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Pflanzenwelt => Klettergarten => Thema gestartet von: neo am 11. November 2015, 09:54:52

Titel: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 11. November 2015, 09:54:52
Hallo zusammen

Meine Kletterhortensie hat von der Gartenmauer auf die Hausmauer "übergegriffen" und ich bin mir unschlüssig, ob ich sie im Frühling durch Schnitt zurückpfeifen soll. Habe im Sommer probeweise einen Trieb entfernt, holla, die klammert sich extrem fest!
Die Hausmauer ist intakt, könnte die Hortensie dem Mauerwerk trotzdem schaden, oder evtl. gar nutzen?
Nachdem die Hortensie nach nun einigen Jahren gut eingewachsen ist, zeigt sie ein zügiges Wachstum. Wenn sie dann irgendwann unters Dach kriecht, und ich sie nicht mehr erreichen kann...
Hat vielleicht jemand hier eine Kletterhortensie direkt am Haus und wie geht man am Besten damit um?
Für Erfahrungen dankt im Voraus, neo.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: rorobonn † am 11. November 2015, 10:05:22
wir haben seit ca 20 jahren ein kletterhortensie an einer backsteinmauer, die ans haus grenzt. zum glück geht die hotensie nicht die wand hinauf. sie neigt hingegen eher dazu in die breite zu gehen.
sollte sie versuchen zu klettern, würde ich sie daran hindern. wir haben noch vom Efeu die "Klammerhaken" an der wand und ich brauche nicht noch mehr solche Sachen an der fassade 8)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Staudo am 11. November 2015, 10:51:48
Es kommt darauf an. Ist der Putz in Ordnung, stören einen die fest haftenden Triebe und in der Pflanze brütende Vögel nicht und ist man bereit, mindestens jährlich alle in Richtung Dach wachsenden Triebe zu kappen, kann so eine Begrünung sehr schön sein.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 11. November 2015, 14:47:44
Ich kenne das mit den Klimmerresten @rorobonn, vor meiner Zeit wuchs an dieser Wand der Wilde Wein und trotz Neuanstrich vor nun inzwischen vielen Jahren sieht man da und dort noch leise Spuren an der Hauswand.
Das stört mich allerdings nicht gross ("nur" Optik), so lange nichts kaputtgeht wegen einem Kletterer. Und glücklicherweise ist die Kletterhortensie nun nicht so ein Schnellläufer wie der Wilde Wein, dieser darf nicht mehr an der Mauer hoch, ich schneid`ihn jeden Herbst scharf zurück. (Der hat seine Freilaufstrecke an der Aussenmauer, dort hab`ich`s aufgegeben, ihn jemals einzuholen...)
Ich denke, ich wähle den Kompromiss der teilweisen Hausmauerbegrünung, sie darf so hoch, wie ich sie mit der Leiter noch erreichen kann. Schön wäre das Mauergrün, denk`ich auch, Staudo, insbesondere weil dort oben unser Terrassensitzplatz ist.

Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Henki am 11. November 2015, 16:29:26
Schau mal, das letzte Foto in diesem Beitrag.  ;) Ich würde mir das überlegen. Wir kämpfen hier jedes Jahr mit dem hinter die Dachrinnen wachsen wollenden Parthenocissus.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 11. November 2015, 16:37:20
Aber soooooo schön Hausgeist? Ich würde die wollen, weiß aber noch nicht wohin - Nordwand???
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Henki am 11. November 2015, 16:38:54
Schön ja, aber der Aufwand... wenn man's verpasst, hat man die Fassade voller Haftscheiben.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. November 2015, 17:01:23
Die Spuren der Haftorgane von selbsthaftenden Kletterpflanzen muss man entweder grundsätzlich akzeptieren, oder auf Kletterhilfen und nicht-selbsthaftende Kletterpflanzen ausweichen.


Wenn man sich dafür entscheidet, muss man sich als nächstes mit der Wuchsleistung und dem verfügbaren Platz auseinandersetzen.
Efeu, Wilder Wein können 20-30m Höhe bewachsen, Kletterhortensie auch so 15-20m, hat die Hauswand wenigstens die Hälfte oder mehr dieser Höhe?
Kann man ansonsten jedes Jahr an der Dachunterkante selber schneiden, sobald die Höhe erreicht ist?
Meine Erfahrung mit Wildem Wein ist, dass er weit überstehende Dachkanten nicht überwachsen kann.
Efeu wächst hingegen in jede Mögliche Ritze zwischen Dach und Wand ein und muss geschnitten werden.
Kletterhortensie ist nicht ganz so wuchstark, vor allem langsamer als die andern beiden, aber trotzdem, gut überlegen.
Bei Kletterhortensie hab ich schon gehört und selber gesehen, dass sie an zu glatten Flächen, wenn die dicht bewachsen sind, durch Windsog abreißen kann als kompletter "Teppich".
An einer mit zwar rauhem, gesägtem Naturstein verkleideten Mauer von 3m Höhe hab ich das mal gesehen.


Man muss sich auch die ästhetische Wirkung überlegen, Efeu und Wilder Wein werden je nach Sorte ziemlich gleichmäßig flächig, Kletterhortensie wird erst nach und nach zur gleichmäßigen Fläche.
Wilder Wein steht nur bis auf Blattstiellänge von der Wand ab, Efeu ist zuerst sogar flacher, bildet er aber seine Altersform aus, es gibt Sorten, die das sehr schnell machen, steht er bis 40/50cm von der Wand ab.
Kletterhortensie wächst ungleichmäßiger, "knorriger" und steht von Anfang an weiter von der Wand ab.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 11. November 2015, 17:14:00
Hm - es ist eine Ziegelmauer, irgendwie gestrichen und eben Norden. Die Mauer ist vielleicht 2,50 hoch aber ziemlich breit. Wenn die Kletterhortensie drüber wächst, dann haben die Nachbarn auch etwas davon. Bei mir steht dort ein alter Jasmin, leider schon fast ohne Leben. Ich werde ihn stark schneiden, aber ich erwarten nicht wirklich eine gesunde Verjüngung..... dann wäre dort reichlich Platz... nach der Rodung. Aber geht denn Norden überhaupt?
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. November 2015, 17:36:17
2,5m ist EIGENTLICH zu niedrig.
Da spielt keine so große Rolle, daß Ziegel recht glatt sind, mit Anstrich umso mehr, halten wird die Hortensie daran.
Irgendwer hat mal Fotos von seinen riesigen Eichen gezeigt, deren Stämme meterhoch mit Kletterhortensie bewachsen sind, sei dir bewusst, dass du an der Oberkante nach einer Zeit ein richtiges "Gebüsch" an Zweigen hast, da die Pflanze in die Höhe will.
Sie lässt sich in die Länge leiten, aber nicht sonderlich gut, Wilder Wein und Efeu sind da wesentlich flexibler.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Frühling am 11. November 2015, 17:38:06
@ Gänselieschen, vielleicht haettest du einen hohen Baum, an dem sie klettern koennte?? In einem Park hab ich auch eine gesehen, die freistehend wuchs, hat sehr schoen ausgesehen. Bei uns klettert sie auf eine Eiche.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 11. November 2015, 17:39:28
o.k. Arbeit sollte es nicht machen, ..... dann hoffe ich mal, dass der Philadelphus sich berappelt nach dem Schnitt.

Die hohen Bäume stehen leider alle bei den Nachbarn - ich habe nur zwei Birken.... und einen Boskoop, die wirklich groß sind...
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Staudo am 11. November 2015, 17:46:27
Irgendwer hat mal Fotos von seinen riesigen Eichen gezeigt, deren Stämme meterhoch mit Kletterhortensie bewachsen sind,

Falk.  ;)
Nachdem ich das gesehen hatte, pflanzte ich sofort zwei Hortensien an zwei hiesige Eichen. Es dauert ganz schön, bis die Hydrangea aus der Hüfte kommen.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. November 2015, 17:49:41
Schönes Bild - Kletterhortensie macht eine schöne gelbe Herbstfärbung, Wilder Wein kann wunderbar glutrot werden, Efeu bietet immer dunkles Grün  ;)


In dem Efeu an einem Giebel bei mir - ich glaube, es war 'Woerneri'- der bei seinen Trieben schon im zweiten oder dritten Jahr die Altersform bildet und dazu noch sehr gleichmässig fächerförmig wächst, hat sich ein "Spatzenplattenbau" ausgebildet - auf den von der Mauer abstehenden Ästen übernachten jeden Abend dutzende Spatzen und zirpen und tschilpen sich in den Schlaf  :D


Also doch Falk, ich war nicht mehr sicher  :)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Junebug am 11. November 2015, 17:53:34
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,47646.1140.html

Hier (bisschen scrollen). Boah! Und quer leiten ist so schwierig? Das wollte ich jetzt an meinem Zaun versuchen  :-\
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Frühling am 11. November 2015, 18:14:01
Falk's berankte Eichen sind toll...Das gibt Appetit auf mehr (obwohl wir schon mehere haben...). Hier noch ein Fruehlingsbild! Das schoene ist auch, dass sie keinerlei Arbeit geben und eigentlich das ganze Jahr interessant aussehen.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. November 2015, 18:15:14
Naja, schwierig...das ist relativ  ;)
Efeu und Wilder Wein machen auch mal lange, peitschenartige Triebe, die man gut dahin umlenken kann, wo man sie hin haben möchte.
Bei der Kletterhortensie sind die Äste immer sofort verholzt und wenig flexibel.
Ich versuch an meiner auch nur 2m hohen "Ruine" ne Kletterhortensie mehr in die Breite zu leiten.
Da der Putz runter ist und es Risse und schon ausgewaschene Fugen gibt, kann ich da Ästchen runterbiegen und festklemmen, dann gehts so.
Willst du die Kletterhortensie an den Holz-Sichtschutz-Elementen leiten?
Da kannst du die Ästchen unter kleinen, eingeschlagenen Nägelchen festklemmen, bis sie selber haften.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Frühling am 11. November 2015, 18:17:29
Oh, schade, weiss nicht warum das Foto nicht vertikal gezeigt wird. Tut mir leid  :(
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Junebug am 11. November 2015, 18:20:22
Och, Frühling, das geht auch so, sieht klasse aus!  :D

Genau, Gartenplaner, das hatte ich vor - gute Idee mit den Nägelchen; wenn ich immer hinterherbleibe, müsste das doch hoffentlich klappen. Dauert ja wahrscheinlich sowieso noch ewig, bis die mal in die Pötte kommt.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. November 2015, 18:28:59
Ja, Frühling, das sieht trotzdem klasse aus  :D
Hochladen vom Iphone macht immer wieder dieses Problem, hatte ich auch schon, keine Ahnung, obs in den Technikfäden Lösungen gibt.


Ja, mit den Leitnägeln gehts ganz gut, und so viel hinterher brauchts da auch nicht - aber an ner Mauer geht das meist nicht mit Nägeln, da ists dann wirklich mühselig.
Joa...naja, ewig...ich hab die Kletterhortensie mit 80cm Höhe 2011 gepflanzt, da sie recht gleichmäßig feucht steht, hat sie die Kante der 2m-Mauer letztes Jahr erreicht und ist auch schon über Eck gewachsen
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Junebug am 11. November 2015, 18:32:53
Das lässt hoffen.  :)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Honey am 11. November 2015, 19:27:01
Hier haben die Vorbesitzer eine Kletterhortensie an die Südseite des Hauses gepflanzt, einen der wärmsten und trockensten Plätze auf dem ganzen Grundstück mit sandig-kiesigem Boden, also ein eher suboptimaler Standort.
Seit ich vor drei Jahren hier eingezogen bin, habe ich kein nennenswertes Größenwachstum feststellen können. Die blütentragegenden Seitentriebe entwickeln sich aber bemerkenswert üppig in die Breite.Und der Pflanze geht es gut. Gerade die Sommertrockenheit hier verkraftet sie anscheinend problemlos.
Und die schwache Wüchsigkeit stört mich überhaupt nicht. Gerade so wie sie jetzt ist, hat sie ziemlich genau die richtige Größe im Verhältnis zum Haus. Sie hat die Loggia halb zugewachsen, ohne die Architektur zu sehr zu verdecken.
Das Bild ist von vor drei Wochen. Inzwischen ist sie schön kahl :)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 11. November 2015, 21:38:42
Schau mal, das letzte Foto in diesem Beitrag.  ;)

Sieht schön aus! :)
Und es ist mir wohl bewusst, dass solch eine Kletterei für mich, nicht für die Hortensie, auch Aufwand mit sich bringt. Ich werde sie vorerst mal weiter beobachten, wo sie überhaupt hinwill. Ich denke, umlenken würde in meinem Fall nur durch Schnitt auf einen tieferliegenden Zweig funktionieren, der in eine andere, die gewünschte Richtung geht.
Platz ist an dieser Hausmauer genug, es gibt dort auch nur wenige Fenster in der Fassade. Aber trotzdem, wenn`s nach mir geht, dann nicht bis unters Dach.

Die Kletterhortensien in den Bäumen sind wirklich nachahmenswert. :D

Und @thapsus, ich stimme dir zu, Kletterhortensien sind nicht ausgesprochene Schattenpflanzen. An anderem Ort steht eine bei mir auch sommervollsonnig, wächst problemlos, auch in diesem Sommer (ohne Wassergaben). Aber sie ist zögerlicher in ihrem Ausbreitungsdrang als wie das Westseiteexemplar.(Mag u.a. auch am unterschiedlichen Boden liegen.)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: troll13 am 11. November 2015, 21:51:19
Hydrangea petiolaris ist hinsichtlich der Begrenzung des Längenwachstums sehr robust. Ich habe auch schon Pflanzen gesehen, die durch jährlichen Schnitt "strauchförmig" gehalten wurden. Man muss nur wissen, dass sie an den kurzen Seitentrieben ihre Blüten ausbilden und darf diese nicht abschnippeln.

Der Standort scheint ihnen herzlich egal zu sein, wenn sie erst einmal eingewurzelt sind. In den ersten ein bis zwei Jahren nach einer Neupflanzung wachsen sie noch recht verhalten, legen dann jedoch richtig los.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: rorobonn † am 11. November 2015, 21:54:10
sie brauchen im laufe der zeit schon ganz schön platz und raum, sind aber wunderschön. in meinen augen sind kletterhortensien keine pflanzen zum schnibbeln und richten. das sind free style Solisten, die keine Einmischung mögen und mit jedem jahr- ohne Einmischung- immer schöner werden
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: troll13 am 11. November 2015, 22:17:59
Nichtsdesdotrotz kannst du eine Kletterhortensie an einer Hauswand über viele Jahre durch Rückschnitt im Längenwachstum stoppen, ohne dass sie wie viel andere Kletterpflanzen von unten verkahlen und nur noch holzige Stämme (Grundtriebe) ausbilden.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 20. November 2015, 09:32:14
stören einen die fest haftenden Triebe und in der Pflanze brütende Vögel nicht

Die Vögel sind schon angekommen in der Kletterhortensie (Nest gefunden,und die Ein- und Ausflieger sind mir über den Sommer nicht aufgefallen.) Aber wehe, die sch.....mir dann sommers auf der Terrasse auf den Kopf... ::) ;D

Nach den Bildern von in Bäume kletternde Hortensien hier möchte ich auch gern eine in eine Eiche wachsen lassen. Und da ich einen leichten Hang zu den Immergrünen habe, wär`s schön, es gäbe solch eine Hortensie.
Und da gäbe es die Amerikanische Sternhortensie, Decumaria barbara. Zu riskant in 7b?
Und noch eine Frage, ich hoffe, die erscheint jetzt nicht zu blöd: Wenn man eine Kletterpflanze an einen Baum pflanzt, in welcher Himmelsrichtung am besten oder ist das unwichtig? (Ich glaube, ich hätte den Osten genommen). 
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Staudo am 20. November 2015, 09:34:03
Kletterhortensien wachsen am besten auf der Nordseite des Baumes. Erst, wenn der Platz knapp wird, wagen sich die Triebe auf die Südseite.  ;)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: chris49 am 20. November 2015, 12:36:23
Meine Kletterhortensie wächst seit gut 10 Jahren frei an der Nordwestseite des Hauses (Eingangsbereich, rechts daneben steht ein grosser Ilexbaum, beides verwächst miteinander, links sitzt ein grosser immergrüner runzelblättriger Schneeballstrauch). Inzwischen ist sie ca. 3m hoch, ca. 1,50 breit bzw. tief und blüht in jedem Mai/Juni reich. Ich setze jetzt noch eine gleichzeitig blühende Clematis davor, um einen zusätzlichen Aspekt zu erreichen. Aber auch so ist sie in jedem Spätfrühjahr ein sehr schöner Anblick. Es waren so gut wie keine Schnittarbeiten (höchstens geringe Grössenstutzungen) und auch keine Befestigungsarbeiten erforderlich. Gedüngt oder gegossen habe ich eigentlich nie. Ich habe auch ein aussagekräftiges Detailbild zur Blütezeit auf dem Laptop, weiss aber nicht, wie ich es hier posten soll.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. November 2015, 13:15:32
Ich habe 2 Kletterhortensien-Sorten jeweils an der Nordostseite des Stammes an 2 Pflaumenbäume (mangels schöner Eichen) gepflanzt.
Es hat den kleinen Vorteil, daß im Schatten des Stammes der Boden einen Tucken weniger schnell ausdörrt, als auf der Südseite, die Wurzeln des Baumes sind ja schon so oder so eine starke Konkurrenz, in den ersten Jahren sollte man wohl im Sommer acht geben bei Trockenheit und gießen.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 20. November 2015, 20:24:23
Im Norden pflanzen also. Nun bin ich doch froh, habe ich gefragt, ich hätt`s ja prompt falsch gemacht.
Welche Kletterhortensiensorten hast du gepflanzt, Gartenplaner?
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. November 2015, 20:37:10
An den Bäumen hab ich 'Miranda' und 'Silver Lining', da es gelb- bzw. weißbunte Sorten sind, dürfte das Wachstum auch nicht so stark sein wie bei der Art, da dürften Pflaumen von der Baumgröße her ausreichen.
Die Art hab ich an die Ruine eines ehemaligen Gartenschuppen gepflanzt.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 21. November 2015, 16:59:29
'Miranda' und 'Silver Lining'

Da hast du mich auf eine interessante Spur gestupst, Gartenplaner, Schizophragma hydrangenoides/ Spalthortensie kannte ich nicht. Und ich musste ein bisschen Suchen, um nähere Infos zu finden.
Wer ein bisschen was Lesen mag...
http://plant-quest.blogspot.ch/2011/01/schizophragma-climbs-in-popularity.html

Wo hast du deine Pflanzen her? (Sie scheinen ja nicht unbedingt so einfach zu bekommen zu sein.)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. November 2015, 00:51:41
Oh, da vermischst du jetzt aber  :)
'Miranda' und 'Silver Lining' sind Sorten von Hydrangea anomala ssp. petiolaris, also der klassischen Kletterhortensie.
Schizophragma hydrangeoides ist ja "nur" ein Hydrangea-Verwandter.
Allerdings habe ich diese Art seit 3 Jahren auch in der Sorte 'Moonlight', 2 Pflanzen.
Ich persönlich finde Schizophragma vom Blütenaspekt her in der Theorie schöner und interessanter, allerdings scheint sie mir auch anspruchsvoller, was die Bodenfeuchte angeht, bei einem der beiden Exemplare ist diesen Sommer alles Laub verdorrt, während die 'Miranda'-Kletterhortensie ein paar Meter daneben zwar auch mal schlappte, aber kein Laub verlor.
Außerdem wird, zumindest an meinen Exemplaren, das blättchenförmige Blütenblatt der Scheinblüte nach der Blüte braun und trocken wie ein welkes Laubblatt.
Das ist leider im negativen Sinne auffälliger als die welken Scheinblüten der Kletterhortensie.
Aber da ich sie erst so kurz habe, kann sich das ja vielleicht noch ändern, wenn sie richtig eingewachsen sind.

Die Kletterhortensien-Sorte 'Miranda' gibts regelmäßig im Sommer bei Dehner bei den Kletterpflanzen, Schizophragma 'Moonlight' habe ich dort ebenfalls mehrfach gesehen.
'Silver Lining' habe ich in einem holländischen Gartencenter gefunden, die scheint mir aber nicht so häufig zu sein.

Ich hatte schonmal Fotos von allen dreien gezeigt:

...
Miranda:

(http://up.picr.de/18784693ry.jpg)

Silver Lining:

(http://up.picr.de/18784694hj.jpg)

Es gibt noch die Sorte 'Cordifolia', viel kleinere Blätter, angeblich auch viel kleiner im Wuchs und 'Semiola' ®, angeblich immergrün, hab ich in Holland schon gesehen, weiß ich aber nix drüber.

Die Schizophragma hab ich recht groß gekauft, die Blattzeichnung von 'Moonlight' ist eher dezent, die Blüte ist beeindruckend und hält viel länger als bei der Kletterhortensie.
Diese ist neugepflanzt und kam mit den Blütenanlagen zu mir:

(http://up.picr.de/18660098da.jpg)

Eine zweite an einem Apfelbaum, die ich letztes Jahr gepflanzt hab, hat früh dieses Jahr getrieben und dann fast alle Blätter und Knospen bei späteren Nachtfrösten verloren, aber wieder nachgetrieben.
Bei Schizophragma gibt es noch die Sorte 'Roseum', bei der die "Blütenblätter" rosa überhaucht sind, die Blätter einfach grün, hab ich mal an einer hauswand einer Baumschule gesehen, sieht vom Habitus aus wie eine einfach grüne Schizophragma oder Kletterhortensie, erreicht auch die normale Größe.

Es gibt noch eine Sorte namens 'Strawberryleaf' und eine gelb und eine weißgesprenkelte Sorte, allerdings wohl eher in England, siehe hier und die Art Schizophragma integrifolium.
...
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 22. November 2015, 12:01:02
Oh, da vermischst du jetzt aber  :)

Oh ja, das kann gut sein! ;D

Zitat
Sorten von Hydrangea anomala ssp. petiolaris

Dann werde ich da mal noch ein bisschen weitersuchen.
Bzgl. "Schizophragma" werde ich im Frühling sicher auch mal in der Baumschule nachfragen. Wenn sie heikler sind, wie du beschreibst, werd`ich`s mir dreimal überlegen. Kann im Sommer bei Wassernot nicht immer gleich zur Stelle sein.
"Schizophragma" sollen ja etwas weniger hoch wachsen, ich dachte für an die Garagenwand. In die Eiche dürfte ruhig ein gross wachsendes Exemplar, der Baum ist es auch.

Dehner gibt`s bei mir nicht, Gartenplaner. Und "mein" grosses Gartencenter, da bin ich bis heute noch nicht recht drauf gekommen, nach welchen Kriterien die Pflanzen einkaufen. Sehr unberechenbar. Zumindest hab`ich eine gute Baumschule in der Nähe, die auch Pflanzen besorgt.

Danke für deine Infos und die schönen Bilder dazu. ;)

Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. November 2015, 16:26:46
Was ich noch vergessen hatte - die eine Schizophragma, die ungeschützter in der Obstwiese steht, hatte auch jedes Frühjahr Spätfrostschäden!
Wenn sie treiben, dann haben sie schnell  voll entfaltete Blätter, die gnadenlos bei Spätfrösten erfrieren.
Die Grenze scheinen nur wenige/ein, zwei Grad zu sein, die, die im geschützteren Gartenhof steht, hatte keine Schäden.
Aber das sind alles nur wenige Erfahrungen über wenige Jahre!

In einer einigermaßen guten Baumschule mit verschiedenen Zulieferern kann man bestimmt das Eine oder Andere bestellen, Schizophragma 'Moonlight' müsste machbar sein, bei der Kletterhortensie vielleicht 'Miranda' - wenn die schon in der "Pipeline" einer großen deutschen Gartencenter-Kette wie Dehner gelandet sind, müssten sie auch einigermaßen einfach bestellbar sein.
Manchmal überraschen einen auch kleine Baumschulen - ich hab durch Zufall mal eine mehr oder weniger in der Eifel aufm Land gefunden, deren Chefs gerne in Holland Spezialitäten und Raritäten aus eigenem Interesse ankaufen und anbieten.

Tja, die Einkaufsstrategie von Gartencenter wird wohl sehr von Trends und der jeweiligen "Saison" geprägt, aber manchmal tauchen dann auch wieder besondere Pflanzen auf - vielleicht, weil es ein günstiger Restposten auf dem Großmarkt war, oder der Einkäufer neben der Firmenpolitik auch ab und an aus Eigeninteresse oder Neugier auf eine Pflanze einkauft  ;D
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 25. November 2015, 19:43:13
Was ich noch vergessen hatte - die eine Schizophragma, die ungeschützter in der Obstwiese steht, hatte auch jedes Frühjahr Spätfrostschäden!

Ok, danke Gartenplaner. Schizophragma an geschützten Platz also. Ich schätze, der wird`s an der Garagenmauer passen.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. November 2015, 20:10:31
Ja, das könnte ich mir auch gut vorstellen.
Hier in der Gegend hat eine Baumschule ihr einstöckiges Klinker-Bürogebäude teilweise mit Schizophragma hydrangeoides 'Rosea' begrünt, das waren bestimmt so 4-5m Länge und 3m Höhe, die sehr schön flächig bewachsen war, muss bei meinem nächsten Besuch nochmal genauer schauen.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Silvia am 25. November 2015, 20:17:04
Wir haben eine Kletterhortensie am Schuppen Richtung Süden. Irgendeine Namenlos von Supermarkt, aber schon alt. Sie hält sich dort gut, teilweise auch im Efeu, das dort auch unterwegs ist.  8)
Mal schauen, ob ich irgendwo Bilder habe.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: AndreasR am 13. April 2018, 12:21:30
Ich überlege auch schon längere Zeit, an meiner Hauswand (Nord-Ost-Ecke, bekommt nur vormittags etwas Sonne) eine Ketterhortensie zu pflanzen. "Dummerweise" bot sich mir nun ein Exemplar zum Sonderpreis von 3,99 EUR an, da konnte ich nur schwer "nein" sagen. ;) Früher wuchs dort offenbar mal Efeu, aber der ist eindeutig zu schnellwüchsig, und es soll ja ein paar Jahre dauern, bis die Kletterhortensie eingewachsen ist, so dass ich nicht damit rechne, ständig an ihr herumschneiden zu müssen.

Wie man auf dem Foto erkennen kann, kleben die Efeuranken schon seit vielen Jahren auf dem Putz, hat jemand eine Idee, wie man die am besten entfernen kann? Ein Anstrich des Hauses ist ohnehin fällig, es kann also ruhig auch eine etwas rabiatere Methode sein, sofern der Putz intakt bleibt. Wäre es ggf. sinnvoll, ein Rankgitter anzubringen? Und da ich die Hortensie nun schon habe, kann ich sie zunächst in einen Kübel pflanzen, bis die Hauswand renoviert ist?
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 14. April 2018, 05:06:16
Bei dem Thema merk`ich grad, "zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust". ;)
Die eine findet es wunderbar wie die Kletterhortensie wildwüchsig die Hausmauer hochgeht, die andere fürchtet sich ein bisschen, wo die Wuchsreise wohl hingehen wird und auch vor dem Aufwand des Entfernens. Sie haftet extrem fest an der Hausmauer! An der Nordseite kann ich sie vom Balkon aus gut schneiden. Die Westseite allein genügt ihr nämlich nicht.
Unser Haus sollte irgendwann mal auch noch mal gestrichen werden. Danach würde ich sie wohl nicht mehr an die Fassade lassen. Ausser sie kriegte mich wieder mit ihrem Charme (und ihrem Wuchstempo, oder aber ich bin einfach immer zu langsam). ;)

Ich denke, du kannst sie gut in einem grösseren Topf halten bis zum Auspflanzen.
(Der wilde Wein mit seinen Spuren wurde damals vom Malerbetrieb von der Hausmauer entfernt, u.a. mit Hochdruck.)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: AndreasR am 14. April 2018, 22:59:33
Mit dem Hochdruckreiniger wollte ich die Wand ohnehin bearbeiten, um den Schmutz von 30 Jahren zu entfernen, so lange ist der letzte Anstrich nun bestimmt schon her (ich erinnere mich, dass in meiner Kindheit mal ein Gerüst ums Haus stand). Vielleicht sind die Efeu-Triebe mittlerweile spröde genug, um vom Wasserstrahl abgelöst zu werden, ohne den Putz allzu sehr zu beschädigen (leider bröckelt der am Sockel hier und da auch schon).

Dann werde ich die Hortensie zunächst mal in einem großen Kübel pflanzen, der ihr sicher besser tut als dieser kleine Verkaufstopf, und dann zu gegebener Zeit an die vorgesehene Stelle pflanzen. An der Fassade würde sie wohl genau wie der Efeu ziemlich fest haften, oder ich muss halt schauen, ob ich ein Rankgitter mit entsprechenden Dimensionen montieren kann...
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Dicentra am 14. April 2018, 23:01:07
Wie man auf dem Foto erkennen kann, kleben die Efeuranken schon seit vielen Jahren auf dem Putz, hat jemand eine Idee, wie man die am besten entfernen kann? Ein Anstrich des Hauses ist ohnehin fällig, es kann also ruhig auch eine etwas rabiatere Methode sein, sofern der Putz intakt bleibt.
Die Ranken bekommst Du nie wieder ab, ohne Schaden am Putz zu hinterlassen. Das können wir aus Erfahrung sagen. Wir hatten Efeu am Haus, als wir es kauften. Da sich die verholzten Triebe unter der partiellen Holzverkleidung durch- und in den Dachstuhl hineingeschoben hatten und sich teilweise schon an den Fenster- und am Türrahmen festgekrallt hatte, ließen wir ihn entfernen. Sah hinterher ziemlich scheußlich aus :P. Jedenfalls würde ich nie wieder einen Selbstklimmer an ein Haus pflanzen.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2018, 09:50:57
Die Spuren der Haftorgane von selbsthaftenden Kletterpflanzen muss man entweder grundsätzlich akzeptieren, oder auf Kletterhilfen und nicht-selbsthaftende Kletterpflanzen ausweichen.
...

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Kletterhortensie nicht doch, trotz Rankgitter, auch Richtung Wand wachsen würde und sobald sie diese erreicht, dort Haftwurzeln ausbildet.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: nana am 15. April 2018, 10:00:09
Und da ich die Hortensie nun schon habe, kann ich sie zunächst in einen Kübel pflanzen, bis die Hauswand renoviert ist?

Ja, kannst du, erwarte nur keine Blühwunder  :D
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: nana am 15. April 2018, 10:01:38
Die Spuren der Haftorgane von selbsthaftenden Kletterpflanzen muss man entweder grundsätzlich akzeptieren, oder auf Kletterhilfen und nicht-selbsthaftende Kletterpflanzen ausweichen.
...

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Kletterhortensie nicht doch, trotz Rankgitter, auch Richtung Wand wachsen würde und sobald sie diese erreicht, dort Haftwurzeln ausbildet.

Sie würde sicher Richtung Wand wachsen und Haftwurzeln ausbilden. Zumindest hat es meine gemacht, bevor sie in den Kübel kam.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2018, 10:12:34
Es hätte mich auch eher gewundert, wenn nicht  :-\

Ich habe Kletterhortensie schon als recht kräftige "Sträucher" freistehend in großen Kübeln vor einem Bürogebäude gesehen, hab aber nicht auf die Blütenfülle geachtet....allerdings waren das Betonkübel von bestimmt 80x80x80cm oder mehr.

OT: was hast du da für eine Konifere im Topf vor der Kletterhortensie?
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: nana am 15. April 2018, 10:24:13
OT: was hast du da für eine Konifere im Topf vor der Kletterhortensie?

Das ist eine Eibe. Bauarbeiter haben sie vor einigen Jahren im angrenzenden Waldstreifen praktisch auf Stöckchenform reduziert und rausgerissen. Im Kübel sollte sie sich erholen. Die muss jetzt dringend wieder raus in die freie Landschaft  ;) :D
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 15. April 2018, 10:30:27
Wo wir schon OT sind.  :) Was hast du da für Terrassenplatten, ist das Blaustein?
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 15. April 2018, 10:33:55

Die Spuren der Haftorgane von selbsthaftenden Kletterpflanzen muss man entweder grundsätzlich akzeptieren

Ich sehe da eigentlich drüber hinweg, aber unsere Fassade ist eh überhaupt nicht  picobello aber kaputt ist nichts.
Andreas, das eine sind alte Spuren vom wilden Wein, das andere, dichtere stehende die der Kletterhortensie. Und das stimmt schon was Dicentra schrieb, komplett zum Verschwinden bringen kann man solche Spuren nicht mehr. (Ich krieg`Falten, das Haus hat auch seine Spuren an der Fassade. ;)) Aber bald habe ich auch eine blühende Wand!
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: AndreasR am 15. April 2018, 11:09:41
Der Efeu hat nun ja ohnehin schon seine Spuren hinterlassen, und wenn die ohne aufwändige Sanierung eh nicht verschwinden, kann man sie zumindest hinter der Kletterhortensie verstecken. ;) Dass man zunächst kein Blütenwunder erwarten soll, habe ich auch schon gelesen, es wird sicher eine ganze Weile dauern, bis die Hortensie eingewachsen ist, aber das kann mir ja nur recht sein, denn der Efeu wächst eben viel zu schnell. Zumindest gibt es hier im Ort einige Exemplare, die dort schon seit vielen Jahren stehen, aber nie die Dimensionen erreichen, wie man es von Efeu, wildem Wein usw. gewohnt ist.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Paw paw am 15. April 2018, 11:11:59
Kann das auch mit einer Kletterhortensie passieren? Klick!
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2018, 11:16:33
...
Bei Kletterhortensie hab ich schon gehört und selber gesehen, dass sie an zu glatten Flächen, wenn die dicht bewachsen sind, durch Windsog abreißen kann als kompletter "Teppich".
An einer mit zwar rauhem, gesägtem Naturstein verkleideten Mauer von 3m Höhe hab ich das mal gesehen.
...

Wobei die Natursteinverkleidung wesentlich weniger rauh als ein normaler Putz war und zudem war es ein sehr harter Stein.

Von solchen "Efeustürzen" hab ich bisher noch nie was gelesen oder gehört, dürfte ziemlich selten sein.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: nana am 15. April 2018, 17:43:51
Wo wir schon OT sind.  :) Was hast du da für Terrassenplatten, ist das Blaustein?

Meinst du die von Gartenplaner? Bei den meinen handelt es sich um Betonplatten aus den 1960ern. Die Oberfläche war mal hellgelb, jetzt sind sie alle grau  ;) :D
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: nana am 15. April 2018, 17:48:15
Kann das auch mit einer Kletterhortensie passieren? Klick!

Ich schätze mal, die einhundert Jahre, die eine Kletterhortensie bräuchte, eine solche Masse aufzubauen, erleben wir nicht mehr  ;) :D

Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 15. April 2018, 21:08:28
Und wenn sie irgandwann mal runterkrachen würde, wäre das ein sehr guter Zeitpunkt für die Fassadenrenovation! ;D
Sie ist (zum Glück) kein Efeu. Das Wachstum ist anders und sie reagiert auch anders auf Schnitt. Aber das werde ich die nächsten Jahre ja noch besser rausfinden können.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 15. April 2018, 22:26:02
Oh, danke für die Info, Nana; was "Patina" auch bei Beton so ausmachen kann.  :)

Von solchen Fassadenstürzen habe ich schon öfter gelesen, ich glaube u.a. bei fassadengruen.de
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: iggi am 29. Mai 2018, 18:25:46
Mit Kletterhortensien habe ich Erfahrung:
Sie wächst auch "quer": Ich hatte mal eine an einer niedrigen Mauer (brusthoch) stehen, da konnte sie nicht hoch, also ist sie in die Breite gewachsen, etwa 7 Jahre. Einmal im Jahr kamen die "Gärtner" der Baugenossenschaft. Wenn ich nicht schnell genug war, haben sie ihr einen "Formschnitt" verpasst.
Sie hält ewig im Topf aus: Ich habe sie beim Umzug mitgenommen und in einer Wanne bei einer Freundin geparkt. Dort lebte sie jahrelang (die Hydrangea) ohne Kletterhilfe und hat sogar geblüht. Sie lebt jetzt im Garten meiner Freundin.
Jetzt wachsen bei mir zwei, eine an der Hauswand (verputzt), die andere an der Schuppenwand. Beide zugleich beim Baumschuler gekauft, die an der Schuppenwand hat sofort angefangen zu klettern, aber nicht geblüht; erst im 13. (!) Jahr!
Die an der Hauswand hat sofort geblüht, klettert aber nicht! Sie mag sich nicht am Putz festhalten, alle "Andruckmassnahmen" haben versagt. Die Hauswand war frisch verputzt (Ökoputz!), als ich sie pflanzte. Jetzt ist sie mehr breit als hoch. Die beiden stehen hier seit 15 Jahren, es geht ihnen gut.

Nebenbei: Ist Euch schonmal aufgefallen, wie wunderbar sie duften, wenn sie blühen?
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 29. Mai 2018, 18:35:45
Nach einer Gartenaktion bei Spatenpaulchen war ich ja nun auch stolze Besitzerin einer ausgebuddelten Kletterhortensie. Leider hat sie den Sommer - ich glaube es war 2016 - nicht schadlos überlebt. Der Sprenger war gut eingestellt im Urlaub, aber der Wasserdruck sank.... jedenfalls waren 3 Wochen Trockenheit zu viel für eine umgepflanzte Kletterhortensie. Nun steht dort ein Sämling - von - ggf. Dicentra - oder auch jemandem anderen aus dem Forum. Der ist gut angegangen. Allerdings muss ich ihm immer noch  Luft verschaffen, weil die Umgebung schneller wachsen will. Voran der wilde Wein - der Schlingel(r).

Ich müsste mal ein Foto machen - der ist so schön winzig - das hat Potenzial für einen Aha-Effekt. Wenn ich oben lese, ohne gießen, also hier ist nix ohne gießen....
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: AndreasR am 29. Mai 2018, 22:59:03
Meiner Kletterhortensie im Kübel scheint es gut zu gehen, sie hat fleißig neue Blätter und Triebe gebildet, gegossen habe ich sie nur im April, als es überhaupt nicht regnete. Die besagte Wand habe ich seitdem ein paar Meter hoch mit dem Hochdruckreiniger recht sauber bekommen, allerdings ist das Wetter im Moment einfach zu unbeständig, als dass ich da mit Putzausbessern und Streichen weiterkommen würde.

In der Nachbarschaft blüht gerade ein sicher schon 50 Jahre altes Exemplar im Moment überreich, das sieht wirklich toll aus. Der Besitzer hat es an der Terrasse an einer Pergola entlanggezogen, für die Wand scheint es sich weniger zu interessieren und hat stattdessen einen mächtigen Stamm ausgebildet. Kein Vergleich zu Efeu, Wildem Wein und Co., sondern der Anblick gleicht eher einer überdimensionalen Weinrebe. :)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Velvet am 30. Mai 2018, 09:47:19
Hier einmal eine Kletterhortensie in voller Pracht, ich hatte sie mal als Winzling für 99 Cent bei einem Discounter gekauft und an einem vorhandenen Baumstumpf ca.  1,80 hoch gepflanzt. Danach die Triebe immer um den Baumstumpf geleitet, das ist nun das Ergebnis.  ;D
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 30. Mai 2018, 10:29:25
Wie alt ist dieses Prachtstück inzwischen?
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Velvet am 30. Mai 2018, 13:48:33
Wie alt ist dieses Prachtstück inzwischen?

ca. 16 Jahre!
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Jule69 am 30. Mai 2018, 15:32:58
Velvet:
Ein Traumteil!
Ich musste mir vor Jahren natürlich auch eine Kletterhortensie gönnen, hatte aber, weil alles nur gemietet ist Angst, was die Hauswand angeht. Also hab ich sie kurzerhand nach Rücksprache mit den Nachbarn an die Grundstücksstangen gepflanzt und wickele seitdem um diese grünen Trennquerstangen herum oder schneide auch mal. Schnitt macht ihr hier echt nichts aus. Die Blüte ist hier leider fast vorbei und gerade beim Fotografieren hab ich gesehen...am Ende will sie doch am Haus hoch...ne ne...lieber nicht  ;)
Dazwischen hat sich noch eine Clematis gesellt, keine Ahnung, wo die herkommt  :D
(https://up.picr.de/32838376ly.jpg)

(https://up.picr.de/32838394bu.jpg)

(https://up.picr.de/32838386ws.jpg)

(https://up.picr.de/32838384dj.jpg)

(https://up.picr.de/32838405jd.jpg)

Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 30. Mai 2018, 16:34:43
Diese hier steht im Innenhof eines Gebäudes  - damit dürfte sie dort seit 1998 stehen, 20 Jahre alt somit.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57266.0;attach=586070;image)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 30. Mai 2018, 16:35:39
und noch eins, weil sie so schön ist

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57266.0;attach=586072;image)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Mata Haari am 30. Mai 2018, 17:11:50
Ich habe meine Kletterhortensien mit Rose Trier und Rose Buff Beauty verbandelt.

Hier mit Trier.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=57266.0;attach=586092;image)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Jule69 am 30. Mai 2018, 18:07:58
Bohr!!!!
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 30. Mai 2018, 22:02:57
weil sie so schön ist

Wirklich schön! :D Und die hat ihre eigene Treppe!
Vorteil: So als Bodendecker hat man keine internen Diskussionen ::) wegen der Hausfassade. ;)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 31. Mai 2018, 07:39:34
und an einem vorhandenen Baumstumpf ca.  1,80 hoch gepflanzt

Die Idee mit dem Baumstrunk ist gut inklusive Abstand zum Haus. ;)
Die hier kümmerte wohl  zwischen 10 und 20 Jahre bei einem grossen "Thujading" dahin, vor dessen Schnittrettung ich schliesslich kapitulieren musste, da war zu lange nichts dran gemacht worden.
Seit rund 10 Jahren hat die Kletterhortensie jetzt freie Bahn. "Wehe wenn sie losgelassen." ;)
Letztes Jahr gab`s wegen Spätfrost gar keine Blüten, reiche Entschädigung dieses Jahr. (Ja, der Duft ist sehr gut @iggi, und viele tierische Besucher!)
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Veilchenblau 1 am 31. Mai 2018, 09:35:22
Bei mir ist es genau so.
Was voriges Jahr versäumt wurde, holt die Hortensie heuer nach.
Der Duft ist sehr gut und Bienen & Co haben einen reich gedeckten Tisch.




Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Gänselieschen am 31. Mai 2018, 10:05:49
Ach, dass die sogar duften, wusste ich bisher garnicht. An diesen schönen Innenhof kommt man leider nicht ran. Ich habe auch durch die Scheibe fotoknipst...
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Dicentra am 31. Mai 2018, 23:38:23
[...] war ich ja nun auch stolze Besitzerin einer ausgebuddelten Kletterhortensie. Leider hat sie den Sommer - ich glaube es war 2016 - nicht schadlos überlebt.
War hier genauso. Ich hatte es nicht rechtzeitig bemerkt und dann war ein großer Teil hin. Inzwischen berappelt sie sich wieder, aber es dauert, bis sie die Pflaumenbaumruine wieder überwächst.

Nun steht dort ein Sämling - von - ggf. Dicentra - oder auch jemandem anderen aus dem Forum. Der ist gut angegangen.
Wenn Du die von mir hattest, dann sicher nicht als Sämling, sondern als bewurzelter Ableger. Falls Du noch Bedarf hast, finde ich sicher noch mehr. Nachdem der obere Teil vertrocknet war, hat sie unten weitergemacht und jeder aufliegende Trieb hat sich ganz fix bewurzelt.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: Velvet am 01. Juni 2018, 21:29:22
und an einem vorhandenen Baumstumpf ca.  1,80 hoch gepflanzt

Die Idee mit dem Baumstrunk ist gut inklusive Abstand zum Haus. ;)
Die hier kümmerte wohl  zwischen 10 und 20 Jahre bei einem grossen "Thujading" dahin, vor dessen Schnittrettung ich schliesslich kapitulieren musste, da war zu lange nichts dran gemacht worden.
Seit rund 10 Jahren hat die Kletterhortensie jetzt freie Bahn. "Wehe wenn sie losgelassen." ;)
Letztes Jahr gab`s wegen Spätfrost gar keine Blüten, reiche Entschädigung dieses Jahr. (Ja, der Duft ist sehr gut @iggi, und viele tierische Besucher!)

Stimmt, wehe wenn sie losgelassen......... ;D Ich werde ihr nach der Blüte gleich einen Schnitt verpassen, ich will sie nicht zu mächtig werden lassen. Aber sie verkraftet die  Schneiderei ja richtig gut, da braucht man nicht allzu zimperlich sein. Bei mir gab es letztes Jahr wegen Frost auch keine Blüten bzw. die Blüten sind erfroren.
Dadurch dass sie um den Baumstumpf gewickelt wurde, ist sie zwar von der Hauswand weg, aber sie hat jede Menge Bodentriebe, die auf die Kellerwand zustreben. Die muss ich jedes Jahr entfernen, an der Wand möchte ich die auch nicht haben.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: susanneM am 01. Juni 2018, 21:55:03
Hi, darf ich da auch bisserl mitmischen?

Ja, wehe!!, wenn sie losgelassen. Das dauert hierorts- bei mir gings- jedenfalls 5-6 Jahre,dann gehts los  8) ;D
Muss sie genau im Auge behalten, (auch wurzelmäßig) aber sie ist einfach wunderschön, wenn
sie blüht und im Hebst sind die gelben Blätter total ein Blickfang. :)


Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 01. Juni 2018, 22:04:28
dann gehts los  8) ;D

Ja, irgendwann fällt das selbst absolut "nichtgrünen" Männern auf, wie die loslegen kann. ;D ;)
Sehr stimmungsvolle, schöne Situation! Und überhaupt, bei allen Fotos denk`ich, Kletterhortensien sind Stimmungsmacherinnen in die wildromantische Richtung.
Titel: Re: Kletterhortensie an Hausmauer emporwachsen lassen?
Beitrag von: neo am 08. Juni 2020, 15:03:22
Hallo zusammen

Meine Kletterhortensie hat von der Gartenmauer auf die Hausmauer "übergegriffen" und ich bin mir unschlüssig, ob ich sie im Frühling durch Schnitt zurückpfeifen soll. Habe im Sommer probeweise einen Trieb entfernt, holla, die klammert sich extrem fest!
Der „Trick“ zum Enfernen ist, man schneidet sie unten und durch kräftiges Rupfen kriegt man dann den ganzen Trieb gut von der Hausmauer weg. Was war ich froh, dass es so recht leicht ging. ;)
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Grund für das beherzte Rückschneiden war, dass der Kletterhortensie inzwischen die Westseite nicht mehr reichte, sie hatte es sich auf der Nordseite auf dem Balkon gemütlich gemacht. Der Laden war nur noch schlecht zu öffnen. Gibt man ihr den kleinen Finger... Werde sie auch auf West etwas zurücknehmen,...sonst nimmt sie sich die ganze Hand. ;)