Für zwischendurch und hinsichtlich 'Teutonia', 'Burgi' und 'Hannah' und auch 'Alexander Immer' ein Zitat:
Jedenfalls sagte Heinz Hagemann, ein damals schon alter Staudengärtner und Foersterschüler mir vor mehr als 10 Jahren:
"Allet schon mal dajewesen".
Sehr interessant, was Ihr über diese nur wenig bekannten Sorten schreibt!
Momentan scheint mir diese Diskussion allerdings sehr theoretisch - in jeder Beziehung!
Allein bei unseren hiesigen und noch gebräuchlichen Sorten, die von einigen Gärtnereien geführt werden oder als Sammelobjekte in manchem Garten stehen, erhebt sich doch schon ein leiser Zweifel, ob es denn "die Echte" sei, oder über die Jahrzehnte hinweg eine minimale Veränderung, am Ende ein sehr ähnlicher Sämling, eine Mutation........Wie will man es nach nur schriftlichen, nicht immer identischen, Hinweisen, zweifelsfrei begründen können? Die vorhandenen Abbildungen sind ja nun wirklich nicht immer hilfreich! Und die Sitte, Daten von einem Autor weiterzuverwenden, ist gebräuchlich, aber vielleicht nicht immer dienlich.
Vor allem habe ich fast nie ein gutes Gefühl, wenn ich höre: "ich habe einen Phlox ohne Namen bekommen, der müsste nach meinen Recherchen der oder der schon lang verschollene X sein."
Da passt Sarastros Zitat über Heinz Hagemanns Erfahrungen vorzüglich und wirft viele Thesen über den Haufen.
Ich bin eine alte Unke, entschuldigt, und sehe sehr oft ein Haar in der Suppe.
Ich glaube jedoch, dass nach einigen (durchaus intensiven
) Recherchen nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann, dass man einen verloren geglaubten Phlox wieder gefunden hat. So traurig das ist!
Gerade, weil ich weiß, dass Phlox sich so unglaublich schnell und lediglich minimal verändern kann, beeinflusst durch Standort, Witterung, Pflege etc, befürchte ich, dass durchaus besten Gewissens Irrtümer entstanden und über Jahrzehnte mitgeschleift wurden.
Das ist heute sehr schwer zu verifizieren!
Es kann durchaus sein, dass Mutationen und Sports an verschiedenen Orten durchaus gleichzeitig entstehen und dadurch nahezu identische Sorten in den Handel gebracht werden. Nur eine Gen-Analyse würde da weiterhelfen, die allerdings kostspielig ist.
Inken schrieb kürzlich verwundert, dass einìge (?) ihrer Phloxe urplötzlich gestreift wären. Ich habe bei zwei meiner diesjährigen Sämlinge und zwei kürzlich gekauften Sorten Streifen entdeckt. Hoffentlich sind die nächstes Jahr wieder verschwunden und nur auf das Wetter zurückzuführen. Allein durch solche Phänomene können schon Irrtümer entstehen, die dann plötzlich in der Literatur auftauchen!
Nein, ich will keineswegs die Freude am Versuch, Phloxe zu identifizieren, vermiesen, belachen oder gar die Notwendigkeit dazu negieren.
Ich glaube allerdings nicht, dass man es allein durch das Wälzen von Büchern kann. Und nur durch die Theorie! Dazu braucht es sicher eine lange Beobachtung der Pflanze, möglichst auch einen Vergleich mit einer anderen potentiellen echten aus tunlichst anderer Herkunft.
Und dann wird es vermutlich trotzdem nur bei einer hohen Wahrscheinlichkeit bleiben