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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Tester32 am 24. Januar 2017, 13:01:12

Titel: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 24. Januar 2017, 13:01:12
Hallo zusammen,

da wir noch kein Sammelthema zu Brombeeren haben, nur ein paar Einzelthemen mit Fragen zu Sortenempfehlungen, mache ich mal ein Sammelthema auf.

Als erstes beschreibe ich ein paar Sorten, die bereits auf meiner Einkaufsliste stehen. Die deutschsprachigen Sortenbeschreibungen für Brombeeren bei den jeweiligen Baumschulen sind ja oft recht dürftig und für manche Sorten erst gar nicht vorhanden. Selbst die Sortenempfehlungen meiner Lieblingsquelle BLWG bestehen aus nur 2-3 Sätzen. Auf Englisch gibt es auch nicht alles, z.B. für polnische Sorten konnte ich nichts Nennenswertes auf Englisch finden. Ich hoffe, dass wir mit der Zeit diese Sortenbeschreibungen mit Euren Erfahrungen und Fotos ergänzen werden. Schließlich verhalten sich die Pflanzen in einem anderen Klima und auch Mikroklima unterschiedlich, daher zählt jede Erfahrung.
Titel: Re: Brombeeren
Beitrag von: cydorian am 24. Januar 2017, 13:49:32
Meine einzigen Fruchtbilder der letzten drei Jahre von Brombeeren zeigen schimmlige, kaputte Früchte mit Würmern drin, später dann eingetrockente Mumien. Diese Obstart ist zumindest hier vollkommen am Ende, der Kirschessigfliegenimport hat sie zuverlässig zerstört. Ich habe Brombeeren beseitigt.

Darum gehts mir jedoch nicht, dafür gibts den Kirschessigfliegenthread http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,52758.0.html . Da es aber um Sorten geht: Gibt es eine Brombeersorte, deren Früchte auch reif grün bleiben? Oder weiss? Das würde die Anziehung des Schädlings wahrscheinlich mindern.
Titel: Re: Brombeeren
Beitrag von: Tester32 am 24. Januar 2017, 14:41:35
Sortenbeschreibung Arapaho

Die Brombeere Arapaho (Ark.1536) wurde 1993 an der Uni Arkansas gezüchtet (US Patent 08510). Autor der Sorte: Moor, James Norman.
Arapaho wurde 1982 aus Ark.631 x Ark.883 gekreuzt und 1985 ausgewählt. Die Sorte hat eine sehr große Beere, sie ist breitkegelformig. Die Beere ist schwarz und glänzt, hat einen hervorragenden süßen Geschmack. Mit durchschnittlich 9,6% Zucker liegen die Beeren leicht unter Natchez (9,5%) und gehören zu den Mittelsüßen. Sorten wie Navaho (11,7%) und Apache (10,7%) sind dann noch etwas süßer. Geeignet sowohl für Frischerverzehr, als auch für Verarbeitung. Ein sehr wichtiger Unterschied zu vielen Sorten sind die kleinen Samen. Samen dieses Sorte sind kleiner als bei Navaho und Shawnee, aber etwas größer als bei Choctaw. Die Beeren reifen 11 Tage früher als Navaho und 2 Tage früher als Schawnee. Arapaho hat die früheste Reife von stachellosen Brombeeren. Die Ernte dauert 4 Wochen.

Die Pflanze ist aufrecht wachsend, mit mittlerer Wachstumsenergie. Die Ranken werden über 1,5m lang. Blätter der erwachsenen Büsche sind 5-lappig. Der Blattrand ist gesägt. Zwei Lappen, die sich am nähesten zum Stiel befindenden, sind stark zurückgebogen zum Blattgrund. Die Blüten sind weiß.

Winterhärte der Ranken geht bis –24º C.

Pflanzen und Beeren sind widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen, nicht anfällig für Rost.

Diese Sorte bringt eine höhere Ernte als Navaho. Größe der Beeren und der Ernte sind abhängig von Anbaubedingungen. Im Norden von Florida beträgt die Ernte 4,2t/h und die Beere wiegt 4,5g. In Arkansas dagegen beträgt die Ernte 4,48-13,45t/h, abhängig vom Ort des Anbaus und Jahr.

Lagerhaltung und Transport: ohne Geschmackseinbußen kann die Sorte bis 48 Stunden gelagert werden. Mit geringen Geschmackseinbußen - bis 1 Woche.

Die Summe der positiven Eigenschaften macht diese Sorte sehr wertvoll für industriellen Anbau sowie für Kleingärten.

Das Copiright für die Fotos gehört dem russischen Brombeeren-Guru Wjatscheslav Jakimov, die Bilder wurden mit seiner freundlichen Genehmigung verlinkt.

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/P1000865.JPG)

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/Arapaho2.JPG)

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/IMG_1719.JPG)

In den USA ist das Patent für Arapaho sowie für Shawnee bereits abgelaufen.

Meine Meinung: für mich ist bei dieser Sorte die fühe Ernte, die gute Winterhärte und eine geringe Verbreitung in Deutschland interessant. Seltene Sorten zu testen macht mehr Spaß.
Titel: Re: Brombeeren
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Januar 2017, 14:51:34
Es gab bzw gibt eine Weiße Brombeerensorte.

http://homegrowngoodness.blogspot.de/2011/07/white-blackberry-updates.html?m=1

http://bulbnrose.x10.mx/Heredity/Burbank/WhiteBlackberry/WhiteBlackberry.html

Eine längere Alternative wäre, Brombeeren mit gelben Himbeeren zu kreuzen.
Bei mir ist die Fliege noch nicht angekommen. Ich kann die Brombeeren noch genießen ;D
Titel: Re: Brombeeren
Beitrag von: Tester32 am 24. Januar 2017, 15:01:53
Ich denke, in diesem Thema sollte es nicht nur um Sorten, sondern auch um Brombeere-spezifischen Anbau- und Pflanzenschutztechniken gehen. Gerade bei den Spalieren und beim Abdecken der Pflanzen haben die Brombeeren ihre eigenen Methoden, die sich auch für Sorten unterscheiden. Aber auch beim Pflanzenschutz: Tips, die ich gegen den Grauen Schimmel bekommen habe, fand ich sehr brauchbar, werde sie bei Gelegenheit mal niederschreiben.

Es gibt eine Sorte (habe den Namen nicht im Kopf), die beim Reifwerden ihre Farbe gleich von rosa auf schwarz wechselt. Nicht so wie andere Sorten, die schwarz werden, aber noch lange nicht reif sind und weiter hängen müssen. Aber wahrscheinlich ist auch rosa bereits attraktiv für die Vieher. :(

Dann wäre noch die Frage, ob man mit einer Sortenwahl die KEF zeitlich vermeiden kann? Z.B. gibt es sehr späte Sorten und evtl. fruchten auch die remontanten Brombeeren später? Ob im Herbst die KEF genauso aktiv ist?

Zugegeben ich habe mich mit der KEF noch nicht beschäftigt, weil ich noch keine Pfnalzen habe und in ein paar Jahren ist die Situation schon wieder anders. Außerdem kann ich mir notfalls vorstellen eine hochpruduktive Sorte mit 10-30 kg pro Busch anzupflanzen und sie mit einem Netz dann abzudecken. Bei einer Pflanze ist das machbar, wenn auch nicht toll.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 24. Januar 2017, 16:30:15
Der Schädlingsdruck nimmt bis zum Frost sogar ständig zu. Späte Sorten sind noch schneller kaputt wie frühe. Um noch Brombeeren ernten zu können, müsste die Haupternte bereits Anfang Juli liegen. Von den ersten Früchten im Juli sind oft noch welche essbar. Dann nimmt der Verderb schnell zu, die Beeren sehen dann zwar noch ein, zwei Tage gut aus, sind aber bereits essigsauer, gärend, verdorben. Wegen ein paar ersten Beeren lohnt sich der Anbau nicht, wenn die Haupternte von Schädlungsmaden verdorben wird.

Also wären sehr, sehr frühe Sorten versuchenswert.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 24. Januar 2017, 17:54:04
Ich hab' keine (Kultur-)Brombeeren im Garten, eine zugeflogene mit gefiederten Blättern hab' ich (hoffentlich gründlich) gerodet.

Was mir an wilden Brombeeren auffällt: Davon gibt es hier zwei Sorten: Die einen, die als Pflanzen undurchdringliche Horste (Stacheldrahtburgen) bilden und deren glänzend schwarze Beeren vollständig, also wirklich zu 100,0 % von der KEF zerstört werden. Keine einzige mehr war letztes Jahr genießbar.

Daneben gibt es eine zweite Sorte (Art?), welche niedriger wächst, meist nur so knie- bis hüfthoch, die ist auch bei mir als Unkraut im Garten zuu finden. Viele findet man neben den Bahngleisen wachsen. Deren Früchte sind, wenn sie reif sind, blau bereift, also nicht glänzend - und von denen konnte ich auch letztes Jahr noch etliche genießbare Beeren ernten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: floXIII am 24. Januar 2017, 17:57:36
Hier gibts sogar einen eigenen Thread für weiße Brombeeren:
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,22671.0.html
Allerdings konnte wohl niemand eine solche erwerben. Ist allerdings auch schon wieder 4-5 Jahre her. Vielleicht hatte da jemand Erfolg. Hört sich auf alle Fälle interessant an, da auch bei mir die KEF alle Brombeeren zunichte macht  >:(
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 24. Januar 2017, 18:21:45
Blau bereift ist Rubus caesius. Kultursorten davon gibts nicht.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 24. Januar 2017, 18:51:22
ich kann sehr gut mit wilden brombeeren leben da sie sehr gut schmecken, so richtig nach brombeeren halt  :)
vor 2 jahren ist eine wilde im vorgarten aufgetaucht. diesen sommer habe ich eine über den gartenzaun gezogen, in eine richtung ca. 10meter und in die andere ca. 6m und zurück, eine zweite brombeere auf die fichte links und rechts über die äste  ;D
jetzt warte ich auf den sommer...  8)

es gibt aber unabhängig davon einen eigenen beerengarten
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paw paw am 24. Januar 2017, 19:08:36

Was mir an wilden Brombeeren auffällt: Davon gibt es hier zwei Sorten

Zitat
Derzeit sind rund 450 wild wachsende Brombeerarten (wissenschaftlich Rubus-Arten) in Deutschland nachgewiesen.
Quelle
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 24. Januar 2017, 19:11:42
Blau bereift ist Rubus caesius. Kultursorten davon gibts nicht.

Ach, das ist also die "Kratzbeere" - auch eine Brombeerart, wie mich wikipedia belehrt.
Könnte es sein, dass die Bereifung als Schutz gegen KEF fungiert? Da fällt mir der Faden mit dem "Fruchtkalk" gegen KEF ein, mag die Suzukii-Fliege vielleicht keine weißlichen Beläge? Nancymirabellen sind auch bereift und waren letztes Jahr bei mir von KEF verschont. Hmm - deutet sich da ein neues Zuchtziel an? Vielleicht für mehr als nur für Brombeeren?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: realp am 24. Januar 2017, 20:44:36
Gibt es eigentlich auch Brombeeren als Hochstamm ?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hargrand am 24. Januar 2017, 21:23:21
 ;D
Nein, das gibt es nicht und es wäre auch sehr kontraproduktiv ;)
Ich habe letztes Frühjahr 6 Sorten gepflanzt :
Polar
Black butte
Triple crown
Chester thornless
Loch ness
Unbekannte Stachellose.
Eine auch unbekannte Stachellose steht bereits einige Jahre,
2016 kam ich trotz massivem befall relativ gut mit der KEF zurecht.
Es waren alle Früchte befallen, aber auch wenn sie bereits leicht matschig sind kann man sie noch gut zum Marmelade kochen verwenden.
Deswegen sehe ich eher entspannt in die Zukunft,  was bringt sich zu ärgern, man muss sich damit arrangieren.  Auch wenn es Verlust an Qualität und Menge bedeutet.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 24. Januar 2017, 21:43:22
Ärgern mag sich, wer will, aber ich verzichte dankend auf eine Wagenladung Mykotoxine, Essigsäure, unreife Früchte die nur mit Extra-Rübenzucker zu etwas marmeladeähnlichem verarbeitet werden können, frisch essen geht gar nicht. Wenn ich mit diesem Niveau zufrieden wäre, könnte ich die Marmelade auch gleich kaufen. Zentis Frühstücks-Konfitüre extra Brombeere 0,99 €. Wohl dem, der damit zufriedenzustellen ist, ich bins nicht. Lieber Sorten mit gesunden Früchten wie angeschimmelte Sorten, bei denen man sich notgedrungen einredet, das Niedrigniveau wäre auszuhalten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 24. Januar 2017, 21:47:20
Habe heute etwas rumgelesen zum Thema KEF. Sie fliegen bei relativ niedrigen Temperaturen, durch frühere Sorten kann man das nicht umgehen. Und sie reagieren wohn nicht nur auf reife Farbe, auch grüne Früchte werden befallen, wenn auch geringer. Daher wäre eine weiße Brombeere keine Lösung. Ich denke, es wird eher in 3-10 Jahren Fallen mit passenden Lockmitteln geben, oder langfristig werden Nütlinge eingeführt oder so neue Nützlinge so gezüchtet, dass sie die KEF fressen. Das wäre vermutlich einfacher, als zig neue Pflanzensorten zu züchten. Es macht glaube ich wenig Sinn, gegen jeden neuen Pflanzenschädling die gesamte Sortenpalette neu zu züchten. Bzw. es macht Sinn bei Pilzen, aber die Fliegenbekämpfung muss auch anders gehen.





Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 24. Januar 2017, 21:54:24
Wenn ich mit diesem Niveau zufrieden wäre, könnte ich die Marmelade auch gleich kaufen. Zentis Frühstücks-Konfitüre extra Brombeere 0,99 €. Wohl dem, der damit zufriedenzustellen ist, ich bins nicht.

Das sehe ich auch so. Nichts geht über den Frischeverzehr und ein Kleingarten sollte geschmackich die Sorten in Markt-Regalen deutlich schlagen! Wenn man keine Transport- und Lagerungsanforderungen hat, dann sollten auch leckere Sorten mit dünnen Schalen und weichlichem Fruchtfleisch gehen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Januar 2017, 22:13:15
Wir müssen ein wenig aufpassen, dass das hier nicht zu KEF-lastig wird. Eine einfache, ökologisch sinnvolle und ernährungsphysiologisch sinnvolle Methode mit der KEF umzugehen, ist sie einfach mit zu essen.

Ich denke dass man dann um Neuzüchtungen gegen die KEF, nicht vorbei kommt. Kulturnetze wären auch eine Alternative (ähnlich wie bei Kirschen), wobei dann dornige Sorten weg fallen würden.

Ich habe im Garten eine stark bedornte Sorte, die ich an Drähten gezogen habe (kaukasische, verwildert?). Dann habe ich zwei Taybeeren, eine ist bedornt die andere nicht. An einem Rosenspalier rankt eine dornige Schlitzblättrige Brombeere hoch. In Töpfen findet man bei mir noch eine Loch Ness, und zwei einheimische Wildbrombeeren. Die eine kommt von der Sieg-quelle und hat schöne behaarte blätter, seht weich :).

Die zweite wilde Brombeere wächst ähnlich wie Himbeeren. Sie Hat etwa 1,50m lange aufrecht wachsende, schwach bedornte Ruten. Die Ruten sind aber deutlich dicker, als die von Himbeeren. Hier und da findet man auch Kratzbeeren. Davon habe ich auch mal eine Kultursorte gesehen. Fragt mich aber bitte nicht wo. Aber ich würde nicht sagen dass sie blau bereift ist.

PS Da habe ich noch eine dritte einheimisch Wildbrombeere vergessen, die da irgendwo im Garten wächst :).

Ich bin aber auch vergesslich...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Januar 2017, 22:16:03
PPS: Brombeeren müsten in der Zeit reifen, wie frühe Kirschen, um von der KEF nicht befallen zu werden. Gelbe Kirschen und anderes grünfruchtige wird aber weit wenigeer bis gar nicht von der KEF befallen. Daher roden viele die Blauen und roten Reben und pflanzen gelbe. Weiße und gelbe Brombeeren würden dann bei stark befallenen Orten doch weit besser sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Januar 2017, 22:30:44
Wenn ich mit diesem Niveau zufrieden wäre, könnte ich die Marmelade auch gleich kaufen. Zentis Frühstücks-Konfitüre extra Brombeere 0,99 €. Wohl dem, der damit zufriedenzustellen ist, ich bins nicht.

Das sehe ich auch so. Nichts geht über den Frischeverzehr und ein Kleingarten sollte geschmackich die Sorten in Markt-Regalen deutlich schlagen! Wenn man keine Transport- und Lagerungsanforderungen hat, dann sollten auch leckere Sorten mit dünnen Schalen und weichlichem Fruchtfleisch gehen.

Wenn es um den Frischverzehr geht, dann stimme ich zum Teil zu, aber sonst nicht.

Man kann doch Mehrfrucht-produkte herstellen, wie Liköre, Marmeladen und so weiter. Diese kann man nicht im Supermarkt für 0,99€ kaufen :). Jeder der Apfelbeeren, Holunder usw hat, der kommt ohne Tonnen von Zucker nicht aus. Ich bin mehr für die Verarbeitung, als für das Naschen. Da  würde bei mir zu viel vergammeln.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 25. Januar 2017, 06:43:02
Arapaho macht vergleichsweise dünne Triebe, ich habe sie 2 x umgesetzt - seitdem will sie nicht mehr so richtig wachsen, der Geschmack war OK. Sie muss sich an ihrem Standort (leichter Schatten) aber auch gegen eine seit Jahren etablierte unbekannte Sorte (vermutlich Navaho) behaupten. Mein Favorit ist aber Choctaw, ein derartiges Wuchsbild habe ich noch nie gesehen, die Früchte sind nicht wesentlich kleiner als Arapaho. Das gab heuer über 3.5 m hohe Lanzen die aus der Erde geschossen sind, ob sie den harten Winter überstehen werden wird sich zeigen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 25. Januar 2017, 10:28:29
Arapaho macht vergleichsweise dünne Triebe, ich habe sie 2 x umgesetzt - seitdem will sie nicht mehr so richtig wachsen, der Geschmack war OK. Sie muss sich an ihrem Standort (leichter Schatten) aber auch gegen eine seit Jahren etablierte unbekannte Sorte (vermutlich Navaho) behaupten.

Stimmt es, dass die Arapaho und die (vermutliche) Navaho ähnlich schmecken? Und schmeckt man bei der Navaho das Mehr an Zucker raus? Und im Vergleich zu Choctaw?

Mir gefällt, dass Arapaho bis -24°C gehen soll, während Navaho nur bis -20°C. In meiner Gegend mit Winterrekordtemperaturen bis -23°C (dieses Jahr bis -18°C) würde ich die Navaho sicher abdecken müssen, bei der Arapaho geht es evtl. auch ohne. Oder auch nicht, die Maximaltemperaturen sagen nur über Ruten aus, die Blütenknospen erfrieren auch bei geringeren Temperaturen. Daher würde ich evtl. beide abdecken müssen und dann ist die Winterfestigkeit auch egal.

Und wo hattest Du die Arapaho bitte bekommen? Sie ist bei uns in D. sehr schnwer zu bekommen, Navaho wird dagegen wie Sand am Meer angeboten, ob die wohl so populär ist? Choctaw ist normal erhältlich.

Hast/hattest Du Deine 3 Sorten in Sonne oder Halbschatten? Einige Sorten sollen die volle Sonne nicht mögen und Sonnenbrand (oder Beerensonnenbrand) bekommen, gerade im letzten Jahr war das problematisch. Dieses Thema würde mich sehr interessieren, aber leider gibt es wenig Infos dazu.


Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 25. Januar 2017, 13:22:31
Hallo Tester32, ich habe die Sorten Theodor Reimers, Loch Ness, Navaho, Asterina (mittlerweile gerodet), Arapaho und Choctaw (gab`s vor einigen Jahren bei Lubera) und noch einige andere Rubus-Arten. Kirschessigfliegen habe ich bei mir bislang noch nicht festgestellt.

Die waren seinerzeit (also 3 - 4 Jahre) in Töpfen angepflanzt (Topfgröße ca. 45 x 45 x 50 cm) und auf einem Pflanzgerüst direkt in der prallen Sonne aufgestellt.
Ob es an den Töpfen lag oder an der Sonne kann ich nicht sagen - das Wachstum war eher bescheiden obwohl die Erde mit Osmocote-Dünger gut versorgt war (ähnlich wie bei den Himbeeren). Gefruchtet haben sie immer (bis auf die Black Jewel - die hat schön geblüht, aber dann nur "Krümelfrüchte" gebildet - nach 3 Jahren gerodet), Sonnenbrand gab es manchmal, aber die Ausfälle nach entsprechender Witterung waren nicht der Rede wert (das ist bei Stachelbeeren weit schlimmer).

Meines Erachtens wachsen die Pflanzen im leichten Schatten deutlich besser – heute vielleicht sogar „zu gut“ (verstärktes vegetatives Wachstums bei Beschattung kennt man aber auch von anderen Obstsorten), bei der Fruchtbildung konnte ich keine Unterschiede erkennen. Auch die wilde Sorte hat sich eher im Schatten entwickelt. Heute muss ich Mitte/Ende August schneiden, das beeinträchtigt aber nicht die Fruchtbildung im nächsten Jahr. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, die Abreife der Früchte war bei direkter ständiger Besonnung konzentrierter als heute (damaliges Erntefenster ca. 1-2 Wochen, heute 2-3 manchmal 4 Wochen).

Die Unterschiede im Zuckergehalt ... puhh, schwierig. Die schmecken alle sehr gut (aromatisch und süss, bis auf die Theodor Reimers – da sind mir auch die Früchte zu klein), wenn man den richtigen Erntezeitpunkt erwischt und das ist bei diesen Beeren die große Aufgabe. Ich würde sagen, die muss man täglich durchpflücken und es braucht ein geschultes Auge um den Farbumschlag und das stumpf werden der Beerenhaut zu erkennen. Einen Tag zu spät hast du manchmal schon angeschimmelte Beeren da hängen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 26. Januar 2017, 13:58:06
Hallo Wurmkönig,

danke für die Infos zu Erfahrungen mit Sonne. Dass man durch das Pflanzen im Halbschatten die Ernte von 1-2 auf 2-4 Wochen ausdehnen kann, war mir nicht bekannt und ist erfreulich. :)

Die waren seinerzeit (also 3 - 4 Jahre) in Töpfen angepflanzt (Topfgröße ca. 45 x 45 x 50 cm) und auf einem Pflanzgerüst direkt in der prallen Sonne aufgestellt.
Ob es an den Töpfen lag oder an der Sonne kann ich nicht sagen - das Wachstum war eher bescheiden obwohl die Erde mit Osmocote-Dünger gut versorgt war (ähnlich wie bei den Himbeeren).

Vermutlich spielte die Topfgröße mit. Brombeeren haben ein starkes Wurzelsystem, das braucht Platz. Ein Brombeerzüchter, der 30kg von einer seiner Pflanzen erntet, empfielt für die Brombeeren ein Loch von mindestens 1m x 1m x 60cm auszubuddeln, besser 1m x 1m x 1m.

Warum hast Du die Asterina gerodet?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 26. Januar 2017, 20:41:06
Ja, den Platzbedarf habe ich sicherlich unterschätzt - beim Umsetzen in die Erde war aber die Durchwurzelung aber sehr bescheiden. Da hat wohl das Kleinklima im Boden nicht gepasst.

Die Asterina war geschmacklich nicht überzeugend, allerdings haben sich einige Himbeeren im Laufe der Zeit geschmacklich deutlich verbessert - vielleicht hätte die Asterina noch nachgezogen? Irgendwann hat sich dann die rote Waldameise in dem Topf eingenistet und da fand ich die Tiere interessanter.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. Januar 2017, 15:17:23
Ich habe einen interessanten Artikel mit Empfehlungen der Arkansas-Sorten für Kleingärtner gefunden. Beschreibt die Anfälligkeit für Krankheiten. Ich kopiere die Tabelle mal rein. Fall jemand eine Übersetzung braucht, gibt Bescheid.

Weiß jemand, was die chill hours bedeuten? Ich habe gegoogelt, konnte es aber irgendwie nicht kapieren, was das ist und wie man es in der Praxis nutzten kann.

Blackberry Production in the Home Garden 

Table 1. Characteristics of Recommended Blackberry Varieties for Home Gardens

Chickasaw Thorny. High yielding with large fruit. Disease resistant to anthracnose and orange rust. Mid-season harvest with medium storage potential. Requires approximately 500 chill hours.

Choctaw* Thorny. High yielding cultivar; medium fruit size. Disease resistance to anthracnose and orange rust. Early ripening. Low storage potential.

Shawnee Thorny. High yield with medium to large fruit size. Disease resistance to anthracnose and orange rust. Early to mid harvest season with low storage potential.

Apache Thornless. High yield with large fruit. Disease resistant to anthracnose and double blossom. Late harvest season with high storage potential. Requires approximately 800-900 chill hours.

Arapaho Thornless. Moderate yield with medium fruit size. Disease resistance to anthracnose and double blossom. Early to mid harvest season. High storage potential.

Kiowa Thorny, erect; very large fruit. Ripens over a long period, the longest fruiting of the Arkansas varieties. Storage and handling potential very good, among the best of the thorny varieties. Requires approximately 200 to 300 chill hours.

Navaho Thornless. Moderate yield with small to medium size fruit. Excellent, consistently rated the highest of the Arkansas varieties. Disease resistant to anthracnose and double blossom; susceptible to orange rust. Late harvest season with very high storage potential. Requires approximately 800-900 chill hours.

Ouachita Thornless, very erect canes. Early to mid-season ripening. Resistant to double blossom/rosette. High storage potential. Requires approximately 400-500 chill hours.

Prime-Jim® Primocane-fruiting; thorny, erect. Floricane yields comparable to floricane-fruiting thorny and thornless varieties. Primocane yields vary greatly by location, best in North Arkansas. Floricanes susceptible to double blossom/rosette, but primocanes avoid this disease since the disease does not appear until the second season on the canes. No orange rust observed and only slight anthracnose observed. Low storage potential. Recommended only for home garden use and very limited commercial trial. Requires approximately 300-400 chill hours.

Prime-Jan® Primocane-fruiting; thorny, erect. Similar to Prime-Jim®. Requires approximately 300-400 chill hours.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 27. Januar 2017, 15:21:18
Im kalten Deutschland irrelevant. "chill hours" sind die Zeiten der kühlen Winterruhe. Die haben wir hier mehr als genug...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. Januar 2017, 21:35:32
Sortenbeschreibung Kiowa

Die Brombeere Kiowa (getestet als Ark. 1380) wurde 1995 an der Uni Arkansas gezüchtet (US Patent PP9861 P). Autoren der Sorte: James N. Moore, John R. Clark
Sie stammt von nicht patentierten Arkansas Selektionen Ark. 791 und Ark. 1058 ab. Die Pflanze wurde 1983 für Tests ausgewählt und an vier Orten in Arkansas sowie anderen Versuchsstationen in diversen anderen Staaten getestet.

Die Pflanze wächst aufrecht. Zwar nicht so aufrecht wie "Shawnee", aber die starren bedornten Ruten sind dennoch selbsttragend und benötigen in warmen Regionen keine Spaliere. In Deutschland ist die angegebene Winterfestigkeit von -24°C nicht bestätigt, eine Abdeckung ist zwingend erforderlich, dadurch auch eine Erziehung am Spalier. Die Abdeckung einer nicht erzogenen Pflanze dieser Sorte mit ihren bedornten starren Ruten dauert sehr lange und generiert viele Schimpfwörter, Verletzungen und Drohungen die Pflanze abzuholzen.  ;D

Für eine bessere Ernte solten die Ruten in Höhe von 1,0 - 1,2m abgeschnitten und die Nebenruten vor dem Winterschlaf auf 40 cm gekürzt werden.

Die Sorte hat eine sehr große Beere. Die Beeren wiegen 9-14g, durchschnittlich 12g, manche Examplare gehen bis 20g. Die Beeren an einem Busch haben unterschiedliche Größen. Sie sind sind schwarz und glänen. Der Geschmack ist gut. Mit ca. 10% Zucker gehört die Beere zu den Mittelsüßen, ähnlich Chickasaw, Shawnee. Eine leichte Säure-Note ist auch vorhanden, dadurch schmeckt die Beere nicht fad. Sehr saftig. Die Beeren haben geschmacklich eine ähnliche Note wie Granatäpfel. Die Samen stören nicht, durch die große saftige Beere fallen sie nicht auf.

Offiziell dauert die Ernte 6 Wochen, es gibt aber auch Berichte über eine deutlich längere Ernte. Hier im Forum berichtete jemand, dass er die Beere bei der BLWG noch im Oktober verkosten konnte.

Pflanze ist wenig anfällig für Krankheiten. Moderat widerstandsfähig gegen Anthracnose und resistent gegenüber Rost. Empfindlich gegenüber Rosette (scheinbar was Amerikanisches), aber weniger als andere Bedornte.

Lagerhaltung und Transport: befriedigend bis gut. Wenn man eine reife Beere in die Hand nimmt, hinterläßt sie Saft auf der Haut, wie für viele Brombeeren typisch. Das heißt für den Transport müsste man wohl Beeren im Stadium der sogenannten "technischen Reife" pflücken.

Passende Bilder kann ich aus Copiright-Gründen nicht einfügen, aber wer möchte, kann sich die Bilder hier anshauen (unten in den Artikel-Kommentaren, etwas scrollen).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 19. März 2017, 17:10:02
Habe eine Loch Tay und eine Kiowa eingepflanzt. Das Loch habe ich reichlich mit Kompost gefüllt, wie es sich gehört. Hoffentlich macht es den Pflanzen nichts aus, dass er nicht komplett fertig war. Sollte aber kein Problem sein, das volle Wurzelwerk entwickeln die Pflanzen eh bis zum 5en Lebensjahr.

Ein Tipp für Neulinge. Habe selber gerade gelernt.  :) Die Ranken des ersten Jahres (ich glaube auf Englisch Primocanes) muss man ja gleich hinlegen und liegend wachsen lassen. Damit erschlägt man gleichzeitig zwei Fliegen mit einer Klappe:
1. im Herbst muss man die Ranken nicht mühsam niederlegen, sie liegen bereits. Das spart viel Zeit, bei dornigen Sorten spart das Verletzungen und die Ranken brechen nicht ab.
2. man kommt mit einem kleineren Spalier aus, weil auf diesem nur die zweijährigen Ranken drauf sind. 
So, und jetzt der Tipp selbst. Auf ebay gibt es fertige Zeltnägel, 30 cm lang, 3-4mm im Durchmesser, verzinkt. Diese Zeltnägel sind günstig (25-35 cent) und ideal dafür geeignet, die Ranken am Boden festzuhalten. Eine junge Ranke umgebogen, mit 1-2 Zeltnägeln am Boden befestigt und fertig. Ist noch einfacher als eine Pflanze an einem Bambusstock zu befestigen, bin richtig begeistert, habe mir das komplizierter vorgestellt.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. März 2017, 22:20:12
Ich hatte einen Anfängerfehler gemacht.  :) Am Boden erzieht man ja neue Triebe. Was bekommt man aber, wenn man jetzt im Frühjahr eine Brombeere im Topf kauft? Richtig, die alten Triebe des letzten Jahres. Diese müssen natürlich nicht hingelegt werden, sondern können ruhig vertikal stehen bleiben, die meisten sind eh gestäbt.

Wichtig ist es dagegen, die Blüten oder beim späteren Kauf den Fruchansatz von diesen alten Ruten zu entfernen. Weil die Pflanze im ersten Jahr keine Kräfte für die Beeren verlieren sollte, sondern neue Triebe und Wurzeln bilden sollte.

Die alten Ruten werden dann im Herbst entfernt, damit man sie nicht hinlegen muss und die Krankheiten nicht von alten auf die neuen Ruten überspringen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. März 2017, 22:57:09
Sortenbeschreibung Brombeere Triple Crown

Die Sorte ist stark wachsend, hat die Halbbusch-Form. Dornenlos. Hervorragender Geschmackt, ziemlich süß, mit Süßkirsche-Sahne-Geschmacksnote. Leichte Säure im Geschmack ist auch vorhanden, daher nicht fad. Die Beeren sind sehr aromavoll.

Die Samen sind klein, die Beeren sind groß, ca. 2-3 Mal größer als Thornfree. Einzelne Beeren gehen bis 17g. Die ersten Beeren werden wenige Tage später reif als Thornfree. Die Ernte ist geringer als bei Thornfree, die Sorte wird in den USA aber trotzdem für den gewerblichen Anbau benutzt. Die Transportfähigkeit ist gut.

Interessant ist die die fast ideal runde Form der Beeren. Die Beeren sehen rot-schwarz kontrastreich aus und sind ein Schmuckstück für den Garten.

Wichtige Besonderheit der Sorte: die Beeren sind hitzefest und werden nicht kleiner bei heißem Wetter.

Winterfestigkeit (*): -14...-16 °C, vergleichbar mit Natchez oder etwas höher.

Meine Meinung: die Sorte ist in Deutschland weniger bekannt und nicht die billigste. Dass sie bei den russischen und ukrainischen Brombeeren-Fans sehr beliebt ist, spricht aber für sie.

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/IMG_1732.JPG)

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/IMG_3410~0.JPG)

(*) Winterfestigkeit gibt an, ab welcher Minus-Temperatur die Ruten Schaden nehmen können. Bei ungünstigen Wetter-Verhältnissen wie z.B. austrocknende Winde können Ruten auch bei wärmeren Temperaturen bereits Schaden nehmen. Achtung! Die Winterfestigkeit gibt nicht an, ab welcher Temperatur die Blüteknospen Schaden nehmen. Die Toleranz der Blüteknospen ist wesentlich geringer. Situationen, wenn bis zu 3/4 aller Blüteknospen erfrieren und die Ernte wesentlich geringer ausfällt, sind weit verbreitet.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 12. April 2017, 10:42:18
Hat jemand Erfahrungen mit Primocanes? Ich bin auf Lubera's Direrrisima Montblanc gestoßen und überlege mir, ob das was zum Ausprobieren wäre. Einerseit spart man sich so das Abdecken und ein Spalier. Die kurzen Ruten kann man an Bambus-Stäbe binden. Und man kann bereits im gleichen Herbs eine Ernte haben. Andererseits hören sich sich der falsche Mehltau und Milben nicht gerade prickelnd an.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: strohblume am 12. April 2017, 20:50:28
Hallo  Tester  da wird viel vollmundig versprochen bei den neuen Sorten die Sorte Reuben ist auch eine Primocane ,ich persönlich warte noch bis ich da zuschlage, zumal mich die Kirschessigfliege auch schon besucht hat...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 13. April 2017, 23:38:49
Hallo  Tester  da wird viel vollmundig versprochen bei den neuen Sorten die Sorte Reuben ist auch eine Primocane

Die Reuben ist gut verfügbar in Deutschland, aber besonderen Lob habe ich nicht gehört. Bei den Russen und Ukrainern ist von den bestachelten Primocanes die Black Magic populär, hat wohl viele Erwartungen übertroffen. Wobei ich eher auf die stachellose Prime Ark Freedom scharf bin.

ich persönlich warte noch bis ich da zuschlage, zumal mich die Kirschessigfliege auch schon besucht hat...

Ich habe Glück von der KEF bis jetzt verschon geblieben zu sein, kann also noch ungezügelt rumprobieren. :)
Habe die Direttissima Montbblanc doch noch bestellt und werde sie bis Herbst 2018 bzw. 2019 testen. Dann ernten bei mir bereits die normalen Sorten. Falls sie mich enttäuscht, fliegt sie evtl. früher raus. Es gibt so viele Sorten, die man ausprobieren möchte, da bleibt keine Zeit für Sorten, die mit bestimmtten Kapriolen unseres Wetters schlecht zurecht kommen.

Bin gerade schwer in Versuchung, eine bereits vorhandene Black Satin einzupflanzen. Sie ist weich und im manchen Jahr im Herbst zergeht sie auf der Zunge, so bin ich letztes Jahr zu Brombeeren gekommen. Leider ist die Black Satin für unser sehr feuchter Klima hier (Ex-Moorgebiet)  mit ihrer Grauschimmelneigung überhaupt nicht geeignet. Daher werde ich sie schweren Herzens verschenken müssen.

Hoffe noch, dieses Jahr die polnische Polar zu bekommen, soll auch weiche Beeren wie die Black Satin haben, aber süßer sein. Die Prime Ark Freedom als Primocane, oder nennen wir sie Herbstbrombeere.  :) Und mit viel Glück und auch Geld habe ich eine realistische Chance auf eine Columbia Star.  :o
Titel: Re: Brombeeren - Fragen betreffs Umpflanzung / Schnitt
Beitrag von: Natternkopf am 26. April 2017, 13:59:17
Guten Tag

Habe da Fragen zu diesen beiden Brombeeren.
Genauere Sorte weiss ich gerade nicht.

Nicht Schneiden oder Schneiden bzw was schneiden und wieviel?

Frühe Sorte


ca. 270cm


Späte Sorte
ca. 330cm


Zwei Ruten
evtl. 2 Wurzeln




Seiten-
aufnahme

Gestell Material



Angaben zu den Pflanzen:
Stachellose Brombeeren
Stockalter 5 Jahre
Ruten vom Frühling 2016

Situation zu den Pflanzen:
Wurzelstock kam mit wenig Erde.
Stand vermutlich 3 Tage da als wir fort waren.
Triebspitzen haben gelampt, ausser bei den längeren Seitenruten.
Im Topf eingeschlämmt.
Aktuell Regenwetter, Triebspitzen relativ gut erholt.
Warmes Wetter zur Zeit nicht in Sicht.
Aktuelle Platzierung Nordseitig.

Wege zur Pflanzung:
- Den vorgesehen Platz muss ich erst vorbereiten. (Wegräumen)
- Anschliessend Gestell platzieren / montieren.
- Pflanzloch vorbereiten, sprich Steine raus lesen/sieben.
Unter der humosen Oberschicht (ca. 20cm wurde) mit Kies und Koffermaterial befestigt während der Bauphase Haus a) und Haus b) für Kranplatz.
- Kann sicher noch ca. 14 Tage dauern bis die Bromis drin sind.

Nun zu den Fragen:

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Fragen betreffs Umpflanzung / Schnitt
Beitrag von: Natternkopf am 26. April 2017, 17:50:21
Vielleicht gibt es noch weitere Antworten.  :)

hm, hab grad mal geschaut Merci 🌹 Bienchen.

ich würd die nicht zurück schneiden, weil sie dann nicht blühen
Im Topf lassen ist eigentlich kein Problem. Hab ich auch gehabt einen Sommer lang


Am idealsten gleich hier im Thread drin.  :-*
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Isatis blau am 26. April 2017, 18:34:50
Jetzt würde ich die Brombeeren nicht schneiden. Nach der Ernte im Winter die abgeerntetenTriebe ganz abschneiden. Im Sommer lasse ich immer zwei neueTriebe wachsen einer wird auf die rechte, der andere auf die linke Seite gebunden. Die erscheinenden Seitentriebe nach vier bis sechs Blättern einmal abschneiden. Im zweiten Jahr schneide ich an den Trieben nichts.

So hast Du vier Triebe, zwei tragen in diesem Jahr, zwei erst nächstes Jahr.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 26. April 2017, 19:27:16
@Isatis
Danke für den Hinweis mit den Seitentrieben und dem li & re binden.


Brombeeren kann man gnadenlos runterschneiden, aber wie das Bienchen schon sagt: dann tragen sie heuer nicht.

Dann lass ich das mal so und schaue wie sich die Brombeeren verhalten.

Grüsse aus der 🇨🇭
Natternkopf

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 26. April 2017, 21:14:58
🐌

Habe nachgeschaut und weiss ich auch die Sortennamen wieder.


Navaho


Bigandearly


Navaho


Sommerlong



Gruss 🐝


Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Angua am 27. April 2017, 15:41:05
Markus Kobelt hat zum Schnitt der Navaho zwei interessante Videos gedreht:
Link entfernt!1  /watch?v=3wC5lRbkxqQ
Link entfernt!1  /watch?v=3KZikZ7eOQs
Zusammengefasst: Nach der Ernte auf 10-20cm schneiden, und im frühen Frühling die neuen Triebe des Vorjahres auf die gewünschte Höhe kürzen und die Seitentriebe auf 1-2 Augen. Zwischendurch nichts schneiden, sonst wachsen zu viele Seitentriebe, die zudem mehr Winterschäden bekommen können.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Angua am 27. April 2017, 15:43:31
Tss, hatte schon extra keine richtigen Links gesetzt. ;) Na, die Videos sind jedenfalls auf YouTube zu finden, mit den oben angegebenen Linkteilen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 27. April 2017, 18:50:31
Habe die nun beiden angeschaut.

Merci Angua 🌷

Im ganzen sind es 5 Videos über die Jahre.
Als 🇨🇭 sind mir die video.com Infofilme bekannt.  :)

Grüsse Natternkopf

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. April 2017, 22:55:18
Hallo Natternkopf,

wenn das Wurzelwerk so groß ist, dass es diese Ruten bis jetzt getragen hat, dann sollte es auch weiter ausreichen. Wenn es zu heiß wäre, könnte man die Pflanzen abdecken, aber Du hast gerade vermutlich Glück mit trübem Wetter.  :) Sonst spricht nichts dagegen sie jetzt und nach dem Einpflanzen für 1-4 Wochen im Schatten zu halten.

Die Ruten (nicht Seitentriebe) des Vorjahres kann man nach dem Winter kürzen, wenn sie beschädigt sind, oder wenn die (eigentlicht tragenden) Seitentriebe stärker wachsen sollen, aber ich würde nach dem Umtopfen diese Pflanzen erst mal in Ruhe lassen. Man kann sich auch mit langen Haupttrieben zufrieden geben, das spart Arbeit. Nach dem Abernten schneidest Du die Vorjahresruten aus 2016 weg. Nächstes Jahr würden sie nicht gut tragen und mit dem Wegschneiden beseitigst Du auch angesammelte Krankheitserreger, die dann nicht auf die neuen Ruten dieses Jahres überspringen können.

Beeilen mit dem Einpflanzen brauchst Du Dich nicht. Wenn die Pflanzen später blühen und im Mai bei den Eisheiligen der Nachtfrost droht, kannst Du sie getopft leicht nachts reinstellen und schützt so die Blüten.

Wenn ich das richtig verstehe und Du nur 20 cm Humus hast, dann wird das kritisch. Brombeeren haben ein immenses Wurzelwerk, ca. 1m Durchmesser und gehen bis 1,5 m tief. Beim Einpflanzen wird empfohlen, ein Loch mit mindestens 1m Durschnitt und ca. 60 cm tief (zwei Schippen lang) vorzubereiten und mit einer Mischung aus Kompost (kann durch Pferdemist oder mind. 3 Jahre alten Kuhmist ersetzt werden), Erde und Dünger zu füllen. Pflanzen in so vorbereiteten Löchern sollen deutlich schneller und stärker wachsen.  Ich glaube nicht, dass es mit nur 20 cm Humus was wird.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hargrand am 28. April 2017, 10:15:43
Das kann gut klappen, auch mit nur 20cm Humus. Hier sind gleiche Bedingungen, etwa 15-20cm Humus und danach Kies, aufgefüllt. Habe letztes Frühjahr 6 Sorten gepflanzt, alle bis auf eine machten einen Ordentlichen Trieb, 1,5 bis 2Meter. Dieses Jahr sieht man bereits richtig dicke Triebe aus dem Boden kommen. :D
Leider haben Sie Frostschäden, die Spitzen sehen erfroren aus.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 28. April 2017, 22:07:27
Guten Abend

Hallo Natternkopf,

Sonst spricht nichts dagegen sie jetzt und nach dem Einpflanzen für 1-4 Wochen im Schatten zu halten. Das ist beruhigend.

Die Ruten (nicht Seitentriebe) des Vorjahres kann man nach dem Winter kürzen, wenn sie beschädigt sind, oder wenn die (eigentlicht tragenden) Seitentriebe stärker wachsen sollen, aber ich würde nach dem Umtopfen diese Pflanzen erst mal in Ruhe lassen. Man kann sich auch mit langen Haupttrieben zufrieden geben, das spart Arbeit. Nach dem Abernten schneidest Du die Vorjahresruten aus 2016 weg. Nächstes Jahr würden sie nicht gut tragen und mit dem Wegschneiden beseitigst Du auch angesammelte Krankheitserreger, die dann nicht auf die neuen Ruten dieses Jahres überspringen können. Werde ich versuchen den Tipp so anzuwenden.

Beeilen mit dem Einpflanzen brauchst Du Dich nicht. Wenn die Pflanzen später blühen und im Mai bei den Eisheiligen der Nachtfrost droht, kannst Du sie getopft leicht nachts reinstellen und schützt so die Blüten. Okay, merci.

Wenn ich das richtig verstehe und Du nur 20 cm Humus hast, etwas in der Art.
.. Pflanzen in so vorbereiteten Löchern sollen deutlich schneller und stärker wachsen.

Könnte also gehen.
[Wobei die Pflanzen laufen :-) ja nicht, komische Redenswart]

Das kann gut klappen, auch mit nur 20cm Humus. Hier sind gleiche Bedingungen, etwa 15-20cm Humus und danach Kies, aufgefüllt.

Idee von mir ist:
- Gestell aufstellen und Drähte ziehen.
- Pflanzloch machen durch die Kofferung hindurch, bis Erdboden kommt.
- Entsprechende Erde nachfüllen. Sollte ich irgendwo noch bei mir finden.  ;)
- Einpflanzen

Deshalb dauert das noch ein wenig.

Danke für die Hinweise

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 01. Mai 2017, 15:53:38
Von links nach rechts: Arapaho, Black Magic, Prime Ark Freedom, Kiowa:

(http://forum.vinograd.info/attachment.php?attachmentid=267372&d=1470592900)

(C) Sergej Ustin, Nikopol, Ukraine
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Mai 2017, 17:14:54
Nichts sichtbar
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 02. Mai 2017, 16:53:03
Nichts sichtbar

Seltsam. Habe das Bild daheim verlinkt und in der Firma ist es sichtbar, obwohl anderes Netz und Provider. Habe nun versucht, das Bild hier im Forum abzulegen:



Brombeeren

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 02. Mai 2017, 18:04:32
Salü Tester

Bin via Zitat rein die Linkadresse anzeigen lassen, via copy paste eingegeben.
Da kommt dann ein 'Formular' zum anmelden.

Hypothese 1
Bilder anschauen geht nur für Mitglieder

Hypothese 2
Deine Einstellungen am PC, (Wischdings was auch immer) sind so das automatisch eingeloggt wird.

Schöne Brombeeren

Grüsse Natternkopf

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 02. Mai 2017, 18:10:23
Mit dem Handy als auch mit dem Laptop, war das Bild bei mir nicht sichtbar.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 17. Mai 2017, 23:14:23
Hat jemand Erfahrungen mit Black Magic und Osage in unserem Klima? 

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 19. Mai 2017, 20:06:39
meine chester thorless hat noch keine jungtriebe, ist das normal?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 19. Mai 2017, 22:38:38
meine chester thorless hat noch keine jungtriebe, ist das normal?

Wie alt ist denn Deine Pflanze und wann hat sie in den lezten Jahren Jungtriebe bekommen? Und wie wachsen so aktuell die Blätter und ggf. sogar schon Blüten? Ich glaube mich erinnern zu können, dass neue Jungtriebe auch Mitte Juni kommen können. Wenn das Blattwerk aktuell gut wächst, würde ich mir noch keine Sorgen machen.

Ich habe Ende Februar meine drei ersten Brombeeren eingepflanzt. Kiowa hat auch noch keine Jungtriebe und bei der Triple Crown muss man schon sehr genau hinschauen, um einen Jungtrieb zu finden. Einzig die Loch Tay hat bereits 2 klare Jungtriebe gebildet und will bereits Blütenansätze bilden. Werde sie wahrscheinlich am WE entfernen. Blätter und Wurzeln wachsen bei allen Pflanzen gut, bin zufrieden.

PS: Du kannst Deine Chester übrigens mit Stickstoff düngen, aktuell spricht glaube ich nichts dagegen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: bernerrose am 20. Mai 2017, 21:01:00
Hallo Beerenfreunde,
unsere dornlose, vor ca. 3-4 Jahren gepflanzte Brombeere ist jetzt rausgeflogen, weil sie 1. monstermäßig gewachsen ist und 2., viel wichtiger, nicht so gut geschmeckt hat, wie ich mir das wünsche.
Daher meine Fragen:
Sind dornenlose Brombeere von Haus aus weniger aromatisch?
Welche Brombeeren könnt ihr empfehlen, weil sie besonders gut schmecken?
Unser Boden ist lehmig-tonig, hält das Wass sehr gut und läßt alle Beerensträucher prima wachsen.
Vielen Dank schon im voraus
    die bernerrose
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 20. Mai 2017, 22:03:06
Sortenbeschreibung Loch Tay


Starke dornenlose Ruten 3-5m lang, der Wuchs ist halbgerade. Beerenform und -größe kann variieren, selbst bei gleicher Pflanze. Geschmack ist fein, intensiv, mit einem intensiven Fruchtaroma, harmonisch, süß, mit erfrischenden Säure-Noten. Das Aroma unterscheidet sich vom gewohnten Thornfree, ist feiner, intensiver. Saftige, feste Beeren hinterlassen keine Saftspuren auf der Hand. Beeren verändern sich nicht bei voller Reife, - die Sorte kann hervorragend transportiert werden.
 
Die erste Ernte ist deutlich geringer als die folgenden Ernten, aber im 4-5 Jahr kann man mit guter Technik bereits 15-20 kg von einem Busch ernten. Die Beeren sind zweimal kleiner als bei Natchez, ca. 2-3cm. Geschmack ist süß, Säure fehlt gänzlich, dadurch ist es eine der süßesten Sorten. Die Samen sind klein. Die Beeren sind hitzefest, werden bei starker Hitze aber kleiner.

Die Beere mag Pflege: Düngung und eine gute Bewässerung. Wenn man die Pflege vernachlässigt, werden die Beeren kleiner.

Die Pflanze bildet normalerweise keine Ausläufer und breitet sich nicht aus auf dem Grundstück. Außnahme: Ausläufer können sich bilden, wenn die Wurzeln beim Umgraben oder von Tieren beschädigt werden.

Die Sorte ist widerstandsfähig gegenüber Virenkrankheiten, Pilzkrankheiten, Anthraknose, Krankheiten des Wurzelsystems.

Eine der frühesten Sorten, die Ertne beginnt gleichzeitig mit Natchez (andere Quellen: 7-10 Tage nach Natchez), ca. 1-2 Wochen vor Thornfree und 2-3 Wochen vor Loch Ness. Durch den frühen Ertnebeginn wird die Sorte gerne auch für Regionen mit einem kurzen Sommer empfohlen. Zudem ermöglichst es die frühe Ernte, neue Ruten (Primocanes) nicht am Boden, sondern auf Spalier zu erziehen (z.B. Fächererziehung). Denn man kann die Ruten bereits früh (im September) wieder runter nehmen und auf den Boden für die spätere Winterabdeckung legen. Das geht deswegen leicht, weil die Ruten zu dieser Zeit noch nicht verholzt sind.

Die Sorte ist sowohl für Hausgarten als auch für den landwirtschaftlichen Anbau geeignet.

Eine Beschreibung von russischen Brombeere-Guru und Autor Wiatscheslaw Jakimov, geschrieben Juli 2012 (Quelle)
 
Die Brombeere Loch Tay reifte. Man kann mit Sicherheit sagen, dass es eine der besten Brombeeren der englischen Züchtung ist. Büsche dieser Sorte wurden bei uns im Herbst 2010 gepflanzt, aber bereits die erste Ernte hat ein spürbares Volumen und zeigt, dass es eine moderne, ertragreiche, industrielle Sorte ist. Der Busch hängt voll mit mehrbeerigen Trauben, die ersten Beeren sind größer als Loch Ness. Besonders überrascht und erfreut hat der Geschmack. Die Beeren sind süß, mit einem intensiven Frucharoma. Das Aroma steht nur unwesentlich in der Intensität der Sorte Silvan nach, ist durchaus mit ihr vergleichbar. Wenn man die Dornenlosigkeit, die Erntemenge, die frühe Reife der Beere berücksichtigt (Beeren der verbreiteten Industriesorten sind noch nicht mal saftig geworden), dann kann man dieser Sorte eine große Zukunft in Russlands Gärten prophezeien.

Notierbar ist, dass die süßen Beeren mit einer geringen Säure-Beimischung (der Geschmack ist sehr harmonisch) bei einem normalen Reifegrad gut transportierbar sind und nicht zerdrückt werden. Dabei kommen sie beim Konsum weich vor, haben kleine, nicht spürbare Samen und sind ausreichend groß.

Ihr Aroma ist individuell, ähnelt nicht dem Aroma anderer Sorten (Thornfree, Black Satin, Smooth Stem). Es ist praktisch genauso interessant wie das Aroma der besten Hybriden, und die Reife wird nicht vom Verlust der Transportfähigkeit begleitet, wie bei manchen Sorten. Bis jetzt volle Begeisterung. Die Sorte hat laute Vorteile.

(C) Bilder: Wiatscheslaw Jakimov

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/IMG_1539.JPG)

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/IMG_1496.JPG)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 20. Mai 2017, 22:03:23
meine chester thorless hat noch keine jungtriebe, ist das normal?

Wie alt ist denn Deine Pflanze und wann hat sie in den lezten Jahren Jungtriebe bekommen? Und wie wachsen so aktuell die Blätter und ggf. sogar schon Blüten? Ich glaube mich erinnern zu können, dass neue Jungtriebe auch Mitte Juni kommen können. Wenn das Blattwerk aktuell gut wächst, würde ich mir noch keine Sorgen machen.


die pflanze ist noch vom vorbesitzer und ist ziemlich sicher uralt. wann die jungtriebe die letzten jahre gekommen sind weiß ich nicht mehr aber aktuell wächst sie sehr gut hat aber noch keine blütenansätze.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Isatis blau am 20. Mai 2017, 22:52:02
Hallo Beerenfreunde,
unsere dornlose, vor ca. 3-4 Jahren gepflanzte Brombeere ist jetzt rausgeflogen, weil sie 1. monstermäßig gewachsen ist und 2., viel wichtiger, nicht so gut geschmeckt hat, wie ich mir das wünsche.
Daher meine Fragen:
Sind dornenlose Brombeere von Haus aus weniger aromatisch?
Welche Brombeeren könnt ihr empfehlen, weil sie besonders gut schmecken?
Unser Boden ist lehmig-tonig, hält das Wass sehr gut und läßt alle Beerensträucher prima wachsen.
Vielen Dank schon im voraus
    die bernerrose

So ging es mir auch, deshalb habe ich eine Dornenbrombeere gepflanzt, die schmeckt tatsächlich besser. Ein weiterer Vorteil ist , dass die Früchte über einen langen Zeitraum reif werden. Man hat von August bis, je nach Wetter, November Brombeeren. Die Haupternte ist im August, aber es reifen immer wieder Früchte.

In unserem lehmig-tonigem Boden wächst sie monsterhaft. Über eine Breite von zehn Metern. Es treiben Wurzelausläufer, es wachsen Sämlinge und die Dornen sind übel. Wenn die Blätter schon verrottet sind bleibt der Dorn noch übrig, den Boden drunter zu pflegen ist nicht toll.

Wenn man nicht ständig hinterher sein kann und bindet und schneidet, sollte man sie nicht pflanzen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hymenocallis am 20. Mai 2017, 23:04:39
Hallo Beerenfreunde,
unsere dornlose, vor ca. 3-4 Jahren gepflanzte Brombeere ist jetzt rausgeflogen, weil sie 1. monstermäßig gewachsen ist und 2., viel wichtiger, nicht so gut geschmeckt hat, wie ich mir das wünsche.
Daher meine Fragen:
Sind dornenlose Brombeere von Haus aus weniger aromatisch?
Nein - es gibt inzwischen auch sehr gut schmeckende dornenlose Sorten.

Welche Brombeeren könnt ihr empfehlen, weil sie besonders gut schmecken?
Unser Boden ist lehmig-tonig, hält das Wass sehr gut und läßt alle Beerensträucher prima wachsen.
Vielen Dank schon im voraus
    die bernerrose

Uns schmeckt Navaho Summerlong außerordentlich gut - sie blüht und fruchtet laufend weiter, macht bisher keine Ausläufer (4 Jahre Standzeit) und hat nich so extrem lange Triebe wie die hier zuvor gepflanzte Navaho (die auch nicht schlecht geschmeckt hat - die neue ist süßer).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 20. Mai 2017, 23:07:23


Schmeckt mir auch so wie beschrieben #57.
Gleiche Sorte.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: bernerrose am 22. Mai 2017, 16:21:24
Herzlichen Dank für eure Antworten und Empfehlungen! Da schau ich mal, was ich vor Ort bekomme, sonst muss ich halt bestellen.
Jetzt probier ich's nochmal mit einer dornenlosen, und wenn die auch nicht schmecken sollte, muss eine mit Dornen her. Wäre ja gelacht, wenn ich hier keine wohlschmeckende Brombeere ranziehen könnte.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. Mai 2017, 11:54:38
@hemerocallis, @Natternkopf:

Könntet Ihr bitte das Aroma der Navaho Sommerlong beschreiben? Falls es für Euch schwierig ist, könnten das evtl. Eure Liebsten und Nächsten tun? Ich wäre gespannt, wie die Sorte vom Aroma her ist.

Der Geschmackt bei Brombeeren setzt sich zusammen aus Süße, Säure und Aroma. Andere sensorische Eigenschaften wie gefüllte Feuchtigkeit/Trockenheit, Spritzigkeit, größe der Kerne etc. spielen natürlich auch mit. Und das alles muss harmonisch zusammenspielen. Fehlende Säure kann einen harmonischen attraktiven Geschmack nämlich genauso stören, wie ein fehlendes Aroma oder fehlende Saftigkeit oder zu harte Beeren.

Bernerrose bemängelt bei seiner Sorte (wäre übrigens nützlich zu erfahren, welche das ist) das fehlende Aroma. Eine süße Sorte würde sein Problem nur dann lösen, wenn sie auch mehr Aroma hat.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 23. Mai 2017, 13:20:03
Uii, Tester

Da habe ich ein Problem.
@hemerocallis, @Natternkopf:

Könntet Ihr bitte das Aroma der Navaho Sommerlong beschreiben? Falls es für Euch schwierig ist, könnten das evtl. Eure Liebsten und Nächsten tun? Ich wäre gespannt, wie die Sorte vom Aroma her ist.

Einfach so aus der Erinnerung kann ich das nicht.  :-[
So in zwei, drei Monaten bin ich dann wieder in der Lage wenn ich die Navaho "Summerlong" und die Navaho "Big and Early'' degustieren kann.

Sorry  :-\

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. Mai 2017, 15:41:36
So in zwei, drei Monaten bin ich dann wieder in der Lage wenn ich die Navaho "Summerlong" und die Navaho "Big and Early'' degustieren kann.

Ich warte gerne.  :)

Grüße,
Tester
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 23. Mai 2017, 23:30:25
Okay 🌞 / Alles Klar 🍷
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 27. Mai 2017, 14:22:10
heute habe ich den ersten zarten jungtrieb entdeckt... 8)  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. Mai 2017, 20:27:13
Meine aus der Wildnis geholte aufrechte Brombeere blüht schön.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Urmele am 28. Mai 2017, 11:20:38
Meine Asterina ist anscheinend erfroren, die vorjährigen Ruten waren zwar noch grün trieben allerdings nicht aus.
Sehr traurig bin ich nicht darüber nachdem ich hier das vernichtende Urteil über die Sorte las.
Als Ersatz hab ich mir nun N.Bigandearly und N.Summerlong bestellt.
Titel: Erfahrungen mit Herbstbrombeere Reuben
Beitrag von: Tester32 am 04. Juni 2017, 18:48:15
Aktuell gibt es weniger als eine Dutzend Herbstbrombeeren auf dem weltweiten Markt: Prime-Ark 45, Prime-Ark Freedom (Freedom steht für dornenlos), Black Magic etc. Auf dem deutschen Markt sind nach meinen Recherchen nur Direttissima und Reuben erhältlich, daher sind sie eines genaueren Blickes wert. Herbstbrombeeren tragen an einjährigen Ruten, wie die bereits gut bekannten Herbstbrombeeren. Sie sind sehr neu und werden hauptsächlich für die Landwirtschaft entwickelt. Während es für einen Kleingärtner bei passender Technik ziemlich leicht ist, die einjährigen Ruten (Primocanes) für den Winter abzudecken, sieht das für die Bauern ganz anders aus. Versucht mal, einen Hecktar hinzulegen und abzudecken, das wäre ein immenser Aufwand.

Die hochtechnologischen Amerikaner entwickeln für solche Zwecke flexible Spaliere, die man samt Pflanzen hinlegen kann. Die polnischen Bauern sind da härter, :) sie verzichten auf den größten Teil der Ernte und nehmen sogar einen gelegentlichen Totalausfall in Kauf und decken ihre Brombeeren gar nicht ab. Den Ernteausfall kompensieren sie mit größerer Anbau-Fläche. In Länder mit Wintertemperaturen von -30°C und -40°C verzichten die Bauern auf den Anbau von Brombeeren gänzlich. Um diese Probleme der Bauern zu lösen, züchten die Züchter Herbstbrombeeren. Herbstbrombeeren kann man im Herbst nach der Ernte auf 20-30cm hoch abmähen und dann mit Stroh oder Ähnliches relativ leicht abdecken. Die Herbstbrombeeren sind somit für die Bauern deutlich handlicher. Dafür nehmen sie auch gerne eine deutlich geringere Ernte in Kauf (die Reuben z.B. soll nur 2,5-5,5 kg pro Pflanze tragen, während z.B. bei der Thornfree bis 35 kg und bei Black Satin bis 20 kg möglich sind).

Für die Faulen, Geduldigen und Genügsamen unter uns :) kann diese Lösung aber auch interessant sein. 

Daher habe ich mir die Zeit genommen und 59 Seiten zum Thema Erfahrungen mit Reuben Brombeere in einem ukrainischen Forum durchgelesen. Mein Ziel war eine ausführliche Sortenbeschreibung mit praktischen Erfahrungen der Ukrainer und Polen zu machen. Dabei stellte sich raus, dass Reuben in der Ukraine und Polen offensichtlich ein großes Problem mit der Befruchtung hat. Schuld ist daran hauptsächlich die Hitze. Die Befruchtung bei den meisten Primocanes (Herbstbrombeeren) funktioniere bei Temperaturen über 29°C nicht, die Blüten werden steril. Die normalen Brombeeren blühen im Mai bzw. Juni. Die Herbstbrombeeren müssen aber erst die Ruten wachsen lassen und so blühen sie später zu deutlich heißeren Außentemperaturen. Das Problem kann man wohl umgehen, mit Schattennetzen die Pflanzen abdecken. Einigen Bauern hilft auch eine Düngung mit Bor. Die Bor-Düngung wird auch von dem englischen Rechteinhaber an der Europa-Distribution der Reuben, Fa. Hargreaves empfohlen. Hier findet man sie übrigens: http://www.reubenblackberry.com/ Die bis zur dreimalige Blattdüngung mit Bor funktioniert auch bei vielen Besitzern dieser Pflanze, nur leider nicht bei allen. Und bei manchen hilft gar nichts. Tolle Pflanzen, schöne Blüten, aber schlechte Befruchtung und keine Ernte. Und bei manchen Leuten ist die Befruchtung instabil. In einem Jahr gut, das nächste schlecht.

Andere Primocanes haben zwar auch Befruchtungsprobleme bei hohen Sommertemperaturen, aber nicht so ausgeprägt, Reuben ist hier wohl die trautige Spitze. Bei der Sorte ist also Vorsicht angesagt. Eventuell kann man sie ausprobieren, wenn man in einer kühlen Region wohnt, wo heiße Juli und August eine Seltenheit sind. Trotz des guten Geschmacks ist es m.E. nicht die Sorte, die man in Deutschland als erste ausprobieren sollte.

Update zu Reuben: die Sorte ist dazu noch wenig winterfest und bildet auch noch viele Ausläufer, es ist ziemlich aufwendig, sie wieder los zu werden. In dem jeweiligen Thema zu Reuben unterhalten sich die Russen und Ukrainer aktuell darüber, wie man Reuben am bessten wieder los werden kann.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Aella am 04. Juni 2017, 19:59:47
Danke für den Bericht  :D ich könnte mir vorstellen, dass sich in dieser Richtung noch einiges in den nächsten Jahren tut. Wenn ich hier im Forum durch die Suche auf alte Obstsortenthreads stoße, dann merke ich immer wieder wie viel sich doch Sortentechnisch in den letzten zehn Jahren getan hat.

Ich habe eine big and early sowie eine stachellose unbekannte, die vom Nachbarn rüber wächst. Beide das erste Jahr, weil wir erst im Herbst hier eingezogen sind. Die vom Nachbar ist aber für eine Brombeere schon unheimlich weit. Da sind schon kleinfingerkuppengroße Früchte dran. Vielleicht ist es aber auch eine Boysenbeere? Wer weiß, wird sich bald zeigen...woran könnte ich denn den Unterschied erkennen? Das Laub ist jedenfalls dunkelgrün wie bei einer Brombeere und der Wuchs ist kräftig, macht drei bis vier Meter lange Triebe.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hymenocallis am 04. Juni 2017, 20:22:15
@hemerocallis, @Natternkopf:

Könntet Ihr bitte das Aroma der Navaho Sommerlong beschreiben? Falls es für Euch schwierig ist, könnten das evtl. Eure Liebsten und Nächsten tun? Ich wäre gespannt, wie die Sorte vom Aroma her ist.

Der Geschmackt bei Brombeeren setzt sich zusammen aus Süße, Säure und Aroma. Andere sensorische Eigenschaften wie gefüllte Feuchtigkeit/Trockenheit, Spritzigkeit, größe der Kerne etc. spielen natürlich auch mit. Und das alles muss harmonisch zusammenspielen. Fehlende Säure kann einen harmonischen attraktiven Geschmack nämlich genauso stören, wie ein fehlendes Aroma oder fehlende Saftigkeit oder zu harte Beeren.

Da muß ich leider passen. Für mich schmecken die üblichen Brombeer-Sorten in erster Linie sauer und nur wenn sie überreif geerntet werden, also schon matt aussehen und sich weich anfühlen, sind sie genießbar. Meine Lieben mögen Brombeeren grundsätzlich nicht mal in diesem Zustand/Reifegrad, fallen also als kompetente Aroma-Beschreiber völlig aus.

Navaho summerlong Brombeeren hingegen schmecken für mich hervorragend, auch wenn die Beeren noch glänzend und knackig sind (erntet man sie überreif, dominiert für mich die Süße). Ich würde sie als süßsäuerlich aromatisch und saftig beschreiben - mit verhältnismäßig geringem Kernanteil und großen Fruchtzellen.  Seit wir die Navaho summerlong haben, naschen sogar Mann und Tochter mit und beschweren sich nicht, wenn ich sie zu Beerenmischungen hinzufüge oder auf die Obsttorte packe.

Wir verwenden sie meist frisch oder tiefgefroren - als Marmelade hab ich sie nur einmal testweise in Kombination mit Pfirsichen eingekocht (die sind mir sonst zu fad) - war auch sehr gut, aber bei uns ißt kaum jemand mal Marmelade. Sie eignen sich auch sehr als Blechkuchenbelag (eingefroren das ganze Jahr brauchbar) - ansonsten essen wir sie gerne in Kombination mit Himbeeren und Felsenbirnen zu Joghurt oder Vanilleeis. 
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: flobob am 04. Juni 2017, 22:06:33
habe aufrechte navaho s. mittlerweile fast 50 Meter. habe mit 2 Pflanzen angefangen und mit diesen dann vermehrt.
aber irgentwie sind die vermehrten pflanzen weniger wuchsfreudig und tragen auch viel weniger.
Ist dies normal?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 05. Juni 2017, 11:04:40
Ich habe eine big and early sowie eine stachellose unbekannte, die vom Nachbarn rüber wächst. Beide das erste Jahr, weil wir erst im Herbst hier eingezogen sind. Die vom Nachbar ist aber für eine Brombeere schon unheimlich weit. Da sind schon kleinfingerkuppengroße Früchte dran. Vielleicht ist es aber auch eine Boysenbeere? Wer weiß, wird sich bald zeigen...woran könnte ich denn den Unterschied erkennen? Das Laub ist jedenfalls dunkelgrün wie bei einer Brombeere und der Wuchs ist kräftig, macht drei bis vier Meter lange Triebe.

Boysenbeere soll helles Laub haben, nicht dunkelgrün. An einem Stiel hängen bis zu 7 Blätter. Die Blatt-Oberfläche ist glatt, nicht geriffelt. Die Ruten haben einen runden Durchmesser, sie sind dünn, weich, hängend. Die Ruten sind kriechend, kein aufrechter Wuchs. 
Trauben hängen ziemlich, eine Traube enthält 5-6 Beeren. Blüten sind groß und weiß. Am Anfang der Entwicklung sind die Ruten grün, später werden sie allmählich rot. Dornen hat die Boysenbeere keine, manchmal eine pro 2-3 Laufmeter der Rute.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Aella am 05. Juni 2017, 16:41:16
wow, vielen dank für die tolle erklärung  :D dann wird es mit ziemlicher sicherheit eine stachellose brombeere sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 09. Juni 2017, 14:44:22
habe aufrechte navaho s. mittlerweile fast 50 Meter. habe mit 2 Pflanzen angefangen und mit diesen dann vermehrt.
aber irgentwie sind die vermehrten pflanzen weniger wuchsfreudig und tragen auch viel weniger.
Ist dies normal?

50 meter sind eine schon eine stattliche Zahl! Wieviele Pflanzen sind das und was machst Du mit der Ernte?

Selbst vermehrte Pflanzen sind genetisch genauso produktiv, wie gekaufte Pflanzen, einen Unterschied bei der Ernte sollte es nicht geben. Die geringere Ernte müssten also eine andere Ursache haben.

Die Brombeeren kommen erst ab dem dritten Jahr in die Massenernte. Wie alt sind Deine 2 Mutterpflanzen und wie alt sind die Vermehrten?

Dazu brauchen Brombeeren beim Einpflanzen Starthilfe, sie sollten in ein gut vorbereitetes Erdloch mit Kompost und Düngemitteln eingepflanzt werden. Ich habe den Verdacht, dass die gekauften Pflanzen gut gedüngt waren und die Vermehrten in einen weniger oder nicht abwechslungsreich gedüngten Boden rein kamen. Wie hast Du sie gedüngt?

Ansonsten müsste der Vorsprung der Mutterpflanzen mit der Zeit verschwinden. Die Brombeeren entnehmen den Pflanzen sehr viele Nährstoffe, so dass die Wirkung der Anfangsdüngung nach ca. 3 Jahren auch verpuffen sollte. Dann kommt es nur noch darauf an, wie Du aktuell düngst.

Andere mögliche Ursachen: Bodenqualität, was wuchs dort früher? Ist in der Nähe evtl. eine potenzielle Dünge-Quelle wie z.B. ein Komposthaufen etc.?

Was die Ursache auch sei, ich denke mit der richtigen Düngung lassen sich die vermehrten Brombeeren auch auf Vollernte bringen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Evko am 09. Juni 2017, 16:43:37
habe aufrechte navaho s. mittlerweile fast 50 Meter. habe mit 2 Pflanzen angefangen und mit diesen dann vermehrt.
aber irgentwie sind die vermehrten pflanzen weniger wuchsfreudig und tragen auch viel weniger.
Ist dies normal?

Wie hast Du die Navaho vermehrt?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. Juni 2017, 19:48:07
Ist die Navaho auch eine Chimäre, so wie zB die 'black satin'? Pflanzt man sie um, so bildet sie bedornte Ruten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 09. Juni 2017, 22:38:17
Von links nach rechts: Chester, Navaho, Apache, Natchez, Triple Crown

(http://i58.photobucket.com/albums/g275/tester32a/DSC_0340_zpskqzniuzo.jpg)

(C) Yulia Koscharenko, Kharkiw, Ukraine

Um das Bild zu sehen, muss man vermutlich auf garten-pur.de eingeloggt sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Urmele am 09. Juni 2017, 22:57:59
Bin eingeloggt und kann trotzdem kein Bild sehen... :-[

Gestern sind meine beiden Navahos gekommen. Summerlong und Bigandearly, zwei schöne Pflanzen mit jeweils drei blühenden vorjährigen Trieben und einem kräftigen Neutrieb.
Den Neutrieb hab ich gleich nach dem Pflanzen auf drei Augen eingekürzt. Er soll sich nochmal verzweigen.

Dass es heuer noch Kostproben gibt freut mich narrisch ;D
Ansonsten hab ich noch eine Jumbo, da kann ich direkt vergleichen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. Juni 2017, 22:58:55
Ich bin zwar eingeloggt, kann das Bild dennoch leider nicht sehen. Verlinke bitte die Bildadresse direkt. auch mit einem anderen Browser geht es nicht.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. Juni 2017, 11:19:13
Hallo,

ich glaube das Problem war, dass die Bilder im ukrainischen Forum lagen und ich sie sehen kann, weil ich dort permanent eingeloggt bin. Habe das Bild nun auf photobucket verschoben und hier neu verlinkt. Sollte nun sichtbar sein. Seltsamerweise ist es manchmal verzerrt. Man kann es sich direkt auf dem Photobuket ansehen: http://i58.photobucket.com/albums/g275/tester32a/DSC_0340_zpskqzniuzo.jpg
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. Juni 2017, 17:01:50
Bin eingeloggt und kann trotzdem kein Bild sehen... :-[

Gestern sind meine beiden Navahos gekommen. Summerlong und Bigandearly, zwei schöne Pflanzen mit jeweils drei blühenden vorjährigen Trieben und einem kräftigen Neutrieb.
Den Neutrieb hab ich gleich nach dem Pflanzen auf drei Augen eingekürzt. Er soll sich nochmal verzweigen.

Dass es heuer noch Kostproben gibt freut mich narrisch ;D
Ansonsten hab ich noch eine Jumbo, da kann ich direkt vergleichen.

Versprich Dir nicht zu viel von den Kostproben (und der Beerengröße) im 1-2 Jahr. So richtig fruchten tun die Brombeeren im 3en Jahr und man braucht 3 Jahre um eine sichere Abschätzung zu geben. Weil der Geschmackt und die Ernte wetterabhängig variieren. Daher dauert es insgesamt 5 Jahre, bis man sicher ist, ob die Brombeere bleibt oder rausfliegt. Die 2 Start-Jahre + 3 Ernte-Jahre.

Falls Du noch Platz hast, kauf Dir eine Triple Crown. Mir war schon länger aufgefallen, dass bei Fragen zu Sorten-Empfehlungen für den eigenen Frischeverzerr die Ukrainer und Russen immer die Triple Crown empfehlen. Aber ich habe mich mit dieser Sorte nicht beschäftigt, weil es kein aktuellen Star der Brombeese-Szene ist, wie z.B. die Colubia Stars, die Black Magic und einige Prime-Ark's. Aber nun merke ich langsam, woher die Empfehlungen kommen. Ich hatte Anfang Mätz die Kiowa und Loch Tay in 2-3l Töpfen bekommen und eingepflanzt. Und 2-3 Wochen später bei Dehner die Triple Crown gekauft, 1,5l Topf. Alle 3 waren gut durchgewurzelt und wurden unter ähnliche Bedingungen eingepflanzt.

Heute hat die TC scheinbar bereits 4 Neutriebe. Die Kiowa einen und Loch Tay 2. Das ist schon beeindrückend. Und die Beerengröße ist auch gut, nicht wesentlich kleiner als Natchez auf dem Bild. Geschmack soll auch gut sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Urmele am 10. Juni 2017, 22:40:50
Danke für den Hinweis, aber bevor ich mir nun noch eine 4. Brombeere pflanze warte ich erst einmal die anderen drei ab ;)

Die Navahos werden geschmacklich ja gelobt, nicht nur von den Verkäufern, und was die Jumbo macht werde ich auch noch sehen, die steht jetzt im zweiten Jahr.

Es bleibt spannend :D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: catinca am 10. Juni 2017, 23:48:16
Hallo,

hat bitte jemand schon mal die Lubera Zwerg-Brombeere Little Black Prince verkosten können ?
Die Größe von knapp einem Meter gefällt mir gut in meinem kleinen Garten, aber schmecken soll sie ja auch.

Danke !
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: flobob am 11. Juni 2017, 06:13:05
habe aufrechte navaho s. mittlerweile fast 50 Meter. habe mit 2 Pflanzen angefangen und mit diesen dann vermehrt.
aber irgentwie sind die vermehrten pflanzen weniger wuchsfreudig und tragen auch viel weniger.
Ist dies normal?

Wie hast Du die Navaho vermehrt?


im herbst auslaeufer abgestochen und kopfstecklinge. dornen hat keine bisher.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 19. Juni 2017, 20:45:52
heute habe ich den ersten zarten jungtrieb entdeckt... 8)  ;D

insgesamt sind es nur 6 jungtriebe bei der chester thorless geworden (mind. 10 wären ok) die letzten 2 sind am 8. und 17. juni gekommen.
ich habe aber nie gedüngt in den letzten 5 jahren, weiß auch gar nicht wann man düngen soll...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 20. Juni 2017, 16:10:56
ich habe aber nie gedüngt in den letzten 5 jahren, weiß auch gar nicht wann man düngen soll...

Düngen sollte man auf alle Fälle, die Brombeeren entziehen dem Boden sehr viele Nährstoffe. Gut sind 20-40 liter Kompost pro Pflanze jährlich, aber ich schätze ein Bärendünger tut es auch.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kasi † am 20. Juni 2017, 16:22:36
Ich habe auch noch nie gedüngt. Immer gute Erträge. Meine Dornenlose ( ich habe sie Kasis Boysenberry getauft ) vermehrt sich selbständig durch Samen, ohne dass ich humus dazugebe. Nicht übermäßig viele, aber ich könnte im Herbst einige abgeben. Wurzelausläufer hat sie allerdings nicht. Ich habe sie ja auch aus Samen gezogen.




siehe auch < was blüht im juni > vom 5.6.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 22. Juni 2017, 10:27:44
Sortenbeschreibung Brombeere Osage


Osage wurde an der Uni Arkansas gezüchtet, um das Aroma auf ein höheres Niveau zu bringen. Osage reift nach Natchez und etwas vor Ouachita. Die Beeren sind mittelgroß, 6-7g, kleiner als Natchez, ungefähr wie Ouachita. Osage hat hervorragende Nach-Ernte-Eigenschaften. Man erwartet, dass Osage die Ouachita zeitlich ergänzen wird.

Aufrichtig wachsend (erect), dornenlos. Zuckergehalt ist 11%, ungefähr wie Ouachita. Osage zeigte ein hervorragendes Lagern-Potenzial, vergleichbar mit Ouachita, Natchez sowie Prime Ark 45 und besser als Tupy. Die Sorte sollte seit 2013 verfügbar sein.

Und jetzt natürlich die Erfahrunsberichte. :) Sie wurden in der Ost-Ukraine gesammelt, aus anderen europäischen Gebieten liegen noch keine Erfahrungen vor.
 
Die Sorte hat eine hohe Wachstumsenergie. Blätter sind dunkel-grün, die Blüten sind gefüllt und schön rosa.

Die Beeren sind ähnlich fest wie Ouachita, die Form ist gleich. Geschmack ist sehr gut, sanft, man kann die Beeren essen und essen. Die Beere hat ein fruchtiges Aroma, welches aber Ouachita nicht ähnelt. Die Beeren sind süß selbst wenn sie noch nicht vollständig reif sind.
Großer Vorteil der Sorte: Osage ist sonnenfest. Man munkelt sogar, dass die Sorte UV-beständig sein könnte.

Ertrag ist gut. Die Beeren sind gut für einen Vertrieb und Transport geeignet, sie haben eine schön glänzende und ziemlich einheitliche Form und Größe, keine roten und weißen Steinfrüchtchen. Die Uni Arkansas schreibt zu den roten Steinfrüchchen: "Die Entwicklung von roten Steinfrüchtchen war die meisten Jahre für 'Osage' sehr gering, 0 bis 1%, mit der Ausnahme von 2008, wo dieser Wert für alle Sorten höher war. Basierend darauf erwartet man eine gute Leistung von 'Osage' im kommerziellen Vertrieb."

Osage läßt sich gut über Kopfstecklinge vermehren und hervorragend über Wurzelstecklinge.

Reift wenige Tage vor oder auch wie Ouachita, 2015 war es um Charkiw ab 10 Juli. Die Erntezeit ist sehr lange.

Biegsamkeit der Ruten (zwecks Winterabdeckung): sie lassen sich wie Natchez hinlegen, wenn man das rechtzeitig macht oder die Spitzen abzwackt, damit man dünnere Ruten bekommt.

Hier ist das offizielle Produktvideo zur Brombeere Osage vom John Clark:
https://www.youtube.com/watch?v=EXu0_TcxGUk

Ich werde die Sorte testen und berichten. Wir haben in Bayern zwar meistens einen ähnlich heißen August wie in der Ost-Ukraine, aber eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit. Der deutsche Sommer z.B. um Regensburg ist sogar feuchter als an der US-Nordwestküste (Oregon), wo die neuen amerikanischen Brombeere-Sorten neben Arkansas getestst werden. Das könnte sich negativ auf die Pflanzengesundheit auswirken.

Den Test werde ich vorerst im 40l-Kübel machen. Im Winter kommt die Pflanze in die Garage. Ein Test im Grund wäre interessant und auch ein Test, wie winterhart die Pflanze ohne Abdeckung wäre. Aber für so einen Test fehlen mir die Kapazitäten, mein Grundstück ist nicht so groß. Immerhin ist der Kübeltest auch realistisch, weil er den deutschen Alltag mit der Bodenknappheit und den zunehmend befristeten Arbeitsverträgen wiederspiegelt.

(C) Bild: Swetlana Tschekanova, Charkiw
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hymenocallis am 22. Juni 2017, 10:39:11
Versprich Dir nicht zu viel von den Kostproben (und der Beerengröße) im 1-2 Jahr. So richtig fruchten tun die Brombeeren im 3en Jahr und man braucht 3 Jahre um eine sichere Abschätzung zu geben. Weil der Geschmackt und die Ernte wetterabhängig variieren. Daher dauert es insgesamt 5 Jahre, bis man sicher ist, ob die Brombeere bleibt oder rausfliegt. Die 2 Start-Jahre + 3 Ernte-Jahre.
Bei Navaho und bei Navaho summerlong trifft das nicht zu - beide haben bereits im ersten Jahr ordentlich getragen und normale Früchte gebildet. An Navaho summerlong gefällt mir nicht nur die lange Erntezeit - ich hab sie am selben Platz wie zuvor die Navaho und die summerlong hat erfreulicherweise deutlich kürzere Triebe (3 bis max. 4 m, Navaho hat 6-7m geschafft), die dafür buschiger sind - der Fruchtertrag ist mengenmäßig allerdings de facto gleichhoch - die Früchte sitzen enger gepackt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 22. Juni 2017, 14:00:16
Bei Navaho und bei Navaho summerlong trifft das nicht zu - beide haben bereits im ersten Jahr ordentlich getragen und normale Früchte gebildet. An Navaho summerlong gefällt mir nicht nur die lange Erntezeit - ich hab sie am selben Platz wie zuvor die Navaho und die summerlong hat erfreulicherweise deutlich kürzere Triebe (3 bis max. 4 m, Navaho hat 6-7m geschafft), die dafür buschiger sind - der Fruchtertrag ist mengenmäßig allerdings de facto gleichhoch - die Früchte sitzen enger gepackt.

Die Empfehlung ist nicht sortenabhängig, :) sie trifft auf alle Sorten zu.  Ich vermute allerdings, dass sie vielleicht auf die in Deutschland vertriebenen Pflanzen weniger zutrifft, weil die Pflanzen bei uns größer und besser durchwurzelt verkauft werden, als das die ärmeren Russen und Ukrainer machen. Für die Leute dort sind größere Pflanzen mit einem 2-Liter-Topf zu teuer. Und ein kleines Pflänzchen mit mininalen Wurzeln kann unter ungünstigen Bedingungen von den Blüten sogar getötet werden, solche Beispiele habe ich leider gelesen. Mit dem Entfernen der Blüten geht man also auf Nummer sicher.

Ich habe bei meinen Pflanzen dieses Jahr alle Blüten entfernt, aber aktuell wirft die Kiowa wieder welche und ich werde diesmal evtl. eine Handvoll für meine kleine Tochter lassen. Der erste Trieb wächst gut, ist kräfitig und bereits über 1m lang, ich denke eine Handvoll Brombeeren wird sein Wachstum nicht sehr beeinträchtigen.

Das mit der Länge der Triebe ist eine interessante Info, danke! Ich sammele solche Infos um eine Sortenbeschreibung für die Sommerlong zu erstellen. Scheint eine interessante Sorte zu sein, bei Lubera selbst steht aber leider nicht viel dazu und bei den Händlern gibt es oft unseriöse Märchen. Wieviele Triebe hat sie normalerweise? Und wie ist die Beschaffenheit der Triebe, sind sie erect, semi-erect oder trailing? Sind die Triebe flexibel genug zum Hinlegen im Herbst oder ziemlich starr und verholzen sehr schnell?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 22. Juni 2017, 14:09:58
die summerlong hat erfreulicherweise deutlich kürzere Triebe (3 bis max. 4 m, Navaho hat 6-7m geschafft), die dafür buschiger sind - der Fruchtertrag ist mengenmäßig allerdings de facto gleichhoch - die Früchte sitzen enger gepackt.

Das habe ich leider nicht verstanden, warum bitte kürzere Triebe der Sommerlong vorteilhaft sind? Du könntest ja die längeren Navaho-Triebe kürzen, dann spriesen mehr Seitentriebe und die Navaho wird auch etwas buschieger. Oder Du könntest Die Navaho-Triebe auf dem Spalier in Zickzack-Form eng anbinden, dann sind die Früchte auch enger. Einzige 2 Nachteile der längeren Triebe, die ich kenne, ist, dass sie mehr Platz im Garten beim Wachsen im ersten Jahr brauchen. Und wenn im Winter ein Frortschaden oder eine Pilzerkrankung einen Trieb auch nur punktuell beschädigt, muss man mehr wegschneiden, der potenzielle Ernteverlust ist höher. Das ist sogar ein wesentlicher Vorteil von kürzeren Trieben.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: flobob am 23. Juni 2017, 03:01:51
habe aufrechte navaho s. mittlerweile fast 50 Meter. habe mit 2 Pflanzen angefangen und mit diesen dann vermehrt.
aber irgentwie sind die vermehrten pflanzen weniger wuchsfreudig und tragen auch viel weniger.
Ist dies normal?

50 meter sind eine schon eine stattliche Zahl! Wieviele Pflanzen sind das und was machst Du mit der Ernte?

Selbst vermehrte Pflanzen sind genetisch genauso produktiv, wie gekaufte Pflanzen, einen Unterschied bei der Ernte sollte es nicht geben. Die geringere Ernte müssten also eine andere Ursache haben.

Die Brombeeren kommen erst ab dem dritten Jahr in die Massenernte. Wie alt sind Deine 2 Mutterpflanzen und wie alt sind die Vermehrten?

Dazu brauchen Brombeeren beim Einpflanzen Starthilfe, sie sollten in ein gut vorbereitetes Erdloch mit Kompost und Düngemitteln eingepflanzt werden. Ich habe den Verdacht, dass die gekauften Pflanzen gut gedüngt waren und die Vermehrten in einen weniger oder nicht abwechslungsreich gedüngten Boden rein kamen. Wie hast Du sie gedüngt?

Ansonsten müsste der Vorsprung der Mutterpflanzen mit der Zeit verschwinden. Die Brombeeren entnehmen den Pflanzen sehr viele Nährstoffe, so dass die Wirkung der Anfangsdüngung nach ca. 3 Jahren auch verpuffen sollte. Dann kommt es nur noch darauf an, wie Du aktuell düngst.

Andere mögliche Ursachen: Bodenqualität, was wuchs dort früher? Ist in der Nähe evtl. eine potenzielle Dünge-Quelle wie z.B. ein Komposthaufen etc.?

Was die Ursache auch sei, ich denke mit der richtigen Düngung lassen sich die vermehrten Brombeeren auch auf Vollernte bringen.

es sind ca 25 pflanzen. 2 muttpflanzen sie massenhaft tragen und der rest sind 1-2 jaehrige pflanzen. ich muss mal richtig duengen. habe sie in ne wiese reingepflanzt die kaum naehrstoffe hat
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hargrand am 23. Juni 2017, 08:55:07
Und den Wurzelbereich der Brombeeren frei von Bewuchs halten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: flobob am 23. Juni 2017, 14:03:18
Und den Wurzelbereich der Brombeeren frei von Bewuchs halten.

Ist das sehr wichtig? Die grosseren Pflanzen sind Monster. Diese Wuchern wie verrueckt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hargrand am 23. Juni 2017, 14:52:48
Also auf jeden Fall hilfreich  :D
Bessere Nährstoff- und Wasserversorgung.
Meine wachsen dadurch viel besser.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 23. Juni 2017, 19:40:07
die "wilde" vor dem haus fühlt sich offensichtlich wohl, auch ohne dünger  ;D

eine frage zu den jungtrieben, wann sollen die seitentriebe gekürzt werden?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Isatis blau am 23. Juni 2017, 20:43:02
eine frage zu den jungtrieben, wann sollen die seitentriebe gekürzt werden?

Ich lasse etwa vier bis sechs Blätter stehen und knipse/schneide dann die Spitze ab.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 24. Juni 2017, 08:02:17
eine frage zu den jungtrieben, wann sollen die seitentriebe gekürzt werden?

Ich lasse etwa vier bis sechs Blätter stehen und knipse/schneide dann die Spitze ab.

dh. gleich schneiden und nicht bis zum herbst warten?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Isatis blau am 24. Juni 2017, 22:08:55
Ja, so mache ich es. Herbst wäre natürlich auch eine Möglichkeit, denn oft treiben dann in den in den Blattansätzen der Seitentriebe wieder Triebe. Bei Brombeeren schneide ich lieber früher, damit mir das Zeug nicht zu sehr wuchert. Was sie trotzdem macht.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juni 2017, 00:41:36
Ich kürze die Triebe auf ein Auge, wenn sie fingerdick sind, ein. Da ich eine sehr stachelige Sorte habe, kann ich nicht viel länger warten. Die Pflege dieses Busches ist mir immer ein Gräuel.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 27. Juni 2017, 18:55:34
rechts chester thorless, dahinter der himbeerwald
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 28. Juni 2017, 21:02:24
dh. gleich schneiden und nicht bis zum herbst warten?
Ich dachte, man schneidet * neue Ruten am besten wie die Sommerhimbeeren im Winter auf ein oder zwei Augen zurück, um zu verhindern, dass die Pflanze auf den Rückschnitt hin gleich wieder mit Austrieb reagiert-?
*Edit: man schneidet die Seitentriebe neuer Ruten...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 28. Juni 2017, 21:36:57
Rechts Schwarze Brombeeren
Links schönes schwarzes Hochbeet
 :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. Juni 2017, 18:52:51
Rechts Schwarze Brombeeren
Links schönes schwarzes Hochbeet
 :)

Leider kann ich kein Bild sehen. :(
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Juni 2017, 21:52:00
Nur Ordnungshalber:

Hier gibt es die weiße Brombeere zu kaufen :D :o:

http://www.marshalls-seeds.co.uk/blackberry-polarberry-plant-x1-pid10597.html

Ein kleiner Lichtschein für die KEF-geplagten von euch ;D

Der Bluthund ist heute wieder gut drauf! Hier noch eine Baumschule, die die weiße Brombeere verkauft! Wau, Wau!

http://www.unwins.co.uk/blackberry-polarberry-plant-x1-pid10597.html

Passend zum Thema, hier ein US-Plant-Patent vom 25.08.09, über die Sorte Nettleton Creamy White (Auch eine weiße Brombeere):

https://docs.google.com/viewer?url=patentimages.storage.googleapis.com/pdfs/USPP20234.pdf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 01. Juli 2017, 21:01:06
Salü Tester
Rechts Schwarze Brombeeren
Links schönes schwarzes Hochbeet
 :)

Leider kann ich kein Bild sehen. :( Stimmt, bei mir nicht.

Text bezieht sich auf #100  ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 04. Juli 2017, 08:18:11
Rechts Schwarze Brombeeren
Links schönes schwarzes Hochbeet
 :)

das schwarze hochbeet ist mir irgendwie passiert  ;D werde es juli befüllen und dann kommt trieser radiccio rein  :D

übrigens sind am 1.juli überraschend noch 2 jungtriebe beim chester thorless aufgetaucht. reichlich spät  8)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 04. Juli 2017, 11:56:45
Am spätesten bekommt jährlich wohl die Natchez Jungtriebe, die Sorte ist dafür bekannt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hymenocallis am 04. Juli 2017, 13:30:50
Hier sind gerade die ersten Navaho summerlong reif und die Wespen sind meistens schneller.  :-\
Ein paar habe ich schon gekostet - schmecken wie immer sehr gut direkt in den Mund  ;D ;D ;D.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 05. Juli 2017, 13:44:07
Liste der Herbstbrombeeren, von der Seite des russischen Brombeeresorten-Sammlers Sergey Sarvilin, dort kann man sich auch die Fotos anschauen.

Direttissima
Reuben
Black Magic
Prime Ark 45
Prime-Ark Traveler
Prime Jim
Prime Jane
Prime-Ark Freedom

Direttissima und Reuben sind in Deutschland erhältlich. Herr Sarvilin behauptet übrigens, die Direttissima hätte nicht das Befruchtungsproblem bei hohen Temperaturen über 30°C. Verläßlich ist diese Info m.E. noch nicht, weil er die Direttissima erst seit leztem Jahr besitzt.

Ich habe seit diesem Jahr die Direttissima und die Black Magic, beide in Kübeln. Der Direttissima geht es gut, sie hat 2 neue Ruten entwickelt, beide sind bereits ca. 1-1,20m lang. Sie kann aber auch 4 Ruten im ersten Jahr entwickeln. Die Ruten haben zwar Dornen, aber erfreulicherweise sehr wenige, sie stören nicht wirklich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. Juli 2017, 20:37:51
Ich möchte euch hier meinen Findling zeigen. Die Brombeere wächst aufrecht, fruchtet am einjährigen Trieb und ist sehr schwach bedornt. Die Ruten werden max zwei meter lang. Ich habe mir letzten Herbst bereits einen Ableger genommen, der bereits fruchtet. Bilder der Frucht kommen morgen.

Die Beeren sind mild-süß mit leichtem bitterem, nicht unangenehmen Geschmack. Der Blütenboden ist sehr weich und kaum bemerkbar. Leider hat die Straßenmeisterei einen Teil der Pflanze  nieder gemäht. Ein Bild von der Originalpflanze verlinke ich hier:

https://drive.google.com/file/d/0B70ERYDg0JrfZHZWcFI5cS1lUUE/view?usp=drivesdk















hier der Fruchtstand :
https://drive.google.com/file/d/1OpdDNF750fP4ryfo4X8T60sPDhZsoYAXaA/view?usp=drivesdk

https://drive.google.com/file/d/1Xqds9rIRgGovArhedZxEH0U_ccXnw1EZpA/view?usp=drivesdk
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 23. Juli 2017, 21:22:40
meine wilde brombeere wird jetzt laufend reif und ich bin begeistert  ;D
ein bereits vergessener bb-geschmack aus meiner kindheit ist zurück  8)  der unterschied ist das diese brombeeren als wilde bb ungewöhnlich groß sind
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. Juli 2017, 23:21:11
Schön, eine ähnliche Pflanze habe ich auch, wobei wild für uns relativ ist. Die Gartenbrombeere ist ein Hybrid aus vielen Brombeeren, darunter die kaukasische Bb. Sie ist nicht heimisch und gilt mit ihren Hybriden, hier als invasiver Neophyt. Erkennbar an der grauen, haarige Blattunterseite und bzw mit roten Stacheln am Trieb. Schmecken tuts dennnoch
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juli 2017, 00:03:05
Von dem kleinen Ableger, den ich von der oben beschriebenen Brombeere genommen habe, habe ich auch Früchte geerntet. Sie waren im Durchschnitt 1,5 g schwer. Bild des ablegers folgen. Hier die Frucht.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Schalli am 27. Juli 2017, 20:45:23
schau ich heute mal zufällig bei meinen Brombeeren vorbei und staune nicht schlecht , trotz Regen , fehlender Sonne einiges reif !
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 27. Juli 2017, 21:20:58
Was ist das bitte für eine Sorte?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 28. Juli 2017, 00:17:39
@manhartsberg: von der Größe, den Dornen und dem guten Geschmack aus der Kindheit könnte es die Theodor Reimers sein. :)

Sie waren im Durchschnitt 1,5 g schwer.

Яib-∃səl: Das ist krass. Krass wenig.  ;D Willst Du wirklich Deine Zeit und Boden mit so einer Mini-Sorte verschwenden? Beeren, die 5-10g wiegen sind heute standard, man muss schon gute Gründe in der Ernte oder Geschmack haben, um sich mit 1,5g-Sorten zu beschäftigen.

schau ich heute mal zufällig bei meinen Brombeeren vorbei und staune nicht schlecht , trotz Regen , fehlender Sonne einiges reif !

Schalli: Schaut sehr gut aus! Gesunde Pflanze, gute Ernte, gute Beerengröße, die Beeren sind gut befruchtet. Wie alt ist die Pflanze, welche Sorte ist das und hattest Du sie letzten Winter abgedeckt? Bei diesem Beerenreichtum dürfte die Pflanze nämlich ganz gut durch den Winter gekommen sein.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. Juli 2017, 00:47:54
Die 1,5g Kommen von dem kleinem Ableger (eine alte und eine neue Rute mit je 30-40cm Länge; Letzten Herbst geholt; steht immer noch in einem kleinen Topf). Ich habe versuch Beeren von der Altpflanze zu bekommen, habe aber keine bekommen. Somit kann es auch größere Beeren geben. Eine Riesenbeere wird es nicht werden, da es sich um eine wilde Art handelt. Als Raritätenjäger war mein Augenmerk darauf gekupfert, dass es sich um eine nichtrankene, aufrecht-wachsene, dornenarme Art handelt (Das ist für mich etwas Besonderes,wann findet man das in der Wildnis? ). Da die Frucht gut schmeckt und der Blütenboden kaum bemerkbar ist, sind die 1,5g gut zu verkraften :). Der Ertrag der Ruten, der Altpflanze, ist auch recht gut. Für mich reicht dies, um mich damit zu beschäftigen :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Schalli am 28. Juli 2017, 07:32:12
Hallo,
@ b-hoernchen,
@Tester32
ein Baumarktkauf habe nach längeren suchen zwischen den Pflanzringen noch das Schild gefunden...




müßte 4 max. 5 Jahre alt sein, sind nur vier sehr starke lange Triebe mit vielen Abgängen und letzten Winter , wie eigentlich immer nicht abgedeckt oder geschützt, hatte über den ganzen Winter merkwürdigerweise noch paar Blätter dran, trotz -17°C und viel Schnee ....




Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. Juli 2017, 11:03:14
nach dem Schild soll also deine Sorte Black satin sein ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Schalli am 28. Juli 2017, 13:02:31
@Яib-∃səl,

Zitat
nach dem Schild soll also deine Sorte Black satin sein ;D

Zweifel ?

nach der Beschreibung auf den Schild passt das schon , groß , oval saftig, dornlos....
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. Juli 2017, 18:37:35
Nein, keine Zweifel, habe auch nicht viel Ahnung davon. Mir kam es so vor, als ob Du mit dem Schild nicht viel anfangen könntest, sodass Du vor Unsicherheit ein Bild des Schildes postest, anstatt nur den Namen zu nennen. Es ist alles grün ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. Juli 2017, 14:57:36
@Schalli: Danke schön! Das dürfte ziemlich sicher Black Satin sein. Ich vergesse immer wieder, dass die Sorte ovale Beeren haben kann, weil sie unter Umständen auch nur runde Beeren hat. Bei meinem Nachbar am Ende der Erntewaren die Beeren klein und rund.

@Alle:

Black Satin ist zwar nicht die neueste, aber die beste Standard-Sorte, die man in deutschen Baumärkten kaufe kann. Sie ist sehr produktiv und kann bei guter Pflege für 4-5-jährige Pflanzen bis 20-25 kg Ernte bringen.
Toll, dass sie -17°C ohne Abdeckung aushalten kann ohne Verlust der Blüteknospen! Auch die lange Erntezeit dann praktisch 7 Wochen ab letzter Juli-Woche bis meines Wissens mitte September läßt sich durchaus sehen. Geschmacklich streiten sich die Geister. Ich und manche Brombeeren-Liebhaber sind von BS sehr angetan. Sie hat genug Zucker, Säure und ist ziemlich aromatisch, zum Einlegen oder Backen die aromatischste Sorte überhaupt. Dazu saftig und die Samen stören nicht. Auch dass BS dornenlos ist, ist ein Plus der Sorte.

Die Sorte soll 2 Nachteile haben:
* sie soll anfällig gegen Grauschimmel sein
* die Beeren sind sehr zart, zum Transportieren und damit zum Verkauf ungeeignet.

@Schalli:
Hattest Du irgenwelche Probleme mit Grauschimmel? Wie hoch ist der untere Draht an Deinem Spalier angebracht? Und wie steht es bei Dir mit Feuchtigkeit? Mein Grundstück liegt leider nah an einem ehemaligen Mossgebiet und nachts bildet sich sehr viel Tau. Das hat mich bis jetzt von der Sorte leider abgehalten, vielleicht ist es aber doch nicht so schlimm.

Danke im Voraus für Deine Erfahrungen.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Juli 2017, 16:51:31
Ich denke, dass sich auch bei Black Satin Typen heraus kristallisiert haben.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. Juli 2017, 19:16:34
Ich denke, dass sich auch bei Black Satin Typen heraus kristallisiert haben.

Das glaube ich nicht, habe von sowas noch nie gehört. Die Beeren bei allen Brombeere-Sorten können sich optisch und geschmacklich stark unterscheiden, je nach Alter und Pflege. Eventuell auch nach Erntezeit. Nicht bei allen Sorten, aber be Einigen werden die Beeren zum Ende der Erntezeit kleiner. Die Pflanzen scheinen nicht mehr genug Nährstoffe zu haben um große Beeren zu produzieren.
Ach ja, und je nach Klima und Boden natürlich! Es kommt durchaus vor, dass zwei Brombeeren der gleichen Sorte im gleichen Garten unterschiedlich schmecken, obwohl zwischen den Pflanzen nur 15-30m Abstand ist.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Schalli am 08. August 2017, 21:11:09
mal ein kleines Brombeer-update,

die Beeren reifen nach und nach - langes Erntefenster,
ich habe drei Reifestufen/Geschmack , wenn die Beeren so reif sind das sie bei leichter Berührung fast von allein in die Hand fallen - süß , wenn ich noch etwas ziehen muss - etwas geschmacklos und der innere "Kern" noch etwas hart , wenn ich etwas stärker ziehen muss ,so das die Beeren dabei fast zerquetscht werden - brrr bitter/sauer ... aber in allen Stufen absolut schwarz

einige dicke Brummer/Fliegen sitzen dran - fressen einiges ab , Wespen merkwürdigerweise zur Zeit keine (haben sich wahrscheinlich schon dran überfressen) KEF scheint bei mir kein Thema zu sein

@Tester ,
Du fragtest nach Grauschimmel - nix ,
die Beere steht auf einer Aufschüttung , sehr trocken , allerdings nie gegossen,
Spalier - Wildschutzdrahtzaun  erster Arm ist bei ca. 40 cm, 2. bei 100cm , 3 bei ca. 140cm , das ganze hängt (habe gerade noch einmal nachgeschaut) alles an einen einzigen vorjährigen Trieb ( der dunkle Trieb) - mehr war nicht gekommen, jetzt 3 neue für kommendes Jahr  -


Trieb


Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Schalli am 08. August 2017, 21:28:24
....
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kasi † am 10. August 2017, 16:36:05
Da ich immer noch keinen verbindlichen Namen für meine aus LA Anaheim weiß nenne ich sie einfach mal kasis Boysenberry. Die Geschichte Habe ich schon mehrfach beschrieben. Nur zur Erinnerung: dornenlos, nicht durch Wurzelausläufer vermehrend, sondern durch Samen, große Früchte. Mein seit Jahrzehnten Hauptlieferant für Brombeergelees. Hier jetzt mal Strauchblider mit Früchten. Der kompakte Strauch (Bild 2) wurde, eh ich mich versah durch helfende Hand eines Puristen radikal auf 50-70cm gekürzt. Das ander Strauchbild zeigt, wie ich sie bisher an bis zu 5m langen Vorjahrsaustrieben gezogen habe. Ich weiß nicht die beiden Bilder sich nur eingeschränkt vergrößern lassen. Von der Brombeeren kann ich mehrere "jährige Jungpflanzen, die z.T. dieses Jahr auch schon tragen, abgeben.












Bilder sind jetzt richtig, habe sie neu in die Datei eingegeben
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: oile am 10. August 2017, 18:32:41
Kasi,  da hätte ich Interesse. :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. August 2017, 20:53:23
Durch Samen vermehrend? Hast du das schon gemacht? Kann ich eine o. zwei Beeren haben?

PS: Hast du oft Probleme mit deinen Bildern? Von den Bildern, ist leider nur das untere zu gebrauchen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kasi † am 10. August 2017, 23:17:58
Ich habe die als vertrocknete Beere aus LA mitgebracht von einem brach liegenden Grundstück neben Disneyland, auf dem dem Erzählen nach ein gewisser Boysen sei Farm hatte. Die Nachkommen, die ich habe
haben sich alle alleine ausgesät Du kannst davon was abkriegen.
Ich habe die Bilder zur gleichen Zeit mit dem Compressor heute verkleinert und in meine Datei runter geladen. Warum die zwei nicht vergrößerbar sind ist mir ein Rätsel. Ich hatte am Tagdavor aber schon Schwierigkeiten meine Stockrosenbilder in meine Datei zu laden. Ich werde das weiter verfolgen.
Ergänzung 11. 08.:
Ich hatte die beiden mißlungenen Bilder mit meinem Kompressor kompromiert. Das habe ich jetzt neu eingegeben und von pur automatisch komprimieren lassen
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 11. August 2017, 09:08:44
ich bin auf der suche nach frühen brombeeren. gibt es da empfehlungen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 11. August 2017, 11:03:51
Also dann dürfte das wohl auch eine Black Satin sein, ich habe sie im Garten von meinem Vormieter übernommen - er hat vor 2 Jahren bei der Übergabe alles gerodet, sie ist aber neu ausgetrieben. Die Geschmacksbeschreibung von Schalli trifft es auf den Punkt, da sie bei mir aber unter einem Ahorn wächst (und zusätzlich hinter einem Baum vom Nachbarsgrundstück steht) haben auch die völlig ausgereiften Früchte kein zufriedenstellendes Aroma. Einzelne die an der Sonne ausgereift sind schmecken aber sehr gut.
Die Grauschimmelempfindlichkeit kann ich bestätigen, es tritt an einzelnen dolden auf und hält sich doch in Grenzen.

Die direkt danebenstehenden Theodor Reimers und Chocktaw schmecken aber ausgereift deutlich intensiver.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 13. August 2017, 00:22:45
@Schalli: Danke für die Spalierinfo!

@oile: Falls Kasi keine passenden Ausläufer hat, die Boysenberry ist in D. erhältlich. Allerdings die Originale. Kasi hat eine eigene Züchtung, weil die Sorteneigenschaften über Samen bei Brombeeren nicht weitergegeben werden. Na ja, wird sich schon nicht groß unterscheiden. :) Und die Frage der Dornen ist zu klären, weil es mittlerweile eine dornenlose Variante der Boysenberry gibt, und sie ist sogar weit verbreitet.

Ansonsten gibt es dazu noch folgende Info vom russischen Brombeere-Guru Jakimov:
Zitat
Sorten Black Pearl und Black Diamond - das sind ein stufenweisen Züchtungsprozess von dornenlosen sorten mit dem Referenzgeschmack der Marion.
Man kann folgende Kette aufbauen:
Boysenberry-Marion-Silvan-Karaka Black-Obsidian-Night Fall (das sind alles bedornte)-(weiter dornenlose)Black Pearl(eine Zwischenform) - Black Diamond
Black Pearl und Black Diamond sind jetzt auf dem Gipfel der Züchter-Errungenschaften von Chad Finn.

Die Info fand ich interessant, weil mir dieses Jahr die Black Pearl geschenkt wurde. Alt ist aber nicht unbedingt schlechter, neue Sorten sind nicht in allem besser. Z.B. die Marion gilt in den USA auch weiter als Geschmacks-Referenz. Erträge der modernen Sorten sind wahrscheinlich 1,5-3x höher.


@manhartsberg:

ich bin auf der suche nach frühen brombeeren. gibt es da empfehlungen?

Für Gemütliche: Loch Tay. Eine solide, in D. bereits länger erprobte Sorte. Mittlerer Ertrag, Berengröße OK, süß, gesund, dornenlos. Die ersten 2-3 Jahre sind die Beeren kleiner und haben einen anderen Geschmack, aber das ist wohl bei allen Sorten so.

Für Schatzsucher: Natchez! Eine richtig geile Sorte! Beeren wiegen bis 20 Gramm, sind länglich, sehr aromatisch. Und sie haben auch eine Säure-Note dabei, die das Aroma und die Süße unterstreicht. Ca. 20% der Gärtner sind davon nicht angetan (Geschmack hängt natürlich auch von der LAge und Boden ab), aber die restlichen 80% läßt diese Sorte nicht kalt, man könne sie kiloweise essen. Oder andere Leute damit beeindrucken. :) Leider aktuell in D. nicht erhältlich, aber evtl. in England. Evtl. braucht sie in unserem Klima eine Winterabdeckung. Ich glaube sie ist auch dornenlos.

Für Experimentierfreudige. Wenn Dir nach remontierenden Sorten ist und Du sie gerne in unserem Klima testen würdest, dann kommt die Prime Ark Freedom in manchnen Gegenden sogar noch 9-11 Tage Wochen von Natchez. Ist aber SEHR schwer erhältlich, zu neu. Und die Pflege-Techniken, das ist alles bei dem remontierenden Sorten noch im Ausprobieren, nicht ausgereift. Dafür gibt es z.B. Chancen auf zweimal Ernte und überhaupt Entdeckungen und Überraschungen.

Ich habe habe aktuell als Frühsorte den Loch Tay Klassiker, würde aber heute die Natchez nehmen, wenn ich wieder eine frühe Sorte wählen müsste. Gut möglich, dass ich in ein paar Jahren auch die Sorten tausche.

@Wurmkönig:

Die direkt danebenstehenden Theodor Reimers und Chocktaw schmecken aber ausgereift deutlich intensiver.

Wie ist denn bitte die winterfestigkeit und der Ertrag der Chocktaw in unserem Klima? Für die Ukraine ist die Sorte nicht geeignet, weil nicht genug winterfest. Die amerikanische Autoren empfehlen sie sogar für Mexiko. Und mit Abdecken sei es auch schwierig. Die Sorte bilde viele Ruten, diese seien unangenehm bedornt (gibt ja auch angenehm bedornte Sorten) und brüchig, daher könne man sie für eine Winterabdeckung schlecht hinlegen, zu viel Arbeit, Dornen und abgebrochene Ruten. Wäre interessant, wie die Sorte bei uns mit dem Winter zureckt kommt und ob dann noch genug Blüteknospen bleiben.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 16. August 2017, 21:06:06
diese woche habe ich die komplette chester thorless wegen brombeermilben eliminiert  :(  (bild)
die jungen ruten habe ich allerdings gelassen

eine loch tay habe ich im frühjahr gepflanzt, jetzt habe noch eine black satin & navajo gekauft. die kommen aber auf einen sonnigeren platz als die chester.

@ tester
so einen exoten wie du empfohlen hast versuche ich noch aufzutreiben
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. August 2017, 16:15:58
Erntebilder von Herbstbrombeere Prime-Ark 45. Aus Nord-Ost-Ukraine. Die Beeren dort sind oft 1,5 bis 2 Mal größer als in der Patentbeschreibung der amerikanischen Züchter.



Prime-Ark 45




Prime-Ark 45

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: schnagga am 27. August 2017, 21:33:20
Wachsen die vielleicht nahe Tschernobyl?  ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 28. August 2017, 21:08:55
Wachsen die vielleicht nahe Tschernobyl?  ;)

Hm, daran habe ich nicht gedacht.  ;D Dann düften die Erträge in Bayern auch gut sein.  ;) Die Wolke ging damals hier auch nieder.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. August 2017, 15:49:46
Erntebilder von der ersten dornenlosen Herbstbrombeere Prime-Ark Freedom. Aus Süd-West-Russland, in der Gegend von Wolgograd. Die remontierende Sorte ist noch nicht 100%ig erprobt, aber bereits vielversprechend. Geschmacklich schätzen die meisten Besitzer sie etwas besser ein, als die Black Magic und vergleichbar mit Prime Arkt 45. Der größte Nachteil der Sorte ist, dass sie nicht transportfähig ist, und damit nur für lokale Märkte und private Gärten geeignet.



Prime-Ark Freedom, erste Ernte





Prime-Ark Freedom, erste Ernte

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: enaira am 09. September 2017, 13:18:08
Ihr Lieben, von Obst habe ich ja keine keine Ahnung und bin derzeit ziemlich ratlos.
Unsere Brombeeren sind in diesem Jahr einfach nur Mist, und ich frage mich, ob ich es ganz aufgebe, oder (an die Stelle, eine andere gibt es nicht) neue Pflanzen setze.

'Loch Ness' steht dort schon viele Jahre, bildet keine Ausläufer, aber bislang immer ausreichend Neutrieb für das nächste Jahr. In diesem Jahr gab es zwar Blüten, auch Fruchtansatz, aber so gut wie keine Früchte.
Die Pflanze macht auf Herbst und hat keine Jungtriebe. Woran kann das liegen?
Ich denke, die muss ich auf jeden Fall roden...
(Der Trieb, der von links ins Bild ragt, kommt von 'Navao')
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: enaira am 09. September 2017, 13:20:20
'Navaho', links daneben, hatte schon in letzten Jahr viele von Gallmücken befallene Früchte. In diesem Jahr vergammeln die meisten Früchte, bevor sie reif sind.
Neutriebe sind vorhanden. Nochmal ein Jahr versuchen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Isatis blau am 09. September 2017, 16:37:54
Hast du mal eine Gammelfrucht aufgepult und geschaut, ob dünne weiße Maden drin sind?

Warum die Loch Ness nicht mehr treibt ist mir auch schleierhaft. Ausläufer hat meine erst getrieben, nachdem ich sie gerodet habe. Da kamen in mehreren Metern Entfernung Triebe.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: enaira am 09. September 2017, 17:57:41
Hast du mal eine Gammelfrucht aufgepult und geschaut, ob dünne weiße Maden drin sind?
Werde ich morgen mal machen, glaube aber eher nicht.

Warum die Loch Ness nicht mehr treibt ist mir auch schleierhaft. Ausläufer hat meine erst getrieben, nachdem ich sie gerodet habe. Da kamen in mehreren Metern Entfernung Triebe.
Das war hier genau so. Ich hatte sie erst woanders stehen. An der Stelle kamen dann noch zwei Jahre lang Triebe aus der Erde. Das umgepflanzte Teil hatte nie Ausläufer.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. September 2017, 22:03:46
Das Wetter heuer, wird viele Früchte auf dem Gewissen haben. Nicht immer ist es die KEF ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 10. September 2017, 08:04:20
Bei der Navaho sind das sehr kleine Früchte, ich denke bei dir stimmt irgendwas mit dem Boden nicht. Ich hatte diese Sorte früher sogar im Topf, aber gewachsen ist sie jedes Jahr. Bei starkem Gallmilbenbefall hilft ein radikaler Rückschnitt - du verlierst dadurch 1 Jahr, aber die Pflanze treibt da sie keine Früchte bilden muss im nächsten Jahr umso stärker aus.

Ich persönlich würde alle Triebe bodeneben abschneiden, über den Winter mit etwas Mulch bedecken - und mir den Austrieb nächstes Jahr genauer anschauen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2017, 10:28:56
Wühlmäuse vielleicht. Bei mir haben sie zwei mal bei Brombeeren einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. September 2017, 11:41:55
Ihr Lieben, von Obst habe ich ja keine keine Ahnung und bin derzeit ziemlich ratlos.
Unsere Brombeeren sind in diesem Jahr einfach nur Mist, und ich frage mich, ob ich es ganz aufgebe, oder (an die Stelle, eine andere gibt es nicht) neue Pflanzen setze.

'Loch Ness' steht dort schon viele Jahre, bildet keine Ausläufer, aber bislang immer ausreichend Neutrieb für das nächste Jahr. In diesem Jahr gab es zwar Blüten, auch Fruchtansatz, aber so gut wie keine Früchte.
Die Pflanze macht auf Herbst und hat keine Jungtriebe. Woran kann das liegen?
Ich denke, die muss ich auf jeden Fall roden...
(Der Trieb, der von links ins Bild ragt, kommt von 'Navao')

Aufgeben musst Du nicht, die Brombeeren sind an sich eine der gesündesten und ertragsreichsten Pflanzen, einige Künstler schaffen es bei ertragreichen Sorten auf über 30 kg Ernte. Allerdings gibt es bei den Brombeeren schon ein paar Tricks, die man für eine gute Ernte kennen muss.

Für fehlende Jungtrieben fallen mir 3 mögliche Ursachen ein:
1. das Pflanzenalter. Ich habe irgendwo gelesen, dass Brombeeren bis 15 Jahre alt werden. Die Info ist nicht sicher, evtl. kann jemand seine Erfahrungen teilen?
2. Manche (nicht alle) sehr ertragreiche Sorten wie z.B. Thornfree, Black Satin, Chester, Smooth Stem neigen zu einem 2-Jahres-Zyklus. Wenn die Ernte in einem Jahr besonder ertragreich war, schafft die Pflanze es nicht, gleichzeitig die Ernte und Jungtriebe zu versorgen, und generiert keine oder extrem wenige Jungtriebe dieses Jahr. Um so mehr im nächsten. Aus Deiner Enttäuschung höre ich raus, dass Du aber nicht letztes Jahr von einer Mega-Ernte aufgesucht wurdest. Damit fällt diese Ursache für Dich weg.
3. Irgendwelche Schädlinge, die das Wurzelwerk beschädigen? Z.B. Larven vom Jünikäfer/Brachkäfer, Wühlmäuse etc.

Ansonsten ist das alles kein Problem, weil wegen der Gallmilbe hast Du auch Glück im Unglück. Du müsstest die Ruten eh komplett zurückschneiden (und die Nessy hat gar keine Neuen) oder ziemlich spritzen und damit föllt die Ernte für nächstes Jahr so oder so aus. Dann lohnt es sich m.E. doch diese Zeit zu nutzen und gleich neue Pflanzen zu besorgen. Wenn Du:
1. jetzt oder ende Februar-Anfang März gut durchgewurzelte Pflanzen kaufst (je größer das Wurzelwerk, desto besser),
2. diese Pflanzen in ein gut vorbereitetes Pflanzenloch einpflanzt.  50% Kompost und 50% Erde, dazu Dünger, ich nehme 1 Glas Grillasche pro Loch. Loch mindestens 60x60x60, kann aber auch gerne größer werden, bei Dir ergibt sich wahrscheinlich ein größeres Loch allein schon durch das Ausbuddeln alter Wurzeln. Wenn noch in diesem Herbst, dann bitte für den ersten Winter mit passendem Mulch abdecken.
3. und nächsten Sommer die Blüten abzwickst (sie werden geschmacklich und von der Größe her im ersten Jahr eh nichts Besonderes, verlangsamen nur das Wachstum der Jungtriebe. Dazu kannst Du dann ungehindert gegen die Gallmilbe spritzen),
dann wirst Du im übernächsten Jahr bereit eine gute neue Ernte haben. Und ab dem 3en Jahr könnte sie sogar sehr ertragreich sein. Ohne Gallmilben. Bei der Gelegenheit könntest Du auch gleich auf neuere Sorten "updaten".

Falls Du dich dazu entscheidest, betrachte bitte beim Ausbudeln die Wurzeln der alten Pflanzen. Alle Larven, Wühlmäuse und andere Wurzel-Schädiger sollten entfernt werden. Die Ruten und Wurzeln bei einem Befall lieber über die Müll-Tonne entsorgen, nicht auf den Komposthaufen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: enaira am 10. September 2017, 12:12:25
Danke, das stimmt mich doch etwas hoffnungsvoll.

Ich lese heraus:

Loch Ness: Die Pflanze ist mehr als 15 Jahre alt, wird gerodet und durch eine neue, eventuell auch andere Sorte ersetzt. Da lese ich mich demnächst mal durch eure Berichte und schaue, was ich bekomme. Mir würde eine eher späte Sorte gefallen, damit die Früchte nicht schon in der Urlaubszeit reif sind. Bei der Rodung schaue ich mir die Wurzeln genau an.

Navaho: Sie hat mehrere kräftige Neutriebe, einer ist schon über 2 m lang. Die bleibt erst einmal und wird ggf. in Bezug auf Gallmilben im nächsten Jahr behandelt.

Wühler kommen übrigens definitiv nicht in Frage, die gibt es hier netterweise nicht.
Eher spielt auch der harte Lehm eine Rolle, und Dünger gab es in diesem Jahr auch keinen. Hatte ich schlicht vergessen...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. September 2017, 15:03:12
@ tester
so einen exoten wie du empfohlen hast versuche ich noch aufzutreiben

Ich werde diese Sorten vermutlich noch dieses Jahr bekommen. Falls Du nicht fündig wirst, klopf bei mir in 2 jahren an. Die Natchez könnte man auch bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau nachfragen, sie kennen die Sorte und könnten evtl. auch eine passende Bezugsquelle kennen. Sonst kannst Dich auch in einem spanischen Urlaub bei dortigen Baumschulen nachfragen, - wir hatten dieses Jahr im Laden eine sehr früher Brombeere aus Spanien, die verdächtig nach Natchez ausgesehen hat. Oder Karaka Black. :) Bei der Prime-Ark Freedom habe ich vergessen zu erwähnen, dass sie bei unserem Klima sehr wahrscheinlich für den Winter abgedeckt werden muss.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2017, 15:07:50
Hast du auch eine einsehbare List an Sorten die du schon gesammelt hast? Das müssten viele sein, oder?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. September 2017, 18:34:37
Hast du auch eine einsehbare List an Sorten die du schon gesammelt hast? Das müssten viele sein, oder?

Ich habe die Kiowa, Triple Crown, Loch Tay, Osage, Black Pearl und als Herbstbombeeren die dornigen Direttissima und die Black Magic.

In der Warteschleife sind: Natchez, Polar, Navaho Summerlong, Prime-Ark Freedom, dornenlose Marion, bedornte Boysenbeere (wahrscheinlich ist sie das).

Warteschleife heißt der Erhalt ist bereits geregelt, aber wartet noch auf irgendwas, warscheinlich kommen sie noch dieses Jahr. Die bedornte Boysenbeere z.B. ist ein Geschenk von meiner Mutter, welches wartet, bis ich sie mit dem Auto besuchen komme.  :) Die Navaho Sommerlang wartet auf den Versand durch Lubera usw. Für die NS habe ich mich übrigens nach positiven Berichten hier im Forum entschieden. Die Eigenschaft, beim Verfärben bereits reif zu sein, finde ich ist ziemlich wertvoll. Ob sie auch alle anwachsen und erfolgreich überwintern werden, wirs sich zeigen. Vermutlich ja, ich habe irgendwie eine gute Hand, bei mir wachsen selbst nackte Stengel ohne Wurzeln und Knospen aus dem Discounter an.

Sonst gibt es aktuell keine Sorten, die mich vom Hocker reißen. OK, die Karaka Black reißt mich schon noch, aber sie würde zuviel Arbeit in unserem Klima bringen, ist wirklich schlecht geeignet.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2017, 20:21:01
Cool, cool, cool!
Da haben wir uns noch auf viele interessante Berichte von Dir zu freuen. :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. September 2017, 22:15:48
Ja, ich denke es wird noch was kommen.  :) Die Brombeeren wachsen deutlich schneller als Kamtschatkabeeren und haben mehr Spielraum in der Pflege. Es läßt sich besser darüber reden.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 14. September 2017, 21:52:58
Die in diesem Frühling eingepflnze Kiowa wächst wie verrückt. Es gibt glaube ich nur einen Neutrieb, aber er verzweigte und insgesamt habe ich jetzt ca. 6 Ruten a 1,5-3m. Damit kann man im nächsten Jahr bereits den ersten Ernte-Versuch starten, wenngleich ich noch Zweifel habe, ob das zweite Jahr bei Brombeeren wirklich schon gut genug ist. Es gibt sogar langsam startende Sorten, die über die ersten 5(!) Jahren ihren Geschmack kontinuerlich verbessern, ich glaube Chester war das. Mein Loch Tay soll ca. 3-4 Jahre brauchen, um geschmacklich und von der Beerengröße her in Schwung zu kommen. 

Die Blüten hatte ich abgezwickt, da die Beeren im ersten Jahr eh nicht den originalen Sortengeschmackt haben, und das Wachstum der Pflanze nur unnötig ausbremsen. Von den 3 dran gelassenen Blüten gab es gestern eine Beere geerntet. Die Beerengröße liegt mit 10,74g im Rahmen der üblichen Größe für Kiowa von 10-12g. Füllt sich in der Hand wie ein Tischtennisball an.  :)

Die Pflanze liegt schön auf auf dem Boden (wurde so erzogen), ist bereit für die Winterabdeckung, das Blattwerk ist gesund, ich bin mit der Entwicklung erst mal sehr zufrieden. Das nächste Ziel ist es, die Pflanzen heil über den Winter zu bringen. Dürfte im Prinzip nicht schwer sein, aber man muss einige Schritte wie passende Abdeckung, Mäusegift und profilaktisches Spritzen gegen Pilze beachten.

Fotos von der Pflanze selbst gibt es später. Wenn ich sie für den Winter abdecke, mache ich wieder welche.



Brombeere Kiowa





Brombeere Kiowa



Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 17. September 2017, 10:02:55
Danke, das stimmt mich doch etwas hoffnungsvoll.

Ich lese heraus:

Loch Ness: Die Pflanze ist mehr als 15 Jahre alt, wird gerodet und durch eine neue, eventuell auch andere Sorte ersetzt. Da lese ich mich demnächst mal durch eure Berichte und schaue, was ich bekomme. Mir würde eine eher späte Sorte gefallen, damit die Früchte nicht schon in der Urlaubszeit reif sind. Bei der Rodung schaue ich mir die Wurzeln genau an.
...
Eher spielt auch der harte Lehm eine Rolle, und Dünger gab es in diesem Jahr auch keinen. Hatte ich schlicht vergessen...

Ich bin gestern bei einem sehr erfahrenen Brombeeren-Verkäufer auf die Angabe gestoßen, dass Brombeeren 20-25 Jahre alt werden können. Wobei das Werbung in seinem Shop war und Werbung ist meinstens etwas besser als die Realität. :) Und ich kann mich waage erinnern, dass die Angabe von 15 Jahren von dem russischen Brombeeren-Guru Jakimov waren, der eine Plantage betreibt und ein sehr guter Buch geschrieben hat. Ich vermute, dass Jakimov mit 15 Jahren die Zeit der hochen Produktivität meinte, die für den Erwerbsanbau notwendig ist. Privat könnte man Pflanzen auch länger halten, bis 20-25 Jahre, bei guter Pflege natürlich, und man könnte auch Abstriche in der Produktivität hinnehmen. Wenn sie allerdung schon keine Jungtriebe bringt, st wahrscheinlich in der Tat ein guter Zeitpunkt sie gegen eine neue zu tauschen.

Gute Düngung bei Brombeeren ist unabdingbar. Die Beeren entziehen dem Boden jährlich sehr viele Nährstoffe. Ein Eimer Kompost pro Pflanze jährlich ist ein Muss. Das kann man im Frühling (Ende Februar - Anfang März) oder im Herbst machen. Welche Zeit besser ist, - darüber streiten sich die Geister, in der Praxis kann man es daher tun, wenn man Zeit hat und daran denkt. Im Sommer kann man zusätzlich auch mit Schnittgras vom Rasen mulchen, das tut den Pflanzen gut.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 22. September 2017, 10:17:32
Über Black Magic ist leider ein negativer Bericht (hier und hier auf Ukrainisch) zum Thema Grauschimmel aufgetaucht. Bei einem Dauerregen von 2-3 Tagen werden die Beeren wässrig und vom Grauschimmel befallen. In der Gesamthöhe der Pflanze, nicht nur bodennah.

Beim deutschen Wetter ist die Pflanze dann nur für Treibhäuser oder Balkone geeignet. Schade eigentlich.  :( Es ist aktuell die produktivste und pflegeleichteste remontierende Sorte, dazu finden die meisten Leute den Geschmack gut und die Beeren sind groß. Ich habe die Sorte im Test, nächstes Jahr wird es sich zeigen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hymenocallis am 22. September 2017, 12:15:04
Unsere Navaho summerlong hat heuer wie verrückt getragen - allerdings konnten wir sie nicht beernten, was wirklich ärgerlich war.

Sobald die ersten Beeren reif waren, wurde die ganze Brombeere quasi Tag und Nacht von Wespen belagert, die die Früchte gefressen haben. Bei jeder Annäherung wurden wir wütend attackiert, auch mit äußerster Ruhe und zu kühlen Tageszeiten gab es keine Besserung. Als dann so gut wie alle Früchte angefressen waren, wollte auch keiner mehr kosten.

Den ganzen September war durch den Dauerregen keine Ernte möglich - alles, was noch ausgereift ist, hat überdies deshalb extrem wässrig geschmeckt.  >:(

Kennt jemand vergleichbare Wespenprobleme und wenn ja, was kann man dagegen unternehmen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 22. September 2017, 14:10:31
Da hilft eine andere fliegende Truppe.  8)


 Kennt jemand vergleichbare Wespenprobleme und wenn ja, was kann man dagegen unternehmen?

- Sich von einem Hornissen Umsiedler ein Kasten mit einem Hornissenvolk in den Garten hängen lassen.
Bei einem Vorgänig melden, dass ein Platz zur Verfügung steht. Die sind froh wenn sie Ersatzplätze haben.
Die Räumen mit den Wespen auf um ihre Brut zu füttern. 🐝
Hatte nie Hornissen an den Beeren!

- Wassersprühnebel?
- Ablenkungsfütterung?

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 22. September 2017, 16:53:17
Über eine Wespenplage beklagen sich die Ukrainer dieses Jahr auch. Ich habe was Ähnliches auch in Erding (Oberbayern) beobachtet. Mein ukrainischer Freund rät mir deshalbt von mehr als einer Pflanze der Sorte "Polar" ab. Die Beeren hätten eine weiche Außenhaut und seien bei den Wespen daher besonders beliebt. Ich denke allerdings man sollte besser was gegen die Wespen tun.

- Sich von einem Hornissen Umsiedler ein Kasten mit einem Hornissenvolk in den Garten hängen lassen.
Bei einem Vorgänig melden, dass ein Platz zur Verfügung steht. Die sind froh wenn sie Ersatzplätze haben.
Die Räumen mit den Wespen auf um ihre Brut zu füttern. 🐝
Hatte nie Hornissen an den Beeren!

Wer oder was bitte ist ein "Vorgänig"?  :) Hast Du selbst Hornissen? Wenn ja, wie läuft es dann mit der Bestäubung? Gerade bei Sammelfrüchten wie Him- und Brombeeren muss ja jedes einzelne Früchtchen bestäubt werden. Und wenn die Hornissen auch Bienen fressen und diese dann nicht bestäuben können?

Dann ware noch die Frage, in wieweit die Hornissen für Bienenvölker gefährlich werden können. Bei mir sind mehrere Bienenstöcke weniger als 1 km aufgestellt. Gibt es da Mindestabstände?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wild Obst am 22. September 2017, 17:02:48
Dann ware noch die Frage, in wieweit die Hornissen für Bienenvölker gefährlich werden können. Bei mir sind mehrere Bienenstöcke weniger als 1 km aufgestellt. Gibt es da Mindestabstände?

Wir haben selbst Bienen und hatten mal ein Hornissennest nicht einmal 30 m von den Bienen entfernt. Ich habe nichts bemerkt, weder dass es merklich weniger Bienen waren oder weniger Honig- oder Fruchtertrag gab.  Bei 1 km Abstand sind vermutlich sogar Hornissennester näher als die Bienen. In einem Hornissennest sind nur wenige hundert Hornissen, in einem Bienenvolk leben bis zu 50.000 Bienen, alleine rund 2000 neue Bienen schlüpfen jeden Tag im Frühsommer in einem gesunden Bienenvolk. Da machen Hornissen keinen großen Unterschied, selbst wenn jede eine oder zwei Bienen pro Tag fängt. 
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hymenocallis am 22. September 2017, 17:07:51
- Sich von einem Hornissen Umsiedler ein Kasten mit einem Hornissenvolk in den Garten hängen lassen.
Bei einem Vorgänig melden, dass ein Platz zur Verfügung steht. Die sind froh wenn sie Ersatzplätze haben.
Die Räumen mit den Wespen auf um ihre Brut zu füttern. 🐝
Hatte nie Hornissen an den Beeren!

- Wassersprühnebel?
- Ablenkungsfütterung?

Grüsse Natternkopf

Wassersprühnebel war ihnen egal (mit dem Schlauch - heftig Druck), Regen ebenso. Ablenkungsfütterung mit Wespenfallen wird nächstes Jahr ausprobiert.


Deine Hornissenidee ist eine Horrorvision. Unsere beiden Edelflieder laborieren jetzt noch an den massiven Schäden herum, die eine Hornissenplage hier vor mehreren Jahren angerichtet hat (die beiden Sträucher sind fast eingegangen) - wir sind schon froh, daß es heuer einmal weniger Hornissen hier gegeben hat als üblich (man kann keine Meisenkästen aufhängen - sie werden im Frühling sofort von Hornissenköniginnen bezogen).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. September 2017, 21:20:28
Mein ukrainischer Freund (ein SEHR erfahrener Brombeere-Züchter, er schaut sich weltweit alle Brombeere-Techniken an) schrieb neulich:

Seit letztem Jahr zeigt sich eine Invasion der Schädlinge (in Maßen, die schwer zu übersehen sind).
Ich schätze, sie haben noch einen Schädling übersehen, - die Beerenwanze. I.d.R. beschädigt die Wanze die Beere (ein paar Steinfrüchte), und die Fliegen und Wespen kommen zum Geruch der beschädigten Beere. Bei mir ging es ohne Wespen, aber mit einem anderen Schädling, - dem Maikäfer. Stellen Sie sich das Bild vor - in einer Beere stecken 5 Hintern dieser Käfer - pflücke und werfe sie mit Kranft hin - sie fliegen raus aus der Beere und als eine dichte Gruppe, alle fünf, kehren zurück zum Busch. :(

Den Angriff der Insekten kann auch eine Beschädigung der Beere durch eine Verbreitung von Krankheiten (Schimmelpilze) provozieren.
Anfällig waren überwiegend Sorten der mittleren Reifezeit und mit einer weichen Beere.

Mögliche Lösungswege:
- alle Möglichen Arten der Prophylaxe gegen Schimmelpilze und Schädlinge
- die Erntelese heufiger durchführen, z.B. die Beeren täglich sammeln und die Überreife vermeiden
- seitlich Tränken aufstellen (die Invasion der Wespen kann durch eine Trockeneriode verursacht sein) und Fallen für Wespen\Fliegen (kann man mit beschädigten Beeren, Birnen, Melonen etc. füllen)
- eine Wahl von Sorten, die am wenigsten für Schädlinsattacken anfällig sind
- Pflanzen mit Bio-Insektiziden bearbeiten (siehe Wartungszeiten)
-...

Bei mir im zweiten Jahr der Invasion hat sich endgültig die Meinung über die Notwendigkeit einer Umformattierung der Sortenreihe gebildet, in Richtung weniger Büsche mit weicher Beere mittlerer Erntezeit, und der Prozess ist gestartet.
Mit den restlichen Büschen sind Experimente geplant, wie man die Anfälligkeit gegenüber Schädlingen verringern kann.

--- Ende seines Textes

Trockenperioden sind bei uns glaube ich nicht so aktuell, wie in der Ukraine, aber man kann es versuchen. Und gegen Wanzen konnte ich auf Anhieb nichts finden, sie gelten als harmlos oder sogar als Nützlinge.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 23. September 2017, 21:57:42
Da hilft eine andere fliegende Truppe.  8)


 Kennt jemand vergleichbare Wespenprobleme und wenn ja, was kann man dagegen unternehmen?

- Sich von einem Hornissen Umsiedler ein Kasten mit einem Hornissenvolk in den Garten hängen lassen.
Bei einem Vorgänig melden, dass ein Platz zur Verfügung steht. Die sind froh wenn sie Ersatzplätze haben.
Die Räumen mit den Wespen auf um ihre Brut zu füttern. 🐝
Grüsse Natternkopf
Ich habe hier Hornissen und Wespen im Garten - beides massenhaft. Die futtern freidlich seit an seit meine Birnen, Trauben etc. weg.
Müssen wohl schweizer Hornissen sein.... .
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 28. September 2017, 18:56:00
Die Direttissima zeugt langsam einen zweiten Nachteil (der erste ist die eventuelle Anfälligkeit gegenüber Rutenkrankheiten). Von all meinen Brombeeren reagiert sie früher und stärker auf den Herbst. An den Rutenspitzen hängen noch ca. 20 grüne Beeren (irgendwann hatte ich keinen Bock mehr sie abzuzwicken) und warm ist es tagsüber ja auch noch. 13-21°C, sonnig.  Dennoch verfärben sich bereits die Blätter. Die Pflanze beginnt ungewöhnlich früh sich für den Winter vorzubereiten und verschenkt damit wertfolle Oktober-Wochen. Das erklärt eventuell auch, warum Lubera versucht, die Direttissima als frühe remontierende Sorte zu bewerben. Na weil die Sorte später halt nicht kann!  ;D Während die Kiowa weiter wächst und 2 Test-Beeren, die noch dran sind, sich beginnen zu verfärben und sogar noch eine Chance haben, im Oktober reif zu werden.

Für russisches oder ukrainisches Klima ist das früher Einsetzen der Winterpause wahrscheinlich kein Nachteil, sie haben drüben kürzere Sommer. Allerdings ist es auch dann ein Nachteil, dass die Pflanze bis zum Schluss Beeren und sogwar Blüten produziert, die nicht mehr reif werden können. Das kostet der Pflanze unnötig Kraft und dem Boden Nährstoffe.

Es kann natürlich sein, dass es im nächsten Jahr anders wird, denn das erste Jahr ist bei Brombeeren nicht aussagekräftig. Wir werden sehen.

#Brombeeren #Direttissima #Kiowa


Direttissima 280917



Direttissima 280917

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 29. September 2017, 22:11:35
Salü Tester

Ich wollte dazu schon länger was schreiben.
@hemerocallis, @Natternkopf:

Könntet Ihr bitte das Aroma der Navaho Sommerlong beschreiben? Falls es für Euch schwierig ist, könnten das evtl. Eure Liebsten und Nächsten tun? Ich wäre gespannt, wie die Sorte vom Aroma her ist.


Nun, ja.
- Wurden zur ungünstigen Zeit unschön ausgebuddelt.
- Schnellpflanzung in Töpfen.
- Kamen während dem Beerenanstatz in den Boden.

Ziel war ja überleben und das scheint gelungen zu sein.  :D
Mehr war nicht drin.  :-\

Kann somit 2017 noch nix zum Aroma sagen.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 03. Oktober 2017, 20:34:47
@Natternkopf:

Danke für die Info. Drücke für Deine Pflanzen die Daume und hoffe auf eine gute Ernte nächstes Jahr. Ich habe zwar neulich auch eine Navaho SL eingepflanzt, aber im nächsten Jahr wird es noch nichts.

@Alle:

Ein interessantes Update zum Thema Grauschimmel. Eine Russin aus der Gegend um Moskau hatte dieses Jahr ihre Sorten auf Grauschimmel gezielt getestet. Sie hat die Beeren in den Kühlschrank eingelagert und geprüft, wie lange sie ohne Schmimmelbildung gelagert werden können. Natches und Triple Crown waren schimmelfrei bis zu 7 Tagen. Die anderen Sorten (Loch Tay, Black Diamon von Fa. Poisk, Gaj) hielten nur 2-3 Tage durch. Die Beeren wurden trocken eingeladert. Diese Sorten mussten überwiegend im Stadium der technischen Reife gepflückt und gleich verarbeitet werden.

Die Hintergründe ihrer Tests: in ihrer Gegend regnete es dieses Jahr fast pausenlos, und wenn es nicht regnete, dann gab es einen starken Morgentau. Das Gras auf dem Rasen unter der Sonne trocknete nicht vor 12 Uhr, an schattigen Orten später. Wie bei mir in Erding halt.  :)

Das die Triple Crown gut widerstandsfähig gegen den Grauschimmel hält, finde ich sehr erfreulich. Es ist aktuell die einzige moderne und produktive Sorte, die in Deutschland leicht erhältlich ist. Ich habe sie erst dieses Jahr eingepflanzt und eine einzige Beere dran gelassen, die restlichen Blüten abgezwickt. Diese Beere wurde neulich reif und war absolut nichts. Klein, sauer, große Steinchen. Für die TC war es also eine sehr gute Entscheidung, die Blüten zu entfernen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 03. Oktober 2017, 20:44:38
Über die Thornless Evegreen bzw. Oregon Thornless kann ich die Daten vom Bundessortenamt bestätigen, dass sie letzte September-Woche nicht mehr reif wurden. Wobei bereits ab Mitte September nur noch sehr wenige Beeren reiften, eigentlich nicht der Rede wert.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 07. Oktober 2017, 15:52:21
Einen Vorteil stellen bei Brombeeren Sorten da, welche bereits beim Farbwechsel von Rot zu Schwarz sofort reif sind und verzerrt werden können. Das dürfte zwar nicht gegen die KEF helfen, weil sie wahrscheinlich bereits die roten (noch unreifen) Beeren beschädigt, aber es hat einige Vorteile:
1. man muss nicht die Beeren abtasten oder lernen sehr präzise hingucken. Für Bauern mit manueller Ernte ist dieser Vorteil wichtig, weil dann die eingestellten unerfahrenen Erntehelfer nicht erst aufwendig lernen müssen, die reifen von unreifen Beeren zu unterscheiden.
2. die klar reifen Beeren werden von ihren Besitzern schneller geerntet, weniger überreif, ziehen weniger Schädlinge an.

Zu den bereits hier erwähnten Sorten Navaho Sommerlang, und Black Diamon von Fa. Poisk kommen laut meinem ukrainischen Freund noch folgende Sorten mit dieser Eigenschaft:
Amerikaner: Natchez, Triple Crown, Ouachita,
mit kleinen Beeren: Navaho, Arapaho
Briten: Loch Tay.
Einige polnischen Sorten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 02. November 2017, 13:35:13
Bei der Black Magic reifte die erste Beere.  Sie ist auch die letzte, ich habee andere Blüten abgewickt. Im nächsten Jahr werden die Beeren natürlich größer sein und besser schmecken, die Beeren des ersten Jahres sind nicht aussagekräftig. Aber trotzdem schön.  :)



Black Magic, erste Beere



Im Übrigen, wer mit Gedanken über remontierende Brombeeren spielt, sollte sich bewußt sein, dass eine remontierende Sorte nur 2-4 kg bringt, vergleichbar mit Himbeeren. Um sich tägich satt essen zu können, und nicht nur 2-3 Beeren, bräuchte man evtl. 10 Büsche. Was bei unseren Bodenknappheit in Deutschland für die Meisten unrealistisch ist. Es kann daher sein, dass ich langfristig auf andere Sorten umsteigen werde.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: OmaMo am 04. November 2017, 14:15:17
Da hab ich mal ne Frage:
bleiben bei Navaho und N.Summerlong im Winter die Blätter grün (Zone 7)?
Sonst würde ich die Blätter bald ernten, solange sie noch lebendig sind und an meine Stabschrecken verfüttern.

Außerdem sind bei einer die Früchte noch nicht ganz reif:
Abwarten oder lieber drinnen reifen lasen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 04. November 2017, 15:24:53
Ich habe einen halbwilde Pflanze. ob es eine offizielle Sorte ist, kann ich nicht sagen. jedenfalls ist sie remontierend. Ich habe letztes Jahr für heuer, zwei Triebe a 2-3m gezogen. Davon starb einer heuer recht früh, so dass meine Ernte nur von einem Ast ausging. Von diesem habe ich 3 Kilo geerntet. Also so schlecht finde ich diese remontierende Pflanze auch nicht. Alle zwei Tage konnte man naschen, wenn man wollte.

Wäre der zweite Ast nicht abgestorben, dann hätte ich grob 6kg gehabt und möglicherweise jeden Tag etwas naschen. Wie hattest du denn deine Pflanze gezogen, Tester32?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: partisanengärtner am 04. November 2017, 15:46:27
Hallo comora
Ich hatte in 6b keine der Kultursorten die ausreichend wintergrün waren. Meine Navaho sind es hier auf jeden Fall nicht.
Theodor Reimers hatte die Blätter deutlich länger. War aber auch nicht wintergrün, nur in sehr milden Wintern waren noch einige Blätter dran.
Ich habe damals als ich noch Phasmiden vermehrte, eine verlässlich wintergrüne Wildform die nur sehr wenige Beeren hatte.
Leider hat sie ganz viele kleine Stacheln an den Stielen.
Der Wildstandort existiert noch falls Du ein kleines Waldgebiet hast oder einen entsprechenden leicht schattigen Platz. ;)

Für einige Phasmiden waren Efeu und Tradeskantien eine ausreichende Nahrung. Bei wandelnden Blättern sind zumindest die jungen sehr schlecht oder gar nicht an Brombeere gegangen. Da empfiehlt es sich jetzt Eicheln vorzuziehen. Das junge Laub geht hervorragend. Man muß sie stratifizieren. Für baldigen Gebrauch kleine Sämlinge ausgraben und topfen.
Nach der ersten Häutung gehen Phylliumarten meist auch an Brombeere.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: OmaMo am 04. November 2017, 16:48:12
Danke! Ich habe Ramulus artemis, die fressen nur Rosacaea.
Ein paar Zieräpfel sind hier noch grün, aber im Winter wird es wirklich schwierig!
Halbwilde Brombeersträucher werden hier über all im Herbst zurückgeschnitten oder vernichtet.
Dehhalb wollte ich wenigstens die vorhandenen Blätter meiner Navaho noch verwenden.

Meine Farnstabschrecken und die Pheruphasma sind da einfacher, weil Farn und Liguster im Garten wintergrün sind
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 04. November 2017, 23:45:38
Hallo Яib-∃səl,

Remontierende Brombeeren und Himbeeren tragen an den Ruten des gleichen Jahres. Sprich Deine Sorte hätte bereits im Herbst letztes Jahres tragen müssen. An den Spitzen. Und dieses Jahr an dem unteren Abschnitt dieser Ruten, da Du sie nicht abgeschnitten hast. Parallel dazu hätten dieses Jahr neue Ruten wachsen müssen, welche im Herbst bereits getragen hätten. Die Ruten bei den Remontanten sind unterschiedlich lang. Pro Rute ist die Ernte deutlich unter 1 kg, auch wenn man sie im Herbst nicht wegschneidet und letztes Jahr den unteren Teil der Ruten mit noch vorhandenen Blüteknospen tragen lässt.

Deine Pflanze ist sicherlich keine Remontierende, es ist eine ganz normale Brombeere. Der guten Ernte nach wahrscheinlich eine Kultursorte, die mal aus einem Garten entwichen ist.

Ein weiteres Merkmal der remontierenden Brombeeren ist übrigens die Dauerblüte. Sie blühen und tragen nicht einmal, sondern wenn der Prozess beginnt, dann blühen und reifen parallel immer wieder neue Ruten bis in den Herbst hinein. Dieser Prozess wird erst vom Frost gestoppt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: partisanengärtner am 05. November 2017, 10:21:28
Hallo comora
Eigentlich sollten die auch Eiche fressen wie die meisten Rosaceenfresser. Laut Wicki tun sie es. Wäre aber wirklich eine Verschwendung.
Hast Du schon mal Erdbeere probiert? Die sind ja auch Rosaceen und vor allem wintergrün. Ich habe das damals versäumt auszuprobieren. Wenigstens haben die keine Stacheln.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: OmaMo am 05. November 2017, 11:06:15
Hallo, Axel, Eichen etc werfen ja auch im Winter dir Blätter ab
Für Erdbeeren ist mein schattiges Mini-Gärtchen nicht geeignet.
Brombeere und - im Sommer eine wüchsige, nicht blühende Rose müssen als Futter reichen!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 25. November 2017, 22:36:37
Hallo,

hat jemand die Gelegenheit gehabt, die bedoernte Boysenbeere mit der dornenlosen zu vergleichen? Mir wurde die bedornte geschenkt mit der Begründung, sie wäre geschmacklich besser als die dornenlose. Aber ich habe Zweifel an dieser Aussage und glaube, die bedornte Variante wurde nur deswegen geschenkt, weil sie gerade zur Hand war.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 04. Dezember 2017, 11:28:38
hat jemand die Gelegenheit gehabt, die bedoernte Boysenbeere mit der dornenlosen zu vergleichen?

Ich habe eine Antwort auf diese Frage in einem ukrainischen Forum erhalten. Die bedornte und dornenlose Boysenbeeren schmecken identisch. Es gibt also keinen Grund, sich die bedornte Boysenbeere anzutun.

Ich habe Samstag im Baumarkt zugeschlagen und die weltweit erste Zwergbrombeere gekauft. Die Baby Cakes (APF-236T, in D. auch BrazelBerry), kostete als Weltneuheit zu Beginn der 2017er Saison so ca. 25-27€. Ich habe das letzte, stark reduzierte Exemplar gekauft, nachdem die Käufer zu den Ständen mit Tannenbäumen strömten und niemand mehr die Brombeeren für dieses Jahr haben will. Habe die Pflanze praktisch von sicherem Tod gerettet. Wenn sie den Winter auf dem Dachboden überlebt, werde ich nächstes Jahr berichten. Die Idee einer Zwergbrombeere an sich finde ich gut, für deutsche Verhältnisse mit Bodenmangel, aber guten Belkons und Terassen sind solche Pflanzen gut geeignet.

Gründe für den Kauf waren: Pflanze vor dem Wintertod retten, Geschmack probieren, die mögliche zweite Ernte im September ausprobieren (ist das ein Remontant? D.h. kommt die Herbsernte an Ruten des ersten Jahres?)

Hier die Offizielle Werbung für die Baby Cakes (Quelle mit Bildern ist hier)

Baby Cakes® - Eine liebenswerte Brombeere

Diese Brombeere hat ihren Namen wirklich verdient, denn Baby Cakes® ist in jeder Hinsicht zuckersüß. Sie hat nichts mit gewöhnlichen Brombeersorten aus der Kategorie „unansehnliches Gestrüpp“ gemein, die man allenfalls in den hinteren Teil des Gartens verbannen möchte. Ganz im Gegenteil: Sie ist kompakt, schon fast rund im Wachstum, nahezu dornenfrei mit zahlreichen aromatischen Früchten! Durch ihr attraktives Aussehen ist sie sogar für den kleinen Stadtbalkon ein perfekter Hingucker mit Nasch-Mehrwert!

Besonderheiten von Baby Cakes®

*    Im Frühjahr zieren zahlreiche weiße Blüten die Brombeer-Pflanze

*    Die extrem großen XL-Früchte können ab Juli von der Pflanze geerntet werden und besitzen trotz ihrer Größe ein sehr intensives, klassisches Brombeeraroma

*    Bei einem milden Herbst ist es möglich, dass Baby Cakes® eine zweite Ernte im September trägt

*    Da sie fast keine Dornen besitzt und im Gegensatz zu herkömmlichen Brombeer-Sträuchern sehr kompakt wächst, ist sie optimal auch für den Familiengarten - selbst wenn nur wenig Platz ist.

#Baby_Cakes #Boysebeere
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: catinca am 05. Dezember 2017, 17:44:55
Ich habe die Brazelberry im August gekauft und ins Freiland gepflanzt.
Sie war da schon gut einen Meter groß mit mehreren kräftigen Trieben und reichlich Knospenbüschel an den
Triebspitzen. Da wir einen schlechten Sommer und Herbst hatten, es war immer zu kalt und zu nass, ist nur eine Frucht annähernd reif geworden.
Die war 12 gr schwer und schmeckte nicht schlecht. Alle anderen Früchte sind nicht mehr reif geworden und fielen dem Schimmel zum Opfer.

Die erste Zwergbrombeere ist das aber nicht,es gab schon vorher den "Little Black Prince" von Lubera.

Bei beiden bin ich auf den nächsten Sommer gespannt, der hoffentlich ein guter wird.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Inken am 08. Dezember 2017, 09:44:18
..., wäre mal interessant hier eigene Erfahrungen zu sammeln.

Die solltest Du selbst sammeln.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 08. Dezember 2017, 14:24:56
Brombeeren verhalten sich i.d.R. wie Sommerhimbeeren; 1. Jahr Rutenwachstum, im zweiten Jahr die Fruchtbildung
Brombeeren ranken i.d.R.
Bei Brombeeren werden weniger Ruten gezogen als bei Himbeeren, da sie länger werden und im Fruchtjahr  verzweigen.
Brombeerruten brauchen i.d.R. ein Gerüst, da sie nicht von selbst stehen können
Brombeerruten müssen im 1. Jahr (im Rutenwachstum) unter Umständen in der Länge gekürzt werden.
Während des Rutenwachstums verzweigen sich die Ruten. Diese Verzweigungen werden auf 1 Auge gekürzt.
Im 2. Jahr verzweigen sie sich aus dem Auge heraus. Das wird nicht entfernt, da dort die Früchte wachsen werden.


Sonst ist da nicht viel zu machen. Hier ein Video:
https://www.youtube.com/watch?v=IFWP1XwWf3o

vil. noch das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=znT_gBZGXnc
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. Januar 2018, 15:20:57
Brombeeren verhalten sich i.d.R. wie Sommerhimbeeren; 1. Jahr Rutenwachstum, im zweiten Jahr die Fruchtbildung
Brombeeren ranken i.d.R.
Bei Brombeeren werden weniger Ruten gezogen als bei Himbeeren, da sie länger werden und im Fruchtjahr  verzweigen.

Wobei es mittlerweile schon so viele remontierende Brombeeren (=Herbstbrombeeren) gibt, dass man die normalen Brombeeren schon fast als Sommerbrombeeren bezeichnen müsste. :) Ich habe bereits 4 Herbstbrombeeren, erwarte noch eine 5te Sorte und will mir den Reuben nicht antun solange sie mir nicht für symbolische 3-4 Euro über den Weg läuft.

Brombeerruten brauchen i.d.R. ein Gerüst, da sie nicht von selbst stehen können

Guter Punkt! Das ist der typische Anfängerfehler, dass man hofft, bei gerade wachsenden (erect, semi-erect) Brombeeren ohne Spalier auszukommen. Brombeeren haben eine deutlich höhere Ernte als Himbeeren, daher brechen die Ruten ohne Spalier unter der Last der Ernte. Ein zweites Ziel für das Anbinden am Spalier: Beeren bei hoch angebundenen Ruten werden nicht so schnell von Grauschimmel befallen, wie Beeren bei nah am Boden aufliegenden Ruten.

Und wenn man jetzt in Betracht zieht, dass flexible Ruten sich wesentlich leiter am Spalier anbinden lassen und weniger brechen, dann greift man lieber gleich zu rankenden trailing Sorten. Ein netter Nebeneffekt: man kann sie besser auf den Boden legen für eine Winterabdeckung, falls die Sorte nicht sehr winterfest ist.

Brombeerruten müssen im 1. Jahr (im Rutenwachstum) unter Umständen in der Länge gekürzt werden.
Während des Rutenwachstums verzweigen sich die Ruten. Diese Verzweigungen werden auf 1 Auge gekürzt.
Im 2. Jahr verzweigen sie sich aus dem Auge heraus. Das wird nicht entfernt, da dort die Früchte wachsen werden.

Geschmacksache. Viele Profis verzichten mit der Zeit auf jegliche Schnittmassnahmen bei den Sommerbrombeeren, da der Gewinn den Aufwand kaum rechtfertigt.

Deutlich komplizierter ist der Schnitt bei den remontierenden Sorten. Bei welcher Höhe man die Ruten des ersten Jahres (Primocanes) schneidet, wann, wieviel (hard tipping, soft tipping), - das wirkt sich alles stark aus auf die Erntegröße- und Zeit aus. Und die Sorten unterscheiden sich stark in ihren Eigenschaften, nicht jede Sorte schafft es, zwei Ernten im Jahr zu bringen. Daher müssen die Schnittmassnahmen auch an die jeweiligen Sorten angepasst werden, eine einzige Schnittempfehlung für alle Herbstbrombeeren gibt es nicht. Leider. :(




Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. Januar 2018, 15:40:12
Danke für deine ergänzenden und korrigieenden Kommentare :D

Der Text war an einem Anfänger gerichtet, habe es aber nicht mitbekommen, dass es sich um einen Spamer handelte.
 Inken war da schlauer:


..., wäre mal interessant hier eigene Erfahrungen zu sammeln.

Die solltest Du selbst sammeln.

Entschuldige mich, dass ich da nicht genauer​ war ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paradeiserin am 08. Februar 2018, 14:56:22
Ein gutes Thema ist das hier. Ich kann nur jedem Brombeer-Neuling empfehlen, sich bzgl. Sortenwahl gründlich zu informieren und vor dem Pflanzen auch mal eine Verkostung der Beeren vorzunehmen!
Ich habe vor 8 Jahren einen geschenkten Brombeerableger gepflanzt (mit stabilem Spaliergerüst und viel Vorfreude auf die Beeren) und rode sie dieses Jahr (nachdem sie zwischendurch schon einmal den Platz wechseln mussten 🙄) endgültig.
Die Pflanze wuchert irrsinnig, bildet meterweit entfernt im Rasen, beim Nachbarn, im Gemüsebeet, ... ihre Ausläufer. Die Beeren reifen ab August, pünktlich zu Beginn der Wespensaison. Leider sind sie noch nicht unbedingt reif, wenn sie sich schwarz gefärbt haben, sodass man beim Ernten immer an jeder dunklen Brombeere ziehen muss, um festzustellen ob sie schon genießbar ist, sprich leicht vom Zapfen geht. Im halbreifen Zustand sind sie noch immer sehr sauer mit etwas bitterem Beigeschmack. Bei Vollreife sind sie nicht schlecht, aber für eine Brombeere für mich geschmacklich unbefriedigend. Außerdem geht die Vollreife leider sehr schnell in Überreife über, sprich, die Beeren werden bald matschig und schmecken gerne wässrig (v.a. bei etwas mehr Regen während der Reifezeit). Selbst in unserer obstbegeisterten Familie hatte niemand mehr Lust zwischen all den emsigen Wespen nach ein paar Früchten zu suchen, die einigermaßen schmecken.
So, nun aber genug der Werbung!  :P
Kennt vielleicht jemand die Sorte? Die Bilder haben leider keine gute Auflösung...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paradeiserin am 08. Februar 2018, 15:00:55
Hier der ganze Strauch. Achja, die Ranken hab ich immer aus "organisatorischen Gründen" im Sommer gekürzt, als sie jeweils die 5Meter-Marke überschritten haben.  ;D Die Sorte ist zum Glück dornenlos!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paradeiserin am 08. Februar 2018, 15:02:11
Als Nahaufnahme hab ich sie nur auf diesem Foto gefunden, neben Erdkirsche, roter Murmel & co.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 12. Februar 2018, 12:42:36
Ich kann nur jedem Brombeer-Neuling empfehlen, sich bzgl. Sortenwahl gründlich zu informieren und vor dem Pflanzen auch mal eine Verkostung der Beeren vorzunehmen!

Ich vermute, vielen Neulingen ist nicht bewußt, wie groß die Sortenunterschiede bei Pflanzen doch sein können und wie viele veraltete Sorten im Handel noch unterwegs sind.

Die Pflanze wuchert irrsinnig, bildet meterweit entfernt im Rasen, beim Nachbarn, im Gemüsebeet, ... ihre Ausläufer. Die Beeren reifen ab August, pünktlich zu Beginn der Wespensaison. Leider sind sie noch nicht unbedingt reif, wenn sie sich schwarz gefärbt haben, sodass man beim Ernten immer an jeder dunklen Brombeere ziehen muss, um festzustellen ob sie schon genießbar ist, sprich leicht vom Zapfen geht. Im halbreifen Zustand sind sie noch immer sehr sauer mit etwas bitterem Beigeschmack. Bei Vollreife sind sie nicht schlecht, aber für eine Brombeere für mich geschmacklich unbefriedigend. Außerdem geht die Vollreife leider sehr schnell in Überreife über, sprich, die Beeren werden bald matschig und schmecken gerne wässrig (v.a. bei etwas mehr Regen während der Reifezeit). Selbst in unserer obstbegeisterten Familie hatte niemand mehr Lust zwischen all den emsigen Wespen nach ein paar Früchten zu suchen, die einigermaßen schmecken.
So, nun aber genug der Werbung!  :P
Kennt vielleicht jemand die Sorte? Die Bilder haben leider keine gute Auflösung...

Die verbreitesten Sorten in D. sind Black Satin, Loch Ness, Theodor Reimers, Oregon Thornless, Thornfree. Das Blattwerk bei Black Satin ist etwas anders, bei Oregon Thornless ganz anders, Theodor Reimers hat Dornen. Ich vermute, Deine Pflanze ist eine Thornfree oder eine Loch Ness. Laut Bundessortenamt beginnt die Thornfree ihre Ernte ab ca. 2te-August-Woche und Loch Ness ab Mitte Juli.

Beide gelten heutzutage als technische Sorten, sind bei den Brombeere-Liebhabern aufgrund ihrer Geschmackseigenschaften für den Frischeverzerr nicht mehr empfehlenswert. OK, wie immer gibt es auch Leute, die auf diese Sorten stehen, aber a) sehr-sehr wenige und b) sie kennen keine besseren Sorten.

Das Wucherverhalten dieser Sorten kenne ich nicht. Neulich habe ich allerdings gelesen, dass jemand eine Loch Ness entfernt hat und dabei an die tieferen Wurzeln nicht ran kam. Und dann gab es den ganzen Sommer an dieser Stelle Ausläufer.

Wenn Du was Früheres und Süßeres haben möchtest, würde ich Dir die Loch Tay empfehlen. Es ist eine der frühesten Brombeeren überhaupt. Bei den Schweizern geht sie laut Fa. Häberli ab 2te Juli-Woche bis 3te August-Woche, bei uns dürfte es etwas früher sein. Wie lange sie reif bleiben können, kann ich nicht sagen. Bei den meisten Sorten dauert es nach der Verfärbung 2-4 Tage, bis die Beeren reif sind, sie bleiben ca. 2 Tage reif und gehen danach in die Überreife. Es gibt allerdings auch einige Sorten, die gleich nach der Verfärbung genussreif sind, hier im Forum haben mehrere Foristi die Navaho Sommerlong gelobt. Wie die zeitlich ist, weiß ich noch nict, habe sie erst seit Herbst 2017.

Wie Loch Tay und Navaho Sommerlong sich bei Ausläufern verhalten, kann ich nicht sagen, aber evtl. kann jemand von unseren Foristi mit seinen Erfahrungen helfen? Ich weiß nur, dass jemand eine ganze Reihe von Loch Tays entfernt hat (wegen Garten-Umplanung, nicht weil ihm die Sorte nicht gefallen würde) und danach kam kein einziger Ausläufer. Das Entfernen der Pflanzen ist aber eine Spezialsituation.

Gegen Wespen muss man vermutlich so oder so was tun. Letztes Jahr soll extrem gewesen sein, was das Ungeziffer betrifft, ich kenne auch Leute die sich nach dieser Plage entschlossen haben, ihre mittelspäten Sorten zu reduzieren, zugunsten früheren und späteren Sorten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 13. Februar 2018, 00:15:29
PS: Ich habe mir die Beerenbilder von Thornfree und Loch Ness angeschaut. Es dürfte die Loch Ness sein. Thornfree hat kleinere runde Beeren, sie sind nicht so länglich wie bei Deiner Pflanze. Auch die unruhige Bärenform passt gut dazu, Loch Ness hat diese Form.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paradeiserin am 13. Februar 2018, 09:15:48
Danke! Dann kann ich von der "Loch Ness" mit gutem Gewissen abraten.  ;)
Sollte ich nochmal eine Brombeere pflanzen, dann achte ich nur noch auf den Geschmack und pflanze sie am Waldrand aus, so wie auch die Taybeere. Dann muss ich mich nicht ständig mit den Ausläufern im Garten herumärgern, soll sie sich dort ausbreiten... ::)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 13. Februar 2018, 21:36:16
Hallo zusammen,

ich schreibe hier gerade eine Anleitung für Brombeere-Zucht, dabei fällt mir auf, dass ich nicht weiß, wie die Ernten bei Herbstbrombeeren auf Deutsch heißen.  :) Russen und Ukrainer sprechen bei der Herbsternte nicht von einer Herbsternte, sondern von "die erste Ernte" und bei der Sommerernte nächstes Jahr an Ruten des Vorjahres von "die zweite Ernte". Von der Logik her ist es nicht schlecht, diese zwei Ernten so zu bezeichnen, das heißt aber noch nicht, dass es im deutschen Sprachgebrauch auch so heißen muss.  :)

Wie heißen denn bitte auf Deutsch die beiden Ernten bei Twotimer-Himbeeren? Kann mir jemand einen sprachlichen Tipp geben?

Danke im Voraus und Grüße,
Tester
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 14. Februar 2018, 09:11:40
Also ich kenne nur die Sommer- oder Herbsternte (analog bei den Himbeeren, Sommer- und Herbstsorten). Ich finde die russische Sprachregelung aber durchaus logisch. In der deutschen Sprache werden fremde Begriffe durchaus gerne übernommen - an deiner Stelle würde ich dabei bleiben.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Cydonia am 14. Februar 2018, 10:39:49
Danke! Dann kann ich von der "Loch Ness" mit gutem Gewissen abraten.  ;)
Sollte ich nochmal eine Brombeere pflanzen, dann achte ich nur noch auf den Geschmack und pflanze sie am Waldrand aus, so wie auch die Taybeere. Dann muss ich mich nicht ständig mit den Ausläufern im Garten herumärgern, soll sie sich dort ausbreiten... ::)

Ich habe noch keine Brombeere gefunden, die mich geschmacklich überzeugt hat. Ich habe allerdings auch nicht die Zeit, täglich ernten zu gehen.
Seit ich sie aber in süssem Essig einmache (schmeckt super zu Käse), kann ich nicht mehr genug Brombeeren haben.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paradeiserin am 14. Februar 2018, 16:57:46
Seit ich sie aber in süssem Essig einmache (schmeckt super zu Käse), kann ich nicht mehr genug Brombeeren haben.

Klingt interessant! Verrätst du, wie du das machst?  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Cydonia am 14. Februar 2018, 20:13:34
Ich nehme einen weissen Balsamico und koche damit einen Sirup (1:1 oder 2 (Bals.):1 (Zucker)).

Dann schichte ich die geernteten (rohen) Brombeeren dicht in Weckgläser (z.B. kleine Tulpen), fülle mit dem Balsamicosirup auf und ab damit in den Wecktopf.

Die Beeren esse ich zu Raclette oder als Zusatz in einem Käsekuchen.

Auf dieselbe Weise mache ich auch entsteinte Kornellen und Quittenwürfelchen ein. Himbeeren gehen auch, die zerfallen aber gerne.

Am besten schmecken mir die Brombeeren. Der Brombeergeschmack ist stark, die Säure der oft noch etwas sauren Früchte wird durch den süssen Essig völlig verdeckt.

Den übrig bleibenden Sirup kann man trinken, in den Salat tun, zur Fleischsauce oder ...

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paradeiserin am 14. Februar 2018, 21:53:54
Dankeschön! Das werd ich mal probieren! 😋
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 15. Februar 2018, 06:15:20
Dann schichte ich die geernteten (rohen) Brombeeren dicht in Weckgläser (z.B. kleine Tulpen), fülle mit dem Balsamicosirup auf und ab damit in den Wecktopf.
Und wie lange und bei welcher Temperatur lässt du sie im Wecktopf?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Cydonia am 15. Februar 2018, 11:14:06
Das weiss ich im Moment nicht auswendig, gemäss dem Topf beiliegender Anleitung für Früchte im Zuckersirup.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. März 2018, 23:16:02
Winterbericht 2018

Hallo zusammen,

es wird langsam Zeit zu erzählen, wie meine Pflanzen überwintert haben. Hoffe auch Berichte von Euch zu hören.  :)

Also, die Kiowa, Triple Crown und Loch Tay sind mein erstes Spalier und älteste Pflanzen aus Frühjahr 2017. Ich hatte sie im Winter teils mit weisem Wintervließ, teils mit Tannenzweigen abgedeckt. Wobei ich von warmen Temperaturen bis -8°C ausging und daher mit nur einer Schicht Winterfließ abgedeckt habe. Als dann die -15°C kamen, war das Fließ bereits unter ca. 10 cm Schnee, daher habe ich keine zweite Schicht hinzugefügt.
Ergebnis: die Kiowa hat unter dem Winterfließ ein paar beschädigte Stellen bekommen. Ist nicht kritisch, werde diese Stellen mit einem Pilzmittel bearbeiten, nächstes Jahr dann früher und mit 2 Vließschichten abdecken. Interessanterweise nahme Kiowa unter den Tannenzweigen keinen Schaden (ich hätte es umgekehrt erwartet). Nun leider ist es sehr zeitaufwendig, Tannenzweige von Tannenbäumen runterzuschneiden! ;D Das hat mir ca. 3-4 Stunden für 2 Spaliere gekostet. Mit Winterfließ wären das höchstens 30 min gewesen, ist viel angenehmer, so schnell zu arbeiten.

Pflanzen am zweiten Spalier, welche bereits im Herbst ein kräftiges Wurzelwerk hatten (ab 1,3 Liter), haben unter Tannenzweigen auch bestens überwintert: Osage, Navaho Sommerlong, Black Pearl. Bei Navaho SL hat sich bereits ein neuer Trieb angedeutet, bei Black Pearl sogar 2.

Pflanzen, die im Spätherbst extrem klein waren (Wurzeln unter 0,2l, 1-3 sehr dünne und kleine Ruten, nur ca. 1-2 mm dick), sind bis jetzt nicht aufgewacht. Die dünnen Ruten sind erfroren, ob die Wurzeln leben, wird sich in April-Mai zeigen. Waren auch mit Tannenzweigen abgedeckt. Wäre schade, wenn sie erfrorer sind, waren 3 schöne Sorten.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Dietmar am 27. März 2018, 23:21:09
Ich suche noch eine Brombeersorte, welche folgende Eigenschaften hat:
- kein Befall durch die KEF
- keine Stacheln oder Dornen
- gleichmäßige Reife (nur "weiche" Anforderung)
- frühreif
- Frostfest bis -25 °C

Bis jetzt habe ich noch nichts gefunden, aber vielleicht hat jemand einen Tipp. Bezüglich KEF lese ich bei Brombeeren nur Verheerendes.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 27. März 2018, 23:30:05
Ich suche noch eine Brombeersorte, welche folgende Eigenschaften hat:
- kein Befall durch die KEF
Diese Sorte suche ich auch ;D
Hier habe ich auch seit vier Jahren Pech mit den Brombeeren.
Was helfen könnte wäre eine superfrühe Sorte die am besten schon Anfang Juni trägt wenn KEF noch nicht so stark in der Vermehrung ist.
Aber gibt es sowas?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 27. März 2018, 23:37:56
Da musst du wohl Burbanks "Iceberg white blackberry" oder "Polar Berry" ausprobieren, weissfrüchtige Brombeeren. Hat aber Dornen. Die Normalen sind als Obst jedenfalls tot. Seit die Kirschessigfliege da ist, nichts essbares mehr davon ernten können. Hoffentlich gibts noch Gegenden, wo das besser ist. Mein Nachbar hats auch begriffen und rodet sie. So geht es dahin, das leckere Obst.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Dietmar am 27. März 2018, 23:51:55
Die Polar Berry hat schon für die für die KEF und die hungrigen Vögel die richtige Farbe, aber Dornen hasse ich. Ich habe schon genug dornige Rosen, welche ich nur unter Zuhilfenahme einer Zange schneiden kann, denn die Dornen stechen auch durch Lederhandschuhe.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Dietmar am 28. März 2018, 00:01:46
Wer hat Erfahrungen?

Geht die KEF auch auf gelbe Himbeeren? Gibt es da Sorten ohne Dornen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 28. März 2018, 06:40:01
Winterbericht 2018

Die beiden Stöcke Navaho® Bigandearly® und Navaho® Summerlong®
Schieben die Knospen leicht hervor.

Einfach so überwintert, ohne  Abdeckung, ohne Vlies.
Ruten aufrecht angebunden, werde diese noch in die Querlage ziehen.
Pro Stock 3 Ruten.

Mehr ist noch nicht festzustellen. 🌿

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Bebebe am 28. März 2018, 07:14:10

Geht die KEF auch auf gelbe Himbeeren?
Ja. Bei mir genauso betroffen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. März 2018, 11:01:44
An gelbe Himbeeren gehen keine Vögel. Man findet generell weit weniger Maden oder so, in ihnen. Wie mit der KEF ist, kann ich nicht sagen. Ich habe hier keine. Das scheint aber Bebebe beantwortet zu haben.

Die 'Autumn Amber' ist zwar nicht zu 100% gelb, hat aber​  keinerlei Dornen. Klatt wie ein Babypopo.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Dietmar am 28. März 2018, 14:00:40
Zitat
    Geht die KEF auch auf gelbe Himbeeren?

Ja. Bei mir genauso betroffen.

Hast Du eine gelbe Sommerhimbeere oder eine gelbe Herbsthimbeere?

Angeblich sollen Herbsthimbeeren viel weniger Maden haben als Sommerhimbeeren. Schuld daran soll der Himbeerkäfer sein, der aber so spät wie bei den Herbsthimbeeren kaum noch Eier legt.  Ich bin zwar bei Himbeeren nur Laie und frage deshalb hier, aber ich habe den Eindruck, dass die Maden des Himbeerkäfers größer sind als die der KEF. Bei den Maden des Himbeerkäfers handelt es sich nach meinen bescheidenen Erfahrungen meist um max. 3 ... 4 Maden pro Beere, während die Maden bei der KEF oft in großer Zahl pro Beere vorkommen.

Konntest Du bei Deinen gelben Himbeeren erkennen, ob die Maden Deiner gelben Himbeere von der KEF oder vom Himbeerkäfer stammen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. März 2018, 16:16:08
Ich bin zwar nich angesprochen worden,
Ich antworte dennoch. ;D

Ich habe zwei gelbe Himbeeren, beides Herbsthimbeeren. Einmal die Autumn Amber (Jungpflanze; habe noch nicht viel Erfahrung) und dann noch eine unbekannte Sorte. Es müssten die Maden des Käfers sein, da sie rel. groß sind und ich max. zwei finde. Mag sein, dass der Käfer übers Jahr legefauler wird, aber ich habe noch andere, rote Himbeeren, die schon stärker betroffen sind.
Der Unterschied ist schon deutlich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 28. März 2018, 18:16:50

Geht die KEF auch auf gelbe Himbeeren?
Ja. Bei mir genauso betroffen.
Ja, hier sind die gelben auch betroffen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 28. März 2018, 20:26:57
OT:
Bei den gelben Himbeeren gibt's große Unterschiede hinsichtlich KEF:
Frühe gelbe Sommerhimbeeren wie die Valentina sind zumindest bis zur Haupternte relativ wenig betroffen (ist natürlich auch wetterabhängig) - gelbe Herbsthimbeeren sind allesamt furchtbar anfällig, eigentlich noch mehr als rote, vielleicht auch, weil sie so weich sind.
Ich werde keine gelbe Herbsthimbeere mehr pflanzen!

Von den roten Herbsthimbeeren fand ich die "Autumn First" von Lubera noch am wenigsten anfällig gegen KEF; die kommt mir ein bisserl fester vor als die anderen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 28. März 2018, 21:29:45
Bei den gelben Himbeeren gibt's große Unterschiede hinsichtlich KEF:
Frühe gelbe Sommerhimbeeren wie die Valentina sind zumindest bis zur Haupternte relativ wenig betroffen (ist natürlich auch wetterabhängig) - gelbe Herbsthimbeeren sind allesamt furchtbar anfällig,
Stimmt, ich bin jetzt nur von Herbsthimbeeren ausgegangen. Die haben bei mir weder in rot noch gelb viel Nutzen.
Sommerhimbeeren und da die frühen haben auch selten KEF. Besonders wichtig, luftige Pflanzung, regelmäßiges ernten, auch der schlechten Früchte.
Aber hier ging es ja um Brombeeren...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Dietmar am 28. März 2018, 21:41:23
Bei den Sommerhimbeeren schlägt der Himbeerkäfer zu und bei den Herbsthimbeeren die KEF. Was macht man, wenn man auf beide verzichten will, also weder Himbeerkäfer noch KEF?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 28. März 2018, 21:45:53
Äpfel, Birnen und Quitten pflanzen... - oder die Bundesrepublik Deutschland und diejenigen, die geschworen haben, Schaden abzuwenden vom Deutschen Volke, verklagen, weil sie einen Freihandel fördern ohne die Importe angemessen auf mitreisende Schädlinge zu überwachen.
Hilft aber nix mehr, wenn die Viecher mal da sind... .
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 28. März 2018, 22:59:06
Bei den Sommerhimbeeren schlägt der Himbeerkäfer zu und bei den Herbsthimbeeren die KEF. Was macht man, wenn man auf beide verzichten will, also weder Himbeerkäfer noch KEF?
Ich habe Himbeerkäferbefall aber nicht in dem Umfang wie KEF. Wenn ich ernte hat vielleicht jede 10.-20. Beere eine Larve, diese sortiere ich beim ernten in eine extra Schüssel. Da meine Himbostar schöne große Früchte produziert kann man gut in die Beere reinschauen, bzw. sieht man am Rand der Frucht so Verkrustungen weiß man sofort, daß da eine Lave drin ist oder drin war, also weg damit.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: invivo am 29. März 2018, 18:56:36
Wie schmecken denn weiße Brombeeren?  ???
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. März 2018, 19:48:53
Die bessere Frage ist, wo man sie bekommt. Ich hatte  mal eine englische Baumschule in Blick, die aber nur ins Inland verschicke.

ich hätte aber auch Reiser von einer französischen  Reiserbörse bekommen können aber bei Veredlung von  brombeeren musste ich erst mal mich einarbeiten
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 30. März 2018, 21:38:51
also bei mir hat der frost (-15°) wie jedes jahr die theodor reimers erwischt, und zwar nur jeweils die letzten 2-3m. übrig geblieben sind immerhin jeweils 6-8 meter von den haupttrieben und die seitentriebe. habe mir heute übrigens eine loch ness (oder so ähnlich) zugelegt  ;D
da die saison vor der tür steht wird es langsam wieder zeit das ich mich in die himmbeer- und brombeerliteratur hineinlese, habe über den winter alles vergessen 
außerdem sollte ich jetzt kompost zugeben und düngen und die seitentriebe kürzen, oder?  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. März 2018, 22:23:20
Wie schmecken denn weiße Brombeeren?  ???

Ich weiß nicht, wie diese Sorte schmeckt, aber weniger gesund sind sie allemal. Stoffe, welche die dunkle Farbe verursachen, haben wohl eine anti-oxidative Wirkung.

Die bessere Frage ist, wo man sie bekommt. Ich hatte  mal eine englische Baumschule in Blick, die aber nur ins Inland verschicke.

ich hätte aber auch Reiser von einer französischen  Reiserbörse bekommen können aber bei Veredlung von  brombeeren musste ich erst mal mich einarbeiten

Brombeeren veredelt man nicht, man steckt sie in den Boden und läßt Wurzeln bekommen. Soll bei vielen Sorten nicht besonders schwer sein. Manche Sorten sind allerdings zickig in der Vermehrung.

also bei mir hat der frost (-15°) wie jedes jahr die theodor reimers erwischt, und zwar nur jeweils die letzten 2-3m. übrig geblieben sind immerhin jeweils 6-8 meter von den haupttrieben und die seitentriebe. habe mir heute übrigens eine loch ness (oder so ähnlich) zugelegt  ;D
da die saison vor der tür steht wird es langsam wieder zeit das ich mich in die himmbeer- und brombeerliteratur hineinlese, habe über den winter alles vergessen 
außerdem sollte ich jetzt kompost zugeben und düngen und die seitentriebe kürzen, oder?  ;D

Was findest Du außer dem guten Ertrag und der Dornenlosigkeit attraktiv an der Loch Ness? Warum nicht viel die besser schmeckende Triple Crown oder die Loch Tay?

Ja, für Kompost-Zugabe und Düngung ist die Zeit gut. Ob man Seitentriebe unbedingt kürzen muss, weiß ich nicht. Kenne Leute, die nur das kürzen, was den Winter schlecht überstanden hat.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 31. März 2018, 01:11:25
.



Brombeeren veredelt man nicht, man steckt sie in den Boden und läßt Wurzeln bekommen. Soll bei vielen Sorten nicht besonders schwer sein. Manche Sorten sind allerdings zickig in der Vermehrung.


Das mit dem Steckhölzer dachte ich mir auch aber bei mir funktioniert das nicht so gut (jedenfalls bei Stecklingen). habe das erst ein mal geschafft Brombeeren über Stecklinge zu vermehren und die Quote war auch ziemlich mies.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 31. März 2018, 12:22:03
Was findest Du außer dem guten Ertrag und der Dornenlosigkeit attraktiv an der Loch Ness? Warum nicht viel die besser schmeckende Triple Crown oder die Loch Tay?

über die loch ness habe ich alles mögliche gelesen und will es jetzt weíssen  ;D
loch tay habe ich seit dem letzten jahr und habe noch keine erfahrung mit ihr, eine triple crown habe ich heute aufgestellt...  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 31. März 2018, 14:35:00
Gelingt die Vermehrung bei den Kultursorten so viel schwerer wie bei den etwas "wilderen" Brombeeren? Da muss man bekanntlich höllisch aufpassen, jede Ranke die auf den Boden sinkt schiebt sofort Wurzeln. Der Weg von der Pflanze zum invasiven Gestrüpp ist da recht kurz...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Dietmar am 31. März 2018, 14:55:45
Zitat
Das mit dem Steckhölzer dachte ich mir auch aber bei mir funktioniert das nicht so gut (jedenfalls bei Stecklingen). habe das erst ein mal geschafft Brombeeren über Stecklinge zu vermehren und die Quote war auch ziemlich mies.

Ich würde es dann das nächste Mal mit Pflanzenhormonen, welche die Bewurzelung anregen, versuchen. Für einmal lohnt sich der Kauf dieser Hormone in reiner Form nicht, aber in Gartenmärkten gibt es Bewurzelungspulver. Da sind meist auch solche Pflanzenhormone drin, z.B. 1-Naphthylessigsäure (NAA) oder Indol-3-essigsäure (IES). Auf keinen Fall die empfohlene Dosierung überschreiten. Das führt zu Schäden.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 31. März 2018, 21:35:06
Ich hab mir vor einem Jahr oder so, Clonex geholt. Das müsste gehn. ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 31. März 2018, 23:07:34
Gelingt die Vermehrung bei den Kultursorten so viel schwerer wie bei den etwas "wilderen" Brombeeren? Da muss man bekanntlich höllisch aufpassen, jede Ranke die auf den Boden sinkt schiebt sofort Wurzeln. Der Weg von der Pflanze zum invasiven Gestrüpp ist da recht kurz...

Bei manchen Kultursorten schiebt auch jede Ranke sofort wurzeln. Bei anderen nicht. Aber über diesen Weg bekommt man eh keine nennenswerte Menge an Setzlingen, er ist nur für Kleingärtner interessant. Profis brauchen ganz andere Mengen und benutzen daher Vermehrung per Stecklinge, Wurzeln., oder in-vitro. Und bei der Vermehrung per Stecklinge und Wurzeln gibt es in der Tat große Unterschiede. Manche Methoden gehen bei der jeweiligen Sorte nur ganz schwer, manche gehen gar nicht, manche gehen nur mit speziellen Tricks. Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Columbia Stars ziemlich schwer vermehrbar. Über Stecklinge geht sie nicht und über Wurzeln dauert es glaube ich 1-1,5 Monate länger als bei anderen Sorten, bis die Wurzeln austreiben. Das Verhalten bei der Vermehgung von Kulturbrombeeren ist je nach Sorte also genauso individuell wie das Verhalten bei der Ausläuferbildung, Rutenlänge und vielen anderen Paremetern.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 31. März 2018, 23:10:27
über die loch ness habe ich alles mögliche gelesen und will es jetzt weíssen  ;D
loch tay habe ich seit dem letzten jahr und habe noch keine erfahrung mit ihr, eine triple crown habe ich heute aufgestellt...  ;D

So-so, bist also auch experimentierfreudig. :) Ein Vergleich der unterschiedlichen Sorten über mehrere Jahr ist natürlich interessant, wenn man genug Boden hat. Lass uns dann von Deinen Ergebnissen wissen.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 02. April 2018, 20:53:11
Die bessere Frage ist, wo man sie bekommt. Ich hatte  mal eine englische Baumschule in Blick, die aber nur ins Inland verschicke.

Baldug-Garten-Versand bietet gerade die Weiße Brombeere "Polar Berry®" auf ebay für 13 Euro + Versand. Wer es ausprobieren möchte ...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 02. April 2018, 21:23:51
Cooooooooooooooooooooool. Ich glaube ich hole mir eine  ;D

Ich habe nach einer solchen Pflanze schon länger gesucht. Das ist wieder ein Freak in meiner Freaksammlung
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. April 2018, 07:43:11
[...]"Polar Berry®" [...]  Wer es ausprobieren möchte ...

Hört sich an, als wolltest du es nicht ausprobieren bzw dass du davon nichts halten würdest. Stimmt das, wenn ja, wieso?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 03. April 2018, 21:01:16
Hört sich an, als wolltest du es nicht ausprobieren bzw dass du davon nichts halten würdest. Stimmt das, wenn ja, wieso?

Die dunkle Farbe wird durch irgendwelche gesunde Stoffe verursacht. Weiß jetzt nicht, ob Flavonoide oder  was anderes. Das heißt die weiße Brombeere ist von ihrer gesundheitlichen Auswirkung eine abgespeckte Version. Und die Beeren auf den Bildern sind klein. Und bei den dunklen Sorten hat man aktuell eine riesige Auswahl mit teilweise sehr eigenen Eigenschaften, diverse Geschmäcke, Beerengrößen, Sommer- oder Herbsthimbeeren, Ruten geradestehend, trailing, oder dazwischen, unterschiedliche Brüchigkeit der Ruten etc.

Ich verstehe also nicht, was an der weißen soo attraktiv sein soll außer Farbe, die auf einen abgeschmeckten Gehalt an gesunden Stoffen hindeutet.

OFF: Ich habe hier ein trauriges Problem. Vier Sorten hatte ich zu spät vor Wintereinbruch gepflanzt, dafür hatten sie noch zu kleine Wurzeln. Die meisten dürften erfroren sein, darunter leider die ersten zwei dornenlosen Herbstbrombeeren.  :'( Die wären so praktisch für den Kindergarten gewesen! Passend geschnitten, tragen sie erst im Herbst, wenn die Kinder bereits zurück aus den Ferien sind, und haben keine Dornen und zumindest bei Prime Ark Freedom kann man ohne Spalier auskommen, sondern die bis zu 1,5m langen Ruten an Stöcke bzw. Stäbe anbinden. Ein klassisches Spalier passt nicht wirklich zu einem KiGa, denn Seile können für Kinder gefährlich sein. Und ein Pfosten als Spalier ist auch schlecht, zu hoch für Kinder.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Paradeiserin am 10. April 2018, 21:41:43
Was findest Du außer dem guten Ertrag und der Dornenlosigkeit attraktiv an der Loch Ness? Warum nicht viel die besser schmeckende Triple Crown oder die Loch Tay?

über die loch ness habe ich alles mögliche gelesen und will es jetzt weíssen  ;D


Oje, hättest du bloß meine Loch Ness abgeholt! Zu verschenken an Selbst-Ausgräber! Ich hätte dir sogar noch was dazugeschenkt - wenn diese Pflanze (samt all ihren Ausläufern) nur weit weg ist...! ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 10. April 2018, 21:50:52
Heute habe ich die Seile am Spalier gezogen. Wenn das Wetter mitspielt, werde ich morgen die Ruten mit einem Fungizid bearbeiten und aufs Spalier hoch heben.

Im Übrigen sind mir auch die Kiowa-Ruten erfroren, nach dem Entfernen der Winterabdeckung konnte man das noch nicht erkennen. Eine Abdeckung von nur einer Schicht Wintervließ 60 und 10 cm Schne drauf, - das hat also bei nur -15°C nicht gehalten, die Tannenzweige auch nicht. Die Wurzeln sind intakt und die Pflanze versucht nun wegen Unterbelastung intensiv neue Ruten auszutreiben, aber ich werde sie entfernen. Sie war vom Anfang an an falscher Stelle eingepflanzt, wo im September viel Schatten liegt. Diese Stelle wäre besser für eine Frühsorte geeignet, eine Spätsorte wie Kiowa wird dort nicht genug Sonne bekommen und wenig Zucker bilden. Eventuell werde ich die Kiowa später wieder an einer anderen Stelle einpflanzen, wenn ich keine bessere Alternative für eine lange Herbsternte finde.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 16. April 2018, 13:19:13
Die dunkle Farbe wird durch irgendwelche gesunde Stoffe verursacht. Weiß jetzt nicht, ob Flavonoide oder  was anderes. Das heißt die weiße Brombeere ist von ihrer gesundheitlichen Auswirkung eine abgespeckte Version.

Es gibt auch farblose Anthocyane, falls dich die Inhalte in verschiedenen Sorten, ihr Abbau über Lagerung bzw. Verarbeitung interessieren kannst du ja mal
https://d-nb.info/978829743/34
nachlesen (z.B. S 67).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 09. Mai 2018, 08:49:35
2 triebe von der theodor reimers hat der frost doch schlimmer erwischt, habe noch jeweils einige meter gekürzt.
jetzt kommen massenweise die läuse an die triebspritzen, ich werde schmierseife spritzen. oder gibt es etwas besseres? natürlich nur bio!  8)

von den 4 pflanzen hat eine 3 jungtriebe und ich habe einen davon eliminiert. ich glaube der war eingeutig zu viel des guten.
die anderen habe zwei bzw. einen jungtrieb
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Mai 2018, 22:10:01
So sieht momentan die Bestachelung der Polarbeere (Weiße Brombeere) aus.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Mai 2018, 22:15:48
Meine stehende wilde Brombeere blüht jetzt eine kleine Weile. Blühbeginn ist in etwa wie bei der Taybeere. Hier ist meine junge Pflanze. Höhe 30-40cm. Sie macht die Beerengröße mit ihrer Blühdichte wett. ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Mai 2018, 22:19:27
Ich war auch bei der Mutterpflanze. Hier ist die Blüte von einem halben Meter zu sehen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 12. Juni 2018, 21:04:55
Den Brombeeren gefällt das feuchtwarme Wetter

Wachsen unterschiedlich
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 12. Juni 2018, 21:05:47
Navaho Bigandearly hat Fruchtansatz
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 12. Juni 2018, 21:07:37
Gemäss Schild was das auch immer heissen mag.

Original Navaho hat noch Blüten
Sind halt bei Regen zu
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 12. Juni 2018, 21:28:17
theodor reimers im vorgarten :) ist heuer vom frost arg hergerichtet worden.
6 jungtriebe sind im anmarsch, schon je 3m und schwer zu bändigen  :-\

die anderen sind soweit im ok, früher dran wie alles dieses jahr
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 15. Juni 2018, 12:16:44
Dem experimentfreudigen Gärtner kann ich immer wieder empfehlen, in der Ramschkiste zu wühlen. Habe aus der selben eine halbtote Brombeere gefischt, welche eine stachellose R laciniatus sein sollte. Nach ein paar Wochen Pflege sieht man, dass dies nicht sein kann. Auf dem ersten Blick würde ich auf Krazbeere tippen, wobei Bestachelung und Rindenfarbe mir nicht gefallen. Mal gucken, was da raus kommt  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 18. Juni 2018, 23:37:34
Dem experimentfreudigen Gärtner kann ich immer wieder empfehlen, in der Ramschkiste zu wühlen. Habe aus der selben eine halbtote Brombeere gefischt, welche eine stachellose R laciniatus sein sollte. Nach ein paar Wochen Pflege sieht man, dass dies nicht sein kann. Auf dem ersten Blick würde ich auf Krazbeere tippen, wobei Bestachelung und Rindenfarbe mir nicht gefallen. Mal gucken, was da raus kommt  ;D

Das mit der Experiementierfreude kenne ich!  ;D Mich zieht es auch oft, bei Aldi, Norma, im Baumarkt irgendwas zu kaufen, obwohl ich weiß, dass daraus selten was Gescheites wird. In der IT-Welt nennt man das GIGO-Prinzip: Garbage-In-Garbage-Out.  Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt. ;)

Seit ein paar Tagen hat bei mir die Ernte bei Loch Tay begonnen. Schöne, große, saftige und sogar etwas aromatische Beeren. Leider für meinen Geschmackt etwas zu süß (die Sorte verliert komplett die Säure bei Vollreife), aber erträglich. Die Pflanze wurde Mai 2017 eingepflanzt, die 2-3 übriggelassenen Testbeeren in 2017 waren 2-3 Mal kleiner und haben nach Nichts geschmeckt.
Die Ruten haben trotzt eines schlimmen Winters gut überwintert, waren nur minimal mit Didymella im Frühjahr befallen. Die Pflanze war mit Tannenzweigen abgedeckt. Die ca. 7 Ruten (eigentlich sind es nur 2, aber ich hatte die Seitenruten auch nicht gekürzt, so sind noch 5 weitere Seitenruten gewachsen) hängen voll. Ich habe aktuell wenig Zeit, aber vielleicht werde ich im Winter mehr Fotos zu den jeweiligen Brombeere-Sorten sowie Haskaps posten.

PS: Die Herbstbrombeeren Direttissima und Black Magic sind auch bereits schwarz, wahrscheinlich in wenigen Tagen essbar. Auf den Ruten des letzten Jahres natürlich. Sie sind etwas später dran, normalerweise müssten sie vor Frühsorten wie Loch Tay kommen. Aber sie haben keine optimale Bedingungen im Kübel und keine optimale Pflege bekommen. Besonders überzeugend finde ich das Herbstbrombeeren-Konzept bis jetzt nicht.

Übrigens, die diesjährigen Temperaturen (früh warm, keine Frühlingsfröste) haben dazu geführt, dass sogar die Reuben trotz ihres Befruchtungsproblems eine gute Ernte hat. Die Reuben hält laut Berichten aus Süd-Russland ohne Sonnenbrand eine Hitze von bis +38°C aus und wird dabei sogar süß. Dennoch würde ich sie nicht kaufen, in normalen Jahren wird es in der Ukraine zu warm für die Befruchtung dieser Sorte. Bei uns vermutlich auch.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 20. Juni 2018, 20:42:32
Dieses Jahr haben wir uns fest vorgenommen auch mal Brombeeren zu ernten wenn die Pflanze schon so voll hängt. In den vergangenen Jahren ist das immer an den Beerenwanzen gescheitert. Da wir die Beerenwanzen auch mit der intensivsten Bekämpfung nicht weg bekommen probieren wir jetzt mal was Neues. Organzabeutel über den Fruchtständen sollen die Wanzen von den Beeren abhalten, so dass diese ungestört ausreifen können. Schaut zwar jetzt lustig aus, aber wenn es hilft, machen wir das ab sofort jedes Jahr so. Schwarze Himbeeren konnten wir dieses Jahr auf diese weise erstmals in größeren Mengen ernten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 20. Juni 2018, 22:54:08
Schöne Osterdecko im Sommer.  ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 24. Juni 2018, 20:13:46
heute habe ich zum ersten mal die loch tay verkostet (ist ca. 2 jahre alt), schmeckt vielversprechend  ;D

@ kaliz
habe nicht gewußt das es beeerenwanzen gibt. der busch schaut echt gut gestylt aus  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 25. Juni 2018, 00:09:24
Dieses Jahr haben wir uns fest vorgenommen auch mal Brombeeren zu ernten wenn die Pflanze schon so voll hängt. In den vergangenen Jahren ist das immer an den Beerenwanzen gescheitert. Da wir die Beerenwanzen auch mit der intensivsten Bekämpfung nicht weg bekommen probieren wir jetzt mal was Neues. Organzabeutel über den Fruchtständen sollen die Wanzen von den Beeren abhalten, so dass diese ungestört ausreifen können. Schaut zwar jetzt lustig aus, aber wenn es hilft, machen wir das ab sofort jedes Jahr so. Schwarze Himbeeren konnten wir dieses Jahr auf diese weise erstmals in größeren Mengen ernten.

Das darf doch nicht wahr sein, es muss doch eine andere Lösung geben. Eine Mischung aus irgendeiner Spritzbrühe und anderen Mitteln. Ich meine diese Organza-Beutel machen vielleicht noch bei Sorten wie Black Satin Sinn, wo Du bis 150 Beeren pro Fruchtzweig hast, aber im Normalfall ist ja der Aufwand immens. Und die Beeren an einem Fruchtzweig reifen ja nicht gleichzeitig. Die ständig auf und zu machen ist ja eine Riesenarbeit.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 25. Juni 2018, 00:16:45
heute habe ich zum ersten mal die loch tay verkostet (ist ca. 2 jahre alt), schmeckt vielversprechend  ;D

Die Loch Tay ist für Liebhaber von süßen Sorten ohne Säure sehr empfehlenswert. Robuste, ziemlich gesunde Sorte, guter und stabiler Ertrag. Relativ winterfest, es gibt Gerüchte, dass man sie nicht unbedingt abdecken muss, wenn die Ruten im Winter auf dem Boden liegen. In unserem Klima könnte dieses Gerücht sogar zutreffen. Und wichtig! Es gibt 2 Berichte, dass Loch Tay ohne Chlorosen auf einem neutralen oder leicht alkalischen Boden gedeiht. Sonst mögen Brombeeren das nicht, sie mögen einen leicht sauren Boden, ich glaube, ph so ca. 5,7-6,5.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 25. Juni 2018, 02:51:57
Vor einigen Jahren hatte ich aus "AlNoLi" eine stachellose Brombeere gekauft. Ich wollte es nicht glauben, die hörte bei 3,50 Metern höhe noch nicht auf zu wachsen. Sehr große Früchte mit gutem Geschmack, kam aber vom Whisky-Charlie nicht wieder runter, hatte ich bei noch keiner Frucht erlebt. Dann wurde der "Strauch" umgehend gehäckselt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kasi † am 25. Juni 2018, 05:57:52
Woher kennst Du das ICAO Alphabet?
Vielleicht wäre ja Problem gelöst, wenn Du Marmelede gekocht  oder sie in den Rümtopf eingelegt hättest. Schade kannst Du ja nicht mehr ausprobieren.
Ich habe meine Dornenlose aus einer Vertrockneten Beere aus Disneyland LA. Die wuchs durch den Grenzzaun zu einem verwildertem Grundstück, das angeblich mal einem gewissen Boysen gehört hat. §m Rankenlänge sind bei der auch normal. Ohne in den Verruf eines Unkrauts zu kommen vermehrt sie sich durch Selbstaussaat, da ich das Einwurzeln der Triebenden zu verhindern suche.



Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 25. Juni 2018, 06:48:59
"ICAO Alphabet". ? ? ? Wat is dat nu wieder ?  ;D
Nö, extrem zuckerhaltige Tinkturen sind nicht für alle gesundheitsförderlich.  :o
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kasi † am 25. Juni 2018, 07:30:51
Alpha Bravo Charly....... Whiskey
Es könnte ja sein, dass Du fliegen kannst und dafür ist international die ICAO zuständig
(International Civil Association Organisation). Die hat ein eigenes Buchstabieralphabet-
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 25. Juni 2018, 07:41:18
Weder für  Charly, noch für Whisky  bin ich zuständig ! Auf die Schnauze fliegen kann jeder. !!!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 25. Juni 2018, 10:35:04
@manhartsberg
Die Beerenwanzen sind bei uns eine echte Plage. Sie gehen auf alle schwarzen Früchte, ganz besonders auf die Brombeeren und schwarzen Himbeeren. Die stechen die Früchte kurz vor Reife an. Die Früchte werden dadurch ungenießbar und verderben bevor sie reif werden. Im Sommer haben wir oft bis zu zehn Wanzen auf jeder einzelnen Beere. Ab irgendeinem Punkt gibt die Pflanze dann auf und es werden gar keine Früchte mehr reif. So kommt es dass wir von der jedes Jahr massig behangenen Brombeere bisher noch so gut wie gar keine Früchte ernten konnten.

@Tester32
Ja, es ist ein gewaltiger Aufwand die Beeren in die Beutel zu stecken und für die Ernte die Beutel immer auf und zu zu machen. Alle Beeren erwischt man damit sowieso nicht, nur die an den Ruten-Enden. Die Alternative wäre allerdings keine Brombeeren ernten zu können. Probiert haben wir schon alles mögliche. Die gängigen Mittel gegen Blattläuse und Konsorten wirken nicht. Austriebsspritzung im Frühjahr kann man sich genauso schenken, da lachen sie einen nur aus. Und so dumm wie Kartoffelkäfer runter zu fallen und sich tot zu stellen wenn man sie vom Zweig schüttelt sind sie auch nicht, die können ganz gut fliegen. Also in eine Schüssel mit Wasser und Geschirrspülmittel schütteln wie manchmal empfohlen wird funktioniert genausowenig, abgesehen davon, dass es ein Mordsaufwand ist, bei der Menge an Wanzen.
Wenn irgendwer Wirksame Mittel gegen Beerenwanzen kennt, bitte, immer nur her damit!
Bei meiner Suche im Internet habe ich immer nur gefunden, dass Wanzen doch eigentlich Nützlinge sind und man die armen Tierchen in Ruhe lassen soll. Bei uns sind sie definitiv keine Nützlinge, sondern Schädlinge die bis zum Komplettausfall der Ernte alles was schwarz ist anstechen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 25. Juni 2018, 11:53:09
Hier sind Brombeeren wegen der Kirschessigfliege seit ihrem Auftreten generell Totalschaden. Ganz am Anfang der Reifezeit kann man noch ein paar Früchte erwischen, dann wird alles Schimmel und Matsch. Ein tolles Rennen, welche Schädling ist schneller?

Gegen die Wanzen gibts sicher was, wenn abklopfen nichts hilft. Spinosad, Pyrethroide... fragt sich nur, ob die Wartezeit eingehalten werden kann. Sachen wie Spruzit haben drei Tage Wartezeit. Neem könnte man Anfang Juni verwenden, wenn die Eier an den Blättern schlüpfen, gegen erwachsene Tiere wirkt das nicht. Die sind allgemein zäher. Ein Insektizid mal höher dosieren.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 26. Juni 2018, 04:18:15
Vor 30 Jahren gab es "Wofatox-Pulver", davon hab ich noch ~10g, für gelegentliches Bestäuben der Schädlinge reicht es noch bischen. Ob es heute ähnliche Präparate gibt ? Bi58 hat auch gute Wirkung.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Alva am 26. Juni 2018, 10:58:41
Also in eine Schüssel mit Wasser und Geschirrspülmittel schütteln wie manchmal empfohlen wird funktioniert genausowenig,
Probiers mal mit einer Schüssel mit Wasser und Tabak oder Zigarettenstummel. Dickmaulrüssler schaffen es da nicht mehr raus.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: cydorian am 26. Juni 2018, 11:27:06
Bi58 hat auch gute Wirkung.

Extrem bienengefährlich. Wartezeit 35 Tage. Ausbringen im Schutzanzug incl.Handschuhe und Gummisteifeln. Wiederbetreten der behandelten Kulturen am Tag der Anwendung und den Tag danach nur mit Schutzausrüstung. Wohl bekomms :-)

Patient behandelt, Krankheit weg weil Patient tot.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 26. Juni 2018, 13:37:15
@ Alva
Das Problem ist nicht was in der Schüssel drin war, sondern dass sich die Biester nicht einfach abschütteln lassen. Sie fliegen davon und landen nicht in der Schlüssel, da ist völlig egal was in der Schüssel drin ist. Abgesehen davon kommt mir kein Tabak und Haus, respektive in den Garten.

@ Cydorian
Hochgiftiges Zeugs will ich bei mir im Garten nicht. Da muss ich dann Kompromisse eingehen. Wenn ich die Wanzen nicht weg bekomme, dann muss ich die Beeren halt anders schützen. Aber was bringt es mir wenn die Wanzen tot sind, ich die Brombeeren aber auch nicht essen kann weil ich dann auch drauf geh? Hat ja keinen Sinn. Dann doch besser die Organzabeutel.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 26. Juni 2018, 15:24:11
@ Alva
Das Problem ist nicht was in der Schüssel drin war, sondern dass sich die Biester nicht einfach abschütteln lassen. Sie fliegen davon und landen nicht in der Schlüssel, da ist völlig egal was in der Schüssel drin ist. Abgesehen davon kommt mir kein Tabak und Haus, respektive in den Garten.

Von einem Staubsauger fliegen sie auch weg, oder?

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 26. Juni 2018, 15:37:05
Hab ich in der Tat noch nicht probiert, wär Mal einen Versuch wert.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 30. Juni 2018, 02:43:59
Bi58 hat auch gute Wirkung.

Extrem bienengefährlich. Wartezeit 35 Tage. Ausbringen im Schutzanzug incl.Handschuhe und Gummisteifeln. Wiederbetreten der behandelten Kulturen am Tag der Anwendung und den Tag danach nur mit Schutzausrüstung. Wohl bekomms :-)

Patient behandelt, Krankheit weg weil Patient tot.

Das mach ich schon seit 40 Jahren in Freikörperkultur...wenn schon tot, dann hätte ich das nicht schreiben können.  8) Was des Wirtes Schwager dem Pfarrer erzählt, muß aber auch nicht immer richtig sein.  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Juni 2018, 14:58:09
Die GIGO-Brombeere aus Post nr 240 sieht jetzt so aus. Hat jemand eine Idee um was es sich handeln könnte? Kratzbeere iat es nicht. Danke.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 30. Juni 2018, 16:22:51
Ein wenig gelblaubig, ansonsten abwarten und mit Glück wird es eine Dormanbeere ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Juni 2018, 19:52:20
Danke. Sieht auf dem Bild weit schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist. Sie geht eher ins rote beim jungen Laub. Handykameras.... ::) ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 02. Juli 2018, 21:32:16
Die GIGO-Brombeere aus Post nr 240 sieht jetzt so aus. Hat jemand eine Idee um was es sich handeln könnte? Kratzbeere iat es nicht. Danke.

Ich kenne mich mit bedornten Sorte wenig aus. Für eine Kiowa sind die Dornen vermutlich etwas zu weit außeinander stehend. Eine Karaka Black ist es ganz sicher nicht, die hat bereits in diesem Alter sehr dichte Dornen. Außerdem ist Kiowa eine seltene Sorte und die Karaka ist sogar extrem selten. Vom Wühltisch sollte es was Gängiges sein. Ich tippe also auf Theodor Reimers oder die bedornte Taybeere Medana. Die Dorman ja, kann ich auch nicht ausschließen.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 03. Juli 2018, 07:43:24
theodor reimers ist es sicher auch nicht, ich habe 2.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. Juli 2018, 15:27:22
Ich habe eine neue "Brombeere" gefunden. Anscheinend wollte sie eine Himbeere werden.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. Juli 2018, 15:30:46
 ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: b-hoernchen am 07. Juli 2018, 18:43:59
Vorgestern eine Navaho Bigandearly verkostet - mir schmeckt sie wunderbar. Aber gestern hat's geregnet und heute sind die weiteren umgefärbten Früchte ein Raub der KEF geworden.
Hinter der weiteren Brombeerkultur steht ein dickes Fragezeichen!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 07. Juli 2018, 19:14:36
Habe ich vergessen ...
Vorgestern eine Navaho Bigandearly verkostet - mir schmeckt sie wunderbar.

... "muss" raus zu den Brombeeren.  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: oile am 07. Juli 2018, 19:28:01
Ich habe vor zwei Tagen die ersten drei vollreifen Brombeeren seit mehreren Jahren genossen.  Ich hatte massiv die Gallmilbe drin und alles komplett runtergeschnitten und die Ruten und das Laub verbrannt. Hoffentlich hilft es wirklich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 07. Juli 2018, 21:01:02
In den letzten 4 Tagen hat es die mittleren zwei Tage viel geregnet.

Vor 4 Tagen schmeckten sie nach Brombeeren.
Jetzt, die im Halbschatten  :-\ sehr wässerig, nur die Vollsonnig  :) warmen mit Aroma.
Bei den roten Johannisbeeren das gleiche.

Es gibt wieder angesagte, sonnige Tage.  :D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 08. Juli 2018, 21:14:59
Ich hätte 2 Herbstbrombeeren abzugeben, die Direttissima von Lubera und die Black Magic. Die Direttissima ist für den Topf schlichtweg nicht geeignet, kränkt oft, die Beeren sind klein und geschmacklos. Die Black Magic (weltweit die Top-Performance-Sorte unter den Herbst-Brombeeren) geht zwar im Topf, ist (für Herbstbrombeeren-Verhältnisse) sehr ertragreich, gesund, hat große und leckere Beeren, aber wie ich es erwartet habe, ist sie für unser Klima nur bedingt geeignet. Die Sorte neigt wie Black Satin zu Grauschimmel, nach einem Dauerregen sind 5-10% der Früchte befallen. Manchmal reicht bereits ein komplett verregneter Tag. Man sollte sie also überdacht anbauen, dann wird man mit ihr glücklich. Z.B. auf einer Terasse oder einem tiefen Balkon. Treibhäuser gehen auch. Die Black Magic soll sehr biegsame Ruten haben, angeblich kann man sie mit einem Fuß einfach runterdrücken (im Herbst zum Abdecken, falls man will). Beide Sorten sind mittelmäßig bedornt, zum Ernten kein Problem, aber zum Arbeiten mit den Ruten (anbinden) braucht man Hanschuhe.

Die Diretissima gebe ich umsonst ab, habe sie selbst umsonst bekommen (hatte einen Gutschein). Für die Black Magic erwarte ich ca. 50% des Marktpreises. Die KEF habe ich nicht, es besteht kein Risiko, sie einzuschleppen. Im Übrigen, lohnt es sich evtl. die Sorten in einem KEF-Gebiet als Frühsorten auszuprobieren? Auf den Ruten des letzten Jahres geben Herbstbrombeeren eine sehr frühe Ernte ab, bei richtiger Pflege bereits im Juni. Falls Interesse besteht, bitte um PM.

Hintergründe: erwachsene Pflanzen der Herbstbrombeeren brauchen im Kübel zuviel Pflege, man muss sie oft gießen. Ich bin zu faul dafür. Und ich habe nicht genug Plazt, um sie in den Boden umzusiedeln.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 08. Juli 2018, 22:32:40
In den letzten 4 Tagen hat es die mittleren zwei Tage viel geregnet.

Vor 4 Tagen schmeckten sie nach Brombeeren.
Jetzt, die im Halbschatten  :-\ sehr wässerig, nur die Vollsonnig  :) warmen mit Aroma.

Das mit dem Aroma habe ich auch festgestellt. Mein Kleiner ist heuer zum ersten mal richtig süchtig nach den Brombeeren, es ist unglaublich wie die bei Wärme und Sonne an Aroma zulegen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Flora1957 am 29. Juli 2018, 12:02:21
Was passiert mit meiner Brombeere (Sorte: Asterina: Deutliche Süße - gefällt meiner Frau deshalb besser als Loch Tay und Loch Ness)? Vorgestern sah sie noch unauffällig aus.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Flora1957 am 29. Juli 2018, 12:04:18
????????????
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 29. Juli 2018, 12:05:29
Was passiert mit meiner Brombeere (Sorte: Asterina: Deutliche Süße - gefällt meiner Frau deshalb besser als Loch Tay und Loch Ness)? Vorgestern sah sie noch unauffällig aus.
Gallmilben. Komplett zurückschneiden, auch die benachbarten Sorten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Flora1957 am 29. Juli 2018, 12:46:10
Danke
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 29. Juli 2018, 20:15:58
Was passiert mit meiner Brombeere (Sorte: Asterina: Deutliche Süße - gefällt meiner Frau deshalb besser als Loch Tay und Loch Ness)? Vorgestern sah sie noch unauffällig aus.
Gallmilben. Komplett zurückschneiden, auch die benachbarten Sorten.
Hilft aber nicht wirklich, habe ich schon vor Jahren versucht, es gibt Jahre wo der Befall mehr ist und dann mal weniger.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 31. Juli 2018, 19:16:42
Gallmilben. Komplett zurückschneiden, auch die benachbarten Sorten.
Hilft aber nicht wirklich, habe ich schon vor Jahren versucht, es gibt Jahre wo der Befall mehr ist und dann mal weniger.

Hast Du es schon mal mit der Chemiekeule versucht? Ein Akarizid sollte doch eigentlich helfen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 31. Juli 2018, 21:15:35
Also bei mir hat es hervorragend gewirkt, ich habe kaum noch Befall. Die Pflanze habe ich seinerzeit im Frühling zurückgeschnitten (bodeneben) und die ist dann natürlich massivst ausgetrieben. Das war vor 3 Jahren - heuer gelegentlich mal eine Beere, aber kein Vergleich zu vorher.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 18. August 2018, 15:54:03
Die Sorte Baby Cakes hat scheinbar das bei Herbstbrombeeren verbreitete Problem, dass bei Temperaturen über 28-29°C keine Befruchtung stattfindet. Die Brombeere-Sorte Reuben ist ja dafür besonders bekannt.



Befruchtungsproblem Baby Cakes



Na ja, zum Glück wächst die Baby Cakes im Topf, und fühlt sich da wohl, daher werde ich sie nächsten Sommer unter einen schattigen Apfelbaum stellen.  Schade um die Herbsternte, die Sommerernte war ziemlich lecker.

Meine Black Magic habe ich dem Kindergarten meiner Tochter geschenkt. Sie litt bei mir im Topf an Wassermangel, habe immer wieder mal vergessen, sie zu gießen. Im KiGa fühlt sie sich pudelwohl, in 2-4 Wochen kommt die erste Ernte, grüne Beeren sind bereits dran. Und sie blüht weiter. Bei Hitze hat die Black Magic ja bekanntlich kein Befruchtungsproblem. Sie hat ein Problem mit Grauschimmel bei Dauerregen, daher bleibt nur zu hoffen, dass der September trocken wird. Ist auch bedornt, aber Kinder müssen ja auch lernen, mit Dornen umzugehen.

Die Direttissima Montblanc von Lubera habe ich dem Komposter hinzugeführt. War kränklich, die Beeren schmeckten schlecht. Ich dachte, das Problem wäre vielleicht der Topf, aber ich habe auch Informationen aus einer anderen deutschen Region, dass sie im Grund auch einen schlechten Geschmack hat. Dazu die Dornen.

Aktuell habe ich außer der Baby Cakes und der Prime-Ark 45 (PA45) keine Herbstbrombeeren mehr. Mit der Baby Cakes bin ich insgesamt zufrieden, die PA45 wird sich frühestens im nächsten Jahr zeigen. Auch muss sie erst noch gut überwintern, - die Sorte ist nicht winterfest.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: OmaMo am 11. Oktober 2018, 11:34:51
Zwei von meinen neuen Brombeeren haben noch mal geblüht und auch kleine Früchte angesetzt.
Sie sind noch im Topf, ich will sie erst nächstes Jahr auspflanzen.
Soll ich die Blütenstände abschneiden oder probieren ob noch was draus wird?

Die restlichen Navaho-Beeren wollen nicht reifen, die mache ich sicher ab.


Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 21. Februar 2019, 11:59:50
Bei den Russen gab es neulich eine Diskussion über den Geschmack diverser Brombeere-Sorten. Die möchte ich Euch nicht entgehen lassen.

Kiowa ist sauer. I.d.R. schafft sie es nicht, zu reifen, bekommt nicht mehr genug Zucker im Herbst. Selbst wenn sie es schafft in Treibhäusern, ist der Zucker schwach und der Geschmack insgesamt solala, nichts Besonderes, eher fade.

Black Satin ist einer der aromatischsten Sorten und platzt gut auf der Zunge, eine kleine Saftbombe. Viele mögen die Sorte nicht, weil es sehr schwer ist, den Reifepunk zu treffen. Unreif ist sie zu sauer. Süß wird sie an der Grenze zur Überreife. Aber dann hängt sie nicht lange, weil die Sorte sehr zu Grauschimmel neigt. Die Sorte ist also nicht transport- und lagerfähig. Also zum Naschen vom Busch und ideal zum Einmachen, in Kompoten und Konfitüren hat die BS ein excellentes Aroma.

Black Magic schmeckt gut, aber nichts Besonderes. Der Brombeeren-Golf Loch Tay bei mir auch, es gibt aber Leute die diese Sorte geschmacklich wegen dem Aroma mögen. Mir ist das LT-Aroma etwas zu schwach.

Prime-Ark Freedom 45 soll den besten Geschmack von den Herbstbrombeeren haben.

Boysenbeere und Marion haben sehr gutes Aroma.

Oregon Thornless schmeckt süßer und deutlich aromatischer als Loch Tay. Aber hat große Steinchen, das maht die Beere härter, fühlt sich beim Kauen an, wie getrocknete Feigen.

Von einem Ukrainer aus dem Luhansk-Gebiet (Ost-Ukraine):
Zitat
Habe in meiner Sammlung: Natchez, Loch Tay, Prime-Ark Freedom, Polar, Asterina, Triple Crown, Ouchito. Von allem der leckerste, aromatischste mit einer eigenen Note ist Loch Tay, wenn er bloß etwas größer wäre. Danach folgt geschmacklich Polar, dann Ouchita. Triple Crown und Asterina sind sich sehr ähnlich geschmacklich und von der Größe her, nur der Ertrag und die Erntezeit unterscheiden sich. Freedom beeindruckt durch seine Größe natürlich, die Beerenzweige halten so eine rießige und schwere Beere nicht aus, der Geschmack ist gut. Natchez ist sehr schwach im Wachstum und Ertrag, die Beeren haben eine bittere Note. Wiederum ist das unter meinen Bedingungen.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 21. Februar 2019, 12:19:13
Und noch ein interessanter Beitrag von einem Russen aus Tscheljabinsk (Südural, Klima etwas ähnlich wie in Bayern) zum Thema Winterfestigkeit.
Zitat
Aus natürlicher Faulheit habe ich auf dem Balkon in 10l-Töpfen einjährige Pflanzen, größe 40-50cm stehen gelassen. Temperaturen im Zeitraum November bis Anfang Januar waren -5...-12. Es gab ein paar Spitzen bis -16. Alle Töpfe waren in einem großen Plastikcontainer, überdeckt mit alten Federjacken, Pelzmänteln und ähnlichem Kramm. Am ca. 10 Januar wurden sie in die Wohnung reingebracht.
Stand heute (11.02):
Karaka Black - hat es sich einen Monat überlegt, jetzt schiebt sie neue Knospen. Der Zuwachs ist um 10cm eingetrocknet. Neue Ruten gibt es noch keine. Seltsamerweise das beste Ergebnis.
Brzezina - startete nach 2 wochen, eine neue Rute kam, aber die alte ist um 50% eingegangen.
Osage - Vorjahresruten sind komplett ausgefallen, eine neue Rute startete
Von - das Gleiche
Prime-Ark Freedom ist komplett erfroren.
So eine Überraschung.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Aella am 21. Februar 2019, 19:46:56
Hast du das übersetzt oder gibt es da ein deutschsprachiges forum?

Hat hier jemand die marionbeere? Die würde mich schon noch reizen...allein schon wegen dem Namen  8)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 21. Februar 2019, 21:00:23
Hast du das übersetzt oder gibt es da ein deutschsprachiges forum?

Hat hier jemand die marionbeere? Die würde mich schon noch reizen...allein schon wegen dem Namen  8)

Teilweise übersetzt, teilweise frei weitererzählt. Nein, ein deutschsprachiges Forum in dieser Größe und Qualität kenne ich leider nicht. Die Marionbeere kannst Du online in England kaufen. Ist zwar selten, aber wenn man nach marionberry nursery uk googelt, wird man gelegentlich fündig, z.B. hier gibt es sie gerade für 12 Pfund: https://www.chrisbowers.co.uk/product/bb-marion/

Ich werde sie mir trotzdem nicht antun, obwohl die Marion als Aroma-Referenz in den USA gilt und das bestätigt sich scheinbar auch in der Ukraine. Die Marion ist m.E. veraltet, sie ist krankheitsanfällig, bedornt, hat einen gerinen Ertrag und ich glaube ist nicht besonders winterfest.  Ich hätte mir höchstens die dornenlose Variante der Marion bestellt, aber die gibt es nicht zu kaufen.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 21. Februar 2019, 21:46:55
Hat hier jemand die marionbeere? Die würde mich schon noch reizen...allein schon wegen dem Namen  8)
Ich hatte mal die Marionbeere und weil sie wie eine wilde Brombeere(viele Stacheln, kleine Beeren) war habe ich sie wieder entfernt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Aella am 22. Februar 2019, 18:34:55
Ok, dann verzichte ich doch eher. Viele Stacheln schrecken mich dann doch immer ab  ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Alstertalflora am 22. Februar 2019, 18:38:50

Black Satin ist einer der aromatischsten Sorten und platzt gut auf der Zunge, eine kleine Saftbombe. Viele mögen die Sorte nicht, weil es sehr schwer ist, den Reifepunk zu treffen. Unreif ist sie zu sauer. Süß wird sie an der Grenze zur Überreife. Aber dann hängt sie nicht lange, weil die Sorte sehr zu Grauschimmel neigt. Die Sorte ist also nicht transport- und lagerfähig. Also zum Naschen vom Busch und ideal zum Einmachen, in Kompoten und Konfitüren hat die BS ein excellentes Aroma.


Die hab ich letzten Sommer aus der Gärtnerei mitgenommen. Da bin ich ja mal gespannt  :D!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. Februar 2019, 05:05:50
Ok, dann verzichte ich doch eher. Viele Stacheln schrecken mich dann doch immer ab  ;)

Die Zeiten der bedornten Brombeeren sind vorbei, die Züchter geben sich nicht mal mehr die Mühe, sie patentieren zu lassen. Nur noch bedornte Sorten mit besonderen sonstigen Eigenschaften haben eine Chance. Spontan fallen mir eigentlich nur noch 3 bedornte Sorten ein, die auf dem Markt präsent sind und eine Daseinsberechtigung haben:

* Karaka Black - wegen dem tollen Geschmack und Aroma, der frühen Ernte, der weichen, flexiblem Ruten, der Winterfestigkeit, der großen ansprechenden Beeren (für den Eigenkonsum, für Verkauf weniger populär). Die Bedornung ist m.E. nicht aggressiv, eher mir Himbeeren vergleichbar.
* Black Magic - weil die größte Ernte unter den Herbstbrombeeren. Steht allerdings in direkter Konkurrenz zu Prime Ark Freedom. Weil Herbstbrombeeren sich aktuell überwiegend it Treibhäusern rentieren, um die hohen Preise im Herbst abzusahnen, und in den Treibhäusern mit bedornten Sorten arbeiten ist schwierig.  :)
* Kiowa - weil die grösste Beerem bis 30g und der späten Ernte. Trotz des mittelmäßigen Geschmacks und der schlechten Winterfestigkeit. Und der starken Bedornung, selbst ein vom Wind verwehtes Blatt ist immer noch gefährlich im Garten.

Eine Besonderheit des deutschen Marktes ist, dass bei uns immer noch die Himalaya (in D. besser als Theodor Reimers bekannt) im Umlauf ist, trotz der kleinen Beeren, aggressiven Bedornung und mittelmäßigen Winterfestigkeit. Kann mir jemand sagen, was an der Pflanze so toll ist? Wie ist der Geschmack und wie ist die Ernte?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. Februar 2019, 05:10:06
Die hab ich letzten Sommer aus der Gärtnerei mitgenommen. Da bin ich ja mal gespannt  :D!

Black Satin braucht einen sonnigen und warmen Ort. Die Sorte ist sehr produktiv. Bei guter Pflege können auch Anfänger 20kg pro Pflanze ernten.  :) Macht bei unseren Marktpreisen immerhin 400 € und schmeckt beim Frischeverzerr um Welten köstlicher als Supermarktware. 
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Anubias am 23. Februar 2019, 08:19:16
Hallo !

Ich habe zu den Brombeersorten mal eine etwas schräge Frage:

Ich nutze die nur als Futterpflanze (Stabschrecken, Dornschrecken usw.).
Welche der dornenlosen Sorten ist wohl am wüchsigsten und hält das Laub nahezu unbeschädigt durch den Winter ?

Ist euch da was aufgefallen ?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 23. Februar 2019, 11:08:09
Welche der dornenlosen Sorten ist wohl am wüchsigsten und hält das Laub nahezu unbeschädigt durch den Winter ?

Ist euch da was aufgefallen ?

Die dornenlosen Sorten sind bei mir alle etwa gleich empfindlich, die kommen an eine Theodor Reimers nicht mal annähernd ran.
Titel: йцукенннгшшшщзхъ=-098767654321ё
Beitrag von: Tester32 am 23. Februar 2019, 11:29:01
Ich nutze die nur als Futterpflanze (Stabschrecken, Dornschrecken usw.).
Welche der dornenlosen Sorten ist wohl am wüchsigsten und hält das Laub nahezu unbeschädigt durch den Winter ?

Ist euch da was aufgefallen ?

Wir hatten diese Frage glaube ich bereits im Forum. Damals war die Navaho Sommerlong in Diskussion. Ich habe sie seit 2 Jahren und kann bestätigen, bei mir kommt das Blattwerk sehr gut über den Winter. Aber sehr wüchsig ist sie nicht, eher mittelmäßig. Du wirst u.U. zwei pflanzen müssen. Auch wäre hier noch ein Feedback von anderen Foristis interessant. e Pflanze wächst sehr nah am Haus, ca. 1,5m, und unter diesen Umständen neigen scheinbar alle Brombeeren ihr Blattwerk länger zu behalten. Weil meine Pflanze wächst sehr nah am Haus, ca. 1,5m, und unter diesen warmen Umständen neigen scheinbar alle Brombeeren ihr Blattwerk länger zu behalten.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. Februar 2019, 11:37:04
Die dornenlosen Sorten sind bei mir alle etwa gleich empfindlich, die kommen an eine Theodor Reimers nicht mal annähernd ran.

Hast Du die Theodor Reimers? Wie sieht der Ertrag, Beerengröße, Beerenkonsistenz, Steinchengröße, Geschmack, Pflanzengesundheit aus? Hat die Pflanze irgendwas besonders Positives, oder kann sie mit den Dornenlosen nicht mehr mithalten?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 23. Februar 2019, 14:19:43
Hast Du die Theodor Reimers? Wie sieht der Ertrag, Beerengröße, Beerenkonsistenz, Steinchengröße, Geschmack, Pflanzengesundheit aus? Hat die Pflanze irgendwas besonders Positives, oder kann sie mit den Dornenlosen nicht mehr mithalten?

Also Gesund ist die Theodor Reimers schon, geschmacklich - naja, relativ kleine Früchte, akzeptables Aroma - aber wenn ich nach meinem kleinen Sohn gehe dann will der nur mehr Black Satin. Die steht bei mir allerdings halbschattig, ich würde sagen das direkte Sonnenbestrahlung sich durchaus merklich auf das Aroma auswirkt. Trotzdem, die futtert er als ob die Welt unterginge.

Theodor Reimers und Black Satin habe ich vom Vormieter übernommen, die wachsen hier jetzt seit ca. 8 Jahren. Die Theodor Reimers ist etwas später als die anderen von der Reife, ich werde sie wohl demnächst ganz roden, das lohnt sich nicht wirklich.

Ich wollte bei TR vorher nochmal den Trick mit der Reifeverfrühung
https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.LVWO,Len/Startseite/Fachinformationen/Brombeere+_+eine+Nischenkultur
ausprobieren, mal sehen ob es funktioniert.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Aella am 23. Februar 2019, 16:35:38
Hallo !

Ich habe zu den Brombeersorten mal eine etwas schräge Frage:

Ich nutze die nur als Futterpflanze (Stabschrecken, Dornschrecken usw.).
Welche der dornenlosen Sorten ist wohl am wüchsigsten und hält das Laub nahezu unbeschädigt durch den Winter ?

Ist euch da was aufgefallen ?

Falls das auch geht würde ich dir die Loganbeere empfehlen. Die hängt immer noch voller wunderschöner dunkelroter Blätter, ist wüchsig, absolut stachellos und sehr gesund!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Anubias am 23. Februar 2019, 17:31:27
Falls das auch geht würde ich dir die Loganbeere empfehlen. Die hängt immer noch voller wunderschöner dunkelroter Blätter, ist wüchsig, absolut stachellos und sehr gesund!
Angeblich fressen die Viecher ja auch andere Rosaceae, das muss ich mal versuchen, danke !

Wir hatten diese Frage glaube ich bereits im Forum. Damals war die Navaho Sommerlong in Diskussion. Ich habe sie seit 2 Jahren und kann bestätigen, bei mir kommt das Blattwerk sehr gut über den Winter. Aber sehr wüchsig ist sie nicht, eher mittelmäßig. Du wirst u.U. zwei pflanzen müssen. Auch wäre hier noch ein Feedback von anderen Foristis interessant. Weil meine Pflanze wächst sehr nah am Haus, ca. 1,5m, und unter diesen warmen Umständen neigen scheinbar alle Brombeeren ihr Blattwerk länger zu behalten.


Danke, die probiere ich auch aus !
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: namia am 24. Februar 2019, 22:22:19
Our Thornless evergreen hat bei mir auch jetzt noch den Großteil der Blätter. Und wachsen tut sie auch ganz ordentlich. Allerdings ist an den Blättern vermutlich weniger dran als an anderen, weil sie sehr tief eingeschnitten sind.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Mangostan am 26. Februar 2019, 08:43:29
@#296: Ich habe auch Theodor Reimers. Die Grösse der Früchte hängt sehr davon ab, wieviel Wasser und Sonne sie kriegen. Am schmackhaftesten sind mittelgrosse, gut ausgereifte Beeren, die sich leicht pflücken lassen. Grosse Beeren sind oft wässrig und nicht so süss, ausserdem zerfallen sie beim Pflücken leicht. Sehr kleine Beeren können süss sein, haben aber mehr Ballaststoffe als Saft.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rohling am 22. Mai 2019, 11:46:25
Hallo  ;)
Bin rein Zufällig während meiner Recherchen auf dieses Forum gestoßen.
Diesbezüglich auch gleich meine Frage.
Ich habe zwei Jungpflanzen Navaho Summerlong.
Kann ich beide in einen Pflanzkübel 50 x 50 x 50 cm pflanzen,
oder ist der Platz für zwei zu gering ?  ???

vielen Dank
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: strohblume am 22. Mai 2019, 14:51:51
Das funktioniert schon 2-3 Jahre, etwas Drainage unten rein. Im Winter geschützt stellen!  ..aber mittelfristig auch für einen guten Ertrag,lieber in Erde
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rohling am 22. Mai 2019, 15:23:32
Hallo Strohblume
Danke für deine Antwort.
Was meinst Du mit 2 bis 3 Jahre ?
Der Pflanzkübel ist unten Wasserdurchlässig.
Staunässe kann so nicht entstehen.
Habe ihn mit sehr guter Komposterde,
gemischt mit verrotteten Pferdemist
und einen Teil frischen Mist gefüllt.  :D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rohling am 27. Mai 2019, 18:13:00
Meine zwei :-)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 09. Juni 2019, 23:36:16
Ich habe zwei Jungpflanzen Navaho Summerlong.
Kann ich beide in einen Pflanzkübel 50 x 50 x 50 cm pflanzen,
oder ist der Platz für zwei zu gering ?  ???

Kommt auf die Pflege an. Wenn Du sie nicht bewässerst und nicht fütterst, dann ist egal, ob eine oder zwei Pflanzen keine Ernte bringen. Wenn Du sie aber gut pflegst, dann hast Du keine Chance, sie in so einem Kübel zu unterbringen. Meine Navaho SL wollte im dritten Jahr bereits 5(!) neue Ruten austreiben. Bei zwei Pflanzen wären es bereits 10. Die wirst Du auf so einem engen Platz nicht vernünftig unterbringen können.  Brauchst also nicht nur 2 Pflanzenkübel, sondern sie müssen auch mindstens ca. 1,5m von einander entfernt stehen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 13. Juni 2019, 09:49:59
Hallo zusammen,

Ich habe Mal wieder eine sprachliche Deutsch-Frage. :-) Manche Brombeeren sind ja nicht echt dornenlos, sondern es sind Chimären. Gibt es ein Verb oder ein passendes Wort, mit dem man eine Chimäre-Pflanze beschreibt, welche ihre Dornenlosigkeit bereits verloren hat? Im Russischen gibt es sowas, buchstäblich übersetzt heißt es Entchimärisierung.
Es soll ja Leute geben, die solche Pflanzen sogar vermehren, wahrscheinlich aus Unwissenheit.
Wahrscheinlich kann man das auf Deutsch nicht in einem Wort sagen, oder?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Juni 2019, 19:22:30
Nein, ein übliches Wort gibt es dafür im deutschen nicht. Natürlich kann man ein solches Wort kreieren. Ich würde es aber bei zwei Wörter belassen.
"Chimärische Stachellosigkeit", " Die chimärisch-stachellose Brombeere" usw.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 17. Juni 2019, 21:36:56
Wer hat Polarberry im Garten und kann berichten?
Trägt sie bei Euch?
Ich habe mir im März eine große Pflanze von Hä***i im Gartencenter gekauft. Das Teil blühte auch üppig aber alles nur Fruchtkelche, sieht aus wie Erdbeerbutzen. An zwei Fruchtkelchen hängt ein grünes Minikügelchen, das war es.
Es heißt doch die Sorte wäre selbstfruchtbar, seltsam.
Ich habe noch Loch Ness und Oregon Thornless, da müßte es doch mit der Befruchtung klappen, oder?
Vielleicht ein Montagsmodell ::)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. Juni 2019, 17:28:07
Ich habe die Polarberry. Bin aber verwundert, dass du eine große Pflanze bekommen hast. Ich kaufte meine Pflanze letztes Jahr direkt aus dem Onlineshop und bekam ein krankes Häufchen Elend, in einem 10 cm Topf.

Mit dem Frost hat diePflanze keine Probleme, weder mit dem Winter, noch mit Spätfrösten. Aber heuer ist, so wie mit vielem, der Wurm drin. Der große Ast vom letzten Jahr, starb im Frühjahr einfach so ab und richtig wachsen will sie auch nicht. Somit habe ich keine Blüte.

Andere Frage: sind die Navaho Brombeeren Ekto-chimären?

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 19. Juni 2019, 19:46:42
Meine gabs bei Mauk, war im Häberli 2 Liter Topf, fast 1m hoch für 19,99 Euro.
Nützt aber nix wenn da nix dran hängt, hatte gehofft einzelne Probefrüchte zu ernten sonst hätte ich nie so ein teure Pflanze gekauft.

Mein Bruder hat Navaho, das Ding macht Ausläufer wie Sau aber alle wie die Mutterpflanze ohne Stacheln.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 20. Juni 2019, 20:51:34
Guten Abend

Stehen nun seit 2 Jahren hinterm dem 4-er Kompostblock.

Tragen dieses Jahr gut.


Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 22. Juni 2019, 23:18:28
Hier habe ich ein Bild des einzelnen Brombeerkügelchen von Polarberry.
Ich hoffe das war war nur weil die Pflanze Anwachsstreß hat und kein Dauerzustand.
Jetzt gilt es zu erkennen wann das Kügelchen reif ist und zu verkosten ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rohling am 11. Juli 2019, 19:00:17
Status:
Die Jungpflanzen wachsen zügig.
Von Tag der Pflanzung ca. 30cm bis heute (ca.60 Tage)
ungefähr von 30 cm auf 130 cm.
Es haben sich sogar schon 5 Knospen gebildet  :D
Meine Frage an die Experten.
Muss ich schon irgendetwas beschneiden ?  ???
An den Blattachseln sprießen nun schon neue Triebe (Foto).
Alles so lassen wie es ist ?  ???

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rohling am 11. Juli 2019, 19:01:36
So früh schon Blüten ?  ???
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. Juli 2019, 00:52:52
Status:
Die Jungpflanzen wachsen zügig.
Von Tag der Pflanzung ca. 30cm bis heute (ca.60 Tage)
ungefähr von 30 cm auf 130 cm.
Es haben sich sogar schon 5 Knospen gebildet  :D
Meine Frage an die Experten.
Muss ich schon irgendetwas beschneiden ?  ???
An den Blattachseln sprießen nun schon neue Triebe (Foto).
Alles so lassen wie es ist ?  ???

Alles Okay, brauchst nichts machen.

Hier habe ich ein Bild des einzelnen Brombeerkügelchen von Polarberry.
Ich hoffe das war war nur weil die Pflanze Anwachsstreß hat und kein Dauerzustand.
Jetzt gilt es zu erkennen wann das Kügelchen reif ist und zu verkosten ;D

Ähnliche Probleme konnte ich nun bei R. scissus (Wildbrombeere; blühte vor einigen Wochen; sehr schlechte Befruchtung) und bei "Big and Early" (Heuer gepflanzt, entsprechend kleiner Flor) beobachten. "Big and Early" machte zwei Flore. Der erste zum Zeitpunkt des Sommer-Himbeerflors, der zweite endete vor kurzem (Etwa zu Florbeginn von R. laciniatus). Die verblühten Blüten bleiben einfach grün an der Pflanze hängen. In wie weit meine kaukasische Brombeere einen Einfluss haben kann, kann ich nicht sagen, da alle Fruchtruten meiner Pflanze heuer abstarben.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 14. Juli 2019, 01:45:04
Status:
Die Jungpflanzen wachsen zügig.
Von Tag der Pflanzung ca. 30cm bis heute (ca.60 Tage)
ungefähr von 30 cm auf 130 cm.
Es haben sich sogar schon 5 Knospen gebildet  :D
Meine Frage an die Experten.
Muss ich schon irgendetwas beschneiden ?  ???
An den Blattachseln sprießen nun schon neue Triebe (Foto).
Alles so lassen wie es ist ?  ???

Deinen Pflanzen geht es gut, Glückwunsch! Brauchst nichts schneiden. Der erste Zeitpunkt, wo Du zur Gartenscheere greifen könntest, wird der Frühling 2020 sein. Dann schneidest Du die Ruten weg, die schlecht überwintert haben und ggf. stark verpilzt sind. Wobei die Navaho SL bei mir (abgedeckt) unbeschadet durch den zweiten Winter kommt, die Sorte ist scheinbar robust. Bei mir gab es im Frühling nichts wegzuschneiden.

So früh schon Blüten ?  ???

Du denkst mit.  :) In der Tat ist es zu früh. Bei Brombeeren hat die Beerenbildung eine höhere Prio, als das Pflanzenwachstum. Das ist aber nicht im Interesse des Gärtners. Du willst ja dieses Jahr möglichst viele lange Ruten bekommen, damit die Ernte nächstes Jahr üppig wird. Also die Blüten abzwicken! Sonst wird das Wachstum stark beeinträchtigt sein. Und die Beeren werden i.d.R. eh nicht schmecken, solange die Pflanze noch so klein ist.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 02. August 2019, 22:31:21
Es kommt die schöne Jahreszeit, wo man enttäuschende Sorten rodet.  :) Ich vermisse sogar ein Thema "Was habt Ihr heute gerodet?"  ;D

Bei Brombeeren fliegen dieses Jahr ganze 3 Sorten raus:

1. Triple Crown. Ist bei mir zu kränklich, hat im Frühling intensiv Didymella, braucht nach dem Winter praktisch eine Desinfektion gegen Pilze und ich bin ldier zu faul zum Spritzen. Auch nicht sehr sonnenfest.

2. Black Satin. Ist die saftigste Sorte, ein kleines Säckchen Saft. Aber zwischen etwas Süße und Überreife liegt gefühlt weniger als ein Tag. Und überreife Beeren zerfallen und locken Fliegen an und platzen beim Pflücken. Die Stelle bleibt vorerst leer, langfristig kommt evtl. eine Weinrebe hin, da an einer Garagenwand.

3. Navaho Summerlong von Lubera. Wie alles, was ich bis jetzt von Lubera hatte,  deutlich unterdurchschnittlich. Die sonnenempfindlichste aller Sorten, praktisch alle Beeren aus der Außenseite haben Sonnenbrand. Die Beeren im Schatten sind nicht süß. Die Triebe von der Navaho Summerlong sind extrem brüchig. Selbst wenn man sie ganz klein, 15 cm. auf den Boden legt, brechen sie zwar nicht, aber sie platzen in den nächsten Tagen. Damit sind sie nicht geeignet, im Herbst auf den Boden hingelegt zu werden. Oder man kann es mich ziemlicher Mühe machen, wenn man mit Gurten arbeitet (diese Technik werde ich irgendwann mal in meinem Blog beschreiben). Nun ist die Navaho SL nun mal keine Natchez, um sich soviel Mühe zu geben. Auf den frei werdenden Platz kommt entweder eine Taibeere oder eine zweite Karaka Black hin, mal sehen.

Im Übrigen hatte ich dieses Jahr echt zuviel Brombeeren gegessen, dreijährige Büsche von der Volksbrombeere Loch Tay und der Black Pearl waren gleichzeitig reif. Es war mir zuviel, aktuell kann ich nicht mehr als 5-10 Stück pro Tag essen. ;D Die Familie (Frau und Kind) sind auch von den 2 Büschen satt geworden und haben sogar noch zweimal eine Schüssel Brombeeren mitgenommen, wenn sie zu Besuch gegangen sind.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Sandwurm am 03. August 2019, 18:09:28
Hoffentlich ist Deine Aussage zu Triple Crown nicht allgemeingültig. Die Sorte habe ich im Frühjahr auf Grund mehrerer Empfehlungen neu gepflanzt. Ich lege die Triebe meiner Brombeeren aber auch nicht nieder, mir ist noch nie was erfroren.
Die Navaho Sorten finde ich auch nicht gut. Bei mir erscheint jedes Jahr immer nur 1 Neutrieb, manchmal auch neue Triebe in 3 m Entfernung. Der Ertrag ist sehr niedrig. Eine Navaho habe ich schon rausgeschmissen, die zweite wird im Herbst folgen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 28. November 2019, 09:38:05
Es ist geschafft. Endlich habe ich drei Columbia Star und drei Prime Ark Freedom. Der Import aus Russland letztes Jahr hatte nicht geklappt, weil die Zollbehörden einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Leider sind die drei Freedom noch sehr klein. Ich werde berichten, wie sich beide machen. Columbia Star müsste einiges winterhärter sein als z.B. Black Butte und von besserer Fruchtqualität und besitzt gleichzeitig eine dominante Dornenlosigkeit. Ich werde berichten, wie sich beide im Garten in Süddeutschland machen werden. Freedom sollte keine Hitzeprobleme haben und gleichzeitig recht süß sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 03. Dezember 2019, 23:09:51
Hoffentlich ist Deine Aussage zu Triple Crown nicht allgemeingültig. Die Sorte habe ich im Frühjahr auf Grund mehrerer Empfehlungen neu gepflanzt.

Meine Aussage ist garantiert nicht allgemeingültig. Es gibt viele Gärtner, bei denen die Triple Crown unproblematisch wächst und die mit dem Geschmack sehr zufrieden sind.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 03. Dezember 2019, 23:24:57
Es ist geschafft. Endlich habe ich drei Columbia Star und drei Prime Ark Freedom. Der Import aus Russland letztes Jahr hatte nicht geklappt, weil die Zollbehörden einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Leider sind die drei Freedom noch sehr klein. Ich werde berichten, wie sich beide machen. Columbia Star müsste einiges winterhärter sein als z.B. Black Butte und von besserer Fruchtqualität und besitzt gleichzeitig eine dominante Dornenlosigkeit. Ich werde berichten, wie sich beide im Garten in Süddeutschland machen werden. Freedom sollte keine Hitzeprobleme haben und gleichzeitig recht süß sein.

Glückwunsch! Sind echt seltene Sorten bei uns. Bist Du auf volles Risiko gegangen und hast sie alle eingepflanzt, oder jeweils ein Exemplar vielleicht zur Sicherheit in den kalten Keller bzw. Gartenhäuschen gestellt? Wäre schade, wenn solch seltene Sorten den Winter nicht überleben würden und das kann bei kleinen Pflanzen leider passieren. Mir sind im Winter 2017/18 fast alle im Herbst gepflanze Jungpflanzen entweder erfroren oder ausgetrocknet, selbst eine Stachelbeere.

Für die Jungpflanzen, die im Boden überwintern, haben Russen einen m.E. guten Tip: eine umgedrehte Getränkekiste aus Plastik oben drauf stellen und über die Kiste eine weißes Wintervlies (vermutlich 60er) drüberziehen. Mit Gewichten befestigen. Das ergibt eine Art atmungsaktives und feuchtigkeitsdurchlässiges Mini-Gewächsthaus, welches die Pflanzen vor zu starken Temperaturschwankungen schützt.  Im Frühjahr kann man die Kiste länger stehen lassen, ruhig bis zum Austrieb der Blätter.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 10. Dezember 2019, 11:40:55
Ja und nein. Ich selber bin auf Risiko gegangen, in dem ich beide Sorten ins Freiland ausgepflanzt habe, allerdings mit einem zusätzlichen Winterschutz. Aber wenn alle Stricke reißen, ist es noch nicht die Katastrophe, da ein Freund von mir beide ebenfalls besitzt. Daher denke ich, dass wenigstens bei einem von uns die Pflanzen den Winter überstehen werden. Leider war Freedom sehr klein, hier habe ich am ehesten Bedenken. Zum Vergleich der Freedom habe ich ebenfalls Little Black Prince und Montblanc.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 10. Dezember 2019, 11:42:22
Was mich noch sehr interessieren würde, ob jemand mal Asterina und Triple Crown direkt verglichen hat.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 11. Dezember 2019, 11:17:42
Habe gerade einen ukrainischen Vergleich gefunden. Anzahl der Triebe bei Asterina ist doppelt so hoch, die Beeren zwar ein bisschen kleiner, aber fast doppelter Ertrag und bessere Winterhärte als Triple Crown.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 24. Januar 2020, 18:02:38
Chad Finn ist tödlich verunglückt bei einem Unfall auf Hawaii. Einer der weltbesten Brombeer-Züchter ist gegangen.  :'( :'( :'(
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 27. Januar 2020, 22:23:35
Guten Tag zusammen! Ich bin neu hier im Forum und habe mich exakt wegen dieses Themas hier angemeldet. Denn ich habe vor, um Frühjahr einen Brombeerstrauch in meinen Garten zu pflanzen und bin nun auf der Suche, mit welcher Sorte ich es versuchen soll. Ich habe die Beiträge alle mit großem Interesse gelesen und mich besonders über die detaillierten Sortenbeschreibungen von Tester32 gefreut. Nach so etwas hatte ich schon länger Ausschau gehalten.

Nun zu meiner Frage - Ich hoffe, ich wiederhole nicht zum hundersten mal bereits Besprochenes.

Ich finde zu den verschiedenen "Navaho"-Varianten sehr durchwachsene Informationen: Von Begeisterungsstürmen bis zum Thema "Totalausfall" ist alles mit dabei. Wäre jemand so gut, mir seine Erfahrungen mit Navaho zu schildern? Ich suche nach einer möglichst dornenlosen (unser Pfarrgarten ist öffentlich zugänglich und häufig spielen hier auch kleine Kinder) aber wirklich wohlschmeckenden Brombeere. Die Marketing-Abteilung der Navaho-Produzenten überschlägt sich ja mit Superlativen. Aber reicht das Aroma wirklich an die "Brombeeren meiner Kindheit" heran?

Ich bin für alle Ratschläge und Empfehlungen dankbar.

Nochmals vielen Dank für die Infos, die ich hier schon erhalten habe!

Moritz Grau

PS: Auch an einem kurzen Ranking "Navaho" oder "Loch Tay" hätte ich Interesse...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 27. Januar 2020, 23:34:15
Hallo Moritz,
Du fragst:
Wäre jemand so gut, mir seine Erfahrungen mit Navaho zu schildern? Ich suche nach einer möglichst dornenlosen (unser Pfarrgarten ist öffentlich zugänglich und häufig spielen hier auch kleine Kinder) aber wirklich wohlschmeckenden Brombeere.
Als ich meine 'Navaho' gepflanzt habe, war ich unbefangen. Erst danach schlug ich die Sorte im Netz nach.
Als die Pflanze dann das erste mal üppig blühte und im Sommer die erste lohnenswerte Ernte trug, lud ich meine Schwiegermutter zum Brombeerpflücken ein. ".......für 5 Brombeeren komme ich aber nicht?" erkundigte sie sich.
"Das lohnt schon für 2 mal Marmelade kochen." erwiederte ich
Und was soll ich sagen, sie war begeistert. ".......oh ha, doch so viele" Sie probierte die Früchte: "Sehr lecker!" strahlt sie mich an "und die matschen auch nicht, lässt sich gut plücken, weil die Früchte gut lösen." So ihr unvoreingenommens Urteil (Schwiegermutti liest nichts im Internet nach und ich hatte auch nichts von meinen Informationen preisgegeben.
Wir konnten dann hier noch zwei andere namenlose Brombeersorten zum Vergleich pflücken. Aber Schwiegermutti blieb bei ihrem Urteil: "Die da hinten" und sie wies in Richtung der  'Navaho' "wenn die wieder trägt, kannst'e wieder Bescheid sagen."
Das war in 2018.
Inzwischen habe ich meine 'Navaho' vermehrt und die anderen Brombeeren gerodet.

Die 'Navaho' ist dornenlos. Die Früchte lassen sich, im Gegensatz zu den anderen mir bekannten Sorten, gut vom Zapfen plücken. Sie bildet hier (Sandboden) nur moderat Ausläufer, wuchert also nicht. Wächst "staudig" und wird nicht so sehr hoch, ich (1,80m) kann sie gut beernten.
Uns schmeckt die Marmedalde und das Gelee (bei Gelierzucker 1:2 + Saft einer Zitrone) von dieser Sorte sehr gut, weil sie auch richtiges Brombeeraroma hat.

Ich hoffe, mein Bericht hilft Dir bei Deiner Sortenwahl weiter :)

LG
von Nemi
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. Januar 2020, 23:52:13
Guten Tag zusammen! Ich bin neu hier im Forum und habe mich exakt wegen dieses Themas hier angemeldet. Denn ich habe vor, um Frühjahr einen Brombeerstrauch in meinen Garten zu pflanzen und bin nun auf der Suche, mit welcher Sorte ich es versuchen soll. Ich habe die Beiträge alle mit großem Interesse gelesen und mich besonders über die detaillierten Sortenbeschreibungen von Tester32 gefreut. Nach so etwas hatte ich schon länger Ausschau gehalten.

Nun zu meiner Frage - Ich hoffe, ich wiederhole nicht zum hundersten mal bereits Besprochenes.

Ich finde zu den verschiedenen "Navaho"-Varianten sehr durchwachsene Informationen: Von Begeisterungsstürmen bis zum Thema "Totalausfall" ist alles mit dabei. Wäre jemand so gut, mir seine Erfahrungen mit Navaho zu schildern? Ich suche nach einer möglichst dornenlosen (unser Pfarrgarten ist öffentlich zugänglich und häufig spielen hier auch kleine Kinder) aber wirklich wohlschmeckenden Brombeere. Die Marketing-Abteilung der Navaho-Produzenten überschlägt sich ja mit Superlativen. Aber reicht das Aroma wirklich an die "Brombeeren meiner Kindheit" heran?

Ich bin für alle Ratschläge und Empfehlungen dankbar.

Nochmals vielen Dank für die Infos, die ich hier schon erhalten habe!

Moritz Grau

PS: Auch an einem kurzen Ranking "Navaho" oder "Loch Tay" hätte ich Interesse...

Hallo Moritz,

wenn Du noch keine Brombeeren hast, würde ich die Loch Tay nehmen. Das ist die typische Anfänger-Sorte, die die geringsten Ansprüche stellt, fast in jedem Kleinklima gedeiht und Dich nie ohne Ernte läßt. Loch Tay:

Ich hatte letztes Jahr eine Loch Tay einer Bekannten geschenkt, nachdem sie die Beeren gekostet hat und für gut befand. Sie war nicht sicher, weil sie bei Pflanzen nach eigenen Angaben zwei linke Hände hätte. Sie hat wohl auch nicht alles so gemacht, wie ich gesagt hatte. Aber! Als ich sie neulich fragte, sagte sie ja, es seinen mehrere längere Ruten gewachsen. Sprich, sie wird dieses Jahr mit Ernte sein. Die LT funktioniert wirklich leicht.  :)

Was das Aroma betrifft, - nein, die Sorte ist nicht aromatisch. Aber lecker, wirklich lecker. Kein Vergleich zu gekauften Beeren aus dem Laden oder  vom Obsthändler, die können mit einer reifen LT aus dem eigenen Garten nicht mithalten. Du wirst nicht enttäuscht sein. Ehrlich gesagt, kenne ich niemanden, der von Loch Tay enttäusch ist. Ich kenne exakt eine Person, die kein Loch Tay hat, weil er ein absoluter Natchez-Fan ist und Natchez bei ihm auch phantastisch wächst, die Beeren werden bis zu 28 gramm. Der Mann ist allerdings einer der weltweit besten und berühmtesten Brombeer-Liebhaber. :) Und ich kenne viele Leute (vorwiegend aus der Gegend um Moskau), die meckern, dass in ihrem Klima nur Loch Tay gut gehe und sie gerne doch noch was hinzufügen würden, es klappe aber klimatisch nicht. 

Eigentlich habe ich nicht wirklich Platz für eine zweite Loch Tay. Dazu bin ich der Feinschmecker-Typ mit der Neigung zu High-End-Geschmackserlebnissen. Und trotzdem habe ich zwei Loch Tays. Es geht einfach nicht ohne diese Sorte. 

Die Navaho Summerlong habe ich gerodet, weil:

Von der theoretischen Erntemenge sollten sie langfristig gleich liegen, Navaho SL und Loch Tay. [/list]
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 28. Januar 2020, 08:57:55
Vielen Dank euch beiden!

Da ist es wieder, das Navaho-Phänomen: Zwei Beiträge zum Thema, einmal „begeistert“ und einmal „gerodet“. Es bleibt also spannend...

Ich werde es wohl auf jeden Fall mal mit einer Loch Tay versuchen. Und ein Plätzchen für eine Navaho wird sich dann eventuell auch noch finden. Probieren geht über Studieren, oder?

Noch eine neugierige Frage, Tester32: „Loch Tay ist nicht aromatisch, aber lecker“. - Welche Brombeere würdest Du denn als aromatisch empfehlen?

Danke und Gruß! Moritz
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Sandwurm am 28. Januar 2020, 11:22:56
Meine beiden Navaho habe ich rausgeschmissen, siehe Text weiter oben. Im Frühjahr werde ich eine Loch Ness neu pflanzen. Häberli bietet Noch Ness und Loch Tay an und empfiehlt Loch Ness als die aromatischere und ertragreichere Sorte. Loch Tay reift aber 2 Wochen früher.
Gruß
Sandwurm
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 28. Januar 2020, 15:17:00
Noch eine neugierige Frage, Tester32: „Loch Tay ist nicht aromatisch, aber lecker“. - Welche Brombeere würdest Du denn als aromatisch empfehlen?

Hallo Moritz,

am aromatischsten unter den Brombeeren gilt die Karaka Black. Das kann ich bestätigen. Allerdings waren meine Karakas letztes Jahr nicht besonders süß und daher war der Geschmack insgesamt mittelmäßig, trotz einem reichhaltigen Aroma. Lag evtl. auch daran, dass das erstes Erntejahr war und die Beeren im Halbschatten waren. Dieses Jahr sind die Ruten länger und werden in der Sonne hängen. Gehe davon aus, dass der Geschmack auch gut sein sollte. Wobei Zuviel Sonne der Karaka auch nicht gut bekommt, die Beeren neigen leicht zu Sonnenbrand, d.h. man muss mit Sonnenschutz arbeiten. Karaka ist also keine pflegeleichte Sorte. Dazu noch bedornt, wobei mich das nicht stört. Und sie gedeiht nicht überall. In manchen Gegenden wird sie über Winter von Pilzen stark befallen und hat keine Chance. An manchen Gegenden gibt es gar keinen Befall.

Pflegeleicht und immer noch gut aromatisch ist die Black Pearl. Große, saftige Beeren mit viel Zucker, viel Säure und viel Aroma. Die wäre für Deine Zwecke wahrscheinlich gut passend.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 28. Januar 2020, 15:22:45
Häberli bietet Noch Ness und Loch Tay an und empfiehlt Loch Ness als die aromatischere und ertragreichere Sorte. Loch Tay reift aber 2 Wochen früher.
Gruß
Sandwurm

Eine interessante Info. Werde dieses Jahr versuchen, die Beiden Sorten geschmacklich zu vergleichen. Habe in der Nähe einen Garten, wo die Loch Ness wächst.

Dass Loch Tay gar kein Aroma hat, das ist von mir evtl. überspitzt formuliert. Es gibt auch Leute, die behaupten, Loch Tay hätte ein gutes Aroma. Fade schmeckt Loch Tay keinesfalls. Aber wenn ich mit Black Pearl vergleiche, dann kommt Loch Tay natürlich bescheidener vor, der Geschmack ist schwächer. Dazu ist Loch Tay bei starker Hitze noch übersüßt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 29. Januar 2020, 14:36:18
Vielen Dank für die weiteren, hilfreichen Ausführungen.

Kann mir jemand sagen, wo ich die Sorte "Black Pearl" beziehen kann? Nach einer schnellen Recherche habe ich nur "Black Satin" angeboten gefunden.

Hinweise gerne auch per PN, falls hier keine Werbung gemacht werden soll oder darf.

Danke und Gruß!

Moritz
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. Januar 2020, 17:45:26
Vielen Dank für die weiteren, hilfreichen Ausführungen.

Kann mir jemand sagen, wo ich die Sorte "Black Pearl" beziehen kann? Nach einer schnellen Recherche habe ich nur "Black Satin" angeboten gefunden.

Hinweise gerne auch per PN, falls hier keine Werbung gemacht werden soll oder darf.

Danke und Gruß!

Moritz

Mir sind leider keine deutschen Baumschulen bekannt. Ich würde sagen, entweder bei den Foristis, die die Sorte haben, oder bei einer englischen Baumschule. Die Sortenauswahl bei den Engländern ist generell besser, als bei uns, z.B. diese Baumschule hat die Black Pearl: http://www.rvroger.co.uk/index.php?linksource=stockitem&listgroupfile=fruitandnuttrees&parentpagefile=opengroundfruit&season=MAIN&webfilename=blackberry_black_pearl

Ich weiß allerdings nicht, ob ab übermorgen Pflanzen aus England noch nach Deutschland verschickt werden dürfen, weil dann ist England nicht mehr in der EU.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 30. Januar 2020, 20:38:30
Danke schön! Wir werden sehen, was nach dem Brexit passiert. Ich bin dieses Jahr noch mindestens zweimal auf Gartenreisen in Großbritannien... aber Pflanzen im Flugzeug mitbringen geht ja leider nicht...  ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 31. Januar 2020, 23:04:04
Danke schön! Wir werden sehen, was nach dem Brexit passiert. Ich bin dieses Jahr noch mindestens zweimal auf Gartenreisen in Großbritannien... aber Pflanzen im Flugzeug mitbringen geht ja leider nicht...  ;)

Mir ist eingefallen, dass die Engländer ja noch bis 31.12.2020 in der Zollunion bleiben, sie sind ja nur politisch raus. Daher sollte es keine Probleme geben. Das mit den Pflanzen im Flugzeug mitbringen verstehe ich nicht, warum das nicht gehen soll, meines Wissens gibt es innerhalb der EU keine Einschränkungen auf Pflanzentransporte in Flugzeugen. Steht so zumindest hier: https://handgepaeck-guru.de/sind-pflanzen-blumen-im-handgepaeck-erlaubt/

"Blumen und Pflanzen sind im Handgepäck innerhalb der EU generell erlaubt. Es gibt kein Gesetz und keine spezifische Regel, die den Transport im Allgemeinen im Handgepäck verbieten würde. Innerhalb der EU wird es in der Regel auch geduldet, wenn Sie die Blumen & Pflanzen in etwas Erde transportieren."

PS: Sollte natürlich kein Freibrief sein, ich wäre vorsichtig, lebende Pflanzen aus wärmeren Regionen nach Hause mitzubringen, auch wenn das EU-Gebiet ist. Man sollte sich zumindest informieren, ob dort nicht gerade ein Schädling grassiert, und wenn ja, Vorsichts- und Schutzmaßnahmen ergreifen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: LaraE am 01. Februar 2020, 10:02:59
Ich bin mit Pflanzen im Handgepäck innerhalb der EU geflogen und es gab überhaupt keine Probleme.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 16. Februar 2020, 21:12:32
Zitat von: Tester32 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3423556#msg3423556 date=1579885358]
Chad Finn ist tödlich verunglückt bei einem Unfall auf Hawaii. Einer der weltbesten Brombeer-Züchter ist gegangen.  :'( :'( :'(

Das ist echt traurig, ich hatte so viele gute Diskussionen mit ihm.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 29. Februar 2020, 15:49:20
Ich habe gute Nachrichten. Meine Columbia Star haben bei mir den Winter gut überstanden, bei Prime Ark Freedom kann ich noch keine Anzeichen erkennen, dass sie austreibt. Ich halte Euch auf dem laufenden.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 01. März 2020, 19:59:43
Hat hier jemand Erfahrung mit der unter dem Marktnamen „Brazelberry Baby Cakes“ angebotenen „Kübelbrombeere“? Nachdem zwei Exemplare davon bei mir jetzt (ins Freiland ausgepflanzt) ein Jahr lang mehr oder weniger vor sich hinvegetiert sind, frage ich mich, ob ich sie roden oder ihnen tatsächlich in einem Kübel noch einmal eine Chance geben soll.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 01. März 2020, 20:24:27
Hat hier jemand Erfahrung mit der unter dem Marktnamen „Brazelberry Baby Cakes“ angebotenen „Kübelbrombeere“? Nachdem zwei Exemplare davon bei mir jetzt (ins Freiland ausgepflanzt) ein Jahr lang mehr oder weniger vor sich hinvegetiert sind, frage ich mich, ob ich sie roden oder ihnen tatsächlich in einem Kübel noch einmal eine Chance geben soll.

Ich habe in einem anderem Forum darüber gelesen, spielte auch mit Gedanken. Wie ich verstanden habe, ist Baby Cakes eine Herbstbrombeere und hat das gleiche Problem, wie einige (nicht alle) Herbstbrombeeren, d.h. ab ca. 28-29°C verkleben die Pollen und die Beeren werden nicht befruchtet. Im letzten Sommer war es ziemlich heiß, daher kam er nicht zur Ernte. Und diese Sorte soll auch überdurchschnittlich anfällig sein für Anthraknose. Bei dem Wuchs, was ich gesehen habe, wundert mich das nicht, ich glaube das Blattwerk ist ziemlich dicht.

Wenn es diesen Sommer wieder so heiß wird, dann wirst Du wieder keine Ernte sehen. Dass sie klein bleiben, ist wiederum OK, es ist ja auch eine Zwergbrombeere.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 01. März 2020, 20:25:53
Ich habe gute Nachrichten. Meine Columbia Star haben bei mir den Winter gut überstanden, bei Prime Ark Freedom kann ich noch keine Anzeichen erkennen, dass sie austreibt. Ich halte Euch auf dem laufenden.

Wir sind gespannt.  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 07. März 2020, 20:56:34
Kann ich Holzschnitzel, die von einem im letzten Frühjahr gefällten Walnussbaum stammen, als Mulch unter Brombeersträuchern ausbringen? Ich bin unsicher wegen eventueller Gerbstoffe. Oder betrifft das nur das Laub des Wallnussbaums? Danke für euren Rat! Moritz
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. März 2020, 21:28:02
Es bezieht sich auf die Abbaustoffe des Laubs. Du kannst die Holzschnitzel verwenden
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 07. März 2020, 21:36:03
Super! Vielen Dank!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Lisa_Lebenslust am 08. März 2020, 16:03:45
Halli Hallo all ihr Lieben!

Ich bin ganz neu hier und hoffentlich mit meiner Frage richtig!

Auf meiner Terasse zum Garten hin steht noch ein schöner frostfester Terracotta-Kübel, der etwa 70 Liter Erde fasst. Ich möchte gerne eine Herbst-Brombeere da rein pflanzen,  die mit einem Pfahl gestützt werden soll. Könnt ihr mir eine tolle Sorte empfehlen, die in den Topf passt, lecker schmeckt und auch im normalen Handel zu bekommen ist? Das wäre echt zuckersüß von euch!

Bussi!

Eure Lisa Lebenslust

PS: Soll ich normale Kübelpflanzenerde nehmen oder muss ich irgendwas anmischen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 09. März 2020, 18:17:29
Hallo Lisa,

Du bist hier mit Deiner Frage richtig. Es gibt im deutschen Handel aktuell leider keine empfehlenswerte Herbstbrombeere. Sonst hätte ich Dir die Prime Ark Freedom empfohlen. In den USA wird sie frei gehandelt, aber in D. ist sie noch nicht erhältlich.

70 l sind ein ordentliches Volumen, da würde evtl. auch eine normale Sommersorte gehen, die nicht so wüchsig ist. Das mit dem Pfahl ist keine schlechte Sache, aber:
1. ich weiß nicht, wie windsicher der Pfahl ist, wenn er im Kübel steckt. Nicht dass der Pfahl samt Kübel bei starkem Wetter umkippt.
2. Ich glaube, für einen Pfahl passen besser Sorten mit trailing Ruten, weil man diese gut um den Pfahl drumherum wickeln kann. Sonst hätte ich eine Osage empfohlen. Die wiederum im deutschen Handel nicht erhältlich ist.

Erde sollte leicht säuerlich sein, die Werte habe ich gerade nicht im Kopf, wurden aber sicherlich in diesem Thema bereits erwähnt.

Sorry, dass ich Dir so direkt nichts empfehlen kann. Evtl. 2-3 Jahre abwarten und hoffen, dass die PA Fridom nach Deutschland kommt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: hml am 09. März 2020, 18:36:21
Hallo Tester 32,
die Prim Ark Freedom gibt es, ich habe sie selbst im Dezember bei Graines Baumaux bestellt und bekommen.
Auf der Startseite - Arbustes - Petit Fruit - Mure - und da ist sie 19,50 . Kein Schnäppschen aber erhältlich.
Gruß
hml
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 09. März 2020, 20:30:52
Hallo Tester 32,
die Prim Ark Freedom gibt es, ich habe sie selbst im Dezember bei Graines Baumaux bestellt und bekommen.
Auf der Startseite - Arbustes - Petit Fruit - Mure - und da ist sie 19,50 . Kein Schnäppschen aber erhältlich.
Gruß
hml

Cool! Tatsächlich, DANKE! Hier ist sie, bereits in Europa: https://www.graines-baumaux.fr/245184-murier-prime-ark-freedom.html

Dann würde ich Lisa die PA Freedom empfehlen. Keine Dornen, soll gut schmecken und keine allzu großen Probleme beim Anbau haben. Zum Pfahl passen sie von ihrer Wachstumsart nicht, aber ich würde zu jeden Rute einen Bambusstab reinstecken und die Rute daran anbinden. 
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 15. März 2020, 17:05:05
Das klingt ja vielversprechend. Ich habe mir gleich mal die Primeark Freedom bestellt. Normalerweise neige ich nicht zu Spontankäufen, aber da ich hier auch noch einen großen Kübel rumstehen habe...warum nicht? Gestern kam die Versandbenachrichtigung. Es wird also spannend.

Aus der erweiterten Verwandschaft habe ich nun auch noch eine Herbstbrombeere "Reuben" erhalten. Sollte ich die genauso behandeln wie die Freedom? Also einzelne Ruten an Bambusstäben fixieren? Oder tut es bei Reuben auch ein Pfahl?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 17. März 2020, 10:28:40
Zitat von: Tester32 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3444137#msg3444137 date=1583090753]
Zitat von: martweb link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3443286#msg3443286 date=1582987760]
Ich habe gute Nachrichten. Meine Columbia Star haben bei mir den Winter gut überstanden, bei Prime Ark Freedom kann ich noch keine Anzeichen erkennen, dass sie austreibt. Ich halte Euch auf dem laufenden.

Wir sind gespannt.  :)

Meine drei kleinen Prime Ark Freedom Pflanzen scheinen ebenfalls auszutreiben.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 17. März 2020, 21:03:39
Das klingt ja vielversprechend. Ich habe mir gleich mal die Primeark Freedom bestellt. Normalerweise neige ich nicht zu Spontankäufen, aber da ich hier auch noch einen großen Kübel rumstehen habe...warum nicht? Gestern kam die Versandbenachrichtigung. Es wird also spannend.

Aus der erweiterten Verwandschaft habe ich nun auch noch eine Herbstbrombeere "Reuben" erhalten. Sollte ich die genauso behandeln wie die Freedom? Also einzelne Ruten an Bambusstäben fixieren? Oder tut es bei Reuben auch ein Pfahl?

Die Reuben ist leider untauglich für unser Klima. Ab +28...+29°C verkleben die Pollen und es kommt nicht zur Befruchtung. Eine Blattdüngung mit Brom soll die Situation verbessern, aber auch nicht besonders. Dazu ist sie bedornt. Und geschmacklich soll sie auch unterdurchschnittlich sein. Eigentlich ist es eine misslungene Sorte, ich würde sie mir in unserem Klima gar nicht antun, die Wahrscheinlichkeit einer Ernte liegt m.E. unter 10%.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: thuja thujon am 17. März 2020, 21:36:37
Die Wahrscheinlichkeit einer Ernte ist in KEF-Zeiten ohnehin nicht sehr hoch.

Ich habe heute Black Pearl gepflanzt, 2 Bodentriebe wollen gerade austreiben. Hat sie besondere bzw. abweichende Stickstoffansprüche? Sie hat aktuell nur etwas Laub als Dünger.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 22. März 2020, 23:29:08
Die Wahrscheinlichkeit einer Ernte ist in KEF-Zeiten ohnehin nicht sehr hoch.

Ich habe heute Black Pearl gepflanzt, 2 Bodentriebe wollen gerade austreiben. Hat sie besondere bzw. abweichende Stickstoffansprüche? Sie hat aktuell nur etwas Laub als Dünger.

Ich weiß nichts von besonderen Stickstoffansprüchen. Denke normale Beerendünger reichen aus.

Es kann sein, dass die Bodentriebe beim Austreiben stark frostempfindlich sind, glaube irgendwas in der Richtung gehört zu haben. Daher habe ich vorsichtshalber heute alle meine Brombeeren abgedeckt. Die Routen waren eh noch liegend, habe sie mit Heringen am Boden besser festgenagelt, ein weißes 60er Wintervließ auf die liegenden Ruten draufgeworfen und mit Ziegelsteinen dieses gegen Wind befestigt. Hat bei zwei Spalieren vielleicht 30 min gedauert, dafür bin ich sicher, dass nichts passiert. Soll so eine Woche bleiben, bis die Nachttemperaturen wieder ins Plus drehen.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Marsch_Düne am 01. April 2020, 18:02:21
Hier meine bescheidenen, bisherigen Brombeererfahrungen. Da sind auch Rubus-Arten/Sorten/Hybriden bei, die halt wie Brombeeren wachsen.

'Theodor Reimers' bzw. Sandbrombeere Rubus armeniacus ist hier die Brotbrombeere. Sie wuchert aufgelassene Gärten und Bahndämme zu. Anbau lohnt sich kaum, da Wildsammlung ohne Aufwand sehr einfach möglich ist. Im Garten ist sie eher starkwüchsiges Unkraut und ein Stachelmonster. Auch wenn ich sie dauernd ausreiße, lasse ich immer ein paar am Grenzzaun stehen, um das Überklettern unangehmer zu gestalten.
Ihr Geschmack ist für mich der Geschmack einer normalen Brombeere. Einfach die Brombeere, die ich in meinem Leben am häufigsten gegessen habe. Die Sorte, an die ich denke, wenn ich Brombeere höre. Halt die Referenz für alle anderen Brombeerartigen. Ich halte ihren Geschmack aber nicht für sehr aromatisch. Vielleicht, weil sie für mich so normal ist.
In der Sonne fruchtet sie besser als im Halbschatten. Sonst mache ich mir keine Gedanken, außer 2-jährige Triebe und wurzelnde Triebenden zu entfernen. Oder die ganze Pfanze.

Die zweite Brombeere ist 'Oregon Evergreen' oder Schlizblättrige Brombeere, vmtl. Sämlinge von 'Thornless Evergreen'. War im Garten vorhanden, als ich ihn übernommen habe. Sie wird früh schwarz, ist dann aber noch nicht reif. Reif finde ich sie köstlich. Besser als 'Theodor Reimers'. Ist etwas schwächer wüchsig und reift etwas später, aber auch stachelig.

Als nächstes besorgte ich eine Schwarze Himbeere 'Black Jewel'. Weder Geschmack, noch Wuchs hatten etwas mit Himbeere zu tun. Für mich eindeutig etwas brombeeriges. Reife früher als meine bisherigen Brombeeren. Die Pflanze braucht es feucht und sonnig. Wurzelkonkurrenz mag sie nicht. Gefällt es ihr nicht, wächst sie rückwärts. Sie hat nicht so das ganz heftige Unkrautpotential wie die beiden ersten Arten. Dadurch stören die Stacheln auch nicht so. Geschmacklich hat sie etwas eigenes. Ich laß mal im Forum, wie Weingummi. Passt ganz gut. Ich mag sie gerne. Die Erntemenge ist aber eher bescheiden. Wenn es ihr zu trocken ist, scheinen die Früchte nur aus Kernen zu bestehen. Die blaubereiften, violetten Triebe sehen schick aus.

In 'Glen Coe' ist noch mal Himbeere reingezüchtet worden. Schmeckt auch stärker in Richtung Himbeere. Wächst aber wie Brombeere. Keine Ausläufer, nur wurzeln an den Triebenden. Grob mit den Himbeeren reif. Lecker, aber für mich nicht etwas ganz besonderes. Erntemenge ist zufriedenstellend bis gut. Dank der Stachellosigkeit sehr einfach zu pflegen. Pflückt sich ohne Zapfen und kann Himbeerkäfer haben.

Japanische Weinbeere wächst ähnlich wie die beiden zuvor genannten. Sehr ornamentale Pflanze mit Stacheln und Haaren in Rot. Erntemenge und Fruchtgröße sind eher klein. Ich habe sie bisher nur direkt vom Strauch gegessen. Geschmacklich eins meiner persönlichen Highlights. Erinnert mich an Granatapfel. Im Vergleich dazu ist die Erntemenge in dieser Lage hoch und konstant. Fruchtet zeitlich zwischen Sommerhimbeeren und mittelspäten Brombeeren. Bisher noch nie  Schäden an den Früchten. Kurz vor Überreife fallen sie ab.

'Dorman Red' kriecht eher über den Boden. Nicht sehr hochwüchsig. Sonst typischer Brombeerwuchs. Die Triebe sollten aufgebunden werden. Die Früchte sehen aus, wie riesige Japanische Weinbeeren. Leider schmecken sie nicht so. Ich finde sie geschmacklich eher laff und fade. Absolute Schaufrüchte. Aufgrund des relativ niedrigen Wuchses habe ich häufig Schneckenfraß an den Früchten, daher geringe Ernte. Vor allem, wenn ich nicht aufgebunden habe. Die einzelne Pflanze scheint nicht sehr langlebig. Meine Orginalpflanze hat knapp 10 Jahre geschafft. Da sie aber so kriecht, habe ich oft bewurzelte Triebenden übersehen. Ersatzpflanzen sind daher vorhanden. Und weil sie nicht sehr stachelig und nicht so hoch ist, darf sie sich ihre Plätze jetzt selbst suchen. Wo sie stört kommt sie weg.

Dann ein Baumarkträtsel mit Schilderkarussell. Als Tayberry gekauft, aber teilweise hatten schon einige Töpfe mit den gleichen Tayberry-Schildern eindeutige Himbeerpflanzen. Die Pflanze geht auch in Richtung Tayberry. Viele kleine Stacheln. Rote Früchte. Schwer zu plücken. Wuchs aufrecht, aber nicht stark. Allerdings scheint sie schon bei etwas längeren Frostperioden mit starkem Ostwind zu leiden. Der Ertrag ist dem entsprechend eher niedrig. Vermehren will sich die Pflanze auch nicht. Aber die Früchte sind köstlich.

'Black Satin' wächst sehr gut, ist leicht zu pflegen, nur über die Früchte kann ich noch nichts vernünftiges sagen. Ca. 3 Jahre alt.
'Loch Ness' wächst bisher verhalten, sieht aber gut aus. 2 Jahre alt.
'Navaho' und 'Weiße Brombeere' wurden letztes Jahr gesetzt. 'Kiowa' dieses Jahr.

Ausprobieren will ich noch Karaka Black und Douglas wegen der frühen bzw. späten Ernte. Falls jemand einen Tipp hat, wie ich da rankomme, immer gerne.

Kirschessigfliege ist hier vor Ende Juli/Anfang August kein nennenswertes Thema. Bisher gab es nur ein Jahr in dem alle, wirklich ausnahmslos alle Sandbrombeeren widerlichst geschmeckt haben. War in der ersten Ausbreitungsphase der Kirschessigfliege. Ob es ihre Schuld war, weiß ich nicht. Habe nicht nach Larven gesucht. Komischerweise waren die Schlizblättrigen Brombeeren auch in dem Jahr so gut wie jedes Jahr, obwohl sie später reifen. Daher probiere ich weiter mit Brombeeren, auch wenn die Herbsthimbeeren mehr als andeuten, dass die Kirschessigfliege vorhanden ist.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: thuja thujon am 01. April 2020, 22:46:41
Danke für diesen Beitrag.

Ich habe vor über 10 Jahren meinen Garten übernommen, die dornenlosen Brombeeren darin waren schrecklich. Theodor Reimers gepflanzt, im 2ten Jahr mit 7m langen, besenstiel dicken Trieben. Habe sie im 4ten Jahr gerodet bevor sie zum Problem werden. Seitdem nicht mehr an Brombeeren rangetraut, weil alles dornenlose in der Gartenanlage selbst das bloße ernten nicht wert war.
Hoffe das hat sich nun mit den neueren Sorten erledigt, ich brauche keine großen Früchte, es soll genug Aroma im Brombeergelee sein.

Bin jedenfalls gespannt wie sich das Sortenkarussell hier weiter dreht und was der nächste Standard wird. Dann greife ich auch wieder zu. Bis dahin will ich verstehen, wie man die neueren Sorten umhätschelt und erzieht.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 08. April 2020, 11:54:05
Im Frühjahr werde ich eine Loch Ness neu pflanzen. Häberli bietet Noch Ness und Loch Tay an und empfiehlt Loch Ness als die aromatischere und ertragreichere Sorte. Loch Tay reift aber 2 Wochen früher.

Ich habe noch etwas recherchiert zum Thema Loch Ness versus Loch Tay.

Ernte LN: 25 kg, Ernte LT 15 kg
Beerengröße: LN einheitlich groß, LT uneinheitlich, gibt große und kleine Beeren
Erntebeginn: LN 08.07.19, LT 10.06.19 gemessen bei Frau Avina auf der Krim-Halbinsel, Vollsonne
Ernte: LN 25kg, LT 15 kg
Zucker im Geschmack: LT schmeckt süßer. Das ist Geschmackssache, ich finde LT bei Vollsonne übersüßt, meine Familie süß. An trüben Tagen finde ich LT angenehm süß. Ich glaube, LT hat gar keine Säure. LN entwickelt bei Halbschatten unter manchen Bedingungen nicht genug Zucker und schmeckt sauer. Es empfielt sich, die Sorte in Vollsonne zu pflanzen und die Beeren leicht überreif zu konsumieren.
Aroma: LN ist sicherlich aromatischer als LT. Weil die Aroma-Wahrnehmung bei Beeren ohne Säure geringer ist.
Gesundheit: zu LN habe ich keine Infos. LT neigt zu Dydimella und Milben oder Brombeeregallmilben. Ich habe noch keine Brombeeregallmilben erlebt, Milben halten sich in Grenzen (bedürfen die meisten Jahren eine einmalige Spritzung mit Mitteln auf Raps-Basis), Dydimella kam im dritten Jahr und hat jetzt im vierten Jahr deutlich zugenommen, musste mit einem Antipilz-Mittel bearbeiten und ca. 20% der Ruten wegschneiden.  LT hat aber eine unterdurchschnittliche Chlorose-Neigung und kommt auch mit einem weniger sauren Boden zurecht. Von LN ist sowas nicht bekannt.

Unter dem Strich sind die Unterschiede zwischen beiden Sorten so groß, dass man nicht deutlich die eine gegen die andere empfehlen kann. Die LT ist gut für trübes Wetter, LN ist gut bei sehr sonnigem Wetter. Die eine Sorte is süßer und weniger aromatisch, die andere saurer und aromatischer. Die eine hat eine einheitliche Beerengröße und ist gut für den Vertrieb, die andere eine uneinheitliche Beerengröße und somit nur für Hausgarten geeignet, verkaufen kann man sie schlechter. Die eine reift früh, die andere einen Monat später (Loch Ness ist defnitiv eine späte Sorte).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Aromasüß am 08. April 2020, 13:17:54
Naja, 'Theodor Reimers' hat viele Vorteile:
- bester Geschmack: das, was alle unter "Brombeere" kennen und mögen
- sowohl bei den Stacheln als auch im Geschmack fast konkurrenzlos!
- anspruchslos, kommt mit jedem Boden zurecht, robust, gesund, sicherer und hoher Ertrag
- ohne weiteres erhältlich und bezahlbar (Baumschulen, Gartencenter usw.)
- "KEF" bei Brombeeren?? (Insektenbefall ist vor Ort auszuprobieren und sehr unterschiedlich.)

Die Kunst wird nur sein, diese Brombeere in dem Topf zu halten, denn sie wächst!
Da sie wächst, braucht sie auch ein Gerüst über mehrere Meter (nicht nur eine Stange). Das sollte fest in der Erde und nicht im Topf stehen. Die Brombeere müsste regelmäßig überwacht, mehrmals im Gartenjahr festgebunden und effektiv begrenzt werden. (Alle 2 Jahre sollten die Ranken sowieso ab und wieder neu austreiben, wie bei allen Brombeeren.)

Dann - und nur dann - kann der Topf als Wurzelsperre dienen!

Wenn Du, Lisa_Lebenslust, Dir diese Lösung vorstellen kannst, kannst Du sie ausprobieren.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Flora1957 am 08. April 2020, 13:48:39
Ich hatte in meinem Garten ehedem ein ca. 150m² großes Brombeerfeld voller wuchernder Theodor Reimers mit bis zu 10m langen Trieben. Da hatte sonst überhaupt nichts  eine Chance zu wachsen. Das Feld lag größtenteils in der Sonne. Die Geschmäcker sind nun mal verschieden, ich fand den Geschmack dieser Brombeeren anständig, aber nicht überragend. Mittlerweile habe ich die meisten dieser m. E. eher lästigen Sorte entfernt (entfernen können).

Marsch_Düne:Im Garten ist sie eher starkwüchsiges Unkraut und ein Stachelmonster. Auch wenn ich sie dauernd ausreiße, lasse ich immer ein paar am Grenzzaun stehen, um das Überklettern unangehmer zu gestalten. - ich habe bei mir eine Wehrhecke aus verschiedenen (straff) aufrecht wachsenden Berberitzen gepflanzt. Die schützen ganz sicher nicht minder als Theodor Reimers, sind aber nahezu wartungsfrei und können platzsparend gesetzt werden. Optisch interessant finde ich die Hecke darüber hinaus.
Meiner Frau, die besonders süße Früchte bevorzugt, schmeckt die Asterina (Reife E7-8)am besten.
Die Kirschessigfliege war hier bei mir 2019 ein ganz großes Problem. Sämtliche (Süß-und Sauer-) Kirschen und Brombeeren waren befallen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 08. April 2020, 21:42:05
Naja, 'Theodor Reimers' hat viele Vorteile:
- bester Geschmack: das, was alle unter "Brombeere" kennen und mögen

Darf ich fragen, welche Brombeere-Sorten Du alles bereits ausprobiert hast?

- sowohl bei den Stacheln als auch im Geschmack fast konkurrenzlos!

Jetzt hast mich richtig neugierig gemacht. Was bitte ist an den Stacheln von TR besser, als an den Stachellosen und anderen bedornten Sorten?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 08. April 2020, 22:24:27
Ich habe heute die überwinterten Brombeere-Ruten auf meine zweites Spalier gehoben (2x Loch Tay) und dabei fiel mir was auf. Die jüngere, zweijährige Pflanze wächst komplett hinter der Garage und war zu über 50% von Dydimella (Rutenkrankheit) befallen. Die ältere, vierjährige Pflanze wächst kurz vor der Ecke zur Garage, eigentlich nicht dahinter. Ich hatte 2 Ruten von ihr hinter die Garage auf den Boden gelegt und ca. 6 - in anderer Richtung, in den offenen Garten. 

Das Ergebnis ist: die 2 Ruten hinter die Garage waren stark von Didymella befallen. Von den 6 Ruten in den offenen Garten war nur eine Rute befallen und zwar leicht. Obwohl diese Pflanze 2 Jahre älter ist und bereits mehr Pilze ansammeln sollte, und auch die Ruten Richtung offener Garten nah an stärker befallenen Himbeeren lagen, ist sie insgesamt deutlich weniger befallen, als die junge Pflanze, die sich komplett hinter der Garage befindet.

Zwischen der beiden Pflanzen auch voll hinter der Garage wuchs früher eine Triple Crown, die auch sehr anfällig war, obwohl bei anderen Leuten das nicht der Fall ist, die TC ist nicht als besonder kränklich bekannt.

Fazit: die Anfälligkeit liegt scheinbar weniger an den Sorten und mehr an der ungünstigen Lage. Die Pflanzen haben zwar den größten Teil des Tages Sonne, aber die Stelle ist nicht sehr trocken und wird nicht sehr gelüftet, ist eine Ecke. Beim anderen Spalier ist zwar auch eine Ecke zwischen Haus und Zaun, sogar deutlich mehr Stehluft, aber auch deutlich trockener. 

Eventuell kann man also mit einer guten Ortswahl mehr zur Pflanzengesundheit beitragen, als mit Sortenwahl und Spritzen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Marsch_Düne am 09. April 2020, 21:18:02
Marsch_Düne:Im Garten ist sie eher starkwüchsiges Unkraut und ein Stachelmonster. Auch wenn ich sie dauernd ausreiße, lasse ich immer ein paar am Grenzzaun stehen, um das Überklettern unangehmer zu gestalten. - ich habe bei mir eine Wehrhecke aus verschiedenen (straff) aufrecht wachsenden Berberitzen gepflanzt. Die schützen ganz sicher nicht minder als Theodor Reimers, sind aber nahezu wartungsfrei und können platzsparend gesetzt werden. Optisch interessant finde ich die Hecke darüber hinaus.

Berberitzen picksen aber viel stärker als Sandbrombeeren. ;)
Der Vorteil für mich 'Theodor Reimers' als Stachelhecke einzusetzen ist, sie ist schon da, ich esse ihre Früchte lieber als die der Berberitze und wenn sie kurzfristig stören, kann ich sie runterschneiden und ein Jahr später ist alles wieder dicht. Da ich die jungen Triebe zur kiffenden Berufsschüler-Abwehr direkt am Zaun entlang leite, ist die Breite minimal. Brombeerpflanzen, um die ich mich kümmere, sind nicht die Schwierigkeit in Bezug auf das Unkrautpotential. Probleme macht die Sandbrombeerwand des verlassenen Gartens nebenan, die wie eine Stachelwelle jedes Jahr in meinen Garten brandet.
Du hast aber recht, optisch ist eine vernünftige Hecke wohlgefälliger anzusehen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Flora1957 am 10. April 2020, 11:35:39
@Marsch_Düne:Da ich die jungen Triebe zur kiffenden Berufsschüler-Abwehr direkt am Zaun entlang leite
Kiffer wollen es ja meist nur ruhig und gemütlich haben - da langen sicherlich einzelne Theodor-Reimer-Triebe, aber für eine echte Wehrhecke brauchts schon andere Kaliber. Die von mir gesetzte Berberitzen-Hecke hält garantiert auch die üblen Gesellen ab, die nicht nur ein ruhiges Plätzchen suchen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Marsch_Düne am 10. April 2020, 16:33:49
@flora1957
Ich habe in der Rubrik Quer durch den Garten einen neuen Faden zu Dornigen Stachelmonstern gegen Eindringlinge aufgemacht. Dort können wir weiter diskutieren.

Mir gefallen stachelige Brombeeren an Grenzen. Außerdem geht das Reh da nicht wirklich bei. Oder die ausgebüchste Ziege.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 26. April 2020, 22:38:57
In der aktuellen Ausgabe des Magazins "The Garden" der britischen Royal Horticultural Society wird eine Brombeersorte namens "Dart's Black Cascade" erwähnt, die zur Pflanzung in Hängeampeln geeignet sein soll.

Kann mir jemand sagen, ob "Dart's Black Cascade" identisch mit der auch hierzulande angebotenen Brombeere "Black Cascade" ist?

Das Foto, das den Artikel begleitet, stammt vom englischen Produzenten Thompson & Morgan.

Dem Foto und einer ersten kurzen Internet-Recherche nach zu urteilen scheint es sich bei "Dart's Black Cascade" um eine Form der Mittelmeerbrombeere Rubus ulmifolia zu handeln. Ob das bei der in Deutschland angebotenen "Black Cascade" auch der Fall ist, weiß ich nicht.

Vielleicht kann einer der Fachleute hier Licht ins Dunkel bringen? Herzlichen Dank und viele Grüße!

Moritz
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 27. April 2020, 05:20:50
Die "Black Cascade" wird als Neuzüchtung unter verschiedenen Namen angeboten >>> Rubus idaeus und Rubus fruticosus. Nichts genaues weiß man nicht. 8)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 28. April 2020, 09:08:20
Kann mir jemand sagen, ob "Dart's Black Cascade" identisch mit der auch hierzulande angebotenen Brombeere "Black Cascade" ist?

Sehr wahrscheinlich. Die Mini-Brombeeren für Balkonien sind neu auf dem Markt, daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bereitseine eine zweite Sorte gibt, dazu noch unter einem ähnlichen Namen, gleich 0.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. April 2020, 23:58:04
Taybeere und Karaka Black blühen bereits.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Mai 2020, 15:03:40
Meine Thais sind nicht so weit. Rubus allegheniensis ist sehr weit.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 01. Mai 2020, 16:31:25
Meine Buckingham Tayberry im Gewächshaus fühlt sich viel wohler als im Freien. Ich hatte sie erst letztes Frühjahr umgesiedelt. Sie blüht an zwei 3m langen Trieben :D Im Freien war das nie der Fall, ich bin gespannt wie es weiter geht.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 21. Juni 2020, 23:12:41
Seit dem 09.06 koste ich die Taybeere. Bin mit dem Geschmack zufrieden. Sie schmeckt nicht wie Himbeere und auch nicht wie eine Brombeere, hat ein starkes eigenes Aroma, eine leichte Säure. Wenn es sonnig wird und die Beeren länger hängen, können sie leicht süß werden (kommt bei aktuellem verregneten Wetter selten vor). Auch Familie findet sie gut, werde behalten.

Heute wurde die erste Beere von der Karaka Black komplett schwarz. War eigentlich noch nicht reif, aber Enkelin hat sie trotzdem gerne gegessen.

Beide wachsen bei mir im Halbschatten.

Die Oregon Tornless steht bei mir im dritten Jahr und wird scheinbar sehr viele Beeren bekommen, verstehe jetzt, warum das früher eine Erwerbssorte war. Die OT hat vor ein paar Tagen zu Blühen begonnen.

Die Osage wächst langsam, die Stelle ist für sie nicht gut. Ist sonst auch ziemlich zickig. Aber eine Handvoll Beeren zum Probieren wird es dieses Jahr geben. Spiele mit Gedanken, sie in einen Topf für den Balkon einzupflanzen, weil sooo groß wird sie nicht und auf dem Balkon bekommt sie weniger Wasser ab.

Die beiden Loch Tays und Black Pearl brauchen noch etwas Zeit, vielleicht 2-3 Wochen. Zur Loch Tay kann ich eine Anekdote erzählen. Eine Bekannte von mir hatte letztes Jahr die Loch Tays probiert und fand sie lecker. Darauf hat sie gleich einen Topf mit einem gut gewurzelten LT bekommen (der produziert viele). Sie war ziemlich unsicher, da sie "kein grünes Händchen hat". Ich habe ihr ein Schema aufgezeichnet, wie man sie pflanzt, sie hat es versucht und noch letztes Jahr längere Ruten bekommen. Im Frühjahr hatte ich sie bei Nachtfrösten gewarnt, sie möge die Ruten mit bereits ausgetriebenen Blättern abdecken. Jetzt hängen ihre Ruten aus dem letzen Jahr bereits voll mit grünen Beeren. Sie schien ziemlich verwundert zu sein, dass es scheinbar doch klappen wird mit Ernte, soviel Erfolg im Umgang mit Pflanzen hat sie von sich nicht erwartet. ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 22. Juni 2020, 21:05:33
Hallo zusammen,

als Neuling im Gartenwesen und in diesem Forum (ich lerne grad echt viel dazu, ihr seid alle der Wahnsinn) versuche ich gerade meine Fails aufzuarbeiten, die Folge heute: Brombeeren.

Gepflanzt habe ich meine im letzten Jahr - gleichzeitig mein erstes Jahr mit Pflanzen  ;)

Wir wollten etwas dornenloses, ich hatte also "recherchiert" und kam auf die Thornless-Sorten. Recherchiert habe ich nicht annähernd genug damals, war auch kurz vor Dezember, wollte unbedingt noch pflanzen, Torschlusspanik, grün wie ich bin usw. Jedenfalls habe ich irgendwo vom Pflanzabstand von 50cm gelesen - epic fail, bitte nicht lachen.

Kurzum habe ich bei lokalen Gartencentern die Reste gekauft: 1. Oregon Thornless evergreen, 2. Eine namenlose, die auch stachelfrei war 3. Hier stand nur Rubus Fructicosa Thornfree, mehr nicht.

Na gut, eingepflanzt im Abstand von 50cm  :-X - Spalier von 2m gebaut. Jetzt habe ich den Salat.

Was mache ich nun am besten? Ich habe mir folgende Optionen überlegt :

1. So lassen - kommt wohl nicht in Frage, ich sehe jetzt schon, wie es wuchert...

2. Von jeder Sorte immer nur je eine 1jährige und eine 2-jährige Rute lassen. Insgesamt 6 Ruten auf 2m Gerüst... Klappt das?

3. Jeweils Ernte abwarten (die Oregon hatte einen alten Trieb gehabt und blüht schon wie verrückt) und dann die leckerste lassen - die anderen beiden rausrupfen, an Nachbarn abgeben etc.

Mehr Platz im Garten habe ich für die nicht.

Was meint ihr, was ist die beste Option?

Zusatzfrage: Ich habe heute alle Seitentriebe bei 1jährigen Ruten weggeschnitten. Dabei stellte ich fest, dass die Namenlose neben 3 tollen langen stachellosen Rute eine mittelgroße sehr stachelige hervorgebracht hat. Ist es normal? Kommen manchmal bei solchen Züchtungen quasi die Urgene durch? Was macht man damit, bodennah abknipsen direkt?

Schon mal besten Dank in Voraus für eure Unterstützung. Nächste (vieleicht)Fail-Folge morgen - die Süßkirsche...  :-[
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 22. Juni 2020, 21:09:37
Hier ist das Bild der Stachelrute:
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 22. Juni 2020, 21:20:50
bei mir werden wieder die teilweise die spitzen der neuen triebe abgefressen.
wer oder was könnte oder für das verantwortlich sein?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 23. Juni 2020, 06:05:42
Hallo zusammen,

als Neuling im Gartenwesen und in diesem Forum (ich lerne grad echt viel dazu, ihr seid alle der Wahnsinn) versuche ich gerade meine Fails aufzuarbeiten, die Folge heute: Brombeeren.

Gepflanzt habe ich meine im letzten Jahr - gleichzeitig mein erstes Jahr mit Pflanzen  ;)

Wir wollten etwas dornenloses, ich hatte also "recherchiert" und kam auf die Thornless-Sorten. Recherchiert habe ich nicht annähernd genug damals, war auch kurz vor Dezember, wollte unbedingt noch pflanzen, Torschlusspanik, grün wie ich bin usw. Jedenfalls habe ich irgendwo vom Pflanzabstand von 50cm gelesen - epic fail, bitte nicht lachen.

Kurzum habe ich bei lokalen Gartencentern die Reste gekauft: 1. Oregon Thornless evergreen, 2. Eine namenlose, die auch stachelfrei war 3. Hier stand nur Rubus Fructicosa Thornfree, mehr nicht.

Na gut, eingepflanzt im Abstand von 50cm  :-X - Spalier von 2m gebaut. Jetzt habe ich den Salat.

Was mache ich nun am besten? Ich habe mir folgende Optionen überlegt :

1. So lassen - kommt wohl nicht in Frage, ich sehe jetzt schon, wie es wuchert...

2. Von jeder Sorte immer nur je eine 1jährige und eine 2-jährige Rute lassen. Insgesamt 6 Ruten auf 2m Gerüst... Klappt das?

3. Jeweils Ernte abwarten (die Oregon hatte einen alten Trieb gehabt und blüht schon wie verrückt) und dann die leckerste lassen - die anderen beiden rausrupfen, an Nachbarn abgeben etc.

Mehr Platz im Garten habe ich für die nicht.

Was meint ihr, was ist die beste Option?

Zusatzfrage: Ich habe heute alle Seitentriebe bei 1jährigen Ruten weggeschnitten. Dabei stellte ich fest, dass die Namenlose neben 3 tollen langen stachellosen Rute eine mittelgroße sehr stachelige hervorgebracht hat. Ist es normal? Kommen manchmal bei solchen Züchtungen quasi die Urgene durch? Was macht man damit, bodennah abknipsen direkt?

Schon mal besten Dank in Voraus für eure Unterstützung. Nächste (vieleicht)Fail-Folge morgen - die Süßkirsche...  :-[


Wo an dem Gerüst sind wuchernde Pflanzen, an denen irgendwelche Ruten abgeschnitten werden müßten ??
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 23. Juni 2020, 08:09:48


Wo an dem Gerüst sind wuchernde Pflanzen, an denen irgendwelche Ruten abgeschnitten werden müßten ??

Ja jetzt noch nicht groß, da sie erst letzte Woche mit dem Austrieb so richtig anfingen und bereits ca. 50cm gemacht haben. Außerdem sind es ja mit einer Ausnahme nur 1jährige, nächstes Jahr sind es dann mindestens doppeltnso viele.

Das Bild aber ist bereits nach dem radikalen Stutzen aller Seitentriebe. Vor allem die linke Pflanze war ein einzelnes Riesengewusel an Geiztrieben, da ich im Frühjahr vergessen habe, überhaupt irgendetwas zu machen.

Ich werde natürlich erstmal nichts roden, solange es geht, aber bestimmt gibt es hier Erfahrungswerte, mit welcher Variante man auf Dauer besser fährt.

Von der Breite würde hier wahrscheinlich eine einzige Navajo-Pflanze schon gar ausreichend sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 24. Juni 2020, 22:01:12
Was meint ihr, was ist die beste Option?

Zusatzfrage: Ich habe heute alle Seitentriebe bei 1jährigen Ruten weggeschnitten. Dabei stellte ich fest, dass die Namenlose neben 3 tollen langen stachellosen Rute eine mittelgroße sehr stachelige hervorgebracht hat. Ist es normal? Kommen manchmal bei solchen Züchtungen quasi die Urgene durch? Was macht man damit, bodennah abknipsen direkt?

Woher sollen wir wissen, was für Dich die beste Option ist, wenn Du nur Probleme, aber nicht Deine Ziele beschreibst? Ohne die zu kennen, ist es schwer, die passenden Optionen aufzuzeichnen. Z.B. bin ich ein Freund von Frischeverzerr, mache auch keine Brombeere-Marmelade und keinen Wein, daher wäre für mich die Thornfree nutzlos und ich hätte sie entfern.

Das mit der Stachelrute verstehe ich gar nicht. Du schreibst, diese Rute wäre bei der Namenlosen gewachsen, Dein Foto zeig aber nicht die Namenlose, sondern die Oregon Thornless (zweiter Name "Thornless Evergreen"). Du hast doch nicht zweimal die OT, einmal unter ihrem offiziell bekannten Namen und einmal Namenlos? Solche Schlitzblätter hat nur diese Sorte. Wenn ja, was wäre der Sinn, zweimal die gleiche Spätsorte und gar keine Frühsorte zu haben? OT ist auch sehr starkwüchsig, die Ruten werden bis 8m lang, wird schwierig, ganze zwei solche Pflanzen auf 2m zu halten. Und geschmacklich mag sie auch nicht jeder, sie hat wenig Säure, ist sehr fest (größere Steinchen) und braucht eine intensive Pflege um große Beeren zu bekommen, sonst bleiben sie klein. Von ihrer Konsistenz ist die OT eigentlich gut geeignet als Füllung für Maultaschen, da fest. Wobei sie uns für den Frischeverzerr auch schmeckt, für Maultaschen lassen wir nichts übrig. Die Erntezeit ist ca. August. Oder so um 5 August bis 5 September, relativ konzentriert also. Sonst eine gesunde produktive Sorte, ich habe sie gerne. Mein Spalier ist allerdings etwas größer.

Die bestachelte Rute ist besser rauszuziehen, statt abzuknipsen.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 25. Juni 2020, 01:00:59
Ziele sind im Moment einfach nur die Brombeeren in diesem Setup beherrschen zu können, ohne dass es langfristig nicht zu handhaben sein wird.

Hauptsächlich sind sie zum Frischverzehr gedacht - wie es dann später alles wird, wissen wir aktuell noch nicht. Geschmackunterschiede der Sorten kennen wir nicht, sondern nur die "Brombere vom wuchernden Wegesrand"

Kann durchaus sein, dass die zweite auch OT ist. Das Photo mit der Rute zeigt diejenige, wo keine Sorte ausgewiesen war, der Zettel ist noch dran. War halt nur das übrig damals und sie war dornenlos, also wurde sie einfach mitgenommen.

Ich versuche dann die Rute rauszuziehen ohne sie zu schneiden. Aber woran liegt es wirklich, dass sie aus der eigentlich dornenlosen Pflanze kommt - ich würde es gerne verstehen, falls das bekannt und typisch ist.

Wenn zwei zur gleichen Zeit tragen, ist für mich kein Problem, da kann ich viel wegputzen ;) Für uns war in erster Linie wichtig, dass da keine Dornen dran sind - und da haben wir eben nichts anderes gefunden.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 26. Juni 2020, 23:57:37
Ziele sind im Moment einfach nur die Brombeeren in diesem Setup beherrschen zu können, ohne dass es langfristig nicht zu handhaben sein wird.

Hauptsächlich sind sie zum Frischverzehr gedacht - wie es dann später alles wird, wissen wir aktuell noch nicht. Geschmackunterschiede der Sorten kennen wir nicht, sondern nur die "Brombere vom wuchernden Wegesrand"

Kann durchaus sein, dass die zweite auch OT ist. Das Photo mit der Rute zeigt diejenige, wo keine Sorte ausgewiesen war, der Zettel ist noch dran. War halt nur das übrig damals und sie war dornenlos, also wurde sie einfach mitgenommen.

Ich versuche dann die Rute rauszuziehen ohne sie zu schneiden. Aber woran liegt es wirklich, dass sie aus der eigentlich dornenlosen Pflanze kommt - ich würde es gerne verstehen, falls das bekannt und typisch ist.

Wenn zwei zur gleichen Zeit tragen, ist für mich kein Problem, da kann ich viel wegputzen ;) Für uns war in erster Linie wichtig, dass da keine Dornen dran sind - und da haben wir eben nichts anderes gefunden.

Na ja, im Moment müssen sie ja nicht beherscht werden, da noch zu klein.  :) Langfristig passen sie nicht zu diesem Spalier. Ich würde die linke OT wachsen lassen, die zwei anderen Pflanzen entfernen und dann an Stelle der rechten ca. 50cm vom Spalierpfosten eine Loch Tay einpflanzen. Das mit dem Frischeverzerr ist so eine Sache,- zwei gut gepflegte und gleichzeitig tragende OTs oder 2 Loch Tays wären z.B. zuviel für eine Familie aus 3 Leuten. Musst bedenken, dass z.B. eine Loch Tay so ca. 15kg über 4 Wochen lang produziert. Wenn es zwei wären, dann wären das 30kg, d.h. Du und Deine Familie müsstet täglich ein Kilo Brombeeren wegputzen. Glaub mir, am 26en Tag macht es keinen Spaß mehr.  :) Es macht daher schon Sinn, wenn Du die beiden Pflanzen zeitlich außeinander haltest. Weiß nicht, wieviel Ernte eine OT auf die Waage bringt, aber auch nicht wenig.

Zum Frischeverzerr wären 2 zeitlich unterschiedlich tragende Sorten optimal. OK, eine Oregon Tornless und eine Loch Tay sind für dieses Spalier immer noch etwas überdimensioniert, aber lassen sich beherrschen. Musst allerdings die neue Ruten auf dem Boden entlang ziehen, weil auf dem Spaliert werden die Ruten des Vorjahres tragen. Beide Ruten, sowohl des Vorjahres und des laufenden Jahres auf dem Spalier zu halten, - das ist glaube ich nicht realistisch. Dafür müsstest Du die Ruten zu stark schneiden, sia würden dann intensiv seitlich austreiben und Du wärest nur noch beim Schneiden.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. Juni 2020, 00:03:32
Das mit der bedornten Rute liegt daran, dass die OT genetisch auch Dornen in sich hat, ist eine Chimära. Wenn die Wurzeln beschädigt werden (kann auch von einem Schädling passieren), treiben die neuen Ruten bedort aus. Diese kannst Du entfernen durch Rausziehen, das ist am Optimalsten. Die Loch Tay ist keine Chimära und bekommt keine bedornte Ruten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. Juni 2020, 00:09:58
Ja, und die Variante OT + Loch Tay mit ca. 1 Meter Abstand zu einander und ca. 50 cm zum Spalierrand setzt voraus, dass Du u.U. auch 2-3 Ruten um den jeweiligen Pfosten wickelst. Die Pfosten können auch als Platzhalter benutzt werden. Ist mit der OT etwas schwieriger, aber nicht ganz unmöglich.

Und noch ein Tipp: setze die Pflanzen auf keinen Fall direkt unter das Spalier, sondern versetzt ca. 40 cm VOR dem Spalier. So hast Du später mehr Platz und kannst besser die Ruten aus 2 Jahren außeinander halten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 29. Juni 2020, 10:46:58
Das ist ein toller Tipp, vielen Dank, das mit dem Wickeln um den Posten werde ich auf jeden Fall jetzt schon machen, auf beiden Seiten.

Sollte es dann trotzdem nicht zu schaffen sein und/oder der Ertrag zu groß wird, dann werde ich es mit der Loch Tay ausprobieren.

Schon mal vielen Dank für die vielen guten Tips!

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. Juli 2020, 22:21:42
Ähnliche Probleme konnte ich nun bei R. scissus (Wildbrombeere; blühte vor einigen Wochen; sehr schlechte Befruchtung) und bei "Big and Early" (Heuer gepflanzt, entsprechend kleiner Flor) beobachten. "Big and Early" machte zwei Flore. Der erste zum Zeitpunkt des Sommer-Himbeerflors, der zweite endete vor kurzem (Etwa zu Florbeginn von R. laciniatus). Die verblühten Blüten bleiben einfach grün an der Pflanze hängen. In wie weit meine kaukasische Brombeere einen Einfluss haben kann, kann ich nicht sagen, da alle Fruchtruten meiner Pflanze heuer abstarben.

Im Gegensatz zum letzten Jahr, scheint die Befruchtung der Big and Early diesesJahr weit erfolgreicher zu sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. Juli 2020, 22:23:20
Vor einer Woche habe ich den einzigen Neutrieb bei ca. 160 cm gekappt, um die Pflanze sich verzweigen zu lassen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 12. Juli 2020, 12:56:10
Hallo in die Runde!

Solange ich denken kann, begrenzt eine Brombeerhecke unser Grundstück zum Wald. Von der ursprünglichen Länge sind noch gut 40m übrig. Die Pflanzung, Theodor Reimers, wurde einst von meinem Großvater angelegt und diente auch der Abwehr unerwünschter Eindringlinge. Ein plausibler Gedanke, wie jeder bestätigen wird, der sich mit diesem Dornenmonster herumschlägt.  ;)

Wie auch immer: Sie wächst und gedeiht bis zum heutigen Tag prächtig. Um nicht zu sagen: unverwüstlich. Ich mag die TR sehr, sowohl geschmacklich, als auch aus sentimentalen Gründen, - obwohl sie im Zaum zu halten, natürlich eine Strafe ist.

Trotzdem treibt mich die Neugier, einmal neue, pflegeleichtere Sorten auszuprobieren. Daher habe ich im vergangen Jahr knapp die Hälfte der Strecke gerodet, den Boden aufbereitet, unter eine dicke Mulchschicht gepackt und möchte zum kommenden Frühjahr neue Pflanzen setzen.

Nach eingehender Recherche hinsichtlich Wuchseigenschaften, Ansprüchen, Krankheiten und Geschmack - u.a. in diesem ausgezeichneten Thread! - stehen nun folgende Sorten auf dem Wunschzettel:

Navaho (vermutlich Summerlong)
Black Satin
Loch Tay
Triple Crown
Karaka Black
Natchez

So weit so gut.

Bleibt aber eine entscheidende Frage an die Brombeerfreunde in diesem Forum: Wer von Euch hat Karaka Black oder Natchez? Und wo habt Ihr sie her? Karaka finde ich bei einigen englischen Nurserys. (Habe aber noch nicht angefragt, ob die auch nach D liefern. Viele tun das nicht. Zumindest meine Erfahrung mit Stachelbeeren.) An die Natchez zu kommen, scheint noch schwieriger zu sein.

Die Frage nach Bezugsquellen wurde in diesem Forum ja schon verschiedentlich aufgeworfen. Für diese beiden Sorten habe ich aber weder hier noch über Google eine wirklich praxistaugliche Lösung gefunden. Es wäre ganz großartig, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte!

Vielen lieben Dank & beste Grüße
Beerensammler
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 12. Juli 2020, 18:36:48
Salü Beerensammler

Habe keine von den aufgeführten.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 12. Juli 2020, 21:48:36
1 Kilogramm abgelesen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 14. Juli 2020, 14:28:50
Anknüpfend an meinem obigen Post eine Frage zur Pflanzzeit. Was ist Eurer Erfahrung nach besser: Herbst, mit dem Vorteil, daß die Planzen im Frühjahr gut verwurzelt durchstarten können? Oder zeitiges Frühjahr mit der Sicherheit, daß die Pflänzchen nicht den Frosttod sterben? Oder ist das letztlich Sorten- sowie standortabhängig oder schlicht schnurz?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 14. Juli 2020, 15:56:09
...Schnurzpiepeiwurschtegal. ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Marsch_Düne am 14. Juli 2020, 17:01:07
Kommt wahrscheinlich auch etwas darauf an, wo Du gärtnerst. In Mitteldeuschland gab es nie Schwierigkeiten mit Brombeerpflanzungen. Damals habe ich jedoch nur eine stachellose Brombeere 'Oregon Thorless' gesetzt. Selten gab es ein Jahr mit abgefrorenen Trieben. Und in NW-Deutschland ist Frost kein Ding. Da bevorzuge ich Herbstpflanzungen. Gibt schneller vitale Pflanzen. Aber im Trockensommer 2018 hat auch eine Pflanzung im Juni mit einmal angießen, zwei Wochen später noch einmal nachgießen und dann vergessen geklappt. Trotz Feldmäuse und Reh. Gut, die Pflanze ist erst dieses Jahr richtig angekommen und bis Anfang 2018 hatte ich einen feuchten Garten.
Im Süden, Osten oder höheren Lagen habe ich keine Erfahrung.
Kann meinem Vorposter in diesem Rahmen also nur zustimmen.  ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 14. Juli 2020, 21:11:10
1 Kilogramm abgelesen.

welche sorte so früh? meine ersten erwarte ich frühestens in 2 wochen...  ::)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 14. Juli 2020, 21:15:54
Anknüpfend an meinem obigen Post eine Frage zur Pflanzzeit. Was ist Eurer Erfahrung nach besser: Herbst, mit dem Vorteil, daß die Planzen im Frühjahr gut verwurzelt durchstarten können? Oder zeitiges Frühjahr mit der Sicherheit, daß die Pflänzchen nicht den Frosttod sterben? Oder ist das letztlich Sorten- sowie standortabhängig oder schlicht schnurz?

frost sehe ich nicht als problem, bei mir war im winter 18/19 bis -14°, im winter davor -16° und nix ist abgefroren. ich habe ~ 8 sorten +/- glaube ich  ;D
probleme macht mir die brombeermilbe
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 14. Juli 2020, 23:17:26
welche sorte so früh? meine ersten erwarte ich frühestens in 2 wochen...  ::)

Muss ich nachschauen, irgendwo habe ich vermutlich das Etikett.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 15. Juli 2020, 20:44:52
Zitat von: Marsch_Düne link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3525787#msg3525787 date=1594738867]
Kommt wahrscheinlich auch etwas darauf an, wo Du gärtnerst. In Mitteldeuschland gab es nie Schwierigkeiten mit Brombeerpflanzungen. Damals habe ich jedoch nur eine stachellose Brombeere 'Oregon Thorless' gesetzt. Selten gab es ein Jahr mit abgefrorenen Trieben. Und in NW-Deutschland ist Frost kein Ding. Da bevorzuge ich Herbstpflanzungen. Gibt schneller vitale Pflanzen. Aber im Trockensommer 2018 hat auch eine Pflanzung im Juni mit einmal angießen, zwei Wochen später noch einmal nachgießen und dann vergessen geklappt. Trotz Feldmäuse und Reh. Gut, die Pflanze ist erst dieses Jahr richtig angekommen und bis Anfang 2018 hatte ich einen feuchten Garten.
Im Süden, Osten oder höheren Lagen habe ich keine Erfahrung.
Kann meinem Vorposter in diesem Rahmen also nur zustimmen.  ;)
Danke für die Einordnung. Standort ist irgendwo zwischen Rheinland und Westfalen. Winter eher milde, vor allem in den letzten Jahren. Auch meine Theodor Reimers werden ja als frostempfindlich beschrieben. Könnte mich aber nicht daran erinnern, jemals Verluste gehabt zu haben. Werde also pflanzen, wie ich die Pflanzen kriege.
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Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 15. Juli 2020, 20:57:38
Zitat von: manhartsberg link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3525951#msg3525951 date=1594754154]
frost sehe ich nicht als problem, bei mir war im winter 18/19 bis -14°, im winter davor -16° und nix ist abgefroren. ich habe ~ 8 sorten +/- glaube ich  ;D
probleme macht mir die brombeermilbe
8 Sorten sind ziemlich respektabel! Dürfte ich fragen, welche das sind?

Die Brombeermilbe macht mir auch zu schaffen, ebenso die Rutenkrankheit. Hat im vergangenen Jahr zu einigen Verlusten geführt. In diesem Jahr rücke ich den beiden Baustellen recht konsequent mit allerhand Pflanzenstärkungsmitteln zu Leibe. Bei der Rutenkrankheit sieht es gut aus. Bin überrascht. Zur Brombeermilbe steht die Jury noch aus, Beeren sind noch nicht soweit. Werde gerne berichten.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 15. Juli 2020, 22:21:16
theodor reimers, black satin, navaho, bio jumbo, chester thorless, loch tay, wahrscheinlich triple crown und von 2 weiß ich die namen nicht mehr .
vor 2 jahren sind bei der tr doch die triebe in den letzten 2-4 metern teilweise abgefroren (bei -16°) aber das war kein problem da ich sie im frühjahr sowieso auf ca 4m zurückschneide. zzt sind die neuen triebe bereits in der nähe von 4m länge.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 16. Juli 2020, 17:08:52
eine unbekannte ist loch ness, habe heute ein kärtchen aus der erde unterhalb ausgegraben  ;D
im bild ist die navaho (stab ist 2m), der fruchttragende trieb ist so klein weil letztes jahr die spitze irgendeine raupe abgefressen hat, wie auch bei einigen anderen beerentrieben (black satin, chester thorless...). heuer hat es bis jetzt nur eine chester thorless erwischt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 17. Juli 2020, 16:02:07
Zitat von: manhartsberg link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3526583#msg3526583 date=1594844476]
theodor reimers, black satin, navaho, bio jumbo, chester thorless, loch tay, wahrscheinlich triple crown und von 2 weiß ich die namen nicht mehr .
vor 2 jahren sind bei der tr doch die triebe in den letzten 2-4 metern teilweise abgefroren (bei -16°) aber das war kein problem da ich sie im frühjahr sowieso auf ca 4m zurückschneide. zzt sind die neuen triebe bereits in der nähe von 4m länge.
Interessant. Da sind einige bei, die ich auf meiner Einkaufsliste habe: Black Satin, Navaho, Loch Tay, Triple Crown, wobei ich hinter den beiden erstgenannten noch ein Fragezeichen habe. 

Bei der Black Satin würde ich gerne nachhaken. Kannst Du den verschiedentlich monierten Nachteil, daß sie praktisch nur an einem Tag geerntet werden kann, weil sie vorher noch nicht reif und tags drauf bereits hinüber ist, bestätigen? Oder ist das übertrieben und Black Satin einfach eine feine Beere, die einen das kurze Erntefenster inkauf nehmen läßt?
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Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 17. Juli 2020, 21:05:45
Zitat von: manhartsberg link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3526583#msg3526583 date=1594844476]
theodor reimers, black satin, navaho, bio jumbo, chester thorless, loch tay, wahrscheinlich triple crown und von 2 weiß ich die namen nicht mehr .
vor 2 jahren sind bei der tr doch die triebe in den letzten 2-4 metern teilweise abgefroren (bei -16°) aber das war kein problem da ich sie im frühjahr sowieso auf ca 4m zurückschneide. zzt sind die neuen triebe bereits in der nähe von 4m länge.
Interessant. Da sind einige bei, die ich auf meiner Einkaufsliste habe: Black Satin, Navaho, Loch Tay, Triple Crown, wobei ich hinter den beiden erstgenannten noch ein Fragezeichen habe. 

Bei der Black Satin würde ich gerne nachhaken. Kannst Du den verschiedentlich monierten Nachteil, daß sie praktisch nur an einem Tag geerntet werden kann, weil sie vorher noch nicht reif und tags drauf bereits hinüber ist, bestätigen? Oder ist das übertrieben und Black Satin einfach eine feine Beere, die einen das kurze Erntefenster inkauf nehmen läßt?
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

kann ich nur teilweise bestätigen, black satin ist eine feine brombeere, bei mir geschmacklich am 3ten platz nach tr und chester thorless. das erntefenster ist bis zu 3-4 tage. vor 2 jahren war der haupttrieb 4m lang, vorgies jahr sind beide triebe von raupen angefressen worden deshalb sind sie heuer kurz. jungtriebe sind jetzt ok und ich erwarte im nächsten jahr die erste volle ernte und den länsten trieb bei 5-6m
im bild ist der mittlere teil der größeren pflanze (ca 1,5m) der demächst reif wird
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 17. Juli 2020, 21:07:44
hier der obere teil der danach reif wird
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 17. Juli 2020, 21:10:51
und der untere teil der noch teilweise in blüte ist.
es gibt also ernte über einen längeren zeitraum, vorausgesetzt die milben bleiben vom garten fern  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 18. Juli 2020, 12:55:18
@manhartsberg: Danke für die Infos und Bilder. Bin überrascht, wie lange die Erntephase bei dieser Pflanze ist! Zwar hinken Sortenvergleiche immer irgendwo und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden – trotzdem würde ich mein Fragezeichen hinter der Black Satin mal entfernen. Das hinter der Navaho bleibt aber zunächst.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 18. Juli 2020, 13:04:42
Zitat von: Marsch_Düne link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3462415#msg3462415 date=1585756941]
[...]
Ausprobieren will ich noch Karaka Black und Douglas wegen der frühen bzw. späten Ernte. Falls jemand einen Tipp hat, wie ich da rankomme, immer gerne.
[...]
Zitat von: Beerensammler link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3524739#msg3524739 date=1594551370]
[...]
Bleibt aber eine entscheidende Frage an die Brombeerfreunde in diesem Forum: Wer von Euch hat Karaka Black oder Natchez? Und wo habt Ihr sie her? Karaka finde ich bei einigen englischen Nurserys. (Habe aber noch nicht angefragt, ob die auch nach D liefern. Viele tun das nicht. Zumindest meine Erfahrung mit Stachelbeeren.) An die Natchez zu kommen, scheint noch schwieriger zu sein.

Die Frage nach Bezugsquellen wurde in diesem Forum ja schon verschiedentlich aufgeworfen. Für diese beiden Sorten habe ich aber weder hier noch über Google eine wirklich praxistaugliche Lösung gefunden. Es wäre ganz großartig, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte!
[...]
Meine Frage zum Thema Bezugsquellen kann ich nun zumindest teilweise selbst beantworten und damit vielleicht auch @Marsch_Düne weiterhelfen, falls er noch nach der Karaka Black sucht.

Habe mich ausgiebig durch das Angebot englischer Nurserys gegraben und einige angeschrieben zwecks Lieferung nach Deutschland/EU: Chris Bowers, Blackmoor, James McIntyre und RV Roger liefern. Eine der genannten (weiß jetzt nicht mehr, welche) sprach von ca. 20 GBP shipping costs für eine kleinere Lieferung.

Etliche der hier diskutierten, aber nicht erhältlichen Sorten sind dort zu finden. Nur die Natchez scheint es nirgends zu geben. >:(  Außer in den USA - und die liefern nicht ins Ausland. Muß ich wohl weitersuchen!
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: minthe am 18. Juli 2020, 23:56:24
Habe heute meinen fruchtenden Brombeer-Trieb (alles nuch gruen bis leicht rosa und hart) mit Vlies eingepackt, um hoffentlich KEF aussen vor zu lassen, nachdem die mir die Blaubeeren schon verdorben haben heuer. Hat jemand hier Erfahrungen damit, KEF bei Brombeeren mit Organzabeuteln abzuhalten?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 19. Juli 2020, 00:46:55
Hat jemand hier Erfahrungen damit, KEF bei Brombeeren mit Organzabeuteln abzuhalten?
Habe ich versucht aber das war umständlich und eher schädlich.
Wenn ich eine Fruchtdolde einpacke muß ich jedesmal das Teil auspacken um die reifen Beeren zu ernten und dann wieder einpacken. Sehr aufwändig und der große Nachteil, die Beeren haben bei mir Grauschimmel bekommen. Es war im Organzabeutel wohl zu feucht.
Jetzt versuche ich regelmäßig alle zwei Tag die knapp reifen Beeren zu ernten und dann werden sie sofort eingefroren. Wichtig, luftiger Standort und lieber wenige Triebe als ein Dickicht. Ich leite meist nur noch zwei Triebe auf.
OT: Bei Heidelbeeren aber auch allen anderen Himbeeren und Himbeerverwandten mache ich es auch so, alle zwei Tage alle gerade reif gewordenen Früchte ernten und ab in den Gefrierschrank.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 19. Juli 2020, 09:29:05
Bei mir hat es auch nicht zufriedenstellend geklappt. Wie Elro schon schreibt, war es umständlich und hat Schimmel angezogen. Zudem hat es bei mir den Hauptzweck die Wanzen abzuhalten nicht erfüllt. Ich hab keine Ahnung wie, aber irgendwie haben sie es geschafft in die Beutel rein zu kommen, dabei hatte ich wirklich gut aufgepasst, dass wie ich die Beutel angebracht habe, garantiert keine mit rein geraten konnten, die müssen erst später gekommen sein. Jedenfalls war das ganze viel Aufwand für nichts, würde ich nicht nochmal machen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. Juli 2020, 23:01:08
Meine Oregon Thornless macht heuer etwas komisches. Sie wurde letztes Frühjahr gepflanzt, machte dann 40 cm Triebe, die heuer fruchten. Daneben macht sie heuer einen Neutrieb, der ordnungsgemäß aus der Erde kommt. Nun kommt das komische. Der Neutrieb stoppte bei ca. 1,60 m und macht am Ende des Triebs Blütenknospen. Ähnlich wie eine Herbsthimbeere.
Habt ihr so etwas mal beobachtet? Ich werde den Blütenabschnitt wahrscheinlich weg schneiden, vielleicht macht er noch ein paar Zentimeter.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: GrünLilly am 23. Juli 2020, 00:35:56
Ich muss gerade in mich hinein schmunzeln: Wir haben bei uns auch Brombeeren auf dem Bahngelände. Wir vermeiden tunlichst diese zu schneiden, weil die sonst alles vollwuchern. Welche Sorte das ist, wissen wir nicht. Aber definitiv nicht die Oregon Thornless...denn unsere haben Stacheln! Mit den Früchten füllen wir unsere Kühltruhe für das ganze Jahr  ;D Bei uns sind es tatsächlich nicht die beliebtesten Pflanzen, weshalb ich immer lachen muss, wenn andere Leute Brombeeren ziehen.
Aber zu deinen Problem: Ich kenne mich nicht so gut aus, meine aber gelesen zu haben, dass einjährige Brombeertriebe blühen. Das würde ja genau zu deiner Beschreibung passen. Brombeeren bilden Früchte ja eigentlich immer an zweijährigen Trieben, sodass du wahrscheinlich nächstes Jahr Früchte erwarten kannst. Mit dem Zurückschneiden bin ich überfragt. Aus unserer Erfahrung kann ich aber sagen, alles was wir weggeschnitten haben, kam doppelt so schnell und lang wieder  ;D
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. Juli 2020, 02:52:28
So ein Biest habe ich auch, gehört zu den Armenischen Brombeeren, einem invasiven Neophyt. Aus ihr wurden viele Gartenbrombeersorten gezüchtet.

Nein, das ist für Brombeeren nicht normal, dass sie am wachsenden Neutrieb
fruchten, auch nicht für die Oregon Thornless. Den Blütenstand habe ich schon entfernt noch länger werden kann.

Die Züchtung geht aber langsam in diese Richtung. Soll heißen es gibt eine kleine handvoll an neuen Brombeersorten, die am Neutrieb fruchten. Diese Fähigkeit soll meines Wissens aus den Herbsthimbeeren her stammen.

Aber für 99% der Brombeersorten heißt die Devise: 1. Jahr Triebwachstum, 2. Fruchtbildung.

Ich hatte das Wetter oder so im Verdacht. Hätte ja sein können, dass man dies heuer öfters beobachten könnte.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: 555Nase am 23. Juli 2020, 03:29:26
Hat jemand die "Black Butte" ? >>> Die Brombeere Black Butte ist eine sehr ertragreiche Sorte mit Früchten, die bis zu 5cm groß werden können. Die Brombeeren schmecken aromatisch, süß-säuerlich. Sie wächst aufrecht und buschig und kann eine Wuchshöhe von 150-200 cm erreichen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Flora1957 am 23. Juli 2020, 11:20:28
@minthe: Hat jemand hier Erfahrungen damit, KEF bei Brombeeren mit Organzabeuteln abzuhalten?

Auch ich habe meine Brombeeren zum Schutz vor der KEF teilweise in Oraganzabeutel gepackt. Das gewünschte Ziel wird hierdurch zwar erreicht, jedoch ist der Aufand recht hoch und hat somit keine Chance als Dauerlösung. Positiv überrascht war ich jedoch, daß ich keine Probleme mit Grauschimmel bekommen habe. Aktuell ''ernte'' ich die Sorten Loch Ness und Loch Tay. Loch Tay ist auch in diesem Jahr geschmacklich wieder deutlich farbloser als Loch Ness (obwohl der Platz noch etwas sonniger ist) und fliegt deshalb wohl raus. Die (süße) Sorte Asterina, welche uns auch vom Aroma gut gefällt, ist trotz Rückschnitts (wieder) voller Gallmilben und somit ein großer Aufwand für.....nichts!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 23. Juli 2020, 21:37:17
Hier scheinen ja etliche die Oregon Thornless / Thornless Evergreen zu haben. Ist die empfehlenswert? Habe irgendwo gelesen, es sei nicht gerade die aromatischste aller Brombeeeren, daher bin ich etwas skeptisch. Als Kind hingegen habe ich sie einmal kosten können und fand sie ziemlich lecker. (Eigentlich fand ich alle Beeren lecker…)

Habe in meiner avisierten Brombeerpflanzung noch einen Platz frei und die OT wäre mein erster Kandidat, daher interessieren mich Erfahrungsberichte. Eine Alternative wäre die Black Pearl. Falls die jemand hat, wäre ich neugierig auf einen Vergleich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 23. Juli 2020, 23:25:38
Hier scheinen ja etliche die Oregon Thornless / Thornless Evergreen zu haben. Ist die empfehlenswert? Habe irgendwo gelesen, es sei nicht gerade die aromatischste aller Brombeeeren. Als Kind hingegen habe ich sie einmal kosten können und fand sie ziemlich lecker. (Eigentlich fand ich alle Beeren lecker...)

Habe in meiner avisierten Brombeerpflanzung noch einen Platz frei, daher interessieren mich Erfahrungsberichte. Eine Alternative wäre die Black Pearl. Falls die jemand hat, wäre ich neugierig auf einen Vergleich.

Die OT ist definitiv aromatisch, deutlich aromatischer als die Loch Tay. Aber die OT hat auch wenig Säure und kann vom Aroma her mit Black Pearl und Karaka Black natürlich nicht mithalten. 

Wenn ich die Oregon Thornless mit Black Pearl vergleichen würde, ist die BP definitiv besser. Die Beeren sind 2-4 mal größer, sie sind einheitlich und werden auch zum Ende der Ernteperiode kaum kleiner. Sie ist süßer, saurer, aromatischer. Ist nicht so fest wie viele OT-Beeren. Die OT hat größere Steinchen, fühlt sich beim Kauen wie eine frisch getrocknete Feige, auch fest und viele Steinchen. die Black Pearl dagegen ist saftiger und platzt angenehm beim Kauen. Bei den Russen ist die OT z.B. beliebt als Füllung für Teigtaschen im langen russischen Winter, mit einer BP kannst Du Teigtaschen schlecht füllen.
Die BP wuchert auch nicht so wie die OT, obwohl sie auch sehr ertragreich ist. Es kann auch sein, dass die BP keine Chimäre ist, ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal bedornte Triebe ausgetrieben hätte. Bei OT passiert das öfters.

Dass die Black Pearl besser ist, heißt aber nicht, dass die Oregon Thornless nicht empfehlenswert wäre. Meine BP neigt sich zu Ende und ich freue mich schon auf die kommende OT. Wenn ich Platz nur für eine Brombeere hätte, würde ich die Black Pearl nehmen. Ich mag dieses säuerlich-aromatische.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juli 2020, 12:15:36
Nach Bestachelung und Blatt scheint bei mir ein Taybeeresamen gekeimt zu haben. Ich hatte aber alte Quittensamen gesät  >:(

Mal gucken was daraus wird.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 25. Juli 2020, 19:18:45
Zitat von: Tester32 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3530654#msg3530654 date=1595539538]
Die OT ist definitiv aromatisch, deutlich aromatischer als die Loch Tay. Aber die OT hat auch wenig Säure und kann vom Aroma her mit Black Pearl und Karaka Black natürlich nicht mithalten. 

Wenn ich die Oregon Thornless mit Black Pearl vergleichen würde, ist die BP definitiv besser. Die Beeren sind 2-4 mal größer, sie sind einheitlich und werden auch zum Ende der Ernteperiode kaum kleiner. Sie ist süßer, saurer, aromatischer. Ist nicht so fest wie viele OT-Beeren. Die OT hat größere Steinchen, fühlt sich beim Kauen wie eine frisch getrocknete Feige, auch fest und viele Steinchen. die Black Pearl dagegen ist saftiger und platzt angenehm beim Kauen. Bei den Russen ist die OT z.B. beliebt als Füllung für Teigtaschen im langen russischen Winter, mit einer BP kannst Du Teigtaschen schlecht füllen.
Die BP wuchert auch nicht so wie die OT, obwohl sie auch sehr ertragreich ist. Es kann auch sein, dass die BP keine Chimäre ist, ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal bedornte Triebe ausgetrieben hätte. Bei OT passiert das öfters.

Dass die Black Pearl besser ist, heißt aber nicht, dass die Oregon Thornless nicht empfehlenswert wäre. Meine BP neigt sich zu Ende und ich freue mich schon auf die kommende OT. Wenn ich Platz nur für eine Brombeere hätte, würde ich die Black Pearl nehmen. Ich mag dieses säuerlich-aromatische.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Bin jetzt ein gutes Stück schlauer und neige zur Black Pearl (bekäme ich aus England). Interessant finde ich trotzdem, daß Sorten, die nicht unbedingt die Aromakönige unter den Brombeeren sind, gleichwohl ihre Berechtigung haben, weil sie halt anderweitige Stärken mitbringen. Das gilt ja offensichtlich nicht nur für die Oregon Thornless, sondern z.B. auch für die Loch Tay.

Ein Jammer, daß der Platz im Garten endlich ist und BP und OT als rankende Sorten entsprechende Platzansprüche stellen. Vielleicht ringe ich mich aber auch noch dazu durch, eine weitere Theodor Reimers zu entfernen. So würde VIEL Platz frei und ich könnte nicht 5, sondern 6 Pflanzen setzen, ergo BP UND OT.  :)

Wie vergleicht sich denn die Natchez mit einer BP oder Karaka Black? Stand heute ist es mir noch nicht geglückt, eine Bezugsquelle aufzutun, und ich stelle mir die Frage, ob sich die weitere Suche überhaupt lohnt. Neugierig wäre ich aber schon!
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 25. Juli 2020, 19:22:50
Zitat von: Ribisel link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3531249#msg3531249 date=1595672136]
Nach Bestachelung und Blatt scheint bei mir ein Taybeeresamen gekeimt zu haben. Ich hatte aber alte Quittensamen gesät  >:(

Mal gucken was daraus wird.
Nun, was es genau ist, vermag ich nicht zu sagen. Aber nach Quitte sieht das nicht aus!
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 04. August 2020, 21:14:00
obwohl sie eine kreuzung zwischen einer wilden brombeere und einem stachlschwein ist und ungestüm wächst ist die theodor reimers für mich einfach die beste
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Morgrey am 06. August 2020, 21:03:24
Ich konnte heute meine erste Brombeere der Sorte Prime-Ark Freedom ernten. Die Größe der Frucht finde ich sehr beeindruckend. Auch geschmacklich sagt mir die Sorte sehr zu. Sie ist süß und aromatisch. Ein klein wenig vermisse ich die Säure. Das kann jedoch auch daran liegen, dass ich vielleicht ein oder zwei Tage zu spät geerntet habe. Alles in allem eine schöne Sorte. Ich bin gespannt, wie der Ertrag im kommenden Jahr ausfällt.




Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 06. August 2020, 22:27:02
Weder big noch early zeigt sich bei mir die bei Lubera gekaufte Navaho "Bigandearly".

Bild von heute
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 07. August 2020, 09:04:03
Weder big noch early zeigt sich bei mir die bei Lubera gekaufte Navaho "Bigandearly".

meine navaho ist natürlich weder früh noch groß, aber der geschmack paßt. vergiß lubera...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. August 2020, 13:22:26
Ich habe die Pflanze kaufen müssen, um den mindest-bestellwert zu erfüllen. Die Blüte war etwa zur selben Zeit, wie mein Theodor Reimes Verschnitt (trv).

Nun kann man ihr wieder zugestehen dass es wieder trocken ist, was die Reifezeit verzögern könnte und die Fruchtgröße beeinflussen könnte, obwohl trv einen schlechteren Standort  hat. Dafür ist sie älter.
Titel: Re: Brombeeren - Welche Sorten
Beitrag von: Natternkopf am 07. August 2020, 18:33:19
Heute 580gr abgelesen.
Insgesamt bisher etwa 3,5kg.

Irgendwo war noch die Frage offen welche Sorten ich habe.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 07. August 2020, 18:38:57
Navaho
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 07. August 2020, 18:39:36
Navaho oben
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 07. August 2020, 18:40:36
Big an early

Von der anderen Seite
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 07. August 2020, 18:41:29
Navaho von der anderen Seite
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 07. August 2020, 18:43:02
Gesamtüberblick
Mit Ablese Erhöhung begehbar ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 07. August 2020, 19:03:35
Big an early

Von der anderen Seite

die navaho hat ihr qualität, aber sie ist nicht früh und nicht groß. tr ernte ich bereits seit 2 wochen und etliche andere sorten sind vor ihr...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 08. August 2020, 17:11:01
Bin ja immer noch auf der Suche nach der Natchez. In Europa ist sie nicht zu bekommen, wie es scheint. Und die Amis, wo es sie an jeder Straßenecke gibt, liefern nicht nach Europa. In der Ukraine immerhin kommt sie bald in den Handel, wie dieser Meldung aus dem April zu entnehmen ist: "Natchez and Ouachita blackberry varieties commercialised Ukraine" (Kann keine Links posten, bin noch zu neu im Forum…)
Vielleicht gibt es sie dann bald auch bei uns!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 08. August 2020, 18:48:08
In der Ukraine immerhin kommt sie bald in den Handel, wie dieser Meldung aus dem April zu entnehmen ist: "Natchez and Ouachita blackberry varieties commercialised Ukraine" (Kann keine Links posten, bin noch zu neu im Forum…)

https://globalplantgenetics.com/blog/natchez-and-ouachita-blackberry-varieties-commercialised-ukraine
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Marsch_Düne am 09. August 2020, 13:11:35
Im Nordwesten ist jetzt Haupterntezeit.
Sandbrombeere (Theodor Reimers), Pflege keine (verwilderter Garten), sommertrocken, winterfeucht, WHZ 7b, Marschboden
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Marsch_Düne am 09. August 2020, 13:17:05
Die Schlitzblättrige Brombeere (Oregon Evergreen) braucht noch etwas Zeit bis zur Hauptreife. Standort wie Sandbrombeere. Pflege besteht nur aus auslichten, abgetragene Ruten entfernen und mulchen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Marsch_Düne am 09. August 2020, 13:58:17
Und hier ein Vergleichsbild

1 Schlitzblättrige Brombeere/Oregon Evergreen
2 Japanische Weinbeere
3 Sandbrombeere/Theodor Reimers
4 Black Satin
5 Loch Ness/Nessy
6 Navaho

Die Reihenfolge habe ich nach meinem persönlichen Geschmack gewählt. 1 ist am besten.
Obwohl die Schlitzblättrige Brombeere erst einzelne reife Früchte trägt, belegt sie bei mir mal wieder den Spitzenplatz. Habe mit der Sorte aber auch soviel Erfahrung, dass ich eine unreife, eine reife oder eine überreife Frucht mit bloßem Auge erkenne, auch wenn alle schwarz sind. Sie hat bisher mein Lieblingsbrombeeraroma und halt Stacheln.
Außer Konkurrenz läuft die Japanische Weinbeere. Geschmacklich nicht mit klassischen Brombeeren zu vergleichen. Und wären die Beeren nicht so klein, wäre sie Nummer Eins geworden. Auch hier gilt rot ist nicht automatisch reif. Und bei der trockenen Hitze will sie extra Wasser, sonst leidet der Geschmack und die Früchte werden kernig. Hat auch Stacheln, aber nicht so brutal wie 1 und 3.
Die Sandbrombeere/Theodor Reimers zeigt wieder ihr Potenzial als gute, gängige, aber stachelige Brombeere. Bisher noch besser im Geschmack als alle stachellosen Sorten. Kann sich aber noch ändern.
Black Satin ist in ihrem zweiten guten Erntejahr. Ich tue mich noch etwas schwer den richtigen Pflückzeitpunkt zu erkennen. Vermutlich braucht sie noch eine Woche. Aktueller Geschmack eher fade und leicht säuerlich. Stachellos.
Loch Ness/Nessy hat noch eine ätzende Säure, die wahrlich unangenehm ist. Einzelne Früchte zeigen aber erste Anklänge einer Aromabombe. Die Zeit wird es zeigen. Vielleicht in 1-2 Wochen, vielleicht nächstes Jahr. Es ist ihr erstes gutes Erntejahr. Stachellos und mit unterirdischen Ausläufern.
Navaho ist noch klein, wollte aber schon mitspielen. Einzelne, kernige, saure, trockene Früchte. Da ist eine vernünftige  Aussage frühestens nächstes Jahr möglich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: HeikeW am 12. August 2020, 12:36:11
Hallo in die Runde, ich bin schon seit längerer Zeit stiller Mitleser speziell beim Thema Brombeeren.

Ich hatte mich daraufhin im letzten Jahr dazu entschieden, die Triple Crown als Brombeere zu pflanzen. Sie hat auch zwei kräftige neue Triebe angesetzt, die voller Brombeeren sind.  Allerdings sind nun jede Menge Wespen dran, die jede Brombeere aussaugen und vertilgen. Dann gibt es viele Beeren, die kleine weiße Stellen haben. Jetzt hatte ich die ersten geerntet ( damit wir auch noch was davon abbekommen und nicht nur die Wespen ) und stelle leider fest, dass die Triple Crown sehr sauer ist. Ist das normal? Was kann ich gegen die Wespen tun, damit noch was für uns übrig bleibt?

Wie sind Eure Erfahrungen mit der Triple Crown. Ich bin jetzt leider eher enttäuscht.

Wie oft wässert Ihr Eure Brombeeren bei der Hitze?

Vielen Dank vorab und einen schönen Tag
Heike

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 12. August 2020, 12:44:02
Boden Feucht halten.

Wie oft wässert Ihr Eure Brombeeren bei der Hitze?

Vielen Dank vorab und einen schönen Tag
Heike

Kommt auf die Niederschlagsmenge an und ob nur Heiss oder Windig oder sogar Beides zusammen.

Das bedeutet bei uns eine Spannbreite von 2x in der Woche (selten), bis 1x im Monat.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: HeikeW am 12. August 2020, 12:51:23
Hallo Natternkopf,

danke für Deine Antwort. Ich bin in Brandenburg und hier regnet es so gut wie gar nicht.
Ich gieße zur Zeit 2 x pro Woche.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. August 2020, 22:45:38
So, heute die erste Brombeere der Big&early gefunden, die anderen brauchen noch. Die Länge ist deutlich unter 2 cm.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Natternkopf am 03. September 2020, 22:06:52
Salü GrünLilly

Mit dem Zurückschneiden bin ich überfragt. Aus unserer Erfahrung kann ich aber sagen, alles was wir weggeschnitten haben, kam doppelt so schnell und lang wieder  ;D

Wie schneide ich Brombeeren am Spalier / mit Dornen

Brombeeren schneiden / Dornenlos

Grüsse aus der Schweiz
Natternkopf
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 04. September 2020, 11:16:52
So, nachdem es erneut keine brauchbare Ernte bei den Brombeeren gibt, hat mein Partner beschlossen, dass die vorhandene Sorte rausfliegt und durch eine hoffentlich bessere Sorte ersetzt wird.

Habe ich es richtig verstanden, das Theodor Reimers die geschmacklich beste Sorte ist?
Ich will Brombeeren die so richtig nach Brombeere schmecken. Dinge wie Stacheln und Ausläufer spielen da eine untergeordnete Rolle. Wenn ich in Zukunft in Ritterrüstung Brombeeren ernten muss, fein, soll so sein, Hauptsache die Beeren schmecken so wie sie schmecken sollen.

Falls wer empfehlungen hat immer her damit, sonst wird es wohl die Theodor Reimers.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Frau Hummel am 04. September 2020, 11:44:04
@kaliz: da melde ich mich aber schon mal zum Probieren an ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 04. September 2020, 11:49:47
@Kaliz: Was für eine Sorte hast du momentan? Wie groß ist sie? Bilder werden gerne genommen :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 04. September 2020, 12:05:59
Keine Ahnung welche Sorte es ist. Sie war schon im Garten wie ich ihn vor fünf Jahren übernommen habe. Es ist eine Stachellose Sorte die stark aufrecht wächst. Die Ruten erreichen Längen von um die 8 Meter hätte ich mal gesagt. Im Winter schneide ich immer die abgetragenen Ruten raus. Die Beeren sind relativ groß aber geschmacklich leider nicht so toll. Hauptproblem sind die Beerenwanzen die total auf die Sorte fliegen. Interessanterweise sind in den Nachbargärten auch Brombeerpflanzen die kein solches Wanzenproblem haben. Bei uns gibt es Brombeeren irgendwie nur in unreif oder verfault, irgendwas dazwischen sucht man vergeblich. Aber selbst wenn man mal das Glück hat eine reife Beere zu erwischen ist der Geschmack eher langweilig. Da gibt es im Garten so vieles was besser schmeckt, dabei sind wilde Brombeeren auf meiner Lieblingsobst-Liste ganz weit oben.
Bilder? Puh, sie ist nicht sehr fotogen, gehört wohl zu den am wenigsten von mir fotografierten Pflanzen im Garten, aber ich werde schauen, dass ich eines mache wenn ich wieder in den Garten gehe.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 04. September 2020, 14:23:22
Okay hier die Bilder:
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 04. September 2020, 14:24:05
Die Ruten gehen meterlang in alle Richtungen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 04. September 2020, 14:24:41
Und die Früchte sind entweder unreif oder verdorben.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 04. September 2020, 14:26:52
2. Versuch:

Suche Brombeer-Sorte

Kriterien:
Fruchtgeschmack sehr gut
Ertrag gut
Bedornung egal
Ausläufer Bildung egal

Bitte um Empfehlungen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: wuchtig am 05. September 2020, 12:48:46
ich würde mir das trotz allem nicht antun.

ich hab einen garten übernommen 5 jahre lang zugewuchert mit diesem grünen stacheldraht,
 selbst die nachbarn ziehen ständig neue triebe aus dem boden
das zeugs ist nur sehr schwer unter kontrolle zu bekommen
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 05. September 2020, 15:20:44
Ja aber was ist die Alternative? Keine Brombeeren oder Stachellose die den Namen nicht verdienen weil eingefärbtes Zuckerwasser bald besser schmeckt?

Vielleicht gibt es ja Sorten die gut schmecken und nicht so arge Ausläufer bilden?

Theodor Reimers soll halt wenn ich es richtig verstanden habe das volle Aroma der Wildbrombeeren haben und zudem gute Erträge bringen. Aber vielleicht kennt ja jemand hier eine Sorte mit besseren Eigenschaften ohne Abstriche beim Geschmack hinnehmen zu müssen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Juneberry am 05. September 2020, 22:22:20
Ja aber was ist die Alternative? Keine Brombeeren oder Stachellose die den Namen nicht verdienen weil eingefärbtes Zuckerwasser bald besser schmeckt?
Raus in die freie Natur, in der sie doch überall herumstehen, und dann ernten. Ich erinnere mich auch mit Grausen an langwierige Entfernungsaktionen im Zusammenhang mit Brombeeren...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 05. September 2020, 23:35:20
Und dort sind sie dann weniger stachlig?
Wenn man in der Stadt wohnt, kein Auto und wenig Zeit hat ist es oft nicht ganz einfach raus zu kommen um Brombeeren zu suchen. Deshalb habe ich ja einen Garten, damit ich mein eigenes Obst anbauen kann.

Hat wirklich niemand Sortenempfehlungen für Brombeeren mit sehr gutem Geschmack?
Kann jemand bestätigen, dass Theodor Reimers geschmacklich hält was sie verspricht?
Gibt es Sorten die besser schmecken als Theodor Reimers?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: manhartsberg am 06. September 2020, 10:09:26
Und dort sind sie dann weniger stachlig?
Wenn man in der Stadt wohnt, kein Auto und wenig Zeit hat ist es oft nicht ganz einfach raus zu kommen um Brombeeren zu suchen. Deshalb habe ich ja einen Garten, damit ich mein eigenes Obst anbauen kann.

Hat wirklich niemand Sortenempfehlungen für Brombeeren mit sehr gutem Geschmack?
Kann jemand bestätigen, dass Theodor Reimers geschmacklich hält was sie verspricht?
Gibt es Sorten die besser schmecken als Theodor Reimers?

die neuen sorten haben alle durchwegs wenig bis keine säure, dadurch fehlt der typische geschmack der wilden brombeere die nur tr zum großteil hat.
die wucherung läßt sich kontrollieren wenn man von anfang an die pflanze kontrolliert.
allerdings war dieses jahr allgemein kein gutes brombeerjahr würde ich sagen, ich war gestern bei arche noah und dort reifen die beeren auch nicht optimal.
da ich heuer nicht mit schachtelhalm gespritzt habe waren zusätzlich einige sorten von brombeermilben befallen...

1-2 frische tr könnte ich ausgraben (absenker vom letzten jahr) falls du welche willst. aber einer ist mehr als genug, nach 3-4 jahren wird er zum monster falls du ihn nicht kontrollierst.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: catinca am 06. September 2020, 10:17:33
Nach langem Wühlen in den Brombeer-Threads dieses Forums habe ich für mich den Kompromiss gefunden zwischen Geschmack und Gesundheit der Pflanzen, glaube ich zumindest.
Ich habe mir Asterina und Loch Tay bestellt und vor 4 Wochen eingepflanzt, sehen gut aus, Loch Tay liefert vielleicht sogar noch eine Kostprobe, wenn der Herbst gut wird.
Es gibt vieles, was für diese beiden Pflanzen spricht und einiges was dagegen spricht, der eine findet sie lecker, der andere nicht.
Bei mir stehen sie suboptimal, mal schauen was daraus wird.
Selten war ich so verwirrt durch Informationen wie bei der Suche nach der für mich perfekten Brombeere.
Viel Erfolg und im Zweifelsfall einfach ausprobieren!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 06. September 2020, 10:21:46
@manhartsberg
Danke für das Angebot! Das nehme ich gerne an, wobei eine Pflanze sicher reicht. Die breitet sich dann ja eh von selber aus.
Ich finde es extrem schade, dass die Säure aus den Brombeeren raus gezüchtet wurde. Schon klar, dass die Leute Dornenlose, nicht Ausläuferbildende Sorten mit großen Früchten bevorzugen, aber wenn der Geschmack dabei auf der Strecke bleibt, hat das doch alles keinen Sinn.

@catinca
Was waren für Dich die ausschlaggebenden Kriterien Dich für diese Sorten zu entscheiden?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: catinca am 06. September 2020, 11:23:05
Ich kann meinen Entscheidungsprozess nicht mehr im einzelnen darlegen.
Aus all den Kommentaren meine ich herausgelesen zu haben, dass Loch Tay gesund ist und schmeckt, jedenfalls sprach mehr für diese Sorte als dagegen.
Asterina soll lecker und süß sein.
Im Endeffekt war es irgendwie auch eine Bauchentscheidung.
Nur eines war klar : ein Stachelmonster wie Theodor Reimers passt nicht in meinen eher kleinen Reihenhausgarten!
Da ich nicht mehr die jüngste bin, muss ich auch den Arbeitsaufwand mit einplanen, den so eine Pflanze jetzt und in den nächsten Jahren macht. ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 09. September 2020, 00:02:35
allerdings war dieses jahr allgemein kein gutes brombeerjahr würde ich sagen, ich war gestern bei arche noah und dort reifen die beeren auch nicht optimal.
da ich heuer nicht mit schachtelhalm gespritzt habe waren zusätzlich einige sorten von brombeermilben befallen...

Die Frühsorten wie Karaka Black, Black Pearl und Loch Tay hatten dieses Jahr wie gewohnt eine gute Ernte. Ich hatte sie allerdings erst nach den Kältewellen auf ein Spalier gehoben. Während der Nachtfröste hatte ich sie liegend auf dem Boden mit weißem Wintervließ abgedeckt, für die Ernte kann dieser Trick viel ausmachen.

Das mit der Reife stimmt, ist alles verschoben und seltsam gewesen. So lange haben Black Pearl und Karaka Black noch nie getragen. In der Zeit wurde bereits die Loch Tay reif, aber auf die hatte ich aber gar keine Lust, weil die BP und KB aromatischer sind.
Die Oregon Thornless und Osage waren klein und haben mich dieses Jahr beide gar nicht überzeugt. Kommen weg.
Die Prime-Ark 45 beginnt gerade jetzt erst, die ersten Blüten auszutreiben, irgendwie wuchs sie auch erstaunlich langsam. Obwohl in Vollsonne und gut gegossen. Das Kürzen der jungen Triebe bei ca. 20cm hat dieses Jahr keine echte Beschleunigung mit sich gebracht. Die Black Magic hat in der Zeit wahrscheinlich bereits mit der Zweiternte begonnen. Eventuell werde ich doch nicht mit Herbstbrombeeren rumspielen.


Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 09. September 2020, 10:44:27
Ich glaube, Black Magic und Prime Ark Freedom sind wohl für unser Klima die besten, aber trotzdem bei weitem nicht ideal. Mal schauen, ob es mir gelingt, bessere und an unser Klima angepasste Sorten zu züchten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: wuchtig am 15. September 2020, 18:17:34
also ich finde , das was so an neueren sorten von Brombeeren im handel angeboten wird ist schon klassen besser geworden

in den obstregalen gibt es ab und zu doch ganz schmackhafte riesenbrombeeren .

auch wenn denen die säure fehlt.ich finde ich sie ganz lecker .

ich finde es  nur schade , das auf den verpackungen nie der sortenname steht.

sorte und standort müßen zusammenpassen , sonst nützen die besten bewertungen nix.

mein garten ist praktisch von der theodor reimers umzingelt,deren früchte auch im dauerschatten von bäumen und hecken gut essbar sind .

aber ich möchte auch diese etra dicken süßen stachellosen  brombeeren

.
von daher stehen asterina, black satin und  navaho summerlong in der erprobung
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Kurai am 27. Oktober 2020, 22:47:37
Hallo zusammen,

Ich möchte im kommenden Jahr 1-2 Brombeeren setzen.

Wir haben bisher häufig Beeren aus dem Wald geholt, einen Teil frisch verzehrt und viel eingefroren (sie gebe ich mir morgens in die Haferflocken).

Der beabsichtigte Standort ist recht nah an den Nachbarn. Daher interessieren mich in erster Linie Sorten die keine oder nur sehr wenige Ausläufer bilden. Ich hätte wohl einen Vollsonnigen und einen halbschattigen Platz zur Verfügung.

Unser Grundstück liegt oben an einem Hang, nach Süden und Westen liegen einige Kilometer landwirtschaftliche Flächen/ein Naturschutzgebiet, daher ist die Lage recht winig.

Vom Geschmack her darf es ruhig auch eine Sorte mit guter Säure sein.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 30. Oktober 2020, 23:36:59
Fast alle modernen Sorten bilden keine Ausläufer. Windige Lage ist gut gegen Routenkrankheiten und schlecht bei Frösten. Musst ausprobieren und im Zweifelsfall für die Kältezeiten mit Wintervließ abdecken.

Eine Sortenempfehlung ist schwierig. Die Beeren von vielen Sorten sind etwas zu groß für ein Haferflockengericht. Für dieses Ziel wären mittlere Beeren wie Loch Tay optimal. Diese hat aber keine Säure. Black Satin hat auch kleinere Beeren, zerfällt aber bei Vollreife sofort zu Matsch und ist suboptimal zum Einfrieren.

Evtl. Triple Crown und Loch Ness ausprobieren? Und hoffen, dass die Beeren nicht so groß werden?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 23. Februar 2021, 15:49:17
Hallo zusammen, wollte mich mal wieder melden.

Hatte im Herbst 2019 einen Teil einer Theodor-Reimers-Reihe gerodet, um einige moderne, dornenlose Sorten auszuprobieren. Im Herbst 2020 vor der Neupflanzung dann noch einmal "nachgerodet". Läßt sich bei TR nicht vermeiden…

Folgende Sorten sind dann im November/Dezember neu gesetzt worden:

Black Satin
Oregon Thornless
Loch Tay
Triple Crown
Karaka Black
Black Pearl

Pflanzen sahen alle gut aus. Hoffe nur, sie haben den außergewöhnlich strengen Frost dieses Winters überstanden, insbesondere die Karaka. Die ist ja recht kälteempfindlich. Man wird sehen. Bin gespannt!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 25. Februar 2021, 08:24:57
Folgende Sorten sind dann im November/Dezember neu gesetzt worden:

Black Satin
Oregon Thornless
Loch Tay
Triple Crown
Karaka Black
Black Pearl

Pflanzen sahen alle gut aus. Hoffe nur, sie haben den außergewöhnlich strengen Frost dieses Winters überstanden, insbesondere die Karaka. Die ist ja recht kälteempfindlich. Man wird sehen. Bin gespannt!

Eine tolle Auswahl! Die Karaka Black ist sehr wahrscheinlich nicht kälteempfindlich. Ich habe einen ukrainischen Bericht gelesen, dass sie Temperaturen von ich glaube -21°C ohne Abdeckung überstanden haben soll.  Sie ist pilzempfindlich. Beim russischen Brombeereguru Wjatscheslaw Jakimov an der Wolga übersteht sie den Winter nicht, weil sein Grundstück am Wald liegt, das Grundstück ist von 3 Seiten vom Wald umgeben und die Waldfeuchtigkeit entsprechend stark "abstrahlt". Wenn er dazu die KB noch abdeckt (normal, keine Trockenabdeckung), fressen die Pilze unter der Abdeckung die KB auf. In deutlich nördlicheren Gegenden geht Karaka aber. Sie geht sogar auch bei Anfängern, die keine Ahnung von Antipilzmitteln haben und diese auch prinzipiell nicht nutzen wollen. Es kommt also sehr auf die Lage an. Meine KB wächst an einer Stelle am Haus mit Stauluft, aber sie ist wohl ausreichend trocken, ich habe keine Pilzprobleme.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Kurai am 28. Februar 2021, 22:09:21
Tester32, ich sehe gerade, ich habe ganz vergessen zu antworten!

Ich habe mir auf deine Antwort hin Loch Ness auf meine Liste gesetzt und nun auch bestellt.

Macht sie eurer Erfahrung nach Ausläufer?

Ich spiele mit dem Gedanken sie an der Ecke unserer Sandgrube zu pflanzen, da wir dort einen recht stabilen 2m-hohen Zaun auf 7m, den ich wohl als Spalier nutzen könnte? (Pflanzen würde ich in das danebenliegende Beet, für die Sandgrube haben wir 70cm Boden abgetragen, ein Unkrautvlies hineingelegt und dann mit Sand ausgeschüttet, wenn sie dort hinein Ausläufer bildet wäre das natürlich echt blöd...).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 14. März 2021, 19:09:14
Nein, sie macht keine Ausläufer, jedenfalls bei mir nicht. Habe sie schon seit Jahren.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 14. März 2021, 23:49:27
Tester32, ich sehe gerade, ich habe ganz vergessen zu antworten!

Ich habe mir auf deine Antwort hin Loch Ness auf meine Liste gesetzt und nun auch bestellt.

Macht sie eurer Erfahrung nach Ausläufer?
Hier schon, jedes Jahr 1-3 Ausläufer  und bis zu 1,50m Entfernung. Besonders ärgert mich, daß ein Ausläufer liebend gerne in meine Johannisbeere wandert.
Die Sorte ist aber sehr gut.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 22. März 2021, 13:23:06
Hier schon, jedes Jahr 1-3 Ausläufer  und bis zu 1,50m Entfernung. Besonders ärgert mich, daß ein Ausläufer liebend gerne in meine Johannisbeere wandert.
Die Sorte ist aber sehr gut.

Brombeeren bilden glaube ich gerne Ausläufer, wenn deren Wurzeln beschädigt werden. Eventuell "arbeiten" irgendwelche Schädlinge an den Wurzeln bei Deinen Pflanzen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 22. März 2021, 19:00:06
Hier schon, jedes Jahr 1-3 Ausläufer  und bis zu 1,50m Entfernung. Besonders ärgert mich, daß ein Ausläufer liebend gerne in meine Johannisbeere wandert.
Die Sorte ist aber sehr gut.

Brombeeren bilden glaube ich gerne Ausläufer, wenn deren Wurzeln beschädigt werden. Eventuell "arbeiten" irgendwelche Schädlinge an den Wurzeln bei Deinen Pflanzen.
Daran liegt es nicht. Hier im Forum ist das schon vor Jahren besprochen worden, die aufrecht wachsenden Sorten machen Ausläufer. Liegt an den Genen.
Die ganzen Navaho, Apache usw. wandern sehr fleißig, noch viel schlimmer als Loch Ness.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Lady Gaga am 22. März 2021, 19:13:06
Bei mir macht Navaho das nicht. Ich habe 4 Pflanzen an verschiedenen Plätzen, da ärgere ich mich nur über diese verd... Brombeergallmilben und habe grad in einem Bereich alle Triebe bodeneben abgeschnitten, damit die verd.... Viecher verhungern. Aber Ausläufer gab es bisher keine.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: ToLu am 25. März 2021, 17:31:18
Könnte mir mal bitte jemand den Geschmack der Black Satin definieren?
Denn zu 90% liest man sie schmeckt säuerlich - zu 10% sie schmeckt süß.
Und dann wäre sie auch die am meisten angebaute Sorte in Europa... Wie soll das funktionieren, wenn sie doch säuerlich schmeckt?

Muss ich das mit dem 'säuerlich' so verstehen, dass mir beim Essen der Black Satin die Gesichtszüge entgleisen? Auch hier im Forum wird sie ja als säuerlich erwähnt...

Die kostet hier im Baumarkt (der mit dem Biber) 'nur' 5.99 €* (und bei z.B. Horstmann stolze 14.60 € (zzgl. Versand)).
Taugt nix aus dem Baumarkt weil dort zu billig?

(* drei triebig und mind. ein Trieb ca. 60 cm lang - und die haben dort schon einen Winter auf der Freifläche hinter sich und auch überstanden!)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 25. März 2021, 18:56:59
Die Black Satin ist durchaus aromatisch-süss wenn sie ausgereift ist. Wie bei den meisten Brombeeren bedeutet schwarz nicht automatisch reif. Man muss sie hängen lassen bis sie leicht trüb wird, mein Sohn isst sie sehr gerne (und der mag eigentlich nichts saures).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: ToLu am 25. März 2021, 20:44:03
@Wurmkönig,

wie kultivierst du die BS - frei in der 'Prärie' als Busch oder am Spalier?
Wenn am Spalier, wie hoch wächst die da?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Meralin am 25. März 2021, 22:23:31
Meine Black Satin ist auch süß. WENN sie vollreif ist. Und das ist sie immer erst kurz bevor sie anfängt zu gammeln.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wurmkönig am 26. März 2021, 09:27:34
@Wurmkönig,

wie kultivierst du die BS - frei in der 'Prärie' als Busch oder am Spalier?
Wenn am Spalier, wie hoch wächst die da?
Die wird sehr lang, 5 oder 6 m, ich müsste es mal nachmessen. Gelegentlich schneide ich den Neutrieb, um dünnere Verzweigungen zu kriegen. Die reifen anscheinend auch früher habe ich mal irgendwo gelesen. Die wachsen bei mir im Halbschatten, ich leite sie an einen in der nähe stehenden Baum (Ahorn) hinauf und auf der anderen Seite kommen sie wieder runter.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: ToLu am 29. März 2021, 11:44:05
Gibt es einen Unterschied zwischen 'Chester' und 'Cester Thornless'?
Hier im Baumarkt gibt es nur 'Chester' (also ohne 'Thornless' auf dem Pflanzenschild)...
Diese 'Chester' im Baumarkt hat keine Stacheln.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 16. Juli 2021, 18:37:24
Gibt es einen Unterschied zwischen 'Chester' und 'Cester Thornless'?
Hier im Baumarkt gibt es nur 'Chester' (also ohne 'Thornless' auf dem Pflanzenschild)...
Diese 'Chester' im Baumarkt hat keine Stacheln.

Die Chester ist eine dornenlose Sorte. Ob man diese Eigenschaft auf dem Schild hinter dem Sortennamen hinzufügen muss oder nicht, ist Marketing und Verkäufersache.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 16. Juli 2021, 18:50:40
Ich habe vorgestern die ersten Brombeeren genascht. Die Karaka Black. Habe gar nicht gewartet, bis die schwarz gewordenen Beeren leicht matt werden. Zu meinem Erstaunen hat mich der Geschmack umgehauen. Trotzt der Regenwochen war sie richtig süß. Und extremst aromatisch, sowas habe ich noch nie gegessen. Ich habe lange mit Gedanken gespielt, ob die Black Pearl oder die Karaka Black nun besser sei, und welche Sorte ich vermehren würde, wenn Bedarf wäre. Beide Sorten haben ihre Stärken, Schwächen sind sehr gut und empfehlenswert. Nun hatte Karaka durch eine Anwurzelung der Triebspitzen an einem guten Platz und durch den hervorragenden Geschmack das Rennen für sich entschieden, ich habe nun zwei Karakas.  :) Ich werde bei Gelegenheit eine detaillierte Gegenüberstellung dieser Sorten machen.

Sonst hatte ich ein katastrophales Jahr, viele Pflanzen und auch die Brombeeren sind stark von Wühlmäusen beschädigt, dadurch wenig Ernte und wenige neue Triebe. Werde Drahtkörbe besorgen müssen. Da ich durch die Anticoronamaßnahmen der Bundesregierung leider meinen Job verloren hatte und 5 Monate in einer extrem intensiven Schulung + Arbeitssuche war, fehlte mir für den Garten die Zeit. Aber ich denke, dass ich es dieses Jahr noch schaffe, meinen Pflanzen Drahtkörbe zu verpassen.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wicke78 am 17. Juli 2021, 22:31:04
Kann jemand über die Brombeersorte "Little Black Prince" etwas berichten, egal ob positiv oder negativ.
Ich bin wegen der relativ langen Erntezeit, der geringen Wuchshöhe und Kübeleignung auf sie aufmerksam geworden.
Lohnt es sich sie zu erwerben?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 18. Juli 2021, 00:01:57
Ich hatte sie drei Jahre lang im Kübel. Im Pflanzjahr waren einzelne winzige Früchte dran. Danach hat sie immer nur geblüht und nie eine einzige Beere angesetzt. Sie scheint wohl auch wie Polarberry ein Befruchterproblem zu haben und das obwohl drei weitere Sorten im Garten wachsen und fruchten.
Ja und im Frühjahr hat ihr wohl der späte Winter nicht gut getan denn sie ist nicht mehr ausgetrieben. Gut so, sonst wäre sie auf dem Kompost gelandet. Für mich wieder eine weitere Sorte von L***a die nichts ist. Habe ich überhaupt etwas das von denen gut ist? Grübel..., nö.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 18. Juli 2021, 00:03:47
Kann jemand über die Brombeersorte "Little Black Prince" etwas berichten, egal ob positiv oder negativ.
Kann jemand über die Brombeersorte "Little Black Prince" etwas berichten, egal ob positiv oder negativ.
Ich bin wegen der relativ langen Erntezeit, der geringen Wuchshöhe und Kübeleignung auf sie aufmerksam geworden.
Lohnt es sich sie zu erwerben?

Ich habe sie auf der Seite der Fa. Lubera gefunden. Gleichzeitig spuckte Google bei Suche nach "Little Black Prince blackberry patent" mir irgendwie keine Patentbeschreibung raus, so dass mir die Züchter dieser Sorte unbekannt sind. In Kombination deuten diese zwei Fakten darauf, dass es keine echte Sorte, sondern ein reiner Handelsartikel ist. Solche Pflanzen lohnt es sich i.d.R. nicht zu erwerben. Wenn Pflanzen gut sind, sind sie auch für den Erwerbsanbau interessant und werden dann auch patentiert. Ist das nicht geschehen, so ist es kein gutes Zeichen. Ich würde sie nicht erwerben.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: catinca am 18. Juli 2021, 09:25:44
Auch meine "Little Black Prince", erworben im örtlichen Fachhandel, hat mich schon wieder verlassen. Im großen Hängekörbchen wollte sie nicht blühen. Ausgepflanzt kroch sie nur sehr niedrig auf der Erde rum, wurde nicht richtig befruchtet und trieb dann gar nicht mehr aus. Ebenso eine zweite kleinwüchsige Brombeere Black Cascade.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Wicke78 am 18. Juli 2021, 12:14:13
Wenn ich nur nach Brombeere "Little Black Prince" googel kommen einige Anbieter aber man findet nicht wirklich Erfahrungen darüber. Da hier einige von euch eher davon abraten werde ich das Geld für die Pflanze lieber in eine weitere Stachelbeere oder Johannisbeere investieren.  ;)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 19. Juli 2021, 11:15:59
Meine Columbia Star ist erst ein Jahr alt und hat sich noch nicht wirklich etabliert. Das positive ist, ich hatte keine Winterschäden und sie fruchtet sehr früh. Die Kerne sind wesentlich angenehmer zu essen als die sonst bei uns üblichen Sorten. Ich denke Chad Finn hat da wirklich hervorragende Arbeit geleistet.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 24. Juli 2021, 10:13:10
Bei einem Freund in der Schweiz sind bei Columbia Star leider Winterschäden aufgetreten.
Was ich auch sehr angenehm empfinde, dass ein die Samen beim Kauen nie stören.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 05. August 2021, 12:19:14
Dieses Jahr ist der Sommer sehr regnerisch und kühl. Meine Loch Ness schmeckt relativ sauer und kaum süß. Asterina ist zwar auch nicht so gut wie in anderen Jahren, wird aber süß und nicht sauer.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 05. August 2021, 13:25:00
Bei meinen Theodor Reimers hat vor ein paar Tagen die Ernte begonnen. Bin positiv überrascht angesichts des kühlen, verregneten Sommers. Selbst die Brombeermilbe macht wenig Ärger, was ich auf die Rapsölspritzung im Frühjahr zurückführe.

Meine Neupflanzungen aus dem letzten Herbst (Triple Crown, Black Satin, Loch Tay, Black Pearl) haben den extrem kalten Winter überstanden und entwickeln sich gut, wenn ich von dem ein oder anderen Fraßschaden durch Schnecken absehe. (Den Schnecken scheint der "Sommer" zu gefallen.)

Die Black Satin war von allen Jungpflanzen am weitesten entwickelt und trägt bereits einiges (vermute, sie ist in ihrem 3. Jahr). Kleine Ernte von 40-50 Beeren. Die Loch Tay wird auf ein Dutzend kommen. Bin gespannt.

Lediglich meine "Karaka Black", auf die ich wirklich neugierig und die nicht leicht zu beschaffen war, entpuppte sich als Flop. Hat Ranken wie Theodor Reimers, Dornen wie TR, Blätter, Blüten, Beeren wie TR… Ich meine, das Ding ist nicht aus dem Baumarkt, sondern von einer echten Baumschule. Hätte angenommen, die kriegen das mit den Etiketten hin und packen mir die richtigen Sorten ein. >:( Naja. Werde wohl erneut versuchen müssen, ein Exemplar aufzutreiben.

Ah. Und zwei meiner TR sind eingegangen. Eine über den Winter, die andere im Juni/Juli, beide nach augenscheinlichem Rumkränkeln. Dachte bisher, zu den Eigenschaften dieser Sorte gehört: GEHT NIE KAPUTT. NEVER EVER! Definitiv keine Wühlmäuse wie bei Tester32. Befürchte aufgrund des Schadbilds Phytophthora / Wurzelfäule. Hoffentlich breitet sich die Pest nicht aus in dem nassen Sommer! Hat da jemand Erfahrungen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: mikie am 06. August 2021, 18:50:33
hatte heute ein paar Asterina Brombeeren, ich finde die auch recht lecker.
ca. 10g pro Beere, ganz schön dicke Dinger...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: ToLu am 06. August 2021, 19:52:11
Die 'Asterina' habe ich dieses Jahr gepflanzt und hat sogar schon paar Brombeeren dran (werden aber sich nicht schmecken?). Bin aber nächstes Jahr auf die Ernte gespannt UND auf deren Geschmack.

@mikie,
könnte es sein, dass deine Asterina von der Gallmilbe befallen ist?
https://www.fug-verlag.de/pages/pflanzen/995/brombeeren_und_ihre_besonderheiten
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: mikie am 06. August 2021, 21:07:07
Die 'Asterina' habe ich dieses Jahr gepflanzt und hat sogar schon paar Brombeeren dran (werden aber sich nicht schmecken?). Bin aber nächstes Jahr auf die Ernte gespannt UND auf deren Geschmack.

@mikie,
könnte es sein, dass deine Asterina von der Gallmilbe befallen ist?
https://www.fug-verlag.de/pages/pflanzen/995/brombeeren_und_ihre_besonderheiten

das könnte sein, ja.... k.a. --> muss vielleicht mal mit der Lupe schauen (oder lieber nicht  ;D )
Ist mir bei den Himbeeren auch schon aufgefallen, denke die hatten/haben etwas ähnliches...

trotzdem echt schicke Beeren....
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: ToLu am 07. August 2021, 08:36:16
(oder lieber nicht  ;D )

Oder lieber doch mal im zeitigen Frühjahr mit Netzschwefel die Pflanze(n) abspritzen...
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 09. August 2021, 22:06:24
Zitat von: Tester32 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3724508#msg3724508 date=1626454240]
[...] Ich habe lange mit Gedanken gespielt, ob die Black Pearl oder die Karaka Black nun besser sei, und welche Sorte ich vermehren würde, wenn Bedarf wäre. Beide Sorten haben ihre Stärken, Schwächen sind sehr gut und empfehlenswert. [...] Ich werde bei Gelegenheit eine detaillierte Gegenüberstellung dieser Sorten machen. [...]

Darauf wäre ich sehr gespannt!
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Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tünde am 10. August 2021, 10:55:02
Hat jemand hier die Sorte Aroma King?
Wie sind die Erfahrungen damit?
Bei mir steht eine mickrige Pflanze der Sorte und will nicht wachsen... Andere Brombeeren in der Reihe wachsen und fruchten normal... jetzt frage ich mich ob der Platz schlecht ist oder ob etwas mit der Sorte nicht stimmt (falls die Pflanze tatsächlich die Sorte ist, d.h. falls die Sortenechtheit soweit stimmt).
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: ToLu am 10. August 2021, 11:28:33
Bei mir steht eine mickrige Pflanze der Sorte und will nicht wachsen...

Wann wurde die denn gepflanzt?
War das Containerware? Wenn ja, wurden bei dieser Pflanze vor dem Pflanzen die Wurzeln resp. der Wurzelballen angeschnitten (mit z.B. einem Teppichmesser)?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tünde am 10. August 2021, 16:40:11
Wann wurde die denn gepflanzt?
War das Containerware?

Gepflanzt wurde mind. vor 2 aber eher vor 3 Jahren und ist irgendwie nie richtig gewachsen.
Ich weiß nicht mehr ob die Pflanze im Container war oder anderswo im Garten und ich sie nur umgesetzt habe... inzwischen ist bei uns sehr viel passiert.
Es kann aber sein, dass ich ein tieferes Pflanzloch buddeln muss oder mehr düngen usw.
Das ist gut möglich.
Aber ich habe hier im Forum irgendwie nichts über Aroma King gefunden und frage ich mich gerade ob zu dieser Sorte überhaupt Erfahrungen von Foris gibt. Wobei ich den Thread noch nicht durchgelesen habe, es war nur die Suchfunktion und auch eine Google Suche und spätestens diese ergibt immer gute Treffer von Garten Pur, nur jetzt irgendwie keine.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 11. August 2021, 14:12:20
Hat jemand hier die Sorte Aroma King?
Wie sind die Erfahrungen damit?
Bei mir steht eine mickrige Pflanze der Sorte und will nicht wachsen... Andere Brombeeren in der Reihe wachsen und fruchten normal... jetzt frage ich mich ob der Platz schlecht ist oder ob etwas mit der Sorte nicht stimmt (falls die Pflanze tatsächlich die Sorte ist, d.h. falls die Sortenechtheit soweit stimmt).

Bist Du sicher, dass das eine Sorte ist? Gibt es dazu eine Patentbeschreibung? Bei googeln nach "aroma king blackberry patent" finde ich auf die Schnelle nichts. Wahrscheinlich ist es eher eine Handelsmarke, keine Sorte. Und das wäre m.E. nicht gut. Gute Pflanzen patentiert man meistens, das bringt ja Geld.



Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: kaliz am 11. August 2021, 14:34:10
Also ich hätte noch nie gehört, dass sich eine Sorte dadurch definiert, dass es ein Patent dafür gibt. Eine Sorte ist doch lediglich ein Kultivar der sich durch spezifische Eigenschaften von anderen der gleichen Art abgrenzt. Nachdem es bei der Suche nach "Aroma King Brombeere" massig Ergebnisse von verschiedensten Händlern gibt, scheint es sich durchaus um eine Sorte in dem Sinn zu handeln.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 11. August 2021, 21:16:34
Also ich hätte noch nie gehört, dass sich eine Sorte dadurch definiert, dass es ein Patent dafür gibt. Eine Sorte ist doch lediglich ein Kultivar der sich durch spezifische Eigenschaften von anderen der gleichen Art abgrenzt. Nachdem es bei der Suche nach "Aroma King Brombeere" massig Ergebnisse von verschiedensten Händlern gibt, scheint es sich durchaus um eine Sorte in dem Sinn zu handeln.

Die Eigenschaften einer Sorte beschreibt ja der Züchter. Das Dokument, in welchem er das vorzugsweise beschreibt, ist das Patent. Wenn auf diversen Händler-Seiten eine Pflanze mehrfach beschrieben ist, muss das keine richtige Beschreibung sein. Die Händler sind sehr erfinderisch und kreativ im Erfinden von Pflanzeneigenschaften. Das kann niemand überprüfen. Es können auch aus dem Finger gesaugte Beschreibungen sein. Die Patente werden dagegen anders ausgestellt. Die zu patentierende Pflanzen werden an diversen Orten getestet und die endgültige Beschreibung ist um ein VIELFACHES objektiver, als Händler-Beschreibungen. Wenngleich keine Garantie, dass die beschriebene Sorte an einem anderen Ort all die beschriebenen Eigenschaften laut Patentbeschreibung entfalten wird. Aber sie ist um ein Vielfaches objektiver.  :)

Rein theoretisch kann jeder eine Pflanze züchten und unter einem geschützten Handelsnahmen in den Handel bringen. Ich glaube nicht, dass das automatisch als eine Sorte gilt.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tünde am 11. August 2021, 23:31:02
Bist Du sicher, dass das eine Sorte ist? Gibt es dazu eine Patentbeschreibung? Bei googeln nach "aroma king blackberry patent" finde ich auf die Schnelle nichts. Wahrscheinlich ist es eher eine Handelsmarke, keine Sorte.

Genau auf den Gedanken kam ich auch.
Mir fiel die "Apfelsorte" Pink Lady ein...
Weil ich im www eben gar nichts über diese "Sorte" finden konnte... und weil der Name irgendwie viel zu gut klingt.

Ich topfe die Pflanze jetzt (ist eh klein) und auf die Stelle kommt ein Navaho Summerlong, mal gucken was die dann taugt.

Ich habe hier noch die üblichen Sorten stehen die man hier zu Lande relativ unkompliziert bekommt:
1. Loch Tay
2. Black Satin
3. Loch Ness
4. Triple Crown (dessen Beeren dieses Jahr krank sind)
5. desweiteren vermutlich eine Asterina, lecker und unkompliziert
6. und noch ein Riesending, wovon ich noch herausfinden muss was das ist... ohne Stacheln, reift jetzt folgernd, zusammen mit Loch Tay. Sollte ein Loch Ness sein aber das ist die garantiert nicht. Schön gesund, die Ruten stehen recht gut solange sie nicht zu riesig gewachsen sind. Hat stachelige Ausläufer, große Beeren welche nicht sehr süß sind und vom Geschmack her sonst es geht halt...

Ich habe dann noch die nordamerikanische Himbeere Black Jewel, sehr lecker wenn der Standort stimmt

(Ah ja und um nochmal zum Handelsnamen zurückzukommen... ich habe auch eine Himbeersorte von Obi namens AROMA QUEEN... diese scheint aber auch anderswo zu geben, also vielleicht eine echte Sorte... möglicherweise hat A.Q. die die Marketingleute von Obi inspiriert und so entstand der Name AROMA KING)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tünde am 12. August 2021, 11:08:28
Kennt jemand die Sorte Agawam?
http://kelenvolgyidiszfaiskola.lapunk.hu/?modul=oldal&tartalom=1194074
Die Seite ist von einer ungarischen Baumschule, die haben Brombeere ("Szeder") aus verschiedenen Ländern
Leider ist die Sortenbeschreibung eher Standardtext also ein bisschen halt wage... gut bzw. genug für den Verkauf mehr aber dann auch nicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 22. August 2021, 14:38:57
Stachellose Sorten gewinnen verständlicherweise immer mehr an Bedeutung, aber welche stacheligen sind denn hier in Deutschland die besten, ich meine nur die, die die stachellosen übertreffen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 25. August 2021, 03:09:30
-
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 27. August 2021, 21:26:42
Liebe Leute,

ich bin ja schon seit dem vergangenen Jahr auf der Suche nach einer Natchez. Nun habe ich endlich eine Quelle aufgetan und möchte dort Ende September bestellen. Mein Bauchgefühl sagt mir allerdings, daß die Wahrscheinlichkeit einer Lieferung steigt, wenn ein paar mehr als meine ein oder zwei Exemplare auf dem Orderzettel stehen. Daher mal die Frage in die Runde: Hat vielleicht sonst noch jemand Interesse? Falls ja, bitte per DM an mich. Ich würde dann die Bestellung poolen.

Anmerkung 1: Ich halte die Quelle für seriös. Die Baumschule produziert jedoch für den Großhandel bzw. den Erwerbsobstanbau und nicht für kleine private Endkunden. Daher kann es sein, daß denen das am Ende zu popelig ist und aus der Sache nichts wird.

Anmerkung 2: Ich hab noch keine Ahnung, was der Spaß kostet.

Anmerkung 3: Für den Fall, daß das Interesse hier recht hoch ist, behalte ich mir vor, die Sache zu limitieren, um den Aufwand für mich händelbar zu halten. Aber selbst dann sollte es hier ja ein paar Foristi geben, die in ein oder zwei Jahren den ein oder andern Ableger einer Natchez verschenken könnten.  ;)

In diesem Sinne
Beerensammler
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 05. September 2021, 09:21:09
Hat inzwischen schon jemand Erfahrung mit Natchez?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rüttelplatte am 05. September 2021, 10:29:03
Ich hab hier mal was zur Natchez gefunden. Die Übersetzung ist einfach der Wahnsinn. Leider ist die Brombeere frostempfindlich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: mikie am 05. September 2021, 10:52:55
auf youtube findet man ein paar Videos zur Natchez, manche lassen sich auch automatisch übersetzen.

https://www.youtube.com/watch?v=N3Xxsz4oerI
https://www.youtube.com/watch?v=eUYqE6K5bGI
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 05. September 2021, 23:52:39
Ich hab hier mal was zur Natchez gefunden. Die Übersetzung ist einfach der Wahnsinn. Leider ist die Brombeere frostempfindlich.

Die Frostempfindlichkeit läßt sich mit einem Wintervließ ja leicht beseitigen. Ärgerlich finde ich, dass die neuen Ruten von Natchez wohl frostempfindlicher sind, als andere Sorten. Irgendwie habe ich keinen Bock, das Wintervließ im Frühling noch liegen zu lassen, wenn die neuen Ruten bereits austreiben. Muss man bei Natcher zur Sicherheit aber.

Gerüchteweise kommt es häufiger vor, dass der Geschmack eine bittere Note bekommen kann, wenn der Boden oder der Wasserhaushalt nicht stimmen. Sonst soll der Geschmack sehr gut sein. Und das Gewicht gehe bei meinem ukrainischen Freund bis 30g die Beere. Dazu ist es eine recht frühe Sorte.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 06. September 2021, 13:56:34
Zitat von: Rüttelplatte link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3746979#msg3746979 date=1630830543]
Ich hab Link entfernt!1 mal was zur Natchez gefunden. Die Übersetzung ist einfach der Wahnsinn. Leider ist die Brombeere frostempfindlich.

Ich hatte diesen oder einen sehr ähnlichen Artikel einmal auf Französisch gelesen. Auch wenn mein Französisch ziemlich eingerostet ist, hatte ich den Eindruck, die Qual der Lektüre rührte primär von einer lausigen, automatischen Übersetzung.

Zum Inhalt: Es spricht viel für die Annahme, daß es sich um eine Übersetzung aus dem Russischen handelt. Was die russischen Vorstellungen von Frost und Frostempfindlichkeit angeht, so vermute ich, sind die etwas anders als bei uns. Am Ende hilft aber wohl nur ausprobieren.
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Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nova Liz † am 07. September 2021, 21:36:03
Ich habe eine Frage an die Brombeerkenner.Seit Jahren habe ich hier eine dornenlose Brombeere (Namen weiß ich nicht mehr),die erstens ewig brauchte ,um überhaupt mal Früchte zu tragen und zweitens,die seit 3 Jahren immer nur ganz saure Früchte liefert.Sie reift außerdem seit etwa 2 Wochen ungleichmäßig,das heißt,es sind immer nur wenigeder großen,länglichen Früchte gleichzeitig reif.
Ich suche jetzt eine Sorte,die sich für den Frischverzehr eignet und gleichmäßiger trägt.
Ob mit oder ohne Stacheln ist mir egal.Hauptsache,die Beeren schmecken süß und aromatisch.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 16. September 2021, 23:35:27
Ich habe eine Frage an die Brombeerkenner.Seit Jahren habe ich hier eine dornenlose Brombeere (Namen weiß ich nicht mehr),die erstens ewig brauchte ,um überhaupt mal Früchte zu tragen und zweitens,die seit 3 Jahren immer nur ganz saure Früchte liefert.Sie reift außerdem seit etwa 2 Wochen ungleichmäßig,das heißt,es sind immer nur wenigeder großen,länglichen Früchte gleichzeitig reif.
Ich suche jetzt eine Sorte,die sich für den Frischverzehr eignet und gleichmäßiger trägt.
Ob mit oder ohne Stacheln ist mir egal.Hauptsache,die Beeren schmecken süß und aromatisch.

Ich habe glaube ich noch eine Black Pearl und eine Karaka Black rumstehen. Beide haben Vor- und Nachteile.

1. Winterhärte.

Karaka Black soll bis -21°C winterfest sein. Black Pearl soll deutlich empfindlicher sein. Mir ist das egal, weil ich beide Sorten auf den Boden hinlege und mit einem weißen Wintervließ 2x60er abdecke. Das schützt auch gegen Nachtfröste im Frühling, wenn sie mal zu früh ausgetrieben haben. Das Wintervließ kann man ruhig bis zu den Einheiligen drauf lassen.

2. Dornen

Die Black Pearl ist unbedornt, die Karaka Black ist bedornt. Auch die Blätterstiele und Blätter von unten. Die Dornen sind kurz und selten, bei weitem nicht so schlimm wie Theodor Reimers oder Kiowa. In Rosenhandschuhen kann man damit problemlos arbeiten.

3. Routenwachstum und -Pflege

Die Black Pearl wächst halbaufrecht, die Karaka trailing, legt sich sehr gut hin. Folglich habe ich bei Karaka keine Probleme mit der Abdeckung für den Winter. Die Routen von Black Pearl sind zeimlich brüchig, lassen sich ab dem ca. dritten Jahr nur schwer hinlegen. Allerdings ist es nicht schlimm, wenn eine Route bricht, sie treibt dann id.R. seitlich aus und wächst weiter.  Selbst wenn man die Route zum Wachstumsbeginn vorsichtig hinlegt, damit sie gleich entlang des Bodens wächst, saugt sie sich bei Starkregen mit Wasser auf und platzt gerne. Karaka ist hier klar im Vorteil.

Auch die Fruchttriebe brechen bei Black Pearl leicht ab, in unruhigen Jahren wie dieses kann man bis zu 33% der Ernte verlieren. Als Lösung kann man evtl. ein vertikales Netzt parallel dem Spalier anbringen. Die Fruchttriebe wachsen durch und bleiben dann in dem Netzt hängen, es unterstützt die Fruchttriebe, wenn sie unter der Last der Beeren schwer werden. Auch soll hilfreich sein, wenn man die Routen auf dem Spalier möglichst horizontal anbringt. Die Fruchttriebe hängen dann senkrecht runter und brechen weniger ab, als wenn die Route steil nach oben wächst und die Fruchttriebe dann seitlich wachsen (nicht nach unten hängen) und dabei das eigene Gewicht tragen müssen. Karaka hat das Problem viel weniger, vielleicht brechen 5% der Fruchtriebe. Auch hier ist Karaka im Vorteil.

Die KB-Routen sind dünner und können austrocknen, wenn sie entlang eines offenen, nicht vergraßten und nicht vermulchten Bodens wachsen. Man muss also sorgen, dass sie bei starker Hitze nicht auf nacktem heißen Boden liegen.

4. Sonnenbrand

Bei viel Sonne ist Karaka Black sehr anfällig für Sonnenbrand, man müsste mit einer UV-Schutz-Folie arbeiten. Black Pearl hat nur bei 5-10% der Beeren Probleme und braucht keinen UV-Schutz. Dieses Ausnahme-Jahr spielte das Wetter so, dass die KB-Beeren wenig Sonnenbrand bekamen und trotzdem sehr lecker waren.

5. Geschmack

Beide sind aromatisch, Karaka's Aroma ist aber fein und komplex, die Sorte gilt in der Ukraine als Geschmacksreferenz (Marion hat es dorthin nicht geschafft). Bei wenig Sonne bleibt die Karaka säuerlich. Man muss also sorgen, dass Karaka Licht bekommt, aber keinen Sonnenbrand, das ist schwierig. Black Pearls Geschmack ist einfacher, aber harmonisch (ausgewogen Zucker, Säure) und intensiver.

Ich würde Dir gefühlt die Black Pearl empfehlen, Karaka ist pflegeaufwendiger. Falls Du Dich für eine der Sorten (oder auch Beide) entscheidest und keinen Händler findest, kannst mir eine PN schicken.

Viele Grüße,
Tester
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nova Liz † am 17. September 2021, 19:42:52
Hallo Tester32
Danke, für die umfangreichen Informationen und deine Mühe.Ich habe inzwischen den Hinweis erhalten,dass meine Brombeere eventuell so sauer ist,weil sie von der Brombeergallmilbe befallen sein könnte.Deshalb habe ich mir die Sache noch einmal genau angesehen und glaube,da könnte etwas dran sein,denn die letzten,hängenden Früchte werden nicht ganz schwarz.
Außerdem wird sie inzwischen von einem Gehölz beschattet.Ich habe sie ausgeschnitten und werde sie demnächst an einen sonnigen Platz pflanzen.Sie hat keine Ausläufer und sieht ziemlich kompakt aus.Ich glaube,dass ich sie noch gut ausgegraben bekomme.
Vielleicht hilft das ja.Wenn nicht,wende ich ich mich gern noch mal an dich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 17. September 2021, 21:39:31
Hallo Tester32
Danke, für die umfangreichen Informationen und deine Mühe.Ich habe inzwischen den Hinweis erhalten,dass meine Brombeere eventuell so sauer ist,weil sie von der Brombeergallmilbe befallen sein könnte.Deshalb habe ich mir die Sache noch einmal genau angesehen und glaube,da könnte etwas dran sein,denn die letzten,hängenden Früchte werden nicht ganz schwarz.
Außerdem wird sie inzwischen von einem Gehölz beschattet.Ich habe sie ausgeschnitten und werde sie demnächst an einen sonnigen Platz pflanzen.Sie hat keine Ausläufer und sieht ziemlich kompakt aus.Ich glaube,dass ich sie noch gut ausgegraben bekomme.
Vielleicht hilft das ja.Wenn nicht,wende ich ich mich gern noch mal an dich.

Das mit den Brombeeregallmilben ist tatsächlich möglich. Das würde auch die späte Ernte erklären.

Wenn Du die Pflanze eh versetzten möchtest, kannst die Ruten auch abschneiden, nur ca. 2-3 a 20-30 cm stehen lassen. Im nächsten Jahr wird die Pflanze wieder viele Feinwurzeln bilden und neue Ruten bereits ohne die Gallmilben austreiben. Im Sommer 2023 müsste dann bereits eine gute Ernte werden.  Das Schneiden der Ruten spart die Bearbeitung gegen die Milben und die Pflanze regeneriert sich besser nach dem Umpflanzen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 25. September 2021, 18:32:50
Zitat von: Tester32 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3751551#msg3751551 date=1631828127]
Ich habe glaube ich noch eine Black Pearl und eine Karaka Black rumstehen. Beide haben Vor- und Nachteile.

1. Winterhärte.

Karaka Black soll bis -21°C winterfest sein. Karaka Black soll deutlich empfindlicher sein. Mir ist das egal, weil ich beide Sorten auf den Boden hinlege und mit einem weißen Wintervließ 2x60er abdecke. Das schützt auch gegen Nachtfröste im Frühling, wenn sie mal zu früh ausgetrieben haben. Das Wintervließ kann man ruhig bis zu den Einheiligen drauf lassen.

2. Dornen

Die Black Pearl ist unbedornt, die Karaka Black ist bedornt. Auch die Blätterstiele und Blätter von unten. Die Dornen sind kurz und selten, bei weitem nicht so schlimm wie Theodor Reimers oder Kiowa. In Rosenhandschuhen kann man damit problemlos arbeiten.

3. Routenwachstum und -Pflege

Die Black Pearl wächst halbaufrecht, die Karaka trailing, legt sich sehr gut hin. Folglich habe ich bei Karaka keine Probleme mit der Abdeckung für den Winter. Die Routen von Black Pearl sind zeimlich brüchig, lassen sich ab dem ca. dritten Jahr nur schwer hinlegen. Allerdings ist es nicht schlimm, wenn eine Route bricht, sie treibt dann id.R. seitlich aus und wächst weiter.  Selbst wenn man die Route zum Wachstumsbeginn vorsichtig hinlegt, damit sie gleich entlang des Bodens wächst, saugt sie sich bei Starkregen mit Wasser auf und platzt gerne. Karaka ist hier klar im Vorteil.

Auch die Fruchttriebe brechen bei Black Pearl leicht ab, in unruhigen Jahren wie dieses kann man bis zu 33% der Ernte verlieren. Als Lösung kann man evtl. ein vertikales Netzt parallel dem Spalier anbringen. Die Fruchttriebe wachsen durch und bleiben dann in dem Netzt hängen, es unterstützt die Fruchttriebe, wenn sie unter der Last der Beeren schwer werden. Auch soll hilfreich sein, wenn man die Triebe auf dem Spalier streng horizontal anbringt. Die Fruchttriebe hängen dann seitlich runter und brechen weniger ab, als wenn die Route nach oben geht und die Fruchttriebe dann seitlich wachsen (nicht nach unten hängen) und dabei das eigene Gewicht tragen müssen. Karaka hat das Problem viel weniger, vielleicht brechen 5% der Fruchtriebe. Auch hier ist Karaka im Vorteil.

Die KB-Routen sind dünner und können austrocknen, wenn sie entlang eines offenen, nicht vergraßten und nicht vermulchten Bodens wachsen. Man muss also sorgen, dass sie bei starker Hitze nicht auf nacktem heißen Boden liegen.

4. Sonnenbrand

Bei viel Sonne ist Karaka Black sehr anfällig für Sonnenbrand, man müsste mit einer UV-Schutz-Folie arbeiten. Black Pearl hat nur bei 5-10% der Beeren Probleme und braucht keinen UV-Schutz. Dieses Ausnahme-Jahr spielte das Wetter so, dass die KB-Beeren wenig Sonnenbrand bekamen und trotzdem sehr lecker waren.

5. Geschmack

Beide sind aromatisch, Karaka's Aroma ist aber fein und komplex, die Sorte gilt in der Ukraine als Geschmacksreferenz (Marion hat es dorthin nicht geschafft). Bei wenig Sonne bleibt die Karaka säuerlich. Man muss also sorgen, dass Karaka Licht bekommt, aber keinen Sonnenbrand, das ist schwierig. Black Pearls Geschmack ist einfacher, aber harmonisch (ausgewogen Zucker, Säure) und intensiver.

Ich würde Dir gefühlt die Black Pearl empfehlen, Karaka ist pflegeaufwendiger. Falls Du Dich für eine der Sorten (oder auch Beide) entscheidest und keinen Händler findest, kannst mir eine PN schicken.

Viele Grüße,
Tester

Vielen Dank für den detaillierten Vergleich, sehr aufschlußreich. Da ich beide Sorten habe, lese ich das mit großem Interesse. Zu meiner Black Pearl kann ich hoffentlich im nächsten Jahr berichten. Wenn ich es richtig überblicke, ist sie dann in ihrem 3. Jahr. Die Karaka wird noch ein paar Jahre brauchen.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 22. Februar 2022, 10:31:12
Hallo zusammen, ich hol das mal aus aktuellem Anlass hoch.

Nachdem ich den Tipp mit Pflockumwickeln versucht habe und das schon half, aber natürlich nicht im Ansatz genug war, habe ich in diesem Frühjahr alle OT gerodet. Zum eine weil sie einfach zu groß für das Spalierchen sind. Zum anderen, da die Früchte eine reine Enttäuschung waren.

Dabei hatte ich schon viele lange Ausläufer hoffentlich gut entfernt. Sie waren noch nicht soo lang, jedenfalls hatte ich bisher auch nirgendwo neue Pflanze gesehen. Hoffentlich kommt da auch nichts mehr.

Was anstatt OT jetzt neu kommen soll, weiß ich noch nicht. Von dem, was ich bisher gelesen habe, klingt neben Loch Tay noch Navajo, Asterina und evtl. diese hochgelobte Black Pearl interessant. Auch die neue Direttisima-Sorten, die an 1jährigem Holz fruchten, klingen interessant, da sie ja wohl eher an kleines Spalier passen sollten. Dazu muss ich mich aber noch mehr informieren.

Eine Frage hätte ich in Bezug auf eure Erfahrungen mit Ausläufern bei Brombeeren. Reicht da eine kleinere Wurzelsperre aus, z. B. die Pflanze in einem breiten Mörtelkübel einfplanzen (ca. 30 - 35 cm tief) oder muss man in die Vollen wie bei Bambus gehen und eine richtig tiefe setzen?

Dankeschön

Ziele sind im Moment einfach nur die Brombeeren in diesem Setup beherrschen zu können, ohne dass es langfristig nicht zu handhaben sein wird.

Hauptsächlich sind sie zum Frischverzehr gedacht - wie es dann später alles wird, wissen wir aktuell noch nicht. Geschmackunterschiede der Sorten kennen wir nicht, sondern nur die "Brombere vom wuchernden Wegesrand"

Kann durchaus sein, dass die zweite auch OT ist. Das Photo mit der Rute zeigt diejenige, wo keine Sorte ausgewiesen war, der Zettel ist noch dran. War halt nur das übrig damals und sie war dornenlos, also wurde sie einfach mitgenommen.

Ich versuche dann die Rute rauszuziehen ohne sie zu schneiden. Aber woran liegt es wirklich, dass sie aus der eigentlich dornenlosen Pflanze kommt - ich würde es gerne verstehen, falls das bekannt und typisch ist.

Wenn zwei zur gleichen Zeit tragen, ist für mich kein Problem, da kann ich viel wegputzen ;) Für uns war in erster Linie wichtig, dass da keine Dornen dran sind - und da haben wir eben nichts anderes gefunden.

Na ja, im Moment müssen sie ja nicht beherscht werden, da noch zu klein.  :) Langfristig passen sie nicht zu diesem Spalier. Ich würde die linke OT wachsen lassen, die zwei anderen Pflanzen entfernen und dann an Stelle der rechten ca. 50cm vom Spalierpfosten eine Loch Tay einpflanzen. Das mit dem Frischeverzerr ist so eine Sache,- zwei gut gepflegte und gleichzeitig tragende OTs oder 2 Loch Tays wären z.B. zuviel für eine Familie aus 3 Leuten. Musst bedenken, dass z.B. eine Loch Tay so ca. 15kg über 4 Wochen lang produziert. Wenn es zwei wären, dann wären das 30kg, d.h. Du und Deine Familie müsstet täglich ein Kilo Brombeeren wegputzen. Glaub mir, am 26en Tag macht es keinen Spaß mehr.  :) Es macht daher schon Sinn, wenn Du die beiden Pflanzen zeitlich außeinander haltest. Weiß nicht, wieviel Ernte eine OT auf die Waage bringt, aber auch nicht wenig.

Zum Frischeverzerr wären 2 zeitlich unterschiedlich tragende Sorten optimal. OK, eine Oregon Tornless und eine Loch Tay sind für dieses Spalier immer noch etwas überdimensioniert, aber lassen sich beherrschen. Musst allerdings die neue Ruten auf dem Boden entlang ziehen, weil auf dem Spaliert werden die Ruten des Vorjahres tragen. Beide Ruten, sowohl des Vorjahres und des laufenden Jahres auf dem Spalier zu halten, - das ist glaube ich nicht realistisch. Dafür müsstest Du die Ruten zu stark schneiden, sia würden dann intensiv seitlich austreiben und Du wärest nur noch beim Schneiden.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: LaraE am 22. Februar 2022, 15:13:44
Also in 3 Jahren haben unsere 7 Stück gar keine Ausläufer gebildet. Wurzelsperre haben wir keine.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Meralin am 24. Februar 2022, 00:24:34
Bei mir ist die Black Satin inzwischen (ü5 Jahre Standzeit) sogar unter den 50cm tiefen Betonkanten durch. Ist wahrscheinlich aber auch von den Wühlmäusen zum Ausläufern animiert worden.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 24. Februar 2022, 22:44:07
Was anstatt OT jetzt neu kommen soll, weiß ich noch nicht. Von dem, was ich bisher gelesen habe, klingt neben Loch Tay noch Navajo, Asterina und evtl. diese hochgelobte Black Pearl interessant. Auch die neue Direttisima-Sorten, die an 1jährigem Holz fruchten, klingen interessant, da sie ja wohl eher an kleines Spalier passen sollten. Dazu muss ich mich aber noch mehr informieren.

Wenn Du Interesse an der Black Pearl hast, schreib mich per PN an. Ich habe glaube ich noch 1-2 getöpfte BP's aus letztem Jahr in der Gartenecke stehen. Die passt auf ein kleines Spalier, ist nicht so wüchsig, wie die OT.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 24. Februar 2022, 23:55:31
Vielen lieben Dank für das Angebot, ich habe aber just schon eine Asterina gekauft!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 27. Februar 2022, 09:33:26
Vielen lieben Dank für das Angebot, ich habe aber just schon eine Asterina gekauft!

Dann viel Spaß damit und wir warten gespannt auf Deine Erfahrungen. :) Mich würde vor allem interessieren, ob der Geschmack harmonisch ist. In der Werbung wird von Süße gesprochen, dass Asterina immer süß bleibt. Das könnte aber auch ein Zeichen für fehlende Säure sein und so ganz ohne Säure schmecken Beeren oft fade und nicht harmonisch.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Nuriel_SGE am 01. März 2022, 02:10:46
Vielen lieben Dank für das Angebot, ich habe aber just schon eine Asterina gekauft!

Dann viel Spaß damit und wir warten gespannt auf Deine Erfahrungen. :) Mich würde vor allem interessieren, ob der Geschmack harmonisch ist. In der Werbung wird von Süße gesprochen, dass Asterina immer süß bleibt. Das könnte aber auch ein Zeichen für fehlende Säure sein und so ganz ohne Säure schmecken Beeren oft fade und nicht harmonisch.

Mal schauen, ich bin auch gespannt, das wird aber dann erst nächstes Jahr was  :)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: sub am 03. November 2022, 18:29:32
Hallo,

Hat inzwischen schon jemand Erfahrung mit Columbia Star?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: thuja thujon am 03. November 2022, 21:13:18
Ich nicht, sorry.

Aber Black Beauty ist im 2ten angeblichen Ertragsjahr immer noch eine Katastrophe hier. 5 erntewürdige Beeren gabs heuer, Wuchs und Gesundheit unterirdisch. Deshalb war keine Aussage zum Geschmack möglich.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 24. April 2023, 20:53:08
Hallo zusammen,

wollte mal ein längst überfälliges Update zu meinen Brombeeren geben.

Die Sammlung besteht aus etlichen Altpflanzen Theodor Reimers (noch von Opa), im Herbst 2020 ergänzt um:
Triple Crown
Loch Tay
Black Pearl
Black Satin

im Herbst 2021 komplettiert mit:
Karaka Black
Natchez

2022 hatte TR eine ausgezeichnete Ernte, sowohl in Menge als auch in Qualität.

Die 2020er Pflanzen haben sich kräftig entwickelt. Ihre Ernten waren noch nicht wirklich aussagekräftig (Jungpflanzen). Triple Crown, Loch Tay und Black Pearl deuteten bereits ein feines Aroma an. Black Satin schmeckte ziemlich scheußlich, entweder noch sauer oder schon hinüber. Sie steht damit auf der Abschußliste, aber ein Jahr gebe ich ihr noch. Bin sehr gespannt auf 2023.

Etwas Kummer hat mir im letzten Sommer der Sonnenbrand gemacht, der sich nach einem extrem heißen Tag eingestellt hatte, vor allem bei Loch Tay und Black Satin. Damit hatte ich noch nie irgendwelchen Ärger. Aber selbst die robusten TR hatten hier und da etwas abbekommen. Werde das beobachten und muß ggf. bei den empfindlichen Sorten mit Beschattungsnetzen experimentieren.

Die 2021er Jungpflanzen KB (danke, Tester!) und Natchez sollten in diesem Jahr erstmals blühen. Werde die meisten Blühten wohl entfernen, damit die Pflanzen ihre Energie weitestgehend ins Wachstum stecken können.

Die KB hatte beim Einpflanzen im Herbst 2021 eine Ranke (ca. 1 m), die an der Spitze Anstalten machte, sich zu verwurzeln. Habe das genutzt und im Frühjahr 2022 den Ableger als Backup-Exemplar separiert. Dieser hat über den Sommer bereits eine fast 4 m lange Ranke ausgespuckt. Bin ziemlich beeindruckt! Meine beiden Natchez haben sich ebenfalls gut entwickelt.

In diesem Frühjahr haben nun bis auf die Black Pearl (die ist immer sehr spät) alle Sorten neu aus dem Boden ausgetrieben – obwohl es bisher kaum mal einen warmen Frühlingstag gegeben hat. Vielleicht hat die ca. 10 cm dicke Schicht Hackschnitzel meinen Brombeeren gut über den Winter geholfen.

Bin gespannt auf 2023!
Beerensammler
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 17. Juli 2023, 10:35:03
Wer hat schon Erfahrungen mit Luberas The Big Easy?

https://www.lubera.com/de/shop/brombeere-navaho-the-big-easy_produkt-2278982.html
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tünde am 18. Juli 2023, 03:03:39
Hat inzwischen schon jemand Erfahrung mit Columbia Star?

Ich habe die Pflanze hier, aber noch jung, daher kein endgültiges Urteil möglich.
Ausgereift sind die Beeren groß und nicht sauer, aber auch nicht besonders aromatisch.

Asterina schmeckt uns besser (süß und auch nicht aromaarm) - reift aber auch etwas später. D.h. jetzt noch nicht.
Columbia Star reift jetzt schon.

Asterina finde ich sehr unkompliziert in der Kultur und bei uns ist sie auch reichtragend.
Bisher meine Lieblingssorte.

Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 19. Juli 2023, 10:26:26
Wo bekomme ich eigentlich eine Natchez her?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. Juli 2023, 13:37:37
1, 2 Shops kann man auf Anhieb finden.

 Google suche
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 20. Juli 2023, 06:54:40
Du meinst also aus Limbach/Slowakei. Kann man dort gut bestellen? Einen zweiten Shop sehe ich nicht. Die Quelle aus Pollen ist glaube ich nur für den Großeinkauf.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 20. Juli 2023, 13:32:37
Limbach verschickt nach Deutschland. Persönlich keine Erfahrungen gemacht.

Hier findest du deren Versandbedingungen:

https://www.shop.zahradnictvolimbach.sk/de/abhol-liefer-and-zahlungsinformationen


Etsy.com ist auch immer wieder zu sehen.
https://www.etsy.com/de/listing/1210634831/brombeere-natchez-dornenlos-rubus
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 20. Juli 2023, 15:00:29
Bei etsy habe ich so meine Zweifel. Dort heißt es Versand aus den USA. Ich glaube nicht, dass der Zoll das durchlässt. Habe da schlechte Erfahrungen gemach mit dem Bezug von Pflanzen aus den USA. Die andere Quelle sollte klappen.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 01. August 2023, 07:12:21
Wer konnte schon mal Ouachita selber testen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 06. August 2023, 09:06:27
Immer wieder stoße ich im Netz und auch hier im Forum auf die Aussage, dass der Geschmack der dornigen Brombeersorten so toll sein soll. Speziell wird da oft Theodor Reimers=Himalaja Brombeere=R. armeniacus genannt. Ich kann das so nicht ganz nachvollziehen. Sie kann oft auch sauer oder bitter sein.
Wer hat alles Erfahrung mit Theodor Reimers und findet sie besser? Mit welcher Sorte habt ihr sie verglichen und auf welchem Boden wächst sie?
Außerdem hätte ich gerne noch Erfahrungsberichte zu R. sanctus=Rubus ulmifolius subsp. Sanctus. Als Jugendlicher hatte ich sehr schmackhafte R. ulmifolius in Südfrankreich geerntet.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 06. August 2023, 09:10:44
Hermann Schimmelpfeng, ich kannte ihn persönlich, ist leider inzwischen verstorben, züchtete eine relativ ertragreiche Sorte. Sie tauchte in manchen Versuchsberichten als Nr. 12/Bavarian Black auf und wird jetzt bei Häberli als Armando vermarktet. Wer kennt die Sorte?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: mora am 06. August 2023, 12:23:13
Die wilden/stacheligen Brombeeren werden auch von den üblichen Plagen heimgesucht - angefangen bei der Brombeergallmilbe über Wanzen bis hin zur KEF.
Wenn eine oder gar alle auf den Brombeeren waren/sind dann kann man die sowas von vergessen, aber alle....

Deshalb frühe Sorten, da ist der Schädlingsdruck noch nicht ganz so hoch.
Dieses Jahr nicht eine tolle wilde Brombeere geerntet  :'(
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: trauben-freund am 06. August 2023, 13:11:48
Ich hatte jahrelang Theodor reimers..... war geschmacklich nie der Hit, nur absolut vollreif süss. Sogar Nessy macht inzwischen keinen Spass mehr, wenn Ameisen und Käfer aufhören kommt die kef. Asterina macht sich gut und schmeckt. Chester treibt immer mehr stachelige chimäre aber ist sonst problemlos. Finger weg von den stacheligen und navaho, wirst du nicht mehr los und immer krank. Bei mir kommt nichts mehr mit dornen in den Garten, hab nur noch Himbeeren mit stacheln und das beschert mir verkratzte arme, nicht im Winter aber bei der Ernte. Hatte auch goji und jap. Weinbeeren, katastrophe.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Elro am 06. August 2023, 23:37:49
Ja wenn wir hier schon bei den Sortenempfehlungen sind, ich suche eine großfrüchtige schmackhafte Sorte die keine Ausläufer treibt.
Zur Zeit habe ich die Nessy und die Oregon Thornless. Eigentlich sind mir beide zu spätreifend. Die Oregon Thornless habe ich jetzt fünf Jahre und erst seit letztem Jahr macht sie kräftige Triebe aber die Früchte sind winzig. Fast jede wilde Brombeere kann größer. Eigentlich möchte ich die Oregon Thornless gegen eine bessere Sorte austauschen. Das einzig schöne an ihr ist das Laub.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 11. August 2023, 12:53:48
Driscoll's hat eine Reihe von Brombeersorten gezüchtet und patentiert. Leider verwenden sie ihre Sorten nur selber und verkaufen sie nicht. Wer hat da Erfahrungen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 12. August 2023, 05:10:28
Letztes Jahr waren Asterina und Loch Ness zeitgleich reif, dieses Jahr ist Asterina viel später.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: martweb am 17. August 2023, 08:46:13
Kennt jemand Heaven Can Wait und Sweet Pie?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 24. September 2023, 14:57:17
Mal eine Frage zu Ausläufern. Hatte da bisher nie Ärger mit. Aber meine Triple Crown verbreitet sich offenbar gerne über Ausläufer. Was macht man da am besten? Habe mal irgendwo gelesen, das Abschneiden bzw. Kappen der Wurzeln würde nur neue Austriebe provozieren. (Klingt plausibel.) Besser sei abreißen. Aber wie reißt man da was ab? Die Triebe kommen ja aus den Wurzeln, und ich tut mich schwer mit der Vorstellung, Wurzeln abzureißen.
 
Also: Gibt es da Erfahrungswerte?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 24. September 2023, 15:02:46
Immer wieder stoße ich im Netz und auch hier im Forum auf die Aussage, dass der Geschmack der dornigen Brombeersorten so toll sein soll. Speziell wird da oft Theodor Reimers=Himalaja Brombeere=R. armeniacus genannt. Ich kann das so nicht ganz nachvollziehen. Sie kann oft auch sauer oder bitter sein.
Wer hat alles Erfahrung mit Theodor Reimers und findet sie besser? Mit welcher Sorte habt ihr sie verglichen und auf welchem Boden wächst sie?
Außerdem hätte ich gerne noch Erfahrungsberichte zu R. sanctus=Rubus ulmifolius subsp. Sanctus. Als Jugendlicher hatte ich sehr schmackhafte R. ulmifolius in Südfrankreich geerntet.

Also, ich kann über die Theodor Reimers nicht wirklich etwas Schlechtes sagen. Bei Vollreife finde ich sie sehr lecker. Die Erntezeit ist allerdings nur sehr kurz, vielleicht 2 Tage. Davor sind sie noch sauer, danach sind sie hinüber. Einen qualifizierten Vergleich mit anderen Sorten werde ich erst im nächsten Jahr anstellen können.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Tester32 am 24. September 2023, 21:44:30
Mal eine Frage zu Ausläufern. Hatte da bisher nie Ärger mit. Aber meine Triple Crown verbreitet sich offenbar gerne über Ausläufer. Was macht man da am besten? Habe mal irgendwo gelesen, das Abschneiden bzw. Kappen der Wurzeln würde nur neue Austriebe provozieren. (Klingt plausibel.) Besser sei abreißen. Aber wie reißt man da was ab? Die Triebe kommen ja aus den Wurzeln, und ich tut mich schwer mit der Vorstellung, Wurzeln abzureißen.
 
Also: Gibt es da Erfahrungswerte?

Wenn die Triebe gerade rauskommen und noch 10-15 sm sind, lassen sie sich ganz leicht rausreißen. Einfach nach oben ziehen. Die Wurzel kommt nicht mit raus, der Trieb reiß so ca. 5-10 cm unter der Oberfläche ab.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Beerensammler am 05. Oktober 2023, 16:58:16
Wenn die Triebe gerade rauskommen und noch 10-15 sm sind, lassen sie sich ganz leicht rausreißen. Einfach nach oben ziehen. Die Wurzel kommt nicht mit raus, der Trieb reiß so ca. 5-10 cm unter der Oberfläche ab.
Prima, danke!
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Namor1 am 08. Oktober 2023, 19:10:48
Frage: Ich glaube, dass ich bei einer diesjährigen (Reimers?) Schon am einjährigen Holz, bei einem Wurzelnahem Ausläufer Beeren gebildet haben. Danach hat die Pflanze nochmal 5-6m weiter getrieben, aber ohne Fruchtansatz.

Übrigens zu meiner Reimers, wenn es denn eine ist: ich mag den Brombeergeschmack (aus meiner Jugend), die Urwüchsigkeit (Meter über Meter über Meter) und sie hat früh die ersten Früchte und ich könnte jetzt noch welche ernten (wenn auch von schlechterer Qualität), hab aber geschnitten.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Lady Gaga am 24. März 2024, 21:27:08
Habt ihr sowas schon einmal gesehen?
Meine Brombeere Navaho hat schwarze Flecken an den Ruten, nach unten zu ist das ganz schwarz, eine Rute ist sogar aufgeplatzt.  ???
Eine weitere Brombeere daneben zeigt auch schon schwarze Flecken.  :o
(https://up.picr.de/47305639mh.jpg)
.
(https://up.picr.de/47305640vn.jpg)
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: adiclair am 24. März 2024, 21:51:34
Google mal Rutenkrankheit.
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: Lady Gaga am 26. März 2024, 07:34:15
Danke für den Tipp, Adiclair!
Habe erst nur unpassende Fotos gefunden, aber jetzt einen Beitrag, wo sie passen. Dort wird von mehreren Pilzarten geschrieben, und ausser Rückschnitt und Entsorgung kann man offenbar nichts tun. Wachsen da überhaupt noch gesunde Ruten nach oder soll man gleich den ganzen Stock entfernen?
Titel: Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.
Beitrag von: adiclair am 26. März 2024, 11:27:06
Wachsen da überhaupt noch gesunde Ruten nach oder soll man gleich den ganzen Stock entfernen?

Dazu habe ich das gefunden https://www.google.com/search?q=rutenkrankheit+bei+brombeeren+bek%C3%A4mpfen&newwindow=1&client=firefox-b-d&sca_esv=a921428cb73996e2&sxsrf=ACQVn08Mz3O-Kb5lRw7PNaUovCLTo6cwNA%3A1711448687282&ei=b6ICZubWEKb0xc8Pioyc4Ao&oq=Rutenkrankheit&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiDlJ1dGVua3JhbmtoZWl0KgIIAzIKEAAYRxjWBBiwAzIKEAAYRxjWBBiwAzIKEAAYRxjWBBiwAzIKEAAYRxjWBBiwAzIKEAAYRxjWBBiwAzIKEAAYRxjWBBiwAzIKEAAYRxjWBBiwAzIKEAAYRxjWBBiwA0iBLFAAWABwAXgBkAEAmAEAoAEAqgEAuAEByAEAmAIBoAIKmAMAiAYBkAYIkgcBMaAHAA&sclient=gws-wiz-serp