garten-pur
Garten- und Umwelt => Gartenwege => Thema gestartet von: Thomas am 08. April 2019, 14:55:08
-
Wie es zur Garten-pur Pilotreise Frühling auf Kreta kam, ist hier nachzulesen.
In diesem Thread will ich mal berichten, wo wir waren, und einige Beispiele zeigen, was wir gesehen haben. - Ich hoffe, die Mitreisenden geben ihre Ergänzungen, Kommentare und Bilder hinzu.
Und natürlich dürft ihr gerne unsere / meine Bestimmungen korrigieren. Ich habe zwar auf der Reise viel gelernt, bin aber eben doch noch immer botanischer Tiefflieger ;) :).
Freitag 29. / Samstag 30.3.2019
Am Freitag trudelten wir nach und nach in Iraklion ein. Realp war schon da, fromme helene hatten wir am Gepäckband des Flughafens aufgelesen (weil einige ihrer Flüge verspätet waren, war das Gepäck zwischendurch hängen geblieben, kam aber am nächsten Tag an), und Quendula hat uns später im urigen Siga-Siga gefunden, wo wir lecker gespeist und ein Weinopfer auf das Gelingen der Reise vorgenommen haben.
Am Samstag ging's los, der Mietwagen war ein VW Caddy, groß genug für uns und unser Gepäck. Es regnete und stürmte, aber die Stimmung war gut. Als wir die Wetterscheide bei Agia Barbara erreichten, klarte es vor uns auf: Wie erhofft, war das Wetter im Süden besser! Bei einem Zwischenstopp in Gortys (mit kurzer Einführung in die kretische Mythologie) bewunderten wir einige uralte Olivenbäume.
-
In Mires besuchten wir den Samstagsmarkt, den größten Kretas. Am meisten hat mich dort fasziniert, wie dieser junge Mann die Damen meiner kleinen Gruppe in ein verkaufsförderndes Gespräch verwickelte (solche blauen Augen sind auf Kreta nicht selten).
-
Nach einem kleinen Imbiss ging's zur Ausgrabung des Palastes von Festos. Ich durfte den Damen dort Einiges zur minoischen Kultur erzählen. Angenehm war, dass wir den Palast nahezu ganz für uns hatten.
-
Und dann wurde es endlich botanisch. Am Hang der Straße auf den Hügel von Festos fanden wir die Affen-Orchis – Orchis simia ...
-
... hier auch ...
-
... und Anacamptis pyramidalis - Pyramiden-Spitzorchis, Hundswurz ...
-
...
-
... die dort in Mengen vorkommen.
-
Nach dieser kleinen Exkursion in nicht ganz einfachem Gelände führen wir ins hübsche, wenn auch ein wenig touristische Örtchen Agia Galini (bedeutet so viel wie: Die heilige Ruhe). Das Hotel Galini mare liegt ein wenig oberhalb des Zentrums. Unsere Zimmer lagen alle auf der Seeseite und boten einen wunderschönen Blick aufs Meer … an diesem Nachmittag gekrönt von einem fantastischen Regenbogen!
-
Später begann es zu nieseln, als wir zum Abendessen die Taverne Onar aufsuchten. Nach etwas anstrendendem Rückmarsch bergauf ins Hotel fielen wir müde ins Bett.
So weit die ersten beiden Tage. Ich werde diesen Thread so fortsetzen, wie ich mit dem Entwickeln der Fotos und wie wir mit dem Bestimmen der Pflanzen voran kommen.
Liebe Grüße
Thomas
-
Da wohnen die Götter - eindeutig, bei diesem Regenbogen - wirkt wie eine Glaskuppel :o
-
Den Regenbogen gab es sogar doppelt! :D
-
Die Stämme der Olivenbäume waren am beeindruckendsten, deshalb hat wohl jeder vergessen sie mal ganz zu fotografieren. ::)
-
Nicht nur die blauen Augen des Kräuterverkäufers waren faszinierend. ;) Auch die Artischocken mit ganz anderen Blättern als wir sie kennen.
-
Oder die Citrus Medica :)
-
Hier noch mal die Affen-Orchis im Detail. 😀
Bei Antwort #4 Hat sich, glaube ich, Thomas vertan. Aber ich komm jetzt auch nicht direkt drauf. ::)
-
Moraea sisyrinchium :)
-
Ach ja, meine Anreise! :P
Die verlief so chaotisch, wie man es sich nur vorstellen kann - ich musste zweimal umsteigen, beide Male gab es Verspätungen, beide Anschlüsse habe ich verpasst. Der zweite Umstieg in Athen war dann richtig übel - da war schon klar, dass mein Gepäck irgendwo war, wo es nicht hingehörte. Auf dem nicht eben kleinen Flughafen schickte man mich von einer Ecke in die andere nach dem Passierschein A38, das alles letztlich vollkommen ergebnislos und mit einem noch nicht vollständig verheilten Knöchelbruch. :-X
Irgendwann war ich dann aber doch in Heraklion, drei Stunden zu spät und am Ende meiner Kräfte. :P GsD hat Thomas mich dann aufgelesen und die Konversation mit dem Herrn der Gepäcksuche übernommen. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich dazu noch in der Lage gewesen wäre nach dem Tag! Am nächsten Morgen kam die Bagage dann tatsächlich im Hotel an. Puh!
Die anderen haben dann am Samstagmorgen noch einen ungeplanten einstündigen Stadtbummel in Heraklion machen dürfen, der auf mein Konto ging - ich musste erst noch eine, äh, gewisse Unpässlichkeit überwinden, die durch die Verbindung aus interessanter Anreise, starker Dehydrierung und köstlichem Weißwein entstanden war. :-[
Ging dann aber bald wieder, und von da an war es nur noch toll! ;)
-
Fotos wird es von mir keine zu sehen geben. Ich bin eine miese Fotografin und habe mich aufs Inhalieren der Ansichten beschränkt. Zwei halbwegs passable Handybilder gibt es, das Motiv kam mir vor die Flinte, als ich mal ein halbes Stündchen alleine unterwegs war.
Ist aber noch nicht dran. ;)
-
Die abendliche Ankunft im Hotel in Agia Galini und vor allem der Moment, als sich die Zimmertür öffnete und den Blick durch die Balkontüre auf die Bucht samt Regenbogen freigab, werde ich so schnell nicht vergessen. :D
Wenn man dann auf den Balkon heraustrat und nach links schaute, hätte man das Ida-Massiv gesehen, wenn man es denn gesehen hätte. Da waren aber dicke, dunkle Wolken davor bzw. um die Spitze herum.
Trotzdem - einfach atemberaubend! Ich hoffe, mich an dieses Bild zu erinnern, wenn meine letzte Stunde geschlagen hat!
-
Die Stämme der Olivenbäume waren am beeindruckendsten, deshalb hat wohl jeder vergessen sie mal ganz zu fotografieren. ::)
Nicht ganz ganz, aber immerhin dreiviertel (bzw für die mit den anderen Sprachgewohnheiten: viertel vor ganz 8) :-*) ;).
-
… Palastes von Festos. Ich durfte den Damen dort Einiges zur minoischen Kultur erzählen. Angenehm war, dass wir den Palast nahezu ganz für uns hatten.
Ja, es hat sehr große Vorteile, außerhalb der Tourismussaison unterwegs zu sein.
Auf dieser Ausgrabungsstätte gab es Ein Rosmarin zum neidisch werden !
-
Blick auf wolkenverhangene Berge (Ida?) ...
-
… und gebogenen Regen :D.
-
Die Stämme der Olivenbäume waren am beeindruckendsten, deshalb hat wohl jeder vergessen sie mal ganz zu fotografieren. ::)
Nicht ganz ganz, aber immerhin dreiviertel (bzw für die mit den anderen Sprachgewohnheiten: viertel vor ganz 8) :-*) ;).
Ich hatte ja gehofft, daß Ihr ein paar richtig gute Fotos von den tollen Olivenbäumen habt. Als wir vor 2 Jahren in Gortyn waren, habe ich leider nur ziemlich mittelmäßige Bilder von den alten Bäumen hin bekommen.
-
Diese alten Olivenbäume! :o Sooo schön.
-
Ich beneide Euch wirklich etwas um diese Reise.....und freue mich über Euren Bericht.
-
Blick auf wolkenverhangene Berge (Ida?) ...
Wenns Aghia Galini ist, dann der Blick auf den noch schneebedeckten Psilaritis.
-
Nein, es war von Festos aus. Also zum Idagebirge zugehörig. :)
Rieke, ich habe in Heraklion am Hafen einen Olivenbaum fotografiert, der 480 Jahre alt ist. Der kommt aber später im Bericht.
-
Meine Pflanzenbilder sind nicht ansatzweise so gut, wie die von Nina und Thomas. Deshalb gibt es von mir eher Übersichtsbilder. Hier die Leichtigkeit der Ranunkeln Ranunculus asiaticus.
-
Orchideen und Gladiolen
-
Am Hafen von Agia Galini.
-
Zu #27 und 28: Psiloritis = Ida.
-
Meine Pflanzenbilder sind nicht ansatzweise so gut, wie die von Nina und Thomas. Deshalb gibt es von mir eher Übersichtsbilder. Hier die Leichtigkeit der Ranunkeln Ranunculus asiaticus.
Ist doch super, auch größere Ausschnitte zu sehen!
@ all: Ihr müsst Euch das alles windumtost und wogend vorstellen!
-
Die Vielfalt der Fotos macht es doch! :D Jeder hat einen anderen Blick, und ein anderes Foto kommt zustande, nicht immer ist das Detail ausreichend um sich den Anblick als Nichtdabeigewesene vorstellen zu können.
Ich genieße die Schau und angesichts von Quendulas Ranunkelfoto stelle ich fest, dass die Reisenden meine Frage hier sofort beantwortet hätten.
-
Sonntag 31.3.2019
Am Morgen genossen wir erstmal den tollen Blick vom Zimmer aufs Meer.
-
Nach einem üppigen Frühstück brachen wir Richtung Norden in die Berge auf, wir wollten nach Spili. Auf einem ersten Zwischenstopp fanden wir Orchis papilionacea (var. Alibertis?), das Schmetterlings-Knabenkraut …
Korrektur durch Phalaina: Die heißt jetzt Anacamptis papilionacea, denn sie ist genetisch mit anderen Anacamptis verwandt und hybridisiert auch mit denen, nicht aber mit anderen Orchis. Danke, Phalaina!
-
... Oxalis pes-caprae – den nickenden Sauerklee.
-
Ein paar Kurven weiter: Massenhaft Lupinus pilosus, behaarte Lupine
-
von Nahem
-
Hier entwickelt sich Tragopogon porrifolius – Haferwurz
-
Blick übers Tal: Blütenteppiche und die Ausläufer des Ida, der seine Gipfel in Wolken gehüllt hatte. - Das Wetter wurde etwas ungemütlich.
-
Häufig trafen wir auf Anchusa officinalis, die gemeine Ochsenzunge
-
Hübsche kleine Lathyrus clymenum – Platterbsen, aus denen die Kreter ein Gericht machen: Fava
-
Häufig ist die Orchidee Barlia robertiana, das Riesen-Knabenkraut
-
... und natürlich die Orchis italica, das italienische Knabenkraut.
-
... Das Wetter wurde etwas ungemütlich.
Ihr hattet wohl Glück. Heute las ich von schweren Unwettern und Überschwemmungen auf der Insel.
Euren Berichten und Bilder zu folgen, macht Spaß :D
-
Die gelben Blüten von Oxalis pes-caprae – dem nickenden Sauerklee - leuchteten in den Olivenhainen.
Hier mache ich erstmal Pause, die zweite Hälfte des 31.3. folgt.
Liebe Grüße
Thomas
-
Zu #27 und 28: Psiloritis = Ida.
Ach sooo ... ::) Ändert aber nichts. ;)
-
Zu #27 und 28: Psiloritis = Ida.
Ach sooo ... ::) Ändert aber nichts. ;)
::) Wie meine Frau mir zuhört ... :-X
-
OT: :-*
-
Am Morgen genossen wir erstmal den tollen Blick vom Zimmer aufs Meer.
Absolut!
-
Diese stachelige Kugel ist eine Dornige Bibernelle Poterium spinosum. Blüte genauso wie beim Wiesenknopf :D.
-
In dieser Richtung sieht es ungemütlich aus - wir fahren lieber wo anders lang. Kräftige Windböen sind eh die ganze Zeit, aber dicke Wolkensuppe und Regen brauchen wir nicht auch noch.
-
Hier das "Gras am Stiel" - was könnte das sein ???? (Habe leider keine bessere Aufnahme.)
-
Ein paar Kurven weiter: Massenhaft Lupinus pilosus, behaarte Lupine
:D Ein schöner Hang.
-
Sehr schön! :D Die Lupinen konstrastieren in Habitus und Farbe sehr gut mit der Ferula communis weiter hinten.
-
Nur, um mal zu verdeutlichen, wie viele der Aufnahmen entstanden sind:
Wir kraxelten aber auch viel die Hänge hinauf, um dichter an die Pflanzen zu gelangen. Vorsichtig natürlich, um ja keine Orchidee oder was anderes zu zertreten.
-
kleinfrüchtiger Affodill Asphodelus aestivus
-
Dieses Gras fiel mir durch seine (im Wind so richtig zur Geltung kommende) Form auf. Was ist das?
Vielleicht Avena barbata oder A. sterilis?
-
Es war fast überall richtig steil. (Meistens sieht man ja die Hangneigung auf Bildern gar nicht.)
-
Deshalb finden sich dort auch soviele Wildblumen. An diese Hänge kommen nur die Ziegen, aber nicht der Pflug.
Dieses Gras fiel mir durch seine (im Wind so richtig zur Geltung kommende) Form auf. Was ist das?
Es erinnert mich an Hafer. Vielleicht Avena barbata oder A. sterilis? ::)
-
Deshalb finden sich dort auch soviele Wildblumen. An diese Hänge kommen nur die Ziegen, aber nicht der Pflug.
>:(
-
;D
:-[
-
Deshalb finden sich dort auch soviele Wildblumen. An diese Hänge kommen nur die Ziegen, aber nicht der Pflug.
>:(
Ich bin da nicht hoch. 8)
-
Kühe können nicht klettern.
-
;D
Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Ich bin selbstverständlich nicht sauer auf Phalaina! ;) :D
-
Das freut mich, Nina! :D Nicht dass meinetwegen noch die Fortsetzung dieses schönen und interessanten Reisereports ersatzlos gestrichen wird ... ::)
-
Aber wo denkst Du hin, Phalaina! Dein know-how ist hier doch unverzichtbar!
-
Kühe können nicht klettern.
Aber von oben runterrollen.
Schon mit eigenen Augen gesehen.
-
;D
Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Ich bin selbstverständlich nicht sauer auf Phalaina! ;) :D
Auf diese Idee wäre zumindest ich nie und nimmer gekommen :D
@ Brislecone
Wat ene fiese Möpp de doch bist 8)
-
>:(
-
Interessantes zu Bergziegen und Kühen erfährt man hier! ;D
In Ergänzung zu #47 hier Oxalis pes-caprae – nickender Sauerklee in einer Nahaufnahme:
-
Da das Wetter Richtung Norden immer noch wenig gut aussah, haben wir den Plan, nach Spili zu fahren, aufgegeben und sind statt dessen an den Fuß des Südhanges des Ida / Psioloritis gefahren.
Hier fanden wir Barlia robertiana, das Riesen-Knabenkraut ...
-
... in Mengen unter Olivenbäumen.
-
Außerdem Anacamptis papilionacea, Schmetterlings-Knabenkraut. Nach Phalaina hat man die frühere Bezeichnung Orchis papilionacea geändert, da dieses Knabenkraut mit anderen Anacamptis hybridisiert, nicht aber mit anderen Orchis.
-
Hier standen auch Anemone coronaria, Kronen-Anemonen.
-
Etwas versteckt unter einem Felsen: Arisarum vulgare, der gemeine Krummstab.
-
Ophrys sicula, die gelbe Ragwurz
-
An einer anderen Stelle weiter im Tal stolperten wir gerade zwischen schönen Exemplaren Ranunculus asiaticus - asiatischer Hahnenfuß - herum, als ...
-
... auf der Straße ein Auto anhielt. Ein aufgeregter, etwas rundlicher Herr stieg aus. Was wir denn da suchten? Wenn es Orchideen wären, dann sollten wir mal mitkommen, er werde sie uns zeigen. Zunächst aber öffnete er seinen Kofferraum und präsentierte uns daraus (anscheinend war er so etwas wie ein fliegender Buchhändler) einige seiner Werke.
Das war Antonis Alibertis, an den einige von Euch nicht glauben wollten ;)
Den Schinken auf dem Foto gibt es angeblich nur in 9 Exemplaren. Er sollte ein paar Hundert Euro kosten, die wir dann stecken ließen. Nina und ich erwarben dafür dies hier:
Alibertis, Antonis: Die Orchideen von Kreta und Karpathos (offenbar bei Amazon z.B. derzeit nicht verfügbar), ein dünnes Büchlein mit 158 Seiten und vielen Fotos.
-
Dann führte er uns ein Stück weiter in ein kleines Biotop abseits der Straße. Dort fanden wir schöne Exemplare von Ophrys ariadnae – Ariadnes Ragwurz ...
-
Ophrys heldreichii – Heldreichs Ragwurz
-
Ophrys creticola - Creticola-Ragwurz
-
... und neben vielen Orchis italica auch Orchis collina, das Hügel-Knabenkraut.
-
Hier noch eine schöne Heldreichii ...
-
... und zur Abwechslung nach all' den schönen Orchen und Ophren mal was Normales, die knittrige Cistus creticus, kretische Zistrose ...
-
... und die verbreitete Anemone coronaria - Kronen-Anemone.
Danke, lieber Antonis Alibertis!
Wir fuhren zurück mit kleinem Zwischenstopp in Kokkinos Pirgos am Meer (mit kleinem Imbiss) nach Agia Galini.
Der nächste Tag, der 1. April, folgt.
Liebe Grüße
Thomas
-
Der nächste Tag, der 1. April, folgt.
Ich freue mich.
Aber nicht dass ihr da auf Erich Pur jun. traft? :-X
-
Nicht ganz, doch so beinah!
-
Ich freue mich.
Und ich erst! :D
-
Ein paar Kurven weiter: Massenhaft Lupinus pilosus, behaarte Lupine
Ich genieße Eure Reiseeindrücke sehr! :D
Und hab' sogleich Fragen: Wie war denn da die Erde, z.B. bei den Lupinen? Sandig? Steinig? Fett? Eher trocken? Oder doch feucht weil Frühjahr?
-
Ein paar Kurven weiter: Massenhaft Lupinus pilosus, behaarte Lupine
Ich genieße Eure Reiseeindrücke sehr! :D
Und hab' sogleich Fragen: Wie war denn da die Erde, z.B. bei den Lupinen? Sandig? Steinig? Fett? Eher trocken? Oder doch feucht weil Frühjahr?
...und wer hat jetzt nochmal die Stecklinge mitgebracht? ;) ;D
Sehr fein! Ich genieße auch!
-
Nachdem ich bisher immer nur verbrannte Erde im Spätsommer gesehen habe, bin ich ganz hin und weg ob der botanischen Vielfalt, die euch da begegnet ist.
Wunderschön und danke für's Einfangen!! :D
-
Kreta ist groß - es gibt verschiedene Böden und Gesteine. Steinig war es an den meisten Stellen, und der Boden am ehesten lehmig, würde ich sagen. In einigen Gegenden eher ein heller Ockerton, an anderen ein sattes Rotbraun. Wir haben aber nicht die ganze Insel abgeklappert.
Es war ein sehr feuchter Winter - auch während unseres Aufenthalts hat es noch geregnet, mehrfach auch heftig gegossen. Insofern war der Boden natürlich feucht.
Am Abend der Ankunft - weil das Chaos meiner Anreise noch nicht komplett war - bin ich erstmal in eine knöcheltiefe Pfütze getreten. Leider mit dem gesunden Fuß, dem geschwollenen Knöchel hätte ein wenig Abkühlung besser getan. ;)
Vor Ort hörten wir, dass der Winter davor (oder waren es zwei?) ungewöhnlich trocken war, so hielt sich die Frühjahrsblüte wohl ziemlich in Grenzen. Da hatten wir also Glück.
-
An einer anderen Stelle weiter im Tal stolperten wir gerade zwischen schönen Exemplaren Ranunculus asiaticus - asiatischer Hahnenfuß - herum, als ...
lerchenzorn hat es hier vermutet und tatsächlich ... ;)
Ich frage mich, wer außer dem Herrn Alibertis all diese Pflanzen benennen konnte, ich staune und genieße es.
-
Wunderbar diese Vielfalt an botanischen Raritäten. Vor allem toll die verschiedenen Ragwurzarten.
Vor 30 Jahren waren wir mal im April zum Wandern auf Mallorca. Da hatten wir auch solche Pflanzen.
Ich werde Eure Bilder weiter geniessen.
-
Ich frage mich, wer außer dem Herrn Alibertis all diese Pflanzen benennen konnte, ich staune und genieße es.
Na, wir! ;)
Zugegeben, Phalaina hilft im Hintergrund mit.
-
Und hab' sogleich Fragen: Wie war denn da die Erde, z.B. bei den Lupinen? Sandig? Steinig? Fett? Eher trocken? Oder doch feucht weil Frühjahr?
Sandig war's da nicht, eher steinig und lehmig. Und feucht.
-
Ich frage mich, wer außer dem Herrn Alibertis all diese Pflanzen benennen konnte, ich staune und genieße es.
Na, wir! ;)
Zugegeben, Phalaina hilft im Hintergrund mit.
Ach sooo, na dann *woistdereinLichtgehtaufsmiley
-
Immer noch Sonntag, 31. März.
Wir fuhren durch eins der Dörfchen (Thomas weiß sicherlich noch genau, welches - Nachtrag: Melambes) und fanden einen Brunnen mit köstlichem Wasser.
-
Außerhalb der Olivenhaine, Bienenvölker und Ziegen bzw Schafe gab es auch noch Feldwirtschaft. Volle Wasserzisternen neben schmalen Feldern.
-
Dieser winzige Doldenblütler, Apulischer Zirmet Tordylium apulum, hat sehr witzige Früchte. Außerdem schmeckte die Pflanze gar nicht so schlecht :).
-
Die gelben Blüten von Oxalis pes-caprae – dem nickenden Sauerklee - leuchteten in den Olivenhainen.
Das war überraschend: Am Samstag war ja ziemlich trübes Wetter und am Sonntag wurde es zum Nachmittag richtig schön und sonnig und auf einmal gab es plötzlich überall leuchtend gelbe Flächen :o. Wir fanden schnell raus, was das bewirkte. Sobald es dämmerte oder sich bewölkte, war der sonnengelbe Schein auf den Wiesen wieder weg. Auf Thomas' Bild sieht man auch, dass im Schatten der Bäume die Blüten zu bleiben - dadurch wirkt die Schattenfläche viel kräftiger.
Übrigens ist der Oxalis pes caprae (Herkunft Südafrika, wohl mittlerweile eins der weitverbreitetsten Unkräuter) sehr lecker.
-
Hasenfuß-Wegerich Plantago lagopus
-
:D :D :D :D
-
Ophrys ariadnae – Ariadnes Ragwurz ...
:) Weil die Ariadne so schön ist.
-
Noch eine
Ophrys heldreichii – Heldreichs Ragwurz
-
:)
-
:D
-
Ab heute müsste der 01. April sein. Meine Kamera hat irgendwie die Zeit völlig falsch eingestellt gehabt :-[. Deshalb musste ich bei der Sortiererei raten :-\. Sorry!
Stimmt das mit dem Datum oder bin ich schon wieder außerhalb?
An einer Kurve sahen wir sehr viele der gelben Affodillen Asphodeline lutea.
-
:)
-
mit Talblick :D
-
Auf der anderen Straßenseite seht ihr einen Weg. Dorthinein ging die Fromme (die wollte einfach nicht die Felsen hochklettern ???). Und dann wurde es richtig spannend.
-
Immer noch Sonntag, 31. März.
Wir fuhren durch eins der Dörfchen (Thomas weiß sicherlich noch genau, welches) und fanden einen Brunnen mit köstlichem Wasser.
Melambes
Sorry, musste korrigieren!
schrieb Thomas ;) LG Nina
-
Doch vorher noch diese Anacamptis collina (stand auf der Wiese, zu der uns Antonis Alibertis brachte)...
-
… und Orobanche ramosa, die gefühlt an jeder Ecke wuchsen.
-
Das ist alles immer noch Tag 2 von 8. Auch im Nachhinein kaum zu fassen, wie vollgepackt die Tage waren!
-
Sorry, ich vermute, wir sind schon am dritten Tag.
Und immer noch gab es sooooo viel Neues zu entdecken.
Und dann wurde es richtig spannend.
Dort, zwischen den Felsbrocken und unterm pieksigsten Gestrüpp leuchtete ein - Tatata *Tusch*- Cyclamen :D. Natürlich C creticum.
-
Und dann entdeckten wir noch mehr davon ...
-
… und noch mehr :D.
-
Sehr hübsch - und farblich passend - auch neben dem Dracunculus.
-
Merke:
Will man kretische Alpenveilchen finden, muss man Stellen aufsuchen, die sich für äußerst private Vorhaben eignen - sie mögen etwas abgeschiedene und schummerige Plätze.
Also immer auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten!
8) ;D
-
Merke:
Will man kretische Alpenveilchen finden, muss man Stellen aufsuchen, die sich für äußerst private Vorhaben eignen
Außer wenn der Dracunculus daneben gerade blüht ... ;D Ansonsten dominiert der Duft der Cyclamen die Szenerie (ich habe sie manchmal erst erschnuppert und dann gesehen :) ).
-
Also immer auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten!
;D ;D
Dann fuhren wir weiter Richtung Gerakari und hielten unterwegs an nasserem Gelände an. Dort gefielen mir die Erica arborea sehr gut.
-
Die Wolkenwand, die am Morgen den Gipfel verdeckte, ist schon fast weg :D.
-
Auf dem Heimweg trafen wir noch diese hier an.
-
Also immer auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten!
Merke:
Will man kretische Alpenveilchen finden, muss man Stellen aufsuchen, die sich für äußerst private Vorhaben eignen - sie mögen etwas abgeschiedene und schummerige Plätze.
Also immer auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten!
8) ;D
Das ist generell eine der bewährten Methoden, gute Funde zu machen, nicht nur auf Kreta. 8) (Ich geb jetzt keine Liste.)
Boah, Ihr wart dort zur allerschönsten Zeit. Wie schade, schade, dass das Jahr schon voll verplant war.
Und wie schön, dass Ihr uns hier voll versorgt mit allen schönen Funden und Eindrücken.
#75 könnte auch eine Serapias-Art sein. Gibt ca. 6 davon auf Kreta, die ich alle nicht kenne.
-
Hier mache ich mal Pause und warte auf Thomas' Einschätzung meiner Vermutung:
Ab heute müsste der 01. April sein. Meine Kamera hat irgendwie die Zeit völlig falsch eingestellt gehabt :-[. Deshalb musste ich bei der Sortiererei raten :-\. Sorry!
Stimmt das mit dem Datum oder bin ich schon wieder außerhalb?
An einer Kurve sahen wir sehr viele der gelben Affodillen Asphodeline lutea.
-
Die kretischen Alpenveilchen hatten wir am 1. April. ;)
Ich schau dann mal was ich noch vom Vortag finde. :)
Euphorbia acanthothamnos :D
Bild folgt in ein paar Sekunden
-
Quendula, Du bist schon im 1. April unterwegs ... macht aber nix!
:)
-
Hier mache ich mal Pause und warte auf Thomas' Einschätzung meiner Vermutung:
Ab heute müsste der 01. April sein. Meine Kamera hat irgendwie die Zeit völlig falsch eingestellt gehabt :-[. Deshalb musste ich bei der Sortiererei raten :-\. Sorry!
Stimmt das mit dem Datum oder bin ich schon wieder außerhalb?
An einer Kurve sahen wir sehr viele der gelben Affodillen Asphodeline lutea.
Huch, das hatte ich überlesen. Ich dachte, wir wären noch am 31.3. Aber am Sonntag war der Ida noch mit dunklen Wolken verhangen, es muss also wohl doch schon Montag, der 1. April sein. Da legte am Nachmittag der Berg seine Schüchternheit für kurze Zeit ab.
Am frühen Abend machte ich einen kleinen Ausflug zur Hafenmole von Agia Galini, während die anderen Siesta hielten. Da war der Berg kurzzeitig mal wolkenfrei - was für ein Blick! Das weiße Haus am Horizont links war unser Hotel.
:D
-
Hmpf, dann geht mein Post einen Tag vor. :-X :-[
-
Die kretischen Alpenveilchen hatten wir am 1. April. ;)
Ich schau dann mal was ich noch vom Vortag finde. :)
Euphorbia acanthothamnos :D
Bild folgt in ein paar Sekunden
Laut dieser Webseite: https://davesgarden.com/guides/pf/go/178185/#b
leider nur bis WHZ 9 winterhart.
Schade.
Vermutlich auch im Winter nässeempfindlich - und nirgends zu bekommen.
P.S. Die Art heißt auch Tithymalus acanthothamnos, unter dem Namen findet man etwas mehr an Infos.
-
... Am frühen Abend machte ich einen kleinen Ausflug zur Hafenmole von Agia Galini, während die anderen Siesta hielten. Da war der Berg kurzzeitig mal wolkenfrei - was für ein Blick! Das weiße Haus am Horizont links war unser Hotel.
:D
Schön
Welcher der fünf bis sechs Horizonte?
-
... Am frühen Abend machte ich einen kleinen Ausflug zur Hafenmole von Agia Galini, während die anderen Siesta hielten. Da war der Berg kurzzeitig mal wolkenfrei - was für ein Blick! Das weiße Haus am Horizont links war unser Hotel.
:D
Schön
Welcher der fünf bis sechs Horizonte?
Der weiße Quader am linken Bildrand, 2. Haus links über der Steilküste. (An der viele Opuntien wuchsen und Schwalben nisteten.)
-
P.S. Die Art heißt auch Tithymalus acanthothamnos, unter dem Namen findet man etwas mehr an Infos.
Gut zu wissen! :)
Ganz ähnliche Dornenstruktur hat die Dornige Bibernelle (Poterium spinosum, Syn.: Sarcopoterium spinosum) auf diesem Bild mit Haferwurzelblüte im Vordergrund. ;D
-
Agia Galini sieht deutlich hübscher aus, als ich es mir vorgestellt habe. Ich habe es für viel zu touristisch gehalten, um dort Station zu machen. Und überhaupt möchte ich mal wieder nach Kreta!
-
In der Hauptsaison ist da ganz sicher der Teufel los. ;)
-
Ich war 1988 zuletzt dort.
Gewohnt haben wir damals in Georgioupoli.
Neben dem Hotel war ein Schilfgebiet, in dem ein Wachtelkönig die halbe Nacht lang seinem Namen alle Ehre machte. :-X
https://www.youtube.com/watch?v=XP9Vjg0ev4o
-
In der Hauptsaison ist mir Kreta sowieso zu warm und zu voll. Wir waren jeweils Ende Mai-Anfang Juni da, da ist schon Badewetter, aber es wird meistens noch nicht so heiß.
-
Asplenium ceterach, Milzfarn dekorativ aus der Felsenspalte. :)
-
Asplenium ceterach, Milzfarn dekorativ aus der Felsenspalte. :)
Der war allerliebst! :D
-
Das sind wundervolle Eindrücke. Ich freue mich schon auf den nächsten Tag!
-
:D Ich habe noch mehr. Hier ist Thomas im Gelände
-
Und hier eine Nahaufnahme von ...
-
Und hier eine Nahaufnahme von ...
Ophrys cretica?
-
Ich tippe eher auf Ophrys sphegodes subsp. cretensis. Habe gerade nochmal die Bücher durchstöbert. :P
-
Jesses, das klingt kompliziert:
Die von dir als Unterart von O. sphegodes bezeichnete ssp. cretensis hat auch Artrang, also O. cretensis, und sieht aus wie eine als "Variante" von O. cretica bezeichnete Pflanze in meinem alten Buch "Die Orchideen Europas".
-
In den Kretschmar (Orchideen Kretas und Dodekanes) schaue ich jetzt nicht mehr rein. Da wird man ganz verrückt bei den ähnlichen Bildern. :P Vielleicht schreibt Phalaina ja noch etwas dazu.
-
Kleinfrüchtiger Affodill, Asphodelus aestivus :)
-
In den Kretschmar (Orchideen Kretas und Dodekanes) schaue ich jetzt nicht mehr rein. Da wird man ganz verrückt bei den ähnlichen Bildern. :P Vielleicht schreibt Phalaina ja noch etwas dazu.
Ich sehe es wie Nina: Ophrys sphegodes ssp. cretensis. Die Blüte hat zwei "Höcker" rechts und links am Rand der Lippe. Bei Ophrys cretica hat die Lippe zwei "Flügelchen". Das ist gut bei der O. ariadnae (#81 & #106) zu sehen, die zur selben Gruppe gehört (=O. cretica ssp. ariadnae). ;)
Viele der Erdorchideengattungen Europas, auch Ophrys, befinden sich derzeit in einer evolutionären Entwicklung. Das führt zu Aggregaten ähnlicher Formen, die sich sehr ähnlich sind, und die je nach Autor als echte Arten, Unterarten oder sonstwas geführt werden. :P Das Ganze wird dadurch noch komplizierter, dass es Übergangsformen und Hybriden gibt.
-
Danke.
Meine "Orchideen Europas" sind von 1979, da ist die Evolution wohl inzwischen fortgeschritten und das Teil nur noch fürs Museum gut.
-
Hier jetzt bitte das Alibertis-Zitat einfügen. Ihr wisst schon, welches! ;D
-
Ich finde es auf die Schnelle nicht. Aber ich reiche es nach. ;) ;D
-
Nina hat das Zitat, von dem fromme-helene sprach, gefunden. Es stammt aus seinem Buch Die schönsten Wildblumen Kretas.
Alibertis schreibt zu Tulipa saxatilis:
"Es wird häufig die Ansicht verteten, sie entspreche Tulipa bacteri. Wir wollen dies an dieser Stelle nicht diskutieren oder nach kleinen Unterschieden suchen. Wir einigen uns einfach darauf, dass es sich bei jenen Tulpen, die außerhalb der Omalos-Ebene und der chaniotischen Berge vorkommen, um Tulipa saxalis handelt."
Da wir leider leider überhaupt keine Tulpen fanden (es war wohl noch zu früh bzw. kalt), müssen wir den Pluralis majestatis des großen Meisters ohne zu diskutieren stehen lassen. 8) :D
-
Da das Wir allerdings lediglich zweimal am Satzanfang steht, verliert der Pluralis Majestatis leider ein wenig von seiner majestätischen Wirkung ;)
Moraea sisyrinchium :)
Schön! :) (Und mit ultrakurzlebigen Blüten, zumindest mein aus Nordafrika stammendes und leider im Märzwinter 2018 verschiedenes Exemplar, wenn es sich in seinen sechs hiesigen Lebensjahren denn mal zur Blüte durchgerungen hatte: 9 Uhr noch Knospe, 22 Uhr schon verblüht ;))
-
Immer wieder schön! ;D
Ich beantrage höflichst, das auch hier so zu halten:
Es gibt gewisse Punkte, in denen Menschen eine Position vertreten, die der meinen nicht entspricht. Wir wollen das hier nicht diskutieren und einigen uns einfach darauf, dass ich recht habe! 8)
-
Das geht noch diplomatischer: Wenn wir der gleichen Meinung sind, hast Du recht. Wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, habe ich recht. ;D
-
Für Anregungen bin ich immer dankbar. :D
-
Dann noch ein OT-Zitat, von Polt:
"Ich brauche keine Opposition, weil, ich bin schon Demokrat!"
-
Weiter geht es: Montag 1.4.2019
Am Montag fuhren wir, trotz des immer noch im Norden hängenden Wetters, nach Spili und von dort Richtung Gerakari. Auf dem Weg dorthin, kurz von dem Gious Kambos-Plateau, fanden wir jede Menge Asphodeline lutea - Junkerlilie …
-
Sie blüht dort in Massen ...
-
...
-
Wir fanden auch Phlomis cretica ...
-
... und in einem kleinen Biotop etwas weg von der Straße Cyclamen creticum ...
-
... und hübsche Orchis quadripunctata – Vierpunkt-Knabenkraut (leider nicht ganz scharf, es war sehr windig).
-
Ophrys tenthredinifera - Wespen-Ragwurz korrigiert: Orchis pauciflora, wenigblütiges Knabenkraut
-
Wir hatten einen schönen Blick nach Westen auf die Lefka Ori, die Weißen Berge. Ihre höchste Erhebung, der Pachnes, ist mit 2453 m nur 3 m niedriger als der Ida.
-
Auf der Hochebene Gious Kambos war es regnerisch und biestig. So fuhren wir weiter nach Gerakari und kehrten im Kafenion Apsida ein, dessen Wände mit alten Gerätschaften dekoriert sind.
-
Es gibt dort auch eine Sammlung alter Radios.
-
Männergesellschaft am Nachbartisch
-
Jupp, und der Himmel hing voller Geigen! :D
-
Die Geigen habe ich leider nicht fotografiert, aber vielleicht jemand von Euch?
Auf dem Rückweg: Phantastischer Blick auf den schneebedeckten Ida ...
-
...
-
Schön fand ich, dass die Cafés in den Bergdörfern meist einen zentralen Ofen hatten. Der wurde mit Olivenholz befeuert, was hübsch aussah, gut duftete und warm ums Herz und die unterkühlten Glieder machte.
Nachtrag: Der gute Duft kam allerdings wohl daher, dass die Abluft abenteuerlich abgeführt wurde. Sowas wie Kreis-Schornsteinfeger oder eine Bauaufsicht gibt es ganz offensichtlich nicht. :-X
-
Habe eben bei dem kleinen Biotop #165 ff. dieses Foto vergessen: Aus einer Felsspalte heraus entwickelt sich ein Dracunculus vulgaris, den wir leider nicht blühend angetroffen haben (auch wenn Nina sagt, sie haben einen in einer Kurve gesehen ...).
-
Wir fuhren wieder über Gious Kambos zurück Richtung Spili und sondierten das Gelände auf der Hochebene. Es fanden sich viele Orchis pauciflora – Wenigblütiges Knabenkraut ...
-
... und Orchis lactea – Milchweißes Knabenkraut.
-
Auch Orchis italica war wieder vertreten.
-
Es war schon ziemlich ungemütlich auf Gious Kambos.
-
Zurück in Spili trafen wir diesen Herrn, der uns an unseren Gründer Erich Pur erinnerte. Er erklärte uns stolz, wie er das geerbte alte Haus restaurierte, um darin bald ein Restaurant einzurichten.
In Spili war es auch, wo wir den Geburtstag unseres legendären Erich Pur feierten – mit kräftigem kretischem Käse, Tzatziki, schmackhaften kleinen Oliven, Keksen mit Zimt und solchen mit Sesam und Gewürzen, und natürlich kretischem Wein.
-
Anlässlich des Ehrentages unseres unvergessenen Begründers Erich Pur haben wir uns in angemessener Umgebung zusammen gefunden, etwas Käse, Tzatziki, Cracker und leichten kritischen Landwein organisiert und ein Geburtstags-Picknick im Mietwagen abgehalten. Es war ein grandioses exquisites Mahl. Dem alten puren Genießer hätte es gefallen!
Liebe Grüße von den Kreta-Piloten
-
Zurück Richtung Süden machten wir noch einen Abstecher Richtung Ano Saktouria, mit schönen Landschaftsperspektiven.
-
Im Hintergrund der Gipfel des Kedros
-
Lavatera silvestris - Wilde Malve
-
Hübsche kleine Silene colorata - farbiges Leimkraut
-
Ophrys spruneri – Spruners Ragwurz
-
und Ophrys bombyliflora, die Drohnen-Ragwurz.
-
Abends gingen wir wieder ins Ilios, wo wir am Vorabend ein Zicklein bestellt hatten - es war himmlisch, aber die Portionen kaum zu bewältigen.
Hier Susanne und Manolis. Die beiden betreiben das Ilios. Und Susanne hat ihren 'echten griechischen Kerl' eh, im Griff? Nicht wirklich, fürchte ich ... ;)
Damit genug für heute, der 2. April folgt morgen.
Ja sas, wie die Griechen sagen
Thomas
-
Im Hintergrund der Gipfel des Kedros
Im Vordergrund eine lahme Ente. :-X
-
Na komm, wir beiden haben uns gut geschlagen!
-
Nun ja, den Umständen entsprechend. :-X
-
Dann zeige ich auch noch meine restlichen Bilder vom 1. April.
Zuerst etwas Morbidität. Immerhin sind wir in der Natur.
Falls jmd das Gesamtbild sehen möchte, ist das auch noch machbar.
-
Cynoglossum creticum Kretische Hundszunge
-
Kein besonders gutes Bild. Dafür umso leuchtender: Ranunculus creticus
-
Nach dem vorn beschriebenen tollen Geburtstagsessen, besuchten wir den Botanischen Garten in Spili.
Nun ja :-\ - irgendwie war Botanik darin. Und auch sowas wie Garten ...
-
Es wurde sehr viel umgestaltet und neu angelegt. Schwerpunkt sind ein paar (wenige) Heil/Aromapflanzen und deren Einsatzgebiet.
Im älteren Teil wurde es wenigstens bunt.
-
:o
(Wir sind immer noch im Pflanzengarten.)
-
Garden Lounge Place
Es gab auch eine "Oils Distillery" und einen Bereich mit endemischen Pflanzen der Insel. Aber diese Ecke war auch nicht überzeugend - ein paar Teepflanzen, Schinus terebinthifolia Brasilianischer Pfefferbaum und Stauden, die noch nicht aus der Erde guckten.
Ein paar Eckdaten, die auf einem Schild dort standen (also keine Garantie für garnix. Das Schild war auch schon etwas älter):
Herbs Species - 200
Total number of plants: 15000
Habe sogar die Webseite des Maravel Garden gefunden :D.
-
Am Interessantesten war eigentlich dieses Gewächs ;D.
-
Also wieder raus aus der Anlage und auf die nächste Wiese :D.
Blau leuchtete der Wegerichblättrige Natternkopf Echium plantagineum.
-
Gewöhnliche Nasenschrecke Acrida ungarica
-
Orchis lactea Milchweißes Knabenkraut
-
:)
-
Und flächendeckend fanden wir an vielen Stellen wieder das Lathyrus clymenum. Schöne Farbe :D.
-
Etwas unauffälliger ist die Kretische Osterluzei Aristolochia cretica.
-
Vielen Dank für eure Photos und Berichte.
Auch ich lese seit gestern Abend interessiert und amüsiert mit :D
Ich bin schon gespannt auf morgen!
-
So eine schöne Reise. Danke für die vielen Fotos! :D
Und was für eine vielfältige Flora im Frühling auf Kreta!
-
Weiter geht es:
Dienstag 2. April 2019 - Fahrt nach Osten nach Myrtos
Nach dem Frühstück machten wir einen Spaziergang am Hafen und genossen den schönen Blick auf Agia Galini und das Ida-Massiv.
-
Der Ida wirkt schon sehr beeindruckend von der Küste aus.
-
Dann brachen wir auf in Richtung Osten. Bei einem Zwischenstopp in der östlichen Messara-Ebene in der Gegend von Mesochori fanden wir auf den Wiesen Tragopogon porrifolius - Haferwurzel …
-
... Teppiche von Oxalis pes-caprae – Sauerklee - in den Olivenhainen ...
-
... Echium plantagineum – Wegerichblättriger Natternkopf ...
-
... Oxalis pes-caprae und Ranunculus asiatichus ...
-
... Linaria pelisseriana – Pellicier-Leinkraut ...
-
... hier von näher dran.
-
Einschlägige Literatur war natürlich immer zur Hand!
-
Beim nächsten Stopp in Ano Vianos staunten wir über die riesige Platane mit Wasseranschluss ...
-
... warfen einen Blick in die Dorfkirche ...
-
... das hier ist eine Madonna vom Typus 'Glykophiloussa', die süß küssende Madonna ...
-
... und hier das Bassin für die Opferkerzen.
-
Hinter Ano Vianos an der Straße nach Myrtos: Anacamptis papilionacea, früher als Orchis papilionacea bezeichnet ...
-
... hübsche kleine Anagallis arvensis – blaue Gauchheil ...
-
Herzlichen Dank für Euren ausführlichen Reisebericht und die wunderbaren Bilder! Ich lese begeistert mit. :D
-
... und Anemone coronaria.
-
... Oxalis pes-caprae und Ranunculus asiatichus ...
Ich habe das rote Gedöns für ordinären Klatschmohn gehalten? ???
-
Ah, Du auch! Und Du warst da!
-
Wir bogen dann links ab und fuhren hinauf an die Südhänge des Dikti-Gebirges, das den Osten Kretas dominiert. Beeindruckend diese Säckchen an den Pinien! Quendula und Nina haben sogar mit Stöckchen darin herumgestochert, um die Bewohner hervorzulocken. Die Fromme und ich haben uns angesichts der befürchteten Alien-Invasion im Auto verkrochen ...
-
... Oxalis pes-caprae und Ranunculus asiatichus ...
Ich habe das rote Gedöns für ordinären Klatschmohn gehalten? ???
Das haben Berufenere als ich entschieden / zu entscheiden ... :-X
-
... Quendula und Nina haben sogar mit Stöckchen darin herumgestochert, ...
Du mußt nicht alles erzählen. ::) :-[
-
Höher rauf gab's immer wieder Iris cretensis – kretische Schwertlilie.
-
Ziegen klettern offenbar bis in höchste Bäume ...
-
... Quendula und Nina haben sogar mit Stöckchen darin herumgestochert, ...
Du mußt nicht alles erzählen. ::) :-[
Müssen muss er natürlich nicht ... :-X ;D
-
... hier sieht man, wie hoch.
-
Irgendwie behagten der Kletterziege die Beobachter nicht.
-
Auf dem Weg wieder runter fanden wir an einem Bachlauf ein Biotop mit Ophrys phryganeae ...
-
... hier ein Einzeldarsteller ...
-
Damit es noch einigermaßen nachvollziehbar ist. Meine Bilder sind jetzt noch vom 31.März. ;)
Ophrys phryganae
Bild kommt in 4 Sekunden
-
... und zwischen den vielen phryganeae fand sich diese: Eine seltene Ophrys melena – Geschwärzte Ragwurz -, die auf kreta bislang anscheinend nur an 2 Fundstellen nachgewiesen ist (schreibt Kretschmar). Und Phalaina ist sich sicher, dass es eine ist.
-
Erodium gruinum (Danke an micc!)
-
In Myrtos hatten wir ein nettes kleines Hotel mit einfachen, aber ausreichenden Zimmern. Nebenan gab es einen kleinen Supermarkt. Und in den Gemüse-Kisten draußen davo fanden wir diese Zwiebelchen: Muscari comosum – als Leckerbissen eingelegt, heißt auf Griechisch Sordoulakoi ...
-
Hier die Blüte der Muscarii comosum – schopfige Traubenhyazinthe, die wir allerdings erst einen Tag später in freier Wildbahn entdeckten.
Schluss für heute!
Liebe Grüße
Thomas
-
6,50 Euro das Kilo. 8)
Für 2,35 Euro hatte ich reichlich! :D
-
Und in den Gemüse-Kisten draußen davo fanden wir diese Zwiebelchen: Muscari comosum – als Leckerbissen eingelegt, heißt auf Griechisch Sordoulakoi ...
Wir hatten die zwei Abende davor sogar gegessen, unbekannterweise. Waren nicht schlecht! ;D
Natürlich haben wir alle eine kleine Handvoll davon zum Pflanzen gekauft. Weiß jemand, ob die bei uns winterhart sind?
-
Hier die Blüte der Muscarii comosum – schopfige Traubenhyazinthe, die wir allerdings erst einen Tag später in freier Wildbahn entdeckten.
Ich meine, wir hätten die schon am Tag davor gesehen? Allerdings noch knospig.
-
Sie sind hier winterhart. Ich kenne sie seit vielen Jahren aus einem Staudengarten in der Nähe.
-
Wobei man hierzulande ja meist die 'Plumosum'-Version kultiviert.
-
In Gatersleben steht die Originalversion, komme leider momentan nicht an die Fotos.
-
Ah ja, danke.
-
Gut, wir sind im 2. April …
Ach ja, morgens gab es das Frühstück im Ilios. Die Fußlahmen fuhren mit dem Auto hin, Nina und ich spazierten durchs Städtchen :D. Dauerte genauso lang 8).
-
... Echium plantagineum – Wegerichblättriger Natternkopf ...
Hier mit Farbverlauf von hell- zu blau.
-
Oder mit rosa :).
-
Beim nächsten Stopp in Ano Vianos staunten wir über die riesige Platane mit Wasseranschluss ...
Völlig faszinierend...
Eine Straßenecke weiter gab es noch eine dickere Morgenländische Platane - innendrin geräumig hohl. Nur eine funktionierende Dusche oder ähnliches fand ich nicht darin ???. Das dazugehörige Café können wir übrigens nicht weiterempfehlen - die hygienischen Örtlichkeiten waren etwas sehr rustikal und versifft :-X.
-
Wieder on tour - Calendula arvensis.
-
Beeindruckend diese Säckchen an den Pinien! Quendula und Nina haben sogar mit Stöckchen darin herumgestochert, um die Bewohner hervorzulocken. Die Fromme und ich haben uns angesichts der befürchteten Alien-Invasion im Auto verkrochen ...
… und alles verrammelt und verriegelt >:(. Während wir aufopferungsvoll und unter Einsatz unseres Lebens Wissenschaft und Forschung betrieben! Außerdem "stocherten" wir nicht. Wir versuchten, mangels geeigneterer Werkzeuge, mit den Stöckchen Zugang ins Innere zu bekommen. Da wir noch nicht wussten, ob uns dann Spinnen, Fledermäuse oder Aliens entgegensprangen, erwarteten wir jederzeit alles Denk- und Undenkbare :o.
Muss lustig ausgesehen haben ;D.
-
Nina, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für das Ergebnis :). Du hattest die Biester doch fotografiert?!
Jedenfalls war das Gespinst sehr zäh und faserig. Wir hatten ganz schön zu kämpfen und wollten nicht aufgeben. Da kullerten, dann doch plötzlich und unerwartet :o (ich gebe zu, wir waren überrascht und sprangen sicherheitshalber erst mal etwas zurück; man weiß ja nie …), unten die Monster raus - kleine borstige Raupenaliens.
Auf dem weiteren Weg sahen wir sehr viele von diesen Gespinster. War streckenweise ziemlich unheimlich.
-
Ophrys phryganeae ...
Das sind doch auch solche?
-
Entdeckergeist darf gewiss erwähnt werden. ;)
... Quendula und Nina haben sogar mit Stöckchen darin herumgestochert, ...
Du mußt nicht alles erzählen. ::) :-[
-
Gut, wir sind im 2. April …
Ach ja, morgens gab es das Frühstück im Ilios. Die Fußlahmen fuhren mit dem Auto hin, Nina und ich spazierten durchs Städtchen :D. Dauerte genauso lang 8).
Ui, die Treppe habe ich nicht mal zu Gesicht bekommen! :o
-
Wir sind fast jedes Mal einen anderen Weg gegangen :).
-
Muss lustig ausgesehen haben ;D.
In der Tat!
Oberkörper, Arm mit Stöckchen einerseits bildeten beinahe einen rechten Winkel mit den Beinen, Schwänzchen in die Höh'! ;D
Nach längerem Gestocher quoll das Gesocks aus dem Kokon, und die eben noch so wagemutigen Foristinnen absolvierten einen olympiareifen Rettungssprung rückwärts unter ultraschalligem Gequiek! ;D ;D ;D
-
Wirkte sehr komisch, so aus sicherer Entfernung im geschlossenen Auto. 8)
-
::) Eigentlich habe ich mich gewundert, dass ihr nicht mit laufendem Motor und nervösem Fuß auf dem Gas dort standet ;D 8).
-
Wenn ich nicht nur Beifahrerin gewesen wäre... :-\
-
@257: Ja, meine ich.
Und die Stöchelerei war schon extrem. Die armen Viecher ...
-
Und in den Gemüse-Kisten draußen davo fanden wir diese Zwiebelchen: Muscari comosum – als Leckerbissen eingelegt, heißt auf Griechisch Sordoulakoi ...
Wir hatten die zwei Abende davor sogar gegessen, unbekannterweise. Waren nicht schlecht! ;D
Natürlich haben wir alle eine kleine Handvoll davon zum Pflanzen gekauft. Weiß jemand, ob die bei uns winterhart sind?
Die sind bei uns in manchen Gegenden sogar heimisch, aber eher selten.
-
Nochmal danke. Ich wollte vorsichtshalber ein paar in einen Topf setzen, aber dann spar ich mir das.
-
Nina, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für das Ergebnis :). Du hattest die Biester doch fotografiert?!
:P
-
;)
-
Manche Gehölze sahen herrlich skurril aus. :D Hier waren auch die Ziegen in den Bäumen. ;)
-
Ophrys phryganae
-
Dieser Garten in Myrtos traf zwar nicht meinen Geschmack, machte aber einfach gute Laune! :D
-
Nachtrag vom 1. April
Euphorbia acanthothamnos, Dornbusch-Wolfsmilch :D
-
Und ein bisschen Landschaft drumherum. :)
-
Nachtrag vom 1. April
Euphorbia acanthothamnos, Dornbusch-Wolfsmilch :D
Oh, eine blühende hatte ich gar nicht gesehen! :D
Gut, dass ich den Sauerklee da drin nicht jäten muss.
-
Mittwoch 3.4.19
Nach einem üppigen, guten Frühstück brachen wir auf in die südlichen Hänge des Dikti-Gebirges.
Erster Stopp kurz vor dem Dörfchen Mythi: Riesige Fenchel und ein schöner Blick ins Land ...
-
... und Tragopogon porrifolius – Haferwurzel.
-
Wir warfen einen Blick in die Schlucht von Sarakina, aber wegen hohen Wasserstandes kamen wir nicht weit.
-
Ein paar Kilometer weiter sahen wir an einem Hang rechts von der Straße massenhaft Orcis italica – italienische Orchis ...
-
... und auch einige Serapias orientalis od. cordigera – Herzlippiger oder orientalischer Zungenständel.
-
Da es fast windstill und sonnig war, konnte ich endlich das Makro mit Focus stacking einsetzen - hier ein Portrait einer Orchis italica - italienische Orchis.
-
Auch Gladiolus italicus – italienische Schwertlilie - kommt damit schön zur Geltung.
-
Zungenständel Serapias bertolonii
-
Dort fanden wir auch hübsche Ophrys heldreichii – Heldreichs Ragwurz
-
... hier Ophrys heldreichii – Heldreichs Ragwurz mehr von vorne; das Gelände war tückisch steil, deshalb habe ich sie nicht besser aufs Bild bekommen.
-
Ein Stück weiter leuchteten am Straßenrand Lupinus pilosus – behaarte Lupine ...
-
... und Muscarii comosum – schopfige Traubenhyazinthe, deren Zwiebeln eingelegt werden (am Vortag hatten wir diese Zwiebeln in Myrtos gesehen, s. Post #241).
-
Silene behen – Silene behen
-
Anagallis arvensis – Acker-Gauchheil
-
Die Wolken gewährten uns einen Blick auf das Dikti-Massiv.
-
Ein Stück weiter oben machten wir Picknick auf einem kleinen Plateau.
Dieses schöne Foto hat Quendula geschossen ... sorry, dass ich es hier in meiner Serie mit eingestellt habe ...
-
Dort fanden wir Barlia robertiana – Roberts Mastorchis
-
... und diese,
ich glaube, Ophrys fusca ssp creberrima - Creberrima-Ragwurz korrigiert von Phalaina: Ophrys omegaifera ssp. omegaifera ...
-
... sowie Ophrys heldreichii – Heldreichs Ragwurz.
-
Auf dem Weg zurück ins Tal imponierte neben der Straße Ebenus cretica - der Ebenholzstrauch
-
... etwas näher ran.
Abends gab es Artischocken und Stifado, ein Gulasch aus Rindfleisch mit etwas Zimt, Piment und kräftigem Rotwein gewürzt ... und noch anderes, was ich vergessen habe.
Liebe Grüße
Thomas
-
Nachtrag vom 1. April
Euphorbia acanthothamnos, Dornbusch-Wolfsmilch :D
Oh, eine blühende hatte ich gar nicht gesehen! :D
Ich glaube, da hast Du sogar neben mir gestanden. Aber, da ich da davon ausgegangen bin, dass wir die ständig (auch blühend) sehen, fand ich es gar nicht erwähnenswert. ::)
-
... etwas näher ran.
Und noch etwas näher ... :D
Oder habe ich da etwas verwechselt? Sieht ja wie ein Oxalis aus ... :P
-
Nochmal Ophrys heldreichii, weil sie so schön ist! :D
-
Und hier ein Prachtexemplar von Ferula communis, dem Riesenfenchel oder auch Gemeines Rutenkraut. :D
-
Und weil sie so schön still gehalten hat
Ophrys heldreichii? Da lag ich = Thomas wohl daneben; Phalaina sagt: Ophrys episcopalis
Korr. von Thomas
-
Und Ophrys heldreichii
-
Und noch Ferula communis im Detail :)
-
Eine echte Showeinlage war auch dieser Hund, der auf dem Autodach surfte ... :o
-
Die Artischocken gab es roh mit Zitrone
-
Und geschmort. :D
-
... etwas näher ran.
Und noch etwas näher ... :D
Oder habe ich da etwas verwechselt? Sieht ja wie ein Oxalis aus ... :P
Nee, nee, passt schon.
Oxalis / Sauerklee hat fünf trichterfôrmig angeordnete Blütenblätter, eben wie der nickende Sauerklee. Das da sind ja Schmetterlingsblüten.
-
Na toll, jetzt habe ich Hunger. :-\
-
Wie schön in diesem Reisebericht schwelgen zu können! Tolle Bilder und viel Information.
Danke für den Blick über den heimischen, heute mit Schneegestöber verzierten Tellerrand!
-
Erster Stopp kurz vor dem Dörfchen Mythi: Riesige Fenchel und ein schöner Blick ins Land ...
Der Ferula communis (Gemeines Rutenkraut) beeindruckte auch mich sehr.
Der Sage nach soll Prometheus den trockenen Stängel eines Riesenfenchels verwendet haben, um aus Hephaistos' Schmiede das Feuer zu stehlen, das die Götter den Menschen vorenthalten wollten. Das leicht entzündliche Mark des Stängels schwelt langsam und verbrennt, ohne die Rinde des Stängels völlig zu zerstören. Das Mark kam zu früheren Zeiten als Zunder zum Einsatz und diente zum Transport von Glut.
Beispielquelle
-
Auf den schicken gelben Bommeln ...
-
… war einiges los :D.
-
Auf dem Weg zur Schlucht von Sarakina schaute ich mir die Cyclamen mal etwas genauer an.
-
Wir warfen einen Blick in die Schlucht von Sarakina, aber wegen hohen Wasserstandes kamen wir nicht weit.
So hoch fand ich das Wasser gar nicht. Aber der Weg in die Schlucht hinein war etwas schmal.
-
Irgendwann traute sich die Gruppe nicht mehr weiter ::). Ich musste aber noch unbedingt um die Ecke gucken 8).
Blick zurück - rechts sieht man den Weg und die Haltegriffe an der Felswand waren sehr stabil
-
Dort ging es aber leider wirklich nicht mehr trockenen Fußes weiter :(.
-
... sorry, dass ich es hier in meiner Serie mit eingestellt habe ...
Musst Dich nicht entschuldigen :) - es passt sehr gut an diese Stelle :D.
Tragopogon porrifolius mit Besucher Tropinota hirta ;)
-
Auf dem Weg zurück nach Myrtos: Der Talblick ist nicht ganz so schön :-\, aber durchaus nachvollziehbar.
-
:(
-
Thomas, die Ziegenomas hast Du gar nicht eingestellt?! Warum nicht?
Ich habe sie leider nur von der Rückseite (frontal habe ich mich nicht getraut, zu knipsen :-[).
Während unserer Siesta im Hotel trieb ich mich noch ein bisschen in und um die Stadt herum. In Richtung Westen sah es ein bissel nach Mondlandschaft aus. Das Wasser hat hier einiges ausgespült.
-
Die Straßenbauer tun mir leid. Da gibt es offensichtlich häufiger Nachbesserungsbedarf, wenn mal wieder Straßen unterspült, weggebrochen oder mit Geröll bedeckt sind.
-
Am Strand hatte ich etwas Zeit - die Füße mussten wieder trockenwerden ...
-
Und geschmort. :D
Ein köstlicher Tagesabschluss :D.
-
Nach solchen Abenteuern :o Meine griechische Freundin meinte einmal um diese Zeit, als bei uns Schnee lag, "Bei uns zuhause gibt es jetzt Artischocken!" Und zwar jene keinen, zarten, die man hier niemals bekommt - siehe Foto. Aber nicht nur darum beneide ich euch natürlich - danke euch vieren für diesen so interessanten, sturmumbrausten Reisebericht :D
-
Wir haben bei einer Peloponnesreise mal einen sehr guten Artischockeneintopf bekommen.
Die Schluchten auf Kreta habe ich ja nur später im Jahr erlebt, schon Anfang Juni waren sie trocken. Und die Blütenfülle im Frühjahr :D, ich hoffe auch noch mehr Bilder!
-
Euphorbia acanthothamnos, Dornbusch-Wolfsmilch :D
Die sieht ja toll aus! 8)
Eine echte Showeinlage war auch dieser Hund, der auf dem Autodach surfte ... :o
Oha. Sieht sehr lässig-geübt aus.
-
die Vegetation ist wunderbar! Kreta ist gegenüber Südfrankreich offenbar um einen Monat früher. Die Orchideen noch artenreicher und die westliche von der östlichen mediterranen Flora um einiges verschieden. Bei den Bildern vom Riesenfenchel, Ferula communis, habe ich heimatliche Feriengefühle. Er begleitet Autobahnen und Landstraßen ind den Süden an die Küste.
Die blaue Lupine. Es könnte Lupinus micranthus, Hairy Lupin, sein. Wir haben in mediterranen Trockenwäldern Lupinus angustifolius gesehen. Der Blütenstand ist nicht so gleichmäßig aufgebaut und hat auch diese kontrastierende weiße zentrale Region nicht wie Lupinus micranthus. Lupinus pilosus ist in Israel endemisch.
-
die Blüte.
-
Lupinus pilosus.
-
Ein paar Kurven weiter: Massenhaft Lupinus pilosus, behaarte Lupine
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64854.0;attach=635297;image)
-
von Nahem
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64854.0;attach=635299;image)
-
Lupinus pilosus wikipedia mit einem guten Bild eines Bestandes. Alle drei sind einjährige Pflanzen. Über Saat leicht zu vermehren.
-
Nach solchen Abenteuern :o Meine griechische Freundin meinte einmal um diese Zeit, als bei uns Schnee lag, "Bei uns zuhause gibt es jetzt Artischocken!" Und zwar jene keinen, zarten, die man hier niemals bekommt - siehe Foto.
Klein waren sie nicht, aber ganz besonders. Leider haben wir kein Geschäft mit Saatgut für diese hübschen Artischocken gefunden.
-
Thomas, die Ziegenomas hast Du gar nicht eingestellt?! Warum nicht?
Ich habe sie leider nur von der Rückseite (frontal habe ich mich nicht getraut, zu knipsen :-[).
Die Omas mit den Ziegen habe ich gestern vergessen, hier sind sie ... ich konnte dem Motiv nicht widerstehen und habe sie aus dem langsam fahrenden Auto durch die Scheibe fotografiert.
-
Hier auch noch mal der 'surfende' Hund.
-
Jetzt geht es aber weiter:
Donnerstag 4.4.2019 - Fahrt über einen Pass zur Katharo-Hochebene und weiter nach Iraklion
Bei einem Stopp vor dem eigentlichen Pass hatten wir diesen Blick, im Vordergrund Ulex europaeus – Stechginster
-
Lupinus pilosus:
Was für ne Farbe!!!!
und der surfende Hund...einfach unglaublich!
-
Ranunculus creticus – kretischer Hahnenfuß Korrektur von pearl: Fumana arabica – Arabisches Nadelröschen
-
Die Straße erwies sich als Schotterstraße. Teils gings an der einen Seite steil runter, dafür an der anderen steil rauf. Zum Glück gab es keinen Gegenverkehr. - Ein ganzes Stück weiter rauf fanden wir Flächen mit Anemone coronaria - Kronen-Anemonen ...
-
... in verschiedenen Farbschattierungen.
-
Noch ein Stück höher erreichten wir die Wolken, die vom Nordwind über den Pass geweht wurden ...
-
... hier ein Blick zurück ...
-
... Blick nach vorne ...
-
... hier hatte es gebrannt. Eine unwirkliche Gegend!
-
Die Straße wurde nicht besser. Im Gegenteil. Was ich nämlich nicht bedacht hatte: Weil es tagelang Nordwind gegeben hatte, hatte es an der Nordflanke der Gebirge heftige Niederschläge gegeben. Und entsprechend war der Zustand der Straße: Tiefe Ausspülungen, Unterspülungen, Abbrüche, nasse Stellen, in denen man hängen bleiben konnte ...
Ich gebe zu, die Fahrt war gefährlich, und ich würde sie bei diesen Konditionen nicht nochmals machen. Immerhin hatten wir so ein wirkliches Abenteuer. Manchmal gingen Quendula und Nina vorneweg und sondierten die Lage, füllten auch mal tiefe Löcher mit Steinen, sodass ich vorsichtig drüberrumpeln konnte.
An der spannendsten Stelle mussten wir teilweise die Fahrrinnen einerseits etwas abtragen, andererseits auffüllen. Dann genau planen, wie ich da durch fahren sollte: Erst links halten, dann scharf rechts einschlagen, etwas mehr Gas geben, wieder nach links einschlagen und den Wagen durch den Schlamm quälen. Dabei niemals anhalten. :P Vor allem Quendula hat sich als Einweiserin bestens bewährt, Danke dafür!
Hat geklappt.
Froh sahen wir die ersten Orchideen, hier Orchis lactea, milchweißes Knabenkraut.
-
Büschelweisse Iris cretensis
-
Orchis lactea ...
-
Iris cretensis
-
Unweit der schlimmsten Stelle, deren Passage ich oben kurz skizziert habe, fanden wir in einem Bachlauf wunderschöne Arum creticum, den kretischen Aronstab ...
-
Ranunculus creticus – kretischer Hahnenfuß
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64854.0;attach=636763;image)
sehr hübsch dieser Storch- oder Reiherschnabel, ich schau mal was das genau sein könnte.
-
...
-
...
-
Als die Straße endlich, endlich besser wurde, stand dort ein kleines Kirchlein. Wir warfen einen Blick hinein.
-
Dann sind uns diese hier aufgefallen, obwohl man sie zunächst leicht übersieht:
Iris tuberosa - Wolfsschwertel (früher auchHermodactylus tuberosus – Hermesfinger) ...
-
Näher ran ...
-
...
-
Dann erreichten wir die Katharo-Hochebene.
Eindrucksvolle Flächen voller Anemone coronaria - Kronen-Anemone ...
-
...
-
... und immer wieder Iris tuberosa ...
-
... sowie Orchis lactea.
-
...
-
Ranunculus creticus – kretischer Hahnenfuß
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64854.0;attach=636763;image)
sehr hübsch dieser Storch- oder Reiherschnabel, ich schau mal was das genau sein könnte.
Fumaria arabica ist wahrscheinlicher. Es gibt keine gelben Geranium oder Erodium.
Hier: Fumana arabica – Φουμάνα η Αραβική . Schönfelder: Arabisches Nadelröschen.
-
Kurze Zeit konnten wir auch den Afendis, den höchsten Gipfel (2148 m) des Dikti-Massivs, sehen.
-
...
-
Dann ging's weiter von der Katharo-Ebene über einen anderen Pass (mit Asphalt-Straße) in Richtung Kritsa. Aber höhere Mächte hatten befunden, dass es noch nicht genug Abenteuer gegeben habe. Wir mussten weite Strecken durch dichte Wolken fahren ...
-
Wir machten einen Halt in einem kleinen Wäldchen, wo die Bäume und Sträucher im Nebel wie mystische Traumgebilde wirkten.
-
...
-
...
-
An der Nordküste schien die Sonne, und so erreichten wir ohne weitere Abenteuer wohlbehalten endlich unser Hotel in Iraklion.
Nach dieser Fahrt hatten wir uns eine Sonderportion kretischen Wein verdient, dazu leckeres Essen, wieder im Siga-Siga.
Liebe Grüße
Thomas
-
@pearl: Leuchtet ein! Danke fürs Bestimmen!
Liebe Grüße
Thomas
-
immer gerne, lieber Thomas. Ich wollte aber den Fluss des Berichts nicht stören. Vielleicht ist ein separates Thema Pflanzen auf Kreta sinnvoll?
-
Aus welchen Baumarten bestand der Wald und auch der abgebrannte ?
VG Wolfgang
-
Das im "Skulpturenpark" waren hauptsächlich Eichen.
Stein-Eichen? Kermes-Eichen?
Beim abgebrannten Wald vermutlich Eichen und Pinien, bin aber nicht sicher.
-
Wir machten einen Halt in einem kleinen Wäldchen, wo die Bäume und Sträucher im Nebel wie mystische Traumgebilde wirkten.
Toll. Da wäre ich gerne dabei gewesen. Und diese blühenden Wiesen! Ich bin hin und weg.
-
Die Fahrt über die Hochebene war allerdings nicht ganz ohne, so schön und vielfältig es da war!
Es ging ziemlich lange (2 Stunden waren es bestimmt) über Wege, deren Spuren so tief und aufgewühlt waren, dass man ein Aufsetzen des hierfür eher ungeeigneten Autos oder gar einen Achsbruch befürchten musste. Die Gegend war menschenleer - wir sind keiner einzigen Person begegnet -, dazu kein Handy-Signal oder GPS. Und hinter jeder Kurve hätte es noch schlimmer kommen können. Umkehren konnten wir auch nicht, wir waren gezwungen weiterzufahren.
Ein Hoch auf Thomas, der uns da heil durchgebracht hat! Ich wäre dem nicht ansatzweise gewachsen gewesen und war wirklich sehr erleichtert, als wir wieder eine asphaltierte Straße erreicht hatten.
Nicht mal beim "Straßenbau" konnte ich mithelfen - mein noch nicht ganz abgeheilter Knöchelbruch verhinderte ein in-die Hocke-Gehen oder gar Stampfen. Und beim Hin-und-Hergeflitze auf steinigem, unebenem Matsch konnte ich auch nicht mitmachen.
Insofern war mein Part vor allem das Absondern besorgter Blicke. :-X :-\
Immerhin habe ich in den Bauphasen den Blick schweifen lassen, so dass wir etliche botanische Besonderheiten gefunden haben, die ansonsten wohl übersehen worden wären.
Das war schon speziell.
-
Da sind auch die Bilder des anderen Threads entstanden, hier...
Das Bild bringt leider die Situation nicht so richtig rüber. Die spannendste Geschichte mit der unterspülten Brücke ist nicht festgehalten worden.
... und in den folgenden Postings.
Man beachte das Foto meiner Schuhe! ;D
-
War das eine Nebenstraße, die Ihr da gefahren seid?
Es sieht ein wenig aus wie unser Feldweg hier, den nur die Anlieger befahren und das auch nur ein Stück. Ich fahre einen Caddy, der erst unlängst etwas "mit den Achsen" hatte... :-X. Großes Kompliment an Thomas!
-
Tja, Nebenstraße ... so in der Art. Obwohl, sie war stellenweise ausgeschildert mit E4 - Europa-Straße 4??
Früher waren viele Straßen auf Kreta so, heute sind viele asphaltiert.
Es waren die Witterungsverhältnisse, die diese Passüberquerung so erlebnisreich machten.
Wäre schön, wenn die eine oder andere der Mitreisenden noch ein paar Fotos davon hätten ... ich selbst war viel zu abgelenkt, um ans Fotografieren der tollsten Passagen zu denken.
Liebe Grüße
Thomas
-
E4 ist ein Europawanderweg, der von Malaga bis zur Ostküste von Kreta führt ;D.
-
Danke fromme-helene für die Baumauskünfte.
VG Wolfgang
-
E4 ist ein Europawanderweg, der von Malaga bis zur Ostküste von Kreta führt ;D.
Pur bildet! Danke, Rieke!!
-
E4 ist ein Europawanderweg, der von Malaga bis zur Ostküste von Kreta führt ;D.
Huch! :o ;D
Da braucht man aber einen langen Schnorchel.
Danke fromme-helene für die Baumauskünfte.
VG Wolfgang
Da nich für, ich weiß ja nichts genaues.
-
Donnerstag 4.4.2019 - Fahrt über einen Pass zur Katharo-Hochebene und weiter nach Iraklion
Morgens noch Frühstück in Myrtos. So kurz vor der Saison ist es schön ruhig und friedlich im Ort :).
-
Die Straße erwies sich als Schotterstraße. Teils gings an der einen Seite steil runter, dafür an der anderen steil rauf.
:)
-
:)
-
Und wieder Asphodeline lutea.
-
… fanden wir Flächen mit Anemone coronaria - Kronen-Anemonen ...
Zu schön :D!
-
Die Straßenverhältnisse waren nicht einfach. Wir mussten hin und wieder Hand anlegen.
-
Nebenan gab es urige Felsformationen.
Ich habe eben eine geologische Fachauskunft eingeholt: das sind Rutschfalten an einem submarinen Hang, Slumps auf geologisch. Hier noch ein paar Bilder.
-
Und Landschaft :D.
-
Und Orchideen (Orchis lactea).
Zum Glück wies uns Lene auf die schönsten Pflanzen hin. Thomas war mit Fahren beschäftigt, während Nina und ich einen großen Teil der Straße abgingen/rannten, um Gefahrenstellen vorher zu erkennen und ggf zu entfernen.
-
Manchmal stieß der Wagen mit der Schnauze in die Straße :-X. Hier war Thomas gerade durch die tiefste Stelle durch.
-
Vorher war Lagebesprechung zu viert. Dann musste Thomas nur noch auf der erkundeten idealen Spur bleiben 8).
-
Auf den Fotos kommt es gar nicht rüber, wie heftig es war. :P
-
Als die Straße endlich, endlich besser wurde, stand dort ein kleines Kirchlein.
So viel besser wurde die Straße noch nicht - das Schlimmste kommt erst noch ;).
Aber das Kapellchen war süß. Hier ein Detail.
-
:)
-
Auf den Fotos kommt es gar nicht rüber, wie heftig es war. :P
Beim Foto #393 sieht man es gut.
Rad in Fahrinne möchten ich nicht haben. :o
-
Auf den Fotos kommt es gar nicht rüber, wie heftig es war. :P
:-\ Da hätte ich mich zum fotografieren hinlegen müssen :P.
Ich brauche drüben Deine Antwort, dann geht es hier weiter. Habe das Okay für die komplette Serie bekommen. Also:
Die Brücke :o
-
Das war der kniffligste Teil der Strecke. Schon vorher sah man Thomas an manchen Stellen an, dass er wohl doch lieber wieder umgekehrt wäre. Aber die Strecke hinter einem kennt man. An manchen Stellen mussten wir den zwischen den Spuren hochgefahrenen Lehm mit primitivsten Werkzeugen (flache handliche Steine, Stöcke, Eiskugelbereiter ::) ;D …) abtragen und damit die tiefsten Stellen auffüllen. Wenden war wegen Einspurigkeit auch nicht so ohne Weiteres möglich. Wir wussten also, welch Sch...straße das ist. Vor uns könnte es ja durchaus besser werden :D.
Aber das: :o :o
-
Das sah echt heftig aus. Der befahrbare Bereich ist sehr schmal, die Räder könnten grad noch so drauf passen :-\. Könnten!
Und da rechts ist eine extrem tiefe und kantige Kuhle :(. rechts daneben ist gleich gar keine Fahrbahn mehr :P.
Umkehren? Oder …
bauen :D.
-
Wir trugen also kleinere und größere Steine aus der Umgebung zusammen, füllten das Loch auf, verkanteten die kleinen mit größeren Steinen, damit sie nicht vom Gewicht des Wagens weggedrückt werden können und begradigten die Spur vorne und hinten noch etwas. Es war sehr fester Lehm :P. Thomas konnte sich in der Zwischenzeit mental auf seinen Stunt vorbereiten.
-
Wir machten einen Halt in einem kleinen Wäldchen, wo die Bäume und Sträucher im Nebel wie mystische Traumgebilde wirkten.
Gruselig, aber sehr reizvoll! 8)
Die Omas mit den Ziegen habe ich gestern vergessen, hier sind sie ... ich konnte dem Motiv nicht widerstehen und habe sie aus dem langsam fahrenden Auto durch die Scheibe fotografiert.
:D :D
Nachtrag: was für eine Piste. :o :o
-
Gut, alles fertig? Besser kriegen wir die Straße nicht hin - Thomas hatte genug Zeit, um die Ideallinie auswendig zu lernen - der Anlauf stimmt - nicht vergessen, mittendrin schlagartig nach rechts zu reißen - Nervosität wird unterdrückt - genau wie die Gedanken von Achsbruch, Überschlag etc :-X …
Dann los! :D :D
Man sieht, es war ein bissel knapp :-\ - aber Thomas hat dieses Stück super gemeistert :D.
-
Ich glaube, ihr könnt jetzt gut nachvollziehen, warum ich abends das noch schreiben musste:
Heute geht ein ganz dickes Lob an unseren nervenstarken Fahrer! Da kann ich nur den Hut ziehen. Weiß nicht, ob Nina noch ein oder zwei aussagekräftige Fotos hat, aber die Passstraße hatte es in sich :o. Spannend gemacht und ja nicht nachlassend, selbst als wir "überm Berg" waren und die Straße wieder ausgebaut und schick ...
Ihr müsst euch die Situation ungefähr so vorstellen: Sträucher und Dornenkugeln links und rechts, verbrannte Kiefernstumpen, irgendwo weit oben in den Bergen, menschenleer, Bachläufe plätscherten hier und da über den Fahrweg, die Reiseteilnehmer stehen vor dem Fahrzeug auf der Schotterkiespiste und beratschlagen, wie man die tief ausgefahrenen Rinnen und Gräben am besten überwindet. Zwei der Gruppe spalten sich ab, gehen zu Fuß vor, räumen kindskopfgroße Steine an den Rand, schaufeln (mit einem Eiskugelbereiter!) Lehmbatzen von den höchsten Kanten in die Rinnen, pflastern hier und da die tiefsten Löcher mit herbeigeholten Steinen zu. Der Fahrer nimmt mit dem Auto Anlauf, bringt das Gefährt auf die ideale Spur und hopst da drüber/durch/wasauchimmer. Die beiden Scouts rennen vorne weg, um hinter die nächste Kurve bzw Anhöhe zu schauen, welche neue Überraschung uns erwartet...
Und dann kam der Nebel.
Es war ein Erlebnis :D!
-
Man sieht, es war ein bissel knapp :-\ - aber Thomas hat dieses Stück super gemeistert :D.
Pfff, aber erst beim zweiten Anlauf! ::)
Duck und wech...
-
;D
Jetzt wieder Botanik. Hier die Stern-Anemone Anemone hortensis mit Gagea, evtl G bohemica (sagt Phalaina ;D).
-
Und üppige Bestände von Iris cretensis.
-
Pfff, aber erst beim zweiten Anlauf! ::)
Duck und wech...
Lieber zwei- oder dreimal Anlauf nehmen und drüber kommen ohne sich festzufressen ... :P 8)
Danke, Quendula, für die tolle Doku! Und danke an alle leidensfähigen, gutmütigen Mitfahrer!
Liebe Grüße
Thomas
-
Leontice leontopetalum, ein Berberitzengewächs
-
Nochmal ne kurze Frage zurück: Gehen da die Einheimischen nur mit ihren Ziegen spazieren oder wie bewegen sich die Inselbewohner über diese Pisten?
VG Wolfgang
-
Nebenan gab es urige Felsformationen.
Ich habe eben eine geologische Fachauskunft eingeholt: das sind Rutschfalten an einem submarinen Hang, Slumps auf geologisch. Hier noch ein paar Bilder.
-
Es sah gut zerfahren aus, Wolfgang. Die Einheimischen in den Hochebenen und Bergdörfern fahren Jeeps.
Danke, Rieke, für die Info :D.
Anemone coronaria mit Berg in den Wolken
-
Ach ja - nach dieser Ausschilderung orientierten wir uns über den Pass.
-
… fanden wir Flächen mit Anemone coronaria - Kronen-Anemonen ...
Zu schön :D!
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64854.0;attach=637015;image)
Primavera von Botticelli!
-
Orchideen lassen mich ja ehrlich gestanden ziemlich kalt :-[, aber die Anemonen und die Iris :D und die Landschaft ...
-
Ich hatte den Eindruck, dass niemand von den Einheimischen so wagemutig ist, zu dieser Jahreszeit und bei diesem Wetter dort lang zu fahren ... nur wir eben ... :P
-
Nochmal ne kurze Frage zurück: Gehen da die Einheimischen nur mit ihren Ziegen spazieren oder wie bewegen sich die Inselbewohner über diese Pisten?
VG Wolfgang
Es gab da Fahrspuren. Die Eingeborenen fahren aber vor allem hochbeinige Pickups, und nach solchem Wetter lassen sie es offenbar ganz sein.
Das war aber auch eine unbewirtschaftete Hochebene, ich glaube kaum, dass sich da groß jemand zu schaffen macht. Außer vielleicht Wilderer.
Gibt es da sowas wie Park-Ranger?
-
Nebenan gab es urige Felsformationen.
Ich habe eben eine geologische Fachauskunft eingeholt: das sind Rutschfalten an einem submarinen Hang, Slumps auf geologisch. Hier noch ein paar Bilder.
Danke!
-
Ornitholgalum nutans Nickender Milchstern
-
etwas dichter
-
Und gleich daneben wieder die Hermesfinger ...
-
… zwischen den Knabenkräutern.
-
Ein Bild möchte ich noch nachreichen. Es ist vom vor- oder vorvorigen Tag. Hatte heute nochmal einen Pflanzenführer durchgeblättert und stieß auf ein Bild, das mir bekannt vorkam. Eigentlich fotografierte ich die Orchidee, aber das Blümchen daneben ist schärfer geworden :-X ::). Es ist eine griechische Faltenlilie Gagea graeca :).
-
Beeindruckend diese Säckchen an den Pinien! Quendula und Nina haben sogar mit Stöckchen darin herumgestochert, um die Bewohner hervorzulocken.
:o Ihr seid doch verrückt! ::) Stand der Wind günstig oder wie saht Ihr die nächsten Tage aus?
Sehr spannend Euer Bericht (damit meinte ich jetzt nicht den eventuellen Ausschlag nach der Stocheraktion ;)). :D
-
Es ist nichts passiert, Sandbiene. Zum Glück!
-
Sandbiene, wir haben alles ohne Blessuren überstanden :). Kein Allergieschock oder ähnliches.
Eigentlich versuchten wir Thomas zu überreden, dass er noch bis zur Schneegrenze fährt, damit wir Schneemänner bauen können :D. Es leuchtete so schön da oben. Aber irgendwie wollte er nicht ???; meinte irgendwas von "genug Abenteuer" und "endlich wieder in die Zivilisation" und "nur noch weg hier" :-\ ??? >:( …
-
Ziegen gab es auch.
-
:D
-
:)
Kann mir gar nicht vorstellen, dass im Sommer das Frischgrüne alles weg sein soll.
-
Wir machten einen Halt in einem kleinen Wäldchen, wo die Bäume und Sträucher im Nebel wie mystische Traumgebilde wirkten.
:D Urig! Ich habe im Netz nichts gefunden und leider auch kein Bild von dem Schild gemacht. Aber dort ist eine Art Freilichtbühne gewesen. Es sah jedenfalls sehr nach Theater aus. Wovon ich natürlich auch kein Bild gemacht habe ::).
-
Die Sträucher müssen/könnten Kermes-Eichen gewesen sein. Die Ziegen und Schafe fressen alles, wo sie rankommen. Im Inneren der Gehölze ist es dann doch zu pieksig und so bleiben rundliche skurrile Skulpturen stehen.
-
Hier ein Fußweg, vlt in den nächsten Ort?
Viel Zeit war nicht, sonst hätte ich ihn gern ein Stückchen verfolgt. Sieht spannend aus :D.
-
Huch :o - diese Eichen-Skulptur bewegt sich ja :o!
-
;D ;)
Nach dieser Fahrt hatten wir uns eine Sonderportion kretischen Wein verdient, dazu leckeres Essen, wieder im Siga-Siga.
Die Rechtschreibkorrektur macht daraus dann kritischen Wein und das ist auch okay.
-
Und gleich daneben wieder die Hermesfinger ...
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64854.0;attach=637083;image)
Iris tuberosa früher Hermodactylus tuberosus, wenn ich die Bilder sehe - und meine Erfahrung mit diversen erlesenen Iris zusammenzähle - dann möchte ich die nicht im Garten, diese Bestände sind das einzig Wahre! Bisher hatte ich noch keinen Versuch gewagt. Oder doch? Kann sein. Egal!
-
Tolle Fotos, mystische Gegend, der Nebel passt. Die Pisten auch, man braucht dann nur den Jeep.
VG Wolfgang
-
Iris tuberosa früher Hermodactylus tuberosus, wenn ich die Bilder sehe - und meine Erfahrung mit diversen erlesenen Iris zusammenzähle - dann möchte ich die nicht im Garten, diese Bestände sind das einzig Wahre! Bisher hatte ich noch keinen Versuch gewagt. Oder doch? Kann sein. Egal!
Hier wuchsen sie nicht, bzw. blühten nicht.
Schön zu sehen, wie sie im wirklichen Leben wachsen! Und diese schönen Anemonenwiesen! :D
-
Sandbiene, wir haben alles ohne Blessuren überstanden :). Kein Allergieschock oder ähnliches.
Puhhhh, Glück gehabt :D ... oder eine dicke Haut. :-X ;)
-
Noch eine kurze Geschichte, die uns an diesem Tag einiges an Bauchschmerzen bereitete:
Zwischendurch, als wir schon überm Berg waren und in der Ebene und glücklich, dass wir das dann doch so gut geschafft hatten, klapperte und rasselte es irgendwo unter dem Auto :-\. Bisher fiel's nicht auf; wir waren auf andere Dinge konzentriert gewesen. Mist! Ist da doch irgendwas auf- oder gar abgerissen? Thomas musste über ziemlich große Steine drüber und manche nahm er auch zwischen die Räder … Also anhalten, neben's Auto legen und drunter schauen - oh - es tropft :(. Aber an welcher Stelle? Überall? Kann nicht sein - doch, ist so. Gut, auch die Fühl- und Geruchsprobe ergab, dass das Pfützenwasser sein musste :). Das ist schon mal beruhigend. Aber woher kam dieses hässliche scheppernde klappernde Geräusch ???? Es hängt nix lose oder schleift. Na gut, als Laien können wir eh nix ausrichten, fahren wir weiter. Versuchen dabei, die Stelle zu lokalisieren, wo es klappert. Jeder sagt was anderes - vorne, nein eher mittig, das ist links irgendwo... Plötzlich rief Thomas: "Jetzt haben wir das Teil verloren! Es klappert nicht mehr." Also anhalten - Nina und ich rennen die Strecke zurück und suchen wasauchimmer. Finden nichts. Gar nichts Künstliches. Nur Steine - ah! Steine!!!! Wir stubbsten doch mit der Schnauze in den Kies! :D ;D
-
Immer beruhigend, wenn man dann eine einleuchtende Idee hat. Mir ging es in den letzten Wochen 2x so, als sich nach Sturm jedes Mal ein Birkenzweig unterm Auto verklemmt hatte und ganz merkwürdige Geräusche machte. Beim 2x war ich aber deutlich ruhiger.
VG Wolfgang
-
ganz wunderbar, der nebel im gehölzknorrigen bergland und diverse kretische blumenschönheiten – aber mein absoluter top-favorit ist diese herrliche rostorange ziege hoch im baum, so etwas habe ich mir nicht vorstellen können! wie seid ihr bloß von diesem wundersamen moment weggekommen?!
??? ;)
-
Uns war kalt, wir waren müde und hatten Hunger ... :P
Hier noch einige Bilder von mir zum diesem Tag (4. April)
Bilder immer mit leichter Verzögerung.
-
Anemone coronaria :)
-
:)
-
E4 Der Wanderweg ;)
-
Diese Pfütze war dann doch etwas tiefer... ;D
-
So sieht ein frommer Schuh aus. :-X
-
Und in rot: Anemone coronaria
-
:D
-
Kleiner Sprung zum Skulpturenpark
-
Mit Gespenst ...
-
;D
-
Danke für Eure Kommentare und die Ergänzungen der Mitreisenden!
Weiter geht es mit
Freitag 5.4.2019
Diesmal war das Exkursionsgebiet nicht weit entfernt: Wir fuhren nach Archanes und dann den Weg hinauf zum Heiligen Berg Jouchtas. Von Iraklion aus gesehen, gleicht sein Profil dem eines Gesichtes, mit spitzer Nase und offenem Mund. Früher sagten die Kreter, es sei das Gesicht des schlafenden Zeus. Und schon zu minoischer Zeit gab es auf und am Jouchtas Heiligtümer - später mehr davon.
Am Hang stehen in großer Zahl Anacamptis papilionacea - Schmetterlings-Knabenkraut ...
-
... aber auch Ophrys tenthredinifera - Wespen-Ragwurz ...
-
... Ophrys sphegodes ...
-
... Orchis quadripunctata ...
-
... sehr hübsche Ophrys cretica subspecies Ariadne ...
-
... Ophrys phryganae ...
-
... und Ophrys iricolor.
-
Aber auch der Nicht-Orchideen-Bestand ist sehr nett:
Cyclamen creticum ...
-
... Scrophularia lucida ...
-
... natürlich auch Asphodelus aestivus ...
-
... und dieses interessante Gespinst, das sich auf verschiedenen Träger-Pflanzen findet: Cuscuta epithymum.
-
An der Südseite des Jouchtas, etwas weiter herunter, Orobanche ramosa ...
-
... die berühmte Psoralea bituminosa / Bituminaria bituminosa ...
-
... Cistus creticus ...
-
... und Echium angustifolium.
-
Wir besuchten dann noch Anemospili, einen minoischen Tempel an der Nordspitze des Jouchtas. Dort hat vor einigen Jahren der Archäologe Jannis Sakellarakis ausgegraben. Er fand die Überreste des um 1700 v. Chr. eingestürzten Tempels mit drei Räumen, die durch einen Gang verbunden waren. Zwischen den Mauern fand er zerbrochene Kultgegenstände, die Füße einer größeren Skulptur ... und drei Skelette. Im Gang vor dem mittleren Raum, in dem die Füße der Skulptur gefunden wurden, lag ein Skelett mit einem zerbrochenen Gefäß, an dessen Resten sich Hinweise auf Blut haben nachweisen lassen. Im rechten Raum lag ein weiteres Skelett auf dem Boden, aufgrund aufwendigen Schmuckes als Priester interpretiert. Und in demselben Raum lag auf dem Altar das Skelett eines jungen Mannes, in dessen Brustkorb ein langer Dolch steckte.
Die Interpretation von Sakellarakis: Als das heftige Erdbeben einsetzte, das um 1700 v. Chr. alle alten Paläste des minoischen Kreta zerstörte, versuchte der Priester hier, die zürnende Erdgottheit zu besänftigen, indem er einen Menschen opferte ... dessen aufgefangenes Blut in den Raum mit dem Götterbild gebracht werden sollte, das sich im mittleren Raum befand. - Aber es hat nichts genützt, der Tempel stürzte ein, und bewahrte so die Szene von vor rund 3.700 Jahren, bis Sakellarakis sie aufdeckte.
Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich leider keines der Fotos posten, die ich im kleinen Museum von Archanes von den Funden und den zugehörigen Skizzen gemacht habe. Googelt bei Interesse mal Anemospilia, und schaut euch die Bilder an. Man findet dort u.a. eine Rekonstruktionszeichnung des mutmaßlichen Geschehens.
Wir traten neben der Absperrung rund um die Tempelruinen beinahe auf Ophrys iridocolor ...
Wir nahmen in einer sehr netten, stilvollen alten Taverne in Archanes noch einen kleinen Imbiss ein und fuhren zurück nach Iraklion.
-
Ich schließe gleich den nächsten Tag an:
Samstag 6.4.2019
Am regnerischen Vormittag besuchten wir das sehenswerte Archäologische Museum in Iraklion, wo ich eine kleine Führung versuchte (man darf dort nicht führen, das ist registrierten Griechen vorbehalten, und so konnte ich nur leise sprechen) ... , alleine, die Damen folgten oft eigenen Wegen ... ::) ;)
Nach kleinem Imbiss zur Überbrückung einer Regenphase fuhren wir nachmittags nach Knossos. Auch hier gelang es mir nur zeitweise, die Aufmerksamkeit der Damen zu fesseln ... aber ich hatte den Eindruck, sie waren doch beeindruckt von dem, was es zu sehen (und zusätzlich zu erklären) gab.
Den letzten Abend verbrachten wir in einer sehr schönen kleinen Taverne, deren Namen ich nicht öffentlich preisgeben mag, bei leckeren Speisen und etwas Wein ;).
Und am Sonntag, ja, da mussten wir Abschied nehmen.
Liebe Pioniere, es hat mir sehr viel Freude bereitet, mit Euch zu reisen. Vielen Dank für alles ... und für Euer Vertrauen, vor allem beim Höllentrip über den Pass.
Gerne sehe ich Euch alle wieder!
Liebe Grüße
Thomas
-
Einen herzlichen Dank an die Kreta-Pioniere für diesen schönen, interessanten, vielseitigen und auch spannenden Expeditionsbericht! :D
-
Von mir auch herzlichen Dank für den spannenden und aufregenden Reisebericht.Teilweise erinnerte ich mich wage an Ortschaften wieder,aber das ist schon ewig her und war meist im Sommer.Ein Fehler. ;)
Beeindruckend die reiche Vegetation im Frühjahr,die ihr sehr eindrucksvoll fotografisch festgehalten habt.Aber auch von der Landschaft und den Herausforderungen auf unwegsamen Gelände wird noch lange was hängenbleiben.
-
Was, schon zu Ende? Och nö, das hat solchen Spaß gemacht, die Berichte zu lesen und Bilder zu schauen. :D
Danke dafür. :D :D :D
-
Ich wiederhole mich: Fei schee war's! :D
Mein Dank wird Thomas und auch Nina (die an der Planung doch sicher beteiligt war und uns vor Ort irgendwie immer wieder mit kleinen Drehs und Handgriffen bedient und umsorgt hat) ewig nachschleichen!
Dazu realp und Quendula mit all ihrer Unkompliziertheit und guten Laune!
Nur eins hat gefehlt, und zwar unentschuldigt: Diese doofen Tulpen wollten sich nirgends blicken lassen. Ihr Pech - haben sie uns halt verpasst, so! >:(
-
Und übrigens hätte ich Dir gerne weiter zugehört. Ich finde es nur in größeren Museen usw immer schwierig, den Anschluss zu behalten. Es gibt dann immer noch und noch und noch was zu sehen!
-
Was, schon zu Ende?
Etwas Geduld bitte! :)
Da kommen noch ein ganzer Schwung Bilder von mir und Quendula! ;) :D
-
Von den letzten beiden Tagen habe ich gar nicht so viel Bilder gemacht. Thomas hat die Vielfalt der Pflanzen gut erwischt :D. Ich habe ein paar "sonstige Eindrücke".
-
Dieses Bild ist ziemlich unscharf, aber Thomas meinte, er hätte die bisher nicht gezeigt. Deshalb nur der Vollständigkeit halber: Ophrys omegaifera.
-
Ein Ziegenpfad am Berghang, den ich nur ein kurzes Stück entlang ging :).
-
... aber auch Ophrys tenthredinifera - Wespen-Ragwurz ...
Hier ein ganzer Pulk :D.
-
Auf dem Jouchtas gab es tolle Aussichten.
-
Und Herabsichten.
-
Dass diese Straße auch Reisebusse entlangfahren und dann, zur Saison, auch noch Gegenverkehr ist, ist für mich nur schwer vorstellbar. Aus dem Autofenster heraus geknipst (Ich bin ziemlich schwindelfrei und habe auch kein Problem mit Höhe, aber da hatte ich ein paar Schwierigkeiten, entspannt runter zu gucken :-X.):
-
Mit Geländer ist es einfacher :). Auch wenn da oben der Wind kräftig um die Ecke pfiff.
-
... und Echium angustifolium.
So eine schöne Farbe :D.
-
... die berühmte Psoralea bituminosa / Bituminaria bituminosa ...
;D
beim Zerreiben nach Teer riechend
Schon ne witzige Pflanze. Und gut, dass wir ausführliche Literatur dabei hatten und unterwegs ausgiebig nutzten (Wir hatten eine große Ablage im Auto, die Bibliothek benannt wurde.), so konnten wir solche Eigenheiten beim nächsten Fund sofort nachprüfen.
-
Am Samstag besuchten wir, vor den kulturellen Besichtigungen, den Markt in Heraklion.
-
Neben Obst und vielfältigstem Gemüse gab es auch Fisch und Molkereiprodukte. Bei einem Stand wurden auch nur Zitronen und Eier verkauft ???.
-
Inmitten des Kreises von Agrarprodukten standen die Tische der Haushaltswaren, Klamottenhändler, Stoffe, Kunstblumen, etc. Hier gab es 5 Teile für 5 Euro.
-
Archäologiemuseum, Knossos waren schön, informativ und spannend. Ich denke, wir haben eine ganze Menge Geschichte und Geschichten von Thomas gehört :). Mehr hätte ich dann nicht mehr aufnehmen können.
Der Sonntag verabschiedete uns mit schönstem Wetter :D.
Es war eine supertolle Reise! Danke für das Abenteuer 8)! Es war so schön mit euch allen :).
-
Diese doofen Tulpen wollten sich nirgends blicken lassen.
Ja, das ist der einzige Minuspunkt, den auch ich der Reiseleitung ankreiden muss :(. Da ist noch Verbesserungspotential!
;)
-
Tulpen? Ihr seht wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht!
In Heraklion waren sie doch an jeder Ecke! 8)
-
:-X :P ;D
Das zählt nicht! 8)
-
So, jetzt aber zurück zum 5. April.
Quendula, Du kannst schon mal raussuchen, wie das rote Gespinst heißt, das kommt gleich .... ;)
Bei Cyclamen creticum gab es nie Missverständnisse. :D
-
Wie können Geröll und Steine nur so wunderbar aussehen? :D
-
Jetzt das rote Gespenst :o
-
Cuscuta epithymum.
Quendel-Seide ;)
Interessanter Schmarotzer!
-
Ach wie peinlich! Das Foto von Thomas sieht ja fast identisch aus. :-[ ::)
Jouchtas mit Euphorbia characias im Vordergrund und einem Felsen zum Wegklauen! :D
-
Falls wir uns irgendwann festgefahren hätten, wären wir in guter Gesellschaft gewesen. ;)
-
Allium creticum
-
Die schwierigeren Fälle wurden abends im Hotel bestimmt. :P :D
-
Im Knossos hat sich ein Pfau dekorativ in Szene gesetzt. :D
-
Ein Pflanzenfreund mit Balkon in Heraklion! :D :D :D
-
...
Ich hatte ja gehofft, daß Ihr ein paar richtig gute Fotos von den tollen Olivenbäumen habt.
Leider auch kein tolles Foto aber ein 480 Jahre alter Olivenbaum im Hafen von Heraklion. :)
-
Mein letztes Bild ist auch vom Hafen.
Realp, Quendula und Fromme Helene, Ihr wart die besten Reisebegleiter, die man sich wünschen kann: spontan unkompliziert positiv und sehr humorvoll! Danke! :-* :-* :-*
-
Dass diese Straße auch Reisebusse entlangfahren und dann, zur Saison, auch noch Gegenverkehr ist, ist für mich nur schwer vorstellbar. Aus dem Autofenster heraus geknipst (Ich bin ziemlich schwindelfrei und habe auch kein Problem mit Höhe, aber da hatte ich ein paar Schwierigkeiten, entspannt runter zu gucken :-X.):
Das geht schon. Wir hatten zum Beispiel an einer ähnlich engen Strecke bei der Fahrt von der Thripti-Alm zurück ins Tal Gegenverkehr. Die Kreter warteten aber stets geduldig mit ihren Pickups an der Talseite (einmal mit den Vorderrädern nur geschätzte 20 cm von der Kante entfernt), bis wir unfähigen Touris sie an der Hangseite passiert hatten. Sie haben unseren Dankesgruß auch immer freundlich quittiert. ;)
-
...
Ich hatte ja gehofft, daß Ihr ein paar richtig gute Fotos von den tollen Olivenbäumen habt.
Leider auch kein tolles Foto aber ein 480 Jahre alter Olivenbaum im Hafen von Heraklion. :)
Und wo isser?
Der Balkon ist ja sehr üppig bepflanzt :D.
-
Oh, den hatte ich ja glatt vergessen! ::) Jetzt ist er drin. :)
-
Danke :D.
-
Schön, dass es doch noch weiter ging. ;)
Man möchte jedes Bild mit "schön", "wau", "das ist cool" etc. kommentieren. An den Berichten merkt man, wie toll die Stimmung war und was alle nicht Mitreisenden verpasst haben. Danke für die (vielen) schönen Momente. :-*
-
Nur ein Foto von Knossos? Schade, aber man kann da natürlich auch viel ergoogeln.
Sehr beeindruckt war ich ja vom Lilienprinz - so viel Eleganz und Leichtigkeit!
Und was soll ich sagen? Auf der Rückreise ist seine Reinkarnation direkt vor mir ins Flugzeug gestiegen - ein sehr großer, schmalhüftiger Jüngling mit endlos langen Beinen, in aufrechter, gespannter Körperhaltung, mit federndem Gang und fliegenden dunklen Locken. Wenn ich es gewagt hätte, ihn zu fragen, hätte ich zu gerne ein Foto von ihm gemacht.
-
Und was soll ich sagen? Auf der Rückreise ist seine Reinkarnation direkt vor mir ins Flugzeug gestiegen - ein sehr großer, schmalhüftiger Jüngling mit endlos langen Beinen, in aufrechter, gespannter Körperhaltung, mit federndem Gang und fliegenden dunklen Locken. Wenn ich es gewagt hätte, ihn zu fragen, hätte ich zu gerne ..........
8)
-
Ach, ich habe ja auch einen Spiegel zu Hause! :'( :-X ;D
-
Zerstöre mir bitte mein virtuelles Bild von dir nicht. Ich habe dich seit eh und je als evidenzbasierte Kuh vor Augen!
-
Eben. :-\
-
Quercus ilex oder Quercus coccifera das ist hier die Frage. :)
-
:o Von den Mitgebrachten?
-
Ja, da gab es doch welche, die schon keimten.
-
Genau! :D
-
Geschafft. Es bleibt etwas Wehmut zurück, weil die Reise zu Ende ist.
Und nun noch ein kleines Abwinken, der letzte Beitrag ist etwas abrupt als Schluss. Dann die Seiten in den Druck, so wie sie geschrieben wurden, natürlich auch die Verbesserungen, auch die Bemerkungen der Mitleser und mitsamt dem Seitenlayout der Forenseite. Und schon habt ihr einen neuen Stil der Reiseberichterstattung erfunden. Macht nur eine kleine Broschüre von 35 Seiten draus. Soll für jeden für unterwegs oder auf der Couch erschwinglich sein.
Ihr könnt erste Eindrücke in die nachträgliche Berichterstattung einfügen, muss aber nicht, nur für Ordnungsliebende. Chaoten lieben auch das Original, können hin- und herspringen.
Euer Reisebericht strahlt aus als ob es ein Bericht von 200 Seiten wäre. Herzlichen Glückwunsch. Ich habe ihn gern gelesen, sehr gern.
Ich weiß, wovon ich schreibe, bin ein Fan von Reiseberichten. Letztes Buch war: Die Besteigung des Rum Doodle. Okay, britischer Humor, nicht zu toppen. Aber auch euer Bericht hat es in sich, wenn ihr nichts von dem streicht, was ich mit so viel Lust mitlesen konnte.
Hallo Nina, Thomas, Quendula, realp und die komische Kuh und die vielen mitschreibenden User mit ihren Kommentaren - ihr könnt mit den Briten auf eure Art konkurrieren. Bitte macht keine Literatur draus. Eure Beiträge sind schon perfekt, mehr, sie sind lebendiges Erleben in einer authentischen, spontanen Sprache, die mitreißt und mitreisen lässt. Da fällt mir ein, ich stehe noch auf Kreta, muss noch zurückreisen.
Ich erwarte, ihr nehmt mich ernst. Bin nun auf eure Rückmeldung gespannt. Wann erscheint der 1. Reisebericht von Pur?
-
Die komische Kuh hat gerade ein Déjà-vu. ::)
-
Ich fand auch deine Beiträge so herrlich erfrischend. Ihr hattet ein so anziehendes Zusammenspiel im Miteinander.
-
Die komische Kuh hat gerade ein Déjà-vu. ::)
Tulipesk?
-
Si.
-
Wie ist es denn eigentlich Euch anderen mit den botanischen Souvenirs und Reminiszenzen ergangen?
Meine Salbei- und Zitronenstecklinge und das Margeritenbaby haben sich unterdessen entleibt. Die Muscarizwiebeln haben ihre Pflanzung offenbar als Beerdigung aufgefasst und regen sich nicht. Der hängende Rosmarin, den ich nach der Reise daheim gekauft hatte, sieht nach der Kälte der letzten Wochen einfach nur struppig aus. :-\
Einzig die Steckis der Mittagsblumen beginnen jetzt zu wachsen.
-
Geklautes Gut hat so seine Tücken...
-
Geklaut hatte ich eigentlich nur die Mittagsblumen. ;D
-
Ist jetzt nicht Sommerruhe für Muscari?
-
Vor Ort waren sie gerade knospig bzw. am Aufblühen.
-
Geklaut hatte ich eigentlich nur die Mittagsblumen. ;D
Vlt wachsen sie deshalb so gut :D. Hier nämlich auch.
Der Rest bekommt Zeit bis nächstes Jahr, um Lebenszeichen zu geben.
-
Meine Muscaris wollten auch nicht blühen. >:(
Der Rest lebt beziehungsweise wächst und gedeiht. Die Mittagsblume sieht top aus. Salvia triloba kommt in Kürze ins Kiesbeet. :)