfte höher als üblich sein. Dies gilt auch für die Okulation. Als Alternative kann man auch versuchen, 2 jähriges Holz als Reiser zu nehmen. Wichtig ist, dass keine langen blinden Stellen vorhanden sind, sondern Holzknospen. Ideal ist das natürlich auch nicht. Wenn Du es mit den schwachen Reisern probierst, würde ich den gesamten Reiser möglichst gut gegen das Austrocknen schützen. Ich umwickele in solchen Fällen den gesamten Reiser mit Parafilm und führe erst im Anschluss die Schnitte durch.

Man kann Teppichmesser ausprobieren. Für Okulationen sehe ich kein Problem damit. Ich selbst benutze lieber Messer mit steiferen Klingen. Gerade bei den Kopulationsschnitten ist eine längere steife Klinge von Vorteil. Ich habe Teppichmesser aber noch nie ausprobiert. Wichtig ist eben ein langer und gerader Schnitt (keine Wellen oder Krümmungen). Probiere es aus und berichte.

Mit entsprechenden Schleifsteinen (z.B. hartgebundene Wassersteine) kann man eigentlich jedes Messer einseitig anschleifen und somit zum Veredelungsmesser umfunktionieren. Wenn Du regelmäßig veredeln möchtest, musst Du Dir ohnehin über die Werkzeugpflege Gedanken machen.

Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 12. Januar 2016, 12:16:34
Zur 3. Frage:
Ich hab' meine mehrjährigen Kirschpflaumen einfach geköpft und im Frühjahr hinter die Rinde ein angeschrägtes Stück Reis von Renekloden/Pflaumen gesteckt, das ich im Winter geschnitten hatte (Pflanzschnitt von Baumschulware). Ich war ganz überrascht über den Anwachserfolg.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Starking007 am 12. Januar 2016, 12:24:06
Kirsche/Pflaume:
Am Anfang geht vieles, langfristig wär`s das erste Mal weltweit!

Wellen oder Krümmungen:
Hab ich immer, aber ich kann gut binden!

Aprikose + frischer Boden = Kaputt.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 12. Januar 2016, 12:33:07
Dass Kirschpflaumen keine Kirschen sind, müsstest du doch wissen!
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 13. Januar 2016, 10:59:45
Vielen Dank für die ganzen Antworten und Ratschläge. Werde das einfach mal versuchen und wenn nur eine einzige Veredelung klappen sollte, wäre das schon ne coole Sache  :)

@Starking007: In einem älterem Thread hast du berichtet, dass du bei der Veredelung Frischhaltefolie verwendest. Könntest du das genauer erläutern oder hast du das bereits in einem weiteren Thread gemacht?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Starking007 am 13. Januar 2016, 11:07:58
Frischhaltefolie:
Kostengünstig, leicht verfügbar, temperaturunabhängig, gutes Handling.
Anfangs zum Zusammenpressen zur Schnur gedreht (muss man etwas üben, weil nicht soo fest), dann im gleichen Stück als Verdunstungsschutz übers ganze Reis und die Veredlungsstelle.
Mit Blickkontakt. Löst sich manchmal selber auf, Kontrolle nötig.
Eine Veredelung: Max. 10 Sekunden, und das ist lang, für die hauchdünne Kambiumschicht zum Austrockenen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 13. Januar 2016, 11:19:11
Für die ganze Veredelung nur 10 Sek.? oder hab ich das jetzt falsch verstanden  :o

Danke für die Erklärung mit der Frischhaltefolie, vielleicht versuch ich das auch. Lässt du die Knospen frei oder nimmst du die Folie ggf. einfach wieder ab sobald das Edelreis beginnt auszutreiben?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Starking007 am 13. Januar 2016, 12:05:11
10 Sek. ist richtig. Überlegen, warum!

Folie über die Knospe, bei Austrieb schlitze ich mit Rasierklinge ein.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 13. Januar 2016, 12:12:24
Das mit den Austrocknen des Kambiums ist schon einleuchtend und deshalb ist Eile sicherlich geboten, aber das macht es als Laie natürlich nicht einfacher  ;D

Aber danke für den Hinweis, ich hätte mir da wohl schön ein paar Minuten Zeit gelassen bis ich die Schnittflächen aneinander gelegt hätte.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 15. Januar 2016, 21:34:53
Ich würde sagen, dass eine Veredlung nicht in 10s gemacht sein muss, aber die Schnittflächen sollten nicht zu lange an der Luft sein. 30s gehen sicher auch noch.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 16. Januar 2016, 08:16:13
30s hört sich auf alle Fälle schon etwas beruhigender an.

Blöde Frage, aber könnte man die Schnittstelle des Edelreises bspw. auch in klaren (destillierten?) Wasser geben, während man die Unterlage vorbereitet (um das Austrocknen des Kambiums zu verhindern)? Oder wäre Wasser in dem Fall Gift für die Veredelung?

Profis brauchen das sicherlich nicht, die sind schnell genug, aber für Anfänger könnte man so ggf. Zeit gewinnen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 16. Januar 2016, 08:59:33
Ich würde es eher umgekehrt machen, zuerst die Unterlage und dann das Edelreis zuschneiden. Vor allem, wenn die Unterlage schon leicht im Saft steht, wird sie eher nicht austrocknen, da ja etwas nachfließt.

Die Schnittflächen würde ich nicht bewässern und lieber versuchen, schnell zu arbeiten, aber nicht zu schnell für genaues schneiden.

Außerdem bedeutet das Bewässern wieder einen extra Arbeitsschritt, der auch wieder Zeit kostet.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 16. Januar 2016, 12:48:43
Die Zeit nach dem Schneiden bis zum Austrocknen ist auch bei mir der kritische Faktor. Ich lege alles bereit, Elektrikerisolierband (statt Bast) in handliche Stücke geschnitten pappt an der Tischkante, bei Handveredlung steckt die Unterlage bei mir (vielleicht überflüssigerweise) mit den Wurzeln in einem Plastikbeutel. Zuerst die Unterlage kappen, dann das Edelreis frisch anschneiden - und dann hoffentlich nichts fallenlassen beim "Zusammenbringen". Auf dem Herd steht ein Topf mit Wachs zum Verstreichen - nicht zu heiß. Damit das obere Ende des Edelreises tauchen, falls es angeschnitten ist.

Normales Paraffinkerzenwachs ist übrigens suboptimal, das klebt nicht so fest am Holz und splittert bald ab, weil zu spröde.

Ach ja, die Klinge des Messers und der Zange müssen sauber und ölfrei frei sein! Nach der Reinigung habe ich mit Küchenkrepp abgetrocknet und ein paar Reiser der zu veredelnden Obstart geschnitten.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 16. Januar 2016, 12:56:35
Sinnvoll ist es für den Anfang, zu zweit zu arbeiten. Wir hatten alles vor uns auf dem Tisch, Reiser und Unterlagen. Unterlage schräg schneiden, Reis passend schneiden, zu zweit mit Gummi umwickeln (einer hält, einer wickelt). Dann mit Veredelungswachs verstreichen. Oben kappen und isolieren kann man später auch noch. Wir haben keine Zeiten gestoppt, sondern ruhig und konzentriert gearbeitet. 8 von 8 Versuchen sind angegangen. Ich mach im Februar mal Fotos, wenns interessiert.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 16. Januar 2016, 13:12:21
Da ich hauptsächlich an schon vorhanden Bäumen zusätzliche Sorten dazuveredeln will, muss ich dass zwangsläufig draußen machen, den ganzen Baum auszugraben und rein zu tragen ist mir zu anstrengend  ;D

Aber danke an alle für eure Hinweise. Das mit dem Isolierband finde ich auch interessant. Geht sicher schneller und einfacher als bspw. einen Bast rumzuwickeln (vor allem wenn man alleine arbeitet und noch nicht geübt darin ist). Das Isolierband wird dann einfach auf einer Seite vorsichtig angeschnitten sobald das Edelreis angewachsen ist bzw. auszutreiben beginnt oder? Brauchts da dann überhaupt noch Wachs bzw. Wundverschlussmittel? Das Isolierband sollte ja gut abdichten oder nicht?

@Sternrenette: Gegen Bilder hab ich nie was einzuwenden, sofern es nicht zu viele Umstände bereitet :)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 16. Januar 2016, 13:16:07
Es darf keinesfalls Wasser dazwischen kommen.

Bambusstab nicht vergessen dazuzubinden damit die Vögel sich nicht auf die Veredelung setzen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 16. Januar 2016, 13:26:38
Bei Elektrikerisolierband (aus dem Baumarkt) nehm' ich kein extra Wachs mehr zum Verstreichen, stattdessen mit deutlich Zug überlappend wickeln - ruhig so jeweils 4 - 5 cm weit auf den gesunden Teil des Reises und der Unterlage und nur das obere Ende des Reises, falls es angeschnitten war, mit einer Wachskappe abdichten. Für Freilandveredlungen habe ich das vorher in der Küche mit dem nicht gar so pappigen Rebwachs getan. Das hält bombenfest auf dem Reis und man holt sich keine klebrigen Finger mehr, wenn es mal kalt geworden ist.
Taucht man Isolierbandveredlungen zusätzlich in Wachs, geht leicht der Kleber des Bandes auf, dann wickelt es sich selber wieder ab.

Ich hab' das schwarze Elektrikerband gekauft, dummerweise - heute würd' ich das weiße nehmen, wird weniger heiß in der Sonne... .
Die anderen Farben sollen, da muss ich mal meinen Elektriker-Bauern fragen - andere (Klebe-?) Eigenschaften haben.

Zum Abnehmen des Bandes mit der Rasierklinge seitlich (längs) einritzen - oder falls noch möglich - einfach runterwickeln. Dafür kann man das freie Ende des Isolierbandes ein paar Millimeter umschlagen, damit eine nicht klebende "Abziehlasche" entsteht.
Ich hab' übrigens den Zeitpunkt des besten Runterwickelns verpennt - im Herbst geht dann schon teilweise etwas Rinde mit ab, die unter dem Isolierband sehr zart ist. Das wollt' ich den Jungpflanzen vor dem Winter nicht mehr antun. Jetzt hab' ich noch jede Menge Veredelungen, bei denen ich das Abwickeln auf das kommende Frühjahr verschoben habe. Drück' mir bitte die Daumen!
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: carot am 16. Januar 2016, 13:30:10
Bei der Verwendung von Isolierband muss bei ordentlicher Wicklung nicht zusätzlich mit anderem Material verbunden werden. Nur die nicht umwickelten Schnittstellen müssen verstrichen werden.

Sollte es sich um klebendes Isolierband handeln, sollte die unterste Wicklung mit der nicht klebenden Seite auf die Rinde erfolgen und erst die folgenden Wicklungen mit der Klebeseite auf die untere Schicht Isolierband (einfach nach der ersten Wicklung drehen, es muss nicht neu angesetzt werden). Die Klebeseite sollte nie direkt auf der Rinde liegen. Ansonsten kann es zu Rindenschäden beim Entfernen des Isolierbandes kommen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 16. Januar 2016, 13:34:58
Ja, das ist eine gute Idee. Jetzt werd' ich vielleicht erst mal nur ritzen und nicht gleich abwickeln, sondern schauen, ob Regen und Wetter den Rest erleichtern.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 16. Januar 2016, 13:52:34
Ja, werde das mal so versuchen. Wickelt ihr das Isolierband auch um die ersten Knospen (gegenüber der schrägen Schnittfläche/Zugknospen) oder lässt ihr diese frei? Vermutlich ersteres und nur die obersten 1-3 Knospen am Edelreis bleiben frei?

Sorry falls ich nochmals nachhacke, das Isolierband (Bast usw.) kann man dann abnehmen sobald die Knospen am Edelreis austreiben? Oder wann ist dafür der beste Zeitpunkt?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 16. Januar 2016, 14:00:05
Das muss erst zusammenwachsen! Austrieb ist zu früh!

Bei schlechten Reisern war der Austrieb eher unten, Richtung Unterlage. Ich würde nich zu viel einwickeln. Du schneidest ja eh nach 3 Augen ab, oder?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 16. Januar 2016, 14:47:05
Ja, mehr als 3-4 Augen am Edelreis werden es am Ende sicherlich nicht sein.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Starking007 am 16. Januar 2016, 14:52:28
Die Edelreiser zuvor 1 Nacht ins Wasserfass, zum Auftanken.

Und die Schnittflächen nicht abschlecken,
echt, das machen manche.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Starking007 am 16. Januar 2016, 15:18:12
Das Bild ist schon älter,
das Reis ist etwas komisch....
Man sieht unten ist die Folie zur Schnur gedreht,
um Spannung auf meinen "Wellenschnitt" zu bringen.
Der Rest ist zwecks Verdunstungsschutz eingewickelt,
aber beobachtbar.
Ob nun der Austrieb ein Zugauge war oder schon der Austrieb ist (aus Fruchtholz),
weis ich nicht mehr.
Auf jeden Fall wächst das Ding.

(https://lh3.googleusercontent.com/-vLLy7gRFeB4/VppQdcpVZlI/AAAAAAABU8k/JhKbGkkmuVU/s640-Ic42/R0011375.JPG)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 16. Januar 2016, 17:21:24
@Starking: Sieht gut aus.

Muss jetzt sicherlich mal die verschiedenen Varianten (Frischhaltefolie, Isolierband, Bast) üben und schauen welches mir am leichtesten fällt.

Aber all eure Hinweise und Tipps werden mir auf alle Fälle helfen, nochmals danke dafür.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Tara2 am 17. Januar 2016, 20:01:28
Die Baumschulen verwenden heutzutage Gummibänder! Die lösen sich nach ein paar Monaten von selbst auf.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: obst am 19. Januar 2016, 18:28:48
Zitat
Die Baumschulen verwenden heutzutage Gummibänder! Die lösen sich nach ein paar Monaten von selbst auf.

Ich habe mir solche Gummibänder besorgt. Sie lösen sich meistens nicht von selbst auf. Ich schneide sie nach einigen Monaten vorsichtig auf und wickel sie ab.

Ich überziehe aber auch das Edelreis einschließlich Gummiband mit einer dünnen Wachsschicht. Vielleicht verhindert diese Schicht, dass sich die Bänder auflösen. Auf die Wachsschicht will ich aber nicht verzichten, da sie die Verdunstung stark verringert, da löse ich lieber die Bänder von Hand.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 20. Januar 2016, 22:19:00
Auch wenn man die Veredlungen und das Edelreis zusaätzlich mit Parafilm umwickelt, lösen sich die Veredlungsgummis nicht unbedingt auf, nur an sehr sonnigen Stellen. Ich würde auch ohne Parafilm oder Wachs die Veredlungsgummis kontrollieren und gegebenenfalls aufschneiden.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 09. März 2016, 18:47:49
Nachdem ich mit vorhandenen Messern (auch Teppichmessern) ein wenig an Weiden und Apfelreisern geübt hatte, kann mich doch zum Schluss mir ein richtiges Veredelungsmesser zu kaufen. Einfach weil ich keine schöne gerade Schnittflächen zusammenbekommen habe.
Die letzten Tage hab ich mit einen online bestellten Veredelungsmesser ein wenig den Kopulationsschnitt geübt. Mit dem Veredelungsmesser geht es nun auch bedeutend besser als vorher und am Wochende (sofern das Wetter hält) werde ich meine Veredelungen in Angriff nehmen.
Beim üben hab ich auch mit Gegenzunge versucht, weil ichs fürs anschließende Verbinden der Schnittfläche, aufgrund des Zusammenhaltens, hilfreich finde.
Beim herumüben, hab ich dann auch mal spaßeshalber mit doppelter Gegenzunge versucht. Sprich bei beiden Schnittflächen jeweils nach ca. 1/3 und 2/3 einen kleinen Gegenschnitt gemacht. Ich war doch überrascht das das so gut hielt, besser als mit einfacher Gegenzunge. Habt ihr das auch schon mal versucht? Gibt es einen entscheidenden Grund weshalb ichs für die anstehenden Veredelungen nicht machen sollte?
Meine Gedanken dahinter sind einfach, dass es noch besser zusammenhält und theoretisch ja auch die Fläche der überlappenden Kambiumschichten noch größer wäre.

Was meint ihr dazu?  :D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 09. März 2016, 18:52:35
Ja, es hält besser.

Mir sind voriges Jahr alle einfachen Veredlungen angewachsen, trotz Arbeiten mit einem Linkshändermesser.

Nach 20 Verdelungen flutscht es besser ;D

Erfolg eventuell im Sommer, ich werde Meldung machen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 09. März 2016, 19:04:18
Beim herumüben, hab ich dann auch mal spaßeshalber mit doppelter Gegenzunge versucht. Sprich bei beiden Schnittflächen jeweils nach ca. 1/3 und 2/3 einen kleinen Gegenschnitt gemacht. Ich war doch überrascht das das so gut hielt, besser als mit einfacher Gegenzunge. Habt ihr das auch schon mal versucht? Gibt es einen entscheidenden Grund weshalb ichs für die anstehenden Veredelungen nicht machen sollte?
Ich sehe keinen Grund außer der zusätzlichen Arbeit und dem steigenden Risiko dass die Schnitte nicht mehr so gut zueinander passen. Ohne das bis jetzt selbt probiert zu haben. Die "einfache" Gegenzunge reicht mir vollkommen aus.

Meine Gedanken dahinter sind einfach, dass es noch besser zusammenhält und theoretisch ja auch die Fläche der überlappenden Kambiumschichten noch größer wäre.
Es hält sicher besser, wenn die Schnitte sauber passen. Aber das Argument mit der vergrößerten Kambiumkontaktfläche finde ich nicht ganz stichhaltig, ich habe seit ein paar Jahren auch diese Methode (Beschreibung mit Bildern, aber auf französisch) ausprobiert, an der nur an vier Punkten Kambiumkontakt besteht und ich bin von dieser Methode aufgrund der hohen Anwuchsquote und der einfachen Ausführung inzwischen sehr überzeugt.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 09. März 2016, 19:37:40
Ja stimmt, um so mehr Schnitte, umso genauer müssen diese sein. Ich werde die nächsten Abende noch weiter üben und dann jene Methode verwenden, die mir am leichtesten fällt.

Noch ne kurze Frage zur Gegenzunge, bin mir da nicht ganz sicher:
Muss man den Gegenschnitt immer ober- bzw. unterhalb des weichen Triebinneren (weiß jetzt nicht wie man das in der Fachsprache nennt  ???) machen oder kann die Gegenzunge auch einfach durch diese hindurch geschnitten werden?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Bergischer Apfel am 09. März 2016, 20:49:22
Hallo,
ich habe festgestellt das es mir viel einfacher fällt ohne Gegenzunge, dann einfach mit dem Veredlungsgummi verbinden und fertig. Ich habe es allerdings erst nicht hinbekommen mit dem richtigen Verbinden weil dann immer das Reis wegflutschte, dann habe ich mir nochmal dieses Video angesehen:
https://www.youtube.com/watch?v=glW6vQk-Mj8

Bei ca. 3:30 sieht man wie er es schneidet und verbindet, hat mir sehr geholfen:). Den Schnitt hat man schnell raus und das festhalten mit dem Zeigefinder ist nun ja auch nicht schwer (das ich da selbst nicht drauf gekommen bin ::)).

Nun habe ich die Veredeleungen aber viel dichter als im Video mit dem Gummi verbunden und dann noch verstrichen, kann das irgendwie schaden? Ich habe auch darauf geachtet das immer ein Auge gegenüber vom Schnitt war, bei Unterlage und Edelreis, bracht man das nur beim Edelreis? Ich habe die Augen natürlich immer frei vom Gummi gelassen. Das ich die Gummis aufschneiden werden muss ist mir schon klar, aber habe ich es vielleicht ein wenig zu dicht gebunden? Bis auf die Augen sieht man fast kein Holz, ich habe eigendlich immer nur einlagig überlappend verbunden.

LG Thorben
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: hml am 09. März 2016, 21:50:38
Hallo,
einfacher Kopulationsschnitt reicht, einseitig Kambium auf Kambium und mit Fleico verbinden, in Rebwachs tauchen, fertig. Fleico hat sich bisher bei mir immer aufgelöst. Einmachgummi geht natürlich nicht. Entscheidend ist ein absolut planer Schnitt. Rebwachs nicht im Freien anwenden, hält der Witterung nicht stand, nur für Winterhandveredlungen.
Gruß
HML
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: dmks am 10. März 2016, 19:40:47
Ist wie bei jedem Handwerk ;)
Sauberes, passgenaues Arbeiten und solides Werkzeug plus Bauchgefühl sind mehr wert als Hokuspokus, Wundermaterial und schlaue Sprüche  :D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 10. März 2016, 19:45:18
Wißt Ihr, all Eure Posts beruhigen mich sehr: Meine Veredlungen, obwohl recht laienhaft, werden erfolgreich sein, weil ich all Eure Methoden mehr oder weniger zufällig angewendet habe. Und übrigens wächst das auch bei nicht planem Schnitt zusammen, wenn man straff genug zusammenbindet, daß sich die Flächen berühren.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: sepp1464 am 10. März 2016, 20:01:33
Ich sehe das genauso. Einfacher Schnitt, fest zusammen binden. Ich wickle einfach Tesaband rum und nach einigen Wochen wenn alles passt und gut verwachsen ist, schneide ich das auf.
Nach meiner Erfahrung zählt Schnelligkeit vor Genauigkeit, wichtiger als ein gerader Schnitt scheint mir zu sein, dass die Flächen schnell zusammen kommen und nicht antrocknen können.

vg Sepp
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Urmele am 13. März 2016, 19:31:27
Heute habe ich meine Unterlagen veredelt. Vier Spindeln und zwei Hochstämme. Dazu von jeder Edelsorte noch eine Sicherheit in einen älteren Apfelbaum.
Verbunden habe ich mit Buddy-Tape.
Jetzt heißt es warten und hoffen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 13. März 2016, 19:56:50
Heute habe ich meine Unterlagen veredelt. Vier Spindeln und zwei Hochstämme. Dazu von jeder Edelsorte noch eine Sicherheit in einen älteren Apfelbaum.
Verbunden habe ich mit Buddy-Tape.
Jetzt heißt es warten und hoffen.

Ich habs auch heute durchgezogen. Habe allerdings versucht auf vorhandene Bäume (Zwetschgenbäume-> Mirabellen und zusätzliche Zwetschgensorte, Apfelbaum->Auf eine unbekannte Sorte hab ich mal spaßeshalber versucht einen Redlove Odysso draufzuveredeln. Dachte könnte super ausschauen wenn auf einen Baum rosa und weiße Blüten zugleich blühen bzw. auch das unterschiedliche Laub) zusätliche Sorten aufzuveredeln. Obs klappt wird man dann sehen. Wenn nur eine einzige Veredelung klappen würde, wäre ich schon happy  :)
Übrings, nachdem ich unzählige Male mit Weidenruten geübt habe und mich recht sicher fühlte, war das Veredeln im Baum bzw. auf einer Leiter ne ganz andere Herausforderung  ;D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 16. März 2016, 09:01:25
wie lange dauert es denn bis die knospen austreiben?
der wie erkennt man ob es funktionert hat?
habe apfel, pflaume und kirsche veredelt
soll ich die umwicklung nach 1 monat abnehmen um zu sehen ob die veredelung funktioniert hat?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: JörgHSK am 16. März 2016, 09:10:16
Nein, auf keinen Fall nach einem Monat abnehmen! Veredelungsband schneide ich erst im Juni auf.
Warten bis sich was tut, nach 4 Wochen wird sich schon irgendwas grünes zeigen. Wenn es nicht angewachsen sein sollte, wird das Reis irgendwann in 2-3 Monaten trocken aussehen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 16. März 2016, 09:19:12
Geduld und vor allem zuerst nichts machen! Das kann dauern. Mein Kollege hat mit Nachgucken erfolgreiche Veredelungen zunichte gemacht  :P
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 16. März 2016, 09:44:54
@flobob: Danke, wollte auch das gleiche nachfragen  :)

Gibt es eine zusätzliche Faustregel wann man den Verband aufschneiden kann? Also bspw. wenn die Knospen schon ausgetrieben sind oder sich bereits kurze Triebe gebildet haben? Oder sollte man noch länger warten?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: obst am 16. März 2016, 11:03:23
Ich löse den Verband immer dann, wenn ich merke, dass er anfängt einzuschnüren. Seit ich nicht mehr mit Bast, sondern mit Veredelungsbändern die Stelle umwickel, schneide ich den Verband später auf, da sich diese Bänder etwas dehnen können, was der Bast nicht tut.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 16. März 2016, 17:12:26
ich habe mit parafilm veredelt und aussenrum die veredelungsstelle mit viel druck mit einem anderem band verbunden.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 25. März 2016, 23:50:48
Hallo,

weis jemand wie lange es dauert bis die kallusbildung startet oder vollendet ist?
habe mehrere Baume veredelt mit Reisern die wahrscheinlich waehrend dem Versand einige Stunden im Frost waren.
Dies ist nun 3 Wochen her.
Habe vorhin schauen wollen wie weit die Veredelungen sind und habe die eines Apfelbaumes geoeffnet.
Die Veredelungsstelle war gar nicht zusammengewachsen und die Schnittflaechen braunlich.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 25. März 2016, 23:59:49
Nicht nachschauen!!!! Es ist viel zu früh. Ein Bäumchen hat voriges Jahr erst im Mai/Juni getrieben.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 26. März 2016, 00:02:56
ok. ich habe von der baumschule heute kostenlos neue Reiser bekommen da die ersten so lange unterwegs waren.
werde morgen den abgeschnittenen nochmal raufveredeln.
Ich frage mich wie man erkennen kann ob der Reiser noch faehig ist auszutreiben. Der den ich aufgeschnitten habe ist innen gruen.
Bei dem ich nachgeschaut habe waren die Schnittflaechen komplett braun.
Hab dies zum ersten mal gemacht. 
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Elro am 26. März 2016, 00:32:38
Ich versteh das nicht, erst steckst Du die Teile zusammen und dann nimmst Du sie wieder auseinander um zu schauen? Am besten noch dran wackeln, dann wird es auch garantiert nichts.

So ungeduldig darf man nicht sein. Wenn Du alles richtig gemacht hast und die Reiser gut waren, klappt es auch. Warten mußt Du teils bis zum Sommer.

Welche Schnittflächen waren braun?

Was für Reiser hattest Du? z.B. Steinobst ist sehr schwierig, wenn da der Schnittzeitpunkt und die Lagerung nicht paßt, funktioniert es nicht.
Wichtig ist auch die Reiser am Abend zuvor in ein Glas Wasser zu stellen damit der Trieb sich nochmal richtig vollsaugen kann(bekommt ja danach lange nicht mehr bis er angewachsen ist und dann vom Baum versorgt wird)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 26. März 2016, 06:51:18
Die Stellen wo Snterlage und Reiser verbunden waren waren braun und sahen faulig aus. Es sind Pflaumen
Die Veredelung fand am 3. Maerz statt.
Meine Reiser waren 3 Wochen per Post unterwegs/
Ich habe 50 baume veredelt und wollte sehen ob sich schon Kallus gebildet hat bei einer Pflanze.
Die neuen Reiser schauen bereits besser und saftiger aus...

Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 26. März 2016, 12:06:09
Mir gehts ähnlich flobob, kanns auch nicht abwarten bis die Edelreiser endlich austreiben (hoffentlich)  :)

Aber ich lass die schön brav in Ruhe. Ich hab aber auch nicht so viel veredelt wie du, da will ich es nicht riskieren zu früh die Verbände zu lösen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 26. März 2016, 12:14:20
ich lass die anderen in ruhe.
bei einigen hab ich das aussere band entfernt da das staemmchen angeschwollen ist.
hab wahrscheinlich zu fest zugezogen....
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 26. März 2016, 12:48:35
Mir gehts ähnlich flobob, kanns auch nicht abwarten bis die Edelreiser endlich austreiben (hoffentlich)  :)

Aber ich lass die schön brav in Ruhe. Ich hab aber auch nicht so viel veredelt wie du, da will ich es nicht riskieren zu früh die Verbände zu lösen.

habe gerade gesehen, dass du auch aus suedtirol bist.
wo hast du denn die unterlagen bekommen?
hab meine aus deutschland aber eine quelle in der naehe waere fein..
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 26. März 2016, 19:44:16
habe gerade gesehen, dass du auch aus suedtirol bist.
wo hast du denn die unterlagen bekommen?
hab meine aus deutschland aber eine quelle in der naehe waere fein..

Ich habe keine Unterlagen gekauft. Habe lediglich auf bestehende Obstbäume versucht zusätzliche Sorten aufzuveredeln. (auf 2 Zwetschgenbäume, sowie ein Apfel- und Birnenbaum).
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 28. März 2016, 09:43:39
Da hilft nur Fatalismus, entweder es wird was oder nix. Im August, September weiß man mehr. Vorher nachschauen schadet nur.

Übrigens hab' ich dieses Jahr mal probiert mal Veredelungen mit Frischhaltefolien zu umwickeln. Das werd' ich nicht mehr machen. Ich fürchte, das Treibhaus unter der klaren Folie kann die jungen Knospen kochen. Und die Folie wegkriegen ist ganz schwierig. Schere und Rasierklinge richten so gut wie nichts aus. Da schmier' ich lieber dick flüssiges Wachs um das Reis oder tauche bei Handveredlung in Wachs.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 02. April 2016, 07:54:48
Meine Veredelungen sind nun 3-4 Wochen her und, sofern ich es mir nicht nur einbilde  ;D , dann stehen die ersten Knospen der Veredelungen kurz vor dem Austrieb.

Deutet dies auf eine erfolgreich gelungene Veredelung hin (Kalus ist zusammengewachsen) oder könnte das Anschwellen der Knospen lediglich von den Reserven der Edelreiser herstammen? Hoffe natürlich auf erstere  ;)

Lg
Flo
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 02. April 2016, 08:17:04
Leider ist ein Anschwellen der Knospen noch kein Zeichen für eine gelungene Veredlung. Aus den Reserven des Edelreises kann sich durchaus auch noch ein Trieb mit ein paar Blättern entwickeln.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 02. April 2016, 09:45:55
Don't panic. Es ist ein gutes Zeichen. Falls es wider Erwarten doch nicht geklappt haben sollte machst Du es halt nochmal. Die Reiser, die hier sicher nichts werden, haben die Knospen schon abgeworfen  :(
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 02. April 2016, 12:58:48
Danke euch beiden für eure Antworten

Da lag ich ja richtig mit meiner Vermutung. Panik schieb ich sicherlich keine wenns schiefgeht, wollte nur wissen ob es noch zu früh zum jubeln ist oder nicht  ;D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: hargrand am 03. April 2016, 10:22:43
Gestern habe ich etwas hochinteressantes entdeckt :
Eine Veredelung vom letzten Frühjahr, die das ganze Jahr über nicht ausgetrieben hat , aber auch nicht vertrocknet ist, beginnt nun auszutreiben!  Ein ganzes Jahr hat das Reis mit dem Austrieb gewartet!  ;D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 03. April 2016, 16:46:51
laesst man die austriebe unter der veredelungsstelle wachsen oder sollte man diese wegbrechen?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: willi2000 am 03. April 2016, 20:02:27
weg damit.

Gruss
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 03. April 2016, 20:07:35
weg damit.

Gruss

ich dachte mir die liefern energie fuer die unterlage damit die veredelung anwachsen kann. sobald die veredelung austreibt wuerde ich die unteren austriebe entfernen....
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 03. April 2016, 22:21:55
laesst man die austriebe unter der veredelungsstelle wachsen oder sollte man diese wegbrechen?

Ich lass' die erst mal ein wenig mitwachsen  - man weiß am Anfang ja auch noch nicht, ob die Veredlung wirklich was geworden ist, und die Unterlage muss auch ernährt werden zwecks Wurzelwachstum. Wenn sich mal 5 oder mehr Blattpaare am Veredelungstrieb gebildet haben, kneif ich die Unterlagentriebe weg. Oder, wenn ein Unterlagentrieb die Veredelung überwuchert, mach ihn kleiner. Falls aber die Veredelung doch noch vertrocknet, erhalten die Unterlagentriebe wenigstens die Unterlage am Leben.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Elro am 03. April 2016, 22:23:25
laesst man die austriebe unter der veredelungsstelle wachsen oder sollte man diese wegbrechen?

Ich lass' die erst mal ein wenig mitwachsen  - man weiß am Anfang ja auch noch nicht, ob die Veredlung wirklich was geworden ist, und die Unterlage muss auch ernährt werden zwecks Wurzelwachstum. Wenn sich mal 5 oder mehr Blattpaare am Veredelungstrieb gebildet haben, kneif ich die Unterlagentriebe weg. Oder, wenn ein Unterlagentrieb die Veredelung überwuchert, mach ihn kleiner. Falls aber die Veredelung doch noch vertrocknet, erhalten die Unterlagentriebe wenigstens die Unterlage am Leben.
Genau so ist es gut ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 04. April 2016, 14:08:20
Ich lasse auch erst eimal zumindest ein paar Unterlagentrieb und kürze die dann ein und im Juni kommen sie dann ganz weg, wenn das Edelreis angewachsen ist.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: willi2000 am 04. April 2016, 18:53:19
Man entfernt erstmal alle Triebe der Unterlage, so dass die Unterlage gezwungen wird, den Reisser zu versorgen, die Triebe der Unterlage werden nämlich bei der Versorgung bevorzugt, und genau dies will man verhindern. Wenn das Edelreis nicht anwächst, ist eigentlich kein Problem, das die Unterlage später eh wieder austreibt.
Hab ich jedenfalls so bei meiner Fachwartausbildung gelernt.

Gruss,
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 08. April 2016, 18:17:40
neuigkeiten:
bei einer der pflaumenveredelungen musste ich das aussere band entfernen da es zu fest war. sehe jetzt dass sich an der verredelungschnittstellen eine weisse schicht gebildet hat.
sieht doch schon mal gut aus :)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 08. April 2016, 22:14:51
Die weiße/helle Schicht könnte Wundkallus sein, was bedeuten würde, dass es verwachsen ist bzw am verwachsen ist. Deine Veredlung sollte also vermutlich anwachsen.

Allerdings würde ich jetzt wieder verbinden, weil die Veredlung jetzt sicherlich nocht nicht genug mechanische Stabilität hat, um ohne Verband z.B. eine Vogellandung, stärkeren Wind oder Regen/Hagel zu überstehen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 11. April 2016, 20:08:07
Will nicht ungeduldig wirken, aber denkt ihr diese Veredelung hat geklappt? Leider sieht man es auf den Foto nicht ganz so gut. Es ist ein Apfelbaum an dem ich eine rotfleischige Sorte draufveredelt habe. Der Austrieb an Edelreiß hat deshalb auch diese rötlichen Blätter.

An alle anderen Veredelungen (hauptsächlich Steinobst) treiben die Knospen langsam aus. Bin da also auch leicht optimistisch  ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 12. April 2016, 02:08:55
Das sieht gut aus  :D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 12. April 2016, 09:14:51
Will nicht ungeduldig wirken [...]

Achwas, tust du kaum...  ;D

Meine Mispeln auf Eberesche scheinen auch anzuwachsen. An einer Stelle hat sich das Band gelöst und man sieht, dass sie schon miteinander verwachsen sind.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 12. April 2016, 12:21:24
Hallo Monti,

dein Experiment mit Mispeln auf Ebereschen interessiert mich. Kannst du da berichten, wie sich die Kombination über das Jahr entwickelt?
Ich habe bisher Mispeln nur auf Weißdorn und Quitten veredelt. Weißdorn gibt es bei mir eben deutlich häufiger als Vogelbeeren/Ebereschen.

Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu arg OT.
 
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 12. April 2016, 12:58:40
Achwas, tust du kaum...  ;D

Schuldig  ;D

Hab halt das erst mal veredelt und wenn jetzt alle Veredelungen beginnen auszutreiben bzw. schon so weit wie der oben gezeigte Apfelreiser ist, dann will man sich ja nicht zu früh bzw. umsonst schon freuen  ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 15. April 2016, 13:00:28
Achwas, tust du kaum...  ;D

Schuldig  ;D

Hab halt das erst mal veredelt und wenn jetzt alle Veredelungen beginnen auszutreiben bzw. schon so weit wie der oben gezeigte Apfelreiser ist, dann will man sich ja nicht zu früh bzw. umsonst schon freuen  ;)

Kann ich verstehen. Im Prinzip gehts mir ja nicht anders...  ;)

@Wild Obst:
Ich denke, das sollte hier nicht allzusehr Off Topic sein. Ansonsten könnte man es auch in einen der Mispel-Threads verschieben...

Hier mal die Stelle, von der ich denke, dass sie schon verwachsen/am anwachsen ist:

Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 15. April 2016, 13:04:11
Und noch eins von Mispel auf Eberesche per Kopulation:
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 15. April 2016, 13:12:22
Vielen Dank für die Bilder, Monti! Ich bin gespannt wie die sich weite entwickeln.

Vogelbeeren würden vielleicht nicht ganz so viele Wildtriebe machen wie Weißdorn und sind auch nicht dornig.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 20. April 2016, 18:38:22
Mittlerweile treiben alle Veredelungen schön aus, auch beim Steinobst. Im Anhang ein Zwetschgenbaum, auf welchen ich eine andere Zwetschgensorte und eine Mirabelle veredelt habe. Was für ein Reiser das auf den Foto ist, keine Ahnung. Ich war beim Veredeln so darauf fixiert alles richtig zu machen, dass ich ganz vergessen habe, was ich wo draufveredelt habe  ;D
Der weiter oben gezeigte Apfelreiser ist bei zwei Austrieben nun schon fast 10 cm gewachsen.

Habt ihr ne ungefähre Schätzung wie weit Edelreiser austreiben können, falls es zu keinem Verwachsen mit der Unterlage gekommen ist. Will mich immer noch nicht zu früh freuen  ;)

Und gleich ne Anschlussfrage, wann sollte man den Verband lösen, ich hab einen Kunstbast genommen und dann ordentlich Baumwachs drübergepinselt. Da seh ich im Leben nicht, wenn das beginnt einzuschnürren, so großzügig wie ich das ganze umwickelt/bepinselt habe  ;D
Gibts da ungefähr einen Anhaltspunkt, wie bspw. die Länge der Neuaustriebe am Edelreiser?

Und ja, ich bin doch ungeduldiger als gedacht  ;D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 20. April 2016, 21:28:45
Also ich habe bei einigen Veredelungen den Bast erst im Jahr danach im Sommer abgemacht - und da hat er in einigen Fällen schon sehr eingeschnürt, ist aber gerade noch runtergegangen, bevor er eingewachsen war.
Ich denke, bei Winter-, Frühjahrsveredlung kann man wahrscheinlich im August des gleichen nJahres einigermaßen sicher den Verband runtermachen. Ich nehme dazu eine Rasierklinge, schabe erst mal einen Teil des Wachses weg und ritze dann den Bast in Längsrichtung des Reises ein. Wenn da die Rinde mit angeritzt wird, ist das nicht so schlimm.

Bei den Veredelungen mit Elektrikerisolierband vom letzten Jahr habe ich das Band meist noch dran. Ich möchte das jetzt dann bald runtermachen, bevor das Dickenwachstum einsetzt. Aber auch da werde ich vorsichtig vorgehen - das Isolierband lässt beim Abwickeln leicht mal die Rinde mitgehen. Erst mal einen Teil freilegen und einritzen, den Rest besorgen dann hoffentlich Wind und Wetter, sonst helfe ich nach.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 21. April 2016, 07:40:26
Ok danke, dann kann ich die Verbände ja noch ne Weile drauflassen und weiter stauenen wie gut die derzeit (hoffentlich bleibt es auch so) weiterwachsen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 24. April 2016, 08:52:12
(http://)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 24. April 2016, 08:52:57
(http://)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 24. April 2016, 08:53:29
(http://)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 24. April 2016, 08:54:34
Es haben mehrere veredelungen geklappt. Am besten jene die ich vor ca einem monat neu gemacht habe
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Rosen-Kater am 24. April 2016, 11:24:08
Ich hätte da ein kleines Problem wo ich nicht weiter weiß! ;D
Am 03.03.16 habe ich Veredelungen gemacht, 5 an Äpfel und 2 an Kirschen. Von den Äpfeln ist jede angewachsen  ;D
von den Kirschen hingen nichts. :P
Ich habe von den Äpfeln Veredelungen auf zwei Unterlagen (eine M9 und eine MM111) gemacht. Auf der MM111 sind jetzt drei Veredelungen.
Eine in 20cm, eine in 35cm und eine in 60cm Höhe über dem Substrat.
Bei der M9 sind es zwei.
Eine in 30cm und eine in 60cm.
Jetzt zum "Problem": Welche höhe der Veredelungen lasse ich den stehen und welche kommen später weg? ???
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 24. April 2016, 11:53:38
Die stehenlassen, die am besten wächst?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 24. April 2016, 20:15:05
Auf der MM111 sind jetzt drei Veredelungen.
Eine in 20cm, eine in 35cm und eine in 60cm Höhe über dem Substrat.
Bei der M9 sind es zwei.
Eine in 30cm und eine in 60cm.
Jetzt zum "Problem": Welche höhe der Veredelungen lasse ich den stehen und welche kommen später weg? ???

Ich würde so auch einfach sagen, dass du die nehmen solltest, die besser wächst oder die Veredlung, die schöner und stabiler verwächst.
Auf schwachwachsenden Unterlagen soll eine höhere Veredlung außerdem zusätzlich noch etwas das Wachstum des Baums bremsen, was eventuell eine Motivation für eine Bevorzugung der hohen Veredlungen sein könnte, falls das erwünscht ist.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 06. Mai 2016, 13:06:05
Ein kurzes Update.

von 40 sind nur 15 ausgetrieben.
ich lasse die anderen mal so stehen.
diese 15 edelreiser kommen alle aus privaten quellen und aus meinem eigenen garten.
die restlichen hab ich mir von einer baumschule zuschicken lassen...
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 06. Mai 2016, 13:13:37
Das kann - je nach Sorte und Lagerung - dauern. Der letzte hat voriges Jahr glaube ich im Juni ausgetrieben. Solange die Reiser nicht total verhutzelt sind besteht Hoffnung.

Bei mir sind von 40 knapp 30 was geworden, die Versager werden gekappt und im November/Dezember nochmal veredelt. Die Unterlagen sind ja nicht kaputt. Ich zieh da auch einen Trieb hoch und mach das Ganze nochmal.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 06. Mai 2016, 19:19:31
werde ich dann auch so machen :)
der apfel roter mond ist 2x ausgetrieben. hat wirklich schoene blaetter!
verrunzelt sind eigentlich keine.
die Knospen schauen auch noch schoen aus
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Bergischer Apfel am 06. Mai 2016, 22:29:58
Hallo,
ich habe dieses Jahr so um die 70 Kopulationen gemacht, auf kleine Unterlagen (Gewächshaus) und junge Bäume (draußen). Von den ca. 50 auf den kleinen Unterlagen bin ich mir nur bei einer sicher das sie nicht angeht, es gibt auch noch 2 andere Wackelkandidaten aber alles andere ist angegangen, die auf den jungen Bäumen fangen jetzt richtig an zu wachsen, sehen bis auf die ganz neuen auch sehr gut aus. 3 Kopulationen habe ich noch vor kurzem gemacht, da ist eine sicher am treiben. Die Edelreiser habe ich einerseits selbst geschnitten, von Ende Dezember bis Anfang April. Der andere, kleinere Teil wurde mitte März geschnitten und geschickt. Es waren teils einjährige gute Reiser, vorallen die auf den jungen Bäumen, die auf den kleinen Unterlagen waren teils sehr dünne Reiser, teils Fruchtholz, auch älteres, ich würde es auch die 5-8 Jahre schätzen, hat geblüht und wächst jetzt weiter. Die Stärksten Veredlungen aus dem Gewächshaus habe ich schon von den Veredlungsgummis befreit, die haben angefangen einzuwachsen.

Alle Veredelungen wurden mit meinem kleinen feinen Okulationsmesser gemacht. Auf dem Veredlungskurs habe ich auch ein paar Profi-Kopulationsmesser versuchen können, da habe ich nur krumme Schnitte hinbekommen, ne ich bin garnicht damit klargekommen, die Schnitte mit dem Okulationsmesser waren kerzengrade, weiß Gott warum. Natürlich konnte ich mit dem vorher schon fleißig Üben, daran liegt es wohl. Die anderen Teilnehmer haben totz Üben mit Haselnussästen mehr geschnitzt als geschnitten, ich frage mich ernsthaft wie bei denen die Anwachsquote ist, ohne jetzt prahlen zu wollen, einfach nur aus Interesse. Ich konnte einigen aber schon gut weiterhelfen :). Wenn ich mir ein gutes Kopuliermesser anschaffe müsste ich damit erstmal 2 Wochen die Schnitte üben, ein Kurs wäre da glaube ich zu wenig.

LG Thorben
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 06. Mai 2016, 22:46:45
Stimmt. Ab der 20. Veredelung liefs besser  ;)

Meine Quote war aufgrund eigener Fehler nicht so gut: etwas schlampig gearbeitet und vor allem die Reiser gelagert. Ich hätte im Februar/März schneiden und sofort veredeln sollen, vor allem bei den uralten vergreisten Bäumen.

Man lernt täglich dazu  ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 06. Mai 2016, 22:50:09
Wir könnten eine Bäumchen-Tauschbörse einrichten, ich hab vermutlich mindestens 2 Prinzessin Marianne-Birnen übrig.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 07. Mai 2016, 08:00:00
Dann möchte ich auch ein kleines Update bringen:

Ich habe ja im Gegensatz zu euch nicht neue Bäume veredelt sondern zusätzliche Sorten auf bestehende Bäume aufveredelt.
Von meinen 7 Veredelungen auf Apfel und Birne (4 davon Rindenpfropfen/Anplatten) sind alle angewachsen. Hier hab ich aber teils arg, besonders auf der Birne, mit Blattläusen zu kämpfen, die mir meine schönen Austriebe ziemlich verunstaltet haben  >:(
Von meinen Steinobstveredelungen sind die Zwetschgen und Mirabellen (oder so was ähnliches, keine Ahnung ob es wirklich Mirabellen sind) auch allesamt gut angewachsen, nur bei einer bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ein Versuch mit einem mickrigen, frisch geschnittenen Aprikosenreiser wuchs wie eigentlich zu erwarten war nicht an.
Und dann gibts da halt noch mein Missverständnis mit den Kirschreisern. Mein Vater wollte die versuchen auf ne wild gewachsene Unterlage (vermutlich eine Mirabelle, Myrobalana oder ähnliches) zu veredeln, ich hab aber verstanden auf den Zwetschgenbaum  ;D Jetzt hat der Zwetschgenbaum halt auch drei Kirschreiser drauf.
Die Anwachswahrscheinlichkeit halte ich für sehr sehr gering, trotzdem hab ichs mal versucht. Ich war da einfach im Veredelungsrausch. Drei der 4 Kirschreiser haben bisher ein paar Blätter rausgeschoben, denke aber nicht das die schon angewachsen sind.

Ansonsten bin ich natürlich begeistert, dass die von mir geplanten Veredelungen allesamt angewachsen sind, zumindest schauts bisher danach aus.  :D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Tara2 am 07. Mai 2016, 09:42:38
Dann möchte ich auch ein kleines Update bringen:
Und dann gibts da halt noch mein Missverständnis mit den Kirschreisern. Mein Vater wollte die versuchen auf ne wild gewachsene Unterlage (vermutlich eine Mirabelle, Myrobalana oder ähnliches) zu veredeln, ich hab aber verstanden auf den Zwetschgenbaum  ;D Jetzt hat der Zwetschgenbaum halt auch drei Kirschreiser drauf.
Die Anwachswahrscheinlichkeit halte ich für sehr sehr gering, trotzdem hab ichs mal versucht. Ich war da einfach im Veredelungsrausch.
Egal ob Du Deinen Vater da jetzt missverstanden hast oder nicht, Mirobalane oder Kirschpflaumen gehören auch zu den Pflaumen und auch bei denen wäre es mehr als unwahrscheinlich, dass die Kirschen anwachsen. Insoweit war das Missverständnis nicht weiter schlimm, da wohl hier wie dort kein Erfolg beschert ist.
Zitat
Drei der 4 Kirschreiser haben bisher ein paar Blätter rausgeschoben, denke aber nicht das die schon angewachsen sind.
Ansonsten bin ich natürlich begeistert, dass die von mir geplanten Veredelungen allesamt angewachsen sind, zumindest schauts bisher danach aus. 
Bei Kirschen ist das mit dem Anwachsen so eine Sache, selbst wenn es in diesem Jahr gut aussieht, kann man den Erfolg oft erst im nächsten Jahr beurteilen, wenn der Reis auch dann tatsächlich wieder ausschlägt.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 07. Mai 2016, 12:44:12
Egal ob Du Deinen Vater da jetzt missverstanden hast oder nicht, Mirobalane oder Kirschpflaumen gehören auch zu den Pflaumen und auch bei denen wäre es mehr als unwahrscheinlich, dass die Kirschen anwachsen. Insoweit war das Missverständnis nicht weiter schlimm, da wohl hier wie dort kein Erfolg beschert ist.
Ja, das hab ich ihm auch gesagt, vor der Veredelung. Aber war wie gesagt mehr Spaß als ernste Absicht auf Erfolg  ;)
Zitat

Bei Kirschen ist das mit dem Anwachsen so eine Sache, selbst wenn es in diesem Jahr gut aussieht, kann man den Erfolg oft erst im nächsten Jahr beurteilen, wenn der Reis auch dann tatsächlich wieder ausschlägt.
Interessant, nächstes Jahr werde ich vermutlich ein paar Kirschsämlinge veredeln. Da unser alter Kirschbaum langsam aber sicher das Zeitliche segnet. Da muss dann Nachschub her
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Tara2 am 07. Mai 2016, 15:24:22
Mach die Veredlungen im Herbst, dann sind nach meinen Erfahrungen die Erfolgsaussichten höher!
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 12. Mai 2016, 21:10:10
Meine Mispeln treiben fröhlich weiter. Teils löst der Verband schon komplett und man sieht, dass nicht zu 100 % die Schnittflächen verwachsen sind. Ich denke, ich mach da mal noch ein Wachs oder so drüber.
Bei fast allen Trieben bildet sich eine Blüten-Knospe aus. Soll ich die einfach wachsen lassen oder abzwicken?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 12. Mai 2016, 22:02:03
Ja, bei Mispel sieht man oft nicht, ob es Blüten oder Triebknospen sind, aber auch bei den Blütenknospen wächst ja zumindest ein kurzer Trieb.
Normalerweise sollte die Pflazen die Blüten oder später die Fruchtansätze von alleine abwerfen, aber wenn du die Zeit hast, kannst du die natürlich auch alle abmachen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Prunus persica am 13. Mai 2016, 16:56:04
Hallo,
ich hatte dieses Jahr auch erstmalig veredelt mittels Kopulation bzw. Anplatten (Apfel und Birne). Die Veredelungen hatte ich Ende Februar durchgeführt und inzwischen sind 6 der 8 Veredelungen ausgetrieben.

Was ich mich nun frage ist, wann ich die Veredelungsgummis bzw. den Veredelungsbast aufschneiden muss? In diversen Büchern und in diesem Forum habe ich verschiedene Angaben von 6 Wochen nach der Veredelung bis zu einem Jahr gefunden. Zwei der Veredelungen habe ich in einem Veredlungskurs mit Veredelungsgummis durchgeführt und mit Rebwachs verstrichen (siehe Bilder weiter unten). Die anderen Veredelungen habe ich mit Bast verbunden und mit Baumwachs verstrichen. Dabei habe ich mit dem Baumwachs nicht gespart, mit dem Ergebnis, dass ich jetzt nicht mehr erkennen kann, ob der Bast einschnürt (siehe Bilder).

Erschwerend kommt hinzu, dass ich in den nächsten Wochen nicht vor Ort sein werde und die Veredelungen kontrollieren kann. Wie würdet Ihr vorgehen? Kann ich die Veredelungsstellen noch gefahrlos 1 - 2 Monate verbunden lassen, oder ist es besser die Bänder jetzt aufzuschneiden? Da dies meine ersten Veredelungsversuche waren, waren die Schnittflächen nicht perfekt und ich befürchte, dass der Verwachsungsprozess auch nicht perfekt abläuft. Über Tipps wäre ich daher sehr dankbar.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Prunus persica am 13. Mai 2016, 16:59:56
Veredelung mit Veredelungsgummi und Rebwachs.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Prunus persica am 13. Mai 2016, 17:02:53
Veredelung mit Bast und Baumwachs.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Prunus persica am 13. Mai 2016, 17:04:13
Veredelung (Birne) mit Bast und Baumwachs.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: hargrand am 13. Mai 2016, 17:05:10
Lass die Verbände lieber noch dran.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Mai 2016, 17:17:04
Die nächsten paar Wochen passiert noch gar nichts mit Einschnürung. Ich würde sagen, der Bast ist gefährlicher, weil er nicht flexibel ist, aber richtig böse einschnüren wird der erst mit dem Dickenwachstum im zweiten Jahr.

Wenn du durch das Wachs hindurch schneidest bringst du ziemlich starke Kräfte auf die Veredelung - die sollte bis dahin gut verholzt sein.

Ich nehm' jetzt am liebsten Elektrikerisolierband zum Verbinden und nehem das Rebwachs nur mehr zum "Endkappen" der Edelreiser, damit sie nicht von oben her austrocknen - die tunk' ich kurz vor dem Anschneiden und Aufsetzen vier, fünf Zentimeter tief ins Rebwachs.

Bei Handveredlungen hat sich echt normales Kerzenwachs gut bewährt, um das Reis vor Austrocknen zu schützen. Ich hab' da einen ganzen Topp voll auf dem Herd stehen mit einer Temperatur, dass es geradesoeben flüssig ist, sich keine Haut bildet. Aber das ist billig, da wird nach dem Verbinden kopfüber eingetunkt bis zur Unterlage. Nachteil - oder Vorteil - des Kerzenwachses: Es ist erkaltet ziemlich spröde, splittert bald von selbst ab. Deshalb mache ich die "Endkappe" doch mit dem guten Rebwachs. Bei mir stehen die Handveredlungen die ersten Wochen auf dem Fensterbrett oder auf der Terrasse. Erst wenn das Edelreis gut austreibt, geht's in den Regen ins Freie.

Blöd sind nur Freilandveredelungen. Da heißt es mit einer Büchse flüssigen Wachs in den Garten gehen, evtl. Spiritusbrenner mitnehmen - und da nehm ich doch Baumwachs - weil es nicht so spröde ist, besser schützt als Kerzenwachs - und nicht so schnell fest wird, wie das Rebwachs.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 29. Mai 2016, 21:35:18
Die Mispeln wachsen gut weiter. Diejenigen, an denen nur Blütenknospen treiben, halten sich natürlich etwas zurück,
Das vulkanisierende Klebeband (selbstverschweißend) reist, zumindest wenn man es fest wickelt, relativ früh auf. Ich hab allerdings auch Streifen verwendet, die nur ca. 5mm breit waren. Wenn man das Band der Länge nach nicht teilt, hält es bestimmt mehr aus.
Hier noch zwei exemplarische Bilder.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 29. Mai 2016, 21:36:03
Und Nr. 2 Mispel auf Eberesche:
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 30. Mai 2016, 11:49:13
Schöne Veredlungen, die Mispel auf Vogelbeere.

Ich möchte auch gerne mehr der verschiedensten Sorbus-Mespilus-Cydonia-Crataegus usw. Kombinationen ausprobieren, aber ich bin dieses Jahr einfach nicht dazu gekommen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 28. Juni 2016, 21:44:12
bei mir funktioniert haben folgende:

Mirabelle von nancy
Berner Rosenapfel
2x Bismark Apfel
1x Koenigin vicoria
3x Roter Mond
1x Wangenheims zwetschge
1x Gelber Bosktop
1x beerbacher Tafelapfel
1x Malus Florina
1x Ananasrenette
1x Ontario

es waren viel mehr dabei... aber die mit der veredelungschere haben gar nicht geklapt.
all jene die angewachsen sind, habe ich mit dem kopuliermesser veredelt und mir nicht viel erwartet da es mein erster versuch war.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 28. Juni 2016, 21:47:28
Hier ca 30 von 40, Birnen und Äpfel. Schlitzen hat überhaupt nicht geklappt.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 28. Juni 2016, 21:55:35
Hier ca 30 von 40, Birnen und Äpfel. Schlitzen hat überhaupt nicht geklappt.

also mit veredelungsschere?

ich hab apfel, pflaumen und kirschen versucht.

40 stueck und geklapt haben 12....
die meisten aepfel haben funktioniert,
pflaumen kaum.
die kirschen waren all ausgetrieben aber sind dann ploetzlich alle abgestorben und verwelkt. wegen dem vielen regen sind hier auch gestandene baeume verdorrt wegen einem virus.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 28. Juni 2016, 21:57:26
Nein, Schrägschnitt mit Gärtnermesser, Kopulation bzw. Anplatten. Wobei ich das nicht so ordentlich gemacht hab wie es sein sollte, ich hab zuwenig Kraft in der Hand.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 28. Juni 2016, 21:58:23
Steinobst ist schwieriger, das hab ich noch nicht probiert.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2016, 21:58:57
50% Erfolg bei Birnen. Mit Veredelungsschere.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 29. Juni 2016, 07:47:00
Ich bin mit meinen ersten Veredelungsversuchen mehr als zufrieden. Alle Apfel- und Birnenveredelungen sind angewachsen. Leider haben da Blattläuse voll zugeschlagen und die meisten Austriebe an den Edelreisern haben aufgehört zu wachsen. Ich hoffe, dass die doch noch durchkommen.

Auch alle Zwetschgen und Mirabellen-Veredelungen sind angewachsen. Sogar eine Kirsche auf einem Mirabellen (oder ähnliches)-Sämling ist angewachsen.  ;)

Leider hab ich vor allem bei den Apfelveredelungen zu spät den Verband gelöst, jetzt sehen die Veredelungsstellen nicht sonderlich schön aus. Veredelungsgummis, die sich dehnen, wären sicherlich besser als ein Kustbast gewesen  ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 29. Juni 2016, 19:38:55
bei mir sind 2 der veredelungen ausgetrieben, wachsen aber nicht mehr weiter.... was soll man da machen?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 01. Juli 2016, 07:27:05
ich habe einige veredelungen im garten eingepflanzt und die meisten in toepfen. wie ueberwintert man diese denn.
die ersteren wuerden von schnee bedeckt sein. macht das was?

bei den toepfen weis ich nicht wo ich sie hinstellen soll. garage oder im freien?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: obst am 01. Juli 2016, 08:35:34
ich habe einige veredelungen im garten eingepflanzt und die meisten in toepfen. wie ueberwintert man diese denn.
die ersteren wuerden von schnee bedeckt sein. macht das was?

bei den toepfen weis ich nicht wo ich sie hinstellen soll. garage oder im freien?

Wenn die Töpfe nicht zu stark durchfrieren (Schnee, Frostschutz), können sie auch draußen stehen. Da bei uns meistens Kahlfröste vorkommen, stelle ich meine immer in ein kleines ungeheiztes Gewächshaus. Das hat aber den Nachteil, dass sie im Frühjahr viel zu früh mit dem Wachsen beginnen und dann wegen Lichtmangel große Blätter bekommen, die dann sehr empfindlich auf Sonnenbrand reagieren.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 02. Juli 2016, 12:27:16
danke. und die im garten am besten in toepfe umpflanzen?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 09. Juli 2016, 18:21:40
Meine Veredelungen wachsen fast alle sehr gut.
Eine Mispel auf Eberesche hat sogar eine Frucht angesetzt :)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 09. Juli 2016, 18:24:14
Die hier ist auch recht gut verwachsen. Ein oder zwei Veredelungen von Mispel auf Eberesche sehen nicht so super aus, wachsen aber gut.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Juli 2016, 22:18:04
danke. und die im garten am besten in toepfe umpflanzen?
Ich schau', dass ich meine Handveredelungen möglichst noch im gleichen Jahr aus dem Topf raus ins Freie pflanze. ImTopf halten bewährt sich bei mir nicht: Bei Veredelung auf Quitte erfrieren die Wurzeln (Topf auf der Terrasse), bei den Äpfeln kommen Schädlinge und Krankheiten. So einen Baum im Topf die Bedingungen zu gewähren, dass er gesund bleibt, das kann ein Gärtner besser. Außerdem muss ich bei Bäumen im Garten icht zweimal am Tag gießen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 23. November 2016, 17:06:25
Ich häng mal meine Frage hier ran:

Am Wochenende habe ich einige Wurzelausläufer eines Apfelbaums (Unterlage vermutlich M9) ausgegraben um im Frühjahr daraus neue Apfelbäume zu veredeln. Allerdings haben ein paar davon sehr wenige Wurzeln (einer hat sogar nur zwei ganz mickrige Würzelchen), während die Bodentriebe bis zu ca. 80cm hoch sind. Sollte ich als Verdunstungsschutz die Triebe einfach einkürzen? Im Frühjahr würde ich sie eh tief (10-15cm über Boden) veredeln. Oder schadet die zusätzliche Wunde mehr als das einkürzen nützen würde?

Die Wurzelausläufer habe ich erst mal in Töpfe gepflanzt. Blätter sind keine mehr an den Trieben.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. November 2016, 17:50:29
Wenn die Unterlage kaum Wurzeln hat, dann eignet sie sich kaum zum Veredeln. Ein Einkürzen der Unterlage hilft da nicht weiter. Die Unterlage muss im Früjahr zum Veredeln in Saft stehen. Die Unterlage wäre da einfach überfordert.

Das ist wie, als würdest du die Wurzeln einer Topfpflanze sark reduzieren, ohne das Blattwerk zu reduzieren. Die Pflanze vertrocknet.

Die Länge der Bodentriebe beruht auf die Wurzeln des Baumes und nicht auf die Wurzeln des Bodentriebes.

Du solltest die Unterlage einfach in einem Topf, mit einem lockeren Substrat, ein Jahr lang kultivieren.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 23. November 2016, 18:41:40
Veredeln auf frisch verpflanzte Unterlagen und noch mehr solche mit wenig Wurzeln sind eher nicht so gut, weil sie schlecht an- und auch sonst nur schlecht wachsen. Es kann klappen, aber nur mit erhöhtem Pflegeaufwand oder Inkaufnahme höherer Verluste.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: thuja thujon am 23. November 2016, 23:08:12
Ich nehme solche Wackelkandidaten auch erst mal in Quarantäne. Das Reis wächst zwar an, aber macht fast keinen Zuwachs, eine Blütenknopse ganz oben vielleicht.
Da hat man nichts gewonnen. Zum parken für ein Jahr ok, danach abschneiden, auf eine Unterlage mit Schub veredeln, dann komt was bei rum.

Halbbewurzelte Steckhölzer von Unterlagen, ein Jahr aufschulen, wenn sie gut wachsen sollte, später veredeln. Wenn sie normal wächst für ein Steckholz mit eher wenig Wurzeln, ruhig kappen und im nächsten Jahr neu austreiben lassen mit 4 Trieben. Diese anhäufeln, ein Jahr vernünftig bewurzeln lassen, danach 4 Unterlagen ernten. Das kostet zwar mindestens ein Jahr, man erntet aber ein paar halbwegs kräftige Unterlagen statt einer Pfropfkombi, die nicht vom Fleck kommt. Unterm Strich braucht man also die Zeit, damit man was mit anfangen kann.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 24. November 2016, 07:56:25
Danke für eure Antworten. So was ähnliches habe ich mir leider schon gedacht. Wäre es zumindest bei jenen Wurzelausläufern ein Versuch werd, welche bereits einen schönen Wurzelballen (wenn auch die Wurzeln nicht sehr lang sind) haben?
In den Baumschulen rodet man doch auch im Winter und veredelt die sofort bzw. im Frühjahr und topft sie dann in Container oder liege ich da falsch? Natürlich haben deren Unterlagen teils mehr und vor allem längere Wurzeln als meine Problemfälle.

Ein Jahr warten wäre zwar kein Problem, aber dann muss ich halt auch mein Projekt um ein Jahr verschieben. Alternativ muss ich halt M9-Unterlagen kaufen, ginge auch ;-)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: gtafreak93 am 24. November 2016, 08:07:29
https://youtu.be/GaPb80jwSx8
Hier ein interessantes Video zum Thema Unterlagen
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: mime7 am 24. November 2016, 15:09:27
aber dann muss ich halt auch mein Projekt um ein Jahr verschieben. Alternativ muss ich halt M9-Unterlagen kaufen, ginge auch ;-)
Ich nehme an dein Projekt bezieht sich nicht in erster Linie auf die Unterlagen, sondern die Sorten. Dann sollten die Unterlagen eine gute Qualität haben, sonst ist der Erfolg von der jeweiligen Unterlage abhängig.
Ich persönlich würde auch nur ungern ein weiteres Jahr mit der Umsetzung eines Projektes warten, nur um einige Euro zu sparen.
Ich würd die Unterlagen kaufen, die sind nicht teuer (selbst bei Kleinstmengen unter 2 Euro das Stück, plus Versand).
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 24. November 2016, 17:49:44
Ich nehme an dein Projekt bezieht sich nicht in erster Linie auf die Unterlagen, sondern die Sorten. Dann sollten die Unterlagen eine gute Qualität haben, sonst ist der Erfolg von der jeweiligen Unterlage abhängig.
Ich persönlich würde auch nur ungern ein weiteres Jahr mit der Umsetzung eines Projektes warten, nur um einige Euro zu sparen.
Ich würd die Unterlagen kaufen, die sind nicht teuer (selbst bei Kleinstmengen unter 2 Euro das Stück, plus Versand).
Es geht ja nicht ums Geld, wäre halt noch mehr "Eigenverdienst" wenn man auch noch die Unterlagen selbst ausgräbt/vermehrt als welche zu kaufen. Mein Problem ist eher, dass einige Edelreiser ziemlich dick sein werden und andere wiederum sehr dünn. Wenn ich jetzt nur welche online bestelle, habe ich halt Angst nicht die passenden Unterlagen zu bekommen. Ich werde mal bei einer lokalen Baumschule nachfragen, vielleicht kann ich da ein paar Unterlagen bekommen bzw. sogar die passenden aussuchen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: thuja thujon am 24. November 2016, 18:44:47
Für solche Zwecke habe ich Parkplatzbäume.
Wenn Reiser unerwartet kommen, werden die draufgepfroft. An den kleinen, recht verstümmelten Bäumen gibts immer frische Triebe jeden Durchmessers. Sie sollen einfach nur als Zwischenstation dienen.
Wenn irgendwann (kurz darauf) der eigentliche Ort für die Sorten feststeht, kann ich die Reiser vom Parkplatzbaum nehmen und den Ast darunter wieder zurücknehmen, so dass der wieder ein paar Austriebe macht, die später wieder gepfropft werden können.

(http://up.picr.de/27525077if.jpg)

Ansonsten kannst du die Kombi dünnes Reis, dicke Unterlage auch eiseitig anschaften oder chippen usw. Wenn das Ergebnis mit den Bäumen wichtig ist, würde ich bestellen.
Dass die Unterlagen selbst vermehrt sind, kann bei schlechter Baumentwicklung nicht so richtig drüber hinwegtrösten.

Mach einfach noch ein Projekt auf. Für M9 ist doch fast immer Platz.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 24. November 2016, 18:51:09
Mach einfach noch ein Projekt auf. Für M9 ist doch fast immer Platz.

Hm, noch ein Projekt mehr? Hab ich nichts dagegen  ;D

Einen Parkplatzbaum hab ich sogar. Die Edelreiser würde ich derzeit von anderen Bäumen im Garten nehmen. Da ist halt ein Baum dabei, der dieses Jahr leider nur sehr dünne Triebe angesetzt hat. Andere Veredelungsmethoden gingen auch, stimmt.
Ich werde mal schauen wo ich am besten M9-Unterlagen bekomme.
Danke für eure Hilfe!
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: thuja thujon am 24. November 2016, 21:49:07
Ich war mit Rhittaler dieses Jahr zufrieden, trotz Frühjahrspflanzung. Die sollte man hier eigentlich vermeiden.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Waldgärtner am 06. Februar 2017, 19:21:08
Aus Zeitgründen habe ich bereits den Großteil meiner diesjährigen Kopulationen erledigt.
Momentan stehn die in Töpfen draußen. Auch einige Mehrsorten-Bäume sind schon erledigt.

Für nächste Woche ist ordentlich Frost angesagt (nachts bis -9°).
Weiß jemand aus eigener Erfahrung, ob die tiefen Temp. die Veredelungen gefährden?
Oder anders: Wie viele frostfreie Tage dauert es, bis die Veredelungen verwachsen sind.

Zu diesen Fragen hab ich schon alles gehört, von "Frost macht gar nix" über "frühestens im April veredeln" bis "erst nach den Eisheiligen raus", daher gerne eigene Erfahrungen ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 06. Februar 2017, 19:46:09
Laut Profi unproblematisch - ich selbst hab zuwenig Erfahrung.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: thuja thujon am 06. Februar 2017, 23:40:46
Hier gibts solche Fröste nicht.
Ich weigere mich aber zu akzeptieren, dass Frost in geschnittenes Holz anders eindringt als in unversehrtes.
Solange die bloßliegenden Zellen an der Oberfläche nicht gefriergetrocknet werden, ist das eine Holz -9°C kalt und das andere auch. Das ist der Unterschied. Und bloßliegende Zellen gibts bei Veredlungen nicht, bei verbundenen noch weniger.

Ich ignoriere solche Frostgeschichten seit Jahren, kann hier im Weinbauklima aber auch ganz gut mit leben.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Waldgärtner am 07. Februar 2017, 11:07:25
Theoretisch dürfte das nix machen, sehe ich ebenfalls so.
Auch hat ich in einem Youtube-Video einmal ein "Veredelungsveteran" erklärt, dass er aufgrund der Vielzahl seiner alljährlichen (Um-)Veredelungen gar nicht die Zeit hätte, den Frühling abzuwarten.
Er muss ab Januar anfangen, um überhaupt alles zu schaffen. Laut Aussage hatte er bisher keine Probleme mit Frost.

Dennoch bleibt eine kleine Restsorge, dass die ganze Arbeit umsonst war  ::)
Die Töpfe könnte ich zwar in die Laube stellen, aber da wird es auch unter 0°C haben.

Bislang hab ich immer bis April gewartet. Aber das lange Lagern der Reiser war mir lästig.
Zudem habe ich dieses Jahr auch eine größere Menge an Sorten, daher musste das jetzt passieren, wo ich auch die Zeit hatte.

Naja, wir werden sehen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 07. Februar 2017, 15:42:05
Ich habe mal zum Spaß schon Anfang Dezember veredelt. Und trotzdem sind genug Reiser angewachsen, nicht ganz alle, aber immerhin mehr als 80%.

Das war noch recht am Anfang meiner Veredlungstätigkeit und somit kann ich mir durchaus vorstellen, dass die eine oder andere Veredlung nicht optimal ausgeführt war und deswegen nichts geworden ist. Ich schätze das Risiko also als vernachlässigbar oder zumindest eher gering ein.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: dmks am 07. Februar 2017, 20:15:08
Solange man nicht alles in einen Topf haut ist es auch nicht zu kompliziert. ;)

Freilandveredlungen (Kopulation) bei Kirschen kenne ich noch aus der Lehrzeit - ging immer schon im Januar los. Waren also dem Frost dann auch ausgesetzt - aber eben Reis und Unterlage weiterhin in Winterruhe.
Anders sieht es aus, wenn die Veredlungen indoor gemacht werden und eine gewisse Zeit frostfrei stehen oder gar angetriebene Unterlagen verwendet werden - die sollten dann natürlich nicht mehr in den Frost.
Und dann kommt noch gelegentlich die Verwechslung mit Reiserveredlungen bei denen die Unterlage lösen muß - beispielsweise Pfropfen hinter die Rinde, das geht natürlich erst wenn die Bäume anfangen zu treiben, also März/April.
(die Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollzähligkeit ;))

Solange man jedes für sich betrachtet ist es eigentlich ganz einfach.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Waldgärtner am 08. Februar 2017, 08:21:34
Freilandveredlungen (Kopulation) bei Kirschen kenne ich noch aus der Lehrzeit - ging immer schon im Januar los. Waren also dem Frost dann auch ausgesetzt - aber eben Reis und Unterlage weiterhin in Winterruhe.

Danke dir, genau sowas wollte ich lesen :)
Jetzt bin ich einigermaßen beruhigt.
Die Veredelungen habe ich zwar drinnen gemacht (draußen bekomme ich von der Kälte direkt steife Pfoten – das wars dann mit geraden passenden Schnitten), aber danach direkt raus in Töpfe - da treibt also noch nix.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Waldgärtner am 08. Februar 2017, 12:15:19
Und direkt die nächste Frage:
Durch ein bisschen Üben bekomme ich es mittlerweile auch hin, eine Gegenzunge zu schneiden.
Wenn ich die beiden Teile dann zusammenstecke, berührt sich das Kambium zwar an der Gegenzunge, die eigentlichen Kopulationsschnitte stehen aber voneinander ab.
Bild zur besseren Verständlichkeit hängt an.
Ist das normal und müsste durch strammes Verbinden "korrigiert" werden oder mache ich was falsch?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 08. Februar 2017, 12:20:04
Stramm verbinden, das wächst dann schon zusammen, und gut mit Wachs verschmieren.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Waldgärtner am 08. Februar 2017, 12:37:37
Aber gehört das so?
Ich meine mich zu erinnern, dass in Zeichnungen die ganze Geschichte bündig aufeinander liegt.
Wenn es besser geht, würde ich es gerne richtig machen ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Elro am 08. Februar 2017, 13:14:50
Durch die Gegenzunge kann es nicht bündig anliegen, das geht nur gut fest verbinden. Dafür halten die Teile mit Gegenzunge besser zusammen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Waldgärtner am 08. Februar 2017, 13:43:18
Dafür halten die Teile mit Gegenzunge besser zusammen.

Das war der Hauptgrund warum ich das lernen wollte.
Ohne Gegenzunge war das immer ein ziemliches Gefrickel beim Verbinden.
Hatte immer das Gefühl, ich habe eine Hand zuwenig.

Mit Gegenzunge ist das definitiv deutlich besser.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 08. Februar 2017, 21:16:04
Zum strammen Verbinden kenne ich nichts Besseres als Eletrikerisolierband.
Wobei, das mit der Gegenzunge probier' ich erst gar nicht, da sitz ich fünf Minuten am Zuschneiden... derweil trocknet mir alles ein.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 09. Februar 2017, 16:53:27
Aber gehört das so?
Ich meine mich zu erinnern, dass in Zeichnungen die ganze Geschichte bündig aufeinander liegt.
Wenn es besser geht, würde ich es gerne richtig machen ;)
Das sieht immer so aus, es geht gar nicht anders und dadurch natürlich auch nicht besser. Papier bzw Zeichnungen sind ja geduldig und stellen die Realität (auch deswegen) of nur vereinfacht dar! Bündig aufliegend ist es natürlich einfacher gezeichnet... Höchstens bei ganz langen ganz flachen Kopulationsschnitten klappte es besser, aber dann wird es recht schwierig, die Gegenzunge zu schneiden und dabei nicht in die eine oder andere Richtung auszubrechen.

Durch die Gegenzunge kann es nicht bündig anliegen, das geht nur gut fest verbinden. Dafür halten die Teile mit Gegenzunge besser zusammen.

Ich mache auch nur Kopulationen mit Gegenzunge, es ist so viel einfacher, die Veredlung zu verbinden! Egal mit was, aber Elektrikerklebeband oder Parafilm machen das Verbinden auch noch einmal deutlich leichter.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: dmks am 09. Februar 2017, 19:37:08
Wobei, das mit der Gegenzunge probier' ich erst gar nicht, da sitz ich fünf Minuten am Zuschneiden... derweil trocknet mir alles ein.

Die Gegenzunge ist nur ein einfacher glatter Einschnitt, bei 2/3 der Schnittfläche und parallel zur Holzfaser. ;) probier' mal erst an Linden- oder Pappeltrieben - geht ganz leicht. ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 16. Februar 2017, 12:08:10
Ich habe mal zum Spaß schon Anfang Dezember veredelt. Und trotzdem sind genug Reiser angewachsen, nicht ganz alle, aber immerhin mehr als 80%.

Das war noch recht am Anfang meiner Veredlungstätigkeit und somit kann ich mir durchaus vorstellen, dass die eine oder andere Veredlung nicht optimal ausgeführt war und deswegen nichts geworden ist. Ich schätze das Risiko also als vernachlässigbar oder zumindest eher gering ein.

sind die bereits ausgetrieben?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Wild Obst am 16. Februar 2017, 18:58:38
Ein eindeutiges jein!

Das war noch recht am Anfang meiner Veredlungstätigkeit ...
was schon Jahre her ist. Sonst hätte ich ja noch nicht sagen können, dass ich trotzdem rund 80% Erfolg hatte.

Dieses Frühjahr: Nein, noch nicht ausgetrieben.
Frühjahr nach der Veredlung und alle folgenden: Ja
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 26. Februar 2017, 19:17:40
Eine meiner Kopulationen. Ich schneide mir mit dem Messer immer in den Daumen...
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 26. Februar 2017, 19:23:48
Deswegen trage ich feine Leder-Arbeitshandschuhe...
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 26. Februar 2017, 19:29:25
Deswegen trage ich feine Leder-Arbeitshandschuhe...

haha. waere besser.

die schere funktioniert perfekt und die zwei teile passen perfekt ineinander.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 26. Februar 2017, 19:46:11
@flobob: Treibt da das Edelreis schon aus? Man siehts nicht so gut  ;)

Wird Zeit dass ich meine Veredelungen auch langsam mal mache  ;D
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 26. Februar 2017, 19:53:13
@flobob: Treibt da das Edelreis schon aus? Man siehts nicht so gut  ;)

Wird Zeit dass ich meine Veredelungen auch langsam mal mache  ;D

nein noch nicht. die sind seit anfang januar bei 1 grad im Kuelschrank .
mache jedes wochenende ein paar veredelungen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 04. März 2017, 16:13:11
So, hab jetzt meine Unterlagen auch veredelt. 9 Apfelbäumchen, 2 Aprikosen und 1 Johannisbeerstämmchen (mal sehen obs beim Stämmchen klappt, versuche da drei Sorten drauf zu bekommen. Weiße , rosa und rote Johannisbeeren)
Bei den Aprikosen hab ich St. Julien 655/2 als Unterlage (selbst ausgegraben, von einer Nektarine). Für Aprikosen nimmt man aber eher St. Julien A oder? Werden die auf 655/2 auch was?

Jetzt fehlen mir dann nur noch die Veredelungen auf die bestehenden Obstbäume im Garten (Apfel, Granatapfel, Pflaume, Mirabelle) und die Tafel- bzw. Weinreben.  :)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: flobob am 04. März 2017, 19:41:22
ich danke aprikosen macht man im Sommer?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: dmks am 04. März 2017, 20:07:37
Okulation im Sommer, Reiserveredlungen jetzt. Beides ist bei Aprikose möglich (und bei Apfel, bei Pflaume, bei Kirsche, bei Birne bei Pfirsich.....). Die Veredlungstechnik entscheidet über den Zeitpunkt, nicht die Pflanzenart.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 04. März 2017, 23:45:19
floXIII, wie hat du die Johannisbeere veredelt? In der Literatur wird gerne Geisfuß genannt. Hast du auf Gold- oder auf Blutjohannisbeere veredelt? Auf welcher höhe?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 05. März 2017, 08:25:03
floXIII, wie hat du die Johannisbeere veredelt? In der Literatur wird gerne Geisfuß genannt. Hast du auf Gold- oder auf Blutjohannisbeere veredelt? Auf welcher höhe?
Ich habs, dem Thread entsprechend, mit Kopulationsschnitt versucht. Mal sehen obs was wird. Unterlage ist eine normale rote Johannisbeere (ich weiß, eigentlich nicht ideal). Es ist aber nur ein erstes Experiment. Nächstes Jahr versuch ichs dann mit ribes aureum, die brauchen leider noch ein oder zwei Jahre, sind jetzt noch zu klein.
Die Stammhöhe ist ungefähr 60-70cm. Dazu muss ich sagen, dass die verwendete rote Johannisbeere einfach ein Steckholz war. Dieses wurde vor 2-3 Jahren als ca. 80 cm langes Steckholz einfach nur ein wenig in einen Topf gesteckt und ist dann angewachsen. War auch so ein Zufallsprodukt, sprich nicht wirklich eingeplant ;D

Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. März 2017, 11:13:58
Interessantes Experiment. Es könnte aber zwei Probleme geben: Die Unterlage könnte scheller altern und die Veredelung könnte in der ersten Zeit leichter abbrechen. Aber ich würde es dennoch belassen. Mal gucken, was daraus wird.  :)

Du kannst dir jetzt auch Unterlagen heranziehen: Suche dir jetzt lange Reiser von Gold- oder Blutjohannisbeeren und stecke sie als Steckhölzer in die Erde. Die Goldjohannisbeere wurzelt jetzt, nach meinen Erfahrungen, am besten.

Die Blutjohannisbeere soll als Unterlage stärker sein, als Goldjohannisbeere.

Viel Erfolg!
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 05. März 2017, 11:41:25
Interessantes Experiment. Es könnte aber zwei Probleme geben: Die Unterlage könnte scheller altern und die Veredelung könnte in der ersten Zeit leichter abbrechen. Aber ich würde es dennoch belassen. Mal gucken, was daraus wird.  :)

Du kannst dir jetzt auch Unterlagen heranziehen: Suche dir jetzt lange Reiser von Gold- oder Blutjohannisbeeren und stecke sie als Steckhölzer in die Erde. Die Goldjohannisbeere wurzelt jetzt, nach meinen Erfahrungen, am besten.

Die Blutjohannisbeere soll als Unterlage stärker sein, als Goldjohannisbeere.

Viel Erfolg!
Danke  :)

Ja ich denke lange wird das Stämmchen nicht durchhalten, sofern die Veredelungen überhaupt anwachsen. Goldjohannisbeeren hab ich genug Material hier, sind halt allesamt noch zu klein für ein Stämmchen. Für nächstes Jahr sollte es aber klappen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 05. März 2017, 11:49:59
2 Aprikosen ...
Bei den Aprikosen hab ich St. Julien 655/2 als Unterlage (selbst ausgegraben, von einer Nektarine). Für Aprikosen nimmt man aber eher St. Julien A oder? Werden die auf 655/2 auch was?
Bei mir mickert so ein Ding auf St. Julien A aus dem Gartencenter rum. Ich weiß nicht, was der größere Mist ist - Pfirsich oder Aprikose auf St. Julien A. Dagegen wachsen die aus Samen gezogenen türkischen Zuckeraprikosen wie Unkraut in meinem schweren Boden.

Apropos, da fiele mir ein, das wären die richtigen Unterlage ür Edelreiser. Hättest du vielleicht noch ein im Spätherbst gschnittenes Reis einer Edelaprikose? Habe leider versäumt, mich um November um Aprikosenreiser zu kümmern. Und wennn ich sie jetzt niocht veredle, kann ich die Dinger bald nur noch umsägen.

Ach ja, Myrobalane kann man auch als Unterlage für Aprikosen nehmen. Wozu aber artfremd, wenn's auch arteigen geht-?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 05. März 2017, 11:52:00
Bevor Du sie umsägst: könnte ich so ein Zuckeraprikosenbäumchen haben?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 05. März 2017, 11:56:47
Hmm, wär da ein Deal möglich - hattu Edelreis (geschnitten im letzten Herbst bis Dezember) für mich?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 05. März 2017, 11:56:54
Ja Aprikosensämling wäre sinnvoller, auch hier. Aber einen hab ich blöderweise vor 2 Jahren ohne nachzudenken weggeschmissen. Jetzt müssen erst neue gezogen werden. Oder ich kauf einen auf Sämling veredelten Baum. Mal sehen. Selber veredeln macht aber eindeutig mehr Spaß, auch wenns länger dauert und nicht immer so klappt wie erhofft ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 05. März 2017, 12:00:18
Hmm, wär da ein Deal möglich - hattu Edelreis (geschnitten im letzten Herbst bis Dezember) für mich?
Falls du mich meinst, meine Reiser wurden erst vor ca. 3 Wochen geschnitten. Leider unbekannte Sorte, allerdings mit sehr schönen Früchten. Die Knospen sind schon relativ weit. Mit der italienischen Schneckenpost würden die Reiser wohl schon auf den Weg zu dir austreiben. Außerdem ist der Versand zu teuer. Dafür kaufst du dir vermutlich schon einen veredelten Baum  ;)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. März 2017, 12:43:14
Eine kleine Frage nebenbei: In der Antwort 125 von Monti, zeigte Monti das unten abgebildete Bild (Davor noch weitere ähnliche Bilder). Sehe ich das richtig, dass hier ein Zwischending zwischen Kopulation und Anplatten angewendet wurde? Den Kopulationsschnitt des Edelreises sehe ich, aber bei der Unterlage ist der Schnitt allemal angedeutet.


Die hier ist auch recht gut verwachsen. Ein oder zwei Veredelungen von Mispel auf Eberesche sehen nicht so super aus, wachsen aber gut.
(http://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57646.0;attach=483051;image)
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 05. März 2017, 12:53:24
Eine kleine Frage nebenbei: In der Antwort 125 von Monti, zeigte Monti das unten abgebildete Bild (Davor noch weitere ähnliche Bilder). Sehe ich das richtig, dass hier ein Zwischending zwischen Kopulation und Anplatten angewendet wurde? Den Kopulationsschnitt des Edelreises sehe ich, aber bei der Unterlage ist der Schnitt allemal angedeutet.
Könnte Pfropfen hinter die Rinde sein. Schaut zumindest so aus, als ob da ein Rindenstück der Unterlage wegsteht oder? Ansonsten hätte ich auf Anplatten getippt.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 05. März 2017, 13:04:58
Falls du mich meinst, meine Reiser wurden erst vor ca. 3 Wochen geschnitten. Leider unbekannte Sorte, allerdings mit sehr schönen Früchten. Die Knospen sind schon relativ weit.
Nein, das probier' ich gar nicht erst, Steinobst am besten im Herbst schneiden.
Mal sehen. ob Sternenrenette doch noch einen Deal machen will-?
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 05. März 2017, 13:31:40
Ich kann Dir keine Aprikosenreiser schicken, hier gibts weit und breit keine. :(
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 05. März 2017, 13:49:19
Wie willst du dann den Aprikosensämling veredeln?
Wobei - versendet Ritthaler derzeit noch Reiser? Allerdings haben mich dort bestellte Edelreiser nicht immer überzeugt (mickrig dünn).
Ich muss ohnehin erst mal schauen, ob die im Garten wachsenden Aprikosensämlinge noch "ausgrabbar" sind. Einen gut 3 Meter großer Baum der ersten Aussaatwelle hat der Bagger ausgebuddelt, der steht jetzt noch eingeschlagen herum (mit beschädigter Wurzel - kannst gerne mitnehmen, wenn du nach Südbayern kommst). Im Kübel hab ich auch noch ein oder zwei von späteren Aussaaten. Muss erst mal sehen, ob die schon Veredlungsdicke haben... .
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. März 2017, 14:02:45
Noch einmal zu der Johannisbeer-veredelung: wenn die Veredelung geklappt hat, dann ist ein regelmäßiger stärkerer Schnitt, ab den 2-3 Jahr wichtig. Am besten im Frühjahr schneiden, damit die Pflanze gut animiert wird. Dann hältst du die Pflanze vital und altert nicht so schnell. Es muss jedes Jahr ordentlich Frischholz entstehen.

Im Frühjahr gut düngen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Sternrenette am 05. März 2017, 14:11:36
Ich hätte halt auf die Früchte der Sämlinge gewartet - oder ist das nix? Bei Dir vorbeikommen ließe sich einrichten.

Beim Ritthaler einfach anrufen, vielleicht hast Du Glück.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 19. März 2017, 17:11:25
Eine kleine Frage nebenbei: In der Antwort 125 von Monti, zeigte Monti das unten abgebildete Bild (Davor noch weitere ähnliche Bilder). Sehe ich das richtig, dass hier ein Zwischending zwischen Kopulation und Anplatten angewendet wurde? Den Kopulationsschnitt des Edelreises sehe ich, aber bei der Unterlage ist der Schnitt allemal angedeutet.

Ich habe ein Buch zum Veredeln von Peter Klock, BLV Verlag. Dort ist das Anplatten/Anschäften in etwa so dargestellt. Koppulationsschnitt am Edelreis und an der Unterlage nur ein Schnitt Seitlich, dass das dünnere Edelreis dazu passt. Unterschied: Ich schneide die Unterlage von oben her ein und lasse die Rinde stehen. Zusätzlich schneide ich am Edelreis, an der äußeren Seite die Spitze noch etwas an, gibt noch etwas mehr Kontaktfläche. Die abstehende Rinde hält das Edelreis auch ein wenig und hilft so beim Verbinden.

Gestern habe ich mehrere Veredelungen (Kopulation (zum Teil mit Gegenzunge) und Anschäften) durchgeführt. Äpfel auf M9, M111, M106, Sämling. Außerdem Aprikose, Reneklode, Zwetschge auf verschiedenen Unterlagen. Mal sehen, wie es wird.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: floXIII am 20. März 2017, 20:05:11
Meine Apfel-Veredelungen beginnen auszutreiben. Habe vor 3-4 Wochen veredelt, auf selbst ausgegrabene Ausläufer (vermutlich M9). Zwei Veredelungen habe ich im Haus stehen lassen bei so ca. 15 °C. Diese haben vor ca. 10 Tagen an der Unterlage begonnen auszutreiben. Seit ein paar Tagen beginnen die Edelreiser auszutreiben.
Die restlichen Veredelungen hab ich im Freien gelassen, erst noch geschützt an der Hauswand. Diese zeigen seit zwei, drei Tagen anschwellende bzw. kurz vor dem aufbrechende Knospen.

Eine der zwei veredelten Aprikosen beginnt auch auszutreiben.
Bei meinem Mehrsorten-Johannisbeerstämmchen hat eines der zwei Edelreiser begonnen auszutreiben, das andere schlummert noch.

Die nächsten Wochen werden zeigen ob alle richtig anwachsen werden.

Die Veredelungen an bestehenden Bäumen im Garten muss ich größenteils noch machen, hab da bislang nur die Äpfel durch. Fehlen noch Aprikose, Mirabelle, Pflaume, Wein- und Tafeltrauben und versuchsweise Granatapfel.

Die letztjährigen Veredelungen sind zum Teil (Apfel, Birne) auch schon am austreiben.

Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Monti am 05. Mai 2017, 20:19:17
So, meine drei Mispeln auf Eberesche sind hinüber. Die Unterlagen bei allen dreien sind abgestorben, braunes Kambium. Das der Mispel ist noch grün und trocknet jetzt ein.
Die Unterlagen waren vermutlich zu schwach. Hatte sie ja im Wald ausgegraben und nicht all zu viele Wurzeln "mitgenommen".
Die Veredelungen auf einer großen Eberesche leben noch und treiben gut aus.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 06. Mai 2017, 09:42:12
Salut!
Meine Veredelungen (Birne, Quitte, Äpfel, Pflaume usw) treiben aus. Danben treiben auch dieAugen der Unterlagen aus. Sollte ich dieUnterlagstriebe jetzt oder später herausbrechen?

mfg

@ Monti
ich habe meine Ebereschen im Sommer gezogen und gewartet was durch kommt. Man braucht recht junge Pflanzen, damit man die Wurzeln gut heraus bekommt (max 40cm hoch). Eberesche wurzelt sehr stark. Sie wird dadurch gern als Hangbefestigung genutzt
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: invicta am 06. Mai 2017, 10:13:52
@Яib-Esel

Ich breche die Knospen der Unterlage immer sofort weg, außer ich habe bedenken das die Veredlung nicht angewachsen ist dann lasse ich ein Auge ganz oben wachsen.
Titel: Re: Fragen zu Veredelung durch Kopulation
Beitrag von: b-hoernchen am 06. Mai 2017, 19:25:45
Und ich lass die Unterlagentriebe dran, bis die Veredlung sicher angewachsen ist. Das kann dauern - und wovon soll sich die Unterlage bis dahin ernähren?
Nur wenn die Unterlagentriebe die Veredlung überwachsen, mach ich sie weg - oder kleiner, damit die Veredlungsstelle nicht durch die Apikaldominanz der Triebe unterdrückt wird.