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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: postfach am 07. September 2019, 09:08:50
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Hallo,
mich würde mal die Meinung der Experten hier im Forum interessieren, in wieweit Papiertüten über den hauseigenen Komposthaufen entsorgt werden können?
Ich wohne in einer Doppelhaushälfte und teile mir mit meinem Nachbarn einen Komposthaufen. Mein Geld verdiene ich mit drei kleinen Geschäften im Textileinzelhandel. Wir geben an unsere Kunden ungebleichte, braune Papiertüten aus (unbedruckt). Diese bestehen zu 20 Prozent aus Altpapier und zu 80 Prozent aus FSC-Zertifiziertem Papier. Unser Hersteller verwendet den gleichen Ausgangsstoff (die gleiche Papierart) auch für seine kompostierbaren Biobeutel. Mir wurde auf Nachfrage mitgeteilt, dass auch meine Papiertüten kompostierbar wären. Ich verwende ab und an diese Tüten auch bei mir Zuhause für Bioabfälle.
Mein Nachbar meint, dass Papiertüten grundsätzlich nichts auf dem Komposthaufen zu suchen hätten. Er müsste das wissen, da er einen großen Gartenbaubetrieb hat. Meine Frage wäre jetzt ob das wirklich stimmt was er sagt?
Da wir nicht (mehr) das beste Verhältnis haben hat er mir gedroht mich zu melden, wo auch immer.
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Willkommen im Forum :)
Schau mal hier. Da wurde schon mal die Frage diskutiert.
Und wenn du unbedruckte Papiertüten hast, verstehe ich das Problem nicht, denn bei uns wird beim Biomüll, der abgefahren wird, extra auf braune unbedruckte Beutel/Tüten verwiesen.
Und wir sammeln unsern Biomüll eben in solchen Tüten, und die kommen auf unseren Kompost. Verschwinden dann ruckzuck.
Aber nervig ist so ein Nachbar ;)
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Aber nervig ist so ein Nachbar ;)
Zumal ich ihm auch mitgeteilt hatte, dass die von mir verwendeten Papiertüten aus dem gleichen Material bestehen wie eben auch die angebotenen Biobeutel meines Produzenten. Und natürlich weiß ich auch, dass man eine solche Tüte besser mehrfach verwenden sollte und sie ggf. in der Papiertonne entsorgen müsste. Es ist jetzt nicht so, dass ich zig Tüten mit meinen Obst- und Gemüseabfällen auf den Komposthaufen gekippt.
Aber danke für den Link zur Diskussion. Ist mitunter echt ein schwieriges Thema, welche Materialien kompostiert werden können und welche nicht.
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...teile mir mit meinem Nachbarn einen Komposthaufen.
Ich verwende ab und an diese Tüten auch bei mir Zuhause für Bioabfälle.
Da wir nicht (mehr) das beste Verhältnis haben hat er mir gedroht mich zu melden, wo auch immer.
Eine Papiertüte mehrfach zu verwenden, bevor sie (wie auch immer) entsorgt wird finde ich vernünftig. Ich verwende gebrauchte Tücher von der Küchenrolle um die Feuchtigkeit in der Kompostschüssel aufzusaugen. Die Schüssel lässt sich so leichter säubern. Das matschige Papiertuch fliegt auch mit auf den Kompost.
Ich würde ziemlich schnell den gemeinsamen Kompost beenden und mir einen eigenen Kompost einrichten. Jede weitere Diskussion wäre damit überflüssig. So manch ein unauflösbarer Nachbarschaftskonflikt hat so harmlos angefangen.
(Er will dich sicherlich bei der staatlichen Kompostaufsichtsbehörde melden. ;) ;D)
Das wäre für mich schon Alarmstufe rot: Weg mit dem gemeinsamen Kompost, damit da nichts eskaliert.
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Eine Papiertüte ist keinen Streit wert ;)
Eventuell hilft es, wenn man auf der Internetseite des Entsorgers oder der Kommune nachschaut und ausdruckt was in die Komposttonne darf.
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Dem Entsorger nach sollte man Material aus Papier in die (bei uns) blaue Tonne werfen. Allerdings ist steht dort nichts von einem Verbot.
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ich entsorge die eierschachteln alle übern kompost, schubkarre bananenschale drauf, die pappe ist schnell matsch und verschwunden
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... , in wieweit Papiertüten über den hauseigenen Komposthaufen entsorgt werden können?
Je nach Menge, könnte das so erfolgen.
Mein Nachbar meint, dass Papiertüten grundsätzlich nichts auf dem Komposthaufen zu suchen hätten.
Er müsste das wissen, da er einen großen Gartenbaubetrieb hat. Meine Frage wäre jetzt ob das wirklich stimmt was er sagt?
Hat weniger was mit dem Rotteprozess, liest sich eher als persönliche Haltung, möglicherweise anhand von Erfahrung entstanden.
*Da wir nicht (mehr) das beste Verhältnis haben hat er mir gedroht mich zu melden, wo auch immer.
Dem Entsorger nach sollte man Material aus Papier in die (bei uns) blaue Tonne werfen. Allerdings ist steht dort nichts von einem Verbot.
Das Konzept Blaue Tonne finde ich wohltreffend in dem * Zusammenhang.
Grüsse Natternkopf
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ich entsorge die eierschachteln alle übern kompost, schubkarre bananenschale drauf, die pappe ist schnell matsch und verschwunden
Wer außer Dir hat schon schubkarrenweise Bananenschalen. Eierkartons gebe ich meist in die Papiertonne, da ich eine zu lange Verrottungszeit befürchte.
Mit besagtem Nachbarn würde ich auch keinen Kompost teilen wollen.
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Mit besagtem Nachbarn würde ich auch keinen Kompost teilen wollen.
ich auch nicht.
Eierkarton ohne Aufdruck und ohne Aufkleber sind mir seid Jahren ein willkommener Bestandteil meiner Kompostwirtschaft.
Ebenso TöPapierrollen, die Rollen vom Küchenkrepp und auch regelmässig das Küchenkrepp selber.
LG
Nemi
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Ich müsste an der Stelle vielleicht doch mal ein Frage stellen. Einzelne der klassischen braunen Papiertragetaschen scheinen zum kompostieren ja kein Problem zu sein. Weiß hier vielleicht jemand wie es sich mit weißen Papiertragetaschen verhält, wenn diese auf dem Komposthaufen landen würden.
Eine solche Tragetasche ist ja glaube ich dann auch immer gebleicht.
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Sali postfach
Die weissen Papiertragetaschen kannst du auch in geringen Mengen mitkompostieren, wie die Braunen.
Es ist nicht zu befürchten, dass sich relevante (bedenkliche) Mengen Chlorverbindungen darin noch befinden. Sonst würde ein feuchter Sack nach Schwimmbad riechen.
Grüsse Natternkopf
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Super, danke für die Info. Habe jetzt auch von selben Hersteller mal ein paar weiße Tüten genommen. Ich will meinen Kunden dann im Zweifelsfall auch nichts Falsches sagen. Die können die Dinger ja auch für ihre Bioabfälle benutzen.
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Da es hier um Papier geht, hänge ich mich mal hier an.
Was haltet ihr davon geschreddert Schwarz bedrucktes Papier zum Mulchen zu benutzen?
Hier kam heute beim Schreddern diese Frage auf. Zeitungspapier wird doch auch dafür genutzt. Oder ist die Druckertinte giftig für Bodenorganismen und Menschen?
LGr.
Bienenkönigin
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Soweit ich das mal gelernt hab ist alles, was weder glänzt noch bunt ist okay.
Schwarzer Druck kommt ohne viel Hilfsstoffe aus.
Abgesehen davon würde ich aber Papier lieber zum Recycling geben, ist sinnvoller.
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@Bienenkönigin: hier hat die Druckfarbenindustrie eine Stellungsnahme, zum Thema Kompostierbarkeit von Druckerfarben abgegeben: https://www.wirsindfarbe.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Druckfarben/05_1610_Stellungnahme_Biologische_Abbaubarkeit_von_Druckfarbenschichten.pdf
Im Prinzip kannst Du Zeitungspapier zum Mulchen hernehmen, die Masse macht es halt. Sola dosis facit venenum ;)
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Wie dem informativen Link von Frau Hummel zu nehmen ist -> Verwendbar.
🍹🐛
Zeitungspapier gegen einen zu feuchten Wurmkompster
Am besten geht dies mit geschnipseltem Zeitungspapier. Dieses kann viel Nässe aufnehmen.
Und das gut daran: die Würmer lieben es als Nahrung. 🐛 🐛 🐛
Grüsse Natternkopf
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Dass jemand aus einem großen GaLaBau-Betrieb Ahnung hätte, wäre mir neu.
Anwesende ausgenommen.
Ich bin Naturschützer, jahrzehntealter Extrem-Kompostgärtner und schmeiss alles drauf.
Natürlich nicht mit schwermetallhaltigen Nagelscheren geschnittene Fingernägel!!!!
:-*
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Wie @bufo es mitteilt: "Ich würde ziemlich schnell den gemeinsamen Kompost beenden und mir einen eigenen Kompost einrichten,...." finde ich sinnvoll, sofern es möglich ist.
Es gibt hier viele Beispiele, was dem Kompostieren guttut.
Da ich nur mit Bokashi und Komposttonne arbeite, verwende ich alles, was bei mir im Haushalt an Papierenem anfällt und wieder zu Erde wird.
Auch Fuß- und Fingernägel, sowie meine abgeschnittenen ungefärbten Haare, die ich vom Friseur mitnehme. Auch bekomme ich die Huftstücke von jemandem, der ein Pferd hält, wenn dann die Hufe geschnitten wurden. Aber die lezten Gedanken weichen vom Thema ab.
Wie wär's wenn Du Dir Antwort bei denjenigen einholst, die den Bio"abfall" mitnehmen?
Dann kann die Palette möglicherweise noch erweitert werden.
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Danke Frau Hummel
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Wer Tüten kauft, die man angeblich in den Biomüll werfen kann, tut der Umwelt nichts Gutes - im Gegenteil. Ausgerechnet diese Tüten lassen sich abseits des heimischen Komposthaufens nur schwer und nur unter bestimmten Voraussetzungen kompostieren.
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Isso. :)
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Naja, wenn eine kompostierbare Plastiktüte in die Verbrennung geht, ist das mindestens so sinnvoll wie eine normale Plastiktüte in der Verbrennung mit Fernwärme usw.
Beiedes ist besser als die Tüte in den nächsten Fluss zu werfen. Es gibt Leute, die fahren mit dem Auto dorthin. Zum spazieren, sagen sie. ::)