garten-pur

Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: Ismene am 06. November 2004, 22:03:39

Titel: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Ismene am 06. November 2004, 22:03:39
Sarastro sprach über die Cyclamen-Anzucht von Lauberde.
Das wollte ich schon immer mal fragen:
Wie macht man sie?
Habe nämlich Blätterberge von diversen Laubbäumen.

Was ist gut an Lauberde?
Zitat
Erde, die aus hohen Anteilen Laubkompost besteht, hat niedrige pH-Werte und eignet sich vor allem zum Mischen von Moorbeetsubstraten und für Preisel- und Heidelbeeren.

Aber da gibt es noch mehr. Meine gelesen zu haben, dass Lauberde früher noch ein richtig begehrter Grundstoff bei Staudenzüchtern war.

Folgendes fand ich:
Zitat
Schwer verrottbare Laubarten wie Eiche, Walnuss, Kastanie und Rotbuche zur nächsten Grüngutsammelstelle bringen.

Zitat
Das Laub sammelt man am besten separat und schichtet es in einem eigenen Kompostsilo auf. Ein wenig halb verrottete Erde eines anderen Komposts als Impfung daruntermischen. Das fördert die Vererdung. Dennoch dauert es über ein Jahr , bis der Laubhaufen richtig verrottet und ganz in Erde umgewandelt ist.
Link http://www.wdr.de/tv/daheimundunterwegs/service/garten/20030925.phtml

Auf Silo habe ich nicht so ne Lust und es geht wohl auch noch anders:
Zitat
Andererseits können Sie in einer Gartenecke einen Laubhaufen anlegen. Damit das Laub nicht wegfliegt, muss es zum Beispiel mit einer dickeren Schicht Erde abgedeckt werden. Der Laubhaufen sollte feucht gehalten werden
Zitat
Das Laub kann in einer zwei Meter breiten und 1,5 Meter hohen Miete auf dem Boden oder in einem möglichst selbst gebauten Korb aus Drahtgeflecht kompostiert werden.

http://www.abfallberatung.de/B_nie/leer/aktuell/laub.htm
Gut verrottbar:
Zitat
Weidenlaub und das Laub von Akazien , Eschen, Linden oder Birken vergehen am Schnellsten.
Akazien? Meinen wohl Robinien.
Auch gut verrottbar: Erle, Linde, Eberesche, Haselnuss

Schwer verrottbar: Eiche, Kastanie, Pappel, Walnuss.

Jetzt hab ich so viel zitiert, aber wollte doch schon wissen, ob jemand von Euch Erfahrung gesammelt hat.
Bin gaaaanz neugierig!
(http://www.mainzelahr.de/smile/medien/11.gif)

 
 



Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Equisetum am 07. November 2004, 21:57:55
Hallo Ismene,
Marie Luise Kreuter schreibt dazu in ihrem Buch "Der Bio-Garten":
Laubblätter - möglichst von verschiedenen Baumarten - werden gut vermischt. Ein wenig Grünzeug, zum Beispiel Brennesseln, kann mit den Blättern vermengt werden. Zwischen 30 cm hohe Laubschichten streut der Gärtner Kompost oder Steinmehl und einen tierischen Dünger (ewas Mist oder Horn-, Blut-, Knochenmehl). Ein Kompostbeschleuniger ist empfehlenswert. Im Frühling wird die stark zusammengefallene Mischung umgesetzt. Ein paar Monate später (je nach Witterung) ist sehr gute, dunkle Erde entstanden.
Halbverrottetes Laub eignet sich hervorragend zum Mulchen. Laubkompost, der ohne Kalk angesetzt wurde, kann für Rhododendren und Azaleen verwendet werden. Auch Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren gedeihen gut in diesem milden, schwachsauren Humus.
Stark gerbsäurehaltige Blätter von Nußbäumen und Eichen dürfen nur in kleinen Mengen unter gemischtes Laub gestreut werden. Sie verrotten schwer und sind schwierig zu kompostieren.

Viele Grüße

Equisetum
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Iris am 07. November 2004, 22:40:10
Zitat
Schwer verrottbare Laubarten wie Eiche, Walnuss, Kastanie und Rotbuche zur nächsten Grüngutsammelstelle bringen.
Finde ich nicht. Ich benutze gerade dieses Laub äußerst gerne zur Abdeckung meiner etwas empfindlicheren Schattenstauden. Wenn du z.B. mal Leberblümchen und Märzenbecher, sowie Aronstab an einem ihrer Naturstandorte besuchst, so wirst du feststellen, dass die jeden Herbst von Buchenlaub überschüttet werden (Bild unten). Dass es nicht ganz so flott verrottet, kann ein winterschutztechnischer Vorteil sein!

Ich lege auch keine "klassischen" Laubhaufen an, oder tue das gute Laub gar auf den Kompost. Ich verteile es liebevoll auf meine besonders schützenswerten Raritäten und freue mich an dem ungepflegten Waldsaumambiente 8).

Zitat
Laubkompost, der ohne Kalk angesetzt wurde, kann für Rhododendren und Azaleen verwendet werden.
Vorsicht: ich habe gelesen, dass einige Bäume "Kalk" im Laub ansammeln können, der dann auch beim Verrotten noch in der Erde ist (ist ja klar). Dies wäre angeblich z.B. bei Birken der Fall, wenn sie auf stark kalkreichen Böden stünden. Ich glaube, bei Buchen wurde das auch erwähnt, aber da bin ich nicht mehr sicher. Bei einem "Übergewicht" an verrottetem Laub solcher Bäume, könnte die resultierende Erde im Falle eines Standort dieser Bäume auf kalkreichen Böden dann doch einen gewissen Kalkgehalt aufweisen, der sie für die Kultur von Moorbeetpflanzen ungeeignet erscheinen läßt...

Liebe Grüße,
Iris

P.S.: Schönes Quercus-frainetto-Blatt, was du da gesammelt hast, Ismenchen :)! (P.S: War heute wieder im ökologisch-bot. Garten Bayreuth und habe mit Freude erfahren, dass der gute Leiter Hr. Dr. Aas über Eichen promoviert hat. Daher die vielen tollen Eichen. Werde ich sicher immer mal wieder ein paar Neuigkeiten im ultimativen Thread schreiben, wenn ich da öfter bin :)).
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Iris am 07. November 2004, 22:42:42
Und hier sieht man ganz genau, dass es sich um Buchenlaub handelt ("mein" Märzenbecherwald besteht hauptsächlich aus Buchen), unter welchem die Märzenbecher und (nicht auf dem Foto) Leberblümchen sowie Arum und Asarum sich den Winter über verstecken und aus dem sie im Frühjahr ihre Blüten und Blätter recken.

Grüße,
Iris
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: cimicifuga am 07. November 2004, 22:52:08
Ich verwende jedes Laub im Schattenbeet - auch Magnolie, Eiche und Walnuss - Buche sowieso. Könnte nicht behaupten, dass das zeug langsam verrottet ::)
halte ich für eines dieser gerüchte, die immer ungeprüft weitergesagt werden. :P
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Iris am 07. November 2004, 23:13:51
Alles ist relativ. Wenn du einen Haufen mit Buchenlaub oder gar Walnusslaub neben einen Haufen mit Lindenlaub legst, wirst du schnell sehen, was schneller weggefuttert wurde. Würde ich auch so machen ;).
Nacht,
Iris
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: knorbs am 07. November 2004, 23:40:27
ismenchen...nimm alles was du kriegen kannst und lass es einmal durch den häcksler...so mach ich das...allerdings ist bei mir auch immer astzeugs dabei, weil soviel anfällt. keine weiteren zutaten. ich lasse die haufen dann einfach in einer ecke des garten vor sich hinrotten (ca. 1-2 jahre) und wenn ich spezielle erden mische, siebe ich mir das passende heraus. lass dir nix einreden von wegen schwer verrottbar...ich habe mal eichenlaub richtig ordentlich auf eine pflanzung geschüttet...das war innerhalb einer saison verschwunden.

und wenn du das zerhäckselte laub direkt auf die beete gibst, dann kannst du dich über viele verschiedene pilze im herbst freuen 8) ...so z.b. wie dieser hübsche namenlose bläuling.

norbert
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: fisalis am 08. November 2004, 09:43:22
Laub lass ich wenn immer möglich an ihrem Original-Fallort liegen. Was von Wegen oder Zufahrten zusammengewischt wurde (auch von Nachbars), kommt als Abdeckmaterial in Beete. Nur einen kleinen Teil mische ich unter das übliche Kompostmaterial, auch Nuss und Eiche.

Aber die Frage war ja, wie man Lauberde herstellt. Entsprechend meinen Komposterfahrungen würde ich das Laub mit genügend Grünzeug (z.B. Rasenschnitt, Jätausbeute) und ebenfalls mit genügend (feinem) verholztem Material (Strauchschnitt) mischen und immer feucht halten, ab und zu umsetzen, und dann nach etwa einem Jahr bei Bedarf sieben.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: zimtzicke am 08. November 2004, 12:05:55
Und wenn man bespielsweise Eichenlaub, dass ich auch in rauhen Mengen habe, in Gemüsebeete einen halben Spatenstich tief einarbeitet (in unseren märkischen Sandboden) und obendrauf noch den Winter über mit Stroh mulcht evtl. auch mit von Kaninchen und Meersäuen angereichertem Stroh, dann müsste das doch im Frühjahr eine prima Mischung sein, oder ::). Muss ich mal ausprobieren. Und ist dann doch bestimmt auch eine Art Lauberde
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Pimpinella am 17. April 2005, 21:50:54
Ich habe gelesen, dass man Laub, wenn man keinen Platz für einen extra Laubkomposter hat, einfach in eine schwarze Mülltüte geben kann, die man zubindet, durchlöchert und gut feucht hält. Nach 1-1 1/2 Jahren hat man beste Lauberde.

Natürlich habe ich diese Fauler-Sack-Methode gleich ausprobiert, und sie hat prima funktioniert.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mufflon am 03. Mai 2005, 08:05:14
Moin!
Also das mit den schwer verrotbaren Walnussblättern kann ich nicht bestätigen- was im Herbst von meinen beiden Nussbäumen fällt, ist im Frühjahr weg.
Was mir aber echt Kopfweh macht, sind die Platanen, die von der Stadt längst der Strasse gepflanzt wurden.
Wir hatten mal ein Blatt im Kompost, mit Jahreszahl in Edding draufgeschrieben. Nach fünf Jahren war das Teil nahezu unbeschadet immer noch da- es wurde bei jeden umsetzen wider reingeschmissen.
Irgendwann war es dann doch weg.
Wir haben jedes Jahr rund 200 Stk. 120l- Säcke mit Platanenlaub ::)

Und ich hätte so gerne Laubkompost.

LG
Mufflon
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Equisetum am 03. Mai 2005, 09:27:43
Hallo Mufflon,
hast Du denn Platz für einen Laubkompost? Dann mach doch mal einen Versuch mit Platanenlaub mit einer Mischung, die von der Schweizer Kompostberatung empfohlen wird. Die Seite empfehle ich übrigens sehr gerne, nicht nur, weil die Kompostierung dort so gut erklärt wird, sondern auch, weil man auch einiges über die Schweizer erfährt.
Da heißt es, man nehme 50% Laub, 30% strohigen Mist und 20% Häcksel. Ich nehme mal an, die meinen Gewichtsanteile nicht Volumenanteile. Das muß dann ggfs. noch angefeuchtet werden. Ist übrigens nicht zu unterschätzen, meine Komposte waren früher immer zu trocken. Jetzt geht es ratz, fatz, fertig! ;)
Ich würde das Laub vor dem kompostieren auch nochmal ausstreuen und ein paarmal mit dem Rasenmäher drüberfahren, damit es aufgebrochen wird und nicht so viel Platz wegnimmt.
Falls Du Dich zu einem Versuch entschließt, würden mich Deine Erfahrungen sehr interessieren.

Equisetum
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mufflon am 03. Mai 2005, 18:11:45
Vielen Dank für den Link, Equisetum :D!
Der ist echt klasse!!
Platz hab ich genug, mein Garten ist für duisburger Verhältnisse recht groß, 17m x26m ist das Grundstück, Garten in U- Form ums Haus- übrigens noch nicht wirklich vorzeigbar :-\.

Ich schau mal ob ich mit dem "Rasenmäher- Mann" (Onkel im 1. Geschoss) reden kann- wenn der mitspielt, mach ich im Herbst einen Versuch. Über den würde ich dann auch berichten.

Grüße,
Mufflon
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 23. September 2005, 10:17:56
Ich habe gelesen, dass man Laub, wenn man keinen Platz für einen extra Laubkomposter hat, einfach in eine schwarze Mülltüte geben kann, die man zubindet, durchlöchert und gut feucht hält. Nach 1-1 1/2 Jahren hat man beste Lauberde.

Natürlich habe ich diese Fauler-Sack-Methode gleich ausprobiert, und sie hat prima funktioniert.

Ich möchte dieses Jahr auch die "Fauler-Sack-Methode" ausprobieren.
Bei mir fällt wahnsinnig viel Laub an. Die Bäume gehören nicht mal mir, sondern der Gemeinde. Normalerweise müssen wir spezielle Laubsäcke bei der Gemeinde kaufen ::) und diese werden dann gefüllt abgeholt.
Pro Jahr kommen ca. 40 große Säcke zusammen.
Kann mir jemand sagen, wie ich die Laubsäcke am besten lagere?
LG
Caro
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 23. September 2005, 21:31:19
Wieso antwortet mir niemand?

Können die Säcke draußen liegen bleiben? Vorzugsweise sonnig oder lieber schattig?

LG
Caro
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: sabinchen am 23. September 2005, 21:53:07
Hallo caro,
bevor Du noch anfängst in den Computer zu rufen, gebe ich Dir den Rat die Säcke halbschattig oder schattig zu lagern. Vergesse aber die Löcher nicht, sonst hast Du nur eine übel riechende Masse. Du wirst merken, dass die voll gefüllten Säcke an Volumen abnehmen. Vieleicht solltest Du sie impfen, in dem du etwas Komposterde darüber streust. Hinein regnen soll es auch nicht, da durch wird es matschig. Also am Besten einen Knoten machen. ;D
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: potz am 23. September 2005, 21:55:13
Tja, caro, wird wohl keiner wissen .. ich gehör auch zu "keiner" ;)
Kann nur zu :
a. Geduld
oder :
b. "Versuch macht kluch"
raten.

edit: oh, post übersehen!
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 23. September 2005, 21:59:49
Danke Sabinchen :D
Mal sehen ob ich für so viele Säcke ein schattiges Plätzchen finde.
"Versuch macht kluch" ist aber auch nicht schlecht.
LG
Caro
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oidium am 26. September 2005, 15:18:20
Wieso antwortet mir niemand?

...weil es hier nur "faule säcke" gibt!
 8)
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 15:33:00
Ich bin aber keiner, obwohl ich die Methode klasse finde.
 (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/muede/e015.gif)
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 15:41:59
Lauberde? Das ist doch wie beim Kompost: Laub sammeln, auf einem Haufen aufschichten, ev. beschweren (mit langen Brettern) gegen Windstösse, dann warten. Im Frühjahr umschaufeln und erneut warten. Nach weiteren 6 Monaten dürfte was Erdähnliches vorliegen. Wenn nicht, halt nochmals umschaufeln und erneut warten. Kostenpflichtige Säcke der Gemeinde brauchts jedenfalls nicht.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 15:45:26
@Gryyn,
bei meinen Laubmassen nicht sehr effektiv.
LG
Caro
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 15:48:53
Warum nicht?
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 16:00:15
Das wird ein riesiger Laubhaufen. Den dann noch beschweren und umschaufeln... ::)
Die Fauler-Sack-Methode ist doch super. Schnelle Verrottung und ich kann den Sack dort hinkippen, wo ich gerade Erde benötige.
LG
Caro
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 16:03:51
na dann viel Spass beim Säcke stopfen. Ist mir zu schmierig, diese halbfaulen, feuchten Blätter am Plastik. Aber wir müssen ja nicht alle gleich sein ;D
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oidium am 26. September 2005, 16:16:13
kann mir nicht vorstellen, dass haufen machen und umschaufeln mehr arbeit macht als loses laub in 20 säcke zu stopfen und diese dann durch den garten zu schleppen. :-\
aber: "suum suique" sagten schon die alten römer und ließen ihre sklaven arbeiten!
 ;) tom
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: knorbs am 26. September 2005, 16:20:09
also so ganz sehe ich die notwendigkeit der "fauler sack"-verrottung auch noch nicht. nur mal um vergleiche zu haben...alles laub aus meinem grundstück mit ~1700m² (dichte hecken + bäume entlang der grenzen und viel bäume+sträucher im garten) kommt direkt auf die pflanzungen meines "waldbereichs". zusätzlich bitte ich noch einen nachbarn, mir sein laub vorbeizubringen anstatt zur grünsammelstelle zu fahren...sind an die 15-20 säcke. das laub lass ich auf einem haufen liegen + häcksel es je nach lust+laune irgendwann durch. den gehäckselten haufen vom letzten jahr hab ich noch, ist aber schon sehr klein geworden ohne zusatz von z.b. hornspänen. der kommt heuer zusätzlich zum normalen falllaub mit auf die pflanzungen. einen teil behalte ich zum aussieben für topfsubstrate.

was hindert dich, einen großen laubhaufen aufzuschütten. platz scheinst du doch zu haben, denn ob ich die menge jetzt in säcke stecke + die staple oder einen haufen bilde...platz braucht's so+so. wenn du hornspäne mit einstreust geht die verrottung eh schnell + der haufen setzt sich ziemlich zusammen.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oidium am 26. September 2005, 16:23:16
 ;)
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Eva am 26. September 2005, 16:27:23
Ich finde die Rasenmäher-Methode zum Laub hächseln klasse (über gefallenes Laub an Ort und Stelle mit dem Rasenmäher drüberfahren). Wenn man geschickt fährt, bläst das auch gleich das gefallene Laub auf eine Ecke zusammen und man hat weniger zum Zusammenrechen. Das Ganze im Fangkorb zu sammeln wird wahrscheinlich zu schnell voll.

Ich sammel im Herbst auch immer an Laub, was ich in die Finger kriege, macht wunderbare Winterabdeckung, bessert den Kompost auf... Außerdem raschelt es so schön und riecht gut.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 16:34:23
Was ist denn jetzt los? So ein reges Interesse auf einmal?
Ich werde noch mal über einen Laubhaufen hachdenken. Hab ja noch ein bisschen Zeit. Laub ist noch nicht gefallen, dafür aber schon einige Eicheln.
LG
Caro
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 16:38:37
Junge, junge, hier muss man ja aufpassen was man schreibt.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 16:39:48
Ja, hab den unflätigen Einwurf eben gelöscht - wohl zu spät, um die Antwort zu vermeiden. Na ja.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 16:43:23
na so schlimm war es nun auch wieder nicht ;D
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oidium am 26. September 2005, 16:44:16
nur keine hemmungen, meine damen!
reden(schreiben) kann frau (fast) alles!
 ;D tom
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 16:46:00
na so schlimm war es nun auch wieder nicht ;D

Soll ichs wieder einfügen? :-X
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 16:47:49
Klar, ist in letzter Zeit sowieso etwas langweilig hier.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oidium am 26. September 2005, 16:47:53
jaaaaaaaaaa
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 16:51:24
Na gut, obwohl, der genaue Wortlaut ist nun weg. Jedenfalls hab ich mich fälschlicherweise auf den ebenfalls grad aktiven Thread mit der blickdichten Hecke bezogen, wo Caro sich offenbar nackt in ihren Pool stürzen will, der auf 3500 m2 gar ohne Heke auskommen könnte, und hier hat sie dann auch noch von fallenden Eicheln erzählt. Der Konnex war dann eher ein freudscher Verschreiber als ein vernünftiger Beitrag. ::)
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 16:58:36
Der Pool würde ohne Sichtschutz nicht auskommen. Mein Grundstück ist nur ca. 30 Meter breit. Der Rest geht in die Länge. Wie ein großer Flur. ;D
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mutabilis am 26. September 2005, 16:59:04
 ::) ;D ::)
Au weia...
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 17:01:36
Um somit zum Thema zurückzukommen: Dann breit die Blätter und die Eicheln in diesem Flur aus und fahr, wie empfohlen, mit einem Rasenmäher drüber. Ob du den Schrot alsdann in Faulsäcke verpackst oder einen freiligenden, aber beschwerten Haufen aufschichtest, ist mir egal. 8)
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oidium am 26. September 2005, 17:03:38
wo Caro sich offenbar nackt in ihren Pool stürzen will

gehört das nicht in den thread mit den "nacktschnecken"....
 8) :-X ;D
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: caro. am 26. September 2005, 17:04:43
::) ;D ::)
Au weia...
Wieso?
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mutabilis am 26. September 2005, 17:06:33
Ich war mal wieder zu langsam mit dem Tippen. Die fallenden Eicheln im FKK-Pool... Und ich dachte, ich les ganz harmlos über Lauberde....
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gryyn am 26. September 2005, 17:08:20
Ist ja harmlos. Lauberde ist das Normalste, was es gibt! Aber natürlich nur für Leser, die nicht immer ihre Fantasie auf Hochtouren mitlaufen lassen...
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Equisetum am 27. September 2005, 09:28:13
Der Rasenmäher, den ich benutze(n darf), sammelt das Laub nur unvollständig auf, selbst wenn er auf kürzeste Mähstufe eingestellt ist. Deshalb reche ich es erst zu einem Haufen und fahre dann mit angekipptem Rasenmäher in den Haufen rein. Die Grasfangbox ist dann zwar schnell voll, sie läßt sich aber direkt in einen Sack entleeren. Das geht ziemlich schnell. Ein größerer Kastanienbaum ergibt ca. sieben blaue Säcke voll.
Das Laub zu überfahren ist auch sinnvoll, wenn man einen Haufen oder einen Maschendraht-Komposter hat, weil das Volumen von vornherein reduziert wird.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: berta am 27. September 2005, 09:31:02
das kastanienlaub ist das einzige laub, das bei mir nicht auf den kompost kommt, ich würde damit das überwintern der miniermotte begünstigen. (...denk ich mal.... ;))
lg.b.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: fars am 27. September 2005, 09:46:23
Kleine Verständnisfrage: gehört zur "Lauberde" nicht auch Erde? Nur Laub wäre doch lediglich Humus, oder?
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Equisetum am 27. September 2005, 12:26:34
Klasse. Typische Begriffsverwirrung. Wörtlich genommen hast Du recht, fars, aber die meisten Leute meinen Laubhumus, wenn sie Lauberde sagen. Sieht ja auch so ähnlich wie Erde aus. ;)
Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, etwas Erde dazuzufügen. Manche streuen sie lagenweise drüber - impft den Laubhaufen mit Bodenlebewesen -, andere decken das Laub damit ab, damit es nicht weggeweht wird. Wo hört da Laubhumus auf und wo fängt Lauberde an?
 ??? ;D ??? ;D ??? ;D

@berta, der Baum hat zum Glück keine Probleme mit Miniermotten, sonst würde ich mir das Laub woanders besorgen, glaub mir.

Ich streue das Laub übrigens einfach unter die Sträucher. Für noch einen Komposter habe ich keinen Platz. Noch. ::)
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: margreth am 15. Oktober 2005, 07:20:49
Wieder viel gelernt in diesen Beiträgen über Lauberde, häxselnder Rasenmäher und fallende Eicheln. :o ;D
Habe mir erst gestern beim gärteln überlegt, was mit und wohin mit dem vielen Laub von Nuss- Linde- Kirsche- Apfelbäumen.

Danke!

So macht Info am frühen Samstagmorgen Spaß

Grüße von Margreth
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Astrantia am 19. Oktober 2005, 22:06:00
Wir haben in unserem großen "altbebaumten" Garten in der Mitte von Hamburg auch jedes Jahr Riesenmengen von gemischtem Laub, u.a. von Pappeln (verrottet ganz schnell), Ahorn und Linden (geht ganz ordentlich), Apfelbäumen (auch ziemlich flott), Hainbuchen und Eiche (das dauert) und nicht zu vergessen von vielen Sträuchern.

Vor ein paar Jahren noch haben wir einen Teil davon an den Straßenrand gekarrt, wo es dann mehr oder weniger murrend von der städtischen Laubreinigung mitgenommen wurde, zusammen mit dem Laub der Straßenbäume. Wir wussten einfach nicht mehr wohin mit diesen Mengen, denn das neue Laub war schon wieder auf dem Rasen, bevor der "Humus"-Haufen vom Vorjahr seinen Platz wieder geräumt hatte (sprich: von mir auf die Beete verteilt worden war).

Das machen wir jetzt nicht mehr; zum einen gibts massiven Ärger mit der Stadtreinigung (verständlich), da einige der Nachbarn auch ihren gesamten sonstigen unsortierten Gartenmüll bei Nacht und Nebel auf die Gehwege kippten. Zum anderen fand ichs irgendwann albern, jede Bananenschale und jedes Fitzelchen pflanzlichen Küchenabfall akribisch zu sammeln und auf den Kompost zu schleppen, und dann eine Fuhre Laub nach der anderen an die Straße zu kippen.

Früher dachte ich immer, man müsse Laub, Rasenschnitt, Küchenabfälle, Strauchhäcksel usw. in fein ausgewogenem Verhältnis schichtweise und nur bis zu einer bestimmten Höhe, Tiefe und Breite zu einem Komposthaufen komponieren, und das hat mich bei diesem großen Garten dann irgendwann überfordert.

Im vergangenen Jahr hab ich das gesamte Laub des Herbstes(von Wegen und vom Rasen) auf einen Riesenhaufen geworfen, mit dem guten Vorsatz, das Laub dann peu á peu einzufüttern.

Hat nicht lange geklappt, aber erst am letzten Wochenende habe ich bemerkt, dass dieser Haufen, gewaltig zusammengeschnurrt, richtig gut vergangen ist und tatsächlich sowas wie Laubhumus darstellt.

War all die kompostologische Mühe der letzten Jahre also umsonst? Ich weiß es nicht.

Mir scheint zumindest wichtig, dass immer noch genug Sauerstoff an das zu zersetzende Laub herankommt (also mal etwas Gesträuch und Reisig dazwischenpacken), damit die Rottevorgänge aerob ablaufen können und man keine Matsche kriegt. Man sollte daher wohl doch nicht zu hoch und enggepackt schichten.

Und die Feuchtigkeit scheint mir auch wichtig, da ich nach trockenen Sommern manchmal im Kompost regelrechte mumifizierte Laubpäckchen, ganz trocken, fast wie Brikett, im Kompost fand.

Ansonsten beginnt gerade wieder der Kampf mit der Harke, und mich tröstet dann, dass ich mir sage, ich bin an der frischen Luft, tue ein gutes Werk und spare das Fitness-Center.

Liebe Grüße Barbara

PS: Nur am Rande: Am Ende des Winters finde ich auf den Beeten, auf denen ein Teil des Laubs liegenblieb, wünderhübsche zarte Blattskelette von Pappel und Magnolienblättern; deren Blattsubstanz, außer den Leitgefäßen, ist über den Winter von Mikroorganismen verputzt worden, und der Rest sieht einfach zauberhaft aus.
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Heihei am 25. Oktober 2005, 09:16:49
Hallo liebe Garten-pur-Freunde,
bei der Suche nach einem Käfig zum Sammeln von Laub bin ich auf dieses Forum zum Thema Laubkompost gestoßen. Vielleicht bin ich analog Gorbatchov zu spät dran. Trotzdem mein Versuch: In Stuttgart habe ich vor Jahren im Herbst immer wieder Gitterkäfige zum Sammeln von Laub gesehen. Im Norden versuche ich z. Z. etwas entsprechendes zu finden. Wer weiß mehr?
???
Titel: Re:Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Heinone am 25. Oktober 2005, 10:37:14
Hallo und willkommen hier, Heihei!

Ich benutze seit nunmehr 20 Jahren für jedes und alles rund um das Kompostthema Behälter aus verzinktem Streckmetall, 1 x 1 x 0,8 m groß. Die sind mit 50 bis 60 Euro nicht ganz billig, halten aber ein Leben lang, s. o.

Du findest sie in jedem besseren Gartenmarkt.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: martina 2 am 08. März 2017, 14:56:10
Ich hol mal diesen alten Faden rauf, in dem wohl einige meiner Fragen beantwortet werden, aber nicht alle - ich hoffe, ich hab da nichts überlesen. Meine zwei Kompostkistln (ganz gewöhnliche aus Holzlatten) im Hofgarten sind randvoll, inzwischen stehen schon 4 große volle Plastiksäcke daneben, und das ist noch lange nicht alles - Hainbuchen und Parthenocissus tricuspidata 'Veitchii'* werfen naturgemäß jedes Jahr mehr ab, es gibt keinen Platz für weitere Kistln und ich brauche Kompost, Kompost, Kompost.

Also: Löcher in die Säcke machen, feucht halten und im Freien (vollschattig) stehen lassen. Und: die Kistln sind besonders in den Ecken so vollgestopft, daß da kaum Sauerstoff dazukommt. Wäre es besser, sie nur locker und dafür mehr Säcke zu füllen? Soll ich etwas Steinmehl auch in die Säcke geben oder nur in die Kistl - oder gar keines, die Meinungen scheinen ja geteilt zu sein  :-\

Schlußendlich habe ich heute eine Quelle für Kaffeesud aufgetan  :D Wie verwende ich ihn am effizientesten auf den Beeten, einfach aufgebracht oder eingearbeitet, in was für einer Menge? Welche Pflanzen mögen ihn gar nicht, wie steht's mit Galanthus, Helleboren und Cyclamen, Heuchera und Epimedium? Wieviel kann man Farnen geben? Und macht es Sinn, ihn zwischen das Laub im Kompost zu streuen? Wieviel ist zuviel? So wie es aussieht, bekomme ich da laufend mehr als genug. Es hat hier Lehmboden, der aufgrund des vorwiegenden Schattens kaum jemals austrocknet.

*Ist es egal, ob P.t.V. solo in denSäcken ist oder wäre es besser, mit Buchenlaub zu mischen?

Danke schon mal für Hinweise  :)   
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 08. März 2017, 16:15:54
Salü martina

Ich schreib da mal rein.

Also: Löcher in die Säcke machen, feucht halten und im Freien (vollschattig) stehen lassen. Kannst du so machen.
Und: die Kistln sind besonders in den Ecken so vollgestopft, daß da kaum Sauerstoff dazukommt. Lockern
Wäre es besser, sie nur locker und dafür mehr Säcke zu füllen? Fällt sowieso wieder zusammen. Vorteil beim Umfüllen ist das gemischt wird.
Soll ich etwas Steinmehl auch in die Säcke geben oder nur in die Kistl - oder gar keines, Wenn du schon zu Hause hast, beigeben.
die Meinungen scheinen ja geteilt zu sein  :-\

Schlußendlich habe ich heute eine Quelle für Kaffeesud aufgetan  :D  ... ... Und macht es Sinn, ihn zwischen das Laub im Kompost zu streuen? Auf jeden Fall, ergibt das Sinn und fördert den Rotteprozess.
Wieviel ist zuviel? Wenn mehr Kaffesud als Blätter sind.
So wie es aussieht, bekomme ich da laufend mehr als genug. Cool  8)


Das hast du schon gesehen bei Pur?
- Lauberde-Rezepte

- Kaffeesatz als Dünger
- Schimmel im Kaffeesatz
- mich dem Kaffeesatzdepot angenommen,


Grüsse Natternkopf

Nachtrag: Link wieder funktionsfähig gemacht.

Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. März 2017, 16:37:00

Ist es egal, ob P.t.V. solo in denSäcken ist oder wäre es besser, mit Buchenlaub zu mischen?
verschieden Laubarten zu mischen ist immer gut. Noch wichtiger ist, eine Stickstoffquelle hinzuzugeben z.b. Grasschnitt, oder auch Hornmehl.
Wenn es besonders schnell gehen soll mit dem Laubkompost, dann kann man das Laub auch ein paar mal kreuz und quer mit dem Rasenmäher "häckseln" und dann mit frischem Grasschnitt vermengt in Beutel aufstellen.

Alles andere hat Natternkopf schon gesagt/verlinkt.

Viel Erfolg
wünscht
Nemi
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: martina 2 am 08. März 2017, 18:58:48
Danke euch beiden  :) und natternkopf für die Links - ich hatte ohnehin den Kaffeefaden gesehen und das jetzt vermischt  :-[

Nemensia Elfensp., Gras gibt es hier leider keines, es ist ein Hofgarten in der Stadt, deshalb ist das Laub so kostbar. Werde nach Hornmehl schauen  :)

Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: pearl am 08. März 2017, 19:55:25
auf die Pflanzflächen ausbringen, das geht nicht? Laub verschwindet am schnellsten, wenn es mit gewachsenem Boden in Berührung kommt. Rasenschnitt beschleunigt den Prozess, Hornspäne auch.

Wenn die Säcke auf dem Boden aufliegen, dann findet ebenfalls Kompostierung statt. Es ist keine Frage des Sauerstoffs, sondern der Bodenlebewesen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: APO am 08. März 2017, 20:02:19
Ich hole mir Buchenlauberde immer aus dem naheliegenden Wald. Dort wühlen Wildschweine immer alles um. So wird das Buchenlaub immer mit Waldboden vermischt. Es verrottet sehr schnell. Ich denke das dies auch im Garten so geschieht allerdings ohne Schweine ;D
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: b-hoernchen am 08. März 2017, 20:04:46
Also: Löcher in die Säcke machen, feucht halten und im Freien (vollschattig) stehen lassen. Und...
... nicht vergessen ein paar Schaufeln Erde mit Würmern in die Säcke mit dem Laub zu geben, auf dass sie sich mehren und das Laub wegfressen.
Die meisten Leute machen übrigens das Kompostiergut zu nass - dann pappt es zusammen und die Würmer tun sich schwer. Ich hab' mal einen Laubhaufen gesehen, der sehr locker, luftig geschichtet war und dabei nur leicht feucht - der bestand aus mehr Würmern wie Laub!

Es ist keine Frage des Sauerstoffs...
Doch ist es schon!
..., sondern der Bodenlebewesen.
sofern du keine anaerobe Gärung/Inkohlung anstrebst.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: martina 2 am 09. März 2017, 14:43:07
auf die Pflanzflächen ausbringen, das geht nicht? Laub verschwindet am schnellsten, wenn es mit gewachsenem Boden in Berührung kommt. Rasenschnitt beschleunigt den Prozess, Hornspäne auch.

Naja, alles wäre zu viel, da kommen die kleinen Pflanzen nicht durch, ein geringer Teil bleibt eh liegen. Hornspäne sind vorhanden, das ist gut. 

Zitat
Wenn die Säcke auf dem Boden aufliegen, dann findet ebenfalls Kompostierung statt. Es ist keine Frage des Sauerstoffs, sondern der Bodenlebewesen.

Durch das Plastik oder müßte man sie unten tw.aufmachen?
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: martina 2 am 09. März 2017, 14:48:29
Also: Löcher in die Säcke machen, feucht halten und im Freien (vollschattig) stehen lassen. Und...
... nicht vergessen ein paar Schaufeln Erde mit Würmern in die Säcke mit dem Laub zu geben, auf dass sie sich mehren und das Laub wegfressen.
Die meisten Leute machen übrigens das Kompostiergut zu nass - dann pappt es zusammen und die Würmer tun sich schwer. Ich hab' mal einen Laubhaufen gesehen, der sehr locker, luftig geschichtet war und dabei nur leicht feucht - der bestand aus mehr Würmern wie Laub!

Deshalb hab ich ja gefragt, ob ich den Inhalt der aus PLatzmangel festgedrückten Kistln lockern und das Zuviel in weitere Säcke füllen soll  :-\
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gartenlady am 09. März 2017, 14:56:17
Ich habe das auch einen Winter lang versucht, blaue Säcke mit löchern neben dem Kompostsilo und dem offenen Kompost. In den darauffolgenden Jahren fand und finde ich immer noch blaue Sackschnipsel im Kompost, die offenbar als Nistmaterial sehr beliebt waren  :-\ ::)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: pearl am 09. März 2017, 15:17:03
man nimmt dazu Säcke aus Bändchengewebe, wie sie auch für Steine verwendet werden. Ich hatte dazu mal einen link gesetzt. Es gibt auch diese überdimensionalen Schwerlastsäcke. Wahrscheinlich kann man auch Türkentaschen, Polenkoffer und ghana go home bags nehmen. Ich verwende die allerdings nur für Textilien.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. März 2017, 17:06:35

Deshalb hab ich ja gefragt, ob ich den Inhalt der aus PLatzmangel festgedrückten Kistln lockern und das Zuviel in weitere Säcke füllen soll  :-\
Stimmt :D das hattest Du ja auch gefragt und ich habs auch "überlesen" - Sorry :)
Ja, festgedrücktes Material im Kompost in jeglicher Art ist nicht günstig und man/frau tut gut daran, es aufzulockern und es evtl. neu aufzusetzen sofern es noch nicht gut verkompostiert ist. Dann würde ich es auch auf die Feuchtigkeit hin überprüfen und gegbenenfalls anfeuchten und bei Bedarf auch erneut eine Stickstoffquelle (Hornmehl, Horngries o.ä.) hinzufügen.

Es ist keine Frage des Sauerstoffs, sondern der Bodenlebewesen.
hm ::)............ich habe es immer so verstanden, dass die Rotte in unseren Kompostern ein aerober, also sauerstoffreicher, Prozess ist und das es aber auch darauf ankommt, dass die Mikroorganismen des Bodens Zugang haben müssen.

es ist zwar "nur" Wiki, aber auch dort steht es so:
Zitat
Kompostierung (auch Rotte) bezeichnet den Teil des Nährstoffkreislaufs, bei dem organisches Material unter Einfluss von Luftsauerstoff (aerob) von Bodenlebewesen (heterotroph) abgebaut wird

und weiter:
Zitat
Belüftung

Für den Abbau des organischen Materials wird Sauerstoff benötigt. Man geht üblicherweise von zwei Gramm O2 pro Gramm abgebauter organischer Substanz aus.[10] Kennt man die genaue Zusammensetzung des Ausgangsmaterials, so ist es möglich, die für den aeroben Abbau erforderliche Menge an Sauerstoff stöchiometrisch zu berechnen. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass sich die Löslichkeit von Sauerstoff mit der Temperatur ändert.

Ich selber habe die Erfahrung gemacht, daß der Komposthaufen - egal ob Laubkompost oder anderer - nach der ersten heißen Anfangsphase stark zusammenfällt und dies erneut tut, wenn ich ihn dann sofort wieder erneut aufsetze/umsetze. Hierbei habe ich meist den Wasserschlauch in Gebrauch, den nach meiner Erfahrung ist das Material nach der ersten Heißphase zu trocken.
Durch das erneute hinzufügen von Sauerstoff (durch das Umsetzen) und Wasser (nach Bedarf), entsteht eine weitere heiße Phase und alles fällt erneut zusammen.
Um das Kompostmaterial "luftig" zu halten, nutze ich einige Lagen an 10cm langes Astmaterial.
Später beim Aussieben des fertigen Kompostmaterials kann ich diese "Lüftungsmaterial" zurück gewinne und also im nächsten Kompostansatz wiederverwenden.

In meinem früheren Garten war Platz Mangelware und ich habe die Kompostrotte durch dieses häufiges Umsetzen  - 2-3 mal in der Anfangsphase - sehr beschleunigt und so viel Platz gespart.
Oft konnte ich dann aus 3 großen Anfangshaufen einen "Abschlußhaufen" zusammenlegen.
Am Ende braucht dann aber auch dieser "Abschluß" - Komposthaufen eine ausreichend lange Ruhephase, in der die Regenwürmer einziehen können um ihre kostbare Arbeit zu verrichten.





Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: b-hoernchen am 09. März 2017, 17:15:59
Hmm - Heißrotte in Säcken? Hab' ich noch nicht erlebt und würde ich auch nicht versuchen.
Lass die Würmer rein, lass Luft rein und mach nicht zu nass - im Sack verdunstet nicht allzuviel.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mümmel am 09. März 2017, 20:39:43
Ich frage mich gerade was Du genau möchtest. Willst Du, auf Grund Kompostmangels, dein Laub schnellstmöglich kompostieren oder willst Du richtigen Laubkompost machen?
Wenn Du Laubkompost, was die Engländer Leaf Mold nennen, machen willst nimmst Du nur Laub und packst es in offene Gitterboxen oder in Säcke, in die Du unten Löcher machst, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Ich nehme auch Säcke von Blumenerde. Dann kannst Du das ganze so dicht pressen wie Du willst. Feucht halten, aber nicht nass und 1-3 Jahre warten, ansonsten nix machen.

Wegen des hohen C und niedrigen N Gehaltes geschieht die Zersetzung, anders als auf dem Komposthaufen, eben nicht vorrangig durch Bakterien aerob, sondern durch Pilze. Deswegen braucht man auch nicht umzusetzen um Sauerstoff zuzuführen. Die Zersetzung dauert allerdings länger. Die Pilze sind sowieso vorhanden, brauchen also auch nicht zugeführt werden.

Am Ende hast Du leicht saueres nährstoffarmes Material was wunderbar zur Bodenverbesserung ist.

Auch nur Wiki: Leaf Mold

Auf dem Bild ist etwa 15 Monate alter Laubkompost. Hauptsächlich Eichenlaub, mit dem Mulchmäher ordentlich zerkleinert, aus der Plastiktüte.



Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Weidenkatz am 09. März 2017, 20:49:27
@Mümmel: Finde Deine Ausführungen sehr interessant :D. Ich habe zwei Fragen: Wieso ist nährstoff a r m e s Material gut zur Bodenverbesserung? Wenn der gewonnene Kompost (bei mir Apfel-Kirschpflaumen, Beeren -und Buchenlaub) sauer ist, passt er gut ins Heidelbeer- oder Heidebeet, oder?
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mümmel am 09. März 2017, 21:24:49
Zum einen erhöht man die Menge organische Materials im Boden und zum andern ist das Zeug wunderbar fluffig und verbessert die Struktur des Bodens. Die Engländer sagen immer, dass die Pflanzen es leichter haben den Boden zu durchwurzeln.

Frag mich bitte nicht wie sauer der Kompost genau ist, das hängt wahrscheinlich auch vom Laub ab.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mümmel am 09. März 2017, 21:37:39
Also der Ne*dorf ph-Test für Böden zeigt einen ph-Wert von 6 für meinen Laubkompost. Als grober Richtwert.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Weidenkatz am 09. März 2017, 22:02:39
Vielen Dank :)! Aufs "Fluffigere" hätte ich auch selbst kommen können, klar ::)..und das klingt dann prima für unseren viel zu dichten Lehm.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. März 2017, 22:10:33
hm, also wenn die Engländer doch aber wissen:
Zitat
Leaves shed in autumn tend to have a very low nitrogen content and are often dry. Their main constituent is cellulose and lignin.[2] Because of the this, autumn leaves break down far more slowly than most other compost ingredients with very little bacterial decomposition involved.
warum führen sie es (nitrogen and water) dann nicht einfach zu??
cellulose and lignin wird doch auch auf der Insel sicherlich mit Hilfe von Stickstoff und Wasser abgebaut?
Oder kommt beim Abbau von Cellulose mit Hilfe von Pilzen etwas anderes dabei heraus, als wenn die Cellulose mit Wasser, Stickstoff, Sauerstoff und Regenwürmern abgebaut wurde?..............das könnt ich mir ja doch vorstellen ::) very interesting :)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mümmel am 09. März 2017, 23:10:43
Wasser führen sie zu. Feucht, aber nicht nass. Stickstoff wollen sie nicht zuführen. Ich räuber ja im Herbst auch dieses praktische Laub/Gras Gemisch aus den nachbarlichen Biotonnen, aber am Ende kommt Kompost raus. Der Laubkompost lässt sich, da eben nährstoffarm, anders einsetzen. Z.B. als Aussaaterde, als Torfersatz oder bei Neupflanzungen einfach mit rein ins Loch.

Ansonsten ist es vermutlich eine Frage der Einstellung. Während in Deutschland Herr Kawollek schreibt Laubkompost ist veraltet/hat keine Bedeutung mehr, spürt man bei den Briten/der BBC eine gewisse Verehrung (wonderfull stuff; you can't buy it, you can just make it).
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: pearl am 09. März 2017, 23:20:49
wer ist Herr Kawollek? Was soll an Lauberde "veralten"? Was ist gegen Humus einzuwenden? Was verkauft der Mann?
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: RosaRot am 09. März 2017, 23:27:31
wer ist Herr Kawollek? Was soll an Lauberde "veralten"? Was ist gegen Humus einzuwenden? Was verkauft der Mann?

Bücher. Über Zimmerpflanzen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. März 2017, 23:28:10
..... Ich räuber ja im Herbst auch dieses praktische Laub/Gras Gemisch aus den nachbarlichen Biotonnen.
Oh wie klasse ist das denn!!!!!!!! :D Du containerst Kompostmaterial ;D ;D ;D ;D Mümmel you made my day!!!!

Zitat
Ansonsten ist es vermutlich eine Frage der Einstellung. Während in Deutschland Herr Kawollek schreibt Laubkompost ist veraltet/hat keine Bedeutung mehr
, wer bitteschön ist Herr Kawollek? ? ? das er meint deutschlandweite neue "Kompostgesetze" erlassen zu können?

Zitat
spürt man bei den Briten/der BBC eine gewisse Verehrung (wonderfull stuff; you can't buy it, you can just make it).
:D genau! So gärtnert es sich auch heardwarming - man muss von seiner Sache auch einfach überzeugt sein - so sind se die Inselbewohner :)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Mümmel am 09. März 2017, 23:59:45
Oh wie klasse ist das denn!!!!!!!! :D Du containerst Kompostmaterial ;D ;D ;D ;D Mümmel you made my day!!!!

Och, wenn das immer so schön vorgemixt zur Abholung bereit steht. :-X ;D

Herr Kawollek Lexikon des Gartenbaus, war die einzige deutschsprachige Literatur, die ich auf die schnelle finden konnte, in der Laubkompost überhaupt erwähnt wurde.

Ein paar interessante Gedanken finden sich hier.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. März 2017, 00:29:46
Oh wie klasse ist das denn!!!!!!!! :D Du containerst Kompostmaterial ;D ;D ;D ;D Mümmel you made my day!!!!

Och, wenn das immer so schön vorgemixt zur Abholung bereit steht. :-X ;D
...............
................

Ein paar interessante Gedanken finden sich hier.
ach da hast Du den Tip her:
Zitat
but there are plenty of people out there gathering up leaves for me, bagging them up and placing them beside the road in a neat stack-this really saves me a lot of work!
jau :D ein echter geldwerter Tip!!!
Natternkopf hat's übrigens weiter verfeinert - der lässt es sich im Herbst gleich von der Gemeinde direkt anliefern..............oder waren das Holzhackschnitzel............ich muss noch mal nachlesen :D  :D :D Anyway nich kleckern sondern klotzen ;D
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Staudo am 10. März 2017, 07:28:30
Im Profi-Gartenbau wird Lauberde in der Tat nicht mehr oder nur noch vereinzelt verwendet. Mein Großvater holte seinerzeit noch Laub aus dem Park, um Blumenerde zu gewinnen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: blubu am 10. März 2017, 07:41:55
Ja das war gängige Praxis.Die gewonnene Lauberde war guter Ersatz für nicht vorhandenen Weißtorf und wurde hauptsächlich bei der Cyclamenproduktion eingesetzt.Fertige Erdmischungen gab es zu DDR-Zeiten nicht,jeder Gärtner stellte sein eigenes Substrat her.Da war der Gärtner noch Gärtner und kein industrieller Pflanzenproduzent.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: kpc am 10. März 2017, 07:58:14
Im Profi-Gartenbau wird Lauberde in der Tat nicht mehr oder nur noch vereinzelt verwendet.
Ich kenne auch nur einen, aber der macht es wohl aus Überzeugung und wer seine Pflanzen kennt,
muß ihm Recht geben. Siehe hier bei Hans Kramer und Hessenhof. ( auf der Seite nach 'Torf' suchen )
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Katrin am 10. März 2017, 08:21:57
Ich arbeite schon seit Jahren mit Lauberde und topfe alles darin, mulche die Beete und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Ich hab allerdings Platz und kompostiere ganze LKW-Fuhren von Laub, das innerhalb von ein bis zwei Jahren zu schönster Erde wird. Mit der Kompostierung in Säcken habe ich noch keine Erfahrungen gemacht und die hohen Niederschlagssummen von ca. 1000mm spielen mir auch in die Hände, ich schichte einfach alles auf und wenn ich Erde brauche, grabe ich mich von der Seite her bis zur Erde heran.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: pearl am 10. März 2017, 13:22:57
Staudo, blubu, manchmal kommen mir DDR-Zeiten wie das Paradies vor. In Bezug zu Lauberde bestätigt ihr mir das sehr schön.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. März 2017, 14:31:13
Ich arbeite schon seit Jahren mit Lauberde und topfe alles darin, mulche die Beete und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Ich hab allerdings Platz und kompostiere ganze LKW-Fuhren von Laub, das innerhalb von ein bis zwei Jahren zu schönster Erde wird.

Eben habe ich mir kpc's linkempfehlung angesehen und ich dachte bei mir "ach, das sind ja ganz neue Perspektiven" und "das ganze Thema Laubkompost ist ja viel umfassender als ich dachte..................."

Hier auf unserer Hofstelle stehen 2 über 100 Jahre alte Eichen, sowie eine jüngere ~50 jährige Eiche, eine alte Kastanie und etliches an Sträuchern. Die jungen Obstbäume zähle ich mal noch nicht mit.
Das alljährliche herbstliche Laub habe ich nie als Problem empfunden, mehr aber auch nicht. Es den Winter über als Schutzdecke liegen zu lassen fiel mir immer sehr leicht............
Jetzt aber beginne ich, es aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten - es ist ja wirklich wertvoll!
Bisher habe ich es den Winter über liegen lassen und dann im Frühjahr die Reste einfach mit den neuen Kompostmieten mit aufgesetzt, weg war es........
Aber nach diesem Faden hier geht mir langsam ein ziemliches Licht auf:
Ich sollte es separat aufsetzen und entsprechend hegen, denn es gäbe mir sehr kostbare Spezialerde.

Dieses Frühjahr habe ich die vom Wind zugefegten Ecken noch nicht vom Laub befreit. Das ist gut, denn es wird nun mein Einstieg in die Laubkompostiererei.


Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: martina 2 am 10. März 2017, 14:55:06
Das ist ja sehr interessant und lehrreich hier, vielen dank euch allen :D Jetzt muß ich erst eimal den Unterschied zwischen Lauberde und Laubkompost  im Hirn setzen lassen ;D Sollte vielleicht dazu sagen, daß ich am Land seit Jahrzehnten ohne weiteres Zutun wunderbaren Kompost erzeuge, indem ich einfach alles, was nicht ausdrücklich verboten ist, draufschmeisse. Im Frühjahr werden die Kistln umgesetzt und dabei schichtenweise Mist vom Herbst dazwischengeschaufelt, aus. Laub kompostiere ich erst gar nicht, weil das Laub der wenigen Obstbäume im Herbst meist nicht mehr gesund ist. Für den Bauernsandgarten ist das mehr als ausreichend, ich habe dort weder Töpfe noch Saaten von Besonderheiten.

In der Stadt lerne ich also ständig dank euch  :D, kämpfe aber immer noch gegen Schatten und schweren Lehmboden an, in dem schon viele kleine Stauden trotz sorgfältiger Pflanzung den ersten Winter nicht überlebt haben, obwohl hier ein vergleichsweise luxuriöses Klima herrscht. Dazu kommt, daß Hainbuchen und Mauerkatze mehr und mehr ihre Wurzeln in Richtung der gedüngten Beete ausstrecken, was mich zu einer weiteren Frage bringt: Leider auch - naturgemäß - verstärkt unter die Kistln, letzten Herbst habe ich in Schwerarbeit das letzte untere Viertel ihres Inhalts nur mühsam aus dem Wurzelgewirr vor allem der Mauerkatze befreien könnnen und einen Teil davon rausgerissen. An einer solchen Extremstelle, weil nahe dran, wäre noch Platz für ein weiters Kistl - könnte man da ev. unten auch Plastik mit Löchern reinlegen?
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Walt am 10. März 2017, 16:04:03
Hallo zusammen,

ich mache seit 4 Jahren Laubkompost. Das vom Mulchmäher kleingehäckselte Laub wird im Herbst in zwei Drahtzylinder gefüllt (siehe Bild). Den Draht gibts als 1x5m Rolle im Baumarkt ("Hasendraht"). Die beiden Enden werden einfach im 3 kurzen Drahtstücken verbunden. Im nächsten Herbst werden die beiden Zylinder (mir fällt gerade kein besserer Name dafür ein) geöffnet und der inzwischen zusammengesunkene Inhalt in den dritten Zylinder überführt. Die beiden jetzt leeren Zylinder werden neu befüllt.
Laub bei mir ist eine Mischung aus Eiche, Buche, Birke und jeder Menge Kienäpfel.
Ich gebe keinen extra Stickstoff zu. Trotzdem ist das Laub nach 2 Jahren komplett verrottet.
Interessant ist, dass die umliegenden Bäume ihre Wurzeln in den Laubkompost schieben. Vor allem der Kompost des zweiten Jahres ist teilweise mit bis zu einem Meter langen weißen Wurzeln durchzogen.

Gruß
Walt



Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Kasbek am 10. März 2017, 16:29:50
Interessante Methode! Hast Du den Draht einfach hingestellt oder unten ein Stück weit eingegraben? (Würde ich bei mir sowas aufstellen und nicht eingraben oder irgendwo arretieren, hätte ich Bedenken, daß mir der Wind den ganzen Zylinder an eine andere Stelle pustet.)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. März 2017, 17:06:58
zwei Drahtzylinder gefüllt (siehe Bild). Den Draht gibts als 1x5m Rolle im Baumarkt ("Hasendraht"). Die beiden Enden werden einfach im 3 kurzen Drahtstücken verbunden.
Ich nutze dafür s.g. Estrichmatten (1m X 2m) 2 Stk mit kräftigem Kabelbinder an den kurzen Seiten zusammenbinden und als Ring aufstellen.
Wenn sie befüllt sind bläst sie der Wind - jedenfalls hier bei uns - nicht mehr weg.
Diese Ringe sind für mich (1,80 m) gut von oben zu befüllen. Ich arbeite erst ohne Ring und häufel die Mitte auf, stelle dann den Ring auf und fülle bis oben auf.

Nemi

PS: hier im forum gibts auch schon Bilder davon
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Walt am 10. März 2017, 17:14:06
@Kasbek: Da weht der Wind nix weg. Das Laub ist so schwer, vor allem wenn es vorher kleingehäckselt wurde. Zudem steig ich dann immer noch mal rein und trete von oben fest, damit mehr reingeht.

@Nemi: Kabelbinder - genial!! Hab die Dinger hier zuhauf rumliegen, bin aber nicht draufgekommen. Die kann ich viel leichter aufschneiden als den Draht im Herbst immer wieder aufzuzwirbeln. Danke!
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. März 2017, 17:57:08


@Nemi: Kabelbinder - genial!! Hab die Dinger hier zuhauf rumliegen, bin aber nicht draufgekommen. Die kann ich viel leichter aufschneiden als den Draht im Herbst immer wieder aufzuzwirbeln. Danke!
aber auch wirklich die kräftigen nehmen. Ich habe anfänglich mal die mittlere Stärke genommen und mich dann geärgert, als diese gerissen sind :) und ich alles wieder neu einfüllen musste ::)

Sollte es jemand mit den Estrichmatten versuchen, kann ich noch berichten, dass es sich hier bewährt hat, die Matten 2-3 "Karos" übereinander zu legen und dann zwei Reihen Kabelbinder (von oben nach unten) nebeneinander zu "knüpfen". Dadurch ist der Ring deutlich stabiler.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 10. März 2017, 19:07:37
Salü Nemesia 🌹


Natternkopf hat's übrigens weiter verfeinert - der lässt es sich im Herbst gleich von der Gemeinde direkt anliefern..............oder waren das Holzhackschnitzel............ich muss noch mal nachlesen :D  :D :D Anyway nich kleckern sondern klotzen ;D Yes !

Holzhackschnitzel von der Gemeinde

Das allermeiste Laub ist aus dem Quartier.
Es wird in grosse Säcke abgefüllt. Sauber verpackt, abholbereit am Strassenrand platziert und mir vorher mitgeteilt.  ;D
Im Jahreslauf wird mal zusammen ein Glas Wein getrunken oder ich bringe mal ein Kuchen vorbei.

So geht das. 🎯 🐛
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: martina 2 am 11. März 2017, 14:23:05
... Dazu kommt, daß Hainbuchen und Mauerkatze mehr und mehr ihre Wurzeln in Richtung der gedüngten und gewässerten Beete ausstrecken, was mich zu einer weiteren Frage bringt: Leider auch - naturgemäß - verstärkt unter die Kistln, letzten Herbst habe ich in Schwerarbeit das letzte untere Viertel ihres Inhalts nur mühsam aus dem Wurzelgewirr vor allem der Mauerkatze befreien könnnen und einen Teil davon rausgerissen. An einer solchen Extremstelle, weil nahe dran, wäre noch Platz für ein weiters Kistl - könnte man da ev. unten auch Plastik mit Löchern reinlegen?

 ::) :)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. März 2017, 16:18:15
Durch die Löcher würden wohl auch Wurzeln wachsen und die Folie an den Boden festtackern - zudem könnte es zu Staunässe führen.
Vielleicht eher ein Stück teures UnkrautVLIES? (z.B. Plantex von DuPont)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Harzgärtnerin am 29. März 2017, 14:32:55
Ich wollt mich hier mal kurz rannhängen und meinen Senf dazugeben. :-)

Die Rasenmähermethode ist zwar ganz nett, aber meist hab ich Herbst keine Zeit/Lust, den Mäher nochmal rauszuholen. Oder das wetter ist schlecht, oder... oder... oder

Deshalb kam das Laub - wie all die Jahre zuvor - einfach aufn Haufen/Kompost.

Jetzt im Frühjahr hab ich das Laub (teils matschig, teils trocken - je nach Lagerort) beim Kompostumsetzen mit durch den Häcksler gejagt - das gab ein wunderschönen Grundstoff zum Mischen!

Ich hab noch einen großen Laubhaufen übrig - von dem werde ich die nächsten Tage nach der Häckselmethode einen Laubkompost aufsetzen!
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 29. März 2017, 21:07:35
Guten Abend Harzgärtnerin


Deshalb kam das Laub - wie all die Jahre zuvor - einfach aufn Haufen/Kompost.

Jetzt im Frühjahr hab ich das Laub (teils matschig, teils trocken - je nach Lagerort) beim Kompostumsetzen mit durch den Häcksler gejagt - das gab ein wunderschönen Grundstoff zum Mischen!

Ich hab noch einen großen Laubhaufen übrig - von dem werde ich die nächsten Tage nach der Häckselmethode einen Laubkompost aufsetzen!

Passendes, gutes Konzept. 🌹 🍾 🌷

Wünsche dir Freude sowie guten Duft beim aufsetzen und später beim Ernten.  :)

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 26. Mai 2022, 11:53:42
Der ausgereifte Laubkompost in Box B) wird ausgeräumt und umgelagert in Box 4)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 26. Mai 2022, 14:01:14
Bodenbelag mit Häckselresten, nun wird eingefüllt.  :)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 26. Mai 2022, 14:57:11
Mal schauen was hier drin ist, ob sich das eignet als Mütze.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 26. Mai 2022, 15:06:41
Das sieht gut aus.  ;D
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 26. Mai 2022, 16:35:31
Das nehmen wir auch noch für oben drauf in Box B)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 19. Oktober 2022, 19:44:26
Passt gut hier rein.  ;)

Ich habe versucht das Ahornlaub vom letzten Herbst sortenrein zu veredeln, aber das Jahr bzw meine Pflege war noch nicht so, das da schon was brauchbares daraus erwachsen wäre.

Die 5 lockeren Kubikmeter sind nach fast einem Jahr noch ein halbvoller Drahtkomposter. Den habe ich letztens nochmal umgeschichtet, das etwas Luft ran kommt solange es noch warm ist. Bis da Blumenerde draus wird, muss noch viel passieren oder Zeit ins Land gehen. Ist eben kein Heißkompost.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 19. Oktober 2022, 23:42:31
Danke fürs ausgraben und rüberkopieren.

Bei mir ist die Hauptquelle Ahorn. Ich achte tatsächlich darauf möglichst den Zeitpunkt zum ernten zu erwischen, wenn die Samen noch oben hängen und das Laub schon unten ist. Könnte jetzt die nächsten 3-4 Wochen der Fall sein, mal abwarten.
Letztes Jahr hats so ausgesehen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 19. Oktober 2022, 23:46:12
Solche Bahnen haben den Vorteil das man ganz gut in Big Bags auf Schubkarren umfüllen kann, damit sie halbwegs bequem zur Kompostmiete kommen.

Ich habe tatsächlich noch etwas Kalkstickstoff beim nach und nach aufschichten zugegeben, es sackt dann schneller zusammen und so passt mehr Laub rein bevor die Ahornsamen runterfallen und somit die Erntesaison beendet ist.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Starking007 am 20. Oktober 2022, 01:55:27
Wir haben nicht soo viel Laub,
ausser ein paar Kubikmeter wertvolles Hasellaub,
das bis vor kurzem immer erst im Frühjahr von der Fläche wegkam.

Nun, bei vielen Leberblümchen, Alpenveilchen und so Zeug
muss es bald weg.

Aktuell wird es gehäckselt, mit Kompost gemischt, nochmal gehäckselt
und kommt dann in stabile Säcke aus Bändchengewebe, innen mit Folie,
darin war mal Schüttgut (hier Schwefel). Die sind super stabil,
ich fülle die bis zur Handlings- Gewichtsgrenze und lagere sie mangels Platz in der Montagegrube.

Bei richtiger Feuchte ist das in einem Vierteljahr gleichmäsig durchgebräunt
und wird so vermulcht.
Bis zur Blumenerde würde es ca. noch eine Saison dauern?!
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 20. Oktober 2022, 08:10:39
Auf Seite 4 dieses Fadens in # 54 hatte Natternkopf verlinkt zu "Lauberde - Rezepte". Das Thema habe ich gestern gelesen (dieses auch) und kein Rezept zum Mischen von Laubkompost zu Lauberde bzw Blumenerde gefunden.

Natternkopf, gibt es da noch was? Du hast das bestimmt in Erinnerung, ich finde beim Zurücklättern nichts. Oder ThujaThujon, wie mischt du deinen Laubkompost zu Blumenerde?

Ich hatte ja gerade geerntet, wie geschrieben, sieht der von der Struktur her super aus, nur müsste ich den LK für Erde ja noch mischen.


Wenn ich ungefähr die Mischungsverhältnisse weiß, kann ich einschätzen, wieviel ich für nächste. Saison aufbewahren muss.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 20. Oktober 2022, 13:44:47
Laubkompost hat den Vorteil das er weniger Salz enthält als Kompost aus Gemüseresten usw.

1 Teil Laubkompost
1 Teil Sand
2 Teile lehmige Gartenerde

ist ein Grundrezept, das je nach Anforderungen noch mit Blähton, Ziegelbruch, Lava usw abgestimmt werden kann.

Fingerprobe und Erfahrung entscheidet letztendlich über die genaue Zusammensetzung.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Lutetia am 20. Oktober 2022, 14:12:10
Ich bin auch gerade dran, den Laubkomposter aufzulösen. Ich habe mir vor Jahren mehrere Drahtgitter gekauft, die ich miteinander verbinden und in der Form variieren kann. Jedes Jahr im Herbst stelle ich sie an eine Stelle, an der ein neues Beet hin soll. Unten rein kommt Pappe, dann fülle ich sie mit (gehäckseltem) Laub, hauptsächlich Lindenlaub, das ich haufenweise habe. Im kommenden Herbst löse ich den Laubkomposter auf: Die obere weniger verrotete Schicht, kommt als Basis in den neuen Komposter. Der entstandene Laubkompost wird beim Anlegen des neuen Beetes in die Erde - mal weniger mal mehr lehmhaltige Erde - eingearbeitet. Die Pappe ist bis dahin meistens weg, das Gras auch. Habe den Kompost auch schon zwei Jahre stehengelassen - dann ist alles sehr fein.  :D Überschüssiger Laubkompost wird auf die Schattenbeete verteilt. Gerade bin ich den Kompost am Einarbeiten. Ist die Erde sehr lehmhaltig, kommt noch ein bisschen Sand dazu, aber meistens reicht der Laubkompost. Toller Start für ein neues Beet!
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 20. Oktober 2022, 16:16:35
Prima, damit komme ich gut klar. So habe ich einen Anhaltspunkt. Danke, thuja thujon.

Für Aussaaterde würde ich den Sandanteil erhöhen. Benutzt du/ihr Laubkompost auch dafür?

Lutetia, das klingt nach einer sehr guten Vorgehensweise. :D

Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 20. Oktober 2022, 16:33:27
Aussaaten sind bei mir u.a. wegen den Multitopfplatten recht speziell, aber ja, Laubkomposterde geht auch für Aussaaten oder Stecklinge. Vor 100 Jahren gab es nichts anderes. Da war das Standard.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 22. Oktober 2022, 09:28:38
Ich kann mich eigentlich nur wiederholen und erneut den Becker Dillingen, Ernährung der gärtnerischen Kulturpflanzen empfehlen.

Die 3. Auflage von 1943 ist die letzte, ich habe nur die erste von 1933.
In der wird auch noch Holzerde erwähnt, welche aber damals schon rückläufig war weil sauer werdend.
Rasenerde, Nadelerde, es gibt viele Erdarten die man kennen sollte wenn man weg von den Torfhaltigen Tüten aus dem Laden möchte.

Antiquarisch ist das Buch noch für ab 20 bis 35€ zu haben und vermittelt sehr viel Gärtnerisches Grundwissen und altes Handwerk vor dem Wirtschaftswunder und der materialistischen Welt. 
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 22. Oktober 2022, 09:44:12
Das Buch habe ich zwar nicht, aber andere antiquarische, auf Praxis ausgerichtete Bücher. Guter Hinweis, da mal nachzulesen. Ja, ich will weg vom Torf und finde käuflich zu erwerbende torffreie Erden sehr hochpreisig. Jedenfalls wird mir das auf Dauer zu teuer. Das muss und kann anders gehen.

Bei dem Laubkompost, den ich nun ansetzen werde, lasse ich das Walnusslaub wahrscheinlich ganz weg. Vorher hatte ich eine Mischung mit deutlich mehr Walnusslaub. Klar, ist ja auch der größte Baum in meinem Garten. Da bin ich wegen der säuernden Wirkung noch etwas unsicher und mache noch einen Test. Für getrennte Haufen fehlt mir aktuell der Platz, glaube ich. Ich habe auch nicht so viele Sauer liebende Kulturen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Starking007 am 24. Oktober 2022, 04:37:18
Das mit dem Sauer wird überschätzt.
Ausserdem ist zuviel Säure extrem einfach mittels Kalk drunterpudern zu neutralisieren.

Geht schneller als Laub wegfahren.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 24. Oktober 2022, 07:49:35
Dass ich aufkalken kann, ist klar. Das werde ich nach dem Test ggf. auch mit dem Teil, der zur Blumenerde vermischt werden soll, tun. Ich kann das eben nicht einschätzen, ob's überschätzt wird, oder nicht. Allerdings braucht das Walnusslaub bei mir auch 2 Jahre bis es verrottet ist. Ob das schneller zu schaffen ist? Wenn ich nun allen Kompost verarbeite, brauche ich im jährlichen Rhythmus Nachschub.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 24. Oktober 2022, 09:07:59
Meist werden Säure mit Gerbstoffen verwechselt, historisch schon. Oder verwechselt mit Wuchshemmenden Phenolen. Bei Walnusslaub ist es zB das Juglon, was wohl die Hauptwirkung vom Walnusslaub ausmacht. Auch ein Phenol. https://de.wikipedia.org/wiki/Juglon

Sowas neutralisiert man dann nicht mehr mit Kalk, da muss man einfach abwarten bis es abgebaut ist.

Für Lauberde wird deshalb bevorzugt Laub von Weichholzarten eingesetzt, das verrottet schneller als anderes Laub.

Grundsätzlich sind die meisten Komposte eher zu kalkhaltig als sauer.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 24. Oktober 2022, 09:30:06
Sehr interessant! OK, ich werde den Kompost zu Lauberde vermischen und es einfach ausprobieren. Sehe dann ja, ob etwas schlechter wächst. Und dann lasse ich dieses Laub jetzt wirklich weg. Gibt auch genug anderes. Apfel, Kirsche, Hasel, diverse Ziersträucher...

Und ja, ich hatte den Begriff "Gerbsäure" im Kopf.  Überall trifft man darauf, auch hier im Forum wurde von säuernder Wirkung geschrieben.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 24. Oktober 2022, 17:28:36
Für Lauberde wird deshalb bevorzugt Laub von Weichholzarten eingesetzt, das verrottet schneller als anderes Laub.

Grundsätzlich sind die meisten Komposte eher zu kalkhaltig als sauer. Isso

Kurzübersicht:
Verrottung des Laubes von Bäumen und Sträuchern / wyssgarten.ch

Wer ist und was macht wyssgarten?
-> Am Hauptsitz in Zuchwil befindet sich ein 25'000 m2 grosser Versuchs- und Schaugarten.




Hier im Kompostforum Schweiz -> eingeben bei "Suchen nach" -> Walnusslaub
Gibt man Laub ein, werden noch weitere Beiträge angezeigt.

Grüsse Natternkopf




Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 04. Dezember 2022, 07:16:30
Gestern habe ich Linden und Platanenlaub gesammelt. Trennen war unmöglich und ich habe mich dieses Mal für kompostieren im Säcke entschieden. Bei befüllen der Säcke habe ich nach 20 cm. lockeren Schicht ca. eine Esslöffel  Kalkstickstoff dazugegeben und danach zusammengedrückt.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Zittergras am 04. Dezember 2022, 15:34:40
In welche Kategorie gehört denn Magnolienlaub?
Das verrottet ja ewig nicht, ist wie Leder. Behandelt man das wie Nußlaub?
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: goworo am 05. Dezember 2022, 10:59:29
Magnolienlaub ist auch mein Problem. Lässt man es liegen, dann bildet sich ein für die meisten Pflanzen ein undurchdringlicher Filz. Ich versuche zumindest den größten Teil des Laubs aus den Beeten zu entfernen und mittels Rasenmäher zu häckseln. Das zerkleinerte Material kann dann wieder in den Beeten verteilt werden.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Zittergras am 05. Dezember 2022, 13:01:31
Liegenlassen geht da ja gar nicht!  ::)  Aber der Wind verteilt es überall im Garten, die großen Pletschen segeln ja prächtig ;D , darum hat man länger was davon.  Das ganze folgende Jahr über holen es mir die Amseln wieder aus Hecke, Sträuchern etc.
Aber wuchshemmende Stoffe hat es nicht? Ich kann es also ganz normal mulchen oder kompostieren?
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 05. Dezember 2022, 21:47:56
Alles was nur schwer verrottet hat potentiell hemmende Stoffe drin.
Ist aber kein Problem, die bauen sich ja auch ab mit der Zeit.
Und wenn man etwas nachhelfen möchte, natürlich erstmal klein machen und mit Kalkstickstoff oder Rasenschnitt oder anderen Stickstoffquellen geht es etwas schneller.

Zerkleinern, mischen, feucht halten

Das gilt immer!
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Zittergras am 05. Dezember 2022, 22:02:03
Ich danke Dir!  :)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Starking007 am 06. Dezember 2022, 05:06:53
Zerkleinern, mischen, feucht halten

Da treib ich ziemlichen Aufwand, mische nach dem Häckseln schon mal 3erlei Materialien + Kompost,
laß das nochmal durch und fülle in PlasteSäcke ab.
Schon nach 3-4 Wochen ist das Material anders, schöner, besser.

Reines Material in Behältern zu lagern, klappt schlecht, es schimmelt, das ist ungesund beim Ausbringen.
Und zeitgleich kann ich nicht alles brauchen (50m Hecke), und zum sofort Ausbringen reicht die Fläche nicht.
Zum Lagern draussen auch nicht.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Allwetter am 06. Dezember 2022, 15:46:00
Tolles Thema, da habe ich gleich eine Frage zu: im Frühjahr möchte ich gerne unseren riesigen, alten Rhododendren etwas Gutes tun. Lauberde klingt toll, mein SchwieVa schwört darauf.
In den umliegenden Wäldern bekomme ich viel halbzersetztes Buchenlaub. Dieses würde ich gerne, mit ein klein bisschen Hornmehl dick unter die Rhododendren auftragen. Ist es sinnvoll, mir die Arbeit zu machen und das alte Rhodo-Laub zwischen den Stämmen vorher zu entfernen? Oder kann ich die Lauberde einfach auf die bestehende Materialschicht raufschütten? Getreu dem Motto Versuch macht kluch..., doch es könnte ja sein, dass das Rhododendron Laub wie eine Isolierschicht wirkt und die von oben aufgeschütteten Gaben im kompostieren verlangsamt  ???
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Acontraluz am 06. Dezember 2022, 17:09:11
Ich denke, das ist egal, denn das Rhodolaub zersetzt sich ja auch und war sicher bisher gut für sie.

Eine Frage habe ich auch. Wir haben viel, sehr viel, Laub von einer  alten Rosskastanie und riesiger Esskastanie. Das Laub ist nicht makellos, vor allem ersteres, aber die großen Bäume sind absolut okay, trotz Befall von irgendwas, vermutlich mit Miniermotten.

Kann man dieses Laub dennoch zu Lauberde machen? Es tut mir so leid, es jedes Jahr per Container zu entsorgen...
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 06. Dezember 2022, 17:43:55
Wiki sagt,
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rosskastanienminiermotte

dass das einfache Kompostieren der Blätter nicht ausreicht, um die Puppen der Miniermotte zu zerstören


Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Acontraluz am 06. Dezember 2022, 17:46:08
Shit!
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 06. Dezember 2022, 17:59:15
So ist es!
Noch dazu, das fand ich fast schlimmer, obwohl unsere Kastanie leider schon nicht mehr steht, sollte das abgefallene Laub stets schnell aufgesammelt werden, da die Larven sich nach 2 bis 3 Tagen vom Laub in den Erdboden bewegt haben.  :P
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: goworo am 06. Dezember 2022, 18:08:52
@Acontraluz: Hast du auch wurmige Esskastanien? Ursache sind diverse Wicklerarten, welche als Raupen oder Puppen in der Laubstreuschicht überwintern Quelle GP 12-2022.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: pearl am 06. Dezember 2022, 18:10:01
Rosskastanien fällen kommt nicht in Frage? Es gibt so schöne Gehölze, die mehr Freude machen. Hainbuchen zum Beispiel.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 07. Dezember 2022, 22:38:58
Guten Abend ihr Belaubten

Kleiner Hinweis:

Hier im Kompostforum Schweiz -> eingeben bei "Suchen nach" -> Schnelle Rotte
Gibt man Laub ein, werden noch weitere Beiträge angezeigt.

Das ginge auch noch:
Ast-Laub-Haufen

Nützt dies vielleicht noch:
Laubkompost-Merkblatt

Grüsse Natternkopf

7.Feb.2024/ Link neu gesetzt, so dass wieder angezeigt wird.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: partisanengärtner am 08. Dezember 2022, 00:27:50
Danke für den Link  Natternkopf
Von meinen seltenen Outdoorübernachtungen im Wald weiss ich das eine Schicht Laub- oder Nadelbaumäste übereinander  über einen Laubhaufen geschichtet, das Wasser sehr lange nach außen ableitet bevor es auch nur innen feuchter wird.

Nur falls mal ein Nichtigel draußen in so eine Verlegenheit kommt. Es empfiehlt sich als untere,Schicht aus grünen Nadelbaumästen oder dichtbelaubten Zweigen  Bodenfreiheit zu geben. Dann trockenes Laub und darüber an einen Stamm oder Felsen (besser wegen Blitzeinschlag) gelehnt ein Regendach aus weiteren grünen Zweigen.
Das funktioniert sicher auch für den Igel und andere Draußenschläfer, darum braucht man das gar nicht abzubauen. ;)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Starking007 am 08. Dezember 2022, 06:25:51
"..Dann trockenes Laub und darüber an einen Stamm oder Felsen (besser wegen Blitzeinschlag) gelehnt ein Regendach aus weiteren grünen Zweigen...."

Und 5000 Jahre später, bei den Ausgrabungen, findet man nur mehr komische Töpfersachen" ;-)

Ich muss bald weitermulchen, die alte Schicht ist bis auf grobholziges schon fast weg, die Oberfläche in den Beeten besteht fast nur mehr aus Regenwurmhäufchen. Das liebe ich und die Pflanzen.
Ausser in Säcken hab ich noch viel Material in Mörtelbottichen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 31. Oktober 2023, 08:13:17
Ich habe gestern angefangen Laubkompost zu ernten. Vor 2 Jahren aufgesetzt, ein paar Kubikmeter hauptsächlich Ahornlaub. Zwischen den einzelnen Schichten, etwa alle 15cm, eine Handvoll Kalkstickstoff verteilt. Wenn es zusammengesackt ist, wieder frisches Laub draufgegeben. 2 Monate lang etwa.
Ich habe ihn nicht konsequent feucht gehalten, er war auch mal lange Zeit trocken. In dem Drahtgitterkompost sind jetzt etwa 300 Liter unkrautfreie Lauberde, noch ein paar Stöckchen sind dabei.
pH-Wert habe ich nicht gemessen, aber ich werde mal ein paar Pflanzen darin säen und den Kressetest machen. Mich interessiert, wie gut die Feuchtigkeit darin gehalten wird.
Nach gut 50mm Regen die letzten Tage fühlt er sich nicht wirklich nass quietschend an, bröselig aber auch nicht mehr.

Die ersten 40 Liter habe ich gesiebt und auf dem Knobi und den Zwiebeln verteilt. Ist eigentlich schon etwas zu viel, aber Laubkompost hat nicht viele Nährstoffe, nicht zu vergleichen mit Küchenabfallkompost. Daher weniger Risiko zu überdüngen. Man sieht, das er noch nicht überall komplett zersetzt ist. So taugt er wenigstens noch etwas als Regenwurmfutter, bleibt deshalb auch auf der Oberfläche.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: foxy am 31. Oktober 2023, 17:20:34
Laubkompost setze ich auch jedes Jahr auf. Ich lasse ihn ein halbes Jahr einfach liegen, dann wird mit dem Frontlader das etwas zusammengefallene Laub einfach hochgehoben so dass Luft rein kommt. Im zweiten Jahr nochmals und dann wird er auf die Wald Staudenbeete ca 3 cm dick verteilt. Nährstoffe für die Pflanzen sind wenig drin, da muss ich bei den meisten mit Körnchen nachhelfen, würden sonst verhungern. Der große Vorteil von Laubhumus ist für mich dass sehr wenig Unkraut wächst und die Erde sehr luftig bleibt.

Ein Jahr alter Laubhumus.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: foxy am 31. Oktober 2023, 17:23:11
Zwei Jahre alter Laubhumus. Sieben bei der Größe ist nicht notwendig.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Veilchen-im-Moose am 31. Oktober 2023, 17:49:35
Ich habe das mit dem Laubkompost im Herbst 2022 erstmals begonnen. Ich konnte also den Großteil des hiesigen Laubfalls im Garten behalten. Ich habe dafür im Bodenbereich durchlöcherter Bigpacks genommen und einfach mit Laub gefüllt und auch in längeren Trockenphasen gewässert. Circa Anfang September 2023 habe ich erstmals das Ganze gesiebt und die fertige Lauberde so separiert. Das war tiefdunkler und trotzdem extrem lockerer Kompost. Den habe ich in den folgenden Wochen zur Bodenverbesserung bei allen Neu- und Umpflanzungen großzügig untergemischt. Ich bin ganz begeistert und werde das dieses Jahr wieder ganz genauso machen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: lord waldemoor am 31. Oktober 2023, 18:20:00
ich habe hier vom komposterprofi viel gelernt, mein laubkompost ist in 1 jahr fertig und wird jetzt aufgebracht, er ist auch genug nährstoffreich
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Starking007 am 31. Oktober 2023, 18:30:01
Kürzlich sah ich an einer Strasse durch einen Buchenwald
im Strassengraben das feingemulchte Buchenlaub pur,
kompakt in der Sohle liegend.
Ich überleg mir echt das zu holen.
Obwohl ich sicher 10 Säcke siliertes Mulchzeug auf Vorrat habe.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Wühlmaus am 07. November 2023, 10:23:34
Reine Lauberde wird es zwar nicht, aber ich hoffe auf eine wunderbare Mischung: ein Großteil des Laubes war am Samstag schon gefallen. Bahn um Bahn zusammen gerecht, hat GG es mit dem Rasenmäher zerkleinert und mir nach und nach ungezählte Schubkarren davon gebracht. Im Wechsel mit halbgarem Unkrautkompost aufgeschichtet, rottet nun eine größere Miete vor sich hin. Das Ergebnis wird nächstes Jahr in Kübel für Tomaten und Kartoffeln wandern.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 07. November 2023, 10:35:29
Ganz rein war sie bei mir auch nicht. Es gab etwas Kohl als Topdressing für die Würze.
Später noch etwas Strohmulchreste.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 07. November 2023, 10:36:58
Keimtest mit Winterweizen läuft.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 23. November 2023, 14:51:08
Gestern habe ich Linden und Platanenlaub gesammelt. Trennen war unmöglich und ich habe mich dieses Mal für kompostieren im Säcke entschieden. Bei befüllen der Säcke habe ich nach 20 cm. lockeren Schicht ca. eine Esslöffel  Kalkstickstoff dazugegeben und danach zusammengedrückt.
Heute habe ich den Ergebnis kontrolliert. Eine Sack wurde aufgemacht. Das Platanenlaub ist nicht verrottet. Zweite Sack habe ich stehen gelassen und werde in ein Jahr noch mal nachschauen.

Dafür aber Laub von andere Gehölze im Gitter sah fein aus.

Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 23. November 2023, 16:34:24
Ich setze auch wieder Laubkompost an. Denn mich begeistert ebenfalls die Lockerheit des Komposts. Benutzen werde ich den fertigen Kompost, um Erde für Töpfe und Kübel zu mischen. Das Walnusslaub versuche ich bestmöglich nicht mit aufzusetzen. Wir hatten das Thema Juglon hier schon mal und ich habe in der letzten Saison vor allem bei Begonien eine Wachstumshemmung bemerkt. Der vorletzte Kompost enthielt nämlich noch viel Walnusslaub. Und brauchte zudem 2 Jahre.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Kübelgarten am 23. November 2023, 18:25:04
ich hatte zwischen dem Laub etwas Grasschnitt mit reingegeben. Dann im Frühjahr meine Kartoffeln, 9 Stück, reingelegt, hatte 3 kg Ernte.
Jetzt kam das frische Laub drauf, sonst nix weiter. Auf ein Neues
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 23. November 2023, 18:33:13
Ich habe heute auch neue Laub geerntet, erste Ladung habe ich auf Alte draufgegeben. Ich habe keine extra Behälter für die fertige Lauberde. Die werde ich im Frühling von unten entnehmen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 23. November 2023, 20:25:41
Ich habe den ersten Kubikmeter jetzt auch zusammen. Habe es nass eingesammelt und es wird auch schon warm. Trocken eingesammelt wird es das nicht.

Von dem alten Laubkompost ist nach 2 Jahren Trockenheit noch viel Blattrest erkennbar. Im Foto etwas verstärkt, weil die Feinanteile vom Regen weggespült wurden.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 23. November 2023, 20:40:53
Einen Kubikmeter habe ich fast zusammen, viel mehr wird es aber auch nicht werden. Auf unserem Grundstück ist das, was ich kompostieren will an Laub auch so gut wie gesammelt. Obstbaumlaub und das von Ziersträuchern. Der Platz am Kompostplatz wird zudem knapp. Denn der fertige liegt dort auch noch. Konstantina spricht die Lagerung an und das ist für mich auch ein Thema. Wie macht ihr das? Ich habe den fertigen Laubkompost noch in dem Lattengestell, mit Latten leicht schräg zwecks Regenablauf abgedeckt.

Beim gerade geernteten Küchenkompost bin ich dem Beispiel von AndreasR gefolgt und habe ihn in leere Regentonnen geschaufelt.

Kübelgarten, das ist doch eine gute Ernte. Von der Glorietta? Die hat mir gut gefallen und ich werde sie nächstes Jahr wieder bestellen. Kannst was abbekommen, wenn du magst.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 23. November 2023, 20:51:50
Im Idealfall lagere ich nicht sondern bringe ihn gleich aus. Geht dieses Jahr nicht, weil die Beete nicht frei sind. Das da was wächst ist mir auch wichtiger als Kompost drauf verteilen.
Jedenfalls steckt er jetzt erstmal in einem Fass mit Deckel und ein Schubkarren steht noch rum, den verteile ich demnächst auf anderen Beeten oder nehme ihn zum topfen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 23. November 2023, 21:06:51
Geht mir im Idealfall auch so.  :) Vor allem mit dem Küchenkompost. Aber das Laubzeugs (um nicht zum 1000sten Mal Kompost zu schreiben) brauche ich ja erst im nächsten Frühjahr. Lagerung also tatsächlich so geschützt. Okay.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 23. November 2023, 21:12:01
Ich mochte diese Kompost auch zum Topfen nehmen. Das werde ich erst im März machen.
Auf die Beete verteilen kann ich noch nicht, so lange nich alle Bäume nackt sind. weil Hausmeisterdienst kommt und pusten mir ganze kostbare wieder raus. Die haben mir schon den ganzen Mulch unter der Hecke rausgepustet.
Und ich denke, es ist zu nass um im Eimer aufzubewahren. Ich habe Bedenken,  dass es schimmelt.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 23. November 2023, 21:52:11
Im Moment wird es doch wieder trocken und wenn es schimmeln hätte wollen, hätte es das auch schon im Komposthaufen machen können.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: partisanengärtner am 23. November 2023, 21:58:46
Hausmeister und Putzfrauen sind Inkarnationen von Kali (Durga). Wo diese Inkarnationen tanzen ist nichts sicher. ;) Erlösung winkt.
Zerstörung und Erneuerung aber die lichte Seite entspricht Lakschmi (Glück) und auch als Muttergottheit mit  Attributen von Maria kann sie wirken.

Vielleicht sind die beiden Berufsklassen so oft den dunklen Aspekten zugeneigt weil sie nicht genug Verehrung und Opfer bekommen. 8)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 23. November 2023, 22:24:38
😂
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 25. November 2023, 15:14:38
Tuja, danke. Es kling logisch.

Ich habe dieses Jahr große Glück und etwas mehr Laub von benachbarte Wohnanlage.
Ich Experimente gern. Ich möchte eine Sack für die Belüftung durchlöchern , richtig voll machen und so stehen lassen. Da ich den Boden auch durchlöchern werde, werde ich oben nicht abdecken.

Die leere Säcke kann ich für die Ernte nächstes Jahres benutzen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: lord waldemoor am 25. November 2023, 19:36:01
keine löcher reinmachen, dann verlierst du feuchtigkeit
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 25. November 2023, 19:42:14
Aber meine laubkompost von letzten Jahr ist in einem Gitterzylinder sehr gut geworden, da sind ja nur Löcher  ;D
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 26. November 2023, 09:12:57
Ich hatte auch mal versucht, das Laub in Plastiksäcken zu kompostieren. Hier sind Ratten dran gegangen und haben die Säcke angefressen. Um einzuziehen. Es gibt immer noch Ratten, aber wenigstens hab ich nicht die zerfressene Plastikfolie im Garten. Hoffentlich klappt es bei Dir gut, Konstantina. Löcher zur Belüftung hatte ich auch drin und würde sie auf jeden Fall reinmachen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 26. November 2023, 09:26:30
Ich hatte das auch mal probiert und nach einem Jahr fast frisches Laub wieder rausgeholt. Da hat sich gar nichts drin getan, wahrscheinlich war es einfach zu trocken.

Den aktuellen Laubkompost habe ich wieder aufgefüllt, 400 Liter waren es bestimmt, jetzt ist die Gitterbox wieder voll. Der sackt sehr schnell zusammen, abgedeckt ist er mit dem BigBag zum sammeln, der hält die Wärme zumindest etwas drin.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: lord waldemoor am 26. November 2023, 09:28:34
es gibt hier eh einen fachmann aus der schönen schweiz und von ihm und seiner kompostfibel habe ich viel gelernt
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Jack.Cursor am 26. November 2023, 10:13:27
Im Gartenmarkt gibt`s Rattenfallen z. B. die SuperCat. Den Laubcontainer mit feinmaschigem Hasendraht ummanteln und unten nur ein Loch offenlassen, hinter dem die Rattenfalle auf "Kundschaft" wartet. Du brauchst noch nicht mal einen Köder, denn das verrottende Laub lockt die Viecher an.  Aber ohne Feuchtigkeit gibt es keine Zersetzung; Asseln, Regenwürmer, Einzeller... brauchen immer Feuchtigkeit. Deshalb immer wieder gießen. Und auf eine Schicht von 20cm Laub eine dünne Schicht Gartenerde aufbringen. Die beinhaltet jede Menge Kleinfauna, die den Zersetzungsprozess bewirkt. Die 5 l Bierfässchen eignen sich hervorragend zur Aufnahme einer Rattenfalle. Die Ratten sehen nur das Loch und werden eingeladen, reinzuschlüpfen. Die Falle muss dann genau dahinter festgeschraubt werden. Ein Perpeduum Mobile zum Rattenfang.
Wie du schon erfahren hast, sind Laubsäcke als Kompostierbehälter ungeeignet. Laubzersetzung braucht auch Luft. Das Miniplastik, das bei dem Bearbeiten des Laub durch Beschädigungen entsteht, ist problematisch. Schimmelpilze fernzuhalten, wird nicht vollständig möglich sein.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Secret Garden am 26. November 2023, 11:38:13
Ist es in Plastiksäcken nicht zu trocken und wie sollen die laubzersetzenden Tierchen einwandern?
.
Laub, das nicht auf meine Komposthaufen passt, habe ich in grobmaschige Jutesäcke gefüllt und in eine feuchte Ecke hinter Sträuchern gestellt. Nach einem Jahr war nichts mehr da. Das lag nicht nur an Verrottung, herausgezuppelte Jutefäden fanden reißenden Absatz bei Vögeln. Also ist diese Methode für die Ernte von Laubkompost auch nicht optimal. ;D
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: lord waldemoor am 26. November 2023, 12:19:09
ich schütte in den sack immer halben kübel wasser von meiner klärgrube, ausserdem 1 schaufel mist
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 26. November 2023, 12:27:49
Mist möchte ich im Laubkompost nicht drin haben. Das wertvolle am Laubkompost ist für mich die Nährstoffarmut.
Nährstoffreichen Kompost gibts genug vom Gemüsegarten usw.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. November 2023, 12:43:48
Ist es in Plastiksäcken nicht zu trocken und wie sollen die laubzersetzenden Tierchen einwandern?

Nicht unbedingt, mit dem Laub kommt schon auch Feuchtigkeit mit.
Und Unmengen Mikroorganismen, Pilzsporen sind eh in der Luft unterwegs.
Ich hab einen BigBag genutzt, um Herbstlaub für den nächsten Sommer aufzubewahren (zum Verstreuen, wenn die Cyclamen hederifolium komplett eingezogen sind), das war so viel, dass ich es 2 Jahre stehen hatte, im Schuppen, trocken.
Ganz unten hatte trotzdem schon eine Umsetzung zu Humus stattgefunden..
Mit dem Laubsauger aufgesammeltes feuchtes und dabei geschreddertes Material, das dann trocken im Schuppen stand, war im Sommer darauf fast schon Lauberde.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Wühlmaus am 26. November 2023, 12:49:51
Irgendwie verstehe ich vieles nicht so recht: dort wird über die (wichtige und schwierige) Reduktion von Microplastik geschrieben und hier werden Plastiksäcke zur Erzeugung von Kompost propagiert.
.
Diese Säcke im Garten sind für mich der Horror. Einmal aus optischen Gründen und dann aber auch genau wegen der zusätzlichen und in meinen Augen absolut überflüssigen Erzeugung von Plastikabfällen. Außerdem würde sich mir die Frage stellen, welche Substanzen aus dem Kunststoff der Säcke sowohl in den Kompost als auch in den Boden auf dem sie gelagert werden, diffundieren.
Hier fallen auch Berge von Laub an, die kompostiert werden. Gut, dann braucht es halt ein weiteres Kompostgitter und/oder eine Miete zusätzlich. Aber nie und nimmer auch nur einen einzigen Plastiksack.
.
So, das musste ich jetzt loswerden  8)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Blush am 26. November 2023, 13:10:09
Ich gebe Dir recht. Wobei ich nicht lese, jemand hätte es propagiert. Damals, als ich es ein Mal versuchte, las ich im Netz tatsächlich massive Werbung dafür. Motto war, dass sich die Zersetzung erheblich beschleunigen würde. Das war hier, zusätzlich zur Ratten-und Plastikproblematik nicht der Fall. Hässlich ist es auf jeden Fall und ich ärgerte mich damals darüber auch sehr.

Nun gärtnert Konstantina aber nicht ohne Einflüsse von Hausmeisterdiensten etc und wird vielleicht ihre Gründe haben.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Starking007 am 26. November 2023, 14:02:07
Dann schreibt mal schön an eurem Holz-PC weiter...... ;-)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. November 2023, 14:11:27
Irgendwie verstehe ich vieles nicht so recht: dort wird über die (wichtige und schwierige) Reduktion von Microplastik geschrieben und hier werden Plastiksäcke zur Erzeugung von Kompost propagiert.

Es ist wie bei Vielem immer ein gewisses Dilemma zwischen „bequem und praktisch“ und ökologischem Fußabdruck  8)

Die BigBags waren bei mir übrig, die Menge, die ich aufbewahren wollte, zu groß für Müllbeutel.
Bei der „Müllbeutelmethode“ fragte ich mich allerdings immer, ob man da nicht schnell anaerobe Prozesse produziert.

Außerdem würde sich mir die Frage stellen, welche Substanzen aus dem Kunststoff der Säcke sowohl in den Kompost als auch in den Boden auf dem sie gelagert werden, diffundieren.

Da sollte man sich aber dann auch Gedanken um Wasserflaschen und Lebensmittelverpackungen machen….
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 26. November 2023, 15:48:12
Vielen Dank für eure Anregungen.

Wie gesagt, ich experimentiere gern.
Ich werde auch das Foto hier einstellen, dann wird auch anschaulich, was ich vorhabe :)

Wühlmaus, diese Säcke, die voll mit geschredderte Laub sind, habe ich von benachbarte Wohnanlage geholt.
Und jetzt sind die Säcke da und ich werde sie wieder verwenden, weil ich gern die Sachen, die nun da sind, wieder verwende.

Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: hobab am 26. November 2023, 17:12:03
Ob es jemand interessiert weiß ich nicht: von einem temporären Garten in Berlin ohne bearbeitbaren Boden weiß ich das sie Bäckersäcke benutzt haben für die Kartoffelanzucht. Die werden wohl sehr streng geprüft, ob Stoffe abgegeben werden und die Ernte war beeindruckend. Vermutlich weil die freistehenden Säcke viel besser durchwärmt werden als der Boden.
Da die wie die Bigbags aus Bändchengewebe bestehen, vermute ich das auch die größeren Behälter recht neutral sind - wissen tue ich es nicht. Müllbeutel zersetzen sich im Vergleich dazu rasend schnell, die sind wenig UV-beständig, während gute gemachte Bigbags bei mit trotz intensiver Nutzung (Rosen u. Pyracantha…) teilweise schon über zehn Jahre alt sind.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 26. November 2023, 21:40:23
Von den stabilen Bigbags hatte ich auch mal welche vor dem Müll gerettet und jetzt nehme ich sie eben zum Laub einsammeln bzw abdecken.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 26. November 2023, 21:41:30
Wohlig warm ists da drin. Außen 5°C, innen 49,2°C sagt Thermometer Made in GDR.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Wühlmaus am 26. November 2023, 23:41:50
...
Wühlmaus, diese Säcke, die voll mit geschredderte Laub sind, habe ich von benachbarte Wohnanlage geholt.
Und jetzt sind die Säcke da und ich werde sie wieder verwenden, weil ich gern die Sachen, die nun da sind, wieder verwende.
Ist für deine persönliche Situation wahrscheinlich optimal, auch dass du auf diese Weise das Laub bekommen und verwerten kannst :)
.
Dann schreibt mal schön an eurem Holz-PC weiter...... ;-)
Ich bin mir sicher, du könntest einen wunderschönes Holzrahmen für den Bildschirm und auch die Tastatur fertigen 8)
Aber eigentlich ist das ein ziemlich doofes SchlagMichTotArgument :P
.
Ansonsten ist es ja gut, wenn man vorhandene Behältnisse weiter verwendet, sich aber genau überlegt, welches Plastik man sich bewusst zusätzlich in den Garten holt.
Das Tolle am Kompostieren ist doch, dass man sich seinen Boden und seine Erden selbst auf-/zubereiten kann und weiß, was man dazu verwendet. Nicht auf gekaufte Substrate angewiesen zu sein ist ein toller Luxus, den wir uns leisten können! Und den will ich mir nicht durch zugekauften Plastikmüll schmälern😚
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 27. November 2023, 20:08:06
So ganz kann ich aufs Substrat zukaufen nicht verzichten, dazu ist bei mir einfach zu viel Umsatz vorhanden. Dadurch, dass ich das Gemüse nicht nur für mich vorziehe, kommt einiges zusammen. Tausend mal wenig ist auch ein bisschen.

Für Töpfe, was so rumsteht, ja, dafür reichst mit ein bisschen Mutterboden, Sand usw. Das verlässt aber auch nicht die Gartengrenze.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Buddelkönigin am 28. November 2023, 10:09:39
Hier gab es von früher noch einen unbenutzten Schnellkomposter, diese schwarzen Plastikdinger.
Den habe ich im letzten Herbst voller Laub gepackt und konnte nun auch schon weiter nachfüllen.
Es sind ja Belüftungsschlitze im Deckel,  ich habe aber noch nie extra gegossen.
Was meint Ihr? Wird das im Frühjahr vernünftiger Laub Kompost sein  ???
Sollte ich z.B. wässern oder reicht es, die frischen nassen Blätter jetzt dazu zu packen ?
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2023, 10:29:27
Umsetzen, um die Lage besser einschätzen zu können, würde Sinn machen.
Ich kann mir kaum vorstellen, das viel passiert ist, wenn es trocken war. Die aktuelle Ernte bei mir hat nach 2 Jahren noch keine richtige Lauberdekonsistenz, und da hats draufgeregnet bzw es wurde ab und an gegossen.
Wenn eh umgesetzt wird, kann man das nasse Laub mit einarbeiten. Wenn vorhanden auch etwas Rasenschnitt als Booster zugeben.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Buddelkönigin am 28. November 2023, 10:32:34
Gute Idee mit dem Rasenschnitt. Vielleicht finde ich ja nochwas auf unserem offenen Kompostplatz.  Jetzt wird ja nicht mehr gemäht... Umsetzen wird jetzt wohl keine Option mehr für mich sein bei dem Wetter...vielleicht ein bißchen umrühren...  :-[
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: thuja thujon am 04. Dezember 2023, 09:23:59
Auch eine Art von Laubkompost:
Ich habe gestern das Hochbeet in einem anderen Garten aufgefüllt. Es wurde das Jahr über gesammelt und jetzt im Herbst kamen noch 2 Kubikmeter Laub obendrauf.
Wenn das noch ein bisschen absackt, kann nächstes Jahr mit Mutterboden aufgefüllt und gesät werden.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 09. Dezember 2023, 13:15:43
Heute habe ich es geschafft, das Laub in Plastiksack- Silo zu verstauen. Im Sackboden habe ich große Loch rausgeschnitten, damit es Kontakt zum Erde gibt. Noch dazu habe ich im Sack Belüftung Schlitze geschnitten.
Oben ist offen, für Wasserzufuhr.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oile am 09. Dezember 2023, 13:35:12
Hhm. Hoffentlich erntestvDu dann nicht lauter Plastikschnipsel.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 09. Dezember 2023, 14:03:09
Die Säcke sind sehr dick und fest und  einfach riesig.
Ich habe schon im Frühsommer der Heckenschnitt von benachbarte Wohnanlage in gleichen Säcken geholt.
Dortige Hausmeisterdienst sammelt immer alles in diese Säcke ein, stellt es ab und irgendwann wird es abgeholt
Die Säcke habe ich bereits benutzt um fertige und gesiebte Kompost zu zudecken.
Bis jetzt sind sie ganz.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Brezel am 09. Dezember 2023, 15:37:52
Ich versteh Dich schon, Konstantina  :)
Die Säcke sind sowieso da, und Du benutzt sie einfach weiter.
.
Trotzdem: sie sind dafür gedacht, Müll aufzunehmen und eine Zeit lang zusammenzuhalten. Sie sind nicht dafür gedacht, längere Zeit auf der Erde zu liegen, dabei großen Temperaturschwankungen und dem Sonnenlicht ausgesetzt zu sein und Blätter in Kompost umzuwandeln. Auch wenn das gut funktioniert! Das Risiko, dass sie spröde werden und dann unerwünschte Stoffe in den Boden gelangen, wäre mir einfach zu groß.
.
Jutesäcke z.B. scheinen mir für Deine Zwecke wesentlich besser geeignet. Ich selbst benutze zum Abdecken meiner Kompostmieten einmal Kompostvlies und zum anderen Garten-/Unkrautvlies. Beide sind UV-stabil, wasser- und luftdurchlässig. Wesentlich reißfester als ein Müllsack! Im Lauf der Jahre sind natürlich auch schon Löcher hineingekommen. Aber da franst nichts aus, es gibt keine einzelnen Fasern, die sich selbständig machen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: oile am 09. Dezember 2023, 16:49:57
Gartenvlies habe ich durchaus schon in Einzelteile zerfallen sehen. So ein weißliches Flaumzeugs brauche ich nie wieder.  Ganz gute Erfahrungen habe ich mit schwarzen Säcken gemacht, in denen ich Gierschwurzeln "verkocht" habe. Aber im darauf folgenden Winter bekamen auch die Löcher, dort wo Bodenkontakt bestand und wurden dann auch irgendwann mürbe. Eine Zwischenlagerung von Laub geht ganz gut in Schwerlastsäcken - jetzt im driten Jahr werden bei mir die ersten brüchig.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Brezel am 09. Dezember 2023, 16:59:27
Es gibt große Unterschiede beim Gartenvlies. Meins ist kein weißliches Flaumzeugs, sondern stabiles, schwarzes. Ich nutze es auch nur über den Winter zum Abdecken. Während der Saison liegt es zusammengefaltet im dunklen Schuppen.

Meins von damals gibt es nicht mehr, aber dieses müsste dem etwa entsprechen.
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Natternkopf am 14. Dezember 2023, 14:22:05
Salü Konstantina

Ein paar Löcher hätten darin auch gereicht.  :D

Feucht halten ist ein guter Plan.
Hier gab es von früher noch einen unbenutzten Schnellkomposter, diese schwarzen Plastikdinger.
Den habe ich im letzten Herbst voller Laub gepackt und konnte nun auch schon weiter nachfüllen.
Es sind ja Belüftungsschlitze im Deckel,  ich habe aber noch nie extra gegossen.
Was meint Ihr? Wird das im Frühjahr vernünftiger Laub Kompost sein  ???
Sollte ich z.B. wässern oder reicht es, die frischen nassen Blätter jetzt dazu zu packen ?

Ja, diese Erfahrungswerte von thuja thujon decken sich mit meinen.
Umsetzen, um die Lage besser einschätzen zu können, würde Sinn machen.
...
...
Wenn eh umgesetzt wird, kann man das nasse Laub mit einarbeiten. Wenn vorhanden auch etwas Rasenschnitt als Booster zugeben.

Liest sich richtig Profi mässig. Das wird auch gut.
... Bahn um Bahn zusammen gerecht, hat GG es mit dem Rasenmäher zerkleinert und mir nach und nach ungezählte Schubkarren davon gebracht. Im Wechsel mit halbgarem Unkrautkompost aufgeschichtet, rottet nun eine größere Miete vor sich hin. Das Ergebnis wird nächstes Jahr in Kübel für Tomaten und Kartoffeln wandern.

Platanenlaub mit seiner wachsartigen Schicht braucht halt eben Zeit.
Gestern habe ich Linden und Platanenlaub gesammelt. Trennen war unmöglich Passt gut so als Mischung.

Heute habe ich den Ergebnis kontrolliert. Eine Sack wurde aufgemacht. Das Platanenlaub ist nicht verrottet.
Beim mir dauert das auch gut zwei Gartensaison mit dem Platanenlaub. Ohne Rasenmäher-Zerkleinerung nutze ich es als  :D Regenschutzabdeckung.

Ach ein gutes Konzept von Gartenplaner
Ist es in Plastiksäcken nicht zu trocken und wie sollen die laubzersetzenden Tierchen einwandern?

Nicht unbedingt, mit dem Laub kommt schon auch Feuchtigkeit mit.
Und Unmengen Mikroorganismen, Pilzsporen sind eh in der Luft unterwegs.
Ich hab einen BigBag genutzt, um Herbstlaub für den nächsten Sommer aufzubewahren (zum Verstreuen, wenn die Cyclamen hederifolium komplett eingezogen sind), das war so viel, dass ich es 2 Jahre stehen hatte, im Schuppen, trocken.
Ganz unten hatte trotzdem schon eine Umsetzung zu Humus stattgefunden..
Mit dem Laubsauger aufgesammeltes feuchtes und dabei geschreddertes Material, das dann trocken im Schuppen stand, war im Sommer darauf fast schon Lauberde.

Grüsse Natternkopf

In Plastiksäcken lassen ich Laub anliefern.  ;D
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: Konstantina am 14. Dezember 2023, 14:32:31
Endlich bist du da, Natternkopf.
Danke, für deine Einschätzung :)
Titel: Re: Wie macht man Lauberde?
Beitrag von: lord waldemoor am 14. Dezember 2023, 15:14:50
DANKE für dein erscheinen