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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: ebbie am 30. November 2010, 08:29:02

Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: ebbie am 30. November 2010, 08:29:02
zitate aus dem roscoea-thread:

Wie ist Dein Substrat beschaffen ?

1 teil bims (~4mm), 1 teil grober gewaschener quarzsand, 1 teil moler (1-3 mm) + soviel/sowenig neudohum dazu, dass es passt ;D

Moler - wohl ein neuer "Geheimtipp"? Hast Du damit Erfahrung, knorbs? Das Zeug ist aber wohl recht kalkhaltig?
Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: partisanengärtner am 30. November 2010, 08:45:50
Diatomeenerde aus Dänemark. Ton und fossile Kieselalgen. sollte wenig bis keinen Kalk enthalten. Ph 5,5-6
http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselalgen
Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: ebbie am 30. November 2010, 08:49:55
Aber das Zeug ist "calciniert", also wohl in irgend einer Weise mit Kalk versetzt!?
Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: partisanengärtner am 30. November 2010, 08:53:37
Es gibt bei diesem Abbaugebiet verschiedene Schichten mit unterschiedlichen Gehalten. Getrennt durch dunkle vulkanische Ablagerungen, das wird wohl unterschiedliche Gehalte und Ph Werte verursachen. Der Preis sollte sich für 20 kg um die 12 € plus Steuer bewegen. Ich hab für 20 kg 11,75 plus... gezahlt.
Gibts als Ölbinder und kann auch deutlich teurer sein. Adresse auf PM
Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: partisanengärtner am 30. November 2010, 08:55:05
Wird gebrannt http://de.wikipedia.org/wiki/Kalzinierung kein Kalk zugesetzt. Woher Knorbs nur immer die tollen Tips herhat?
Er hat mich auch drauf angesetzt, hab auch gleich weiter recherchiert ;)
Alles in der Mischung gepflanzt. ;)
Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: knorbs am 30. November 2010, 10:07:28
ich bin auf das material gestoßen bei einem kleinen ölunfall + habe dann ein bisschen recherchiert.

es sieht optisch dem bekannten seramis sehr ähnlich, nur das es etwas feinkörniger ist (1-3mm). aber genau diese körnung eignet sich sehr gut für mineralische substrate. es handelt sich um ein naturprodukt, das überwiegend aus sog. "diatomeenerde" besteht (skelette von kieselalgen). das hat die für substrate gute eigenschaft, dass der ph wert im günstigen bereich um 6 liegt und eben nicht wie z.b. tonhaltige zuschlagsstoffe, die deutlich in den basischen bereich gehen (um ph 8!). moler besteht zu ca. 75% aus SiO2, 10% Al2O3, 7% Fe2O3, 1% TiO2, 2% MgO, 1% CaO, 2% K2O + Na2O. kalzinierung ist eine thermische bearbeitung um das kristallwasser auszutreiben + damit das granulat nach vollständiger sättigung hart bleibt. das material ist inert. der vorteil in substraten...es saugt wasser + damit die darin gelösten nährstoffe auf + verhindert so ein vernässen des substrats. den wurzeln stehen aber dass benötigte wasser + die darin gelösten nährstoffe trotzdem zur verfügung. ist nichts anderes wie die wasserspeicherkapazität von z.b. bims, perlit oder bentonit, aber eben mit der günstigen ph-wert eigenschaft. ich habe z.b. letzte woche eine größere substratmischung in der mörtelmaschine gemacht. der quarzsand + das neudohum waren klitschnass, der bims feucht, das moler staubtrocken. die mischung daraus war dann ein wunderbares "bügelfeuchtes" minerallastiges substrat mit organischen (neudohum) bestandteilen, dass rieselfähig war. keine spur von überschüssiger nässe. ich hatte ja mit neudohum experimentiert + ich bin von diesem mykorrhizierten substrat überzeugt. allerdings muss man unbedingt vermeiden, dass es vernässt, wenn man die töpfe im freien aufbewahrt + der witterung aussetzt. das war mit zuschlag von groben quarzsand nicht befriedigend gelungen. so wie's aussieht, scheint es mit der mischung aber zu funktionieren. nächstes jahr weiß ich mehr 8).

es gibt noch mehr produkte die moler verwenden...hier gibt's eine übersicht (pdf). da kann man ja mal recherchieren, welches am günstigsten im handel zu beziehen ist. jedenfalls ist es deutlich günstiger als seramis + noch viel günstiger als die im gartenfachhandel vertriebenen "kieselgur" produkte, die nichts anderes beinhalten. hier das sicherheitsdatenblatt mit den analysewerten + ph-wert. hier ein paar weitergehende infos zu moler + dem produkt.
Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Günther am 30. November 2010, 10:33:49
Und was spricht gegen Kieselgur pur & unbehandelt - außer die bequemere Struktur nach dem Binden mit Ton und granulieren/brennen?
Titel: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: knorbs am 30. November 2010, 10:44:33
nichts, außer dass ich kieselgur hier nicht zu einem akzeptablen preis bekomme. es gibt nur eine quelle in meiner gegend, die bietet den 22,7 l sack kieselgur 1-3mm für 32 € an, der 20 l ölbinder auf moler-basis kostet mich aber im autoteilefachhandel "nur" um die 13,70€. da ich es nur als zuschlagsstoff verwende, ergibt so ein 20 kg sack viel topfsubtrat.

ich weiß nicht, wie kieselgur unbehandelt aussieht. ich benötige auf jeden fall die körnige struktur als gerüstbildner in meinem topfsubstrat. ein pulverförmiges ausgangsmaterial würde mir nichts nützen.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Günther am 30. November 2010, 10:54:37
Kieselgur ist feinstpulvrig - die Diatomeengehäuse sind winzig und hängen nicht zusammen - also nix für Dich.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: ebbie am 30. November 2010, 16:34:11
Danke euch für die Infos. Hat das Mittel einen Markennamen, wenn ich im Autoteilefachhandel danach frage?
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: knorbs am 30. November 2010, 17:06:24
ebbie, oben habe ich eine pdf mit allen getesteten ölbindemitteln verlinkt. du musst dir die raussuchen, die in der spalte "grundmaterial" => moler/diatomeenerde angeben. gröber als 1-3mm gibt's die leider nicht, also aufpassen bei gleichlautenden produkten auf die korngröße, im zweifel produkt googeln. "universal" etc ist immer der hinweis auf die grobe 1-3mm körnung. die produkte wurden ja schließlich für was ganz anderes entwickelt + nicht für unser hobby ;D.

schau mal bei stahlgruber rein, den gibt's in deiner nähe...das produkt heißt "bisorb" (hier im katalog). ich habe vorher bei stahlgruber angerufen + war mit der hotline verbunden + hatte nach dem produkt gefragt. der gab mir den preis 11,50 € netto. in der filiale wollte der mann hinterm thresen mehr. auf meinen einwand hin, dass mir der "onlinemensch" einen preis schon gegeben hat, änderte er ihn auf die 11,50 ab ;). du kannst dir bei telefon. onlinebestellung auch gleich die säcke in der jeweiligen filiale vorbereiten laasen.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Günther am 30. November 2010, 17:17:38
http://de.wikipedia.org/wiki/Moler

Offenbar gibts auch kalkhaltige Sorten....
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: knorbs am 30. November 2010, 17:32:22
ich vertraue der chemischen industrie + der richtigkeit der sicherheitsdatenblätter ;D ;)...schau mal zum vergleich das für unser hobby angegebene produkt "kieselgur" an + vergleiche vor allem die analysewerte mit denen aus den sicherheitsdatenblättern für "moler" (oben schon zitiert)... ;D ;)...dämmert's?...uns hobbyidioten wird für das gleiche produkt nur mehr abgenommen wenn "pflanzgranulat" oder vergleichbares draufsteht. wer schüttet schon ölbinder in seine erde ;D ;D.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: fars am 30. November 2010, 17:35:16
Ich verwende Kieselgur (grobkörnig) testweise zur Verbesserung von Rhododendron-Pflanzlöcher. Angeblich soll K. Wasser speichern können. Das Substrat lockern die Kügelchen in jedem Fall auf.

War ziemlich teuer.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Günther am 30. November 2010, 17:46:48
Ich hab mir Kieselgur immer aus dem Baustoffhandel "abgezweigt" - ein Labor hat halt Zugriff auf sowas...
Perlit bzw. Vermiculit, auch Bentonit - analog, im Gartenkleinhandel zu Apothekerpreisen, technisch billig. Es steht halt dann ein Riesensack herum.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: fars am 30. November 2010, 17:56:14
Perlit oder Perlite hat den Nachteil, sich nicht mit Feuchtigkeit vollzusaugen und deshalb auf- und auszuschwemmen.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: oile am 30. November 2010, 18:09:44
Perlit oder Perlite hat den Nachteil, sich nicht mit Feuchtigkeit vollzusaugen und deshalb auf- und auszuschwemmen.

Doch, es dauert nur lange. Ich habe Perlite in einem Gefäß draußen rumstehen, das ist richtig gut durchgezogen.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: fars am 30. November 2010, 18:10:31
Wieviel Jahre hast du gewartet?
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: oile am 30. November 2010, 18:11:58
 ;D
Ich habe gar nicht gewartet. Es war eher Nachlässigkeit.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Günther am 30. November 2010, 18:45:35
Eine homöopathische Spur Netzmittel hilft auch, schneller.....
Wobei es im Handel auch hydrophobierte Perlit-Sorten gibt - DIE sind ungeeignet.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: MD9 am 30. November 2010, 19:23:07
Beim suchen ist mir Terramol aufgefallen, es wird von den Bonsai Liebhabern als Substrat verwandt. Es wird sowohl pur, als auch als Zusatz im Substrat genommen. Wenn ich es richtig gelesen habe ist es das gleiche wie dass was knorps nimmt.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: thogoer am 01. Dezember 2010, 14:03:00
Diatomeenerde aus Dänemark. Ton und fossile Kieselalgen. sollte wenig bis keinen Kalk enthalten. Ph 5,5-6
http://de.wikipedia.org/wiki/Kieselalgen
Hat das Produkt ausser auf den Wasserhaushalt auch chemische Auswirkungen?
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Günther am 01. Dezember 2010, 14:26:45
"Der obere Teil der Fur-Formation Moler besteht zu ca. zwei Dritteln aus versteinerten Skeletten von Kieselalgen (Diatomeen) und zu ca. einem Drittel aus plastischem Ton. Moler tritt sowohl feingeschichtet (laminiert) als auch in Form von kalkangereicherten Konkretionen oder ungeschichteten zusammenhängenden Lagen, dem so genannten Zementstein, auf."

Aus: Wikipedia

Halbrichtig. Kieselalgenskelette brauchen nicht zu versteinern, die sind schon SiO2, da tut sich nix mehr, die sind auch unlöslich und haben im Wasser daher keinen pH-Wert.
Was bei Moler in Wasser einen pH-Wert geben kann, ist der Ton bzw., so vorhanden, der Kalk - da zweifle ich jedenfalls an, daß Moler-Aufschlämmungen von Natur einen sauren pH-Wert haben.
Für Pflanzen udgl. sind die Diatomeen inert, was eventuelle Auswirkungen haben kann, ist der Tongehalt oder der mögliche Kalkgehalt.
Über Zusatzstoffe weiß ich nichts.

(Rechtschreibfehler behoben 8) )
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: partisanengärtner am 10. Dezember 2010, 19:21:40
Wenn es um die Verbesserung der Erden geht für besonders fäulnisanfällige Pflanzen wäre da nicht auch Holzkohle ein günstiger Zuschlagstoff. Terra Preta soll ja auch funktionieren. Sollte eigentlich Ph neutral sein.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Violatricolor am 06. September 2011, 12:28:31
ebbie, oben habe ich eine pdf mit allen getesteten ölbindemitteln verlinkt. du musst dir die raussuchen, die in der spalte "grundmaterial" => moler/diatomeenerde angeben. gröber als 1-3mm gibt's die leider nicht, also aufpassen bei gleichlautenden produkten auf die korngröße, im zweifel produkt googeln. "universal" etc ist immer der hinweis auf die grobe 1-3mm körnung. die produkte wurden ja schließlich für was ganz anderes entwickelt + nicht für unser hobby ;D.

schau mal bei stahlgruber rein, den gibt's in deiner nähe...das produkt heißt "bisorb" (hier im katalog). ich habe vorher bei stahlgruber angerufen + war mit der hotline verbunden + hatte nach dem produkt gefragt. der gab mir den preis 11,50 € netto. in der filiale wollte der mann hinterm thresen mehr. auf meinen einwand hin, dass mir der "onlinemensch" einen preis schon gegeben hat, änderte er ihn auf die 11,50 ab ;). du kannst dir bei telefon. onlinebestellung auch gleich die säcke in der jeweiligen filiale vorbereiten laasen.

Dieser Preis - gilt er für einen 20 kg Sack?
Und warum ist speziell diese Granulat-Grösse so wichtig?
Ich habe zwei sehr kleine gefunden 5/10 und 20 K bei *amolin. Das kommt mir auch nicht schlecht vor, da es bei Nässe nicht zu Schlamm wird, sondern die körnige Struktur beibehält. Und den pH-Wert finde ich mehr als interessant! 8)
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: leonora am 23. September 2011, 10:20:16
Klingt wirklich interessant, werde mir wahrscheinlich auch einen Anbieter suchen. :)

Ist dieses Granulat eigentlich ungebrannt oder gebrannt (kalziniert)?

LG
Leo
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: leonora am 25. September 2011, 13:33:14
Ich antworte mir mal selber, bizarr, aber vielleicht interessiert es ja sonst auch noch jemand. ;D

Lt. meiner Recherche nimmt man als Ölbinder kalzinierte Diatomeenerde/Moler.

Dabei habe ich mich an eine Diskussion erinnert über eine Katzenstreu aus identischem Material. Die wird schon länger zweckentfremdet als Zuschlagstoff für Pflanzsubstrate verwendet. Ich habe mir jetzt recht günstig 3 Säcke bei einem einschlägigen Online-Shop für Tiernahrung etc. bestellt. Insgesamt 45 Liter für unter 20 EUR, keine Portokosten. Den Namen darf ich hier wahrscheinlich nicht schreiben, gebe aber gern über PN Auskunft. ;)

LG
Leo
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Violatricolor am 26. September 2011, 18:04:48
Leo, da hast Du wirklich einen Fund gemacht, denn das ist ja spottbillig! Meine 20 kg kosteten zwischen 16 und 17 €, incl. Mehrwertsteuer. Das gröbere Granulat benutze ich schon zur Pflanzung meiner Rhododendren, da sie an der Stelle wenig Regenwasser abbekommen.
Der Vertreter dieses Produkts hat mir auch gesagt, dass dies Material hauptsächlich für Katzenstreu benutzt wird, aber auch bei den städtischen Grünanlagen, auch als Mulch und auf der Autobahn bei Unfällen usw.
Ach so, Leo, wenn Du mir diese Online-shop-Adresse per PN zusenden könntest .....? ;)

LG
Violatricolor
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: oile am 26. September 2011, 19:50:19
Mir bitte auch. ;)
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Ulrich am 26. September 2011, 19:59:10
Bitte auch zu mir 8)
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: wandersfranz am 26. September 2011, 20:31:23
Auch büdde haben will :D
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Nina am 26. September 2011, 21:04:03
Insgesamt 45 Liter für unter 20 EUR, keine Portokosten. Den Namen darf ich hier wahrscheinlich nicht schreiben, gebe aber gern über PN Auskunft. ;)

Hallo Leo, natürlich darfst du den Namen nennen. Hier geht es doch um Information und nicht um reine Werbung. :)
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: RosaRot am 26. September 2011, 21:10:50
Ich wüßte auch gern Näheres!
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: knorbs am 26. September 2011, 22:15:16
Lt. meiner Recherche nimmt man als Ölbinder kalzinierte Diatomeenerde/Moler.

Katzenstreu aus identischem Material... recht günstig ... 45 Liter für unter 20 EUR, keine Portokosten.

das mit dem kalziniert hättest nicht recherchieren müssen...das hatten wir hier schon erwähnt (#5) ;)

ich glaube ihr bringt da was durcheinander...die "bisorb"-säcke haben ein gewicht von 20 kg. das volumen dieser 20 kg entspricht ca. 40 L. + kosten wie erwähnt um die 11,50 € netto bzw 13,60 brutto. ich hab's mittlerweile deutlich günstiger bekommen über die kfz-werkstatt meines vertrauens, die mir das zeugs beim großhändler besorgt haben. habe aber auch 5 säcke abgenommen.

@violatricolor

du hattest wg. der körnung gefragt, weshalb die so wichtig wäre. das zeugs gibt's offenbar in der gröbsten körnung mit 1-3mm. unter den gleichen produktnamen mit irgendwelchen zusätzen werden aber noch feinere körnungen vertrieben. die sind aber für meine mischungen untauglich. daher mein hinweis, dass man auf den produktnamen + die korngröße achten soll. ich hätte das material gerne sogar noch gröber.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Violatricolor am 27. September 2011, 09:22:49
Zitat
du hattest wg. der körnung gefragt, weshalb die so wichtig wäre.

Ja, hatte ich gefragt. Und warum ist das nun so wichtig? Könntest Du das einmal bitte erklären?

Mein Lieferant verfügt über drei Granulate (es ist das authentische aus Dänemark), und bezeichnet sie als
TE 20 K = 0,5 bis 1 mm
TE 30 K = 1 bis 3 mm
TE 50 K = 3 bis 6 mm

Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: leonora am 27. September 2011, 09:47:38

das mit dem kalziniert hättest nicht recherchieren müssen...das hatten wir hier schon erwähnt (#5) ;)


Ja sorry, du hast natürlich Recht, das ist mir durchgegangen. :-\

Katzenstreu aus identischem Material... recht günstig ... 45 Liter für unter 20 EUR, keine Portokosten.

ich glaube ihr bringt da was durcheinander...die "bisorb"-säcke haben ein gewicht von 20 kg. das volumen dieser 20 kg entspricht ca. 40 L. + kosten wie erwähnt um die 11,50 € netto bzw 13,60 brutto. ich hab's mittlerweile deutlich günstiger bekommen über die kfz-werkstatt meines vertrauens, die mir das zeugs beim großhändler besorgt haben. habe aber auch 5 säcke abgenommen.

Dass Volumen nicht gleich Gewicht ist, hatte ich schon verstanden. Ich bekomme 'bisorb' aber nicht für diesen günstigen Preis, knorbs, bei mir lagen die Angaben deutlich darüber. Um die 17 oder 18 Euro glaube ich, zzgl. Porto das auch nicht gerade ohne war. Die Säcke selber abzuholen schaffe ich rein körperlich nicht und 5 Stück, na ja dazu müsste ich wohl noch an die 100 Jahre leben, um die zu verbrauchen. ;D

LG
Leo
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: knorbs am 27. September 2011, 11:26:40
@violatricolor

kennst du den produktnamen des materials? die körnung 3-6 mm wäre für mich interessant.

Und warum ist das nun so wichtig? Könntest Du das einmal bitte erklären?

hab ich doch schon...der ölbinder wird unter dem produktnamen "Bisorb" vertrieben. davon gibt's 3 verschiedene varianten, 2 davon auf moler-basis, eines besteht aus calciumaluminiumsilikaten. die beiden "moler"-produkte haben die körnung 0,5-1 mm + 1-3 mm. das feine material ist für meine substratmischung untauglich.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: Violatricolor am 27. September 2011, 12:31:08
@violatricolor

kennst du den produktnamen des materials? die körnung 3-6 mm wäre für mich interessant.

Und warum ist das nun so wichtig? Könntest Du das einmal bitte erklären?

hab ich doch schon...der ölbinder wird unter dem produktnamen "Bisorb" vertrieben. davon gibt's 3 verschiedene varianten, 2 davon auf moler-basis, eines besteht aus calciumaluminiumsilikaten. die beiden "moler"-produkte haben die körnung 0,5-1 mm + 1-3 mm. das feine material ist für meine substratmischung untauglich.

Versuch mal "Terramol - Damolin". "Da-" steht für Danemark, und "-molin" für Moler ...........

Also, dann stelle ich meine Frage noch einmal: warum ist die grobkörnige Mischung so wichtig? Klar, Du sagst, dass das feine Material für DEINE Substratmischung untauglich sei, jedoch hätte ich gern gewusst, was das grobe Granulat ausser einer Auflockerung noch bewirken sollte. Oder - ob es noch andere Vorteile erzeugt.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: RosaRot am 27. September 2011, 13:43:53
Kieselgur gibt es in einer gröberen Körnung hier Link, nicht unbedingt billig, und ob dieses Kieselgur "Moler" ist, weiß ich nicht.
Titel: Re:Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: knorbs am 27. September 2011, 13:47:08
Also, dann stelle ich meine Frage noch einmal: warum ist die grobkörnige Mischung so wichtig? Klar, Du sagst, dass das feine Material für DEINE Substratmischung untauglich sei, jedoch hätte ich gern gewusst, was das grobe Granulat ausser einer Auflockerung noch bewirken sollte. Oder - ob es noch andere Vorteile erzeugt.

steht eigentlich alles hier.... hinzukommt, das moler einen günstigen ph-wert hat (~5,5). bims mit ebensolcher substrateigenschaft ist da je nach herkunft alkalischer.
Titel: Re: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: partisanengärtner am 19. Oktober 2023, 10:29:18
Da der letzte Link nicht mehr funktioniert.
Das Zauberwort ist Struktur. Feines Material verschlämmt schneller und dann ist die Gefahr das sauerstoffarme Zustände die Wurzeln ersticken groß.
Je feiner und gleichförmiger das Material desto weniger Hohlräume können Sauerstoff führen.

Das ist bei Regen und Gießen von oben eben relativ schneller bei feinem Material der Fall. Die Lücken werden schneller zugeschwemmt, wenn man nur feine Körnung hat. Im organisch verfestigten Substrat also einem ausgeruhten Boden ist das kaum noch der Fall. Da muß der Boden schon ersaufen. Da halten die Hyphen, Rhizoiden und Wurzeln die Struktur.


Darum versuche ich auch die dauerhafte Bodenstruktur auf meinen schwimmenden Inseln einzusetzen. Da wird bei heftigen Regenfällen das feinste Substrat in den Kübel geschwemmt. Dort wird es wieder mineralisiert und kann von neuem eingesetzt werden.
Titel: Re: Moler - ein interessanter Zuschlagstoff für Topfkultursubstrate
Beitrag von: partisanengärtner am 19. Oktober 2023, 10:50:55
Kleine Ergänzung zu den Strukturgebern. Das bakterielle Bodenleben und die größeren Organismen dort erzeugen dort natürlich auch Struktur. Stichwort Ton Humus Komplex. Die arbeiten alle zusammen an der Bodenstruktur. Diese Arbeit findet in einem Topf nur sehr eingeschränkt statt. Darum ist ein mineralischer Strukturgeber günstig. Das Topfsubstrat ist ja immer ein Kompromiss zwischen Verfügbarkeit, Gewicht und natürlich auch des Preises.