Ich glaube eigentlich nicht, dass die Glasübertöpfe der erfolgsentscheidende Faktor ist, sondern die Änderung des Gießverhaltens - man sieht halt im Glas, ob die Töpfe noch feucht sind oder die Pflänzchen absaufen, im schlimmsten Fall. So kann man sich viel besser ein angemessenes Wässern angewöhnen.
Ich halte Nopserln sowohl in Glasbehältern (eher aus Gründen der Optik) als auch in normalen Untersetzern - eigentlich gibt es keine reproduzierbaren Unterschiede. Wichtig ist aber, dass Nopserln ähnlich wie Sukkulente gepflegt werden. Viele Leute, die Sukkus pflegen, gießen diese ähnlich - längere Trockenzeiten (mindestens eine Woche, oft sogar zwei oder drei) und dann erst wieder eine ordentliche Wassergabe. Das oft empfohlene tägliche Besprühen ist bei
Phalaenopsis auch nicht unbedingt notwendig. Andere Orchideengattungen sind da allerdings anders;
Miltoniopsis zum Beispiel brauchen ein mineralarmes Gießwasser, feuchtere Substrate und auch höhere Luftfeuchtigkeit, sonst machen sie "Ziehharmonika-Blätter", und auch ihre dünnen Wurzeln leiden Schaden.
Die Methode des Untersetzers, in dem der Orchideentopf immer im Wasser stand, wurde vor Jahren von einem Bekannten erfolgreich bei etlichen Orchideenarten, wie z.B. bestimmten Frauenschuhen, erfolgreich praktiziert. Er hatte am Boden der Töpfe eine dicke Drainage aus grober Holzkohle und Kalk- oder Quarzsteinen (je nach Art), darüber recht grobe Borke. Die Pflanzen wurden jährlich in frisches Substrat umgesetzt, wobei darauf geachtet wurde, auch nach dem Umtopfen diejenigen Wurzeln oberhalb des Wasserspiegels zu belassen, die vorher nicht in Wasser standen.