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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: sarastro am 01. November 2004, 19:48:27

Titel: Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: sarastro am 01. November 2004, 19:48:27
Ich weiss nicht mehr genau, ob und wann dieses Thema schon einmal "durchgekaut" wurde. Seit ungefähr 3 Jahren wird von verschiedener Stelle her versucht, Präriepflanzungen im öffentlichen Grün zu verwirklichen, ohne den Aspekt der Ausbreitung verschiedener Arten zu berücksichtigen, die dann zu Neophyten, also Neubürgern werden. Viele Präriestauden lieben wir ja ganz besonders, sind sie doch nahezu unverzichtbar für unsere Gärten, ohne dass diese gleich zu Neophyten geworden sind.
Aber es scheint, dass manch ein Gartenarchitekt oder Stadtgartendirektor im Zuge der Einsparungen öffentlicher Gelder meint, er müsse jetzt größere Parkflächen mit Nordamerikanern zupflanzen oder einsäen. Es ist wohl eine Möglichkeit, doch wie sinnvoll ist diese?
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Ismene am 01. November 2004, 20:14:58
Mir fällt dazu auf die Schnelle jetzt spontan ein, dass die Monarden gar nicht mehr so im Gespräch sind.
Das ist mein Eindruck.
Ich hatte auch mal mehrere Sorten, die sich alle bis auf eine (Prärienacht glaube ich) verabschiedet haben.

Bei einem Vortrag von Brian Kabbes (Staudengärtner) erfuhr ich, dass die Monarden am Naturstandort (Mexiko) aus der Ferne graulaubig zu sein scheinen.
Aus der Nähe aber "nur" Mehltau haben.
Vielleicht dann doch nicht so die ideale Gartenpflanze. :-\

Ich lasse meine jetzt stehen wegen der Farbwirkung und dem Kolibrischwärmer und weil der Mehltau relativ spät kommt.

Was hier immer mehr auffällt ist sehr attraktiver Gründünger für brachliegende Flächen. Glaube, dass die Gemeinden dahingehend instruiert wurden.
Hier im Dorf gibts daher eine Wiese mit sehr zierlichen Lupinien, die ich noch nie gesehen habe, und eine gelbe
margeritenähnliche Unbekannte.
Das ist sehr kostengünstig und ich brauche kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich was pflücke. ;D

 
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: SouthernBelle am 03. November 2004, 12:33:10
In der gp war eine ganze Serie ueber Praerie und letztens auch ein Artikel mit
Verweis ueber Neophyten und deren Agressionspotential..

Stadtgruen ist vermutlich meist gekniffen: die sollen mit superwenig Geld und
entsprechend auch superwenig Arbeitsaufwand "Oeffentliches Gruen" schoepfen,
das "der Buerger" schoen findet. Bluehende Praerie kommt insofern besser als
Cotoneasterflaechen.
Andererseits fehlt es da manchmal auch an Kreativitaet, hier vor
Ort sprechen wir immer nur von Stattgruen, weil deren liebstes Werkzeug
die Kettensaege ist.

Vielleicht gibt es ja in 10 Jahren auch einen Praeriegarten im Bonner
Museum fuer Deutsche Geschichte zu sehen.

Ein Standardwerk zum Thema ist ueberigens schon Anfang der 80er in
den USA erschienen; dort bieten Praeriegaerten eine Moeglichkeit,
in trockenen Gegenden einen Garten anzulegen, der (fast) nicht
bewaessert werden muss.
Es ist wie immer: erst macht was Sinn, dann wird es ueberall Mode und
dann ist es irgendwann wieder vorbei.
Cornelia
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: fips am 12. Dezember 2007, 14:26:20
Präriestauden, was ist daraus geworden ?

Der Hermannshof in Weinheim zeigt sehr anschaulich, wie so etwas funktioniert.

 Nachdem in den letzten Tagen speziell nach Camassia gefragt wurde, wäre es doch schön, das Thema neu zu beleben.
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: fips am 12. Dezember 2007, 14:30:51
Gaillardien-Glut
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: fips am 12. Dezember 2007, 14:34:50
Sonnenschein
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: sarastro am 12. Dezember 2007, 14:41:13
Eines weiß ich jetzt schon - im kommenden Jahr will ich einen Präriestaudenschwerpunkt bei den Langenloiser Staudentagen initiieren. Es ist ein lohnenswertes Thema, jedoch muss dies kritisch hinterfragt werden.
Hier haben wir eine Prärie - wurde ursprünglich mit Astern, Camassia, Solidago, Monarda, Helianthus, Amorpha, Panicum und den Nichtpräriegräsern Miscanthus, Calamagrostis und Molinia bestückt.
Außer den Miscanthus und den Panicum sät sich nur wenig aus, dafür diese in manchen Jahren außerordentlich! Diese Prärie wird nur im Frühjahr niedergemacht ( ;D), übers Jahr erfährt sie keinerlei Pflege und sieht ab August wunderbar aus!

Das Hauptproblem ist die Selbstaussaat mancher Stauden. Und hier muss eben angesetzt werden. Wir dürfen keinen neuen Neophyteneintrag haben, der anderes verdrängt. Also sind solchen Staudensorten, die sich nicht aussäen, den Vorzug zu geben.
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: fips am 12. Dezember 2007, 14:43:38
Der feine Schotter speichert zusätzlich Wärme
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: fips am 12. Dezember 2007, 15:28:43
Penstemon, wenn es da nicht gleich wärmer wird?
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: fips am 12. Dezember 2007, 15:32:34
Diese Farben gefallen mir besonders gut
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Staudo am 12. Dezember 2007, 18:38:10
Hallo,

ich finde die Präriestaudenflächen meist äußerst reizvoll. Dass damit ganz Deutschland überschwemmt wird, ist sehr unwahrscheinlich. Die Neophyten-Diskussion sehe ich zwiespältig. Solidago und Heracleum sind abschreckende Beispiele. Andererseits wachsen in deutschen Gärten seit Jahrzehnten tausende Sorten fremder Arten, ohne dass die heimische Flora verdrängt wurde. Soviel ich weiß, sind die Neophyten ein Lieblingsthema beim Bundesumweltministerium und weil es zur Erforschung Gelder geben soll, kocht das Thema plötzlich hoch. Alles Gerüchte!


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Habakuk am 17. Dezember 2007, 03:39:42
Was hier immer mehr auffällt ist sehr attraktiver Gründünger für brachliegende Flächen.Hier im Dorf gibts daher eine Wiese mit sehr zierlichen Lupinien, die ich noch nie gesehen habe, und eine gelbe
margeritenähnliche Unbekannte.

Die Unbekannte könnte vielleich eine RINGELBLUME (Calendula) sein?
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Habakuk am 17. Dezember 2007, 03:48:43
Aber es scheint, dass manch ein Gartenarchitekt oder Stadtgartendirektor im Zuge der Einsparungen öffentlicher Gelder meint, er müsse jetzt größere Parkflächen mit Nordamerikanern zupflanzen oder einsäen. Es ist wohl eine Möglichkeit, doch wie sinnvoll ist diese?

Na ja, es ist halt Mode. Zuerst beim Kreisverkehr ausprobieren und wenn die Pflegeleichtigkeit absehbar und meßbar wurde, auf die städtischen Restflächen ausweiten. Präriepflanzen statt Wechselflor.

Gibts eigentlich einen "Normboden" für "Präriepflanzen" ?
Humusarmer Schotterboden / magerer Wandschotter ? ???
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Staudo am 17. Dezember 2007, 07:26:54
Gibts eigentlich einen "Normboden" für "Präriepflanzen" ?
Humusarmer Schotterboden / magerer Wandschotter ? ???


Das sind die Böden für Steppenpflanzungen ähnlich dem Silbersommer. Prärien wachsen auf fetten, nahrhaften und feuchten Böden! Irgendwo muss der jährliche Zuwachs auf 2 Meter Höhe ja herkommen. Damit fallen reine Präriepflanzungen für die trockenen Regionen im Osten z.B. schon aus - oder es wird viel gegossen. Selber habe ich bereits vor der Präriediskussion einige verschiedene, trockenheitstolerante Echinacea-Arten in eine nicht gegossene Rabatte gepflanzt. In diesem Jahr haben wieder einmal zwei Sämlinge geblüht. Alles andere ist in den vergangenen Jahren vertrocknet. Trotz Trockenheitstoleranz.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Lilo am 17. Dezember 2007, 07:54:12
Anfangs habe ich auch geglaubt Präriepflanzen seien für meinen Garten mit extrem trockenen Verhältnissen genau das Richtige, schließlich wird ihnen Trockenheitstoleranz zugesprochen. Nach einigen Fehlschlägen, habe ich mich mal zum Thema Prärie kundig gemacht und mir wurde schlagartig klar, warum in meinem Sand mit garantierter mehrwöchiger Trockenperiode keine Echinacae überleben kann, auch keine E. angustifolia.

LG Lilo
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: sarastro am 17. Dezember 2007, 08:41:46
Leute, wir müssen zwischen der "Tallgrasprairie" und der "Lowgrasprairie" unterscheiden, wenn ich mich richtig entsinne. Erstere basiert auf nährstoffreichem, lehmig-humosem Untergrund, zweitere trockenheitsliebend und mineralisch.

Wogegen ich mich wehre, sind Schema-F-Pflanzungen, um den Landschaftsgärtnern quasi das Denken abzunehmen. Die Böden sind in ganz Deutschland so unterschiedlich, wie sie anders nicht sein können.
Und auch die Geschmäcker sind verschieden. Von den Präriestauden säen sich einige aus, ohne allzu lästig zu werden. Das Thema Neophyten wird sehr hochgeschaukelt. Trotzdem sollte es nicht außer Acht gelassen werden.

Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Asimina am 17. Dezember 2007, 09:28:36
Guten Morgen Euch,
ich habe die Präriestaudendiskussion auch verfolgt und kann dazu nur sagen: Ausprobieren, aber mit Verstand.
Es gibt in Veitshöchheim ein paar schöne Beispiele,wie eine abwechslungsreiche Pflanzfläche geschaffen werden kann, die in jeder Jahreszeit verschiedene Farb- und Formenaspekte zeigt.
Klar ist, dass die öffentlichen Gelder leider nicht mehr sehr üppig sind, also wird zwar vielleicht noch in die Planung Geld investiert, aber für die Pflege der Flächen werden angelernte Hilfskräfte eingesetzt.
Wer einmal erlebt hat, was ungelernte Pflegekräfte in einer Staudenpflanzung alles als "Unkraut" raushacken und was sie stehenlassen, "weil es doch so schön ausschaut", der weiß, dass die Grünflächenplaner in neue Richtungen denken müssen. Zwangsläufig.
Natürlich werden da nicht alle Gedanken die richtigen sein. Neue invasive Neophyten brauchen wir nicht.
Aber mir ist dann immer noch lieber, es wird ein Beet einmal im Frühjahr gemäht, ist dann vielleicht nicht optimal weil sich einige wenige Arten durchsetzen, aber immer noch schöner und vielfältiger als gemähte Grasflächen.
Das ist nämlich die ultimative Alternative, die sich viele Kommunen überlegen, wenn das Fachpersonal für die aufwändige Pflege von Staudenbeeten oder Wechselflorflächen zu teuer wird.

Es ist auch klar, dass sich von den vielleicht 10 ursprünglich gepflanzten Arten nur einige durchsetzen können, allein schon wegen den unterschiedlichen Standortbedingungen.
Wenns dann gar nicht klappt, dann liegt es aber auch oft an der Durchführung. Bodenvorbereitung, Pflanzung, Abdeckungsmaterial müssen schon stimmen.
Daher finde ich es sehr wichtig, gerade auch die Pflanzenauswahl den Fachleuten zu überlassen, wie @Serastro.
Pflegevereinfachung durch gezielte Planung im Vorfeld.
Macht das so oft zum Thema, wie ihr könnt. Auf Ausstellungen, Messen, Foren.
Dann seh ich eine Zukunft für pflegeleichtere Grünflächen, ansonsten werden die Kommunen vielleicht mal was ausprobieren, aber enttäuscht sein und das Programm wieder zurückfahren.
Rasenflächen sind einfacher ! :(

Wünsch Euch was
Asimina
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Staudo am 17. Dezember 2007, 09:42:24
Der Meinung bin ich auch. Lieber eine pflegeleichte Mischstaudenpflanzung als nur geschorene Wiesenflächen. Es sollte halt alles geben, intensivst gepflegte Schauflächen, extensive Prärie- oder Steppenpflanzungen sowie Rasenflächen. Problematisch sind immer die Pflegekräfte. Ich bin der Meinung, hier wird viel Geld für schlechte Arbeit ausgegeben. Aus meinem Bürofenster kann ich die städtischen Arbeiter und ABM beim Laubharken im Park beobachten. Direkt effizient sind die nicht.


Peter
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: tomir am 17. Dezember 2007, 11:30:48
Das Thema Neophyten wird sehr hochgeschaukelt. Trotzdem sollte es nicht außer Acht gelassen werden.

Vor allem sieht man das den Arten nicht unbedigt an, wie sie sich in neuer Umgebung verhalten:
Hab im zentralen Chile Samen eines Stipaverwandten Grases gesammelt - dort relativ selten und in einem kleinen Bestand - hier im Garten war die Entwicklung nach der ersten Selbstaussaat invasiv - sodass ich diese Art wieder eliminiert habe - nicht auszudenken wenn sie aus dem Garten gekommen waere... ::)
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: sarastro am 17. Dezember 2007, 15:19:18
Was haben wir da hinter uns, was Verkehrsinseln und deren Pflege anbelangt! Wir haben im Öffentlichen Grün viel erreicht, aber längst nicht so viel, wie es sein könnte.

Es liegt ja nicht nur am jährlichen Pflegegang, sondern am Wohl und Wollen der einzelnen Straßenmeistereien. Und wenn diese ausschließlich aus älteren Männern bestehen, deren Würde durch das Bücken nach Unkraut nachhaltig angekratzt ist, dann kann man sich auf den Kopf stellen, so wird aus den "Staudengärten zwischen Asphalt und Verkehr" niemals etwas.
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Staudo am 17. Dezember 2007, 16:11:06
Und wenn diese ausschließlich aus älteren Männern bestehen, deren Würde durch das Bücken nach Unkraut nachhaltig angekratzt ist, dann kann man sich auf den Kopf stellen, so wird aus den "Staudengärten zwischen Asphalt und Verkehr" niemals etwas.


Lass mal, Frauen mit einem ausgeprägten Wunsch nach gehackter und geharkter blanker Erde sind auch nicht viel besser. Inkompetenz ist nichts geschlechtsspezifisches.
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: sarastro am 17. Dezember 2007, 17:01:19
Bei uns besteht hierin aber ein großer Unterschied. Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal darüber geschrieben. Hier ist es weit unter des Mannes Würde, sich nach Unkraut zu bücken. Abhacken mag ja noch angehen, aber zupfen sicher nicht. Und schon gar nicht Männer älteren Semesters, die pragmatisiert sind und kurz vor der Pension stehen.

In anderen Ländern habe ich das Gegenteil erlebt, so in Frankreich. Ein Dia mit fünf jätenden Männlichkeiten zeige ich gerne bei Vorträgen vor Junggärtner und "Alt"-Gärtner, um so zu dokumentieren, wie weit man "sinken" kann! ::) ::) ;D
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Habakuk am 17. Dezember 2007, 22:07:53
Wogegen ich mich wehre, sind Schema-F-Pflanzungen, um den Landschaftsgärtnern quasi das Denken abzunehmen. Die Böden sind in ganz Deutschland so unterschiedlich, wie sie anders nicht sein können.

Ein Gleichnis:

Tja und doch greift so mancher Koch auch hin und wieder (vielleicht wenns schnell und billig gehen soll) auf erprobte Kochrezepte zurück.
Bloß wird der Koch das Rezept nicht stur heil nachkochen, Variationen kommen immer vor.

Mit einem Warenkunde-Buch, in dem jeder Fisch bis in die kleinste Gräte und jedes Gewürz beschrieben wird lernt man ja auch nicht kochen. Zum Meisterkoch wird man nur durch Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. Bzw. Ausprobieren, verhunzen, ausprobieren,...

"Perfekte" Kochrezepte sind das Ergebnis einer langjährigen Auslese.
Mehlig-langweilige und geschmacklose Kekse werden kein zweites Mal gebacken.

"Perfekte" Gärten sind meist das Ergebnis einer langjährigen Auslese. Die Massen an Pflanzen, die bis zum Zeitpunkt des Betrachtens am Standort eingegangen resp. vertrocknet sind, sieht man ja nicht.
Was liegt also nahe, diese Endpunkt-Gärten zu kopieren? Sprich, ein erprobtes Kochrezept vom Erprober abzuschreiben. Muß ja nicht jedes Rad ein vierhunderzweiundfünfzigstes Mal neu erfunden werden, oder?
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Habakuk am 17. Dezember 2007, 22:13:48
Es gibt in Veitshöchheim ein paar schöne Beispiele,wie eine abwechslungsreiche Pflanzfläche geschaffen werden kann, die in jeder Jahreszeit verschiedene Farb- und Formenaspekte zeigt.

Und dort steht die Bodenzusammensetzung dabei, wie gedüngt wird und wie oft gegossen wird oder darf das der tumbe Betrachter in der Kristallkugel suchen?
Denn "Die Böden sind in ganz Deutschland so unterschiedlich, wie sie anders nicht sein können."
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Habakuk am 17. Dezember 2007, 22:26:19
Leute, wir müssen zwischen der "Tallgrasprairie" und der "Lowgrasprairie" unterscheiden, wenn ich mich richtig entsinne.

Tut aber keiner.

Prairiegarten klingt nach "wächst wild auch ohne Zutun", plus a bissl amerikanischer Gartenstil (flächige Staudenpflanzungen á la Oehme & Van Sweden) = pflegeleicht (für Verkehrsinseln, für Bürohaus-Vorgärten, für extensive Nordseiten abseits der Sonnenterrasse).

Wo Prairie draufsteht muß Indianer drin sein (die ham auch nicht gejätet ;D )

Eine eigene Art "Soße" halt (wie die Gräsersoße, Rindenmulchsoße, Rasensoße, Gabionensoße ), mit der man Leere überziehen kann.
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Habakuk am 17. Dezember 2007, 22:38:22
Es liegt ja nicht nur am jährlichen Pflegegang, sondern am Wohl und Wollen der einzelnen Straßenmeistereien.

Das Motto ist doch: "Teppichboden ausrollen und a Ruh muß sein."
Weg vom Holzboden mit Schmierseife schrubbern zum pflegeleichten Teppich, von dem der Rotwein nanofein abperlt.

Das gilt auch für Gärten ! Straßenbegleitgrün wird mit dem Mähbalken geschnitten oder radikal für die Hackschnitzelheizung auf Stock geschnitten. Wer plant denn da Jäten ein?

Hallo, aufwachen ! Die Pflanze des dritten Jahrtausends muß "funktionieren":
"Selbstreinigende" Rosen sind gefragt, streusalzresistente Miniatursanddornsorten, herbizidresistenter Genmais ! :o
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: cimicifuga am 18. Dezember 2007, 00:31:28
Hier ist es weit unter des Mannes Würde, sich nach Unkraut zu bücken. Abhacken mag ja noch angehen, aber zupfen sicher nicht.
ich zerkugel mich vor lachen!!!!!! das ist der absolute höhepunkt des tages. darf ich dir das einrahmen und auf den schreibtisch stellen bitte *ROFL* (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/e016.gif)
Titel: Re:Präriestauden - pflegeleichte Modepflanzen?
Beitrag von: Habakuk am 28. Dezember 2007, 00:29:05
Die Böden sind in ganz Deutschland so unterschiedlich, wie sie anders nicht sein können.

Dazu ein interessanter LINK (Bodenreiseführer des Umweltbundesamts anklicken ! )