Wer durch frühmorgendliches Vogelgezwitscher, Sträßenlärm oder was auch immer geweckt wird:
Am 31. Mai zieht der abnehmende Mond als rasiermesserscharfe Sichel (ein Tag vor Neumond) frühmorgens an Venus vorbei. Zu sehen gegen 5 Uhr morgens am Südosthimmel etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang.
Am 1. Juni gibt es dann schon wieder eine partielle Sonnenfinsternis. Diesmal allerdings ist sie nur um den Nordpol herum zu sehen, man müsste schon mindestens ans Nordkap fahren.
Interessanter - und zu menschenfreundlicherer Zeit etwas bietend, nämlich abends - dürfte da der 15. Juni sein: An dem Tag gibt es abends eine totale Mondfinsternis. Das spannende daran: Die totale Phase beginnt genau dann, wenn der Mond am Osthimmel aufgeht! Das ist für 50 ° Nord und 10 ° Ost um 20:23 (Sommerzeit). Weiter südöstlich geht der Mond etwas früher auf (in München um 21:07), nordwestlich davon etwas später (in Bremen um 21:45).
Die Sonne geht erst gegen 21:30 Sommerzeit unter. Die Finsternis beginnt also noch am hellen Tag.
Der aufgehende Mond sollte gut zu sehen sein. Je weiter er in den Kernschatten wandert, um so schwieriger wird es den verfinstersten Teil noch zu sehen. Die totale Phase beginnt um 21:22, das ist etwa 10 min vor Sonnenuntergang! Der Mond dürfte dann am noch hellen Himmel nicht mehr gut zu sehen sein. Je weiter die Dämmerung fortschreitet, umso mehr wird der im Kernschatten stehende Mond - orangerot gefärbt - wieder sichtbar.
Da der Mond bei dieser Finsternis fast zentral durch den Erdschatten wandert, ist die totale Phase ungewöhnlich lang. Sie von 21:22 bis 23:03, und aus dem Kernschatten tritt der Mond erst kurz nach Mitternacht um 00:03.