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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Gartenplaner am 03. Dezember 2010, 13:01:54

Titel: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Dezember 2010, 13:01:54
Hallo allerseits,
ich weiß, ich bin noch sehr neu hier und eröffne jetzt schon einen eigenen Thread - das finden vielleicht einige ungewöhnlich.
Aber ich bin jetzt schon einige Male nach mehr Bildern gefragt worden und wollte diese Wünsche erfüllen.

In Luxemburg, zu meinem Elternhaus gehörend, befindet sich mein Garten.
Der Garten ist eine 3950m²-Obstwiese am ehemaligen Bauernhof meiner Eltern, erbaut 1779.
Lange Jahre wurde sie als Schafweide genutzt und war teilweise Mieter-Gemüsegarten.
Als diese Nutzungen aufgegeben wurden, machten wir uns Gedanken, wie man das Areal weiter pflegen und vielleicht auch schöner gestalten könnte.
Seit ungefähr 2001 habe ich Unmengen an verrosteten Zaunresten und Zaunpfählen entfernt, entlang fast aller Grenzen freiwachsende Cornus sanguinea-Hecken als Abschirmung zu den Nachbarn gepflanzt.
Einen absterbenden Fichtenhain ersetzte ich durch schon recht große Eiben und pflanzte ihn mit Eibenhecken ab, auch an anderen Stellen nutzte ich Eibenhecken als Strukturbildner, die Hecken zeichnen jetzt alte Einzäunungsgrenzen und Nutzungsbereiche nach.

Bis auf ein großes Viereck vor der Terrasse, der "große Rasen", wird die Wiese nur einmal im Jahr gemäht und das Mähgut abtransportiert, niedrig gemähte Wege erschliessen in der Zeit den Garten.
Letztes Jahr habe ich die ersten großen richtig gestalterischen Schritte gemacht, nachdem es in den Jahren davor nur ums Aufräumen und Strukturen pflanzen ging.
Wer allerdings Staudenbeete erwartet, den muss ich leider noch enttäuschen, ich bin nur alle paar Wochen zuhause und kann was im Garten tun - und bisher war die Struktur das Wichtigste  :-\

Hier ein Grundriss, die Bezeichnungen in Klammern sind angedacht, aber noch nicht umgesetzt:

(http://up.picr.de/12180924ek.jpg)


(Edit erklärt, dass der Plan die Situation 2012 wiedergibt und auch erst 2012 angefügt wurde  ;) )

Hier nun ein kleiner Rundgang, mit Ausblicken vom Haus aus angefangen über den Zugang zum Garten, den "Gartenhof", die Terrasse, nach rechts am letzten Großprojekt vorbei, welches noch nicht ganz fertig ist, dem Eibenhain, einmal rundum und schlußendlich wieder zur Terrasse zurück.

Erst mal aus vergangenen Tagen:

Winter 1985
(http://up.picr.de/12107017fl.jpg)

Der Garten 1990:
(http://up.picr.de/12107018eh.jpg)

Im Jahr 2000:
(http://up.picr.de/12107022cj.jpg)

Und schliesslich 2010:
(http://up.picr.de/12107039xv.jpg)


Starten wir den Gartenrundgang im Gartenhof:
(http://up.picr.de/12107118ca.jpg)

(http://up.picr.de/11549689vr.jpg)


Am hinteren Ende gehts dann in den Garten, rechts ist die Hauptterrasse, links ist das "Farnbeet", doch dazu später:
(http://up.picr.de/12107282hj.jpg)


Und von gleicher Stelle der Blick zurück:
(http://up.picr.de/12107279ni.jpg)


Nochmal von oben für den besseren Überblick:
(http://up.picr.de/12107281ge.jpg)


Und weiter auf die Terrasse, Blick in den Garten:
(http://up.picr.de/12107382lj.jpg)


Blick nach rechts:
(http://up.picr.de/12107383dc.jpg)


Und nach links:
(http://up.picr.de/12107384nc.jpg)


Hinter der Kugelthuja versteckt sich das "Farnbeet" - das hab ich in den 90ern angelegt, einige Farne sind auch so alt, glaub ich:
(http://up.picr.de/12107386sp.jpg)


Und der Blick vom großen Rasen auf die Terrasse:
(http://up.picr.de/12107387br.jpg)


Wenn man sich dann, auf dem großen Rasen stehend, nach rechts wendet.....
(http://up.picr.de/12107472hn.jpg)


..erspäht man das Projekt "Ruine":
(http://up.picr.de/12107473pa.jpg)


Die "Ruine" war ursprunglich ein Schafstall und Werkzeugschuppen - und ein Problemfall, er hatte bei einem Sturm in den 90ern sein Dach verloren, ein Bekannter hatte meiner Mutter angeboten, ihn abzureißen und abzutransportieren, legte das oberste Stockwerk in Schutt - aber dann passierte nix mehr  :(
Gottseidank hatte ich dann letztes Jahr einen "Geistesblitz" und traute mich auch, den umzusetzen.
Ich hatte auf einmal einen Phyllostachys aureosulcata 'Spectabilis', wollte aber keine Rhizomsperre vergraben müssen - da kam mir die Idee, die Ruine mit Erde zu füllen und ihn dort auszupflanzen.
Der Schuppen hatte noch eine intakte Bodenplatte und Seitenwände, und so hab ichs einfach mal versucht.
Das ist das Ergebnis, eine "folly", wie solch skurrilen Bauten in englischen Landschaftsggärten genannt wurden  ;)
 

So sahs noch 2009 aus:
(http://up.picr.de/12107530qz.jpg)

Innen:
(http://up.picr.de/12107531kd.jpg)

(http://up.picr.de/12107534ug.jpg)

(http://up.picr.de/12107532nx.jpg)

Gleicher Blick 2010:
(http://up.picr.de/12107568jx.jpg)

(http://up.picr.de/12107584py.jpg)

(http://up.picr.de/12107666hl.jpg)

(http://up.picr.de/12107667pl.jpg)

(http://up.picr.de/12107669rp.jpg)

(http://up.picr.de/12107675hy.jpg)


Das Reststück Betondecke war von sich aus in den Jahren der Vernachlässigung mit einem Büschel Gräser, einem Stachelbeersämling und sogar einem Cornus sanguinea-Sämling bewachsen - so nahm ich das auf und brachte dort die trockenheitsliebenden Pflanzen unter, die ich ansonsten in meinem lehmigen Boden nicht pflanzen kann.
(http://up.picr.de/12107674jj.jpg)


Und da Stein ja gut zu Stein passt, nutzte ich die ehemaligen Kaninchenstalltische für eine kleine "Ausstellung"  ;)
(http://up.picr.de/12107754ke.jpg)


Hinter der "Ruine" war ein verwahrlostes Gemüsegärtchen:
(http://up.picr.de/12107751bv.jpg)

(http://up.picr.de/12107752ej.jpg)

(http://up.picr.de/12107753dx.jpg)

Da versuche ich mich an einem Exotengarten, weil die sonst bei mir überall schlecht passen  :-\


Weiter im Rundgang - dies ist das Ende einer Blickachse quer durch den Garten durch eine Allee von Pflaumenbäumen auf das Nachbargehöft und natürlich die Vase:
(http://up.picr.de/12107847ws.jpg)

So sieht der Blick in die andere Richtung aus, das andere Ende der Blickachse bildet eine Blutbuchenlaube, die noch im Wachsen ist:
(http://up.picr.de/12107968me.jpg)


Weiter den Rasenweg entlang an der Vase vorbei gelangt man zum Eibenhain:
(http://up.picr.de/12107846me.jpg)

Der sah mal so aus (2003 von nem Nachbarn aus fotografiert):
(http://up.picr.de/12107021ba.jpg)

Und so drunter, hinten kann man die erste Eibenhecke erkennen, die ich da gerade gepflanzt hatte, in dem Jahr starben viele der Fichten plötzlich ab und mussten gefällt werden (2004):
(http://up.picr.de/12108037zj.jpg)

Die Einfahrt, der einzige "Großzugang" zum Garten habe ich 2010 befestigen lassen, das Tor 2011 ersetzt:
(http://up.picr.de/12108162eh.jpg)

So sieht der Eibenhain von der Dorfkapelle aus gesehen aus:
(http://up.picr.de/12108194rp.jpg)


Und so im "Inneren":
(http://up.picr.de/12108294uu.jpg)

(http://up.picr.de/12108295yf.jpg)


Blick vom Eibenhain in den Garten, zurück zum Haus und der Ruine, ganz links am Rand:
(http://up.picr.de/12110271ju.jpg)

Und zum "Plateau", welches zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgeschüttet war - da wo der Pfosten mit der Edelstahlkugel steht, ganz im Hintergrund links, ist das untere Ende:
(http://up.picr.de/12110274ak.jpg)


Von der Ecke des zukünftigen Plateaus aus der Blick zum Haus:
(http://up.picr.de/12110279tk.jpg)

Und zum großen Feldahorn:
(http://up.picr.de/12110282yj.jpg)

Im Jahr zuvor habe ich die riesige Fichtenreihe entfernen lassen, die auf einer linie vom Feldahorn aus standen, die waren wahrscheinlich mal als Grenz"hecke" gepflanzt worden, weil der Garten aus einigen Flurstücken besteht, die wohl im Laufe der Jahrhunderte nach und nach zusammen "getauscht" wurden, wie das unter Landwirten nicht unüblich ist.

Am oberen Ende, wo die Bank steht, soll mal ein Pavillon hin:
(http://up.picr.de/12110283dz.jpg)


Und den Hängesessel gegen einen bequemeren ausgetauscht  ;)
(http://up.picr.de/12110811dl.jpg)


So, zurück zum Haus, an der Blutbuchenlaube (Endpunkt der Blickachse) vorbei zum Schuppen:
(http://up.picr.de/12110301hd.jpg)

(http://up.picr.de/12110302mb.jpg)

Und nochmal ein Blick in den Garten zurück:
(http://up.picr.de/12110306oq.jpg)

Und nun zum großen Rasen zurück:
(http://up.picr.de/12110305po.jpg)

(http://up.picr.de/12110307mt.jpg)

Beste Grüße,

der Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: ManuimGarten am 03. Dezember 2010, 14:15:12
Wow! Sehr beeindruckend. :o :o :o - Weil es ein Riesenprojekt ist, weil du wirklich vorher alles durchplanst und gezielt angehst, weil tolle Anregungen dabei sind.

Mein Garten ist nicht nur viel kleiner, ich habe auch die einzelnen Elemente nach und nach gemacht, jedes Jahr etwas. Man braucht wohl schon viel Durchhaltevermögen, wenn man es so wie du plant und dann durchzieht.

Ist die Ruine eigentlich ein Gebäuderest, der umfunktioniert wird, oder eigens gebaut?
Und was ist bitte die Pflanze auf Bild 7, links von der weissen Sitzgruppe? Die gefällt mir auch sehr.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Dezember 2010, 15:35:24
Hallo Manu,

vielen Dank!  :D

Die Pflanze neben der weißen Sitzgruppe ist ein Fargesia spec. Jiuzhaigou 1, auch Jade Bambus genannt - wenn du das große überhängende Teil meinst.
Er steht seit 2 Jahren in einem großen Kübel von 60x60x60cm mit Gartenerde gefüllt, leider ist da eine Betonplatte und kein Zugang zum Erdreich.
Auf der Mauer darunter steht der Versuch eines Bonsais aus einer immergrünen Azalee.
Die Ruine war mal ein Schafstall/Werkzeugschuppen, hab ein bisschen was dazu zwischen den Fotos geschrieben  ;)

LG,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: ManuimGarten am 03. Dezember 2010, 15:46:01
Diese Fargesia hat eine interessantere Form als meine Murielaes, mal sehen, ob ich so eine adoptiere. Derzeit schüttle ich täglich ca. 10m Murielae vom Schnee ab, damit sie wieder aufstehen. Ich bin unsicher, ob sie sonst je wieder aufstehen. Wir hatten in den letzten Jahren nicht soviel Schnee. :-\
Also - wer weiss, was 2011 so bringt (und wo abgestorbene Pflanzen ersetzt werden müssen :-X :-X).

Sehr witzig, aus dem Schafstall eine Ruine zu machen. Nachdem es viele Fotos sind, habe ich sie direkt in deinem Album durchgeklickt und zu wenig auf den Text dazwischen gesehen.

Ich hoffe, wir sehen weiterhin Fotos vom Fortschritt der Anlage.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Dezember 2010, 15:53:48
Hallo, ich hab grad auch nochmal gegoogelt, weil ich mir diesen Namen einfach nicht merken kann  ;D
Vielleicht ist es eher die Form "Jiuzhaigou Genf", denn die Jiuzhaigou 1 scheint mir sehr straff aufrecht zu wachsen laut den Bildern, die ich fand, während die Bilder von der Genf eher zu meiner passen - die Jungtriebe sind kerzengerade und ab dem 2. Jahr hängen sie wunderschön bogig über durch das Laub und die Seitenästchen.
Aber ich glaube, Bambus ist da nicht so empfindlich, hab schon öfter gelesen, dass die sogar wieder komplett aufstehen, wenn sie fast platt auf den Boden vom Schnee gedrückt worden waren...

Naja, jetzt ist erst mal Winterpause  :'(
Im Frühjahr gehts dann weiter, auch mit neuen Fotos  ;D

Lg,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: thegardener am 03. Dezember 2010, 16:13:00
Beeindruckend und beneidenswert viel Platz !
Lässt Du die Baumfarne ausgepflanzt oder sind die im Kübel ?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Dezember 2010, 16:29:13
Hallo thegardener,
ich habe sie ausgepflanzt - und hoffe angesichts der momentanen Wetterlage, das war kein Fehler  :-\
Aber einer der beiden hat den letzten Winter auch in so einem Vlies und dick mit Stroh eingepackt sogar in Düsseldorf auf dem Balkon überstanden, wo es auch ähnlich kalt geworden ist.
Und diese Pop-up-Vlies-Hauben sind echt klasse, da passt auch noch mehr Stroh rein.

LG,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tomatengarten am 03. Dezember 2010, 16:43:23




60 Weg-hinter-Scheune.jpg





65 Christrosen-Nov-2.jpg



64 Christrosen-Nov.jpg



63 Blick-links.jpg



62 Blick-auf-Scheune-Aug.jpg



65 Christrosen-Nov-2.jpg



Sorry dass das jetzt so ein langer Schlauch geworden ist - kann man die Bilder auch nebeneinander anordnen??

Beste Grüße,

der Gartenplaner

man kann. du erzeugst dir zuerst eine struktur, indem du den sechsten tag unten links nimmst, den naechsten tag dazwischen platzierst und den mehrmals den achten tag von links einfuegst.

dann kanst du mehrere galerie-bilder nebeneinander in dein posting reinnehmen.

respekt fuer deine ausdauer bei deinem ausgangsposting. so viele bilder in einem posting habe ich noch nie gesehen.

tomatengarten
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: trichopsis am 03. Dezember 2010, 16:52:15
Hallo Gartenplaner,

puh - ein langer Beitrag und soooooo viele Bilder :D Da hast Du ein tolles Areal (Garten trifft es wohl nicht mehr so ganz 8) ), schon soviel daraus gemacht und wenn man sich überlegt, wie es bei Deinem Tatendrang und Ideenreichtum mal in einigen Jahren aussehen wird...

Angesichts Deiner "Ruine" und deren Umfeld komme ich doch glatt ins Grübeln, ob ich aus dem im letzten Jahr ausgegrabenen Bauschutt nicht teilweise auch noch wieder etwas gestalte, anstatt in zu entsorgen.

Liebe Grüße und halt uns auf dem Laufenden
trichopsis
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Eveline am 03. Dezember 2010, 17:33:47
gartenplaner, herzlichen dank für deine interessanten fotos :D
auf diesem riesigen grundstück kannst du ja noch viele ideen verwirklichen.

der gartenhof ist für meine augen ein besonders schön gelungener bereich .... diese moosbewachsenen niedrigen mäuerchen, steintrog mit eule, laterne, farne, bambus und vieles mehr. der plattenweg im kies gefällt mir besonders gut. sowas hätte ich auch gerne ... ich denke, ich werde dich engagieren ;)

und was du aus der ruine gemacht hast ... hut ab! wenn man die fotos vorher - nachher betrachtet, um den arbeitsaufwand beneide ich dich nicht, wohl aber um das ergebnis. vom feinsten :D

ich freue mich schon darauf, deine zukünftigen projekte mitverfolgen zu dürfen. :D :D :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: ninabeth † am 03. Dezember 2010, 17:58:36
(http://freesmileys.smiliesuche.de/lachende/lachende-smilies-0105.gif)

du hast meine volle Bewunderung und Anerkennung, Gratulation zu deinen Werk!

lg
ninabeth
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Dezember 2010, 18:04:24
Hallo allerseits,

erst mal vielen herzlichen dank für eure Rückmeldungen *ganzrotwerd*!!!!!!

@ tomatengarten: äh....das...hab ich jetzt irgendwie gar nicht verstanden  :o
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Rosenfee am 03. Dezember 2010, 18:13:28
Unter "Technik" - Bilder einstellen gibt es eine sehr gute Anleitung:



Ist nicht schwer: Du lädst deine Bilder in dein garten-pur-Album und fügst sie hier ein, ganz normal, wie sonst auch, für jedes Bild eine Zeile.

Dann markierst du eine Zeile und klickst auf (http://forum.garten-pur.de/YaBBImages/td.gif).

So machst du es mit allen Bildern, die in einer Zeile nebeneinander erscheinen sollen. Am Ende markierst du ALLES und klickst auf (http://forum.garten-pur.de/YaBBImages/table.gif).

Dann erscheinen die Bilder nebeneinander. Für eine weitere Bild-Zeile gehst du wieder so vor. Alle Bilder, die innerhalb der "Gesamt-Tabelle" stehen, bilden nachher eine Zeile mit Bildern.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: trichopsis am 03. Dezember 2010, 19:40:11
...und wenn Du in der Antwort von tomatengarten auf Antwort mit Zitat klickst (oben rechts), dann kannst Du Dir das ganze einmal als Beispiel im "Code" anzeigen lassen.

Liebe Grüße
trichopsis
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tomatengarten am 04. Dezember 2010, 00:08:22
...und wenn Du in der Antwort von tomatengarten auf Antwort mit Zitat klickst (oben rechts), dann kannst Du Dir das ganze einmal als Beispiel im "Code" anzeigen lassen.

Liebe Grüße
trichopsis

vielleicht liegt das problem darin, dass ich von tags gesprochen habe. diese tags findest du als zwei 14stellige bloecke unter dem stichpunkt YABBC Tags hinzufuegen:.

du nimmst zuerst den, der ein gitternetz von 3 x 3 darstellt (das ist der sechste von links in der unteren reihe). danach fuegst du nochmal den tag ein, dessen linke spalte drei blaue quadrate hat (der steht direkt daneben) und danach den mit den drei blauen quadraten in der oberen reihe. man muss nur peinlich genau diese reihenfolge einhalten.


Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 04. Dezember 2010, 09:42:22
Gudde Moien, Gartenplaner

Beeindruckend, was du schon geleistet hast auf deinem wirklich schönem Grundstück. Toll, wie du deine Ruine mit einbezogen hast.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Dezember 2011, 01:32:55
Hallo allerseits,

wollte mal ein bisschen Bildmaterial von 2011 liefern, vor allem von September, Oktober, November...
Ein kleiner "virtueller" Rundgang durch meinen Garten, vom Haus angefangen, diesmal im Uhrzeigersinn  ;)

(http://up.picr.de/12111477wy.jpg)

(http://up.picr.de/12111514hm.jpg)


Wie geschrieben, fängt der Rundgang diesmal hinter dem Schuppen links der Terrasse an:
(http://up.picr.de/12111552cb.jpg)

Dort habe ich Herbst 2010, Frühjahr 2011 einen Gehölzgarten angelegt mit Sträuchern, die es sonnig bis halbschattig mögen, im Hintergrund wieder die Blutbuchenlaube, die das Ende der Blickachse auf dieser Seite bildet:
(http://up.picr.de/12111557ef.jpg)

Nochmal ein Blick zurück:
(http://up.picr.de/12111568hj.jpg)

Ausblick auf Höhe der Blutbuchenlaube in den Garten:
(http://up.picr.de/12111570wp.jpg)

Auf das neu aufgeschüttete Plateau mit Trockenmauer:
(http://up.picr.de/12111574ju.jpg)

Und der Blick entlang der Achse:
(http://up.picr.de/12111681xp.jpg)

Und noch ein Blick zurück über den Gehölzgarten:
(http://up.picr.de/12111682ua.jpg)


Blick in den Garten hoch:
(http://up.picr.de/12111685qy.jpg)

Und zum Feldahorn:
(http://up.picr.de/12111683vy.jpg)


Der neue Gartenbereich mit Obelisk oberhalb des Plateaus, neben dem Feldahorn:
(http://up.picr.de/12111708na.jpg)


Blick von gleicher Stelle nach links zur Blutbuchenlaube, am rechten Bildrand hinter dem jungen Apfelbaum:
(http://up.picr.de/12111707wy.jpg)

Und zum Haus:
(http://up.picr.de/12111709xt.jpg)

Schliesslich nach rechts zum Eibenhain:
(http://up.picr.de/12111916gi.jpg)
Dieser Bereich ist hier schon in der Planung zum "Ur"-"Wald"  ;)

Der Eingang zum Eibenhain:
(http://up.picr.de/12111717ui.jpg)

(http://up.picr.de/12111716ev.jpg)


Und weiter zur Ruine:
(http://up.picr.de/12111715yv.jpg)

(http://up.picr.de/12111734wz.jpg)

Und der "Exotengarten" hinter der Ruine:
(http://up.picr.de/12111737og.jpg)


Blick in die Ruine:
(http://up.picr.de/12111738cc.jpg)

(http://up.picr.de/12111995zs.jpg)

(http://up.picr.de/12111996du.jpg)


Und der Blick von der Ruine zum großen Rasen:
(http://up.picr.de/12111736zd.jpg)

Und zurück, diesmal mit Herbstlaub:
(http://up.picr.de/12112072sm.jpg)

Und ohne Laub  ;)
(http://up.picr.de/12112106ha.jpg)

Viele Grüße,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. August 2012, 12:22:21
Mal ein kleines Update  :)

Der Gartenhof, durch den man den Garten betritt
(http://up.picr.de/11549689vr.jpg)

Hauptachse August 2012
(http://up.picr.de/11549138ed.jpg)

Blick zur Ruine, rechts von der Hauptachse
(http://up.picr.de/11549139js.jpg)

Eingang Ruine mit Blick auf Camelia Black lace im Hintergrund, davor Woodwardia fimbriata und vorne Woodwardia unigemmata (Die Dicksonias sind leider trotz Winterschutz mit Vlies und Stroh erfroren  :( )
(http://up.picr.de/11549140ng.jpg)

Bambus und Efeu sind schon ganz ordentlich gewachsen
(http://up.picr.de/11549141ja.jpg)

Blick auf die Bambusstämme (nur den gelben konnte ich schon aufasten)
(http://up.picr.de/11549142of.jpg)

Und nochmal im inneren, Blick auf die beiden Bambusse
(http://up.picr.de/11549143gt.jpg)

Und hier das Strauchbeet links der Hauptachse
(http://up.picr.de/11549693ps.jpg)

Und noch einen Blick in den Eibenhain
(http://up.picr.de/11550194dm.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maculatum am 19. August 2012, 15:29:35
Meditierende goldene Frösche oder Comic-Drachen mit Kussmund sind zu sehr Geschmackssache, um sie hier zu diskutieren, aber die Ruine mit Bambus und die Schattenpartien vermitteln schon jetzt eine Stimmung, die mich sehr anspricht. Nicht nur wegen des aktuellen Wetters... ;)

Gut gestaltet, aber nicht "durchgestylt". Weiter so! :) (Wie gesagt, ich spreche nicht von der Deko...)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. August 2012, 19:58:26
Danke für den Zuspruch, maculatum!  :D

Und ich gebe zu - Frösche und Drachen sind überhaupt nicht mehrheitsfähig  ;D

Zu meiner Verteidigung:
der Gartenhof ist ganz klar japanisch beeinflusst - da ich aber der Meinung bin, dass japanische Gärten und Beeinflussungen in europäischen Gärten immer etwas ambivalent sind, da aus der Kultur gerissen, wollte ich das gleich mal sarkastisch unterstreichen - kein buddha, dafür ein Yoga-Frosch  8)

Und da ich einerseits ein Faible für spleenige englische Gärten mit Show-Effekten hab, andererseits die klassischen englischen Landschaftsgärten mit Tempeln und griechischen Göttern auch toll finde, das für meinen zwar großen aber doch nicht SO großen Garten too much fand, hab ich das alles zusammen geschmissen und dazu noch gewisse Kitschliebhaber-Anteile konzentriert um die Ruine ausgelebt - wo das Thema Steinfiguren ja gut zu Stein passt  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: ManuimGarten am 19. August 2012, 21:13:11
Ach ne, komm'... entschuldige dich nicht. ;D Jeder so wie er mag. Hier hocken an verschiedenen Plätzen Frösche herum. ::)
Die Grenze zwischen Kitsch, Spleen, Show oder künstlerischer Übertreibung ist fließend. Wen kümmerts. Aber wenn du auf Kritik reagierst: den goldenen Frosch im Eingang empfinde ich auch als Show, nur die silbrigen Kugeln gefallen mir nicht, weils sie wieder aus anderem Material sind. Da gefielen mir rustikale, zur Lampe passende besser.

Jetzt hätte ich fast die Sache an sich vergessen. - Toll, die neuen Fotos zu sehen. Bitte mehr davon. :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. August 2012, 21:35:27
Danke manu!!

vielleicht krieg ich das mit den Fotos jetzt häufiger hin - hab eine Umgehungslösung gefunden, wo ich mich nicht mehr mit dem Verkleinern für die gallerie hier im Forum rumärgern muss - muss zwar immer noch verkleinern, aber längst nicht so drastisch  ;D

Allerdings bin ich ja immer noch dabei, die "Struktur" des Gartens zu gestalten und weniger, Pflanzungen anzulegen (außer Strauchbeet und mesophytischer Hain vielleicht)
Insofern kann ich leider keine schönen Blühaspekte liefern, eben nur, wie sich die Struktur weiter entwickelt....ist nicht SOOOO spannend, denk ich mal.

Naja, vielleicht hier noch ein Bild, wie es vor der Mahd Anfang August aussah:
(http://up.picr.de/11557775kw.jpg)


Auch die Edelstahlkugeln haben ne Geschichte.
Der Garten war ja früher ne Obstwiese an nem Bauernhof und kein herrschaftlicher Landschaftspark, deshalb habe ich an Durchgängen auch alte Eichenschwellen gesetzt, von denen teilweise schon einige als ehemalige Grenzmarkierungen rumstanden (z.B. am vorderen Ende der Trockenmauer in der Hauptachse).
Und eben keine Sandstein-Torpfosten - aber als Anspielung an steinerne Torpfosten mit steinernen Kugeln drauf aus eben solch herrschaftlichen Gärten habe ich mir die Edelstahlkugeln auf den Eichenschwellen überlegt, als modernes Zitat einer alten Gestaltungsformensprache.
Auch am alten, restaurierten, schmiedeeisernen Tor zur Kapelle habe ich welche auf beide Pfosten mit Epoxy geklebt - da war es konsequent, diese moderne "Brechung" auch hier im Gartenhof einzuhalten.  ;)

Und ich wollte die Dinger mal bewusst nutzen und einsetzen und nicht in den Teich oder auf den Rasen "streuen"  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maculatum am 20. August 2012, 08:16:31
Ah, eine Wiese mit eingemähtem Weg! So was find ich toll. Ich bin begeistert. Die hast Du uns bis jetzt vorenthalten. ;)

Und was ist das Bunte über der Trockenmauer? Eine Saatmischung?

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. August 2012, 09:39:15
Ups, vorenthalten will ich doch gar nix!  ;)

Das ist der "Bogen" am oberen Ende des Gartens, die beiden roten Pfähle markieren die Stelle, an der IRGENDWANN mal der Pavillon hin soll.....

(http://up.picr.de/11560363gx.jpg)


(http://up.picr.de/11560366ee.jpg)


(http://up.picr.de/11560364gc.jpg)


Und hinter Trockenmauer, ja, das ist die Wiesenmischung Eldorado von Hof Berg-Garten - allerdings doppelt  :-\
Bei der ersten Saat hatte ich den Fehler gemacht, das Saatgut schon mit Sand zu mischen, aber erst nach ein paar Tagen zum Aussäen zu kommen - da hatte Vieles schon angefangen, auszukeimen und ich hatte die Befürchtung, das wird nix, da ich nicht zum gleichmäßigen Beregnen da war.
Deshalb hab ich einen Monat später nochmal nachgesät.
Das war 2010.
Allerdings habe ich dadurch jetzt dort eher eine Staudenflur als eine Blumenwiese...hat aber auch was.
Der Mohn ist durch das Aufwühlen des Bodens beim Bau der Trockenmauer letztes Jahr nochmal so hochgekommen.

Im Juni:
(http://up.picr.de/11560360mf.jpg)

Im Juli:
(http://up.picr.de/11560362yi.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: RosaRot am 20. August 2012, 09:57:07
Gefällt mir. Schöner Gartenhof. als Eintritt in Dein Reich. Auch die Ruine mit Bambus ist besonders. Und die Wiesen!
Zuviel sind der goldene Frosch(Buddha) und einige der Pilze (?) im Eibenhain. Da wird es süßlich. Eigentlich ist es ja ein eher herber Garten, was sehr schön und sehr ansprechend ist. Und der Obelisk darin hat auch etwas ganz Besonderes.
Schwierig ist immer die Beschränkung, bei jeder Gestaltung. ;)

Vielleicht findet der goldene Frosch einen ganz unerwarteten anderen Platz?

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. August 2012, 10:36:07
Danke RosaRot!

Ja..ich gebe zu, ich kann mich schlecht beschränken  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: RosaRot am 20. August 2012, 10:41:36
Das geht auch anderen so... ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Oktober 2012, 23:11:30
So, ich habe jetzt nochmal alle Bilder aus den ersten Postings von mir ausgetauscht - dieses Anklicken und zurück zum Thread klicken fand ich nicht so toll - allerdings ist es jetzt eine lange Reihe von Einzelbildern untereinander....aber ich glaube, das ist besser als die Thumbnails und die zu kleinen Galleriebilder  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: hymenocallis am 16. Oktober 2012, 10:25:30
So - jetzt hab ich alles durchgesehen und bin beeindruckt. Aber auch irritiert.

So viel Fläche, so viel Arbeit, so viele Ideen, so viele Details - da hast Du wirklich etwas geleistet.

So viele Stile, so viel Durcheinander, so viele Elemente, die sich gegenseitig die Schau stehlen, so viel 'zuviel' auf einmal hab ich noch in keinem Garten gesehen - auch in keinem Park. Spleenig ist wohl der einzige Begriff, der die Gestaltung wirklich treffend beschreibt.

Man könnte mit den Einzelideen 20 Gärten stilsicher und bezaubernd gestalten - alles in einem wirkt auf mich erschlagend. Als hättest Du Dich nicht entscheiden wollen/können und deswegen alle möglichen Gärten in einen gestopft. Es wirkt auf mich wie ein Schaugarten, bei dem ein Gärtner seinen Kunden zeigen will, was man theoretisch alles in seinem Garten realisieren kann und der Kunde wählt dann nach seinem Geschmack.

War das beabsichtigt oder ist das 'beim Machen so geworden'?

LG

PS: Ich bin wirklich schwer beeindruckt - wenn das, was dabei herausgekommen ist, dem entspricht, was Du erreichen wolltest, gratuliere ich Dir ganz herzlich.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Oktober 2012, 14:56:07
Hallo Hymenocallis,

erst mal vielen Dank für deine Reaktion und deine Anmerkungen!! :)

Ok, ich versuche mal, die Entwicklung der Planung des Gartens in Worte zu fassen  :D

Ich war schon immer fasziniert von England - und schliesslich auch von englischen Gärten.
Zuerst von der Staudenverwendung, schliesslich wanderte der Focus immer mehr auf die Raumgestaltung in englischen Gärten.
Wie in größeren Gärten mit Hecken Räume geschaffen werden, die einerseits eher einen "menschlichen" Maßstab im Gegensatz zu weiter, offener Landschaft haben und andererseits es ermöglichen, verschiedene Themen nebeneinander zu platzieren, ohne dass sie sich gegenseitig die Schau stehlen.
Gutes Beispiel:
Sissinghurst
Bauerngarten neben Rosengarten, Nussgarten und Obstwiese, der untere Hof bildet eine Blickachse über den weißen Garten zum Erechtheum mit Dionysosstatue.
Oder Mary Keen's Garten in den Cotswolds, oder die Gärten von Arabella Lennox-Boyd wie z.B. Gresgarth.
Es sind alles relativ weitläufige Grundstücke - die auch weitläufige Bereiche behalten, aber an anderen Stellen in kleine, gemütliche Räume mit unterschiedlichen Themen durch Hecken unterteilt werden.
Natürlich wurde ich auch von Ian Hamilton Finlay's Garten "Little Sparta" beindruckt und beeinflusst, der Kunstwerke in eine wilde, sehr naturbelassene Landschaft platziert und damit unglaubliche Wirkungen erzielt, oder Charles Jencks Garten Garden of Cosmic Speculation - beides eher spleenigere englische Gartenarchitekten.

Daneben gibt es dann natürlich auch noch die bekannten englischen Landschaftsgärten wie Rousham oder Stourhead, an denen mich das "Lustwandeln" mit Blickbeziehungen und Ausblicken, zum Teil eben auch auf sogenannte "Follies", künstliche Ruinen, Tempel usw., so fasziniert.

Natürlich ist mir klar, dass mein Garten keine Landschaftsgarten-Ausmaße hat und vielleicht auch nicht das wundervolle alte geschichtsträchtige Landhaus, auf das sich die mittleren Gärten in England oft beziehen.
Und wenn ich geschichtlich kongruent zum Bauernhaus von 1779 hätte bleiben wollen, hätte ich einen Bauerngarten anlegen müssen und die Obstwiese Obstwiese sein lassen müssen.

Aber jetzt ist englische Gartengestaltung eine Art roten Faden, die allem zugrunde liegt.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Oktober 2012, 14:57:46
Ich mag es, wenn es in Gärten "Attraktionen" gibt, die schon von Weitem dazu verlocken, dorthin zu gehen - und man dann auf dem Weg dahin um die Hecke biegt und noch ganz andere, neue Bereiche und Ausblicke entdecken kann.
Ich mag es, beim Spazieren auf verborgene Ecken zu stoßen und diese zu erkunden.
Und ich mag Vielfalt und Fülle.

Ich mag für mich persönlich Präsentiertellergärten nicht so sehr - Gärten, wo man alles mit einem Blick überschauen kann.
Solche Gärten, wie z.B. japanische Zen-Gärten, Barockgärten, moderne, minimalistische Gartengestaltungen, können unglaublich großartig, kontemplativ, beeindruckend sein - und ich sehe ihre großen Qualitäten und könnte solche Gärten auch entwerfen - aber sie entsprechen meiner Persönlichkeit nur zu einem kleinen Teil.

Der weite Blick von der Terrasse bis an den oberen Rand des Gartens, wo ein Pavillon einmal den Blickpunkt bilden soll, ist solch einen "ruhiger" Bereich, wo der Blick über die Wiese wandern kann.
Für mich persönlich brauche ich es nicht ruhiger  ;)

Und die Vielfalt wird, für dich vielleicht erschreckend, noch zunehmen, der Pavillon oben, ein großer Teich im großen Rasen mit Bachlauf vom Pavillon, eine unterirdische Grotte und vielleicht sogar noch ein Labyrinth sind in der Planung für die nächsten Jahre.
Und Staudenbeete habe ich ja noch gar keine richtigen  ;)
Allerdings möchte ich auch den Haincharakter erhalten, also freie Wiesenfläche mit Obstbäumen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Oktober 2012, 14:59:17
Zur Entwicklung des Gartens:
Ganz am Anfang, als Jugendlicher, habe ich nur den Bereich direkt vor der Terrasse angelegt - auf dem Foto von 1990 aus dem ersten Post als Beet mit hässlicher grüner Plastikrasenkante zu erkennen - als reines Staudenbeet.
In meiner Studienzeit verwilderte es aber mehr und mehr.

Bei meinem letzten Studienprojekt suchte ich nach einem größeren Grundstück, auf dem man verschiedene Gestaltungsvarianten durchspielen könnte - und was lag näher, als die Obstwiese an meinem Elternhaus.
Wir haben damals 8 verschiedene Entwürfe für das Grundstück gemacht, von Landchaftsgarten bis modern, von komplett den Altbestand nutzend bis tabula rasa machen.

Eigentlich entwickelte sich damals, um 2000 herum, erst die Idee, das gesamte Areal zu gestalten, zumal auch in der Zeit die Nutzung als Schafsweide durch einen Nachbarn endete - der gab die Schafhaltung auf.
Da musste eine Lösung für die Wiesenpflege her, was gar nicht so einfach war, da ich schon damals auf eine Wildblumenwiese hin steuern wollte, mit einmaliger Mahd und Abtransport des Mähgutes.
Aber es lies sich lösen - und dann war der Weg frei, da ich nicht mehr drüber nachdenken musste, welche Pflanzen, z.B. Hecken, für Schafe oder Kühe ungiftig wären und wie man am einfachsten Elektrozäune ziehen könnte.

Am Anfang war die Obstwiese ja von einem Ende bis zum anderen überblickbar - auch von einem Nachbarn bis zum nächsten, deswegen war meine erste Arbeit die Pflanzung von Cornus sanguinea entlang der Außengrenzen als freiwachsende Hecke, ehe ich mir überhaupt überlegte, wo ich innerhalb dieser äußeren Grenze Räume haben wollte.
Ich möchte meinen Garten als einen möglichst geschützten Raum haben - und ich habe gottseidank die Fläche, um dies mit Hecken zu verwirklichen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Oktober 2012, 14:59:40
Aber du hast schon recht, einige Bereiche sind "beim Machen so geworden"  :D
Nach den äußeren Hecken habe ich überlegt, wo ich Räume gestalten möchte und insofern Hecken im Garten haben will.

Was die Räume beherbergen sollten, war teilweise noch überhaupt nicht angedacht.

Zu beiden Seiten des großen Rasens, der früher mal der Gemüsegarten gewesen ist und mit Maschendraht zu der Obstwiese mit den Schafen abgetrennt war, hatte ich schon früher versucht, Hecken zu pflanzen, schliesslich setzte ich entlang der Grenzmauern, die den Zaun getragen hatten und bündig mit der Bodenoberfläche abschlossen dann Eibenhecken rechts und links.

Das Grundstück ist meiner Meinung nach aus mehreren Parzellen zusammen getauscht oder gekauft worden - teilweise ist dies noch im Kadasterplan zu sehen, wo es in zwei Parzellen geteilt ist.
Andere Hinweise sind z.B. diese Grenzmauern, oder an anderen Stellen Niveauunterschiede, teilweise mit Steinen, die aus dem Boden hervorlugen und möglicherseise auf eine ehemalige Bruchsteinmauer hinweisen.
Diese geschichtlichen "Grenzen" habe ich als Ausgangspunkt für Räume im Garten genommen.

Aber der erste richtige Raum, den ich angelegt habe, war 2006 der Eibenhain.
Vorher war an der Stelle eine Fichten-Weihnachtsbaumpflanzung - warum auch immer irgendwann mal gepflanzt, viel zu dicht stehend, dadurch aber einen spannenden, höhlenartigen Raum schaffend.
Ursprünglich wollte ich alles so lassen - nur die Ränder mit Eibenhecken untenrum schliessen, um den Raum richtig klar zu definieren.
Bedingt durch das Absterben der Fichten, die auch zügig gefällt werden mussten, veränderte sich die Situation natürlich grundlegend.
Eigentlich wollte ich dieses höhlenartige wiederhaben, aber natürlich nicht mit Fichten, ich überlegte mir andere Koniferen und was lag näher, als Eiben, da auf der anderen Seite der kleinen Nebenstrasse die Dorfkapelle und der Friedhof sind.
Eiben wurden lange als heilige Bäume verehrt und, vor allem in England, sehr häufig auf Friedhöfe gepflanzt, man kann dort uralte Exemplare finden.
Und ich mochte aus irgendeinem unerfindlichen Grund schon immer Eiben.
Ich pflanzet also rundum diesen Bereich Eibenhecken und hatte das Glück, von einer örtlichen Baumschule Eiben bekommen zu können, die schon ganz ordentlich von der Größe her waren - sie wollten sie eigentlich entsorgen, weil sie länger standen und nicht verschult worden waren, aber die riskante Verpflanzung zu mir funktionierte gottseidank.

Ein anderer Bereich wurde aus der Not geboren - die Ruine.
Wie ich schrieb, war es ursprünglich ein Schuppen und Schafsstall, dann decke ein Sturm ihn ab und ein übereifriger Bekannter fing Jahre später an, das Ding abzutragen, dann passierte wieder jahrelang nix mehr  :-X
Eine Lösung des Problems hatte ich nicht, bis mir die Idee mit dem Bambusgefängnis kam.
Ein anderer Bekannter half mir, den Schutt mit Schubkarren zu Big Bags zu fahren, die konnte man problemlos in der Einfahrt neben dem Eibenhain absetzen und wieder abholen.

Da der Schuppenrest nun mal ein sehr markantes, unübersehbares Element ist und bleiben würde, hab ich mir überlegt, dass ich da eher dick auftragen muss, damit es nicht wie ein verschämtes Verstecken von etwas Unliebsamen aussehen würde.
Deswegen die "Folly"-Strategie mit Steinguß-Gargoiles, Steinfragmente-Sammlung, Glassplittweg und Cornus alba Sibirica-Hohlweg, der auf die Ruine zuführt  ;)
Muß niemandem außer mir gefallen - was es tut  :D - ist aber um Lichtjahre besser als der Zustand vorher.
Erstaunlicherweise gefiel es aber auch schon einigen Arbeitern, die für verschiedene Aufgaben im Garten waren  :o 

Die Trockenmauer und das Plateau zeichnen wieder einen alten Grenzverlauf nach - genau auf der Linie der Trockenmauer verläuft ein Geländeverprung bis zur Grundstücksgrenze mit Bruchsteinen an und direkt unter der Oberfläche.
Trockenmauer und Plateau machen auch die Steigung im Gelände sichtbar - vom haus bis ganz oben ists ein Höhenunterschied von 7m.

Und der letzte Bereich, der "Ur"-"Wald", entstand, weil ich den Bereich vorher langweilig und leer fand und dann zufällig auf die Lebende-Fossilien-Thematik stiess.
An der Stelle liess sich eine Sammlung solcher Koniferen am besten vereinen und war für mich konsequent, da an dem einen Ende des Bereichs früher der Fichtenhain und jetzt der Eibenhain stand, am anderen Ende die Fichten-Grenzreihe, die auf älteren Fotos zu sehen ist.
Und in vielen englischen Gärten gibt es Sammlungen - seien es Bäume, Rhododendren o.Ä.  ;)


Dass du findest, dass der Garten ausschaut wie ein Schaugarten, bei dem man Kunden zeigen will, was realisierbar ist, ist eigentlich für mich als Gartenarchitekt ein großes Kompliment  :D

Und für mich als Gärtner ist es schon zu einem guten Teil genau der Garten mit all seinen Skurrilitäten, den ich für MICH haben möchte  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 16. Oktober 2012, 15:27:54
Und für mich als Gärtner ist es schon zu einem guten Teil genau der Garten mit all seinen Skurrilitäten, den ich für MICH haben möchte ;D

Genau das beeindruckt mich an Deinem Garten!

In die Gärten schauen heisst für mich auch in die Seele des Gärtners zu sehen und auch da gibt es Brüche, Kreuzungen/Weggabelungen, Disharmonien, Erinnerungen und Visionen - das ist nicht immer harmonisch und einer Stilrichtung folgend.

Gratulation auch von mir!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 16. Oktober 2012, 15:33:11
Ich kann gut verstehen, dass Du Dich in Deinem Garten selbst verwirklichst - und dabei eben auch die Elemente und Stilrichtungen in ihrer Vielfalt einsetzt.

Auf den Fotos sieht es aus, wie sehr viele verschiedene Gärten. man kann eben auch so fotografieren, dass genau der Blick entsteht, den Du selbst haben wolltest an dieser Stelle.
Ich kann mir vom Gesamteindruck irgendwie kein Bild machen. Wie groß ist denn der Garten eigentlich und hat er eine symmetrische Form??

Effektiver ist es sicher, wenn man sich für einen Stil entscheidet und konsequent bleibt. Oder man hat die Möglichkeit wirklich so verschiedene Achsen zu gestalten, dass sie sich nie behindern oder aufheben in ihrer Wirkung.

Die Einbeziehung der Ruine finde ich sehr gut gelungen - das knallrote Tor - geschuldet dem jap. Garten wahrscheinlich, wäre mir zu leuchtend. Aber aus einer Bausubstanz, die eigentlich überhaupt nichts hergibt als Grau, etwas zu machen - das ist gut gelungen. Die Ziegelmauern - von Sarastro glaube ich - die haben es schon durch das Material selbst leichter zur Geltung. Ich finde die fantastischen Elemente wie Drachen gut. Kannst Du verraten, wie Du zu denen gekommen bist? Gern auch als pm.

Mein Garten hat bisher keine Wege, weil ich befürchte, dass er dadurch optisch verkleinert wird, aber vielleicht irre ich mich auch und könnte noch etwas Weite gewinnen. Welche Art Wege könnten optisch erweitern - helle oder dunkle??

Und jetzt schaue ich die Bilder nochmal in Ruhe an.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Oktober 2012, 17:01:23
Danke Martina!  :D

@Gänselieschen:
Hier mal ein schnell zusammengezimmerter Grundrissplan des Gartens, vielleicht wird dann einiges klarer, ich häng den auch in den ersten Post nochmal ein - eigentlich hasse ich es selber immer, wenn in Büchern über Gärten nirgendwo ein Grundrissplan gezeigt wird  :P
Die Beschriftungen in Klammern zeigen Projekte, die in meinem Kopf und auf dem Papier, aber noch nicht in der Realität existieren  ;)

(http://up.picr.de/12180924ek.jpg)


Das Tor ist in dem gleichen Rot wie die Triebe der Cornus alba Sibirica-Hecke dahinter, die zur Ruine führt  ;)

Sarastros Mauern sind großartig, ich habe den Thread verschlungen  :D
Und ich würd was drum geben, wenn der Stall aus Sandsteinen oder wenigstens roten Ziegeln gemauert worden wär  :-[
Ich hab sogar mal überlegt, wenn er denn abgerissen und abtransportiert wäre, an gleicher Stelle auf der Bodenplatte eine Kunstruine bauen zu lassen, wie man sie ja inzwischen schon als "Bausatz" bekommt.....

Die Drachen habe ich über Monate hinweg über ebay geschossen, von verschiedenen Anbietern und teilweise mit längerer Beobachtungszeit und immer mal wieder mitbieten  ;D

Hm, was Wege angeht...ich weiß nicht, ob die Farbe beim optischen erweitern so eine große Rolle spielen, hängt vielleicht auch eher davon ab, ob die Szenerie in praller Sonne oder sowieso schon im Schatten ist, im Schatten würde eine helle Oberfläche erweitern.
Aber ein immer wieder gern genutzter Trick bei kleineren Gärten ist, die Wege minimal zu verschmälern, je weiter weg sie sind.
Bei einem geraden Weg laufen perspektivisch ja die Linien der Ränder in der Entfernung in einen Punkt zusammen - und man kann dem Auge größere Entfernung vorgaukeln, wenn der Weg am Anfang z.B. 1,3m breit ist und an seinem Endpunkt nur noch 1,1m.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 17. Oktober 2012, 12:41:33
Vielen Dank für Deine Antwort - für einen schnellen Plan, ist das aber sehr ausgefeilt ;), wie groß ist nun die Gesamtfläche - die kleinen Zahlen kann ich leider nicht deuten.

Insgesamt kann ich mir die Lage aber schon besser vorstellen. Oben rechts, das sind Wohngebäude noch auf Deinem Grundstück, oder ist das das Nachbargrundstück und der Streifen mit dem künftigen Bachlauf ist ein schmal zulaufender Teil des Grundstücks?? Dann wäre Dein Grundstücksrand auf der Karte gelb bzw. braun?

Blutbuchenlaube - muss mal die Fotos nochmal sichten - hört sich toll an.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Oktober 2012, 14:38:03
Hallo Gänselieschen,
naja, die Plangrundlage ist schon vielfach überarbeitet, aber davon ein ordentliches jpg-Bild zu machen war schnell gewurschtelt gestern  ;)
Der Plan ist ja auch für meinen Gebrauch, deshalb ist er nicht so klar und übersichtlich, was Grenzlinien und so angeht - ich weiß ja, wo mein Grundstück endet  ;) 

Oben rechts sind Nachbarhäuser und deren Grundstücke, das gleichmäßig grün gepunktete ist die freiwachsende Cornus-sanguinea-Hecke an der Grenze zum unteren der beiden Nachbarn, ist auch als Beschriftung eingetragen.
Mein Grundstück ist mehr oder weniger L-Förmig.

Sorry, die Größenangabe hatte ich vergessen: 3950m²
Die Zahlen auf dem Plan sind Höhenmaße.

Der Bachlauf, ebenso wie der Teich, sollen später mal in der zentralen Blickachse von der Terrasse aus liegen - was du als "schmal zulaufend" siehst, ist der Mittelteil, rechts daneben der rechteckige Bereich mit den Beschriftungen "Kopfweiden", "Stein-Obelisk" und "Grotte" gehört auch noch zu meinem Garten - und natürlich auch nochmal rechts daneben der Fossilienhain und der Eibenhain.
Der Eibenhain grenzt an die Strasse mit der Dorfkapelle auf der anderen Seite.
Die Bezeichnung "Grotte" (die ja noch nicht existiert) steht übrigens genau auf dem neu aufgeschütteten Erdplateau mit der Trockenmauer als Abgrenzung am unteren Rand entlang, am Findling anfangend nach rechts.

Die Blutbuchenlaube ist auf den Fotos drauf -allerdings ist es momentan eher eine kreisrunde Blutbuchenhecke  ;)

Viele Grüße,

Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 17. Oktober 2012, 15:45:03
Ich weiß nicht aus welchem Grund ich diesen Thread komplett übersehen habe, aber ich bin absolut begeistert! :D :D :D

Wirklich beeindruckend und gewagt und Kunst ist dabei und Wildheit und Struktur - seeehr schön.

Du solltest unbedingt mal den "Il Giardino di Daniel Spoerri" besuchen, falls Du den noch nicht kennst. Müßte ganz nach deinem Geschmack sein! :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 17. Oktober 2012, 16:21:23
Ja Nina - ich bin genauso begeistert - deshalb will ich es auch ganz genau wissen :D

Gartenplaner, Du hast insofern gerade diese unregelmäßige Form super genutzt. Dass Dein Haus nicht irgendwo in der Mitte steht, ist auch Glück - da hast Du fast freie Hand mit der Planung.

Bei mir sind es 2000 m² aber das Haus teilt das recht schmale Grundstück (ca. 20m x 100m) in zwei total separate Teile. Damit sind der Gestaltung insofern Grenzen gesetzt, dass kein Stück größer als ca. 850 ² ist. Aber irgendwie bilde ich mir immer ein, ich könnte dort noch unheimlich was gestalten ;D - die Frage der Wege könnte einen Eindruck verstärken oder schaffen - wenn ich nur genau wüsste, welchen Charakter der Garten haben soll. Momentan ist es ein typisch ländlicher Garten mit abgeteiltem Gemüse-Bauerngarten, Teich, Wasserbecken, Stauden mit Feldsteinmauer, kleine Obstwiese - und der ganze Garten hat Gefälle. Gestaltet wird hauptsächlich hinter dem Haus.

Aber meine Pläne sind hier OT. Und jetzt gehe ich mit allen neuen Informationen nochmal Deine Galerien durch.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: hymenocallis am 17. Oktober 2012, 16:30:34
Hallo Hymenocallis,

erst mal vielen Dank für deine Reaktion und deine Anmerkungen!! :)

Ok, ich versuche mal, die Entwicklung der Planung des Gartens in Worte zu fassen :D

Ich war schon immer fasziniert von England - und schliesslich auch von englischen Gärten.
Zuerst von der Staudenverwendung, schliesslich wanderte der Focus immer mehr auf die Raumgestaltung in englischen Gärten.
Wie in größeren Gärten mit Hecken Räume geschaffen werden, die einerseits eher einen "menschlichen" Maßstab im Gegensatz zu weiter, offener Landschaft haben und andererseits es ermöglichen, verschiedene Themen nebeneinander zu platzieren, ohne dass sie sich gegenseitig die Schau stehlen.
Gutes Beispiel:
Sissinghurst
Bauerngarten neben Rosengarten, Nussgarten und Obstwiese, der untere Hof bildet eine Blickachse über den weißen Garten zum Erechtheum mit Dionysosstatue.
Oder Mary Keen's Garten in den Cotswolds, oder die Gärten von Arabella Lennox-Boyd wie z.B. Gresgarth.
Es sind alles relativ weitläufige Grundstücke - die auch weitläufige Bereiche behalten, aber an anderen Stellen in kleine, gemütliche Räume mit unterschiedlichen Themen durch Hecken unterteilt werden.
Natürlich wurde ich auch von Ian Hamilton Finlay's Garten "Little Sparta" beindruckt und beeinflusst, der Kunstwerke in eine wilde, sehr naturbelassene Landschaft platziert und damit unglaubliche Wirkungen erzielt, oder Charles Jencks Garten Garden of Cosmic Speculation - beides eher spleenigere englische Gartenarchitekten.

Daneben gibt es dann natürlich auch noch die bekannten englischen Landschaftsgärten wie Rousham oder Stourhead, an denen mich das "Lustwandeln" mit Blickbeziehungen und Ausblicken, zum Teil eben auch auf sogenannte "Follies", künstliche Ruinen, Tempel usw., so fasziniert.

Natürlich ist mir klar, dass mein Garten keine Landschaftsgarten-Ausmaße hat und vielleicht auch nicht das wundervolle alte geschichtsträchtige Landhaus, auf das sich die mittleren Gärten in England oft beziehen.
Und wenn ich geschichtlich kongruent zum Bauernhaus von 1779 hätte bleiben wollen, hätte ich einen Bauerngarten anlegen müssen und die Obstwiese Obstwiese sein lassen müssen.

Aber jetzt ist englische Gartengestaltung eine Art roten Faden, die allem zugrunde liegt.

 

Ich kann das recht gut nachvollziehen - ich kenne die meisten der von Dir genannten Gärten live und auch ich bin fasziniert von ihnen - allerdings wurden dort die Gartenanlagen im Kontext mit den jeweiligen Gebäuden und den unglaublich weitläufigen Grundstücken geplant. Abgesehen davon sind sie im Stil recht einheitlich und auch deswegen so harmonisch.

Selbst wenn ich eine 200 Jahre alte Villa in einem riesigen Park geerbt hätte, hätte ich doch Bedenken, die Stilelemente, die in Großbritannien so grandios wirken, in meinen Garten zu verpflanzen - zu schnell wirkt so etwas übertrieben und protzig.

Wir haben einen eher kleinräumigen Garten - den in einzelne Gartenräume zu unterteilen, ohne ihn eng wirken zu lassen, ist schon eine Herausforderung. Hier steht auch eine lebensgroße Statue und es hat viele Stunden Überlegung gebraucht, sie zu integrieren, ohne daß sie Fehl am Platz bzw. demonstrativ hingestellt wirkt.

Mir gefällt auch oft ein Detail und ich will es unbedingt realisieren - erfreulicherweise hab ich einen Co-Planer, der mir immer wieder auf die Finger klopft und mich das Weglassen lehrt.

Planst Du alleine? Gibt es für Dich ein 'Zuviel des Guten' oder gilt für Dich 'je mehr desto besser' auch im Garten?

LG

PS: Ich hoffe, Du bekommst meine Kommentare nicht in den falschen Hals, sie sind nicht bösartig gemeint - auch im Garten gilt: jeder nach seinem persönlichen Geschmack!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 17. Oktober 2012, 16:34:03
Bischen was hat ja Gartenplaner schon gucken lassen. Er macht das auch beruflich und kann also seinen Garten in Einzelbeispiele zerlegen zur Anschauung sozusagen. So habe ich das jedenfalls verstanden.

Ich bin von den steinernen Drachen so begeistert und überlege so in meinem Garten herum ::) ::) ::) ::) ::)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Oktober 2012, 20:06:23
Hallo allerseits,
@Nina:
vielen Dank!!
Der Spoerri-Garten ist großartig - kannte ich noch nicht  :o
Allerdings ist das schon eine ganz andere Kragenweite  ;D

Ich kann das recht gut nachvollziehen - ich kenne die meisten der von Dir genannten Gärten live und auch ich bin fasziniert von ihnen - allerdings wurden dort die Gartenanlagen im Kontext mit den jeweiligen Gebäuden und den unglaublich weitläufigen Grundstücken geplant. Abgesehen davon sind sie im Stil recht einheitlich und auch deswegen so harmonisch.

Selbst wenn ich eine 200 Jahre alte Villa in einem riesigen Park geerbt hätte, hätte ich doch Bedenken, die Stilelemente, die in Großbritannien so grandios wirken, in meinen Garten zu verpflanzen - zu schnell wirkt so etwas übertrieben und protzig.

Wir haben einen eher kleinräumigen Garten - den in einzelne Gartenräume zu unterteilen, ohne ihn eng wirken zu lassen, ist schon eine Herausforderung. Hier steht auch eine lebensgroße Statue und es hat viele Stunden Überlegung gebraucht, sie zu integrieren, ohne daß sie Fehl am Platz bzw. demonstrativ hingestellt wirkt.

Mir gefällt auch oft ein Detail und ich will es unbedingt realisieren - erfreulicherweise hab ich einen Co-Planer, der mir immer wieder auf die Finger klopft und mich das Weglassen lehrt.

Planst Du alleine? Gibt es für Dich ein 'Zuviel des Guten' oder gilt für Dich 'je mehr desto besser' auch im Garten? 

LG

PS: Ich hoffe, Du bekommst meine Kommentare nicht in den falschen Hals, sie sind nicht bösartig gemeint - auch im Garten gilt: jeder nach seinem persönlichen Geschmack!

@Hymenocallis:
Im Gegenteil, ich finde deine Kommentare spannend, sie bieten mir eine neue Außenwahrnehmung auf meinen Garten - wo ich auch oft gezweifelt habe, ob diese Idee oder jene Platzierung wirklich so gut waren/sind.

Ich will keinen der genannten Gärten 1:1 kopieren!
Ich habe mir nur abgeschaut, was man durch Raumbildung erreichen kann - und es genutzt, um im Garten zu vereinen, was sonst vielleicht schwierig zu vereinen scheint - und die moderneren Gestaltungen von Jencks, Finlay oder auch Ivan Hicks haben mir Mut gemacht, englische Gartengestaltung nicht allzu "klassisch-traditionalistisch" zu sehen.
Deswegen versuche ich oft "Brechungen" der klassischen englischen Stilelemente.

Ich bin mir aber auch immer noch nicht sicher, ob der Obelisk nicht wirklich etwas zu klassizistisch für meinen Garten ist....mal schauen, wenn die Eibenhecken größer sind und den Raum mehr abtrennen  ::)
Das war übrigens ein Objekt - auch von ebay bei nem Ausverkauf - wo ich nicht widerstehen konnte, die klassischen Vorbilder im Kopf, aber noch keinen Platz im Garten vor Augen  :-\
Lag dann jahrelang im Schuppen auf seiner Palette, bevor ich wirklich einigermaßen sicher war, wo genau er hin sollte.
Allerdings findet sich die Form in der Edelstahlskulptur im Eibenhain und als Rankobelisk links vor der Terrasse wieder - solche Wiederholung können integrierend und einend wirken.

Also hast du es bei deiner Skulptur genau richtig gemacht - sowas hat eine extrem prägnante Wirkung und muss immer gut überlegt werden!
Aber zu demonstrativ hingestellt würde ich erst mal als nicht so negativ sehen, wenn ein Kunstwerk einen stark berührt und einem deswegen wichtig ist, finde ich es vollkommen berechtigt, wenn es dann sogar den zentralen Platz im Garten bekommt und ein Garten drum herum angelegt wird.
Eher dekorative Kunstwerke oder Kunsthandwerk ist vielleicht eher zurückhaltender aufgehoben.

Im Übrigen, was viele nicht wissen und die meisten nicht so recht glauben - auch und gerade kleinräumigere Gärten wirken größer, wenn man sie unterteilt  ;)

Ich komme auch oft über Details auf Ideen - allerdings versuche ich dann immer zurück zu treten und zu schauen, was dieses Detail wo im Garten als Aussage und als ästhetische Bereicherung beitragen könnte - oder vielleicht auch nicht.
Dafür brauche ich oft realitätsnahe Simulationen, die ich mit Bestandfotos in photoshop bastle - sehr hilfreich!!

Und ja, ich plane allein, wenn auch Freunde und ihre Meinungen sehr gern gesehen sind.
Aber da kommen sich dann persönliche Geschmäcker in die Quere - ein Freund meinte mal, er würde diesen weitläufigen Haincharakter so mögen, wo man von einem Ende bis zum anderen drunter durch schauen könnte, der war nicht so begeistert, dass ich auf der linken Seite weiter oben eine weitere Eibenhecke pflanzte, um den Raum dahinter abzutrennen, während es mir zu offen war und mir die Weitläufigkeit mit der Blickachse zum Pavillon in der Mitte ausreichte  ::)

Hm, was das Zuviel des Guten oder je mehr, desto besser angeht......das ist sehr schwierig zu definieren, hängt stark von der Größe des Gartens und auch sehr stark von der Besitzerpersönlichkeit ab.
Wie ja schon geschrieben mag ich eher Vielfalt und Fülle  :D
Klarheit, Reduktion, Minimalismus überlass ich lieber anderen  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Oktober 2012, 20:26:53
Bei mir sind es 2000 m² aber das Haus teilt das recht schmale Grundstück (ca. 20m x 100m) in zwei total separate Teile. Damit sind der Gestaltung insofern Grenzen gesetzt, dass kein Stück größer als ca. 850 ² ist. Aber irgendwie bilde ich mir immer ein, ich könnte dort noch unheimlich was gestalten ;D - die Frage der Wege könnte einen Eindruck verstärken oder schaffen - wenn ich nur genau wüsste, welchen Charakter der Garten haben soll. Momentan ist es ein typisch ländlicher Garten mit abgeteiltem Gemüse-Bauerngarten, Teich, Wasserbecken, Stauden mit Feldsteinmauer, kleine Obstwiese - und der ganze Garten hat Gefälle. Gestaltet wird hauptsächlich hinter dem Haus.

Aber meine Pläne sind hier OT. Und jetzt gehe ich mit allen neuen Informationen nochmal Deine Galerien durch.

L.G.
Gänselieschen

Hallo Gänselieschen,
vielleicht OT, aber es geht hier im Atelier und auch bei meiner Gartenvorstellung ja um Gestaltungs-Elemente, die vielleicht Anregung für andere für deren eigenen Situationen sein können.
Insofern:
zwei separate Gartenteile vor und hinter dem Haus böten eine wunderbare, schon vordefinierte Möglichkeit, zwei komplett verschiedene Gärten anzulegen  ;D
Stell dir die Überraschung der Besucher vor, wenn sie aus dem modern-minimalistischen "Vor"-Garten in den wild-romantischen Urwald hinterm Haus treten würden  ;D
Muß natürlich nicht so extrem sein, aber eine Zweiteilung würde ich als Vorteil nutzen.

Nichtsdestotrotz kannst du beide Teile auch "zusammenhängend" gestalten, was sich durch Wiederholung von Elementen, Pflanzen, Raumaufteilungen in beiden Teilen erzielen liesse.

Die wichtigste Frage hast du selber gestellt:
welchen Charakter soll der Garten haben?
Eine Antwort darauf kannst du finden, wenn du dir die Frage stellst, was du dir persönlich von deinem Garten wünschst - soll er eine geborgene Höhle sein, eine weiter Raum zum Durchatmen, überbordender "Blumenstrauß" oder klare Ordnung und Struktur - oder beim Haus das Eine, weiter weg vom Haus das Andere (bzw. vor und hinterm Haus)  :)

Das ist erst einmal viel wichtiger, als zu überlegen, ob man einen "mediterranen, japanischen, barocken, bäuerlichen" Charakter des Gartens haben will - wenn man weiß, was der Garten einem selber geben soll, findet man schneller die dazu passenden Elemente oder den dazu passenden "Stil" des Gartens  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: hymenocallis am 18. Oktober 2012, 09:18:51
@Hymenocallis:
Im Gegenteil, ich finde deine Kommentare spannend, sie bieten mir eine neue Außenwahrnehmung auf meinen Garten - wo ich auch oft gezweifelt habe, ob diese Idee oder jene Platzierung wirklich so gut waren/sind.

Ich will keinen der genannten Gärten 1:1 kopieren!
Ich habe mir nur abgeschaut, was man durch Raumbildung erreichen kann - und es genutzt, um im Garten zu vereinen, was sonst vielleicht schwierig zu vereinen scheint - und die moderneren Gestaltungen von Jencks, Finlay oder auch Ivan Hicks haben mir Mut gemacht, englische Gartengestaltung nicht allzu "klassisch-traditionalistisch" zu sehen.
Deswegen versuche ich oft "Brechungen" der klassischen englischen Stilelemente.
Das kann ich gut nachvollziehen - es tut gut, wenn sich ein Planer nicht zu ernst nimmt. Das gefällt mir auch an Deinen Ideen (die ich einzelnen übrigens richtig gut finde). Gibt man hier nicht acht, kann damit aber auch die ganze Planung an sich wieder zur Karrikatur werden. Das bemerken Außenstehende in der Regel besser als man selbst, weil man von seinen Ideen oft zu begeistert ist.

Ich bin mir aber auch immer noch nicht sicher, ob der Obelisk nicht wirklich etwas zu klassizistisch für meinen Garten ist....mal schauen, wenn die Eibenhecken größer sind und den Raum mehr abtrennen ::)
Das war übrigens ein Objekt - auch von ebay bei nem Ausverkauf - wo ich nicht widerstehen konnte, die klassischen Vorbilder im Kopf, aber noch keinen Platz im Garten vor Augen :-\
Lag dann jahrelang im Schuppen auf seiner Palette, bevor ich wirklich einigermaßen sicher war, wo genau er hin sollte.
Allerdings findet sich die Form in der Edelstahlskulptur im Eibenhain und als Rankobelisk links vor der Terrasse wieder - solche Wiederholung können integrierend und einend wirken.

Bei Deinem Obelisken mußte ich an das herrliche Exemplar in Stourhead denken - und wie problematisch dieses Element verkleinert auf kleinerem Gelände plötzlich wirkt. Die Größe, die Du im Garten stehen hast, findet man hier auf Friedhöfen - die Eibenhecken auch. Dieses Detail Deiner Planung hat deswegen für mich etwas Makabres.

Also hast du es bei deiner Skulptur genau richtig gemacht - sowas hat eine extrem prägnante Wirkung und muss immer gut überlegt werden!
Aber zu demonstrativ hingestellt würde ich erst mal als nicht so negativ sehen, wenn ein Kunstwerk einen stark berührt und einem deswegen wichtig ist, finde ich es vollkommen berechtigt, wenn es dann sogar den zentralen Platz im Garten bekommt und ein Garten drum herum angelegt wird.
Eher dekorative Kunstwerke oder Kunsthandwerk ist vielleicht eher zurückhaltender aufgehoben.
Es ist eine schwierige Gratwanderung. Wenn die Planung an das Kunstwerk angepaßt ist und sich die Bepflanzung der optischen Wirkung des Kunstwerkes unterordnet, finde ich das gerade bei modernen Kunstwerken sehr stimmig. Bei klassischen Elementen wie Brunnen, Statuen, Figuren, Grotten, Ruinen wird es schwieriger - die wirken ja oft nur dann stimmig, wenn sie irgenwie verwunschen und versteckt platziert wurden (gerade im englischen Landschaftsgarten - im Barockgarten sieht das anders aus).

Im Übrigen, was viele nicht wissen und die meisten nicht so recht glauben - auch und gerade kleinräumigere Gärten wirken größer, wenn man sie unterteilt ;)
Wenn man es richtig macht ja, ansonsten wirken sie nur eng.

Ich komme auch oft über Details auf Ideen - allerdings versuche ich dann immer zurück zu treten und zu schauen, was dieses Detail wo im Garten als Aussage und als ästhetische Bereicherung beitragen könnte - oder vielleicht auch nicht.
Dafür brauche ich oft realitätsnahe Simulationen, die ich mit Bestandfotos in photoshop bastle - sehr hilfreich!!
Ich arbeite ähnlich - allerdings folgt am Ende der Planungen immer eine Übung im Weglassen. Das verbessert die Entwürfe in der Regel noch mal.

Und ja, ich plane allein, wenn auch Freunde und ihre Meinungen sehr gern gesehen sind.
Aber da kommen sich dann persönliche Geschmäcker in die Quere - ein Freund meinte mal, er würde diesen weitläufigen Haincharakter so mögen, wo man von einem Ende bis zum anderen drunter durch schauen könnte, der war nicht so begeistert, dass ich auf der linken Seite weiter oben eine weitere Eibenhecke pflanzte, um den Raum dahinter abzutrennen, während es mir zu offen war und mir die Weitläufigkeit mit der Blickachse zum Pavillon in der Mitte ausreichte ::)
Qualifizierte Kritik zu bekommen ist sehr schwierig zu organisieren - außer man kennt privat ein paar Gartengestalter mit Geschmack. Hier liegt unser Garten so weit über dem üblichen Niveau, daß praktisch alles positiv bewertet wird, was mir so in den Sinn kommt und selbst gravierende Planungsfehler fallen niemandem auf. Ist auch ärgerlich. Inzwischen hab ich ein paar Profi-Kontakte aufgebaut, die mir die Sachen kritischer betrachten - sehr hilfreich! Ich plane allerdings nur als Hobby - es spricht sich aber zunehmend herum; mein Mann hat mir schon vorgeschlagen, daß ich dafür etwas verlangen soll.

Hm, was das Zuviel des Guten oder je mehr, desto besser angeht......das ist sehr schwierig zu definieren, hängt stark von der Größe des Gartens und auch sehr stark von der Besitzerpersönlichkeit ab.
Wie ja schon geschrieben mag ich eher Vielfalt und Fülle :D
Klarheit, Reduktion, Minimalismus überlass ich lieber anderen ;D
Irgendwo zwischen überbordender Fülle und strengem Minimalismus liegt für die Mehrheit der Menschen das rechte Maß. Früher war ich auch eher auf der üppigen Linie - heute gefallen mir die Lösungen besser, bei denen ich 30% der Ideen ausgemistet habe. Zuviele Highlights stehlen sich gegenseitig die Schau - deine Ruine wäre mir z. B. in Summe zu 'gepimpt', obwohl die Einzelideen richtig gut sind. Irgendwie drängt sich mir der Begriff 'overdressed' auf - gibt es im Garten auch ein 'over-gestaltet'?

Ich hoffe, ich hab irgendwie verständlich machen können, was ich meine und Dir nicht den Tag verdorben - so war es nicht gemeint ;). Deine Kreativität ist auf jeden Fall außergewöhnlich ausgeprägt - das ist wirklich bewunderswert.

LG
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maliko am 18. Oktober 2012, 10:13:16
Hobbymäßig etwas planen und Gartengestaltung berufsmäßig ausüben - das ist ein Unterschied.
"etwas dafür verlangen" ?
Professionelle Gartenplaner haben in der Regel eine mehrjährige Ausbildung (Gärtnerlehre, Studium). Ihre Tätigkeit beschränkt sich nicht nur auf den Gestaltungsplan aus der Vogelperspektive, sondern umfasst auch konstruktive Elemente, Geländegestaltungen....Dinge, die mit Risiken verbunden sind (Treppen). Es sind entsprechende Versicherungen abzuschließen. Es sind Sozialabgaben zu leisten..... 1000 Dinge. Denen die Honorare kaum entsprechen. Und dazu kommt die seit Jahren eher angespannte Auftragslage. Es ist ein schwieriges Brot.
Oft sind potentielle Kunden erstaunt, dass ihr Garten eben nicht für "eine gute Flasche Wein" geplant werden kann. Wo es doch die Freundin der Freundin umsonst gemacht hat. >:(

Es gibt durchaus talentierte Hobbygärtner, die wirklich gute Ideen auf den Weg bringen. Und Gärtner, die voll daneben liegen (wir haben entsprechene threads). Aber bitte bleibt doch etwas bescheiden und selbstkritisch !

Ich bin jedenfalls froh, meinen Schwerpunkt anders gesetzt zu haben und mein Brot nicht primär mit Gartengestaltung verdienen zu müssen - weil der Markt zu eng und die Arbeit so umfänglich, so detailreich und anspruchsvoll ist, dass sie honorarmäßig kaum abzudecken ist.

Ich glaube, ich hab mich etwas in Rage und OT geschrieben. Sorry. Aber das bleibt jetzt so stehen. Bitte denkt einmal drüber nach.

maliko
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: hymenocallis am 18. Oktober 2012, 10:43:36
Hobbymäßig etwas planen und Gartengestaltung berufsmäßig ausüben - das ist ein Unterschied.
"etwas dafür verlangen" ?
Professionelle Gartenplaner haben in der Regel eine mehrjährige Ausbildung (Gärtnerlehre, Studium). Ihre Tätigkeit beschränkt sich nicht nur auf den Gestaltungsplan aus der Vogelperspektive, sondern umfasst auch konstruktive Elemente, Geländegestaltungen....Dinge, die mit Risiken verbunden sind (Treppen). Es sind entsprechende Versicherungen abzuschließen. Es sind Sozialabgaben zu leisten..... 1000 Dinge. Denen die Honorare kaum entsprechen. Und dazu kommt die seit Jahren eher angespannte Auftragslage. Es ist ein schwieriges Brot.
Oft sind potentielle Kunden erstaunt, dass ihr Garten eben nicht für "eine gute Flasche Wein" geplant werden kann. Wo es doch die Freundin der Freundin umsonst gemacht hat. >:(

Es gibt durchaus talentierte Hobbygärtner, die wirklich gute Ideen auf den Weg bringen. Und Gärtner, die voll daneben liegen (wir haben entsprechene threads). Aber bitte bleibt doch etwas bescheiden und selbstkritisch !

Ich bin jedenfalls froh, meinen Schwerpunkt anders gesetzt zu haben und mein Brot nicht primär mit Gartengestaltung verdienen zu müssen - weil der Markt zu eng und die Arbeit so umfänglich, so detailreich und anspruchsvoll ist, dass sie honorarmäßig kaum abzudecken ist.

Ich glaube, ich hab mich etwas in Rage und OT geschrieben. Sorry. Aber das bleibt jetzt so stehen. Bitte denkt einmal drüber nach.

maliko

Ich sehe das genau wie Du und denke deswegen auch nicht ernsthaft darüber nach - ich kenne den Profi-Job zu gut (wir sind mit einem recht erfahrenen befreundet) und weiß genau, daß die technische Seite der Gestaltung unglaublich viel Know-How und Erfahrung benötigt. Gerade Geländeveränderungen, Ent- und Bewässerungen, großflächige oder tiefe Fundamentierungsarbeiten, Teichbau etc. sind etwas, bei dem auch wir nur als Hilfskräfte den Profi unterstützen können. Abgesehen davon hätte ich nicht die Nerven, mich mit der ahnungslosen aber anspruchsvollen Kundschaft herumzuärgern, die jeden modernen Mist im Garten haben will (siehe auch den Fäng Schui Threat).

Es gibt aber auch Gärten, die ohne soviel Aufwand auskommen, weil sie kleiner sind, ebenes Gelände haben und keine aufwändigen baulichen Maßnahmen gewünscht werden. Die kann man auch als ambitionierter Laie ansprechend gestalten - vorausgesetzt, man hat sich schon einige Zeit mit der Materie beschäftigt. Aber selbst das ist zeitlich sehr aufwändig und wäre mit einem Stundenhonorar nicht abzudecken. Ich mach das deswegen nur für enge Freunde und nur in beschränktem Rahmen. Die Umsetzung der technischen Seite wird dabei auch delegiert - beim Pflanzen helfe ich noch aktiv mit - das macht mir einfach zu viel Spaß.

LG

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Oktober 2012, 12:23:40
Hallo allerseits,
hallo Hymenocallis,  :)
wie schon geschrieben, du "verdirbst" mir keinesfalls den Tag - durchdachte und fundierte Anmerkungen sind gern gesehen.

Aber ich denke mal, dass hier auch unterschiedliche Geschmäcker zum tragen kommen - für dich macht ein Weglassen von 30% deiner Ideen erst eine ausgewogene, gute Gestaltung aus - ich würds, wenns für mich privat wäre, möglicherweise noch zu "leer" finden....oder aber, ich würde es auch als genau richtig so empfinden.......das kann ich nicht beurteilen  :)

Ich bin in meinem Garten ja auch nicht der Beschränkung unterworfen, einen Kunden nicht zu überfordern mit skurrilen Ideen - ich kann mich austoben!
Und wenns mir so gefällt, muss das nicht allgemeintauglich sein - ich würde auch niemanden bequatschen, etwas Schräges in seinen Garten zu bringen, wenn es demjenigen nicht entspricht und/oder er den Mut dazu nicht hätte  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: hymenocallis am 18. Oktober 2012, 12:33:10
Aber ich denke mal, dass hier auch unterschiedliche Geschmäcker zum tragen kommen - für dich macht ein Weglassen von 30% deiner Ideen erst eine ausgewogene, gute Gestaltung aus - ich würds, wenns für mich privat wäre, möglicherweise noch zu "leer" finden....oder aber, ich würde es auch als genau richtig so empfinden.......das kann ich nicht beurteilen :)
Klappt nur mit Ausprobieren - und Weglassen ist auch nicht einfach; oft muß man länger tüfteln, um zu sehen, welches Teil/Detail unverzichtbar ist und welches eigentlich schon zu viel. Ich übe schon ein paar Jahre.

Meine Kommentare waren maximal als Anregung gedacht - eventuell eine Perspektive, die für Dich so noch nicht wahrnehmbar ist. Ich wurde diesbezüglich auch von außen sensibilisiert - zuerst war ich sehr dagegen, inzwischen bin ich immer öfter dafür.

LG

PS: Wir haben auch einen asiatischen Gartenteil in einer Art 'Hofsituation' realisiert. Buddha gibt es dort auch keinen. ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 18. Oktober 2012, 12:47:46
Buddha gibt es dort auch keinen. ;)

Buddhas kann man u.a. auch dadurch von ihrer übertriebenen emotionalen oder optischen Last befreien, indem man mehrere, gerne auch teils abgewittert oder halb kaputt, kombiniert. Aber ich geb zu, ich liebe einen entspannten gerne auch selbstironischen Pippi-Langstrumpf-Stil und suche mehr die Brüche als die Harmonien. Bloss sind für mich Brüche eher Zitate oder Hinweise - und da erkenne ich in dem hier gezeigten Garten sehr vieles in diesem Sinn.

Den Garten zur Bühne und zum Mausoleum machen :D

Nebenbei finde ich, den Garten seiner Kindheit umzugestalten, ist nochmal eine eigene Sache.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: hymenocallis am 18. Oktober 2012, 12:55:55
Bloss sind für mich Brüche eher Zitate oder Hinweise - und da erkenne ich in dem hier gezeigten Garten sehr vieles in diesem Sinn.
Die Menge machts - oder eben auch nicht.

Nebenbei finde ich, den Garten seiner Kindheit umzugestalten, ist nochmal eine eigene Sache.
Je nachdem, ob man ihn angenehm oder unangenehm in Erinnerung hat. Ich würde den Garten meiner Kindheit roden und völlig neu erschaffen.

LG
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Oktober 2012, 14:32:28
Buddhas kann man u.a. auch dadurch von ihrer übertriebenen emotionalen oder optischen Last befreien, indem man mehrere, gerne auch teils abgewittert oder halb kaputt, kombiniert. Aber ich geb zu, ich liebe einen entspannten gerne auch selbstironischen Pippi-Langstrumpf-Stil und suche mehr die Brüche als die Harmonien. Bloss sind für mich Brüche eher Zitate oder Hinweise - und da erkenne ich in dem hier gezeigten Garten sehr vieles in diesem Sinn.

Den Garten zur Bühne und zum Mausoleum machen  :D

Nebenbei finde ich, den Garten seiner Kindheit umzugestalten, ist nochmal eine eigene Sache.

Hallo Martina,
ich habe mal in einem Gartengestaltungsbuch eine kleine Armee von quietschbunten Gartenzwergen gesehen, die in Reih und Glied durch einen waldartigen, efeubedeckten Gartenbereich marschierten - und es hatte was  ;D
Ich weiß nicht, wie es in die restliche Gestaltung integriert war, aber ich stehe solchen "Knalleffekten" erst einmal nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, wenn sie eine überlegte Aussage haben  :)

Ich bin nun recht zwiespältig, was japanische Gärten in Europa angeht - sprich ohne den kulturell-religösen Hintergrund.
Und als ich den Yoga-Frosch entdeckte, musste ich erst einmal herzhaft lachen - und dachte dann, dass das genau der ironisch-sarkastische Kommentar zu einem japanoiden Gartenbereich wäre  :D
Dass es sehr plakativ ist, ist mir klar - aber ich mag ihn  ;)

Den Edelstahlobelisk mit seinen "Grabmal"-Assoziationen habe ich genau deswegen im Eibenhain direkt gegenüber der Dorfkapelle und dem Friedhof platziert - vom Garten aus sieht man dort unser Familiengrab.
Für mich versinnbildlicht er die Frage, was nach dem Tode kommt.
Er spiegelt alles in seiner Umgebung, auch einen selber, wenn man direkt davor steht.....

Den großen Sandstein-Obelisken hingegen sehe ich eher als Zitat eines Zitats - Renaissance und Landschaftsgarten zitierten die klassische Antike mit Obelisken, ich zitiere wiederum dies  ;D

Eigentlich ist dieser Garten nicht der Garten meiner Kindheit - da der eine Teil der Gemüsegarten von unserem Untermieter war und der größte Teil eingezäunt als Schafsweide diente, durfte ich dort nie so richtig spielen.
Dafür war ich extrem viel im verwilderten Garten meiner Großeltern, hab dort irgendwann den Sandkasten zum Blumenbeet umgebaut, mein Großvater baute mir am entferntesten Ende ein Gartenhäusschen, wo ich dann auch ein Gärtchen drum herum anlegte und meiner Fantasie liess ich in den verschiedenartig zugewucherten Gartenteilen freien Lauf.
Aber ich versuche jetzt in meinem Garten einerseits räumliche Situationen aus jenem Garten wieder aufleben zu lassen - ich hatte eine zeitlang eine "Höhle" unter einem großen, breitwachsenden Wacholder, was das Vorbild für den Eibenhain wurde, und andererseits Pflanzen, die mir schon als Kind im großelterlichen Garten auffielen, wieder anzupflanzen.

Vielleicht kennt jemand das Buch "Beseelte Gärten - Der Garten als Ausdruck des Selbst" von Julie Moir Messervy.
Sie listet unter anderem 7 archetypische Raumsituationen auf, sei es in der Landschaft oder in Gärten, die einen als Kind beeindrucken und die auch Erwachsene als besonders empfinden, wenn man sie bewusst gestaltet.
Das hat mich sehr darüber nachdenken lassen, welche Orte ich als Kind mochte - und sie mich auch wieder als Gartenräume nachbauen lassen.  :)

Viele Grüße,

Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 18. Oktober 2012, 18:52:28
Bin schon wieder auf's Neue beeindruckt, und habe noch nicht mal alle Bilder intensiv gesehen.
Trotzdem schon zwei Fragen - der Belag in der Ruine - Glas?? und diese Ziegelsteine am Obelisken - war das Gefälle schon, gemauert, gelegt, soll da mal irgendwie Wasser, oder kommt dort die Grotte hin.

Eibensämlinge finde ich immer mal wieder im Garten - mit einer Eibenhecke einen Bereich abtrennen und gestalten - ..... gefällt mir die Idee.

L.G.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Oktober 2012, 22:25:40
Hallo Gänselieschen,
der Weg zur Ruine und in der Ruine ist hellblauer Glassplitt - wie ich schon schrieb, wollte ich bei der Schrägheit der Ruine "dick auftragen" und ein Weg in einer Farbe, die man mit Splitt nicht hinbekommt, dazu noch das Glitzern bei Sonne.....und ich wollte das Material einfach auch mal ausprobieren  ;)

Aber was meinst du genau mit Ziegelsteinen am Obelisken - die Mauer ein Stück davor?
Wenn du die Mauer meinst - das Gefälle und ein kleiner Geländeversprung an der Stelle, der einen ehemaligen Grenzverlauf wohl anzeigt, waren da, aber ich habe Boden auffüllen lassen, bis ich eine ebene Fläche hatte - unter anderem auch, um die Grotte nicht komplett in den anstehenden Boden eingraben zu müssen (wegen des hohen Grundwasserspiegels) und die Aufschüttung dafür mitnutzen zu können - und hab die Vorderkante des dadurch entstehenden Plateaus wiederum mit einer Trockenmauer abstützen lassen.
Die Mauer ist  nur gelegt, nicht gemörtelt, es ist ein harter Kalkstein/Dolomit, Meskalith genannt.
Und die Grotte, bzw. der Eingang dazu, soll direkt hinter die beiden großen Findlingssteine am vorderen Ende der Trockenmauer - im Post #16 auf dem siebten Bild wäre der Eingang an der Stelle wo man nackten Boden hinter den beiden Findlingen sehen kann in der Böschung  8)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 19. Oktober 2012, 08:27:59
Hallo Gartenplaner,

obwohl ich mit Gartenzwergen nichts anfangen kann, hätte ich viele, und viel Platz, könnte ich mir den Zwergenmarsch sehr gut vorstellen! Genau das gefällt mir auch immer mehr, einfach die schrägen Ideen mal "machen" ....

So sehr ich die hohe Kunst von Mixed Borders z.B. achte und schätze, aber mir pers. wäre das zu "Rosamunde-Pilcher-mässig" (für mich, nur für mich! In anderen Gärten sehe ich sie unglaublich gern) und für die momentane Zeit auch zu harmonisch. Da ich einen alten Garten wieder entdecke und manchmal originelle Wegereste meines Vorgängers finde und sie spontan integriere, merke ich sehr, wie der Garten einen leitet ...

Die Reduktion - wie Hymenocallis ausgeführt hat - hat schon was Gutes: Man beschäftigt sich nämlich zwangsweise damit, was genau den Eindruck erschafft. Das führt zu mehr Klarheit - wobei Du mit Deinem grossen Grundstück natürlich den Vorteil einer "grossen Spielwiese" hast und klotzen kannst und auch musst.
 
Hier gibts auch 2 alte Schuppen, der eine wird wohl über kurz oder lang irgendwas in die Richtung "Folly" werden. Eigentlich wollt ich ihn abreissen, dann taugte er gut zum Brennholz lagern (hat auch eine Betonbodenplatte) und langfristig ... mal sehen. So lange das schräge Dach intakt ist, macht er als Schuppen an sich noch Sinn. Aber er ist halt schon herrlich schäbig ;D - ich wusste gar nicht, wie sehr ich das mag.

Was mich betrifft - ich freue mich schon auf neue Fotos von Dir!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: hymenocallis am 19. Oktober 2012, 09:17:59

Hier gibts auch 2 alte Schuppen, der eine wird wohl über kurz oder lang irgendwas in die Richtung "Folly" werden. Eigentlich wollt ich ihn abreissen, dann taugte er gut zum Brennholz lagern (hat auch eine Betonbodenplatte) und langfristig ... mal sehen. So lange das schräge Dach intakt ist, macht er als Schuppen an sich noch Sinn. Aber er ist halt schon herrlich schäbig ;D - ich wusste gar nicht, wie sehr ich das mag.

Ich kenne echte Ruinen live - eine alte Mühle im Wald hinter dem Bauernhof, auf dem wir seit Jahren Urlaub machen und die inzwischen total verfallenen Gebäude in der Milli-Schlucht auf Kreta. Es waren beides mal Nutzbauten - die Natur hat sich das Gelände zurückerobert.

Eine ähnliche, vielleicht noch verwunschenere Stimmung im Garten zu erzeugen, wenn man echte alte Gebäudereste findet, halte ich für eine geniale Idee.

Gothic, aber auch Roman Follies sind künstliche Bauten, die in großen Gartenanlagen an genau geplanten Punkten dekorativ eingesetzt wurden - dort haben sie auch ihre Berechtigung, aber auch bei den großen Vorbildern wird der Effekt durch gotische/römische Bauteile (Spitzbögen, Saulenreste, etc.) erzielt und nicht durch daraufgestellte Deko-Elemente. Hat man genug Platz, kann man sich die auch heute in perfekt 'ruiniertem' Zustand kaufen und aufbauen - mit der richtigen Bepflanzung kann das nach einigen Jahren richtig klasse aussehen.

Ich halte eine Kombination beider Varianten für problemlos realisierbar - aber ob sie auch die beste/stimmigste Lösung ist?

Die Frage führt allerdings wieder mal zu der zentralen Frage: wodurch zeichnet sich gute Gartengestaltung aus? Welche Gestaltungen werden gelobt/geschätzt und welche in den Fäng-Schui Thread verbannt? Wenn man die Fotos ansieht, fragt man sich doch öfter, warum die eine Deko-Idee negativ als Kitsch und die andere positiv als bewußter Gag gewertet wird.

LG
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 19. Oktober 2012, 09:29:17
Ich denke, die beste - stimmigste Lösung ist nur dann möglich, wenn man schon ein Gebäude hat, dessen Ruinencharakter man maximal verstärkt. Wenn man sowas mag. (Ich tu es, reine Geschmackfrage mMn)

Ich glaub, da hab ich mich falsch ausgedrückt oder die Follies in meiner gewünschten Bedeutung romantisiert - ich kenne zuwenige, wobei bei Neugestaltung halt immer auch der Zeitgeist mitspielt. Und wenn es nur Mörtel ist, der nicht bröckelt etc ... solche Details gehören für mich z.B. dringendst zu einer Ruine.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 19. Oktober 2012, 10:14:49

Aber was meinst du genau mit Ziegelsteinen am Obelisken - die Mauer ein Stück davor?
Wenn du die Mauer meinst - das Gefälle und ein kleiner Geländeversprung an der Stelle, der einen ehemaligen Grenzverlauf wohl anzeigt, waren da, aber ich habe Boden auffüllen lassen, bis ich eine ebene Fläche hatte - unter anderem auch, um die Grotte nicht komplett in den anstehenden Boden eingraben zu müssen (wegen des hohen Grundwasserspiegels) und die Aufschüttung dafür mitnutzen zu können - und hab die Vorderkante des dadurch entstehenden Plateaus wiederum mit einer Trockenmauer abstützen lassen.
Die Mauer ist nur gelegt, nicht gemörtelt, es ist ein harter Kalkstein/Dolomit, Meskalith genannt.
Und die Grotte, bzw. der Eingang dazu, soll direkt hinter die beiden großen Findlingssteine am vorderen Ende der Trockenmauer - im Post #16 auf dem siebten Bild wäre der Eingang an der Stelle wo man nackten Boden hinter den beiden Findlingen sehen kann in der Böschung 8)

Genau diese Stelle meinte ich - ist nicht dahinter diese Säule - ich dachte, dass Ding heißt Obelisk.
Also gelegt sind die Steine - ich habe vergessen zu sagen, dass mir das gut gefällt ;). Ziegelsteine z.B. habe ich auch noch und kann auch noch welche beschaffen - ich überlege ja immer, ob und was bei mir noch geht. Gefälle hat mein Grundstück auch - insbesondere der Teil, den ich intensiv nutze. Bisher habe ich dort eine Wiese für diverse Zwecke freigehalten. An einer Stelle ist richtig viel Gefälle, wenn man dort so etwas bauen wollte - das würde sicher gehen. Parkcharakter wird man allerdings nicht erreichen, dazu ist die Fläche zu klein.

Woher hattest Du das Glas - auch die großen Elemente sehen phantastisch aus! Habe grad mal geschaut - bei ebay wird sowas angeboten, Gabionenbefüllung und auch Einzelbrocken, aber nicht gerade preiswert.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2012, 10:43:12
Hallo Gänselieschen,
bei Grundstücken mit Gefälle kann man mit Terrassierungen - so nennt man das, was ich gemacht hab, also Erde aufschütten, bis man eine ebene Fläche hat - besser nutzbare Flächen im Garten erhalten.
Wichtig ist, vorher die obersten 20-30cm der Fläche, auf die man auffüllen will, abzutragen und woanders zwischenzulagern und nach dem Auffüllen dann als letztes wieder oben drauf zu verteilen - Mutter/Oberboden darf nicht überschüttet werden.
Je nachdem wie viel Erde du allerdings aufschütten lassen musst, bist du eine Ebene erhälst, bei mir waren es an der Kante der Mauer um die 1,2m, reichen Ziegelsteine definitiv nicht mehr nur aufgeschichtet aus, um den Erddruck abzufangen!
Die Meskalith-Steine sind ziemliche schwere Brocken von mindestens 20x30x30cm Größe - mit solchen Steinen kann man Trockenmauern bauen, mit Ziegelsteinen würd ich das nicht über 30cm hinaus machen!

Den Glassplitt hab ich im Big-Bag von der Firma http://www.decostones.de geliefert bekommen.
Es gibt mehrere Anbieter, die waren die günstigsten und sehr zuverlässig
Die haben eine breite Palette an Farben, die sie liefern können - hatten mir vorher auch 10 oder so Farbproben von ihren Glassplittsorten zugeschickt.
Ich hab da allerdings auch in meiner Funktion als Gartenarchitekt bestellt - sie beliefern auch Privatkunden, ich weiß allerdings nicht, wie dann die Konditionen sind.
Glasbrocken findet man bei manchen Natursteinhändlern oder Gartencentern/Garten-Landschaftsbaubetrieben, bei einem, wo ich noch glasklare Brocken letztens gekauft habe, kostet der Kilo um 1 Euro.

Viele Grüße,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2012, 11:12:44
Die Frage führt allerdings wieder mal zu der zentralen Frage: wodurch zeichnet sich gute Gartengestaltung aus? Welche Gestaltungen werden gelobt/geschätzt und welche in den Fäng-Schui Thread verbannt? Wenn man die Fotos ansieht, fragt man sich doch öfter, warum die eine Deko-Idee negativ als Kitsch und die andere positiv als bewußter Gag gewertet wird.

LG

Hallo Hymenocallis,
ich glaube, das ist die schwierige Gratwanderung jeder Gestaltung, die etwas ausprobiert und wagt und somit traditionelle Wege verlässt - erstens wird es dadurch schwieriger, einer breiten Allgemeinheit, die die klassischen Gestaltungen kennt und wertschätzt, zu gefallen, andererseits läuft sie Gefahr, in der Kitsch-und/oder-schlechter-Geschmack-Ecke bei Gartenzwergen und verquollenen weißen Betongußputten zu landen - sei es beim Gestalten selber oder danach beim Bewertetwerden  ::)

Bestes Beispiel aktuell - die Skulptur "Verity"von dem Engländer Damien Hurst, die jetzt in England für Aufruhr sorgt  ;D

Damit das keiner falsch versteht - ich sehe mich nicht als messianischer "Künstler", der die Gartengestaltungswelt umkrempeln möchte!
Ich finde nur kontroverse Gestaltungen für mich persönlich spannend und probiere Schritte in die Richtung in meinem privaten Garten aus - ob sie gelungen sind, liegt im Auge des Betrachters  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 19. Oktober 2012, 11:17:28
Gartenplaner: Man sollte auch nie ein Buch für den Leser schreiben, heisst es.

Nur wer tut, was er meint, bleibt authentisch.

Wenn das endet in grünen Kunstrasen auf nackter Erde (wie auch schon gesehen), dann ist das eben so. ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 19. Oktober 2012, 11:27:52
Danke Dir, das Gefälle ist recht sanft - an einer Stelle etwas mehr - das ist uns erst letztens aufgefallen, als wir eine Bühne stellen wollten ;D. Ich könnte mir vorstellen, genau dort - ausgehend vom höchsten Punkt - dahinter eine Ebene zu schaffen - wäre irgendwie ein geschützter Raum - ggf. eine Art Senkgarten mit Sitzplatz möglich - hier müsste man sicher dann die Seiten abfangen. Wie viel das ausmacht von der tiefsten Stelle zum Ausgangspunkt weiß ich nicht - könnten aber schon 50 cm werden. Aber man kann es natürlich auch genau umgekehrt machen - wie Du sagst, terassieren, unten anfüllen und auf diese Art eine neue Ebene schaffen. Die läge offen in Sonnenrichtung - aber die dann abzufangene Seite würde nicht so gut zur Geltung kommen, weil sie nicht so offen liegt. Ist ja auch erstmal nur ein Gedankenspiel.

1 Euro pro kg wäre sicher o.k., ich werde einfach mal besser auf so etwas achten.

L.G.
Gänselieschen

@ Martina 77 - was meinst Du eigentlich mit Pipi-Langstrumpf-Stil? :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 19. Oktober 2012, 12:55:01
@ Martina 77 - was meinst Du eigentlich mit Pipi-Langstrumpf-Stil? :)

Eine mehr oder minder grosse Unbekümmertheit in bezug auf "das hat so zu sein". Auch mal lassen ... "Schätze" vom vorigen Gärtner oder Wegebauer weiterbenutzen, wo möglich - und das Spielerische kultivieren. Ein Garten, in dem es nicht stört, würde man gepunktete Pferde heben ;)

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Oktober 2012, 13:03:21
Hat eigentlich schon mal wer erwähnt, dass die Obstbäume total verwahrlost sind? ;)

Der Garten ist toll, viele gute Ideen.
Was ich ein bißchen vermisse, ist ein Gartenteil mit Bezug zu der wunderbaren dörflichen Umgebung. Also z.B. ein paar frischgesetzte Obsthochstämme. Oder gibts das schon und ich habs übersehen?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2012, 13:23:52
@Martina:
 :) :D ;D Schön formuliert  ;)

@Mediterraneus:
Die Obstbäume sind wohl wahrscheinlich über 100 Jahre alt - die Pflaumen/Zwetschgen sind am Ende ihrer Lebensspanne und fallen nach und nach aus - und um  :'(
Vor gut 10 Jahren habe ich alle Obstbäume von einer darauf spezialisierten Firma schneiden lassen - zum ersten Mal seit wahrscheinlich 50 Jahren - und vor 6 oder 7 Jahren 11 neue Hochstämme nachpflanzen lassen, von denen jetzt noch 7 leben, 2 neue Zwetschgen sind vor der Trockenmauer zu sehen, die 2 Apfelbäumchen stehen bei der Blutbuchenlaube
Vor 2 oder 3 Jahren habe ich die alten Bäume nochmal ausputzen lassen.
Aber bei den Zwetschgen hilfts nix mehr  :-\
Die Apfelbäume sind insgesamt noch sehr gesund - wenn auch bei einem letztes Jahr die 2 Hauptkronäste einfach verdorrt sind, ich hab sie vor kurzem aussägen lassen, aus Erfahrung weiß ich, dass sich das wieder verwachsen kann - und auch 2 der 3 nachgepflanzten Apfelbäume haben sich gut entwickelt.
Da ich das Fallobst eh kaum nutze - zumal die meisten alten Äpfel Lageräpfel sind - versuche ich die abgehenden Bäume mit spezielleren und auch dekorativeren Obstbäumen zu ersetzen - hab inzwischen eineMispel, eine Kaki, 2 Maronen und 2 Paw-Paws nachgepflanzt und bin auf der Suche nach Far-Northern-Sorten von Pekan-Nüssen, außerdem will ich einen Maulbeerbaum und einen Speierling pflanzen.
Ich möchte ja auch den Obstwiesencharakter erhalten - nur machen die Obstbäume da leider nicht ganz so mit  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Oktober 2012, 13:33:45
Zwetschgen sind nicht so langlebig. Das ist hier auch so.

Bei euch gibts doch bestimmt auch so regionale Obstsorten. Frankreich ist ja nicht weit, und dort gibts ja ein wahres Obstsortenschlaraffenland.

Ich mochte meine im Grundstück liegende Streuobstwiese anfangs auch nicht so besonders und hab mit Präriepflanzen, Feigenbäumen etc experimentiert.
So nach und nach komm ich drauf, dass es nicht so in die ländliche Umgebung passt, und zumindest die an die Obstwiese grenzenden Bereiche werden nun mehr und mehr wieder einen "Bauerngartencharakter" bekommen.
Obstexoten kommen wieder an den Rand der Wiese oder in ander Bereiche nah am Haus. Historische Birnen und Äpfel sollen stattdessen hin.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2012, 14:30:04
Bei euch gibts doch bestimmt auch so regionale Obstsorten. Frankreich ist ja nicht weit, und dort gibts ja ein wahres Obstsortenschlaraffenland.

In Belgien auch - ich hab folgende Apfelsorten: "Luxemburger Renette" und "Triumph von Luxemburg", Zwetschensorten: "Wangenheimer Frühzwetsche, "Bühler Frühzwetsche" und "Hauszwetsche" und die Birnensorten "Williams Christ", "Gute Graue" und "Vereinsdechantsbirne"
Allerdings waren damals auch nicht alle Sorten, die ich aus der Liste der alten Obstsorten Luxemburgs rausgesucht hatte verfügbar und ich hab Alternativsorten gepflanzt bekommen  :-\

Ich mochte meine im Grundstück liegende Streuobstwiese anfangs auch nicht so besonders und hab mit Präriepflanzen, Feigenbäumen etc experimentiert.
So nach und nach komm ich drauf, dass es nicht so in die ländliche Umgebung passt, und zumindest die an die Obstwiese grenzenden Bereiche werden nun mehr und mehr wieder einen "Bauerngartencharakter" bekommen.
Obstexoten kommen wieder an den Rand der Wiese oder in ander Bereiche nah am Haus. Historische Birnen und Äpfel sollen stattdessen hin.

Mein Grundstück besteht ja eigentlich nur aus Streuobstwiese - bis auf den mittleren Bereich von der Terrasse aus gesehen, der mal Gemüsegarten war.
Ich hab am Anfang auch geschwankt zwischen konservierender Erhaltung der Obstwiese und integrierender Gestaltung des Ganzen - da ich aber keinen Platz mehr außerhalb der Obstwiese hab, hab ich mich für Letzteres entschieden.
Ich überdenke auch immer intensiv, wenn mich die Lust überkommt, einen besonderen Baum wie z.B. Davidia involucrata zu pflanzen, wie sich das mit dem großen Überthema Obstwiese verträgt und wo es am besten integrierbar ist.

Wie ich schon schrieb - wenn ich geschichtlich kongruent zum Bauernhaus von 1779 hätte bleiben wollen, hätte ich einen Bauerngarten anlegen müssen und die Obstwiese Obstwiese sein lassen müssen.
Aber das wollte ich nicht - das war eine klare Entscheidung von mir.
Die Geschichte eines alten Gartens ist auch immer eine Überlagerung von verschiedenen "Nutzungs/Gestaltungs-Schichten", und ich lege jetzt meine Schicht drüber, ohne die alten Schichten - Obstbäume, Grenzlinien - zu entfernen.

Deswegen bewege ich mich auch in Richtung spannend-dekorative Obstbäume - passt zum Überthema, ist aber interessanter von der Ästhetik her als NUR klassische Obstbäume.
Die Blickachse auf das Nachbargehöft, die ja mit einer "Allee" von Zwetschgenbäumen gefasst ist, werde ich wohl auch wieder mit Zwetschen nachpflanzen müssen - 3 junge Bäume stehen ja schon, die anderen Altbäume sind bald hinüber.
Das Überthema Obstwiese wird also erhalten - wenn auch nicht ganz auf traditionelle Art und Weise  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Treasure-Jo am 06. November 2012, 19:16:37
Hobbymäßig etwas planen und Gartengestaltung berufsmäßig ausüben - das ist ein Unterschied.
"etwas dafür verlangen" ?
Professionelle Gartenplaner haben in der Regel eine mehrjährige Ausbildung (Gärtnerlehre, Studium). Ihre Tätigkeit beschränkt sich nicht nur auf den Gestaltungsplan aus der Vogelperspektive, sondern umfasst auch konstruktive Elemente, Geländegestaltungen....Dinge, die mit Risiken verbunden sind (Treppen). Es sind entsprechende Versicherungen abzuschließen. Es sind Sozialabgaben zu leisten..... 1000 Dinge. Denen die Honorare kaum entsprechen. Und dazu kommt die seit Jahren eher angespannte Auftragslage. Es ist ein schwieriges Brot.
Oft sind potentielle Kunden erstaunt, dass ihr Garten eben nicht für "eine gute Flasche Wein" geplant werden kann. Wo es doch die Freundin der Freundin umsonst gemacht hat. >:(

Es gibt durchaus talentierte Hobbygärtner, die wirklich gute Ideen auf den Weg bringen. Und Gärtner, die voll daneben liegen (wir haben entsprechene threads). Aber bitte bleibt doch etwas bescheiden und selbstkritisch !

Ich bin jedenfalls froh, meinen Schwerpunkt anders gesetzt zu haben und mein Brot nicht primär mit Gartengestaltung verdienen zu müssen - weil der Markt zu eng und die Arbeit so umfänglich, so detailreich und anspruchsvoll ist, dass sie honorarmäßig kaum abzudecken ist.

Ich glaube, ich hab mich etwas in Rage und OT geschrieben. Sorry. Aber das bleibt jetzt so stehen. Bitte denkt einmal drüber nach.

maliko


@Maliko,

Deinen Beitrag hier, den ich jetzt erst entdeckte, finde ich richtig gut, um so mehr ich nicht zu den Gartenplaner-Profis gehöre.

LG

Jo
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. November 2012, 17:36:27
.... um so mehr ich nicht zu den Gartenplaner-Profis gehöre.
LG
Jo

@Treasure-Jo:
das ist alles sehr relativ - anhand der Fotos deiner Staudenbeete in verschiedensten Threads hier sage ich einfach mal, dass du bestimmt mehr Ahnung von Pflanzenverwendung hast, was meiner Meinung nach einen Großteil des Berufes ausmachen sollte, als viele, viele Landschafts- und Freiraumplaner, sprich Gartenarchitekten.
Leider wird Pflanzenverwendung vielfach sehr unzureichend vermittelt  >:(

Wollte aber auch noch ein paar November-Aspekte zeigen:

Frostiger Morgen:

(http://up.picr.de/12387219vd.jpg)


Blick zur Ruine:

(http://up.picr.de/12387214bc.jpg)

Nochmal die Bambusse in der Ruine etwas ausgelichtet:

(http://up.picr.de/12422682zp.jpg)

Und der Blick aus der Ruine zurück:

(http://up.picr.de/12387215rv.jpg)


Schliesslich noch der Eibenhain:

(http://up.picr.de/12422678ae.jpg)


Das wars dann erst einmal für dieses Jahr!  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 07. November 2012, 20:05:57
Der Cornus Sibirica -Weg mit dem roten gusseisernen Tor ist .... mir fehlen einfach die Worte!!! :P :D :D

Der Eibenhain ist skuril und märchenhaft schön. :)

Dein Garten ist wirklich etwas ganz besonderes!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. November 2012, 23:00:37
Dankesehr, Nina!!!  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. März 2013, 23:10:20
So, erster Gartenbesuch des Jahres, war Anfang letzter Woche noch alles ziemlich gefroren, im Schatten noch Schneereste, morgens Raureif - also noch nicht viel los.

Aber ein paar Eindrücke wollte ich doch zeigen.

Erst mal der bekannte Blick von der Terrasse, das "Gebüsch" von links ist das Geäst der Cornus sanguinea-Hecke, das letzte Teilstück entlang des linken Nachbarn, die ich endlich auf den Stock gesetzt, also so auf 30-40cm abgesägt habe, damit sie von unten dichter neu austreibt.
Muss nur noch wer häckseln  ;D

(http://up.picr.de/13727361jg.jpg)


Rechts von dem Standort liegt die "Ruine" und der Hohlweg, gebildet aus zwei Cornus alba "Sibirica"-Hecken:

(http://up.picr.de/13727332we.jpg)


Beim Blick zurück kann man schon das Schneeglöckchenband zu beiden Seiten erkennen, die rechte Seite ist letzten Herbst gepflanzt, deshalb etwas zurück im Wachstum und noch nicht so kräftig (die Schilfmatte rechts ist eine Schattierung für eine letztes Jahr neugepflanzte Asimina "NC1"):

(http://up.picr.de/13727302li.jpg)


Und der Blick zurück:

(http://up.picr.de/13727300jq.jpg)


Auf gleicher Höhe im Garten auf der linken Seite präsentierte sich der Gehölzgarten in spätnachmittäglicher Sonne, im Hintergrund die Blutbuchenlaube noch mit Herbstlaub - gut, eine Laube muss es noch werden  ;) :

(http://up.picr.de/13727333qu.jpg)


(http://up.picr.de/13727334ax.jpg)


Und hier kommt der Gehölzschnitt vom ersten Foto her - die Strünke sind von der Cornus sanguinea-Hecke.
Die Schneeglöckchen sind ein "Geschenk" der Nachbarn, beim Neubau der Grenzmauer sind sie mit Erdauswurf auf meiner Seite gelandet, seit die Hecke immer dichter wurde, fingen sie an, sich auszubreiten, jetzt unterstütze ich sie durch Vereinzeln auch auf "meiner" Seite der Hecke  :D

(http://up.picr.de/13727335dj.jpg)


Weiter oben im Garten kann man schon die Winterwirkung und Korrespondenz mit der Cornus sanguinea-Hecke dahinter der Salix alba "Chermesina/Britzensis" erahnen.
Wenn die Weiden kräftiger sind, will ich sie zu Kopfweiden formen:

(http://up.picr.de/13727304cb.jpg)

Nochmal der Versuch, die Farbe besser einzufangen:

(http://up.picr.de/13727336qo.jpg)


Der Hängesessel am großen Feldahorn, hinter dem Stamm habe ich vorletztes Jahr Schneeglöckchen neu gepflanzt und will zur Verstärkung der Fernwirkung noch viele mehr dazu pflanzen  :D

(http://up.picr.de/13727339pb.jpg)

Leider sind Schneeglöckchen schwer zu fotografieren, vor allem bei Sonne  :-\

(http://up.picr.de/13727301tb.jpg)


Zum Schluß noch eine Abendimpression aus dem Eibenhain:

(http://up.picr.de/13727338ny.jpg)

Viele Grüße,

Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cosmo Kramer am 16. März 2013, 20:51:23
Interessanter Garten, so etwas habe ich bei Privatleuten noch gar nicht gesehen.

Ich würde es freilich ganz anders machen und bei den räumlichen Verhältnissen die sich am wildesten versamenden Stauden und Blütensträucher pflanzen.... 8)

Aber jeder hat eben seine Vorlieben und du hast das für mich sehr originell umgesetzt!! :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. März 2013, 21:40:40
Danke  :D

Jeder Garten ist ein individuelles Werk - und jemand anderes würde auf dem gleichen Grundstück auch etwas ganz anderes schaffen  :)
Als gute Veranschaulichung:
Ich habe mein Grundstück auch mal als kreative Grundlage für ein Studienprojekt genommen - da haben wir 8 völlig unterschiedliche Entwürfe geschaffen, von "tabula rasa"-Entwürfen, bei denen alles Vorhandene sozusagen weggewischt wurde bis zu Entwürfen, die nur minimale Veränderungen des Bestehenden beinhalteten.
Ich habe aus diesen Entwürfen die eine oder andere Idee für die wirkliche Planung des Gartens übernommen - trotzdem ist es doch wiederum ein ganz anderer Entwurf geworden.  :D

Die Vielfalt der Möglichkeiten, wie man einen Garten gestalten kann ist groß - natürlich umso mehr, je größer das Grundstück ist.
Aber auch Handtuchgärten haben oft mehr Potential, als man auf den ersten Blick denkt ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Dietilia am 16. März 2013, 23:34:08

Ich mag für mich persönlich Präsentiertellergärten nicht so sehr...


Hab die ganze Zeit deine Fotos angeguckt und mitgelesen.
Ganz ehrlich...es hat mich immer hin und her gerissen und nun bleibt ganz einfach der Eindruck, dass es total spannend ist in deinem Garten. Du machst vieles so anders und genau das reißt mich mit und ich bin neugierig, wie dein Garten weiter wächst. Toll!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: andreasNB am 17. März 2013, 08:37:43
Muß sagen, das letzte Photo gefällt mir am Besten.
So schön morbid.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. März 2013, 12:48:14
Hab die ganze Zeit deine Fotos angeguckt und mitgelesen.
Ganz ehrlich...es hat mich immer hin und her gerissen und nun bleibt ganz einfach der Eindruck, dass es total spannend ist in deinem Garten. Du machst vieles so anders und genau das reißt mich mit und ich bin neugierig, wie dein Garten weiter wächst. Toll!

Hallo Dietilia,
danke auch dir für deine Ehrlichkeit  :D
Für mich ist es spannend und schön zu sehen, dass mein Garten viele nicht kalt lässt - auch wenn so manche/r vieles/alles für sich selber anders machen würden oder es nach eigenem Geschmack nicht als "schön" empfinden.

Oftmals grübele ich über Ideen lange hin und her, unter anderem auch, ob ich mich selber Stilbrüche, ironische Zitate oder "Oha-Effekte" traue.
Aber ich mache den Garten primär für mich - insofern komme ich in solchen Momenten oft zu dem Schluß, dass es mir egal sein kann, ob "man das so macht" oder eben nicht und was die Nachbarn bloß denken, wenn ich es im Rahmen meiner grundlegenden Gestaltung mir selber gegenüber begründen kann - und es nicht nur so eine spontane "Das-will-ich-haben-Idee" war.
Wobei das oft schwierig ist, gibts doch so viel Tolles  ;D
Andersrum betrachtet, kann man einige "Das-will-ich-haben-Ideen" gut integrieren, wenn man sich Gedanken drüber macht, wie und wo sie zum Rest passt und sich ergänzend einfügen kann.
Aber wenn es sich nicht begründen lässt oder anders gesagt, ins Gesamtkonzept einfügt, machen zuviele solcher Ideen einen Garten zum Sammelsurium.

@andreasNB:
Genau so eine Stimmung möchte ich da auch....wenn die Eibenhecke zu beiden Seiten des Tores noch höher ist, wirds noch mehr "dunkler Tann"  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 17. März 2013, 17:57:43
gartenplaner, euer garten zählt für mich zu den faszinierendsten gärten, die hier bei pur zu sehen sind. Und nicht nur da ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. März 2013, 22:48:02
*rotwerd*

Danke  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: moreno am 30. März 2013, 17:44:36
Very good work!
 ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. März 2013, 22:59:48
Thank you very much, moreno  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. April 2013, 23:25:54
Ein Frühlingsspaziergang.
(Nochmal zur Orientierung der Übersichtsplan  ;) :
(http://up.picr.de/14063403nn.jpg)

Start im Gartenhof direkt am Haus:

(http://up.picr.de/14153064xx.jpg)

Unglaublich, wie gut die Fatsia japonica "Spiders Web" durch den Winter gekommen ist - viel besser als alle Versuche mit der reinen Art bisher  :o

(http://up.picr.de/14154889de.jpg)

Blick von der Terrasse aus in den Garten - entlang der Blickachse zum zukünftigen Pavillon:

(http://up.picr.de/14153479yz.jpg)

Weiter gehts links rum zum "Gehölzgarten", hinter den Haseln, die die Grenze zum Nachbarn im Sommer blickdicht machen blühen die Anemone blanda:

(http://up.picr.de/14153067gt.jpg)

(http://up.picr.de/14153088pu.jpg)

Auf der anderen Seite ein Trupp Tulipa turkestanica:

(http://up.picr.de/14153065gu.jpg)

Wunderbarer Duft, der manchmal meterweit streicht, Daphne mezereum rubra:

(http://up.picr.de/14153101mx.jpg)

(http://up.picr.de/14153086qu.jpg)

(http://up.picr.de/14153050et.jpg)

An der Blutbuchenlaube, noch mit trockenem Herbstlaub:

(http://up.picr.de/14153077lx.jpg)

Blick zum Sandsteinobelisken:

(http://up.picr.de/14153126oi.jpg)

Zur Dorfkapelle:

(http://up.picr.de/14153483nr.jpg)

Und weiter den Garten hoch - die kleinen gelben Punkte sieht man im übernächsten Foto  :)

(http://up.picr.de/14153111fq.jpg)

Narcissus pseudonarcissus ssp lobularis (will viiiielmehr davon!!  :-\ ):

(http://up.picr.de/14154758yz.jpg)

Flacher, aber auch schön, Scharbockskraut:

(http://up.picr.de/14153110qn.jpg)

Und Primula veris sät sich inzwischen fleissig aus  :D :

(http://up.picr.de/14154769gy.jpg)

(http://up.picr.de/14153492li.jpg)

Blick durch den Fossilienhain/"Ur-Wald" dahinter links der Eibenhain:

(http://up.picr.de/14155258ay.jpg)

Im Eibenhain:

(http://up.picr.de/14153756wa.jpg)

(http://up.picr.de/14153751tj.jpg)

(http://up.picr.de/14153746qr.jpg)

(http://up.picr.de/14153811af.jpg)

Omphalodes verna:

(http://up.picr.de/14153780rf.jpg)

Klein aber oho - Daphne mezereum alba - interessanterweise mit unterschiedlichem Duft zur rubra-Form  ???  :

(http://up.picr.de/14154888vx.jpg)

(http://up.picr.de/14145907hn.jpg)

(http://up.picr.de/14145905ek.jpg)

(http://up.picr.de/14145903xf.jpg)


Blick von außen auf den Eibenhain:

(http://up.picr.de/14153748yf.jpg)

Und weiter den Garten runter.....auf einen wunderbaren Trafomasten, der hoffentlich mal hinter der neugepflanzten Davidia involucrata verschwindet:

(http://up.picr.de/14153141lv.jpg)

Blick entlang der Querachse durch den Garten auf die Blutbuchenlaube mit Herbstlaub:

(http://up.picr.de/14153156wi.jpg)

Blick in die Ruine:

(http://up.picr.de/14153177kg.jpg)

Die Farne Woodwardia unigemmata und fimbriata noch gut eingepackt unter Fallaub, dahinter Camelia "Black Lace":

(http://up.picr.de/14153176zm.jpg)

Blick von vor der Ruine aus in den Garten:

(http://up.picr.de/14153193lu.jpg)

Und entlang des Hohlwegs zurück zur Terrasse:

(http://up.picr.de/14153192yh.jpg)

LG,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 23. April 2013, 19:38:24
Ich finde den Eibenhain total klasse! Von außen ahnt man überhaupt nichts und innen wird man total überrascht. Auf den Fotos wirkt er da auch viel größer als man von außen ahnen kann. Die Steinpilze geben dem Ganzen was Märchenhaftes.
Schöne üppige Helleborenhorste hast Du da...
Im Efeu hast Du da einzelne rötliche Heuchera, sieht aus wie Georgia Peach oder Berry Smoothie...Kommen die da gut? Vertragen die den Druck im Efeu? Oder schneidest Du sie stets frei?
Dann würde mich noch die Pflanze links hinter der gefüllten roten Helleborus interessieren. Hat hellgrünes Laub und vermutlich rosa Blüten soweit ich das erkennen kann. Was ist das?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. April 2013, 23:08:39
Hallo Cydora,
danke für die "Blumen"  ;)

Der Bereich des Eibenhains misst innerhalb der Hecken ungefähr 12x6m.
Vorher standen dort dichtgedrängt Fichten, die 2003/2004 zu einem großen Teil abstarben.
Ich hatte dann Glück, größere Eiben bei einer Baumschule in der Nähe zu finden, die allerdings länger nicht verpflanzt worden waren, die Pflanzung war also ein bisschen Risiko, klappte aber gottseidank.
Am Anfang überlegte ich, einen ganz puristischen Raum zu schaffen, nur die Bäume, die scharf geschnittenen Hecken drumherum und EINEN Bodendecker.
Aber das hielt ich nicht lange durch  ;D
Efeu war schon als kleine Fläche da, Walderdbeeren aus dem Garten meiner Großeltern pflanzte ich nach dem ersten dicken Mulchen mit Rindenmulch dazu und die explodierten dann förmlich.

Dann war die nächste Überlegung, dort üppige, exotisch wirkende Blattstauden zusammenzutragen, davon ist noch eine Rodgersie übriggeblieben.
Schlußendlich wurde der Bereich eine Schatten-Versuchsfläche, auf der ich Wald- und Gehölzrandpflanzen ausprobiere.
Und davon geblieben ist, was klaglos wenig bis keine Pflege braucht, mit dem schweren Lehmboden auskommt, der im Winter sehr nass, im Sommer aber auch mal trocken werden kann.
Ebenfalls geblieben sind Pflanzen, denen Konkurrenz nix ausmacht oder sie selber sehr konkurrenzstark sind.

Zu den Helleborus - sagen wir mal EINEN üppigen Helleborushorst, der ist allerdings auch schon insgesamt um die 20 Jahre alt und steht seit 2005, also von Anfang an, im Eibenhain.
Aber die anderen sind auf einem guten Weg, sie fühlen sich da wohl und säen sich aus.
Allerdings kann ich wohl noch lange nicht mit so spektakulären Sämlingen aufwarten wie so manche im Helleborus-Thread  ::)

Die bunten Heuchera - frag mich bitte nicht, welche das jetzt ist, ich habe beide von dir genannten Sorten ausgepflanzt und einige andere - schlagen sich insgesamt erstaunlich gut dort, das hatte ich eigentlich gar nicht erwartet, als ich die ersten mal versuchsweise pflanzte.
Sie haben als einzige Pflanzen dort das sehr trockene Frühjahr 2011 ohne irgendwelche Trockenschäden überstanden - damals welkten zu einem großen Teil der Galium odoratum  :o
Er erholte sich allerdings danach auch wieder.
Und ja, sie behaupten sich anscheinend ganz gut im Efeu ohne jegliche Hilfe von mir.
Ich hab mehrere so stehen, wenn die Pflanze an sich schon stark genug ist, schafft sie es gut, die neuen Blätter über das umgebende Efeu zu legen - eine schon sehr schwächliche Pflanze überlebt zwar, wächst aber kaum und verschwindet auch immer wieder im Efeu.
Eine gelb-panaschierte Heuchera an anderer Stelle, ohne Efeu, wächst sogar schon fast ein bisschen mit Stamm in die Höhe - einige Ursprungsarten der Kreuzungen kommen möglicherweise in Lebensbereichen vor, denen ein Hochwachsen sinnvoll ist, um nicht unter Laub/Geröll/?? verschüttet zu werden.

Die Pflanze links hinter der gefüllten roten Helleborus ist eine Pulmonaria-Sorte (war aber eine ohne Namen vom Wühltisch im Baumarkt  ::) ), die im Sommer fast reinweiße Blätter hat und dann so ausschaut:

(http://up.picr.de/12837074wp.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 24. April 2013, 12:51:49
Die Pulmonaria sieht ja toll aus!

Danke für Deine Ausführungen, das ist interessant. Dann werde ich mit meinen roten Heuchera ggf. noch mal rumexperimentieren.

12x6m ist ordentlich. Nicht viel mehr steht mir insgesamt zur Verfügung ::)
Aber das muss ja auch sein, ist eine gute Größe, damit es wirkt.
Schön, dass es sich so entwickelt hat ;) :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 24. April 2013, 18:29:11
Hab ich noch vergessen:
Der Anemone-blanda-"Bachlauf" unter den Haseln sieht traumhaft aus!!!
(Das ermutigt mich, meine 'White Splendour' auch an weniger sonnigen Stellen einzusetzen.)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. April 2013, 19:23:52
Die Anemone blanda stehen im hinteren Bereich, sozusagen um die Ecke, ab frühen Nachmittag im Vollschatten dieser Sichtschutzelemente des Nachbarn, sind dort auch nicht ganz so üppig wie weiter vorne, aber es scheint gut auszureichen, Licht kommt von oben und durch die unbelaubten Haseln.
Meine Erfahrung mit A. blanda ist, dass sie sich vor allem gut an Stellen entwickeln, die im Sommer recht trocken sind - das Band ist ja direkt im Wurzelbereich der Haseln und es gibt unzählige Sämlinge, die auch schon durch die Haseln auf meine Seite der Hecke wandern - wie erhofft  ;D
An anderer Stelle stehen sie mitten in einem Fliedergebüsch.
Verschwunden sind sie an einer dritten Stelle, auch ein Fliedergebüsch, aber inzwischen ist der Boden dort flächig mit Efeu bedeckt, das ist zuviel Konkurrenz während der Wachstumsphase der Anemonen.
Allgemein würd ich sie immer ähnlich einsetzen wie Anemone nemorosa - auf nicht mit anderen Bodendeckern bewachsenem, sommertrockenem Boden unter nicht zu früh austreibenden Gehölzen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Mai 2013, 22:23:18
Hallo allerseits,
ein paar Bilder von letzter Woche.

Der abendliche Blick aus dem Küchenfenster - was das Foto leider nicht wiedergibt, ist das regelrechte Funkeln der angehenden Kopfweiden rechts neben dem Sandsteinobelisken, das neue Laub ist sehr glänzend und abends bricht sich von links hinten dann irgendwann kurz das Sonnenlicht darauf  :D

(http://up.picr.de/14648677uu.jpg)

Der Gartenhof:

(http://up.picr.de/14648375rp.jpg)

Von links Hosta "White Feathers", ein selbstangesiedelter Dryopteris hinten, Cypripedium kentuckiense, Polystichum munitum, ein glatter Asplenium scolopendrium und angeschnitten hinten rechts Athyrium otophorum okanum

(http://up.picr.de/14648544en.jpg)

Blick zurück

(http://up.picr.de/14648552vs.jpg)

Weiter in den Garten

(http://up.picr.de/14648542gk.jpg)

(http://up.picr.de/14648388qy.jpg)

Die schon erwähnten "Kopfweiden" werden so langsam überhaupt mal Bäumchen - mit köpfen muss ich noch warten  :-\

(http://up.picr.de/14648442ls.jpg)

Blick von fast gleichem Standort nach rechts

(http://up.picr.de/14648382fw.jpg)

Die Cornus alba "Sibirica"-Hecke zu beiden Seiten des Glassplittweges zur Ruine sind unerwartet dicht gewachsen - hätte nicht gedacht, dass sie bis auf den Boden so dicht beastet werden würden  :o
Aber der "Hohlweg", den ich mir als Weg zur Ruine vorgestellt hatte nimmt so umso mehr Form an

(http://up.picr.de/14648409vh.jpg)

Der Blick von der Ruine zurück

(http://up.picr.de/14648438zt.jpg)

Hinter dem Törchen, auf der anderen Seite des Rasens bildet ein Rankobelisk mit Actinidia kolomikta das Ende der Blickachse - wenn die Actinidia denn mal in die Gänge kommt....
Bin unschlüssig, ob es so eine gute Idee war, das Tor parallel zur Neigung des Hanges und der Grenzmauer einzuhängen  :-\

(http://up.picr.de/14648445ad.jpg)

Überschäumende Üppigkeit im Eibenhain  :D

(http://up.picr.de/14648469rb.jpg)

(http://up.picr.de/14648440dy.jpg)

(http://up.picr.de/14648462ni.jpg)

(http://up.picr.de/14648467cl.jpg)

Spannend stellte ich fest, wie sich die Wiese seit 2008 verändert hat, als ich ein Foto von Mai 2008 und 2013 vom fast gleichen Standort aus verglich (die Eisenbahn hatte die Hecke im Hintergrund inzwischen auf den Stock gesetzt, deswegen ist es so offen 2013)

2008
(http://up.picr.de/14641929qg.jpg)

2013
(http://up.picr.de/14641926kn.jpg)

Wiesenbewohner

(http://up.picr.de/14641914pi.jpg)

(http://up.picr.de/14641905mm.jpg)

(http://up.picr.de/14641913yh.jpg)

(http://up.picr.de/14541373nn.jpg)

(http://up.picr.de/14541334xg.jpg)

(Zugegeben, die beiden letzten, Himantoglossum hircinum und Orchis mascula habe ich dazugepflanzt  ;) )

Ein anderes interessantes Experiment ist die Aussaat von Mistelbeeren Ende März gewesen - und erstaunlicherweise gibt es schon erste Ergebnisse - eine ganze Reihe von Sämlingen hab ich wiedergefunden  :o

(http://up.picr.de/14581373bm.jpg)

Und es ist mir anscheinend zum ersten Mal gelungen, Asplenium ruta-muraria anzusiedeln

(http://up.picr.de/14598199qp.jpg)

Ende des Rundgangs im Gehölzgarten, links vom gemähten Rasen, mit Blick in den Garten hoch auf die Blutbuchenlaube im Hintergrund

(http://up.picr.de/14648547tu.jpg)

Und noch der austreibende Pteridium aquilinum auf der anderen Seite hinter der Scheune

(http://up.picr.de/14648546ou.jpg)

Viele Grüße,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 29. Mai 2013, 07:59:18
Hab grad wieder mal die Fotos betrachtet und bewundert, Gartenplaner! Und was ich erstmals festgestellt habe: Allmählich würde mir der goldene Frosch fehlen! ;D

Danke fürs Zeigen!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tamara89 am 29. Mai 2013, 08:27:34
Hallo Gartenplaner,

ich habe gerade erst Deinen Thread entdeckt.

WOW! Ich bin total beeindruckt!!!

Ich bin hier meistens nur stiller Mitleser. Hier werden viele schöne Gärten und Gartenausschnitte gezeigt.

Aber ich finde Deinen Garten ganz besonders, auch weil er einfach anders als die meisten Gärten ist.

Geschmack ist eben individuell. Nimm die "negativen" oder kritischen Anmerkung allenfalls zum Nachdenken. Bleib aber bitte bei Deinem Stil. Ich finde, Du kannst absolut stolz darauf sein, wie sich dein Garten entwickelt hat.

Du hast so viele besondere Ecken und Stellen, die wunderschön sind. Ich denke, ein Garten muss nicht ein Gesamtbild haben, wobei ich gar nicht finde, dass Dein Garten aus vielen einzelnen oder verschiedenen Räumen besteht. Er ist einfach herrlich und verleitet zum Entdecken wollen.

Ach ja, auch die Ruine finde ich sehr schön, so wie sie ist. Ich fände es schade, sie durch andere Steine ersetzen zu wollen. Gerade, dass Du die Dinge so wie sie sind, gestaltet hast, bewundere ich.

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Mai 2013, 18:29:59
@Martina777:
 ;D

@tamara89:
Vielen herzlichen Dank!!
Und ich finde jedwede Anmerkung interessant, weil sie mir einen erweiterten, nicht rein subjektiven, Blick auf meinen Garten ermöglicht  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: yorkshire-lass am 30. Mai 2013, 15:02:02
Oh Gartenplaner.....wie schön! The Eibenhain ist traumhaft...und die Skulpturen... the lovely gates...der Ruine....und und und. Hoffentlich hast du viel Besuch sodas möglichst viele Leute deine Freude teilen können. A beautiful and exciting park! Open to the public on special days????
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Mai 2013, 19:29:10
 :o :o :D

Das von einer Engländerin geschrieben zu bekommen ist für mich sehr erfreulich........haben mich doch hauptsächlich englische Gärten und Gartengestalter - auch mit ihren manchmal sehr spleenigen Ideen - sehr inspiriert  ;D  ;D
Vielen Dank dafür!!!

Nun, nein, der Garten ist bis jetzt noch nicht bei so etwas wie der "offenen Gartenpforte" dabei, also einem Tag, wo Privatgärten für Besucher geöffnet sind.
Da ich seit 2001 vor allem am Aufräumen und Strukturen pflanzen bin, die jetzt erst langsam soweit sind, wie ich mir das vorgestellt habe, der geplante Teich noch fehlt, der Pavillon als Ende der Hauptblickachse ebenso und es keine prachtvollen Staudenbeete gibt - da ist noch zuviel nicht fertig, finde ich....
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 31. Mai 2013, 13:04:11
habe erst bei dieser letzten fotorunde durch den garten realisiert, dass der obelisk im eibenhain aus reflektierendem material ist (edelstahl poliert?). Toller effekt.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. Mai 2013, 17:06:00
Ja, es ist polierter Edelstahl.
Ich habe mal Fotos gesehen von Skulpturen, es waren ganz einfache geometrische Formen, Rechtecke glaub ich, die wirklich hochglanz-poliert waren und in einem Wald aufgestellt, das sah überirdisch aus!

Und in klein wollte ich das im Eibenhain versuchen....dass es dann auch noch ein Obelisk war, über den ich zufällig bei amazon stolperte, der wunderbar zum Thema "Tod-Friedhof-Dorfkapelle" direkt auf der anderen Seite des Eibenhains passte, liess mich sofort zugreifen.
Passt für mich auch zu der Frage, was "drüben" auf uns wartet oder auch nicht - der Obelisk spiegelt alles.....


Eigentlich ist es ein Springbrunnenoberteil, oben sollte das Wasser raussprudeln.
Er hätte nur ein bisschen größer sein können...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 31. Mai 2013, 23:37:51
...das sah überirdisch aus!...

das trifft es sehr gut für mich, danke. Mir fiel tnämlich keine bessere formulierung als 'toller effekt' ein, jetzt habe ich eine.

nachtrag: magisch passt auch noch, finde ich.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Pinguin am 31. August 2013, 13:22:10
@ gartenplaner: ein herrliches Projekt! erinnert wirklich ein wenig an einen englischen Landschaftsgarten, die Obelisken und die schönen Edelstahlkugeln gefallen mir außerordentlich gut, wie hast Du die Kugeln denn auf den Eichenschwellen montiert?
sieht jedenfalls super aus! :D
den Gartenhof finde ich auch sehr gelungen, auch wenn der goldene Frosch nicht so meins ist, aber irgendwie hat das schon was ;) es gibt soviel Spannendes zu entdecken, so viele tolle Ideen, die Drachen hätte ich zwar weggelassen, aber da hat jeder so seinen eigenen Geschmack, auch die blauen Glas-Steine am Boden finde ich zuviel, das rote Tor wiederum begeistert mich, es ist auf jeden Fall ein Garten, der den Betrachter herausfordert, zu den einzelnen Dingen Stellung zu nehmen, jeder wird da so seine eigenen Favoriten finden,
auch die Trockenmauer ist cool, finde ich, ich hoffe Du zeigst noch viele Fotos von der Weiterentwicklung Deines interessanten Gartens! :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Pinguin am 31. August 2013, 13:26:24
P.S.: was ist das eigentlich für ein Bambus-Gestänge neben dem Gartenhof? ein Klettergerüst?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. August 2013, 13:53:02
Hallo Pinguin,
Schön, dass dir manches gefällt, aber genauso schön, dass dich auch, was dir nicht so gefällt, nicht unberührt lässt  :D

Englische Gärten haben mich ganz klar sehr stark beeinflusst, inspiriert.
Aber nicht nur die Klassiker wie der Landschaftsgarten oder berühmte Gärten der ersten Hälfte des 20. Jh, sondern besonders auch eher "spleenige" Gärten, die in den letzten 40/50 Jahren erst entstanden sind.
Die haben mich ermutigt, auch mal harte Brüche zu wagen, nicht alles "traditionell" zu gestalten.

Die Edelstahlkugeln nehmen Steinkugeln auf Torpfeilern, hier bei uns auf dem Land ein häufig vorkommendes Element, in neuer Interpretation wieder auf.
Ich habe sie versuchsweise mit Dachdeckersilikon aufgeklebt, da ich keine Löcher reinbohren wollte, und das hält seit Jahren tadellos.

Das Bambusgestänge ist ein anscheinend klassischer japanischer Bambuszaun, hab die Anleitung auf einer Seite über japanische Gärten gefunden.
Die Terrasse liegt gut einen Meter höher als der Gartenhof, aber als mein Großvater damals die Betonplatte goss, dachte keiner an irgendeine Art Geländer an der Seite.
Lange Jahre war dann eine "Katzenleiter" auf das angrenzende Schuppendach eine Art Zaun, auch wenn diese Holzkonstruktion nur auf der Terrasse stand und nicht richtig am Boden befestigt war.
Als die langsam morsch wurde hab ich das mit dem Bambuszaun ausprobiert, da der auch gut zum japanisch angehauchten des Gartenhofs passte.
Die senkrechten Bambusstangen sind auf im Beton eingeklebte Gewindestangen aufgesteckt, die waagerechten sind mit Spleitex-Seil (ist synthetisch, sieht aber wie Hanfseil aus) mit den senkrechten verknotet.

Hab die Tage Fotos gemacht, jetzt ist die Wiese wieder niedrig nach der Mahd Anfang August, und der befestigte Bereich des Gartenhof bekommt gerade einen neuen Bodenbelag, insofern gibts bald neue Fotos mit auch neuen Entwicklungen  :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 01. September 2013, 09:39:20
der befestigte Bereich des Gartenhof bekommt gerade einen neuen Bodenbelag, insofern gibts bald neue Fotos mit auch neuen Entwicklungen :)

Mach mal bitte, ich verfolge mit sehr viel Neugier und nicht ohne Neid (in einer gesunden Dosis) die Entwicklung!

Damit Du ein weiteres Frosch-Feedback hast:
Alleine schon auf das "mal sehen, wie es aussieht" zu kommen finde ich hervorragend.
Mut wird oft genug mit hervoragenden Effekten belohnt :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Pinguin am 01. September 2013, 12:06:40
danke für den Tipp mit dem Dachdeckersilikon, das werde ich mir mal merken ;)

aha, ein Bambuszaun ist das also, selbst gebaut, finde ich sehr schön und an der Stelle auch sehr passend :D

auf neue Fotos freue ich mich schon! ich denke, bei der Größe Deines Grundstücks wirkt vieles immer noch wohltuend großzügig, und da passen auch Obelisken etc. gut, sehr einladend sieht auch der Baumstuhl aus, aber Du hast wohl wenig Zeit in Deinem Garten zu sitzen? ansonsten fände ich ein paar mehr Sitzgruppen an ausgesuchten Blickachsen gut ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. September 2013, 18:23:45
Hallo allerseits,

es ist September, und ich muss feststellen, dass ich es völlig versäumt habe, die Höhepunkte des Sommers in der Wiese hier zu zeigen  :o

Also alles in Zusammenfassung:

Ende Juni, Anfang Juli, ein Meer aus Wiesenpippau, Crepis biennis, durch den nassen Mai und Juni gut 1,5-1,7m hoch :o

(http://up.picr.de/15705742nm.jpg)

(http://up.picr.de/15705746is.jpg)

(http://up.picr.de/15705839xc.jpg)


Ende Juli, kurz vor der Mahd.
Ich habe mal mit solchen Weidengeflecht-Beetbegrenzungen herumexperimentiert, weil mir der Übergang zwischen dem regelmäßig gemähten "Großen Rasen" und der Wiese noch nicht so gefiel...
Die Überlegung war, dass die Wiese dann wie eine Art üppiges Stauden/Präriebeet wirkt - was sie für mich in gewisser Hinsicht auch ist, da ich noch keine richtigen Staudenbeete habe.

(http://up.picr.de/15365510qg.jpg)

(http://up.picr.de/15701389pl.jpg)

(http://up.picr.de/15700643id.jpg)

(http://up.picr.de/15701391xp.jpg)


Und alles nochmal nach der Mahd Anfang August, die Fotos sind von vorletzter Woche:

(http://up.picr.de/15704646jm.jpg)

(http://up.picr.de/15704660hi.jpg)

(http://up.picr.de/15704654ar.jpg)

(http://up.picr.de/15712187ru.jpg)

Mich fasziniert, in dem Maße zunehmend, wie die Artenvielfalt in der Wiese zunimmt, deren "Spannungsbogen" in ihrer Wirkung im Verlauf des Jahres.
Es fängt an mit dem flachen grünen Teppich, gesprenkelt mit Narcissus pseudonarcissus lobularis und Primula veris im frühen Frühjahr.
Dann erhebt der Wiesenteppich sich über den flach gemähten "Großen Rasen", der an die Terrasse anschliesst, wird sozusagen zum Flokati  ;D , die Sprenkelung wird intensiver mit immer mehr Wiesenkräuter, die anfangen zu blühen.
Dann kam dieses Jahr ein kräftiger Wachstumsschub im Mai/Juni durch üppige Bewässerung von oben - was allerdings die Gefahr mit sich bringt, dass Bereiche umkippen, bei starken Regengüssen oder Gewitter.
Das sieht dann eben ein bisschen unordentlich aus, das muss man aushalten  ;D
Erfreulicherweise verwischt sich das, die Wiesengesellschaft wächst weiter aus der gekippten Position wieder in eine aufrechtere.
Die Bereiche, in denen dieses Jahr zum ersten Mal diese Unmengen an Wiesenpippau standen, kippten übrigens nicht.

Allerdings hängen die hohen Gräser und Kräuter natürlich auch in den gemähten Rasenweg  :-\
Und ich habe noch in keinem englischen Gartenbuch gute Tricks gefunden, um das zu beheben - Christopher Lloyds Methode, in einem Wiesenbereich am Eingang seines Gartens Klappertopf anzusiedeln, damit die Gräser nicht mehr in den dortigen Weg hängen, klappt bei mir nicht so richtig, obwohl an den Stellen, wo viel Klappertopf am Rande des Rasenwegs kam, nix kippte....außer teilweise der Klappertopf in den Weg  :P
So hab ich mir dieses Jahr mal die Mühe gemacht, entlang des gesamten Rasenwegs im Juni mit der Heckenschere alles Überhängende abzuschneiden.
Das blieb dann auch adrett bis zur Gesamt-Mahd.

Nach der Massenblüte im Juni bis Anfang Juli nahm die Blütenfülle ab, aber dafür kam Vielfalt, meine "Beimpfungen" seit 2008 haben viele neue Blüten in die Wiese gebracht.
Allerdings funktionierten diese Beimpfungen erst, nachdem die Wiese schon seit 2001 einmal jährlich gemäht wurde und der Grasschnitt und somit Nährstoffe entfernt wurden.
Ich hatte schon damals Ansähversuche gemacht, jedoch völlig ergebnislos.

Schliesslich bietet die Wiese nach der Mahd Anfang August ein völlig anderes Erscheinungsbild - Mitten im Sommer erlebe ich eine Metamorphose meines Gartens, von wildhafter Üppigkeit zu (mehr oder weniger) adrettem "Rasen" mit nun wieder sehr klar sichtbaren Strukturgebern wie den Eibenhecken, Niveauunterschieden im Gelände, Baumstämmen...
Von einem impressionistischen Gemälde zum Kupferstich eines Barockgartens in gewisser Hinsicht  ;)

Ich schätze diese Wandlung von Jahr zu Jahr mehr!  :D


Durch die Beimpfungen seit 2008 kommen inzwischen an vielen Stellen hübsche Blütenkräuter

(http://up.picr.de/15705777dz.jpg)

(http://up.picr.de/15708759cw.jpg)

(http://up.picr.de/15708782xh.jpg)

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(http://up.picr.de/14870035sl.jpg)

(http://up.picr.de/14852961fm.jpg)


Star war allerdings für mich dieses Jahr definitiv sie:

(http://up.picr.de/15708754tq.jpg)

Hat sich völlig eigenständig angesiedelt und war auch noch so gnädig, dies nah genug am Rasenweg zu machen, so dass man das kleine Schätzchen überhaupt in dem Wirrwarr entdecken konnte - die Blüten sind recht klein, Großaufnahmen führen einen in die Irre, was die reale Größe angeht!
Himantoglossum hircinum, Orchis mascula, O. militaris, Gymnadenia conopsea, Dactylorhiza maculata hatte ich ja selber mal so als Experiment gepflanzt, auch auf das Risiko hin, dass sie nicht mal ein Jahr schaffen, da war ich schon positiv überrascht, dass alle blieben und Himantoglossum und Orchis mascula dieses Jahr nach 3 Jahren sogar das erste Mal blühten.

Aber Ophrys apifera hatte ich gar nicht für einen Ansiedelungsversuch in Betracht gezogen, weil ich meinen Boden als noch viel zu nährstoffreich und vor allem nicht trockenrasig genug einstufte.
Entweder kam der Samen in der Erde von den anderen Orchideen in die Wiese, die ich von Orchideenliebhabern, die überzählige Pflanzen aus ihren Gärten verkaufen, erwarb.
Oder aus dem aufgelassenen Eisenerz-Tagebau in 4-5km Entfernung, wo es Wildstandorte gibt...

Hab den staubfeinen Samen meiner Pflanze jedenfalls jetzt an vielen Stellen in der Wiese verteilt, wer weiß, vielleicht......
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Katrin am 03. September 2013, 18:32:31
Schön ist dein Garten und herrlich ist die blütenreiche Wiese, die du so lange stehen lässt. Und die Ragwurz ist natürlich etwas ganz Besonderes, Glückwunsch dazu! Und danke für das Zeigen der Bilder.

Mir wäre der Schnitt zwischen der üppigen Wiese und den klaren Linien danach zu plötzlich, auch wenn gerade das den Reiz ausmacht. Ich würde an deiner Stelle unbedingt irgendwo eine Fläche mit hohen Gräsern pflanzen, vielleicht eine geschwungene Schlange, die ein bisschen von der Wildheit in den Herbst und Winter fortführen darf.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: andreasNB am 03. September 2013, 19:07:11
Schöne Photos, tolle Dokumentation, der Blick auf und in die Wiese. :D
Gefällt mir sehr dein ländlicher Garten.

Die Idee mit den Weidengeflecht-Beetbegrenzungen finde ich nicht schlecht. Vor allem da sie mobil sind und man sie nach der Mahd entfernen kann. So kommt es anschließend wieder zum weiten Blick über die Wiese.
Aber mir sind sie dann doch zu dicht geflochten und die Grenze damit zu hart.
Vielleicht wäre ja ein niedriger, selbst erstellter und nur ganz locker geflochtener Zaun aus unbehandelten Hölzern eine Alternative ?
Da aber halbwegs dauerhaft, wird die Fläche natürlich dauerhaft geteilt.

Zitat
So hab ich mir dieses Jahr mal die Mühe gemacht, entlang des gesamten Rasenwegs im Juni mit der Heckenschere alles Überhängende abzuschneiden.
Das blieb dann auch adrett bis zur Gesamt-Mahd.
Um so mehr Du die Wiese aushagerst, um so weniger wird sie vielleicht in den nächsten Jahren in den Weg hängen.
Vielleicht also links und rechts des Weges einen Streifen der Wiese gezielter abmagern ?
Wenn die Methode Heckenschere erfolgreich und zufriedendstellend war, spricht doch nichts dagegen. Hecken muß man 2x im Jahr schneiden. Darfst das schneiden halt nicht als Strafarbeit verstehen :P
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. September 2013, 23:05:56
@Katrin:
Danke  :D

Ja, der starke Wechsel zwischen wuseliger Wiese und dann klarer Struktur ist hart und die Idee, diese Wildheit "gebändigt" in einem Gräserbeet aufzunehmen, welches zwischen beiden Stadien vermitteln soll, sehr interessant, das muss ich mir merken!  :D
Momentan gibt es zwar Pläne im Hinterkopf für 2 größere Staudenbeete, aber keine Aussicht, die Anwachspflege die ersten 2 Jahre vernünftig leisten zu können, insofern spar ich mir Enttäuschungen und schiebe das noch auf.

In meinem Garten finde ich gerade Brüche so spannend, nicht zu sehr "Ton in Ton", nicht zu einheitlich, das Grundstück und das Haus sind auch "Patchwork" aus verschiedenen Parzellen und Bauten, die sich über die Jahrhunderte zusammengewürfelt haben und teilweise komplett die Form änderten darüber.

@andreasNB:
Danke auch dir  :D
Witzig, nachdem ich die Weiden-Beetbegrenzung aufgestellt hatte, war auch einer meiner ersten Gedanken, dass es möglicherweise besser aussähe, wenn sie nicht eine geschlossene Fläche aufweisen würde...hatte auch ein Modell gesehen, das unten einen dichtgeflochtenen Bereich hatte, dann eine Art weiter geflochtenes Fenster und darüber noch ein schmaler Streifen wieder dichter - aber da es nur ein Versuch war, nahm ich erst mal die Günstigste  ;D
Das schliesst ja nicht den Erwerb einer besseren Alternative aus, aber auf jeden Fall will ich sie dort nicht dauerhaft haben, das ist für mich schon ein klares Ergebnis des Experiments  :)

Jaaa...ob das mit dem Abmagern bei meinem Lehmboden in den nächsten Jahren wirklich so große Unterschiede bringt....einen größeren Einfluss hat möglicherweise der Witterungsverlauf:
2011 ist die Wiese insgesamt sehr viel niedriger geblieben, weil das Frühjahr lange sehr trocken war, da sah sie schon viel mehr nach Magerwiese aus  :o
2012 war eher regelmäßig feucht, wenn auch nicht so extrem wie 2013, aber da ist die Wiese dann ein gutes Stück höher geworden als 2011 und dieses Jahr, mit dauernassem Mai und Juni ist alles sehr in die Höhe geschossen, wie man ja sehen kann.
Seit 2002 oder 2003 wurde einmal jährlich gemäht, seit 2 Jahren jetzt 2x, das zweite Mal im Oktober, insofern werden jetzt noch mehr Nährstoffe abtransportiert, mal schauen, wie es sich entwickelt.

Jedenfalls hat die Heckenscheren-Aktion einen dauerhaft "sauberen" Rasenwegrand gebracht und war auch nicht soooo viel Arbeit - wahrscheinlich ists am einfachsten und effektivsten, es bei Notwendigkeit immer so zu machen...nur es nicht als Strafarbeit zu sehen, da muss ich noch dran knabbern  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 04. September 2013, 07:58:12
Hi Gartenplaner,
ah ist das herrlich bei Dir! Du meinst, zwei Jahre lang das Anwachsen der geplanten Staudenbeete zu betreuen, ist noch nicht drin. Je nachdem, welche Ideen Du zu den Beeten hast, könnte man es nicht stufenweise umsetzen? Ich meine: Mit dem, was Katrin vorgeschlagen hat, anzufangen? Ihre Idee finde ich schon jetzt sehr passend. Für die weitere Entwicklung kann es sogar sehr hilfreich sein!

Und alles nochmal nach der Mahd Anfang August, die Fotos sind von vorletzter Woche:
(http://up.picr.de/15704646jm.jpg)

auf dem o. zitierten Foto kann man sich ihr Vorschlag an besten vorstellen. Zwar hätte ich es eher als eine lose Kette von Gras-Inseln (um die herum später immer mehr Stauden auftauchen würden) umgesetzt, aber die Gräser kämen bei mir wirklich schon jetzt.

Wenn es technisch nicht zu aufwendig wird, um solche Gras-Inseln herum zu mähen, und wenn Dir nicht zufällig für die Zukunft Staudenbeete ohne Gräser vorschweben, dann mache das doch.

Dann entstehen die Beete nicht – wie eine Aquarell-Skizze – auf einen Schlag, sondern werden Schicht für Schicht, mir längeren Phase des Betrachtens – wie in Ölbild – gemalt.
Oder eben, wie ein neues Archipel, langsam auftauchen um immer größer zu werden.

Nun, was meinst Du, ist es machbar? :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 04. September 2013, 08:11:55
mir sind sie dann doch zu dicht geflochten und die Grenze damit zu hart.
Vielleicht wäre ja ein niedriger, selbst erstellter und nur ganz locker geflochtener Zaun aus unbehandelten Hölzern eine Alternative ?

Ich habe vorher zu schnell abgeschickt: Zu der Weidenabgrenzung bin ich der gleichen Meinung!
Das ist mir auch ein (zu?) brutaler "Strich in der Landschaft". Weil er eben als einziger starker Akzent dort wirkte?
... vielleicht deswegen an solche ovalen, runden jedenfalls 'kanten-freien' Inseln gedacht.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. September 2013, 10:36:13
Hallo Debbie,
die Idee von Katrin eines "vermittelnden" Gräserbeetes finde ich auch sehr spannend.
Allerdings gibt es genau in dem Bereich, den du gut findest, Hindernisse - dort soll der große Teich hin, was Erdarbeiten und Bewegungsfreiraum für Baumaschinen bedeutet, an ein Beet ist erst hinterher zu denken.
Den großen Rasen mäh ich meist auch nicht selber, ich schaff mit Mühe die Rasenwege im Sommer, und der Trupp, der das macht ist...ungelenk, also sind Beetinseln, die ummäht werden müssen keine so gute Idee.
Schliesslich habe ich dadurch, dass die Wiese, die ich sehr mag und schön finde, egal in welchem Aggregatzustand, so lange steht und somit voll in die Samenbildung geht, einen sehr starken Unkrautdruck, auch auf mit Rindenmulch abgedeckten Flächen  :-\

Was die Weidenbegrenzung betrifft - die sieht man ja manchmal in Gartenbüchern oder hier als Beetbegrenzung üppiger Staudenbeete, die sonst auch sehr überhängen/überquellen würden auf Wege oder gemähte Rasenflächen.
Ich fand es reizvoll, dieses Element zu nehmen, um die überbordende Wiese am Übergang zwischen großem Rasen und Wiese etwas zu bändigen - so, wie man diese Teile eigentlich nicht nutzt  :D

Und ich mag diesen starken Bruch, da er auch die Geschichte des Gartens zitiert - der große Rasen war lange Zeit ein großer Gemüsegarten und auf der Linie der Weidenbegrenzungen war ein Zaun als Grenze zur Schafsweide  ;D

(http://up.picr.de/12107018eh.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 04. September 2013, 12:05:06
Huhu,
ich meinte eigentlich nicht mal ein Gräser-Beet sondern mehrere, zuerst kleine, gestreut entlang der kompletten Achse – oder dort wo es Dir danach ist – und ohne Abgrenzung mitten in der Wiese gesetzt ± dort wo die Beete später kommen, aber egal!

Nicht ohne Grund habe ich nicht nach Willen, sondern nach Machbarkeit des Ganzen gefragt. Dass Dir die Idee gefällt, war schon klar. Ich wollte nur einen Schritt weiter denken. Da Deine Helfer aber, Dank der 'Begabung' oder der Maschinen, eher für Aufgaben wie der berühmte 'Hausmeister-Schnitt' bei Hecken zuständig sein können, hat sich das abrupt erledigt :)

Noch kurz zu der Weidenbegrenzung:
Deine Intention habe ich schon verstanden.
Ich bin auch ein großer Befürworter von Stil-Brüchen und überraschenden/starken Akzenten (nicht nur bei Gartengestaltung), ich mag sehr Mut, gebe bloß zu Bedenken: Zu viele Akzente heben gegenseitig die eigene Wirkung und führen oft genug zum ... na ja ... zum Gegenteil :) Mir fehlt zum Beispiel auch bei dem ovalen Objekt (linke Seite des Fotos) die 'Begründung' seines Daseins. Es kommt mir vor wie jemand der da, an der Seite, mit einem "Ich protestiere ..." steht, den Satz aber nicht beendet. Weißt du wie ich es meine?
Und dann kam hinter ihm noch der starke 'Strich' ... Ohne dem Foto aus alten guten Zeiten als Gebrauchsanleitung versteht man seine Rolle nicht. Nicht, weil er den noch stehenden und gemähten Teil der Wiese abgrenzt, das ist verständlich. Man 'versteht' nicht, warum er so stark und grade ist in der aktuellen Optik des Gartens sein soll.

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. September 2013, 19:23:45
Hallo Debbie,
was die Begründung der Grenzlinie zwischen Blumenwiesenbereich und großem Rasen und ihre "geschichtliche" Verknüpfung mit der früheren Nutzung angeht - ich denke, in vielen Gärten erschliessen sich Gestaltungen nicht unmittelbar ohne Erläuterung, was sich der/die Besitzer/in dabei gedacht hat und ich finde, das muss auch nicht so sein.
Es ist aber ein wesentlicher Bestandteil von Gestaltung, was sich der Gestalter dabei gedacht hat oder woran er sich orientiert hat  :D

Das "ovale Objekt" ist eine Polyrattan-Sonnenliege  ;D
Das "Dach" besteht eigentlich nicht aus Geflecht sondern eher Bänder des Materials nebeneinander, so dass es einen sonnendurchblitzten Schatten auf die Liegefläche wirft.
Und ja, ich habe es mir zugelegt, weil es ein bisschen wie ein gelandetes Ufo in der Obstwiese aussieht  ;D

Apropos Sitz- und Liegemöglichkeiten - da war doch noch folgende Anmerkung:

... sehr einladend sieht auch der Baumstuhl aus, aber Du hast wohl wenig Zeit in Deinem Garten zu sitzen? ansonsten fände ich ein paar mehr Sitzgruppen an ausgesuchten Blickachsen gut  ;) 

Jaaaa...mich einfach mal ne halbe Stunde hinzusetzen, da muss ich mich immer wieder dran erinnern  :-\
Aber die Frage nach Sitzgruppen hat mich angespornt, doch mal alle Sitzgelegenheiten zu zeigen  ;D

Fangen wir direkt beim Haus an, im Gartenhof:

(http://up.picr.de/15704869yz.jpg)



Dann natürlich die Terrasse:

(http://up.picr.de/15720559vg.jpg)



Und die Liegen auf dem Großen Rasen:

(http://up.picr.de/14853359gr.jpg)



Nimmt man den Weg gegen den Uhrzeigersinn, kommt man an die "Ruine"....mit einem "Kräutersessel" davor (mit Anthemis nobilis "Treneague", die nicht blüht):

(http://up.picr.de/15720560wt.jpg)



und einer Bank in der Ruine:

(http://up.picr.de/12111995zs.jpg)



Am "Kuriositätenkabinett", auf der Rückseite der Ruine, eine weitere Bank:

(http://up.picr.de/12111734wz.jpg)



Folgt man dem Rasenweg Richtung Eibenhain kommt man an der Bananenbank hinter der Blickachsen-Amphore vorbei:

(http://up.picr.de/12107847ws.jpg)



Ob man sich da jetzt sitzenderweise wohl fühlt, ist eine andere Frage...aber eine Wurzelholzbank vorm Eibenhain:

(http://up.picr.de/15700626ch.jpg)



Und ein Wurzelholzstuhl im Eibenhain:

(http://up.picr.de/14153756wa.jpg)



Nächste Station ist der "Felsvorsprung" neben der Trockenmauer mit einer Steingussbank in Form eines riesigen Buches, auf 2 Stapel kleinerer Bücher als "Füße" ruhend (leider kein ordentliches Bild gemacht, hab ich erst letzte Woche aufgestellt):

(http://up.picr.de/15720871lq.jpg)



Weiter hoch hinter dem Obelisken 2 Edelstahlwürfel (die ich möglicherweise durch 2 Steinguss-Elemente ersetze, die wie mit Stoff überworfene römische Hocker aussehen  ;D ):

(http://up.picr.de/15720773te.jpg)



Ein Stück weiter natürlich der Hängesessel am Feldahorn

(http://up.picr.de/15700644lj.jpg)



Und am höchsten Punkt des Gartens, am Ende der langen Blickachse von Haus und Terrasse aus, die berühmt(berüchtigte) Lutyens-Bank
(Dort soll mal ein Pavillon hin, im Prinzip links neben die Bank):

(http://up.picr.de/15720839lk.jpg)



Wenn man dann den Rasenweg wieder Richtung Haus läuft, kommt man noch an der Blutbuchenlaube vorbei, die ebenfalls eine Bananenbank beherbergt (ein älteres Bild):

(http://up.picr.de/12110303nf.jpg)




Aber irgendwie ist es schon bezeichnend, dass ich die Sitzgelegenheiten bisher immer nur so beiläufig gezeigt habe, dass sie ziemlich untergegangen sind - ich nutze sie leider auch nur beiläufig und eher selten  :-\
Und ich versuche eigentlich, Sitzmöglichkeiten als "Blickpunkte" zu inszenieren - allerdings reicht wohl oft die Größe nicht aus für große Fernwirkungen...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Knusperhäuschen am 04. September 2013, 19:44:58
Mal abgesehen vom ganzen Rest, den ich mir mal wieder erstmal ganz in Ruhe zum Genießen ansehen muss 8) , finde ich ja den grinsenden (Buchs oder sonstwas?)- Kopf im zweiten Bild herrlich, der strahlt irgendwie Zufriedenheit aus, der im Bild rechts hat sich wohl noch nicht wirklich zu einer Stimmung entschieden, oder? :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. September 2013, 20:17:38
@Knusperhäuschen:
Leider Kugelthuja, eine Jugendsünde, die ich dann gezwungenermaßen symmetrisch ergänzen musste  :-\
Ja, die zweite kleinere Kugel ist noch in der Selbstfindung und muss in ihre Stimmung hinweinwachsen  ;D
Allerdings kann es sein, dass beide weichen, wenn die Terrasse erneuert und erweitert wird - weiß noch nicht, ob sie komplett weg kommen, da sie doch viel Terrassenfläche "schlucken" oder ich sie durch Taxus-Kugeln ersetzen soll....
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. September 2013, 20:28:53
Ich möchte auch noch eine kleine Neuerung dokumentieren  :)

Der befestigte Bereich des Gartenhofs, über den man in den Garten gelangt, sah bisher so aus, ich hatte ihn im Post mit den Sitzplätzen schon gezeigt:

(http://up.picr.de/15704869yz.jpg)


Nochmal vom Garten her:

(http://up.picr.de/14153053hl.jpg)


Die Beton-Bürgersteig-Platten waren mir schon ewig ein Dorn im Auge  :P
Hab auch gemerkt, dass ich immer versucht habe, die Plattenfläche nicht auf Fotos zu bekommen  ;D
Dann wurde mal ein Mäuerchen aus Hohlblöcken aufgemauert und später verputzt, leider zusammen mit der Schuppenwand, die zwar nur aus Betonziegeln besteht, aber selbst das Fugenmuster und die schon etwas gealterten Ziegel waren besser als die gesichtslose Fläche, alles grau in grau  :-X
Aber das lässt sich nicht so schnell ändern - und es gibt ja den wilden Wein, der mildert  8)

Außerdem ist die ganze Platten-Fläche aus unerfindlichen Gründen vor Jahrzehnten erhöht worden, es wurde eine Betonplatte gegossen - allerdings AUF dem alten Niveau, so dass man dann direkt in der Tür aus dem Haus eine Stufe hatte - und diese Tür ist ohne Stufe schon nicht für allzu Großgewachsene geeignet.

Meine Idee war, die Betonplatte wieder abzutragen und neue Natursteinplatten im römischen Verband verlegen zu lassen.
Die Terrasse ist 9,3m² groß, die Absenkung macht ungefähr 20cm aus.
Ich habe die Terrassenplatten dann schon ausgesucht im Hinblick auf die Erneuerung und dabei große Erweiterung der Hauptterrasse ein Stück weiter oben, wenn man den Gartenhof verlässt.

Und jetzt wurde das Ganze endlich umgesetzt  :D

Zuerst sieht sowas natürlich erstmal dramatisch aus:

(http://up.picr.de/15727827gn.jpg)

(http://up.picr.de/15727812ad.jpg)



Aber es ging zügig voran, auch wenn ein schwererer Luftpresshammer ausgeliehen werden musste, da die Betonplatte sehr blau also sehr zementlastig und damit sehr schwer zu knacken war.
So sah es dann aber schon nachmittags aus:

(http://up.picr.de/15727826bv.jpg)



Die Tuffsteinmauer, die das Betonmäuerchen ersetzt, stand auch schon  :o
Bin im nachhinein erstaunt, wie groß der Farbunterschied der Tuffsteinmauer zwischen trocken (gelb) und feucht (braun) ist....jedenfalls bieten sich viele Fugen für schattenliebende Steingartenpflanzen an  ;D

(http://up.picr.de/15727825yu.jpg)



Am zweiten Tag gings dann ruckzuck, nur die freigelegten Mauerbereiche sind noch nicht neu verputzt und der Fugensand liegt noch auf den Platten  ;D

(http://up.picr.de/15727836aa.jpg)

(http://up.picr.de/15727839gh.jpg)

(http://up.picr.de/15727840ya.jpg)

(http://up.picr.de/15704695px.jpg)

(http://up.picr.de/15727841nq.jpg)


Ich freu mich schon drauf, wenn alles ein bisschen Patina angesetzt hat und nicht mehr so "neu" aussieht  :D


Und das kommt bei so einer Aktion "hinten" raus, 12 BigBag Betonbruch und Erde  ;D

(http://up.picr.de/15704696ey.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 05. September 2013, 05:56:21
Schön geworden :D das wäre glatt was für den Vorher-Nachher-Thread...
Bild 3+4 kommen mir gerade sehr vertraut vor, dass haben wir auch gerad hinter uns. Allerdings konnten wir die Betonplatte drin lassen - trotzdem gab es genug Abbruch.
Da ist man froh, wenn's hinterher fertig ist.
WEnn dann noch die Steingartenpflanzen "eingezogen" sind - ich freu mich schon auf die nächste Fotoserie ;)
LG
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Martina777 am 05. September 2013, 07:31:47
Ich liebe den römischen Verband - beim Plattenlegen kommt man sich vor, als würde man Tetris spielen ;D (Nur die längste Gerade finden und das Einteilen der Fläche ist recht tricky - das ist Dir sehr schön gelungen!)

Der Lieblingsfrosch muss sich nun sicher noch wohler fühlen ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 06. September 2013, 10:59:35
Ich bin von Deinem Innenhof schwer begeistert. Die Inszenierung mit den Steinen, Platten, Mäuerchen, Bambus, Farnen, bepflanzten Töpfen, Kugeln - und, ja, selbst dem goldenen Frosch finde ich sehr gelungen. Gefällt mir ausnehmend gut! Es hat irgendwie ein sehr eigenes, individuelles Flair :D
Aber auch Dein gesamter Garten wird mit jeder Bilderserie runder, stimmiger :D Es macht großen Spaß, das zu verfolgen!
Den Eibenhain mag ich ja auch sehr...
Die Wiesenbilder, vor allem wenn sie so gelb blüht, sind traumhaft :D Aber ich gestehe, dass mich der Weidenzaun da eher stört. Ich glaube, ich würde da gar nichts machen. Ich fand den Übergang ok...
Du hast doch erstaunlich viele Sitzplätze, aber viele unbequeme ;) Da sieht man doch, dass sie eher Deko denn Funktion sind ;) (das unterscheidet uns stark ;D Für mich sind bequeme Sitzplätze, von denen man den Garten genießen kann, elementar.)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. September 2013, 12:04:41
@Mrs: Alchemilla:
Danke, hab schon die Threads über schattige Trockenmauern hier durchforscht  ;D

@Martina:
 :D ;D
Da ich aus der Theorie weiß, wie schwierig es ist, Platten/Pflaster GUT zu verlegen, hab ich das auch lieber einen erfahrenen Praktiker machen lassen  ;)

@cydora:
Danke  :D
Die Rahmenstrukturen des Gartens erreichen langsam die Form, wie ich mir das vorgestellt hatte - und fangen an, auch noch präsent zu sein, wenn die Wiese hoch steht.
Die Wiese hat mich mit dem Meer an Pippau dieses Jahr überrascht und begeistert - allerdings ist sie absolut unberechenbar, nächstes Jahr kann sie viel niedriger sein und/oder ganz anders blühen (der ausgesamte Pippau von diesem Jahr wird erst übernächstes Jahr blühen)
Interessant auch deine Meinung zur Weidenflechtbordüre.

Hm, hast recht, einige Sitzplätze sind nicht so bequem und mehr Blickpunkt, vor allem die ohne Rückenlehne...aber zur Ehrenrettung muss ich doch sagen, dass die Teak-Bänke und erfreulicherweise der Hängesessel sehr bequem sind!  ;)

Beim Hängesessel habe ich auch extra ein Probesitzen ohne das dazugehörige Kissen gemacht, was ich jedem raten möchte - oft sind diese Hängedinger so konstruiert, dass sie nur mit dem mitgelieferten Kissen wirklich benutzbar sind.
Oft ist das Rahmengestänge am unteren Rand zu hoch oder schlecht ins Geflecht integriert, so dass es einem die Beine von unten abdrückt, wenn man den Sessel ohne Kissen benutzen will.
Das ist bei meinem nicht so, der ist auch bequem - ohne Kissenschleppen, was man bei meinen "Strecken" dann doch meist nicht macht  ;)

Eine hilfreiche Anmerkung zu Steinbänken ist vielleicht noch, dass man diese, wenn man sie auch ohne Kissen nutzen möchte, am besten nur an besonnten Stellen aufstellt - im Schatten ist Stein IMMER zu kalt am Hintern  :P

Dann kann man noch ein bisschen mehr rauskitzeln, wenn man an Stellen, die man Abends als Sitzplatz nutzen möchte, möglichst dunkle Stein-Sitzmöglichkeiten aufstellt.
Die heizen sich bei Sonne tagsüber stark auf und geben diese Wärme abends noch ab - haben unsere Nachbarskatzen schon rausgefunden und nutzen es eifrig - sind allerdings teilweise tagsüber dann nicht nutzbar weil zu heiß  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 09. September 2013, 16:41:20
ich lese mich gerade vom 31.8. nach jetzt durch ;D

also
Zitat
...So hab ich mir dieses Jahr mal die Mühe gemacht, entlang des gesamten Rasenwegs im Juni mit der Heckenschere alles Überhängende abzuschneiden.
Das blieb dann auch adrett bis zur Gesamt-Mahd...

so mache ich es auch, was besseres ist mir nicht eingefallen bis jetzt. Wenn ich allerdings, wie heuer, nicht dazu komme, ist das blöd. Ich nehme übrigens statt der heckenschere die sense, unsere hat ein schwend-blatt. Da erwische ich mehr auf einen schwung.

re weidenzaun: wenn er nächstes jahr abgewittert wäre (über winter wo draussen lassen?) wäre er schon ein verbindlicherer gegensatz.

re wiesenmahd und alles platt: macht für mich (auch in unserem garten) den reiz aus, diese jahreszeitlichen gegensäzte. Die allerdings auch interessanten grasinseln (Oudolf) müssten wohl kulissenartig gestaffelt sein, zwengs der tiefenwirkung und augen hin und her leiten.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 10. September 2013, 11:56:07
Die allerdings auch interessanten grasinseln (Oudolf) müssten wohl kulissenartig gestaffelt sein, zwengs der tiefenwirkung und augen hin und her leiten.

An "Oudolf in progress" o.Ä. habe ich auch bei ...
Zitat
ich meinte eigentlich nicht mal ein Gräser-Beet sondern mehrere, zuerst kleine, gestreut entlang der kompletten Achse – oder dort wo es Dir danach ist – und ohne Abgrenzung mitten in der Wiese gesetzt ± dort wo die Beete später kommen
... gedacht! Aber wenn man sich die ein bisschen 'unsensiblen' Herren vorstellt, die bei Gartenplaner die Arbeit erledigen, dann bekommt man Pipi in Augen statt Bilder vor Augen :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 11. September 2013, 11:17:04
Irgendwo hatte ich es auch schon einmal geschrieben - dein Garten ist wirklich traumhaft angelegt - so viele kleine Überraschungen. Hast du auch irgendwo mal was mit Wasser geplant?

Wie groß ist der Garten?

L.g.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. September 2013, 19:12:09
Ja, das händische "Entlangschneiden" an der Kante zwischen Rasenweg und überhängenden Gräsern ist bei Wegen in hohem Gras wohl die einzige Möglichkeit....
Habs die letzten Jahre nie gemacht, weil ich es für eine langwierige Strafarbeit hielt, die möglicherweise auch noch nicht von Dauer ist, wenn Grashalme "nachrutschen" - ging dann aber doch recht zügig und vor allem hielt das Ergebnis adrett und sauber bis zur Mahd!
Nächstes Jahr mach ich das auf jeden Fall eher, sobald das Gras seine höchste Höhe erreicht hat und kippt!

Hm, die Idee, dass die durch Witterung patinierten Weidenflechtelemente keine so harte Kante ergeben, ist spannend - ich hab die Teile jetzt im Schuppen lagern, werd sie aber wieder rausstellen und dann schaun wer mal nächstes Jahr  ;D

Ich mag den starken Gegensatz zwischen großem Rasen und Wiese, aber das schliesst ja spätere Experimente nicht aus  ;)

@Gänselieschen:
Danke  :D
Und ja, ein ovaler Teich ist irgendwann geplant, hier rechts neben der ovalen Polyrattanliege, wo jetzt Rasen ist:

(http://up.picr.de/15704646jm.jpg)

Und das Grundstück ist um die 3950m² groß.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 11. September 2013, 22:20:09
das wird geil, mit dem teich.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Pinguin am 12. September 2013, 06:14:43
ja, den Teich kann ich auch schon direkt vor mir sehen, das wird dann das "i-Tüpfelchen" - irgendwie sehr malerisch! :D

@ gartenplaner: Deine Sitzgelegenheiten gefallen mir sehr gut, teilweise waren sie mir vorher gar nicht aufgefallen, vor allem die Bänke fügen sich sehr schön ein, was aus meiner Sicht noch fehlt. das wäre ein großer "Familientisch" für gesellige (Tafel-) Runden im Freien, den Platz dafür hast Du ja! ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 12. September 2013, 12:49:13
Auch wenn mein Garten nicht mit deinem vergleichbar ist nicht von der Größe und auch sonst nicht - das Finden neuer Sitzplätze und mal ne Bank aufstellen, ist eine gute Methode, den Garten neu zu entdecken. Ich habe in diesem Jahr eine neue kleine Teakholzbank gekauft (die erste Richtige) und einen ausbaufähigen günstigen Sitzplatz entdeckt - mein Nussbaum im hinteren Garten lädt geradeso dazu ein, darunter einen Sitzplatz fest einzuplanen. Das Gras wird immer schlechter dort und die Stelle ist kuschelig.

Bei mir hat ein Teich auch eine wunderbare Veränderung gebracht, und ein gemauertes Becken - ich finde solche Stellen hast du mehr - wo mit Mauerwerk und Wasser was gemacht werden kann - ein Sandsteinbecken an der Ruine ::)?


L.G.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. September 2013, 19:28:22
das wird geil, mit dem teich.
;D
Hatte vor einiger Zeit schonmal eine schnelle Simulation gebastelt, ohne komplett alle Details einzubauen....wenns in der Realität daran herankommt....

(http://up.picr.de/15809257ht.jpg)

@Pinguin:
Ich habe auf der Terrasse einen geräumigen Teakholz-Tisch, der ausziehbar ist  ;)
Die jetzige Terrasse, die ich ja beträchtlich erweitern möchte, verschwindet nur ziemlich hinter den beiden Kugelthujen, deshalb verliert man die schnell aus dem Blick.

@Gänselieschen:
Wasserbecken sind klasse, ich würd gerne an einigen Stellen welche mit und ohne Springbrunnen haben.
Z.B. auch in dem jetzt neu gepflasterten Gartenhof, einen Wandspringbrunnen mit steinernem Wasserbecken, in den sanft das Wasser plätschert.
Aber solche Becken sind immer mit Technik und einer regelmäßigen Pflege verbunden, dass das Wasser nicht umkippt, die Pumpe verstopft oder so, und das geht eben grad noch nicht  :-\

Das SUCHEN neuer Sitzplätze kann ganz wunderbare Aha-Erlebnisse bringen - sogar in kleineren Gärten!
Einfach mal einen Klappstuhl untern Arm klemmen und irgendwo aufstellen, wo man noch nie über einen Sitzplatz nachgedacht hat.
Auch der Blick in die entgegengesetzte Richtung zu der, aus der man immer auf den Garten schaut kann interessante neue Perspektiven und Aussichten eröffnen - und sei es beim Nachbarn.
Aber die Aussicht kann man sich ja problemlos "ausborgen", sogar ohne zu fragen  ;D
Viel zu oft schauen wir, ohne zu sehen!
Will sagen, was man jeden Tag vor Augen hat und glaubt, in- und auswendig zu kennen, kann von einer Stelle, wo man sich vorher nie umgedreht hat und/oder sich die Zeit genommen hat, in Ruhe zu schauen, auf einmal ganz neue Details offenbaren, die einem nie aufgefallen sind.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 12. September 2013, 19:38:24
Wow, der Teichplan sieht ja sehr vielversprechend aus! :D Macht in dieser Sicht das Grundstück gleich viel größer und erlebnisreicher, da er die Länge gut unterteilt. Und der geplante rote Pavillon mit dem Bachlauf(?) davor wie eine Wegführung - gefällt mir gut!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Saattermin am 12. September 2013, 20:05:40
Oh, Gartenplaner, das wird ja immer noch schöner. Hinten habe ich noch einen Pavillon entdeckt - geplant oder war der vorher schon da. Jetzt musst Du dann bald noch ein "Eintritthäuschen" bauen für die Ticketausgabe. In englischen Gärten muss man ja auch Eintritt bezahlen. :D
L.G. saattermin
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 12. September 2013, 20:31:35
geplant, siehe bild weiter oben.
die schräg laufende kante im mittleren hintergrund, die Du in der simulation betonst - ist das die, wo heuer der weidenzaun war?

Sehr interessant finde ich, wie durch den teich die skulpturen rechts viel mehr ins blickfeld rücken. Und ein paradebeispiel, wie rot eine achse verkürzt (gemeinsam mit dem die quere betonenden teich)

ich war unverschämt:

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. September 2013, 21:38:14
 :D :D :D

@Saattermin:
Das ist wirklich ein großes Kompliment, danke dafür.....aber so weit fertig, dass ich wirklich überlegen würde, an einer "offenen Gartenpforte" teilzunehmen, ist der Garten noch lange nicht  :-\

@riesenweib:
Der Weidezaun war auf der Linie der Trockenmauer am hinteren Ende des Teiches.
[size=0.5](Da das Gelände ja stetig bis zum Pavillon ansteigt, um 7m vom Haus bis dahin, zieht eine Wasserfläche von 12m Länge oder mehr schon einen "Einschnitt" ins Gelände nach sich, gleiches bei der Vergrößerung der Terrasse, auch da ist am hinteren Ende deshalb eine Trockenmauer von 40-50cm notwendig)[/size]
Wenn du die graue Linie meinst, die sich vom Pavillon herunterzieht, das ist ein angedachter Bachlauf, der war mal mehr "schlangenlinienartig", dann hab ich den Verlauf klarer gezogen, aber das steht noch nicht fest.
Eine weitere frühere Weidenzaunabtrennung war auf Höhe der auf dem Foto noch kleineren, "püscheligen" Eiben im Mittelgrund links, eigentlich direkt gegenüber der Kopfweiden.
Eine zeitlang war bis dahin Gemüsegarten, dann wurde das zur Schafsweide dazu gepackt und der neue Weidenzaun am Ende des Teiches aufgestellt, bis ich die kläglichen Reste vor 10 Jahren entfernte.

Zur allgemeinen Klarstellung:
das ist eine Simulation mit Bildbearbeitungsprogramm, um Größenwirkung des Teichs, Farbwirkung des geplanten Pavillons (es gibt die Simulation auch mit dem Pavillon in weiß) und überhaupt die Verortung von "Einrichtungsgegenständen" im Garten sich besser vorstellen zu können - ist oft einfacher, als es sich aus einem Plan "virtuell" im Kopf in 3D umzusetzen.
Allerdings haben fotorealistische Simulationen auch ihre Fallstricke, durch perspektivische Verzerrung tut man sich oft schwer, abzuschätzen, wie groß etwas im Hintergrund sein muss, damit es der realen Wirkung entspricht, da muss man dann manchmal Höhen von Sträuchern oder tief sitzenden Ästen von Bäumen zu Hilfe nehmen um Höhen im Hintergrund abzuschätzen.
Und Farbwirkungen kann man nicht so 1zu1 nehmen - es ist sehr schwer, Lichtstimmungen mit Sonne, Schattenflecken etc. zu simulieren, so dass farbig simulierte Objekte oft "strahlender" wirken, als sie später sein würden.
Und man muss aufpassen, wie sich die Position, aus der das Foto gemacht wurde, auswirkt, das Ausgangsfoto der Simulation ist im Sitzen von der Bank auf der Terrasse aus aufgenommen, das aktuelle Foto des Ist-Zustandes im Stehen vor der Bank auf der Terrasse.

Hab beide Bilder selber nochmal untereinander eingefügt, dann bleiben sie doch klarer  ;)

Momentaner Ist-Zustand:
(http://up.picr.de/15704646jm.jpg)


Simulation mit zukünftigem Teich, Pavillon, Terrasse, Bachlauf..:
(http://up.picr.de/15809257ht.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Pinguin am 13. September 2013, 11:54:04
das wird cool !!! :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. September 2013, 21:25:07
So, Ende August gab es ja eine bauliche Veränderung der kleinen befestigten Fläche im Gartenhof direkt am Haus, in #112 hatte ich das gezeigt, nochmal ein kurzer Überblick:

(http://up.picr.de/15727839gh.jpg)

(http://up.picr.de/15727840ya.jpg)

Ich habe fleissig Threads zu schattigen Trockenmauern, Fugenbepflanzungen im Schatten usw. hier im Forum gewälzt und bin mit einer kleinen Liste zum Pflanzenmarkt im GRUGA-Park in Essen und auch prompt fündig geworden:

(http://up.picr.de/16018801ph.jpg)

Unterste Reihe von rechts:
Corydalis cheilanthifolia, Cymbalaria muralis "Snow Wave", Saxifrga longifolia-Hybride (welche Tochter-Rosetten ausbildet und nicht wie die Art nach der Blüte abstirbt), Aquilegia scopulorum, Mentha requienii.
Obere Reihe von links:
Lysimachia japonica var. minutissima, Saxifraga cortusifolia var. fortunei "Silver Velvet", Primula marginata, Cortusa matthioli und schlussendlich noch links oben einzeln Sagina subulata "Aurea".

Und nach kniffliger Pflanzaktion, teilweise mit Steinblöcken wieder runternehmen (sie liegen nur aufeinander, sind nicht verklebt) und in Fugen stopfen sieht es jetzt so aus:

(http://up.picr.de/16018799na.jpg)

(http://up.picr.de/16018880ba.jpg)

(http://up.picr.de/16018809ef.jpg)

Ich habe noch einen Ableger von Blechnum penna-marina in die größere Fugen zwischen Platten und Mauer gesetzt, ebenfalls eine weißgestreifte Zwergform von Ophiopogon, und in engen Fugen nochmals einen Verpflanzungsversuch mit Asplenium ruta-muraria unternommen.
Asplenium trichomanes "Incisum" fehlt jetzt noch und ich hab überlegt, in den feuchten Fugen (die 3 untersten Reihen schliessen direkt ans Erdreich dahinter an, das im Gartenhof immer gleichmässig feucht bleibt) auch nochmal Asplenium rhizophyllum auszuprobiern, in dem Bereich direkt unter dem überhängenden Fargesia-Bambus.

Ich weiß, das sieht jetzt noch sehr punktuell und vielleicht auch nach zuviel Verschiedenem aus.
Aber erst mal schauen, was wirklich dort gut wächst.
Die Fotos hab ich zwar an einem trüben Tag gemacht, aber durch den Bambus ist es inzwischen dort auch an Sonnentagen doch schattiger, als ich das so vorm geistigen Auge in Erinnerung hatte, insofern könnte es für manche zu schattig sein.
Schaun wer mal  ;D
(Diese Fußmatte aus Gummi ist übrigens dort gelandet, weil sie vorher dort schon auf den Betonplatten lag und im Frühjahr und Herbst gute Dienste tat, indem ich dort Lehmklumpen abstreifen konnte, bevor ich in den Keller ging - jetzt auf den Fotos aus der "Distanz" betrachtet, bin ich nicht wirklich überzeugt....)

Und noch der Blick von oben:

(http://up.picr.de/16018802zz.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 30. September 2013, 23:09:04
feine auswahl, sehr feine auswahl. Die gelbe form vom sternmoos habe ich gerade in Pairs gesehen, hier noch nie. Wäre aber wohl eh zu kalt im winter :P

OT
... jetzt auf den Fotos aus der "Distanz" betrachtet, bin ich nicht wirklich überzeugt...

besser? Und so wie die schwarze gibts was in hell, vllt passender zu stuhl und sessel als das kieselgeriesel.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Oktober 2013, 11:00:20
 :)
Hm, ich hab bisher Sagina subulata eigentlich nicht als winterempfindlich auf dem Schirm  ???
Die gelbe Form soll, laut Anmerkungen hier im Forum in einigen Threads, sogar wüchsiger als die grüne sein - und die grüne hat sich von selbst bei mir im Schiefersplitt und in Buchskugel-Hochstammtöpfen angesät....

Ich weiß nicht....ich glaub, ich fänds besser ganz ohne so eine "Matte" - muss nur etwas zum lehmschollen-abstreifen dann oben im Garten haben, ehe man auf die obere Treppe in den Gartenhof kommt  ;D
So in der Art Stiefelabstreifer, gibts bei mir sogar vorm Haus, allerdings in die Hauswand eingebaut, neben der Eingangstür.

Da momentan ja Blumenzwiebel-Pflanzzeit ist, wollte ich auch noch eine kleine Anekdote zum Besten geben.
Ich versuche ja schon seit einigen Jahren Arten anzusiedeln, die sich in der Wiese selber aussäen und vermehren sollen, vor allem Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis, aber auch Colchicum autumnale minor.
Bisher ist aber von Ausbreitungsdrang leider noch nicht so viel zu sehen  :-\
Das liess mich etwas davor zurückschrecken, weitere Versuche zu machen - ist schliesslich auch immer ganz schön ordentlich Arbeit, dutzende Spatenstich-Schollen aufzuklappen und dann da drei Zwiebeln zu versenken (wie bei den Narcissus).
Allerdings entdeckte ich letztens in Holland 100er-Packungen Crocus tommasinianus und konnte nicht widerstehen, hab dann gleich 4 Packungen geholt, so vor mich hinsinnierend, dass das schon eine ordentlich große Fläche ergibt......

So sieht die Fläche aus, wo sie gepflanzt sind, die kleinen Bambusstöckchen markieren die Grenzen:

(http://up.picr.de/16042957hd.jpg)

So kann man sich täuschen  ;D

Hab jetzt nochmal gleich 800 nachgekauft  :o
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. November 2013, 23:00:42
Der Herbst hat Einzug gehalten, deshalb nochmal ein paar letzte Eindrücke für dieses Jahr.
Werd zwar nochmal runterfahren, um einige Pflanzen einzupacken, aber wahrscheinlich wird dann das Laub schon größtenteils runter sein.

(http://up.picr.de/16355628gf.jpg)

Was mich und mein Auge besonders erfreute war die wunderbare Rotfärbung AUCH des Laubes von Cornus alba "Sibirica", die ich primär wegen des Effektes der roten Äste im Winter gepflanzt hatte:

(http://up.picr.de/16355908wr.jpg)

(http://up.picr.de/16356052xf.jpg)

Verwundert hat mich in diesem Jahr ihr "Breitenwachstum", die Wuchsform ist eine andere als Cornus sanguinea, aus der ja die meisten der Grenzhecken zu den Nachbarn bestehen, die bleiben etwas schlanker.
Dafür liess sie sich dann aber problemlos zur "Formschnitthecke" ummodeln  ;D

Im Wiesenbereich neben dem Glassplittweg zur Ruine und der "Sibirica"-Hecke blühten die Herbstzeitlosen.
Leider ist an anderer Stelle, wo ich damals welche gepflanzt hatte, keine Blüte aufgetaucht - mal schauen, ob im Frühjahr dann dort auch kein Laub kommt  :-\
Aber das zweite Jahr in Folge habe ich ganz viel Herbstzeitlosen-Samen verstreut, vielleicht bringt das ja Erfolg.

(http://up.picr.de/16355637pu.jpg)

In der Ruine habe ich, abgesehen vom jährlichen "aufasten" jetzt auch zum ersten Mal alte Halme an dem gelbhalmigen Phyllostachys entfernt - der Schnittguthaufen sah aus, als ob ich die halbe Pflanze gerodet hätte, aber man sieht es eigentlich trotzdem nicht  :o

(http://up.picr.de/16355622vv.jpg)



Neben der Ruine habe ich auch nochmal eine gestalterische Veränderung vorgenommen, ich verstecke dieses seltsame Gebilde mehr hinter Eibenhecken, die zu "Mauern" mit Tür- und Fensteröffnungen geschnitten werden.

(http://up.picr.de/16355749lj.jpg)


Eigentlich dachte ich zuerst, die Ruine als Blickpunkt quer durch den Garten zu nutzen und sie deshalb frei sichtbar zu lassen - aber inzwischen glaube ich, dass es ein wirkungsvollerer Blickpunkt wird, wenn man nur durch Öffnungen einen teilweisen Blick auf die Mauern und die Steinfragmentsammlung erhaschen kann.
Da der Bereich auch eine völlig andere Stimmung als die Obstwiese hat, entwickelte ich zusammen mit einem guten Freund die Idee, aus den Eibenhecken Mauern zu formen, die diesen Bereich in ähnlicher Formensprache - die Mauern der Ruine - aber mit pflanzlichen Mitteln zum restlichen Garten abgrenzen, aber nicht Durchblicke verhindern.


Passend zur Skurrilität der Ruine ist das inzwischen von mir so genannte "Kuriositätenkabinett" dahinter, ein Gartenbereich mit Monsterpflanzen, Exoten usw.

(http://up.picr.de/16355752un.jpg)

Den Arundo donax auf dem Foto habe ich übrigens im Frühjahr mit knapp 80cm Höhe gepflanzt  ;D
Der Tetrapanax kommt in Fahrt, nur die Gunnera wächst langsam - ich denke, die muss ich nächstes Frühjahr doch mal kräftig düngen, auch wenn mein Lehm nährstoffreich und speichernd ist.
Die Poncirus hatte eine wunderbare Herbstfärbung:

(http://up.picr.de/16355698qy.jpg)

Und das "Schneegestöber" habe ich "geerbt", keine Ahnung, was es für eine Aster ist, sie wird riesig, macht Ausläufer ohne Ende und würde ohne Stützkorsett alles um sich herum begraben  :o

(http://up.picr.de/16355730rf.jpg)


Ein Blick in den herbstlichen Eibenhain, einmal abends und morgens:

(http://up.picr.de/16355632lw.jpg)

(http://up.picr.de/16355788fe.jpg)

Die kleine Woodwardia unigemmata, die ich im Frühjahr dort ausgepflanzt habe, hat fast ohne Giessen auch den trockenen Juli problemlos überstanden, während die Rodgersie und der Mattheuccia struthiopteris ein paar Meter weiter dann mal wieder unfreiwillig eingezogen sind - mein Gartenboden bietet immer wieder Überraschungen, es gibt sehr viel feuchtere Stellen, man muss sie nur finden  ???

(http://up.picr.de/16355878vk.jpg)

Der angrenzende "Fossilien"-Hain entwickelt sich auch langsam, stellte erstaunt fest, dass er eine interessante Herbstwirkung haben wird, da einige herbstfärbende Koniferen dabei sind, was ich am Anfang gar nicht so auf dem Schirm hatte, z.B. die Pseudolarix:

(http://up.picr.de/16356051jq.jpg)

Aber natürlich auch die Ginkgos, die Metasequoias und die Taxodium ascendens:

(http://up.picr.de/16356900xh.jpg)



Der Blick vom Erdplateau offenbart die Herbstfärbung der Mespilus germanica "Sultan":

(http://up.picr.de/16356005sg.jpg)

Und die Herbstfärbung der neugepflanzten Morus nigra, die ich noch aufasten und ihr den Stamm weißen muss:

(http://up.picr.de/16355910kc.jpg)



In dem Gartenraum mit dem Obelisken stehen auch gestalterische Veränderungen an.
Ich verknüpfe ja in dem Bereich ganz viele "Lagen" von Gartengeschichte und Kunstgeschichte miteinander.
Die Terrassierung zitiert die italienischen Gärten der Renaissance, der Obelisk ist in gewisser Hinsicht auch ein Element aus der Zeit, in der man die Antike mit ihren Ruinen und Skulpturen neu entdeckte und schätzte - der große Obelisk auf dem Petersplatz wurde in der Zeit aufgestellt.
Der Obelisk wiederum ist ursprünglich ein Symbol für die steingewordenen Strahlen des Sonnengottes und sollte die Verbindung zwischen der hiesigen und der Götterwelt darstellen.
Eine neue Idee, die mir letztens kam, als ich über die Bedeutung dieses Gartenraumes nachdachte und den sehr dunklen Hintergrund zum Nachbarn betrachtete, war, eine kosmische Komponente mit einzubeziehen - dem Obelisken als Repräsentant der Sonne, des Lichts - eines Sterns - muß natürlich sein Gegenpart im kosmischen Sinne gegenübergestellt werden.
Und zwar in Form einer kreisförmigen, tiefschwarzen Scheibe hinter dem Obelisken, im jetzt schon schummrigen Halbdunkel zum Nachbarn - ein abstrakte Darstellung dessen, was von einem großen, mächtigen Stern am Ende seines Daseins übrig bleibt  ;D
Andere Deutungen stehen frei  ;D  ;D

Zu diesem Hell-Dunkel-Kontrast und der angeschnittenen Gartenhistorie passte dann auf einmal auch ganz wunderbar eine Allee aus Betula utilis var. jaquemontii "Dorenbos", die ich schon an einigen Stellen versucht hatte, unterzubringen, wenn auch eher als freier Hain, wie in Anglesey Abbey.
Hier erst einmal die "Bauprobe" mit geweißten Bohnenstangen - war ein Krampf, die in ein präzises, "barockes" Raster zu kriegen ohne rechtwinkelige Bezugspunkte  :P

(http://up.picr.de/16356847vd.jpg)



Von weiter oben dann nochmal ein Blick zum Haus - die Fernwirkung der Cornus Sibirica ist schön!

(http://up.picr.de/16355950zx.jpg)

Das solls erstmal sein - vielleicht ja sogar für dieses Jahr  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. November 2013, 00:17:42
Naja, doch noch nicht ganz für dieses Jahr  ;)

Noch ein paar letzte November-Impressionen:

(http://up.picr.de/16504242ke.jpg)

(http://up.picr.de/16504456uh.jpg)

(http://up.picr.de/16504071ik.jpg)

(http://up.picr.de/16504411ze.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 18. November 2013, 13:19:46
Sehr schöne Herbstimpressionen! Die Hartriegel sind sowohl mit ihrer Laub- als auch Astfärbung eine Wucht :D Dazu das rote Törchen...
Was Du Dir so für Gedanken dazu machst - immer wieder spannend, dies zu verfolgen...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. November 2013, 20:33:59
Danke  :D
Aber ich brauch jetzt wirklich endlich ne neue Kamera - bei dem grau-trüben Wetter wollte die alte jetzt ständig mit Blitz arbeiten, und wenn ich den abgeschaltet lasse, kommt ständig das Verwackel-Symbol  :P

Nun, ich mag es, wenn eine Gartengestaltung nicht nur eine schöne Oberfläche bietet, sondern dahinter auch noch mehr Ebenen - teilweise sofort erkennbar, teilweise verschlüsselt - gestaltet und durchdacht sind.  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. März 2014, 18:36:25
Hallo allerseits,

der erste Gartenbesuch dieses Jahr liegt hinter mir und ich habe ein paar Eindrücke versucht, einzufangen  :)
Ich fange mal mit dem Gartenhof an, in dem ich letztes Jahr den Bodenbelag und die alte Betonmauer habe austauschen lassen.
Durch den milden Winter sehen alle im Herbst neugepflanzten Fugenbewohner sehr adrett aus - bis auf eine Ausnahme, die mich sehr erstaunt hat - Sagina subulata 'Aurea'.
Davon hatte ich mehrere Teilstücke an verschiedenen Stellen in den Fugen und im Schiefersplitt in der Fläche dahinter gepflanzt, wo sich die grüne Form von alleine angesät hat, aber die gelbe Form ist fast komplett verschwunden - vielleicht ein zu gepäppeltes Gewächshausexemplar  ???

(http://up.picr.de/17594902tp.jpg)

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Und natürlich der übliche Gesamtüberblick von der Terrasse aus  :)

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Und wenn man aufs Dach steigt, kriegt man auch einen besseren Überblick über die Wirkung der Strukturbildner, Eibenhecken, Cornus 'Sibirica'-Hecke usw., die endlich präsenter werden.
Blick nach links in den Gehölzgarten

(http://up.picr.de/17594903ko.jpg)

Und nach rechts, mehr über den gesamten Garten

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Ein Lieblingsmotiv war für mich die erfolgreiche Pflanzung von Crocus tommasinianus von letztem Herbst, die wohl zum größten Teil blühten

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Ich hoffe auf fleißiges Versamen, auf daß sich der violette Schimmer weiter ausbreitet  :D

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Eine weitere pflanzliche Ergänzung steht an der hinteren (höhenmäßig obersten) Grenze des Gartens zum Bahndamm an, dort scheint am späten Nachmittag die Sonne seitlich "durch" und das möchte ich ausnutzen, um eine Heckenreihe Cornus sanguinea 'Midwinter Fire' aufflammen zu lassen.
Bei den ersten 2 Versuchsexemplaren konnte ich so einen Moment erwischen

(http://up.picr.de/17594884zp.jpg)


Im Eibenhain blühen die Helleborus

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Und schnell noch ein Blick auf und in die Ruine

(http://up.picr.de/17594897pk.jpg)

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Der Frühling war noch nicht so präsent, wie ich das erwartet hatte, deshalb gibts auch noch nicht so viel zu sehen  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mine am 23. März 2014, 18:53:25
Hallo Gartenplaner,

eigentlich hatte ich über die Suchfunktion nach Infos zur Blutbuche gesucht und bin so hier in Deinem wundervollen Thread gelandet. Der Garten ist ja ein Traum!!!! Insbesondere dieser kleine Gartenhof mit diesen vielen Details wie der Mauerbepflanzung, dieser Naturstein-Mix im Boden, die Keramik am Haus etc etc... und die "Steinpilze", die sind ja total witzig!! Bin gespannt, wann Du Fotos vom fertigen Teich zeigen kannst, in der Planung sieht das schon mal bombastisch aus!

LG, Mine
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. März 2014, 22:37:26
Hallo Mine,
Vielen Dank!!  :D

Ich mag witzige, skurrile, ungewöhnliche Gartenelemente, die gern auch als Brüche in der Gestaltung auffallen dürfen  ;D

Bis zum Teich dauerts wohl noch einige Jahre - zuerst ist die Terrassenerweiterung dran.
Die muss auch vorher gemacht werden, weil ansonsten durch die Lage des Teiches keine Baumaschinen an den Terrassenbereich mehr herankommen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2014, 21:25:32
Hallo allerseits,
bei mir ist der "Nichtwinter" in einen "Fastsommer" mit 3 Wochen Trockenheit übergegangen  :-\
Aber mein Töpferlehm hat eben manchmal auch Vorteile, er hält in einigen Zentimetern Tiefe noch genügend Restfeuchtigkeit für die meisten Pflanzen.

Ein kleiner Rundgang, angefangen im Gartenhof mit der Tuff-Mauer - die meisten letzten Herbst gesetzten Fugenbewohner haben sich gut etabliert und die vor 3 Wochen gesetzten Farne sehen gut aus:

(http://up.picr.de/17973419os.jpg)

(http://up.picr.de/17973421ey.jpg)

(http://up.picr.de/17973348tb.jpg)



Und der Schwan kriegt neue "Federn"  ;D

(http://up.picr.de/17973373yd.jpg)



Und in der Wiese dieses Frühjahr eine Löwenzahnschwemme  :D

(http://up.picr.de/17973415tt.jpg)



Der Gehölzgarten ergrünt.
Der Eisenstab markiert die Pflanzstelle für einen "Pendant-Baum", der symmetrisch zum Cornus controversa neben der Blutbuchen-Laube stehen soll.
Da ich im Gehölzgarten verschiedene Wuchs- und Laubformen und Laubfarben zusammentragen möchte, soll dieser Baum eine gegensätzliche Form zu dem kandelaberartigen Cornus controversa aufweisen - entweder eine sehr klare zylindrische Säulenform oder eine überhängende Form, trauerweidenartig.
Und dann am besten gelblich von der Laubfarbe, schattentolerant und Konifere....mal schauen  :)

(http://up.picr.de/17973354mr.jpg)



Die Blutbuchen-Laube ist frisch verflochten:

(http://up.picr.de/17973400cm.jpg)



Löwenzahn macht dieses Jahr den Primula veris Konkurrenz....und im Hintergrund dräut Menschenwerk:

(http://up.picr.de/17973412jr.jpg)

(http://up.picr.de/17931192og.jpg)



Blütenteppiche...

(http://up.picr.de/17973381um.jpg)

Erkannt?
Cymbalaria muralis, erst zickig, jetzt kaum noch zu bremsen - und das auf einer vollprallsonnigen Südseite  :o

(http://up.picr.de/17973386et.jpg)

Eine Nelke blüht bereits..

(http://up.picr.de/17973383dc.jpg)

Und Iberis, Euphorbien

(http://up.picr.de/17973384cz.jpg)



Im Eibenhain ist die Helleborusblüte vorbei, andere Frühlingsblüher übernehmen

(http://up.picr.de/17973361mm.jpg)

(http://up.picr.de/17931193fx.jpg)



Und bei der großen Vase, dem Gegenpol zur Blutbuchen-Laube, habe ich versuchsweise 2 "Leuchtfeuer" symmetrisch gepflanzt, müssen aber noch wachsen

(http://up.picr.de/17973401lq.jpg)



Noch ein Blick in die "Ruine"

(http://up.picr.de/17973364fm.jpg)

Auch die abgefallenen Blütenblätter der 'Black Lace' sind noch dekorativ  :D

(http://up.picr.de/17973424yc.jpg)


Viele Grüße,

Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 15. April 2014, 21:48:07
Schöner Einblick Gartenplaner! :D

Der Materialmix im Hof ist mir etwas zu wild für meinen Geschmack, aber sonst finde ich Deinen Garten nach wie vor recht spannend und schön! :)

Deine Blutbuchenlaube bringt mich auf eine seehr gute Idee ... ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2014, 22:51:40
Danke  :)
Ich hab die Tuffsteine für die Mauer auch in gelb ausgesucht - aber das sind sie leider nur, wenn sie ganz austrocknen, was wiederum der Bepflanzung abträglich wäre (und ich hätt gern keinen grauen Betonputz auf dem Schuppen)

Wenn du bei der verflochtenen Laube an den bei euch geplanten Laubengang denkst - ist ne sehr fummelige und langwierige Angelegenheit  :P
2008 hab ich gepflanzt, laut schlauem Büchlein, das ich mir zu dem Thema damals zugelegt hatte, sollte das Umeinanderwinden der jungen Buchenheister (oder andere Heckenpflanzen) ausreichen, dass sie an den Kreuzungspunkten verwachsen, das hat bei mir aber nie funktioniet, da geflochten die Äste sich noch zu sehr gegeneinander bewegen können.
Erst als ich die Kreuzungspunkte mit Draht zusammenband, verwuchsen sie auch.
Das Büchlein gab das Verdrahten auch als Methode an mit der Anmerkung, dass es aber Schwachpunkte schaffen könnte - was ich auch schon leidvoll gemerkt habe, wenn ich an verwachsenen, verdrahteten Stellen zu sehr zog, um sie in Form zu bringen  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 17. April 2014, 09:55:01
Danke :)
Wenn du bei der verflochtenen Laube an den bei euch geplanten Laubengang denkst - ist ne sehr fummelige und langwierige Angelegenheit :P
Sieht aber schon vielversprechend aus! :)
2008 hast Du die schon gesetzt? Wie groß waren die Heister denn da?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 17. April 2014, 10:44:55
Erst als ich die Kreuzungspunkte mit Draht zusammenband, verwuchsen sie auch.
Das Büchlein gab das Verdrahten auch als Methode an mit der Anmerkung, dass es aber Schwachpunkte schaffen könnte - was ich auch schon leidvoll gemerkt habe, wenn ich an verwachsenen, verdrahteten Stellen zu sehr zog, um sie in Form zu bringen :-\

Gibt es außer Draht nicht auch noch andere Methoden?
Eine solche Schwachstellen-Gefahr gab es beim Pooktre-Chair, -Garden-Table oder bei all den div. Weidenkirchen offensichtlich nicht, oder muss man einfach nur sanft genug vorgehen, öfters eingreifen und den Rest der Zeit überlassen?

Ich finde das Entstehen Deiner Laube faszinierend!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. April 2014, 20:06:52
...
Sieht aber schon vielversprechend aus!  :)
2008 hast Du die schon gesetzt? Wie groß waren die Heister denn da?
Danke  :)

Ich glaube, ich hab sie als 125cm-Heister, wurzelnackt, im Frühjahr damals gepflanzt, im Sommer sind dann prompt einige wieder verschieden durch Trockenheit, die hab ich dann im Herbst drauf nachgepflanzt.
Einige wenige sind in den Jahren danach noch eingegangen, da hab ich dann meist nicht mehr ersetzt sondern eher Seitenäste umgewidmet.

Das Problem ist, dass man die Pflanzen ja schräg leiten muss, um die Rautenform hinzukriegen.
Das zieht 2 Folgen nach sich:
1. man muss den Höhengewinn durch Zuwachs des Vorjahres im Frühjahr darauf zum größten Teil wieder hergeben, wenn man die Stämme wieder schräg flechtet.
2. die Pflanzen wollen unter allen Umständen schnell gerade nach oben, das führt zu dem Problem, mit dem ich kämpfe beim Verbinden, die schrägliegenden Triebe wollen sich aufrichten.
Deshalb muss hier die Verbindung recht fest und längerfristig sein.
In dem Buch "Wir pflanzen eine Laube: Bauen mit lebenden Gehölzen" von Hermann Block, das ich mir zugelegt hatte, nachdem ich über solche "Baum-Bauten" gestolpert war und selber umsetzten wollte, werden mehrere Verbindungsmethoden aufgeführt, spezielle Klammern (aus der Floristik, glaub ich), spezielle Gummi-Ösen (aus dem Baumschulenbedarf), mit Draht...
Die Ösen hatte ich auch noch ausprobiert, aber die hielten die Zweige nicht an der Stelle zusammen, wo sie sollten, die Äste rutschten dann langsam durch ihre Eigenspannung wieder mehr nach oben.
Nur geflochten wuchsen die Äste kaum an den Berührngsstellen mal zusammen.
Erst die Brachialmethode mit dickerem Bonsaidrahlt brachte richtige Verwachsungen, der Andruck und die Dauer waren ausreichend, um die Verwachsung hervorzurufen.
Wenn ich den Draht vorm völligen Einwachsen hingegen wieder entfernte, rissen oft auch die schon angewachsenen Stellen wieder auseinander durch die Spannung.
Im Buch ist zum Drahten angemerkt, dass die Drähte komplett eingewachsen zwar einen Schwachpunkt darstellen, aber keinen so gravierenden - ich mache jetzt eben die Probe aufs Exempel.

@Debbie:
es kann gut sein, dass es mit öfterer, sanfter Zuwendung auch so geht, ich bin halt immer nur temporär vor Ort  :)

Wenn die Blutbuchen im Sommer voll belaubt sind, ist es allerdings sehr schwer, den Überblick zu behalten.
Am einfachsten geht das Formen gerade jetzt, wo das alte Laub anfängt, abzufallen, und bevor die Knospen weich werden und anfangen, sich zu öffnen (und dann sehr leicht beim Äste biegen und verflechten abbrechen  :-X )

Senkrechte Strukturen wie der Tisch und auch die Rückenlehne des Stuhles aus deinen Links lassen sich wahrscheinlich auch schonender Fixieren, da sie nicht stark gegen die senkrechte Wuchsrichtung der Pflanze gehen, da ist kein "Zug" drauf.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 19. April 2014, 00:12:44
...Erkannt?
Cymbalaria muralis...

interessant, danke!

die ruine hat einen grimmigen kopf obenauf!? Hatte ich noch gar nicht mitbekommen.

spannend, Dein garten, wie immer.

lg, brigitte
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. April 2014, 22:15:19
Danke  :D

Grimmig, nee, es ist ein eingedöster weinseeliger Satyr, ein passender Chef für die restlichen Wesen, die die Ruine bewohnen  ;D
Und auch ein Symbol für die "wilde", naturhafte Seite des Gartens.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 20. April 2014, 12:26:07
ein weinseliger satyr, passte hier auch 8). Und nicht nur wegen naturhaftem garten.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 20. April 2014, 22:52:55
In dem Buch "Wir pflanzen eine Laube: Bauen mit lebenden Gehölzen" von Hermann Block, das ich mir zugelegt hatte, nachdem ich über solche "Baum-Bauten" gestolpert war und selber umsetzten wollte, werden mehrere Verbindungsmethoden aufgeführt, spezielle Klammern (aus der Floristik, glaub ich), spezielle Gummi-Ösen (aus dem Baumschulenbedarf), mit Draht...

Vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen!
Bei Amazon kann man einen "Blick ins Buch werfen": Wir pflanzen eine Laube Dort ist auf Seite 12 eine Schraubverbindung fotografiert. Klingt brutal scheint aber gut zu funktionieren.

Ich bin ganz angetan von der Idee! :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. April 2014, 23:40:42
Stimmt, die Schraube durch die Mitte der gekreuzten Stämme gabs auch noch...vielleicht sollte ich das mal mit einer dünnen und langen Schraube versuchen...hatte bei der Methode Bedenken, dass bei den dünneren oberen Bereichen dann der Trieb in der Mitte aufschlitzt, aber es gibt ja auch sehr dünne Schrauben....wäre immerhin keine umlaufende Struktur, die ein- und überwachsen werden müsste...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 20. April 2014, 23:51:17
schraube durch, das funzt, im laufe der zeit, sicher, vor allem bei jungen gehölzen.

Habe vor vielen jahren mal wieder meinem rettungsdrang nachgegeben, und einen kleinen apfelbaum gekauft ("ja, das ist ein Wildapfel!"), der als versuchsobjekt gedient hat:
etliche zweige waren zu kreisen und sonstigen formen gedreht, alle diese verformungen waren mit schrauben fixiert, die verbindungen waren schon (am) zusammen(ge)wachsen.

OT
der wildapfel war ein wilder sämling, und tragt mittlerweile 14 tage nach dem klarapfel riesen-äpfel. Die kreise etc habe ich damals herausgeschnitten....
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Mai 2014, 19:39:44
Momentan begeistert mich mal wieder aufs Neue die Dynamik der Wildblumenwiese, Mitte April noch fast ein Rasen mit Unmengen Löwenzahn, inzwischen, dank ergiebiger Regenfälle, ein Blütenmeer:

(http://up.picr.de/18293163jr.jpg)

Wenngleich der Wiesenpippau dieses Jahr längst nicht so hoch geworden ist, wie nach dem verregneten Mai letztes Jahr.
Jedes Jahr ist anders, die Blüten sind anders verteilt, die Wuchsdynamik ist anders, jedes Jahr eine neue Wundertüte  :D
Sehr erfreulich ist, dass das Sammeln und gezielte Verstreuen überall von Klappertopfsamen sehr erfolgreich war, das blaß-grüngelbe ist Klappertopf.

(http://up.picr.de/18281593la.jpg)

(http://up.picr.de/18293161ah.jpg)

(http://up.picr.de/18288924un.jpg)

(http://up.picr.de/18288921si.jpg)

(http://up.picr.de/18293160vq.jpg)

Auch der Ackerwachtelweizen breitet sich aus  :D

(http://up.picr.de/18281588vu.jpg)

Ich experimentiere inzwischen ja auch mit nicht einheimischen "Wiesen"-Pflanzen - Allium 'Purple Sensation' scheint für die Ecke allerdings doch zu niedrig:

(http://up.picr.de/18288922kf.jpg)

Ebenso wie Gladiolus communis subsp. byzantinus:

(http://up.picr.de/18288925mw.jpg)

Aber vielleicht werden beide eingewachsen größer oder das Gras dort auch noch durch das jährliche zweimalige Mähen niedriger, abwarten  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 16. Mai 2014, 06:04:13
wunderschön, Gartenplaner! Es ist aber auch eine schöne große Fläche, die du da zur Verfügung hast. Ich habe letztens Herbst einen vergleichsweise winzigen Streifen zwischen Haus und Grundstücksgrenze ausgesät. Da freue ich mich gerade über jede Pflanze, die ich schon mal als Einzelstück (Wiesensalbei) entdecke... Toll finde ich auch, dass du mit der Ansiedlung der Orchideen so viel Glück hast :D
ich schau hier und in den Wiesen-Thread immer gerne rein - Danke!

LG
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Treasure-Jo am 16. Mai 2014, 10:07:52
@Gartenplaner,

das macht Freude, den Fortschritt eines so schönen Projekts zu verfolgen. Danke fürs Zeigen! :D :D :D

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Mai 2014, 20:00:35
Hallo ihr beiden, es freut mich, dass ihr Freude dran habt!!  :D

Das "Projekt" war ja eher am Anfang, um 2001, eine "Verzweiflungs-Notlösung" um ein völliges Verbuschen der Obstwiese zu verhindern, nachdem kein Landwirt mit Schafen oder Kühen mehr da war.
Erste Ansaat-Versuche in die "fette" Wiese in der Zeit scheiterten auch komplett.
Dass nach so vielen Jahren mit einmal im Jahr Mähen dann ab 2008 auf einmal auch die Ansaat in die bestehende Wiese von schönen, bunten Wiesenblumen klappen würde, hab ich, als ich es wieder versuchte, nicht so richtig geglaubt, nur gehofft.
Ebenso bei den Orchideen, sind ja Ableger aus Gärten, ich hatte da sogar eher keine Hoffnungen, dass sie überhaupt angehen...

Die große Fläche hat hier den Vorteil, dass, wenn ich nur genug Samen weiträumig genug verteilt ausbringe, irgendwo ein Korn gute Bedingungen findet und aufgeht.
Ansonsten ist die Größe der Fläche nicht unbedingt so wesentlich, eher der Nährstoffgehalt des Bodens, die Bodenfeuchtigkeit und das Licht.
Und ein großer Vorteil kleinerer Flächen ist, den Boden dort umbrechen zu können, bevor man die Blumenwiese ansät.
Man muss bei kleinen Flächen nur bedenken, dass Gräser und Kräuter eine gewisse Höhe erreichen können und gern auch mal überhängen - nicht viel anders wie bei "Mixed Borders"  ;)

Für mich ist die "Wiesen-Wundertüte" inzwischen fast ein Ersatz für Staudenbeete, die ich (noch) nicht habe  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 17. Mai 2014, 07:15:51
Ja, die Erfahrung mit dem fetten Boden habe ich auch hinter mir. Der Srreifen hinterm Haus ist letztes Jahr bei der Außenrenovierung ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden.
 Es ist eh ein wenig beachteter Bereich (da fehlt mir noch die zündende Idee, ob und wie man den Teil irgendwann elegant in die Gartengestaltung einbeziehen kann) - derzeit parkt da auch noch ein kleiner Hänger. Bereits vorher wuchsen da höchstens an der Hauswand ein paar Beerensträucher und ansonsten Wiese. Ich habe dann letztes Jahr nach dem alles 'platt' war eine entsprechende Mischung von einem seriösen Anbieter eingebracht. Im Augenblick ist es noch recht lückig (allerdings sausen die Kids da auch zwischenzeitl. mal durch), da werde ich noch mal nachsäen. Jetzt guck' ich, wie es sich weiter entwickelt.
Schön finde ich einfach auch, dass sich vieles an Insekten einfindet, das kann schon durchaus als Ersatz für Staudenbeete gelten. Wobei ich finde, dass das eine das andere nicht zwingend ausschließt (außer von der Gartengröße ggf.) ;) hat beides einen anderen Sinn, seinen eigenen Charme.

LG
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Mai 2014, 14:17:10
@Mrs. Alchemilla:
Das lückige Erscheinungsbild ist nicht ungewöhnlich, da viele Wiesenkräuter 2 Jahre bis zur ersten Blüte brauchen.
Allerdings sollten dann bald die Kids nicht mehr durchsausen - im Gegensatz zum Rasen verträgt eine Wiese diese Art Nutzung nur zu bestimmten Zeiten, nämlich im Frühjahr, bevor das Wachstum richtig loslegt (wenn man keine Frühlingszwiebeln gepflanzt hat) und nach der Mahd im Sommer eine Zeitlang, wenn sie niedrig wie ein Rasen ist.

Ausschließen auf keinen Fall!  :)
Nur funktioniert die Wiese mit der möglichen Pflege grad gut, während richtige Stauden-Beete wahrscheinlich nicht gut funktionieren würden...aber ich will auf jeden Fall irgendwann welche haben  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 18. Mai 2014, 17:24:36
Hallo ihr beiden, es freut mich, dass ihr Freude dran habt!! :D
Für mich ist die "Wiesen-Wundertüte" inzwischen fast ein Ersatz für Staudenbeete, die ich (noch) nicht habe ;D
Das kann ich gut verstehen! Das entwickelt sich ja sehr schön bei Dir! :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 19. Mai 2014, 06:36:39
Hallo gartenplaner,
dann warte ich mal entspannt ab, ob sich die Lücken noch schließen. Den Kids kann man zum Glück durchaus was beibringen ;) , im Augenblick ist dieser Bereich tabu, weil wir im aufgehängten Nistkasten ein Nest entdeckt haben. Sowas akzeptieren sie bereitwillig und freuen sich auf die "Babys"...
Frühlingsblüher habe ich noch nicht. Ich habe mir - nach dem Wiesen-Thread hier - das Buch von Lloyd angeschafft, da bleibt noch etliches an Ideen zu verwirklichen. Aber erst hat anderes Vorrang.
Wenn du - so wie ich es verstanden habe - nicht regelmäßig dort gärtnern kannst, ist die Wiese wahrscheinlich wirklich pflegeleichter. Man hat ja vielleicht am WE auch noch anderes vor...

LG
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Juni 2014, 19:22:25
So, mal wieder ein paar Bilder vom Garten, grad ist der Blütenhöhepunkt des Wiesenpippau vorbei und das Gesamtbild ist weniger bunt, bzw. man muss mehr suchen:

(http://up.picr.de/18660719ga.jpg)

(http://up.picr.de/18660731ao.jpg)
Ackerwachtelweizen, Melampyrum arvense

(http://up.picr.de/18660721cf.jpg)
Iris latifolia 'King of the Blues'

(http://up.picr.de/18714101gc.jpg)
Iris latifolia 'Mont Blanc'

(http://up.picr.de/18714102wf.jpg)
Wiesenstorchschnabel, Geranium pratense

(http://up.picr.de/18723062ft.jpg)
Wegwarte, Cichorium intybus

Ackerwachtelweizen hat sich gut ausgebreitet, Wiesenstorchschnabel ebenfalls, bei der Wegwarte scheint eher offener, gestörter Boden bevorzugt zu sein, aber es gibt ein paar Sämlinge, die Iris hab ich als Experiment letzten Herbst gepflanzt, dachte eigentlich nicht, dass überhaupt eine der Knollen dieses Jahr schon blühen würde...obs ihnen in dem Wiesenteil feucht genug ist, auch trotz trockenem Jahr bis jetzt, wird sich zeigen....

Am Großen Rasen hat die linke Eibenhecke ihre Endhöhe erreicht - ich überlege noch, ob ich die Oberkante der Hecke parallel zum schräg ansteigenden Gelände führe, oder aber die Oberkante genau waagerecht schneide, so dass die Hecke am Ende zur Wiese niedriger wäre als am Schuppen....momentan gehts eher so in die Richtung hinten niedriger (rechts auf dem Foto), vorne höher (links auf dem Foto) 8)

(http://up.picr.de/18660724jl.jpg)

Durch die längeren Trockenphasen bisher sieht der Eibenhain ziemlich zerrupft aus, der Waldmeister ist zu Stroh geworden (der treibt aber wieder aus, das hab ich schon 2011 mal erlebt), die Helleboren haben Blattläuse ohne Ende und teilweise auch Trockenstress, aber da müssen sie durch, im Eibenhain werden nur Neupflanzungen im ersten Jahr gegossen (deshalb auch diese Stäbe-Parade links, da stehen neugesetzte Pflanzen...Herbstpflanzung wäre allerdings vorteilhafter gewesen  :-\ )

(http://up.picr.de/18714117sr.jpg)

Der Gartenhof dagegen präsentiert sich grün und üppig, da er feuchter bleibt:

(http://up.picr.de/18660748ni.jpg)

(http://up.picr.de/18660747th.jpg)

(http://up.picr.de/18660750ay.jpg)

Und in einem Monat steht schon wieder die Mahd der Wiese an....
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 25. Juni 2014, 22:52:04
...bei der Wegwarte scheint eher offener, gestörter Boden bevorzugt zu sein...

ja. Hier z.b. in pflasterritzen, in denen immer wieder herumgefieselt wird. Dann kommt sie in zwar nicht bunter, aber doch vielfalt, inklusive weiss. sehr schön .
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juni 2014, 19:09:25
Oh, die Blauabstufungen sind ja klasse!!
Ich fürchte aber, daß die Sämlinge eher weniger denn mehr werden, da die Ecken mit gestörtem Boden zuwachsen und verschwinden.
Das Erdplateau und die Trockenmauer wurden 2010/2011 angelegt und dafür viel Erde bewegt und beim Bau aufgewühlt, in den ersten Jahren gabs ganz viel Klatschmohn dort, inzwischen sind es nur noch sehr vereinzelte Pflanzen, das Schicksal wird die Wegwarte dann wohl auch teilen.
Aber dafür fühlen sich ja dann andere Arten, die eine geschlossene Wiesenstruktur mögen, wohl  :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 01. Juli 2014, 09:56:38
Hallo Gartenplaner - endlich schnuppere ich in deiner Parklandschaft, bin erst auf Seite 3, aber schon lange voller Begeisterung. Ein Garten wie ein Traum. Ich gehe einige Schritte und erlebe völlig neue Sichten, Enge und Ferne mischt du. Dein Garten ist wie ein Gebäude mit hundert Räumen, Kämmerchen, Klausen, Verliese und Sälen, alle anders mit eigener Ausstrahlung. Wunderbar. Auch dein üppiges Verteilen deiner Objekte schafft reizvolle Kontraste.
Ein Garten muss persönlich bleiben, darf für mich keine Abbildung/Vervielfältigung von gartenmodischen Hochglanzseiten sein.

Dein Park verrät die Handschrift eines Könners. Dabei bin ich erst auf Seite 3 und seufze schon.

Wann hat man heutzutage die Chance ein so großes Grundstück zu gestalten. Ich denke an Fürst Pückler-Muskau, der noch große Landschaftsgestaltungen plante und viele umsetzte. Er begleitet mich seit Jahrzehnten, habe etliche Bücher von ihm gelesen, Landschaftsplanungen und Reiseberichte. Wie hätte er die Braunkohlentagebaugebiete neu entworfen und gestaltet?

Ich freue mich auf die nächsten Seiten über deinen Park.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 01. Juli 2014, 20:39:28
Die Entstehung deines Gartens ist eine ausgezeichnete Dokumentation. Auch deine Fragestellungen, deine unermüdlichen Erklärungen zu den Gartendetails, zu dem Wie-haben-Sie-das-gemacht? Das Lesen ist ein Genuss. Obwohl ich finde, du könntest zwischendurch etwas mehr lachen. Vielleicht auch dein Garten? Erlauben das die beiden Torhüter? Sie sind herrlich direkt, so mitten im Disput. Es könnten pur-Mitglieder sein. Sie erinnern mich an ausdrucksstarke Menschen hier, nein, nein, ich schweige, außerdem kommen Versteinerungen nicht im Diesseits vor.

Ich lerne viel, und freue mich wie du die Erfahrungen der "Menschheit" auf deine Art umsetzt. Interessant sind auch die Ideen, die die User hier bringen, die Beschreibung ihrer Vorstellungen, die deinen mal nah und dann unendlich fern sind. Auch das bereichert die Doku. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Dein Garten gefällt mir, schlimmer, ich würde ihn gerne mal sehen.

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Juli 2014, 22:13:43
Hallo und vielen Dank!!  :D

Hm... Humor und Garten - geht das zusammen?  8)
Oft ist der Gärtner doch eher frustriert, gar "beleidigt", daß der Garten nicht so will, wie er  ;D
Und wenn der Garten doch mal so will, sind Begeisterung, Freude, Überschwang die großen Gefühle.

In der Gartenkunst gabs humorvolle Gestaltungen, Wasserspielereien, bei denen in Renaissance-Gärten und später barocken Gärten ahnungslose Besucher nass gespritzt wurden und einen Heidenspaß daran hatten.
Oder es schmückten anstatt römisch-griechische Gottheiten seltsame Zwerge als Steinskulpturen den Garten, Schloss Weikersheim ist dafür berühmt, die Statuen sollen Karikaturen des Hofstaats sein.
Wie ist das heut?
Christopher Lloyd, der ehemalige Gestalter und Besitzer von Great Dixter in England war dafür berühmt, kleine scherzhafte "Installationen" in seinem Garten zu platzieren...Ivan Hicks ist ein Gartengestalter, der auch Humor in seinen Entwürfen nutzt, diese sind aber eher als "magisch" oder "surreal" bekannt.
Als Gestalter exponiert man sich, wenn man etwas gestaltet - immer ist ein Zweifel dabei im Spiel, die Unsicherheit...
Und Humor ist sehr schwer zu inszenieren, da muss man schon mutig sein...

Für mich sind der goldene Yoga-Frosch, der Krokodilkopf auf dem Mini-Bergmolchteich, das Diamant-Ei des Bronze-Schwans (überhaupt der Schwan mit seinem Hakonechloa-Federkleid), die Groß-Versammlung der Gargoyles (die übrigens bei Anbruch der Nacht zum Leben erwachen und bei Sonnenaufgang wieder zu Stein erstarren  ;D ) an und in der "Ruine" das "Lachen" meines Gartens.
Könnte es noch mehr sein?
Vielleicht, ich bin immer für Vorschläge offen  :D


...
 Interessant sind auch die Ideen, die die User hier bringen, die Beschreibung ihrer Vorstellungen, die deinen mal nah und dann unendlich fern sind. Auch das bereichert die Doku.
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Das fand und finde ich wirklich außerordentlich bereichernd!!!
Sowohl die Möglichkeit, die Wirkung von Gestaltungsideen ohne vorhergehende Erklärung meinerseits auf andere zu erfahren, als auch Gestaltungen dann erklären und begründen zu können und auf Verstehen, Nicht-Verstehen und auch Ablehnung zu treffen.

Manchmal wurden Zweifel gesät, die zu einer intensiven Reflexion der einen oder anderen Idee führten, was für ein Gesamtkonzept eines Gartens sehr gut ist.

Aber ich gestalte ja den Garten für mich und probiere darin herum, da muss er längst nicht glattgebügelt durch-designt sein - deine Beschreibung fängt sehr gut ein, was ich für meinen Garten möchte (und anscheinend schon teilweise erreicht habe  :D ):

...
 Dein Garten ist wie ein Gebäude mit hundert Räumen, Kämmerchen, Klausen, Verliese und Sälen, alle anders mit eigener Ausstrahlung.
...

LG,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 02. Juli 2014, 13:03:50
Danke für die ausführliche Antwort.
Oh ja, Humor und Garten leben miteinander. Natur muss nicht schwermütig sein. Sie braucht Licht und Farben. Ich meinte die Fröhlichkeit, die Farben auslösen, bei mir ist es so. Spontan fällt mir Gaudi oder Hundertwasser ein, die Werke schufen, deren üppige Formen- und Farbenlebendigkeit mich beim Anschauen glücklich machen.
Ich gehe gern durch einen Wald, spüre die Ruhe, die Erdung, aber dann immer neu das wunderbare Erleben der Helligkeit am Waldrand oder plötzlich ganz unverhofft in einer Lichtung. Und schon öffne ich mich und fliege ich davon. Deine Planung schafft diese Kontraste, der Eibenhain wird es verstärken. Sicher kommen noch die Pflanzen der Farbspritzer oder üppigen Farbwellen hinzu. Die Wiese ist schön, ein Anfang. Noch überwiegen viele grüne Schattierungen in deinem Garten, manchmal fast grau, oder es ist deine Kamera, die es düsterer macht? Es hat seinen Reiz. Ich würde in die herrlichen Bäume Clematis hochranken oder einfach auf dem Boden belassen. Ihre Blüten könnten die strengen Bereiche jetzt verzaubern.

Natur ohne Kunst ist mir kaum denkbar. Nils-Udo versprüht mit seiner Land Art herrliche Farbakzente. Auch der Garten des André Heller und nicht zu vergessen der Tarot Garten von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely. Ich bin danach verrückt, habe also eine andere Zielsetzung. Der Paradiesgarten von Daniel Spoerri wurde schon genannt, doch er ist ein Skulpturenpark, wunderbar, aber ohne die schwebende Leichtigkeit, ohne leuchtende Farbigkeit, die ich so liebe.
Ivan Hicks, ja, auch er gehört mit seinen herrlichen Mauergestaltungen zu meinen Favoriten. Christopher Lloyd erlebe ich als einen sehr strengen Gestalter, wunderbar die blühenden Treppen.

Dein Gartentor leuchtet rot, sehr schön. Das Spiel mit Türen ist interessant. Es stellt sich die Frage, ob sie den Weg verschließen müssen, geöffnet bleiben oder ob sie mitten auf dem Weg stehen und man rechts und links vorbeigehen kann.
Eine weitere Farbigkeit ist die blaue Haustür, der Glasweg und der sonnige Buddha. Deine Kunstwerke sind metallen spiegelnd oder matt rostend, also nicht farbig leuchtend oder aus Naturstein. Ich würde die Edelstahlkugeln als Windspiel in einen Baum hängen. Deine Obstbäume bieten sich mit ihrer Schräglage an.
Ich würde Baumstämme anmalen. Oder Leinen ziehen und bunte Tücher anhängen, müssen keine Gebete drauf sein, Liebesgedichte wären schön oder einfach Kalauer oder leckere Rezepte oder Witze, dass du was zum Lachen hast. Oder bunte Steine am Boden. Kleine Farbakzente und veränderbar. Lieber Gartenplaner, ich denke viel zu unkonventionell. Ich denke sogar, bei dir ist es zu aufgeräumt. Auch diese Strenge hat seinen Reiz. Aber... sei ruhig mal übermütig beim Umsetzen verrückter Ideen. Der Friedhof gegenüber trägt längst den schwermütigen Teil. Er braucht den fröhlichen, lebendigen Gegenpart. Wir alle brauchen den.

Du hast herrliche Ideen, so die Wege in der Wiese, gefällt mir sehr, würde ich mehr Wege mähen. Mich faszinieren deine urigen Obstbäume. Ich würde sie stehenlassen, auch wenn sie nicht mehr tragen. Sie haben Ausstrahlung. Könnte fast Ivan Hicks gesetzt haben.

Dein Gartenziel kommt stark heraus, Sichten schaffen. Wunderbar. Spontan fällt mir ein früheres Kunsterlebnis ein. In Kassel steht heute noch mitten in der Landschaft das Relikt einer Documenta: Die Installation Landschaft im Dia. Über einen hochaufgebauten Laufsteg (mir schwindelte fast) wohl 30 m lang ging man auf einen riesengroßen Rahmen aus Stahlgeflecht zu. Plötzlich war die Landschaft nicht mehr uferlos. Man sah einen Ausschnitt, der sich veränderte, je näher man dem Rahmen kam. Und man konnte ihn selbst bestimmen. Inzwischen schwebte man frei im Universum, denn der Laufsteg ragte über einen Hügel hinaus. Ein grandioses Gefühl, ohne Erdung, fast schwerelos.
Solche Rahmen mit Holz/Metall oder Pflanzen gestaltet, möchte ich in meinem Garten versuchen. Sie schaffen eine konzentrierte Wahrnehmung. Sie blenden die übrige Landschaft aus. Und ich kann sie hinsetzen, wohin ich will. Kannst du dir das für deinen Garten vorstellen?

Ich finde es beeindruckend, dass du deine Planung so zur Diskussion freigibst. Das Nachdenken über deinen Garten schafft mir neue Impulse, Ideen für meinen Garten.

Dein Garten ist im Werden, und er wird schön. Verwirkliche deine Vision. Was für eine Chance für uns, es mitzuerleben. Ich begleite dich gern. Ich bin gespannt, wie sich im Wachsen und Werden die Akzente verschieben.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: reinesHobby am 02. Juli 2014, 13:17:09
Dein Garten ist im Werden, und er wird schön. Verwirkliche deine Vision. Was für eine Chance für uns, es mitzuerleben. Ich begleite dich gern. Ich bin gespannt, wie sich im Wachsen und Werden die Akzente verschieben.

Dem kann ich mich nur anschließen!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. Juli 2014, 20:50:04
Danke für deine vielfältigen Anmerkungen und Anregungen!!

...
Ich meinte die Fröhlichkeit, die Farben auslösen, bei mir ist es so.
...

Ah! Da gingen meine Gedanken in eine andere, schon "abstraktere" Richtung...aber du hast Recht, die Farbigkeit meines Gartens ist reduzierter, und zwar dadurch, dass ich keine Staudenbeete habe.
Die Blütenhöhepunkte der Wiese haben zwar auch eine starke Farbigkeit, aber die ist gleichzeitig auch immer durch die Grüntöne der Wiesengräser wie gedämpft.
Und je weiter das Jahr fortschreitet, umso mehr Silber- und Braun/Gelbtöne mischen sich in die Wiese - die letzten Fotos haben mich erstaunt, nach dem gelben Blütenmeer des Wiesenpippau erschien mir die Wiese auch schon sehr "heuartig", vielleicht meintest du das mit "grau".
Aber bei Durchsicht der Fotos vom letzten Jahr hab ich gesehen, dass es da auch so einen Blütentiefpunkt gab, der aber gefolgt wurde von noch weiteren, später blühenden Doldenblütler in weiß und grünhgelb.

Eigentlich geht das ja vom Look her in die Richtung, die bei Beeten für Trockenheitsliebhaber, mit Kies gemulcht und abgemagert, angestrebt wird  ;D

Aber im Hinterkopf habe ich auch schon Pläne für buntere Beete....

...
Dein Gartentor leuchtet rot, sehr schön. Das Spiel mit Türen ist interessant. Es stellt sich die Frage, ob sie den Weg verschließen müssen, geöffnet bleiben oder ob sie mitten auf dem Weg stehen und man rechts und links vorbeigehen kann.
Eine weitere Farbigkeit ist die blaue Haustür, der Glasweg und der sonnige Buddha. Deine Kunstwerke sind metallen spiegelnd oder matt rostend, also nicht farbig leuchtend oder aus Naturstein. Ich würde die Edelstahlkugeln als Windspiel in einen Baum hängen. Deine Obstbäume bieten sich mit ihrer Schräglage an.
Ich würde Baumstämme anmalen.
...

Durch deine Anmerkungen und Vorschläge fiel mir erst auf, dass ich sehr zurückhaltend mit Farbigkeit, auch bei "Einrichtungsgegenständen", hantiere....
Das ist auch eine Frage des schon angesprochenen Mutes  8)
Das Rot des neogotischen Törchens entstand aus der Idee, möglichst die genaue Farbe der Rinde der Cornus alba 'Sibirica' für das Tor zu finden.
Inzwischen hab ich diese Ausgangsidee ausgeweitet auf alle Einrichtungs-Metallobjekte, die nicht aus poliertem Edelstahl sind - und mich prompt nicht getraut beim großen Tor zur Straße am Friedhof konsequent zu sein.
Und ich bereue es.

Für mich definieren die Tore vor allem einen besonderen Raum innerhalb des Gartens, beim Eibenhain möchte ich das Gefühl einer "heimeligen Höhle" schaffen - ich weiß, manch einer findet Eiben oder generell Koniferen düster und sogar bedrückend, das empfinde ich nicht so, ich mag Eiben, auch und besonders als Bäume, sehr gerne!
Da kann man dann richtiggehend "die Tür hinter sich zumachen".
Das Törchen am Glassplittweg hat hingegen eine andere Funktion, es soll vor allem die Aufmerksamkeit auf den Hohlweg und an dessen Ende die "Ruine" ziehen.
Dabei ist es genau so "skurril" - neogotisch, rot, etwas zu klein - wie alles, was mit diesem Gartenbereich zu tun hat.

Beim Glassplittweg hab ich nach einer Färbung gesucht, die nicht auf den ersten Blick auf ein "künstliches" Material hindeutet, es gibt ja richtig sattblauen Glassplitt, der gern mal in Show-Gärten verwendet wird.
Mir war aber wichtig, dass es zwar eine Farbe ist, die mit einem mineralischen, natürlichen Splitt nicht zu erreichen wäre, es aber trotzdem einem nicht sofort ins Auge springt, was dort "seltsam" ist.
An der "Ruine" steht noch der Strunk eines abgestorbenen Zwetschgenbaumes, mehrfach hab ich überlegt, den anzustreichen  ;)

...
Oder Leinen ziehen und bunte Tücher anhängen, müssen keine Gebete drauf sein, Liebesgedichte wären schön oder einfach Kalauer oder leckere Rezepte oder Witze, dass du was zum Lachen hast.
...
Da musste ich wirklich lachen - und stellte mir ein Rezept meiner Großmutter für ihren super-leckeren Pflaumenkuchen im Pflaumenbaum wehend vor....
Ian Hamilton Finlay arbeitet ja gern mit Sinnsprüchen und Aussagen in seinem Garten "Little Sparta", allerdings eher nachdenklicher, ernster...
Ich find deine Idee erfrischend, Humor so in den Garten zu bringen  :D

Ich hab ja einige Themen, mit denen ich mich in meinem Garten beschäftige und die ich auch überlagere - die Geschichte des Grundstücks, meine eigene Geschichte, die frühere Nutzung, die Faszination "englische Gärten", die bei mir immer mitschwingt, Aspekte der Geschichte der Gartenkunst, Evolution, das Menschsein...

Und da schaue ich immer, ob ich Ideen in dieses Gespinst aus Themen integrieren kann - ich setze Ideen nicht einfach so der Idee wegen um, ich schaue immer, ob eine Idee mit einem oder mehreren der Themen verknüpfbar ist und Anschluß findet.
Nur so hält der Garten zusammen und wird keine wilde Ideensammlung (für manche ist er das ja schon)  ;D
Und schweren Herzens lege ich manche supertolle Idee auch wieder zur Seite, weil sie nicht "passt".
Das ist meine Herangehensweise an die Gestaltung meines eigenen Gartens.


...
Aber... sei ruhig mal übermütig beim Umsetzen verrückter Ideen. Der Friedhof gegenüber trägt längst den schwermütigen Teil. Er braucht den fröhlichen, lebendigen Gegenpart. Wir alle brauchen den.
...
Sehr schön geschrieben...
Ich seh vom Garten aus das Familiengrab auf eben diesem Friedhof.

...
Ich finde es beeindruckend, dass du deine Planung so zur Diskussion freigibst. Das Nachdenken über deinen Garten schafft mir neue Impulse, Ideen für meinen Garten.
...

Eben deshalb schätze ich die Diskussion - sie gibt auch mir neue Impulse und Ideen!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 02. Juli 2014, 23:18:36
Oh, du hast ja viel vor. Themenzentrierter als ich ahnte. Ein Lebenswerk. Ich bin gespannt.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 08. Juli 2014, 15:00:38
...bei der Wegwarte scheint eher offener, gestörter Boden bevorzugt zu sein...

jein ;)
seit wir vor etlichen jahren eine wegwarte an einer landstrasse ausgruben und in den garten holten, hat sie uns nie mehr verlassen. sie sät sich munter in den beeten aus, in denen durch meine gelegentlichen um- und neupflanzungen zwar immer mal wieder bewegung herrscht, ohne dass ich aber von regelrechter störung sprechen möchte ;)
der von mir ebenfalls heissgeliebte einjährige mohn mag sich unter diesen bedingungen allerdings nicht mehr ansiedeln - der liebt wohl wirklich jährlichen bodenumbruch.

eher besteht wohl die gefahr, die sämlinge mit denen des löwenzahns zu verwechseln, den man vielleicht nicht in allen gartensituationen gewähren lassen mag.

und ja, ich möchte mich auch zu meiner begeisterung über deine spannenden gartenentwicklung in bild und text bekennen!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juli 2014, 19:17:29
Danke für das Bekenntnis  :D

Was die Wegwarte angeht, ich hatte Samen überall in der Wiese verstreut (ich versuche inzwischen, nach mehreren Jahren Beimpfungen mit fertig zusammengestellten Mischungen verschiedenster Wiesenblumen, für mich interessante und unter meinen
Bedingungen möglicherweise gut gedeihende Wiesenkräuter als Einzelsaaten anzusiedeln) und nur an der "Flanke" des Erdplateaus an der Trockenmauer und an einer Stelle mehr in der Wiese sind welche aufgegangen, die in der Wiese vom letzten Jahr ist wieder verschwunden, an der Flanke, die nicht so dicht mit Gras bewachsen ist, wachsen neue....aber mal schauen, ob sie sich da
halten können.

Der Klatschmohn als "Erstjahresfreude" aus der Universalmischung 06 von Syringa-Pflanzen von 2011 taucht nur noch gaaanz vereinzelt auf, z.B. da, wo ich letztes Jahr dauerhafte Brennesselhorste entfernt habe.

Die "Beete", die ich habe sind ja Schattenbeete, also keine erste Wahl für die Ansiedlung der Wegwarte, und da ist der Boden immer bedeckt, entweder mit Pflanzen, oder wenn ich auch mal hin und her umpflanze, sofort wieder dick mit Rindenmulch.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Juli 2014, 21:17:19
Ich war mal wieder vor Ort, und ein weiterer "Wiesenaspekt" hat mich begeistert  :D
(ok, ok, dann ists genug mit Wiese, bald kommt der Rasenmähermann  ;D )

Ich hatte 2010 im Herbst die einzige breite Haupteinfahrtmöglichkeit zum Garten, die bis dahin nur ein Wiesenstreifen bis zur Straße war, mit einer Schotter-Sand-Mischung befestigen lassen, so sah das aus:

(http://up.picr.de/18933417xs.jpg)

Und 2011 ein neues Tor aufstellen lassen.
Danach, im Herbst 2011 hatte ich die "Blumenschotterrasen"-Mischung von Hof-Berggarten ausgesät.
(Hier die Artenliste:
Blauschwingel, Schafschwingel, Horstschwingel, Wimpernperlgras, Rundbl. Glockenblume, Karthäusernelke, Heidenelke, Kugelblume, Sonnenröschen, kleines Habichtskraut, Bergsandglöckchen, Staudenlein, Wilder Origano, Frühlingsfingerkraut, Kleine und Große Braunelle, Scharfer und Weißer Mauerpfeffer, Nickendes Leimkraut, Edelgamander, Sandthymian, Quendel, Felsennelke, allerdings sind einige Arten nicht hochgekommen)
Und Anthemis nobilis 'Plena'-Teilstücke dazwischen gesetzt, die woanders über waren.

Letztes Jahr war die Blüte der Karthäusernelken schon sehr schön, die Hauptblüte von der war jetzt allerdings schon durch, aber dieses Jahr ist vieles, was zwar schon da, aber nicht wirklich präsent war, wirklich üppig und prachtvoll blühend  :D  :D  :D

(http://up.picr.de/18929319nd.jpg)

(http://up.picr.de/18929326rn.jpg)

(http://up.picr.de/18929324tc.jpg)

(http://up.picr.de/18929320pr.jpg)

Das ist jetzt der Blick von der Straße aus:

(http://up.picr.de/18929301ep.jpg)

Was die Fotos leider nicht wiedergeben können ist das Geflattere von mindestens 5 Schmetterlingen, die um mich herumtanzten, als ich Fotos machte - auf einem Suchbild sind zwei Schmetterlinge und ein Käfer zu finden  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 16. Juli 2014, 21:35:23
Schön, da kommt doch Freude auf. :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 17. Juli 2014, 05:44:34
Ich war mal wieder vor Ort, und ein weiterer "Wiesenaspekt" hat mich begeistert :D
(ok, ok, dann ists genug mit Wiese, bald kommt der Rasenmähermann ;D )
...

Was die Fotos leider nicht wiedergeben können ist das Geflattere von mindestens 5 Schmetterlingen, die um mich herumtanzten, als ich Fotos machte - auf einem Suchbild sind zwei Schmetterlinge und ein Käfer zu finden ;D

Nee, nee nix mit "genug Wiese" - von Wiese kann man nie genug kriegen. Schön, diesen ganz anderen Wiesenbereich mit anderer Pflanzenkombi zu sehen :D
Ich habe selbst eine kleine Beetecke am Sitzplatz im Garten, die sehr sonnig und schotterig ist, da hatte ich damals in Anlehnung an einen Pflanzplan von Reinhard Witt auch u.a. Karthäusernelke, Thymian und wilden Majoran gepflanzt - es hat noch nie so gesummt und geflattert wie in diesem Jahr. Und das Schöne ist, es werden inzwischen immer mehr Insektenarten - dies Jahr sogar erstmals ein Widderchen...
Also danke für's Zeigen und ich freue mich mit an deiner Wiese.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sandfrauchen am 18. Juli 2014, 15:37:26
fiegt der Käfer?

Ansonsten :D :D :D :D :D :D :D :D
und Danke für die anregenden Fotos und Deine die ausführlichen Beschreibungen
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Juli 2014, 19:59:11
 :D :D :D
Ja, der Käfer ist im Landeanflug ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. August 2014, 22:48:51
Hm, dieses Jahr schießt doch einiges sehr ins Kraut  :o  8)  ;D

Großer Auftritt:
Tetrapanax papyrifer 'Steroidal Giant'

Das Weiße ist ein Zollstock, ungefähr 20cm lang so zusammen geklappt.
Das Blatt misst 90x90cm an längster und breitester Stelle

(http://up.picr.de/19197298ik.jpg)

Hier links auf dem Blatt immer noch der Zollstock

(http://up.picr.de/19197452ih.jpg)

Hier im Vordergrund eine Amsonia hubritchii, die dort landete, weil ich nicht wusste, wohin damit - und offensichtlich bald woanders hin muss..

(http://up.picr.de/19197468pq.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 13. August 2014, 18:40:05
Wow. Toll, wenn man den Platz für solch herrliche Monsterblätter hat :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: nana am 13. August 2014, 20:19:29
Nicht dass ich irgendwie neidisch wäre *trockenersandbodengrummmel*, aber ich vermute das Schätzchen hat eine Standleitung für die Wasserversorgung, oder?

Im Ernst: Superklassetoll!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. August 2014, 20:33:11
*lach*
Danke  :D
Nein, keine Bewässerungsstandleitung.
Aber einen Standort am feuchtesten Plätzchen in meinem eh schon gut Feuchtigkeit speichernden "Töpferlehm".
Und ein milder Winter, in dem der Stamm nicht wirklich zurück fror und dadurch gleich mehr Kraft für die Blätter vorhanden war.
An dem Platz brauch ich gar nicht zu giessen, aber ich suche insgesamt die Bepflanzung bei mir eh so aus, dass sie, einmal eingewachsen, keine Zusatzbewässerung mehr braucht.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: nana am 13. August 2014, 20:43:13
An dem Platz brauch ich gar nicht zu giessen, aber ich suche insgesamt die Bepflanzung bei mir eh so aus, dass sie, einmal eingewachsen, keine Zusatzbewässerung mehr braucht.

Ich auch. Klappt aber bisher überhaupt nicht :D

Ich bin jedenfalls gespannt, wie es in deinem Garten weiter geht.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. August 2014, 20:51:53
Nochmal ein kleines Intermezzo bezüglich erstaunliches Wachstumswuchern:
vor fast genau einem Jahr hab ich den Bodenbelag des Gartenhofs tiefer legen und erneuern lassen, ebenfalls wurde die Stützmauer zum Gartenbereich aus Tuffstein neu aufgebaut.
Tuffstein hatte ich ausgewählt, weil dieser Stein sehr porös ist, Feuchtigkeit lange speichert aber trotzdem frostfest ist, ich hoffte auf schnelle Bemoosung und vielleicht auch den einen oder anderen Farnsämling - Adiantum pedatum sät sich eifrig im Schiefersplitt auf der Fläche dahinter aus.

Erst ein Überblick:
(http://up.picr.de/19223044xe.jpg)

(http://up.picr.de/19223066ep.jpg)

Dann zum Detail:
(http://up.picr.de/19223031lj.jpg)

(http://up.picr.de/19223080km.jpg)

(http://up.picr.de/19223100td.jpg)

Die kleinen, hellgrünen, dreieckigen Blättchen sind allesamt Adiantum pedatum-Sämlinge, die häutchenartigen, dunkelgrünen Gebilde drumherum, vor allem auf dem letzten Bild, sind weitere Prothallien (Vorstufe zum Sämling)!!!  :o
Aber das Moos ist auch fleissig  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Peace-Lily am 16. August 2014, 10:24:29
Das ist ja alles wunderschön.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. August 2014, 14:43:21
Danke  :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 17. August 2014, 12:14:08
Das ist ja ein Wahnsinns-Projekt! Chapeau!

Hast du die kleinen Pflänzchen in die Tuffsteinmauer gesetzt oder hat sich alles selber angesiedelt?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. August 2014, 19:57:45
Danke  :)

Die größeren Pflanzen habe ich letztes Jahr im September und dieses Jahr im April gepflanzt, teilweise in die Fugen, teilweise hab ich einfach einige Steine wieder abgehoben in den oberen Reihen.
Hier nochmal die Bilder vom letzten Jahr nach der Herbstpflanzung:

So, Ende August gab es ja eine bauliche Veränderung der kleinen befestigten Fläche im Gartenhof direkt am Haus, in #112 hatte ich das gezeigt, nochmal ein kurzer Überblick:

(http://up.picr.de/15727839gh.jpg)

(http://up.picr.de/15727840ya.jpg)
...

(http://up.picr.de/16018799na.jpg)

(http://up.picr.de/16018880ba.jpg)

(http://up.picr.de/16018809ef.jpg)

...

(http://up.picr.de/16018802zz.jpg)

Allerdings hat sich bezüglich der Pflanzen schnell die Spreu vom Weizen getrennt, einige haben große Probleme, sich gegen kleine schwarze Schnecken durch zu setzen, Sagina subulata 'aurea' verschwand gleich komplett im Winter.

Hingegen der gesamte "Grünbelag" aus Moos und Farnsämlingen hat sich seitdem von alleine entwickelt  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: nana am 17. August 2014, 20:02:36
Hallo Gartenplaner,

auf deinem letzten Foto ist mir dein römischer Verband aufgefallen. Ist das indischer Sandstein? Sahara?

LG nana
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. August 2014, 20:31:27
Es ist ein Quarzit, auch manchmal als Hartsandstein bezeichnet, wird unter dem Handelsnamen "Mint" verkauft.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 17. August 2014, 20:38:56
Dieser verwunschene weg gefällt mir total gut. Auch die Schattenbepflanzung. Wirklich schön ausgesucht.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: nana am 17. August 2014, 20:42:38
Es ist ein Quarzit, auch manchmal als Hartsandstein bezeichnet, wird unter dem Handelsnamen "Mint" verkauft.

Quarzit ist toll! War mir aber leider zu teuer :( Hast du die Platten selbst verlegt? Die großen wiegen ja Hölle...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. August 2014, 21:30:54
Nee, das hab ich machen lassen, zumal dort der Untergrund aus einer irgendwann mal vor Ort gegossenen Betonplatte bestand, die eine Stufe aus dem Keller hinaus bedingte, wobei die Tür aus dem Keller eh schon eher niedrig war.
Und diese Platte wollte ich raus haben und das Niveau wieder dem alten Fußbodenniveau des Kellers angeglichen.
Preislich war der Quarzit bei der Firma, wo ich bestellt habe, genauso teuer wie gut gemachte Betonimitate von Natursteinplatten - da fiel die Wahl leicht.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 18. August 2014, 20:00:12
...Die kleinen, hellgrünen, dreieckigen Blättchen sind allesamt Adiantum pedatum-Sämlinge, die häutchenartigen, dunkelgrünen Gebilde drumherum, vor allem auf dem letzten Bild, sind weitere Prothallien (Vorstufe zum Sämling)!!! ...

geil :o
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 19. August 2014, 22:00:38
Was ich mich bei dieses tollen Anlage ja frage, ist, wie viel Zeit ihr darauf verwendet, alles zu pflegen, dann noch zu gestalten - und auch noch zu genießen! Es ist bestimmt die ganze Familie eingespannt. ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 20. August 2014, 07:16:54
Ich meine, gartenplaner hätte mal irgendwo hier im Faden geschrieben, dass er max. an den Wochenenden dort ist, darum auch derzeit Blumenwiese statt Staudenbeeten, weil es pflegeleichter ist.
Mein Eindruck ist, dass die größeren Planungen bzw. Veränderungen wahrscheinlich in dem Zeitraum passieren, den andere Leute "Urlaub" nennen... ;)

Aber da wird er selber sicher noch was zu sagen. ich finde es jedenfalls ein faszinierendes Projekt, dass ich gerne und interessiert verfolge :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 20. August 2014, 16:00:09
ich finde es jedenfalls ein faszinierendes Projekt, dass ich gerne und interessiert verfolge :)

Das geht mir auch so. :)
Dein Projekt finde ich sehr anregend, immer wieder schön einfach zum Anschauen und spannend, wie sich alles so nach und nach entwickelt.

Der Hof ist wirklich eine bezaubernde Oase geworden. Als Kind wäre ich dort stundenlang auf Entdeckungsreisen gegangen, hätte mich sicher träumend verspielt...
Auch erwachsen bleibt das sicher ein Ort, der besonders morgens seine besondere Wirkung entfaltet... meditativ verwunschen...

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. August 2014, 20:18:10
Danke für die Blumen  :D

@Silvia:
Ich bin nur alle paar Wochen vor Ort für ein paar Tage und erledige dann immer die grundlegende Pflege, wie Eibenhecken schneiden, allzusehr wucherndes Unkraut im Zaum halten (selten), freiwachsende Hecken auf den Stock setzen alle paar Jahre, düngen, winterfest einpacken (aber nur wenige Pflanzen brauchen das) - oft auch den Rasenweg nachmähen.

Ansonsten ist meine Mutter ständig da, und auch wenn sie nicht sonderlich gartenversiert und interessiert ist, sie gießt Neupflanzungen (wenn auch nicht durchdringend genug  8) )

Im übrigen habe ich versucht, alles so zu konzipieren und zu pflanzen, dass fast keine Pflege notwendig ist, vor allem kein ständiges Gießen.
Da hab ich allerdings den Vorteil des schweren Lehmbodens.
Töpfe versuche ich auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und wenn, nur mit Garten-Lehmboden gefüllt.

Der Eibenhain z.B. wurde dieses Jahr noch nicht gegossen.
Und das sieht man dann eben auch mal - der Waldmeister ist dieses Jahr kurz nach der Blüte völlig vertrocknet, treibt aber inzwischen wieder eifrig aus, auch die Helleborus schlappten sehr, stehen aber jetzt wieder putzmunter da.
Epimedien, Podophyllum 'Spotty Dotty', Pulmonarien, Aquilegia, Polygonatum, Heuchera, Heucherella machen da klaglos mit.
Ich stelle auch immer wieder fest, dass es Unterschiede bei der natürlich vorhandenen Bodenfeuchtigkeit in vielen Bereichen des Gartens gibt, eine Stelle im Gehölzgarten z.B. ist relativ konstant gleichmäßig feucht, da müssen natürlich die Pflanzen hin, die genau das brauchen.
Auch im Eibenhain gibt es feuchtere Flecken, das hab ich auch gezielt
ausgenutzt.

Die Gestaltungsaufgaben bestehen zusehends aus gößeren Projekten, die ich nicht mehr eigenhändig bewerkstelligen kann, wie die Vergrößerung der Terrasse, die Ausführung desTeiches, der Pavillon - das muß von Fachbetrieben gemacht werden.
Pflanzliche Gestaltungen, meist mit Gehölzen, mach ich so zwischendurch.
Ich hab dieses Frühjahr angefangen, ein erstes "Staudenbeet" vorzubereiten, indem ich die dort vorhandene Wiese mit dem Rasenschnitt von Rasenweg und dem großen Rasen abgedect habe, allerdings muss das noch nächstes Jahr überwacht werden, damit ich die Winde daraus komplett eliminieren kann, bevor ich etwas pflanze  :P
Die Wiese ist einerseits eine pflegeleichte Gestaltung mit Fauna-und-Flora-Bonus, andererseits aber eine grandiose Samenschleuder, weil sie ja erst nach der Samenreife der Wiesenpflanzen gemäht wird.
Und das Beet ist nur durch den gemähten Weg von ihr getrennt - mal schauen, ob das überhaupt dauerhaft funktionieren wird.

Der Gartenhof ist an heißen Sommertagen potenziert eine Oase, durch die schattige Lage und den hohen Grundwasserstand ist die Luftfeuchtigkeit höher, und da zu 3 Seiten umbaut und windgeschützt, bleibt diese erhalten.  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 20. August 2014, 20:38:32
Zitat
@Silvia:
Ich bin nur alle paar Wochen vor Ort für ein paar Tage und erledige dann immer die grundlegende Pflege,
...
Pflanzliche Gestaltungen, meist mit Gehölzen, mach ich so zwischendurch
...

(http://img.userboard.org/uploads/so/soda/sodalis/smilies/ohnmacht.gif)

Aber eine Frage habe ich noch: Wie kriegst du die Winde weg? Und was macht man z. B., wenn sie sich in einer Hecke breit gemacht hat?

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. August 2014, 00:27:50
Oh, oh, die böse Winde....
Die ist wirklich nervig und von komplett wegkriegen kann leider keine Rede sein, da in der Wiese einige Bereiche stark mit Winde durchwachsen sind und mit dem Rest der Wiese auch zu Blüte und Samenansatz kommen  :P

Im Gehölzgarten habe ich sie 2012 erfolgreich mit Roundup (420mg Glyphosatgehalt) eliminiert, mit Pinsel auf einzelne Blätter auftragen, bzw. in einen alten, leeren Deoroller gefüllt und damit auf die Blätter aufgerollt (Trick hier aus dem Forum)
Die Methode hat so ihre Tücken, es ist sehr schwierig, zu verhindern, dass Roundup auf das Gehölz gelangt, das man ja von der Winde befreien will, sei es durch Tropfer oder, dass der Wind behandelte Windenblätter an Gehölzblätter reibt - ein bisschen Todesmikado.
Bei mir zeigten nach der Behandlung Cornus kousa und Calycanthus Blattdeformationen und Wuchsdepressionen - im Jahr darauf aber erst.
Dieses Jahr war gottseidank alles wieder normal.
Immerhin ist die Winde dort immer noch weg  ;D

Im zukünftigen "Beet" war Winde das einzige, das unter einer dicken Abdeckung mit Grasschnitt überlebte und durchwuchs - ich hab dort eine flächige Gießbehandlung letzten Monat gemacht, jetzt ist die Winde weg.
Aber ich muß da noch beobachten, ob ich wirklich alle Pflanzen erwischt habe.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. August 2014, 18:25:08
Die Wiese wurde Anfang August gemäht, dank der regelmäßigen Regenfälle ist aber alles schon wieder saftig grün.

(http://up.picr.de/19331091ia.jpg)

Von diesem Standpunkt auf der Terrasse aus nach links kommt man am Farnbeet vorbei zum "Gehölzgarten".
Das Farnbeet finde ich dieses Jahr besonders üppig:

(http://up.picr.de/19330935gz.jpg)

(http://up.picr.de/19330937xb.jpg)

(http://up.picr.de/19330933bd.jpg)

(http://up.picr.de/19276258ja.jpg)

In diese Richtung hab ich bisher kaum fotografiert, aber inzwischen fällt mir auf, wie gut der Fargesia robusta 'Campbell' und die Haselsträucher-Reihe zum Nachbarn den Eingang zum Schuppen "übertünchen", bzw. zu einem schwarzen Loch machen, in dem man die Unordnung nicht sehen kann  ;D

(http://up.picr.de/19276257hj.jpg)

Der Gehölzgarten ist auch üppig gewachsen, einige Bewohner könnten sich allerdings noch mehr Mühe geben....

(http://up.picr.de/19276263li.jpg)

(http://up.picr.de/19330949mm.jpg)

Das Ende dieses Gartenraumes wird vom Ende der Eibenhecke definiert, deren Form ein bisschen von den Formen barocker Treppenanlagen und deren steinerner Geländer inspiriert ist.

(http://up.picr.de/19276291km.jpg)

Von der Terrasse aus nach rechts kommt man über einen heckengesäumten Hohlweg zur "Ruine", an der das Efeu dieses Jahr hervorragende Fassadengestaltungsarbeit geleistet hat  ;D

(http://up.picr.de/19330948fd.jpg)

Im Innern hab ich eine kleine Umänderung vorgenommen -
Vorher:

(http://up.picr.de/19223062lm.jpg)

Nachher:

(http://up.picr.de/19330953ww.jpg)

Ich finde, die "grobe" Bank passt besser zum rauhen Charakter dieses Bereiches - zudem bestehen die Bankfüße aus Stammstücken einer vom Sturm "Ela" am 9. Juni in Düsseldorf ruinierten Robinie  :'(

Der Bambus in der "Ruine" entwickelt sich ganz gut, obwohl er wahrscheinlich doch etwas zuwenig Erde auf der Betonbodenplatte zur Verfügung hat...bei längerer Trockenheit macht sich das bemerkbar.
Mal sehen, ob und wie lange das Experiment funktioniert.
Per "Handkantenschlag" entferne ich die Seitenästchen an den Halmen, solange sie noch relativ weich sind, damit man freien Blick auf den Stangenwald hat.

(http://up.picr.de/19330939hf.jpg)

Erstaunlich ist, dass die ander Ecke dagegen dauerhaft sehr feucht bleibt, was den Farnen sehr zugute kommt.

(http://up.picr.de/19197306vm.jpg)

Noch die eine oder andere Impression zum Schluß:

(http://up.picr.de/19276273af.jpg)

(http://up.picr.de/19331092fy.jpg)

(http://up.picr.de/19276278kj.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 26. August 2014, 19:11:09
Schöne neue An- und Durchsichten :D
Der Hecken-Durchgang mit den beiden Pfosten und silbernen Kugeln gefällt mir gut und auch die "rückwärtige" Blickrichtung gen Schuppen - das Sprossenfenster sieht schön an der Stelle aus (und wenn Chaos im schwarzen Loch verschwindet, ist es doch gut...)

die neue Bank finde ich auch stimmiger - was mich jedesmal irritiert, ist die Kugelleuchte von der Decke herunter...

Mein Favorit heute ist aber das Bild von den weißen Cyclamen :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. August 2014, 19:34:24
Danke  :)

... was mich jedesmal irritiert, ist die Kugelleuchte von der Decke herunter...
...
*lach*
Ja...ich probier halt gern alles Mögliche aus, in dem Fall fand ich das Craquelé-Glas irgendwie passend zum Ruinen-Thema, die waren nicht allzu teuer, und diese Solardinger in nicht gleich ganz hässlich wollte ich wenigstens mal ausprobieren.
Dachte eigentlich, dass nach einer Saison schluß sei, aber immerhin haben sie teilweise 4 Jahre überdauert, mit einmal Akku-Austausch.
Und sie geben ein nicht uninteressantes, durch die Risse im Glas, flirrendes Licht ab, die 4 schafften es, die Ruine nachts etwas heller als vollmondhell zu erleuchten - auch wenn kein Vollmond war - hatte ein bisschen was von alten Horrorfilmen  ;D
Aber jetzt sind 3 wohl kaputt und wenn die letzte hin ist, werde ich sie auch nicht unbedingt erneuern.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 26. August 2014, 19:44:12
Ich finde die Hecke neben den Kugel besonders interessant geschnitten. :D

Mir gefiel die alte Bank besser, auch neben dem Dachen an der Wand. Die jetzige ist daneben für mich eher ein Stilbruch, auch wenn sie prinzipiell zu den Ruinen passt. Ich könnte sie mir besser vor einer Almhütte mit dicken Rundbohlen vorstellen.

Das ist jetzt aber Erbsenzählerei. 8)

Grundsätzlich ist das ganz toll gestaltet, so verwunschen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 26. August 2014, 19:59:16
gartenplaner, ich hab' da wohl noch so'n Kindheitstrauma nicht verarbeitet ;) :P
ich kann mir gut vorstellen, das die Lampen real noch mal anders wirken als auf dem Bild.
Und gerade das finde ich bei deinem Garten ja auch so spannend, selbst wenn Gestaltungselemente auf den ersten Blick nicht meine spontane Begeisterung oder gar Nachahmungsdrang treffen, aber sie regen immer zum innehalten an. Mal provozierend, mal nachdenklich, mal staunend.
Die Ruine bei Vollmond(-beleuchtung) würde ich ja gerne mal sehen, das hat wohl tatsächlich eine ganz besondere Atmosphäre - wie wahrscheinlich noch ein paar andere Stellen im Garten.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 26. August 2014, 22:07:13
diese üppigkeit ist berauschend :D :D :D

der bank in der pallavicinesken ruine fehlt nur etwas patina, um stimmig zu wirken - ein paar flechten würden ihre authentizität steigern ;)

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. August 2014, 19:26:06
Ich finde die Hecke neben den Kugel besonders interessant geschnitten.  :D
...

Ich wollte die Eibenhecke höher haben als die Pfosten mit den Edelstahlkugeln, da ergab sich das Problem, wie beides aneinander anschließen soll.
Mir fiel eine Situation aus einem englischen Garten ein, die ich auf Fotos gesehen hatte, da war es eine Mauer, die zu einem Durchgang "sich herunterschwang", damit sie dort nicht so wuchtig wirken sollte, das hab ich dann auf die Hecke übertragen.

...
Und gerade das finde ich bei deinem Garten ja auch so spannend, selbst wenn Gestaltungselemente auf den ersten Blick nicht meine spontane Begeisterung oder gar Nachahmungsdrang treffen, aber sie regen immer zum innehalten an. Mal provozierend, mal nachdenklich, mal staunend.
...

Das ist ein großes Kompliment, danke dafür!!  :D  :D
Daß Geschmäcker unterschiedlich sind, ist ja klar, daß trotzdem etwas angeregt wird im Betrachter, auch wenns nicht gefällt, gefällt mir  ;D

...
der bank in der pallavicinesken ruine fehlt nur etwas patina, um stimmig zu wirken - ein paar flechten würden ihre authentizität steigern ;)



Da müssen die Drachen aber noch ordentlich futtern, um an die Karyatiden am Portal des Palais Pallavicini heranzureichen  ;D  ;D  ;D
Patina ist bei mir sehr erwünscht und das stellt sich inzwischen sehr schnell ein, der große Stein-Obelisk, 2011 aufgestellt, hat inzwischen schon deutlich sichtbaren Flechtenbewuchs.
Bei der Bank werden silbrige Färbung und Flechten wahrscheinlich doch etwas länger brauchen, da sie ja unter dem Rest Betondecke des Schuppens steht, auch wenn bei Dauerregen dieser durchtropft.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: reinesHobby am 27. August 2014, 20:47:32
Ich fühl mich bei den digitalen Rundgängen in Deinem Garten immer pudelwohl.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2014, 18:42:38
 :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: nana am 11. September 2014, 11:26:57
Nee, das hab ich machen lassen, zumal dort der Untergrund aus einer irgendwann mal vor Ort gegossenen Betonplatte bestand, die eine Stufe aus dem Keller hinaus bedingte, wobei die Tür aus dem Keller eh schon eher niedrig war.
Und diese Platte wollte ich raus haben und das Niveau wieder dem alten Fußbodenniveau des Kellers angeglichen.
Preislich war der Quarzit bei der Firma, wo ich bestellt habe, genauso teuer wie gut gemachte Betonimitate von Natursteinplatten - da fiel die Wahl leicht.

Da fällt mir jetzt noch ein, dass ich noch mal in den (drei) alten (2012) Angeboten nachgeschaut habe: Verlegung von indischen Sandsteinplatten im römischen Verband auf Trasszement mit Verfugung: je nach Angebot von 120 bis 150 Euro / qm. Quarzit habe ich keine Preise vom GaLaBauer aber beim örtlichen Natursteinhändler im Vergleich: Sandstein Modak Platten unkalibriert ca. 40 Euro / qm und Quarzit 80 Euro / qm jeweils plus/minus etwas.

Wenn also euer GaLaBauer Quarzit zu Preisen wie Betonplatten anbieten konnte, muss der echt günstige Bezugsquellen haben...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. September 2014, 11:41:27
Hallo nana,
ich hab jetzt nochmal nachgeschaut - der "Mint"-Quarzit kostete als großer römischer Verband, bruchrauh, handbekantet, 2,5-3,5cm dick 43€/qm, allerdings ist das dann nur der Preis für die Steine.
Ich hatte eigentlich zuerst von Kann das Betonstein-System "Bradstone Old Town" ins Auge gefasst, weil ich dachte, daß Naturstein eh viel teurer würde, da kostet der qm je nach Anbieter um die 39€.

Da fiel dann die Wahl auf Naturstein wesentlich leichter  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: nana am 11. September 2014, 11:45:24
Da fällt die Entscheidung natürlich echt leicht. Das sind dann ja Preise für den Quarzit quasi genau wie bei uns für den Sandstein!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. September 2014, 19:07:37
Wieder mal ein paar Impressionen aus dem schon herbstlichen Garten.
Dazu noch einige gestalterische/umgestalterische Überlegungen - z.B. für den Gartenhof

(http://up.picr.de/19610888lz.jpg)

Der Fargesia nitida 'Jiuzhaigou 1' ist sehr viel schneller sehr viel üppiger als gedacht geworden, zudem hängt er sehr weit über und sprengt inzwischen meinem Empfinden nach die Proportionen des Gartenhofes.
Den "Fiberclay"-Topf hat er übrigens auch gesprengt  :-X
Bei den Bauarbeiten am Hofbelag konnte ich sehen, daß die Betonplatte, auf der der Topf mit dem Bambus steht und die bis jetzt auch der Grund war, warum ich dort mit einem Kübel wurschtelte, relativ dünn ist, die ließe sich recht gut herausbrechen.
Insofern überlege ich, den Bambus im Frühjahr zu entfernen, ebenso wie diese Betonplatte und den Platz als weitere Pflanzfläche für größere Farne zu nutzen.
Aber, wie immer bei solchen Entscheidungen im eigenen Garten bin ich unsicher...
Nochmal der Blick aus der anderen Richtung

(http://up.picr.de/19610951wy.jpg)

Der Ausblick von der Terrasse

(http://up.picr.de/19610937wy.jpg)

Auch da steht eine Veränderung an, den recht struppigen Wurzelschößling einer Zwetschge direkt links neben dem Eiben-Obelisken

(http://up.picr.de/19637450xn.jpg)

werde ich entfernen und durch dieses Schätzchen ersetzen

(http://up.picr.de/19610939sd.jpg)

Quercus x bimundorum 'Crimschmidt', eine schmal, fast säulenförmig, wachsende Kreuzung aus Quercus alba und Quercus robur, die keinen Mehltau bekommt und eine schöne Herbstfärbung ausbildet, auf dem Foto schon in Ansätzen sichtbar.

Auf der gegenüberliegenden Seite, der Durchgang zum Gehölzgarten

(http://up.picr.de/19610968hv.jpg)

Ganz langsam entsteht das Bild aus unterschiedlichen Wuchs- und Blattformen sowie Blattfarben, die ich mir für den Gehölzgarten vorgestellt hatte

(http://up.picr.de/19637447zt.jpg)

(http://up.picr.de/19610942sw.jpg)

Nochmal der Blick Richtung zukünftigem Platz der Eiche, neben dem Eiben-Obelisken anstatt des kleineren, schiefen, struppigen Zwetschgenbaumes, fast genau in der Bildmitte

(http://up.picr.de/19637449th.jpg)

Und weiter hinauf im Garten

(http://up.picr.de/19610936ha.jpg)

Auch hier müsste ich jetzt mal so langsam eine endgültige Entscheidung treffen, die Idee war ja eine Verschränkung des Zitats einer Epoche der Gartenkunst, des Barock, mit kosmologischen Betrachtungen, ausgehend vom Obelisken, der im alten Ägypten die Strahlen der Sonne symbolisierte.
Dem gegenüber stelle ich den Endpunkt massereicher Sterne, das schwarze Loch.
Die Pfähle veranschaulichen die Positionen von 8 Betula utilis var. jacquemontii 'Doorenbos', mit denen ich auch die Perspektive manipulieren möchte.
Allerdings frage ich mich, ob ich diesen "Raum" wieder so dicht, so waldartig haben will, nachdem ich die Fichtenreihe 2010 entfernen liess, die so wuchtig war und ich mich danach über die neue Weite freute....
Hier mal ein Vergleichsbild von 2009, als die Fichten noch standen, von weiter unten, von unterhalb der damals ebenfalls noch nicht existierenden Trockenmauer aus fotografiert, rechts besteht die Cornus-sanguinea-Hecke schon, hinten links kann man ein wenig vom großen Feldahorn hinter dem Dunkel der Fichten erahnen

(http://up.picr.de/19637983rb.jpg)

Im "Fossilienhain" rechts vom Obeliskraum hat sich nicht so viel getan, im Eibenhain daran anschliessend haben sich manche Pflanzen noch nicht so ganz von der Frühlingstrockenheit erholt, der Waldmeister ist immer noch recht struppig, dennoch bin ich insgesamt zufrieden, im Frühjahr gepflanzte Farne sind glücklicherweise trotzdem gut angegangen

(http://up.picr.de/19637445ye.jpg)

(http://up.picr.de/19637446yv.jpg)

(http://up.picr.de/19637448un.jpg)

Da Aspidistra elatior sich seit 3 Jahren im Eibenhain sehr gut schlägt

(http://up.picr.de/19610894qk.jpg)

Hab ich mal versuchsweise eine gesprenkelte Sorte ebenfalls ausgepflanzt, mal schauen, wie die sich wintertechnisch verhält

(http://up.picr.de/19610895oy.jpg)

Weiter des Weges, an der "Ruine" im "Panoptikum" haben einige Pflanzen enorme Dimensionen angenommen, Arundo donax und Helianthus salicifolius sind riesig

(http://up.picr.de/19610949cb.jpg)

Der Tetrapanax papyrifer 'Steroidal Giant' ebenfalls

(http://up.picr.de/19610899we.jpg)

Und Cymbalaria muralis kann anscheinend auch "von unten" Mauern begrünen  :o

(http://up.picr.de/19610897vn.jpg)

Insgesamt ist die "Ruine" inzwischen auch schon sehr schön vom Efeu an der Vorderseite eingewachsen, der kommt vorn um die Ecke, und der Bambus innen drin ist auch üppig, trotz beschränktem Wurzelraum

(http://up.picr.de/19610947mc.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Deviant Green am 28. September 2014, 19:39:22
Was ist das unter der Hosta im blauen Topf? Ist das ein Streifenfarn?

Die schattigen Ecken hast Du sehr liebevoll gestaltet.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 28. September 2014, 20:07:20
Wieder mal ein paar Impressionen aus dem schon herbstlichen Garten.
Dazu noch einige gestalterische/umgestalterische Überlegungen ...

(http://up.picr.de/19610936ha.jpg)

Auch hier müsste ich jetzt mal so langsam eine endgültige Entscheidung treffen, die Idee war ja eine Verschränkung des Zitats einer Epoche der Gartenkunst, des Barock, mit kosmologischen Betrachtungen, ausgehend vom Obelisken, der im alten Ägypten die Strahlen der Sonne symbolisierte.
Dem gegenüber stelle ich den Endpunkt massereicher Sterne, das schwarze Loch.
Die Pfähle veranschaulichen die Positionen von 8 Betula utilis var. jacquemontii 'Doorenbos', mit denen ich auch die Perspektive manipulieren möchte.
Allerdings frage ich mich, ob ich diesen "Raum" wieder so dicht, so waldartig haben will, nachdem ich die Fichtenreihe 2010 entfernen liess, die so wuchtig war und ich mich danach über die neue Weite freute....
Hier mal ein Vergleichsbild von 2009, als die Fichten noch standen, von weiter unten, von unterhalb der damals ebenfalls noch nicht existierenden Trockenmauer aus fotografiert, rechts besteht die Cornus-sanguinea-Hecke schon, hinten links kann man ein wenig vom großen Feldahorn hinter dem Dunkel der Fichten erahnen
...

Mal ehrlich und nur so auf die Schnelle: ich glaube nicht, dass du es je schaffen wirst mit den 'Doorenbos' die gleiche Wuchtigkeit zu erreichen, wie mit Fichten - die Gehölzexperten hier mögen mich (lieber nicht ;) ) eines besseren belehren...
Gerade der helle Stamm und das lichte Laub der Birken symbolisiert für mich immer ganz viel Helligkeit und Leichtigkeit - aber das mag auch daran liegen, dass ich Birkenfan bin...

PS: ich könnte mir die weißen Stämme sogar sehr gut vor dem dunklen Hintergrund vorstellen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. September 2014, 21:46:04
Was ist das unter der Hosta im blauen Topf? Ist das ein Streifenfarn?

Die schattigen Ecken hast Du sehr liebevoll gestaltet.

Danke  :)
Meinst du die Hosta bzw. den Farn rechts drunter?

(http://up.picr.de/18660748ni.jpg)

Das ist ein älterer Adiantum pedatum.
In der Tuffsteinmauer findet er anscheinend ein ideales Keimbett für seine Sporen - alle hellgrünen Blättchen sind Sämlinge dieses Adiantum

(http://up.picr.de/19610887ly.jpg)  :o


...
Mal ehrlich und nur so auf die Schnelle: ich glaube nicht, dass du es je schaffen wirst mit den 'Doorenbos' die gleiche Wuchtigkeit zu erreichen, wie mit Fichten - die Gehölzexperten hier mögen mich (lieber nicht  ;)  ) eines besseren belehren...
Gerade der helle Stamm und das lichte Laub der Birken symbolisiert für mich immer ganz viel Helligkeit und Leichtigkeit - aber das mag auch daran liegen, dass ich Birkenfan bin...

PS: ich könnte mir die weißen Stämme sogar sehr gut vor dem dunklen Hintergrund vorstellen.

Hallo Mrs. Alchemilla,
jaaaa, ich denke, da hast du schon recht, die werden nicht so wuchtig, wie diese "Fichtenberge" früher  ;D
Und der einheitlich dunke Hintergrund durch die dichten, überhängenden Bäume vom Nachbarn, vor allem, sobald die Sonne nachmittags links von dem Bereich steht, hat mich auf die Idee gebracht.
Naja, um ehrlich zu sein ist sie von Anglesey Abbey abgekupfert und auf meine verfügbare Fläche und auf meinen "Zweck" adaptiert  8)

Ich will aber ein Gleichgewicht zwischen der Weite der Wiesenflächen und "heimeligeren" Gartenräumen halten - und wenn ich meinem Sammeltrieb nachginge, würde der gesamte Garten heimelig  ;D  ;D  ;D

Vielleicht ists auch die Scheu vor dem "kraftvollen Entschluß", der mich zögern lässt.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 29. September 2014, 06:07:51
Das Bild finde ich ziemlich genial - ich "lechze" derzeit auch permanent, wo so eine schöne Birke noch Einzug halten könnte (mehrere ist bei meinem Mini-Grundstück illusorisch).

Wären drei Birken / Seite evtl. ein Kompromiss?
Ansonsten hilft mir in solchen Situationen eigentlich nur entweder a) "mutig dran" oder b) noch ein bisschen setzen lassen bis das innere Bild stimmig ist (da fallen mir gerade deine + Querkopfs Worte in Moiras Thread zur Umgestaltung und Planung ein...)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mediterraneus am 29. September 2014, 10:39:16
Schon ziemlich einzigartig, dein Garten, sehr speziell, aber schön. :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. September 2014, 19:16:43
@Mediterraneus:
Danke, "einzigartig" und "sehr speziell" sind für mich große Komplimente  :D

@Mrs. Alchemilla:
:)
Nee, wenn schon, dann 4 pro Seite, sonst macht es auch wenig Sinn, zu versuchen, die Perspektive zu manipulieren, sprich, es so aussehen zu lassen, als ob das "schwarzen Loch" weiter weg wäre als es ist.
(Ob das dann überhaupt so funktioniert, sei dahin gestellt, die Bauproben-Stangen stehen jedenfalls nicht in einer geraden Linie  ;D )

Ich hab die "Bauprobe" ja jetzt schon eine Weile so stehen, eigentlich sollte sich das Bild schon gesetzt haben....
Aber ich hab so viele Bilder im Kopf, die auch passen könnten, daß ich mir da oft selber im Weg stehe  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 29. September 2014, 21:43:11
Hach, mal wieder ein Bericht aus deinem spannenden Garten mit den zahlreichen Räumen...! :D

Was Mrs. Alchemilla zu den Birken schrieb, wollte ich exakt genauso schreiben. ;D
Durch die Lichtschneise weisser Stämme auf das schwarze Loch zufliegen... verführerische Vorstellung. Könntest du die Wirkung nicht mit etwas dickeren weissen Stangen testen? Auch wegen des genauen Abstandes und der Winkel.

Zu deinem Innenhof. Das geht mir auch so, die Fargesia ist zu dominant und insbesondere zu stark in den Raum reinhängend.
Trotzdem verträgt es dort nach meinem Empfinden etwas höheres Filigranes - Farne gingen ja trotzdem noch 'an die Füsse'.

Hast du die F. Jiuzhaigou absichtlich schattig gestellt und bekommt sie dann überhaupt ihre schönen roten Halme?
Meine steht vollsonnig.

...
Aber ich hab so viele Bilder im Kopf, die auch passen könnten, daß ich mir da oft selber im Weg stehe :-\

Kenn ich doch von irgendwoher... brother in soul... :-*

Vielleicht könntest du von diesem einzelnen Raum (Birken - schwarzes Loch) mal deine vielen Bilder skizzieren? Mit Worten meine ich, aber natürlich gern auch mit Bildern. :)

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. September 2014, 12:17:14
Oh, die Bohnenstangen, die die Birkenstandorte markieren, hab ich versucht, genau  einzumessen - wenn man keine geraden Kanten und rechte Winkel an den Rändern des Raumes hat, ist das ziemlich mühselig.
Schlußendlich hab ich alles vom Obelisken aus eingemessen.
Und dann, mit Hin-und-herrücken der Stangen um 5, 10, 20cm nach innen, und nach unten in den Garten laufen, um das Ergebnis zu begutachten, herumprobiert.
Ein Planer gab mir den Tipp, es nicht linear zu versuchen.
Also die sich natürlich ergebenden Perspektivenlinien, die ja in einem Punkt zusammen laufen, nicht dadurch zu manipulieren, daß ich die Stangen auf einer geraden Linie mit jedem Baumpaar näher zusammen eingerückt aufstelle, sondern es eher wie eine exponentielle Kurve angehe - also das erste und zweite Paar nur eingerückt, das 3. und 4. jeweils näher aneinander und auf einer Kurvenlinie eingerückt....kompliziert zu beschreiben.

...
Zu deinem Innenhof. Das geht mir auch so, die Fargesia ist zu dominant und insbesondere zu stark in den Raum reinhängend.
Trotzdem verträgt es dort nach meinem Empfinden etwas höheres Filigranes - Farne gingen ja trotzdem noch 'an die Füsse'.

Na dann gehts mir wenigstens nicht alleine so  ;D
Ja, in Verblendung durch das filigrane Laub hatte ich ein wunderschönes Bild von einer "flirrenden Bambussäule".
Aber daran wollte sich Jiuzhaigou nicht halten, als er erst nur ein bisschen überhing, fand ich das noch sehr schön und malerisch, aber gleichzeitig wuchs er üppig in seinem 60x60x60cm-Kübel.
Ich hab noch Farbesia robusta 'Campbell' am Schuppeneingang im Gehölzgarten, der bleibt trotz Schattendruck und begrenzender Schuppenwand sehr adrett aufrecht und gerade, und als ich letztens einen Corten-Stahl-Kübel gleicher Größe gesehen habe, der wäre dann nicht so leicht zu sprengen wie Fibreclay, kam mir der Gedanke, einen Austausch zu machen.
Ich muss den Campbell eh etwas verkleinern und hab einfach Teilstücke jetzt mal im Boden durchgesägt aber an Ort und Stelle gelassen, mal schauen, ob ich im Frühjahr überlebende Teilstücke herausgraben kann.
Aber abgesehen von der Mühe, den Jiuzhaigou "rauszuhacken", wäre der Campbell wohl bedeutend winterempfindlicher in einem Metallkübel als in der Erde.
Da erinnerte ich mich dran, daß die Betonplatte im Querschnitt sichtbar war, als die Mauer neu aufgebaut wurde und gar nicht so dick war.

So sah das aus, das gelb hervorblitzende in der Bildmitte sind Randsteine des Brunnens, der graue Streifen direkt drüber ist eine später gegossene Betonplatte auf dem Brunnen, jetzt ist nur noch eine kleine, rechteckige Öffnung frei, die von dem ausgesägten Sandsteinblock gefasst wird, und am rechten Rand eben diese Betonplatte, die nur eine Kübellösung für eine Bepflanzung dort zuließ (da sieht man auch den Riss im jetzigen Kübel gut):

(http://up.picr.de/19670620ga.jpg)


Hast du die F. Jiuzhaigou absichtlich schattig gestellt und bekommt sie dann überhaupt ihre schönen roten Halme?
Meine steht vollsonnig.

Die roten Halme hab ich zwar als Merkmal auf dem Verkaufsschildchen gesehen, aber nie bei mir, weil zu schattig.
Fand ich nicht schlimm, da ich das sehr feine Laub so schön fand.
Daß dieser Bambus aber überhaupt so gut im Schatten wächst, war primär wichtig, weil es durch die Gebäude drumherum dort eben immer schattig ist.

Aber auch wenn ich Campbell in den freien Boden dann pflanzen würde, würde er auch in die Breite gehen und nach ein paar Jahren müsste ich wohl auch wieder da in dieser Ecke herumfuhrwerken und abstechen.  :-\

Hast du denn was höheres Filigranes im Sinn?
Maximal 2,5-3m (wäre bis an die Dachkante der Garage daneben), nicht überhängend, schattenverträglich, nicht zu statisch (Säuleneibe kann ich mir da nicht vorstellen  ;D )...

Nandina domestica wächst bei mir leider sehr langsam und verhalten und friert auch mal zurück.


...
Aber ich hab so viele Bilder im Kopf, die auch passen könnten, daß ich mir da oft selber im Weg stehe  :-\

Kenn ich doch von irgendwoher... brother in soul...  :-*

Vielleicht könntest du von diesem einzelnen Raum (Birken - schwarzes Loch) mal deine vielen Bilder skizzieren? Mit Worten meine ich, aber natürlich gern auch mit Bildern.  :)

Oha...das sind oft nur Gedankenspiele, die einem durch den Kopf schießen, also ziemlich unreflektiert....

Ich hab mal dran überlegt, entlang der Linie der unteren Eibenhecke mit den Löwen, die da noch nicht gepflanzt war, eine weitere Trockenmauer anzulegen und auch die Fläche des jetzigen Obelisk-Raumes anzufüllen und eine waagerechte Terrasse zu schaffen, als Hommage an die wunderbaren Terrassierungen der italienischen Renaissance-Gärten...

Als der Obelisk schon aufgestellt war, überlegte ich, ihn zum Zentrum eines kleinen Labyrinthes zu machen - entweder klassisch aus Eibe, oder aber aus Bambus oder Miscanthus (wobei viele Miscanthus scharfkantige Blattränder haben  :-X )...

Ich überlegte mal, zuerst klassisch Eibenkegel in Reih und Glied, dann irgendwann wildere Formschnittskulpturen um den Obelisken "aufzustellen", letztens noch, an den 4 Ecken des Raumes liegende Widder-Sphinxen aus Eibe zu formen...

Oder nur einen leeren, meditativen Raum zu schaffen mit nur 3 Bänken und flacher Bodenausgestaltung - also kurz geschnittener Rasen oder sogar eine platzartige Kiesfläche...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 30. September 2014, 22:06:38
Ja, ja, die vielen Ideen und Gedankenblitze, die einem durch den Kopf schwirren, bis die stimmigste Variante geboren ist... ;D

Ich weiss nicht, ob es im Innenhof auch etwas Blühendes sein darf. Ich bin ja völlig Fan meines Styrax wuyuanensis. Der wächst bisher säulenförmig und sehr grazil, soll es bis auf 3m bringen. Wie viel Schatten ihm gefällt, da habe ich allerdings keine Ahnung, müsste man vielleicht erfragen. Meiner steht den halben Tag sonnig und blühte prächtig. Die Bilder hast du wahrscheinlich schon mal gesehen.

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Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. September 2014, 22:16:13
Gegen Blüten hab ich nix  ;D
Vor allem, wenn sie so fein und grazil sind  :D
Der Styrax ist wunderschön....allerdings gibts ein paar "aber":
Hier wird die Größe mit 3x4m angegeben und beide Maße sind eigentlich schon wieder zu üppig, Esveld gibt eine Höhe von 2,5m nach 10 Jahren an, das würde ja gut passen, aber wie breit?
Und Esveld beschreibt ihn als nicht sehr winterhart, der Gartenhof ist die tiefste Stelle meines Gartens, zwar durch die Gebäude geschützt, aber da das restliche Gelände ein Hang ist, kann sich kalte Luft genau dort stauen und sammeln.
Zudem gibt die französische Seite an, daß er kalkfreien, humosen Boden wünscht, kalkfrei kann ich so gar nicht bieten  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2014, 20:22:34
So, der wahrscheinlich letzte Besuch im Garten dieses Jahr liegt hinter mir.
500 Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis hab ich jetzt doch nochmal in die Obstwiese nachgepflanzt und wo ich schon dabei war, an einer dritten Stelle auch nochmal 200 Fritillaria meleagris  :D
Alle wintersensiblen Pflanzen sind mit Winterschutz versehen.
Ich hab dieses Jahr mal was anderes ausprobiert, vor Jahren hatte ich mal Kakaobohnenschalen als Mulchmaterial genommen, einfach, weil ich es damals zum ersten Mal in einem Gartencenter gesehen hatte und ausprobieren wollte.
Hatte den lustigen Nebeneffekt, daß der so gemulchte Bereich, die Ruine, wochenlang bei feuchtem Wetter nach Schokolade duftete  ;D
Damals stellte ich fest, daß die Oberfläche des Mulch nach den ersten Regenfällen "verklebt", darunter aber alles locker und fluffig bleibt.
Überhaupt ist das Zeug leicht, locker und kleinteilig, damit liess es sich problemlos indie Zentren von Woodwardia unigemmata, W. fimbriata und Pteris wallichiana schütten, die voller kräftiger Wedel sind und wo man Laub oder gar Rindenmulch sehr schlecht "dazwischen" bekommen hätte, ohne die vorhandenen Wedel zu beschädigen.
Mal schauen, wie das funktioniert.
Und ob es überhaupt schützen muß  8)

Leider war hochnebliges Wetter beim letzten Rundgang.

(http://up.picr.de/19957577ug.jpg)

Viele der Adiantum-pedatum-Sämlinge an der Tuffmauer bekommen inzwischen ihre ersten richtigen Wedel......ich bin ja mal gespannt, wie sich das dort alles weiter entwickelt  :o

(http://up.picr.de/19957579uk.jpg)

Fatsia japonica 'Spiders Web' versucht sich wieder mal mit ner Blüte

(http://up.picr.de/19957575qg.jpg)

Letztes Jahr erfror der gesamte Blütenstand beim ersten prägnanteren Nachtfrost  ::)


(http://up.picr.de/19957578lr.jpg)

Vom großen Rasen nach rechts gehts ja zur Ruine.
Ich bin doch ein wenig überrascht, wie intensiv rot auch die älteren Äste von Cornus alba 'Sibirica' immer noch sind, unten sind sie ja jetzt dreijährig

(http://up.picr.de/19957581br.jpg)

Die Winterwirkung gefällt mir sehr gut.
Insbesondere im Zusammenspiel mit dem satten dunkelgrün des Efeu an den hässlichen Betonziegelwänden der Ruine am Ende des Hohlwegs.
Der Efeu ist dieses Jahr regelrecht explodiert, zu meiner Freude, die Ableger stehen jetzt auch 3 Jahre

(http://up.picr.de/19957586ba.jpg)

Der Blick aus dem Inneren der Ruine profitiert auch vom Rot der Cornus  :D

(http://up.picr.de/19957584fm.jpg)

Üppige Knospenfülle an Camelia 'Black Lace'

(http://up.picr.de/19957583oj.jpg)

Im Panoptikum hinter der Ruine haben Helianthus salicifolius und Arundo donax dieses Jahr großes geleistet - nur ists schwierig das per Foto einzufangen, ich hab mal den Apfelbaum ganz links mit drauf genommen, um den Größenvergleich etwas aufzuzeigen

(http://up.picr.de/19957582ta.jpg)

Der Tetrapanax ist auch explodiert - bin mal gespannt, was, je nachdem, wie der Winter wird, davon nächstes Jahr noch da ist.
Durch den letzten "Nicht-Winter" fror er gar nicht zurück, der größte Stamm hat einen Durchmesser von 10cm erlangt und ist wohl 80cm hoch.
Davon konnte ich nur etwas über die Hälfte mit Holzhäcksel einschütten, um ihn vor Frost zu schützen.
Es heißt immer, alles, was nicht geschützt ist, friert bei normalem Winterverlauf bei Tetrapanax ab - bis zum Boden runter bei sehr kalten Wintern, aber aus einigen Ausläufern treibt er auch dann wieder aus.
Natürlich wär aber die Höhe futsch.

(http://up.picr.de/19957591bl.jpg)

Die Amsonia hubritchii ist immer noch "strukturstabil" und zeigt Herbstfärbung.
Aber muß bald unter dem Tetrapanax weg.

Den Eibenhain lass ich mal aus, durch Frühjahrstrockenheit zeigt er sich dieses Jahr jetzt eher einheitlich grün, die buntblättrigen Heuchera sind nicht sehr üppig, da hat sich seit den letzten Bildern im September nichts mehr verändert.
Immerhin ist nichts eingegangen, der Bereich wird ja gar nicht gegossen.
 

Der Blick von der Ecke des Erdplateaus an der Trockenmauer

(http://up.picr.de/19957609ai.jpg)

Die Mespilus germanica 'Sultan' zeigt Herbstfärbung.
Durch die Herbstfärbung ist auch grad nicht so gut sichtbar, wie der umgesetzte Cornus controversa 'Aurea' an seinem neuen Standort wirklich wirkt - da muss ich nächstes Jahr den Frühsommer abwarten, auf Bildern aus der Zeit ist der Hintergrund immer sehr dunkel, was eine ideale Leinwand für den gelbblättrigen Cornus sein wird.

Weiter nach oben, ans obere Ende des Grundstücks.
Die im Frühjahr gepflanzte Cornus sanguinea 'Midwinter Fire'-Hecke ist dieses Jahr erwartungsgemäß nicht viel gewachsen, scheint aber schon eine ordentliche Rindenfärbung ausgebildet zu haben.
Noch ist Laub am Dickicht auf dem Bahndamm dahinter, sobald das runter ist, fällt im Winter ab 16:00 die Sonne von rechts durch auf die Cornus und bringt sie zum leuchten  :D
Mir schien es, als ob diese Sorte insgesamt auch eher gelbliches Laub hat?
Kann da jemand Erfahrungen beisteuern?

(http://up.picr.de/19957610nj.jpg)

Der Blick von der Lutyens-Bank aus zurück

(http://up.picr.de/19957612nu.jpg)

Nochmal von näher der umgesetzte Cornus controversa 'Aurea'.
An der Stelle, von der aus ich das Foto gemacht habe, stand er vorher.
Wahrscheinlich ein bisschen zu sonnig, hatte er doch jedes Jahr leichten "Sonnenbrand", an der neuen Stelle, im Wanderschatten des Apfelbaumes, dürfte es besser passen.

(http://up.picr.de/19957608qx.jpg)

Noch ein kurzer Abstecher zur Trockenmauer nach links

(http://up.picr.de/19957620yq.jpg)

Da hat sich wohl die Euphorbia characias ssp. wulfenii 'Black Pearl' in eine Mauerfuge ausgesamt  :)

(http://up.picr.de/19965989mg.jpg)

Hoffentlich wird sie dort nicht so mega-üppig wie am hinteren Ende der Trockenmauer, wo sie eigentlich fast "in der Wiese" steht, nur ein paar Rest-Mauersteine schützen ihren Fuß vorm Trimmer bei der Mahrd im Sommer.
Hätte nicht erwartet, daß die dort bei so viel Konkurrenz und in meinem schweren Boden so wuchtig würde UND die Winter gut übersteht.

Abschließend weiter durch den Gehölzgarten, noch ein Blick zurürck, hoch in den Garten.

(http://up.picr.de/19957619fk.jpg)

Als letztes noch eine kleine Skurrilität:
Crinodendrum hookeri hat es dieses Jahr (fast) geschafft, eine Blüte hinzukriegen.
Sie ist noch nicht geöffnet und wer weiß, ob das nach ersten Frösten überhaupt noch was wird, aber trotzdem

(http://up.picr.de/19957611aw.jpg)

Dabei ist der gesamte "Strauch" grad mal 40cm hoch, nachdem er 2012, direkt nach der Pflanzung als 60cm-Pflanze, bis auf den Boden zurück gefroren war und 2013 nochmals.

(http://up.picr.de/19966077vq.jpg)


Aber anscheinend blüht Crinodendrum auch schon sehr jung, wenn man einen etwas geschützteren Platz oder etwas milderes Klima hat, ist das wirklich einen Versuch wert, ohne daß man Angst haben muss, jahrelang vergeblich auf Blüten zu warten, weil die Pflanze erst eine gewisse Größe erreichen muß - die dann durch einen stärkeren Frost wieder zunichte gemacht würde.

Viele Grüße,
Gartenplaner
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 30. Oktober 2014, 17:47:19
Gartenplaner: Danke für's Mitnehmen durch Deinen Garten, einfach ein Genuss ;) ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Oktober 2014, 18:20:58
Sehr gern geschehen :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 31. Oktober 2014, 06:01:25
wieder sehr schöne Bilder und Eindrücke :D

Ich habe 'Midwinter Fire' jetzt im zweiten Jahr - auch er hat schon eine schöne Rindenfärbung. Das Laub ist tatsächlich hell, ob ich es gelblich bezeichnen würde, bin ich mir gerade nicht sicher, aber es ist auf jeden Fall ein eher "lichtes" Grün das Jahr über und die Herbstfärbung dann eben gelb, wie auch bei dir zu sehen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: reinesHobby am 31. Oktober 2014, 07:21:10
Ebenfalls danke für die Mühen. Immer wieder eine Freude.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. Oktober 2014, 17:10:27
 :D

...
Ich habe 'Midwinter Fire' jetzt im zweiten Jahr - auch er hat schon eine schöne Rindenfärbung. Das Laub ist tatsächlich hell, ob ich es gelblich bezeichnen würde, bin ich mir gerade nicht sicher, aber es ist auf jeden Fall ein eher "lichtes" Grün das Jahr über und die Herbstfärbung dann eben gelb, wie auch bei dir zu sehen.

Mir fiel es eigentlich zuerst in dem Pflanzencenter auf, wo ich meine im Frühjahr gekauft hatte, da waren einige über geblieben, die sich nach dem Laubaustrieb wohl nicht mehr so gut verkauften, weil die bunte Rinde nicht mehr so offensichtlich war  :)
Jedenfalls stachen die zwischen den anderen Cornus-Sorten schon im Hochsommer durch ihre sehr helle Blattfärbung heraus - da schob ichs noch auf vielleicht schlechte Pflege (wobei die sich anscheinend wirklich große Mühe geben, auch lange da stehende Pflanzen im Topf sind putzmunter bei der Pflanzung, konnte ich bei den Quercus x bimundorum 'Crimschmidt' sehen, die sie auch seit dem Frühjahr hatten und wo ich erst vor einem Monat in meinem Konzept einen passenden Platz dafür fand  ;D )
Aber im Sommer fiel mir solch helles Laub auch bei meinen 'Midwinter Fire' auf, wobei die ja neu gepflanzt waren und es auch daher rühren konnte....
Aber wenn die Sorte bei dir auch so lichtgrün belaubt ist....

Vielleicht können ja noch einige 'Midwinter Fire'-Besitzer ihre Erfahrungen beisteuern, wobei da ein eigener Thread wahrscheinlich besser wär.

Eigentlich hatte ich ja nur mit der Rindenfarbe kalkuliert und sie als unauffällig mit dem Hintergrund der Wildhecke am Bahndamm im Sommer verschmelzend angedacht, ebenso wie die Hamamelis 'Orange Dream' direkt hinter der Bank.
Hamamelis machen das ganze Jahr ja nicht allzuviel her, von einer dekorativen Gesamtstrauchform vielleicht abgesehen, deshalb wollte ich sie so pflanzen, daß die Blüte ein Leuchtfeuerwerk im frühen Frühjahr zündet und sie danach komplett aus dem Blickfeld verschwinden.
Wenn aber jetzt die Cornus das ganze Jahr Aufmerksamkeit durch helleres Laub auf sich ziehen, gibts natürlich ein dunkles "Loch" hinter der Bank, das eben dunkelgrün ist  :-\
Mal schauen, wie sie sich nächstes Jahr verhalten.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 01. November 2014, 06:54:24
...
Eigentlich hatte ich ja nur mit der Rindenfarbe kalkuliert und sie als unauffällig mit dem Hintergrund der Wildhecke am Bahndamm im Sommer verschmelzend angedacht, ..., deshalb wollte ich sie so pflanzen, daß die Blüte ein Leuchtfeuerwerk im frühen Frühjahr zündet und sie danach komplett aus dem Blickfeld verschwinden.
..

Mir ging's unterbewusst offensichtlich ähnlich (ich bin v.a. bei Gehölzen noch eher intuitiv gärtnernd unterwegs, bis ich mir das nötige Wissen angeeignet habe 8) ), denn ich hatte den 'Midwinter Fire' an eine Stelle gesetzt, wo ebenfalls die Rindenfärbung im Vordergrund stand, um im Winter den Bereich attraktiver zu gestalten. Diesen Sommer(!) habe ich dann gemerkt, dass er dort "irgendwie nicht optimal steht" (soviel zur intuition :P ) und ihn an eine Stelle gesetzt, wo er m.E. besser passte. Nach deiner Anfrage wird mir bewusst, das es das helle Laub war, was mit der daneben stehenden Hydr. serr. 'Golden Sunlight' zu sehr zu einem "hellen Brei" verschwamm... Jetzt steht er neben/zwischen Pflanzen, die dunklere Blattfarben haben (Helleboren, Farn, Digitalis...) und gefällt mir dort weitaus besser :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. November 2014, 19:40:10
Bei der Cornus-Hamamelis-Hecke wollte ich eben nur im Winter eine "Attraktion" am obersten Ende des Gartens anlegen mit der Rindenfarbe des 'Midwinter Fire' und der Blüte von Hamamelis 'Orange Dream' oder was es auch immer für eine Sorte ist, jedenfalls nicht so blaßgelb, eher warmes gelb.
Nur im Winter, wenn das Dickicht auf dem Bahndamm dahinter kein Laub hat, kann am  Nachmittag von links die Sonne auf die neue Hecke scheinen und so die Farben zum leuchten bringen.
Mich wundert nur, daß diese Laubfarbvariation bei der Sortenbeschreibung nicht wirklich erwähnt wird - nur bei französischen Baumschulen fand ich den Vermerk, das Laub sei "vert tendre", was man mit blassgrün übersetzen könnte.
Wenn man allerdings nach Bildern im belaubten Zustand von Cornus 'Midwinter Fire' googelt, findet man schon Fotos, die diese gelblichgrüne Farbe zeigen, auch bei Esveld - wobei man immer nochmal drauf achten muß, obs nicht die Herbstfärbung zeigt  ;D
Prinzipiell würde mich das hellgrüne Laub nicht stören, ja sogar im Gegenteil, der Bereich ist im Sommer recht dunkel und dröge ....allerdings sollte die Hamamelis  ja mit den Cornus im Sommer einen einheitlich-grünen Hintergrund bilden, was mit normaler Cornus-sanguinea-Laubfarbe gut funktionieren würde.
Wenn 'Midwinter Fire' wirklich auch nächstes Jahr so "leuchtet" und dadurch die Hamamelis hinter der Bank ein dunkles Loch in diesem hellen Streifen bildet, muss ich da nochmal ran, fürchte ich  :-\

Ich hatte die Tage in einem anderen Thread, den ich zu einem Problemstandort eröffnet hatte, meine schlußendliche Bepflanzung gezeigt und das passt irgendwie auch zu dem Thema "den Blick lenken", bzw. der Blick wird gelenkt - und auf einmal sieht man mehr, als man eigentlich möchte  ;D

Ich habe ja einen wunderbaren, riesigen alten Feldahorn im Garten, sehr nah an der Grenze zu einem Nachbarn.
Der Baum, der Stammfuß sind wirklich Blickpunkte.
Vor 2 Jahren habe ich dann angefangen, Schneeglöckchen um den Stammfuß anzusiedeln, vielen lieben Dank nochmal den Spenderinnen aus dem Forum  :D

Das sieht dann im Frühjahr so aus:

(http://up.picr.de/17594964bz.jpg)

(http://up.picr.de/19352332ka.jpg)

Bevor dort Schneeglöckchen standen, ist mir diese Wellblechplatte nie wirklich aufgefallen  8)
Erst die Schneeglöckchen lenkten den Blick dorthin und in der laublosen Zeit sticht dann die Blechplatte sehr ins Auge
Nun stört sie mich zusehends, zumal auch die Cyclamen hederifolium gut an dem Platz gedeihen und nun auch im Sommer das silbrige Laub und die weiße Blüte den Blick auf die Stelle zieht.
Jetzt hab ich erstmal einen Osmanthus x burkwoodii gepflanzt.

(http://up.picr.de/19974356nl.jpg)

Und den Entschluss gefasst, nächstes Mal, wenn ich den Nachbarn sehe oder auch nur höre, doch endlich mal nachzufragen, ob die Platte noch notwendig ist (sie stopfte vor Jahren Löcher in seinem Maschendrahtzaun, durch die seine Hunde zu uns ausbüxten), zumal er inzwischen nochmal diese Staketenzaun-Elemente davorgestellt hat (die mich wesentlich weniger stören  ;D )
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 06. November 2014, 05:58:10
Den Osmathus zu pflanzen finde ich eine gute Idee: macht die Lücke zu und bringt mit den dunklen Blättern die Glöckchen und Cyclamenblätter sicher noch mehr zum Leuchten :)
Den Nachbarn zu fragen, ob die Platte weg kann, finde ich eine sehr gute Idee. Aus der Ferne (Bild 1) mag es ja noch gehen, aber gerade "Kleinkunst" möchte man ja nun mal aus der Nähe betrachten und da sind die Staketen durchaus noch stimmig, das Blech nicht.
Also: gute Verhandlungsgespräche und viel Erfolg (wo gibt's den "daumendrückenden Smiley?)

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marcu am 18. Januar 2015, 00:31:46
Ich habe jetzt wirklich Stunden gebraucht, um Deinen wunderschönen Garten zu bewundern - das ist ein Traum-Garten!
Der Thread ist eine Wucht in Tüten! Deine Erläuterungen haben mich fasziniert.
Solch wunderbare, verwunschene Orte finde ich traumhaft schön! :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2015, 10:49:17
Oh, soviel des Lobes - vielen lieben Dank dafür!!

Ich freu mich drauf, bald wieder hin zu kommen....vielleicht die Cornus 'Midwinter Fire'-Hecke kompletieren und das "Bambus-Problem" im Gartenhof angehen  :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Februar 2015, 21:39:06
Ich glaube, ich hatte bisher kaum mal die Gelegenheit, Winterbilder zu machen und zu zeigen - bei meinem ersten Besuch dieses Jahr gabs ein ganzes Winter-Panoptikum  ;D

(http://up.picr.de/21058875py.jpg)

(http://up.picr.de/21058868rw.jpg)

(http://up.picr.de/21058867vc.jpg)

(http://up.picr.de/21058888uy.jpg)

Noch ein paar Details:

(http://up.picr.de/21058890uy.jpg)

(http://up.picr.de/21059160uo.jpg)

(http://up.picr.de/21058884wo.jpg)

(http://up.picr.de/21058899gy.jpg)

(http://up.picr.de/21058881rc.jpg)

Immerhin habe ich eine Veränderung im Gartenhof schon in Angriff genommen - der viel zu breit überhängende Fargesia nitida 'Jiuzhaigou 1'  ist entfernt!
War weit weniger knochenbrecherisch als erwartet und 4 sauber zersägte quadratische "Kuchenstücke" des Bambus harren ihres Schicksals, in der Wiese zwischengeparkt.
(Wenn wer aus der Grenzregion Luxemburg Stücke möchte, bitte melden, allerdings nur Selbstabholer)
Jetzt muß noch der starke Bauarbeiter mit dem Luftpresshammer nochmal ran, um die Betonplatte hinter dem Brunnen aufzubrechen und zu entfernen, die ursprünglich die Kübelhaltung dort bedingte.
Ich hatte 2013, als die Betonmauer weggerissen und durch die Tuffsteinmauer ersetzt und der Hofbelag erneuert wurde, gesehen, daß dieses Betonplatte nicht so extrem dick war, aber damals war der Veränderungsgedanke noch nicht reif.

(http://up.picr.de/21059000um.jpg)

(http://up.picr.de/21059001qo.jpg)

(http://up.picr.de/21059002nk.jpg)

Ich überlege, an die Stelle, wo der Wilde Wein nach oben ausweicht, einen Acer palmatum 'Bi Hoo' zu pflanzen, dessen Äste und Stamm einen Komplementärfarbenkontrast mit der blauen Tür brächten, und noch einige Farne, die ja eh im Gartenhof gut gedeihen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 20. Februar 2015, 22:25:15
Schöne Winterbilder :D
So einen Ahorn könnte ich mir da gut vorstellen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maigrün am 20. Februar 2015, 23:26:15
hallo gartenplaner,

jedesmal, wenn ich mir photos dieser ansicht anschaue, stört mich etwas.

für mich braucht es ein element, das die längsachse unterbricht. ungefähr auf höhe der 'sitzlinse'. (die meiner ansicht nach dort eh nicht gut steht).

vielleicht eine gehölzgruppe. irgendetwas, an dem man 'vorbeischauen' muss, um die tiefe des grundstückes zu entdecken.


(http://up.picr.de/21058888uy.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Februar 2015, 00:01:18
Sehr interessant!
In ihren Anfängen, bzw. meinen Anfängen in diesem Garten, war die Obstwiese zwar einerseits nicht durch Eibenhecken unterteilt, also man konnte eigentlich von dem Standpunkt, von dem aus ich immer diese Achse fotografiere, nach rechts, links und geradeaus bis zu den Grenzzäunen schauen, aber andererseits gabs auch "Zwischenzäune", die die Schafweide vom Gemüsegarten abtrennten.
Und just knapp oberhalb der Sonnenmuschel verlief ein Zaun quer zwischen den jetzigen Eibenhecken, dort, wo jetzt die Heckenendköpfe der vorderen Eibenhecken seitlich einschwingen.
Auf den beiden seitlichen Linien der Eibenhecken rechts und links waren ebenfalls Zäune.
Das Quadrat, das sie umschlossen, war Gemüsegarten.
Dann war ganz vorn, 3m vor der Terrasse, nochmal ein Querzaun, der den Hundeauslauf vom Gemüsegarten trennte.
Ich kenne den Garten eigentlich den größten Teil meines Lebens mit diesen beiden Querteilungen und für mich war es ein Aha-Effekt - und auch eine Art "Befreiung" - als ich beide Zäune entfernt hatte.
Ich hatte Anfangs auch sogar überlegt, den Verlauf noch andeutungsweise mit Pfählen oder so irgendwie weiter zu erhalten, aber ich mag diese lange freie Strecke inzwischen sehr.

Vielleicht muß ich auch noch in die Wagschale werfen, wie die Fläche sich durch das Wachstum der Wiese verändert:

(http://up.picr.de/18660719ga.jpg)

Und daß es in meinem Kopf ja auch noch eine weitergehende Planung für den vorderen Bereich gibt, die möglicherweise den optischen Halt liefert, der dir momentan noch fehlt:

(http://up.picr.de/15809257ht.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 21. Februar 2015, 07:10:00
Die Winterbilder sind wieder sehr schön und der "befreite" Innenhof wirkt viel lichter. Acer "Bi Hoo" ist doch der mit der farbigen Rinde, oder? Den könnte ich mir dort sehr gut vorstellen vor der grauen Wand und zur blauen Tür bringt er m.E. etwas Farbe und Kontrapunkt zum vielen Grün hinein und gibt im Winter einen schönen Blickfang und Winteraspekt. Der Innenhof würde vllt. noch etwas asiatischer und ich glaube, sogar dein Buddha-Frosch würde auf mich an der Stelle dann stimmiger wirken (Das ist für mich wieder so eine kleine, feine Provokation, wie die Kugelleuchte in der Ruine ;) )... :D

Die lange Sichtachse durch den Garten gefällt mir immer sehr gut. Gerade weil es in deinem Garten ja auch viele kleinere Ecken und Details gibt, bringt das für mich immer Weite in den Garten - ich kann (aus der eigenen Umbauerfahrung in unserem Haus) dein Gefühl gut nachvollziehen:

...
Ich kenne den Garten eigentlich den größten Teil meines Lebens mit diesen beiden Querteilungen und für mich war es ein Aha-Effekt - und auch eine Art "Befreiung" - als ich beide Zäune entfernt hatte.
...

Ich kann aber auch maigrüns Standpunkt nachvollziehen, im Augenblick wirkt es so noch etwas "unfertig". Aber deine beiden angehängten Fotos zeigen ja auch die weitere Entwicklung und da wird es für mich persönlich sehr stimmig - ich freue mich jedenfalls auf die weitere Entwicklung und noch viele schöne Bilder aus deinem Garten :)

ich weiß gar nicht, ob schon mal jemand gefragt hat - machst/planst du mal einen open tuindag?...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Februar 2015, 16:45:52
Oh, der güldene Yoga-Frosch ist ja nicht nur für dich eine Provokation  ;D  ;D
Ja, Acer 'Bi-Hoo' hat eine rötlich-orange-gelb verlaufende Rindenfarbe, ähnlich wie Cornus 'Midwinter Fire'.
Ich hatte auch zuerst 'Sango-kaku' (leuchtendrote Triebe) im Kopf, aber gelb-orange "leuchtet" von sich aus mehr als rot, vor allem in der eher schattigen Situation hier.

Das Paradoxe ist ja, daß ich selber früher eigentlich heimelig-höhlige Gärten bevorzugte, geprägt vom zugewucherten großen Garten meiner Großeltern.
Aber das Unterteilen in Räume in meinem damals gänzlich "leeren" Garten lehrte mich, wie viel Spaß der Kontrast zwischen Enge und Offenheit in einem guten Gleichgewicht machen kann.

Ich denke, mein Garten wirkt vielleicht auch auf manche in zumindest diesem Bereich zu "leer", weil hier keine Beete vorhanden sind, daher möglicherweise auch der Eindruck des "unfertigen".
Dabei wäre der Teich, wenn er denn mal irgendwann möglich wird, auch eher ein architektonisches Element, bei dem das Pflanzliche eher die 2. Geige spielt - zumindest für mich  8)

Naja, ein Tag der offenen Gartenpforte....dafür ist mir selber der Garten auch noch zu "unfertig", abgesehen von den fehlenden Staudenpflanzungen, da müssen noch einige Hecken ihre Endhöhe erreichen....
Und in Luxemburg gibt es keine Organisation, die so etwas überhaupt bisher mal aus der Taufe gehoben hat, soweit ich weiß.

Dabei gibt es einige sehr schöne und sehenswerte Gärten und Parks in Luxemburg, es gibt 2 Fotobände, der letzterschienene, "Die geheimen Gärten Luxemburgs" ist sogar von der bekannten (Luxemburger) Gartenfotografin Marianne Majerus mit herausgegeben worden, die in ganz vielen Garten-Fotobänden der letzten Jahre präsent ist.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 22. Februar 2015, 07:33:56
Oh, der güldene Yoga-Frosch ist ja nicht nur für dich eine Provokation ;D ;D

Genau das macht für mich das Spannende in deinem Garten: die Provokationen, die man nicht mögen muss, aber zum Innehalten bringen - ich find's trotzdem klasse 8)

Ja, Acer 'Bi-Hoo' hat eine rötlich-orange-gelb verlaufende Rindenfarbe, ähnlich wie Cornus 'Midwinter Fire'.
Ich hatte auch zuerst 'Sango-kaku' (leuchtendrote Triebe) im Kopf, aber gelb-orange "leuchtet" von sich aus mehr als rot, vor allem in der eher schattigen Situation hier.

Ich glaube auch, dass sich 'Bi-Hoo' hier besser machen würde - hast du den nicht sowieso noch irgendwo im Topf stehen, oder erinnere ich das falsch?

Das Paradoxe ist ja, daß ich selber früher eigentlich heimelig-höhlige Gärten bevorzugte, geprägt vom zugewucherten großen Garten meiner Großeltern.
Aber das Unterteilen in Räume in meinem damals gänzlich "leeren" Garten lehrte mich, wie viel Spaß der Kontrast zwischen Enge und Offenheit in einem guten Gleichgewicht machen kann.

und diese Kontraste wirken auf mich eben auch genauso spannend, wie die dekorativen Provokationen, die du einbaust - dem einen mag es zuviel sein, aber ich könnte mir vorstellen, dass es im realen Garten auch noch mal ganz anders wirkt, als auf den Fotos hier.

Ich denke, mein Garten wirkt vielleicht auch auf manche in zumindest diesem Bereich zu "leer", weil hier keine Beete vorhanden sind, daher möglicherweise auch der Eindruck des "unfertigen".
Dabei wäre der Teich, wenn er denn mal irgendwann möglich wird, auch eher ein architektonisches Element, bei dem das Pflanzliche eher die 2. Geige spielt - zumindest für mich 8)

"zumindest für mich" - ist das Entscheidende, ist ja dein Garten... ;)
egal ob Staudenbeete, architektonisches Element oder Alleebäume oder..., die den Blick entlang dieser Achse begleiten - ich denke schon, dass es dem Auge mehr Halt geben und dadurch besser wirken könnte. Allerdings sieht man auf der PC-Animation, dass der Garten u.U. optisch dadurch verkürzt wird. vielleicht auch durch die intensiv-rote Laube am Ende?! Persönlich würde ich wohl einen dezenteren Farbton wählen, aber vielleicht sind wir da wieder beim Thema 'Provokationen'... ;D 8)

Nach dem offenen Garten-Tag habe ich auch nur gefragt, weil ich den Garten wohl gerne mal live sehen würde - also gib' bitte hier im Forum Bescheid, wenn's mal soweit ist ;) Das Buch schaut interessant aus - ist nur leider nirgends mehr erhältlich (gut, weil ich dies Jahr eh an Gartenbüchern sparen wollte ::) :-[ :'( ) Ich hab' mir mal einen Garten-Reiseführer für NL und Belgien gekauft, das ist für den Anfang okay. Mehr als 2-3 Gärten ist im Sommerurlaub mit Familie eh nicht drin.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: paulw am 22. Februar 2015, 11:04:42
Die lange Sichtachse durch deinen Garten gefällt mir sehr gut!
Meiner Meinung nach kommt die verkürzende Wirkung in der Simulation eher durch die Mauern am Teich und die drei verschiedenen Oberflächen zustande.(Stein, Wasser, Rasen).
Die Farbe der Laube ist schon ok., mit einer kühlen Farbe könntest du aber sicher noch Weite "raushohlen".
Persönlich würde ich einen geraden Rasenweg nach hinten mähen ,da könnte man auch ein bisschen Perspektive trixen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kasi † am 22. Februar 2015, 11:40:34
Die lange Sichtachse durch deinen Garten gefällt mir sehr gut!


Zuerst fand ich, das ist die Nachwirkung eine Pipeline-verlegung und die Leute hätten ein Stück vergessessen einzubauen und einfach liegengelassen ;D ;D ;D
aber Spaß beiseite, nein ich finde eine so lange Sichtaxe prima, sie erinnert mich an Sichtaxen in englischen Landschaftsgärten. (z.B. in H.Herrenhausen vom Bergarten zur großen Fontaine und darüber hinaus). Die Länge wirkt durchaus nicht langweilig. Durch die sich optisch zuneigenden Baumkronen, die ja in jeder Jahreszeit anders wirken erhält ja die nahezu gerade Linie Lebendigkeit. Die seitlichen Buschreihen wecken Neugierde, was wohl dahinter oder dazwischen liegen mag.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 22. Februar 2015, 11:49:39

(http://up.picr.de/15809257ht.jpg)

Hm, ich hab mir das Bild jetzt lange angesehen. Irgendwas stimmt für mein Gefühl mit den Proportionen nicht. Ich vermute, es liegt daran, dass der Teich eingezeichnet ist.
Mir gefällt der rote Pavillion am Ende super, auch die Farbe. Ich wüsste keine, die besser passt, zumal Du Rot als Kontrast ja schon an anderen Stellen eingesetzt hast. Auf dem Bild holt er das Grundstücksende aber ran. Vielleicht mal mit der Größe spielen, ihn einen Tick kleiner machen, so, dass er noch Blickpunkt ist, aber die Perspektive nicht zu sehr verkürzt.
Die Idee mit dem Teich und dem nach hinten schlängelnden Bachlauf finde ich auch super. Meines Erachtens müsste das eigentlich das Grundstück verlängern. Vermutlich liegt es wirklich an der Zeichnung. Wenn die Planung konkret wird, ist es sicher sinnvoll, den Teich als Folie o.ä. erst mal auszulegen und mit der Form zu spielen. Aber ich denke, das machst Du sowieso...
Ist die Terrasse eigentlich schon existent? Oder auch noch in Planung?
Für mein Empfinden würde sich links an der Terrasse ein großer Baum gut machen, der die Terrasse teilweise überspannt. Das gibt Räumlichkeit und würde im obigen Bild durch Äste links oben einen Tunnel erzeugen, der das Ganze wieder streckt und Weite nach hinten erzeugt.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 22. Februar 2015, 17:36:04
aber dieser bachlauf schlängelt doch gar nicht! der sieht öde und begradigt wie ein technisches bauwerk aus, wie ein entwässerungsgraben in den 70ern, nach dem ausbaggern und erneuern der uferbefestigung. :P

und der teich liegt da derart massiv gewollt und künstlich dysfunktional mittendrin, dass fast gar nicht mehr auffällt, dass man so an seinen seiten wohl kaum sinnvoll vorbeikommen wird – gut, ist es nur eine bildmontage. ;D

mir gefällt diese idee überhaupt nicht, es muss nicht alles überall hin.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 00:16:06
...
Allerdings sieht man auf der PC-Animation, dass der Garten u.U. optisch dadurch verkürzt wird. vielleicht auch durch die intensiv-rote Laube am Ende?! Persönlich würde ich wohl einen dezenteren Farbton wählen, aber vielleicht sind wir da wieder beim Thema 'Provokationen'...  ;D  8)
...

Naja, ein kräftiges Rot wirkt wirklich verkürzend, da die menschliche Sehgewohnheit mit dem Erfahrungswert: blasse, bläuliche Farben = große Entfernung - eine Ansicht interpretiert, Stichwort Luftperspektive.
Und kräftige Farben gaukeln Nähe vor.

Das ganze Bild ist ja wirklich eine schnellgestrickte Simulation, eigentlich nur für den Hausgebrauch, um mir selber Proportionen und Wirkung vor Augen zu führen.
Dank Bildbearbeitungsprogramm ist alles auf einzelnen Layern und abschaltbar und auch andersfarbige Pavillons sogar in der Datei vorhanden.
Ich hatte damals einfach mal das Rot ausprobiert, weil ich schon einige Elemente in eben diesem Rot im Garten habe, wie Cydora richtig anmerkte, das neogotische Tor zum Hohlweg zur Ruine und der Rankobelisk diesem direkt gegenüber haben den Farbton, ebenso das Tor am Eibenhain.
Das neogotische Tor gab den Anstoß, weil ich eine Farbe haben wollte, die möglichst nah oder identisch mit der Farbe der Cornus 'Sibirica'-Triebe sein sollte.
Als dann die Farbwahl bei anderen Metall-Objekten anstand, überlegte ich, es zu einem durchgehenden Konzept kräftiger Farbkleckser für bestimmte Ausstattungsobjekte zu machen, z.B. Metall-Objekte wie Tore, Rankgitter, Bögen usw.
Da war das Rot am Pavillon einfach mal ein Ausprobieren, bis der Realität wird, wirds eh noch dauern, genau wie beim Teich, insofern ist seine Farbauswahl kein akutes Thema für mich  :)

...
Meiner Meinung nach kommt die verkürzende Wirkung in der Simulation eher durch die Mauern am Teich und die drei verschiedenen Oberflächen zustande.(Stein, Wasser, Rasen).
Die Farbe der Laube ist schon ok., mit einer kühlen Farbe könntest du aber sicher noch Weite "raushohlen".
Persönlich würde ich einen geraden Rasenweg nach hinten mähen ,da könnte man auch ein bisschen Perspektive trixen.

Das mit den Mauern ist eine interessante Anmerkung!
Mein Gelände steigt vom Haus 7m bis zur obersten Gartengrenze an (das Haus schliesst hier "im Rücken" des Betrachters direkt an die Terrasse an)
Gerne hätte ich den Teich an der tiefsten Stelle platziert, was meinem Empfinden nach am besten, weil natürlichsten wirkt - aber das wäre der kleine Gartenhof und den wollte ich dann doch nicht in einem Schwanentretboot durchqueren  ;D
Die zweitbeste Stelle wäre genau der Platz der Terrasse, der drittbeste eben der aus der Simulation.
Den Teich hatte ich von Anfang an ziemlich groß angedacht, ungefähr 15m lang und 7m breit in einem "Gartenraum" von 13m Breite auf 18m Länge bis zu den "Heckenköpfen".
Dadurch ergibt sich auf den 15m Länge der Wasserfläche wahrscheinlich schon ein Höhenunterschied von über 1m, den ich entweder in die Wiese "verziehen" kann als Böschung, oder aber als Trockenmauer direkt abfangen und ein Element aufnehmen, was am Erdplateau schon vorhanden ist, rechts im Mittelgrund sichtbar, und am Ende der Terrassenfläche auch notwendig wird.
Ich hatte die Mauervariante der Wiederholung ähnlicher Elemente wegen gewählt.

Durch die Mitte hab ich extra keinen Rasenweg gemäht, um eine wirklich große, zusammenhängende Wiesenfläche zu behalten, rechts und links von diesem Bereich führt der Rasenweg nach oben.

...
Hm, ich hab mir das Bild jetzt lange angesehen. Irgendwas stimmt für mein Gefühl mit den Proportionen nicht. Ich vermute, es liegt daran, dass der Teich eingezeichnet ist.
...
Die Idee mit dem Teich und dem nach hinten schlängelnden Bachlauf finde ich auch super. Meines Erachtens müsste das eigentlich das Grundstück verlängern. Vermutlich liegt es wirklich an der Zeichnung. Wenn die Planung konkret wird, ist es sicher sinnvoll, den Teich als Folie o.ä. erst mal auszulegen und mit der Form zu spielen. Aber ich denke, das machst Du sowieso...
Ist die Terrasse eigentlich schon existent? Oder auch noch in Planung?
Für mein Empfinden würde sich links an der Terrasse ein großer Baum gut machen, der die Terrasse teilweise überspannt. Das gibt Räumlichkeit und würde im obigen Bild durch Äste links oben einen Tunnel erzeugen, der das Ganze wieder streckt und Weite nach hinten erzeugt.

Die Größe des Teiches scheint ja wirklich ein Diskussionspunkt zu sein.
Ich hatte den Teich von Anfang an sehr groß angedacht.
Erstmal ist ein größeres Gewässer stabiler als ein kleineres, auch werden Teiche oft zu klein konzipiert und verschwinden dann, wenn sie eingewachsen sind, völlig unter ihren Pflanzen, und schließlich sollte es das "raumfüllende" Feature dieses Gartenraumes werden und gerade die Sehgewohnheiten herausfordern.
Ich wollte den Teich nicht als ein "Ausstattungsobjekt" neben anderen in diesem Bereich haben, sondern als "bildfüllend" und dominant.
Ich habe irgendwo im Hinterkopf ein Bild aus einem englischen Garten, wo ein Teich oder Becken einen von Hecken umrahmten Gartenraum ziemlich knirsch ausfüllt und fand die Wirkung klasse.
Ähnlich von der Wirkung her, wenn auch ganz anders vom Stil, ist der Water Garden in Kiftsgate.

Die genaue Form und Größe des Teiches ist aber wirklich noch eine offene Verhandlungssache, ich wollte schon längst mal den Grundriss mit Markierfarbe im großen Rasen testweise aufsprühen.
Außerdem soll der ovale Grundriss dann auch noch, von der Terrasse aus betrachtet, eine Kreisform zeigen, das bedarf alles noch kniffliger Berechnungen und Bauproben  ;D

Gleiches für den Bachlauf - da das Gelände in der oberen Hälfte eine stärkere Steigung aufweist (wie schon geschrieben, 7m vom Haus bis zum zukünftigen Pavillon), würde ein dort natürlich fließendes Gewässer gar nicht viel schlängeln sondern wahrscheinlich in wenigen großen, flachen Bögen dem Gefälle folgen.
Daß ich den Verlauf an die Böschung rechts "andockte" ergab sich aus der Idee mit den Kopfweiden am Obelisk-Raum.
Insgesamt könnte es sein, daß der Bachlauf die Pflege der Wiese zu teuer und aufwändig macht und vielleicht eh nie umgesetzt wird - das Mähfahrzeug müsste ja vorsichtig an den Rändern vorbei manövrieren und könnte ihn wohl kaum überfahren, um von einem Bereich zum nächsten zu kommen.

Die große Terrasse ist noch nicht existent.
Das wäre jetzt die nächste größere Baumaßnahme, die erledigt werden müsste, ehe überhaupt an den Teich gedacht werden könnte, weil der Terrassenbereich sonst nicht mehr mit Baumaschinen zu erreichen wäre.
Die Platten in Größe, Verband und Farbe hab ich aber schon im Gartenhof ausprobiert, die sollen auch auf die vergrößerte Terrassenfläche.

Und lustig, daß du links an der Terrasse einen überspannenden Baum siehst, schau mal hier auf dem "Winterbild":

(http://up.picr.de/21058875py.jpg)

Da steht ein Haselnußstrauch links, der immer breiter und ausladender wird und schon ein Viertel der jetzigen, kleinen Terrasse beschirmt, zwischen der eingeschneiten Kugelthuja und dem Rand des Garagendachs, und ebenfalls einen Teil der zukünftigen großen, jetzt noch Rasen  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 23. Februar 2015, 10:33:37
ich hab mir das Bild jetzt lange angesehen. Irgendwas stimmt für mein Gefühl mit den Proportionen nicht. Ich vermute, es liegt daran, dass der Teich eingezeichnet ist.
Hi cydora,
Du hast schon das richtige Gefühl! :)
Es liegt allerdings nicht an dem Teich. Die Ursache ist die komplett falsche Perspektive der Terrassenplatten! Sie ist besonders gut zu sehen, wenn man die beide kleinen Mauer weg denkt, und suggeriert uns eine stark nach unten führenden Böschung, während es dort in der Realität bereits (oder sogar noch gar nicht) sachte nach oben geht. Danach kommt auf der Montage der Teich und wirkt (eben, weil wir der Perspektive noch glauben wollen) wie ein schwebender, monsterbreiter See.

Zitat
Mir gefällt der rote Pavillion am Ende super, auch die Farbe. Ich wüsste keine, die besser passt, zumal Du Rot als Kontrast ja schon an anderen Stellen eingesetzt hast. Auf dem Bild holt er das Grundstücksende aber ran. Vielleicht mal mit der Größe spielen
Da stimmt die Perspektive einfach auch nicht :)
Aber mit der Farbe hast Du absolut recht!

@ Gartenplaner Wenn Du Lust und Zeit haben und neugierig genug sein solltest:
Lege doch am Ende der gedachten Terrasse ein paar viereckige Gegenstände nebeneinander oder ein paar Besen entlang der zukünftigen Plattenfugen, dann einen Schlauch o. paar alte Blumentöpfe entlang des Teichufers und stecke einen 2-3 Meter hohen Stab dort, wo das Pavillon stehen sollte. Du wirst sehen, wie massiv sich Deine Skizze anhand eines solchen Fotos ändern wird! ;D

Wenn das mein Teich wäre, hätte ich das Geld für die keinen Mauern in der Tasche behalten und eher mit flachen Ufer (wie der Abschnitt vorne, re.) als Gestaltungs-Element gearbeitet. Es sein denn, es geht an dem gegenüberliegen Ufer so so stark aufwärts, dass eine Mauer dort nötig sein wird.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 12:06:12
 8)
Schon interessant...ich merke, wie schlecht Fotos eine bewegte Topografie richtig wiedergeben.

Also, das gesamte Gartengrundstück ist im Prinzip eine schräge Fläche, am Haus haben wir einen Messpunkt, der 274 m ü.NN angibt, ich habe einen topografischen Plan mit dem Katasterplan überlagert, am oberen Ende des Gartens läuft dann eine Höhenlinie durchs Grundstück bei 280 m ü.NN, ich hab selber nochmal nachgemessen und kam an der Grundstücksgrenze auf 283 m ü. NN.
Die jetzige kleine Terrasse liegt allerdings schon ein Meter höher als der Messpunkt am Haus.
Die Spitze des Hügels, an dessen Flanke der Garten liegt ist mit 312 m ü. NN eingetragen.
Es geht einfach von der Terrasse bzw. dem Haus aus kontinuierlich bergan, die Steigung wird ab dem großen Feldahorn sogar nochmal stärker.

Somit verursacht jede größere, waagerechte Fläche, wie die Terrasse (wobei die ja sogar noch ein leichtes Gefälle vom Haus weg Richtung Garten haben muss, um dorthin zu entwässern) oder der Teich einen "Einschnitt" ins Gelände.
Bei der Vergrößerung der Terrasse um 4m Richtung Garten macht das am Ende am Garten einen Geländeversprung von um die 50cm aus, deshalb dort die kleine Trockenmauer, beim Teich, mit 15m Länge gedacht, am hinteren Ende ein Niveauunterschied von etwas mehr als 1m.
Ich hatte auch überlegt, beide Geländeversprünge als Böschungen auszuführen, also fließend zu verziehen, wäre wesentlich billiger.
Aber auch schwieriger zu mähen.
Und die Wiederholung des Trockenmauer-Elements im Garten gefiel mir ganz gut.

ich hab mir das Bild jetzt lange angesehen. Irgendwas stimmt für mein Gefühl mit den Proportionen nicht. Ich vermute, es liegt daran, dass der Teich eingezeichnet ist.
Hi cydora,
Du hast schon das richtige Gefühl! :)
Es liegt allerdings nicht an dem Teich. Die Ursache ist die komplett falsche Perspektive der Terrassenplatten! Sie ist besonders gut zu sehen, wenn man die beide kleinen Mauer weg denkt, und suggeriert uns eine stark nach unten führenden Böschung, während es dort in der Realität bereits (oder sogar noch gar nicht) sachte nach oben geht. Danach kommt auf der Montage der Teich und wirkt (eben, weil wir der Perspektive noch glauben wollen) wie ein schwebender, monsterbreiter See.
...

Leider habe ich immer vermieden, beim Fotografieren von diesem Standpunk aus, den alten Beton-Bürgersteigplattenbelag der alten Terrasse mit aufs Foto zu bekommen, sonst könnte man sehen, daß die Fugen des alten Belags schon ziemlich so fluchten, wie ich es versucht habe, aus einem Foto vom Plattenbelag im Gartenhof zu basteln.
Ok, klar, perspektivisch genau richtig fluchtende Linien aus einem Muster von einer anderen Stelle, aus einer anderen Position fotografiert, und dann auch noch durch Vervielfältigung und Zusammenfügen vergrößert, ist fast extrem schwierig.
Dazu kommt, das die Teichvorlage ebenfalls aus einer anderen Perspektive fotografiert wurde, eher aus einer Obersicht und es sehr schwierig ist, abzuschätzen, wie diese Fläche in meiner schrägen Ebene aussieht - und einschneidet.
Letzteres kann ich nur mit der Trockenmauer andeuten, die aber dennoch wie "auf dem Rasen stehend" wirkt, weil ich beim Foto keine dreidimensionale "Einbuchtung" im Rasen, die der Teich ja zwangsläufig verursachen würde, richtig simulieren kann.

...
Zitat
Mir gefällt der rote Pavillion am Ende super, auch die Farbe. Ich wüsste keine, die besser passt, zumal Du Rot als Kontrast ja schon an anderen Stellen eingesetzt hast. Auf dem Bild holt er das Grundstücksende aber ran. Vielleicht mal mit der Größe spielen
Da stimmt die Perspektive einfach auch nicht :)
Aber mit der Farbe hast Du absolut recht!

@ Gartenplaner Wenn Du Lust und Zeit haben und neugierig genug sein solltest:
Lege doch am Ende der gedachten Terrasse ein paar viereckige Gegenstände nebeneinander oder ein paar Besen entlang der zukünftigen Plattenfugen, dann einen Schlauch o. paar alte Blumentöpfe entlang des Teichufers und stecke einen 2-3 Meter hohen Stab dort, wo das Pavillon stehen sollte. Du wirst sehen, wie massiv sich Deine Skizze anhand eines solchen Fotos ändern wird! ;D
...

Hm, ich hatte 2 Bohnenstangen oben an der Stelle des Pavillons gesteckt, die den Durchmesser des Modells, welches mir am besten gefiel, anzeigten und daran auf dem Foto den Pavillon skaliert  ;D

Aber nochmal, das ist nur eine schnellgestrickte Simulation, die eigentlich nur für meine Augen gedacht war, und überhaupt keinen Anspruch auf absolute Präzision mit sich herumträgt  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: reinesHobby am 23. Februar 2015, 13:09:45
Lass Dich nicht zur Rechtfertigung verleiten. Diejenigen, die Deinen Thread schon länger verfolgen, haben das bisher immer richtig vernordet.

;-)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 23. Februar 2015, 13:11:06
Hi Gartenplaner, sorry dass ich so knapp antworte, anders geht im Moment nicht.

Schon interessant...ich merke, wie schlecht Fotos eine bewegte Topografie richtig wiedergeben.
Na, übertreibe jetzt nicht! Auf den Fotos sieht man es schon sehr gut. Bloß die Montage stellt vieles auf dem Kopf und den Rest in (wörtlich!) falsches Licht ;D

Zitat
Somit verursacht jede größere, waagerechte Fläche, wie die Terrasse (wobei die ja sogar noch ein leichtes Gefälle vom Haus weg Richtung Garten haben muss, um dorthin zu entwässern)
Das Gefälle, was man auf deiner Montage sieht, könnte ohne Weiteres für Schlittenfahrten genommen werden! :P
Deswegen scheint auch der See nicht nur über die Terrasse zu schweben, sondern auch nach vorne zu kippen.

Zitat
... sonst könnte man sehen, daß die Fugen des alten Belags schon ziemlich so fluchten, ...
"ziemlich so" ist auch falsch, aber nicht ziemlich, sondern definitiv. Sonst könntest Du auf den Terrassentisch kein Glas abstellen. ;D

Zitat
... aus einem Foto vom Plattenbelag im Gartenhof zu basteln.
Ok, klar, perspektivisch genau richtig fluchtende Linien aus einem Muster von einer anderen Stelle, aus einer anderen Position fotografiert, und dann auch noch durch Vervielfältigung und Zusammenfügen vergrößert, ist fast extrem schwierig.

Schwierig wäre es nicht, man muss aber viele Aspekte der optischen Wahrnehmung kennen und berücksichtigen.

Zitat
Aber nochmal, das ist nur eine schnellgestrickte Simulation, die eigentlich nur für meine Augen gedacht war ...

Na, na! :P
Habe ich sie Online gestellt und Menschen, die in dem Garten nie gewesen sind, gezeigt? Selber schuld! :P :P
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 23. Februar 2015, 13:19:52
ah, noch etwas fällt mir ein:

Mache das mal wirklich so, wie ich es vorgeschlagen habe (ok, die Besenstiele reichen nicht um Fluchtlinien auf der neuen 4 Meter Terrasse anzudeuten, versuche etwas anders zu nehmen). Einfach nur um selbst herauszufinden und zu sehen(!), an wie vielen Stellen Du falsch lagst. Hätte ich Zeit, könnte ich es Dir mal kurz zeichnen, bzw. die Montage korrigieren.
Aber nicht nur deswegen: Mache es selbst! Musst es danach nicht mal Online stellen! Ich verspreche: es wird sowohl lustig als auch spannend!
Vor allem weil das Gelände aufsteigend ist. ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 13:46:52
So, das hat mir aber jetzt doch keine Ruhe gelassen und fasziniert mich  ;D

@Schantalle:
Wohin "fällt" die Terrasse für dich?
Richtung Haus, Richtung Garten?

Ich hab jetzt nochmal die Layer-Datei hervorgekramt und die Linien der Plattenfugen mit weißen Strichen markiert und verlängert bis zu einem gedachten Fluchtpunkt, den ich mir so auch beim Basteln vorgestellt hatte:

(http://up.picr.de/21087844ov.jpg)

Man sieht, daß die Linien nicht alle auf den gleichen Punkt fluchten, weil das Plattenmuster zusammengesetzt und verzerrt wurde, bis es passte, aber die "Sammlung" von Fluchtpunkten entspricht schon meinem Empfinden, wie eine Perspektive einer waagerechten Ebene gegenüber meinem Hang fluchten müsste.

Müsste für dich der Fluchtpunkt höher liegen...so über der Trockenmauer im Rasen?
Das Ausgangsfoto ist übrigens im Gartenstuhl sitzend aufgenommen, nicht stehend, das macht auch nochmal was aus, da die gedachte Horizontlinie ja immer auf Augenhöhe ist.

Wenn ich Latten oder sowas als Markierungen auslegen würde, würden diese ja wieder auf dem ansteigenden Gelände, auf der geneigten Ebene liegen und sowieso nicht die Fluchtlinien einer waagerechten Ebene anzeigen  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: reinesHobby am 23. Februar 2015, 13:59:17
Sag, Schantalle oder Jackeline oder wie auch immer, geht's noch? Des Maul werd ich mir von Dir gleich fünf mal nicht verbieten lassen. Auch wenn Helmut Schmidts berühmtes Zitat hier überhaupt nichts mit zu tun hat, gehst wenn ja wohl besser Du mal zum Arzt.


Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 23. Februar 2015, 14:13:02
So, das hat mir aber jetzt doch keine Ruhe gelassen und fasziniert mich ;D

Ich wusste! Rest heute Abend, ok?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 23. Februar 2015, 14:37:44
Ich wollte nur sagen, ich mag die lange Sichtachse auch, würde mich in dem Fall schwer tun, sie zu unterbrechen - besonders mit der hohen Wiese hinten und der gemähten vorn wirkt es wie eine Bühne, was mir sehr gefällt.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: paulw am 23. Februar 2015, 18:22:48
wenn ich mir die Fluchtlienien auf dem Bild der Terrasse anschaue, erkenne ich das es aus sitzender oder knieender Höhe aufgenommen ist.
Der Schnittpunkt liegt immer auf Augenhöhe.(bei gerade gerichtetem Blick)
Wenn du den Rest im Stehen aufgenommen hast, passt die Perspektive natürlich nicht zusammen. Dadurch wirkt wahrscheinlich auch der Teich gekippt.
Mein Tipp wäre ( aber nur wenn dich das stört) ausdrucken, Transparent drüber und durchzeichnen. dabei kannst du die Perspektiven vereinheitlichen.
Nimm einfach jenen Punkt als Fluchtpunkt der in der Mitte des Bildes (der Breite nach) auf Augenhöhe liegt.
Das geht natürlich auch am Pc, der Vorteil einer Zeichnung ist aber das man unnötige Details leichter ausblenden kann.
Ausserdem schaut es cool aus 8)!
Ps.: dein Teich wird nach hinten breiter!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 18:58:04
Das Gesamtbild vom Garten, was als Grundlage für die Simulation diente, ist im Gartenstuhl sitzend aufgenommen.
Und der Teich aus einer stehenden Perspektive, ich glaube sogar von einem Holzdeck aus, da bin ich absolut d'accord, daß der nicht wirklich "richtig" aussieht, der wirkt "gekippt".
Nur sah Schantalle ja so ein starkes Gefälle in der Terrasse mit den fluchtenden Fugen, das hat mich sehr verwundert, sollte die Terrasse doch eigentlich eine waagerechte Fläche darstellen, die gegen den ansteigenden Garten prallt.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: paulw am 23. Februar 2015, 19:57:37
Mit der unstimmigen Terrasse hat Schantalle aber recht, hab mir nochmal die Höhenlienien in deinem Plan angeschaut, demnach müsste der Fluchtpunkt für eine ebene Fläche (Terrasse) auf Höhe des Beginns der Mauer unter der Schüttung liegen (wenn du im sitzen ca 1,50 bist) ausserdem in der horizontalen Bildmitte.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 20:07:45
... demnach müsste der Fluchtpunkt für eine ebene Fläche (Terrasse) auf Höhe des Beginns der Mauer unter der Schüttung liegen...
Wo genau meinst du?
Wo Teich und hintere Trockenmauer aufeinander treffen oder am oberen Ende der kleinen Trockenmauer an der Terrasse?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 20:11:27
Bildmitte ist natürlich absolut richtig, da hatte ich einfach nicht genug Ehrgeiz, das Plattenmuster so lange zu bearbeiten, bis alle Fugenlinien wirklich in einem Fluchtpunkt münden würden, der auch noch genau mittig läge.


Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: paulw am 23. Februar 2015, 20:32:01
Auf Höhe Unterkannte des grossen Steines rechts(ca.)
Und wenn dein Teich ein Oval ist, siehst du in der Perspektive ein Ei!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 21:02:32
Ok, danke!

So, nochmal rumprobiert:

Erste Variante:

(http://up.picr.de/15809257ht.jpg)

Zweite Variante (auch noch nicht perfekt, aber ich hab versucht, die Fluchtlinien steiler zu machen und den Fluchtpunkt auf der von paulw vorgeschlagenen Linie zu platzieren, und den Fluchtpunkt in die Bildmitte zu kriegen):

(http://up.picr.de/21092422yt.jpg)

Ehrlich gesagt reichte mir für meine Sehgewohnheit die erste, "falsche" Variante völlig aus, aber es war sehr interessant zu erkennen, wie solche Ungenauigkeiten von anderen wahrgenommen werden!

Und bei der Bezeichnung der geometrischen Form des Teiches war ich unpräzise - er soll eine Ellipse mit 2 Brennpunkten sein.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 23. Februar 2015, 21:12:59
Sorry, wenn ich mich auch einmische: ich kann mit dem Teich nix anfangen. Mir ist der optisch und technisch im Weg. Du magst ja vielleicht mal mit dem Anhänger in den Garten oder sonstigem Gerät. Warum nicht an der Seite, dass grad ein kleines Stück ums Eck schaut, um neugierig auf das zu machen, was hinter dem Busch sein könnte? Der Teich mit dem Pflaster guckt für mich aus wie Raumschiff Enteeprise: irgendwie künstlich und nicht harmonisch.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 23. Februar 2015, 21:13:24
Ich kann zwar nicht nachvollziehen, wie man sich so an einer Fotomontage festbeißen kann, aber ich habe eine andere Frage.

Hast du du noch andere Blickpunkte am Ende der Sichtachse ausprobiert? Vielleicht auch nur die Wirkung anderer farben?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 21:43:15
@Sternrenette:
zum Optischen, also wieso so groß und wieso grad dort, hab ich ja schon was geschrieben.

Zum Technischen: wenn du rechts an der Seite meinst, also um die Ecke der rechten Eibenhecke - das ist genau die Hauptzufahrtsmöglichkeit für größere Fahrzeuge in den Garten, da ist ganz rechts an der Gartengrenze das große Tor an der Kapelle, die einzige Zufahrtsmöglichkeit für Anhänger und co., abgesehen von den alten und neuen Obstbäumen, die dort stehen, sogar eine Art Allee bilden, und auch bleiben sollen  :)
Und links hinter der Eibenhecke ist der Gehölzgarten mit der verflochtenen Blutbuchenlaube, ebenfalls alte und junge Obstbäume, außerdem ist der Streifen schmaler als die Fläche in der Mitte.
Vielleicht muss ich mal wieder den Grundrissplan posten...so, warum aufschieben:

(http://up.picr.de/12180924ek.jpg)

@troll:
Naja, ein Gartenarchitekt muss ja Nichtexistierendes in Skizzen und Simulationen möglichst so darstellen können, daß im Lesen von Plänen Ungeübte das Ganze dreidimensional sehen und sich richtig vorstellen können - deshalb interessierte mich jetzt, was da "rüberkam" bzw. eben grad nicht.

Zu deiner Frage, nein, keine anderen Blickpunkte, für mich war schnell klar, daß an das Ende der Achse der Pavillon soll.
Ich wollte immer einen romantischen Pavillon haben und die Stelle dort am obersten Ende des Gartens bot sich aus mehreren Gründen perfekt an - erstens ist die Stelle am weitesten vom Haus entfernt, so daß eine Art kleines Haus, das richtig Schutz bietet, dort für mich am sinnigsten ist.
Bis zur Hälfte des Gartens würd ich bei einem plötzlichen Wolkenbruch zum Haus hechten, wenn oben ein Pavillon wäre, würde ich ab der Hälfte in so einem Fall dorthin flüchten  ;D
Und ich sitze jetzt schon gerne auf der Bank da oben und lasse die Gedanken über den Garten und die Landschaft schweifen, die man von da schon teilweise über die Kronen der Obstbäume hinweg sehen kann, insofern würd ich mich auch gern zum Pavillon zu dem Zweck begeben, mit dem Vorteil, wärmer und gemütlicher als im Wind zu sitzen.
Schlußendlich empfinde ich eine Achse meist als unvollständig, wenn sie nicht einen Blickpunkt an beiden Enden aufweist.
Von oben ist es die weinbewachsene, rustikale Hausrückseite, von unten der Pavillon.
Und ja, ich habe auch Simulationen mit weißem Pavillon ausprobiert, aber da ist die Fotogrundlage älter, da sind die Hecken noch nicht so gut eingewachsen - jedenfalls nicht wirklich noch repräsentativ.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 23. Februar 2015, 21:47:40
Gerade um den Blickpunkt und andere Varianten ging es mir. Wie würde sich die Wirkung der Sichtachse verändern?

Ich bin selbst zu dusselig und faul, mich in die technischen Möglichkeiten einzuarbeiten, so etwas darzustellen. ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Staudo am 23. Februar 2015, 21:51:07
Ich empfinde den Teich auch etwas deplatziert. Ich würde ihn bis an die Terrasse führen, so dass man den Eindruck eines Bootssteges hat.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 21:56:27
Gerade um den Blickpunkt und andere Varianten ging es mir. Wie würde sich die Wirkung der Sichtachse verändern?
...

Was hättest du denn für Ideen?  :)

@Staudo:
das ist/war auch eine Überlegung, könnte aber mit dem ansteigenden Gelände schwierig werden.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 23. Februar 2015, 22:16:15
Zyklopenmauer senkrecht runter am Ende der Terrasse, dann flacher werdend Richtung Pavillon? Also ich red jetzt vom Teich...

  (Ich hatte eher an die linke Seite hinter den ersten Büschen gedacht, eingerahmt von Iris o. Ä., sodass man eben nur eine Spitze vom Teich sieht und neugierig wird. Da wo die schwarze Schleife liegt. Aber wenn der Ort feststeht, gut.)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 23. Februar 2015, 22:20:19
Nachdem du den Grundrissplan hinzugefügt hast, hat sich meine Frage eigentlich schon erledigt. ;)

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 22:24:50
Zyklopenmauer senkrecht runter am Ende der Terrasse, dann flacher werdend Richtung Pavillon? Also ich red jetzt vom Teich...

Öhm....  ???

  (Ich hatte eher an die linke Seite hinter den ersten Büschen gedacht, eingerahmt von Iris o. Ä., sodass man eben nur eine Spitze vom Teich sieht und neugierig wird. Da wo die schwarze Schleife liegt. Aber wenn der Ort feststeht, gut.)

Schau auf den Grundriss, da siehst du, wie viel oder wenig Platz links und rechts hinter den Enden der Eibenhecken ist, bzw., was da eben schon an Bäumen vorhanden ist, die nicht zur Disposition stehen.
Im Grundriss ist der Teich ja auch an der gleichen Stelle wie in der Fotomontage.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 23. Februar 2015, 22:31:14
Ich hab Staudos Bootsstegidee kombiniert mit dem Teich bei Bekannten. Das Grundstück ist klein, mit einer Terrasse im rechten Winkel. Darin eingepasst ist ein viertelkreisförmiger Teich, der zur Terrasse senkrechte Wände aus Zyklopenmauerwerrk hat, damit er dort tiefer ist. Die Terrasse ist wie ein Bootssteg aus Holz direkt an bzw. über diese senkrechten Wände gebaut. Der Teich läuft dann von dieser tiefen Stelle aus flach aus Richtung Kreisbogen. So würde ich das auch machen, damit es wirkt, wie wenn man an einem sehr großen Teich steht, wenn man vom Haus Richtung Pavillon guckt.

In Deinem Fall natürlich nicht viertelkreisförmig!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Februar 2015, 22:42:27
Ah, jetzt versteh ich, was du meinst!

Das Problem ist, daß am Ende der neuen Terrasse zum Garten ein Niveauunterschied von 50cm entsteht, weil das Gelände ja vom Haus aus ansteigt.
Um den Teich direkt an die Terrasse zu führen, oder diese gar drüber ragen zu lassen, müsste der Wasserspiegel ja etwas tiefer als die Terrasse sein.
Insofern müsste ich 60cm anstehenden Boden über eine große Fläche abtragen lassen, um diese Niveaus hin zu kriegen.
Und dann überhaupt erst anfangen, das Loch für den Teich graben zu lassen
Selbst wenn man die Absenkung des Geländeniveaus um 50-60cm über mehrere Meter "verzieht", gibt es Anschlussprobleme rechts und links von der Terrasse mit den Toren, den Beeten und es ist eine große Menge Erde, die bewegt und abtransportiert werden müsste :-\
Da stellt sich dann auch die Frage, ob es sich gestalterisch wirklich lohnt, den Aufwand zu treiben, von den Kosten mal abgesehen.

@troll:
Neugierig gemacht hast du mich aber trotzdem  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 24. Februar 2015, 10:05:36
Hi Gartenplaner,
gestern habe ich es nicht mehr geschafft, war auch nicht mehr nötig ;D

Zu Trolls Frage nach Pavillon-Farbe: Das Rote wird, bei dieser Entfernung(!), niemals so grell leuchten, wie gezeichnet. Es sei denn, bei besonderen Wolkenkonstellation kurz vor einem Gewitter und wenn alles andere im Schatten liegt :) Ich denke aber nach wie vor, dass es in der Realität nicht so groß/hoch sein wird. Ich finde die Farbe prima!

Sternrenette meinte, der Teich wäre optisch und technisch im Weg. Auf der Fotomontage ja, in Realität nicht. Ziehe mal eine Linie, auf dem Plan und auf dem Bild, zwischen Deinem Standpunkt und dem Pavillion. In Realität wird nur ca. 1/4, höchstens 1/3 des Teiches links von dieser Achse liegen.
Und wie paulw schrieb: Der Teich müsste wie ein Ei, dazu noch in Fluchtlinienrichtung geneigtes, dargestellt werden. Damit er nicht kippt, müsste er auch auf der Horizont-Höhe flach enden / abgeschnitten werden. Das ist aber schon Haarspalterei! Lassen wir's.

Die Skizze 'verkauft uns' Deine Idee jetzt schon viel besser.

Um Staudos Idee anders anzugehen: Hättest Du eine Möglichkeit (welche auch immer. Den leichten Anstieg in Kauf nehmen, die hintere Mauer ausgleichend noch höher, etwas dazwischen ...) auf die vordere Mauer zu verzichten? Die Hintere finde ich völlig Ok, die passt auch zu dem Stück, das man dort hinten recht sieht.
Vorne ist es auch mir zu viel des Guten. Wenn es 'Wasser direkt an der Terrasse' nicht geht, dann vielleicht mit einem sanfteren (Streifen Grün und Rasen-Ersatz, keine grade Terrassen-Kante) Übergang? Schön wäre es auch, wenn das Ufer mindestens an paar Stellen seitlich sehr, sehr flach auslaufen könnte.
 
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 24. Februar 2015, 10:43:03
...den Grundrissplan posten...so, warum aufschieben:

(http://up.picr.de/12180924ek.jpg)
...

meine spontanreaktion beim plananschauen (ich habe vom hier zitierten post noch nicht weitergelesen, vllt ka der vorschlag also schon von wem):
die lange achse vom teich verläuft // zur langen wiesenachse?
warum nicht quer in die achse Blutbuchenlaube - Nachbargehöft legen?

nachtrag: so, alles gelesen, isnix weil offenbar der hang terrassiert werden müsste, dann funzt die lange sichtachse nicht mehr.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2015, 11:33:56
...

Um Staudos Idee anders anzugehen: Hättest Du eine Möglichkeit (welche auch immer. Den leichten Anstieg in Kauf nehmen, die hintere Mauer ausgleichend noch höher, etwas dazwischen ...) auf die vordere Mauer zu verzichten? Die Hintere finde ich völlig Ok, die passt auch zu dem Stück, das man dort hinten recht sieht.
Vorne ist es auch mir zu viel des Guten. Wenn es 'Wasser direkt an der Terrasse' nicht geht, dann vielleicht mit einem sanfteren (Streifen Grün und Rasen-Ersatz, keine grade Terrassen-Kante) Übergang? Schön wäre es auch, wenn das Ufer mindestens an paar Stellen seitlich sehr, sehr flach auslaufen könnte.
 

Ich hatte ursprünglich am Rand der neuen Terrasse gar keine Trockenmauer vorgesehen, sondern wollte den Niveauunterschied als Rasenböschung sanft ansteigen lassen - jetzt ist zwischen dem Rasen, der neue Terrasse wird und dem großen Rasen, wo dann irgendwann der Teich hin soll, eh schon eine kleine Böschung.
Die Trockenmauer kam als Idee vom Galabauer - klar, Rasenböschung ist weniger arbeitsaufwändig und bringt daher weniger Geld  ;D - aber gestalterisch fand ich die Idee dann gar nicht so schlecht, weil sie die oben rechts ja schon bestehende Trockenmauer ab den Felsen wieder aufnehmen würde.
Ok, einigen ist diese Mauer also "zuviel", interessant!
Dieser Übergang Terrasse-Wiese-Teich ist ein kniffliges Problem, ich bin da auch noch überhaupt nicht in Detailplanung mit genauen Höhenmaßen und Folgen und Aufwand der einen, anderen oder dritten Möglichkeit eingestiegen, da der Teich noch längst kein Projekt der nächsten Zukunft ist.

...
die lange achse vom teich verläuft // zur langen wiesenachse?
Die Achse vom Teich ist die lange Wiesenachse, der Teich soll ins untere Ende der Wiesenachse  :)

warum nicht quer in die achse Blutbuchenlaube - Nachbargehöft legen?
nachtrag: so, alles gelesen, isnix weil offenbar der hang terrassiert werden müsste, dann funzt die lange sichtachse nicht mehr.
Weil rechts und links auf der Querachse alte und neue Obstbäume erhalten werden sollen, links zu wenig Platz ist und rechts als Zufahrtsweg erhalten bleiben soll.
Das Problem mit dem Terrassieren käme noch oben drauf.
Ist aber auch am unteren Ende der Wiesenachse schon ein Thema.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 24. Februar 2015, 11:50:45
Weil rechts und links auf der Querachse alte und neue Obstbäume erhalten werden sollen, links zu wenig Platz ist und rechts als Zufahrtsweg erhalten bleiben soll.
Das Problem mit dem Terrassieren käme noch oben drauf.

Und oben-oben drauf:
Dort wäre der Teich, laut Plan, bereits ±2m über der Terrassen-Ebene. Auf der Terrasse sitzend, hätte man also nicht besonders viel davon :(
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: GartenfrauWen am 24. Februar 2015, 12:43:41
Das Projekt,das Du mit diesem Garten hast, mag ich voll gern! Richtig klasse, was Du daraus gemacht hast.

Hingegen das Projekt Teich ist mir zu viel, viel zu viel. Meiner Meinung ist in dem Fall mehr nicht mehr, sondern nur einfach zu viel.
Das Bild auf dem nur das vordere Stück der Wiese gemäht ist, sieht hingegen für mich einfach nur toll aus. Mir fehlt nur noch ein Weg durch die Wiese zum Pavillon 8)
Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf der Terrasse sitze und mein Blick in den Garten, meine Blickachse, auf zwei Trockenmauern prallt, gewinnt der Garten dadurch nicht.....

PS: Um den Teich zu sehen, müsste ich dann wohl auf der Terrasse aufstehen ::)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: andreasNB am 24. Februar 2015, 13:22:34
Ich kann zwar nicht nachvollziehen, wie man sich so an einer Fotomontage festbeißen kann, aber ich habe eine andere Frage.
Da geht es mir ähnlich.

Was mir dagegen bei der Photomontage als erstes in den Sinn kam:
Der Teich ist weder Fisch noch Fleisch und wirkt zu sehr gewollt und konstruiert.
Einerseits soll er oval sein und eine gewisse formale Funktion erfüllen, andererseits macht er den Anschein eines Biotops - dem aber die Pflanzen fehlen.

So ein Halbmeter-Mäuerchen als Kompromiss wegen der Topographie sehe ich jetzt nicht so als Problem. Auch im sitzen sieht man die Wasserfläche.
Die hintere Mauer würde ich aber gut 2m vom Teichrand entfernt ziehen.

Auch würde ich den Teich nicht als Teich, sondern als (relativ flaches) in Stein gefaßtes Becken ausführen. So wie es in alten Parkanlagen üblich ist.
Du hast sehr viele formale Elemente (Obelisk, Folly, Cottagegarten, Buchenlaube, Grotte) im Garten und gestaltest den Garten sehr bewußt. Warum dann gerade da einen Häuslebauer-Teichlein fürs gute Gewissen ? Zumindest wirkt das Photo des Teiches so ;)

In dem Becken liesen sich trotzdem Körbe für Seerosen (gar Lotus?) und 1-2 Körbe für Rohrkolben und Schwanenblume versenken.

Naja, baue erstmal den Pavillion.
Ist eine wirklich feine Idee :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 24. Februar 2015, 13:32:19
Hi frauWen :)
Mit dem Aufstehen stimmt nicht so ganz. Der Wasserspiegel wäre pi-mal-Daumen 50cm über Terrasse. Also auf der Sitzhöhe eines Stuhls und nicht der Kopfhöhe des sitzenden Betrachters. @ Gartenplaner: Oder?

Mit den Mauerwerken hast Du mehr als Recht! Denn je länger der Teich, desto höher die hintere Mauer. Laut Plan und ohne zusätzlicher Übergang-Böschung hinter dem Teich, also nur aus dem Hügel herausgeschnitten, hat man da hinten 1,5m Höhenunterschied = Mauerhöhe! (275 bei Terrasse und 276,5 am Ende der Eibenhecke). Und wie so eine Mauer in der Landschaft leuchtet, sieht man da oben recht. Bepflanzt oder nicht, es knallt ins Auge ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Schantalle am 24. Februar 2015, 13:36:10
Ich kann zwar nicht nachvollziehen, wie man sich so an einer Fotomontage festbeißen kann, aber ich habe eine andere Frage.
Da geht es mir ähnlich.


Sie verkauft sehr schlecht eine gar nicht soooo schlechte Idee.

Zitat
Warum dann gerade da einen Häuslebauer-Teichlein fürs gute Gewissen ? Zumindest wirkt das Photo des Teiches so ;)

Siehste? So ist das mit den Bilderchen! ;D
Aber flach müsste das Gewässer tatsächlich sein ... oder mindestens so wirken.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2015, 17:26:36
Weil rechts und links auf der Querachse alte und neue Obstbäume erhalten werden sollen, links zu wenig Platz ist und rechts als Zufahrtsweg erhalten bleiben soll.
Das Problem mit dem Terrassieren käme noch oben drauf.

Und oben-oben drauf:
Dort wäre der Teich, laut Plan, bereits ±2m über der Terrassen-Ebene. Auf der Terrasse sitzend, hätte man also nicht besonders viel davon :(

Ja und nein, Sternrenette hatte ja die Anregung eingebracht, den Teich nur hinter der Eibenhecke hervorlugend  dort seitlich zu platzieren, da wäre er ja dann sowieso in einem andern "Gartenraum" und bräuchte, meinem Empfinden nach, nicht unbedingt als Wasserfläche direkt von der Terrasse aus erkennbar zu sein, man müsste nur irgendwas sehen können, was die Aufmerksamkeit erregt, neugierig macht und so den Gartenbesucher dahin zieht.
Der Gesamtanblick des Teiches wäre dann die Hauptattraktion eines anderen Gartenraums.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2015, 17:31:27
Das Projekt,das Du mit diesem Garten hast, mag ich voll gern! Richtig klasse, was Du daraus gemacht hast.

Hingegen das Projekt Teich ist mir zu viel, viel zu viel. Meiner Meinung ist in dem Fall mehr nicht mehr, sondern nur einfach zu viel.
Das Bild auf dem nur das vordere Stück der Wiese gemäht ist, sieht hingegen für mich einfach nur toll aus. Mir fehlt nur noch ein Weg durch die Wiese zum Pavillon  8)
Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf der Terrasse sitze und mein Blick in den Garten, meine Blickachse, auf zwei Trockenmauern prallt, gewinnt der Garten dadurch nicht.....

PS: Um den Teich zu sehen, müsste ich dann wohl auf der Terrasse aufstehen  ::)

Danke!
*lach*
Das ist ja wirklich der "Teich des Anstoßes" diesmal - ich hatte die Simulation schon mal 2013 gezeigt  ;D
Find ich sehr spannend  :)

Dir wird der Ausblick dann zu "voll" mit dem Teich?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: GartenfrauWen am 24. Februar 2015, 17:45:01
Dir wird der Ausblick dann zu "voll" mit dem Teich?

Mir persönlich ist es zu viel, vielleicht einfach zu unruhig.
Wenn ich mir nur den Pavillon vorstelle, dann ist er ein richtiger Blickfang.
So wie ich Dich verstanden habe, ist der Platz etwas besonderes für Dich und ohne den Teich wird er von der Terrasse aus anders/nicht so sehr gewürdigt :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2015, 18:04:11
Ich verstehe, ja, ich denke, das ist dann auch eine individuelle Frage, wie "voll" oder "leer" man einen Garten oder Gartenbereich haben möchte.
maigrün fehlten ja den Blick erstmal bremsende Gehölze an der Stelle, an der der simulierte Teich endet - deshalb hatte ich ihn ja überhaupt nochmal gezeigt.
Also eine Unterteilung der langen Achse - vielleicht weil sie ihr zu "leer" war?

Ich empfinde eine Wasserfläche nicht als so "füllend" wie z.B. freiwachsende Gehölze, Blütenbüsche oder so, oder auch ein Staudenbeet mit hohen Stauden, ist aber wahrscheinlich eben auch wieder ein individuelles Empfinden.
Und für mich wären auch zwei Attraktionen auf der Achse völlig ok  :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2015, 18:05:19
...
Was mir dagegen bei der Photomontage als erstes in den Sinn kam:
Der Teich ist weder Fisch noch Fleisch und wirkt zu sehr gewollt und konstruiert.
Einerseits soll er oval sein und eine gewisse formale Funktion erfüllen, andererseits macht er den Anschein eines Biotops - dem aber die Pflanzen fehlen.

So ein Halbmeter-Mäuerchen als Kompromiss wegen der Topographie sehe ich jetzt nicht so als Problem. Auch im sitzen sieht man die Wasserfläche.
Die hintere Mauer würde ich aber gut 2m vom Teichrand entfernt ziehen.

Auch würde ich den Teich nicht als Teich, sondern als (relativ flaches) in Stein gefaßtes Becken ausführen. So wie es in alten Parkanlagen üblich ist.
Du hast sehr viele formale Elemente (Obelisk, Folly, Cottagegarten, Buchenlaube, Grotte) im Garten und gestaltest den Garten sehr bewußt. Warum dann gerade da einen Häuslebauer-Teichlein fürs gute Gewissen ? Zumindest wirkt das Photo des Teiches so ;)

In dem Becken liesen sich trotzdem Körbe für Seerosen (gar Lotus?) und 1-2 Körbe für Rohrkolben und Schwanenblume versenken.

Naja, baue erstmal den Pavillion.
Ist eine wirklich feine Idee  :D


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - oder lenkt in eine völlig unerwartete Richtung  ;D

Ich habe die Foto-Grundlage für den Teich zuerst einmal ausgewählt, um mit der geometrischen Kreisform herumzuprobieren, die Idee ist ja, den Umriss des Teichs als große Ellipse auszuführen, so daß die Form, perspektivisch von der Terrasse aus betrachtet, kreisrund wirkt.
Das lässt natürlich jeglichen Randbewuchs außen vor, der diese optische Spielerei sowieso wahrscheinlich dämpfen oder völlig unsichtbar machen würde.
Und am rechten Uferrand war die Idee schon, eine sehr natürliche Bepflanzung zu machen.
Die allerdings hinein zu simulieren war mir zu mühselig  ;D

Deine Idee eines eher formalen Beckens finde ich sehr interessant, würde sich gut mit dem "Englischer-Garten-Thema" zusammengehen, was ja für mich eine große Inspirationsquelle war und ist.
Allerdings ist es für mich eine Gradwanderung, der Garten hat zwar eine gewisse ursprüngliche Formalität durch die alten Grenzlinien der ehemaligen Nutzungen und der ehemaligen Grundstücke, die zum Garten vereinigt wurden, die ein rechtwinkeliges Muster zeichnen, welches ich mit den Eibenhecken, den Durchbrüchen in den Eibenhecken, der existierenden Trockenmauer in die dritte Dimension gehoben habe.
Aber ich glaube, die doch schon etwas herrschaftlichere Formalität eines streng formalen Wasserbeckens wäre mir zuviel für dieses "Bauernland".
Und das formale Becken müsste ja auch als waagerechte Ebene in den schrägen Hang eingeschnitten werden, also müsste es, je weiter von der Terrasse weg, umso höhere Böschungen geben, die zum Beckenrand abfallen würden.
Wie das gut gelöst werden könnte, da hab ich grad ehrlich gesagt kein Bild vor Augen.

Eigentlich hatte ich eher ein traditionell dörfliches "Nutzgewässer" wie einen Löschteich oder Fischteich als Vorbild im Kopf, auch wenn es bei uns in den Dörfern der Umgebung wegen der vielen Bäche und Flüsse und der Fruchtbarkeit des Bodens weder das eine noch das andere gab.
Ein Problem bei einem Becken wäre auch, daß es pflegeintensiver wäre als ein möglichst großes, genügend tiefes, nicht mit fruchtbarer Erde befülltes, nicht mit Wuchermonstern bepflanztes "natürliches" Gewässer, so zumindest der Gedankenansatz.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 24. Februar 2015, 20:43:51
"Ein traditionell dörfliches "Nutzgewässer" wie einen Löschteich oder Fischteich als Vorbild im Kopf", der vom Niveau her höher liegt als die Terrasse davor? ???

Mir würde hier auch eher ein formales Becken mit befestigten Rändern einfallen. Eventuell mit baulich abgegrenzten Zonen, bei der man eine oder zwei Zonen zur Klärung des Wassers durchaus (naturnah?) bepflanzen könnte.

Für mich formale Grundrisse und naturnahe Bepflanzung nicht unbedingt Gegensätze.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maigrün am 24. Februar 2015, 21:18:00
da bin ich ganz dabei.

ich stelle mir vor, ich gehe über die terrasse, setze mich auf eine mauer und halte die hand in ein wasserbecken. mittig ist eine treppe, ein steg führt über das wasser und auf die wiese.

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2015, 21:25:28
"Ein traditionell dörfliches "Nutzgewässer" wie einen Löschteich oder Fischteich als Vorbild im Kopf", der vom Niveau her höher liegt als die Terrasse davor? ???
...
;D
Gerne hätte ich den Teich an der tiefsten Stelle platziert, was meinem Empfinden nach am besten, weil natürlichsten wirkt - aber das wäre der kleine Gartenhof und den wollte ich dann doch nicht in einem Schwanentretboot durchqueren  ;D
Die zweitbeste Stelle wäre genau der Platz der Terrasse, der drittbeste eben der aus der Simulation.

Irgendwann muss man einen Kompromiß zwischen den eigenen Wünschen, dem, was gestalterisch funktioniert, dem, was logisch ist und den Möglichkeiten des Geländes eingehen  :-\

...
Mir würde hier auch eher ein formales Becken mit befestigten Rändern einfallen. Eventuell mit baulich abgegrenzten Zonen, bei der man eine oder zwei Zonen zur Klärung des Wassers durchaus (naturnah?) bepflanzen könnte.

Für mich formale Grundrisse und naturnahe Bepflanzung nicht unbedingt Gegensätze.

Für mich auch absolut nicht.


Wie würdest du damit umgehen, daß zwei Drittel des Beckens in den Hang eingeschnitten sein müssten?


Ich hab sogar lustigerweise eine Situation gefunden, als ich nach Löschteichen bildersuchte, die meiner sehr ähnlich ist von der Topografie:
Löschteich in Hang, Schramberg-Schönbronn
Es sieht mir auf dem Foto sogar fast so aus, als ob das Gelände vor dem Teich auch noch ein bisschen weiter abfällt...
Überhaupt scheinen Löschteiche manchmal an topografisch nicht so ganz logisch erscheinenden Orten angelegt worden zu sein:
"Hängender Teich"
Andererseits bringt ein Löschteich, der höher als das Gebäude liegt, den Vorteil, wenig oder keine Pumpenkraft zu brauchen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 24. Februar 2015, 21:31:45
Das hört sich jetzt blöd an, aber man kann mitten im Hang oder sogar oben am Berg Wasser haben, meistens dann, wenn man es nicht braucht, zum Beispiel wenn man einen Keller graben möchte. Das widerspricht der Natur in keinster Weise.

Meine Zyklopenmaueridee könnte man dann an der gegenüberliegenden Seite der Terrasse verwirklichen, und dazu einen kleinen Wasserfall oder hängende Bepflanzung kombinieren.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 24. Februar 2015, 21:37:44
Auch wenn ich nur der Stümper bin, der aus Versatzstücken unterschiedlicher Gartenarchitekturelemente versucht, einen Garten zu basteln, was spricht gegen einen Übergang mit unterschiedlichen Gartenstilen von "formal" (Hausumgebung) hin zu "naturnah" (entferntere Gartenteile)?.

Für mich wäre dies Herausforderung. :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 24. Februar 2015, 21:49:50
Nur so eine spontane Idee für ein Oval des Wasserbeckens als Diskussionsgrundlage...

Die Spitzen eines solchen Wasserbeckens baulich vorne und hinten abgrenzen. Zur Terrasse mit Darmera peltata 'Nana' bepflanzen und hinten etwas halbhohes wie Iris pseudacorus 'Variegata'. Und die Mitte tiefer aber bitte keinen Springbrunnen. ;D Vielleicht eine Seerose?

Das wäre minimalistisch aber " Ecological Correctness". ;)

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2015, 21:59:38
@Sternrenette:
Hab ich sogar selber, mit den Jahren bemerkte ich, daß ein Bereich ziemlich weit oben im Garten, wo ich das nie vermutet hätte, weil ich dachte, da müsste es am trockensten sein weil am weitesten vom Grundwasser entfernt, im Winter und Frühjahr richtig "schmatz-nass" wird und das für einen längeren Zeitraum, wahrscheinlich Hangwasser, aber nicht genug für eine richtige Quelle...

Für mein Empfinden sieht ein größeres, stehendes Gewässer auf oder an einem Hang seltsam aus, ist eben meine individuelle Prägung  :)

@troll:
Gar nichts spricht gegen einen Übergang von formal zu naturnah  :)
Ich jongliere ja selber im Kopf mit eurer Idee eines formalen Beckens.
Du würdest die Ellipsenform beibehalten, aber den Rand streng fassen mit Platten oder so?
Und dann von diesen Platten Rasenböschungen ansteigen lassen...so als ob das Becken der "Boden" einer "Schüssel" wäre und die Rasenböschung wär die Schüsselwand?
Für mich ist gar nicht die Idee, etwas Formales zu machen so sehr das Thema, eher die technisch-ästhetische Lösung des Topografie-Problems.

Keine Sorge, auf keinen Fall ein Springbrunnen!!!!  :o  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 24. Februar 2015, 22:20:12
Gibt es bei der Situation eine Alternative zu einer Ellipse? Und die Ränder würde schon "streng" fassen. Wenn du vorne und hinten eine Mauer brauchst um den Höhenunterschied zu überbrücken, muss sich das auch an den Seiten wieder finden oder...?

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Februar 2015, 13:24:27
Oh, die Idee des formalen Beckens ist jetzt euer Baby, insofern gibts jede Alternative  ;)
Egal ob rechteckig, quadratisch, kreisrund oder elliptisch würde die Idee in der Theorie für mich nur ästhetisch funktionieren, wie du es ja auch jetzt andeutest, wenn die Wasserfläche wirklich richtig in den Hang eingeschnitten wird und der Rand dann in der hinteren Hälfte aus mit dem Gelände ansteigenden Mauern bestehen, die den Niveauunterschied abfangen.
Geschwungene Rasenböschungen zu einem formalen Becken hinunter kann ich mir nicht so recht vorstellen.  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: troll13 am 25. Februar 2015, 21:49:37
Ich mir auch nicht. ;)

Dafür müsstet du dann wohl auch die Seiten terrassieren und Stufen anlegen, um die Niveauunterschiede zu überbrücken.

Aber wie ein naturnaher "Feuerwehrtümpel" hier realisierbar ist und wie so etwas in einem angeschnittenen Hang wirken mag, kann ich mir irgendwie auch nicht so recht vorstellen. :-\

Dann schon eher eine formale Lösung mit baulichen Anlagen...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2015, 23:10:13
wie wäre es denn nun einfach damit, auf eine schlichtweg unsinnige idee zu verzichten? ::)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 25. Februar 2015, 23:18:58
Blumenwiese statt Teich?

Ein Meer aus Camassien in blau?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maliko am 25. Februar 2015, 23:20:56
Das stelle ich mir wunderschön vor !

maliko
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 25. Februar 2015, 23:25:10
Ich hab mal welche als Ersatzlieferung bekommen, und die blühen zuverlässig jedes Frühjahr.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: andreasNB am 26. Februar 2015, 10:12:12
@Sternrette,
Dann wäre die Fläche aber nur im Frühjahr blau und im Sommer könnte sich nicht der blaue Himmel in ihr spiegeln.

Naja, Feuerlöschteiche sind ja nicht natürlich und bei ihnen geht es auch nicht um Ästhetik.
Bei einem Becken käme man jedenfalls nicht auf die Idee das es unnatürlich wirkt, da es ja deutlich als Menschengemacht erkennbar ist.
Damit es nicht erzwungen wirkt, darf es natürlich nicht zu klein sein und an einem steilen Hang liegen.
Wäre bei Dir ja nicht der Fall.

Zeichnen war leider nie meine Stärke, daher lasse ich das lieber ;D
Wie würdest du damit umgehen, daß zwei Drittel des Beckens in den Hang eingeschnitten sein müssten?
Ein Teich wäre es doch auch ?
Damit die Schnitte nicht so hart wirken, würde ich es vorn direkt an die Terasse heranführen (mit halbmeter Mäuerchen), sowie links und hinten zum Hang wie gesagt einen mindestens 2m breiten Weg genauso plan zur Wasseroberfläche anlegen. Links bei anfangs kleinem Höhenunterschied mit abgeschrägter Rasenkante, ab einem halben Meter Höhenunterschied dann eine Mauer.
Mit diesen mind. 2 Meter Abstand zwischen Hang und Wasser sollte das Becken nicht in den Hang eingeschnitten wirken. Fragt sich nur ob Rasenweg oder wassergebunde Decke besser wirkt.
An der hinteren Stützmauer zum Hang, könnte man vielleicht sogar eine künstliche Quelle (Quellbecken) integrieren ?

Anfang dachte ich an solche Randelemente.
Selbst in Beton ausgeführt, dürfte der Preis hier aber sicher recht hoch sein. Zumal es mir dann doch recht historisierend erscheint.

Vielleicht kommt dieses Beispiel der Idee am nächsten ?

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Februar 2015, 12:00:04
Blumenwiese statt Teich?

Ein Meer aus Camassien in blau?

Ich kann ein gelbes Meer anbieten:

(http://up.picr.de/21114864uu.jpg)

(Ende Mai 2014)
 ;D
Mir reicht eigentlich völlig die Blumenwiese der oberen Hälfte der Achse und rechts davon.
Von Camassia leichtlinii hatte ich mal einen größeren Tuff aus dem Vorgarten, wo sie sich gut vermehrt hatten, aber von einem Cotinus überwachsen zu werden drohten, in die Wiese umgepflanzt, da kam das Jahr darauf keine einzige wieder  :'(
Ich kann nicht jedes Zwiebelgewächs in die Wiese pflanzen, da ich immer mal wieder Wühlmäuse zu Besuch habe - Schneeglöckchen, Märzbecher, Narzissen, Herbstzeitlose geht problemlos, die Crocus tommasinianus und die Iris latifolia waren schon ein Wagnis....

...
Damit die Schnitte nicht so hart wirken, würde ich es vorn direkt an die Terasse heranführen (mit halbmeter Mäuerchen), sowie links und hinten zum Hang wie gesagt einen mindestens 2m breiten Weg genauso plan zur Wasseroberfläche anlegen. Links bei anfangs kleinem Höhenunterschied mit abgeschrägter Rasenkante, ab einem halben Meter Höhenunterschied dann eine Mauer.
Mit diesen mind. 2 Meter Abstand zwischen Hang und Wasser sollte das Becken nicht in den Hang eingeschnitten wirken. Fragt sich nur ob Rasenweg oder wassergebunde Decke besser wirkt.
An der hinteren Stützmauer zum Hang, könnte man vielleicht sogar eine künstliche Quelle (Quellbecken) integrieren ?
...

Also, ich kriege zusehends ein präziseres Bild für die Idee und finde das Bild und die Idee auch grundsätzlich sehr schön.
Allerdings immer noch zu hochherrschaftlich für mein Setting und technisch sowie finanziell nur mit viel Aufwand zu verwirklichen.
Den Teich hatte ich an der breitesten Stelle mit 7m veranschlagt.
Wenn man das jetzt auch als Grundlage für das Becken nähme und ab der Mitte, also den 7m Breite zu beiden Seiten 2m Weg dazurechnet, der ebenfalls waagerecht bleibt, also wo die Steigung abgetragen werden müsste, bleiben nur noch 1m zu beiden Seiten, die nicht nachhaltig verändert werden würden/müssten - dann wäre der Teich wirklich ein "Hindernis" für den Durchgang zur Blumenwiese, bzw. dem Rasenweg der dort beginnt.

...
Vielleicht kommt dieses Beispiel der Idee am nächsten ?

Ehrlich gesagt kommt diese Situation dem am nächsten, wie ich mir das schonmal grob überlegt hatte, insofern vielen herzlichen Dank dafür, daß du meiner Idee eine bildliche Grundlage geliefert hast!!!!
Auch hier wird die hintere Seite dieses Teichs von einer Rasenböschung begrenzt, wie ich mir das so bisher vorgestellt hatte für die Seiten meines Gewässers, da dort das Gelände ebenfalls ansteigt.
Allerdings gefällt mir die Ausgestaltung des Ufers vorne gar nicht und es ist auch fachlich fragwürdig - die Folie darf bei einem öffentlich zugänglichen Teich nicht so ungeschützt sein, es wird immer Erwachsene, Kinder und Hunde geben, die zum Wasser laufen und die Folie auf Dauer dort beschädigen können.
Abgesehen davon, daß es sch***e aussieht.

...
Aber wie ein naturnaher "Feuerwehrtümpel" hier realisierbar ist und wie so etwas in einem angeschnittenen Hang wirken mag, kann ich mir irgendwie auch nicht so recht vorstellen. :-\
...
Also, Andreas hat eine sehr gute Vorlage geliefert, finde ich, aber hier in Stourhead sehe ich auch eine ähnliche Lösung.

Grundsätzlich ist es immer ein "künstliches" Gewässer, in egal welcher Ausführung, wie der restliche Garten ja auch.
Ich finde es ist eher so, daß man entweder die Künstlichkeit betont (formales Becken) oder in den Hintergrund treten lässt (geometrischer Teichgrundriss, der aber durch Vegetation nach und nach abgemildert wird)
Ich wollte auch nicht wirklich verstecken, daß der Teich eben nicht natürlicherweise dort grad so rumlag.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: GartenfrauWen am 26. Februar 2015, 12:12:21
Die Wiese finde ich sehr schön und den Pavillon kann ich mir dahinter gut vorstellen. Ich fand schon das Bild mit dem höheren Gras sehr hübsch!
Für mich ist eine grundsätzliche Frage, ob die gelbe Wiese und evtl Schneeglöckchen im Frühjahr in Form des geplanten Teichs, also nur akzentuiert im Jahresverlauf, nicht viel besonderer ist und viel mehr Blickpunkt bietet als ein "Bauwerk" ::)
Für mich macht einen Garten aus, dass sich immer wieder etwas verändert im Wandel der Jahreszeiten und Garten nichts statisches ist!
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: andreasNB am 26. Februar 2015, 21:05:25
Ups, ich hatte das Bild nicht angeklickt/vergrößert.
Bei meiner Bildschirmauflösung sah das nach schnellem drüberschauen auf dem kleineren Bild wie ein Rand aus Betonplatten aus.
*Ne,ne* So geht es wirklich nicht und ist schlecht ausgeführt.

Zitat
Den Teich hatte ich an der breitesten Stelle mit 7m veranschlagt.
Wenn man das jetzt auch als Grundlage für das Becken nähme und ab der Mitte, also den 7m Breite zu beiden Seiten 2m Weg dazurechnet, der ebenfalls waagerecht bleibt, also wo die Steigung abgetragen werden müsste, bleiben nur noch 1m zu beiden Seiten, die nicht nachhaltig verändert werden würden/müssten - dann wäre der Teich wirklich ein "Hindernis" für den Durchgang zur Blumenwiese, bzw. dem Rasenweg der dort beginnt.
Nein, ich meine nur links und hinten einen Weg. Die rechte Seite des Becken/Teiches genauso knapp vor die Eibenhecke gesetzt wie auf der Photomontage.
Brächte das links knapp 2m mehr "Luft" ?
Zur Not fällt das Becken/Teich halt einen Meter kleiner aus ;)

Wenn Du die Erdarbeiten maschinell ausführen läßt, meinst Du das da die geschätzt 20-25 qm mehr (sind anfallende Kubikmeter ?) so deutlich mehr ins Gewicht fallen werden ?
Zumindest im Verhältnis zu den Erstellungskosten der Trockenmauer und des Teiches/Becken.
Bis es soweit ist, hast Du eh Lust es (teilweise) selber zu machen. Dann leihst Du dir einen Minibagger aus und spielst Bauarbeiter im Sandkasten ;D ;D

Naja, erstmal steht ja der Pavillion an.
So kannst Du noch ein paar Jahre überlegen und einen Finanzplan erstellen :P
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Februar 2015, 23:15:06
Naja, auf der Fläche macht das ne Menge Erde aus, die bewegt und abtransportiert werden müsste, und da ist eher der Knackpunkt, Arbeitszeit und Entsorgung sind wesentlich teurer als in Deutschland, zudem hat Luxemburg einen Bauschuttdeponie-Notstand  ::)

Ja, mal schaun, der Teich hat ja wirklich nicht die höchste Priorität.
Eigentlich auch nicht der Pavillon, sondern die Vergrößerung der Terrasse...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. März 2015, 21:36:49
Endlich Blüten  :D

(http://up.picr.de/21192201fs.jpg)

(http://up.picr.de/21200130tq.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. März 2015, 21:45:37
Nun, nach gut 2 Wochen, sind die Crocus tommasinianus aus dem vorigen Eintrag verblüht, und auch die Galanthus nivalis am Feldahorn verblühen nun - allerdings nach immerhin über einem Monat Blütezeit!

(http://up.picr.de/21351649bv.jpg)

Besonders freut mich, daß die Leucojum vernum, eine großzügige Gabe eines Forumsmitglieds, fast alle angegangen sind, von ungefähr 69 Stück hab ich 42 blühende und noch um die 20 weitere, die nur Laub gebildet haben, gefunden.

(http://up.picr.de/21342323da.jpg)

Tja, sieht noch nicht nach üppiger "weißer Wiese" aus, aber ich hoffe auf reiche Nachkommenschaft  ;D

(http://up.picr.de/21192195aj.jpg)

(http://up.picr.de/21192191cv.jpg)

(http://up.picr.de/21192188eb.jpg)

Einen "weißen Heckengrund" bieten mittlerweile die vom Nachbarn rübergeschaufelten Schneeglöckchen, die sich, seit die Hecke größer wurde und Schatten spendete, über ein Länge von mehreren Metern ausgebreitet haben.
Vor 3 Jahren fing ich an, auch Schneeglöckchen vor die Hecke zu pflanzen.
Leider lässt sich die Wirkung schlecht fotografisch einfangen:

(http://up.picr.de/21342114rg.jpg)

(http://up.picr.de/21342124qo.jpg)

Ansonsten ist noch nicht viel los im Garten, die Schneeglöckchen am Feldahorn werden grad erst sehr vereinzelt von Chionodoxa luciliae abgelöst, in der Wiese blühen die Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis auf, im Eibenhain die Helleborus.

Besonders gefreut hat mich auch eine kleine (Wieder)Entdeckung:

(http://up.picr.de/21272985gw.jpg)

(http://up.picr.de/21272977pe.jpg)

Des Rätsels Lösung:

(http://up.picr.de/21272983yp.jpg)

Es sind Mistel-Sämlinge, die ich wiedergefunden habe.
"Ausgesät" hatte ich sie im März 2013.
Nur der letzte hat schon letztes Jahr 2 Blättchen ausgebildet, die beiden andern zeigen erst kleine "Stummel", die wohl dieses Jahr zu Blättern auswachsen.

Und noch ein bisschen Blühendes:

(http://up.picr.de/21342103zd.jpg)

(http://up.picr.de/21342326ig.jpg)

(http://up.picr.de/21342269kb.jpg)

(http://up.picr.de/21342304ju.jpg)

(http://up.picr.de/21342354kx.jpg)

Und noch 2 tierische Gartenbewohner:

(http://up.picr.de/21272964av.jpg)

(http://up.picr.de/21342336vo.jpg)

(http://up.picr.de/21342377we.jpg)

(Das Eichhörnchen schien von der teilweisen Sonnenfinsternis etwas sediert  ;D )

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 23. März 2015, 18:01:47
Ach, was ein schöner, weiträumiger Garten, muss ich immer wieder feststellen, und alles schon so weit! :D

Zu deinem Teichprojekt: Bist du da schon weiter? Eine tolle Idee! Das würde alles abrunden.

Ich habe jetzt deinen Text dazu nicht gelesen, sondern mir nur die Bilder angeschaut. Ich wollte es nur vom Gefühl her beurteilen ohne Argumente. Irgendwie geistert mir der Goldene Schnitt im Kopf herum. Der stimmt auf den Bildern aus dieser Perspektive nicht, jetzt mal unabhängig von den Feinheiten durch die Einfügung ins Foto. Die ist dir gut gelungen.

Den Fotos nach würde ich den Teich an der Stelle anlegen, an der du die große schwarze Ringskulptur hast. So mitten ins Bild passt er irgendwie nicht. Der Pavillon am Ende müsste dann wahrscheinlich etwas nach rechts verschoben werden. Als Farbe fände ich persönlich flaschengrün oder hellen Stein am besten. Aber das nur am Rande.

----

Edit: Jetzt hatte ich noch ganz viel ergänzt und dann hatte ich timeout. Also nochmal. ::)

Ich habe jetzt alles gelesen und mir sind einige Gedanken durch den Kopf geschossen, die ich jetzt einfach mal zu Besten gebe.

Also, der schöne Ententeich auf dem Gutshof würde bei dir m. E. nicht passen. Er ist zu formal und braucht dieses Drumrumlaufen können mit Bank. Aber man sieht gut, wie sie die Hanglage gelöst haben.

Der so natürlich wirkende Waldteich sieht wunderschön aus, besticht aber durch seine Größe. Die Wirkung käme bei deinem Garten wahrscheinlich nicht zustande, würde ich vermuten.

Aber: Beim Betrachten erinnerte ich mich an eine Gartenreise nach England und an Leonardslee. Das ist ein großes Anwesen mit viel Wasser und wunderschönen, riesigen Rhododendronbäumen in einem weitläufigen Park. Kennst du vielleicht ja auch. Leider ist es nicht mehr öffentlich zugänglich, da es einen neuen Besitzer gefunden hat. Kommt aber vielleicht wieder.

Das Allerbeste war der Rock Garden, der absolut krasse Oberhammer, um es mal zurückhaltend zu formulieren. Sowas habe ich noch nie gesehen. Es sieht aus wie auf dem Foto, nur besser. Ich habe auch noch eigene Fotos vom Park, ich bin gerade nur zu faul, sie hochzuladen. Ich könnte sie dir aber zukommen lassen. Ich hätte da auch noch welche von einem anderen Garten mit bepflanzten Ruinen, fällt mir gerade ein. Auch wunderhübsch.

Sowas kriegt man natürlich nicht einfach so hin, aber als Anregung fand ich es total spannend. Zumindest wäre es etwas, wofür du den Aushub des Teichs verwenden könntest.

Und nun soll es genug sein. Anderer Leute Garten lässt sich doch immer leichter gestalten als der eigene. ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. März 2015, 21:25:48
Danke!  :D

Naja, der Teich ist ein Zukunftsprojekt, welches nicht so bald ansteht, erst die Terrassenerweiterung, dann wahrscheinlich der Pavillon....dann mal sehen  ;)

...
Den Fotos nach würde ich den Teich an der Stelle anlegen, an der du die große schwarze Ringskulptur hast. So mitten ins Bild passt er irgendwie nicht. Der Pavillon am Ende müsste dann wahrscheinlich etwas nach rechts verschoben werden. Als Farbe fände ich persönlich flaschengrün oder hellen Stein am besten. Aber das nur am Rande.
...
Die Mittelachse ist 13m breit, ich hab den Teich eher an den rechten Rand der Fläche gerückt, weil links ein großer alter Apfelbaum steht, der weder Schatten noch Laub auf den Teich werfen soll...wo die "Sonnenmuschel", die Ringskulptur, die eine Sonnenliege ist, steht, sind noch 3m Platz bis zur Eibenhecke links.

Und rechts neben dem simulierten Pavillon steht eine uralte Birne, wahrscheinlich eine Mostbirne, aber der zweitimposanteste Baum in der Obstwiese, deshalb muss der Pavillon dort etwas links bleiben.

...
Also, der schöne Ententeich auf dem Gutshof würde bei dir m. E. nicht passen. Er ist zu formal und braucht dieses Drumrumlaufen können mit Bank. Aber man sieht gut, wie sie die Hanglage gelöst haben.
...

Ja, das mit der Hanglage fand ich auch!

...
Der so natürlich wirkende Waldteich sieht wunderschön aus, besticht aber durch seine Größe. Die Wirkung käme bei deinem Garten wahrscheinlich nicht zustande, würde ich vermuten.
...

Ja, die Weitläufigkeit eines englischen Landschaftsgartens wie Stourhead ist klar eine andere Dimension, es ging mir vor allem um den Übergang am Ufer zum Hang.

...
Aber: Beim Betrachten erinnerte ich mich an eine Gartenreise nach England und an Leonardslee. Das ist ein großes Anwesen mit viel Wasser und wunderschönen, riesigen Rhododendronbäumen in einem weitläufigen Park. Kennst du vielleicht ja auch. Leider ist es nicht mehr öffentlich zugänglich, da es einen neuen Besitzer gefunden hat. Kommt aber vielleicht wieder.

Das Allerbeste war der Rock Garden, der absolut krasse Oberhammer, um es mal zurückhaltend zu formulieren. Sowas habe ich noch nie gesehen. Es sieht aus wie auf dem Foto, nur besser. Ich habe auch noch eigene Fotos vom Park, ich bin gerade nur zu faul, sie hochzuladen. Ich könnte sie dir aber zukommen lassen. Ich hätte da auch noch welche von einem anderen Garten mit bepflanzten Ruinen, fällt mir gerade ein. Auch wunderhübsch.

Sowas kriegt man natürlich nicht einfach so hin, aber als Anregung fand ich es total spannend. Zumindest wäre es etwas, wofür du den Aushub des Teichs verwenden könntest.

Und nun soll es genug sein. Anderer Leute Garten lässt sich doch immer leichter gestalten als der eigene.  ;)

Leonardslee ist ja ein unglaublich üppiger Garten!!! :D
Und bunt  :o  8)

Solche Gärten sind ganz klar eine Inspirationsquelle für meine Gartengestaltung, auch das "Spleenige"....eine Art "Pulhamite-Grotte" hab ich auch schon angedacht  ;D  ;D

Aber da es grad wieder um Gestaltungsfragen geht...

Ich hatte letztes Jahr erläutert, daß mir der Fargesia-Bambus im Gartenhof zu wuchtig und vor allem zu breit ausladend geworden ist.

(http://up.picr.de/19957577ug.jpg)

Im Februar hab ich Bambus und Kübel entfernt, inzwischen hat mir der Nachbar mit dem Luftpresshammer auch die Betonplatte zerlegt , die überhaupt erst die Kübel-Lösung notwendig gemacht hatte:

(http://up.picr.de/21272981rg.jpg)

Wieder mit Erde aufgefüllt und mit Schiefersplitt abgedeckt, harrt die Ecke jetzt einer Bepflanzung, ich hatte einen Acer palmatum 'Bi-hoo' als Ersatz für den Bambus angedacht und natürlich Farne.....wobei ich bei dem Bild fast ins Grübeln komme, obs ohne Gehölz nicht sogar besser ist:

(http://up.picr.de/21342357tv.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 23. März 2015, 21:56:16
wobei ich bei dem Bild fast ins Grübeln komme, obs ohne Gehölz nicht sogar besser ist:

Ich finde, da muss irgendwas hin, was Schlankes, Dunkelgrünes, so links neben die Tür. Und auf die Kiste was Rundes.

Oder eine kleine Pergola an der Wand lang und dann eine Wisterie, von der die Blüten runterhängen, aber ist wahrscheinlich zu dunkel, oder?

So stelle ich mir das vor. 8)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. März 2015, 22:28:27
 :D

Ich hatte eher den schlanken gelb-rotrindigen Acer 'Bi-Hoo' im Sinn - im Sommer ist der ja einfach grün  :D

Auf die Kiste kommt nix, das ist nämlich der Hausbrunnen, eine Sandsteinfassung und eine tiersicher schwer verschiebbare Eisenplatte oben drauf ;D
Aber ich guck da regelmäßig rein, um den Grundwasserstand zu sehen und wenn erstmal die Tauchpumpe drin installiert ist, muß eh der Zugang von oben möglich sein.

Der Wilde Wein sieht ohne Laub ja schon scherenschnittartig-malerisch aus...im Sommer ists aber nur eine grüne Fläche, er ist natürlich um den Bambus "herumgewachsen", deshalb die kahle Wandfläche an der Stelle links neben der blaue Tür...
Da hab ich auch den Ahorn gesehen..

Ja, für eine Wisterie ists dort zu dunkel.
Und den Wein möcht ich lassen, er hat neben der Betonwand des Schuppens die gesamte Rückfront des Hauses bekleidet  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 23. März 2015, 22:33:17
Auf die Kiste kommt nix, das ist nämlich der Hausbrunnen, eine Sandsteinfassung und eine tiersicher schwer verschiebbare Eisenplatte oben drauf ;D

Ein Brunnen! Ja, sage mal! Den würde ich ja nicht in so einer Kiste verschwinden lassen! Ein malerischer Platz mit funktionierender Handpumpe in einem lauschigen Hof, dahinter eine weinberankte Wand - romantisch! :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. März 2015, 08:57:39
 :)
Es ist ein "klassischer" runder Brunnen, 1,5m im Durchmesser, mit aus Sandstein gemauerten Seitenwänden, allerdings hatten die Groß-oder Urgroßeltern eine Art "Deckel" aus Beton drauf gemacht, eine große, mit Eisenträgern verstärkte Platte, die nur ein kleines rechteckiges Loch offen liess.
Und für dieses Loch hab ich dann die Sandsteinfassung anfertigen lassen, damit man wenigstens ein bisschen was vom Brunnen erahnen konnte.
Ich hatte auch mehrfach über eine alte Handpumpe nachgedacht, aber irgendwie war mir das dann doch "zu romantisch" (und würde auch so gar nicht zum japanoid beeinflussten Gartenhof passen  ;D )
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 24. März 2015, 19:19:42
Mit Ahorn würde es mir einen Tick besser gefallen. :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 24. März 2015, 19:20:44
...
Ich hatte auch mehrfach über eine alte Handpumpe nachgedacht, aber irgendwie war mir das dann doch "zu romantisch" (und würde auch so gar nicht zum japanoid beeinflussten Gartenhof passen ;D )

und hast du schon mal über eine Gestaltung in Richtung Tsukubai nachgedacht?
Ich seh's wie Silvia, schade, dass der Brunnen da so "verschwindet", gleichzeitg die "Kiste" jetzt noch mehr zum Blickfang wird - aber alt-romatische Handpumpe passt auch nicht, das stimmt schon.
An dem Platz vom (jetzt entfernten) Bambus sehe ich optisch irgendwie immer noch den Bi-Hoo - alternativ, da Silvia von "was Schlankem" sprach, käme mir noch Taxus b. Fastigiata ggf. Aurea in den Kopf... das würde dann eher eine ruhige Atmospähre unterstützen, während der Bi-Hoo einen Effekt bringt, hmm...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. März 2015, 23:24:47
Hm, lustigerweise hab ich schon seit Jahren hinter der Brunnenfassung so eine Art Tsukubai, ein ausgehöhlter und an der Innenfläche polierter Stein, der als Vogeltränke dient  ;D

So ein Bambusrohr-Wasserspeier fänd ich dann wieder zu eins-zu-eins am "japanischen Garten", was dieser Gartenraum nie sein kann und auch nicht sein soll.

Aber daß der Brunnen zu sehr verschwindet ist auf jeden Fall intensivere Überlegungen wert....

Ja, 'Bi-Hoo' kann schon knallig sein...wie der Yoga-Frosch  ;D
Noch erholt letzterer sich in seinem Winterquartier  8)

Ich glaube, Taxus baccata 'fastigiata' (auch 'f. Aurea') wär mir aber da zu massiv, zu steif, die grüne Form auch zu dunkel.
Das Lockere, Flirrende des Fargesia gefiel mir ganz gut, nur wurde der zu raumgreifend.
Der Gartenhof ist ja insgesamt sehr schattig und eher in kühlen Farben - sprich Grau, Blaugrau und Dunkelblau. (naja, ok, bis auf den Frosch  ;D )
Mit dem sandsteinfarbigen Hofbelag hab ich schon versucht, ein bisschen wärmere Farben reinzubringen.
Im Sommer ist das Schattig-kühl-grüne an heißen Tagen sehr angenehm.
Und im Sommer sieht man wenig von der attraktiven Rinde des 'Bi-Hoo'.
Ich hatte damals die auf dem Foto sichtbare blaue Tür erst versuchsweise Mohnrot gestrichen  :o - und es sofort mit blau wieder überstrichen!!
Im Hof ist für heiße Tage ein Sitzplatz, da wär man mit der knallroten Tür kirre geworden - jedenfalls fühlte es sich für mich so an.
Aber im Winter schadet da intensivere Farbe nicht, im Gegenteil...also wohl doch 'Bi-Hoo'  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 26. März 2015, 05:50:09
...also wohl doch 'Bi-Hoo' ;D

Yeah!!! (http://www.smiliesuche.de/smileys/grinsende/grinsende-smilies-0189.gif) (http://www.smiliesuche.de/smileys/grinsende/grinsende-smilies-0189.gif)
Ich glaube, dass du mit der Entscheidung noch sehr glücklich werden wirst ;) (und freu' mich jetzt schon auf die Bilder mit Bi-Hoo ;D 8) )

Und für den Brunnen wird es auch eine Lösung geben. Den "Vogeltränken-Stein" auf die Eisenplatte vom Brunnen - wäre das eine Übergangslösung?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 26. März 2015, 14:50:11
wobei ich bei dem Bild fast ins Grübeln komme, obs ohne Gehölz nicht sogar besser ist:
Ich finde, da muss irgendwas hin, was Schlankes, Dunkelgrünes, so links neben die Tür....

war auch mein erster gedanke - was immergrünes (eine koniferensäule die zu Deinem boden passt).
Kommt der frosch eh wieder hin :o Mir fehlt er ;D

halb-OT
Ich bekomme jetzt bald eine güldene betonkugel für de ngarten, weil Silvia eine kugel auf der kiste angesprochen hat. Und der frosch gülden ist.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. März 2015, 19:53:24
Zur allgemeinen Beruhigung: der Frosch ist schon auf dem Rückweg aus dem Überwinterungs-Exil  ;D  ;D  ;D

Übrigens sind die Edelstahlkugeln bei mir im Garten auf den ehemaligen Grenzpfosten und den neueren Torpfosten eine zeitgenössische Interpretation von Steinkugeln auf großen Torpfeilern aus Stein des ehemals opulenten Nachbarhofes gegenüber  ;)

Der "Vogeltränke-Stein" wäre zu klein, das wäre nicht gut proportioniert auf der Brunneneinfassung  :-\
Außerdem will ich ja ab und an reinschauen können und die Vogeltränke ist sehr schwer.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2015, 18:03:12
(http://up.picr.de/21417159ll.jpg)

 ;D

Hier mal Simulationen mit Säuleneibe und 'Bi-Hoo'-Acer:

(http://up.picr.de/21417131qo.jpg)

(http://up.picr.de/21417133tv.jpg)

(http://up.picr.de/21417135fe.jpg)

(http://up.picr.de/21417134mo.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 28. März 2015, 18:05:00
Nicht die Konifere, sondern das Gewächs mit der bunten Rinde! Die Konifere wirkt mir zu streng bzw. sieht an der Stelle unecht aus.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: *Falk* am 28. März 2015, 18:21:33
So richtig gefallen mir beide Vorschläge nicht. Ich würde einen
großen trichterförmigen, wenn erwünscht wintergrünen Farn nehmen. ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 28. März 2015, 18:39:15
Mir gefällt die Lösung mit dem Bi-Hoo'-Acer ganz gut, die Frage ist nur, ob man dann irgendwann die Türe noch problemlos aufbekommt. Farn...hört sich auch nicht schlecht an.
Gartenplaner: Wie wäre es denn mit einer säulenförmig wachsenden Kamelie, evtl. mit panaschierten Blättern, die mag eh keine direkte Sonne.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2015, 18:56:49
So richtig gefallen mir beide Vorschläge nicht. Ich würde einen
großen trichterförmigen, wenn erwünscht wintergrünen Farn nehmen. ;)

 ;D
Da wären wir wieder hier angelangt:
wobei ich bei dem Bild fast ins Grübeln komme, obs ohne Gehölz nicht sogar besser ist:

Ich weiß nicht, ob ich das wagen kann, aber Pteris wallichiana wird ziemlich groß, zwar nicht trichterförmig und auch nicht wintergrün....aber ob die Winterhärte im Gartenhof ausreicht, ist die große Frage.
Gleiches gilt für die Kamelie, ob die sich dort, am tiefsten Punkt des Gartens wohl fühlt, wohin die Kaltluft im Winter absinkt und auch nicht weiter kann durch das Haus  ???
In der "Ruine" tut es der 'Black Lace'-Kamelie sehr gut, im Winter vollschattig zu stehen und durch Mauern geschützt, aber die Mauern lenken eher die den Hang hinunterfließende Kaltluft ab....

Die Tür ist keine Hauptzugangstür, die wird nur ein paarmal im Jahr benutzt, der Bambus hing da auch davor, das stört nicht allzu sehr.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 28. März 2015, 19:01:42
Gleiches gilt für die Kamelie, ob die sich dort, am tiefsten Punkt des Gartens wohl fühlt, wohin die Kaltluft im Winter absinkt und auch nicht weiter kann durch das Haus
Hm, das hatte ich allerdings nicht bedacht... :-[
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 28. März 2015, 22:15:07
doch niemals eine säuleneibe! :o

wie wäre schlicht ein zweiter bambus, nicht allzu wuchsstark aber in der richtigen höhe und natürlich mit rhizomsperre?

8)

ja, genau: bambus statt bambus! ;D

ich finds schade bis blöd, dass da keiner (mehr) steht...
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2015, 23:05:54
Tja, hatte ich ebenfalls überlegt.  ;D
Der Fargesia 'Jiuzhaigou Genf' gefiel mir mit dem filigranen Laub ja ursprünglich sehr gut.
Nur wurde er mir schon zu nah über dem Kübel viel zu breit und dazu zu weit überhängend, erdrückte den Raum.

Sogar als Vorbereitung für einen Austausch des einen Bambus gegen einen anderen habe ich letztes Jahr, nebenbei auch als Begrenzungsmaßnahme an der Stelle, von Fargesia robusta 'Campbell' Teile abgesägt, ohne sie jedoch aus der Erde zu nehmen.
Zu beiden Seiten des Schuppenzugangs hab ich 2 stehen, wunderbar straff aufrecht wachsend, gut die Winter bisher meisternd.
Allerdings auch üppig in die Breite wachsend.
Längst nicht so extrem wie Phyllostachys, aber dennoch zu üppig für den schmalen Streifen hinter dem Brunnen, da hätte ich dann bald wieder zuviel Bambus und vielleicht würde der 'Campbell' sich dann sogar auch "legen".
Ich glaube, kein Fargesia bleibt schmal genug für die Stelle.
Und die niedrigen, schwachwüchsigen Sorten bleiben viel zu klein.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Danilo am 28. März 2015, 23:10:56
Unter optischen Gesichtspunkten würde ich auch sagen: Bambus. 8)

Eine ordinäre(re) Alternative wäre: Kerria japonica. ;) ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2015, 23:27:02
Ich bin jederzeit für einen "Wunderbambus" offen  ;D

Und Kerria - och nö, die darf vom Nachbarn in die Cornus-Hecke und im Vorgarten in die Schneebeeren wuchern, aber an der Stelle ist schlicht nicht genug Platz (abgesehen davon, dass ich auch immer gern mal was Neues ausprobieren möchte, wenn sich an so prominenter Stelle schonmal die Gelegenheit bietet  ;) )
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 29. März 2015, 08:44:08
spontan war mir ja nach pseudosasa japonica, aber die wird auch irgendwann massiv und ist vielleicht zu elegant überhängend (nicht straff genug)... sehr schade, dass semiarundinaria fastuosa nicht schattenverträglich zu sein scheint und mit bis zu 9m viel zu hoch werden dürfte, für diese stelle.

oder du nimmst eine kübelpflanze und stellst in der frostfreien zeit eine schöne rhapis humilis (steckenpalme) dahin, ggf. in hydrokultur?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2015, 11:46:35
Tja, das Problem bei Bambus, auch bei den kürzest seitentriebig wachsenden Fargesien, ist, daß die Pflanzen ja trotzdem in die Breite wachsen und nicht wie bei einem Hokusai-Farbholzschnitt ewig bei 36 Halmen oder so bleiben  8)

Und jetzt, nach über 20 Jahren Kübelrumgemurkse und endlich dem direkten Zugang zum Erdreich will ich das auch nutzen  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 29. März 2015, 15:24:20
für einen hokusai-bambus (und -garten) solltest du ein gutes landschaftsgärtni beschäftigen. 8)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2015, 16:02:24
Ein guter Maler oder Zeichner wäre für so eine Aufgabe wohl besser geeignet  ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bignonia am 29. März 2015, 16:12:00
Muß es denn eigentlich unbedingt ein Strauch sein?
Ich würde hier spontan eher eine Staude "sehen". Irgendwas, was fächerförmig wächst, nicht so hoch wird, relativ filigran bleibt, und unbedingt weich wirkt. Und tendenziell eher gelbfarbig. Mir fällt natürlich leider gerade nichts ein, was zudem schattenverträglich wäre, aber kann ja noch kommen.

Oder Hakonechloa ? Würde leuchten und über der Mauer hängen?
Und dann Erythronium für den Jahresanfang. :)

Die Eibe finde ich nicht so gut, allerdings dürfte die in deiner Simulation schon seeehr alt sein. So schnell würde sie bei dir ja nicht so aussehen. Meine, immerhin schon 6-7 Jahre alt, ist bei weitem nicht so breit und kompakt. (eine fastigiata aurea.) Aber das nur nebenbei.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 29. März 2015, 16:18:10
Der Standort ist doch recht geschützt. Wie wäre es denn mit Nandina domestica?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2015, 16:43:19
@Bignonia:
Ich schwanke ja selber noch.  :)
Die Säuleneiben-Simulation hab ich gemacht, um die unterschiedliche Wirkung versuchsweise zu zeigen, die war mir aber von vorneherein zu starr und massiv.
Und ja, ich hab die Eibe vergrößert, damit sie proportional an die Stelle passt, ich finde, eine gewisse Höhe muss bei einem Gehölz dann schon gleich vorhanden sein.
Bei etwas Staudigem müsste aber auch wenigstens die Brunnenfassung um einiges überragt werden.

Der Acer palmatum 'Bi-Hoo' begeisterte mich von der Farbwirkung sehr letztes Jahr, als ich mannsgroße Exemplare in Holland sah und hier sähe ich eine Möglichkeit, ihn an einem zusagenden Standort zu verwenden und auch diese Farbe einsetzen zu können.
Mit dem Goldfrosch, den dunkelblauen Türen hab ich ja schon Farbexperimente gewagt, aber für mich verträgt dieser immerschattige, eher "graue" Gartenraum das.

@marygold:
Nandina würde dort bestimmt auch gehen, ich hab ein schon ein bisschen größeres Exemplar im "Gehölzgarten"....da wäre es wahrscheinlich sinnvoll, eben jenes Exemplar umzupflanzen, um sofort eine gut wirksame Höhe zu haben, es ist so 1,3m hoch.
Allerdings müsste ich ein zweites dazupflanzen, um Beeren zu bekommen  :-\

Ich schau mal, ob und wie groß ich Bi-Hoo finde und lass mir das alles nochmal durch den Kopf gehen.
Die Pflanzstelle ist ja fertig vorbereitet und läuft nicht weg.
Ich find jedenfalls das eifrige "Mitdenken" hier klasse  :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bignonia am 29. März 2015, 17:02:06
Mit dem Goldfrosch, den dunkelblauen Türen hab ich ja schon Farbexperimente gewagt, aber für mich verträgt dieser immerschattige, eher "graue" Gartenraum das.


Na, unbedingt. Gerade deshalb dachte ich an etwas in Richtung Gelb. Wegen Frosch & blauer Tür, und das dann im Schatten, ich finde, das paßt.
Ich dachte nur halt an etwas Kleineres, aber rein farblich finde ich den Acer ja auch gut.

Wobei Nandina... Ich glaube, ich fände das auch gut. Auch ohne Beeren. Färbt er auch im Schatten gut?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2015, 17:29:51
Ich hab keine spezielle Sorte, der Austrieb ist aber auch im Schatten rötlich.
Und das Laub später dann glänzendgrün.
Wär halt nicht so "bunt".
Ich würde an der Stelle ohne zweiten Bestäuber dann aber die abgeblühten Blütenstände abschneiden, die bleiben auch ohne Beeren sehr lange an der Pflanze  :-\
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 29. März 2015, 18:09:11


@marygold:
Nandina würde dort bestimmt auch gehen, ich hab ein schon ein bisschen größeres Exemplar im "Gehölzgarten"....da wäre es wahrscheinlich sinnvoll, eben jenes Exemplar umzupflanzen, um sofort eine gut wirksame Höhe zu haben, es ist so 1,3m hoch.
Allerdings müsste ich ein zweites dazupflanzen, um Beeren zu bekommen :-\


Wieso? ist Nandina zweihäusig? Ich habe seit Jahren eine Nandina, die blüht und Früchte trägt. Ein zweites Exemplar hier im Ort ist mir nicht bekannt. Aber, klar, irgendwo könnte eins stehen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Danilo am 29. März 2015, 18:33:01
Von Nandina domestica gibt es zweihäusige und auch einhäusige Kultivare. ;)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 29. März 2015, 18:54:48
nandina fände ich auch super, ich hätte nicht gedacht, dass sie es so schattig mag – aber wenn das kein problem ist?! :D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2015, 20:50:32
Die Nandina im Gehölzgarten muss zweihäusig sein, sie kriegt üppige Blütenrispen, aber hat noch nie Beeren gehabt  :(
Sie steht ziemlich schattig, unter einem großen Apfelbaum und hinter der inzwischen sehr großen Ceanothus x delilianus.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 29. März 2015, 20:55:39
Die Beeren sind ganz hübsch im Winter. :D



;)

Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Ulli L. am 01. April 2015, 08:54:06
Ich finde Nandina für diesen Standort zu kompakt. Der Acer würde mir besser gefallen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Silvia am 01. April 2015, 09:53:27
Wenn ich mir das jetzt so anschauen, finde ich, sieht es alles nicht aus. Der Acer ist viel zu unruhig und spakelig vor dem Wein. Wahrscheinlich würde ich erstmal warten, bis der Wein die Wand berankt hat. Vielleicht hat es sich dann erledigt. ;)

Vielleicht könnte man den Brunnendeckel mit einem schönen Kasten in Holzgitteroptik und einem dicken Sitzkissen versehen, so dass er rein theoretisch als Sitzplatz fungiert. Der Farn davor müsste dann weg.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Leuco am 05. April 2015, 07:37:06
Nandina find ich nicht so schlecht, oder wie wärs mit Mahonia bealei? Gelbe Blüten und blaue Beeren würden passen.

Wenn es ein schmaler Strauch wird könnte man noch immer mit gelblaubigen Gräsern (Hakonechloa 'All Gold'; Milium effusum 'Aureum') unterpflanzen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. April 2015, 11:14:20
@Silvia:
nee, Sitzbereich ist im Hof, Tisch und zwei Stühle stehen noch nicht draußen.
Aber den Brunnen als Brunnen sichtbarer zu machen geht mir immer noch im Kopf rum....

@Leuco:
Hm, Mahonia....auch nicht schlecht, wäre an der Stelle vor Wintersonne geschützt, der Nachbar hat einige größere Exemplare im Baumschatten....aber auch die, wie die Nandina, sind mir irgendwie ein bisschen zu steif vom Habitus her.

Wenn ich dieses Frühjahr keinen Acer in einer ordentlichen Größe ergattern kann, werd ichs sowieso erstmal "so lassen" und mir die Entwicklung mit den Farnen, die ich dort unterbringen will, anschauen, vielleicht reicht das ja dann wirklich schon aus  :)
Milium effusum 'Aureum' ist ne schöne Idee, da hab ich im Eibenhain und im Gehölzgarten ganz viele Sämlinge, von denen ich einige nutzen könnte  :D
Die bleiben in Konkurrenzsituationen auch eher schlank und fügen sich in Lücken, Hakonechloa ist da raumgreifender.
Und das "Untergeschoß" soll ganz klar den Farnen gehören.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Mai 2015, 17:41:39
Im Gartenhof hatte ich im Februar einen sehr raumgreifenden Fargesia im Kübel und die Betonplatte darunter, die Kübelhaltung an der Stelle erzwang, entfernen lassen.
Inzwischen hab ich den Streifen erstmal mit Farnen bepflanzt und es reift immer mehr der Entschluß, dort kein Gehölz mehr einzubringen.
Noch ist der Wilde Wein erst spärlich belaubt, wenn der wieder seine grüne Matte trägt, ragt er auch weiter in den Raum und noch ein Gehölz an der Stelle, egal wie filigran, würde doch wieder eine Einengung bedeuten - ich hab mich grad ganz gut und schnell an das Offenere gewöhnt  :D

(http://up.picr.de/21939776mz.jpg)

Den neugewonnenen Pflanzbereich mit selbst gemischter Erde und Dauerfeuchtigkeit von unten durch den Brunnen und erhöhter Luftfeuchtigkeit im windgeschützten Hof drumherum hat mich dazu verleitet, auch mal Meconopsis betonicifolia auszuprobieren, mal schaun, ob und wie die sich dort machen  ;D
Und natürlich Farne.
Die Gardena-Steckkupplung und das Wasserleitungsstück verschwinden auch noch - der Schlauch von der Tauchdruckpumpe wird in einem "Schlauchkanal" unter dem Schiefersplitt in den Schuppen geführt und dort dann an die Wasserverteilung zur Terrasse angeschlossen

(http://up.picr.de/21939956ah.jpg)

Und ohne breitausladenden Bambus hab ich festgestellt, dass sogar doch die Sonne zu Gast ist, zumindest Vormittags eine kurze Zeit:

(http://up.picr.de/21940341ps.jpg)

Und ein neuer Bewohner der Tuffmauer scheint auch anzuwachsen, Asplenium septentrionale:

(http://up.picr.de/21939777dr.jpg)

(http://up.picr.de/21940329eg.jpg)

(http://up.picr.de/21939965oz.jpg)

An den großen Haselstrauch, der den Gartenhof zum restlichen Garten abschirmt, hatte ich vor 3 oder 4 Jahren eine Clematis montana gepflanzt, leider nicht in einen Eimer ohne Boden wie das oft empfohlen wird, um der Strauchwurzelkonkurrenz entgegenzuwirken, insofern kommt sie auch nur langsam voran, aber immerhin gibts schon zunehmend Blüten:

(http://up.picr.de/21940338dg.jpg)

(http://up.picr.de/21939962ie.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Mai 2015, 17:42:03
Weiter in den Garten....

Das Farnbeet erwacht erst ganz langsam, viele Farne fangen grad erst mit dem Entrollen der Wedel an

(http://up.picr.de/21937375pb.jpg)

(http://up.picr.de/21940561zv.jpg)

Hingegen die Wiese ist schon blütenübersät und üppig, doch davon später mehr

(http://up.picr.de/21939964dd.jpg)

Im Gehölzgarten, der hinter dem Tordurchgang auf dem vorletzten Bild liegt, habe ich ein "Beet" mit Pteridium aquilinum, da ihm mein schwerer, neutraler Lehm nicht so gut zusagt, lässt er sich auch ohne Rhizomsperre im Zaum halten.
Da er spät treibt und Anemone nemorosa bereits dort gut gedeiht und sich aussamt, hab ich versuchsweise noch Mertensia virginica dazu gepflanzt - die zieht nach der Blüte ein, wenn der Farn seine Wedel voll entfaltet hat und alles beschattet, müsste als Unterpflanzung ganz gut funktionieren.
Die sehr lange Blütezeit der mertensia hat mich schonmal sehr positiv überrascht, ich habe sie Anfang April gepflanzt, da blühte sie gerade auf, die Bilder jetzt sind von letzter Woche:

(http://up.picr.de/21939936eg.jpg)

(http://up.picr.de/21939937jj.jpg)

(http://up.picr.de/21939969lz.jpg)

(http://up.picr.de/21939935lp.jpg)

Und weiter in den Gehölzgarten:

(http://up.picr.de/21939976ir.jpg)

Im Gehölzgarten bastel ich weiter an der Bepflanzung des "Untergeschoßes", das eher bunt zusammengewürfelt aus Stauden und Zwiebelgewächsen besteht, die Halbschatten/Schatten mögen.
Auch ist dort eine sehr feuchte Stelle, die besonders durstige Pflanzen zufrieden stellen kann.

(http://up.picr.de/21937374jj.jpg)

(http://up.picr.de/21939940xt.jpg)

(http://up.picr.de/21939975ah.jpg)

(http://up.picr.de/21939974rx.jpg)

(http://up.picr.de/21940375yz.jpg)

Eine hübsche Convallaria-Sorte fand ich letztens, 'Fernwood's Golden Slippers' und probier sie unter der Haselhecke zwischen Helleborus 'Penny's Pink', Hosta 'Stiletto' und Arum italicum 'Pictum' aus

(http://up.picr.de/21939932py.jpg)

Ein weiterer Neuzugang ist Polygonatum cirrhifolium - hoffentlich ist er weniger/nicht anfällig für die Salomonssiegel-Blattwespe  :P

(http://up.picr.de/21939971dx.jpg)

Saruma henryi sät sich aus, unten rechts am Bildrand das herzförmige Blättchen, letztes Jahr neu gesetzt - eine Pflanze, die ich nur wegen der Haptik gekauft und gepflanzt habe, die Blätter sind weich wie Samt!!  :D

(http://up.picr.de/21937373bz.jpg)

Gleich gehts weiter in die Wiese  :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Mai 2015, 18:20:22
Dieses Jahr sieht die Wiese wieder anders aus als letztes Jahr um dieses Zeit.

(http://up.picr.de/21940112yg.jpg)

Es gibt Wiesenbocksbart-Inseln

(http://up.picr.de/21940114bm.jpg)

(http://up.picr.de/21940109cy.jpg)

(http://up.picr.de/21939941jg.jpg)

Und Wiesenkerbel-Inseln

(http://up.picr.de/21939955nk.jpg)

Wiesenpippau ist dieses Jahr viel weniger vorhanden.
Für mich erfreulich ist die sehr üppige Ausbreitung von Klappertopf, Rhinanthus alectorolophus, ein Halbparasit, der an Gräsern schmarotzt.
Auf einigen bildern kann man sehen, daß dichte Klappertopf-Flächen regelrechte "Senken" in der Wiesenvegetation nach sich ziehen, wo die Gräser niedriger bleiben.

(http://up.picr.de/21940101kv.jpg)

(http://up.picr.de/21940099kw.jpg)

(http://up.picr.de/21940105uf.jpg)

(http://up.picr.de/21940113re.jpg)

Und irgendwie können Massen an Löwenzahn-Samenständen auch sehr dekorativ sein  ;D

Und ein Ackerwachtelweizen, ebenfalls ein Halbparasit auf Gräsern, fängt bereits an, sich zu färben

(http://up.picr.de/21940103wg.jpg)

Salvia pratensis fängt an zu blühen, er hält sich, hat sich aber noch nicht weiter ausgesät

(http://up.picr.de/21940108os.jpg)

Ich stellte erfreut fest, dass die Kuckuckslichtnelke sich an anderer Stelle vermehrt hat

(http://up.picr.de/21940131db.jpg)

Im Schotterrasen der Einfahrt zum Garten vermehrt sich wiederum die sehr dekorative Silene nutans

(http://up.picr.de/21940124yw.jpg)

Über eine Vermehrung dieser Kandidaten würd ich mich noch viel mehr freuen, Orchis mascula, Gymnadenia conopsea, Himantoglossum hircinum

(http://up.picr.de/21936917gk.jpg)

(http://up.picr.de/21936912dv.jpg)

(http://up.picr.de/21939954uu.jpg)

Hesperis matronalis ist erstaunlicherweise wieder aufgetaucht, nachdem ein gezielter Aussäversuch vorletztes Jahr nur eine mickernde Pflanze hervorbrachte und letztes Jahr augenscheinlich keine Pflanzen mehr in der Wiese vorhanden waren

(http://up.picr.de/21940121yt.jpg)

Neben einheimischen Wiesenpflanzen experimentier ich aber auch mit Pflanzen aus anderen Regionen, die aber ebenfalls wiesentauglich sein können.
Allium 'Globemaster' bleibt an der Stelle leider zu niedrig, kann sich aber in der Wiese halten.
Onopordum acanthium, als Sämling letztes Jahr gepflanzt, will blühen, ein neugepflanzter Sämling steht dahinter - interessant wird, ob sie sich aussäen können

(http://up.picr.de/21939943sw.jpg)

Bei den Dichternarzissen ist es eine Gratwanderung, ob das Gras niedrig genug bleibt, daß man die Blüten gut sehen kann, sie scheinen sich aber wohl zu fühlen

(http://up.picr.de/21939939sk.jpg)

Gladiolus communis ssp. byzanthinus schlägt sich erstaunlich tapfer, leider sind auch deren Blüten nicht hoch genug - ich muss mal gezielt Klappertopfsamen an dem Hang ausbringen, um das Gras da klein zu kriegen!

(http://up.picr.de/21940107po.jpg)

Bleibt noch abschließend der Eibenhain.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Mai 2015, 18:34:17
Der Mai ist der schönste Zeitpunkt im Eibenhain, wirds dann im Sommer trocken, kann er auch etwas gerupft aussehen im Juli-August

(http://up.picr.de/21939771ah.jpg)

(http://up.picr.de/21939770vg.jpg)

(http://up.picr.de/21939774ed.jpg)

Podophyllum 'Spotty Dotty' hat sich seit der Pflanzung vorletztes Jahr sehr gut entwickelt, trägt auch dieses Jahr zum ersten Mal Blüten - unter den Blättern  ;)

(http://up.picr.de/21939769tj.jpg)

(http://up.picr.de/21940122ng.jpg)

(http://up.picr.de/21940120sm.jpg)

Und die Epimedium 'Amber Queen' begeistert mich wirklich sehr

(http://up.picr.de/21939775nv.jpg)

Versuchsweise hab ich noch Aralia cordata 'Sun King' gepflanzt

(http://up.picr.de/21940119ay.jpg)

Und Eomecon chionantha rechts, immerhin blühend gekauft, die sollen ja manchmal blühfaul sein und Begonia grandis ssp. evansiana 'Alba', links, eins von mehreren Teilstücken aus einem Topf  ;D

(http://up.picr.de/21940123tk.jpg)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 17. Mai 2015, 20:21:58
Irgendwie fehlt mir der Bambus in Deinem Hof. Aber es ist von den Fotos her eh schwierig einzuschätzen. Sie geben nie das Raumgefühl wieder, was man an der Stelle hat. :-\ Zeig mal wieder Fotos, wenn der Wilde Wein grün ist.
Deine Wiese ist ein Traum! Toll, so was im eigenen Park zu haben. Auf den gemähten Wegen möchte ich jetzt gern entlang spazieren...Auch den Gehölzgarten finde ich gelungen.
Deinen Eibenhain mag ich sehr, aber mich stören da die bunten Heucheras, Spotty Dotty und ähnliche Exoten. Die Helleboren im Efeu zusammen mit anderen bodendeckenden Waldbewohnern fände ich ausreichend und stimmig.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Mai 2015, 23:01:22
Hallo cydora,

hier nochmal der direkte Vergleich, Ende Mai 2014 und Mitte Mai 2015:

(http://up.picr.de/18660747th.jpg)

(http://up.picr.de/21939776mz.jpg)



(http://up.picr.de/18660750ay.jpg)

(http://up.picr.de/21940329eg.jpg)


Dein Einwand zum Eibenhain ist spannend - ursprünglich dachte ich mir den Raum leer und meditativ, auch weil er sich ja auf die gegenüber liegende Kapelle und den Friedhof bezieht, die 8 Eiben im strengen Raster und Efeu als Bodendecker.
Aber die Pflanzenleidenschaft warf diese Idee schnell über Bord und ich legte mir zurecht, daß zu so einer künstlichen Inszenierung von "Wald" und ebenfalls dem Thema "Tod", Buntheit und Lebendigkeit doch eigentlich sehr gut als Kontrast passen.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 17. Mai 2015, 23:13:32
Ja, ganz klar, der Bambus fehlt mir, weil ich das Üppige, Überbordende mag. Er macht den Sitzplatz dort zu einer lauschigen, kuscheligen, versteckten Ecke :D Aber ich bin nicht das Maß ;)
Zeig die Ecke noch mal, wenn der Wein ausgetrieben hat und alles begrünt. (was aber vermutlich nichts an meiner Meinung/meinem Empfinden ändern wird)

Was Deinen Eibenhain betrifft, so kann ich das natürlich auch sehr gut verstehen, dass Du da der Pflanzenleidenschaft verfallen bist und gepflanzt hast...Würde mir wohl nicht anders ergehen - bei den vielen Pflanzenversuchungen, die es gibt...
Und trotzdem: gestalterisch fände ich eine Reduktion besser. Die Pilze sind ja auch schon Kontrast. (Und als Außenstehende kann ich das jetzt ganz leicht sagen ;) ;D)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Mai 2015, 08:51:08
 ;D
Meinungen und Eindrücke anderer interessieren mich immer, da aus einer anderen Perspektive drauf geschaut wird, das kann erhellend, bestätigend aber auch befruchtend sein :)
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 18. Mai 2015, 08:59:31
Mir gefällt dieser lauschige Innenhof gut, egal aus welcher Perspektive.

Und dort wo der Bambus stand, hast du schon wieder eingepflanzt?
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Mai 2015, 09:12:03
Ja, vor allem Farne, Polystichum vestitum, Coniogramme japonica, Hypolepis millefolium, Athyrium niponicum 'Purple Garden', Lygodium japonicum.
Und eben 2 Meconopsis betonicifolia  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Moira am 18. Mai 2015, 09:22:40
Ich kann gut verstehen, dass Du jeden Sonnenstrahl in dem eher schattigen Innenhof verteidigst. ;)

In nur einem Jahr scheinen dort ja eine ganze Menge Algen auf den Fliesen gewachsen zu sein, auch die haben weniger Lachen, wenn es dort heller ist.

Die Bepflanzung des Hofes finde ich so schön, mein nächster Blick würde sich auf das Haus richten - die Fensterläden und Türen. Eine freundliche helle Farbe könnte den Hof weiter aufhellen.

Insgesamt hast Du einen tollen Garten, gerade die großen ruhigen Grasflächen tun viel für den Parkeindruck.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Violatricolor am 18. Mai 2015, 09:42:57
Es ist doch immer ein spannendes Erlebnis, in anderer Leute Garten zu schauen. Dieser hier ist so abwechslungsreich und lebendig - man kommt in Deine Welt.
Sehr ansprechend sind für mich schon die schönen Töpfe à la Witwe Bolte, so Sauerkrauttöpfe. ;) Sie geben einen schönen Farbklecks und bleiben trotzdem dezent.
Dann kommt Dein Podophyllum 'Spotty Dotty' im Efeugrund sehr schön zur Geltung.
Schön erfrischend muss es bei Dir sein bei hohen sommerlichen Temperaturen.
Alles in allem - elegant und trotzdem natürlich, so sieht das für mich aus.
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 18. Mai 2015, 12:51:08
stimmt, witwe bolte auf bzw. nach einem asien-trip! ;D nur in welche schublade ordnen wir diesen (französelnden?) metallgittermöbelzierrat ein? ;)

ansonsten fehlt mir da auch etwas hohes, filigranes, bambusiges und mir sticht immerzu dieser bambuskübelabdruck an der wand ins auge, den hätte ich gleich mit irgendwas kaschiert/abgepflanzt... notfalls mit witwe boltes größtem sauerkrauttopf! ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Mai 2015, 13:04:39
@Violatricolor:
Danke  :D

@Moira:
Ach, verteidigen würd ich das nicht nennen - mir war ja eher gar nicht bewusst, dass an der Stelle hinter dem Brunnen überhaupt ein bisschen Sonne hinkommt, da diese bisher immer nur die Krone des Bambus beschien und nicht bis zum Boden kam  ;D
Aber die Offenheit nach dem Bambus gefällt mir, letztes Jahr hatte ich schon an der gegenüberliegenden Wand neben dem Schieferwaschbecken mit der Hostasammlung einen Trog mit einer Chamaecyparis pisifera 'Filifera Aurea' (Jugendsünde  ;D ) entfernt und festgestellt, dass mehr Platz dem Hof gut tut.

Insgesamt mag ich diesen speziellen schattigen Bereich, ansonsten hab ich meist entweder nur Sonne oder der Schatten ist mit Sommertrockenheit und Wurzeldruck.
Nur im Gartenhof ist die Feuchtigkeit des Bodens sehr gleichmäßig ohne staunass zu sein, es gibt kaum Wurzelkonkurrenz und dazu ist auch noch die Luftfeuchtigkeit etwas höher, da windgeschützt.
Der Algenbewuchs auf den Steinplatten stört mich nicht so sehr, ist eben nicht zu vermeiden an der Stelle.

Die Erneuerung der oberen Fensterläden und der "Winterschutztür" stehen schon auf der Agenda  ;)


Ich hab ja schon auf eine Anmerkung zu den jugendstiligen Möbeln gewartet  ;D  ;D  ;D
Die spiegeln doch wunderbar die Zeit wider, in der der große Japan-Hype anfing, außerdem ist die französische Grenze nur 5km weg  ;)


Wenn Pteris wallichiana den Winter überstanden hat, werde ich noch ein Teilstück davon neben den Coniogramme setzen, der geht ordentlich in die Höhe.
Vom Coniogramme erhoffe ich mir auch, daß er an der feuchteren Stelle üppiger und höher wird als im Farnbeet unter dem Haselstrauch.
Jetzt muss ein Bambusfarn statt eines Bambus ausreichen  ;D
Titel: Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: zwerggarten am 18. Mai 2015, 16:24:12
ich drücke alle vier daumen! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Juni 2015, 21:20:41
Ein kleines Update von Anfang bis Mitte Juni  :)

Ich habe festgestellt, daß ich noch nie Fotos vom Vorgarten gezeigt habe.
Gut es gibt dort ebensowenig durchgeplante bunte Blumenrabatten zu sehen wie im Obstwiesengarten, aber der "Fugengarten" im Pflaster, der sich aus Initial-Ansaaten und wenigen Pflanzungen selbst so gestaltet hat, ist im Mai und Juni immer am schönsten:

(http://up.picr.de/22287737mp.jpg)


(http://up.picr.de/22287736ce.jpg)

(http://up.picr.de/22287735ox.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sternrenette am 23. Juni 2015, 21:33:11
Schön  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Juni 2015, 21:42:28
Hinterm Haus gehts weiter:

(http://up.picr.de/22287682hy.jpg)

Ja, es ist noch immer sehr "leer"  ;)
Und sonniger, als ich gedacht habe - vorher hat die weit überhängende Fargesia keine Sonne bis zum Boden gelassen.
Ich habe jetzt genau drauf geachtet, hinter dem Brunnen gibt es ein "Sonnenfenster von ungefähr 12:00 bis 14:00 um diese Jahreszeit.
Sobald die Sonne wieder weniger hoch steigt, wird sie dort weniger lang hinscheinen oder wieder gar nicht mehr, mal schaun, wie die jetzt neugepflanzten Farne damit zurecht kommen, sonst muss ich nochmal umpflanzen.

Aber trotz mehr Sonne als gedacht, hat eine der beiden Meconopsis betonicifolia schonmal geblüht - spannende Frage, kommt sie auch noch nächstes Jahr wieder?  ;D

(http://up.picr.de/22287677uh.jpg)

In netter Gesellschaft...

(http://up.picr.de/22287679qp.jpg)


Der Bewuchs der Tuffmauer entwickelt sich weiter, vor allem die vielen Adiantum-pedatum-Sämlinge, ich denke aber mal, das Mehr an Licht tut da einigen Pflanzen ganz gut:

(http://up.picr.de/22287681nj.jpg)

(http://up.picr.de/22287684ev.jpg)

Noch ein bisschen verrückte Teeparty bei Witwe Bolte  ;D

(http://up.picr.de/22287680pq.jpg)


(http://up.picr.de/22290667mv.jpg)


(http://up.picr.de/22290664fu.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Juni 2015, 22:00:46
Auch in Luxemburg war es im Mai und Anfang Juni zu trocken, glücklicherweise gab es ab und an Gewitterschauer, leider meist nicht lang genug...

Aber durch den schweren Lehm hat sich alles ganz gut gehalten, sogar das vor einem Monat Neugepflanzte, das außer einmal Angießen dann kein zusätzliches Wasser mehr bekam.
Natürlich steht die Wiese in üppigem Grün:

(http://up.picr.de/22336538ma.jpg)


Aber auch der Gehölzgarten sieht ganz ordentlich aus:

(http://up.picr.de/22287690rp.jpg)

(http://up.picr.de/22287689zd.jpg)

(http://up.picr.de/22287686im.jpg)


Auch die Farne in der Ruine:

(http://up.picr.de/22287691wt.jpg)

Nur die beiden Phyllostachys, ebenfalls in der Ruine, gegenüber den Farnen, haben dieses Jahr recht deutlich gezeigt, daß es ihnen zu trocken ist in diesem "Riesenkübel" - der Betonfußboden der Ruine ist ja noch intakt und ist die Rhizomsperre für die beiden Bambus.
Ich wollte es eigentlich drauf ankommen lassen, wenn der Bambus es nicht schafft alleine, schafft er es eben nicht - habs dann aber doch nicht übers Herz gebracht und einmal durchdringend gegossen, bleibt abzuwarten, wie das da weiter geht:

(http://up.picr.de/22287729no.jpg)


Im Panoptikum nebenan hat jedenfalls der Tetrapanax keine Wasserprobleme, wie es scheint:

(http://up.picr.de/22287732bz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Juni 2015, 22:25:53
Abschließend noch ein paar Wiesenimpressionen  :)
Ich versuche ja, die Wiese mit einheimischen Wiesenblumen per Saat seit einigen Jahren anzureichern, was inzwischen ganz ordentliche Erfolge zeigt, aber an einer Stelle versuche ich auch nichteinheimische Wiesenpflanzen zu etablieren, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg - Onopordum acanthium buche ich vorläufig als Erfolg, als Sämling letztes Jahr gepflanzt hat sie 2 Mahden überstanden und strebt jetzt zur Blüte auf.
Sicherheitshalber hab ich nochmal einen neuen Sämling nachgepflanzt, keine Ahnung, ob Samen in der Wiese keimen können, das muss die Zeit zeigen:

(http://up.picr.de/22290675sz.jpg)

Sehr erfreut bin ich über eine üppige Verbreitung von Rhinanthus alectorolophus, den ich ja schon zur Blüte gezeigt hatte, inzwischen reifen die Samen und ich hab nochmal eifrig welche in Wiesenbereiche verteilt, wo ich das Gras auch schwächen möchte.
Die Auswirkung der Parasitierung der Gräser kann man besonders an Stellen, an denen Massen an Klappertopf aufgewachsen sind, gut erkennen, dort sind wirklich Dellen in der Höhe des Grases - auf dem Foto war rechts ganz viel Klappertopf, schon welk, und links wenig:

(http://up.picr.de/22287731ob.jpg)

Eine der gepflanzten Himantoglossum hircinum blüht dieses Jahr auch wieder, leider sind von den dreien inzwischen 2 verschwunden, die aber immerhin auch 2x geblüht haben - ich hoffe ja auf Sämlinge, 2 stehen schon nahe dieser Pflanze, aber ob die es dann bis zur Blühstärke schaffen, ist ja in so einer Konkurrenzsituation wie der Wiese fraglich....

(http://up.picr.de/22287727zv.jpg)

Schön ist auch, dass Melampyrum arvense, der Ackerwachtelweizen, sich weiter etabliert (auch da verteile ich weiträumig reifende Samen):

(http://up.picr.de/22290673wz.jpg)

(http://up.picr.de/22290669fr.jpg)

Auch Geranium pratense scheint sich auszubreiten, aber erst vereinzelte Pflanzen blühten schon:

(http://up.picr.de/22290674iw.jpg)

Eine ganz besondere Überraschung war die Entdeckung einer Anacamptis pyramidalis nicht weit von einem Rasenweg in der Wiese  :D :D :D
Da ich keine gepflanzt habe, kann sie sich nur von einem einige Kilometer entfernten Standort in der Umgebung angesät haben und hat es immerhin bis zur Blühstärke geschafft:

(http://up.picr.de/22290666cr.jpg)

Und eigentlich habe ich zwei Wiesen in einer - die Schotterrasensaatmischung auf dem Schotterweg der Garteneinfahrt bietet völlig andere Wiesenblumen auf:

(http://up.picr.de/22290670mg.jpg)

(http://up.picr.de/22290671ty.jpg)

(http://up.picr.de/22290665un.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marcu am 15. Juli 2015, 21:06:58
 8)  Herrlich! Solche Wiesen habe ich als Kind im Sauerland auch kennen gelernt! :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Juli 2015, 13:02:29
Ja, die Wiese, da sie ja einen Großteil der Fläche meines Gartens ausmacht, ist sie auch ein wenig mein Steckenpferd geworden.
Ich hab mir kürzlich ein neues Buch zugelegt, "Making a wildflower meadow" von Pat Lewis, die zusammen mit ihrem Mann unterschiedliche Wiesen im Zuge der Gestaltung ihres Gartens "Sticky Wicket" angelegt hat und dann auch für andere Auftraggeber welche geschaffen hat.
Auch sie empfiehlt eindringlich die Ansiedelung von Rhinanthus, um das Gras zurück zu drängen.
Und regelmäßig Samen von Wiesenblumen nachstreuen.
Das werd ich diesen Herbst auch wieder machen, mir fehlen Blühaspekte im späten Juni/Juli und eine größerflächige Verteilung der Einzelpflanzen, und da die Samen der meisten Wiesenblumen aus eigener Kraft nicht sehr weit kommen, es sei denn, sie haben Windtransporteinrichtungen, muss ich nachhelfen.
Galium verum, Daucus carota, Betonica officinalis, Centaurea jacea, nigra, scabiosa, Buphtalmum salicifolium, Malva alcea hab ich mal als Kandidaten für eine mittlere/späte Blüte mit Fernwirkung zusammengetragen, vielleicht weiß da noch jemand andere Arten?

Etwas Sorge bereitet mir Ackerwinde an einigen Stellen.
Durch die späte Mahd Ende Juli, kann die sich bis zur Blüte entwickeln.
Sie gehört ja schon zur einheimischen Wiesen- und Saumvegetation, aber trotzdem wär mir weniger lieber  :-\
Das Wenige, was ich an Empfehlungen zum Zurückdrängen in Blumenwiesen gefunden habe, war ein früheres Mähen der Bereiche - da eine Firma das bei mir macht und ich die nicht 5 Mal anrücken lassen kann und will, ist das natürlich schwierig umzusetzen.
Komplett früher mähen verbietet sich wegen der Orchideen, deren Samenstände erst jetzt so langsam reif werden.
Ich müsste mit dem Wiesenmäher diese Bereiche dann früher mähen und den ganzen Schnitt selber entsorgen.....mal schauen, vielleicht mach ich das doch nächstes Jahr.

Wie man auf den Fotos sehen kann, ist nur noch die goldene Farbe der reifen Gräsersamenstände zu sehen:

(http://up.picr.de/22577080py.jpg)

(http://up.picr.de/22577079nq.jpg)

Ein bisschen bunte Tupfen wären schon schön......aber das ist bei einer Fettwiese eh schwieriger zu erreichen, wahrscheinlich erst nach und nach mit immer weitergehender Abmagerung.

Da bietet der Schotterrasen auf einer Sand-Schottermischung in der Einfahrt zum Garten eher das Bild, was man sich für Wiesen wünscht:

(http://up.picr.de/22577082nu.jpg)

(http://up.picr.de/22548349pa.jpg)

Der Magerstandort machts möglich  ;D

Und das trotz Trockenheit, die auch im Süden Luxemburgs herrscht.
Es gab zwar immer mal wieder kurze Schauer, aber eben zu kurz.
Somit kommt der Töpferlehm auch so langsam ans Ende seiner Speicherkapazität - vor 3 Wochen mussten wir anfangen zu gießen und beregnen.
Ich fürchte, einige der im Frühjahr nachgepflanzten Cornus sanguinea 'Midwinter Fire' an der oberen Gartengrenze werden es vielleicht nicht schaffen, das ist zu weit für regelmäßiges Giessen....schaun wer mal.

Auch im "Panoptikum" hat der Tetrapanax Schäden, erstaunlicherweise nur an älteren Blättern - vielleicht eine Art "Sonnenbrand" oder Schäden durch Hitze?
Die jüngeren Blätter, wo man solche Schäden eher erwarten würde, sind in tadellosem Zustand:

(http://up.picr.de/22548356xp.jpg)

Gestern habe ich spontan einen Ailanthus altissima 'Purple Dragon' erstanden, den werde ich auch in dem Gartenbereich pflanzen und "Coppicing" mit ihm machen, wie mit der schon gepflanzten Paulownia tomentosa 'Hulsdonk' - eben eine "Garten-Wunderkammer" mit Skurrilitäten ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 19. Juli 2015, 13:30:57
Immer wieder toll, bei dir mit zu beobachten, danke!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Salviona am 26. Juli 2015, 23:52:07
Unbeschreiblich schön, diese Wiesen!
Der Vorgarten...versprüht Heiterkeit, Farbe und Witz.
Das Steinstufen Fugen Gewucher...würd ich den ganzen Tag drauf starren wollen. Filigran und mit dem Stein so herrlich symbiotisch.
Umwerfend!

Lg
Salviona
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 27. Juli 2015, 10:03:37
Hallo Gartenplaner. Ich komme oft an einer grossen Magerwiese vorbei. Scheint eine ehemalige Sanddüne zu sein. Nach 30 Tagen ohne einen Tropfen Wasser und Bruthitze (oft über 30 Grad) gedeihen dort in Massen Wegwarte, wilde Möhre und etwas, dass ich für gelbe Kamille halte. Alles andere kann ich Banause nicht zuordnen. Ist aber eher winzig in weiss und gelb. War das hilfreich ? :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Juli 2015, 12:37:32
@Salviona: danke!  :D
@realp:
danke auch dir für die Mühe!
Wegwarte hat sich dieses Jahr zum ersten Mal aus einem Randbereich mitten in die Wiese ausgesät, allerdings sind mir die Pflanzen dann doch etwas zu wuchtig für größere Bestände in der Wiese und leider ist die wunderschöne blaue Blüte zum Mittag hin  :-\
Wilde Möhre hab ich nur einzelne Pflanzen, da will ich auf jeden Fall "aufrüsten" und noch nachsäen.
Die gelben Kamillen könnten Anthemis tinctoria sein....ein guter Tipp, da haben sich auch einige Pflanzen aus so einer Universalmischung etabliert, die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, insofern könnte ich die auch noch mal gezielt als Einzelsaatgut ausbringen!

Da ich ja eine bestehende Wiese umbaue, die dazu früher auch noch regelmäßig gedüngt worden war, muss ich mich daran entlang hangeln, welche Pflanzen aus Mischungen gut angegangen sind und dann die nochmal gezielt und in größerer Menge einzeln nachsäen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 27. Juli 2015, 16:53:35
Keine Mühe, sondern mit Freude. Dein 'Garten' ist voller Phantasie, da macht das Mitlesen immer neugierig, was Du Dir jetzt wieder ausgedacht hast. Und eine Magerwiese ist ja nun eher traumhaft. Da lohnt das Zuwarten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. August 2015, 13:12:22
Wollte hier kurz deponieren, dass ich deinen Garten sehr spannend finde, Gartenplaner.
Und ich warte natürlich auf die Weiterentwicklung. Aber wie es sich für eine Gärtnernde gehört, ich habe Geduld! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 14. August 2015, 13:18:48
Wegwarte hat sich dieses Jahr zum ersten Mal aus einem Randbereich mitten in die Wiese ausgesät, allerdings sind mir die Pflanzen dann doch etwas zu wuchtig für größere Bestände in der Wiese ...
Die kannst Du auch einfach mal kappen. Sie blühen trotzdem. Bei mir sind auf der Schafsweide ganz viele blaue Tupfen, die sogar an 4cm Stengeln blühen.  ;)

Deine Wiesen sind sehr schön geworden!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. August 2015, 12:51:31
@neo:
vielen Dank!
Tja, die Weiterentwicklung, da wird sich dieses Jahr wahrscheinlich nicht viel tun, vielleicht werd ich im Herbst Obstbäume nachpflanzen, eine der uralten Zwetschgen ist letztes Jahr nicht mehr ausgetrieben, eine zweite hat dieses Jahr nur noch ganz wenige Austriebe, da wirds wohl nächstes Jahr vorbei sein.
Die sind einfach am Ende ihrer Lebenszeit angekommen.
Da bin ich dann immer ein bisschen hin-und-her gerissen, einerseits das alte Raster zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen, andererseits die malerischen Skelette stehen lassen als Elemente der Vergänglichkeit und weiterhin Heimstatt für viele Tiere, Wildbienen ziehen abgestorbene Baumpartien meinem Wildbienenhotel mit Holzstücken definitiv vor  :D

Auf jeden Fall sä ich Wiesenblumen nach, und ich schaue, was ich noch an Zwiebeln in der Wiese versenken kann.

@Nina:
Ja, daß die Wegwarte auch abgegrast oder abgemäht schnell wieder Blüten schiebt, hab ich letztens bei einem Spaziergang am Rheinufer bemerkt, da werden hier in Düsseldorf Schafe weiden gelassen mit mobilen Zäunen und überall gab es Miniatur-Wegwarten, die blühten.
Das ist vielleicht keine schlechte Idee, wenn sie sich in der Wiese weiter ausbreiten sollten, die Farbe ist schon klasse, auch wenn Mittags das Schauspiel meist vorbei ist.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. August 2015, 22:34:45
Die Trockenheit, die bei mir gottseidank nicht ganz so ausgeprägt war wie in manchen Gegenden Deutschlands, hat der Garten ganz ordentlich überstanden, wenn auch dieses Jahr dadurch nicht so richtig üppiges Wachstum stattfand.

(http://up.picr.de/22972355xe.jpg)

Allerdings entwickeln sich die Sämlinge eines älteren Adiantum pedatum (links hinter der Mauer, neben der Hosta im großen Topf zu sehen), die ich schon mehrafach gezeigt habe in einem Maße, daß ich inzwischen immer wieder welche rauszupfen muss, damit sie extra gepflanzte Farne und andere Pflänzchen nicht überwuchern.

(http://up.picr.de/22972356rk.jpg)

(http://up.picr.de/22972358mb.jpg)

(http://up.picr.de/22972357ah.jpg)

Alles Neugepflanzte im Gartenhof hinter dem Brunnen hat überlebt oder ist sogar unerwartet gut gewachsen - wie der Lygodium japonicum.

(http://up.picr.de/22972363el.jpg)

Bleibt natürlich abzuwarten, wie er den/die Winter übersteht....
Hier mal ein Überblick über den ehemaligen Bambusstandort.

(http://up.picr.de/22972370ja.jpg)

Erstaunt hat mich auch, dass eine der beiden gepflanzten Meconopsis betonicifolia, die dieses Jahr schon geblüht hat und danach sehr welk aussah, doch wieder Blätter getrieben hat.
Die Samen (falls sich welche entwickelt haben) lasse ich auch mal dort ausfallen, die hohe Luftfeuchtigkeit und Windstille des Gartenhofes scheinen gar keine so schlechten Standortbedingungen zu sein.

(http://up.picr.de/22972365js.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. August 2015, 22:44:45
Der obligatorische Blick von der Terrasse:

(http://up.picr.de/22972379ay.jpg)

Und die wieder etwas restaurierten "Wächter" der Terrasse (auf dem oberen Bild sieht man sie am rechten und linken Rand):

(http://up.picr.de/22972380dm.jpg)

(http://up.picr.de/22972381gb.jpg)

Da ich die beiden bei der Erweiterung der Terrasse entfernen werde, hatte ich sie etwas vernachlässigt....

Weiter zum Gehölzgarten:

(http://up.picr.de/22972383ti.jpg)

(http://up.picr.de/22972306dz.jpg)

(http://up.picr.de/22972308kg.jpg)

Und ein Blick entlang der Querachse des Gartens am oberen Ende des Gehölzgartens, jetzt mit frisch gemähter Wiese:

(http://up.picr.de/22972305rp.jpg)

Und noch ein Blick von der anderen Gartenseite, von der steinernen "Buchbank" aus, ich glaube, der letzten Herbst umgepflanzte Cornus controversa 'Candlelight/Aurea' wird, wenn mal etwas größer, die erwartete Wirkung vor dem dunklen Hintergrund des Gehölzgartens entfalten:

(http://up.picr.de/22972310ka.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. August 2015, 23:09:09
Der Eibenhain ist auch ganz ordentlich durch die Trockenheit gekommen, sieht aber momentan recht unspektakulär "grün in grün" aus - nur die letztes Jahr gepflanzte Convallaria-Sorte 'Green Tapestry' fiel mir besonders positiv auf:

(http://up.picr.de/22972325wf.jpg)

Eine weitere besondere Pflanze und ein großes Experiment, welches ich eigentlich schon zu Anfang zum Scheitern verurteilt sah - Fascicularia bicolor in der Trockenmauer.
Ich konnte mich im Frühjahr in Holland nicht zurückhalten, packte sie in die Steinfuge und dann kam die Trockenheit und ich dachte, ok, das wars dann.
Aber es scheint ihr gar nicht so schlecht zu gehen....aber erstmal den Winter abwarten  ;D

(http://up.picr.de/22972330au.jpg)

Im "Panoptikum" gab es eher Hitze- denn Trockenschäden, der Tetrapanax hatte vor allem Schäden an den unteren Blätter in der Art, wie auf dem Foto sichtbar, ich denke, wegen zu starker Hitzestrahlung durch den schwarzen Basalt.
Trotzdem hat er auch dieses Jahr wieder an Masse und Höhe zugelegt - der Stamm ist schon richtig ordentlich vom Durchmesser her.
Völlig einpacken kann ich diese Stammhöhe jedenfalls nicht mehr, wie letzten Winter ja schon.
Mal schaun, je nachdem wie kalt der Winter wird, ob und wann da was runterfriert.

(http://up.picr.de/22972332oa.jpg)

Die letztes Jahr neu gepflanzte Paulownia tomentosa 'Hulsdonk' (links) ist gut angewachsen.
Ich werde sie regelmäßig bis zum Boden runterschneiden, "coppicing" nennt man das, wieder mal eine englische Mode, damit sie riesige Blätter an den dann erscheinenden Neutrieben ausbildet.
Die Decaisnea im Hintergrund werde ich durch einen Ailanthus altissima 'Purple Dragon' ersetzen, mit dem ich Gleiches plane.
Und der Hibiscus moscheutos hat nach einer kräftigen Blaukorngabe sich auch dieses Jahr wieder zu mehr Höhe und sogar Blüten aufgerafft  :o

(http://up.picr.de/22972327lf.jpg)

Eine durch Zufall entstandene Pflanzung im Panoptikum gefiel mir grad ganz gut:
vorne links eine schwer zähmbare Aster, die ein wildes Gebüsch an weißen Blüten produziert, dann blauer Strandhafer, Ammophilia arenaria, Purpurfenchel, Foeniculum vulgare 'Purpureum', der dort wunderbar wächst und sich fast unkrautartig aussäht....

(http://up.picr.de/22972334dg.jpg)

Zum Schluß noch 2 kleine Impressionen, für die mir ein wunderbar fabulierender Thread hier bei garten-pur die Achtsamkeit und Inspiration mitgab.....

(http://up.picr.de/22972368sq.jpg)

Und der Abschiedsgruß von Pan aus seinem Baumhaus....

(http://up.picr.de/22972309cp.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: riesenweib am 01. September 2015, 12:02:20
ich bin gespannt auf die wirkung der schnaitelei in den nächsten jahren, wenn Blauglocke und Götterbaum an umfang zulegen.

OT
Zitat
ein wunderbar fabulierender Thread
den lese ich gerade nach war ja sehr lange nicht im forum. bin auf seite 12 von 38. wunderwunderbar.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. September 2015, 20:20:08
So, gestern kam das Saatgut für die Wiesenblumen an  :D :

Achilea millefolium
Anthemis tinctoria
Betonica officinalis
Buphthalmum salicifolium
Campanula rapunculoides
Centaurea scabiosa
Daucus carota
Galium verum
Lychnis viscaria
Malva alcea
Salvia pratensis
Saponaria officinalis
Scabiosa columbaria
Silene alba

Diese Arten hab ich schlußendlich bestellt, es sind auch wieder einige im Mai blühende Arten dabei, wichtiger waren mir jedoch die eher späten Blüher.
Von einigen Arten hatten sich schon Wenig- bis Einzelexemplare aus Universalmischungen etabliert, da erhoffe ich mir eine Verstärkung durch die jetzt etwas massivere Sameneinbringung, bei anderen Arten wirds wieder ein Abwarten-und-sich überraschen-lassen, ob was kommt und wieviel.
Dieses Jahr könnte vielleicht ganz gut für die Aussaat sein, da durch die Trockenheit die Wiese darbte und nach der Mahd wirklich sehr struppig war, man viele offene Bodenstellen sehen konnte.
In denen die Blumensamen gute Keimbedingungen vorfinden können.
Aber man muss erstmal meist 2 Jahre warten, so lange brauchen viele Wiesenblumen, bis sie zum ersten Mal blühen.

Schnelleren Erfolg bringen da 1400 Crocus tommasinianus, die ich vorgestern kaufte  ;D
Eigentlich müsste ich noch viel mehr kaufen, denn die 1200 von vorletztem Jahr füllen nun noch nicht so viel Fläche in der Wiese.....aber das Pflanzen der Knollen braucht wesentlich mehr Zeit und Kraft als das Samenverstreuen  :-\
Obwohl ich schon sehr rationell und effektiv pflanze - Spaten halb einstechen, Scholle aufklappen, je nach Zwiebelgröße 3-5 an die Ecken und auf den Boden des Loches, Scholle wieder zuklappen, etwas antreten, daneben den Spaten wieder einstechen.....und darauf achten, ein möglichst unregelmäßiges Muster zu stechen und somit zu pflanzen.
Bei den "Tommies" hoffe ich ja auch auf reiche Selbstaussaat, die sich bisher so leider bei den Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis noch nicht gezeigt hat...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 11. September 2015, 11:24:49
Was für einen Boden hast du auf der Fläche, die diese Wiesenblumen besiedeln sollen? Hast du ausgesucht, was gefällt, oder nach kalkliebenden bzw. Pflanzen für sauren Boden geschaut??

Ist die Fläche vollsonnig?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. September 2015, 12:30:27
Ich hab länger recherchiert, was am besten auf meinem Lehm mit PH um 7 mit immer noch mittlerem Nährstoffangebot wächst.
In dem Buch "Blumenwiesen" von Witt/Dittrich gibt es eine gute Aufschlüsselung verschiedener Wiesentypen nach Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt und typischen Gräsern und Blütenpflanzen, die man auf den jeweiligen Typen antrifft.
Meine Wiese entspricht am ehesten dem Glatthafer-Wiesentyp, etwas schwierig macht es mir der Feuchtigkeitsgehalt, der von feucht bis trocken auf der Fläche und nochmal speziell im Laufe der Jahreszeit schwanken kann.
Die Wiesenfläche ist nämlich ein Mosaik aus vollsonnigen, recht trockenen Bereichen, halbsonnig-trockenen Bereichen entlang der Hecke an der Nordostgrenze, halbsonnigen, frischen Bereichen unter den lichten Obstbäumen, einer Stelle, die lange feucht bleibt und halbschattig bis halbsonnig liegt, halbschattig-schattig-frische Bereiche entlang der Cornus-Hecke an der Südwestseite des Gartens und auch vollsonig-frische Bereiche.
In einem verregneten Jahr ist das aber insgesamt zur feuchten Seite hin verschoben, da der Lehm das Wasser sehr gut speichert.
Wie sehr der PH eine Rolle spielt, vermag ich nicht zu sagen - allerdings hatte ich trotz zweimaligem Versuch bisher keinen Erfolg Silene dioica anzusiedeln, die angeblich einen leicht sauren Boden bevorzugt.
Silene viscaria soll auch kalkarme Böden bevorzugen, da probier ichs trotzdem mal.
Ansonsten achte ich schon darauf, daß Aussä-Kandidaten eher kalkhold sind.
Aber ich denke, die Konkurrenz für die Sämlinge durch die vorhandenen Gräser und natürlich die Feuchtigkeit zur Zeit der Keimung und des ersten Wachstums spielen eine weit größere, beeinflussende Rolle.
Deshalb, je mehr offene Bodenstellen, desto mehr Aussicht auf Erfolg erstmal grundsätzlich.
Da Bewässern nicht möglich ist, muss ich da des Regens harren, der kommt - oder eben nicht  :-\

Ich säe diese Arten auch nicht gemischt zusammen aus, sondern versuche schon, so gut wie möglich die Bereiche zu treffen, auf denen sich diese oder jene Arten am wohlsten fühlen könnte - die Campanula rapunculoides zum Beispiel werd ich an den halbschattigen Heckenrändern aussäen, Salvia pratensis auf den vollsonnigen Bereichen, die dieses Jahr regelrecht gedörrt worden sind von Sonne und Trockenheit.

Zu Anfang der Anreicherung der Obstwiese hab ich sogenannte "Universalmischungen" ausgebracht, das sind meist Zusammenstellungen von Wiesenpflanzen, die über ein breiteres Spektrum an Standorten vorkommen können.
Was sich von diesen Mischungen gut etabliert hat, gab mir auch Hinweise, welchen Wiesenttyp ich habe.

Nach den "Blüherfolgen" der letzten 5 Jahre geht es mir inzwischen darum, neben dem ökologischen Aspekt auch die Ästhetik noch weiter zu optimieren.
Die ausgewählten Arten sollen einen zweiten, späteren Blühaspekt bringen, jetzt ist es so, daß die meisten Wiesenblumen ab Mitte Juni ihr gesamtes Pulver verschossen haben und bis Anfang August die Wiese hauptsächlich strohfarben, aber nicht mehr allzu bunt ist.
Insofern hab ich hauptsächlich erst später blühende Arten bestellt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 12. September 2015, 21:07:29
In dem Buch "Blumenwiesen" von Witt/Dittrich gibt es eine gute Aufschlüsselung verschiedener Wiesentypen nach Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt und typischen Gräsern und Blütenpflanzen, die man auf den jeweiligen Typen antrifft.

Ich danke für diesen Buchtip, der Winter ist ja nicht mehr allzu weit und das Thema ist interessant!

Zitat
Nach den "Blüherfolgen" der letzten 5 Jahre geht es mir inzwischen darum, neben dem ökologischen Aspekt auch die Ästhetik noch weiter zu optimieren.

Also ist auch eine solche Wiese ein Langzeitprojekt (ich geb`s zu, gartenmässig habe ich mein Pulver im Moment ein bisschen verschossen.) ;)
Aber ich werde deine Wiese weiterverfolgen und, da bei dir ähnliche Bodenverhältnisse wie bei mir zu herrschen scheinen, werde ich mit das Eine oder Andere vielleicht abgucken können.

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. September 2015, 12:59:55
Nun, es ist bei mir eher ein Langzeitprojekt durch die Ausgangsbedingungen:
nährstoffreicher und gut Nährstoffe speichernder Lehmboden, dazu regelmäßige Stickstoffdüngung während der Nutzung als Schafweide, vielleicht auch Nachsaat von kräftig wachsenden Weidegräsern in der Zeit.
Da keine der "Radikalmethoden", wie komplett den Oberboden entfernen und auf dem Unterboden ansäen (was Herr Witt gerne bei Neuanlagen macht) oder ein Unterpflügen der vorhandenen Wiese und eine Neuansaat direkt mit einer Blumenwiesenmischung mit nicht so invasiven, horstig wachsenden, Wiesengräsern und Wiesenblumen, wegen der vorhandenen Obstbäume in Frage kam, musste ich eben gemächlich vorgehen.
Durch die Einmal-Mahd seit 2001 hatte sich bis 2008 die Wiese dann soweit verändert - Quecke ging zurück, der Bewuchs wurde lückiger, es gab kleine, offene Bodenstellen und es tauchten von alleine erste 0815-Wiesenpflanzen auf - daß ich zu dem Zeitpunkt gewisse Erfolgschancen für die Ansaat von Wiesenblumen sah und damit begann.

Es gibt leider wenig Bücher, hab ich den Eindruck, die sich umfassend mit dem Thema Blumenwiesen anlegen auseinandersetzen, 3 Bücher waren mir wirklich eine Hilfe:

"Wiesen" Christopher Lloyd
"Blumenwiesen - Anlage, Pflege, Praxisbeispiele" Reinhard Witt, Bernd Dittrich
"Making a wildflower meadow" Pam Lewis

Letzteres ist etwas anstrengend, da die Autorin immer die englischen "Volksnamen" der Wiesenblumen benutzt anstatt der botanischen Namen, da musste ich eine Weile regelmäßig ein Online-Wörterbuch während dem Lesen bemühen, ehe ich die Namen drauf hatte.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. September 2015, 18:02:46
Es gibt leider wenig Bücher, hab ich den Eindruck, die sich umfassend mit dem Thema Blumenwiesen anlegen auseinandersetzen

Entspricht vielleicht auch nicht dem Bedürfnis vieler Gartenbesitzer? In öffentlichen Räumen sind die Wiesen aber durchaus ein bisschen am Kommen, zumindest stellenweise.
Witt/ Dittrich ist übrigens vergriffen aber noch gebraucht erhältlich, ich steige mal damit ein.

Zitat
Letzteres ist etwas anstrengend, da die Autorin immer die englischen "Volksnamen" der Wiesenblumen benutzt anstatt der botanischen Namen

Ich muss schon immer nach den botanischen Namen goggeln...(und wäre manchmal sehr dankbar, man würde auch noch den deutschen Namen dazuschreiben). Ich lasse das Letztere besser weg! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. November 2015, 12:20:08
 Zeit für eine Abschlußrunde durch den Garten  :)
 Die letzten 2 Wochen habe ich noch einiges im Gehölzgarten gepflanzt, den ich staudenmäßig mal etwas "aufgerüstet" habe, aber da wird sich frühestens nächstes Jahr im Frühsommer zeigen, wie es aussieht.
 Hauptsächlich war ich allerdings mit Zwiebelpflanzen beschäftigt, ich hatte zu den schon weiter oben erwähnten 1400 Crocus tommasinianus schlußendlich noch 600 dazu gekauft, um die 2000 voll zu machen, und bei nur 6 Cent die Knolle kann man schon beherzt zugreifen.
 Da fallen dann die 80 Scilla siberica gar nicht mehr so sehr ins Gewicht, die im Gehölzgarten die Lücken im wunderbaren kupfervitriolfarbenen Teppich im Frühjahr etwas auffüllen sollen - ich hatte dort schon vor einigen Jahren welche gepflanzt, die sich auch gut aussäen, aber noch nicht so flächendeckend, wie ich das schön fände.
 Anhand der Fotos vom Frühjahr konnte ich jetzt gezielt in "Löcher" nachpflanzen.
 Ich liebe kräftige Farben im Frühling - mit dem neongelben Laub von Milium effusum 'Aureum' knallt das ordentlich (http://forum.garten-pur.de/file:///C:\Users\Rome\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image002.gif)
 Auch 30 Corydalis solida 'G.P.Baker', welche ich in einen Teilabschnitt der Cornus sanguinea-Hecke zum Nachbarn gepflanzt habe, damit sie dort verwildern, und 20 Gladiolus palustris, ein Experiment in der Wiese, waren schnell gepflanzt.
 
 Bei den Crocus tommasinianus habe ich an der schon vorletzten Herbst gepflanzten Fläche versucht, "anzudocken" und diese weiträumig zu erweitern, teilweise auch neue Flecken begründet.
 Nur zweimal grub ich vorletztes Jahr gepflanzte Knollen aus, konnte dadurch aber sehen, daß sie fleißig Tochterzwiebeln gebildet hatten und auch schon reichlich bewurzelt waren.
 Bei der Pflanzung kam mir jetzt zugute, daß vor einer Woche die gesamte Wiese das 2. Mal dieses Jahr gemäht worden ist.
 Im niedrigen Gras behalte ich etwas leichter den Überblick, wo ich schon Erdschollen umgeklappt und gepflanzt habe, und wo noch nicht.
 Trotzdem ist es immer schwierig, kein allzu regelmäßig wirkendes Muster bei meiner Pflanzmethode zu schaffen.
 Auch der Übergang von einer dichten Pflanzung nahe beieinander hin zu einem "Auslaufen" ist knifflig, man muss dann abschätzen, für wieviele Pflanzlöcher die restlichen Zwiebeln ungefähr noch ausreichen und rechtzeitig genug damit anfangen, die Löcher nicht mehr dicht an dicht sondern disparater und weiter auseinander zu stechen.
 
 Nach dem Hochnebel brach gegen Mittag an dem Tag, an dem ich die letzten Fotos machte, doch noch etwas die Sonne durch:
 (http://up.picr.de/23550401xw.jpg)

Aber fangen wir im Gartenhof an:

(http://up.picr.de/23550366mi.jpg)

Spannend, wie innerhalb einer Woche Herbstfärbung da - oder schon wieder weg sein kann, zum Verschwinden später mehr:

(http://up.picr.de/23550411jp.jpg)

(http://up.picr.de/23550407ro.jpg)

(http://up.picr.de/23550365lu.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. November 2015, 12:38:12
Natürlich spielte Herbstfärbung jetzt an vielen Stellen eine Rolle, auch wenn ich gar nicht so bewußt Herbstfärber ausgesucht und gepflanzt habe:

(http://up.picr.de/23550372jn.jpg)

(http://up.picr.de/23550376ad.jpg)

(http://up.picr.de/23550383qz.jpg)

(http://up.picr.de/23550344bq.jpg)

Dieses Jahr besonders auffällig (oder vielleicht war ich nur zum richtigen Zeitpunkt da), war die Cornus alba 'Sibirica'-Hecke:

(http://up.picr.de/23550356oh.jpg)

(http://up.picr.de/23550357rz.jpg)

(http://up.picr.de/23550350nv.jpg)

(http://up.picr.de/23550355en.jpg)

Allerdings war es nur ein kurzes Vergnügen, ein paar Tage später war das Laub komplett unten:

(http://up.picr.de/23550400nv.jpg)

(http://up.picr.de/23550402ej.jpg)

Schlußendlich noch ein paar letzte Blüten:

(http://up.picr.de/23550391zc.jpg)

(http://up.picr.de/23550373dc.jpg)

(http://up.picr.de/23550370gy.jpg)

(http://up.picr.de/23606398ru.jpg)

(http://up.picr.de/23550392pg.jpg)

(http://up.picr.de/23550397wf.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 05. November 2015, 18:23:20
Das Bild mit der Cornus sibirica Hecke ist sehr stimmungsvoll. :D Die Hecke wirkt ziemlich breit, Ausläufer?
(Habe auch einen Cornus sibirica beim Zugang zum Haus, für ein bisschen Feuer im Winter, der macht keine Ausläufer.)
Und die fast surreal anmutenden Bäume sind alte Obstbäume oder was anderes?
Und du hast Recht, plötzlich geht es ganz schnell und das Laub kommt fast von einem Tag auf den anderen runter, leider... :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. November 2015, 20:05:09
Die Hecke wächst frei seit 4 Jahren, keine Ausläufer.
Nur auf dem Boden aufliegende Äste können mal Wurzeln schlagen, aber das ist nur sehr vereinzelt bis jetzt der Fall gewesen.
Die Wuchsform ist breiter als bei Cornus sanguinea und Sorten.
Ich müsste aber wohl nächstes Jahr die ganzen 2 Reihen auf den Stock setzen, damit viele Neutriebe wieder die kräftige rote Farbe der Rinde zeigen, auch wenn die älteren Triebe auch noch recht bunt sind.

Tja, die Bäume sind Obstbäume, viele Pflaumen und Zwetschgen, die leider alle am Ende ihres natürlichen Lebens sind, einige Apfelbäume, die zwar auch ramponiert aussehen, aber immer wieder noch kraftvoll neu austreiben.
Eine Zwetschge ist vor 2 Jahren einfach gar nicht mehr ausgetrieben, von einer anderen ist vor ein paar Wochen die eine Hälfte der Krone abgebrochen.
Ich bin immer hin- und hergerissen zwischen noch eine Weile stehen lassen für alle möglichen Viecher, die von Altholz profitieren - und schnellstmöglichst durch neue Obstbäume ersetzen, damit die schnell groß werden und die Lücken füllen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 05. November 2015, 21:11:07
Ich würde die knorrigen, schiefen Altbäume auf jeden Fall stehen lassen, bis sie umfallen. Sie haben das gewisse Etwas und geben dem Garten in diesem Bereich ein spannendes Flair. Lieber an anderer Stelle oder auch dazwischen ( wenns nicht stört ) junge Bäume nachpflanzen, wenn man obst ernten möchte. Aber bis ein heute gepflanzter wieder ( und ob überhaupt ) eine faszinierende Altersstruktur zeigt, dauert es Jahrzehnte. Das  mal ganz  unabhängig vom ökologischen Wert. Ich lasse auch alle Obstbäume stehen, allerdings hat der letzte Sturm dann tatsächlich 5 umgeworfen.

VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. November 2015, 21:58:17
Jaaaa......aber...  :-\

Z.B. zwei Obstbaumreihen bilden eine Art Allee und die Rahmung einer Blickachse.
Die eine Reihe ist schon fast komplett durch Jungbäume ersetzt, auf der anderen Seite stehen der Baum, der nicht mehr austreibt und der Abgebrochene - ich bin "Symmetriker", wenn ich neue Bäume in die Zwischenräume pflanze, macht mich der Anblick der verschobenen Allee kirre.
Auch an anderen Stellen wären Pflanzstellen in den Zwischenräumen völlig aus dem noch gut sichtbaren alten Raster, das ich ganz gern beibehalten würde.

Und von nachgepflanzten Obstbäumen wachsen einige schlecht und krüppelig, andere gut, aber bei denen müsste inzwischen die Krone besser aufgebaut werden....eigentlich hab ich gar kein großes Interesse an Obst, ich möchte halt nur die ehemalige Nutzung und den vielfältigen Lebensraum in einer gewissen Form beibehalten.
Es kommt auch nicht in Frage, andere Bäume anstatt der Obstbäume zu pflanzen, da diese wesentlich größer werden und alle Proportionen sprengen würden...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Isatis blau am 05. November 2015, 22:15:30
Wenn die neu gepflanzten Bäume gut wachsen, kann man die alten Bäume stehen lassen. Aber alte abgängige Bäume sehen zwar malerisch aus, aber sind meistens krank und sorgen für einen Infektionsdruck.

Ich habe schon mickernde Jungbäume erlebt, die richtig zu wachsen anfingen, nachdem alte Bäume gefällt waren.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. November 2015, 15:42:29
Kann sein, daß die Altbäume bei mir die Jungbäume der Zwetschgen negativ beeinflussen, da ich sie genau auf oder neben die alten Pflanzplätze der umgefallenen Altbäume gesetzt habe und sie nicht so gut gewachsen sind wie die gleichzeitig neu gepflanzten Apfelbäume auf neutralen Stellen, aber sie haben sich noch recht zufriedenstellend entwickelt.
Die, die wirklich nervig krüppelig wachsen sind Birnen, die sich auf meinem Boden anscheinend doch nicht so wohl fühlen, wie eine riesige alte (Most?)Birne mich glauben liess.

Aber es stimmt schon, die knorrigen Aspekte möchte ich auch nicht missen  :)

(http://up.picr.de/23627935jx.jpg)

(http://up.picr.de/23627934de.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 06. November 2015, 16:19:00
Wenn du eh keinen Wert auf Obst legst, dann kannst du doch auch noch leicht schieben. Fällt dann einer um, pflanzt du an der Stelle einen neuen.

Aber, wenn du über Winter oder längere Zeit recht unzufrieden mit diesem Teil des Gartens bist, dann sich durchgerungen und zur Säge gegriffen und Radikalschnitt. Tatsächlich dürften die jungen Bäume besser wachsen, wenn die alten weg sind, wobei ich nicht weiß, wie es ist, wenn man an der Stelle, wo bereits Obst stand, wieder Obst pflanzt. Da bin ich Laie, manche haben da ihre genauen Prinzipien.

Ich durchdenke so etwas recht lange, aber dann ist auch alles klar.

Und zuletzt: Wenn du tatsächlich noch ökologisch etwas tun willst, kannst du die alten Bäume als Totholz im Garten liegen lassen oder gestalten. Das ist ein reich gedeckter Tisch für eine Vielzahl von Tieren + Pflanzen. Gerade letztens habe ich ein Buch gelesen , Titel: Totholz. Hochspannend!
Vg Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. März 2016, 09:03:06
Der erste Besuch in diesem Jahr!

Vom Haus aus gesehen, entwickeln sich schon einige Winteraspekte ganz ordentlich - Salix alba 'Britzensis/Chermesina'-Kopfweiden, der weiße "Schal" aus Schneeglöckchen um den Stammfuß des Feldahorns und davor die "lila" Wiese

(http://up.picr.de/24809004pf.jpg)


Im Gartenhof sind viele Adiantum pedatum-Sämlinge über den Winter grün geblieben  ???

(http://up.picr.de/24808966gt.jpg)

Richtiggehend wintergrüne Farne sind aber auch sehr gut über den Winter gekommen.

(http://up.picr.de/24808972ym.jpg)

Im Bergmolchteich herrschte schon reger Balzbetrieb  ;D

(http://up.picr.de/24835011uw.jpg)

Ich decke ihn immer im Herbst mit Fliegendraht gegen zuviel Laubeintrag ab.
Dadurch ist mir fast jeden Winter das Ceratophyllum demersum eingegangen, wohl wegen zu wenig Licht.
Dabei soll es auch für schattigere Wasserpartien geignet sein.
Jedenfalls hab ich letztes Jahr im Sommer mal ein Sträußlein Elodea reingeworfen, eigentlich in der Erwartung, daß es alles zuwuchert und/oder im Winter an Lichtmangel eingeht - aber beides traf nicht ein.
Vielleicht kommt das Wuchern ja noch  ;D
Jedenfalls bin ich froh, eine Sauerstoffpflanze in der Pfütze zu haben.

Insgesamt ist noch nicht so viel los im Garten, im Gehölzgarten blühen zwar einige Helleborus, die große Frühlingsblüte bringt sich grad erst in Startposition.

(http://up.picr.de/24808992jv.jpg)

Nandina domestica hat es sich nach jahrelangem Nichtfruchten anders überlegt  ???

(http://up.picr.de/24808995oi.jpg)

Natürlich stehen die Schneeglöckchen unter der Cornus-Hecke in Vollblüte, sind aber schwer zu fotografieren.

(http://up.picr.de/24809003kp.jpg)

(http://up.picr.de/24809002ic.jpg)

Eine Pflanze fiel mir besonders auf, weil sie sich extrem kräftig zeigt, nachdem sie letztes Jahr sehr spärlich aufgetaucht war - Doronicum pardalianches, der große hellgrüne Kopfsalat  :D

(http://up.picr.de/24808997wx.jpg)

Einen weiteren "Wucherer" hab ich aus Nettetal mitgebracht, Ranunculus ficaria ssp. chrysocephalus 'Pencarn'  ;D

(http://up.picr.de/24808996va.jpg)




Apropos Schneeglöckchen  :D

(http://up.picr.de/24808974ze.jpg)

rfreulicherweise haben sich die Schneeglöckchen am Feldahorn gut bestockt und weiter ausgebreitet, eine Düngung letztes Jahr im Februar war sehr hilfreich, aber auch, daß ich glücklicherweise Schneeglöckchen aus 3 fertilen Quellen zusammenpflanzen konnte und auch fleißig Sämlinge auftauchen.
Mal 2 Bilder zum Vergleich, März 2015 und März 2016:

(http://up.picr.de/24833877zs.jpg)

(http://up.picr.de/24833875ms.jpg)

Nur vor dem Stammfuß gehts sehr langsam, wenn überhaupt, mit den Galanthus nivalis voran - zu trocken und sonnig im Sommer?

Aus dieser Vermutung heraus habe ich dort jetzt mal 8 Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae "dazwischen" gepflanzt, mal schauen, ob und wie das Experiment sich entwickelt  8)

Ein Stück weit hinter dem Feldahorn habe ich letztes Jahr im Frühjahr eine Hamamelis 'Orange Beauty' gepflanzt, die trotz trockenem Sommer gut blüht.

(http://up.picr.de/24808976ba.jpg)

(http://up.picr.de/24808977iq.jpg)

Letztes Jahr nach der Pflanzung hatte ich alle verblühten Blütenstände ausgebrochen, damit der Strauch da keine Energie verschwendet.
Ich hatte mir mehr Fernwirkung erhofft vor dem durch das Ästegewirr recht dunklen Hintergrund.
Aber dafür müsste es wohl doch ein wesentlich helleres Gelb sein - eine Farbe, die ich wiederum nicht besonders mag
Rechts davor steht im Dickicht eine Chaenomeles 'Moerloosei' mit weiß-rosa Blüten, die dieses Jahr auch bald zum ersten Mal blüht, es ist ein Ableger eines alten Strauchs aus dem Hofgarten in Düsseldorf.
Und daneben will ich noch eine Daphne mezereum 'alba' pflanzen



Die Schneeglöckchen an der oberen Gartengrenze vor der Cornus sanguinea 'Midwinter Fire'-Hecke haben sich auch etwas bestockt, aufgrund der Konkurrenzsituation durch die dort recht starke Wiese aber weniger.

(http://up.picr.de/24808980xu.jpg)

Hier will ich die Schneeglöckchenfläche noch nach hinten bis zur anderen Gartengrenze erweitern.

(http://up.picr.de/24835022fk.jpg)


(http://up.picr.de/24835014sq.jpg)

(Übrigens wächst auf der (Most?)Birne, von der man auf dem letzten Bild links den Stamm sieht, diese schon ziemlich alte Mistel, die ich erst letztes Jahr entdeckt habe - und zwar genau über der Bank  ;D - da hätte ich mir die Samenklebeaktion an einem Apfelbaum zu Ansiedelung der Mistel in meinem Garten vor ein paar Jahren sparen können  ;D ;D )

(http://up.picr.de/24835340ki.jpg)


Der Versuch, Crocus tommasinianus in der Wiese auszupflanzen scheint ganz gut zu gelingen.
Nachdem ich vorletzten Herbst 1200 Knöllchen versenkt hatte und erstaunt war, wie wenig Fläche diese Menge in der Wiese schlußendlich bedeckt - und ich auch mit dem Effekt dieses ersten "Fladens" nicht wirklich zufrieden war, hab ich letzten Herbst ja nochmal 2000 hinzugepflanzt.
Leider besteht ein Entwicklungsunterschied zwischen den "Alteingesessenen" vom vorletzten Herbst, die teilweise schon verblühen, während die Neugepflanzten alle noch im "Zahstocherstadium" vorm Aufblühen sind, aber ich konnte bei einem raren Moment Sonnenschein ein Foto machen, wo man auch die neuen einigermaßen erkennen kann

(http://up.picr.de/24808984up.jpg)

Und weiter mit Wiesenbepflanzungen - Leucojum vernum scheint keinen Schaden im Dürresommer letztes Jahr genommen zu haben, ja, wenn ich das richtig gesehen habe, scheinen sogar erste, vereinzelte Sämlingsblättchen aufgetaucht zu sein.

(http://up.picr.de/24835013kp.jpg)


Von weiter unten aus dem Garten, auf einen Blick Cornus sanguinea-Färbung rechts, Salix alba 'Britzensis/Chermesina' mittig mit gerade aufblühenden Kirschpflaumen dahinter, die Schneeglöckchen und Krokus und im Hintergrund , leider noch kaum zu erahnen, die Cornus sanguinea 'Midwinter Fire'-Hecke.

(http://up.picr.de/24808985mv.jpg)

In der Trockenmauer hab ich letzten Herbst einen Auspflanz-Versuch mit Ephedra "major" gemacht.
Nachdem sich das Teil noch im Spätherbst von grasgrün zu bronze verfärbt hatte, möglicherweise wegen Trockenheit und/oder Sonne, hatte ich nicht so wirklich große Hoffnungen.
Die Farbe hats noch immer, aber das sieht fast nach lebenden "Knospen" wie bei den beiden drinnen überwinterten aus.

(http://up.picr.de/24835016lc.jpg)

(http://up.picr.de/24835010ol.jpg)

Auch die Fascicularia bicolor in einer Trockenmauerfuge sieht (noch) ganz ordentlich aus  ;D

(http://up.picr.de/24756165he.jpg)



Im Eibenhain dagegen gabs ne unangenehme Überraschung

(http://up.picr.de/24835021rq.jpg)

Bei fast allen Helleboren sah es so aus

(http://up.picr.de/24835020at.jpg)

Alle Blüten und Knospen weg.
Ich mutmaße, daß es wieder die Haselmaus war.
Die Jahre erlebte ich das bei einem Besuch, daß auf einmal Helleborus-Blüten verschwanden, es war auch während einer kälteren Phase.
Und dann sah ich zufällig die kleine rotbraune Pelzkugel im Eibenhain dahinhuschen und schnell in einem der alten Bewässerungsrohre verschwinden, die für die Eiben bei deren Pflanzung eingebaut worden waren.
Meine These war, daß die Haselmaus sich Polstermaterial von oben holt, als ich dann schnell altes Falllaub vom Feldahorn in der Wiese zusammenfegte und in den Eibenhain brachte, verschwanden danach keine Blüten mehr.
Im Herbst darauf brachte ich dann gleich Falllaub in den Eibenhain und es verschwanden wieder keine Blüten im Frühjahr.
Nur hatte ich das letzten Herbst leider vergessen, zu tun  :P
Naja, so sparen die Helleboren mangels Samenproduktion Kraft für eine hoffentlich üppige Blüte nächstes Jahr....

Immerhin fühlen die Pulmonarias sich dort wohl, eine war schon sehr weit

(http://up.picr.de/24835017bu.jpg)

Aber auch die Pulmonaria longifolia ssp. cevennensis hat sich über das letzte Jahr gut entwickelt

(http://up.picr.de/24835018dh.jpg)

Und Sarcococca humilis blüht und duftet (wobei ich den "Duft" jetzt nicht sooo angenehm finde...)

(http://up.picr.de/24835019ua.jpg)



In der Ruine sehen die Woodwardia unigemmata und fimbriata sehr gut aus, auch der Dryopteris sieboldii dazwischen

(http://up.picr.de/24808990rg.jpg)

Und auch zu beiden Seiten des Cornus alba 'Sibirica'-Hohlwegs, der von der Ruine wieder zum Großen Rasen und der Terrasse führt, blühen Schneeglöckchen

(http://up.picr.de/24808989ie.jpg)


Soviel zum Start ins Gartenjahr

(http://up.picr.de/24808978kg.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Kenobi † am 17. März 2016, 23:40:53
Toll dein Rundgang durch den Garten! Hat mir sehr gefallen, interessant auch die Vorher-Nachher-Bilder.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 18. März 2016, 05:55:45
Was für eine schöne großzügige Anlage!! :D Völlig ungewohnt für meinen kleingaertnerischen kleininklein-Blick  ;) ...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 18. März 2016, 07:37:27
Gartenplaner:
Danke für's Mitnehmen  ;), besonderws beeindruckt hat mich der Cornus alba 'Sibirica'-Hohlweg...Der war mir noch nie so aufgefallen...Schade um die Helli-Blüten, vielleicht helfen Dir die vielen gezeigten Bilder darüber hinweg.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 18. März 2016, 08:23:25
der eibenhain ist schöööön
haselmaus?? schläft doch nochso wie ich
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 18. März 2016, 08:46:54
Um die vielen Schneeglöckchen und sonstigen Frühlingsblüher beneid`ich dich ja ein bisschen, Gartenplaner. ;)
Ansonsten gefällt mir das Schlichte und Naturhafte in deinem Garten gut. :)
Beim Betrachten der Ecke mit `Midwinter Fire`ist mir kurz durch den Kopf geschossen, ob die Hecke allenfalls stärker wirken würde, wenn sie frei stünde, also ohne weitere Gehölze dahinter. (Aber diesbezüglich hast du wahrscheinlich keine Wahl,weil Grundstücksgrenze.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. März 2016, 09:22:11
@Kenobi:
Danke!
Ja, jedes Jahr Fotos von gleichen Standpunkten aus zu machen kann wirklich zu Aha-Erlebnissen führen, was sich verändert hat, aus der Erinnerung die Schneeglöckchenmenge vom letzten Jahr mit diesem Jahr zu vergleichen und die Veränderung zu erkennen hätt ich nicht hingekriegt.


@Weidenkatz:
Eben dörfliche, dazu noch landwirtschaftlich geprägte Grundstücke  :)
Deswegen brauch ich "Wucherpflanzen", die sich tatkräftig von alleine behaupten und sogar gut ausbreiten können  ;D
Und ich lege eher Wert auf Fern- und Flächenwirkung und nur an wenigen Plätzen auf die Wirkung der einzelnen Pflanze.


@Jule69, lord waldemoor:
Danke, naja, bei den Helleborus konnt ich ja eh nix weiter machen außer noch etwas Laub zu liefern.
Die Haselmaus ist ja wie gesagt eine These, da ich die kleine rote Pelzkugel eben zufällig damals live gesehen habe.
Es war auch so ein Winter/Frühlingsverlauf, wo es erst mild war, dann aber wieder länger kalt wurde - vielleicht war die Haselmaus schon durch die milde Witterung hervor gelockt worden und dachte dann bei Kälteeinbruch, dass sie vielleicht doch nochmal ein Ruheplätzchen und Dämmmaterial dafür bräuchte :-\  :-X
Wenn ich mich recht entsinne hatte lubuli im Helleborenthread letztes Jahr ein Problem mit Mäusen, die die Blüten klauten, das kann natürlich auch sein.
Mir schien nur damals das eingebrachte Falllaub den Schwund der Blüten zu stoppen, was meine These weiter untermauerte.


@neo:
Die Frühlingsblüher sind allerdings das Ergebnis  von ersten wenigen Jahren Arbeit, ich glaub, erst 2010 oder 2011 hab ich damit angefangen, die ersten um den Feldahornstamm zu pflanzen, die unter der Hecke haben sich ja mehr oder weniger von selbst so entwickelt.
Die Crocus tommasinianus sind erst im 2. Jahr im Garten - allerdings hab ich da bei der Menge bei der Pflanzung auch geklotzt, nicht gekleckert  ;D


Was die Cornus sanguinea 'Midwinter Fire'-Hecke angeht - ja, ich hab keinen Einfluss auf den Bewuchs des Bahndamms hinter der Grenze, allerdings kann es auch irgendwann demnächst wieder so sein, dass alles auf den Stock gesetzt wird, die Bahn macht das alle paar Jahre, damit dort keine Bäume heranwachsen können, die bei Sturm eine Gefahr für den Schienenverkehr darstellen.


Ich finde aber, dass der recht dunkle, wenn auch unruhige Hintergrund gar nicht sooo schlecht ist.
Allerdings ist die Wirkung auch sehr abhängig vom Licht - und ich hatte für die Fotos vorletzte Woche leider nur wenig Sonne, heute kann ich vielleicht mehr einfangen.
Einmal leuchten sie schon ziemlich durch den ganzen Garten, wenn die Sonne vormittags direkt drauf scheint und nachmittags gibts dann nochmal einen Moment, wo die Sonne schräg von der Seite hindurch scheint  :D


Mit den Kopfweiden hatte ich vor Jahren, als sie so langsam eine Krone entwickelten,  ein Aha-Erlebnis mit Licht.
Vormittags bis zum Nachmittag scheint die Sonne "von vorne" drauf und bei etwas Wind wirkt nur die weissliche Blattunterseite.
Am späteren Nachmittag scheint die Sonne von links seitlich auf die Weiden und die glänzende Blattoberfläche wirft bei leichtem Wind, der die Blätter bewegt, Lichtreflexe zurück  :D
Gut mit bloßem Auge sichtbar, aber sehr schwer fotografisch einzufangen  :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. März 2016, 18:48:41
Hinterhergeschoben die "Nachblüte" der letztjährig gepflanzten "Tommies":

(http://up.picr.de/24947454pa.jpg)

(http://up.picr.de/24947473ay.jpg)

Und schon stehen die Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis in den Startlöchern!

(http://up.picr.de/24947423ib.jpg)

(http://up.picr.de/24947424sp.jpg)


Hinter dem "Schneeglöckchenschal" um den großen alten Feldahorn habe ich letztes Jahr angefangen, das Dickicht aus Kirschpflaumenausläufer, Weißdorn, Feldahornsämlingen, Ligustersämlingen usw. etwas zu "bereichern".

(http://up.picr.de/24955175rq.jpg)

Die Hamamelis 'Orange Beauty' habe ich dort gepflanzt, dann den Ableger der Chaenomeles speciosa 'Moerloosei' aus dem Düsseldorfer Hofgarten, einen Ableger eines blau blühenden Flieders und eine xChitalpa tashkentensis.
Jetzt habe ich endlich auch noch eine Daphne mezereum 'alba' ergattert, die auch dahin soll.

Leider auf dem Bild eigentlich nicht zu erkennen, die Chaenomeles speciosa 'Moerloosei', auch die Knospen waren leider noch nicht offen  :-\

(http://up.picr.de/24962087te.jpg)

(http://up.picr.de/24962089ri.jpg)

Dafür ist die Daphne mezereum 'alba' schon ein so propperes, ordentliches Pflänzchen bei Lieferung, daß es gut zu sehen ist - zumindest noch hier im Gartenhof  ;D

(http://up.picr.de/24961843lr.jpg)

Hoffentlich ists ihm an der vorgesehenen Stelle im Sommer nicht zu trocken....die Hamamelis hat sich jedenfalls letztes Jahr in dem trockenen Sommer gut geschlagen.

Zum Abschluß noch etwas, worüber ich mich sehr gefreut habe, ich habe ja schon in den letzten Jahren einigermaßen Erfolg mit einheimischen Wiesenorchideen in der Obstwiese gehabt, letztes Jahr habe ich nun noch Orchis purpurea erworben und im Sommer gepflanzt - und sie treiben!
Die erste Hürde im Überlebenskampf ist also schonmal geschafft...

(http://up.picr.de/24910777ng.jpg)

(http://up.picr.de/24910776gv.jpg)

Eine noch viel größere Überraschung war die Entdeckung eines Himantoglossum hircinum-Sämlings, dutzende Meter von den drei bzw. inzwischen leider nur noch 2 Mutterpflanzen entfernt.
Laut Fachmann ist der Sämling wohl so 3 Jahre alt, er wäre demnach aus der ersten Blüte der Himantoglossum bei mir in der Wiese 2013 hervorgegangen

(http://up.picr.de/24910780vc.jpg)

Anscheinend entwickle ich die Wiese mit meinem Pflegesystem in die richtige Richtung.

Schlußendlich ein letzter Wiesenaspekt - Huflattich im Schotterrasen der Einfahrt zum Garten - das "Filigree" der Blüte ist mir noch nie so aufgefallen  :D

(http://up.picr.de/24961844nt.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Kernobst am 04. April 2016, 22:03:30
Traumhaft schön, du könntest glatt Führungen anbieten und Eintritt verlangen!

LG, Kernobst
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Juni 2016, 21:59:44
Irgendwie bin ich im Mai gar nicht dazu gekommen, Bilder hier zu zeigen....dann gibts jetzt eine Zusammenfassung und Vergleiche, wie sich Vegetation in einem Monat doch entwickeln kann.


Aber erstmal der traditionelle Startpunkt  ;)

(http://up.picr.de/25910198cj.jpg)


(http://up.picr.de/25883523lf.jpg)


(http://up.picr.de/25707192zj.jpg)


(http://up.picr.de/25911259yo.jpg)


Und tauchen wir gleich in die Wiese ein:


(http://up.picr.de/25883524vr.jpg)


(http://up.picr.de/25740716ox.jpg)


(http://up.picr.de/25883529rt.jpg)


(http://up.picr.de/25883531hj.jpg)


Eine neu gepflanzte Anacmaptis pyramidalis  :D


(http://up.picr.de/25883530ik.jpg)


Und zwei neu gepflanzte Orchis purpurea  :D :D


(http://up.picr.de/25707207gq.jpg)


(http://up.picr.de/25707222pd.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Juni 2016, 22:22:04
Und nun die Vergleiche.
Der kleine Hang zum Erdplateau hoch, an der Ecke der Trockenmauer, Ende März, Anfang April kann man da so grad erahnen, dass was spriesst - ich hatte nochmal Allium nachgepflanzt, 'Gladiator' und 'Forelock', Gladiolus communis ssp. byzantinus steht dort schon ein paar Jahre, schien mir aber dieses Jahr üppiger auszutreiben:


(http://up.picr.de/25911558xn.jpg)


Jedenfalls sah es dann Ende Mai so aus:


(http://up.picr.de/25911626kf.jpg)


'Forelock' hab ich leider nicht mehr blühend erwischt.


Auch eine interessante "Entwicklungsfläche" ist der Bereich um den Feldahornfuß.
Letztes Jahr hab ich dort versuchsweise die Wiese komplett entfernt, direkt danach mit mit dem Rasenmäher geschredderten Feldahornlaub gemulcht, welches ich vom Herbst davor über hatte.
Und Samen ausgestreut.
Im Frühjahr stehen dort viele Schneeglöckchen und Chionodoxa luciliae, Tulipa sylvestris, seit vorletztem Herbst auch Tulipa sprengeri, und natürlich ganz viele Cyclamen hederifolium.


Anfang Mai, mit abblühenden Tulipa sylvestris.
Und Godzilla-Lunaria annua durch die Düngung für die Schneeglöckchen


(http://up.picr.de/25413359nb.jpg)


Und der gleiche Bereich Anfang Juni


(http://up.picr.de/25883519no.jpg)


Das hat mich natürlich besonders gefreut, 3 blühten, 3 weitere waren nur mit Laub da


(http://up.picr.de/25707213ts.jpg)


(http://up.picr.de/25707212na.jpg)


Wahrscheinlich funktionier Lunaria annua dort nicht, da sie zu massig werden, den Cyclamen im August zuviel Licht nehmen und sie zu sehr verdecken, ich werde wohl die meisten jäten müssen.
Aber als Bodenbedecker und dadurch Unkrautunterdrücker waren sie bis jetzt recht nützlich.
Trotzdem musste ich immer wieder viele, viele Knoblauchraukensämlinge jäten, die sich darüber freuten, daß auf einmal mehr Licht und keine Graskonkurrenz mehr da war.
Als hoffentlich verträgliches Gras habe ich ein paar Melica uniflora 'albiflora' gepflanzt, ein Horst hat sogar schon ordentlich geblüht, war aber fast unmöglich, zu fotografieren


(http://up.picr.de/25883520jb.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Juni 2016, 23:03:24
Zum Abschluß noch ein paar Einblicke, die Trockenmauer beginnt zu blühen


(http://up.picr.de/25883525cy.jpg)


Und die schon recht üppigen Kugeln der frisch im März "geköpften" Kopfweiden


(http://up.picr.de/25883521nb.jpg)


(http://up.picr.de/25883522zv.jpg)


So sahen sie Ende März aus  ;D


(http://up.picr.de/24961845bm.jpg)


Im Panoptikum entwickelt sich ein absolutes "Kuddelmuddelbeet" irgendwie ....spannend - Magnolia grandiflora, rotblättriger Fenchel, Pestwurz, Strandhafer, Goldfelberich, Zitronenmelisse, Pfefferminze, Bartiris, Zypresse, Wucheraster...manches passt ja so gar nicht....


(http://up.picr.de/25740733fy.jpg)


Die Iris, ungedüngt und vom Strandhafer bedrängt, blühte richtig üppig und schön


(http://up.picr.de/25740719ix.jpg)


Und zu meinem Erstaunen blühte auch eine niedrige Bartiris auf dem Rest Betondecke der Ruine, auch ungedüngt


(http://up.picr.de/25740735cq.jpg)


(http://up.picr.de/25740736ke.jpg)


Der Gehölzgarten hat sich, auch aufgrund einiger nachgepflanzter Stauden letztes Jahr, für mein Empfinden ganz gut entwickelt


(http://up.picr.de/25707227qc.jpg)


(http://up.picr.de/25707226jy.jpg)


(http://up.picr.de/25707229jc.jpg)


(http://up.picr.de/25707228zj.jpg)


(http://up.picr.de/25707224tp.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 18. Juni 2016, 18:04:49
Ich finde deine Farn-Hostahecke immer wieder besonders schön, Gartenplaner. Und die ungebrochene Kraft der Wiese (die ich ja aber auch nicht mähen muss. ;))
Du hast doch auch lehmigen Boden, so weit ich weiss. Allium im lehmigen Boden verschwindet bei mir wieder. Kann aber auch an zu wenig Sonne liegen. Bin mal gespannt, ob sie sich bei dir halten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Juni 2016, 15:51:50
Danke  :) 
Ich hab ja auch Lehm, ich dachte so, an diesem kleinen Hang mit direkter Südwest-Ausrichtung, also wirklich voll-vollsonnig, könnte es doch vielleicht auch etwas trockener sein als an vielen anderen Stellen der Wiese.
Allerdings, die 'Purple Sensation' sind kontinuierlich weniger geworden - kann aber an der Stelle auch durch die starke Konkurrenz der Wiese sein, das Laub der Alliums sieht man jetzt überhaupt nicht mehr.
Mal schaun, wie der 'Gladiator' sich schlägt, und 'Forelock'.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Juli 2016, 19:23:28
Noch ein kleiner Rundgang Ende Juni.


Im Gartenhof habe ich an der Wand links die Schizophragma hydrangeoides 'Moonlight' wieder entfernt.
Zumindest bei meinem Exemplar war die Zeichnung des Laubes unbefriedigend und die verblühten, vertrockneten Blütenstände waren noch im Frühjahr dran, ich musste sie abschneiden - ab einer gewissen Höhe an der Mauer stell ich mir das schwierig vor.
Und da der Efeu der Sorte 'Buttercup' die Aufgabe einer Wandverzierung ganz gut übernommen hat, obwohl ich ihn nicht damit beauftragt hatte (ist aus einem bepflanzten Trog ausgebüxt, der vorher dort stand), reicht das auch an Kletterpflanzen.
Versuchsweise hab ich Nandina domestica 'Filamentosa' an die Stelle gepflanzt, die noch sehr klein ist (auf dem Foto nicht sichtbar) und im Gehölzgarten in Bodendeckern unterging.
Eigentlich ist sie auch für dort im Hof viel zu klein.
Aber vielleicht, mit mehr Luft, entschliesst sie sich doch noch zu etwas mehr Wachstum, mit der schmalen Säulenform der Nandinas und ihrem kulturgeschichtlichen Hintergrund würde sie dann wieder gut passen in den japanoid beeinflussten Hof.


(http://up.picr.de/26026854oe.jpg)


(http://up.picr.de/26026855am.jpg)


(http://up.picr.de/26088713em.jpg)


(http://up.picr.de/26088714yt.jpg)


Das Farnbeet direkt im Anschluss an den Gartenhof ist durch den regelmäßigen Regen bei uns dieses Jahr sehr üppig.


(http://up.picr.de/26026839su.jpg)


Besonders freut mich natürlich die erste kräftige Blüte der Lilium martagon 'alba'


(http://up.picr.de/26026838qd.jpg)


Aber auch eine "normale", die ich aus der Ruine retten musste, da es dort zu schattig wurde, hat sich von dem Schock erholt


(http://up.picr.de/26026840sz.jpg)


Neu dazugekommen sind im Frühjahr 'Terrace City' und Maroon King' die zwar dieses Jahr blühen werden, aber wohl nächstes Jahr aussetzen.


Die Wiese hat meinem Empfinden nach ihren Zenit überschritten.
Allerdings breitet sich Geranium pratense gut aus, der jetzt erst langsam zur Vollblüte gelangt, die violettblauen Flecken.
Und ich hab ja letztes Jahr noch Samen von später blühenden Wiesenblumen ausgebracht - hoffentlich zeigen sich da nächstes Jahr welche.


(http://up.picr.de/26026847bw.jpg)


(http://up.picr.de/26088717av.jpg)


Allium 'Forelock' erhebt sich schön über die Wiesengräser - wirkt aber eher von der Seite, wie ich jetzt die Fotos gemacht habe, wegen dem hellen Wiesenhintergrund.
Aus der anderen Richtung bilden Eibenhecke und Nachbarshecken einen zu dunklen Hintergrund, man lernt immer dazu.


(http://up.picr.de/26026844gz.jpg)


(http://up.picr.de/26026845td.jpg)


Noch ein paar Wiesenblumen-Impressionen


(http://up.picr.de/26026860sc.jpg)


Ein spontan aufgetretener Farbschlag von Knautia arvensis


(http://up.picr.de/26026857ax.jpg)


Und eine unerwartete Blüte einer der neugepflanzten Gladiolus palustris


(http://up.picr.de/26026848kn.jpg)


Und auch die in der Wiese eher unscheinbaren Gräserblüten haben von Nahem ihren Reiz


(http://up.picr.de/26088718ps.jpg)




Schwer einzufangen war die Pracht von 'Seagull' - zuerst sah ich auch nur die Blütenfülle am Stamm und unterhalb der Krone, erst ein paar Tage später registrierte ich, dass sie schon ganz oben in der Krone angekommen ist


(http://up.picr.de/26026856cv.jpg)


(http://up.picr.de/26026851yd.jpg)


(http://up.picr.de/26026852ao.jpg)


Auch 'Chevy Chase' arbeitet sich zielstrebig in die Baumkrone hoch


(http://up.picr.de/26026849pg.jpg)


(http://up.picr.de/26026850dp.jpg)




Ostereiersuche am Feldahorn


(http://up.picr.de/26026846ab.jpg)


Samenkapseln einer silberlaubigen Cyclamen hederifolium




Und die Ruine verschwindet unter Grün


(http://up.picr.de/26088716cw.jpg)


(http://up.picr.de/26026842uu.jpg)




(http://up.picr.de/26026853hq.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 05. Juli 2016, 08:13:56
Ich dachte, dass du keine Rosen hast (muss ich übersehen haben). Hat mich jetzt irgendwie sehr gefreut, dass da doch welche wachsen. (Obwohl Rot nicht so meine Farbe ist, nach deiner Roten muss ich mal googeln.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. Juli 2016, 20:10:45
Oh doch, ich hab ein paar Rosen, aber eher als reichblühende Gehölze oder aber wilde, unbändige Kletterer verwendet, nicht so ihrer selber Willen.
Im Vorgarten hab ich 'Cardinal de Richelieu' als großen, krakigen Strauch (ich schneid selten mal alte Triebe raus), an den 2 oberen Ecken des großen Rasens zwei Austin-Rosen, 'Falstaff' und 'Crown Princess Margareta', beide inzwischen recht große Sträucher, weil auch bisher noch nie geschnitten, und an der unteren rechten Ecke einen Ableger einer alten Rose aus dem Garten meiner Großeltern, wahrscheinlich Rosa x centifolia 'Major'.


Dann kommen die Rambler, die gezeigte am Apfelbaum ist 'Seagull', am nächsten Abpfelbaum steht eine leider Namenlose, oben an der Gartengrenze zum Bahndamm dahinter wuchert eine Rosa filipes 'Kiftsgate' in dem Heckendickicht auf dem Bahngelände, die 'Chevy Chase' steht an einem Pflaumenbaum, die soll nicht ganz so wuchsfreudig sein.
Dann hab ich noch eine 'Paul's Himalayan Musk', die aber vernachlässigt ist und nicht richtig in die Gänge kommt und eine 'Veilchenblau' vor der Ruine, die wollte ich in den Flieder und den Weißdorn dort wachsen lassen, sie tut sich aber auch schwer.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 05. Juli 2016, 21:06:34
Oh doch, ich hab ein paar Rosen, aber eher als reichblühende Gehölze oder aber wilde, unbändige Kletterer verwendet, nicht so ihrer selber Willen.

Gartenplaner..., da muss ich jetzt erst drüber nachdenken. Hast du ein Foto der Strauchigen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Juli 2016, 21:43:31
Ich hole sehr selten Pflanzen einzig und allein um ihrer selber Willen in den Garten, eigentlich gleich schwer wiegt ihre Funktionalität, in der Gestaltung, im Beet, unter meinen Gartenbedingungen - oder alles zusammen. (Oder ich bau mir wenigstens ein Gestaltungskonzept um eine oder einige Pflanzen, die ich unbedingt im Garten haben möchte wie beim Fossilienhain)

Das hab ich auch erst lernen müssen - die beiden Austin-Rosen habe ich damals angeschafft, weil ich die dick gefüllte "alte" Blütenform so mag, eine rechte Funktionalität im Gesamtkonzept haben sie nicht und ich überlege, ob ich sie wieder rausschmeiße, da ich auch keinen anderen passenden Platz für sie hätte.
Die R. x centifolia 'Major' hingegen steht neben dem Eingang zum Hohlweg zur Ruine, die für mich ein starkes Vergänglichkeitssymbol ist - und der Garten meiner Großeltern existiert nicht mehr.
Wobei die Rose ja trotzdem "überlebt" hat...
Und natürlich ist sie ein "Erinnerungsstück".
Die 'Veilchenblau' mit ihrer morbiden Farbe passt auch gut zur Ruine.

Ich hab ein bisschen gesucht, aber ich hab weder von den beiden Strauch-Austin noch vom Kardinal ein Körperbild, muss ich nächstes Mal machen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Kenobi † am 06. Juli 2016, 21:48:24
Ich hole sehr selten Pflanzen einzig und allein um ihrer selber Willen in den Garten, eigentlich gleich schwer wiegt ihre Funktionalität, in der Gestaltung, im Beet, unter meinen Gartenbedingungen - oder alles zusammen. (Oder ich bau mir wenigstens ein Gestaltungskonzept um eine oder einige Pflanzen, die ich unbedingt im Garten haben möchte wie beim Fossilienhain)

Das hab ich auch erst lernen müssen - die beiden Austin-Rosen habe ich damals angeschafft, weil ich die dick gefüllte "alte" Blütenform so mag, eine rechte Funktionalität im Gesamtkonzept haben sie nicht und ich überlege, ob ich sie wieder rausschmeiße, da ich auch keinen anderen passenden Platz für sie hätte.

Die R. x centifolia 'Major' hingegen steht neben dem Eingang zum Hohlweg zur Ruine, die für mich ein starkes Vergänglichkeitssymbol ist - und der Garten meiner Großeltern existiert nicht mehr.
Wobei die Rose ja trotzdem "überlebt" hat...
Und natürlich ist sie ein "Erinnerungsstück".
Die 'Veilchenblau' mit ihrer morbiden Farbe passt auch gut zur Ruine.

 
Ich hab ein bisschen gesucht, aber ich hab weder von den beiden Strauch-Austin noch vom Kardinal ein Körperbild, muss ich nächstes Mal machen.

Moment, ich pack mein Mikroskop aus.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Juli 2016, 21:50:20
*lach*
Sorry - seit neuem Rechner und Chrome passieren manchmal seltsame Formatierungswunder, vor allem Schriftgröße, nach dem Setzen von Smileys - und sind dann auch schwer wieder rauszukriegen....


Und irgendwie ists immer noch ne andere Schriftart in dem Post???
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Kenobi † am 06. Juli 2016, 21:51:32
 ;)


OT: mit Chrome kenn ich mich nicht aus, bin ein Feuerfuchs.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 07. Juli 2016, 07:29:10
Das Farnbeet direkt im Anschluss an den Gartenhof ist durch den regelmäßigen Regen bei uns dieses Jahr sehr üppig.

(http://up.picr.de/26026839su.jpg)

Mein absoluter Favorit! Das sieht super aus.

Ich weiss nicht, wie's dir geht - am faszinierendsten finde ich immer wieder, wie sich bestimmte Bereiche verändern, auch ohne Zutun... und wie sich dann einiges harmonisch ineinander fügt. Da staunt man nur, zieht sich still beobachtend zurück und muss nur noch in homöopathischen Dosen gestaltend eingreifen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. Juli 2016, 18:28:53
@Kenobi: war ich bis vor kurzem auch, da hatte ich die Probleme auch nicht - aber mein IT-Nerd meinte, dass der Feuerfuchs zu viele offene "Gartentörchen" hätte...

Danke, tarokaja - wobei das Farnbeet grad ein Bereich ist, an dem ich schon seit Jahren rumdoktere und immer noch nicht ganz zufrieden mit der Höhenstruktur bin.
Da dieses Jahr der Athyrium filix-femina vorne rechts so üppig ist, sieht man das Problem nicht so - ich möchte in der Mitte hinten einen höheren Farn haben, da ist hinter einem Asplenium scolopendrium 'Ramosum' einfach nur ein "Loch".
Coniogramme japonica ist es dort zu trocken, der vegetiert vor sich hin, während der hinter dem Brunnen im Gartenhof schon im 2. Jahr jetzt die Maße hätte, die ich mir im Farnbeet wünschen würde.
Pteris wallichiana scheint mir ein zu unsicherer Kandidat bezüglich Winterhärte für die Aufgabe.
Noch einen Dryopteris filix-mas wie hinten links will ich dort nicht.
Ein Osmunda regalis wär ideal von der Struktur - aber die Bedingungen passen da so gar nicht......müsste höchstens einen großen Maurerkübel eingraben und erst auf der Hälfte der Höhe Überlauflöcher reinbohren....
Aber für die Grabeaktion würde das gesamte Beet ziemlich in Mitleidenschaft gezogen - ein einfach nur zu pflanzender Farn wär mir lieber...
Obwohl ich nicht so ein großer Freund von vielen verschiedenen Sorten einer Art bin, schaue ich mich seit einiger Zeit bei den Polystichum setiferum-Sorten um - gut wüchsig und eher schmal-hoch als breit-flach sollte sie sein.

Aber das, was du beschreibst, erlebe ich so ein bisschen mit dem Eibenhain.
Die Eiben werden größer, die Kronen breiter, das heißt, es wird auch immer schattiger drunter, immer mehr "Schwarzwaldatmosphäre".
Ich werde nach und nach einige Pflanzen umsetzen müssen, den Helleboren könnte es bald zu dunkel sein.
Dafür kann ich zunehmend Farne ausprobieren, so sie es denn nicht zu dauerfeucht brauchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 09. Juli 2016, 08:01:42
Ich hole sehr selten Pflanzen einzig und allein um ihrer selber Willen in den Garten, eigentlich gleich schwer wiegt ihre Funktionalität, in der Gestaltung, im Beet, unter meinen Gartenbedingungen - oder alles zusammen.

Dein Name weist ja schon darauf hin. ;)
(Vielleicht wird man mit zunehmenden Gartenjahren (oder je nach gärtnerisch- gestalterischer Vorbildung) was das Rausschmeissen von Pflanzen angeht irgendwie abgehärteter, noch tue ich mich schwer damit, v.a. wenn die Kandidaten gesund sind.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Frühling am 09. Juli 2016, 09:17:37
Die Entwicklung deines Garten zu verfolgen ist immer interessant und anregend.  Die Ausschnitte deines Gartens verdeutlichen fuer mich, dass ein gelungener Garten aus gelungenen Details besteht. Deine Fotos zu betrachten spornt mich immer an durch meinen Garten zu wandern und ihn kritisch zu betrachten.  Dank dir fuer die vielen schoenen Aufnahmen, ich freu sich schon auf's naechste Mal :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juli 2016, 12:53:37
@Frühling: vielen Dank!
Ab und an mit kritischem zu Blick betrachten, führt auf lange Sicht meiner Meinung nach zu einem Garten, der einem mehr Freude bereitet.
Es heißt ja nicht, herumzumäkeln, sondern das Gute in etwas Besseres zu verwandeln, falls notwendig  :)


@neo:
Rauschmeißen lernen ist sehr hart und dauert lange  ;D
Vor allem, wenn man doch auch ein bisschen eine Sammlerseele hat.
Ich bin da auch noch mittendrin im Lernprozess.


Aber dieses Jahr hatte ich schon "Lernerfolge"......abgesehen von der oben beschriebenen Schizophragma 'Moonlight', die die Erwartungen nicht erfüllte, hab ich im Frühjahr eine wirklich gut angewachsene Pinie, Pinus pinea, so 2,5m hoch, mit schon schön geformter kleinen Krone rausgehackt.
Das war echt hart.
Ich hatte vor 1 oder 2 Jahren einen Thread am grünen Brett dazu eröffnet, aber keiner zeigte Interesse damals, ich hab dann doch noch die Zeit bis jetzt einfach mal ausgesessen.
Aber das Problem mit dem Baum, bzw. seinem Standort hätte sich nicht verbessert, eher verschlimmert.
Er ist ein Überbleibsel einer symmetrischen Pflanzung oben hinter der Trockenmauer gewesen, auch noch runtergesetzt bei Hornbach gefunden.
Leider hab ich die beiden im Herbst 2011 gepflanzt und prompt hat eine den Februar 2012 nicht überlebt.
Ich hab dann 2012 nochmal 2 gleichgroße eingekauft und hatte nun eine über, wohin damit?
Erstmal irgendwohin.....im Panoptikum z.B.
Nur - wo ich sie da hingepflanzt hatte, hätte sie in einigen Jahren den Ausblick vom Haus aus auf die schöne Dorfkapelle verstellt, so sicher wie das Amen in der Kirche  ;D


Ein zweiter Fall steht noch an.
Im Fossilienhain hab ich eine kleine Gruppe Sequoiadendron giganteum gepflanzt, insgesamt 5.
Nur ist eine davon die Sorte 'Glaucum'  :P
Es war am Anfang nicht sofort auffällig, aber immer wieder im Jahresverlauf war das Bäumchen wesentlich bläulicher gefärbt als seine Geschwister.
Und ich möchte eine Gruppe nur aus der grünen Art dort haben.
Wenn ich im Herbst bei der Baumschule, wo ich damals die 2 größeren grüne Exemplare bekommen habe, nochmal eine grüne bekäme, fliegt die Blaue raus.
Sie ist erst knapp 1,5-1,7m hoch, steht allerdings schon seit 2012 dort, keine Ahnung, wie gut ich einen Wurzelballen herausbekomme, aber wer sie möchte, kann sich gerne melden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2016, 22:24:53
(http://up.picr.de/26318068xc.jpg)

Im Gartenhof hab ich die Rankhilfe für Lygodium japonica ausgewechselt, das Eisenteil passte doch nicht so recht.
Und die Bambusstangen sind aus "eigener Ernte" vom Bambus aus der Ruine, deshalb sind auch diese Schlängel drin.
Eigentlich entstehen diese recht nah am Boden, wenn die Triebspitzen austreiben, ich hab die Stangen mit dem dünnen Ende in die Erde geseteckt.
Wenn ich die Erklärung von einer Bambusseite noch richtig im Kopf habe, wachsen sie bei guter Wasserversorgung so schnell, dass das noch nicht richtig ausgehärtete Gewebe die Spitze nicht tragen kann und diese sich zur Seite neigt, wenn der Halm weiter aushärtet und die Spitze zum Licht weiterwächst, bilden sich diese Bögen und Zickzacklinien.


(http://up.picr.de/26318069yu.jpg)


Auch der Adiantum hispidulum scheint sich dort wohl zu fühlen.
Vielleicht schafft er ja wie der Pellea rotundifolia den Winter.
Und auch, wenn nicht ist mir das Experiment für 1,90€ für den Farn beim Blumenhändler an der Ecke das wert  ;)


(http://up.picr.de/26318070hk.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2016, 22:34:28
Am großen Rasen hab ich die Eibenhecke geschnitten, mir gefällt der Kontrast zwischen dem Geschnittenen und der Wiesenwildnis oder freiwachsenden Gehölzen.


(http://up.picr.de/26318071xe.jpg)


(http://up.picr.de/26318075mw.jpg)


(http://up.picr.de/26318073iv.jpg)


Beim Weg zur Ruine erwies sich eine verschleppte Pflege vielleicht als hilfreich, ich hatte im Frühjahr zwar die 2 Reihen Cornus alba 'Sibirica', die den Weg rahmen, kräftig geschnitten, trotzdem wuchs durch das feuchte Jahr bisher so viel nach, dass die Triebe über dem Weg zusammenwuchsen.
Zuerst schreckte mich die Vorstellung, das alles schneiden zu müssen.
Als ich mir die Bescherung letzte Woche genauer anschaute, schien sie mir auf einmal wirklich wie eine solche - an den Stellen, wo die Triebe ein Dach gebildet hatten, war die Hecke drunter nicht viel ausgetrieben und verliert sogar das Laub, weil zuwenig Licht dahinkommt.
Das will ich jetzt mal weiter beobachten und ausbauen, die Höhe des Daches ist auch völlig ausreichend.


(http://up.picr.de/26318074at.jpg)


(http://up.picr.de/26318067it.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2016, 22:40:42
Der Gehölzgarten gefällt mir grad auch


(http://up.picr.de/26318077vo.jpg)


(http://up.picr.de/26318078fc.jpg)


(http://up.picr.de/26318080hz.jpg)


Die Samtblatthortensie ist dieses Jahr sehr schön  :D


(http://up.picr.de/26318084ib.jpg)


(http://up.picr.de/26318086hv.jpg)


(http://up.picr.de/26318085sq.jpg)


(http://up.picr.de/26318082xp.jpg)


(http://up.picr.de/26318081pf.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2016, 23:03:08
Und mein letztes Jahr geäußerter Wunsch, daß in der Wiese auch nach Mitte Juni was Blühendes sein sollte, wurde schon erfüllt, bevor die meisten meiner im letzten Herbst eingesäten Samen blühfähige Pflanzen hervorgebracht haben, wenn davon was angegangen ist, werde ich es eher erst nächstes Jahr sehen.


(http://up.picr.de/26278057yj.jpg)


(http://up.picr.de/26318743ef.jpg)


(http://up.picr.de/26278029cj.jpg)


(http://up.picr.de/26318747hc.jpg)


Die Färberkamille, Anthemis tinctoria, hab ich letztes Jahr neu dazu gesät, an der einen oder anderen Stelle mit wenig Gras haben einzelne Pflanzen es schon dieses Jahr zur Blüte geschafft, ich hoffe, es kommen noch mehr


(http://up.picr.de/26278026ft.jpg)


(http://up.picr.de/26278025wl.jpg)


(http://up.picr.de/26318092we.jpg)


Etwas überrascht hat mich die Schottereinfahrt, auf der ich nach Anlage eine Schotterrasenmischung eingesät hatte, dieses Jahr geben sich dort die Zichorien, Cichorium intybus, ein Stelldichein  :o


(http://up.picr.de/26278058xb.jpg)


(http://up.picr.de/26278066ri.jpg)


Ich hoffe mal, dass sie die schönen Schotterrasenblumen nicht zu sehr bedrängen


(http://up.picr.de/26278065mz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 26. Juli 2016, 23:10:49
Den Übergang vom formalen Garten in die Wildnis finde ich auch sehr reizvoll, würde ich sofort nachmachen.
Das grüne Portal aus geschnittener Eibe gefällt mir auch sehr gut, nur den Tunnel, da bekomme ich Platzangst, den würde ich weglassen.
Bei mir gäbe es noch ein Parterre oder Knotengarten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2016, 23:28:32
Die "Baustelle" um den Feldahornstammfuß entwickelt sich weiter - die Ansaat von Lunaria annua stellt sich definitiv als Fehler heraus, die werden viel zu wuchtig für den Bereich, das zeigt sich besonders jetzt, wo die ersten Cyclamen hederifolium anfangen zu blühen.
Ich hatte vor dem Foto schon ganz viele Pflanzen gejätet, überlegt, die schon blühenden wegen der Samenstände stehen zu lassen, aber nächstes Mal, wenn ich da bin, werden noch mehr Cyclamen blühen, dann entfern ich den Rest.
Dafür bin ich mit Melica uniflora 'albiflorus' als Begleitpartner ganz zufrieden und habe noch welche eingekauft, die werden im Herbst dazwischen gepflanzt.
Auch hab ich im Herbst gesammeltes Laub vom Feldahorn jetzt mit dem Rasenmäher geschreddert und auf dem Bereich verteilt, um die Humuszufuhr zu erhöhen und vielleicht auch Samenunkräuter zurück zu drängen


(http://up.picr.de/26318827zt.jpg)


Hier besonders sieht man das unmögliche Größenverhältnis, in der Bildmitte etwas links, unter dem Samenstand der Tulipa sprengeri eine der blühenden Cyclamen


(http://up.picr.de/26318860ux.jpg)


(http://up.picr.de/26278031du.jpg)


Noch ein kleines Experiment - in kleinen Höhlungen im Feldahorn hab ich mal Asplenium trichomanes gepflanzt.
Da ich an der Tuffmauer im Gartenhof regelmäßig Asplenium scolopendrium-Sämlinge entfernen muss, werd ich davon auch noch zumindest einen auf der Rückseite auspflanzen.


(http://up.picr.de/26278068kh.jpg)


Zum Abschluß noch ein kleiner Blick ins "Panoptikum", wo sich die "Coppicing"-Kandidaten Paulownia tomentosa 'Hulsdonk' und Ailanthus altissima 'Purple Dragon gut entwickeln und schon sehr auffällig sind.
Die Hemerocallis muss da noch weg, es sollen nur "bizarre" Pflanzen dort stehen.


(http://up.picr.de/26278051zt.jpg)


(http://up.picr.de/26278048vd.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juli 2016, 23:34:49
@Dornroeschen:
Ich mag "höhlige" Gartenbereiche  ;D

Wobei der Weg eigentlich oben offen geplant war.
Aber Cornus alba 'Sibirica' wächst nicht so sehr gerade hoch, wie Cornus sanguinea, mit der ich schon Erfahrungen hatte, sondern sehr stark in die Breite, deshalb wuchs der Weg in den letzten Jahren schnell von den Seiten zu.
Wenn die Hecke im Inneren des Hohlwegs wirklich kaum noch austreibt, würde mir das Arbeit ersparen und ich finde die etwas unheimliche Wirkung des Ästegewirrs im Innern der Hecke, auch im Kontext mit der Ruine, reizvoll.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Melisende am 27. Juli 2016, 13:02:16
Dank der Fotos von Gartenplaner weiß ich jetzt endlich, dass die gelbe Blume, die heuer erstmals bei uns im kleinen Beet wächst, eine Färberkamille ist.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Juli 2016, 11:32:37
 :)

Ist zwar schon einen Monat her und erst jetzt hab ich überhaupt mal ausprobiert, ob man auf einem Ausschnitt des Originalfotos was erkennen kann, was definitiv der Fall ist, aber weil es mich so faszinierte und auch keine alltägliche Beobachtung ist, will ich es trotzdem jetzt noch zeigen:
Zufällig erwischte ich eine Ameise, die sich an einer fast reifen Schneeglöckchen-Samenkapsel abmühte, sie wohl auch aufgebissen hatte:


(http://up.picr.de/26339377vi.jpg)


(http://up.picr.de/26339374eh.jpg)


*zerr, zieh, ächz*


(http://up.picr.de/26339376mu.jpg)


Schließlich schaffte sie es, ein Samenkorn herauszuziehen und machte sich auf den Weg, leider ist das Foto nicht gut geworden


(http://up.picr.de/26339378fg.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 29. Juli 2016, 11:49:02
hart verdient
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sandfrauchen am 29. Juli 2016, 12:38:35
Brave Ameise!

Schön, dass du das hier so ausführlich dokumentierst, ich guck hier immer gern rein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Juli 2016, 18:45:50
hart verdient


 :-\  Da krieg ich im Nachhinein noch ein schlechtes Gewissen....
Sie marschierte geradewegs Richtung Wiese und weg vom Schneeglöckchenbereich am Stammfuß des Feldahorns, wo ich gerne die Sämlinge hätte, ich musste ihr das Samenkorn wieder abnehmen  :-[
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 29. Juli 2016, 20:05:51
ich hoffe du hast ihr das anhängsel gelassen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Juli 2016, 14:10:26
Hm, nee....das hätte ich allerdings ja wirklich machen können  :-[
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Fini am 09. August 2016, 17:15:51
bin jetz mal hier reingestolpert .. sorry, hab vergessen anklopfen .. wie unhöflich!

bin die Fini *handreich*

was für ein Traumgarten du hast! Ich liebe dieses Wilde .. was für eine Größe dein Garten hat ... ich bin schlichtweg begeistert!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. August 2016, 17:19:22
Hallo Fini,
mich freut, wenn dir gefällt, was du siehst  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. August 2016, 17:42:37
Ein paar Impressionen aus dem "Panoptikum", wo ich exotische/gigantomane Pflanzen versuche, zusammenzutragen.


(http://up.picr.de/26480131al.jpg)


Die Magnolia grandiflora soll 'Goliath' sein, mir gefällt das Indumentum auf der Blattunterseite sehr.
Allerdings ist das Wachstum irgendwie nicht so baumartig, wie ich mir das vorgestellt habe - nachdem der Leittrieb vor einigen Jahren verloren ging, geht sie immer mehr in die Breite, aber es bildet sich kein neuer Leittrieb, dabei sind M. grandiflora eigentlich gut schneidbar und somit austriebsfreudig auch aus schlafenden Knospen  ???


(http://up.picr.de/26480132fh.jpg)


(http://up.picr.de/26480119za.jpg)


Im Vordergrund Tetrapanax, der zunehmend Höhe gewinnt.
Allerdings auch zunehmend Ausläufer treibt, die erstaunlicherweise immer genau die Stellen finden, an denen das Bändchengewebe unter dem Wärmespeicherschotter Löcher aufweist  :o
Dahinter Arundo donax.
Im Hintergrund Paulownia tomentosa 'Hulsdonk' und ganz rechts ein normaler, uralter Rhabarber.
Ich will ja "coppicing" mit der Paulownia machen,  bin mir aber etwas unsicher, ob ich sie nächstes Jahr im frühen Frühjahr schon auf den Stock setzen oder abwarten soll, ob sie blüht - diese Sorte soll das schon als Jungplanze tun, nicht erst als größeres Bäumchen.


(http://up.picr.de/26480121re.jpg)


Dahinter steht Ailanthus altissima 'Red Dragon', der auch schon, letzten Herbst gepflanzt, an 2 Metern Höhe kratzt.
Auch ihn werde ich regemläßig auf den Stock setzen.


(http://up.picr.de/26480122lj.jpg)


Als nicht ganz so wüchsig hat sich Amicia zygomeris bis jetzt gezeigt, obwohl sie auf gutem Boden bis 2m Höhe erreichen soll.
Sollte ich sie düngen?
Bei einem Schmetterlingsblütler war ich da unsicher.


(http://up.picr.de/26480120al.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. August 2016, 19:37:34
Und noch ein paar Impressionen aus dem Gehölzgarten nachgeschoben:


(http://up.picr.de/26480134wj.jpg)


Impatiens balfourii harmoniert gut mit der Samthortensie dahinter.


(http://up.picr.de/26480123xg.jpg)


Und 'Captain's Adventure' hat sich, letzten Herbst gepflanzt, gut entwickelt.


(http://up.picr.de/26480516lh.jpg)


Dieses Jahr blüht zum ersten Mal Gentiana asclepiadea - und ist zu meinem Erstaunen die Alba-Form, ich wollte eigentlich die Normalform gepflanzt gehabt haben  ;D


(http://up.picr.de/26480125tq.jpg)


(http://up.picr.de/26480124ke.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Fini am 24. August 2016, 20:23:27
ganz toll!!!! Mir gefällt diese Wildnis soooo sehr!!!!

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. September 2016, 14:36:34
Mal wieder ein paar Bilder von mir:

Gartenhof

(http://up.picr.de/26854065tv.jpg)


(http://up.picr.de/26842428aa.jpg)


Der Blick von der Terrasse:


(http://up.picr.de/26854066gi.jpg)


Blick vor der Terrasse nach rechts:


(http://up.picr.de/26854069ux.jpg)


Und nach links, Richtung Gehölzgarten:


(http://up.picr.de/26854068rp.jpg)


(http://up.picr.de/26854103ba.jpg)


Im Gehölzgarten gabs leider 2 Ausfälle, Cercidiphyllum japonica 'Rotfuchs' scheint einer Pilzinfektion über die große Stammwunde durch Frost schlußendlich erlegen zu sein, er war komplett welk mit noch allen Blättern vertrocknet dran.
Die Magnolia 'Genie', die ja schon immer mehr vegetierte als wuchs, war ebenfalls komplett welk - hat mir die Entscheidung, sie rauszuschmeißen, abgenommen.
Bin mir noch unschlüssig, ob ich zumindest den Rotfuchs nochmal versuchen sollte....zumal ich ihn an die selbe Stelle pflanzen müsste, sowohl was den Platz angeht als auch gestalterisch durch seine Ausrichtung auf einer Linie mit dem Rankobelisk auf der anderen Seite der Hecke und dem Glassplitt-Hohlweg.


(http://up.picr.de/26854071fj.jpg)


Trotz 3-4 Wochen Dürre hielten sich viele Pflanzen recht gut.


(http://up.picr.de/26854072tl.jpg)


(http://up.picr.de/26854073xd.jpg)


Endlich bin ich auch mit dem Schnitt der Eibenhecken ganz durch, Blick vor der Blutbuchenlaube nach rechts:


(http://up.picr.de/26854076lq.jpg)


Die Hecke links der Blutbuchenlaube hat mehr oder weniger ihre Endhöhe erreicht:


(http://up.picr.de/26854074mn.jpg)


Wenn man durch diesen Gartenraum weitergeht, hügelan, hat man weiter oben diesen Blick zurück:


(http://up.picr.de/26855850ob.jpg)


Der "Heckenkopf" der Eibenhecke ist noch etwas zahnlückig, der ist mehr dem Konkurrenzdruck der hohen Wiese im Sommer ausgesetzt als die unteren und als letzter gepflanzt, aber es wird.


Leider waren die Cyclamen hederifolium, durch die Trockenheit bedingt, noch völlig ohne Laub und auch noch nicht so üppig blühend wie die Jahre zuvor:


(http://up.picr.de/26842475iq.jpg)


Am daran anschließenden Obeliskraum habe ich ebenfalls die Eibenhecke geschnitten, auch wenn die noch nicht ihre Soll-Höhe erreicht hat.
Es ist sinnvoll, schon früh Hecken anfangen, zu beschneiden, es fördert die Verzweigung, ich hab das leider etwas schleifen lassen:


(http://up.picr.de/26854094jp.jpg)


(http://up.picr.de/26842472rs.jpg)


Mit der Symmetrie haperts noch etwas, muss die Torwächter-Löwen nochmal neu einmessen  ;D


Im Fossilienhain überraschte mich das sehr starke Wachstum der Sequoiadendron dieses Jahr - die dünnen, nicht buschigen Spitzen sind komplett dieses Jahr hochgeschossen!


(http://up.picr.de/26842437se.jpg)


Die Eibenhecke um den Eibenhain, die nächste Etappe auf dem Weg, habe ich endlich auch wieder in Form gebracht, ich hatte das Schneiden letztes Jahr verschludert:


(http://up.picr.de/26842487zw.jpg)


Ich bin auch ein klein bisschen Stolz drauf, daß ich es beim Hecken-Abschnitt entlang der Einfahrt geschafft habe, eine (fast) perfekt waagerechte Oberkante hinzukriegen, bei leicht abfallendem Gelände Richtung Tor.
Und das freihand  ;D
Deshalb die "Bilderflut"  ;)
Die Hecke ist also am linken Bildrand niedriger als hinten am Tor:


(http://up.picr.de/26854096wk.jpg)


(http://up.picr.de/26842491hg.jpg)


(http://up.picr.de/26842490tt.jpg)


Im "Panoptikum" ist fast alles trotz Trockenheit und ohne Gießen weiter gewuchert, besonders die Coppicing-Kandidaten Paulownia 'Hulsdonk' und Ailanthus 'Red Dragon' überraschten mich:


(http://up.picr.de/26842435jp.jpg)


Als Bezugsrahmen - das Arundo ist so 4-5m hoch, die Helianthus salicifolia 3m[size=78%].[/size]


(http://up.picr.de/26856490yp.jpg)


(http://up.picr.de/26856491ty.jpg)


Zur letzten Station, der "Ruine":


(http://up.picr.de/26854099iq.jpg)


Von außen ist nur noch auf der Seite zum Panoptikum das Betonziegel-Mauerwerk sichtbar.


(http://up.picr.de/26854097rd.jpg)


Obwohl gedrängt stehend, fühlen sich Woodwardia fimbriata und unigemmata, Dryopteris sieboldii und in der Ecke, Pteris wallichiana recht wohl.


(http://up.picr.de/26842431eq.jpg)


Schlußendlich, zurück ans Licht durch den Glassplitt-Hohlweg zum großen Rasen vor der Terrasse:


(http://up.picr.de/26854101ph.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 18. September 2016, 17:25:04
Perfekt geschnitten Gartenplaner. ;) (v.a. auf den letzten Bildern.)
Jetzt komm`ich grad ganz entspannt aus deinem Garten, danke für deine Einblicke.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: SusesGarten am 18. September 2016, 19:19:03
Das sieht toll aus! Auf die Eibenhecken bin ichneidisch.

Bestimmt hast Du schon mal geschrieben, wie große das Grundstück ist. Aber verrate es noch bitte noch einmal.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Borker am 18. September 2016, 19:27:27
Ließ mal hier SusesGarten

http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,38968.0.html

Seinen ersten Beitrag


LG Borker
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. September 2016, 19:39:36
Die Antwort schneller, als man reagieren kann  ;D
Danke Borker!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: APO am 18. September 2016, 20:02:16
Mit Erstaunen und ehrlicher Ehrfurcht bin ich heute durch eurer Gartenrefugium gegangen und war voll von Fragen so als wär ich persönlich bei euch gewesen. Und die viele Arbeit die dort drinn steckt wird entschädigt durch die Ruhe und Geborgenheit die dieser Garten ausstrahlt. Unbezahlbar ist der Altbestand der ja auch diesen Garten sein Bild gibt. Ich stell mir tausend Ecken vor die du noch garnicht richtig gezeigt hast und natürlich die vielen Pflanzenschätze die dort zu finden sind.
Einfach klasse.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. September 2016, 20:42:54
Vielen Dank APO1!
Aber soooo viele Pflanzenschätze sind bei mir nicht zu finden - da sind entweder sehr viel kleinere Gärten von Pflanzensammlern oder große Gärten mit genügend Personal - oder Selbstaufopferungsbereitschaft - die bessere Adresse  ;D
Ich bin zwar leider auch mit dem Pflanzensammler-Virus infiziert, habe die Infektion aber dahingehend eingedämmt, daß die Pflanzenschätze so robust sein müssen, dass sie mit sehr wenig Pflege so ziemlich alleine klarkommen  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 18. September 2016, 20:47:52
Das sieht ganz phantastisch aus, toll. Vor allem, wenn ich bedenke, dass du nur alle paar Wochen Zeit für deinen Garten hast.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: SusesGarten am 18. September 2016, 21:04:39
@Borker, Gartenplaner

Danke!

Wenn man die Größe weiß, kann man sich die Anlage, ob es weitläufig oder auf engem Raum untergebracht ist, einfach besser vorstellen.

Gibt es eigentlich die Möglichkeit den Garten mal anzugucken?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. September 2016, 22:49:24
Danke euch, ja, diese nur temporäre Anwesenheit ist wirklich eine Herausforderung.


@SusesGarten:
Der Plan aus dem Treaderöffnungspost zeigt auch die Lage der einzelnen Bereiche, die ich auch darauf schon zum größten Teil benamst hatte, außer dem "Panoptikum" und der "Ruine", die noch mit "Folly mit Bambus" beschrieben ist.


Prinzipiell gibts die Möglichkeit eines Besuches, wenn ich grad vor Ort in Luxemburg bin.
Es gibt zwar auch eine "offene Gartenpforte" in Luxemburg, aber dafür finde ich meinen Garten einerseits noch nicht fertig genug und andererseits bietet er zu wenig üppige, bunte Staudenbeete, was ja viele Besucher bei Gartenbesichtigungen sehen wollen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2016, 21:28:35
Noch ein paar Herbst-Impressionen:


(http://up.picr.de/27168058ss.jpg)


(http://up.picr.de/27168056pn.jpg)


(http://up.picr.de/27168061as.jpg)


(http://up.picr.de/27168065fm.jpg)


(http://up.picr.de/27168081iw.jpg)


Geerbte Herbstaster, Arbeitsname "Schneesturm", ein furchtbarer Wucherer und Umfaller  ::)


(http://up.picr.de/27168068oj.jpg)


Aber das rege Tierleben an den Blüten befriedet die ordnungsliebende Gärtnerseele....


(http://up.picr.de/27168072aq.jpg)


(http://up.picr.de/27168074tu.jpg)


(neben ganz vielen Bienen)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 20. Oktober 2016, 07:50:58
Deine Aster erinnert mich ein wenig an meine "Schneetanne": ähnlich hoch, dies Jahr auch überhaupt nicht standfest (hatte ich vom letzten Jahr anders im Kopf), aber absoluter Insektenmagnet... Ich habe sie trotzdem letztens gerodet, weil für meine Gartendimensionen einfach zu groß.
Von Herbst ist bei deinen Bäumen aber noch nicht viel zu sehen?!  ;) Die Farbkombi auf dem zweiten Bild ist special, aber gut  :D das Gras dabei ist 'All Gold'? Das wird der Knaller in der Kombi  :o  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 20. Oktober 2016, 08:58:34
Wow, Gartenplaner, habe die letzten Seiten angesehen - was für ein toller, wildromantischer Park  :D! Klasse.
Das lilafarbene auf dem stark  kontrastierenden Herbstbild ist eine Heuchera, oder? Weißt Du die Sorte?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Oktober 2016, 10:45:54
 :)
Die knallige Farbkombi ist einmal Fothergilla x intermedia 'Blue Shadow', 3 rötlich-violette Heucheras aus dem Baumarkt, deshalb weiß ich den genauen Sortennamen auch leider nicht, und Hakonechloa 'Allgold' weiter hinten.


Meine Aster macht jedes Jahr den Schneesturm, die liegt immer völlig chaotisch auf dem halben Beet (dabei hab ich schon einen Stützring aus 4 Pfosten von gut 1,2m Höhe mit Seil verbunden um den Horst gesetzt).
Vielleicht sollte ich mal versuchen, Ableger zwischen meine Steinfragmente-Sammlung zu setzen, damit sie dort das Gras aus der Wiese verdrängen kann?
Die Obstbäume sind übrigens schon zu einem Teil sehr kahl, vor allem die alten Zwetschgen und Pflaumen, aber der Feldahorn fängt erst ganz zaghaft mit Herbstfärbung an.
Nur Cornus sanguinea in der Sonne (auf dem ersten Bild am Rand rechts) und die Cornus alba 'Sibirica'-Hecke färben schon herbstlich.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 20. Oktober 2016, 10:58:00
So oder so, aus der Obstwiese ist längst ein parkähnlicher Garten geworden und es ist immer wieder eine Freude, durch die Bilder an der Entwicklung teilzuhaben.  :)

Gibt's in Parks Staudenbeete? Mir als Gehölzgärtnerin mit nur sehr gezieltem 'Staudenbeigemüse', das zu einem Waldgarten passt (Farne, Hosta, Waldpflänzchen) gefällt dein Reich sowieso, auch ohne üppige Staudenbeete.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 20. Oktober 2016, 11:40:38
Fothergilla x intermedia 'Blue Shadow'

Ah, die hatte ich so auf den ersten Blick für eine kleine Hamamelis gehalten, sehr schick! (Hast Du die aus Holland?) Und war sie vorher auch wirklich so schön blau?

Insgesamt auch wieder tolle Bilder, ich mag auch das Schneegestöber.  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Oktober 2016, 18:47:17
...
Gibt's in Parks Staudenbeete? Mir als Gehölzgärtnerin mit nur sehr gezieltem 'Staudenbeigemüse', das zu einem Waldgarten passt (Farne, Hosta, Waldpflänzchen) gefällt dein Reich sowieso, auch ohne üppige Staudenbeete.


Früher fand ich Stadtparks langweilig, weil sie meist nur aus Strauchgruppen, Bäumen und Rasen bestanden.
Nichtmal unter den Strauchgruppen gab es eine dem Lebensbereich gemäße Bepflanzung mit Stauden, außer der Selbstansiedelung von Efeu.
In den letzten 20 Jahren hat sich das alles ein wenig geändert, präirieartige Pflanzungen sind durch Oudolf in Mode gekommen, es gab Entwicklungen von Staudensaatgutmischungen die angesät werden und sich dann mit minimalen Eingriffen und Pflege dynamisch entwickeln können und die Renaissance von Wiesengesellschaften - aber auch solche Gestaltungen brauchen 2-3 Jahre lang eine intensivere Pflege und da hakts eben bei mir.
 :'(


@Junebug:
die Fothergilla hatte ich mal zur Abwechslung nicht aus Holland sondern von einer kleinen aber feinen Baumschule bei Ratingen - ich glaube, Jule hat dort ihren Sambucus 'Black Tower' her.
Aber in Holland sieht man sie auch in Gartencenter.


Die Sommerfarbe sieht so aus:


(http://up.picr.de/26028189ln.jpg)


Eine für Schattenbereiche sehr ungewöhnliche Farbe bei Gehölzen  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: SusesGarten am 20. Oktober 2016, 18:57:11
Ist die kleine  aber feine Baumschule ziemlich nah an der Autobahn? Wenn ja, war ich da auch mal. Sie hatte recht viele nette Gehölze.

Mir gefallen Gärten mit vielen Gehölzen auch sehr gut. Sie sind das, was ich mit einem Park verbinde. Daher ist Dein Ziel schon fast erreicht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 20. Oktober 2016, 19:10:21
Weiß Bescheid  ;D - doch immer wieder erstaunlich, wie gut die ausgestattet sind. Gefällt mir auch, die Sommerfärbung, ich werd mal anfragen, ob's die Fothergilla da noch gibt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Oktober 2016, 20:01:57
Ist die kleine  aber feine Baumschule ziemlich nah an der Autobahn? Wenn ja, war ich da auch mal. Sie hatte recht viele nette Gehölze.
...


Es ist die Baumschule Kai-Uwe Hesselmann in Breitscheid, wenn man am Breitscheider Kreuz abfährt nur ein paar hundert Meter weiter dann von der Hauptstrasse ab  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alva am 20. Oktober 2016, 20:08:08
Sehr schön Gartenplaner, ich mag besonders die rot-lila Kombi :)

Im Wiener Stadtpark gibt's übrigens schon ein paar Staudenbeete. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. November 2016, 16:29:07
 :D :D :D

(http://up.picr.de/27439927tl.jpg)

Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae - von 7 im Frühjahr gepflanzten Zwiebeln haben 4 Blüten, eine davon, die vom Foto, sogar 4 Blütenstängel auf einmal  :o
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 10. November 2016, 17:04:34
Oha :o :D
Das sieht hübsch aus in dem gelben Herbstlaub :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. November 2016, 18:09:16
Suchbild  ;D

(http://up.picr.de/27397320nk.jpg)

Obwohl es aussieht, als ob die Hedis unter Massen von Laub verschüttet wären, ist die Schicht gar nicht so dick und dicht.
Auf jeden Fall hab ich mir einen BigBag voll Feldahornlaub eingesammelt, um es als Winterschutz-Schüttung bei einigen Pflanzen zu verwenden, was gut funktioniert, da das Laub sehr "strukturstabil" ist und wenig Feuchtigkeit aufnimmt.
Und um es im Sommer als zusätzliche Humus-Zufuhr zu verwenden - es bleibt vom Herbst gar nicht so viel Laub auf der Baumscheibe und das ist im Frühsommer komplett zersetzt.
Ich packe seit 2 Jahren im Juli, wenn die Hedis eingezogen sind, nochmal eine Schicht mit dem Rasenmäher geschreddertes Laub drauf, welches ich vom Herbst aufgehoben habe.

Ich hab mir bei Jan Bravenboer noch eine 'extreme dark purple' gekauft - letztes Jahr hab ich der Versuchung noch widerstanden  ::)

(http://up.picr.de/27396646ej.jpg)

Das Foto bringt meinem Empfinden nach die Farbe nicht ganz rüber, es ist wirklich bei einigen Blüten fast ein schwarzrot....
Allerdings will ich am Feldahorn ja nur weiße Blüten, jetzt such ich grad nach einem schönen Platz für das Schätzchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: SusesGarten am 10. November 2016, 19:16:08
Ich habe gerade Dein wunderschönes Laub bewundert. Ich bewundere Dich jetzt auch, weil Du das gesammelt hast. Ich wüsste nicht mal eine Stelle, wo es herumliegt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. November 2016, 22:34:32
 :)
Der große Feldahorn ist allerdings auch bei mir der einzige Baum, der so viel Laub abwirft - die Obstbäume sind ja ziemlich schütter und deren Laub verschwindet auch ruck-zuck im Gras.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 11. November 2016, 14:47:20
jetzt such ich grad nach einem schönen Platz

Gefunden? (Ansonsten kein Problem, ich nähm sie dir schon ab. ;) Seeehr schöne Blütenfarbe!)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. November 2016, 23:36:48
Ja!
Allerdings entzieht sie sich vielen Wandersleut neugierigem Blick etwas und hat sich in felsige Höhn zurückgezogen..... ;D
(Foto reich ich nach)

Heute hab ich noch 200 Anemone blanda in das Heckendickicht hinter dem Feldahorn gepflanzt...manchmal schaut man auf eine Stelle und grübelt an Möglichkeiten der pflegeleichten Verschönerung rum - über Jahre - dabei hat man eine Lösung schon seit Jahren vor Augen: unter der Haselnusshecke zum Nachbarn habe ich schon lange im Frühjahr ein "blaues Band" aus Anemone blanda.
In der anderen, sonnigeren Hecke müssten sie sich eigentlich noch wohler fühlen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. November 2016, 19:48:39
...
Allerdings entzieht sie sich vielen Wandersleut neugierigem Blick etwas und hat sich in felsige Höhn zurückgezogen..... ;D
...

(http://up.picr.de/27426092xw.jpg)

(http://up.picr.de/27426090dg.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 14. November 2016, 07:09:52
Schöner Platz!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2016, 19:59:22
Danke, wenn ich die letzten Fotos für dieses Jahr gesichtet habe, werde ich auch noch mal ein "Überblicksbild" vom Pflanzplatz zeigen - das sieht dann nicht mehr ganz so malerisch aus  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 14. November 2016, 22:12:30
dark purple darf keinen einzigen sonnenstrahl bekommen!!!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 15. November 2016, 08:09:16
Wird sie sonst schnell blass oder was ist der Grund???!!! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 15. November 2016, 09:32:08
ja so blass wie deine, sonst sind sie viel dunkler, fast wie dunkle tulpen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. November 2016, 10:01:30
Oh  :o
Vielen Dank für den Hinweis, lord waldemoor!!!
An der Stelle kriegt sie ab Mittag bis zum späten Nachmittag Sonne, dann muss ich sie nächstes Jahr im Frühjahr nochmal umsetzen....schade, die dunklen Blüten hoben sich so gut gegen den hellen Stein ab, an vollschattigen Stellen wirds eher so sein, dass dunkle Blüten über dunklem Grund stehen werden  :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 15. November 2016, 10:31:40
du kannst ja hellen kies dort um die pflanze streuen oder was hell panaschiertes dazupflanzen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. November 2016, 15:54:34
Hm, mal schaun....
Hier noch der Überblick über den jetzigen Pflanzplatz der 'extreme deep purple'-Hedi:

(http://up.picr.de/27474684lg.jpg)

Hinter dem Holzbalken, die ersten Blätter sind da grad in der Sonne.

Ich möchte auch noch mein "Anreicherungs"-Versuchsbereich zeigen:

(http://up.picr.de/27426146rr.jpg)

Der Heckenstreifen schließt hinter dem Feldahorn rechts am Bildrand an und läuft entlang der Grenze zum Nachbarn, es ist eine Wildhecke aus Kirschpflaumen-Ausläufern, von selbst angesiedeltem Weißdorn, Feldahornsämlingen, Ligustersämlingen, vereinzelt Pfaffenhütchensämlinge, vor Jahren hatte ich eine Cornus mas hineingepflanzt, die es inzwischen geschafft hat, sich "durchzuarbeiten" und aus dem Gewusel heraus blüht im Frühjahr, weiter oben, hinter der Jägerskulptur ein Schlehengebüsch, da sollen aber keine anderen Gehölze hinein.

Ich hatte vor 2 Jahren die Idee, den unteren Teil dieses Dickichtes irgendwie dekorativer zu bekommen und überlegt, welche Gehölze mit dieser schwierigen Situation klarkommen könnten und den Anblick bereichern würden.
Zu den ersten gesetzten Gehölzen gehörten eine Amelanchier alnifolia 'Martin', ein Cornus mas 'Kazanlak' und 'Schönbrunner Gourmetdirndl'.
Sie ertragen die Situation mehr schlecht als recht, vielleicht brauchen sie einfach unter dieser starken Konkurrenzsituation länger bis sie wirklich etabliert sind.
Dann folgte ein Flieder-Ableger, eine XChitalpa tashkentensis und näher zum Feldahorn, in mehr Schatten, eine Hamamelis 'Orange Beauty' und eine Chaenomeles 'moerloosei'.
Die XChitalpa war nach der Dürre dieses Jahr im Spätsommer welk, mal schauen, ob da noch was kommt, die Hamamelis tot - keine Ahnung ob durch Trockenheit (sie hatte einen Ballen aus sandiger holländischer Erde, der beim Herausnehmen letzte Woche immer noch staubtrocken war, während der Lehm drumherum schon wieder Feuchtigkeit aufgenommen hatte) oder einen Pilz, im August war sie auf einmal komplett welk.

Nun habe ich noch einen Heptacodium miconioides versuchsweise gepflanzt und einen Cotinus coggygria 'Golden Spirit'.
Wobei mir Letzterer vielleicht doch etwas zu künstlich in der Wildnis aussieht....eigentlich wollte ich die einfach-grüne Art pflanzen, fand aber nur 'Young Lady' oder eben 'Royal Purple' und die 'Golden Spirit' hatte ich völlig "verkramt", zu dicht an anderen Gehölzen, schon im Garten stehen.
Aber ich probiers einfach mal.
Auf der Liste der Versuchsgehölze stehen noch Colutea arborescens, Rhodotypos scandens, Lonicera xylosteum/fragrantissima/ x purpusii.....
Immergrünes möchte ich dort nicht, da im unteren Bereich des Dickichts Schneeglöckchen vom Feldahornfuß etwas einwandern, aus dem Schlehengebüsch von oben vielleicht in ein paar Jahren Winterlinge.
Direkt gepflanzt hab ich 260 Anemone blanda, die müssten sich dort eigentlich wohl fühlen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Anubias am 19. November 2016, 17:27:51
Mir gefällt deine Strauchhecke mit einzelnen Blickfängen zu verschiedenen Jahreszeiten.

Lonicera fragrantissima hatte ich im alten Garten auf trockenem Sandboden etwa 1m neben einer großen Corylus avellana stehen, sie war zwar immer ein bißchen klein, hat aber gut durchgehalten und fleißig geblüht.
Sie hat nicht einmal im Hochsommer nennenswert geschlappt, die kann was ab  ;)

Das müsste bei dir dann doch eigentlich auch funktionieren.

Ich hab sie vor zwei Jahren ausgegraben und mit in den neuen Garten genommen. Dabei musste ich sie oben und unten stark einkürzen, ich hab ja nur ein kleines Auto  :) und auf dem jetzigen Platz ist sie losgewuchert wie irre  :D auch dicht an alten, eingewachsenen Gehölzen, aber nicht ganz so trocken.

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 19. November 2016, 17:41:31
Ich kann das mit der Lonicera fragrantissima nur bestätigen. Ich habe mehrere Exemplare in einer Hecke neben Sanddorn und Ölweiden. Nach Süden ausgerichtet bekommt die Hecke eine Extraportion Hitze und Trockenheit ab. Und doch blüht die Lonicera je nach Witterung bereits im Winter oder zu Jahrebeginn, also in einer Jahreszeit, in der man Düfte und Blüten wahrlich gebrauchen kann. Dazu noch der schöne leuchtende Laubaustrieb im Frühjahr. Ich habe sie sehr gerne!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 20. November 2016, 09:40:53
und überlegt, welche Gehölze mit dieser schwierigen Situation klarkommen könnten und den Anblick bereichern würden.

Ich hatte mich kürzlich gefragt, ob man Gehölze in schwierigeren Situationen wohl besser eher klein pflanzt, so wie du es machst, damit sie sich von klein auf (besser) in die Gegebenheiten einpassen können? Wobei wenn sie klein sind sterben sie dann allenfalls auch schneller ab...ich konnte mir die Frage nicht eindeutig beantworten.

Obwohl es kein Gehölz ist, vielleicht gäb`s irgendwo, irgendwann einen Platz für Waldgeissblatt zum Klettern. Würde gut passen in dein Dickicht finde ich und ist ein grosser Umherdufter.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. November 2016, 19:08:26
@Anubias, MarkusG, vielen Dank für eure Erfahrungen mit der Lonicera fragrantissima!

@neo:
Die Frage hab ich mir auch gestellt.
Ich hab mich dann aber nach möglichst großen Containerpflanzen umgeschaut, damit wenigstens die oberen Spitzen auch aus dem dichten Blätterdach des bestehenden Dickichts herauslugen - kleine Pflanzen stünden im Dauerschatten und für Sonnenkinder wären das keine guten Startbedingungen :-\
Da der Flieder ein Ableger war, habe ich den klein gepflanzt, der scheint mir auch etabliert, ist aber in 2 Jahren bisher nur wenige Zentimeter gewachsen.

Andererseits leiden große Pflanzen mehr, wenn Dürre herrscht - der Topfballen kann ein Problem sein, wenn es ein Torfsubstrat ist, das kaum Wasser mehr aufnimmt, wenn es ausgetrocknet ist oder aus sehr sandigem Baumschulboden besteht.
Und die Wurzelmasse reicht noch nicht aus, um die große Pflanze in einer Mangelsituation auf Sparflamme am Leben zu erhalten.
Wenn es nicht ganz oben im Garten wäre und man im Sommer mit dem Schlauch die neugesetzten Pflanzen zwei Jahre lang im Sommer regelmäßig wässern könnte, wäre das Anreichern nicht so schwierig, denk ich mal.

Also auch hier keine eindeutige Antwort.

Hm, Waldgeissblatt hatte ich vor Jahren versucht, an einen riesigen Philadelphus zu pflanzen, das war ein ziemlicher Misserfolg.
Die Pflanze ist zwar irgendwie immer noch da (glaub ich), hat es aber nie geschafft, ins wachsen zu kommen oder gar zu blühen.
Ich denke, auch dort wegen zu großer Trockenheit im Sommer.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 21. November 2016, 20:46:42
Andererseits leiden große Pflanzen mehr, wenn Dürre herrscht - der Topfballen kann ein Problem sein, wenn es ein Torfsubstrat ist, das kaum Wasser mehr aufnimmt, wenn es ausgetrocknet ist oder aus sehr sandigem Baumschulboden besteht.

Ja, wird wohl bei einer Spiraea (recht gross gepflanzt) von mir so gewesen sein dieses Jahr. Vielleicht liegt die Antwort betr. Pflanzen-, Ballengrösse an schwierigen Standorten irgendwo in der goldenen Mitte. (Ich würde Spiraea heute dort nicht mehr so gross pflanzen.)

Waldgeissblatt mickert? ??? Dann hast du vielleicht nochmals trockenere Standorte als ich. Blühen tun sie hier im "immer Schatten" nicht und wachsen dort auch langsamer. Das Schönste wächst im Kirschlorbeer( obwohl er einen schlechten Ruf hat ;)), Boden pickelhart und im Sommer sehr trocken, recht viel Sonne.

Ich wünsche dir Erfolg bei deinen weiteren Pflanzversuchen. ;)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. November 2016, 10:36:59
Naja - das Waldgeißblatt steht UNTER einem 5m hohen Philadelphus und wahrscheinlich AUF einer selbstgebastelten Pflasterung meiner Vorfahren, die nach und nach unter einer Erdschicht verschwand.
Der Philadelphus hats wahrscheinlich geschafft, Wurzeln da durch zu bohren, das Waldgeißblatt eher nicht.....vielleicht sollte ichs dann doch oben in der Hecke nochmal probieren, so ganz extrem ists da ja dann doch wieder nicht  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 22. November 2016, 10:47:19
auch ohne pflasterung würde sich das geissblatt nicht leicht tun unter einem großen phil
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 22. November 2016, 21:25:33
Naja - das Waldgeißblatt steht UNTER einem 5m hohen Philadelphus und wahrscheinlich AUF einer selbstgebastelten Pflasterung meiner Vorfahren

Und der Philadelphus ist da selber eingeflogen auf den Pflaster-Erdplatz? Ja, Sträucher können sowas, Wurzeln durch Pflastersteine schicken. Nachbars haben einen kleinen gepflasterten Platz der eigentlich für nichts ist und optisch mehr zu unserem Grundstück denn zu ihrem gehört. Sie haben dort länger nichts gemacht. Inzwischen steht dort eine kleine Baumschule mit schon recht grossen Sträuchern: Flieder, Buche, Feldahorn und Buchs (den haben sie entfernt), alles auf Pflaster.
Waldgeissbart kann gut klettern, aber die (Wurzel-)Erschliessung von Pflastersteinen gehört wohl nicht in sein Repertoire. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. November 2016, 10:27:37
Naja - das Waldgeißblatt steht UNTER einem 5m hohen Philadelphus und wahrscheinlich AUF einer selbstgebastelten Pflasterung meiner Vorfahren

Und der Philadelphus ist da selber eingeflogen auf den Pflaster-Erdplatz?
...

Nee, da bin ich dran Schuld, ich hab ihn selber vor 20 oder mehr Jahren dorthin gepflanzt.
Dabei hab ich auch die Steine unter einer Erdschicht entdeckt.
Hat ihn aber nicht dran gehindert, ein Monster zu werden  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. November 2016, 11:52:01
Über dem Heckenthema hätte ich fast vergessen, zu berichten, was mich noch kurz vorm Ende meines letzten Aufenthaltes für dieses Jahr sehr überrascht und begeistert hat:

(http://up.picr.de/27426244qj.jpg)

Ja, ich weiß, sieht nicht sehr beeindruckend aus  ;D

Es ist allerdings der letzte entdeckte Sämling, der 5., der Wiesenorchidee Himantoglossum hircinum, die es ganz allein auf sich gestellt geschafft haben, sich von ursprünglich 3 Mutterpflanzen, von denen seit 2 Jahren nur noch 2 übrig sind, auszusäen!  :D
Anscheinend sind die Bedingungen in der Wiese inzwischen soweit verändert, dass sich diese Orchideenart nicht nur halten, sondern auch ausbreiten kann, wobei es allerdings auch immer wieder Rückschläge gibt - eine ganz von alleine aufgetauchte Ophrys apifera verschwand nach der Blüte wieder, ebenso eine Anacamptis pyramidalis.
Meine Vermutung ist, dass die Wiese in trockeneren Jahren gute Bedingungen für die Orchideen bietet, da sie nicht so stark wächst und nicht zuviel Konkurrenz macht, in feuchten Jahren allerdings zumindest diese Arten ersticken kann.
Die Himantoglossum scheinen da robuster zu sein.
Ich hoffe auf weitere Sämlinge  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 23. November 2016, 12:44:31
Hallo Gartenplaner,

da möchte ich Dir aber herzlich gratulieren. Das ist schön und eine gewaltige Bestätigung Deiner Bemühungen. Die erste Blüte musst Du hier aber unbedingt zeigen.

Grüße
Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. November 2016, 18:13:51
Vielen Dank!!  :D
Die erste Blüte, sobald sie sich denn zeigt, nach der Größe der Blattrosette könnte es nächstes Jahr soweit sein, werde ich natürlich zeigen.
Die Blütenstände der Mutterpflanzen habe ich hier im Thread bis auf dieses Jahr jedes Jahr gezeigt, die Blütezeit ist im Juni.

Jetzt aber mal noch ein paar spätherbstlich-frühwinterliche Einblicke:

(http://up.picr.de/27426085iq.jpg)

(http://up.picr.de/27426246qe.jpg)

(http://up.picr.de/27426198uu.jpg)

(http://up.picr.de/27474611wr.jpg)

(http://up.picr.de/27439937bt.jpg)

(http://up.picr.de/27474614ma.jpg)

(http://up.picr.de/27426193oa.jpg)

(http://up.picr.de/27426195cc.jpg)

(http://up.picr.de/27426182pv.jpg)

(http://up.picr.de/27426191ka.jpg)

(http://up.picr.de/27426178jx.jpg)

(http://up.picr.de/27439932hr.jpg)

(http://up.picr.de/27474610ed.jpg)

(http://up.picr.de/27426234ft.jpg)

(http://up.picr.de/27426240nh.jpg)

(http://up.picr.de/27426155lj.jpg)

(http://up.picr.de/27439933gu.jpg)

(http://up.picr.de/27439935ih.jpg)

(http://up.picr.de/27426214vr.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Treasure-Jo am 23. November 2016, 18:58:21
Ganz wundervolle Eindrücke! Dein Park ist wirklich toll geworden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. November 2016, 22:36:22
Oh, vielen lieben Dank!!! *rotwerd*  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. November 2016, 09:05:19
Dein Park ist wirklich toll geworden.

Ich denke, das Fragezeichen könnte aus dem Threadtitel raus, schön ist`s! ;)
Das 5. und 6.-letzte Foto mit den beiden schwungvoll geschnittenen Eiben (die dann in die Hecke übergehen, wenn ich`s recht sehe) ahh, das sieht gut aus! (Und überhaupt, irgendwie sehr ausgewogen zwischen immergrün und laubabwerfend.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 24. November 2016, 09:22:34
Neo, Du hast das gut beschrieben, dem kann ich mich nur anschließen. Gerade das Bild durch den Efeu auf den Cornusgang ist toll. Aber auch die anderen Perspektiven entwickeln sich immer besser.

Gruß
Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: SusesGarten am 24. November 2016, 15:44:41
Gefällt mir alles gut. Wie immer!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Treasure-Jo am 24. November 2016, 22:53:01
Oh, vielen lieben Dank!!! *rotwerd*  :D

Na komm, Du bist doch anerkannter Profi und Dein Projekt hat wirklich Referenzcharakter für mich!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 25. November 2016, 07:33:38
...Gerade das Bild durch den Efeu auf den Cornusgang ist toll. Aber auch die anderen Perspektiven entwickeln sich immer besser.

Gruß
Markus

Für das Bild hätte ich mir einen hochformatigen Laptop gewünscht, um das richtig genießen zu könen - das ist klasse geworden.
Diese Bilddokumentation über die Jahre der Entwicklung ist wirklich toll mitanzusehen. Wie aus den Ideen Wirklichkeit wird und diese im Laufe der Zeit immer besser harmonieren.  :D

Die Entwicklung deiner Orchideenwiese verfolge ich auch immer sehr gespannt. Glückwunsch zu diesem aktuellen Erfolg  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. November 2016, 23:15:56
Danke euch allen!!  :D

...
Das 5. und 6.-letzte Foto mit den beiden schwungvoll geschnittenen Eiben (die dann in die Hecke übergehen, wenn ich`s recht sehe) ahh, das sieht gut aus! (Und überhaupt, irgendwie sehr ausgewogen zwischen immergrün und laubabwerfend.)

Ich hab teilweise Eibenhecken gepflanzt, wo früher Zäune das Grundstück unterteilten, das Carrée, welches jetzt der "große Rasen" mit der Sonnenmuschel ist, war früher Gemüsegarten und von der Schafsweide abgetrennt, noch früher war alles bis zum Ende der oberen Eibenhecke Gemüsegarten und auf der anderen Seite, wo jetzt die Hecke am Obeliskraum entlang ist, stand eine dichte Reihe riesiger Fichten, vielleicht auch mal als Hecke gepflanzt.
Da ich die Eibenhecken nicht einfach so "abgeschnitten" enden lassen wollte, hab ich an "Heckenköpfen" herumüberlegt bis sich mal das Bild eines barocken Treppenlaufs, der so seitlich ausschwang, zu dieser Idee verdichtete.

...Aber auch die anderen Perspektiven entwickeln sich immer besser.
...

Jetzt, wo die Eibenhecken ihre Soll-Höhe erreichen, funktionieren Blick-Leitung und -Brechung wie vorgestellt.
Und ich versuche immer, Endpunkt-Blickpunkte für Achsen zu schaffen, die jetzt orangefarbene Blutbuchenlaube der Querachse z.B. oder der Rankobelisk mit einer weiß-panaschierten Ampelopsis 'Elegans' (die allerdings eher langsam wächst und momentan noch den Rang von der Leycesteria 'Golden Lanterns' daneben, was Strahlkraft auf Entfernung angeht, abgelaufen bekommt) als Endpunkt für den Cornusgang.

...
Die Entwicklung deiner Orchideenwiese verfolge ich auch immer sehr gespannt. Glückwunsch zu diesem aktuellen Erfolg  :D

Das ist ja riesige Glückssache - daß die gepflanzten Knollen es überhaupt schaffen, anzuwachsen, daß sie dann auch Blühreife erreichen, dass Samen ausgebildet werden, dass der Samen vorm Mähen sich verteilt, dass der entsprechende Mykorrhiza-Pilz im Boden vorhanden ist, auf den der Samen am Anfang der Entwicklung massiv angewiesen ist, daß der Sämling nicht von Schnecken abgefressen, von einem Ameisenhaufen überbaut oder anders zu Schaden kommt, bis er nach 3-4 Jahren blühfähig ist....und daß ich überhaupt das Glück habe, welche im Wiesendickicht zu entdecken!!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 27. November 2016, 07:41:05

Das ist ja riesige Glückssache - daß die gepflanzten Knollen es überhaupt schaffen, anzuwachsen, daß sie dann auch Blühreife erreichen, dass Samen ausgebildet werden, dass der Samen vorm Mähen sich verteilt, dass der entsprechende Mykorrhiza-Pilz im Boden vorhanden ist, auf den der Samen am Anfang der Entwicklung massiv angewiesen ist, daß der Sämling nicht von Schnecken abgefressen, von einem Ameisenhaufen überbaut oder anders zu Schaden kommt, bis er nach 3-4 Jahren blühfähig ist....und daß ich überhaupt das Glück habe, welche im Wiesendickicht zu entdecken!!

Vielleicht hast du - neben allem Glück - auch einfach ein gutes Händchen dafür ;)  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. Februar 2017, 22:46:54
Mal ein kleiner Vorbericht, ehe ich in 2 Wochen das erste Mal dieses Jahr im Garten bin:
Fernmündlich erhielt ich den Bericht, dass nach dem kleinen Wintersturm vor 2 oder 3 Wochen mal wieder ein Ast eines Zwetschgen- oder Pflaumenbaumes abgebrochen sei, es sah aus der Ferne aber nicht so wild aus.
Das war es bei erster näherer Betrachtung letzte Woche auch nicht - allerdings entdeckte meine Mutter dann auch noch 3 komplett umgelegte Zwetschgenbäume auf der Seite der Ruine  :o
Und bei zweien davon war es in keinster Weise vorherzusehen - sie trieben (noch) Laub im Sommer und sahen nicht altersschwächer aus als ihre Nachbarn.
Für einen dieser Bäume hatte ich schon Ersatz, eine Pekannußsorte, gepflanzt, der auch nicht zu Schaden kam.
Bei dem zweiten brach nur die gesamte Altkrone ab, der Strunk mit einem seitlichen mehrjährigen Neutrieb in anderthalb Metern Höhe, der schon eine kleine Krone gebildet hatte (und den ich in weiser Vorraussicht stehen gelassen hatte, damit er die überalterte Krone vielleicht mal ersetzen könnte), bleibt erstmal stehen.
Beim dritten muss ich mir jetzt überlegen, welches Obst ich denn da nachpflanzen möchte, um das ursprüngliche Obstbaum-Pflanzraster wiederherzustellen.

Die Erkenntnis, dass die Zusammenbrüche der Zwetschgen und Pflaumen, dahingehend, dass Wurzeln brechen und die ganzen Bäume umfallen, auch ganz plötzlich und unvorhersehbar passieren können, bewog mich jetzt jedenfalls dazu, einen weiteren Kandidaten nahe der nachbarlichen Grenze auch demnächst entfernen zu lassen.
In den letzten Jahren war ja schon ein Baum abgestorben, hatte vor 2 Jahren nicht mehr ausgetrieben, stand aber absolut fest und hatte nichtmal Äste in den Jahren davor verloren - da fällt es mir dann schwer, den stabilen Strunk entfernen zu lassen, da er doch noch lange einen Lebensraum für alle möglichen Tiere bietet, bei den Wildbienen angefangen, die das Altholz zum Brüten nutzen....
Allerdings muss ich abwägen, ob so eine Ruine dann nicht vielleicht irgendwann auf das junge Bäumchen kracht, das als Ersatzbaum daneben steht  :-\

Jetzt stehen erstmal die ersten Pflanzenmärkte des Jahres an - mal schaun, ob ich mich von der Galanthomanie anstecken lasse  ;D

Hatte so als Idee, dass hier auf dem Bild rechts im Adiantum venustum, hinter der Tuffmauer zum Gartenhof und in einer Höhe von so 70cm vom Hof aus, ein guter Platz für eine Schneeglöckchensorte wäre, kleine Fläche, nah am Auge...vielleicht eine gelbe oder reinweiße?
Allerdings müsste sie hoch genug werden, um aus dem Adiantum heraus zu schauen.

(http://up.picr.de/27978481ol.jpg)

Glücklicherweise habe ich einen Teil-Immunschutz: Sorten mit so filigransten Unterschieden der Blüte, dass man eine Lupe braucht, reizen mich nicht, "grüne" reizen mich nicht, alle Galanthus elwesii und Sorten mag ich nicht wegen dem meinem Empfinden nach zu breiten, plumpen Laub....
Es muss schon ein idealer "Präsentierplatz" und eine möglichst große Auffälligkeit der Blüte der Sorte, kombiniert mit elegantem Laub, für mich zusammenkommen.

Dafür freue ich mich darauf, zu sehen, wie gut sich meine kleinen "Weißen Wiesen"-Flecken weiterentwickelt haben  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 08. Februar 2017, 13:39:26
ein guter Platz für eine Schneeglöckchensorte wäre, kleine Fläche, nah am Auge...vielleicht eine gelbe oder reinweiße?

Wäre sicher beides schön. Ganz weiss ein bisschen zurückhaltender, eleganter, gelb frecher, auffälliger (auch zusammen mit der blauen Tür). So oder so eine schöne Ecke.
Bin gespannt auf deine Schneeglöckchenwiese. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 10. Februar 2017, 16:30:53

Hier noch der Überblick über den jetzigen Pflanzplatz der 'extreme deep purple'-Hedi:

(http://up.picr.de/27474684lg.jpg)


Du hast doch einen Sims vor der Hedi, ich finde es bietet sich an, dort etwas davor zu stellen. Auf die Art kannst du ihr "künstliche" Beschattung spenden. Wenn du es erst in etwas Abstand stellst muss es höher sein, verdeckt aber nicht den Blick auf die Pflanze. Finde den Platz eigentlich genau richtig für die Hübsche.

Hab mich in den letzten Tagen langsam durch diesen Faden gearbeitet und bin hin und weg. Mich würde ja nichts mehr aus diesem Garten bekommen, ein Traum und so viel zu entdecken! Danke für dein teilhaben lassen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Februar 2017, 14:56:18
@Obstjiffel:
es freut mich, dass du Freude an meinen kleinen Erlebnis-/Erfahrungs-/Planungs-/Scheitern-Geschichten hast  :D

Du siehst das schon richtig mit dem Sims - aber im Gesamtkontext sollen die Steinbrocken eine naturalistisch anmutende Verlängerung der Abfangung des Gelände im Anschluß an die Trockenmauer darstellen und ein dort stehender Topf würde die Idee komplett kippen, die Situation von vorn sieht so aus:

(http://up.picr.de/27168058ss.jpg)

Eigentlich ist der Platz wirklich gut für so mediterrane Trockenheits- und Hitzeliebhaber - dem Cheilanthes tomentosa schien es allerdings letztes Jahr ZU trocken gewesen zu sein, der ist eingegangen nach einigen Jahren an der Stelle - ich hatte auch schon überlegt, Euphorbia characias ssp. wulfenii dorthin zu pflanzen, aber wenn die dort zu so einem Busch würde wie die am anderen Ende der Mauer, wäre der halbe "Felsen" verdeckt  :o

Ich war ja die Tage auf dem ersten Pflanzenmarkt des Jahres, dort habe ich Acis autumnalis ssp. oporantha gekauft, vielleicht pflanze ich dort eine andere, dann eben blatthübsche Hedi dorthin mit ein paar Acis-Zwiebeln kombiniert.
Die Acis sind eigentlich für die Fläche am Stammfuß des großen Feldahorns gedacht, im vorderen, sonnigeren Bereich.
Da dort die Hedis gut wachsen und sich aussäen, Tulipa sylvestris sich bestockt und immer mehr Blüten hervorbringt und Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae beim ersten Versuch auch dort gut wiederkam, hatte ich schon an Acis autumnalis letzten Herbst herumüberlegt, ich hatte sie auf dem Pflanzenmarkt im GRUGA-Park in Essen gesehen und mich danach informiert.
Da ich dort nun Pflanzen in Töpfen entdeckte, hab ich zugeschlagen und probier das mal aus.
Ich frage mich, ob das Falllaub im Herbst nicht zuviel sein könnte, aber der natürliche Lebensraum von Acis austumnalis wird als weitgefächert beschrieben, von Buschland über Waldlichtungen bis Wiesen oder sogar Schotterflächen - schaun wer mal  ;D

Der Pflanzenmarkt waren die Schneeglöckchentage von "De Boschhoeve", eine Staudengärtnerei nicht weit der deutschen Grenze in Holland bei Arnheim.
Ich wollte hauptsächlich Cyclamen coum nachkaufen, Jan Bravenboer, ein Cyclamen-Spezialist, ist dort immer präsent, letztes Jahr hatte ich schon einige wenige C. coum gekauft und das wollte ich ausweiten.
Hier die Ausbeute:

(http://up.picr.de/28275533wc.jpg)

Vielleicht hätt ich doch mehr mit Muster und weniger rein silberne nehmen sollen...nur gabs keine Abstellfläche am Stand, ich musste alle Ausgewählten rüberreichen, wo sie gleich in eine Tüte gepackt wurden - so konnte ich natürlich nicht mehr vergleichen, was für Laubfärbungen ich schonmal ausgewählt hatte  :-\
In 3 Töpfchen stecken 2 verschiedene drin, 2x was Blütenfarbe angeht, einmal vom Laubmuster her, aber die Frage ist, ob ich die auseinander bekomme, mal schaun.
Ich hoffe ja, dass sie sich bei mir so gut aussäen wie die C. hederifolium, wahrscheinlich wird dann das "klassische" coum-Muster bzw. rein grün auch mit dabei sein - insofern lieber Besonderheiten gleich von Anfang an gut repräsentiert im Genpool haben, das "Normale" kommt ja meist von alleine  ;)

Auch letztes Jahr im Frühjahr hatte ich zum ersten Mal die oben schon erwähnten Galanthus reginae-olgae ssp. r.-o. "in the green" gekauft und da von 7 Stück gleich 4 mit Blüte im Herbst wieder auftauchten, wollte ich, wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, auch noch welche nachkaufen, was ich konnte.

Schlußendlich hat mich ja der jedes Jahr im Winter so raumgreifende Galanthus-Thread im Forum auf die Idee mit einer Sorte im Gartenhof gebracht, die ich schon weiter oben schilderte.
Alllerdings hab ich bei De Boschhoeve von den gelben Sorten nur 'Primrose Warburg' live und in Farbe sehen können - und war eher enttäuscht.
Für mich war der Fruchtknoten grad mal olivgrün, nicht wirklich gelb.
Nächstes Wochenende sind die Schneeglöckchentage in Nettetal, vielleicht kann ich mir da ja noch 'Spindlestone Surprise', 'Wendy's Gold', 'Spetchley Yellow', Sandersii Group....mal in real anschauen, ob bei denen die Farbe eher meinen Erwartungen entspricht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: APO am 11. Februar 2017, 15:25:21
Hi Gartenplaner,
nun bin ich schon ein paar Tage in deinem sehr schönen Garten unterwegs und muss neidlos zugeben es ist klasse bei dir. So viele Ideen und Anregungen auch für mich. Einiges kann ich auch in meinem kleinen Garten umsetzen. Ich werde weiter hier unterwegs sein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 11. Februar 2017, 22:11:19
Einen Topf sehe ich auf dem Sims auch nicht. Aber einen Wurzelgeist oder irgendetwas anderes holziges könnte ich mir gut vorstellen. Evtl. sogar von oben herablaufend, solang es natürliches Material ist, welches aber ruhig etwas darstellen darf. Spannend wird es wenn jeder etwas anderes darin sieht ;o)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Februar 2017, 18:14:23
@APO1: vielen Dank!  :D
Schön, wenn für den/die eine(n) oder andere(n) Anregungen mit dabei sind!  :D

@Obstjiffel: oh, ich sehe, du hast so lustige Ideen wie ich  ;D

Und während ich an kleinen Eckchen rumüberlege, stehen in der Nachbarschaft richtig große Veränderungen an :-\
Der Nachbar zur rechten Seite, dessen Wiese entlang des "Panoptikum" und oben begrenzt von der Einfahrt zum Garten an uns stößt, plant, diese Wiese nun zu bebauen, wie ich per Eildepesche aus Luxemburg gestern erfahren hab.
Ein Mehrparteienhaus mit 12 Wohnungen und ein Einfamilienhaus sollen dorthin.
Der Nachbar hat meine Mutter um ein Gespräch gebeten, damit er sein Projekt präsentieren kann, er möchte auch nochmal mit mir reden, was ihm hoch anzurechnen ist, denn brauchen täte er das nicht, es ist ja sein Grundstück.

Das wird definitiv diesen Ausblick verändern:

(http://up.picr.de/28290029dc.jpg)

Die Wiese liegt direkt hinter der Hecke hinter der Amphore am Ende der Achse.
Das Haus aus Sandstein, auf das die Querachse mit der Baumallee jetzt ausgerichtet ist, schöner alter Dorfbaubestand, wird hinter dem Einfamilenhaus-Neubau verschwinden, ebenso wie das Gehöft von 1870 daneben hinter dem Mehrparteienhaus.
Noch stärker wird es sich auf den Ausblick vom Küchenfenster aus auswirken:

(http://up.picr.de/28289926aj.jpg)

Die zu bebauende Wiese liegt hinter der niedrigen Hecke die schräg durch die Bildmitte verläuft.

Ich hatte schon ganz am Anfang, vor 15 Jahren, überlegt, ob ich auch an der Grenze eine freiwachsende Hecke aus Cornus sanguinea pflanzen sollte, aber den Achsenausblick auf das Nachbarhaus wollte ich nicht versperren - da sich das dann bald erledigt hat, werde ich die Idee wohl nochmal hervorholen.
Andererseits ist es vielleicht eine Chance, die jetzige, wild aufgelaufene, freiwachsende Hecke genau auf der Grenze loszuwerden, die aus Weißdorn, Feldahorn, Holunder besteht und ohne regelmäßigen Schnitt - den beide Parteien zu gleichen Teilen erledigen müssen - baumartige Ausmaße annehmen würde.
Das wäre mit einer reinen Cornus sanguinea-Hecke nicht mehr der Fall.
Auf dem zweiten Bild kann man, mit rötlichem Herbstlaub, einen uralten Bluthartriegelbusch fast genau in der Bildmitte erkennen, der nie geschnitten wurde - höher als 4-5m werden die nicht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 12. Februar 2017, 18:40:56
@Gartenplaner

Schöner Bericht.
Tja , gebaut wird halt.

Geniesen das es bisher so war.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 13. Februar 2017, 09:25:40
Oh sehr schade mit dem Bauvorhaben. Gibt es dort Bauvorgaben, was das aussehen betrifft? Wobei du andererseits den Stilbruch, den ein Neubau bestimmt bedeutet, auch gleich mit einbeziehen kannst. Wer weiß was sich ergibt  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: APO am 13. Februar 2017, 10:07:59
Wie groß ist denn das Grundstück oder die Fläche welche bebaut werden soll? Wie sieht denn die Nachbarschaftsbebauung aus?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 13. Februar 2017, 10:37:56
Wie groß ist denn das Grundstück oder die Fläche welche bebaut werden soll? Wie sieht denn die Nachbarschaftsbebauung aus?

Wenn ichs richtig verstanden habe, stellt der Nachbar das Vorhaben bei Gartenplaner erst noch vor.

Ich finde es sehr schade, dass da gebaut werden soll, egal, wie es dann letztlich aussieht. Wer den Thread verfolgt hat, weiß wie wichtig Gartenplaner Perspektiven sind. Der ganze Garten lebt von Perspektiven. Und dieses Gebäudeensemble war ja wirklich einmalig. Natürlich wird es auch eine "Herausforderung" sein, auf die es dann eine gestalterische Antwort geben wird. Aber erst einmal ist das doch eine große Sch...!

Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 13. Februar 2017, 10:57:50
Der Nachbar wird sich freuen, kann er doch seine Wohnungen mit diesem Ausblick auf Gartenplaners Garten als bevorzugt vermieten. Vielleicht plant er in diese Richtung noch Balkone.
Umgekehrt aus Sicht von Gartenplaner ist das eine Herausforderung. Schade, dass nicht wenigstens 2 oder 3 alte hohe Nadelbäume stehen, etwa wie links, die in der Höhe ein bisschen verdecken/ unterbrechen könnten. Hecken bringen bei Mehrfamilienhäusern als Sichtschutz natürlich wenig.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 13. Februar 2017, 10:59:09
Wunderschön, wie bisher alles zusammenpasst!  :D :-\
Der Nachbar selbst ist der Bauherr?
Vielleicht kann man ihn im Gespräch überzeugen, beim Bauen den Charakter der Umgebung zu berücksichtigen? Wenn er dort selber wohnt, hätte er daran sicher auch Interesse.
Gibt es  nicht Regelungen, dass sich die Neubauten ggü. den Altbauten einfügen müssen - der Kontrast nicht so extrem sein darf?

Ich drücke für einen zufriedenstellenden Ausgang  jedenfalls fest Daumen!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Februar 2017, 12:11:42
Vielen lieben Dank für eure rege Anteilnahme!!
Wobei ich das Ganze jetzt auch nicht so dramatisch sehe.
Ich hab sogar zufälligerweise ein Foto von der Wiese, weil ich von der Strasse aus ein Foto machte, nachdem ich den Kastanienholz-Staketenzaun entlang der Einfahrt in den Garten aufgestellt hatte:

(http://up.picr.de/28310338gp.jpg)

Am oberen Ende der Staketenzaun, das weiße ist ein BigBag, der auf Abholung wartete, dahinter kommt der Eibenhain, links der Zaun ist die Grenze zu uns, ganz links die "Ruine" im Garten.

Irgendwo im Hinterkopf war mir schon klar, dass diese Fläche früher oder später bebaut werden würde.
In Luxemburg wird seit Jahren die Nachverdichtung der Bebauung innerhalb der Ortschaften unterstützt - was ja auch sinnvoll ist, anstatt immer mehr Wohnsiedlungen auf die grüne Wiese außerhalb zu setzen.
Und, so wie das Dorf heute aussieht, mit um die 1000 Einwohnern, das gibt es auch noch nicht so lange, ich habe mir letztens Luftbilder angeschaut, die das Kadasteramt online präsentiert, auf dem Luftbild von 1951 gabs im Ort grad mal 28 Häuser, heute sinds 261 Gebäude, dabei nicht die Reihenhäuser einzeln gezählt.
In den 60er Jahren gabs schon einen Bauboom durch die florierende Eisenindustrie (ArcelorMittal).
Die Nachbarschaft um unseren alten Bauernhof herum ist also auch schon sehr heterogen und "bunt".

Es gibt die Regelung, dass Neubauten nicht höher werden dürfen als der Altbestand, insofern wird das alles höchstens 3 Stockwerke hoch, insofern könnte ich mit meiner freiwachsenden Cornus-sanguinea-Hecke von 4-5m schon einiges ausrichten.
Aber ich glaube, es gibt keine Regelungen für ein "ortstypisches Erscheinungsbild", könnte also auch ein Glaskasten dahin kommen  :-\
Wobei "ortstypisches Erscheinungsbild" in Luxemburg eh schwierig ist, viele Dörfer im Südteil des Landes bestanden bis ins 20. Jh. nur aus ein paar wenigen Häusschen wie unser Ort ja auch, das meiste wurde in den 50er-70ern gebaut, ist also auch nicht so alt und auch schon "kunterbunt" gemischt von den Stilen.
Vor anderthalb Jahren trat eine ähnliche Situation beim Nachbarhaus links von uns auf, das sollte verkauft werden und ein Bauunternehmer trat an uns heran wegen Aufmaßarbeiten, die einfacher auszuführen waren, wenn die Feldmesser in den Garten durften und um uns ins Bild zu setzen.
Der wollte die 2 zusammengehörenden kleinen alten Häuser abreißen und ein Mehrparteienhaus, mit 4 Wohnungen, anstatt dahinbauen.
Er hatte auch schon fertige Pläne und Ansichten, die er mitbrachte, das war schon ein ziemlich moderner Kubus.
Wäre aber eh hinter der Haselnußhecke im Gehölzgarten gewesen, also hätte man vom Garten aus nicht viel gesehen  ;D
Allerdings war das Grundstück für so ein Projekt eher ungünstig, schlußendlich verlangte die Bauvorschrift der Gemeinde, die auch darauf beharrte, dass das neue Gebäude genauso weit weg von der Strasse stehen müsste, wie die 2 alten (der Bauunternehmer hatte da auf 2m mehr nach vorne gehofft und spekuliert), so daß er das Projekt komplett aufgab.
Inzwischen ist das Haus verkauft und eine Familie ist eingezogen, die sich das alles innen neu gemacht haben.
Freute uns schon ein bisschen, dass nicht so ein moderner Würfel auf einmal neben unserem Hof von 1779 stand  8)

Der Nachbar ist aus dem Ort, ich will hier nicht zu sehr in die Details gehen.
Er hatte beim Treffen mit meiner Mutter auch schon die fertigen Pläne dabei und hat uns ein Exemplar da gelassen, nächste Woche kann ich mir das also mal ansehen.
Der Architekt ist übrigens ziemlich geschäftstüchtig - auf dem Plan hat er gleich mal gestrichelt angedeutet, wie eine Wohnstrassenerschließung samt Bebauung auf der Fläche meines Gartens aussehen könnte  ;D ;D ;D

Der Ausblick im Garten über die Querachse auf das alte Haus wird wahrscheinlich leider perdu sein, hängt davon ab, wo das Einfamilienhaus stehen wird - aber ich hatte ja schon mit der großen Amphore und der Bank auch im Garten selber einen Endpunkt der Achse angelegt, das kann ich dann ja noch ausbauen.
Ich sehs relativ gelassen, ändern kann ich ja eh nicht wirklich was  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Februar 2017, 23:07:07
Der erste Besuch im Garten dieses Jahr!

(http://up.picr.de/28374904io.jpg)

Allerdings hat der lange, kühle Winter alles in Winterschlaf gehalten, die Schneeglöckchen sind erst zu einem kleinen Teil in Blüte, von vielen anderen Frühjahrsblühern ist noch gar nichts zu sehen.

(http://up.picr.de/28375217xy.jpg)

(http://up.picr.de/28375340xy.jpg)

Bei zwei der Hedis auf der Baumscheibe zwischen den Schneeglöckchen hat sich ein rötlicher Fleck auf der Blattmitte durch die Kälte ausgebildet, was nicht so häufig ist:

(http://up.picr.de/28375436kv.jpg)

Letztes Jahr erfolgte die zweite Mahd der Wiese sehr spät, weil die Firma nicht in die Gänge kam, erst Mitte November.
Das hat nun aber den Vorteil, dass die Wiese sehr niedrig ist, die Frühlingszwiebeln, so sie denn austreiben, gut zur Geltung kommen werden.....

Und ich erstaunlicherweise Orchideensämlinge momentan sehr gut erspähe!
2 neue Sämlinge von Himantoglossum hircinum , zu den 3, die ich schon letztes Jahr gefunden hatte, dazu noch eine Pflanze, wo ich nicht ganz sicher bin, ob es noch ein Sämling der Himantoglossum ist, oder die Ophrys apifera, die 2013 blühte, danach aber nicht mehr wiederzufinden war und nicht mehr blühte.
Insgesamt hab ich momentan 2 erwachsene Himantoglossum und 5 größere, vielleicht schon blühfähige, Sämlinge sowie 4 kleine Sämlinge um eine der Mutterpflanzen, die aber (vielleicht durch die Nähe der Mutterpflanze) nicht vorankommen.
Einer der 2 (3?) neuen Sämlinge:

(http://up.picr.de/28375067dz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. März 2017, 16:54:38
Wie schon geschrieben ist die Vegetation durch den gleichmäßig kalten Winter etwas zurück und es gibt noch nicht so viel pflanzlich Interessantes zu sehen.

(https://up.picr.de/28432103km.jpg)

Diesmal mach ich den Rundgang andersherum, also zuerst Richtung "Ruine" und Eibenhain.
Im Bereich des Weges Richtung Ruine sind durch das Sturmtief "Egon" im Januar 2 Zwetschgenbäume umgeworfen und bei einem der Großteil der Krone abgebrochen worden, die aufgewühlte Erde ist die Stelle, wo einer stand:

(https://up.picr.de/28432124ns.jpg)

Der zweite ist direkt neben die Ruine gestürzt, ohne jedoch größere Schäden anzurichten (ob die Ruine es verkraftet hätte, wenn der Baum direkt drauf gefallen wäre, ist fraglich)
Die zersägten Reste warten auf den Abtransport:

(https://up.picr.de/28432122cp.jpg)

Allerdings hat mich dieses Ereignis, welches völlig ohne vorherige "Vorankündigung", in Form von größeren abgebrochenen Ästen in den letzten Jahren, passierte, dazu bewogen, noch ein paar weitere alte Zwetschgenbäume gleich mit entfernen zu lassen.
Das Skurrile ist, dass ein oder zwei weitere Zwetschgen schon seit einem bzw. 2 Jahren nicht mehr austreiben, also offensichtlich abgestorben sind - die sind aber stehen geblieben, während diese 3 noch lebendig waren.

Vor allem ein nahe der Grenze zum Nachbarn stehender Baum muss weg, bevor auch der ohne Vorwarnung zum Nachbarn hin umfällt, und die 2 Obstbaumreste im Fossilienhain können dann gleich mit weg.

Die Ruine ist doch erstaunlich schnell mit Efeu überwachsen, hatte nicht gedacht, dass es so schnell geht, zumal es eine Efau-Sorte ist, kein "normaler":

(https://up.picr.de/28432134lc.jpg)

Die dort hausenden Wesen freuts jedenfalls  ;D

(https://up.picr.de/28432142kg.jpg)

(https://up.picr.de/28432929mp.jpg)

Und auch die Kamelie ('Black Lace') fühlt sich dort wohl und ist voller Knospen.
Unter dem Betondach-Rest wächst eine andere Efeusorte ebenfalls erstaunlich gut, eigentlich aus der Zimmerpflanzenabteilung mit tropfenförmigen Blättern:

(https://up.picr.de/28433024ea.jpg)

Im Wiesenbereich gegenüber der Ruine habe ich, wie ich inzwischen dank kompetenter Auskunft im orchideenkultur-Forum weiß, wirklich die Ophrys apifera wiedergefunden, die 2013 blühte - oder ein Sämling von ihr - und dazu noch, am letzten Tag im Garten, einen weiteren Himantoglossum-Sämling  :D
Und auch die Austriebe der 2 vorletztes Jahr neu gepflanzten Orchis purpurea sind da!  :D :D

Von einer Nachbarin habe ich Steine geschenkt bekommen, die bei deren Hausumbau übrig geblieben waren, damit habe ich mal versuchsweise eine kleine "Ruinenverlängerung" der Trockenmauer gebastelt, die Trockenmauer schliesst direkt links an:

(https://up.picr.de/28432211kl.jpg)

Dort ist ein Versprung im Gelände, es lugen Steine aus der Erde hervor und anhand eines alten Kadasterplanes konnte ich feststellen, dass an dieser Kante mal ein kleiner Verbindungsweg durch das Grundstück lief Richtung Kapelle und Friedhof, bzw. zwischen 2 Grundstücken, die jetzt den Garten ausmachen.
Meine Urgroßeltern oder Großeltern haben diesen Weg wohl in den 20er Jahren aufgekauft, wahrscheinlich in einem Zug mit dem Kauf des Grundstücks, auf dem inzwischen die Ruine steht, in späteren Plänen wird der Weg nicht mehr aufgeführt.
Mit dem Verlauf der neuen Trockenmauer und jetzt diesem kleinen Anhang mache ich diese ehemalige Grenze sichtbarer.

Im Eibenhain regt sich auch noch nicht so viel:

(https://up.picr.de/28432153vx.jpg)

Allerdings weisen einige Helleboren einen reichen Knospenbesatz auf:

(https://up.picr.de/28432147xx.jpg)

Weiter oben im Garten waren bis zum Ende meines Besuchs glücklicherweise die Schneeglöckchen doch noch ein gutes Stück weiter aufgeblüht:

(https://up.picr.de/28432270ff.jpg)

In der Hecke hinter dem Feldahorn schien es mir die letzten Jahre eher so, als ob es den Schneeglöckchen dort im Sommer doch zu trocken ist, momentan sieht es aber so aus, als ob sie sich auch da ausbreiten, was natürlich schön wäre:

(https://up.picr.de/28432252mv.jpg)

Und an der oberen Gartengrenze geht es auch voran - wenngleich langsamer durch die Gräserkonkurrenz, dort stehen die Schneeglöckchen in der Wiese:

(https://up.picr.de/28433002ml.jpg)

(https://up.picr.de/28432229jc.jpg)

Zur linken Seite hin hatte ich im Herbst nochmal Schneeglöckchenzwiebeln gepflanzt, von denen ich erste zaghaft spriessende entdeckte, da muss ich beim nächsten Mal schauen, wie gut die Anwachsrate ist.
Und auf der linken Seite wieder zurück Richtung Haus beeilten sich auch die Märzbecher, aus ihrem Winterschlaf zu erwachen - während ich am Anfang letzter Woche nur kleine Spitzen erspähen konnte, sah es Ende letzter Woche immerhin schon so aus:

(https://up.picr.de/28432272vn.jpg)

Und weiter runter zum Gehölzgarten, vorbei an der (Noch)Aussicht über die Querachse:

(https://up.picr.de/28432231df.jpg)

Im Gehölzgarten habe ich die Cyclamen coum gepflanzt, ansonsten ist auch in den Beeten noch nicht viel los ausser den winter/immergrünen Stauden (und Gehölzen):

(https://up.picr.de/28432177mv.jpg)

(https://up.picr.de/28432191qr.jpg)

(https://up.picr.de/28432160kz.jpg)

(https://up.picr.de/28432167zd.jpg)

(https://up.picr.de/28432913bz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: APO am 01. März 2017, 17:01:18
Danke war wieder ein schöner Rundgang. Da kommen wieder Erinnerungen an unser altes Grundstück zurück. Ich muss sagen das ist Garten wie ich ihn mag.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. März 2017, 23:51:57
Ich hatte ein bisschen Sorge, die Vollblüte der "Tommies", Crocus tommasinianus, zu verpassen, aber das Timing war ziemlich perfekt letzte Woche:

(https://up.picr.de/28594290jq.jpg)

(https://up.picr.de/28594337cg.jpg)

(https://up.picr.de/28594269kf.jpg)

 :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. März 2017, 23:52:47
Der "Schneeglöckchenschal" um den Feldahornstamm hat dank Mineraldüngung gegen Ende Februar ordentlich Blattmasse gebildet und sieht jetzt im Abblühen gar nicht mehr so zart aus  :o

(https://up.picr.de/28656082gr.jpg)

Die Chionodoxa/Scilla luciliae, die ich damals zusammen mit den Schneeglöckchen gepflanzt hatte, sehen etwas überrannt aus, halten sich aber und jedes Jahr sehe ich viele Sämlinge, von denen aber anscheinend wenige erwachsen werden - merklich mehr werden es nicht.

(https://up.picr.de/28656080it.jpg)

Dafür entdeckte ich andere Sämlinge, von denen ich sehnlichst hoffe, dass sie erwachsen werden - nämlich welche von Tulipa sprengerii! (das grasartige Blatt mit brauner Samenhülle oben dran  ;))

(https://up.picr.de/28594420yp.jpg)

Auch die Märzenbecher haben noch Blüten nachgeschoben:

(https://up.picr.de/28656111ir.jpg)

Und links angrenzend daran habe ich Corydalis solida unter die Cornus-Hecke gepflanzt, noch ein Frühlingsblüher, bei dem ich auf Ausbreitung hoffe.
Letzten Herbst pflanzte ich 'Vuurvogel', im Herbst davor 'G.P. Baker', ich denke mal, dass der längerstehende schon blüht (oder die Farben der Sorten unterscheiden sich kaum  ;D):

(https://up.picr.de/28648645tv.jpg)

(https://up.picr.de/28648641ip.jpg)

Ich hoffe auf ein (rosa)rotes Glimmen unter der Hecke  :)

Gleiche Hecke, aber 50m weiter Richtung Haus - es ist mir endlich mal gelungen, die Schneeglöckchenmassen dort unterm Cornus fotografisch einzufangen.
Auch die hatte ich gedüngt und jetzt sieht es nicht mehr ganz so aus, als ob das Efeu eine Bedrohung für die Schneeglöckchen sein könnte, es ist komplett unter Schneeglöckchenlaub verschwunden:

(https://up.picr.de/28595561fs.jpg)

Im Beet davor, der einen Hälfte des Gehölzgartens kommt auch langsam Leben:

(https://up.picr.de/28595487ji.jpg)

(https://up.picr.de/28593367at.jpg)

Die Helleboren dort blühen auf:

(https://up.picr.de/28656067jw.jpg)

Diese gefällt mir besonders, weil sie mehr seitlich gerichtete Blüten aufweist:

(https://up.picr.de/28648926xu.jpg)

Die hatte ich im Spätsommer dahin umgepflanzt:

(https://up.picr.de/28648930rm.jpg)

Ich stelle fest, dass es im Eibenhain, wo ich mit den Helleboren angefangen habe, kontinuierlich zu dunkel wird, die Blüte lässt bei den zu schattig stehenden nach oder bleibt aus, ich werde auch dieses Jahr noch welche von dort in den Gehölzgarten umpflanzen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. März 2017, 00:02:54
Nochmals zurück zur Wiese:

(https://up.picr.de/28648844pq.jpg)

Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis, die in der belgisch-luxemburgischen Grenzregion und in der Eifel wild vorkommt.
Leider scheint sie sich bei mir nicht von sich aus auszubreiten, aber ich habe beschlossen, da sie mir so gut gefallen, Zwiebeln nachzupflanzen.
Hinter den Narzissen kann man hier im Hintergrund die Spontanbaustelle erahnen, die sich durch den sehr kräftigen Rückschnitt der nachbarlichen freiwachsenden Hecke durch den Nachbarn auftat - es war alles ziemlich löcherig und vor allem offen, weil es schon lange keinen richtigen Zaun mehr in der Hecke gab.

(https://up.picr.de/28675286ty.jpg)

Also hab ich mal eben schnell einen Zaun dahingestellt  ;D

(https://up.picr.de/28656107hr.jpg)

(https://up.picr.de/28656110wo.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: YElektra am 23. März 2017, 01:04:17
Die Frühlingsblüher in deinen Wiesen sehen fantastisch aus. Ich bin schon gespannt auf die weitere Fotodokumentation im Laufe des Jahres! :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 23. März 2017, 06:08:39
Hallo Gartenplaner,

Deine Bilderserie war jetzt genau richtig, um mit einer Tasse Kaffee in den Tag zu kommen. Danke!

Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. März 2017, 10:39:38
@YElektra:
danke - es sind nur immer viel zu wenige  ;D
Mir fehlt leider ein bisschen die Geduld, auf die langsam anrollende Vermehrungswelle zu warten (bei den Crocus hab ich schon einzelblättrige Sämlinge zwischen den gepflanzten "Gruppen" gefunden, auch bei den Leucojum tauchen Sämlinge auf  :D) und im Herbst Arbeitskapazität und Zeit, um per Pflanzung die Verbreitung voran zu treiben  :-\

@MarkusG:
freut mich!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: YElektra am 25. März 2017, 00:13:52
Ein Gärtner ohne Geduld? ;D Ich finde es schon jetzt schön, insbesondere die dünn gesteckten Narzissen haben eine dezente Wirkung die mir sehr gut gefällt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. April 2017, 19:37:20
Der Frühling ist da!

(https://up.picr.de/28865864wz.jpg)

(https://up.picr.de/28865869om.jpg)

(https://up.picr.de/28865866ny.jpg)

Die Anemonen und der Arum italicum 'Pictum' wirken unter der Hängebuche ein bisschen wie in einem überdimensionalen Vogelkäfig  ;D

(https://up.picr.de/28865940re.jpg)

Im Gehölzgarten kommt das Halbschatten/Schattenbeet in Fahrt:

(https://up.picr.de/28882242kq.jpg)

(https://up.picr.de/28865923br.jpg)

Ganz am unteren Ende, schon neben der Einfahrt in den Schuppen runter hatte ich vorletztes Frühjahr einen Horst Arum italicum 'Pictum' vereinzelt, der noch aus dem großelterlichen Garten stammte, die Einzelpflanzen haben sich gut entwickelt:

(https://up.picr.de/28865945du.jpg)

Ebenso die Anemone blanda zwischen Nachbar und Haselsträuchern, sie wandern eifrig ins Beet diesseits der Haselsträucher ein:

(https://up.picr.de/28865744va.jpg)

Ein Helleborus-Neuzugang mit auffällig seitwärts gerichteten Knospen und Blüten:

(https://up.picr.de/28862817wm.jpg)

Pulmonaria 'Raspberry Splash'

(https://up.picr.de/28884830qy.jpg)

(https://up.picr.de/28865881fu.jpg)

Xanthorrhiza simplicissima

(https://up.picr.de/28865873jo.jpg)

Lathyrus vernus 'Subtle Hints'

(https://up.picr.de/28865876jn.jpg)

Und es gibt Sämlinge von Lunaria annua 'Alba Variegata'  :D

(https://up.picr.de/28865926rl.jpg)

In der Wiese blühen Fritillaria meleagris an mehreren Stellen:

(https://up.picr.de/28882264tz.jpg)

(https://up.picr.de/28865765rv.jpg)

(https://up.picr.de/28865759wk.jpg)

Primula veris

(https://up.picr.de/28872113zt.jpg)

und Cardamine pratensis

(https://up.picr.de/28865770wq.jpg)

Unter der schattigen Cornus sanguinea-Hecke zum linken Nachbarn hatte ich Anemone nemorosa aus dem Wald gepflanzt, die einzelnen "Fladen" werden größer und blühen, aber das hat mich mehr erfreut:

(https://up.picr.de/28872111yn.jpg)

Im selben Bereich blühte jetzt noch, da erst letzten Herbst gepflanzt, Corydalis solida 'Vuurvogel', 'G P Baker', die ein Jahr länger stehen, waren schon völlig verblüht

(https://up.picr.de/28830779oj.jpg)

Schräg gegenüber, unter dem Feldahorn blüht Tulipa sylvestris (und das Laub der Schneeglöckchen ist nach der Blaukorndüngung im Februar ziemlich fett geworden  :o)

(https://up.picr.de/28863989wp.jpg)

(https://up.picr.de/28863965ps.jpg)

Ich hatte im Herbst Oxalis acetosella aus dem Wald mitgebracht und mal versuchsweise direkt hinter dem Feldahornstamm gepflanzt - eigentlich müsste der gesamte Bereich zu trocken für den Waldsauerklee sein, aber schaun wer mal:

(https://up.picr.de/28865906yo.jpg)

Hinter dem Feldahorn zieht sich ein Dickicht aus wilden Heckenpflanzen entlang des rechten Nachbarn hin, ich habe ja schon angefangen, dekorativere, aber dennoch robuste Gehölze dort hinein zu pflanzen, im Herbst hatte ich auch noch Anemone blanda gesetzt, die blühen, zwar licht und sicher nicht alle, aber so hat das blaue Band hinter den Haselsträuchern auch mal angefangen:

(https://up.picr.de/28865781uk.jpg)

(https://up.picr.de/28865767nn.jpg)

Im Eibenhain leuchteten weiße Sternchen (Vinca minor 'Alba')

(https://up.picr.de/28865935ed.jpg)

Und in der "Ruine" ist die Camelia 'Black Lace' kurz vorm erblühen:

(https://up.picr.de/28869232vo.jpg)

(https://up.picr.de/28869242yv.jpg)

(https://up.picr.de/28872114ut.jpg)

(https://up.picr.de/28865823bt.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 13. April 2017, 23:23:13
Irgendwie kommen bei mir immer wieder Benachrichtigungen nicht an :P So hab ich die vielen neuen Beiträge dieses Jahres jetzt erst entdeckt...War ein schöner Frühjahrsspaziergang durch Deinen Park. Sehr, sehr schön :D Besonders gefällt mir die flächige Anlage der Frühlingsblüher, ob es nun Schneeglöckchenfelder, Krokus-Seen oder blaue Anemonen-Bäche... sind. Das kommt in Deinem Garten besonders gut zur Geltung.
Gut, dass Du die drohende Bebauung mit Gelassenheit nimmst. Das ist der Lauf der Zeit und man kann es nicht verhindern. Das Ärgern tut einem auch nicht gut. Vielleicht wird es ja ganz erträglich. 3 Geschosse gehen gerade noch. Du wirst bestimmt eine gute Lösung finden.
Ich freue mich auf weitere Berichte. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. April 2017, 09:51:41
Vielen Dank, Cydora - und schöne Assoziationen  :D
Tja, das mit der Bebauung ist eben so - laut Genehmigungsplan, den der Nachbar mir gegeben hat, dürfen es im Prinzip nur 2 Geschosse sein: 7m Höhe für das Gebäude an sich, 5m Höhe für ein Satteldach, welches wahrscheinlich wohl auch wohntechnisch ausgebaut werden darf.
Ich überlege schon eifrig an Gegenmaßnahmen - ich habe ja schon entlang vieler Grenzmeter zu den andern Nachbarn Cornus sanguinea freiwachsend gepflanzt, das wäre die eine Möglichkeit, wie hier auf dem Foto rechts - der Obelisk ist 4m hoch, die Hecke kann bis 6m erreichen.

(https://up.picr.de/23550384vq.jpg)

Oder aber, ich pflanze dort ebenfalls eine Cornus alba 'Sibirica'-Hecke, wie zwischen Terrasse und "Ruine", würde eine einheitliche "Fassung" für diesen gesamten Gartenbereich ergeben.
Die Hecke wird aber nicht so hoch, wohl nur 3, vielleicht 4m.

(https://up.picr.de/23550400nv.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 14. April 2017, 10:01:22
Sehr schön, der Rundgang durch deinen Park  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 14. April 2017, 12:55:06
wunderschön sind die vielen verwildernden frühlingsblüher.
aber am besten gefällt mir der hartriegelhohlweg mit dem tor am ende. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. April 2017, 19:18:51
Danke!  :D

Am anderen Ende ist die Ruine  ;)

(https://up.picr.de/28872135lc.jpg)

(https://up.picr.de/28900154tg.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Ute am 14. April 2017, 20:29:12
immer wieder aufs neue faszinierend die Rundgänge durch Deinen Park.Vor allem gibt's überall was zu entdecken, toll. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2017, 19:57:45
 Danke! :D

(https://up.picr.de/28865848eq.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 15. April 2017, 20:58:37
Tja, das mit der Bebauung ist eben so - laut Genehmigungsplan, den der Nachbar mir gegeben hat, dürfen es im Prinzip nur 2 Geschosse sein: 7m Höhe für das Gebäude an sich, 5m Höhe für ein Satteldach, welches wahrscheinlich wohl auch wohntechnisch ausgebaut werden darf.
Ich überlege schon eifrig an Gegenmaßnahmen - ich habe ja schon entlang vieler Grenzmeter zu den andern Nachbarn Cornus sanguinea freiwachsend gepflanzt, das wäre die eine Möglichkeit, wie hier auf dem Foto rechts - der Obelisk ist 4m hoch, die Hecke kann bis 6m erreichen.

Oder aber, ich pflanze dort ebenfalls eine Cornus alba 'Sibirica'-Hecke, wie zwischen Terrasse und "Ruine", würde eine einheitliche "Fassung" für diesen gesamten Gartenbereich ergeben.
Die Hecke wird aber nicht so hoch, wohl nur 3, vielleicht 4m.
Beide Varianten erscheinen mir passend und schlüssig.
Ich würde es dann wohl davon abhängig machen, wie viel Sichtschutz du wirklich brauchst. Man muss ja nicht alles abschirmen. Wo hältst du dich gern auf und kann man da dann hineingucken? Wenn ja, würde ich die frei wachsende Hecke setzen, ansonsten nur die Variegata-Hecke, da eine einheitliche Einfriedung dort ihren Reiz hat.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. April 2017, 21:23:43
Ach, ich mags schon gern kuschelig, deshalb auch der freiwachsende Cornus sanguinea entlang der linken Gartengrenze und um den Nachbarn am Obeliskraum.
Allerdings hab ich ja noch zu beiden Seiten des zentralsten Gartenraumes vor Haus und Terrasse, dem großen Rasen, 2m hohe Eibenhecken.
Ich hab mal an einer Simulation gebastelt und dabei ärgerte ich mich zuerst über den Gartenraum, den ich Panoptikum nenne, weil ich dort eine Eibenhecke als Abgrenzung zur Obstwiese habe, die nicht viel höher als 2m werden darf, weil sie sonst nicht mehr zu schneiden ist.
Und zu der Bebauungswiese hin hab ich da nicht genug Platz für eine freiwachsende Hecke, also muss dann an die Seite auf 7,8m auch nochmal ne Eibenhecke.
Es ärgerte mich, dass es ja über den Bereich hinweg, wenn die Bebauung da ist, problemlos möglich ist in den Obstwiesenbereich zu schauen.
Dann dämmerte mir, dass ich direkt hinter der Eibenhecke zwischen Panoptikum und Obstwiese ja eine Pecan-Nuß gepflanzt habe, die irgendwann (vielleicht noch vor Fertigstellung der Gebäude?) eine größere Krone haben wird als meine schütteren Pflaumen und Zwetschgen und den Blick von oben ziemlich abschirmt!  :D

Was die restlichen 16m Hecke angeht, sowohl Cornus sanguinea als auch Cornus alba 'Sibirica' würde ich frei wachsen lassen - nur erreichen beide ausgewachsen unterschiedliche Höhen.
Eine dritte Möglichkeit tut sich vielleicht noch auf - ich habe Weidensteckhölzer, wahrscheinlich von der Sorte 'Flame', erhalten - danke nochmal an die Forumlerin - und habe beim Recherchieren gefunden, dass diese Sorte eher Großstrauch bleibt und nicht zu einem großen Baum, wie Salix alba-Sorten, auswächst.
Wäre mit der rötlich-orangen Rindenfärbung auch eine schöne freiwachsende Hecke, und schnellwachsend noch dazu!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. Mai 2017, 23:31:41
Der letzte Besuch war aus terminlichen Gründen sehr kurz, ich hatte nicht viel Zeit, mir nicht viel vorgenommen und nicht so viele Pflanzen eingekauft, damit ich alles schaffen sollte.
Aber wie das so ist....auf einmal springt einen ein "Projekt" an  ;D

Eigentlich wollte ich nur einen Tuff normale Anemone nemorosa unter der niedrig veredelten Hängeblutbuche hinter dem Farnbeet und der Bergmolchpfütze gegen eine blaublühende Sorte austauschen.
Hier also die Stelle, Foto von Anfang April:

(https://up.picr.de/28865866ny.jpg)

(https://up.picr.de/28865940re.jpg)

(https://up.picr.de/28865754sl.jpg)

Ich zwängte mich also auf Knien durch den Zweigvorhang und fing an, den spärlichen Efeu etwas auszureißen und die Anemonen auszubuddeln.
Es wuchsen auch welche direkt hinter dem etwas knorrigen Stammfuß und dickeren Wurzelsträngen der Buche, ich bohrte also vorsichtig mit dem Löwenzahnstecher....

Und stellte fest, dass es Hohlräume zwischen  diesen Wurzelsträngen gab, die sogar unten drunter hindurch reichten.
Wahrscheinlich trug das Ballentuch eine gewisse "Mitschuld" - ich hatte es damals, vor gut 27 Jahren, nicht abgemacht, und es war noch überall im Boden präsent und nur durch kräftiges Zerren konnte ich einzelne Fetzen abreißen  :P

Ich glaube, die Wurzeln versuchten, aus dem Ballentuch heraus zu entkommen und nach unten drumherum zu wachsen.
Die Hohlräume waren mit einer tonigen Erde angefüllt, wohl aus dem Ballentuch bzw. der Baumschule, es gab keinerlei Feinwurzeln dort, sie waren verzweigt und gingen fast unter dem Baum hindurch.

Ich liebe ja knorrigen Baumgestalten aus alten Wäldern und bin froh, daß der große Feldahorn mit seinen Höhlen im Stammfuß ein bisschen in diese Richtung geht, deshalb wuchs nun hier die Idee, daß ich dieses Wurzelgeflecht vielleicht irgendwie gestalterisch präsent machen, hervorheben könnte.

Ich fing also zielgerichtet an, den kleinen Hügel abzutragen, auf dem die Hängeblutbuche stand.
Und erinnerte mich währenddem daran, dass dieser Hügel eigentlich der Aushub der Bergmolchpfütze ist.
Damals, als Jugendlicher, gärtnerte ich noch in sehr kleinem Stil - ich hatte keine Möglichkeit, die Erde vom Teich, obwohl es wirklich nicht sehr viel war, irgendwo zu entsorgen oder aber zu lagern für spätere Verwendung in Töpfen und für Pflanzarbeiten, wie ich das heute mache.
Der Hügel gefiel mir damals eigentlich nicht und war zudem ungünstig nach der Pflanzung der Buche, weil das Gießwasser rasant abfloss - und am liebsten schlammig in den Teich davor.

Schlußendlich hatte ich eine Schubkarre voll Erde unter der Buche hervorgeholt.
Nun hatte ich eine Baumgestalt, die ein bisschen an eine Mangrove erinnerte.
Aber wie weiter?

Das vorher vorhandene normale Efeu und auch die A. nemorosa schienen mir nun beide vom Laub zu hoch, sie würden den malerischen unteren Bereich des Stammfußes verbergen.
Also im Forum eine Frage nach einem sehr niedrigen, sehr schatten- und etwas trockenheitsverträglichen Bodendecker gepostet und selber überlegt.
Alles, was mir als sehr niedrig einfiel und ich im Gartenhof selber habe, Sagina subulata, Lysimachia japonica var. minutissima, Oxalis magellanica 'Nelson', braucht einen feuchten Boden.
Von Ophiopogon japonicus gibt es eine sehr niedrige Sorte, 'minor', die auch als "Beistellpflanzen" oder Bodendecker für Bonsais genutzt werden, aber da bräuchte ich einige für 1,2m² und er ist nicht günstig und soll nicht so doll winterhart sein...

Wie es der Zufall wollte, hab ich am letzten Tag meines Aufenthalts bei Hornbach Bodendecker im 4er-Pack für 6,95€ gesehen und darunter gabs auch Isotoma fluviatilis, von dem in dem Thread, wo ich meine Frage stellte, auch die Rede war.
Also hab ich spontan mal 8 Töpfchen mitgenommen und teste jetzt, ob er den Schatten unter der Buche schafft.
Hornbach hatte auch ganz feinen Rindenmulch, sozusagen kurz vor Rindenhumus, damit hab ich die Fläche, nach ein bisschen Düngung mit gekörntem Mist gemischt mit Hornspänen, erstmal abgedeckt.

Ein Tipp war auch Moos - und unter der freiwachsenden Cornus sanguinea-Hecke habe ich eine Moosart, die mit genau den gleichen Umweltbedingungen anscheinend gut klarkommt - also hab ich ein bisschen davon gesammelt und auf der Mulchschicht direkt in den Hohlräumen festgedrückt - vielleicht kann es sich ja etablieren?
Das Arum italicum 'marmoratum' hab ich gewollt stehen gelassen - ein bisschen als eine Art Wald aus seltsamen Monsterpflanzen (aus der Perspektive des Mooses und des niedrigen Bodendeckers)  ;D

Und so sieht es jetzt aus:

(https://up.picr.de/29102855xs.jpg)

(https://up.picr.de/29102871ki.jpg)

(https://up.picr.de/29102925fd.jpg)

(https://up.picr.de/29102956bv.jpg)

So unter Zeitdruck hatte ich noch gar nicht so richtig die Zeit, es auf mich wirken zu lassen, irgendwie sieht es jetzt noch zu "neu", zu wenig "verwunschen" aus, vielleicht richtet das die zeit, das Wachstum von Moos und Bodendecker.
Ich halte auf jeden Fall weiter die Augen offen nach spannenden, niedrigen Bodendeckern für Schatten und eher trockenen Boden, falls mir Isotoma doch nicht gefällt oder es dort nicht funktioniert.
Und auf Anregungen, Anmerkungen, Kritiken von euch bin ich auch sehr gespannt!  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 06. Mai 2017, 09:50:11
Ich danke für den Tipp Isotoma fluviatalis, kannte das kleine Pflänzchen nicht. Bin gespannt, wie sich deine neue Unterpflanzung entwickelt.
Wir haben eine Hängeulme im Garten und wenn bei ihr das Laub draussen ist, ist es im Innern schon ziemlich dunkel wie in einer Kirche. Es gibt dort zwar natürlichen Bewuchs, der sich aber kaum mehr regt nachdem ein Mal gemäht wurde und das Blätterdach geschlossen ist. Selbst die Walderdbeeren weichen an die sonnigeren Stellen aus.

Deine Hängeblutbuche ist hübsch, dass es so was auch in Zwergenformat gibt!
Ob es wohl auch ein bisschen baumspezifisch ist, ob ein schöner "Fuss" ausgebildet wird? (Die grossen Buchen im Garten stehen auf grossen und schönen Füssen, fast ein bisschen dinosauriermässig ihr Fusswerk.)
Fast ein bisschen schade, dass man den Fuss deiner Buche nicht mehr so gut sehn`wird, wenn sie denn belaubt ist.

Der grosse Auftritt dessen was am Boden wächst spielt sich in deiner Situation wahrscheinlich schon auch eher im Frühling ab, so wie es die Buschwindröschen vorgemacht haben?
Nun sollen die "Bubiköpfe" halt mal zeigen was sie können, auf das alt und neu gut zusammenwachse! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Mai 2017, 10:41:36
Danke  :)

Ja, solche Hängeformen machen schon sehr dichten Schatten, da eben auch die Seiten geschlossen werden - das vorher dort wachsende Efeu war mehr "auf Durchreise" in das Beet hinter dem Eiben-Obelisken.
Und die Anemonen sind ja genau auf so einen Lebensraum angepasst.

Dass die Buche so funktioniert, wundert mich - vielleicht ist die Unterlage auch schon von einer langsamwachsenden Zwergform?
Der Baum steht immerhin über 25 Jahre und bei Hängeformen auf normalhohem Stamm der ursprünglichen Art wird die Krone zwar auch nicht so üppig, bildet aber trotzdem doch im Laufe der Zeit immer dickere und weitreichendere Äste aus, die kleine Buche bisher nicht.

Ob ein Baum einen "malerischen" Stammfuß entwickelt, hängt schon von der Baumart ab, ich glaube aber noch mehr von Störungen am Standort - Baume an Hängen, wo es Bodenrutschungen oder Abspülungen geben kann, an Bächen natürlich, aber auch auf Böden mit Felsen an oder knapp unter der Erdoberfläche.
Hier hab ich ja den "Hügel" auf dem das Bäumchen stand, abgetragen, nicht Naturgewalten  ;D
Der Feldahorn hat ein interessanten Stammfuß dadurch, daß er genau auf einem kleinen Geländeversprung von vielleicht 50cm steht, rechts und hinter dem Stamm ist das Bodenniveau höher als auf der linken Seite, und dadurch, dass er in seiner Jugend wohl mal auf den Stock gesetzt worden ist, diese Stumpen sind im Laufe der Zeit überwachsen worden, während sie gleichzeitig verwitterten, deshalb die Höhlen und Löcher.

So einen großen Auftritt will ich gar nicht, eigentlich eher was Verwunschenes, Geheimnisvolles, vielleicht auch ein bisschen verspielt.
Als ich die Hohlräume freigelegte, musste ich an eine Gestaltung von Ivan Hicks denken, die er im Wald von Groombridge Place in England gemacht hatte, "Grom Village", ein Dorf von kleinen Fabelwesen am Hangufer eines Waldtümpels.
Leider habe ich kein Foto gefunden, im Buch "Magische Gärten" ist es abgebildet.
Allerdings ist die Gratwanderung zwischen exzentrisch-verschroben-lustig-verwunschen und einfach nur kitschig ziemlich schmal  8)

Insofern ist alles erstmal "Platzhalter", vielleicht kommen da noch bessere Ideen, auch was den Bodendecker angeht, ich denke mal, Ophiopogon "minor" wär schon passender.
Ich wollte es nur nicht brach liegen lassen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 07. Mai 2017, 13:33:29
So einen großen Auftritt will ich gar nicht, eigentlich eher was Verwunschenes, Geheimnisvolles

Das geht doch schon sehr in diese Richtung, finde ich!

Zitat
vielleicht auch ein bisschen verspielt.

Ein (kleiner) Kopf der zwischen dem Blätterdach hervorlugt, eine Hand die herausgreift?...Heligan ;D ;)

Zitat
Insofern ist alles erstmal "Platzhalter", vielleicht kommen da noch bessere Ideen

Bin überzeugt, dass dir die Ideen nicht ausgehen werden. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 07. Mai 2017, 14:57:28
Schöne Idee mit der Hängebuche, eine richtig verwunschene Ecke wird es. Ich würde glaub ich noch ein paar schmale poröse Steine mit Moos bewachsen suchen und vor die Wand legen. Der Übergang ist mir zu hart im Augenblick. Evtl auch ein Stück Holz mit Flechte und Moos, darf nur nicht zu breit werden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 07. Mai 2017, 15:35:09
Mir hat das mit den weißen Anemonen vorher schon sehr gefallen. Ich glaube, ich würde da 2 kleine Tuffs mit etwas Abstand zur Wurzel wieder hinsetzen, unbedingt in weiß ;) Ansonsten tolle Idee! Sieht momentan noch etwas frisch aus und dadurch auch etwas unstimmig im Übergang zur urwüchsig eingegrünten und bemoosten Bergmolchpfütze, aber da ist vielleicht nur Geduld gefragt. Bin gespannt, ob der blaue Bubikopf sich da auf Dauer hält. Kann mir zumindest nicht vorstellen, dass er unter dem dunklen Blätterdach blüht (muss er sicher auch nicht).
Die Bergmolchpfütze finde ich ja auch klasse. Mit so einem Tümpelchen an schattiger Stelle hab ich auch schon geliebäugelt. Ist das nicht eine Mückenzuchtstation? Machst Du da was? Und schlägt das Wasser um und stinkt irgendwann? Ist manchmal bei unserem Wasserspiel so, wenn wir aus dem 2wöchigen Sommerurlaub kommen. Deswegen war ich mit solchen Ideen bisher sehr zurückhaltend...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 07. Mai 2017, 16:02:05
Eine wunderbare KleinSituation bildet dieser Baum! Beinahe beneidenswert ;)

All zu viel würde ich da nicht hinzu fügen (eigentlich gar nichts) - und schon gar nichts Figürliches 8)
Und gut gefallen würde mir da der schlicht und ergreifende Waldsauerklee (Oxalis acetosella). Er blüht noch bevor sich das Laubdach der Buche wieder schließt, ist sehr niedrig und verträgt - zumindest hier wirklich recht viel Schatten.
Hatten wir nicht an anderer Stelle vor einiger Zeit schon das "Gespräch" darüber?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. Mai 2017, 19:04:29
@neo: Danke  :)

@Obstjiffel:
Ich hab schon überlegt, an dem Fenstergitter noch eine Moorwurzel zu platzieren, am Rand der Bergmolchpfütze zur Buche liegen ein paar, um die Folie zu verbergen, allerdings schon sehr von Efeu überwachsen.

@Cydora:
Nee, wenn er nur als Blätter unter der Baumkrone bestehen könnte, würde mir das auch reichen...aber auch daran zweifel ich ein bisschen...einfach mal abwarten und wachsen lassen  :)
Jaaa....die Anemone nemorosa wird aber mit ihrem Laubpolster zu hoch.....

Die Bergmolchpfütze ist ebenfalls über 25 Jahre alt.
Mücken hatte ich noch nie drin, weil ab dem zweiten Jahr die Bergmolche drin laichten, und die Kaulquappen fressen Mückenlarven.
Und wenn nicht die, dann Libellenlarven, die ich auch schon drin hatte.
Ich hab von Anfang an versucht, ich so bepflanzt wie möglich hinzubekommen, was gar nicht so einfach ist, da die meisten Wasserpflanzen volle Sonne und nicht Halbschatten/Schatten mögen.
Am Rand ist eine gefüllte Caltha palustris davon übrig geblieben, Equisetum scirpoides, einzelne Blättchen von Hydrocotyle, die aber jedes Jahr wieder auftauchen.
Auch bemühte ich mich immer um Sauerstoffpflanzen, am bewährtesten ist bisher Ceratophyllum demersum.
Ich hab zweimal im Jahr die Arbeit, möglichst viel vom hineingewehten Laub herauszufischen, am besten spät im Herbst, wenn keine Molche mehr drin sind, oder früh im Frühjahr, bevor sie wieder zur Balz einziehen.
Dann den ganzen Sommer über regelmäßig Entengrütze abfischen, damit das Ceratophyllum nicht abstirbt.

Allerdings hab ich das einige Jahre während dem Studium schleifen lassen, schlussendlich waren von den 60cm Tiefe noch 10cm Wasser und der Rest Laubmulm, trotzdem ist das Wasser nie gekippt, wahrscheinlich auch, weil er im Schatten liegt.
In der Zeit waren auch keine Sauerstoffpflanzen drin, aber die Natur hat das irgendwie gebacken gekriegt, sogar die Bergmolche waren weiterhin drin.
Wenn der Tümpel von Anfang an Tier- und Pflanzenleben im makro- wie im mikroskopischen Maßstab im Wasser beherbergt, ist das biologische Gleichgewicht recht stabil.

Ja, das "Umgepflügte" ist auch das, was mich momentan am meisten stört...der feine Rindenmulch hat das wieder etwas abgemildert, aber die "Flatschen" des neugepflanzten Isotoma wieder verstärkt.

@Wühlmaus:
Ja, mir kam auch gleich als erstes Oxalis acetosella in den Sinn - der Placken, den ich letzten Herbst aus dem Wald mitgebracht und einen Teil direkt hinter den Feldahornstamm, also dunkel, trocken, und den andern im Eibenhain, ähnliche Situation, gepflanzt hatte, hat sich trotz trockenem April gut gehalten, ja sogar schon etwas vermehrt.
Aber der ist proportional zu den Wurzelhöhlen für mich auch noch zu hoch.
Auf dem Pflanzenmarkt in Meerbusch-Ilverich hab ich mir heute noch Hosta 'Paradise Puppet' mitgebracht, ein venusta-Sämling, der wohl auch gut in die Fläche gehen soll, ich werds auch noch mit dem an der Stelle versuchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Mai 2017, 19:12:21
Und noch ein kleiner Rundgang hinterher:

(https://up.picr.de/29115543ee.jpg)

Aplenium fontanum zeigt erste Wachstumsanzeichen (mindestens ein neuer kleiner Wedel), danke nochmals für das großzügige Geschenk!!!
Und Asplenium septentrionale entrollt in Zeitlupe die Wedel.....

(https://up.picr.de/29141591oo.jpg)

(https://up.picr.de/29141596ae.jpg)

(https://up.picr.de/29141609zl.jpg)

Nochmal nur die Bergmolchpfütze näher, für Cydora  ;)

(https://up.picr.de/29141603iu.jpg)

Um die Ecke, auf dem Weg zum Gehölzgarten, eine erst letztes Jahr gekaufte Lilium martagon-Hybride, 'Terrace City', sieht trotz Nachtfrösten (bis jetzt) ganz gut aus und hat sich sehr gut etabliert - die Fröste haben vielleicht sogar den Lilienhähnchen, von denen ich erste Exemplare Anfang April eliminiert habe, die Laune verdorben - diese, eine weitere Hybride, 'Maroon King', eine einfache martagon und martagon 'alba' haben keinerlei Fraßspuren und auch keine Larven dran:

(https://up.picr.de/29141600di.jpg)

Im Gehölzgarten hab ich endlich mal wieder die Rasenkante frisch gezogen (leider keine Zeit mehr zum Aufräumen), allerdings scheint mir dann doch jetzt der Ceanothus eingegangen zu sein, trotz nicht soooo heftigem Winter, aber es heißt ja, die Sträucher wären manchmal auch kurzlebig:

(https://up.picr.de/29115565mz.jpg)

(https://up.picr.de/29115506vw.jpg)

Die kühle Witterung im April hatte an manchen Stellen auch ihr Gutes - die Pulmonarien, nicht nur hier, sehen noch super aus:

(https://up.picr.de/29115512ql.jpg)

An der Blutbuchenlaube, jetzt wo das alte Laub runter ist, die Knospen aber noch fast nicht ausgetrieben haben, kann man momentan die Struktur gut sehen:

(https://up.picr.de/29141586tx.jpg)

(https://up.picr.de/29141580qf.jpg)

Dahinter Symphytum azureum/caucasicum, ausgepflanzt in der Wiese  8)

(https://up.picr.de/29113251pe.jpg)

Narzissus poeticus var. recurvus vor der Bank an der oberen Gartengrenze:

(https://up.picr.de/29113337py.jpg)

Die Schneeglöckchenfläche, die Tulipa sylvestris haben wegen dem kalten Wetter den ganzen April geblüht, waren gerade erst verblüht:

(https://up.picr.de/29115520rq.jpg)

Leider sind dort nur wenige Meconopsis cambrica 'aurantiaca' aufgelaufen, eine Pflanze blüht immerhin:

 (https://up.picr.de/29115515si.jpg)

Und Tulipa sprengeri scheint sich wohlzufühlen, 6 Pflanzen, 5 mit Knospe, und im frühen Frühjahr habe ich Sämlinge gesehen, hoffe, die kommen durch:

(https://up.picr.de/29115524ka.jpg)

Blüten an der Trockenmauer:

(https://up.picr.de/29115533br.jpg)

Und die vorletztes Jahr ausgepflanzte Ephedra ?major? entwickelt sich gut, die letzten Herbst dazugepflanzten kämpfen mit der Trockenheit:

(https://up.picr.de/29115528jj.jpg)

Epimedium 'Amber Queen' im Eibenhain:

(https://up.picr.de/29141587mb.jpg)

Und der Stand des Coppicing-Experiments - Ailanthus 'Purple Dragon' und Paulownia 'Hulsdonk' - letztere vom Nachtfrost gebeutelt:

(https://up.picr.de/29141582zf.jpg)

(https://up.picr.de/29141633ph.jpg)

Und hier auf der rechten Seite habe ich mal Samen von Eranthis hyemalis ausgestreut - ich stelle mir die Eranthis im frühen Frühjahr als gelber Flammengrund unter den rötlichen Flammenzungen der Äste der Cornus alba 'siberica' vor, noch ohne Laub  :D

(https://up.picr.de/29149047cp.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Juni 2017, 23:21:34
Mal wieder ein paar Bilder von mir.
Im Süden Luxemburgs hat es seit Anfang April größtenteils viel zu wenig geregnet.
Das merkt man dem Garten an, an manchen Stellen mehr, an anderen weniger, wie hier im Gartenhof, da hilft aber auch schon das "Überbrausengießen" meiner Mutter, alle Pflanzen bei Laune zu halten.

(https://up.picr.de/29645715ia.jpg)

Asplenium scolopendrium-Selbstaussaat:

(https://up.picr.de/29636223fc.jpg)

Asplenium fontanum von einer großzügigen Forumlerin, vielen Dank nochmal, scheint sich wohlzufühlen:

(https://up.picr.de/29498273mm.jpg)

Ebenso, unerwarteterweise, Ramonda myconi - ich dachte, sie stünde durch den großen Adiantum pedatum oberhalb der Stufe zu schattig und würde wohl nie blühen....und wie es sich dabei rausstellte, ist es auch noch die Sorte 'Rosea' anstatt die Art:

(https://up.picr.de/29636200oq.jpg)

Ich habe die eigene Sammelbeschränkung bei den Hostas ein ganz klein wenig aufgeweicht....

(https://up.picr.de/29579051ld.jpg)

Auch die Cypripedium scheint sich sehr wohl zu fühlen:

(https://up.picr.de/29636286xd.jpg)

Farngewusel im Farnbeet (mit einem zweiten Auspflanzversuch von Pteris wallichiana)

(https://up.picr.de/29636224qz.jpg)

Übrigens ist die knorrige Hängeblutbuchenwurzel hinter einem dichten Blätterschirm verschwunden - und es ist stockfinster drunter......hab alle hochfliegende Planungen erstmal auf Eis gelegt und zu der Isotoma nur Hosta 'Paradise Puppet' gepflanzt, um zu schauen, wer überlebt.....und sich VIELLEICHT ausbreitet.....

(https://up.picr.de/29636226nz.jpg)

Achja, doch, eine Asarum epigynum 'Takasago Saishin' hab ich da mal ausgesetzt....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Juli 2017, 00:06:41
Die Wiese ist durch die Trockenheit ein gutes Stück niedriger als letztes Jahr um die gleiche Zeit.

(https://up.picr.de/29636228ii.jpg)

Und die beiden unteren Eibenhecken sind wieder in Form

(https://up.picr.de/29636229yv.jpg)

(https://up.picr.de/29636231kt.jpg)

(https://up.picr.de/29636272uy.jpg)

(https://up.picr.de/29636234pw.jpg)

(https://up.picr.de/29636233dr.jpg)

(https://up.picr.de/29636295rt.jpg)

Der Gehölzgarten leidet unter der Trockenheit, da reicht das "Gießkannenprinzip" beim Gießen leider nicht ganz...

(https://up.picr.de/29636271io.jpg)

(https://up.picr.de/29636268tc.jpg)

(https://up.picr.de/29636263eh.jpg)

(https://up.picr.de/29636262lt.jpg)

Am Rasenweg kann man die Trockenheit auch gut sehen...

(https://up.picr.de/29646003fd.jpg)

(https://up.picr.de/29636258mx.jpg)

Wohingegen der Ackerwachtelweizen vom niedrigeren Gras zu profitieren scheint - er kam an vielen Stellen als ordentliche Gruppen, wo ich Samen letztes Jahr gestreut hatte

(https://up.picr.de/29603568jt.jpg)

Trotz Trockenheit ein Blütenmeer - die Einfahrt aus Schotter, mit Schotterrasenmischung eingesät  :D

(https://up.picr.de/29636243ra.jpg)

(https://up.picr.de/29636253dz.jpg)

Im "Panoptikum" erstaunt mich doch die Geschwindigkeit des Wachstums beim Coppicing-Experiment - Ailanthus 'Purple Dragon am 8. Mai:

(https://up.picr.de/29141582zf.jpg)

Und um den 15. Juni:

(https://up.picr.de/29636292kv.jpg)

Und die Paulownia am 8. Mai:

(https://up.picr.de/29141633ph.jpg)

Und um den 15. Juni:

(https://up.picr.de/29636291tj.jpg)

Wohingegen der Tetrapanax nach diesem Winter wieder am Boden anfangen muss, letztes Jahr trieb der Stamm knapp unterhalb der Spitze wieder aus, dieses Jahr nicht.

(https://up.picr.de/29636238un.jpg)

Dagegen hat die Amicia zygomeris erstaunlich gut diesen Winter überstanden, wo viele empfindlichere Pflanzen bei mir Probleme hatten, wobei der kalte April mit späten, tiefen Frösten für viele schädlich war - da hatte die Amicia aber noch gar nicht getrieben.
Ich hoffe, sie schafft mit der Zeit noch mehr Höhe, aber da wär wahrscheinlich auch etwas mehr Feuchtigkeit von oben hilfreich, obwohl an der Stelle der Boden sehr lange feucht bleibt.

(https://up.picr.de/29636236st.jpg)

Der Efeu an der Ruine stört sich nicht an Dürre - die Phyllostachys im Innern, mit nur 30-40cm Erde auf der Bodenplatte schon.
Ob sie auf Dauer bei so Extremwetterjahren überleben?

(https://up.picr.de/29636296pb.jpg)

Und die Cornus alba 'Sibirica'-Hecke schliesst sich - wie erhofft - immer mehr über dem Weg:

(https://up.picr.de/29636301kw.jpg)

Zum Schluß noch ein sehr erfreuliche, wenngleich unerwartete Überraschung - ich inspizierte die Rückseite der Haselnußhecke am Gehölzgarten, also die Seite zum Nachbarn, als ich mich auf einmal fragte, was denn da für abgeblühte Blütenstände auf dem Boden herumliegen.

(https://up.picr.de/29496441cj.jpg)

Als ich es aufheben wollte, merkte ich aber sofort, dass es festgewachsen war  ???
Allerdings dämmerte mir ein Verdacht, und ein genauerer Blick im näheren Umkreis bestätigte ihn:

(https://up.picr.de/29496424fc.jpg)

Ich hatte dort an mehreren Haselsträuchern 2012 Lathraea clandestina versucht anzusiedeln, indem ich ich Rhizomteile in direkter Nähe der Haselnusswurzeln vergrub.
L. clandestina ist ein Vollparasit, der kein Laub ausbildet und Weiden, Haselsträucher, aber auch noch einige andere Gehölze, als Wirte nutzt und den Wurzeln der Gehölze alles für ihn Lebenswichtige entzieht.
Das Einzige, was oberirdisch sichtbar wird, sind die Blüten- und Samenstände.
Ich hatte damals nicht so recht an einen Erfolg des Ansiedelungsversuchs geglaubt, eigentlich wird feuchter Boden gewünscht, und das gibts grad dort nicht so und dazu war auch noch der Herbst nach der Pflanzung trocken und ich konnte nur einmal angiessen und war dann nicht mehr vor Ort.
Aber bei 2 Haselsträuchern hat es doch geklappt  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: malva am 01. Juli 2017, 00:17:44
Alle Einblicke in den Garten gefallen mir, aber den Hofgarten mit den in der Mauer angesiedelten Farnen finde ich einfach genial. Schön!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 01. Juli 2017, 07:22:10
Toll, besonders der Blick auf die Ruine, der schattige Hof, die Cypripedien und, und und ...

Ramonda ist bei mir völlig eingezogen, jetzt auf den Regen wird sie wohl wieder austreiben. Hast du die gegossen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 01. Juli 2017, 08:01:02
Das entwickelt sich alles wunderbar! Ich habe den Eindruck, dass Du jedes Jahr ein wenig genauer wirst. Die Linien, Grenzen, Heckenführungen, die für Deinen Garten so wichtig sind, werden immer exakter. Und dann noch so wunderbare Details wie die kleine Molchpfütze. Toll!

Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nova Liz † am 01. Juli 2017, 08:27:30
Die Schotterwiese gefällt mir sehr gut. :D
Die Wegwarten darin sehen ganz zauberhaft aus.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Juli 2017, 09:59:53
Danke allen!
@marygold:
Ja, zumindest "überbraust" meine Mutter alles dort alle paar Tage, richtig Gießen kann man das nicht nennen....  :-\
Aber der Gartenhof ist der tiefste Punkt des Gartens, das Grundwasser steht dort recht hoch an, deshalb ist auch der Hausbrunnen dort, der Boden bleibt dort eigentlich immer leicht feucht und die Tuffsteinmauer saugt wie ein Docht Feuchtigkeit aus dem Boden an.
Und die dreiseitige Umbauung verhindert auch, dass Wind die Luftfeuchtigkeit verweht.

@Markus:
Die Hecken werden immer exakter - bzw. erreichen die Höhe, die sie auf dem Gesamtbild im Kopf bei der Planung hatten  ;)
Und ich stelle fest, wie wichtig ein präziser Schnitt für die Wirkung ist, der mir glücklicherweise ganz gut auch ohne Seile spannen oder Schablone gelingt.
Wobei ich in der Oberkante der rechten Hecke noch eine "Delle" habe, die sich auswachsen muss  ;D
Und ich muss den Focus auch auf solche architektonische Elemente meines Gartens halten.
Leider verderben so Extremwetterjahre einem die Lust am Pflanzen und an Beeten - Pflanzungen gehen nur noch im Herbst, und sogar dann wirds kritisch im Frühjahr, wenns dann schon trocken ist, und einige schon langjährig stehende Pflanzen im Gehölzgarten z.B. erreichen ihre Belastungsgrenze und werden solche Wetterlagen nicht auf Dauer überleben.
Ich betrachte immer fasziniert deine vielfältigen und üppigen Pflanzungen bei der doch eher trockenen Lage deines Gartens!!  :o

@Nova Liz:
Ich bin auch froh, dass auch 6 Jahre nach der Pflanzung immer noch viele der damals angesäten Arten sehr präsent sind wie die Karthäusernelke, die Heidenelke, ein paar Sonnenröschen, nickendes Leimkraut....die Wegwarten haben sich ein bisschen eingeschlichen, ich hoffe, ihre Wuchtigkeit verdrängt nicht anderes.....aber auch letztes Jahr waren dort schon viele Wegwarten und zumindest die auffälligen Karthäusernelken scheinen dagegen anzukommen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 03. Juli 2017, 16:27:27
Ja, zumindest "überbraust" meine Mutter alles dort alle paar Tage, richtig Gießen kann man das nicht nennen....  :-\

Nun ja, das ist doch zumindest ein bisschen Was(ser). ;)
Und deine Eltern, die ja scheinbar immer dort leben lassen dich gewähren im Garten wie du willst, das finde ich auch nicht einfach selbstverständlich. Wenn ich deine Eltern wäre würde ich das aber auch so machen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 03. Juli 2017, 21:14:42
Mir fällt diesmal besonders auf, wie gepflegt Dein Garten immer noch aussieht trotz Deiner längeren Abwesenheiten. Keine von Schnecken oder anderem Getier zerfressene Pflanzen, keine Unkrautschwemme, keine blattlosen Gerippe nach der Hitze, nichts Umgefallenes, was hätte gestützt werden müssen...irgendwie sehr faszinierend. Du mußt da auch ein extrem gutes Händchen (und entsprechendes Wissen!) bei der Pflanzenauswahl haben. Und das auch bei den vielen seltenen Pflanzen, die Du da kultivierst. Chapeau!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Ute am 03. Juli 2017, 22:56:17
schöne Bilder. :D Deine Wiese entwickelt sich Klasse!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Treasure-Jo am 03. Juli 2017, 23:13:00
@Gartenplaner

Glückwunsch zu Deinem tollen Park und Danke, dass Du uns immer wieder teilhaben lässt an Deinen vielen spannenden Experimenten, z.B. an Deiner Ansiedlung von Lathraea clandestina. Fantastisch!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. Juli 2017, 19:44:06
@neo:  :D

@cydora:
ich habe ja gar nicht so viele "Beete", hauptsächlich der Gehölzgarten.
Und da versuch ich den Boden dicht bedeckt zu bekommen, hauptsächlich mit Walderdbeeren, inzwischen auch mit Omphalodes verna.
Trotzdem zupfe ich jedes Mal, wenn ich da bin, auch Unkraut, im Gehölzgarten vor allem Efeu- und Gehölzsämlinge deren Samen von den Vögeln aus den Haselsträuchern fallen gelassen werden und die sich an Bodendeckern nicht so sehr stören.
Und ich entferne Pflanzen, die mit den Bedingungen nur schlecht zurecht kommen.
Letztes Jahr hab ich Campanula lactiflora rausgerissen, weil sie entweder sehr unter Trockenphasen litt so sehr, dass schonmal die Blütenstände braun und vertrocknet waren, oder aber, in feuchten Jahren, sich quadratmeterbreit über andere Pflanzen legte und dann auch nicht mehr "schön" aufzubinden war.
Und Kirengeshoma palamata, die trotz feuchtem Platz doch immer wieder trockene Blattränder hatte.
Ich hab mir Pflegepläne gemacht, was jeden Monat erledigt werden sollte oder muss, und da ist im Februar schon ein erstes flächiges Streuen von Ferramol verzeichnet und dann, je nach Feuchtigkeitswetterverlauf, alle 4 Wochen mal mehr, mal weniger, Nachstreuen.
Erstaunlicherweise - trotz der Wiese direkt nebenan, wo immer Schnecken unterwegs sind - krieg ich die Schnecken in den Beeten damit in den Griff.
Und Pflanzen, die ihr ganzes Leben gepäppelt und gehätschelt werden müssten, schmink ich mir inzwischen ab.
Ich mach zwar immer wieder Versuche mit Raritäten, versuche aber schon bestmöglichst den "Lebensraum" in meinem Garten zu finden, der ihrem natürlichen am meisten entspricht und versuche dort mein Glück - z.B. die Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae am Fuß des Feldahorns - und wenn es klappt, bin ich glücklich, wenn nicht, versuch ichs nicht nochmal, dann gehts eben nicht.
Da freu ich mich dann auch besonders, wenn etwas Kniffligeres wie die Ansiedelung der Lathraea unerwarteterweise doch klappt  :D

@Ute:
danke - ich ringe immer noch mit dem Mitte-Juni-Blütenloch, aber vielleicht füllt sich das ja noch mit den Nachsaaten von 2015 - viele Daucus carota schoben gerade schon Blütenstände - und dem späteren Klappertopf.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Priketelle78 am 07. September 2017, 15:04:23
Habe mal "eben" deinen wunderschönen Garten durchforstet! Da kann und wird man ja neidisch! Das hast du wirklich wundervoll gestaltet. Bin wirklich sehr froh dieses Forum gefunden zu haben, mit solch tollen Mitgliedern, welche so unglaublich kreative und wunderschöne Ideen haben! Herrlich  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2017, 16:46:03
Irgendwie fehlte mir der Elan, die letzten Monate Fotos hochzuladen, deshalb jetzt etwas gerafft Juli, August, September und Oktober.

Durch das trockene Frühjahr von April bis Juni blieb die Wiese niedriger als sonst, allerdings setzte dann mit normalen Regenfällen ab Juli ein spätes Wachstum ein, so daß es im Juli seltsamerweise wieder grüner war als im Juni - und das vor der Mahd  :o:

(https://up.picr.de/29975652jo.jpg)


(https://up.picr.de/30782462ua.jpg)

Noch ein paar Wiesenimpressionen, die "Ufos" der wilden Möhre, wie carolinchen die Blütenstände mal so wunderbar metaphorisch beschrieb:

(https://up.picr.de/29975708wf.jpg)

(https://up.picr.de/29975693zm.jpg)

Dianthus superbus, als Pflanzen im feuchteren Bereich gepflanzt, mal schauen, obs feucht genug ist und sie sich halten oder gar ausbreiten....

(https://up.picr.de/29975684oj.jpg)

(https://up.picr.de/29823998sn.jpg)

(https://up.picr.de/29823988pz.jpg)

Suchbild  ;)

(https://up.picr.de/29823981st.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 29. Oktober 2017, 17:17:20
Das Suchbild ist klasse. Ich habe einen Moment gebraucht bis ich den grünen Kerl entdeckt habe ;D
Schöne Wiesenbilder :D
Und den Ausblick auf Deine Wiese finde ich sehr ausgewogen und beruhigend - ohne jedoch langweilig zu sein. Sehr schön!
Ein Garten, in dem man viel entdecken kann, in dem man aber auch zur Ruhe kommen kann.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2017, 17:32:30
 :D

Die Wiese ist ja sozusagen mein "Staudenbeet", da freu ich mich über jedes Blümchen, was aus Ansaaten hervorgeht und sich von selbst weiter verbreitet - für mich könnte sie noch bunter sein.
Aber in einer ehemaligen Fettwiese Arten zu etablieren ist schwierig, ich schrieb schon vielfach drüber, wobei ich diesen Herbst nochmal tatkräftig beim Frühjahrsaspekt nachgeholfen habe, indem ich 500 Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis und nochmal 1000 Crocus tommasinianus nachpflanzte :P ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2017, 17:32:47
In der 2. Juli-Hälfte setzte ich zum ersten Mal eine Idee um, die mir letztes Jahr zu meiner Galanthus nivalis/Chionodoxa luciliae/Tulipa sylvestris/ Tulipa sprengerii/Cyclamen hederifolium/Acis autumnalis/Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae-Fläche durch den Kopf gegangen war, ich hatte festgestellt, dass vom Falllaub des Feldahorns im Herbst über den Winter wenig an Ort und Stelle blieb und eigentlich im Mai der Boden schon wieder nackt war.
So sammelte ich letztes Jahr im Herbst ordentlich Falllaub in einem BigBag, den ich trocken im Schuppen aufbewahrte.
Ende Juli brachte ich das trockene Laub wieder zum Feldahorn, schredderte es mit dem Rasenmäher und trug auf der gesamten Fläche eine ordentlich dicke Schicht auf, so zwischen 5-10cm, um die Bildung einer Laubhumusschicht in Gang zu bringen.
Der Juli ist der einzige Monat, wo dies problemlos geht, weil dann für einen kurzen Zeitraum (fast) keine Pflanzen präsent sind.

(https://up.picr.de/29975672ts.jpg)

Im August dann

(https://up.picr.de/30790352sp.jpg)

Mitte September

(https://up.picr.de/30357867rm.jpg)

Und Ende September, Anfang Oktober

(https://up.picr.de/30790596pj.jpg)

Jaaaaa, das könnte alles noch viel flächiger sein, aber es kommen eifrig Sämlinge, eine ganze Reihe schon zwei- bis dreijährig - 2 erstmalig blühende Sämlinge musste ich allerdings prompt umsetzen, weil sie rosa blühten anstatt weiß - und 'Fairy Rings'-Sämlinge von diesem Jahr hab ich aus der Mutterpflanze gerettet und auf die Fläche vereinzelt, ich hoffe, dass die Laubhäckselschicht auch den Sämlingen hilft, da es da drin feuchter bleibt als wenn der Boden unbedeckt wäre.


Und oben schrieb ich fast, weil es doch einige Pflanzen gibt, die auch im Juli präsent sind - einmal hoffe ich darauf, dass sich aus ein paar Initialpflanzungen Melica uniflora albiflora (f. albida) eine lichte "Wiese" aus Sämlingen bildet, Meconopsis cambrica 'Aurantiaca' hab ich versuchsweise dort gesät, immerhin 3! Pflanzen sind daraus hervorgegangen  8)
An einer Stelle hatte ich gut herauslösbare Sämlinge von Stellaria holostea, davon hab ich prompt auch einige verteilt, mal schaun, wie das funktioniert.
Und ein weiteres Experiment, direkt hinter dem Stamm des Feldahorns, Oxalis acatosella, bis jetzt noch nicht im Laubmulm, bis jetzt ziemlich trocken stehend und gar nicht gleichmäßig feucht - letztes Jahr der Herbst war sehr trocken, da hab ich das Teilstück dort gepflanzt, und dieses Jahr war das Frühjahr trocken - die Pflanze war einen Moment lang komplett eingezogen, trieb aber wieder aus, als es wieder regnete:

(https://up.picr.de/29975674la.jpg)

Und, schon Ende Juli, die allererste Hedi:

(https://up.picr.de/29975673sc.jpg)


Ebenfalls ein Experiment ist die Pflanzung von Acis autumnalis, ich hatte im frühen Frühjahr 2017 ein paar Tuffs gepflanzt, Ende August tauchte eins davon mit Blüte auf:

(https://up.picr.de/30125649tx.jpg)

Dann passierte erstmal nix, ich dachte, ok, nur eins der Tuffs ist wohl angegangen.
Aber, Mitte Oktober tauchten dann auch an den meisten anderen Stellen, teilweise nur sehr vereinzelt, die dünnen grasartigen Blätter auf:

(https://up.picr.de/30791267jb.jpg)


Um den 25. September dann, mit Spannung erwartet:

(https://up.picr.de/30464458jd.jpg)

Und am 29. September dann:

(https://up.picr.de/30539542ai.jpg)

(https://up.picr.de/30539604rx.jpg)

(https://up.picr.de/30539662un.jpg)

(https://up.picr.de/30539752yx.jpg)

Anscheinend fühlen sich diese mediterranen, vor dem Laubaustrieb blühenden Gesellen an der Stelle wohl  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 29. Oktober 2017, 17:49:22
das ist schon ein schöner Erfolg :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2017, 18:18:01
Wos grad um die Wiese ging - ich hatte letztes Jahr auch ein weiteres Experiment gewagt, indem ich Crocus nudiflorus und Crocus banaticus einfach mal so in die Wiese pflanzte, die Crocus banaticus an der Stelle, an der auch die Leucojum vernum stehen, also recht schattig und feucht.
Leider folgte auf die Pflanzung ein extrem trockener Herbst, entweder sind viele Knollen nicht angewachsen dadurch, oder sie müssen sich von dem Schock erholen, die Anzahl der Blüten war jedenfalls leider sehr gering, bleibt abzuwarten, ob sich da noch was tut:

(https://up.picr.de/30464258vq.jpg)

(https://up.picr.de/30633792ts.jpg)

Crocus nudiflorus

(https://up.picr.de/30792395ax.jpg)

(https://up.picr.de/30791691yk.jpg)

(https://up.picr.de/30604327ah.jpg)

Allerdings hatte ich ja auch schon mit Colchicum autumnale nicht so großen Erfolg, obwohl in den Wiesen um das Dorf früher wild welche wuchsen.
Ich versuchte vor Jahren auch die Wildart, also Colchicum autumnale minor, zu bekommen, aber das stellte sich als schwierig heraus, deshalb auch nochmals vielen lieben Dank an eine Spenderin aus dem Forum für einen weiteren Versuch!!

Die damals gelieferten Pflanzen halten sich zwar, mehr oder weniger....aber ich will Blütenmeere!!!!

(https://up.picr.de/30402357yg.jpg)

(https://up.picr.de/30402402eb.jpg)

(Und prompt hab ich beim Pflanzen der kleinen Narzissen in der Ecke ZWEI nichtblühende Colchicum-Zwiebeln zerstochen  :'(, waren aber glücklicherweise keine von den Neuen, die hab ich woanders gepflanzt)

Sehr erleichtert war ich, dass alle Sämlinge der Wiesenorchidee Himantoglossum hircinum jetzt im Herbst wieder austrieben - im trockenen Frühjahr waren sie viel zu früh und ohne daß eine einen Blütenstand hervorgebracht hatte eingezogen, ich fürchtete um ihr Überleben - aber sie scheinen nicht mal augenscheinlich geschwächt aus der Episode hervorzugehen:

(https://up.picr.de/30792180th.jpg)

(https://up.picr.de/30792183jb.jpg)

Anscheinend ist aus der einmaligen Blüte 2013 einer Ophrys apifera sowohl noch die Ursprungspflanze da - nur danach nicht mehr blühend - als auch 2 Sämlinge, ich habe alle mit feinem Kies markiert, damit ich sie in der Wiese wiederfinde, vielleicht schaffen sie ja wieder eine Blüte, wenn ich die Wiesenkonkurrenz etwas im Zaum halte.

Bei den Orchis purpurea, von denen ich nochmals 3 letztes Jahr nachgepflanzt hatte, nachdem die ersten 2 sich gut entwickelt hatten, bleibt abzuwarten, wie sie die Trockenphase überstanden haben - die treiben erst im Frühjahr eine neue Blattrosette.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 29. Oktober 2017, 18:39:41
Wiesenimpressionen

Schön..., und man wünscht sich den Sommer zurück.
Willst du eher seltene Pflanzen in deine Wiese einbringen oder hauptsache Vielfalt? (Orchideen hattest du doch auch irgendwo...?)
So eine Wiese wie du habe ich nicht, sie wird häufiger gemäht, aber fett ist sie auch. Die Thüringer Lavatere hat sich in den letzten Jahren in die Wiese ausgesät und ich finde sie dankbar, weil sie noch spät im Sommer blüht. Aber Achtung, sie hat durchaus ein gewisses Expansionspotential! Also wenn Rares wichtiger ist, dann vielleicht eher nicht. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2017, 18:52:04
Die Orchideen sind im vorigen Post erwähnt  ;)
Vielfalt UND seltene Arten wären wunderbar - aber es läuft schlußendlich darauf hinaus, was sich unter den harten Konkurrenzbedingungen halten kann, und da kann wohl auch die eine oder andere Orchidee mithalten, wie es momentan aussieht  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2017, 18:53:22
Noch ein paar Herbstimpressionen:

(https://up.picr.de/30667655oe.jpg)

Die Mespilus germanica weist jedes Jahr eine schöne Herbstfärbung auf, rechts im Bild:

(https://up.picr.de/30667705nv.jpg)

Und auch die Cornus alba 'Sibirica'-Hecke hat jedes Jahr einen feurigen Auftritt des Laubes, allerdings recht kurz:

(https://up.picr.de/30792421an.jpg)

(https://up.picr.de/30792387zc.jpg)

Dafür ist die Rindenfärbung immer noch sehr augenfällig:

(https://up.picr.de/30792412xc.jpg)

Im Gehölzgarten erfreuen mich die Impatiens balfourii, sie blühen seit Mitte August, wahrscheinlich bis zum ersten heftigeren Frost, haben sich gut ausgesät, wobei es noch viel mehr Sämlinge waren, aber die Spätfröste Ende April dünnten kräftig aus:

(https://up.picr.de/30792371mq.jpg)

(https://up.picr.de/30625161rq.jpg)

(https://up.picr.de/30667693rr.jpg)

Der besucht mich regelmäßig  ;D

(https://up.picr.de/30792670rj.jpg)

Und noch ein Glückstreffer aus dem September, bei sehr wechselhaftem Wetter - heftige Schauer und gleich danach wieder Sonne:

(https://up.picr.de/30793492gg.jpg)

(https://up.picr.de/30792457la.jpg)

Ob da jetzt der Goldtopf im Schornstein feststeckt?  ;D

(https://up.picr.de/30792459by.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alva am 29. Oktober 2017, 19:21:10
So schön bei dir  :D Ich schaue hier gerne rein. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 29. Oktober 2017, 20:04:59
Ja, auch sehr schöne Herbstimpressionen! Mit den Regenbögen sind dir tolle Fotos gelungen.
Das Impatiens ist hübsch. war mir auch in England aufgefallen. Muss ich mal im Hinterkopf behalten...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 29. Oktober 2017, 22:18:12
Die Orchideen sind im vorigen Post erwähnt  ;)

Ah ok. Werde ich mir nicht bei dir abgucken, die sind mir zu schwierig. Anderes schon. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2017, 22:56:43
Impatiens balfourii könnte nur möglicherweise in kleinen Gärten und auf gleichmäßig feuchten Böden etwas "übereifrig" sein - ich wurde im Frühjahr schon etwas blass, als ich die Menge an Sämlingen im gesamten Gehölzgartenbeet entdeckte, der Spätfrost reduzierte das dann ordentlich und auch das trockene Frühjahr griff wohl regulierend ein.
Wobei andererseits die Pflanzen, egal in welchem Entwicklungsstadium, bei mir sehr leicht komplett zu ziehen sind.
Für mich ist es aber genauso ein "dekorativer Wucherer", die ich gern für meine Flächen suche und ausprobiere.

@neo:
Ich hatte auch da einfach Lust aufs Experimentieren und bin mit der Erwartung daran, dass es nicht funktionieren wird  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. November 2017, 22:36:59
Habe heute einerseits noch eine weitere Ophrys apifera-Pflanze (wahrscheinlich) in der Wiese gefunden  :D
Und andererseits festgestellt, dass die 3 Orchis purpurea, die ich im Frühjahr nachgekauft und gepflanzt hatte, ebenso anfangen, auszutreiben, wie die vom vorletzten Jahr.  :D :D :D
Nachdem der erste Pflanzversuch mit Orchis purpurea im Herbst 2015 schöne, kräftige Pflanzen 2016 samt Blüte hervorgebracht hatte, wollte noch etwas aufstocken.
Leider fiel die Pflanzung 2017 in die Dürrephase im Frühjahr und ich hatte etwas Panik, dass die Neuen vertrocknet wären und da nix mehr kommen würde.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. November 2017, 00:43:53
Ein paar letzte Bilder für dieses Jahr, leider nur mit dem Handy gemacht, da es zu sehr dauernieselstürmte für die große Kamera  :P

Ich hatte in Post #505 berichtet, daß die nachbarliche Wiese wohl bebaut werden wird, hatte auch schon überlegt, entweder eine höhere oder aber eine mittelhohe freiwachsende Hecke auf meiner Seite schonmal zu pflanzen, damit sie schon abschirmt, wenn es losgeht.
Schlußendlich hab ich mich für die mittelhohe Variante entschieden und von der Cornus alba 'Sibirica'-Hecke, die den Weg zur Ruine vom großen Rasen aus säumt, Stecklinge geschnitten und einfach mal in den triefnassen Boden gesteckt:

(https://up.picr.de/30931881kp.jpg)

Die Mitte der Querachse, die auf die Amphore zuführt, habe ich mit einem Bambusstab markiert, vielleicht kommt da noch ein besonders fernwirksames, auffälliges Gehölz hin.....erstmal bin ich gespannt, wie viele der 23 Stecklinge dann auch wirklich anwachsen.
Hier nochmal die "Mutterhecke" im Herbst 2015:

(http://up.picr.de/23550355en.jpg)

(http://up.picr.de/23550400nv.jpg)

Die kleine Hängeblutbuche hat ihr Laub verloren und zum Vorschein kommt ein Asarum epigynum 'Takasago Saishin', welches ich im Juni gepflanzt hatte und das sich im tiefen Schatten unter der Buchenlaubglocke sehr gut gehalten, ja sogar etwas gewachsen ist  :D

(https://up.picr.de/30931893gl.jpg)

Die Hosta 'Paradise Puppet' kam mit dem Standort ebenfalls erstaunlich gut zurecht und die vielen Teilstücke, die ich gepflanzt hatte, sind etwas dicker geworden, während die Isotoma fluviatilis, die ich spontan im Mai gepflanzt hatte, schon nach ein paar Wochen sehr unter Lichtmangel litt und auf dem Rückzug war, so daß ich sie entfernte.
Wenn das Asarum nun gut den Winter übersteht, überlege ich mir, es flächiger zu pflanzen, vielleicht sogar die Hosta wieder zu entfernen.
Dadurch, daß es immergrün ist, bietet es gerade im Herbst/Winter/Frühjahr, wenn man durch das Astgewirr sowohl die knorrige Wurzel als auch den Boden sehen kann eine dekorative pflanzliche Decke - und es nimmt die Musterung der ebenfalls genau in dem Zeitraum präsenten Arum italicum 'Pictum' wunderbar in verkleinertem Maßstab auf  :D

(https://up.picr.de/30931894as.jpg)

Und noch ein paar letzte Blüten, die 2 "November"-Christrosen im Farnbeet, die jedes Jahr im November blühen.
Allerdings schaffen es dadurch die Samenanlagen nie durch den Winter.

(https://up.picr.de/30931888wu.jpg)

(https://up.picr.de/30931889rv.jpg)

Und noch die allerletzte Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae (leider wollte das Handy nicht da scharfstellen, wo ich wollte...)

(https://up.picr.de/30931887po.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 13. November 2017, 11:40:48
Schöne Bilder!

Asarum "Takasago S." ist bei mir zwei Jahre lang rückwärts gewachsen, bis es ganz weg war. Ich drücke Dir die Daumen, dass es den Winter gut übersteht. 

Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 13. November 2017, 12:02:52
Das Asarum in dem Laub sieht wunderbar aus :D
Und überhaupt: es macht immer wieder Freude, virtuell durch deinen Garten zu streifen!

Zitat
Anscheinend ist aus der einmaligen Blüte 2013 einer Ophrys apifera sowohl noch die Ursprungspflanze da - nur danach nicht mehr blühend - als auch 2 Sämlinge, ich habe alle mit feinem Kies markiert, damit ich sie in der Wiese wiederfinde, vielleicht schaffen sie ja wieder eine Blüte, wenn ich die Wiesenkonkurrenz etwas im Zaum halte.
Vielleicht könntest du in diesem Bereich das Gras ein wenig mit Klappertopf zurück drängen ??? Er hat hier im Vorgarten ziemlich radikal die Gräser ausgelichtet 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. November 2017, 14:10:26
Danke euch :)
Schöne Bilder!

Asarum "Takasago S." ist bei mir zwei Jahre lang rückwärts gewachsen, bis es ganz weg war. Ich drücke Dir die Daumen, dass es den Winter gut übersteht. 

Markus

Also dafür, dass es ein sehr spontaner Kauf für die Stelle war, schlägt es sich bisher tapfer - die Händlerin hatte einige Asarum-Arten und das war die mit den kleinsten und hübschesten Blättern, und als ich sie mir anschaute, ploppte im Hinterkopf auf, dass ich doch inzwischen recht große "Fladen" Asarum europaeum und Sämlinge im Gehölzgarten direkt an den Haselsträuchern habe und dieses Hübsche vielleicht ähnlich geeignet für die Blutbuche sein könnte.
Ich hatte es sogar noch geteilt und ein Teilstück im Gartenhof in die breitere Fuge zwischen Hofplatten und Tuffmauer gepflanzt, wo es sich auch wohlzufühlen scheint.
Schaun wer mal.

@Wühlmaus:
Ich habe schon vor einigen Jahren angefangen, Klappertopf in der Wiese anzusiedeln, um die Gräser zu schwächen und zurück zu drängen, zuerst mit Samen von Hof Berggarten
Ich hab vor allem zottigen Klappertopf, kleinen Klappertopf hatte ich auch angesät, das waren/sind aber nur einzelne Pflanzen geworden/geblieben.
Inzwischen hab ich aber auch noch eine später blühende Variante (oder vielleicht auch eine andere Art, vielleicht Rhinanthus angustifolia?) als Samen von einem sehr netten Forumler erhalten  :D
Außerdem habe ich Ackerwachtelweizen, ebenfalls ein Halbschmarotzer, ansiedeln können, sieht man auf dem Bild mit Klappertopf

(https://up.picr.de/25740713qe.jpg)

An der Stelle, wo er sich als erstes ordentlich ausbreitete, ist inzwischen auch eine deutliche "Delle" im Grasbewuchs.
Ich hab sogar ein Bild gefunden, wo man die "Wirkung" erahnen kann - rechts ist  Massenaufkommen von Klappertopf, nach links sind wesentlich weniger Pflanzen gewesen, man erkennt deutlich, wie neben den trockenen Klappertopfsamenständen auch das Gras dort lädiert ist, während es rechts noch wesentlich grüner ist.

(https://up.picr.de/22287731ob.jpg)

Ich verstreue jedes Jahr Samen, die ich meist an den Pflanzen absammel, die nah am Rasenweg stehen und die ihre Samen da verstreuen würden, wo sie keine Chance hätten, in den Bereichen der Wiese, wo noch nicht so viel oder kein Klappertopf steht, wobei es inzwischen nur noch 2 Bereiche ohne Klappertopf gibt, einmal das zur Wiese mit Eibenhecke begrenzte Rechteck oberhalb der Blutbuchenlaube und andererseits der Heckenraum um den Sandstein-Obelisken - was aber gewollt ist, da hab ich nicht gesät.
Das zeigt aber wiederum auch sehr anschaulich, wie schwer sich die meisten Wiesenblumen tun, sich "aus eigener Kraft" weiter als ein, zwei Meter auszubreiten, wenn die Samen nicht über Windverbreitungsmechanismen verfügen.

Jedenfalls stehen die Ophrys - die eine, die sich dort von außerhalb des Gartens ganz von alleine angesät hat, 2013 einmal blühte und die Sämlinge daraus - in einem der Bereiche, wo es noch nicht Massen an Klappertopf gibt, aber letztes Jahr blühten dort schon eine ordentliche Anzahl Klappertopf, so daß es dieses Jahr wesentlich mehr sein werden.
Da die Ophrys auch in dichtem Bewuchs sozusagen "ausharren" können, ohne zur Blüte zu kommen, denke ich mal, dass irgendwann in den nächsten Jahren der Punkt erreicht sein wird, wo es ihnen licht genug ist, das sie Blüten ausbilden.
Jetzt, wo ich sie aufgespürt und mit feinem Kies "markiert" habe, greife ich auch ab und an etwas pflegend ein, rupfe frei und so.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 13. November 2017, 15:02:50
Tolle Entwicklung! Das letzte Bild finde ich sehr aufschlussreich, da man den Unterschied zwischen "mit" und "ohne Klappertopf" so gut sehen kann.

Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 13. November 2017, 15:09:23
So eindrucksvoll habe ich "die Wirkung" vom Klappertopf hier nicht beobachten können :o Ich hatte mir vor einigen Jahren Samen von einem Wiesenrand hier in der Gegend abgenommen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nova Liz † am 13. November 2017, 15:39:51
So eindrucksvoll habe ich "die Wirkung" vom Klappertopf hier nicht beobachten können :o 
Ich auch nicht.Vielleicht ist mein Wiesenabteil noch zu fett dafür.
Sehr eindrucksvolle Bilder und spannende Entwicklung,Gartenplaner.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 13. November 2017, 16:34:54
Ich bin sehr gespannt, wie schnell sich das angeht mit deinen Stecklingen von `Sibirica` und wünsche natürlich möglichst schnellen Erfolg. ;) (Einen Absenker hat meine gemacht, ohne dass ich es zuerst merkte, das scheint zügig zu gehen.)

Asarum europaeum wurde ja kurz erwähnt: Ich sehe das Spezielle an deinem Asarum, aber die Qualitäten vom Europäischen, die tun sich mir auf Bildern nicht ganz auf (es erinnert mich immer an mein Scharbockskraut, zu dem habe ich aber eine etwas zwiespältige Beziehung...) Immergrün soll`s ja sein, das ist schon mal eine gute Qualität, auch das es einheimisch ist.
Und sonst? Also wenn du magst, ich wäre für gute Verkaufsargumente offen. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. November 2017, 18:38:58
So eindrucksvoll habe ich "die Wirkung" vom Klappertopf hier nicht beobachten können :o 
Ich auch nicht.Vielleicht ist mein Wiesenabteil noch zu fett dafür.
Sehr eindrucksvolle Bilder und spannende Entwicklung,Gartenplaner.

Hm, also meine "Ausgangswiese" war eine "Fettwiese", gut gedüngt auf gut nährstoffspeicherndem kalkhaltigem Lehm, wechselfeucht.
Ich hatte wohl 2008 zum ersten Mal Klappertopf gesät.
Zuerst gingen daraus nur sehr wenige Pflanzen hervor, ich hab dann einige Jahre, so bis 2013, die Natur machen lassen, sprich den Samen aus den Pflanzen einfach ausfallen lassen, das hatte 2 größere Bereiche mit Massenvorkommen zur Folge.
Die Samen fallen aus der Mutterpflanze zu Boden und keimen dort im Frühjahr darauf auch gehäuft, so daß sich in konzentrischen Kreisen von den ersten Pflanzen aus ganz viele Sämlinge so in 20-30cm-Schritten ausbreiten.
Dann fing ich an, Samen einzusammeln und gezielter woanders zu verstreuen, um eine schnellere, flächigere Ausbreitung hinzukriegen.
An den Stellen der Massenvorkommen ist das Gras an einer Stelle wirklich sehr augenscheinlich massiv reduziert, die Stelle vom Foto, es ist ein Bereich, der trockener ist, sehr sonnig und in der Obstwiesenfläche liegt, auf der 2. Stelle ist die Grasreduktion nicht ganz so auffällig, das war aber früher eine Gemüsegartenfläche, vielleicht dadurch nährstoffreicher noch als die gedüngte Wiese und somit kann sich Gras dort noch besser halten.
Wobei - an beiden Stellen haben sich sehr stark andere Wiesenblumen ausgesät, Wiesenpippau oben auf der trockenen Stelle, Ackerwitwenblume auf der ehemaligen Gemüsegartenstelle, so daß der Grasrückgang im Sommer gar nicht so einfach zu sehen ist.

Ich bin sehr gespannt, wie schnell sich das angeht mit deinen Stecklingen von `Sibirica` und wünsche natürlich möglichst schnellen Erfolg. ;) (Einen Absenker hat meine gemacht, ohne dass ich es zuerst merkte, das scheint zügig zu gehen.)

Asarum europaeum wurde ja kurz erwähnt: Ich sehe das Spezielle an deinem Asarum, aber die Qualitäten vom Europäischen, die tun sich mir auf Bildern nicht ganz auf (es erinnert mich immer an mein Scharbockskraut, zu dem habe ich aber eine etwas zwiespältige Beziehung...) Immergrün soll`s ja sein, das ist schon mal eine gute Qualität, auch das es einheimisch ist.
Und sonst? Also wenn du magst, ich wäre für gute Verkaufsargumente offen. ;)

Wenn der Boden oder das Jahr nicht zu trocken ist, bewurzeln Äste, die auf dem Boden aufliegen schnell und gut, hab ich auch an mehreren Stellen der Mutterhecke  :)

Ich mochte Asarum europaeum schon, bevor er sich bei mir im Garten bewährte, weil ich ihn als dekorativen Bodendecker empfand, der einen recht ruhigen, gleichmäßigen Untergrund für eine Schattenpflanzung bieten kann.
Er hat sich dann auch bei mir als recht niedriger Bodendecker für wirklich tiefen Schatten, wo es dazu auch noch recht trocken werden kann, wenn die Pflanze erstmal eingewachsen ist, verdient gemacht.
Ich fand die glänzend-immergrünen, runden Blätter sehr dekorativ, und hab dann im Gehölzgarten einfach mal einen Testballon gestartet und 3 Stück gekauft und ziemlich nah an die Stämme der Haselhecke gepflanzt, also ganz "hinten".
Gekümmert hab ich mich dann nicht mehr um die, das Wachstum war auch nicht exorbitant schnell, aber beharrlich und stetig, die Pflanzflächen werden jetzt so im Schnitt um die 70cm Durchmesser haben.
In diesen Bereich direkt zu Füßen der Haseln habe ich ansonsten damals nicht viel gepflanzt, weil mir das vergebliche Mühe wegen zu dunkel und vielleicht auch zu trocken erschien, inzwischen haben sich einige Helleboren dahin ausgesät, auch andere Bodendecker arbeiten sich vor - wie die Konkurrenzstärke des Asarum aussieht, bleibt abzuwarten.
Es fiel mir auf, daß die Blätter bei großer Dürre ihren Glanz verloren, aber keine trockenen Ränder bekamen oder gar welkten.
Sobald es wieder genug Wasser gab, glänzten sie auch wieder.
Und seit 2 Jahren finde ich Sämlinge, kreuz und quer im Gehölzgarten verteilt, da leisten meine Ameisen mal einen konstruktiven Beitrag.
Die Ähnlichkeit mit Scharbockskraut kann ich nachvollziehen (und die Übertragung des Traumas  ;D), aber das ist unfair Asarum gegenüber, Wucherambitionen hat es wirklich nicht, im Gegensatz zum flüchtigen Auftritt des Scharbockskraut ist die Haselwurz eine "Langspielplatte", belästigt einen noch obendrauf nicht mit einer schreiend bunten Blüte  8) ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 13. November 2017, 20:57:57
belästigt einen noch obendrauf nicht mit einer schreiend bunten Blüte  8) ;D

Ist das jetzt dein Trauma oder meins? ;D ;) (Die Blütenfarbe stört mich nicht beim Scharbockskraut, nur dass es gleich allüberall sein muss, als ob ich es übersehen könnte.)

Was mir aber bisher bei der Haselwurz passiert ist, das mit dem Übersehen, die ist bei mir bisher einfach nicht richtig angekommen.
Das Verkaufsgespräch war erfolgreich, ich habe sie mir notiert für 2018. Einmal mehr, danke!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2017, 11:45:53
Eine sehr freie Extrapolation aus der von dir gemachten Aussage der zwiespältigen Beziehung zu Scharbockskraut  ;D ;D
Aber da man ja unter Gärtnern schon alle möglichen speziellen Vorlieben und Abneigungen begegnet, nicht ganz aus der Luft gegriffen  ;)

Ich mag die Quietschbuntheit des Frühlings, und dekorative Wucherer für meine Flächen sowieso, ich hab auch normales Scharbockskraut, allerdings nur in der Obstwiese, in den Gehölzbeeten bisher nicht, aber auch dort würde es keine Hätschel-Preziosen über den Haufen rennen, insofern ist meine Beziehung zum Scharbockskraut sehr entspannt.
Das im Gehölzgarten gepflanzte Ranunculus ficaria ssp. chrysocephalus 'Pencarn' hat sich über 2 Jahre bis jetzt (leider) als noch nicht sehr wuchernd gezeigt, während das "freche Luder" (die Sorte 'Brazen Hussy'  ;D) sich gut in der Wiese hält und langsam zulegt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. November 2017, 17:16:59
ich hab auch normales Scharbockskraut

Ich habe nur das Normale und dabei bleibt es, da nutzen auch die allerbesten Verkaufsargumente nichts bei mir. ;)
Aber eins muss ich ihm lassen, es zeigt das Aufbrechen des Frühlings sehr zeitig an. Also ist es trotzdem auch jedes Jahr Anlass für Freude (bis ich dann rupfend hinter ihm her bin ;D).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Kai W. am 15. Januar 2018, 12:52:27
Den Garten hast Du ja traumhaft gestaltet...da können ja Kew Gärtner zum Staunen kommen.
Respekt  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Januar 2018, 19:06:05
Vielen herzlichen Dank, aber das ist ein bisschen zuviel des Guten - die Kew-Gärtner würden wohl eher an allen Ecken und Enden mal Staudenbeete anlegen.....


(Solche Gärtner könnt ich gut gebrauchen.... :-\ ;D)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 15. Januar 2018, 19:35:55
So ein fest angestellter KewGärtner für deine Latifundien - das wäre doch was 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 15. Januar 2018, 19:38:03
Diese fantastischen Herbstbilder, die du kürzlich bei MarkusG gezeigt hast, sind die auch in diesem Faden ??? Die waren sehr beeindruckend :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Januar 2018, 19:59:15
Ohja, das wär was... 8)

Ja, in #387, sind vom Herbst 2015.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Februar 2018, 13:35:47
Neues aus Sankt Olaf!
Wie ich fast genau vor einem Jahr berichtete, will ja der Nachbar zur rechten die an meinen Garten grenzende Wiese bebauen.
Hier nochmal zur Erinnerung das Foto der Wiese, um die es geht.
Im Eintrag davor habe ich auch Fotos gepostet mit Ausblicken von uns in die Richtung und beschrieben, wie die neue Bebauung das verändern würde/wird.

...
Ich hab sogar zufälligerweise ein Foto von der Wiese, weil ich von der Strasse aus ein Foto machte, nachdem ich den Kastanienholz-Staketenzaun entlang der Einfahrt in den Garten aufgestellt hatte:

(http://up.picr.de/28310338gp.jpg)

Am oberen Ende der Staketenzaun, das weiße ist ein BigBag, der auf Abholung wartete, dahinter kommt der Eibenhain, links der Zaun ist die Grenze zu uns, ganz links die "Ruine" im Garten.

...

Der Ausblick im Garten über die Querachse auf das alte Haus wird wahrscheinlich leider perdu sein, hängt davon ab, wo das Einfamilienhaus stehen wird - aber ich hatte ja schon mit der großen Amphore und der Bank auch im Garten selber einen Endpunkt der Achse angelegt, das kann ich dann ja noch ausbauen.
...

Da hat sich erstaun- und freulicherweise eine Veränderung des Projektes ergeben - das Einfamilienhaus wird anscheinend nicht gebaut, es ist auf den Plänen nicht mehr drauf.
Insofern werde ich wohl auch den Ausblick auf das kleinere der beiden alten Dorfhäuser auf der anderen Straßenseite am Ende meiner Querachse durch den Garten behalten, also den hier:

(http://up.picr.de/28290029dc.jpg)

Das größere Gebäude mit 12 Wohnungen müsste laut Plan ungefähr da enden, wo die rechte Obstbaumreihe den Ausblick begrenzt.

Auch der Nachbar zur linken ist rege, er möchte anbauen, was aufgrund seines sehr verwinkelten Grundstücks nicht so ganz einfach ist und möglicherweise einen Tausch von einem 2m-Streifen von mir gegen Grund von ihm erfordert, damit er den von der Gemeinde vorgeschriebenen Grenzabstand von Gebäuden zu nachbarschaftlichen Grenzen einhalten kann.
Da werde ich Genaueres erfahren, wenn ich Ende des Monats meinen ersten Gartenbesuch mache.
Es bleibt spannend!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 10. Februar 2018, 14:06:56
Und Erstens kommt es besser, als Zweitens dass man denkt? Ich hoffe es für deinen Garten. ;)
Ausgesteckt ist noch nichts? (Kannst du ja jetzt auch gar nicht sehen, wenn du nicht da bist, ist klar.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Februar 2018, 19:47:48
Muttern hält wachsam die Augen offen  ;D
Nee, vermessen und markiert ist noch nix - die Pläne müssen ja jetzt erst mal ohne Einspruch von Privatleuten durchkommen, ehe sie dann im Gemeinderat abgesegnet werden müssen und dann erst wird richtig angefangen.
Aber es wurden die Tage schon Probebohrungen gemacht, um den Untergrund zu prüfen, wir haben ja zähen Lehm, relativ hohen Grundwasserstand.
Bei so vielen Wohneinheiten müssen dementsprechend Parkplätze vorgehalten werden, insofern muss eine Tiefgarage drunter, und bei den Bodenbedingungen geht das nur als "weiße Wanne" - die Tiefgarage liegt zu einem Teil unter dem Grundwasserspiegel, muss also wasserdicht sein.
Anscheinend schaut das Denkmalamt auch, ob keine römischen Überreste aufgewühlt werden, bevor es richtig losgeht - in der direkten Umgebung gibt es Fundstellen von einigen villae rusticae, angeblich soll im Dorfkern auch eine existiert haben - und die Baustelle ist mitten im ehemaligen Zentrum des Dorfes.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 10. Februar 2018, 20:23:51
Schön, dass das geplante Projekt offenbar weniger einschränkend für Dich wird.

Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 11. Februar 2018, 09:32:20
Anscheinend schaut das Denkmalamt auch, ob keine römischen Überreste aufgewühlt werden, bevor es richtig losgeht

D.h. es gäbe einfach eine Verzögerung, wenn sie etwas finden würden? Oder je nach Grösse der Funde, gibt es Fälle wo dann gar nicht mehr gebaut werden darf? Das wäre ja nicht schlecht. ;)
Wir hatten hier früher Bauland, dann wurde es umgezont. Mein Mann meinte auch wegen Römerfunden, kann sein, denke aber auch um es der Natur zurückzugeben (Zone autonome permanente).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 11. Februar 2018, 10:35:16
Wenn die Archäologen deine Ruine sehen, wird ihnen klar werden, dass da etwas im Boden sein muss! ;D

Bin übrigens schon länger stiller Mitleser dieses tollen Fadens, der mich ursprünglich überhaupt erst hierher geführt hat (per Google).
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 11. Februar 2018, 11:10:13
Schön, dass das geplante Projekt offenbar weniger einschränkend für Dich wird.

Markus
Da schließe ich mich an und drücke weiter die Daumen :D.
Der Park wirkt immer so angenehm großzügig.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Februar 2018, 11:32:42
@Bock-Gärnter:
lach
Naja, Neuzeitliches habe ich jedenfalls mehr als genug beim Herrichten der Ruine zur Umwidmung gefunden - zurückgelassener und zu einem guten Teil vergrabener Müll von 2 Mietern  ::) :P

Aber auch einen unter 20cm Erde in der Wiese völlig verschwundenen Weg aus Grabsteinfragmenten, der schon etwas älter war - da hatte wohl einer meiner Vorfahren die Gelegenheit genutzt, als die Gemeinde Gräber auflöste und abtrug, die Steinreste zu ergattern und weiterzuverwenden.

Gärten, die schon sehr lange als solche genutzt werden, bieten schon interessante Überraschungen im Boden.
Bei den vielen Scherben, die ich, egalwo ich im Garten mal den Boden aufgrabe, finde, glaube ich nicht, dass sie älter als ein paar hundert Jahre sind, werden wohl die Abfallgruben des Gehöfts gewesen sein, die durch Pflügen verteilt wurden, auch die vielen Knochen, die immer wieder auftauchen, stammen wohl daher:

(https://up.picr.de/31791575ma.jpg)

(https://up.picr.de/28865832ig.jpg)

Ich sammel alle größeren Scherben, die ich finde in dieser Schale....aber eigentlich müsste ich mir ne bessere Präsentation überlegen, so auf einem Haufen wirken sie nicht so wirklich.
An einer Stelle direkt am Schuppen, wo über Jahrzehnte Wellblechplatten gelagert worden waren, die mein Vater und der benachbarte Landwirt, der die Schafe auf unserer Obstwiese weiden liess, nutzten, um Löcher im Maschendrahtzaun zu stopfen, grub ich den Boden um, als alles abgefahren worden war.
Auf einmal stiess ich auf etwas recht schweres, längliches, was sich schlußendlich als gußeiserne Achse eines kleinen Wägelchens herausstellte, hab ich als "Anschlag" für das Törchen weiterverwendet, links:

(https://up.picr.de/31791337lf.jpg)

Ein Fund vom letzten Herbst beim Narzissenpflanzen:

(https://up.picr.de/30417150qe.jpg)

Während dem 2. Weltkrieg hatten die Deutschen im Nachbarhaus eine Polizeistation eingerichtet, wahrscheinlich das Gebäude beschlagnahmt, der Besitzer hat wohl nach dem Krieg versucht, alles, was zurückgelassen worden ist so schnell wie möglich loszuwerden, um nicht in einen irgendwie gearteten Verdacht zu kommen, Aschereste gabs da auch im Boden.

Anscheinend schaut das Denkmalamt auch, ob keine römischen Überreste aufgewühlt werden, bevor es richtig losgeht

D.h. es gäbe einfach eine Verzögerung, wenn sie etwas finden würden? Oder je nach Grösse der Funde, gibt es Fälle wo dann gar nicht mehr gebaut werden darf? Das wäre ja nicht schlecht. ;)
Wir hatten hier früher Bauland, dann wurde es umgezont. Mein Mann meinte auch wegen Römerfunden, kann sein, denke aber auch um es der Natur zurückzugeben (Zone autonome permanente).
Auf jeden Fall gäbe es eine Verzögerung.
Ich denke eher nicht, dass NICHT gebaut werden dürfte, dafür müsste der Fund schon von überregionaler Bedeutung sein, ein Tempel mit Bodenmosaik oder sowas, und darauf deutet nichts hin, unsere Senke war nur übersät mit Gutshöfen, weil der Boden fruchtbar ist.
In direkter Nachbarschaft 2006 untersuchte Fundamente einer villa rustica belegen über die Kleinfunde eine Besiedelung von der Mitte des 1. bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts, darauf folgte noch ein spätrömisches Kastell auf einer benachbarten Kuppe, als die "politische Situation" schon widriger wurde.
Die Untersuchung der Überreste der villa war eine Notgrabung, weil die Verlegung einer Starkstromleitung die Fundamentmauern angeschnitten hatte, und diese Notgrabung war nach 2 Wochen beendet.

@Weidenkatz:
Vielen Dank - aber wenn sich bestätigt, dass das eine Haus nicht gebaut wird, bin ich schon ganz zufrieden, obwohl ich ja grad letzten Herbst da eine Cornus alba 'Sibirica'-Hecke gesteckt habe, um den Ausblick auf die neuen Gebäude und vor allem Einblicke zu begrenzen - ich kann ja in der Achsmitte ein niedriger bleibendes Gehölz pflanzen, um da den bisherigen Ausblick auf das Nachbarhaus zu erhalten  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 11. Februar 2018, 17:28:26
Der alte Garten meiner Eltern (ähnlich groß wie deiner) war auch eine wahre Fundgrube. In einer unzugänglichen Ecke lag jahrzehntelang 'ne alte Auto-Achse mit Felgen, mind. 3 Meter über Straßenniveau. Wir haben uns immer gefragt, wie die da hingekommen ist und wild über spektakuläre Unfälle spekuliert.

Finde ich schön, dass/wenn du die alten Fundstücke (direkt) wiederverwertest, das ist wirklich gelebte Nachhaltigkeit.
Warum machst du das nicht auch mit den Grabsteinen? Die drängen sich doch geradezu auf, z.B. im Kontext deiner Ruine. Oder ist dir das zu morbide/pietätlos?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Februar 2018, 18:10:56
Genau das habe ich gemacht, wobei die eigenen Grabstein-Fundstücke aus dem Boden nicht so spektakulär waren.
Ich habe sie, da sie auch für mich thematisch so gut zur Ruine, dem Verfall, memento mori, passten, mit Steingussdekorationen auf dem "Tisch", eigentlich dem Dach für Kaninchenställe, seitlich an der Ruine drapiert:

(https://up.picr.de/19637451ro.jpg)

Ich hatte aber auch, als sich die Gelegenheit bot, noch dekorativere Grabsteinreste zugekauft - besser noch, sie dienen als Gartendeko und die wunderbare Steinmetzkunst bleibt erhalten, als dass sie als Strassenschotter enden - die hab ich am Rande des Schieferplatzes neben der Ruine versammelt:

(https://up.picr.de/19610948it.jpg)

Eigentlich hätte ich sie wohl auf einem "befestigteren" Untergrund positionieren müssen, im Sommer verschwinden sie leider ziemlich im Gras.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 11. Februar 2018, 19:20:59
Die Erhaltungsidee finde ich sehr gut. Auch wenn das natürlich "'n ganz schöner Haufen ist".
Grabsteine kann ich auf dem Bild nur vage rekogniszieren. Hast du nur einige aufbewahrt? Hätten die sich nicht erneut als Wegdecke angeboten für die "hohle Gasse" zur Ruine?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 11. Februar 2018, 20:34:04
dieses tollen Fadens, der mich ursprünglich überhaupt erst hierher geführt hat (per Google).

So kreuzen sich Wege, das ist mir auch so ergangen. ;) Und dann habe ich erstmal Bauklötze gestaunt in diesem Garten. Aber dass Gartenplaner so viel Steinzeug im Garten hat, das ist mir bisher irgendwie entgangen. Das ist ja auch eine Art Sammelleidenschaft, einfach nicht pflanzlicher Art.
Ja das bleibt spannend mit den alten Steinen und mit den neuen, die noch verbaut werden. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 11. Februar 2018, 21:25:08
Grüß dich, neo, "Schwester im Geiste" :) (wenn ich das so sagen darf).
An den "Altar" auf dem vorletzten Bild konnte ich mich noch gut erinnern, aber die "Devotionalien" auf dem letzten hast du, Gartenplaner, vorher noch nicht gezeigt, oder?
Ich glaube, ich an deiner Stelle würde diese Stücke nicht alle auf einem Haufen belassen, sondern mehr im Garten verteilen (Transportmöglichkeit vorausgesetzt), könnte z.B. dein Hain nicht noch eines vertragen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 12. Februar 2018, 14:53:59
Grüß dich, neo, "Schwester im Geiste" :) (wenn ich das so sagen darf).

ja sicher. :) ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Februar 2018, 17:08:02
Zuerst einmal: schön, dass mein kleiner Thread hier euch hergeführt und Spaß gemacht hat, das freut mich sehr  :D
...
Grabsteine kann ich auf dem Bild nur vage rekogniszieren. Hast du nur einige aufbewahrt? Hätten die sich nicht erneut als Wegdecke angeboten für die "hohle Gasse" zur Ruine?

Die Bruchstücke aus der Erde aus dem Garten selber waren leider recht "klein", so 40x50cm-Teile, eben gerade gut, um umgedreht Platten für einen kleinen Weg zu ergeben.
Auf einem Bruchstück kann man sehen, daß es die Mitte eines größeren Kreuzes war, welches aus dem Stein herausgearbeitet war und ein anderes Teil besteht aus vielen gemeißelten kugeligen Gebilden - ich konnte es zuordnen, weil ich solche Kreuzsockel schon bei uns auf Friedhöfen gesehen hatte vorher.
Es waren längst nicht genug, um den Hohlweg damit "pflastern" zu können, leider  :)
Die Steine auf dem 2. Bild sind größtenteils Sockelsteine von Grabkreuzen oder die Sockel der Steinelemente rechts und links des Kreuzes mit den Namensplatten dran, teilweise auch Dekoelemente, z.B. das Neogotische ganz im Vordergrund.

...
Aber dass Gartenplaner so viel Steinzeug im Garten hat, das ist mir bisher irgendwie entgangen. Das ist ja auch eine Art Sammelleidenschaft, einfach nicht pflanzlicher Art.
...

lach....ja, das stimmt....ich hatte einen Stein über ebay gekauft und konnte ihn im Saarland abholen, da stellte sich dann raus, dass die Gartenbesitzer eine im nahen Frankreich gelegene Bauschuttdeponie kannten, wo viele solcher Steine endgelagert worden waren, sie hatten viele "gerettet", bevor die nächste Schicht Bauschutt drüber kam.
Und lösten gerade ihren sehr schönen Garten auf, weil sie wegzogen, inklusive Verkauf vieler der Steinfragmente - da konnte ich nicht anders, als zugreifen.
Ich hab immer mal Fotos gezeigt, die die Ecke da vor der Ruine mit zeigen, vielleicht nicht so eine deutliche Bestandsaufnahme wie die jetzt - aber wie ich schrieb, die Steine wachsen auch im Sommer immer sehr ein, was schade ist.

...
Ich glaube, ich an deiner Stelle würde diese Stücke nicht alle auf einem Haufen belassen, sondern mehr im Garten verteilen (Transportmöglichkeit vorausgesetzt), könnte z.B. dein Hain nicht noch eines vertragen?

Eigentlich war der Haufen eine halbe Notlösung - die Saarländer haben mir damals meinen "Großeinkauf" freundlicherweise geliefert, allerdings konnten sie nicht in die Wiese fahren, deshalb lagerten die Teile dann in der Garage für 2 Jahre glaub ich, erst als die Trockenmauer 2011 errichtet wurde, habe ich den Galabauer beauftragt, mir die Teile mit seinem Maschinenpark da auf einen Haufen zu transportieren.
Die "Ruine" bot sich an, nach und nach kristallisierte sich die Idee eines memento mori der Zivilisationen heraus - ich hatte gotisch und barock anmutende Steinfragmente, dann kamen Steinguß-Teile dazu, die Kopien aus der griechischen Antike waren, eine Platte mit Hieroglyphen, eine Kopie eines Jugendstilelementes und eines römischen Flachreliefs....
Das ergab für mich mit den Grabsteinen eine Gesamtidee.
Und ich befinde mich in "guter" Gesellschaft - Prinz Charles hat in Highgrove eine "wall of gifts" aus Steinelementen, die er gesammelt und geschenkt bekommen hat  ;D

Ich hab mit den Teilen, die ich so gerade noch transportieren konnte (Sackkarre in hubbeliger Wiese  :o 8) :P ) schon etwas rumexperimentiert - ein Teil als Sockel mit einer Schieferplatte drauf als Bank, das in der Mitte offene Teil hatte ich mal vor den Eibenhain geschleppt und überlegt, es zu bepflanzen.
Allerdings, und auch ich vertue mich da immer noch wieder - damit Sachen in meinem Garten wirken, müssen sie schon richtig groß sein!
All diese Steine sind nicht groß genug, um alleine auf weiter Flur bzw. Wiese auf große Entfernung zu wirken.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 12. Februar 2018, 19:22:12
Vielen Dank, dass du immer so ausführlich (und lesenswert!) antwortest.
Die "charleske" Mauer macht schon was her!
Vielleicht gibt es irgendwann einmal ein Forentreffen in Luxemburg und dann bauen alle Teilnehmer aus deinen Devotionalien auch so eine Mauer auf...  ;D 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 12. Februar 2018, 20:22:59
Dass die Fundstücke nicht groß genug sind, um als Blickfang im Park zu dienen, ist, denke ich, klar. Stattdessen könnte ich es mir spannend vorstellen, beim Durchstreifen deines Parks sozusagen zufällig solche Fundstücke einzeln zwischen Pflanzen an geeigneter Stelle zu entdecken. Ich vermute, dass dies auch Bock-Gärtner mit seinem Vorschlag Eibenhain meinte.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Februar 2018, 21:10:27
Hm, so, wie man einen knorrigen Wurzelstumpen in einem Schattenbeet einsetzen kann?
Sogar dafür sind Gartenräume/Beete schon etwas groß, ich hatte ein Teil mal im Gehölzgarten aufgestellt und es wirkte wie ein verlorenes Bauklötzchen  :-\
Ich finde auch den Aspekt sehr reizvoll, dass es bei der Ruine nicht nur Deko ist, sondern ein gestalterisches Konzept/Idee/"Botschaft" unterstützt.

Im Eibenhain setze ich mich gerade auch mit dem direkt gegenüber liegenden Friedhof auseinander, über die Eiben (Friedhofsbäume, Mythologie), mit dem spiegelnden Obelisken (Obelisken als Grabornamentik in der Neuzeit, steingewordener göttlicher Sonnenstrahl und Verbindung zwischen hiesiger und Götterwelt im alten Ägypten), da fände ich Grabsteinfragmente oder auch nur eines irgendwie zu "naheliegend".
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 12. Februar 2018, 21:43:27
Du kennst die Gegebenheiten vor Ort am besten, wir haben ja bislang nur die Fotos...du machst das schon  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 12. Februar 2018, 22:17:30
Mir gefallen die alten Steine sehr gut.
Ich finde die Sammlung bei der Ruine mit den alten Hasenställen als Tisch auch überzeugend.

Die Teile, welche im Gras verschwinden, könntest Du sie nicht stapeln bzw. das eine oder andere Teil auf einen Holzklotz oder ein paar Backsteine setzen (so dass man den Unterbau nicht sieht).

Schwieriger ist es die Kleinteile zu präsentieren. In den Schalen verschwinden sie nahezu.
Ich lege gerne farbähnliche Scherben zu mosaikartig auf Steinen am Wege zusammen. Natürlich läuft man dann auch Gefahr das eine oder andere Teil wieder zu verlieren. Aber das ist der Lauf der Dinge.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Februar 2018, 20:15:18
...
Die Teile, welche im Gras verschwinden, könntest Du sie nicht stapeln bzw. das eine oder andere Teil auf einen Holzklotz oder ein paar Backsteine setzen (so dass man den Unterbau nicht sieht).
Nur würde man den Unterbau in der Zeit sehen, wo die Wiese gemäht und niedrig ist  :-\
Schwieriger ist es die Kleinteile zu präsentieren. In den Schalen verschwinden sie nahezu.
Ich lege gerne farbähnliche Scherben zu mosaikartig auf Steinen am Wege zusammen. Natürlich läuft man dann auch Gefahr das eine oder andere Teil wieder zu verlieren. Aber das ist der Lauf der Dinge.
Ja, die Schale ist nicht ideal - vielleicht ein „Mosaik“ in Beton legen, in nem größeren Blumentopfuntersetzer?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 14. Februar 2018, 21:50:58
...
Die Teile, welche im Gras verschwinden, könntest Du sie nicht stapeln bzw. das eine oder andere Teil auf einen Holzklotz oder ein paar Backsteine setzen (so dass man den Unterbau nicht sieht).
Nur würde man den Unterbau in der Zeit sehen, wo die Wiese gemäht und niedrig ist  :-\

Der Unterbau verschwindet optisch, wenn er einen kleineren Durchmesser als das zu präsentierende Teil. Probier es doch einfach mal aus.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Februar 2018, 15:50:43
Hmm....ich hab noch übriggeblieben Lavatuffziegel, die könnte ich natürlich für sowas nutzen, dadurch, dass sie definierte Maße haben und geometrisch sind, würden sie sich auch sehr zurücknehmen - und sie würden bei Bodenkontakt schnell bemoosen.

Allerdings möchte ich für "Deko" am liebsten immer eine Funktion im Kontext mit dem Gartenraum an der vorgesehenen Stelle - nicht etwas aufstellen, weil man das Objekt schön findet und gerade dort im Garten noch Platz dafür ist - und da ist der Ruinenkontext bis jetzt für mich am schlüssigsten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 15. Februar 2018, 17:06:51
und da ist der Ruinenkontext bis jetzt für mich am schlüssigsten.

Und da habe ich mich jetzt ein bisschen gefragt, warum es in diesem Kontext nicht gerade so sein soll, dass das Gras im Sommer "drüberrollt", was für mich den grossen Charme von alten verwahrlosten Gärten ausmacht. Dass die Vegetation sich gewisse "Geheimnisse" des Garten holt, und wer will entdeckt sie. (Meine aber damit nicht, dass dein Garten verwahrlost ist. ;))
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 15. Februar 2018, 21:06:46
Ich weiß jetzt, was ich mit den Devotionalien machen würde, wenn es mit der Prinz-Charles-Gedächtnis-Mauer ;D nicht klappt: Wie vorgeschlagen könnte man die Stücke aufbocken und dann ein Efeubett kreieren, in dem die Stücke je nach Bedarf und Wachstum mehr oder weniger verschwänden. M.E. ließe sich der Eppich zwischen den Objekten leichter zurückschneiden als das Gras. Efeu würde m.E. auch besser zum morbiden Charme der Anlage passen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Februar 2018, 23:22:59
...
Und da habe ich mich jetzt ein bisschen gefragt, warum es in diesem Kontext nicht gerade so sein soll, dass das Gras im Sommer "drüberrollt", was für mich den grossen Charme von alten verwahrlosten Gärten ausmacht. Dass die Vegetation sich gewisse "Geheimnisse" des Garten holt, und wer will entdeckt sie. (Meine aber damit nicht, dass dein Garten verwahrlost ist. ;))
;D
Du hast recht, das greift eigentlich ineinander.
Wobei ein "verstecken und entdecken lassen" zuzulassen auch nicht ganz einfach ist - ich merks immer bei meiner Mutter, die schon öfters meinte, warum ich denn etwas "so" versteckt gepflanzt/aufgestellt hätte, das würde ja gar nicht zur Geltung kommen - solche inneren Instanzen hab ich wohl auch noch einige  8)


...die Stücke aufbocken und dann ein Efeubett kreieren, in dem die Stücke je nach Bedarf und Wachstum mehr oder weniger verschwänden. M.E. ließe sich der Teppich zwischen den Objekten leichter zurückschneiden als das Gras. Efeu würde m.E. auch besser zum morbiden Charme der Anlage passen.
Efeu kann ganz schön schnell und übereifrig sein!!
Als ich 2009/2010 den Stallrest zur "Ruine" umwidmete und ein paar Ableger Efeu an der Vorderfront pflanzte, hätte ich mir nicht träumen lassen, nach nur 6 Jahren schon etwas angstvoll auf das üppige Wachstum zu blicken - ich muss im Sommer alle 3 Wochen Efeutriebspitzen von dem Stein abzupfen, der über dem Eingang der Ruine thront und wie der Tympanon eines griechischen Tempels aussieht.
Aber vom Pflegeaspekt mal abgesehen ist das eine sehr schöne Idee!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park? Knochenfunde
Beitrag von: Briza am 16. Februar 2018, 17:15:11

Bei den vielen Scherben, die ich, egalwo ich im Garten mal den Boden aufgrabe, finde, glaube ich nicht, dass sie älter als ein paar hundert Jahre sind, werden wohl die Abfallgruben des Gehöfts gewesen sein, die durch Pflügen verteilt wurden, auch die vielen Knochen, die immer wieder auftauchen, stammen wohl daher:

Auch nach drei Jahrzehnten Bewirtschaftung durch uns, finden wir, selbst bei nur flachem Graben egalwo, immer wieder Knochen auf dem Gelände.

Der Tipp der damaligen Nachbarn, inzwischen alle tot: Schwarzschlachtungen im Kriege (Weltkrieg Zwo).
Der Vorbesitzer hat in seiner aktiven Zeit angeblich die Schinken für alle Bauern des Dorfes geräuchert.

Scherben finden sich auch dauernd, allerdings häufiger Glas, als Keramik oder Porzellan und noch nie etwas Spektakuläres.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Februar 2018, 22:21:02
Aaah!! Das ist ein interessanter Ansatzpunkt!
Meine Großeltern hatten noch landwirtschaftlichen Betrieb und ich kenne Geschichten von versteckten Schinken und so, Schwarzschlachtungen könnten gut die Knochen erklären.
Wobei ein Teil wahrscheinlich ganz einfach Knochen sind, die der Hund kriegte und in der Obstwiese vergrub  ;D

Glasscherben finde ich dagegen fast nie, bei mir sind es meist Salzglasur-Scherben oder eben weißes Steingut/Keramik von Tellern, Schüsseln und so.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. März 2018, 18:14:33
Vor der Kälte war ich das erste Mal dieses Jahr in Luxemburg.
Insofern ganz gut, konnte ich noch die Hauptblüte der Crocus tommasinianus erleben.

(https://up.picr.de/31971625xo.jpg)

(https://up.picr.de/31897931ue.jpg)

Ich hoffe noch auf eine 2. Blütenwelle durch die, die ich letzten Herbst noch nachgepflanzt habe - die spitzten so gerade eben aus dem Boden, als es kalt wurde.
Die Schneeglöckchen sind inzwischen gut etabliert.

(https://up.picr.de/31897932my.jpg)

(https://up.picr.de/31902659ws.jpg)

(https://up.picr.de/31902661bm.jpg)

(https://up.picr.de/31897933rm.jpg)

Ich möchte ein weißes Band am ganzen oberen Rand des Gartens entlang - ganz links neben dem Hirsch habe ich letztes Jahr noch Schneeglöckchen aus dem Garten meiner verstorbenen Großtante vereinzelt, die gut kommen, aber noch filigran und einzeln sind.

(https://up.picr.de/32018607je.jpg)

Und Nachwuchs gibt es glücklicherweise auch!!

(https://up.picr.de/31901474mh.jpg)

Die Leucojum vernum waren noch nicht ganz so weit:

(https://up.picr.de/32018603yq.jpg)

Im Gehölzgarten sahen die Helleborus vor der Kälte noch gut aus:

(https://up.picr.de/31883398pv.jpg)

Und die Cyclamen coum von Jan Bravenboer sind beim 2. Anlauf gottseidank angegangen:

(https://up.picr.de/31881603mh.jpg)

(https://up.picr.de/31881600sz.jpg)

(https://up.picr.de/31881598th.jpg)

Die Schneeglöckchen unter der Cornus sanguinea-Hecke scheinen sich gegen das Efeu behaupten zu können:

(https://up.picr.de/31971646tv.jpg)

Im Winter kommt das Grafische der Blutbuchenlaube besonders zum tragen:

(https://up.picr.de/31918473vv.jpg)

(https://up.picr.de/31918476cn.jpg)

Und der Ausblick von dort:

(https://up.picr.de/31971656wt.jpg)

Auf dem vorigen Bild kann man links die riesigen Fichten erkennen, Reste einer "Weihnachtsbaumpflanzung", von denen die meisten 2003 abstarben, ich sie fällte und an deren Stelle den Eibenhain pflanzte.
Ich hätte damals alle Fichten fällen sollen.
Ich werde es dieses Jahr nachholen.
Dann können die Sequoiadendron giganteum und Sequoia sempervirens den Platz einnehmen, die schon davor stehen:

(https://up.picr.de/32018677yu.jpg)

Das der Blutbuchenlaube gegenüber liegende Ende der Querachse:

(https://up.picr.de/32018907nb.jpg)

An dem knorrigen Apfelbaum hinten links hatte ich eine Mistel-Ansaat ausprobiert:

(http://up.picr.de/32018673su.jpg)

(http://up.picr.de/32018671lc.jpg)

(http://up.picr.de/32018670rp.jpg)

Im Kuriositätenkabinett hatte der Nasschnee, gekoppelt mit Wind, die Cypressus sempervirens 'Totem' mal einfach umgelegt  :-X

(https://up.picr.de/32018683rg.jpg)

Frisch vertäut hoffe ich, wächst sie an/weiter....

(https://up.picr.de/32018684va.jpg)

Noch ein Blick aus der Ruine:

(https://up.picr.de/32018693gv.jpg)

Unter die Cornus alba 'Sibirica'-Hecke rechts habe ich letztes Jahr Samen von Eranthis hyemalis verstreut  :D

(https://up.picr.de/32018685gl.jpg)

(https://up.picr.de/32018686kw.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 06. März 2018, 21:38:05
Danke, Gartenplaner, für die schönen Bilder aus Deinem winterlichen Garten.

Gegen das Fällen der beiden Fichten wollte ich protestieren, bevor ich gelesen habe, dass da bereits die Nachfolger groß werden.

Wunderschön der Crocus tommasianus in der Wiese, ob man davon auch ein fließendes Band pflanzen könnte, oder ist es der Mühe nicht wert, weil das Band sich schnell auflösen würde.

Sehr inspirierend der Blick aus der Ruine, und den Weg zwischen den Cornushecken bewundere ich allemal.

Ich drücke Dir die Daumen, dass die Zypresse wieder anwächst.

Hast Du mal probiert wie es aussieht, wenn Du einen Deiner großen behauenen Steine die Lavatuffziegel stellst? Würde mich mal interessieren.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 06. März 2018, 21:51:18
mir gefällt die laube
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 06. März 2018, 21:59:45
Mir auch. Mittlerweile  ist die Ruine ja auch sehr attraktiv eingewachsen.
Vg Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. März 2018, 09:52:10
Danke, Gartenplaner, für die schönen Bilder aus Deinem winterlichen Garten.

Gegen das Fällen der beiden Fichten wollte ich protestieren, bevor ich gelesen habe, dass da bereits die Nachfolger groß werden.

Wunderschön der Crocus tommasianus in der Wiese, ob man davon auch ein fließendes Band pflanzen könnte, oder ist es der Mühe nicht wert, weil das Band sich schnell auflösen würde.

Sehr inspirierend der Blick aus der Ruine, und den Weg zwischen den Cornushecken bewundere ich allemal.

Ich drücke Dir die Daumen, dass die Zypresse wieder anwächst.

Hast Du mal probiert wie es aussieht, wenn Du einen Deiner großen behauenen Steine die Lavatuffziegel stellst? Würde mich mal interessieren.

Gern doch, danke euch  :)

Naja - es sind 7 Fichten.
Und im letzten sehr trockenen Frühjahr litt eine Eibe des Eibenhains, die dieser Gruppe am nächsten steht am meisten unter Trockenstress.
Außerdem kriegen die Fichten inzwischen alle jahrelang Stressnadelabwurf, lang würde das wohl auch so nicht mehr gutgehen.

Wenn die Fläche vorhanden ist und man das Band großzügig genug anlegt, wird es zwar "ausfransen" durch Sämlinge im Laufe der Zeit, aber das funktioniert bestimmt.
Ich hatte sowas am Anfang überlegt, als ich nach der Pflanzung von 1200 Stück dann aber sah, wie kleinräumig das noch bei meinen Flächen war, hab ich keinen weiteren Gedanken darauf verwendet und probierte bei Nachpflanzungen nur, so viel Fläche so natürlichwirkend wie möglich zu bepflanzen.
Die 1000 letztes Jahr gepflanzten Crocus werden wohl in den nächsten Tagen/Wochen aufblühen.

Ich wüßte grad keine bessere Stelle für die Steinfragmente als die Sammlung an der Ruine, und da es eine nicht unerhebliche Kraftanstrengung ist, auch nur eins der Teile zu bewegen, habe ich das mit einem "Sockel" aus ein paar der Tuffziegel noch nicht ausprobiert.
Aber es ist notiert und abgespeichert, danke nochmal für den Tipp!

@Cryptomeria:
Ich hab selber letztes Jahr erst richtig registriert, dass der Efeu - 2009 als bewurzelte Teilstücke von einem Efeu im Vorgarten gepflanzt - es doch ziemlich schnell geschafft hat, die Vorderfront komplett zu bewachsen.
Und inzwischen oben auf der Mauerkrone die Altersform ausbildet.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 07. März 2018, 10:36:24
Diese virtuellen Führungen sind immer ein Genuss :D
Das Flechtwerk des Pavillons ist toll!

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. März 2018, 11:40:19
Das freut mich!
Die Flechtlaube ist allerdings ein etwas mühseliges Unterfangen, die Buchen wollen oft nicht so ganz wie ich.....
Immerhin, einiges ist schon ordentlich verwachsen:

(https://up.picr.de/31918475mk.jpg)

(https://up.picr.de/31918474es.jpg)

(https://up.picr.de/31918477li.jpg)

Hatte hier auch schon einiges zu den Mühen, die ich mit dem Formen hatte, geschrieben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 07. März 2018, 11:46:34
Ich finde auch, der Park ist klasse. Bei mir würde so eine Anlage -egal wie groß-  immer irgendwie "kleinteilig" werden, fürchte ich, dabei ist das Großzügige so wunderschön :D...
(Meine Mail zum Projektgarten kommt noch, entweder habe ich keine Zeit oder unterwegs ein mieses Netz ::) :P...)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. April 2018, 23:57:57
Ich hatte 2010 Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis in meine Obstwiese gepflanzt, weil sie in der belgisch-luxemburgischen Grenzregion wild vorkommt, das ist nur gut 30-40km entfernt, und meine Wiesenbedingungen auf den ersten Blick sehr günstig schienen.
Aber der gepflanzte Bestand von 300 Zwiebeln, meist in 50er-Gruppen gesetzt, zeigte die letzten Jahre eher eine rückläufige Tendenz, dieses Jahr im Frühjahr blühten grad mal um die 10-15 an den Stellen.
Ich hatte in diesem Thread nach Meinungen zu den Gründen gefragt und außer zu nährstoffarm oder zu trocken keine konkreten Hinweise erhalten.
Eine eigene Recherche brachte ein kleines Detail ans Licht:

...
Folgendes habe ich in dem wiki-Artikel über das Naturschutzgebiet Perlenbach-Fuhrtsbachtal , wo die Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis vorkommen, gefunden:
"Der Boden besteht aus saurer Braunerde, die in Bachnähe als Gleye ausgebildet ist."

Das könnte leider ein Anhaltspunkt für mein Problem sein - der Boden bei mir ist kalkhaltig  :(

Trotzdem hab ich vor 3 Wochen nochmal 500 nachgepflanzt - eine letzte Chance geben.
Wenn die jetzt nach und nach über die Jahre weniger werden, hab ichs wenigstens versucht und weiß, daß sie sich bei mir nicht genug wohl fühlen, um "zu verwildern".

Ich bin einfach irgendwie in diese kleinen Osterglocken vernarrt und wollte doch meine "Dr. Schiwago-Wiese" haben, aber es wollte ja nicht so recht klappen, siehe Zitat aus dem Narzissen-Thread.

Letzten Herbst pflanzte ich dann doch wieder nach - von wegen "letzte Chance" von 2014 - und fand dabei kleine Zwiebeln, die wie Miniaturausgaben der Narzissenzwiebeln aussahen....
Das liess mir dann doch keine Ruhe.
Jetzt blühen sowohl die Altbestände als auch die Neupflanzung, mir fiel schon auf, dass an den Stellen der Altpflanzungen mehr Blüten präsent sind als letztes Jahr.

(https://up.picr.de/32289097kj.jpg)

(https://up.picr.de/32289195ys.jpg)

Heute schaute ich mir das alles mal genauer an.
Auf den Knien und fast auf Augenhöhe mit den Narzissen wurde ich dann fündig:

(http://up.picr.de/32289243vl.jpg)

(http://up.picr.de/32289238pn.jpg)

(http://up.picr.de/32289217lc.jpg)

Die senkrechten "Grashalme" sind schwer ausmachbare Sämlinge der Narcissus lobularis an den Stellen, wo sie teilweise schon seit 2010 stehen.
Nun frage ich mich, ob diese Narzissen sehr lange brauchen, um sich vom Samen bis zu blühfähigen Pflanzen zu entwickeln?
Oder ob vielleicht in den ersten Jahren die Wiese noch nicht so ganz "passend" für eine Verbreitung durch Samen war - noch zuviel Konkurrenz durch Gräser?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 03. April 2018, 00:04:05
so wie ich das beobachte, brauchen die ein paar Jahre, um zu blühfähigen Pflanzen heranzureifen.
Düngst du?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. April 2018, 00:29:29
Nein, ich dünge nicht - im Gegenteil, seit 2010 wurde die Wiese eher noch nährstoffärmer, da jedes Jahr zweimal jährlich gemäht wird mit Abtransport des Grasschnitts.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 03. April 2018, 06:44:31
Meine Erfahrung ist, dass Narzissen etwas Futter brauchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. April 2018, 10:59:25
So etwas merkte cornishsnow auch schon im Narzissen-Thread an, als ich dort jammerte.
Allerdings muss man bei mir auch in die Waagschale werfen, dass die Wiese bis vor 10-15 Jahren noch eine mastige Fettwiese war und auch heute noch wahrlich kein Magerrasen.
Deshalb auch meine eine Hypothese, dass die Narzissen zu Anfangs zwar gut mit Nährstoffen versorgt waren, aber auch noch zuviel Konkurrenz durch Gräser hatten und sich das Gleichgewicht inzwischen Richtung bessere Keim- und Aufwachsmöglichkeiten für die Narzissen verschoben hat.
Schluss und endlich wird das erst die weitere Entwicklung zeigen.

Ein weiteres Indiz ist für mich ein Pulk Scilla siberica, von denen ich auch um 2010 einige kleine Pulks - ich glaube, jeweils 20 Stück pro Stelle  ;D - in die Wiese an verschiedenen Plätzen gesetzt hatte.
Sie hielten sich so gerade, die Blüten wurden oft von Schnecken abgeraspelt - jetzt scheint zumindest ein Pulk Ausbreitungstendenzen zu entwickeln.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. April 2018, 23:45:55
Neben der Wiese versuche ich auch unter Hecken Flächenpflanzungen - unter der schattigen freiwachsenden Cornus sanguinea-Hecke zum linken Nachbarn die Corydalis solida-Sorten 'G. P. Baker' und 'Vuurvogel' - wobei ich grad nicht sagen könnte, was was ist:

(https://up.picr.de/32289191zr.jpg)

(http://up.picr.de/32289188fz.jpg)

(http://up.picr.de/32289184tt.jpg)

(http://up.picr.de/32289182tb.jpg)

(http://up.picr.de/32289169yd.jpg)

Die Fernwirkung der roten Farbe ist sehr gut, kommt auf den Fotos leider nicht richtig rüber.

Und unter der sonnig-warmen Hecke auf der Seite zum rechten Nachbarn Anemone blanda:

(http://up.picr.de/32289206mr.jpg)

(http://up.picr.de/32289211sm.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 04. April 2018, 21:29:15
Neben der Wiese versuche ich auch unter Hecken Flächenpflanzungen - unter der schattigen freiwachsenden Cornus sanguinea-Hecke zum linken Nachbarn die Corydalis solida-Sorten 'G. P. Baker' und 'Vuurvogel' - wobei ich grad nicht sagen könnte, was was ist:
...
Die Fernwirkung der roten Farbe ist sehr gut, kommt auf den Fotos leider nicht richtig rüber.
Doch, am PC mit großem Bildschirm leuchten sie auch auf den Fotos :D Toll!

Und unter der sonnig-warmen Hecke auf der Seite zum rechten Nachbarn Anemone blanda:
Auf dem Handy hätte ich geschworen, dass es Veilchen sind ;) Da sahen die Blätter der Knoblauchrauke (?) wie deren Blätter aus ;D
Erstaunlich, wie schön auch das dezente Lilablau der Anemone blanda leuchtet. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. April 2018, 22:04:29
Ich hoffe, dass das bald so aussieht:
...
Ebenso die Anemone blanda zwischen Nachbar und Haselsträuchern, sie wandern eifrig ins Beet diesseits der Haselsträucher ein:

(https://up.picr.de/28865744va.jpg)
...

Anemone blanda fühlen sich bei mir recht wohl.
Knoblauchrauke hab ich überall, die werde ich nie los  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 05. April 2018, 07:35:40
...
Knoblauchrauke hab ich überall, die werde ich nie los  ;D

Kräuterquark, Pesto, im Salat, ...  8) ich finde sie allerdings auch durchaus dekorativ - je nach Gartenstil... ;D

PS: Der Anemone blanda-Teppich ist toll
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 05. April 2018, 08:53:12
Der Anemone blanda-Fluss ist wunderschön!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 05. April 2018, 21:55:29
Finde ich auch, die sind wirklich im Fluss! (Bin sehr gespannt wie sich meine halten werden, oder auch ein bisschen eigene Wege gehen. Einfach nicht wieder ganz verschwinden!)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. April 2018, 22:38:38
Die sind schon eine etwas wankelmütige Sippschaft - deshalb hab ich auch das Bild vom letzten Jahr genommen, dieses Jahr sind sie da nicht so üppig  ;D
Aber sie produzieren Massen an Sämlingen, von denen zwar viele auch wieder vergehen, aber es bleiben genug über, zumindest bei mir.
Und sie wandern wirklich sehr gern, aus dem "Fluß" durchziehen sie das Gehölzbeet.
Aber dabei haben sie auch ihre Vorlieben, mal ein kleines Beispiel:
dieser "Streifen" aus Anemone blanda hat sich komplett selbst dahin ausgesät, der große "Fluß" ist hinter den Haselsträuchern im Hintergrund.

(https://up.picr.de/32322830ob.jpg)

(https://up.picr.de/32322827mc.jpg)

Der Streifen ist durch 2 Umstände bedingt - der hintere Rand markiert den Übergang von dem Sand-Schotter-Belag der Einfahrt zum Schuppen zum gewachsenen Boden.

Sie scheinen einen sandig-durchlässig-lockeren Boden sehr zu mögen.
Aber auch auf meinem Lehm - hinter den Haselsträuchern - breiten sie sich aus, wenn der Boden "leer" ist, also wenig Konkurrenz aufweist und nichts damit gemacht wird, geharkt oder so.
Im Gehölzbeet, mit vielen Scilla siberica, Omphalodes verna als Bodendecker und vielen anderen Stauden schaffen es immer nur ganz vereinzelt Sämlinge zur Blüte, es wird nie flächig.

Der vordere Rand des Streifens ist durch mich bedingt - da ist die Hauptlaufstrecke aus und in den Schuppen  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 06. April 2018, 13:42:25
Aber auch auf meinem Lehm - hinter den Haselsträuchern - breiten sie sich aus, wenn der Boden "leer" ist, also wenig Konkurrenz aufweist und nichts damit gemacht wird, geharkt oder so.

Dann werde ich ein bisschen vorsichtig jäten müssen für die wankelmütige Wanderin Blanda. Bin wirklich gespannt ob das bei mir so klappt wie bei dir. Einen weiteren Versuch werde ich nicht machen, also soll sie sich das gut überlegen mit dem Bleiben oder Gehen. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. April 2018, 20:45:40
Noch ein paar Eindrücke von letzter Woche - mit Sonne und Kopfweiden:

(https://up.picr.de/32377679gi.jpg)

und ohne:

(https://up.picr.de/32377683kd.jpg)

Überhaupt, manchmal sieht man ohne Sonne mehr, wobei weniger Blüten offen sind, zumindest bei den wunderbaren Scillas:

(https://up.picr.de/32377858to.jpg)

(https://up.picr.de/32377859wl.jpg)

(https://up.picr.de/32377863jb.jpg)

als mit Sonne - die Farben leuchten zwar mehr, aber Details verschwinden....

(https://up.picr.de/32377695vp.jpg)

(https://up.picr.de/32378217gq.jpg)

Jedenfalls haben meine Helleboren die Kältephase gut überstanden:

(https://up.picr.de/32301825hf.jpg)

(https://up.picr.de/32301826nt.jpg)

Da die "Schwarzblühende" sich so schlecht von der spätwinterlichen, braunschwarzen Umgebung abhebt, habe ich jetzt mal eine Umpflanzung mit Millium effusum 'Aureum'-Sämlingen initiiert.

(https://up.picr.de/32301827fn.jpg)

(https://up.picr.de/32358041ln.jpg)

(https://up.picr.de/32377698dj.jpg)

(https://up.picr.de/32358015ru.jpg)

An anderen Stellen hilft die Sonne, kleine Farbklekse zu Leuchtfeuern zu machen:

(https://up.picr.de/32358025kr.jpg)

(https://up.picr.de/32377732pn.jpg)

(https://up.picr.de/32358441uq.jpg)

(https://up.picr.de/32377782ku.jpg)

(https://up.picr.de/32378342yd.jpg)

Corydalis solida ?'G. P. Baker'?

(https://up.picr.de/32377741my.jpg)

und ?'Vuurvogel'?

(https://up.picr.de/32377751aq.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Mai 2018, 21:19:50
Was 3 Wochen im Frühling für einen unglaublichen Unterschied machen können....auf den letzten Fotos noch alles kahl und jetzt Dschungel  ;D

(https://up.picr.de/32649003ey.jpg)

(https://up.picr.de/32648855vu.jpg)

Die Haselsträucher im Gehölzgarten sind komplett belaubt....

(https://up.picr.de/32648896qd.jpg)

(https://up.picr.de/32648868ic.jpg)

(https://up.picr.de/32648858nr.jpg)

Im Gehölzgarten hab ich inzwischen 3 Maiglöckchensorten zusammengetragen, 'Silberconfolis', 'Green Tapestry' / 'Gérard Debureaux' und
'Fernwoods Golden Slippers' - 'Albostriata' / 'Albolineata' / 'Striata' / 'Variegata' hab ich noch grad dazugekauft.

(http://up.picr.de/32565047nu.jpg)

(http://up.picr.de/32565045qt.jpg)



(https://up.picr.de/32631492sc.jpg)

(https://up.picr.de/32648825uh.jpg)

(https://up.picr.de/32648810ab.jpg)

(http://up.picr.de/32648865ua.jpg)

(http://up.picr.de/32648863yo.jpg)

An den Haselsträuchern hatte ich ja ein Experiment gemacht, den Versuch, Lathraea clandestina als Rhizomstücke "anzupflanzen".
Lathraea clandestina ist eine parasitäre Pflanze ohne Blattgrün und Blätter, nur die Blüten brechen aus dem Boden hervor, sie besiedelt bevorzugt Weiden, Pappeln aber auch Haselsträucher und andere Gehölze.
Letztes Jahr gab es nach der Pflanzung 2011 erste Blüten, dieses Jahr schon etwas üppiger:

(http://up.picr.de/32603099kb.jpg)

(http://up.picr.de/32592920rm.jpg)



(https://up.picr.de/32648821ts.jpg)

(https://up.picr.de/32648830hp.jpg)

(https://up.picr.de/32648847mi.jpg)

(https://up.picr.de/32648888cb.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Mai 2018, 17:16:38
Die Wiese ist dieses Jahr mal wieder ganz anders.....gefällt mir aber zum ersten Mal ästhetisch ganz ordentlich.
Wiesenkerbel, der schon immer an der oberen Gartengrenze zum Bahndamm und auf der gleichen Höhe beim Nachbarn reichlich vorhanden war, fängt seit 2 Jahren an, durch die restliche Wiese zu wandern und zum ersten Mal diese Jahr fallen mir die wunderbar "schwebenden" Blüten von Ranunculus acris auf - ein Vergleich mit Fotos der letzten Jahre zeigt, dass er entweder noch gar nicht, noch nie so viel oder so hoch über den Gräsern geblüht hat, auf den alten Fotos ist er nicht auszumachen.
Insgesamt scheint mir das Gras zumindest dieses Jahr niedriger zu bleiben und das trotz nicht extrem trockenem April wie in den Jahren zuvor schonmal, auch der Trupp Dichternarzissen blüht weithin sichtbar über dem Gras.
Was mich zum dem Gedanken verführt hat, an der Stelle drumherum doch nochmal Zwiebeln im Herbst nachzupflanzen um den Flecken zu vergrößern...

(https://up.picr.de/32648891vb.jpg)

(https://up.picr.de/32648844qa.jpg)

(https://up.picr.de/32613107zj.jpg)

(https://up.picr.de/32613104cd.jpg)

(https://up.picr.de/32648835ou.jpg)

(https://up.picr.de/32648839nk.jpg)

(https://up.picr.de/32664139bo.jpg)

(https://up.picr.de/32565042xw.jpg)

Silene dioica, die bisher nicht über Samen anzusiedeln war, scheint per Pflanzenspende (danke nochmals dafür) eher bereit, sich niederzulassen....

(https://up.picr.de/32541700za.jpg)

Und von Rhinanthus alectorolophus tauchen die ersten Blüten auf:

(https://up.picr.de/32664148wg.jpg)

Da bin ich gespannt auf eine "Spätblüher-Form" (vielleicht auch eine andere Art?), auch eine großzügige Spende aus dem Forum, auch dafür nochmals Danke!

Von den 5 gepflanzten Orchis purpurea blüht eine, was mich nach der Dürre letztes Frühjahr aber nicht wirklich wundert - immerhin treiben alle neue Blätter:

(https://up.picr.de/32611749hb.jpg)

Anacamptis pyramidalis will dieses Jahr auch wieder blühen:

(https://up.picr.de/32565031wt.jpg)

Uuuund - eine Ophrys apifera von den 20 gefundenen Sämlingen sieht zumindest schonmal sehr blühwillig aus:

(https://up.picr.de/32611753qz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Mai 2018, 18:41:07
Ich habe damals, als ich anfing, Schneeglöckchen flächig zu pflanzen und dafür Pflanzenspenden hier im Forum erhielt (wiederum auch dafür nochmal ein dickes Dankeschön!!), ungläubig gelauscht, als die Spenderinnen erzählten, dass sich die Schneeglöckchen so sehr ausbreiten würden, dass zartere, empfindlichere Pflanzen niedergewalzt würden - jetzt kann ich es mir so langsam vorstellen, das Laub, auch durch die gezielte Blaukorndüngung im Februar, bedeckt den Boden doch sehr dicht, so dass auch die Cyclamen hederifolium schon etwas "verschüttet" aussehen:

(https://up.picr.de/32593030cl.jpg)

(https://up.picr.de/32664477xh.jpg)

Ich experimentiere auf der Fläche mit einigen Pflanzen herum, die die Zeit bis zur Blüte der Hedis überbrücken und verschönern sollen.
Chionodoxa luciliae folgt sofort auf die Schneeglöckchen, wiederum gefolgt von Tulipa sylvestris, schliesslich noch Tulipa sprengeri als Zwiebelpflanzen.
Wohl Ranunculus auricomus aggr. war schon vorhanden - die Pflanzen, die bei mir in der Obstwiese vorkommen haben allesamt sehr kleine Blütenblätter.
Ich probiere aber auch mit Stauden und Ein/Zweijährigen herum - Lunaria annua, welche ich vorletzten Herbst eingesät hatte, war ein Fehlschlag, die Pflanzen wurden nach der Keimung der verstreuten Samen sehr schnell sehr wuchtig und breit, bedeckten zu sehr die Schneeglöckchen und die Hedis zu einem Moment, wo diese Licht brauchen um Energie zu tanken.
Ich jätete die Lunaria noch vor der Blüte wieder.
Letzten Herbst habe ich einige Sämlinge von Stellaria holostea auf die Fläche verteilt, das scheint wesentlich besser zu passen, filigranes Laub und zarte Ausläufer zwischen dem Schneeglöckchenlaub.
Vor 2-3 Jahren hatte ich auch Samen von Smyrnium perfoliatum dort verstreut.
Aufgrund alarmierender Invasionsberichte hier im Forum dachte ich dann, ob es vielleicht auch keine so gute Idee gewesen ist....
Die ersten Exemplare blühen dieses Jahr.
Bis jetzt scheint es gut zu funktionieren, die ein- und zweijährigen Sämlinge haben recht fluffiges, fiedriges Laub, das nicht sehr viel Licht darunter weghält und die Blütenstände schiessen wie Raketen aus der Fläche im dritten Jahr, wobei die Pflanzen dann kaum Laub am Boden ausbilden.
Vielleicht lass ich vorsichtshalber nicht alle Samen ausfallen, und es sind auch noch zweijährige Sämlinge da, die erst nächstes Jahr blühen werden, ich beobachte mal weiter.
Auch vor 2 Jahren hatte ich viele Samen von Meconopsis cambrica 'Aurantiaca' verteilt, viel ist davon leider nicht aufgelaufen, irgendwas passt ihm bei mir nicht so.
Vielleicht sind die Sämlinge dieser wenigen Pflanzen, die es geschafft haben, dann bei mir erfolgreicher?
Von Melica uniflora albida hab ich ein paar Pflanzen verteilt, letztes Jahr litten sie etwas unter Trockenheit, aber sie halten sich, haben schon erste Sämlinge hervorgebracht.
Aber sie scheinen mir auch etwas vom Schneeglöckchenlaub begraben zu werden.....Ausgang offen.
Als letzter Neuzugang habe ich einen gerade aufblühenden Sämling von Geranium robertianum 'Album' hinter den Stamm des Feldahorn umgepflanzt, im Schotterweg in den Schuppen hab ich es nach mehreren Versuchen geschafft, ihn anzusiedeln, auch mit einer Spende aus dem Forum  :-*

(http://up.picr.de/32664484jm.jpg)

(http://up.picr.de/32664479rh.jpg)

(http://up.picr.de/32664472wi.jpg)

(http://up.picr.de/32664455rg.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Mai 2018, 19:06:54
(https://up.picr.de/32665302wb.jpg)

Im Gartenhof habe ich auch wieder 2 Farnexperimente gewagt - Asplenium obtusatum und Neolepisorus ovatus f. truncatus habe ich mal in die Fugen der Lavatuffmauer gepflanzt....

(https://up.picr.de/32664521jp.jpg)

(https://up.picr.de/32664526kx.jpg)

Viola biflora ist zumindest wieder aufgetaucht...

(https://up.picr.de/32664513uz.jpg)

(https://up.picr.de/32664514yu.jpg)

Die Farne treiben gerade:

(https://up.picr.de/32664509rn.jpg)

(https://up.picr.de/32665319hf.jpg)

Ebenso wie die Cypripedium-Hybride:

(https://up.picr.de/32664500jd.jpg)

Und die Hostas:

(https://up.picr.de/32611854gf.jpg)

Zum Abschluß noch ein angestoßenes Projekt - der Durchgang vom großen Rasen zum Gehölzgarten durch die Eibenhecke verwandelt sich im Herbst und Frühling bei feuchtem Wetter gerne mal in einen Schlammpfad, wenn ich mehrmals am Tag aus dem Garten in den Schuppen und wieder zurück muss, auch weil ich nicht groß variieren kann, wo ich laufe, da der Durchgang nicht so breit ist.
Ich hab immer wieder, wenn mich der glitschige Durchgang nervte, überlegt, was ich da dran machen könnte.
Es sollte jedenfalls kein richtig befestigter/gepflasterter Weg werden, nur der schmale Durchgangsbereich, wo ich meine Laufwege nicht variieren kann, sollte stabilisiert werden...
Nun habe ich zufällig schmal-rechteckige Schieferplatten entdeckt, die eine gute Lösung sein können und schonmal eingekauft.
Bis zum nächsten Besuch kann ich auch noch überlegen, wie groß der Abstand zwischen den Platten sein soll, ich hab schonmal mit Brettern eine "Bauprobe" gemacht und Abstände ausprobiert:

(https://up.picr.de/32664533ze.jpg)

(https://up.picr.de/32664494yz.jpg)

Und die Schieferplatten:

(https://up.picr.de/32664516nm.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 13. Mai 2018, 19:07:19
Danke für die schönen Bilder und die informativen Texte.
Die Schieferplatten gefallen mir auch sehr gut.
Hast du eine Steinsäge oder willst du sie brechen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Mai 2018, 19:23:18
Weder noch - die kommen so in ein Sandbett in den Boden.
Ich weiß nur noch nicht so recht, ob längs oder quer...

(https://up.picr.de/32677697ed.jpg)

(https://up.picr.de/32677718qj.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Stefagarten am 13. Mai 2018, 19:30:41
Quer!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 13. Mai 2018, 19:45:14
Ich sage auch quer. Längs würden sie das Auge von der schönen Torsituation ablenken, und das kann ja nicht Sinn der Sache sein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 13. Mai 2018, 20:06:34
Ich habe auch einen Favoriten, aber eigentlich würden mich die gartenplanerischen Überlegungen zu beiden Varianten interessieren resp. die Begründung, weshalb Gartenplaner unsicher ist.
In meinem Nadelöhr, wie du das mal genannt hast, hat sich der kleine Plattenweg übrigens sehr bewährt. Ich muss im Frühling und Herbst dort nicht mehr über den tonig-nassen Boden schliddern, nur der rechte Abschluss fehlt nach wie vor noch, aber ich werde jetzt dann wenigstens mal die Platten hinlegen.
A propos Weg, der schnurgerade, akkurate Rasenweg sieht toll aus!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Waldmeisterin am 13. Mai 2018, 20:15:55
quer. Das lädt dazu ein, durch den Durchgang zu "schreiten". Längs dagegen wirkt auf mich wie ein Sog, wie eine Stromschnelle, wo man möglichst schnell durch muss.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 13. Mai 2018, 20:53:58
quer  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 13. Mai 2018, 21:06:53
Dito.  :)
Ich dachte schon, mein Augenmaß hinkt und hab jetzt erst gemerkt, dass das Bild mit den Schieferplatten bei mir verzerrt dargestellt ist. Das passiert immer wieder auf dem Eipäd; dieser Apfel regt mich immer mehr auf.  >:(
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 13. Mai 2018, 21:25:01
Quer 8)
Aber auch aus dem praktischen Grund heraus, dass die Maserungen der (sehr schönen) Platten längs verläuft. Das könnte u.U. sonst glatt werden.

Es ist sehr beeindruckend, wie sich dieser Garten entwickelt! Auch die "Experimente" verlaufen doch recht vielversprechend.
Nur den Cyclamen würde ich nicht zu viele Zwiebelgewächse "zumuten". Das vergehende Laub könnte sie könnte sie sonst noch ersticken.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 13. Mai 2018, 21:34:11
Dito.  :)
... hab jetzt erst gemerkt, dass das Bild mit den Schieferplatten bei mir verzerrt dargestellt ist.

Das ist so eingebunden im Link.
[img  ;) width=800 height=533]http://Bilder Link[/img]

Wird erst "Normal", wenn es angeklickt wird.

Grüsse Natternkopf




Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Mai 2018, 23:11:54
ESC Plattenverlegerichtung?  ;D

@Wühlmaus:
Ja, die Dichte der Cyclamenbegleiter....
Aber da die Feldahornkrone erst sehr hoch über dem Pflanzbereich ansetzt, ist die Fläche relativ hell und teilweise sonnig.
Ich glaube, dass das Schneeglöckchenlaub dieses Jahr während der späten Kälteperiode sogar das Cyclamenlaub durch Schattierung etwas geschützt hat.
Und die Hedis haben ja immerhin schon ab September ihr Laub, ehe das Laub der Schneeglöckchen ab Februar wirklich hoch und überhängend wird - Gleiches gilt für Smyrnium, das auch erst im Frühjahr sein lockeres Laub treibt.
Und Stellaria webt sich ganz filigran durch und zwischen alles, da es ab Sommer nicht mehr wächst, wird es von den Hedi-Blättern im Herbst überwachsen, denke ich.
Aber natürlich behalte ich diese Gemeinschaft immer im Blick und greife bei Bedarf ein.

Daß Fotos auf dem IPhone hochverzerrt angezeigt und erst bei Anklicken richtig dargestellt werden hab ich übrigens ganz häufig.

@neo und all:
Ausgangspunkt war zuerst eine rein technische Überlegung, wie einerseits das Problem des verschlammenden Trampelpfads in Herbst und Frühjahr am besten zu beheben wäre, andererseits eine Lösung zu finden, die nicht wie ein Stück "abgebissener" Weg aussieht.
Als Idee schwirrte mir schon durch den Kopf, wenn die Terrasse erneuert und vergrößert wird mit den gleichen Platten wie im Gartenhof, ein paar große Platten aus der Sortierung des römischen Verbands im Durchgang zu verlegen, um eine Einheitlichkeit der Beläge ums Haus zu erhalten.
Da dieses Projekt aber vielleicht noch etwas warten muss, mich die Schlammpiste zweimal jedes Jahr nervt und mir die Platten vor die nase sprangen, war ein Ansporn, es jetzt so zu lösen - vielleicht ja nur provisorisch.

Lang-rechteckige "Trittplatten" sind schon seit einigen Jahren sehr en vogue bei modernen Gartendesigns, man findet auch immer wieder Beispiele, wo solche Trittplatten im Rasen "auslaufen", also nicht zwangsläufig von A nach B führen, was hier, wie auch bei neos Nadelöhr, eine Problematik ist.
Ich brauchte eine Lösung, die auslaufen kann, ohne merkwürdig auszusehen.

Die Pros und Contras der beiden Alternativen sind teilweise schon zusammengetragen worden:

Quer verlegt bietet die sehr raue, unebene Oberfläche der gespaltenen Schieferplatten unbestreitbar den Vorteil, griffiger zu sein.
Längs verlegt würden die Platten selber eine größere gestalterische Wirkung entfalten, was ich nicht unbedingt als Konkurrenz zum Durchgang empfinde, und eine "beschleunigende" Wirkung schaffen, weil sie Blick und Schritt lenken und ziehen - wie stark das wirken würde und ob es schlimm wäre?
Quer verlegt habe ich nur die Möglichkeit, ein Auslaufen anzudeuten, indem ich den Abstand zwischen den einzelnen Platten vergrößere, in Längsrichtung, wenn die Platten versetzt zueinander verlegt sind, kann ich da eine stärkere Wirkung erzielen - und auch einen Bogen andeuten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 13. Mai 2018, 23:29:03
Ich kann die Überlegungen durchaus nachvollziehen, und ein sanftes Auslaufen würde dem Weg sicher die Strenge nehmen. Sicher hat auch diese "beschleunigende" Wirkung ihre Vorzüge, denn der sich hinter dem Tor öffnende Gartenraum hat sicher auch etwas zu bieten.

Ich fände es aber wie gesagt schade, diese ja ebenfalls mit den Metallkugeln deutlich inszenierte Torgestaltung abzuschwächen, indem man den Blick gleich auf den dahinterliegenden Raum lenkt. Möglicheriweise ist die Wirkung auch gar nicht so stark wie auf der Fotomontage, das müsste man vor Ort wohl einmal mit den Platten selbst ausprobieren...

[OT] verzerrte Bilder: Am besten verwendet man gar keine Größenangaben, da fast alle Browser die Bilder je nach Fensterbreite, Bildschirmauflösung oder Zoomstufe automatisch skalieren, und hierfür sind immer die eigentlichen Pixelabmessungen des Fotos maßgeblich. Die Größenskalierung, die in der Forensoftware eingebaut ist, wirkt dem entgegen, so dass es unweigerlich zu Verzerrungen kommt. 800x600 ist zwar heutzutage "etwas" klein, um wirklich viele Details zu zeigen, aber immer noch ein guter Kompromiss zwischen Ladezeit und Bildgröße.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. Mai 2018, 07:41:37
das müsste man vor Ort wohl einmal mit den Platten selbst ausprobieren...

Dachte ich auch, obwohl die Simulation für einen ersten räumlichen Eindruck mir schon noch Eindruck macht. ;)
Die Längsvariante hat für mich auch (zu) viel Tempo. Und macht längs nicht eher schmaler und quer optisch etwas breiter, wodurch das Tor, der Durchgang betont würde?
In der Quervariante lägen mir die Platten zu sehr en bloc, zu dicht. Aber du sprachst ja von Auslaufen- lassen. Und so vielleicht ein bisschen Dynamik erzeugen, in dem die Platten nicht regelmässig auslaufen, also nicht an beiden Enden gleich viele Platten?
Wie du das mit der Kurve bei der Längsvariante meinst weiss ich nicht genau. Aber bei Quer müsste man die Platten ja auch nicht unbedingt schnurgerade legen, sondern käme leicht versetzt gelegt ebenfalls zu einer Art Kurve?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 14. Mai 2018, 08:06:00
Ich empfinde quer als strenger und kühler und irgendwie nicht stimmig zum Tordurchgang. Der verliert für mich dadurch seine Besonderheit. Längs ist lockerer, fröhlicher - erinnert mich an das Hüpfspiel aus der Kindheit. Führt mich leichter hindurch.  ::) So unterschiedlich kann es sein  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. Mai 2018, 19:18:12
...
In der Quervariante lägen mir die Platten zu sehr en bloc, zu dicht. Aber du sprachst ja von Auslaufen- lassen. Und so vielleicht ein bisschen Dynamik erzeugen, in dem die Platten nicht regelmässig auslaufen, also nicht an beiden Enden gleich viele Platten?
Ich hab nur 10 Platten, das reicht auch für den Durchgang aus, aber ich dachte, die Abstände zwischen den Platten von der Platte genau im Durchgang aus in beide Richtungen immer weiter werden zu lassen, also die ersten zu beiden Seiten vielleicht 5cm von der Zentralen, zu den nächsten beiden zu beiden Seiten dann 10cm Abstand usw.
Wie du das mit der Kurve bei der Längsvariante meinst weiss ich nicht genau. Aber bei Quer müsste man die Platten ja auch nicht unbedingt schnurgerade legen, sondern käme leicht versetzt gelegt ebenfalls zu einer Art Kurve?
Längs kann man sozusagen seitlich anlegen, also hinter dem Durchgang dann eher rechts Platten versetzt legen und links dann keine mehr.

...Längs ist lockerer, fröhlicher - erinnert mich an das Hüpfspiel aus der Kindheit. Führt mich leichter hindurch.  ::) So unterschiedlich kann es sein  :D

Ich glaube, ich fände inzwischen von der Ästhetik her auch eine Verlegung in Längsrichtung schöner, werde aber wohl aus technischen und praktischen Gründen die Verlegung in Querrichtung machen - in Längsrichtung könnte es wirklich schnell rutschig werden und eine Verlegung von 1m langen Platten in ein leichtes Gefälle, welches zum Schuppeneingang hinter dem Durchgang gegeben ist, ist wesentlich aufwändiger als von 30cm "langen" Platten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 15. Mai 2018, 06:44:46
Ein bisschen erstaunt es mich, dass Platten für den Aussenbereich (schon für diesen Zweck oder irgendwie multifunktional?) rutschig sein können.
Wünsche gutes Gelingen. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 15. Mai 2018, 06:57:33
Mal wieder schöne Eindrücke! Sag mal, wie oft werden denn die Bimssteinmauern gegossen? Oder reicht da etwa der aufgesaugte Regen?

Anfangs sehen ja Bimssteine noch etwas künstlich aus, aber so wie bei Dir sind die einfach unglaublich toll mit Moos und Farnen überwachsen.

Markus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 15. Mai 2018, 07:00:15
Entschuldigung - :-\

Meiner Meinung nach, sollten da gar keine Platten hin.

Könnte man nicht einfach mit Splitt aufschütten, um die Vertiefung auszugleichen und das Wasser ablaufen zu lassen?
Eventuell ginge auch Rindenmulch oder Kombi von beidem.


Bis schon wieder ganz still.  :-X
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 15. Mai 2018, 11:14:37
@neo: In Querrichtung dürften die geriffelten Platten ja auch nicht rutschig sein, aber wenn sich da erstmal ein bisschen Moos festgesetzt hat, wird man bei Längsverlegung mit leichtem Gefälle automatisch eine "Rutschbahn" erzeugen, in der die glitschige Moosschicht beim Begehen in Bewegung gerät. Und ständig reinigen möchte Gartenplaner die Platten ja sicher auch nicht...

@Lilo: Splitt auf Lehmboden funktioniert leider nicht gut, wenn man da immer mit der Schubkarre durchfährt. Die Steine würden nur in alle Richtungen verteilt, wenn es trocken ist, oder sie werden in den Lehm hineingedrückt, wenn es feucht ist. Da müsste man schon 20 cm Schotter einbauen und verdichten, damit es langfristig befahrbar ist. Sieht man ja auf viel befahrenen bzw. begangenen Schotter- und Splittwegen, da bilden sich immer Kuhlen und Pfützen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Mai 2018, 17:34:00
AndreasR hat es schon ziemlich gut beantwortet - die Rutschgefahr auf den Platten ist allerdings eher durch die "Lehmsohlen" bedingt, die ich bei nassem Wetter im Frühling und Herbst in nullkommanix an den Schuh/Stiefelsohlen habe und mit mir rumschleppe.
Da reichts, ein paarmal in Beete gestiegen zu sein oder manchmal sogar nur über die Regenwurmhäufchen im Rasenweg zu laufen, da klebt sofort der Lehm am Schuh.
Und diese Lehmsohle wird auf festen Untergründen zum Schmierfilm.
Wenn die Platten in Querrichtung liegen, streift man die Lehmsohle eher sogar teilweise an den Riffel ab, in Längsrichtung könnte das schon rutschbahnartig wirken.

Bei meinem Töpferlehmboden, da reicht es wirklich nicht aus, Splitt nur aufzuschütten - das walkt man durch Begehen in feuchtem/nassen Zustand in den Boden.
Ich habe deshalb auch 2011 die Rampe in den Schuppen, die einen Höhenunterschied von gut 1m überbrückt, außerhalb des Daches auf 3-4m Länge 30cm tief ausbaggern lassen, es kam ein Geotextil rein (um ein Wandern von Lehm nach oben und Schotter nach unten zu verhindern) und ein Schotter-Sandgemisch drauf, welches verdichtet wurde.
Seitdem hab ich auf der Fläche das Rutschbahnproblem nicht mehr, wie erhofft.
Dummerweise hab ich damals überhaupt nicht an den Durchgang gedacht, ich hätte die Schotterfläche problemlos bis dahin ziehen können.
Allerdings sah die Rampe das erste Jahr auch...nunja, sehr technisch mit diesem Schotterbelag aus, inzwischen hat sich der Sandstein grau-grün verfärbt, es wächst ein schütterer Rasen drauf.
So sah es neu aus:

(https://up.picr.de/32755867oo.jpg)

...Sag mal, wie oft werden denn die Bimssteinmauern gegossen? Oder reicht da etwa der aufgesaugte Regen?

Anfangs sehen ja Bimssteine noch etwas künstlich aus, aber so wie bei Dir sind die einfach unglaublich toll mit Moos und Farnen überwachsen.
...

Die Mauer gießt meine Mutter im Sommer zwar ab und an von oben mit, wenn sie die Hosta-Töpfe im Gartenhof gießt, aber die Grund-Feuchtigkeit ist kapillar aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich.
Der Gartenhof ist die tiefste Stelle des Gartens, bei längerfristigem Regenwetter oder Starkregenereignissen ist der Grundwasserspiegel vielleicht 30-50cm unter Hofbelag-Niveau, eine Steinhöhe liegt fast komplett im Boden und die saugt wie ein Schwamm das Wasser auf und gibt es an die Steine darüber weiter.
Nur die obersten 2 Lagen können auch mal trockener werden.
Durch die zu drei Seiten mit höheren Gebäuden geschützte Lage und im Dauerschatten des Hauses ist grundsätzlich auch wohl die Luftfeuchte im Gartenhof höher, was auch wieder begünstigend auf Moos- und Farnsämlingswachstum wirkt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 15. Mai 2018, 19:17:48
Stimmt, an die Lehmbatzen an den Schuhen habe ich in dem Moment gar nicht gedacht, oder vielleicht unbewusst ausgeblendet, weil ich hier mit exakt den gleichen Problemen zu kämpfen habe, und es nervt einfach - ein Schritt ins Beet, und man hat ein halbes Kilo Lehmpampe am Fuß... ::)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 15. Mai 2018, 20:53:34
Danke, Gartenplaner, für Deine Antwort!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 16. Mai 2018, 16:33:05
die Lehmbatzen an den Schuhen

Ja, kenne ich auch. Allerdings schliffere ich immer am schlimmsten dort, wo der Boden nass rutschig offener Boden und dann noch lehmige Schuhe. Auf befestigtem Boden nur dort wo Grünbewuchs.
Frage am Rande @Gartenplaner: Ich nehme an, das ist ein Profiprogramm wo man so realistisch in die Ist-Situation reinzeichnen, visualisieren kann? Finde es manchmal enorm schwierig (für mich) zu beurteilen, wie etwas im Ganzen wirken wird, z.B. Beetkanten rund oder gerade führen, macht es den Raum kleiner oder grösser und sowieso und überhaupt... :P
Gibt es einfache Tricks zum Visualisieren wenn man nicht Gartenplaner ist? (Also wenn ich zeichne, nun ja, ich traue meinem Strich nicht so unbedingt.)
Sollte mein Einschub/ Frage in deinem Garten stören kann ich es auch wieder löschen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Mai 2018, 00:09:54
Hallo neo,
ich hab schon ein paarmal solche gebastelten Simulationen gezeigt - allerdings ist das eher semi-professionell bis dilettieren auf hohem Niveau, ich mache es für mich selber und insofern auch nicht perfekt sondern so aus dem Handgelenk  8)
Ich mache das ganz schlicht und simpel mit Photoshop, inzwischen ist das ja nicht mehr so ein exorbitant teures Programm, andere Bildbearbeitungsprogramme mit genügend Funktionen gehen natürlich auch.
Im Prinzip ist es aber ähnlich, wie eine Skizze von Hand zu machen, mit dem Vorteil, die reale Ist-Situation eben als Foto vor sich zu haben mit allen augenscheinlichen Proportionen, Abständen, Wirkungen.
Aus dem Foto mit den Schieferplatten im Schuppen hab ich mir 2 mit Markierungswerkzeug markiert, kopiert und im Simulationsfoto auf einer neuen Ebene eingefügt und farblich auf schwarz getrimmt und verfielfältigt.
Dann mit den Funktionen "Transformieren", "Perspektivisch Verzerren", "Skalieren" die Kopien nach und nach soweit "zurechtgebogen" wie ungefähr perspektivisch die verlegten Platten aussehen müssten - das ist nicht viel anders, wie eine Skizze zu machen, da muss man auch ein Auge für Perspektive entwickeln, um um die ungefähr richtige Breite, Länge abschätzen zu können.
Eine Stufe einfacher wäre, ein Foto von einer zu verändernden Situation zu machen, auszudrucken (am besten in A4-Größe) Skizzenpapier drüberlegen und darauf dann die Veränderungen einzeichnen.
Auch ein Vorteil einer fotorealistischen Simulation mit Bildbearbeitungsprogrammen ist, dass man Störendes auf dem Foto der Ausgangssituation "verschwinden" lassen kann.

(Große Gartenarchitekturbüros nutzen Planzeichenprogramme wie AutoCAD oder VektorWorks um Pläne zu zeichnen, diese Programme können heutzutage auch 3D-Simulationen der 2D-Pläne erstellen. Sieht aber eben meist noch sichtlich computergeneriert und nicht so realistisch aus, manche Büros erstellen aus diesen 3D-Simulationen der Planzeichenprogramme dann nochmal fotorealistischere Simulationen wieder mit Photoshop)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 17. Mai 2018, 08:43:19
Vielen Dank für deine Anwort!
Meine computertechnisch bessere Hälfte ist ein "Photoshopper"( o.Ä.) und lässt sich für eine Einweisung meinerseits in diese Technik sicher sehr viel besser motivieren als für Gartenarbeit. (Ich befürchte auch, mein alter Laptop kann das gar nicht mehr).
Wie du beschreibst, man hätte halt so wirklich mal ein Bild vor Augen, das sehr nah an die Wirklichkeit rankommt.
Das mit dem A4 Foto finde ich auch eine gute Variante.
Und die allereinfachste Möglichkeit hattest du eigentlich schon gezeigt mit dem Bild, wo du die Holzbretter hingelegt hast. Wenn es v.a. um Linien geht könnte man ja auch ganz einfach mit Schnüren spannen ausprobieren. In einem kleinen Garten gut machbar, in einem Park ist das dann wohl schwieriger. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Mai 2018, 20:13:29
Ich hatte aus Jux mal vor Jahren so einen schwimmenden Krokodilkopf, so 20cm lang,
Cool!  :D Ich liebe ab und an schräge Deko ( und könnte den surfenden Frosch mal ersetzen ;D). Ist zwar o.t. aber: Magst Du den in Deinem thread mal zeigen? Oder ist er perdu gegangen?

(https://up.picr.de/29141603iu.jpg)

 ;) ;D

Noch die kleine Anekdote dazu:
Kroko ist nach ein oder zwei Jahren in seinem kleinen Wasserloch von einem Tag auf den nächsten verschwunden.
Monate später fand ich dann unter der Formschnitteibe ein paar Meter weiter wieder und brachte ihn zurück ins Wasser.
Verschwunden ist er seitdem nicht mehr, aber gefühlt hunderte Male musste ich ihn wieder umdrehen, nachdem er "kieloben" im Wasser trieb - irgendwer scheint großen Spaß dran zu haben, nach diesem Schwimmkörper auf dem Wasser zu angeln und ihn dadurch so anzustupsen, dass er sich im Wasser überschlägt.
Ich gehe mit ziemlicher Sicherheit davon aus, dass es der Fuchs oder sein Jungen sind, die regelmäßig im Garten patrouillieren.

(Aufgrund der temporären Verschollensein-Episode von Kroko konnte ich letzten Herbst in der Aquaristikabteilung nicht widerstehen, als ich einen Krokodil-Totenschädel aus Polyresin sah, der auch noch ungefähr die gleiche Größe wie der Schwimm-Krokodilkopf hat. Der liegt jetzt am "Ufer"...gibt allerdings noch kein Foto davon  ;D ;D ;D )
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Juni 2018, 16:12:41
Ein kleiner Juni-Rundgang:

(https://up.picr.de/33039189mg.jpg)

Letztes Jahr 5 blühende Triebe, dieses Jahr 7  :D

(https://up.picr.de/33048657ec.jpg)

(https://up.picr.de/33005508fa.jpg)

Rechts hinten hab ich die verstorbene Kaki durch eine Morus alba 'Giant Fruit' ausgetauscht, mal schauen, wie die sich schlägt...

(https://up.picr.de/33039215bc.jpg)

(https://up.picr.de/33039250gx.jpg)

(https://up.picr.de/33048431bi.jpg)

(https://up.picr.de/33048421dk.jpg)

(https://up.picr.de/33039252ko.jpg)

(https://up.picr.de/33039261hs.jpg)

(https://up.picr.de/33039260sa.jpg)

(https://up.picr.de/33039283sd.jpg)

(https://up.picr.de/33039248vk.jpg)

Schizophragma hydrangeoides 'Moonlight' scheint beim 2. Anlauf an gleicher Stelle nun Fuß zu fassen...

(https://up.picr.de/33039270qn.jpg)

Durch das dauerfeuchtwarme Wetter in Luxemburg ist alles etwas dschungelartig, auch die Wiese, mit den negativen Nebenwirkungen, dass Gras flächig umkippt...

(https://up.picr.de/33048499tg.jpg)

Das macht allerdings Wiesenstorchschnabel anscheinend nichts aus, der sich erfreulicherweise dazu auch noch gut in der Wiese ausgebreitet hat

(https://up.picr.de/33048509dm.jpg)

(https://up.picr.de/32974806kt.jpg)

(https://up.picr.de/33048517xy.jpg)

(https://up.picr.de/33048546bq.jpg)

(https://up.picr.de/33048197xb.jpg)

(https://up.picr.de/33048189xs.jpg)

Überrascht hat mich, dass ich 2 blühende Gladiolus palustris wiederfand - ich hatte im Herbst 2015 20 Zwiebelchen an der feuchtesten Stelle der Wiese gepflanzt, 2016 eine blühende gefunden, 2017 nix - ich denke, wenns magerer wäre, würden die sich wohler fühlen...

(https://up.picr.de/33048201bm.jpg)

(https://up.picr.de/33048190ef.jpg)

Ganz oben am "grooßen Bogen" hatte ich eine 'Chevy Chase'-Ramblerrose an einen alten Pflaumenbaum gepflanzt, sie kämpft sich so langsam hoch...

(https://up.picr.de/33048334qt.jpg)

(https://up.picr.de/33048210on.jpg)

Wohingegen eine 'Seagull' (glaub ich) einen alten Apfelbaum schon gäzlich erobert hat

(https://up.picr.de/33048606sx.jpg)

Auf der Schneeglöckchenfläche ist grad Ruhepause angesagt - ich hoffe, dass sich Melica uniflora da vielleicht noch etwas mehr ausbreitet....jetzt kommt beim nächsten Besuch erst nochmal eine Packung geschreddertes Herbstlaub drauf

(https://up.picr.de/33048198uh.jpg)

(https://up.picr.de/33048224vd.jpg)

Die im Frühjahr durch Nassschnee umgedrückte Zypresse scheint es zu überleben....

(https://up.picr.de/33048187mj.jpg)

(https://up.picr.de/33048185ta.jpg)

Der "Hohlweg" von der "Ruine" wieder zur Terrasse zurück ist inzwischen fast durchgängig oben komplett "dicht"  :o 8)

(https://up.picr.de/33048232as.jpg)

(https://up.picr.de/33048213cq.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 23. Juni 2018, 16:43:05
Wunderschön! Ich danke Dir für's Mitnehmen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?o wie
Beitrag von: Selene10 am 23. Juni 2018, 21:43:24
Der "Hohlweg" ist bezaubernd, wie der Garten insgesamt!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. Juni 2018, 09:59:15
Das Dschungelartige steht deinem Garten sehr gut, hat eine starke Ausstrahlung und die Bilder zusammengenommen, wie aus einem Guss!
Dein Hohlweg kommt auf dem Foto vielleicht enger daher wie in echt. Du kannst dich da drin gut drehen und wenden, Schnitt von Hand?

(Unsere Wiese, leider nicht so pflanzlich reichhaltig wie deine sieht sehr schön aus bei dir, wurde gestern zum ersten Mal gemäht. So spät war das hier noch nie der Fall. Auch wegen der häufigen Regenfälle, aber die scheinen jetzt vorerst mal vorbei zu sein.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Juni 2018, 15:16:09
Der Hohlweg ist 1m breit und fast überall über 1,8- 2m hoch - man kann problemlos durchgehen  :D
Schneiden brauch ich fast nicht mehr, da es da drin so dunkel ist, dass die unteren Äste der Cornus alba 'Sibirica' in die Richtung des Weges fast keine Austriebe mehr machen.
Gerade, lange hochschiessende Triebe von dort hats noch, die versuchen, oben "durch die Decke" zu gehen, aber die schaffen es oft nicht und die Spitze trocknet ein.
Diese Triebe kippen ab und an etwas in den Weg, das ist das Einzige seitlich, was ich schneiden muss, das geht am einfachsten von hand mit der Rosenschere.
Manchmal zuppel ich die "Decke" etwas auseinander und flechte die Äste dort so, dass sie sich gegenseitig höher halten.

Meine Wiese ist mir auch immer noch nicht pflanzlich reichhaltig genug, liegt aber an der Problematik Fettwiese, zuviel Graskonkurrenz.
Um mehr Blütenpflanzen rein zu bekommen hilft nur, im Herbst (am besten) immer mal wieder Einzelsaatgut von Wiesenblumen, zur Not auch Wiesenblumenmischungen, von guten Anbietern wie Hof Berggarten, Rieger Hoffmann, Syringa..... auf recht lückige Stellen, tief runtergemäht oder sogar vom Rasenmäher "aufgescheuerten" Boden, anzusäen, von alleine werden sich nur Wiesenblumen mit windverbreitbaren Samen einstellen, wenn überhaupt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. Juni 2018, 21:32:07
Der Hohlweg ist 1m breit und fast überall über 1,8- 2m hoch - man kann problemlos durchgehen  :D

Zu zweit, nebeneinander, wird das aber eng! ;)
Natürlich, dort ist es dunkel und weniger starkes Wachstum, das hatte ich nicht bedacht.

Zitat
Meine Wiese ist mir auch immer noch nicht pflanzlich reichhaltig genug, liegt aber an der Problematik Fettwiese, zuviel Graskonkurrenz.

Ich finde trotzdem, es schaut schon spannend aus bei dir, muss ja nicht unbedingt Blüte an Blüte an Blüte. (Fette Wiese ist bei uns auch. Habe zwar schon über das Thema gelesen, aber bislang fehlte es am Elan und Zeit dort mal aktiv zu werden.)

P.S.: Die Eiben stehen kräftig da, ein schönes Bild wo sich die Rose oben drüber schwingt!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juni 2018, 00:19:54
Naja, dieser Weg ist sozusagen ein Weg 2. Ordnung, ein Nebenweg für den 1m Breite reicht.
Für mich soll die Ruine auch eher "aufgespürt", "entdeckt" werden als dass ein breiter roter blauer  Teppich hinführt.
Der Hohlweg hat dazu auch eine optische Funktion als klare Achse und den Durchblicken von dunkel zu hell von beiden Seiten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Harzgärtnerin am 26. Juni 2018, 10:36:33
Ich schlendere immer wieder gern durch deinen Garten Park, Gartenplaner. Einfach toll!  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 26. Juni 2018, 10:57:11
Meine Wiese ist mir auch immer noch nicht pflanzlich reichhaltig genug, liegt aber an der Problematik Fettwiese, zuviel Graskonkurrenz.
Deine Wiese ist doch schon recht bunt und mit Geranium pratense, Centaurea (jaeca?) und Knautia arvense hast du ja recht lange und kräftig blau blühende Pflanzen. Und deinen Bildern nach kommen die bei dir ja auch schon recht häufig vor.

Und die rote Knautia (macedonica?) hat doch auch eine recht auffällige und weithin sichtbare Blütenfarbe. Knautia macedonica habe ich mir auch  ein paar für meine Wiese besorgt und sie wachsen bis jetzt sehr gut. Selbst ausgepflanzt direkt ins Gras ohne Pflege hatte ich keine Verluste. Ich bin gespannt ob sie sich auch versamen werden. Machen das deine auch?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juni 2018, 21:13:03
Jaaa.....man schleppt halt immer so seine Idealvorstellungen mit sich rum z.B. von blütenübersäten Heidi-Wiesen oder so ähnlich  ;D
Umsomehr, wenn man kurz zuvor bei einer netten Forumlerin eine Wiese sieht, die auf aufgeschüttetem Sand und Schotter angelegt wurde - und diesen Idealvorstellungen sehr entspricht  ;D ;D

Zudem hab ich mehrere Bereiche, wo mir Acker/Zaunwinde große Sorgen macht, ich aber nicht weiß, was ich dagegen tun kann.

Ok, Geranium pratense hat sich wirklich gut und recht gleichmäßig ausgebreitet, was wenige Wiesenblumen schaffen, bei Knautia arvensis hab ich eine große Fläche am Querweg, da hab ich letztes und dieses Jahr Sämlinge ausgestochen und verteilt gepflanzt.

Die roten Knautia sind übrigens von alleine aufgetaucht - keine Ahnung, ob aus dem ursprünglichen Knautia arvensis-Saatgut oder spontan aus Samen der ersten bei mir blühenden Pflanzen.
Wenn aus dem Saatgut kann es natürlich auch noch sein, dass dieses verunreinigt war mit Knautia macedonica.
Jedenfalls hält sich die rote Form, hat sich bereits einmal ausgesät, ich finde sie auch sehr dekorativ und fernwirksam und hoffe auf mehr.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 26. Juni 2018, 21:15:42
Farbe und was ich sonst noch auf dem Bild erkennen kann sehen halt sehr stark wie meine frisch gekauften Knautia macedonica aus. Mir gefallen die definitiv auch...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Juni 2018, 23:04:39
Kleines "Spezialprojekt" am Rande - über die letzten 3-4 Jahren fiel mir die kontinuierliche Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes bei mir in der Wiese auf.
Die Problematik für Weiden ist mir bewusst, wobei mein Grasschnitt ja eh kompostiert wird, und die Pflanze wächst massenhaft entlang vieler Autobahnböschungen hier in der Umgebung.
Sollte ich sie ausrupfen?
Sie ist ein schöner später Blüher, auch eifrig von vielen verschiedenen Insekten besucht.

(https://up.picr.de/33086943oo.jpg)

(https://up.picr.de/33088173lm.jpg)

(https://up.picr.de/33088174ps.jpg)

Ich gehe jetzt einen biologischen Bekämpfungsweg:

(http://up.picr.de/33086947jl.jpg)

(http://up.picr.de/33086944ns.jpg)

Das sind Raupen des Jakobskrautbär, Blutbär, Karminbär (Thyria jacobaeae), der sich primär von Blüten und Knospen des Jakobskreuzkrauts ernährt und somit die weitere Versamung stark reduziert.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 26. Juni 2018, 23:22:02
Der Honig von Bienenvölkern in der Nähe könnte mit den giftigen Stoffen versetzt sein, was evtl. ein Problem für den Imker darstellt, ansonsten finde ich Jakobskreuzkraut auch sehr schön und muss meiner Meinung nach nicht bekämpft werden. Toll, dass sich nun auch Fressfeinde eingefunden haben, da sollte sich hoffentlich ein natürliches Gleichgewicht einstellen. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 27. Juni 2018, 07:30:17
Zudem hab ich mehrere Bereiche, wo mir Acker/Zaunwinde große Sorgen macht, ich aber nicht weiß, was ich dagegen tun kann.

Sie ist die einzige Pflanze wo ich "gifte" wenn ich merke, sie nimmt mehr und mehr zu. Bisher hat das auch genutzt (Windenvertilger, Schaum der auf die Blätter aufgetragen wird.) Heisst nicht, dass mein Garten windenfrei ist, bekämpfe nur dort, wo sie mir zu agressiv wird und auch nicht jedes Jahr.

Auf umliegende Weiden kann das Jakobkreuzkraut bei dir nicht ausweichen, abhauen?
Unser Gras wird von Kühen gefressen, deshalb war für mich klar, dass es in meinem Garten raus muss. (War kein grosser Bestand, nur einzelne Pflanzen.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 29. Juni 2018, 16:12:18
Der Honig von Bienenvölkern in der Nähe könnte mit den giftigen Stoffen versetzt sein, was evtl. ein Problem für den Imker darstellt, ansonsten finde ich Jakobskreuzkraut auch sehr schön und muss meiner Meinung nach nicht bekämpft werden. Toll, dass sich nun auch Fressfeinde eingefunden haben, da sollte sich hoffentlich ein natürliches Gleichgewicht einstellen. :)

Hmmm - als Pferdehalter hab ich da schon eine andere Einstellung. Das Zeug ist schließlich tödlich für Pferde, und es breitet sich ziemlich invasiv aus (Korbblüter eben... ::)).
Der Jakobskrautbär ist meiner Erfahrung nach nicht annähernd in der Lage, die Verbreitung des Krautes in Grenzen zu halten!

Auf umliegende Weiden kann das Jakobkreuzkraut bei dir nicht ausweichen, abhauen?
Unser Gras wird von Kühen gefressen, deshalb war für mich klar, dass es in meinem Garten raus muss. (War kein grosser Bestand, nur einzelne Pflanzen.)
Haha, ein Witz! Natürlich verbreitet sich das Kraut auf umliegende Weiden! Das ist hier bei uns in den letzten 5-10 Jahren in einem erschreckenden Ausmaß geschehen. Evtl. kann man an der Tatsache, dass ein Galloway-Halter für ein Hamburger Naturschutzgebiet (Wittmoor) eine Ausnahmegenehmigung zur Bekämpfung (Spritzen) des JKK erhielt, ermessen, wie rasant sich das Zeug hier verbreitet hat.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 29. Juni 2018, 16:42:14
Ich würde das JKK ausreißen! Es ist zu problematisch und überall wird versucht, es einzudämmen.
Dass der JKKBär "seine" Wirtspflanze in Schach hält oder gar dezimiert, halte ich für zumindest sehr fragwürdig :-X Es werden immer genügend Samenstände reif um die Vermehrung/Ausbreitung zu sichern.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 29. Juni 2018, 17:04:31
Dass wir Gärtner die Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts in Schach halten sollen, halte ich allerdings auch für fragwürdig, immerhin handelt es sich um eine einheimische Art. Ja, es ist vor allem für Pferde giftig, und ja, es breitet sich aus, aber man muss sich vergegenwärtigen, dass das sicher nicht daran liegt, dass Gartenbesitzer es zu oft wachsen lassen, sondern daran, dass sich unsere Kulturlandschaft gewandelt hat und viele Wiesen und stillgelegte Flächen nicht mehr gemäht werden. Klar kann Gartenplaner seine Wiese rechtzeitig mähen, aber die besagten Autobahnböschungen usw. müssten dann auch alle gemäht werden, was womöglich aus finanziellen Gründen unterbleibt. Eine punktuelle Bekämpfung erscheint mir jedenfalls wenig effektiv, da müsste man schon großräumig etwas bewegen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 29. Juni 2018, 17:08:39
Schon klar, aber wie immer gilt auch hier: wenn keiner was tut, bewegt sich nix 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 29. Juni 2018, 17:14:29
Das ist sicher richtig, aber wie gesagt, es ist nicht die Schuld der Gartenbesitzer, dass sich das Jakobskreuzkraut ausbreitet, und ich kann es Gartenplaner nicht verübeln, wenn er es auf seiner Wiese stehenlassen möchte.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 29. Juni 2018, 17:25:44
Von Schuld sprach ich auch nicht ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 29. Juni 2018, 18:21:10
Das ist sicher richtig, aber wie gesagt, es ist nicht die Schuld der Gartenbesitzer, dass sich das Jakobskreuzkraut ausbreitet, und ich kann es Gartenplaner nicht verübeln, wenn er es auf seiner Wiese stehenlassen möchte.

Nö, aber wenn dann seine Wiese in ein paar Jahren nur noch gelb wie ein Rapsfeld in der Blüte aussieht (es gibt hier im weiteren Umfeld Flächen, bei denen man nur noch "gelb" sieht), und wenn das JKK neben seiner Wiese auch noch diverse andere Flächen okkupiert, wird er sich das evtl.noch einmal überlegen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 29. Juni 2018, 19:14:55
Gartenplaners Wiese ist keine Weide, es gibt keinen Grund, warum sich das JKK da zur dominierenden Spezies entwickeln sollte, beruhigt euch etwas!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 29. Juni 2018, 22:12:14
Auf umliegende Weiden kann das Jakobkreuzkraut bei dir nicht ausweichen, abhauen?
Unser Gras wird von Kühen gefressen, deshalb war für mich klar, dass es in meinem Garten raus muss. (War kein grosser Bestand, nur einzelne Pflanzen.)
Haha, ein Witz! Natürlich verbreitet sich das Kraut auf umliegende Weiden!

Eigentlich kein Witz, lediglich eine Frage. ;) Es scheint ja durchaus verschiedene Ansichten zu geben, wie mit dem Jakobskreuzkraut umzugehen ist und auch darüber, wie viele Tiere es letztendlich umgebracht hat. Es gibt Länder wo es meldepflichtig ist, in anderen wiederum nicht.
Und nu? Im eigenen Garten handelt man dann wohl einfach so, wie es einem richtig erscheint, auch unter Einbezug der Umgebung des Gartens denke ich. Und die eine Entscheidung ist ja nie auf immer und ewig festgeschrieben, egal was man im Garten tut.
Unüberlegtes Handeln im eigenen Garten würde ich Gartenplaner jetzt eher nicht zuschreiben. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Juni 2018, 00:03:37
Hui, Jakobskreuzkraut ist ja wahrlich ein "explosives" Thema  :-\

Also, es gibt um unser Dorf herum größtenteils nur Wiesen.
Ein Großteil davon werden allerdings wohl für Grassilage genutzt, da die erste Mahd meist Anfang Mai erfolgt und dann mehrfach hinterher nochmals.
Ob es da eine Jakobskreuzkrautproblematik gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Wiesen werden gut gedüngt, da die Pflanze bei mir erst seit ein paar Jahren auftaucht, also nachdem meine Wiese langsam nährstoffärmer geworden ist, könnte ich mir vorstellen, dass sie in den Silagewiesen nicht Fuß fassen kann.

Einer der beiden letzten Landwirte im Dorf betreibt eine Pferdezucht und hat Weiden um seinen Hof, da wäre also eine Gefährdung gegeben.
Ich weiß nicht, ob und wie er seine Weiden bezüglich der Problematik behandelt, die Wiesen liegen in der "Bachniederung" vorm Dorf, er hat Kopfweiden, Pappeln am Bachufer pflanzen lassen, vielleicht ist der Boden dort zu nass.
Ein paar hundert Meter weiter wächst immer wieder gehäuft Jakobskreuzkraut entlang der Autobahn an Böschungen, daher stammt wohl auch der Samen meiner ersten Pflanzen - die sich bis jetzt hauptsächlich im oberen Gartenbereich vermehren, vielleicht weil trockener?
Auf vielen Gemeindeflächen, die spät gemäht werden, steht auch Jakobskreuzkraut.

Ich habe angefangen, mir Gedanken zu machen, als ich feststellte, dass die erste Pflanze sich doch ganz gut vermehrte.
Auch alle Pflanzen kurz vor der Blüte ausreißen war ein Gedanke.
Ich habe mich dann auch etwas informiert und meine Sorge wurde etwas beschwichtigt, da es, wie neo auch schreibt, unterschiedliche Ansichten zur Problematik gibt.
Ich probiere jetzt erstmal die Blutbären aus - es scheint, dass Bekämpfungsstrategien von Jakobskreuzkraut mit dem Schmetterling getestet werden.

Da ich die Raupen die letzten Tage immer wieder beobachten ging, war ich natürlich ganz nah an den Pflanzen - es schwirrt, summt und brummt um diese Blüten genauso wie um Ackerwitwenblume (die gerade ihre erste große Blüte hinter sich haben und jetzt nicht so viel für Insekten bieten) oder Wiesenstorchschnabel, unzählige Schwebfliegen in verschiedenen Arten, Hummeln, Wildbienen - keine Honigbienen, von denen hab ich bisher allerdings insgesamt in der Wiese noch keine gesehen.
Ich fände es eigentlich schade, solch eine Insektenweide komplett aus der Wiese weg zu haben.
Wenn der Blutbär ein Gleichgewicht schaffen kann, bin ich zufrieden.

Ich habe eine sehr umfangreiche Broschüre zum Jakobskreuzkraut gefunden, laut der sich 99% der Samen nicht weiter als 20m ausbreiten, da die Samen, anders als die von Löwenzahn, keine guten „Flieger“ sind, zudem bilden Hecken gute Barrieren - insofern dürfte mein Jakobskreuzkraut-Problem erstmal meins bleiben.
Eingeschleppt wurde der Samen wohl von den patrouillierenden Katzen oder dem Fuchs, im Fell von Tieren werden sie weiter verbreitet als durch die Luft.
Und die Bestände der Pflanze haben eine „wellenförmige“ Dynamik, brechen nach einigen Jahren zusammen - das habe ich schon bei anderen Wiesenblumen beobachtet, Wiesenpippau z. B.
Ich bleibe erstmal gelassen.

...
Sie ist die einzige Pflanze wo ich "gifte" wenn ich merke, sie nimmt mehr und mehr zu. Bisher hat das auch genutzt (Windenvertilger, Schaum der auf die Blätter aufgetragen wird.) Heisst nicht, dass mein Garten windenfrei ist, bekämpfe nur dort, wo sie mir zu agressiv wird und auch nicht jedes Jahr.
...

Hier mal die zwei schlimmsten Bereiche meines Acker/Zaunwindenproblems:

(https://up.picr.de/33113734fx.jpg)

(https://up.picr.de/33113735rc.jpg)

(https://up.picr.de/33113736mi.jpg)

(https://up.picr.de/33113737if.jpg)

Natürlich könnte ich glyphosatieren, in Beeten hab ich sehr gute Erfolge mit der Deoroller-Methode erzielt, indem ich möglichst viele Windenblätter pur mit Glyphosat bestrich.
Hier müsste ich allerdings flächig spritzen/giessen - hätte dann aber auch zur Folge, die gesamte Wiese dort "auf Null" zu setzen.
Und es bliebe das Risiko, doch nicht alle Triebe zu erwischen, aus denen sich dann alles wieder von vorne neu regenerieren würde  :P
Wenn jemand gute Ideen hat, immer her damit!!

Hier wäre mir ein tierischer Gegenspieler der Winden wie der Blutbär beim Jakobskreuzkraut sehr willkommen!  :-X
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 01. Juli 2018, 22:38:55
Hui, Jakobskreuzkraut ist ja wahrlich ein "explosives" Thema  :-\

Gehört in der Schweiz zu den ganz, ganz Bösen. ;)
Man kann ja gespannt sein, wie es sich bei dir weiterentwickelt. Qualitäten hat die Pflanze ja durchaus. Bei mir bleibt sie trotzdem draussen, hatte zwar einen Moment gezögert damals. Aber wenn sie da wäre hätte ich immer das Gefühl kontrollieren zu müssen und will nicht Schuld sein am eventuellen Bauchweh der umliegenden Rindviecher&Co.
Auf alle Fälle ist es bei den "Bösewichten" immer mal gut, ein bisschen weiterzulesen. Oft hat man dieses eine Bild, das, welches überall verbreitet wird und um die Rückseite auch sehen zu können, da muss man dann ein bisschen suchen...oder man liest hier. ;)

Dein Windenproblem :o :P, ich fürchte, ich habe da keine Idee, die nicht einen grösseren Eingriff bedeuten würde. (Aber wahrscheinlich muss man ziemlich autoritär durchgreifen?)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Juli 2018, 00:15:25
So, noch ein paar Juli-Impressionen:

(https://up.picr.de/33166491eo.jpg)

Ich konnte meine "Plattentektonik" etwas vorantreiben:

(https://up.picr.de/33289097rg.jpg)

(https://up.picr.de/33289121nv.jpg)

Im Gehölzgarten fing Impatiens balfourii gerade erst mit der Blüte an:

(https://up.picr.de/33289204be.jpg)

(https://up.picr.de/33289122gr.jpg)

(https://up.picr.de/33289194fb.jpg)

Sowas kommt dann auch einfach mal von den alten Obstbäumen runter:

(https://up.picr.de/33289133zp.jpg)

In der Wiese war buntes Treiben angesagt:

(https://up.picr.de/33161406fh.jpg)

(https://up.picr.de/33148015fq.jpg)

(https://up.picr.de/33147941ci.jpg)

(https://up.picr.de/33147931pz.jpg)

(https://up.picr.de/33102917bx.jpg)

(https://up.picr.de/33095688qr.jpg)

(https://up.picr.de/33095663as.jpg)

Die UFO's schwebten ein, gleich umringt von "Abfangjäger"  ;D

(https://up.picr.de/33289107kt.jpg)

Im Obeliskraum habe ich den ersten von vier "Eckpunkten" markiert, den Punkt, wo der Schatten der Spitze des Obeliskes am 21. Juni um 12:00 Mittags endet, der Punkt vom 21. September, 12:00, ist auch schon fixiert, die Eisenstange, es fehlen noch der 21. März und, wahrscheinlich ziemlich schwierig einzufangen, der 21. Dezember:

(https://up.picr.de/33289190sq.jpg)

(https://up.picr.de/33289135tv.jpg)

Und im Fossilienhain fiel mir auf, dass die Bergmammutbäume doch langsam an Fahrt aufnehmen - mit ungefähr 1,5m Höhe 2012 gepflanzt hat der eine jetzt so grob 2,8m erreicht, der andere sogar 3,6m:

(https://up.picr.de/33289100yo.jpg)

Wegwarten hatte ich angesät, in der Wiese haben sie sich sporadisch angesiedelt:

(https://up.picr.de/33289118ns.jpg)

Allerdings setzten sie in dem Sand-Schottergemisch der Einfahrt zur Totalinvasion an, so daß ich dort alle blühenden Pflanzen ausgerissen habe - schliesslich möchte ich dort lieber Karthäusernelke und andere Trockenheitsspezialisten behalten!
Hier während der Rupfaktion, rechts hatte ich schon gesäubert:

(https://up.picr.de/33289113up.jpg)

An der Ruine hab ich mal die sich schon ausbildende Altersform etwas beschnippelt, damit man noch die ehemaligen Fensteröffnungen erkennen kann:

(https://up.picr.de/33289143au.jpg)

(https://up.picr.de/33289151um.jpg)

(https://up.picr.de/33289146rh.jpg)

Ein kurzer Blick durch den Hohlweg:

(https://up.picr.de/33289112wf.jpg)

(https://up.picr.de/33289109ii.jpg)

Auf dem Ruinendach blühte es auch:

(https://up.picr.de/33095167px.jpg)

Ich stellte vor einigen Jahren fest, dass Bouteloua gracilis ein extrem trockenheitsverträgliches und dabei sehr dekoratives Gras ist:

(https://up.picr.de/33289103rp.jpg)

Diese Feststellung machte ich im Vorgarten, wo ich es in einen Trog gepflanzt hatte.
Es brauchte doch ein, zwei Jahre bis es gut etabliert war, wird seitdem aber von Jahr zu Jahr schöner:

(https://up.picr.de/33289096fu.jpg)

Noch ein paar Impressionen aus dem Vorgarten - das waren mal zwei kleine "Rasenflächen" - meine Mutter meinte, sie könne das doch jetzt nicht mähen, es würde so schön blühen und es wären so viele Insekten dran  ;D

(https://up.picr.de/33181713xg.jpg)

(https://up.picr.de/33181711ud.jpg)

(https://up.picr.de/33181705dk.jpg)

(https://up.picr.de/33289357ci.jpg)

(https://up.picr.de/33181680ia.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 21. Juli 2018, 11:16:10
Schöne und interessante Blicke in Deinen Garten. Am besten gefällt mir der Hohlweg - an heißen Sommertagen stelle ich mir das besonders reizvoll vor, durch solch einen schattigen Tunnel zu wandeln. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 21. Juli 2018, 19:39:49
Schön, dass bei dir in der Wiese noch so viel blüht. Bei mir ist gerade gemäht oder nicht, eine ziemliche Blühpause in der Wiese.
Was machst du, dass deine Knautia noch so gut blühen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Juli 2018, 18:48:19
Für die heißen Tage ist der Gartenhof unschlagbar, durch den Hausbrunnen und das recht oberflächennahe Grundwasser ist dort die Luftfeuchte höher, der Hof liegt immer im Schatten vom Haus und da an drei Seiten Gebäude sind, bleibt die luftfeuchtere, kühle Luft auch erhalten  :D

Die Fotos sind zweieinhalb Wochen alt, ich hatte noch keine rechte Muße und Lust, sie hochzuladen.
Mir fiel aber auf, daß die Knautia arvensis zu Anfang meines Besuchs grad ziemlich abgeblüht waren und innerhalb von ner knappen Woche kamen wieder viele neue Knospen nach und fingen an, aufzublühen - die blühen eigentlich sehr ausdauernd und üppig und machen tu ich da nix speziell.
Ich denke mal, das hat sich bis letzten Donnerstag so fortgesetzt, da wurde die Wiese komplett gemäht.
Allerdings schieben die Knautia auch ganz gut nochmal eine Nachblüte jetzt - wenn es nicht allzu trocken bleibt/wird.
Ich habe zwei recht große Flächen, die sich aus einzelnen ersten Pflanzen selber so ausgesät haben, seit letztem Jahr versetze ich von dort Sämlinge an andere Stellen, weil die Blüten absolute Insektenmagnete sind, auch bei den Schmetterlingen sehr beliebt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Juli 2018, 16:08:41
Für die heißen Tage ist der Gartenhof unschlagbar, durch den Hausbrunnen und das recht oberflächennahe Grundwasser ist dort die Luftfeuchte höher, der Hof liegt immer im Schatten vom Haus und da an drei Seiten Gebäude sind, bleibt die luftfeuchtere, kühle Luft auch erhalten  :D
...
Wie gern wär ich jetzt da!!!

Es gibt Neuigkeiten aus Sankt Olaf!
Ich hatte letztes Jahr im Februar berichtet, dass der Nachbar plant, die an uns angrenzende Wiese zu bebauen, ein Mehrparteienhaus mit 12 Wohnungen und ein Einfamilienhaus sollten dahin:

...
(http://up.picr.de/28310338gp.jpg)
...
Inzwischen ist anscheinend das Einfamilienhaus aus dem Rennen, die Pläne, die er dieses Jahr vorlegte, sehen das nicht mehr vor - mein Ausblick entlang der Querachse bleibt mir also anscheinend vorerst erhalten!

Am Mittwoch wurde mir berichtet, dass nun ein Bagger angerückt sei und Boden abtrage.
Wie es der Zufall wollte hatte ich letzte Woche das Museum für Geschichte angeschrieben, ich bin in einer Veröffentlichung des Museums zu römischen Funden in direkter Nachbarschaft des Dorfes auf eine Karte mit Fundstellen gestoßen, die auch eine Fundstelle sozusagen mitten im alten Dorfkern auswies.
Mir ist nichts bekannt gewesen, wo, wann und was da gefunden worden sein sollte, insofern fragte ich nach.
Ich bekam erstaunlich schnell eine nette und umfangreiche Antwort, es gibt eine archäologische Karte aus den 1880er-Jahren, die Fundstellen dokumentierte, allerdings gibt es zwei Ausgaben der Karte und auf denen stimmen die eingetragenen Punkte nicht immer überein - die Angaben sind also eher schwammig und nicht als sehr konkret zu deuten.
Der Museumsmitarbeiter schloß seine Mail mit der Bitte, doch Bescheid zu geben, wenn im Dorf eine Baustelle eröffnet werden würde.
So schrieb ich ihm natürlich vom Bagger und es stellte sich raus, dass das eine archäologische Sondierungsgrabung als Vorbereitung des Bauvorhabens unter der Leitung des Museums ist.
Es gibt auch schon erste Ergebnisse, auf einem Teil des Grundstücks kamen mittelalterliche Befunde zum Vorschein (13.-14. Jh.) , unter anderem eine Ofenstruktur, Pfostenlöcher und Keramikscherben aus der Zeit.

Ich bin sehr gespannt, übernächste Woche zu sehen, was da los ist!!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 27. Juli 2018, 16:19:17
Das klingt ja erfreulich und spannend!

So eine ausgegrabene 'Siedlung' (?) würde zu deiner Ruine auch viel besser passen und sich neben deinem Anwesen insgesamt besser machen als ein Mehrfamilienhaus!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 27. Juli 2018, 17:18:44
Echt spannend!!! Berichte bitte!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 27. Juli 2018, 17:30:57
Das klingt ja erfreulich und spannend!

So eine ausgegrabene 'Siedlung' (?) würde zu deiner Ruine auch viel besser passen und sich neben deinem Anwesen insgesamt besser machen als ein Mehrfamilienhaus!  :D

Allerdings :D!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: leonora am 27. Juli 2018, 17:43:22
Es gibt Neuigkeiten aus Sankt Olaf!
[...] auf einem Teil des Grundstücks kamen mittelalterliche Befunde zum Vorschein (13.-14. Jh.) , unter anderem eine Ofenstruktur, Pfostenlöcher und Keramikscherben aus der Zeit.
Wäre dieser Fund denn hinreichend, um das Bauvorhaben zu kippen? 13.-14 Jh. erscheint mir nicht sooo alt, verglichen mit der Römischen Zeit. Aber schön wär's für deine Ausblicke.  :D

LG
Leo
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Juli 2018, 21:08:33
Das klingt ja erfreulich und spannend!

So eine ausgegrabene 'Siedlung' (?) würde zu deiner Ruine auch viel besser passen und sich neben deinem Anwesen insgesamt besser machen als ein Mehrfamilienhaus!  :D

Allerdings :D!

lach!!

Es gibt Neuigkeiten aus Sankt Olaf!
[...] auf einem Teil des Grundstücks kamen mittelalterliche Befunde zum Vorschein (13.-14. Jh.) , unter anderem eine Ofenstruktur, Pfostenlöcher und Keramikscherben aus der Zeit.
Wäre dieser Fund denn hinreichend, um das Bauvorhaben zu kippen? 13.-14 Jh. erscheint mir nicht sooo alt, verglichen mit der Römischen Zeit. Aber schön wär's für deine Ausblicke.  :D

LG
Leo

Ich denke eher nicht - wenns um ein römisches Mosaik wie das aus Viichten ginge, wäre das vielleicht eine gute Frage  ;D
Aber wer weiß, was da noch zum Vorschein kommt?
Die Römer waren sehr aktiv in der näheren Umgebung, es gibt eine ganze Reihe villae rusticae in wenigen Kilometer Umkreis, der Boden war fruchtbar.
Ich glaube nur, so weit unten in der Senke werden die Römer nicht gebaut haben - die Gutshöfe lagen immer etwas hügelan an den Flanken der Kuppen, gut oberhalb der möglichen Überschwemmungsbereiche der vielen kleinen Bächlein.
Das heutige Dorf hingegen liegt nur knapp zwei Meter höher als der Bach vorm Dorf und reicht in die Wiesen, die öfters im Winter mal überschwemmt sind.

Wie ich schon in dem Post schrieb, aus dem ich jetzt nur das Foto von der Wiese zitiert habe - das Dorf hat viele Veränderungen erlebt, auch in den letzten 100 Jahren gab es Schübe großer Bautätigkeit, vor allem in den 60er-Jahren, das gehört eben zu einem lebendigen Dorf dazu.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 13. August 2018, 22:56:19
Hallo Gartenplaner, was dein Problem mit den Winden angeht, habe ich tatsächlich gute Erfahrungen mit der Konservendosenmethode gemacht (ist die bekannt?), in deinem Fall sind es aber wohl zu viele von den Fieslingen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 15. August 2018, 09:53:16
Wunderschöne Bilder sind es wieder. Dein letztes von der Straße her, hat bei mir den Impuls gebracht - "Oh das wäre mal interessant, wie andere den Garten von aussen sehen" ;-) Vielleicht magst es ja mal fotoknipsen?

@Bock-Gärtner - Die Konservendosenmethode? Wäre für mich interessant, ich habe da ein kleines Ackerwindechen welches sich einfach nicht ausrotten läßt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. August 2018, 21:44:29
Die "Konservendosenmethode" ist die, über Windenaustriebe eine leere Konservendose zu stülpen und darunter sich die Winde totwachsen lassen?
Ich hab sehr gute Resultate mit wenig oder unverdünntem Roundup, auf so viele Windenblätter wie möglich aufgetragen, in Beeten gehabt.

Allerdings ist es in der Wiese so flächig, dass ich da viele Quadratmeter mit Roundup völlig "leerräumen" müsste - und dann eben auch viele gerade mühsam etablierte Wiesenblumen wieder vernichten würde  :-\
Ich hab noch keine Lösung, letztens dachte ich allerdings so, dass Acker- und Zaunwinde doch schon immer auch zu Blumenwiesen gehört haben müssen und auch früher kaum bekämpft werden konnten - vielleicht stellt sich ja noch über die weitere Abmagerung ein Gleichgewicht ein?

Wunderschöne Bilder sind es wieder. Dein letztes von der Straße her, hat bei mir den Impuls gebracht - "Oh das wäre mal interessant, wie andere den Garten von aussen sehen" ;-) Vielleicht magst es ja mal fotoknipsen?
...

Danke  :)
Hm, da ich mich mit dem Garten doch sehr "einigele", ist von außen recht wenig zu erahnen - außer vielleicht dem Obelisken, den man sehen kann, wenn man über die Hauptstrasse ins Dorf reinfährt, ich versuche mal Fotos  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Selene10 am 17. August 2018, 21:52:51
Das Windenproblem habe ich auch - massiv. In den trockenen mittelitalienischen Sommern, wenn Klee und Gräser längst vertrocknet sind, kann ich die flächigen Windenstellen an ihrem satten Grün von weitem erkennen, ein Windenrasen sozusagen. In meinem Garten gibt es die Winde seit Jahrzehnten, schon  lange bevor ich ihn übernommen habe. Sie ist äußerst zäh und wächst sogar durch den meterhohen Stein- und Schutthaufen, der seit zwei Jahren aufgetürmt ist.
Gartenplaner, deine Erfahrung aufgreifend, werde ich die Stellen, wo sich die Winde flächig ausgebreitet hat, mit Roundup bespritzen und danach Hundszahngras (Cynodon dactylon) säen.
Doch wann ist der beste Zeitpunkt dafür? Im Herbst, wenn die Winde ihre Reservestoffe in den Wurzeln eingelagert hat oder besser im Frühjahr? Oder spielt das keine Rolle?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. August 2018, 22:48:00
Bei Roundup/Glyphosat ist es nur wichtig, dass die Winde möglichst viel Blattmasse und Stoffwechsel hat - also sobald genug Grün da ist und die Temperaturen warm genug sind, also spätes Frühjahr/Sommer/Spätsommer, wirkt es am besten.
Titel: Konservendosenmethode gegen Ackerwinden
Beitrag von: Bock-Gärtner am 18. August 2018, 21:47:48
@Bock-Gärtner - Die Konservendosenmethode? Wäre für mich interessant, ich habe da ein kleines Ackerwindechen welches sich einfach nicht ausrotten läßt.

Für ein kleines Ackerwindchen genau die richtige Methode. Vor 2 Jahren habe ich noch versucht, die Winden durch möglichst tiefes Ausgraben zu entfernen, das war das Resultat:




Seitdem benutze ich die Konservendosenmethode. Letztes Jahr hatte ich noch ca. 7 Dosen im Beet, dieses Jahr nur noch 2. Und im Moment gar keine mehr (in diesem Beet). Man muss nur darauf achten, die Dose etwas in die Erde hineinzudrehen und nicht nur locker draufzustellen und dann ein paar Wochen warten bis man zum ersten Mal abreißt. Dann die Dose vorsichtshalber noch einmal auf die selbe Stelle tun. Es kommt selten vor, dass die Winde noch einmal neben der Dose austreibt, dann am besten eine größere Dose (z.B. von Ananasscheiben) nehmen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 18. August 2018, 21:54:11
Das geht aber nur mit den kleinen Ackerwinden, oder? Meine Zaunwinden bilden gerne auch mal fünf Meter lange Triebe, natürlich immer an den unzugänglichsten Stellen, und irgendwann sind Stauden und Sträucher dann total überwuchert, Zäune hingegen werden grundsätzlich links liegen gelassen. ::) Ausbuddeln geht hier im Lehmboden nicht wirklich, zumal sie sich meist in irgendwelchen unzugänglichen Spalten angesiedelt haben, da ist also auch mit Konservendosen nichts zu machen. Ich möchte im Garten Gifte eigentlich vermeiden, aber wie schon beim Schachtelhalm habe ich wohl keine andere Möglichkeit als immer nur rupfen, rupfen, rupfen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. August 2018, 22:20:47
Gifte im Garten zu vermeiden finde ich sehr ehrenhaft und erstrebenswert - allerdings bin ich persönlich bei Extremunkräutern zu Herbizid-Ausnahmen bereit, da ich auch immer wieder längere Zeiträume nicht vor Ort bin, in der Zeit liefen mir diese Unkräuter davon, und zumal die Fauna davon nicht beeinträchtigt wird.
Ich empfehle bei Acker/Zaunwinde die "Glyphosat-Deorollermethode" von baeckus:
einen leeren Deorollerflacon vorsichtig öffnen, ausspülen, mit Roundup befüllen und so viele Blätter der Winde mit dem Mittel berollern wie nur möglich.
Und peinlichst darauf achten, nicht doch Blätter der Stauden oder Gehölze zu betropfen oder bekleckern, um die sich die Winden winden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 18. August 2018, 22:33:46
Mit Zaunwinden habe ich zum Glück keine Erfahrung. Bei mir waren die Ackerwinden, die in den Jahren zuvor in dem besagten Beet immer aus den Spalten der Trockenmauer herauswuchsen, dieses Jahr verschwunden. Ich vermute, dass die bekämpften unterirdisch miteinander verbunden waren und so der "Organismus" insgesamt geschwächt wurde.
Ich denke, dass sich die Konservendosenmethode z.T. aber auch bei Mauerspalten (von oben) anwenden lässt: Dose auf die Winde, den Spalt unterhalb der Dose gut mit Erde abdecken, abwarten. Ich denke, die Winde würde versuchen, weiter in die Höhe zu wachsen (u. sich totwachsen), und nicht zurück durch die Erde...
Von der Seite geht das natürlich so nicht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. August 2018, 22:58:12
Ich habe erst vor ein paar Tagen an langen Zaunwindenranken gezogen, um sie sozusagen "auf einen Haufen" zu befördern, um sie mit Roundup zu behandeln, und musste wieder mal feststellen, dass Zaunwinde eine ordentliche Strecke mit Laub überirdisch zurücklegen kann, nur um an einer günstigen Stelle mit Erdkontakt die Spitze ebendieser Ranke in Rhizom/Wurzeln umzuwandeln und somit dort eine "Ablegerpflanze" auszubilden - insofern bin ich, zumindest bei Zaunwinde, von der Konservendosenmethode nicht so überzeugt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. August 2018, 14:18:53
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Wunderschöne Bilder sind es wieder. Dein letztes von der Straße her, hat bei mir den Impuls gebracht - "Oh das wäre mal interessant, wie andere den Garten von aussen sehen" ;-) Vielleicht magst es ja mal fotoknipsen?
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Danke  :)
Hm, da ich mich mit dem Garten doch sehr "einigele", ist von außen recht wenig zu erahnen - außer vielleicht dem Obelisken, den man sehen kann, wenn man über die Hauptstrasse ins Dorf reinfährt, ich versuche mal Fotos  ;)

So, dann fange ich mal mit diesen Fotos an.
Unser Haus liegt an der Hauptkreuzung des alten Dorfes, die Strasse aus einem der drei Nachbarorte führt sozusagen geradewegs auf das haus zu.
Irgendwann fiel mir auf, dass man den Obelisken von der Strasse aus ziemlich gut sehen kann:

(https://up.picr.de/33630301jn.jpg)

(Der Kram im Vordergrund ist vom Landwirtschaftsbetrieb direkt gegenüber, der steht immer da an der Strasse  ;D)

So sieht der Blick dann direkt von der Strasse vorm Haus aus:

(https://up.picr.de/33630296vj.jpg)

Zur Dorfkapelle hoch führt eine kleine Seitenstrasse, von der aus man auch noch ein bisschen Blicke auf den Garten erhaschen kann:

(https://up.picr.de/33630376yg.jpg)

Und vom Friedhof bei der Kapelle aus:

(https://up.picr.de/33630378sf.jpg)

Alles in allem also kann man von außen wenig erkennen - außer den räudigen alten Zwetschgen und Pflaumen, die bald abkratzen....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. August 2018, 13:08:22
Auch in Luxemburg war es lange trocken, so richtig geregnet hatte es bei mir im Garten seit Mitte Juni bis Mitte vorletzter Woche nicht.
Trotzdem war ich angenehm überrascht, als ich den Garten sah.
Es ist auch nur wenig komplett eingegangen, bzw. wird sich das wahrscheinlich erst rausstellen, einige erst im letzten Herbst gepflanzten Cornus 'Midwinter Fire' haben welkes Laub, scheinen aber noch Leben im Holz zu haben.

Eine interessante Entwicklung zeichnete sich in der Ende Juli gemähten Wiese ab.
Die war natürlich ziemlich braungelb.
Die Gewitterschauer vor zwei Wochen allerdings lockten schon wieder Grün hervor, Foto vom 15. August:

(https://up.picr.de/33630068rl.jpg)

Und dann schnell ganz viel Gelb, Foto vom 21. August:

(https://up.picr.de/33630072ms.jpg)

Ganz viel Lotus corniculatus kam sehr schnell zu einer zweiten Blüte:

(https://up.picr.de/33630160jf.jpg)

Auch andere Wiesenblumen schoben Blüten nach, Knautia arvensis, Silene vulgaris, Galium mollugo, was mich erstaunte und bisher noch nie passiert war, auch Salvia pratensis:

(https://up.picr.de/33630186ba.jpg)

(https://up.picr.de/33637359av.jpg)

(https://up.picr.de/33608661rg.jpg)

Interessant auch ein relativ scharfer Bruch zwischen dem unteren Wiesenteil und dem Teil oben am Feldahorn:

(https://up.picr.de/33630221jc.jpg)

Einerseits gibt es einen kleinen Geländeversprung, der untere Teil liegt etwas tiefer, allerdings auch nur so 30cm, andererseits war das Carré unten lange Gemüsegarten, also gut gedüngt.
Ich frage mich, was den Ausschlag für den Unterschied gab - Nährstoffe oder Feuchtigkeit?

Ansonsten - der Gartenhof sieht zufriedenstellend aus:

(https://up.picr.de/33638264gc.jpg)

Nur ein leicht ausläufernder Cystopteris ist komplett welk geworden, der aber erstens nicht weiter auffällt, weil er unter der Cypripedium steht und zweitens wiederkommt, wenns wieder ein feuchtes Jahr gibt und Athyrium filix-femina 'Victoriae' hat gelitten.

(https://up.picr.de/33561284qv.jpg)

Das kenn ich von Athyrium bei mir, deshalb hab ich da jetzt auch kurzen Prozess gemacht und ihn rausgeworfen und gegen den gerade neuerworbenen Polystichum setiferum 'Bevis' ausgetauscht, der auch von der größe und Üppigkeit her die Stelle besser ausfüllt und passender ist:

(https://up.picr.de/33638270iv.jpg)

(https://up.picr.de/33638326zi.jpg)

Tierische Besucher gab es auch - Suchbild:

(https://up.picr.de/33608657hn.jpg)

Einen merkwürdigen Schaden hat die Leycesteria formosa 'Golden Lanterns' davongetragen, sie ist mit gegossen worden, untenrum sind die Blätter auch völlig intakt, nur der Bereich, der der vollen Mittagssonne - und dazu auch der Hitze über 30°C - ausgesetzt war, ist wie "verbrannt", Gleiches an der Ampelopsis brevipedunculata 'Elegans' am Rankobelisk dahinter:

(https://up.picr.de/33638273kl.jpg)

Die Temperaturen waren die letzten 2 Wochen dann meist unter 30°C und prompt trieb die Leycesteria wieder durch:

(https://up.picr.de/33638275gl.jpg)

Die Schieferplatten habe ich nun auch alle verlegt:

(https://up.picr.de/33634922ws.jpg)

(https://up.picr.de/33634924wp.jpg)

(https://up.picr.de/33634956ux.jpg)

(https://up.picr.de/33634918pa.jpg)

Der Gehölzgarten ist auch soweit ok, nur die Hydrangea aspera 'Macrophylla' hat einige welke Blätter bekommen.
Erstaunt hat mich die Trockenheitsresistenz von Impatiens balfourii, sie sind für mich auch zu einer "Zeigerpflanze" geworden - die, die morgens eher sonnig stehen, lassen nach einiger Zeit der Trockenheit immer in der Zeit die Blätter hängen, wo sie besonnt sind, erholen sich aber im Laufe des Nachmittags im Schatten wieder und sehen dann wieder straff aus.
Wenn sie auch Nachmittags noch leicht schlappen, wird es Zeit, wieder zu gießen.

(https://up.picr.de/33634974sg.jpg)

(https://up.picr.de/33628646js.jpg)

Ich werde wohl das Schneiden der Hecke an eine Galabaufirma vergeben, es sind ja doch ganz schön viele, nur die speziellen Formen hab ich jetzt nochmal geschnitten, das traue ich denen (noch) nicht so so ganz zu  ;D

(https://up.picr.de/33635034tx.jpg)

(https://up.picr.de/33635068la.jpg)

(https://up.picr.de/33635004jz.jpg)

Unterm Feldahorn blühte es von Tag zu Tag mehr auf:

(https://up.picr.de/33628640vl.jpg)

(https://up.picr.de/33628645sz.jpg)

(https://up.picr.de/33628635an.jpg)

(https://up.picr.de/33628642su.jpg)

(https://up.picr.de/33561287kd.jpg)

(https://up.picr.de/33561286nf.jpg)

Ganz oben in der Wiese hat sich durch die Trockenheit ein Valles marineris aufgetan, schon sehr beeindruckend:

(https://up.picr.de/33638658ft.jpg)

(https://up.picr.de/33552192qz.jpg)

(https://up.picr.de/33552189cy.jpg)

(https://up.picr.de/33638661pm.jpg)

Soviel erstmal dazu - über das "Brunnenprojekt" gibts die Tage einen eigenen Eintrag  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 25. August 2018, 18:54:36
Der Schieferplattenweg schaut sehr gut aus! V.a. das Bild mit dem kleinen Häusschen, dem Weg, dem Bambus....schön!
Wie hast du die Platten denn bei dem trockenen Wetter in den Boden (gerammt?) gekriegt?
Die Eibenformen finde ich auch wunderbar. :D
Schön, dass die Cyclamen so gut kommen unterm Feldahorn. Unter meinem Bergahorn gebe ich es nach diesem Sommer schlicht auf, resp. die Herbstalpenveilchen haben aufgegeben scheint mir. Dort wächst was wachsen will, aber nicht was ich will, ich kapituliere, der Grössere hat gewonnen. Vielleicht ist Bergahorn bzgl. Unterpflanzung nochmals schwieriger wie Feldahorn? Obwohl ich das nicht recht glauben kann. Ältere Bäume sind bei mir alle schwierig, aber nur untenrum. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: leonora am 25. August 2018, 19:53:17
Die Schieferplatten habe ich nun auch alle verlegt:

Der Bereich mit den Platten ist sehr schön geworden.  :D Ich hätte die Steine übrigens auch quer verlegt und nicht längs.  ;) Wo gibt es solche schönen Schieferplatten eigentlich zu kaufen?

Vielleicht ist Bergahorn bzgl. Unterpflanzung nochmals schwieriger wie Feldahorn? Obwohl ich das nicht recht glauben kann.

Doch, ich würde das unterschreiben. Ein großer Bergahorn ist schwieriger zu unterpflanzen. Die saugen mit ihrem weitstreichenden oberflächlichen Wurzelwerk extrem viel Wasser, genau dort, wo es von Stauden benötigt würde. Im alten Garten hatte ich einen ausgewachsenen Bergahorn. Darunter wuchs eigentlich nur Efeu und im Frühjahr mit Mühe und Not ein paar Schneeglöckchen. Alles andere hat kapituliert. Unter dem Feldahorn ging mehr.

LG
Leo
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 25. August 2018, 22:16:20
Dann sollte ich vielleicht hier doch auch irgendwann mal einen Feldhorn pflanzen. ;) Interessant, dass du den direkten Vergleich hast, Leo. Unterm Bergahorn hier auch Efeu (wo wächst der nicht? ;)), Waldmeister und Carex Ice Dance hält sich, dass die Schneeglöckchen bleiben, das hoffe ich doch sehr!
Auf dem Foto von Gartenplaner sieht es auch so aus, dass es bei ihm heller ist unterm Baum. Und vielleicht lässt das kleinere Laub vom Feldahorn auch sanfteren Regen besser durch als das vom Bergahorn. Unter den Bäumen hat es jetzt wirklich lange Zeit nicht geregnet. Werde zukünftig grösseren Abstand zur Stamm-Hoheit halten und staune, dass bei Gartenplaner ein Cyclamen sogar ganz dicht am Stamm gedeiht!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 26. August 2018, 21:34:19
Irgendwie hatte ich mal durch's Handy den Anschluss verloren und nun die Updates seit Juni nachzulesen... :D
Ist schon spannend, was bei Dir alles passiert ist. Die Wiese begeistert mich immer wieder, auch wenn Du selbst noch nicht so zufrieden bist - ich finde sie schon sehr vielfältig und das Leben darin ist doch toll!! Dein Garten ist rundum sehr stimmig. Ich bewundere, mit welcher Zielstrebigkeit und Ausdauer Du trotz langer Abwesenheit Deine teils ausgefallenen Ideen verwirklichst und den Park stetig weiterentwickelst.
Den neuen Schieferplattenweg finde ich übrigens auch gelungen. Er passt sehr gut in das Umfeld dort.
Ganz neu und interessant war der Blick von außen. Danke!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. August 2018, 15:05:01
Der Schieferplattenweg schaut sehr gut aus! V.a. das Bild mit dem kleinen Häusschen, dem Weg, dem Bambus....schön!
Wie hast du die Platten denn bei dem trockenen Wetter in den Boden (gerammt?) gekriegt?
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Ich hatte Glück, an den ersten zwei Tagen meines Aufenthaltes gab es zwei kräftige Schauer, die den Boden schon wieder ganz gut befeuchtet hatten, dadurch war es ebensowenig ein Problem, 300 Crocus speciosus in der Wiese zu versenken wie das Bett für die Platten auszuheben - wobei die Platten eh nur so 3-5cm dick sind und ich drunter nur ein dünnes Sandbett packe (das reicht in meinem Lehmboden aus, dass das alles bombenfest liegt, wenn es erstmal ein bisschen eingeregnet worden ist).

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Wo gibt es solche schönen Schieferplatten eigentlich zu kaufen?
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Da sie "modern" sind, könnte man sie inzwischen in größeren, gutsortierten Gartencenter mit einer "Steinabteilung" bekommen, da hab ich sie zum ersten Mal gesehen, gekauft hab ich sie dann aber bei einem Garten- und Landschaftsbauer mit Pflanzen-, Steine- und Dekoverkauf.
Ansonsten bei Natursteinhändlern.

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Auf dem Foto von Gartenplaner sieht es auch so aus, dass es bei ihm heller ist unterm Baum. Und vielleicht lässt das kleinere Laub vom Feldahorn auch sanfteren Regen besser durch als das vom Bergahorn. Unter den Bäumen hat es jetzt wirklich lange Zeit nicht geregnet. Werde zukünftig grösseren Abstand zur Stamm-Hoheit halten und staune, dass bei Gartenplaner ein Cyclamen sogar ganz dicht am Stamm gedeiht!

Mein Feldahorn hat erst in 3-4m Höhe die ersten Astansätze, weswegen es ein Leiterbalancierakt war, das Seil für den Hängesessel um einen der untersten zu bekommen  ;D
Trotzdem ist er durch die Höhe und das Alter auch so breit, dass nur fleckweise Sonne auf der Südseite des Baumes über die Pflanzfläche wandert.
Aber natürlich ist die Grundhelligkeit höher, als wenn die ersten dichtbelaubten Äste ab 2m kämen.

Als ich anfing, dort zu pflanzen, wuchs noch Wiese eigentlich bis zum Stamm, nur auf der Nordseite, zur Hecke und dem Nachbarzaun hin war ein Flecken komplett leerer Boden.
Der Feldahorn scheint im Alter um den Stamm nur noch wenige Feinwurzeln auszubilden, die befinden sich wahrscheinlich hauptsächlich in dem Bereich des Randes der Baumkrone, auf den Boden projeziert.
Eine meiner Kopfweiden steht nah an diesem Bereich und kommt einfach nicht in die Gänge - ich schiebe es auf die Konkurrenz um Wasser mit den Feldahornwurzeln...
Beim Schneeglöckchenpflanzen stieß ich nur auf die eine oder andere Starkwurzel.
Was den Regen angeht - es ist schon recht trocken direkt unter dem Baum und es braucht auch eine Weile, bis bei Regen der Boden was abbekommt, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Krone beim Bergahorn durch die größeren Blätter dichter ist.
Vielleicht gleicht der Lehm auch etwas aus, ebenso die Laubmullauflage, die ich seit 3 Jahren bastele.
2016, als es ab August bis fast Oktober sehr trocken war, schlappte aber auch das Laub der Cyclamen hederifolium, so dass ich wirklich zum ersten Mal dort flächig gegossen habe, aber sie überstanden es soweit gut, auch die Schneeglöckchen kamen üppig das nächste Jahr.
Als ich zwei Cyclamen in Einbuchtungen zwischen zwei Starkwurzeln pflanzte, dachte ich nicht weiter über Wasserversorgung nach - es sah einfach malerisch aus  ;D
Die vom Foto steht seit 2012 und behauptet sich da gut.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: leonora am 27. August 2018, 16:21:12
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Wo gibt es solche schönen Schieferplatten eigentlich zu kaufen?
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Da sie "modern" sind, könnte man sie inzwischen in größeren, gutsortierten Gartencenter mit einer "Steinabteilung" bekommen, da hab ich sie zum ersten Mal gesehen, gekauft hab ich sie dann aber bei einem Garten- und Landschaftsbauer mit Pflanzen-, Steine- und Dekoverkauf.
Ansonsten bei Natursteinhändlern.

Danke.  :D Ich notiere, sind "modern". Sieht fast so aus, als hätte ich wieder einen kompletten Modetrend verschlafen. 8) ;)

LG
Leo
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. August 2018, 21:00:29
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(https://up.picr.de/33638661pm.jpg)
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Dieses Bild leitet schon etwas über, zur Einstimmung nun erstmal I'm going deeper underground



In meinem Gartenhof gibt es einen alten Schachtbrunnen, der früher Vieh und Haushalt mit Trinkwasser versorgte.
Allerdings war dieser Brunnen "verschollen".
Aus Familienerzählungen war bekannt, dass er im Gartenhof sein sollte, aber keiner wußte mehr, wo genau.

Das ließ mir keine Ruhe und eines Sommernachmittags 1990 fing ich einfach mal an, die Splitt-Erdmischung, aufzugraben.
Nach einigem Herumgraben stieß ich in 30-40cm Tiefe auf einen Steinblock, als ich da drumherum weiter grub, stieß ich nach 15cm auf eine durchgehende "Stein"fläche.
Es stellte sich heraus, dass der Steinblock ein umgedrehter großer Rinnstein wie beim Strassenbau war, für mein jugendliches Alter unglaublich schwer, aber ich schaffte es, ihn zu bewegen - und darunter kam ein Loch zum Vorschein.
Und in der Tiefe des Loches schimmerte - Wasser.
Der Steinblock bedeckte eine rechteckige Öffnung von ungefähr 40x50cm in einer anscheinend vor Ort gegossenen großen Betonplatte mit dicken Eisenträgern drin, die die wesentlich größere Brunnenöffnung von ungefähr 1,2m komplett abdeckte.
Das rechteckige Loch war am hinteren Rand der alten runden Brunnenöffnung.
Aus den Familienerzählungen ging auch hervor, dass der Brunnen wohl in den Vierziger- oder Fünfzigerjahren komplett abgedeckt worden war.
Unter der Betonplatte besteht die Brunnenwand aus Trockenmauersteinen, nur grob behauen, bis in eine Tiefe von ungefähr 2m, dann werden die Wände recht glatt, in Gestein geschlagen.
Insgesamt ist der Brunnen um die 4m tief ab Bodenoberfläche.
Damals nutzte ich den Brunnen zum Gießen mit einer einfachen Gardena-Pumpe, die daneben aufgestellt wurde.
Wenn ich mich recht erinnere, konnte ich damit 2-3 Stunden intensiv giessen.
Bei tiefem Wasserstand konnte man auch schemenhaft erkennen, dass auf dem Grund Zeug lag, etwas stangenartiges - ich mutmaßte damals, es wäre das Gestell, an dem früher der Wassereimer hochgezogen worden ist.
Nach gut 2 Tagen hatte damals das Wasser wieder seinen alten Stand im Brunnen erreicht.
Wir mauerten dann die 30cm bis zur Bodenoberfläche mit Betonziegeln hoch und liessen von einem Steinmetz eine nochmal 50cm hohe Brunnenumrandung aus Sandstein hauen, die auf die Betonziegel zu stehen kam.
Darauf kam ein Holzdeckel.

Hier nun mal die Bilder, als erstes der Sandsteinrand oben auf der rechteckigen Öffnung, inzwischen mit Eisenplatte:

(https://up.picr.de/33048657ec.jpg)

Jetzt der Blick in die Tiefe, rechts kann man die Abfolge erkennen - der Sandsteinrand, die Betonziegel und dann die Betonplatte mit Eisenträger, darunter fangen die Bruchsteine an:

(https://up.picr.de/33340674te.jpg)

Der orangene Schlauch war von einem früheren Versuch, eine Pumpe fest anzuschließen, das weiße Rohr war ein Platzhalter, dort habe ich unter Bodenniveau ein Loch durch die Betonziegel gebohrt, um einen Pumpenschlauch unterirdisch vom Brunnen in die daneben liegende Garage führen und dort an die Hauptwasserzapfstelle an der Terrasse anschliessen zu können.

Weiter in die Tiefe:

(https://up.picr.de/33519988dp.jpg)

Der Bereich, der in anstehenden Fels getrieben wurde:

(https://up.picr.de/33519987nk.jpg)

Es war damals mühselig, immer die Pumpe rauszuschleppen, aufzubauen, nach dem Gießen wieder abzubauen, so dass schon damals die Idee entstand, irgendetwas Festeres zu installieren.

Aber ich scheute und drückte mich davor, weil ich überhaupt keine Ahnung hatte, was für eine Pumpe die beste für die Situation wäre - das Grundstück ist 90m lang und hat eine Steigung von 7m, ganz oben wollte ich wenn nur irgend möglich auch gießen können.
Schlußendlich habe ich letztes Jahr in einer Hauruck-Aktion die Gardena Comfort 4000/5E geholt, weil sie einen eingebauten Druckschalter hat, weil sie eine eingebaute Sicherung gegen Trockenlaufen hat.
Das funktioniert bisher auch alles soweit gut.

Aufgrund der aktuellen Trockenzeit, ihrer Dauer, überlegte ich, das Volumen an Wassereserve, welches der Brunnen jetzt bietet, dadurch zu vergrößern, dass ich den Kram und über die Jahrzehnte abgelagerten Schlamm von der Brunnensohle hochhole.
Was den Schlamm angeht, da könnte es mit einem Pump-Spülwagen einer Firma gut klappen, die darauf spezialisiert ist, Kanalrohre freizupusten, Zisternen zu leeren usw.

Letzte Woche hatte ich den Brunnen ziemlich leergepumpt, gleich auch mal die Trockenlaufsicherung der Pumpe getestet  ;D
Da konnte man dann mal besser erkennen, was und wieviel sich im Laufe der Zeit da unten angesammelt hat:

(https://up.picr.de/33637360am.jpg)

Ich gehe davon aus, dass all dieser Kram erstmal raus muss, bevor an ein Abpumpen von Schlamm zu denken ist.
Mit der Schwarmintelligenz der Foren habe ich überlegt, wie man das bewerkstelligen kann, ohne hinabsteigen zu müssen.
Das ist bei Schachtbrunnen nicht ohne Gefahr, können sich doch CO² und Faulgase am Grunde sammeln, die teilweise schwerer als Luft sind und atembare Luft da unten verdrängen.
Zuerst ging es in die Richtung, mit Haken, harpunenartigen Spitzen an die Sache heranzugehen, um zumindest die Bretter aufzuspießen.
Aber auch die Idee eines Teichgreifers von Gardena wurde hier im Forum in den Ring geworfen.
Inzwischen habe ich mir den Teichgreifer zugelegt, ein Auslaufmodell, was man nicht mehr überall zu kaufen bekommt.
Gefunden habe ich ihn dank tatkräftiger Unterstützung aus dem Forum, danke nochmal dafür!

Ich habe dann aber zuerst mal eine alte Gardena-Combisystemhacke mit 3 Spitzen, die ich eh nie brauche, umgemodelt, eine Spitze gerade gebogen, zum Aufspießen, und 2 so gelassen, wie sie waren, um an denen das Brett festklemmen zu können beim Hochziehen.
Den tiefen Wasserstand nutze ich dann auch gleich, um die Frage zu klären, ob meine "Harpune" am Teleskopstiel zu gebrauchen ist.
Die Antwort lautet eher nein, es ist alles zu glitschig einerseits, das Holz an sich im Kern aber noch sehr hart, also kaum durchbohrbar.

Trotzdem endete der erste "Harpuneneinsatz" mit einem "erlegten" Brett, welches ich auch ganz vorsichtig hochgehievt bekam - und einer für mich riesengroßen (winzigen) Überraschung:

(https://up.picr.de/33576786dm.jpg)

Dieser kleine Geselle krebste im Wasserfilm auf dem Brett herum, ich spülte ihn dann mal in ein Glas.
Eine Internetrecherche ergab, dass es sich um einen Höhlenflohkrebs, Niphargus handelt.
Zudem habe ich dabei gelernt, dass das Grundwasser mitsamt dem Boden da unten ein eigenständiges Biotop ist, das Stygal mit seinen Bewohnern, den Stygobionte.
Daß in ausgedehnten, tiefen Höhlen merkwürdige Kreaturen leben wußte ich, ebenso dass es Bakterien im Boden und sogar Fels bis in große Tiefen gibt - aber dass es im doch oftmals recht dichten Gefüge des Bodens noch so "große" Lebewesen gibt, war mir neu.
Man lernt nie aus, sogar oder vielleicht grad im eigenen Garten  :D

Nun bin ich etwas unsicher, wie ich weiter vorgehen soll - will nicht unbedingt den Lebensraum der kleinen Kerlchen mit einem brachialen Pumpwageneinsatz völlig umkrempeln.....
Ich werde wahrscheinlich wohl erstmal versuchen, weiteren "Sperrmüll" nach und nach hochzuholen, ich hoffe, mit dem Teichgreifer klappt das.

Wo wir schonmal bei Brunnen sind, will ich euch den Brunnen auf dem Nachbargrundstück nicht vorenthalten, sowas bekommt man ja nicht unbedingt häufig zu sehen:

(https://up.picr.de/33519990il.jpg)

(https://up.picr.de/33519980su.jpg)

(https://up.picr.de/33519982lz.jpg)

(https://up.picr.de/33519983hq.jpg)

Der ist von geringerem Durchmesser, so um 1m, und auch nicht so tief, 3,3m hab ich mit Seil und Gewicht grob gemessen.

So, das solls erstmal gewesen sein vom Ausflug in die Unterwelt  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 27. August 2018, 21:45:54
Hui, das ist ja wirklich ein Abenteuer! Wer hätte es gedacht, dass sich in der Schlammbrühe da unten das Leben tummelt? Weiterhin viel Glück mit der Freilegung des Brunnens, schön, dass es mit dem Teichgreifer doch noch geklappt hat. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 27. August 2018, 22:11:29
Nun bin ich etwas unsicher, wie ich weiter vorgehen soll - will nicht unbedingt den Lebensraum der kleinen Kerlchen mit einem brachialen Pumpwageneinsatz völlig umkrempeln.....
Ich werde wahrscheinlich wohl erstmal versuchen, weiteren "Sperrmüll" nach und nach hochzuholen, ich hoffe, mit dem Teichgreifer klappt das.

Erst mal entrümpeln hört sich für mich, wenn es denn klappt, nach einer guten Idee an.

Wegen dem Lebensraum, ja sicher ist es für die "Kerlchen" im Brunnen tragisch und wahrscheinlich auch tödlich, wenn sie mit dem Schlamm abgepumpt werden. ABER, die sind auch nicht vom Himmel gefallen, sondern vermutlich aus dem angrenzenden Grundwasser eingewandert und dein "geputzter Brunnen wäre sicherlich auch bald wieder besiedelt. Zumindest solange du nichts anderes machen lässt, als den Schlamm abzupumpen und keine sonstigen Veränderungen vornimmst.
Teiche müssen zB. auch regelmäßig entkrautet/entschlämmt werden, weil sie sonst verlanden und trotzdem sind sie kurz nach diesen Eingriffen wieder voller Leben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2018, 17:53:12
...schön, dass es mit dem Teichgreifer doch noch geklappt hat. :)
Danke nochmal vielmals für den Hinweis!!!

@Wild Obst:
Ja, rational betrachtet hast du recht.
Ich will ja nur mehr "Reservevolumen" für das Wasser haben, dafür wär es eben sinnvoll, wenn wieder die volle Tiefe verfügbar wäre, die der Brunnen mal hatte, bevor sich über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte Sediment abgelagert hat.
Das Wasser braucht für meine Zwecke nicht "steril" zu sein.
Beim nächsten Besuch sehe ich da weiter.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 28. August 2018, 18:46:10
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Höhlenkrebse einen (Schmutzwasser)pumpendurchgang überleben, zumindest würde ich denen Chancen einräumen. Kleine Fische überleben teilweise auch Wasserkraftanlagenturbinen. Wenn man das Wasser-Schlamm-Gemisch in einen größeren Tank oder ein Becken pumpt und sich absetzen lässt, müsste man die überlebenden Tierchen abfischen und in den Brunnenschacht zurückbringen können.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2018, 19:32:36
Hm, daran hab ich noch gar nicht gedacht.
Für das Schlamm-Wassergemisch hab ich aber einfach keinen genügend großen Auffangbehälter.
Zudem wollte ich es ja von einem Spül-Pumpwagen machen lassen, da ich keine Schmutzwasserpumpe habe (was man ja allerdings ändern könnte, kosten ja nicht so viel)....

Wobei, vielleicht leben die Meisten ja auf/in den Brettern?
So als Fresser organischen Detritus, der ja wahrscheinlich auf den Brettern am massivsten auftritt?
Die Bretter, zumindest die zwei, die ich hochangeln konnte, weisen eine schwammartige, weiche Außenschicht auf, wo sie wahrscheinlich im Zersetzungsprozess durch Bakterien und eben die Stygobionten sind, aber im Kern sind sie noch richtig fest.
Und auf der Oberfläche konnte man kleine Löcher wie von Holzwürmern erkennen, vielleicht Fraßgänge?
Ich werde die hochgeholten Bretter genau inspizieren und in eine große Wanne mit Wasser legen, vielleicht kann ich dann ja einige retten.
Und da ich das Aufräumen eh in Etappen mache - vielleicht verziehen sie sich ja wieder in die Bodenporen, wenn das Bretterbuffet abgeräumt ist und bevor der Spül-Pumpwagen anrückt?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 28. August 2018, 20:23:53
Also mit Höhlenflohkrebsen kenne ich mich nicht so aus, aber Bachflohkrebse leben gerne an Oberflächen, unter Steinen, Holz, Blättern, usw. wo sie Futter finden und sich gleichzeitig verstecken können. Ich vermute einmal, dass Verstecke für Höhlentiere nicht ganz so wichtig sind, aber richtig im Freien schwimmen Flohkrebse eigentlich nie. Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass die gerne an den Brettern und vor allem in Rissen in den Brettern leben.

Die Löcher in den Brettern stammen wohl eher von Holzwürmern &Co aus der Zeit, als die Bretter noch an der Luft waren. Ich würde vermuten, die Bretter sind vielleicht teilweise auch die Reste der unterseitigen Schalung der Betondecke über deinem Brunnen, die nach dem Betonieren nicht entfernt wurden und mit der Zeit am Rand verfault und abgestürzt sind.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 28. August 2018, 20:55:48
Letztes Frühjahr zog ich aus dem Bach, der hinter meinem Garten verläuft, einige Äste, die dort hineingestürzt waren bzw. angeschwemmt wurden, ein ziemlich dicker Ast, der wohl schon eine ganze Weile darin lag, zerbrach dabei, und in der Öffnung wimmelte es nur so von kleinen assel- bzw. krebsähnlichen Tieren. Ich weiß nicht ganz genau, um welche es sich handelte, aber wenn es Bachflohkrebse o. ä. waren, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die im morschen Holz leben und sich auch von dem sich zersetzenden organischen Material ernähren. Warum also nicht auch Deine Höhlenflohkrebse?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2018, 21:17:37
...
Die Löcher in den Brettern stammen wohl eher von Holzwürmern &Co aus der Zeit, als die Bretter noch an der Luft waren. Ich würde vermuten, die Bretter sind vielleicht teilweise auch die Reste der unterseitigen Schalung der Betondecke über deinem Brunnen, die nach dem Betonieren nicht entfernt wurden und mit der Zeit am Rand verfault und abgestürzt sind.
*VordieStirnklatsch*
Klar, die Betonabdeckung musste ja auf eine Schalung gegossen worden sein!
Daran hatte ich auch überhaupt nicht gedacht.
Da muss ich mal einen Spiegel reinhalten und mir die Unterseite ansehen, hoffentlich hängt da nicht noch viel halbloses Zeug rum  :P

Hmm....was könnte eigentlich denn dieses halbkreisförmige Brett mit den 2 viereckigen Löchern gewesen sein?
Es gibt jeweils 2 Hälften, vielleicht in 2 Stücke zerbrochen beim Absturz, nur eine ist gut auf dem Bild über dem  Bild vom Höhlenflohkrebs zu sehen.
Eine alte Abdeckung bezweifele ich etwas, da die ursprüngliche runde Brunnenöffnung wesentlich weiter war und die kleine Öffnung rechteckig.

Ja, es erscheint mir auch zusehends logischer, dass die Höhlenflohkrebse wohl hauptsächlich in den Brettern hausen - schliesslich hatte ich auch gleich zwei mit dem zweiten geangelten Brett hochgeholt.
Der zweite, kleinere hatte sich leider in eine Ritze im Brett verzogen, bevor ich ihn auch abspülen und ins Glas befördern konnte  :-\
Also muss ich die Bretter genau inspizieren nach dem Hochholen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 28. August 2018, 21:44:55
Keine Ahnung, was das runde Brett ist oder mal war. Wenn ich raten muss, dann vielleicht doch eine alte Abdeckung? Aus einem wiederverwendeten Fassboden? Wie groß ist es denn?

Ich vermute, dass die Krebse nicht das Holz selbst fressen, sondern höchstens den Bewuchs (Bakterien, Pilze, andere Mikrobiologie) auf dem Holz abweiden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 28. August 2018, 21:50:40
gerade gesehen:
Zitat
Der Steinblock bedeckte eine rechteckige Öffnung von ungefähr 40x50cm in einer anscheinend vor Ort gegossenen großen Betonplatte mit dicken Eisenträgern drin, die die wesentlich größere Brunnenöffnung von ungefähr 1,2m komplett abdeckte
Also wäre das runde Brett etwa 80 cm lang -- fast schon zu groß für einen Fassboden.

Jedenfalls bin ich an weiteren Neuigkeiten zu deinem Brunnen interessiert und beneide dich um ihn. Ich hätte gerne einen solchen alten, oder überhaupt einen, Brunnen auf meinem Grundstück.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2018, 22:49:30
Die obere Öffnung unter der Betonplatte hat 1,2m, ein Standardmaß für Schachtbrunnen, wie ich festgestellt habe, allerdings verjüngt sich der Schacht ab dem Bereich unter der Trockenmauerfassung, der in Felsen gehauen werden musste, was nachvollziehbar ist.
Es ist schwierig abzuschätzen, könnte aber schon sein, dass unten nur noch 1m Durchmesser ist, insofern könnte das mit dem Faßdeckel hinkommen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. August 2018, 18:58:50
Breaking News aus Sankt Olaf:

der "neue" Nachbar rechts will schon wieder verkaufen, ist noch nicht ganz 2 Jahre da  ::)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 01. September 2018, 04:15:11
vlt gefällt ihm der linke nachbar nicht
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. September 2018, 09:43:26
 ;D ;D ;D
Da könnte sogar was dran sein - er hat nach dem Kauf erstmal sämtliche wildwüchsigen Sträucher aus dem Garten und an den Grenzen entfernen lassen, er mag es gerade und akkurat, Überhängendes stört ihn.
Wobei ich kooperativ war - als er meine Haselnusshecke zu seiner Seite hin gestutzt haben wollte, war ich einverstanden.
Aber grundsätzlich sind natürlich meine 90m Cornus sanguinea-Hecke entlang seiner Grenze IMMER wuselig-überhängend.
Und dazu hat er so ein Gewusel auch noch beim Nachbarn auf der anderen Seite!
Schon schwierig ...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 02. September 2018, 07:32:09
mein nachbar meinte auch meine hecke ist zu hoch, sein garten kriegt kaum licht, nun ist sie doppelt so hoch und so breit, dass ich den nachbar nichtmehr sehe und höre
der nachbar ebenfalls doppelt so breit
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. September 2018, 20:29:27
 ;D
Ich hab die Hasel- und Hartriegelhecke auf der Seite ja auch nur gepflanzt, um die vorherigen Nachbarn nicht mehr zu sehen.
Leider funktioniert eine Hecke zur Schallabwehr nicht wirklich - die kläffenden West-Highlandterrier waren trotzdem laut und deutlich zu vernehmen.
Aus den Erlebnissen mit den vorherigen Nachbarn hab ich gelernt, dass man Kindergeschrei gegenüber nachsichtiger sein kann - die Kinder wachsen schneller aus dem Alter raus, als man kucken kann - aber ausdauerndes Hundegekläff, da muss man gleich gegen angehen, ohne entsprechendes Hundetraining, das ihnen das abgewöhnt, halten die das bis an ihr Lebensende kontinuierlich durch.....  :P
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 05. September 2018, 15:09:24
Ich bedanke mich mal vorab für die Konservendosenmethode - ich werde sie gemeinsam mit Roundup - anwenden. In diesem Jahr kommen Winden an Stellen, an denen noch nie welche waren. Also werde ich erstmal meine Katzenfutterdosen sammeln und auswaschen. Andere Dosen gibt es in meinem Haushalt nicht.... ;D

...und schöne aktuelle Fotos - ich habe mir auch die ersten Beiträge von 2010 nochmal angesehen :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 05. September 2018, 22:31:27
Kenne Katzenfutterdosen nur aus der Reklame; wenn die so aussehen wie ich es vermute, dann sind die wahrscheinlich zu flach. Aber Versuch macht kluch...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 05. September 2018, 23:13:12
Ich habe zwar keine Katze, aber die üblichen Dosen, die ich aus dem Supermarkt kenne, sind ca. 10 cm hoch und 5 cm breit, also etwa so groß wie Dosen mit Pilzen oder Tomaten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. September 2018, 23:28:37
Es gibt viele schälchenartige, flache Dosen wie z.B. von Sheba  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gänselieschen am 10. September 2018, 10:01:01
Ne normale Dose hat bissel über 400 ml, das passt schon. Alles andere ist schickimicki, sowas gibt es bei mir nicht.... ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. September 2018, 22:24:43
Manchmal ist man im eigenen Garten ja ziemlich "betriebsblind".
Wer hier ab und an reinschaut, kennt diesen Blick in den Gartenhof:

(https://up.picr.de/33913858iu.jpg)

Was aber links vom Fotografen ist, sieht man eigentlich nie, da ich kaum Fotos in die Gegenrichtung gemacht habe.
An der Kellertür, die in den Gartenhof führt, gab es immer eine Art "Winterschutztür", damit es im Winter nicht so kalt in dem Raum wurde.
Seit 2013, als der befestigte Bereich des Gartenhofs um gut 20cm "tiefergelegt" wurde durch die Entfernung einer vor Jahrzehnten vor Ort gegossenen Betonfläche, die alle Türen in den Hof sehr niedrig gemacht hatte, war diese Schutztür irgendwie funktionslos, da 20cm zu kurz - hier auf dem Bild kann man sie sehen:

(http://up.picr.de/19610951wy.jpg)

Noch dazu war sie noch in einem opulenten Grau, so wie alle Türen im Gartenhof gewesen waren, bevor ich sie enzianblau RAL 5010 überstrichen hatte.
Ich glaube mich zu entsinnen, dass das Nichtstreichen damals schon den Grund hatte, dass sie etwas morsch war und ein Überstreichen nicht mehr gelohnt bzw. das Vermodern noch beschleunigt hätte.
Nun denn, seit 2013 hängt diese nicht sonderlich dekorative graue Tür ohne Funktion im Gartenhof.
Jetzt endlich - oh Wunder - habe ich sie doch einfach mal ausgehängt und weggeräumt:

(https://up.picr.de/33913785fy.jpg)

Der Hofbereich wirkt geräumiger, die Jahreszahl im Sims der zugemauerten Tür ist deutlicher sichtbar:

(https://up.picr.de/33913797db.jpg)

Ich finde, eine Verbesserung (auch wenn die rostigen Eisenklappläden unten und uralten Holzklappläden oben noch ihrer Restaurierung/Erneuerung harren):

(https://up.picr.de/33913807vy.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 25. September 2018, 22:30:51
Schööön :D! Ich bin ja Farbenfreak und liebe es, wenn nur wenige Töne im Spiel sind und die sich wiederholen. Es ist ein tolles Blau, dass nun noch besser zur Geltung kommt!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 25. September 2018, 23:11:29
Erinnert mich an meine blaue Tür vom Gartenhaus. :D Und wenn die Fensterläden irgendwann auch noch erneuert und blau gestrichen werden, sieht das bestimmt sehr nett aus.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 26. September 2018, 07:28:06
Ein schönes Blau und die Datumsgravur ist toll.

Wenn nun aber alle Fensterläden auch blau angestrichen werden, kann das Blau sehr dominant werden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 26. September 2018, 08:36:04
Erstaunlich, was so eine 'Kleinigkeit' wie eine abgenommene Tür für einen Effekt hat... gibt tatsächlich Ruhe und Raum.

Den rostigen Laden streichst du dezent, dass er auch verschwindet, im Mauerwerk untergeht?

Ein Innenhof mit Geschichte, Stille und viel Inspiration, schön, immer wieder.  :) :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 26. September 2018, 08:56:23
Ein schönes Blau und die Datumsgravur ist toll.

Wenn nun aber alle Fensterläden auch blau angestrichen werden, kann das Blau sehr dominant werden.
Ja, das wäre definitiv zu viel.
So ist es wirklich schön!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 26. September 2018, 09:28:40
Erstaunlich, was so eine 'Kleinigkeit' wie eine abgenommene Tür für einen Effekt hat... gibt tatsächlich Ruhe und Raum.

Den rostigen Laden streichst du dezent, dass er auch verschwindet, im Mauerwerk untergeht?

Ein Innenhof mit Geschichte, Stille und viel Inspiration, schön, immer wieder.  :) :)
Das würde ich auch unterschreiben :D
Der obere Fensterladen würde mir noch in blau gefallen, der untere wäre mir zu viel. Bei dem finde ich gerade die Verrostung so charmant.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mata Haari am 26. September 2018, 09:37:06
Sieht so wunderschön aus. Erinnert mich an Griechenland....
Ich würde es so belassen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: iggi am 26. September 2018, 09:51:48
Sieht so wunderschön aus. Erinnert mich an Griechenland....
Ich würde es so belassen.

Also, die vergammelten Eisenläden würde ich auch behalten. Vielleicht in ihrem Zustand konservieren? (Hab ich mit einem aufgelassenen Kamin gemacht.)
Und wenn Du die Holzklappläden im ersten Stock nicht wirklich benutzt, sollen sie doch dasselbe Schicksal erleiden wie die graue Wintertür!
Dann kann der Wein ungehindert seinen Job machen!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2018, 10:31:14
Zum Enzianblau gibt es noch ne Anekdote:
als ich damals das Grau überstreichen wollte, hatte ich zuerst kräftiges Rot ausprobiert, so in Richtung Mohnrot, und die Kellertür schon so gestrichen.
Damals merkte ich zum ersten Mal, dass Farben wirklich auf die Gemütslage wirken können - mit der roten Tür wirkte der Hof hektisch!!  :o ;D
Mit Enzianblau passte es dann, Sitzplatz, kühle Ecke für heiße Sommertage....

Ein schönes Blau und die Datumsgravur ist toll.

Wenn nun aber alle Fensterläden auch blau angestrichen werden, kann das Blau sehr dominant werden.
Ja, das wäre definitiv zu viel.
So ist es wirklich schön!

Jaaaa......schwierig.
Wenn man es so definiert, dass alles, was mit Fenstern und Türen zu tun hat, einheitlich sein soll, müssten sowohl die unteren Eisenklappläden als auch neue Läden oben im gleichen Blau sein.
Was aber wirklich sehr BLAU wäre  ;D
Wenn man aber definiert, dass Türen und Läden zwei Baustellen sind, kann man das Problem entschärfen.
Allerdings müsste man sich wohl für die zu erneuernden Holzläden oben doch auf eine Farbe festlegen.
Die werden nämlich täglich benutzt.
Die unteren Eisenläden (wo es eigentlich sinnvoller wäre) nicht  ;D

Und wie kann man denn eigentlich so einen "Vintage"-Zustand konservieren??
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 26. September 2018, 11:12:18
Ich habe mal den Pinsel geschwungen... ;) Zu blau?

(https://i.imgur.com/Lb3SBrd.jpg)

Hier mal nur die momentan auch benutzten Türen und Fensterläden:

(https://i.imgur.com/qm4nk1b.jpg)

Oder doch besser nur unten?

(https://i.imgur.com/IvpbzvA.jpg)
Titel: Re: Blau, blau, blau
Beitrag von: Briza am 26. September 2018, 11:14:09
Abgesehen von Promillegrenzen und Alkoholgehalt würde ich bei Blau immer überlegen:
Enzianblau, Friesenblau, Blau der griechischen Inseln, Lavendelblau der Provence?

*********************************************************************************

Solche eiserne Fensterläden wie Gartenplaner habe ich auch zur Strassenseite, also zur "Schauseite" - gehabt.
Sie gammeln jetzt im feuchten Gewölbekeller, vermutlich seit Jahrzehnten, vor sich hin.
Vorbesitzer haben sie durch hölzerne Z-Läden (wie bei Gartenplaner oben) ersetzt, die zwar nützlich sind, weil lichtdicht, aber so gar nicht  zum Charakter des Hauses passen. Trotzdem habe ich sie gerade im alten Braunton neu gestrichen. Gefällt mir aber nicht.

Deshalb interessiert mich Gartenplaners Frage, oder besser die Antwort darauf, nach der Konservierung des Vintagezustandes.

Trage mich schon lange mit dem Gedanken die alten eisernen Fensterläden sandstrahlen und galvanisieren zu lassen. Wenn der Zink dann verwittert ist, wird eine Farbe ausgesucht für farbige Läden an grauem Haus.


Warum ich dies schreibe?

Zum Prokastrinieren und der eigenen Gedankenklärung.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2018, 11:23:23
Ich habe mal den Pinsel geschwungen... ;) Zu blau?

(https://i.imgur.com/Lb3SBrd.jpg)
...

Erstmal danke für die Simulation!  :D
Hm...finde ich jetzt gar nicht mal so zu blau  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 26. September 2018, 11:24:56
Ich habe mal den Pinsel geschwungen... ;) Zu blau?

(https://i.imgur.com/Lb3SBrd.jpg)


Also wenn schon, dann tatsächlich einheitlich, so wie hier.
Mich persönlich schockt allerdings der Farbton. Dieses Enzianblau ist einfach krass. Warum nicht ein sanftes Blaugrau?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2018, 11:46:13
...
Also wenn schon, dann tatsächlich einheitlich, so wie hier.
Mich persönlich schockt allerdings der Farbton. Dieses Enzianblau ist einfach krass. Warum nicht ein sanftes Blaugrau?

 ;D ;D ;D
Weil vor der Fassadenrenovierung die ganze Hausvorderseite in einem sanften Taubenblaugrau gestrichen war, die Türen und Läden in lieblichem Mausgrau - und dabei mag ich eigentlich kräftige Farben!
Allerdings musste ich mir den Mut dazu auch erst "erarbeiten", ein Freund gab mir dafür den Spruch mit auf den Weg: "Dezenz ist Schwäche"  ;D
Wie geschrieben hatte ich im Hof sogar erst Mohnrot ausprobiert, aber ich finde, dieses kräftige, klare Blau passt gut zur "kühlen" Atmosphäre, die der Hof im Sommer hat und ist eine deutliche Farbaussage gegen das viele Grau der Gebäudewände.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mata Haari am 26. September 2018, 11:48:05
Ich finde es ist einfach zu viel Farbe!
Da kommt der schöne Eindruck vom alten Hinterhof nicht zur Geltung.
Oder wie Cydora vorgeschlagen hat, nur die oberen Läden blau.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 26. September 2018, 11:49:22
 ;D Ich hätte mich wohl auch nicht getraut und finds super so. In der Variante, die die Eisenläden original belässt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Quendula am 26. September 2018, 12:00:47
Warum nicht die Eisenläden ganz wegnehmen. Sie werden eh nicht genutzt und so wäre der untere Streifen ohne Läden. Also so, dass man überall die Faschen sehen kann.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2018, 12:31:58
"Fasche" kannte ich noch nicht als Ausdruck  :)
Ich tu mich immer schwer damit, ursprünglich zum Haus gehörendes wegzunehmen - aber vielleicht sollte man es zumindest mal durchdenken....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: iggi am 26. September 2018, 12:58:19
Und wie kann man denn eigentlich so einen "Vintage"-Zustand konservieren??
Alles Lose abbürsten (wo der Lack fest ist, dranlassen), trocknen und dann ölen oder fetten. Das funktioniert ganz gut! Und es hat den Vorteil, wenn es doch hie oder da ein bisschen rostet, kann man einfach nacharbeiten. Wenn man neu lackiert, und es rostet ein bisschen, kann man wieder von vorn anfangen!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Melisende am 26. September 2018, 13:03:00
Mir gefällt das Blau sehr gut.

Eine der Gites im heurigen Urlaub habe ich genau wegen einer blauen Tür und blauen Fensterläden ausgewählt. Der Name war "gites au volets bleus".
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 26. September 2018, 13:24:05
Eine der Gites im heurigen Urlaub habe ich genau wegen einer blauen Tür und blauen Fensterläden ausgewählt. Der Name war "gites au volets bleus".

Ja, das ist aber doch deutlich heller: https://www.gites-de-france.com/location-vacances-Saint-alban-les-eaux-Gite-Les-Volets-Bleus-42G3127.html
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Melisende am 26. September 2018, 13:33:10
Würde in dunklerem Blau aber auch gut aussehen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Snape am 26. September 2018, 16:26:30
Also, da jeder etwas dazu sagen darf: Konsequent ist eigentlich nur alles in einer Farbe zu haben. Und ich persönlich finde das Enzianblau sehr schön zu den "verwitterten" Steintönen. Ausserdem : Dezenz ist Schwäche (wobei ich die Farbe überhaupt nicht indezent finde).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 26. September 2018, 18:54:29
Ich habe mal den Pinsel geschwungen... ;) Zu blau?

(https://i.imgur.com/Lb3SBrd.jpg)
...

Erstmal danke für die Simulation!  :D
Hm...finde ich jetzt gar nicht mal so zu blau  8)
Ich finde das eigentlich auch okay. Gut, ich mag auch kräftige Farben 8) :D gegen dieses Blau habe ich gar nichts. (Mein Schuppen, die Pergola und die Haustür sind ähnlich, etwas dunkler vielleicht.)

Wenn unten die rostigen Läden bleiben, werden sie für mein Empfinden ein bisschen erschlagen vom blau drumrum.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. September 2018, 21:46:42
Also, da jeder etwas dazu sagen darf:
Ja, immerzu, und sehr gerne  ;)
Konsequent ist eigentlich nur alles in einer Farbe zu haben. ...
Ja, das war auch mein Gedankengang.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 28. September 2018, 23:48:38
Zum Thema Pflanzen lasse ich mich hier gerne von eurer Expertise belehren; was aber die architektonischen Elemente anbelangt, muss ich einmal apodiktisch sein.
Für mich stellt völlig außer Frage, dass nur die mittlere Variante gut, schön und wahr ist.  ;D
Genauer: Alle Holzelemente in dem gegeben Blauton. Alle Metallelemente in dem Grauton der Gitterstrebe des Fensters im ersten Stock ganz rechts.
Möglich wären natürlich analog auch 2 andere Farben, Hauptsache Material und Farbe stimmen überein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 29. September 2018, 07:56:04
Ich finde das hier sehr interessant - gerade auch die unterschiedlichen Meinungen zu den Varianten. Das Blau ist klasse - ich mag kräftige Farben, und Blau sowieso. Bei der Variante "alles blau" fand ich die Holzläden im ersten Augenblick zu dominant. Sie sind auch größer als die unteren Läden. Die Variante "unten blau" gefällt mir nicht so, weil sich dadurch ein recht schmaler blauer Querriegel im unteren Bereich ergibt. Das ist mir zu viel horizontale Betonung. Die Variante "alles Holz blau" gefällt mir eigentlich noch am besten (gefolgt von "alles blau"). Bock-Gärtner (nennt er sich eigentlich so, weil er einen Bock im Garten hat, oder hat er einfach nur "Bock" auf Garten  ;D ;)?) hat das ja auch logisch gut nachvollziehbar begründet.
Zum gîte: Ich denke, das Blau wirkt auf dem Foto deshalb so hell, weil das Haus von der - sehr kräftigen mediterranen - Sonne beschienen wird.

Ich bin gespannt, wie Gartenplaner sich letztendlich entscheiden wird  :).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 29. September 2018, 09:31:40
Bock-Gärtner (nennt er sich eigentlich so, weil er einen Bock im Garten hat, oder hat er einfach nur "Bock" auf Garten  ;D ;)?)
Ich dachte immer, das Wortspiel wäre jedem gleich klar:
1. In meiner Person wurde der "Bock zum Gärtner" gemacht  ;D (soll heißen, im Vergleich zu den Halb- und Voll-Profis hier bin ich ein ganz ausgesprochener Laie).
2. Wie du sagst, ich habe einfach ganz viel "Bock" auf (meinen) Garten.  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 29. September 2018, 19:43:53
Der Hofbereich wirkt geräumiger, die Jahreszahl im Sims der zugemauerten Tür ist deutlicher sichtbar:

Wenn ich es richtig verstehe war dort mal ein Ein-,Ausgang und wenn man heraustrat lief man Gefahr sich am Metallfensterladen zu stossen? ???
Wenn es so war, dann war`s nicht so günstig durchdacht, oder die Läden kamen später oder das Bild täuscht und man kam ein- und austretend doch gut daran vorbei.

Finde, der Hof wirkt optisch ein bisschen kleiner, wenn alles blau. Würde die Eisenläden farblich eher auslassen obwohl mir das starke Blau auch gefällt, aber was ich mit ihnen machen würde weiss ich jetzt auch nicht. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 29. September 2018, 20:58:11
Ich würde vermutlich die Türen beide im selben blau streichen und die Fensterläden in einem gedeckteren, nicht so strahlenden hellerem grau-blau. Dann hat man Frische und Ruhe drinnen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. September 2018, 23:17:57
Ich finde diese Diskussion um ein kleines Detail zeigt gut, wie schwierig es ist, eine Gestaltung stringent zu bekommen.
Manche mögen es für übertrieben halten, sich so viele Gedanken um eher nachrangige Dinge zu machen, aber ich glaube, dass wirklich gute Gartengestaltungen eben gerade gut sind, weil auch Details viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Das sieht man nicht auf Anhieb, aber unterbewußt registriert man es.
...Alle Holzelemente in dem gegeben Blauton. Alle Metallelemente in dem Grauton der Gitterstrebe des Fensters im ersten Stock ganz rechts.
...
Eine sehr logische, schlüssige Begründung.
Nur leider sind alle Metallelemente an den Fenstern und Türen pechschwarz, das wirkt nur durch Licht und Alterung auf dem Foto an dem kleinen Fenster rechts so grau.
Schwarz für die Eisenläden fänd ich dann doch zu extrem, insofern muss man da wohl bei der Begründbarkeit gewisse "künstlerische Freiheiten" in Anspruch nehmen  ;)

@neo:
Das Haus hat wohl um 1900 mal gebrannt und ist dann "modernisiert" und umgebaut worden, keine Ahnung, ob und wieviel auch hinterm Haus.
Direkt neben dem Türsturz in der Wand ist ja heute auch wieder eine Tür, da hätte man auch die alte offen lassen können.
Vielleicht war früher das Fenster weiter nach links.
Da es eine dicke Außenmauer ist und die Vermauerung der Türöffnung nicht den ganzen Hohlraum füllt, ist innen heute unsere "Speisekammer", wo man gut Kartoffeln und Gemüse lagern kann.

@Obstjiffel:
Zum Gartenhof gibt es 3 Türen, die alle Enzianblau sind.
Eine Abstufung des Enzianblaus für die Läden zu nehmen, wäre noch eine weitere Alternative  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 30. September 2018, 07:29:54
Mir persönlich gefällt die Lösung, alles in dem gleichen blau zu streichen, am besten  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 30. September 2018, 07:43:11
Ich würde auch alle Läden in dem gegebenen Blau streichen.

Mich spricht auch an, dass sich der starke Blauton in der Glasur der Steinzeugkeramik spiegelt.
Ich denke, dass dies bei einem gedämpfteren Farbton nicht der Fall wäre.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Rose de Resht am 01. Oktober 2018, 00:16:20
Mir gefällt die Variante alles in blau sehr gut!
Der Farbton ist übrigens klasse! Ich mag zwar taubenblau sehr gern und wir haben daher Fenster (und Türen) bei uns so gestrichen, aber dein dunkler Blauton ist auch sehr geil.  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 01. Oktober 2018, 07:01:29
Auch ich bin umgeschwenkt.  :) Anfangs hatte ich ja Bedenken, das Blau könnte zu dominant sein. Aber es war wohl eher das Ungewohnte... Mittlerweile gefällt mir die "alles in Blau"-Variante.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 01. Oktober 2018, 07:52:13
@neo:
Das Haus hat wohl um 1900 mal gebrannt und ist dann "modernisiert" und umgebaut worden, keine Ahnung, ob und wieviel auch hinterm Haus.
Direkt neben dem Türsturz in der Wand ist ja heute auch wieder eine Tür, da hätte man auch die alte offen lassen können.
Vielleicht war früher das Fenster weiter nach links.

Du hattest weiter vorne irgendwo geschrieben, alles möglichst original belassen. Bei der zugebauten Türe dachte ich, nicht mehr ganz original. ;)
Unabhängig von der Farbe, sind solche Eisenläden besonders erhaltenswert? Ich weiss es nicht. (Habe den Vorschlag von Quendula, `Entfernen` im Kopf.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Oktober 2018, 22:47:41
...
Mich spricht auch an, dass sich der starke Blauton in der Glasur der Steinzeugkeramik spiegelt.
...
Guter Blick für Details  :D

@neo:
Das Haus hat wohl um 1900 mal gebrannt und ist dann "modernisiert" und umgebaut worden, keine Ahnung, ob und wieviel auch hinterm Haus.
Direkt neben dem Türsturz in der Wand ist ja heute auch wieder eine Tür, da hätte man auch die alte offen lassen können.
Vielleicht war früher das Fenster weiter nach links.

Du hattest weiter vorne irgendwo geschrieben, alles möglichst original belassen. Bei der zugebauten Türe dachte ich, nicht mehr ganz original. ;)
Unabhängig von der Farbe, sind solche Eisenläden besonders erhaltenswert? Ich weiss es nicht. (Habe den Vorschlag von Quendula, `Entfernen` im Kopf.)

 ;D
Ein altes Haus ist häufig ein Konglomerat verschiedener "Bauphasen", ich finde, da gehört dann eine zugebaute Tür auch dazu.
Die Eisenklappläden sind typisch für unsere Gegend in der Zeit von 1850 bis 1940 so grob gesagt, an der Hausfront haben alle Fenster solche Läden, das dekorative Nachbargehöft und das kleinere Haus, das der Blickpunkt meiner Rasenweg-Querachse ist, haben sie ebenfalls.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 02. Oktober 2018, 06:58:37
;D
Ich finde diese Diskussion um ein kleines Detail zeigt gut
...
;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Oktober 2018, 23:25:57
Ich habe einen "Duftdurchgang" geschaffen - zumindest dieses Jahr, vorne links Choysia 'Goldfingers' mit schöner Herbstblüte, hinter dem Durchgang rechts Elaeagnus x ebbingei 'Gilt Edge':

(https://up.picr.de/34054914lu.jpg)

(https://up.picr.de/34054972xa.jpg)

Naja, eigentlich spielte Duft bei der Pflanzung keine Rolle - beide Sträucher hab ich wegen der Wiederholung der gelben Farbe in beiden Gartenräumen als Überleitung gepflanzt  ;D
Den Duft der Elaeagnus hab ich erst einige Jahre nach der Pflanzung zufällig entdeckt, dass die Choysia so eine üppige Herbstblüte parallel hinlegt, nicht erwartet  8)

Was mich sehr freut - ich bin "just in time" für die Blüte der im August gepflanzten ersten 300 Crocus speciosus  :D

(https://up.picr.de/34055411ms.jpg)

(https://up.picr.de/34055412hk.jpg)

(https://up.picr.de/34054603go.jpg)

(https://up.picr.de/34054608yx.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Quendula am 13. Oktober 2018, 10:30:22
Der Durchgang gefällt mir immer besser  :). Die Platten sind auch gut eingewachsen und sehen nicht mehr so neu aus.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Oktober 2018, 23:18:47
Freut mich, zu lesen  :)
Ich hatte das Gras in den Plattenzwischenräumen so gut es ging, stehen gelassen, oder abgeschältes gleich wieder neu in den Zwischenräumen aufgelegt, ich bin positiv überrascht, dass es trotz Trockenheit gut angewachsen ist in den anderthalb Monaten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2018, 11:46:45
Diesen Montag und Dienstag ging es den letzten 7 verbleibenden Fichten an den Stamm.
Sie waren ein Überbleibsel des "Weihnachtsbaumplantagenwaldes", von dem ein Großteil 2004 abstarb und gefällt werden musste.
Leider hab ich damals die Gelegenheit versäumt, tabula rasa zu machen und alle Fichten zu entfernen.
Auch 2012, als ich den "Steinkohle-Hain", auch "Lebende-Fossilien-Hain" genannt, pflanzte, wäre noch ne gute Gelegenheit gewesen.
Aber der horror vacui hielt mich ab.
Da das Wachstum der Berg- und Küstenmammutbäume aber so langsam an Fahrt aufnimmt und die Fichten die letzten Jahre verstärkt gelbe Nadeln im Herbst abwarfen, hab ich mich jetzt dazu durchgerungen, sie entfernen zu lassen.

(https://up.picr.de/34110681ot.jpg)

Ansicht von außerhalb des Gartens:

(https://up.picr.de/33630376yg.jpg)

(https://up.picr.de/33967823tf.jpg)


Während der Arbeit:

(https://up.picr.de/34108424zo.jpg)

(https://up.picr.de/34108410lo.jpg)

(https://up.picr.de/34108411id.jpg)

Und dann danach:

(https://up.picr.de/34108413xn.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2018, 12:01:29
Ein paar Vorher-nachher-Ansichten:

(https://up.picr.de/34110681ot.jpg)

(https://up.picr.de/34108933mh.jpg)


(https://up.picr.de/34108372mi.jpg)

(https://up.picr.de/34108387yd.jpg)


(https://up.picr.de/34108384gk.jpg)

(https://up.picr.de/34108421il.jpg)


Interessant, was einem dann auf einmal in der Nachbarschaft auffällt  ;D 8)

(https://up.picr.de/34108389dx.jpg)

Ich hab den Eindruck, dass der Garten an Weite gewonnen hat.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 19. Oktober 2018, 14:03:44
Ja, das hat aufgetan. Sieben Stück, so viele hätte ich nicht gedacht. Der Nachbar freut sich evtl. jetzt auch über mehr Luft und Licht? Gestalten durch Entfernen, oder so. Du hast ja dann schon Bäume die nachrücken, wenn ich richtig gelesen habe.
Bei uns im Garten sind diesen Sommer zwei oder drei Fichten eingegangen. Es wachsen aber immer noch genug davon! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: leonora am 19. Oktober 2018, 14:15:15
Im Moment fällt tatsächlich die Weite auf, ohne die Fichten. Es ist zwar immer etwas schmerzlich große Bäume zu fällen, aber die Jungbäume brauchen Platz und die Fichten waren nicht mehr sehr ansehnlich, wenn man ehrlich ist.  ;) Das war wohl die richtige Entscheidung, sich davon zu trennen.

LG
Leo
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: gypsy am 19. Oktober 2018, 17:47:23
mir gefallen grosse und alte bäumer, auch wenn's fichten waren  ;)

die aussenansicht vorher mit der "skyline" der bäume hat mir schon gefallen. hätte man nicht zumindest 1 stehen lassen können (natürlich nicht, wenn sie sowieso am anstreben waren) ?

vielleicht auch als eine art lebender zeitzeuge der weihnachtsplantage  :)

aber ansonsten hat der garten wirklich an weite und optischer größe definitiv gewonnen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 19. Oktober 2018, 17:55:01
Eine Fichte allein fällt, wenn sie vorher im Verband stand, noch leichter bei Sturm um. Und wenn man schon mal dabei ist.... Für mich absolut richtige Entscheidung. ( Das heißt nicht, dass mich manchmal auch das notwendige Fällen schmerzt).
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: gypsy am 19. Oktober 2018, 18:31:34
klar

ne kleine konzentrierte gruppe wäre auch möglich gewesen , es waren ja 7 da  8)

war nur mein erster gedanke
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 19. Oktober 2018, 20:13:20
Ja, wenn man so eine Fichte durch eine Fällung erst einmal der Windexposition aussetzt, wird sie wahrscheinlich nicht lange stehenbleiben. Von daher war es schon richtig, alle zu entfernen. Mir tut es auch immer in der Seele weh, wenn ausgewachsene Bäume fallen, und so schlecht sahen diese noch nicht aus, aber die Offenheit und die neuen Ausblicke haben natürlich auch etwas für sich - und gerade Mammutbäume gewinnen schnell an Höhe, da hätten die Fichten irgendwann ohnehin keine Chance gehabt...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 19. Oktober 2018, 20:29:00
Sehe ich genauso!
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Oktober 2018, 23:21:25
Diese 7 hatten eine Schonfrist von 14 Jahren (welch schöne Zahlenmüschtik  ;D).
5 würdige Nachfolger haben eigentlich schon die Staffel übernommen:

(https://up.picr.de/34115929hj.jpg)

Zufälligerweise hat unser einer Nachbar über die Straße rüber letzte Woche ebenfalls seine letzten Fichten, die allerdings schon extrem räudig aussahen, umgesägt.
Die 2 Fichten, die man jetzt noch gut sehen kann, stehen seitlich bei einem weiteren Nachbarn, und hinter der Kapelle stehen noch mehr - der Nachbar musste aber auch schon eine Menge fällen, weil sie krank wurden und abstarben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Oktober 2018, 16:51:01
Dieser Anblick ist ja vielen wohlbekannt:

(https://up.picr.de/33913858iu.jpg)

Was allerdings keiner sah, war das Problem eines ausgebüxten Efeus links, sozusagen über den Köpfen.
Mir ist noch, als sei es gestern gewesen, als er an der Holzwand hinten links anfing, hochzukraxeln und ich davorstand und überlegte, ob ich ihn wegmachen oder gewähren lassen sollte....

(https://up.picr.de/34151567ka.jpg)

Schwupps, war er bis oben an den First der Scheune entwischt und natürlich auch unters Dach, wovon es allerdings kein Foto gibt.

(https://up.picr.de/34128524mg.jpg)

Jedenfalls rang ich mich nun dazu durch, den Efeu entfernen zu lassen - es war auch deshalb ein Ringen, weil der Gartenhof ja nicht sehr geräumig ist und ich etwas Angst vor Kollateralschäden an den Pflanzen dort hatte.
Allerdings ging dort alles gut, nur waren die Arbeiter dann etwas übereifrig - weiter hinten, am Schuppen hinterm Farnbeet war auch Efeu hochgewachsen:

(https://up.picr.de/34143084ql.jpg)

der wurde dann auch entfernt.
Da ich nicht da war und meine Mutter nicht schnell genug etwas mitbekam, nunja, war es eben passiert.

(https://up.picr.de/34062930ox.jpg)

So unglücklich war ich über diesen Übereifer gar nicht, war der Efeu doch eine Verlegenheitslösung hinten an der Wand entlang.
Da die Mauer ziemlich schief ist, der Haselstrauch dazu  noch eifrig gewurzelt hat, war es am Mauerfuß immer so knochentrocken, dass dort eh kaum etwas wachsen wollte außer Efeu.
Allerdings hatte ich schon im September beschlossen, dass ich im Farnbeet aufräumen würde - der Athyrium filix-femina 'Cristatairgendwas' vom rechten Bildrand weiter oben sieht in trockenen Jahren nämlich nicht so dekorativ aus, das Bild ist von Juni diesen Jahres, als es bei uns ständig Gewitterschauer gab.
Nach dem trockenen Juli sah er aus, als ob jemand an jedem Wedel mit einem Bunsenbrenner am Rand entlang gestrichen wäre, nach dem trockenen August war er schon komplett eingezogen und sah so aus:

(https://up.picr.de/34128520mk.jpg)

Also raus damit.
Dann fing ich an, die in dem Streifen an der Mauer im Boden verbliebenen Efeustrünke, Wurzelreste usw. auszugraben.
Dann fiel mir auf, dass hinten in der Ecke hinter den Haselstämmen auf einmal alte Zaunreste zum Vorschein kamen, die bis dahin gnädig unter dem Efeuvorhang verborgen gewesen waren.....
Schlußendlich machte ich tabula rasa, alle Zaunreste raus, L-Pfosten, bis zum Erdmittelpunkt eingeschlagen, an denen die befestigt waren, ein schon völlig verrottetes Eichenbrett, das auch komplett von Efeu eingehüllt gewesen war.

Und auf einmal war es so leer  ;D

(https://up.picr.de/34152936le.jpeg)

Der Betonguß-Ammonit hatte schon Jahre an der gleichen Stelle gestanden, um das dunkle, leere "Loch" in der Ecke des Farnbeets zu füllen, dort hielt sich ja nix spannendes Lebendiges - naja, er wurde von Efeu komplett überwachsen und war verschwunden.
Ich hatte ihn ausgewählt, weil er in zweifacher Weise mit den Farnen des Farnbeets verwoben war - die Fossiliennachbildung verweist darauf, dass die Farne am Anfang des pflanzlichen Stammbaumes stehen und die Spiralform nimmt die Form sich entrollender Farnwedel auf.

Die Seitenansicht des Grabsteinfragments, auf dem das Schwangefäß steht, war durch das efeubewachsene Brett bisher nicht zu sehen gewesen.
Nun also überlegt, wie ein "runderer" Abschluß nach vorne hin zu bewerkstelligen wäre - so?

(https://up.picr.de/34153027xc.jpeg)

So?

(https://up.picr.de/34153026jk.jpeg)

So?

(https://up.picr.de/34153029kk.jpeg)

Da ich das Garten-Café des Forums rege teilhaben liess, kam aus der Tiefe desselben auf einmal der Vorschlag, doch zu wechseln:

(https://up.picr.de/34153059vu.jpg)

Ich hatte erst letztens die Betriebsblindheit erwähnt, das war auch wieder so ein Fall - da der Ammonit jahrelang an der Mauer gestanden hatte, kam ich nicht auf die Idee, den mal zu umzustellen.

Allerdings gefiel es mir so rum dann ganz gut.
Am Fuß der Schuppenmauer ist es am trockensten und schattigsten, man sieht, wie die Hasel "weggewachsen" ist, was zu einem Teil auch an der recht weit von der Holzschuppenwand weiter oben abstehenden Altersform des Efeus lag, aber raumfüllende Pflanzen werden dort wohl nicht überleben, deshalb ist der Stein dort praktisch und sinnvoll.
Mit dem Ammoniten auf der anderen Ecke bildet er eine Art Rahmen des nun zum Gartenhof offeneren Farnbeetes - und weist ebenfalls eine spiralförmige Verzierung auf.
Da fiel mir ein, dass ich im Eibenhain noch einen Wurzelstumpen eines Obstbaumes hatte, der nie so recht zur Geltung gekommen - und inzwischen dort auch von Efeu überwachsen worden war - und brachte den noch in die dunkle Ecke, so à la viktorianischer Stumpery:

(https://up.picr.de/34153347au.jpg)

Ich brauche glaube ich nicht nochmal zu erwähnen, dass ich es barockfüllig-spleenig-kontrastierend mag?  ;D

Was aber dort nun pflanzen?
Ich hatte die Erde des breiten Streifens entlang der Schuppenwand mehr oder weniger umgegraben, dabei auch viele Haselnusswurzeln abgestochen, ordentlich Rindenhumus untergemischt und schließlich ein erstes größeres Experiment mit Stockosorb gewagt, von dem ich der Dosierungsanleitung gemäß verteilte und mit der Erde mischte.
Der Streifen an der Stützmauer zum Gartenhof war schwieriger, dort stand direkt dahinter der Haselstrauch.
Es gelang mir doch, einen schmalen Streifen Erdreich etwas von Haselnusswurzeln zu befreien und auch dort Stockosorb unterzumischen.
Trotzdem werden beide Flächen tendenziell trocken sein.
Ich orientierte mich an den Pflanzen, die auch nach diesem Sommer im Gehölzgarten, teilweise ganz hinten, nah an den Stämmen der Haselhecke, noch gut aussahen.
Asarum europaeum,
Asplenium scolopendrium,
Carex oshimensis 'Everest',
Cyclamen coum,
Cyclamen hederifolium,
Dryopteris sieboldii,
Epimedium fargesii 'Pink Constellation', die ich wegen der hübschen, asymmetrischen Blätter gekauft und sie dann, nicht wissend wo so wirklich hin damit, ganz hinten direkt vor die Stämme der Haseln gepflanzt hatte,
Melica uniflora,
Ophiopogon planiscapus 'Niger',
Phaenosperma globosum,
Polypodium vulgare,
Polystichum munitum,
P. polyblepharum
P. setiferum,
P. rigens,
hatten mit sparsamem Gießen der langen Trockenheit getrotzt.
Einige Pflanzen fand ich gerade zupass im Handel (Carex oshimensis 'Everest', Cyclamen coum und hederifolium), von anderen konnte ich Teilstücke (Ophiopogon planiscapus 'Niger', Epimedium fargesii 'Pink Constellation', Phaenosperma globosum) oder Sämlinge (Asarum europaeum, Melica uniflora, Cyclamen hederifolium) "ernten".
Es waren erstaunlich viele Asarum-Sämlinge, die sich finden liessen!
So füllte sich die Fläche schnell wieder!
Für Phaenosperma globosum hatte ich bisher keinen so wirklich guten Platz - es ist ein wunderschönes, trockenheitsverträgliches Schattengras, dessen Ähren recht hoch werden und weit überhängen, aber im Gehölzgarten hingen sie in benachbarten Sträuchern und waren im vielen Grün kaum auszumachen.
Hier nun, vor der hellen Mauerfläche, könnte das ganz gut aussehen:

(https://up.picr.de/34153389uu.jpg)

Asarum, Ophiopogon, Hedis hab ich zu einem guten Teil recht nah an der Schuppenwand oder den Haselstämmen als Bodendecker verteilt, es bleiben noch ein paar Lücken für trockenheitsverträgliche Farne, mal sehen, was Van Driel nächstes Jahr in Essen dabei hat.

Die kleine Stützmauer kitzelte Ideen für Pflanzungen hervor, für die ich bisher keine passende Situation hatte:

(https://up.picr.de/34153386ad.jpg)

Einerseits würde man dort Helleboren wunderbar Aug in Aug blicken können, andererseits wäre die Ecke bzw. der Bereich direkt dahinter perfekt für Woodwardia unigemmata, dieses breitlagernde Ungetüm!

(https://up.picr.de/34154074eb.jpg)

Und es hat sich auch schon wieder ein abtrennbares Teilstück ausgebildet, nachdem ich vor 2 Jahren schon einmal ein großes Stück abgetrennt und in den Gehölzgarten verpflanzt hatte:

(https://up.picr.de/34152095qs.jpg)

Ich neige momentan doch sehr der Woodwardia-Variante zu, auch wenn ich nicht weiß, wie gut er dann wirklich Wurzeldruck und Trockenheit verträgt.
Im Gehölzgarten hat er sich gut geschlagen, daß er wesentlich weniger Feuchtigkeit als Woodwardia fimbriata braucht, hat sich bei mir die letzten Jahre herausgeschält.

Hinten habe ich schon einen Polystichum 'Bevis' gepflanzt, an der Mauerkante entlang einige Melica uniflora-Sämlinge, die elegant überhängen werden, Polypodium vulgare müsste sich da auch sehr wohl fühlen, und vorne direkt an der Ecke hab ich es mir nicht nehmen lassen, eins der wunderbaren Cyclamen purpurascens von Lord Waldemoor auf perfekter "Schnupperhöhe" zu platzieren - da könnte ich mir auch noch gelbe Schneeglöckchen gut vorstellen, vielleicht dann doch 'Wendys Gold', die ich bisher bei den Schneeglöckchentagen als zu wenig gelb verschmähte?  ;D

Ich muß mich nur noch etwas an den lichteren, offeneren Eindruck gewöhnen:

(https://up.picr.de/34128533pu.jpg)

Zum direkten Vergleich nochmal die Vorher-Ansicht:

(https://up.picr.de/33913858iu.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 24. Oktober 2018, 17:59:39
Tja, so ergeben sich immer wieder ungeplant neue Möglichkeiten :D

Der Stein mit der Silberkugel gefällt mir da gut, aber die Wurzel daneben ist mir zu viel. Das konkurriert in meinen Augen zu sehr. Die würde ich ein ganzes Stück weiter rechts platzieren.
Wir wäre es mit Iris foetidissima vor dieser Wand?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Oktober 2018, 14:18:01
Ja, Stein und knorrige Wurzel....
Aber beide erfüllen zu jeweils einer Ansichtsseite zwei Aufgaben - der Stein ist zum Gartenhof wie eine angedeutete Rahmung, bildet einen Abschluß des Gartenhofs zu dem Farnbeet dahinter.
Außerdem füllt er den trockensten, schattigsten Platz.
Genauso wie der Wurzelstrunk, der von der Farnbeetseite aus betrachtet, dem Farnbeet einen "waldartigen" Abschluss Richtung Gartenhof gibt.
Den Wurzelstock weiter rechts platzieren?
Da kommen erst die Haselstämme, die Lianen der Clematis montana auf der anderen Seite der Stämme, dahinter ein großer Dryopteris filix-mas, da ist keinen Platz mehr.

Iris foetidissima könnte noch ein guter Tipp für diese Ecke sein.
Wobei ich inzwischen eh mehr Gräser bzw. grasartige Pflanzen im Farnbeet habe, als Farne, die Phaenosperma etwas weiter hinten sieht der Iris ja nun auch sehr ähnlich.
Allerdings ist es da wirklich, wirklich trocken - ich hatte an Aspidistra gedacht, aber die eine, die ich im Eibenhain ausgepflanzt habe, glänzt eher durch Nullwachstum, wobei das alte Laub jeden Winter mehr ausfranst und unansehnlicher wird.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 26. Oktober 2018, 16:41:51
Es ist immer sehr schwer, aus der Ferne auf Fotos - ohne persönliche Kenntnis des Ortes - die Situation richtig einzuschätzen.
Trotzdem aber mal so meine Gedanken beim Betrachten der Fotos:
1. die Position des Steins mit der silbernen Kugel finde ich gut. An Stelle der Wurzel würde ich es da mit Iris foetidissima probieren. Die würde von ihrer Form her perfekt dahin passen.
2. Zumindest auf den gezeigten Fotos kommt für mein Empfinden der Schwan mit Hakonechloa und der Stein darunter nicht so zur Geltung, was ich sehr schade finde, weil mir diese Kombi sehr gut gefällt. Der Ammonit davor ist für mich schon wieder zuviel des Guten. Könnte man den Stein mit Schwan nicht um die Ecke setzen? Also direkt an die vordere Ecke, aber auf die linke Seite? So, dass man die Verzierung des Steins gut sieht? Und das Gras da über die Ecke wallt...
3. den Ammonit würde ich wieder an die Mauer setzen, rechts von dem grasartigen Gewächs.
4. eine Frage: folgt, wenn man vor der Mauer steht, nach rechts ein kleiner Tümpel?
5. je nach Größe der Wurzel und der Farne passt die Wurzel eventuell vorn zwischen die Farne links vom Tümpel?
6. Ist der Stein mit Schwan in Deinen Augen unverrückbar, würde ich vorn an die Ecke entweder einen Polystichum tsus-sinense oder einen Hirschzungenfarn setzen (statt Ammonit)
Nun mach damit, was du willst ;) Ich weiß ja nicht, ob das Beet da noch in dir arbeitet oder ob es für dich bereits innerlich abgeschlossen ist...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Oktober 2018, 14:26:08
...Nun mach damit, was du willst ;) Ich weiß ja nicht, ob das Beet da noch in dir arbeitet oder ob es für dich bereits innerlich abgeschlossen ist...
Ich freue mich immer sehr, wenn andere Betrachtungsweisen und konstruktive Kritik eingebracht wird  :)
Und nein, abgeschlossen noch nicht, ich habe einige Pflanzen noch gar nicht, die werde ich in den nächsten Wochen und Monaten besorgen, andere will ich erstmal an der jetzigen Stelle nächstes Jahr beobachten, ob und wie sie funktionieren und im Bedarfsfall auch nochmal umsetzen.

Es ist immer sehr schwer, aus der Ferne auf Fotos - ohne persönliche Kenntnis des Ortes - die Situation richtig einzuschätzen.
Trotzdem aber mal so meine Gedanken beim Betrachten der Fotos:
1. die Position des Steins mit der silbernen Kugel finde ich gut. An Stelle der Wurzel würde ich es da mit Iris foetidissima probieren. Die würde von ihrer Form her perfekt dahin passen.
Notiert!

2. Zumindest auf den gezeigten Fotos kommt für mein Empfinden der Schwan mit Hakonechloa und der Stein darunter nicht so zur Geltung, was ich sehr schade finde, weil mir diese Kombi sehr gut gefällt. Der Ammonit davor ist für mich schon wieder zuviel des Guten. Könnte man den Stein mit Schwan nicht um die Ecke setzen? Also direkt an die vordere Ecke, aber auf die linke Seite? So, dass man die Verzierung des Steins gut sieht? Und das Gras da über die Ecke wallt...
Könnte man, wenn man 4 starke Männer zur Verfügung hätte  ;D
Der ist sauschwer und ich alleine kann ihn nicht bewegen.
Das ist ein Problem, das auftaucht, wenn man auf vorhandenen "Sedimentschichten" einfach weitermacht und diese nicht doch erst einmal grundsätzlich hinterfragt: wären Efeu, Zaunreste und Brett schon damals, bevor ich den Sockelstein dort hinwuchten liess, überdacht und vielleicht abgeräumt worden, hätte ich bestimmt auch eine Aufstellung, wie du sie siehst, vorgezogen.
Vielleicht wäre mir aber der doch recht große, rechteckige Stein zu massiv quer...
Mit dem Stein Aufstellplätze auszuprobieren wäre allerdings wirklich Strafarbeit  ;)
Von der Terrasse aus schaut man übrigens auf seine Schauseite.

3. den Ammonit würde ich wieder an die Mauer setzen, rechts von dem grasartigen Gewächs.
Angelehnt an den äußersten Haselstamm?
Der Ammonit ist flach, ich glaube, die Teile waren so konzipiert, dass man sie auch als Trittsteine verlegen könnte, zum Aufstellen muss ich ihn anlehnen können.

4. eine Frage: folgt, wenn man vor der Mauer steht, nach rechts ein kleiner Tümpel?
Ja, da folgt der "Bergmolchteich"

5. je nach Größe der Wurzel und der Farne passt die Wurzel eventuell vorn zwischen die Farne links vom Tümpel?
Ja, wobei die Wurzel dann auf jeden Fall einen größeren guten Pflanzplatz beanspruchen würde.

6. Ist der Stein mit Schwan in Deinen Augen unverrückbar, würde ich vorn an die Ecke entweder einen Polystichum tsus-sinense oder einen Hirschzungenfarn setzen (statt Ammonit) ...
Wieso statt?  ;D
(https://up.picr.de/34178919jo.jpg)
Ist ein "gezähnter" Sämling von der Hirschzunge im Gartenhof am Brunnenstein, der in der Tuffmauer erschien und den ich schon vor 2 Jahren in den Gehölzgarten umgesetzt hatte.
Da er recht trocken stand, ist der Zuwachs eher gering gewesen, vielleicht wächst er jetzt da besser.

Ich finde halt die Seitenansicht des Steins mit Schwan mit der "technischen" Einbuchtung, wo mal andere Bauteile ansetzten, nicht so schön....

(https://up.picr.de/34152936le.jpeg)

Aber vielleicht ist das auch nur dem Umstand geschuldet, dass die Seite noch fast keine Patina angesetzt hat....?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 27. Oktober 2018, 14:49:34
Meine Ideen,
den Schwan nach vorne setzen.
Der Hasel ist viel zu groß für die kleine Mauer und wird noch weiter zulegen.
Mein Vorschlag, ihn auf Stock setzen oder entfernen.
Direkt an die Mauer viele Farne setzen, deren Wedel herabhängen und einen Teil der Mauer verdecken.
Die Unterseite des Grabsteins würde ich verstecken, entweder mit dem Schwan oder einem Farn.
Beides zusammen, Schwan und Ammonit ist zuviel, die passen nicht zusammen, deshalb würde ich einen anderen Platz für den Ammoniten suchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: enaira am 27. Oktober 2018, 14:51:19
Ich finde halt die Seitenansicht des Steins mit Schwan mit der "technischen" Einbuchtung, wo mal andere Bauteile ansetzten, nicht so schön....
Aber vielleicht ist das auch nur dem Umstand geschuldet, dass die Seite noch fast keine Patina angesetzt hat....?

Mit Pflanze davor wirkt das schon ganz anders, und etwas Patina sicherlich noch mehr.
Ich finde auch, dass Ammonit und Schwan stilistisch nicht so dicht zueinander passen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Oktober 2018, 17:43:02
Meine Ideen,
den Schwan nach vorne setzen. ...
Ich geb unumwunden zu - der Schwan hat keinen konzeptionellen Grund, dort zu sein.
Früher war das Farnbeet eingezäunt, der Zaun lief direkt links neben der Treppe entlang.
Mit dem Steinfragment wollte ich diese alte Fassung wieder andeuten und gerade zu dem Zeitpunkt fiel mir der Bronzeschwan in die Hände - nur wohin damit?  ;D
Er steht jetzt auch schon seit 2006...
Ihn nach vorne an die Ecke zu setzen, gäbe ihm eine Bedeutsamkeit, die er weder im Kontext mit dem Farnbeet noch dem Gartenhof hat.
Eigentlich müsste er da ganz weg, wenn schon die Wahl zwischen Schwan und Ammonit - vielleicht eher zur "Ruine", so irgendwie lohengrin-mäßig  ;D
Aber ich fürchte, da würde das Hakone-Gras, mit dem er bepflanzt ist, keinen Sommer überleben.
Und dann wäre da wieder ein "leerer" Sockel...

Der Hasel ist viel zu groß für die kleine Mauer und wird noch weiter zulegen.
Mein Vorschlag, ihn auf Stock setzen oder entfernen. ...
Auch da bin ich grundsätzlich nicht abgeneigt - wäre jetzt 2005, ich würde als Schattenspender für Farnbeet und Bergmolchteich wohl eine Hamamelis pflanzen :-\
Vorher stand dort ein von selbst aufgegangener Holunder, allerdings neigen Holunder auf meinem Boden zu Vergreisung und Absterben, was 2000-2003 passierte, wenn man sie nicht regelmäßig auf den Stock setzt, das wußte ich nur damals noch nicht, sonst hätt ich gern den Holunder behalten.
Aber die Hasel jetzt noch raushauen, auch wenn ich selber schon ein paarmal drüber nachgedacht habe......auf den Stock setzen verschiebt das Problem ja nur erneut.
Jedenfalls dankeschön schonmal für die vielen Gedanken und Anregungen bis jetzt.  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 28. Oktober 2018, 18:44:11
Mir schwant auch noch etwas  ;D:
Ich kann als Laiin nicht so mit Pflanzen jonglieren wie Du und viele andere hier- aber in Sachen Deko finde ich immer wichtig, dass sie irgendeine kleine Geschichte erzählt. Dann passen auch verschiedenartige Teile gut zusammen.
Deine sonstige Parkdeko erzählt an anderen Stellen genau solche Geschichten, und alles wirkt dadurch spannend und besonders!
Nu habe ich mir gerade den Kopf zerbrochen, in welchem Märchen Kugel, Schwan, Ammonit unterkommen könnten und immer wieder "störte" der Ammonit. Obwohl er für sich ganz wunderbar ist und perfekt in eine Farnszenerie passt.
Meine spontane Bildergeschichte im Kopf: den Schwan, der schwer zu verrücken ist,  an Ort und Stelle belassen samt der perfekt dazu passenden Hakodings ;D-Pflanze. Dann in die Hasel hinein ein Nest mit Weiden - oder Haselzweigen bauen und dem Schwan ein Ei= Silberkugel, ins Nest legen.Eine Art "Seegestaltung" mit diversen niedrigen blaublühenden Pflanzen im Vordergrund anlegen....(?)


Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Oktober 2018, 19:52:27
Mir schwant auch noch etwas  ;D:
...
;D ;D ;D
...Deine sonstige Parkdeko erzählt an anderen Stellen genau solche Geschichten, und alles wirkt dadurch spannend und besonders!
...
Schön, dass das so rüberkommt  :)
Meine spontane Bildergeschichte im Kopf: den Schwan, der schwer zu verrücken ist,  an Ort und Stelle belassen samt der perfekt dazu passenden Hakodings ;D-Pflanze. Dann in die Hasel hinein ein Nest mit Weiden - oder Haselzweigen bauen und dem Schwan ein Ei= Silberkugel, ins Nest legen.Eine Art "Seegestaltung" mit diversen niedrigen blaublühenden Pflanzen im Vordergrund anlegen....(?)
Das ist ja mal eine ungewöhnliche, kreative Idee, ich liebe solche exzentrischen Inszenierungen!!
Gefällt mir gut!!  :D


Ich hab vor Jahren direkt hinter dem Schwan einen großen Glaskristall auf den Sockelstein gelegt als sein "Ei"  ;D ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 29. Oktober 2018, 11:51:45
 :D Das freut mich.
Ich hab vor Jahren direkt hinter dem Schwan einen großen Glaskristall auf den Sockelstein gelegt als sein "Ei" ;D ;D ;D
Ha! Vielleicht Zeit, dass er wieder brütet ?! ;) Das Leben ist öde ohne ein bisschen Märchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 29. Oktober 2018, 17:50:21
Spricht etwas dagegen den Stein aufzurichten und als Stele vor der seitlichen Mauer zu platzieren?
Mit einem Hebel müßte es ein starker Mann schaffen ihn aufzustellen, und an den endgültigen Platz wird er mittels Haselnußäste gerollt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Oktober 2018, 22:57:57
...Das Leben ist öde ohne ein bisschen Märchen.
Definitiv!

Spricht etwas dagegen den Stein aufzurichten und als Stele vor der seitlichen Mauer zu platzieren?
Ja, er hat liegend eine deutliche Ober- und Unterseite, an der Oberseite ist der Rand zu drei Seiten mit einer gerundeten, sich nach oben zur Stellfläche verjüngenden Bordüre verziert, hochkant würde das nicht gut aussehen, glaub ich.
Außerdem...
Mit einem Hebel müßte es ein starker Mann schaffen ihn aufzustellen, und an den endgültigen Platz wird er mittels Haselnußäste gerollt.
ja, aber dafür müsste er durch einen Großteil Alt- und Neupflanzung des Farnbeetes walzen.....
An dem Stein werd ich definitiv als allerletztes rücken  :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 29. Oktober 2018, 23:15:07
Das Leben ist öde ohne ein bisschen Märchen.
märchen werden einem eh genug erzählt ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 30. Oktober 2018, 10:52:38

Spricht etwas dagegen den Stein aufzurichten und als Stele vor der seitlichen Mauer zu platzieren?
Ja, er hat liegend eine deutliche Ober- und Unterseite, an der Oberseite ist der Rand zu drei Seiten mit einer gerundeten, sich nach oben zur Stellfläche verjüngenden Bordüre verziert, hochkant würde das nicht gut aussehen, glaub ich.
Außerdem...



[/quote]
Stand der Stein früher vertikal, als er noch ein Grab schmückte?
Das Beet müßte natürlich vorher geräumt werden, klar.
Im 18./19. Jahrhundert hatte man Sandsteinstelen als Gartenzaunpfosten, hin und wieder sieht man noch welche, die ich sehr schön finde.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Oktober 2018, 11:06:55
...
Stand der Stein früher vertikal, als er noch ein Grab schmückte?
...
Nein, horizontal, so, wie er jetzt unter dem Schwan liegt.
Er trug wahrscheinlich ein Grabkreuz aus Stein - auf diesem Bauproben-Bild

(https://up.picr.de/34153029kk.jpeg)

kann man erahnen, dass er auch mit einem Feston auf der Schauseite verziert ist, so daß eine vertikale Aufstellung nicht in Frage kommt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. Oktober 2018, 19:40:43
Zur Abwechslung ein bisschen Herbstfarben:

(https://up.picr.de/34219538yz.jpg)

(https://up.picr.de/34219558gj.jpg)

(https://up.picr.de/34108726tc.jpg)

(https://up.picr.de/34110459fg.jpg)

(https://up.picr.de/34219653pg.jpg)

(https://up.picr.de/34219638yl.jpg)

(https://up.picr.de/34219633da.jpg)

(https://up.picr.de/34219665oo.jpg)

(https://up.picr.de/34219774ou.jpg)

(https://up.picr.de/34219777nf.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. November 2018, 14:46:51
Noch ein paar Blüten...
Zuerst möchte ich meiner Begeisterung für die hübschen Crocus speciosus nochmal Ausdruck verleihen - nachdem Šumava in diesem Thread letztes Jahr schon seine Massenpflanzungen gezeigt hatte, hab ich auch einen Versuch gestartet und mal 600 im August und September in die Wiese gepflanzt.
Und prompt erschienen sie gerade rechtzeitig zu meinem letzten Besuch:

(https://up.picr.de/34219772gp.jpg)

(https://up.picr.de/34219707qb.jpg)

(https://up.picr.de/34219714al.jpg)

(https://up.picr.de/34219704qu.jpg)

(https://up.picr.de/34219657tz.jpg)

(https://up.picr.de/34219675uk.jpg)

(https://up.picr.de/34093415ws.jpg)

(https://up.picr.de/34093414pq.jpg)

(https://up.picr.de/34093413jl.jpg)

(https://up.picr.de/34093411rg.jpg)

(https://up.picr.de/34062729ct.jpg)

(https://up.picr.de/34101284ei.jpg)

Sind wohl keine 600 Blüten gewesen, ich hoffe, etabliert kommen dann mehr.
An anderer Stelle habe ich jedenfalls schon seit mindestens 5 Jahren Crocus speciosus, die sich halten - und scheinbar sogar ausgesät haben, eine kam an einer Stelle, wo ich nie welche gepflanzt hatte und auch sonst keine Möglichkeit gegeben war, dass sie durch Boden verschleppt worden ist.
Crocus speciosus-Blüten sind sehr langstielig, kippen daher häufig bei Regen um, deshalb hab ich den Versuch in der Wiese gemacht - die ist nach der Mahd im August schon wieder etwas nachgewachsen, aber nicht zu hoch (hoff ich zumindest, dieses Jahr hat es gut funktioniert) und stützt die Blütenkelche.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 04. November 2018, 15:31:25
Oh, bei Dir ist es aber auch schön!!!! :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. November 2018, 22:47:18
Danke!
Und wird hoffentlich mehr die nächsten Herbste  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Treasure-Jo am 04. November 2018, 22:52:16
Superschön Deine Kroküsse  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 05. November 2018, 14:09:52
Zuerst möchte ich meiner Begeisterung für die hübschen Crocus speciosus nochmal Ausdruck verleihen

Volle Zustimmung!
Vielleicht bin ich ein bisschen geblendet in diesem meinem ersten Blütenjahr und das Wetter war auch krokusgut über lange Zeit, aber ich habe keinen Frühlingkrokus, der so lange blüht und blüht wie dieser Herbstige. Mit dem Regen sind zwar ein paar umgeknickt, aber immer noch dauert das Blühen an.
In deiner Wiese wäre ja noch massig Platz. Gebe der Himmel einen etwas feuchteren Boden nächstes Jahr zur Pflanzzeit, dann könnte man gut nachlegen. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. November 2018, 21:56:48
...
In deiner Wiese wäre ja noch massig Platz. Gebe der Himmel einen etwas feuchteren Boden nächstes Jahr zur Pflanzzeit, dann könnte man gut nachlegen. ;)

Im Prinzip ja - aaaber...."nachlegen" empfinde ich immer als recht stressig.
Weil man nicht mehr so genau auf dem Schirm hat, bis WO man denn letztes Jahr gepflanzt hatte.....hab das ja mehrfach bei den Crocus tommasinianus gehabt.
Man will ja keine schon Gepflanzten zerstechen oder ausgraben, andererseits sieht das dann manchmal zur Blüte etwas "fleckig" aus, weil man zu vorsichtig war und zu großen Abstand zur vorhergehenden Pflanzung gehalten hat  ;D
Bei den Tommies gehe ich da von einem Verwischen durch Selbstausaat aus.

Das ist auch noch ein Grund, weshalb ich die Crocus speciosus erstmal nur bei 600 belasse und beobachte - ich muss da mal schauen, wie sie mit der Wiese zurecht kommen, ob sie sich überhaupt halten, vielleicht bestocken, gar aussäen, wobei letzteres bei Crocus speciosus gar nicht so evident ist.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 07. November 2018, 12:59:23
Wie lange ist C.speciosus laubmässig eigentlich sichtbar, weisst du das so ca.?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. November 2018, 13:20:41
Ehrlich gesagt habe ich bisher noch nie so genau drauf geachtet, obwohl ich an der "Ruine" mindestens seit 2015 einige Crocus speciosus stehen habe, allerdings gemischt mit Frühlingskrokus.
Ich hab den Eindruck, dass das Laub genau so lange präsent ist wie das der Frühlingskrokus, mit dem es ja auch erst austreibt, also so bis Ende April.

Mitte Oktober ging ja die Blüte der Neugepflanzten los, heut morgen wurde mir berichtet, dass noch ein ordentlicher Schwung Blüten nachgekommen sei  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 07. November 2018, 13:37:20
Mehr Blüten sind immer prima! ;)

Rein theoretisch und weil ich den Herbstkrokus einfach mal verteilt habe, ohne all zu viel zu überlegen ausser, wo bei mir jetzt im Herbst Sonne ist, hauptsache mal in den Boden rein; belaubt könnte man ihn doch wahrscheinlich auch verpflanzen so nach Schneeglöckchenstrategie?
Wenn es mir bis dahin nicht vergessen geht werde ich es versuchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. November 2018, 13:40:36
Ich gehe davon aus, dass ja - Crocus tommasinianus hab ich auch schon blühend im Frühjahr umgesetzt, die Blüte sah danach etwas zerzaust aus, aber sie sind ohne Mucken angewachsen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 07. November 2018, 15:13:19
...
In deiner Wiese wäre ja noch massig Platz. Gebe der Himmel einen etwas feuchteren Boden nächstes Jahr zur Pflanzzeit, dann könnte man gut nachlegen. ;)

Im Prinzip ja - aaaber...."nachlegen" empfinde ich immer als recht stressig.
Weil man nicht mehr so genau auf dem Schirm hat, bis WO man denn letztes Jahr gepflanzt hatte.....hab das ja mehrfach bei den Crocus tommasinianus gehabt.
Man will ja keine schon Gepflanzten zerstechen oder ausgraben, andererseits sieht das dann manchmal zur Blüte etwas "fleckig" aus, weil man zu vorsichtig war und zu großen Abstand zur vorhergehenden Pflanzung gehalten hat  ;D

Ich habe mir erst auch viel Gedanken dazu gemacht, aber inzwischen bin ich relativ schmerzlos und rustikal, wenn es um Anschlusspflanzungen oder Nachverdichtung geht. Ich habe es schon einfach gemacht und natürlich erwischt man ein paar Zwiebeln, aber das sind nicht so viele. Vor allem bei kleineren wie Crocus, Eranthis, Galanthus oder Scilla. Bei mir waren es vielleicht 1-2 %, die ich beim Nachpflanzen wirklich zerhackt habe, maximal 3-5 % habe ich gesehen, ohne sie zu beschädigen. Alles bei etwa je alt und neu einer Zwiebel alle 15-20 cm in jede Richtung.

Außerdem mache ich mir natürlich Pläne, wo ich was gepflanzt habe, wobei die natürlich eher +-0,5-1m genau sind.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 07. November 2018, 22:49:50
Ich habe mir erst auch viel Gedanken dazu gemacht, aber inzwischen bin ich relativ schmerzlos und rustikal, wenn es um Anschlusspflanzungen oder Nachverdichtung geht.

Du meinst ein bisschen weniger denken, dafür einfach machen. ;) Im Prinzip bleibt mir nichts anderes übrig, weil viele Hundert Blumenzwiebeln aufs Mal schaffe ich gar nicht oder es verleidet mir vorher, was ich auch nicht möchte.
Und wahrscheinlich stehen die Chancen für die Blumenzwiebeln im Boden schon ziemlich gut, ich stanze die Löcher für die Zwiebeln in Wiese ja immer mit der Rosengabel, ich denke, da gibt`s keine hohe Trefferquote. Und noch ist ja nicht dicht zugezwiebelt.
Die Schneeglöckchen sind diesbezüglich halt praktisch, weil man im Frühling dort weitermachen kann, wo man im Jahr zuvor aufgehört hat.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 07. November 2018, 23:00:12
Also wenn ich nicht alles auf einmal pflanzen kann, dann nutze ich oft auch einfach Bambusstäbe, Haselnussstecken oder Staudenschnitt (Topinambur, Silpie) um die temporäre Grenze zu markieren. Da kann ich dann recht problemlos eine oder zwei Wochen später weitermachen, wo ich vorher aufgehört habe. Und man kann nach dem Pflanzen alles per Foto dokumentieren für die "Übertragung in Pflanzpläne". Die Methode hilft natürlich nicht wenn zwischendurch gemäht wird.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 08. November 2018, 07:09:09
Das mit dem Markieren wäre eine Variante im Pflanzumgang mit dem Herbstkrokus, danke.
(Pläne mache ich nicht, habe doch alles im Kopf. 8) ;))
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. November 2018, 10:28:48
Mir gings und gehts genauso wie neo, ich muss die Zwiebelpflanzaktionen meist in eine knappe Woche stopfen - plus "normalem" Unterhalt, Pflege etc. daneben.
1000 Crocus tommasinianus war das absolute Maximum für das Zeitkontingent  :P
Zuerst musste ich auch mal lernen, dass 1000 Crocus nicht wirklich viel auf meiner Fläche sind  ;D
Dadurch ergab sich das erste Nachpflanzen, denn der kleine "Fladen" Blüten in der großen Wiese war irgendwie nicht so das Wahre.
Wenn ich zwei Wochen im Herbst, also z.B. im September und Oktober, pflanzen konnte, hab ich auch die Flächen mit Bambusstäben umsteckt, damit ich sehen konnte, wo ich weitermachen sollte.
Und Wild Obst hat auch eigentlich recht mit rustikal sein - zwei aufeinanderfolgende Jahre hab ich in der Hecke zum Nachbarn Anemone blanda gepflanzt und hab fast keine vom Vorjahr erdolcht - trotzdem stresst mich das Wissen  ;D

Nächste Woche steht jetzt definitiv die Nachpflanzung von 100 Narcissus poeticus recurvus an - bisher war die Stelle oben an der Grande Boucle zu trocken und steinhart, weswegen ich die Pflanzung von September auf Oktober auf November schob.
Das bisschen Regen wird da wohl inzwischen nicht so viel dran geändert haben, da muss ich dann wohl durch  :-X
Dort hatte ich im Frühjahr Fotos mit Obstbaumstämmen und Rasenweg als Bezugspunkte gemacht, da ich vor Jahren dort schon 50 Dichternarzissen gepflanzt hatte - die natürlich etwas verloren wirken - aber anhand von Fotos ist es trotzdem schwierig, abzuschätzen, wo die alte Pflanzfläche aufhört....

Vor den letzten Fotos nächste Woche noch ein paar Blüten aus dem Oktober:

Crocus banaticus

(https://up.picr.de/34286699wr.jpg)

Crocus nudiflorus

(https://up.picr.de/34141315yz.jpg)

Amicia zygomeris

(https://up.picr.de/34219644wa.jpg)

Magnolia grandiflora 'Goliath'

(https://up.picr.de/34219641hf.jpg)

Viola odorata

(https://up.picr.de/34133508ux.jpg)

Immer noch Cyclamen hederifolium

(https://up.picr.de/34286705rw.jpg)

(https://up.picr.de/34286733kf.jpg)

"Schneesturmaster"

(https://up.picr.de/34219640lo.jpg)

Und schon vielleicht ein Ausblick aufs nächste Jahr - die im Frühjahr auf den Stock gesetzte Paulownia im Hintergrund hat Blütenknospen angelegt - dieses Jahr sind sie allerdings im Februar erfroren...

(https://up.picr.de/34219721xv.jpg)

(https://up.picr.de/34219720mf.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. November 2018, 13:01:43
Frostiger Morgen

(https://up.picr.de/34399487td.jpg)

Interessant, wie die nur sehr leicht stärkere Neigung der Wiese weiter hinten den Rauhreif schneller wegschmelzen lässt.
Alles ab dieser "Grenzlinie" war im Sommer auch wesentlich verdorrter als der flachere Bereich im Vordergrund

(https://up.picr.de/34399486bo.jpg)

(https://up.picr.de/34399579xw.jpg)

(https://up.picr.de/34399695tx.jpg)

(https://up.picr.de/34399673ji.jpg)

(https://up.picr.de/34399676vd.jpg)

(https://up.picr.de/34399674ik.jpg)

(https://up.picr.de/34399679wk.jpg)

Vogelfütterungsstation für meine Mutter  :)

(https://up.picr.de/34399889hi.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Sandfrauchen am 23. November 2018, 18:42:02
Frostiger Morgen

(https://up.picr.de/34399487td.jpg)



Wow! was für eine Farbstimmung!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 24. November 2018, 07:20:53
und die Mauer mit den Farnen ist toll!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Anke02 am 24. November 2018, 07:23:28
Sehr schöne Eindrücke und Details zum Genießen!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 24. November 2018, 09:48:31
und die Mauer mit den Farnen ist toll!
Dem kann ich nur zustimmen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. November 2018, 20:19:06
Danke!
Die Lavatuff-feucht-Trockenmauer hat diesen Sommer mit der großen Trockenheit schon ein bisschen eine Bewährungsprobe überstanden, alles was etabliert war, hat gut durchgehalten, wobei die Mauer auch mit überbraust wurde, wenn im Gartenhof gegossen wurde.
Allerdings scheint mir, dass am besten die Farne gedeihen, die sich von ganz alleine "angesät" haben, viele von den gepflanzten sind entweder wieder verschwunden oder kommen nicht voran.

Die etablierten Pflanzen in der trockenen Trockenmauer haben alle die Dürre gut überstanden:

(https://up.picr.de/34415796fq.jpg)

(https://up.picr.de/34415347ob.jpg)

(https://up.picr.de/34415328bk.jpg)

Wobei ich ziemlich perplex über Delosperma 'Firespinner' war - im Juni erworben und in eine Fuge gestopft, ist das Teil nicht nur an- sondern auch schon ein gutes Stück gewachsen in den trockensten Monaten Juli bis Oktober, ohne außer einmal angiessen weiter Wasser bekommen zu haben  :o

(https://up.picr.de/34415323cb.jpg)

Das hat mich so begeistert, dass ich im September noch drei weitere Sorten gekauft und Teilstücke davon in Mauerfugen, auf dem Dach der Ruine und in einem großen Trog im Vorgarten gepflanzt habe.
Da wird die große Bewährungsprobe sein, wie sie mit dem Winter klarkommen.

Jetzt erst konnte ich auch zwei xerophytische Farne, Pellaea atropurpurea und Asplenium ceterach pflanzen, dabei hatte ich sie schon im Frühjahr gekauft.

(https://up.picr.de/34415350so.jpg)

Ein erster Versuch scheiterte dadurch, dass im Sommer, wenn die Wiese hoch ist, meine Mutter da nicht mehr hinkommt, um mal zwischendurch ein wenig starthilfezubewässern.
Deshalb hatte ich diesmal in Gartenerde getopft auf der Terrasse übersommert.
Vielleicht klappts nun, wenns nur einigermaßen normale Winterfeuchtigkeit gibt....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 24. November 2018, 20:36:20
Die Lavatuff-feucht-Trockenmauer hat diesen Sommer mit der großen Trockenheit schon ein bisschen eine Bewährungsprobe überstanden, alles was etabliert war, hat gut durchgehalten, wobei die Mauer auch mit überbraust wurde, wenn im Gartenhof gegossen wurde.
Allerdings scheint mir, dass am besten die Farne gedeihen, die sich von ganz alleine "angesät" haben, viele von den gepflanzten sind entweder wieder verschwunden oder kommen nicht voran.
Kannst du sagen, woher die von selbst gekommenen Farne sind? Hast du z.B. auch Arten, die du nicht gepflanzt hast, oder sind viele/alle selbst gekommene Nachkommen der mit der Zeit ausgefallenen gepflanzten?

Die etablierten Pflanzen in der trockenen Trockenmauer haben alle die Dürre gut überstanden:
Auch die trockene Trockensteinmauer gefällt mir. Das sind schon gekaufte oder irgendwoher wiederverwertete Steine, oder? Ich baue meine Trockensteinmauern gerne aus Lesesteinen, die beim Gemüsebeet erweitern anfallen oder einfach bei mir im Wald und in den Hecken herumliegen. So schöne rechteckige Steine sind vermutlich deutlich schneller zu vermauern und eventuell auch stabiler.

Die Mauer scheint bei dir mit Lehm verfugt zu sein. Haben die Lehmfugen Anschluss an den Boden dahinter? Oder hast du dahinter noch eine Drainageschicht aus kleineren Steinen und Schotter?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. November 2018, 21:13:47
Die Lavatuff-feucht-Trockenmauer hat diesen Sommer mit der großen Trockenheit schon ein bisschen eine Bewährungsprobe überstanden, alles was etabliert war, hat gut durchgehalten, wobei die Mauer auch mit überbraust wurde, wenn im Gartenhof gegossen wurde.
Allerdings scheint mir, dass am besten die Farne gedeihen, die sich von ganz alleine "angesät" haben, viele von den gepflanzten sind entweder wieder verschwunden oder kommen nicht voran.
Kannst du sagen, woher die von selbst gekommenen Farne sind? Hast du z.B. auch Arten, die du nicht gepflanzt hast, oder sind viele/alle selbst gekommene Nachkommen der mit der Zeit ausgefallenen gepflanzten?

Ich hatte in den ersten Jahren nach dem Bau der Tuffmauer unzählige Sämlinge von einem einzelnen Adiantum pedatum, der direkt links oberhalb der zwei Stufen aus dem befestigten Hof steht, etwas zeitversetzt später kamen dann Sämlinge von der Hirschzunge dazu, die an der Brunnenfassung aus Sandstein  steht.
Hier kannst du den Stand ein Jahr nach dem Bau der Mauer sehen.
Alles was auf dem Foto links nach Adiantum pedatum aussieht, sind Sämlinge in/an der Tuffmauer, rechts werden es weniger:

(https://up.picr.de/33913858iu.jpg)

Hier sind alle Asplenium scolopendrium von selbst aufgegangene Sämlinge, auch in ihrer Unterschiedlichkeit:

(https://up.picr.de/34399695tx.jpg)

Seit die Ziegel aber immer stärker bemoost wurden, geht das Sämlingsaufkommen merklich zurück, neue Adiantum pedatum sind inzwischen sehr selten.

Ich hatte vereinzelt auch Dryopteris filix-mas-Sämlinge, weiter hinten am Farnbeet steht ja einer, die habe ich aber immer sofort entfernt, weil dieser Farn sehr schnell wuchtig und groß wird.
Viele Adiantum pedatum-Sämlinge habe ich rausgezupft, wo sie gepflanzte Sachen bedrängten, teilweise im Gartenhof um die Fatsia hinter dem Goldfrosch gepflanzt, wo sie aber nicht so gut gedeihen wie in der Mauer, teilweise einfach weggeschmissen, weil zu klein und keine Chance, sie in Töpfen oder im Freiland größer zu päppeln.

Die etablierten Pflanzen in der trockenen Trockenmauer haben alle die Dürre gut überstanden:
Auch die trockene Trockensteinmauer gefällt mir. Das sind schon gekaufte oder irgendwoher wiederverwertete Steine, oder? Ich baue meine Trockensteinmauern gerne aus Lesesteinen, die beim Gemüsebeet erweitern anfallen oder einfach bei mir im Wald und in den Hecken herumliegen. So schöne rechteckige Steine sind vermutlich deutlich schneller zu vermauern und eventuell auch stabiler.

Die Mauer scheint bei dir mit Lehm verfugt zu sein. Haben die Lehmfugen Anschluss an den Boden dahinter? Oder hast du dahinter noch eine Drainageschicht aus kleineren Steinen und Schotter?

Das sind gekaufte Steine, auch extra als Trockenmauersteine deklariert, also dementsprechend "in Form" gebracht, daß sie sich recht gut verbauen lassen, aus einem nicht weit entfernten Steinbruch.
Der Stein aus dem Steinbruch im übernächsten Nachbarort ist leider ein zu weicher Sandstein, den kann man für sowas nicht nehmen und Lesesteine gibt es bei uns schon nicht mehr - obwohl im nächsten Nachbarort Eisenerz im Tagebau früher abgebaut wurde und Fels nahe der Oberfläche ansteht.
Die Trockenmauer hat ein Galabaubetrieb errichtet - wobei sie mich etwas überrumpelt haben, als der Chef sagte, sie würden direkt mit Erde wieder hinterfüllen, weil ich ja die Fugen bepflanzen wolle.
Fachgerecht wäre gewesen, ein Schotterfundament, was sie gemacht haben, aber auch eine Schotterhinterfüllung direkt hinter den Mauersteinen, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Verschiebungen durch Ausdehnung des Lehms bei Frost zu verhindern.
Sie haben die Steine gesetzt, dann Lehm hinterfüllt und etwas verdichtet, dann wieder eine Steinreihe gesetzt und wieder Lehm hinterfüllt und verdichtet, verfugt von vorne wurde nicht.

Nun würde unser Lehm fast auch ohne Mauerabstützung "einfach so" stehen bleiben, allerdings, die oberen zwei bis drei Reihen Steine haben sich, wahrscheinlich durch nachträgliche Setzung des hinterfüllten Bodens dahinter, etwas nach hinten geneigt  :-\

Aber der Chef hatte auch recht - so ist es sehr einfach, Pflanzen in den Fugen zum Anwachsen zu bewegen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 24. November 2018, 22:45:44
Ich frage nur, weil ich bei mir gerade auch eine schattige, feuchte Mauer plane und auch teilweise schon am Bauen bin, so wie ich Zeit dazu habe. Eventuell muss ich mir für so schöne Farnstellen dann auch poröse Steine kaufen, weil meine normalen Muschelkalksteine Feuchtigkeit weder wirklich speichern noch leiten.

Aber es ist gut zu wissen, dass ich vermutlich dann doch auch eine Startpopulation pflanzen muss, aber dann doch scheinbar eine recht gute Chance besteht, dass die sie von alleine ausbreitet. Und das auch in kurzer Zeit, wenn die Bedingungen passen.

Zu den trockenen Trockenmauern: Meine mit 15 Jahren ältesten Mauern sind nur max 1m hoch, aber auch direkt mit Lehm hinterfüllt. Da habe ich mir noch gar keine Gedanken dazu gemacht.  Die stehen auch immer noch fast so, wie ich sie aufgesetzt habe. Im Sommer sind sie kaum noch als Mauern zu erkennen, weil so viel Rosettensteinbrech, Sedum, Sempervivum, Oregano, Moos und diverse Wildgräser darin wachsen. Bis auf Saxifraga, Sempervivum und Sedum ist nichts gepflanzt, die Sempervivum sind allerdings recht stark zurückgegangen.

Die neueren Mauern habe ich dann "fachgerecht" gebaut, auch weil ich höher werden wollte (tlw 2,5 m). Die sind praktisch fast nicht bepflanzbar. Mindestens zwei 10l Eimer "überschüssige" Sedum und Sempervivum habe ich von Bekannten und meinen Eltern dort ausgepflanzt, aber nur Sempervivum arachnoideum und Sedum acre (über)leben  noch an wenigen Stellen, aber wachsen nicht wirklich. Moos ist allerdings sobald es schattig ist praktisch unkaputbar und wächst, obwohl es sich eigentlich immer strohtrocken anfühlt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. November 2018, 12:32:50
Ich frage nur, weil ich bei mir gerade auch eine schattige, feuchte Mauer plane und auch teilweise schon am Bauen bin, so wie ich Zeit dazu habe. Eventuell muss ich mir für so schöne Farnstellen dann auch poröse Steine kaufen, weil meine normalen Muschelkalksteine Feuchtigkeit weder wirklich speichern noch leiten.

Aber es ist gut zu wissen, dass ich vermutlich dann doch auch eine Startpopulation pflanzen muss, aber dann doch scheinbar eine recht gute Chance besteht, dass die sie von alleine ausbreitet. Und das auch in kurzer Zeit, wenn die Bedingungen passen.

Ich glaube, das Aussporen funktioniert aber nur, wenn die porösen Steine auch wirklich dauerfeucht bleiben, also Feuchtigkeit aus dem darunterliegenden Boden kapillar hochziehen können.
Im Gartenhof funktioniert das meist - außer in sehr trockenen Jahren wie diesem - ganz gut, direkt hinter der Lavatuffmauer liegt der Brunnen, das Grundwasser steht im Winter oft nur 50cm unter Plattenniveau an.
Bevor die Mauer da war, hatte ich ganz vereinzelt Adiantum pedatum-Sämlinge mal im Schiefersplitt und Asplenium scolopendrium-Sämlinge im Moos auf Sandsteinen, die ich als Deko hinter der Brunnenfassung liegen hatte, also letzterer kann sich auch gut so aussamen.
Dryopteris filix-mas braucht auch nicht allzu feuchte Bedingungen, um sich anzusäen.

Aber es gibt eine Reihe schöner und robuster Farne, die du auf jeden Fall in die Fugen anpflanzen kannst:
Asplenium scolopendrium, Asplenium trichomanes (die Sorte 'Incisum' ist auf dem Foto mit den Hirschzungensämlingen zu sehen, der ist dort wirklich schön üppig geworden), Asplenium ceterach (nicht zu schattig und feucht!), Asplenium ruta-muraria (kaum im Handel, sehr schlecht anzusiedeln, nicht zu schattig und feucht!), Gymnocarpium robertianum, Polypodium vulgare ... und noch einige Arten aus aller Welt, Adiantum venustum wäre vielleicht einen Versuch wert, Adiantum pedatum, kleinere Polystichum setiferum-Sorten....

Zu den trockenen Trockenmauern: Meine mit 15 Jahren ältesten Mauern sind nur max 1m hoch, aber auch direkt mit Lehm hinterfüllt. Da habe ich mir noch gar keine Gedanken dazu gemacht.  Die stehen auch immer noch fast so, wie ich sie aufgesetzt habe. Im Sommer sind sie kaum noch als Mauern zu erkennen, weil so viel Rosettensteinbrech, Sedum, Sempervivum, Oregano, Moos und diverse Wildgräser darin wachsen. Bis auf Saxifraga, Sempervivum und Sedum ist nichts gepflanzt, die Sempervivum sind allerdings recht stark zurückgegangen.

Die neueren Mauern habe ich dann "fachgerecht" gebaut, auch weil ich höher werden wollte (tlw 2,5 m). Die sind praktisch fast nicht bepflanzbar. Mindestens zwei 10l Eimer "überschüssige" Sedum und Sempervivum habe ich von Bekannten und meinen Eltern dort ausgepflanzt, aber nur Sempervivum arachnoideum und Sedum acre (über)leben  noch an wenigen Stellen, aber wachsen nicht wirklich. Moos ist allerdings sobald es schattig ist praktisch unkaputbar und wächst, obwohl es sich eigentlich immer strohtrocken anfühlt.

Ja, das mit dem "fachgerecht".....die Altvorderen kannten einerseits den Boden gut, der abgestützt werden musste, bei manchen Böden funktionieren Trockenmauern auch gut ohne Drainagehinterfüllung, andererseits konnte teilweise auch nicht so viel Aufwand getrieben werden, viele Fuhrwagenladungen Schotter erst aufzuladen, irgendwo in die Feldflur zu karren, dort wieder abzuladen....es war ein Abwägen und man war ja schnell vor Ort, um zu reparieren.
In einigen Trockenmauerbaubüchern wird empfohlen, die Pflanzen direkt beim Bau in die Fugen zu legen und eine Art "Erddocht" durch die Fuge und die Schotterhinterfüllung bis zum anstehenden Erdreich zu ziehen, damit die Pflanzen eine Chance haben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 25. November 2018, 17:30:28
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. November 2018, 11:42:01
Noch ein paar Eindrücke - Gehölzgarten

(https://up.picr.de/34415676xq.jpg)

(https://up.picr.de/34415338fi.jpg)

(https://up.picr.de/34415339xw.jpg)

Eine Mahonia x media, wohl 'Charity', 2011 gepflanzt, im Februar 2012 bis zum Boden runtergefroren, hat es jetzt wieder zu Blühstärke geschafft:

(https://up.picr.de/34415342wa.jpg)

(https://up.picr.de/34415673ao.jpg)

(https://up.picr.de/34415346je.jpg)

Magnolia grandiflora 'Goliath'

(https://up.picr.de/34415671my.jpg)

(https://up.picr.de/34415672wp.jpg)

Eine der Mistelansaaten trägt zum ersten Mal Früchte  :D

(https://up.picr.de/34399439lv.jpg)

Und noch ein paar Impressionen von der Cyclamen hederifolium-Fläche unter dem großen Feldahorn, die dieses Jahr, bedingt durch die Dürre, sehr spät dran war mit dem Laub, so richtig präsent ist es wirklich erst Ende Oktober, Anfang November gewesen:

(https://up.picr.de/34373576sg.jpg)

(https://up.picr.de/34461260ia.jpg)

(https://up.picr.de/34373577zd.jpg)

(https://up.picr.de/34373579kg.jpg)

Auch die Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae blühten viel später - letztes Jahr Ende September bis Ende Oktober:

(https://up.picr.de/34393760px.jpg)

(https://up.picr.de/34393765lf.jpg)

(https://up.picr.de/34393769az.jpg)

In den nächsten Monaten wird es wieder richtig spannend - der Nachbar zur Rechten beginnt dann mit seinem Bauprojekt, und möglicherweise gibt es noch andere Veränderungen.......
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 30. November 2018, 12:27:29
Wieder schöne Gartensituationen :D

Ein ganz klein wenig beneide ich dich ja um diesen tollen Platz für die C.hederifolium  :-[
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 30. November 2018, 14:57:58
deine trockenmauer ist super, die ersten 6 reihen sind wunderschön, während die 2,3 oberen, sagen wir mal, normal sind, sind die später dazugekommen, oder hat die jemand anderes aufgesetzt
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. November 2018, 16:36:51
deine trockenmauer ist super, die ersten 6 reihen sind wunderschön, während die 2,3 oberen, sagen wir mal, normal sind, sind die später dazugekommen, oder hat die jemand anderes aufgesetzt

...
Die Trockenmauer hat ein Galabaubetrieb errichtet - wobei sie mich etwas überrumpelt haben, als der Chef sagte, sie würden direkt mit Erde wieder hinterfüllen, weil ich ja die Fugen bepflanzen wolle.
Fachgerecht wäre gewesen, ein Schotterfundament, was sie gemacht haben, aber auch eine Schotterhinterfüllung direkt hinter den Mauersteinen, um eine gute Drainage zu gewährleisten und Verschiebungen durch Ausdehnung des Lehms bei Frost zu verhindern.
Sie haben die Steine gesetzt, dann Lehm hinterfüllt und etwas verdichtet, dann wieder eine Steinreihe gesetzt und wieder Lehm hinterfüllt und verdichtet, verfugt von vorne wurde nicht.

Nun würde unser Lehm fast auch ohne Mauerabstützung "einfach so" stehen bleiben, allerdings, die oberen zwei bis drei Reihen Steine haben sich, wahrscheinlich durch nachträgliche Setzung des hinterfüllten Bodens dahinter, etwas nach hinten geneigt  :-\

Aber der Chef hatte auch recht - so ist es sehr einfach, Pflanzen in den Fugen zum Anwachsen zu bewegen.
...

 ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. November 2018, 16:37:18
Wieder schöne Gartensituationen :D

Ein ganz klein wenig beneide ich dich ja um diesen tollen Platz für die C.hederifolium  :-[

Danke!
Dafür hast du dutzende, wenn nicht hunderte Coum-Sämlinge  :D

Gerade stöbere ich in älteren Bildern...

Genau das ist dann der Moment, wo alle Blattzeichnungen obsolet sind und nur das Eine zählt :D
Und dadurch viele Leuchtlaternenblüten über Schnee - auch Letzteres bei mir eher selten  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Dezember 2018, 22:35:24
...
Es gibt Neuigkeiten aus Sankt Olaf!
Ich hatte letztes Jahr im Februar berichtet, dass der Nachbar plant, die an uns angrenzende Wiese zu bebauen, ein Mehrparteienhaus mit 12 Wohnungen und ein Einfamilienhaus sollten dahin:

...
(http://up.picr.de/28310338gp.jpg)
...
...

Am Mittwoch wurde mir berichtet, dass nun ein Bagger angerückt sei und Boden abtrage.
...es stellte sich raus, dass das eine archäologische Sondierungsgrabung als Vorbereitung des Bauvorhabens unter der Leitung des Museums ist.
Es gibt auch schon erste Ergebnisse, auf einem Teil des Grundstücks kamen mittelalterliche Befunde zum Vorschein (13.-14. Jh.) , unter anderem eine Ofenstruktur, Pfostenlöcher und Keramikscherben aus der Zeit.
...

Inzwischen ist auch noch eine Mauer aus dem 12. Jahrhundert aufgetaucht, ziemlich nah am Zaun des Gartens unseres Mietshauses  :D
Laut Büchlein eines Lokal-Historikers wird das Dorf 1280 überhaupt zum ersten Mal schriftlich erwähnt - es bleibt spannend!

Auch auf der anderen Seite - da gibt es nämlich schon Ende des Monats wieder einen neuen Nachbarn  8)
Das bzw. die Häuser gehörten bis 2016 zusammen, wurden immer als Einheit gesehen, waren auch über Türen im Innern verbunden.
Der Käufer von 2016 hat aber jetzt im September beschlossen, eins der beiden zu verkaufen und das andere dann für sich und seine Familie zu behalten, und das "jüngere" ist wohl jetzt so gut wie verkauft.
Es ist das, welches samt Grundstück an meinen Garten grenzt.
Ich bin ja mal gespannt, wie der neue neue Nachbar so ist  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 12. Dezember 2018, 11:53:41
Mit Nachbarn ist das immer so eine Sache! Ich drücke dir die Daumen.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 12. Dezember 2018, 12:00:15
Ich schließe mich Wolfgang an :)!
Freundlichkeit in Verbindung mit klarem Grenzensetzen scheint mir aus Erfahrung hilfreich ;)...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Dezember 2018, 19:35:23
Ach, ich seh das erstmal gelassen - ich sitz ja hinter meiner "Dornröschen"-Cornus-Hecke schön abgeschirmt  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 13. Dezember 2018, 09:11:47
ich sitz ja hinter meiner "Dornröschen"-Cornus-Hecke schön abgeschirmt  :)

Und zum Angaloppieren hätte der Prinz auch reichlich Platz. ;D
Wenn mit soviel Platz rundrum Nachbarschaft nicht funktionieren würde, es würde mich sehr erstaunen. Die meisten Nachbarn sind doch ganz i.O. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Januar 2019, 18:26:00
Seitdem der ehemalige Nachbar seine zwei zusammengehörenden Häuser verkaufen wollte, also so ab 2015, wurde mir immer wieder die hintere Hälfte des dazugehörigen Nachbargartens angeboten, 4x insgesamt  8)

Zuerst vom Bauunternehmer, der als erster die Häuser kaufen, komplett abreißen und ein Vierparteienhaus anstatt hinbauen wollte.
Ich fragte ihn beim ersten Treffen, was er denn mit dem langen Gartenschlauch vorhätte.
Er meinte zu mir, dass meist Käufer von Wohnungen kein großes Interesse an hohen Gärtnerkosten für zu den Wohnungen gehörendem Grün haben und er immer versucht, nur die von der Gemeindesatzung vorgeschriebene Fläche an Garten zu belassen.
Insofern wollte er gerne den hinteren Gartenteil loswerden.
Allerdings starb das Projekt, weil der Grundstückszuschnitt für ein Mehrparteienhaus recht ungünstig ist und die Gemeinde auch keine Ausnahmeregelungen zuließ.

Als dann die Häuser 2016 doch verkauft waren und ich mich dem neuen Nachbarn vorstellen ging, erzählte er mir gleich, dass er das Katasteramt beauftragt hätte, die hintere Hälfte des Gartens aufzumessen und als neues Grundstück eintragen zu lassen.
Ich hatte ein Déjà-vu.
Natürlich bekundete ich wieder Interesse.
Nach dem Aufmaß Anfang 2017 allerdings hörte ich nix mehr, auf meine Nachfrage meinte der neue Nachbar dann, dass ein Freund ihm abgeraten hätte, mit dem Garten dran könne er möglicherweise beim erneuten Verkauf doch wesentlich mehr Geld bekommen.
Ich erzählte ihm die Argumentation des Bauunternehmers, beließ es aber dabei.

Ungefähr ein Jahr später scheucht mich die Nachricht aus Luxemburg auf, dass der neue Nachbar an sein Haus anbauen möchte und um die vorgeschriebenen Grenzabstände einhalten zu können, bereit wäre, den hinteren Gartenteil gegen einen Streifen Land am Gehölzgarten einzutauschen.
Ich war mäßig begeistert, am Gehölzgarten Land abzutreten, aber natürlich reizte mich der hintere Gartenteil wieder.
Nach einem Treffen kehrte allerdings wiederum Ruhe ein und wiederum auf Nachfrage einige Zeit später meinte der Nachbar, dass trotz Landtausch die Möglichkeiten seines Anbaus beschränkt und nicht wirklich ergiebig gewesen wären und er die Idee aufgegeben habe.
Ok.

Letzten November reche ich ahnungslos Laub in der Obstwiese zusammen, grüße den Nachbarn, der auch im Garten werkelt, da ruft er mich heran.
Ob ich denn den hinteren Gartenteil kaufen wolle.
Öhm...ja.
Trotzdem ein Wochenende nochmal ein bisschen überlegt, dann ein bisschen hin und her geschachert, einen schon, soweit es ging, ausgefüllten Vordruck eines Kauf-Vorvertrages in die Abschlußverhandlung mitgenommen und siehe da, unterschrieben wieder mitgenommen.
Dann alles zum Notar, dann gab es noch ein bisschen Hin-und-Her, schlußendlich war gestern der Abschluß des Kaufvertrages.

Insofern ist mein Garten jetzt 629m² größer, insgesamt jetzt ungefähr 4579m²
Der neue Teil ist grob rechteckig, 52m lang und 11m breit am oberen Ende, 12m breit am unteren Ende.

Ein Foto hab ich schon im November geschossen, von der unteren rechten Ecke des blauen Rechtecks auf dem Plan aus:

(https://up.picr.de/34388333cz.jpg)

(https://up.picr.de/34854525yq.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 17. Januar 2019, 18:33:40
Gratuliere! Manchmal zahlt sich Geduld aus. Ich bin natürlich jetzt schon gespannt, was Du daraus machst und wie Du das Grundstück mit Deinem Garten verbindest.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Januar 2019, 20:39:30
Danke!  :D
Es blieb mir nichts anderes übrig als geduldig zu sein  ;D
Allerdings hatte ich nach dem 3. Mal eigentlich die Erwartungen bzw. Hoffnung schon eingemottet...

Ich lasse wahrscheinlich die freiwachsende Cornus-sanguinea-Hecke entlang der bisherigen Grenze stehen.
Ich hatte zwischendurch mal überlegt, diese ganz zu entfernen, aber damit würde ich einen "geschichtlichen Entwicklungsschritt" des Gesamtgartens entfernen - das bisherige Gartengrundstück besteht auch schon aus verschiedenen Teilstücken mit eigenen Katasternummer, ist also wahrscheinlich im Laufe der Zeit ebenfalls zu einem Teil zusammengekauft oder getauscht worden und ich versuche, diese ehemaligen Grenzen gestalterisch zu betonen, mit den Eibenhecken z.B. oder der Trockenmauer.

Und wenn ich die Hecke entferne, hätte ich keinen Sichtschutz mehr, wenn beim übernächsten, bzw. jetzt ja direktem Nachbarn auf einmal was in dessen "Garten" gemacht würde.
Wobei das eine absolute Wildnis ist, seit über 40 Jahren nicht mehr gepflegt, ein Sukzessionswäldchen, es sieht jetzt nicht so aus, als ob sich das schnell ändern würde.

Natürlich werde ich Durchgänge, "Tore" durch die Cornus-Hecke sägen und den Rasenweg durch das neue Stück führen.
Als wunderbarer Blickpunkt und erste Querachse bieten sich die zwei recht nah nebeneinanderstehenden Trauerweiden an, auf die der Rasenweg schnurgerade zulaufen soll.
Zwischen den Bäumen soll eine neue Sitzmöglichkeit hin,
Dann soll von diesem querverlaufenden Rasenweg ein längs verlaufender Rasenweg abzweigen, vielleicht wieder ganz gerade, auf den Walnußbaum ausgerichtet?
Jedenfalls soll die zweite Öffnung durch die Cornus-Hecke auf Höhe des Walnußbaumes erfolgen, so daß der Rasenweg den Stamm des Baumes als Ziel und Blickpunkt hat.
Die Freifläche wird ins Pflegemanagement der Obstwiese eingegliedert und 2x im Jahr gemäht - im Mai ist sie übersät mit Wiesenkerbel, da freu ich mich schon drauf  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 17. Januar 2019, 20:54:46
Schon lustig, da kaufst Du "mal eben so" knapp die Fläche, die das gesamte Grundstück hier hat, als kleine Erweiterung Deines Gartens. ;) Sogar der Zuschnitt ist vergleichbar, ich habe vielleicht ein, zwei Meter mehr in der Breite. Die Idee mit den "Toren" zu einer abgegrenzten Gartensektion hat jedenfalls etwas für sich, ich mag solche großen Gärten, die man auf verschlungenen Pfaden erst erkunden muss, und hinter jeder Ecke versteckt sich eine andere Gartensituation.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 17. Januar 2019, 21:06:56
Toll :D  :D ! Der perfekte Jahresbeginn, oder ;)? Ich freue mich mit und bin gespannt, was Du wieder Schönes daraus gestaltet!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 17. Januar 2019, 21:08:23
Wie toll ist das denn! :o :D Glückwunsch! Hach, sowas wünschte ich mir hier auch... ;)
Die Pläne hören sich gut an :) Bin gespannt auf die nächsten Bilder.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Januar 2019, 21:19:57
Schon lustig, da kaufst Du "mal eben so" knapp die Fläche, die das gesamte Grundstück hier hat, als kleine Erweiterung Deines Gartens. ;) Sogar der Zuschnitt ist vergleichbar, ich habe vielleicht ein, zwei Meter mehr in der Breite. Die Idee mit den "Toren" zu einer abgegrenzten Gartensektion hat jedenfalls etwas für sich, ich mag solche großen Gärten, die man auf verschlungenen Pfaden erst erkunden muss, und hinter jeder Ecke versteckt sich eine andere Gartensituation.

Das große Glück war, dass es "mittendrin" liegt - am oberen Rand des Plans ist die Eisenbahnlinie und zu den drei restlichen Seiten grenzen Nachbargärten dran, ein bebaubares Grundstück an einer Straße der Größe in Luxemburg wäre unerschwinglich.

Ich liebe Gartenräume!
Hab ja schon über meinen Eibenheckenfimmel einige Räume geschaffen.
Man wird verführt den Garten zu erkunden, weil man ihn nicht auf einmal überblicken kann und bei großen Gärten kann man so auf den menschlichen Maßstab abgestimmte Räume schaffen.
Das geht auch bei kleinen Gärten, ist aber ein bisschen schwieriger.

Toll :D  :D ! Der perfekte Jahresbeginn, oder ;)? ...
Definitiv!!!  :D

...Bin gespannt auf die nächsten Bilder.
Danke, folgen auf jeden Fall im Februar!  ;)
Ich muss die Fläche ja überhaupt erstmal für mich selber näher "erkunden", bin bisher nur ein paarmal kurz mit dem Nachbarn drauf gewesen.
Ob ich die große Tanne lasse oder nicht, muss sich auch erst zeigen...es gab noch einige weitere große Koniferen, die der neue Nachbar aber schon über die letzten 2 Jahre hat fällen lassen, was mir sehr entgegen kommt.

Der alte Kunterbuntzaun, eine Mischung aus altem Maschendrahtzaun ohne Kunststoffummantelung, neuerem Maschendrahtzaun mit Kunststoffummantelung, Dachbleche, Kaninchendraht....ist glücklicherweise schon entfernt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: andreasNB am 17. Januar 2019, 22:25:28
Meinen Glückwunsch :D

Jetzt heißt es für das "Sukzessionswäldchen" sparen.  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 17. Januar 2019, 22:30:09
ja und sparen für die 7 großen fichten
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. Januar 2019, 23:05:09
Meinen Glückwunsch :D

Jetzt heißt es für das "Sukzessionswäldchen" sparen.  ;)
Danke!

Ohje.....na, das wärs ja noch......

Die Entfernung der 7 großen Fichten ist schon bezahlt - und neue pflanzen will ich ganz sicher keine  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: RosaRot am 17. Januar 2019, 23:09:15
Gratuliere! Da hast du ja reichlich Platz zum Austoben! Und kaum etwas zu Roden!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 18. Januar 2019, 07:44:16
Gratuliere auch ! Freu'mich schon darauf zu sehen, was du da 'anstellen' wirst !
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2019, 15:31:14
Danke  :D
Ganz angenehm war, dass der Nachbar in den zwei Jahren, seit er das Grundstück hat, die Rodearbeiten erledigt hat, die ich auch hätte machen wollen.
Leider war ich nicht da, als er vorletztes Jahr die Robinie umgesägt hat, sonst hätte ich ihm geraten, den Stumpf mit Roundup einzupinseln.
Prompt kamen sogar auf meiner Seite Wurzelschosse, die ich dann mit Roundup behandelt habe, augenscheinlich erfolgreich.
Aber auf dem neuen Grundstück hab ich letztes Jahr noch einige gesehen, da muss ich nun eben hinterher.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 18. Januar 2019, 15:40:06
kannst du nicht jetzt noch den stumpf behandeln
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2019, 15:48:27
Ich glaube, das bringt nur in den ersten ?Stunden? nach der Fällung was, wo die durchtrennten Leitbahnen noch "offen" sind, das Herbizid etwas einsickern und dann mit dem Saftstrom verteilt werden kann.
Nur wenn es in den Saftstrom gelangt, kann es wirken.
Der Baum versucht ja die "Verletzung" abzuschotten, inzwischen ist die Sägestelle totes Holz.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 18. Januar 2019, 15:54:36
und wenn man nochmal nachschneidet
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2019, 16:19:42
Hmmm.... 🤔
Gute Frage!
Einen Versuch wärs wert, wenn überhaupt noch genug Stumpf über der Erde übrig ist, das konnte ich nicht erspähen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 18. Januar 2019, 16:40:36
Aber auf dem neuen Grundstück hab ich letztes Jahr noch einige gesehen, da muss ich nun eben hinterher.

Naja, wenn du die verbliebenen Wurzelschosse absägt/abhackst/ausgräbst hast du doch wieder neue, frische Schnittflächen, oder?

Schöne Erweiterung deines Parks, viel Erfolg damit!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Eckhard am 18. Januar 2019, 17:21:08
Wow, plötzlich 600 qm mehr Garten, wie genial!!!!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 18. Januar 2019, 17:38:39
Ich finde, er hatte eigentlich schon vorher viel Platz. ;D
Aber es ist immer schön, wenn Wünsche sich unverhofft erfüllen. ;)
Sag mal Gartenplaner: Der Bachlauf auf dem Plan ist schon oder ein Projekt für die Zukunft wie der Teich?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2019, 19:06:33
Aber auf dem neuen Grundstück hab ich letztes Jahr noch einige gesehen, da muss ich nun eben hinterher.

Naja, wenn du die verbliebenen Wurzelschosse absägt/abhackst/ausgräbst hast du doch wieder neue, frische Schnittflächen, oder?

Schöne Erweiterung deines Parks, viel Erfolg damit!
Danke!

Ich hab bisher eben nur das gesamte Laub eines solchen frischen Wurzelschosses, und bis Juni schaffen die schon bis zu 80cm Höhe, mit Roundup behandelt.
Das schien aber effektiv, vorletztes Jahr hatte ich den Eindruck, nachdem ich einen großen Austrieb bei mir behandelt hatte, dass der gesamte Wurzelstrang bis zum Nachbarn rüber abstarb und weitere Austriebe darauf welkten.

Der Vorteil der Bepinselung des frischen Stumpfes wäre, dass das Herbizid in alle vorhandenen Wurzelstränge bis in die Wurzelspitzen verteilt und alles auf einmal abtöten würde, mit etwas Glück.
Wenn man Schosse heraushackt, trennt man ja einen Teil vom Gesamtwurzelstock ab, dann müsste man beide Wurzelschnittstellen behandeln, die auch dünner im Durchmesser sind, als der Stamm, im Stamm sind die Haupt-Leitbahnen.

@neo:
Ehrlich gesagt hab ich nie den Wunsch gehabt, auf der Seite den Garten zu vergrößern, nicht mal einen Gedanken in die Richtung - eher auf der anderen Seite, wo jetzt auf der Nachbarwiese das Zwölfparteienhaus gebaut wird, aber das kam eh nie in Frage.
Aber als die Idee dieses Stücks bis "eingepflanzt" war durch den Bauunternehmer 2015 war sie nicht mehr rauszukriegen  ;D

Die in (...) dargestellten Sachen sind Gestaltungsideen für die Zukunft mit unterschiedlicher Ausführungswahrscheinlichkeit  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 18. Januar 2019, 19:18:32
Effektiver wäre die Roundup-Behandlung nach der Fällung womöglich gewesen, aber irgendwie sind die ja "unkaputtbar". Letztes Frühjahr wurden hier im Ort einige Robinien (Straßenbäume, ca. 30 Jahre alt) gefällt, weil angeblich die Standfestigkeit gefährdet sei (es war wohl eher das an einigen Stellen hochgedrückte Pflaster und der "Dreck", was die Leute gestört hat).

Einige Baumstümpfe wurden mit einer Wurzelfräse beseitigt, ein paar andere blieben bis zum Winter stehen, weil dort eh Bauarbeiten anstanden. Die Gemeindearbeiter haben mindestens dreimal die Austriebe (jeweils 2 m hoch und sicher auch breit) entfernt, und das im knochentrockenen Sommer. Wenn auf dem neu erworbenen Grundstück also noch Überreste zu finden sind, musst Du da also sicher nächstes Jahr nochmal ran...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Staudo am 18. Januar 2019, 20:10:54
Robinienschösslinge lassen sich mit Glyphosat hervorragend bekämpfen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2019, 20:14:12
Hast du da Erfahrungswerte, wie weit die Behandlung eines Schösslings "wirken" kann?

...
Das schien aber effektiv, vorletztes Jahr hatte ich den Eindruck, nachdem ich einen großen Austrieb bei mir behandelt hatte, dass der gesamte Wurzelstrang bis zum Nachbarn rüber abstarb und weitere Austriebe darauf welkten.
...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Staudo am 18. Januar 2019, 20:16:52
Wie weit die Wirkung reicht kann ich nicht sagen. Aber ein behandelter Austrieb stirbt ab. Idealerweise wird der abgesägt bzw. abgeschnitten und der Stumpf behandelt. Das funkioniert.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: andreasNB am 18. Januar 2019, 20:40:07
Im Zweifelsfall würde ich einen Schößling solange stehen lassen, das er dick genug ist um dem Stämmchen ein kleines Löchlein verpassen zu können. Darin dann das Glyphosat mit ner Spritze (Apotheke) geben. Vielleicht zieht dann der Wirkstoff im unterirdischen Netzwerk weitere Kreise ?

Ich werde beide Methoden - abschneiden und bohren (beides mit Behandlung) - wohl dieses Jahr auch probieren können.
Am Friedhof wurden im letzten Frühjahr, wenn ich es zeitlich richtig einordne, auch zwei Robinien umgesägt da scheinbar abgängig.
Bei einer dritten war die Wurzel abgefault und diese dann durch einen Sturm umgeworfen.
Eine andere Robinie (stand am Brennplatz) wurde vor 2-3Jahren gefällt. Dort habe ich aber erst letzten Sommer 3 Schösslinge gesehen, welche aber regelmäßig durch die Friedhofspfleger abgemäht wurden.

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 18. Januar 2019, 20:58:11
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wohnst du nicht in diesem Anwesen, sondern bist gelegentlich am WE "zu Besuch".
Jetzt wo die Fäche sich um mehrere Hundert m2 vergrößert hat, stellt sich mir die Frage, kann 1! Mann diese Fläche so eben mal am WE instandhalten, bzw pflegen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2019, 21:11:58
@andreasNB:
Bis jetzt waren es nur zarte, grüne, unverholzte Triebe, der Nachbar hat die Wiese ja auch immer gemäht.
Ich muss eben schauen, was jetzt wieder/noch neu austreibt.
Es war übrigens eine nicht so extrem wüchsige Sorte, korkenzieherartig,die wahrscheinlich auf normale Robinie gepfropft war.

@Dornroeschen:
Ich bin alle 2-3 Wochen für eine Woche oder so zu Besuch.
Die Wiesenfläche wird natürlich von der Firma mitgemäht, die schon die jetzige Obstwiese zweimal im Jahr mäht, das ist erstmal die Grundpflege, die den Ist-Zustand erhält.
Ich werde wahrscheinlich als Gesellschaft für den vielen Wiesenkerbel noch andere Wiesenblumensamen im Herbst streuen.
Natürlich kann ich keine elaborierten Staudenbeete machen, das Jäten kann ich nicht leisten.
Sogar wenn ich die Bepflanzung so gut plante, dass der Boden dicht bedeckt wäre, müsste ich bis zum dichten Einwachsen jäten....

Aber freiwachsende Hecken, die ich schon für die eine oder andere Stelle im Hinterkopf habe, lassen sich auch ohne Dauerpflege etablieren, ebenso Gehölze, Bäume, wenn man zu einem günstigen Zeitpunkt pflanzt oder den Boden pimpt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 18. Januar 2019, 21:47:00
Wenn du Mähhilfe hast, kann ich es mir vorstellen.
Wir hatten eine Obstwiese, nicht mal 1000m2, das war jedes Jahr ein Riesenact, 4 Personen waren einen ganzen Tag beschäftigt um die Wiese zu mähen. Ich wollte mal Huftiere leihen... ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 18. Januar 2019, 22:06:15
Eine Herde Roboterschafe müsste doch eigentlich auch funktionieren. ;) Ist dann halt keine Wiese mehr, sondern ein Rasen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 18. Januar 2019, 22:30:03
@neo:
Die in (...) dargestellten Sachen sind Gestaltungsideen für die Zukunft mit unterschiedlicher Ausführungswahrscheinlichkeit  ;D
Jedenfalls gibt (...) eine sehr gute Übersicht! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. Januar 2019, 15:14:07
Eine Herde Roboterschafe müsste doch eigentlich auch funktionieren. ;) Ist dann halt keine Wiese mehr, sondern ein Rasen...
Ich hab schon für die Rasenwege überlegt....auch wenn die nur zwei normale Rasenmäherbreiten haben, summiert sich sogar schon das.
Es gibt ja inzwischen Roboschafe auch für größere Flächen, aber hunderte Meter an Begrenzungsdraht verlegen (lassen) schreckt mich bisher ab....

Grundsätzlich möchte ich schon Wiese haben, wegen dem Kontrast zu den formalen Elementen wie den Eibenhecken, wegen der Vielfalt an Blümchen, die sich doch langsam auch in meiner Fettwiese einstellt, sozusagen meine "Staudenbeete", und schlußendlich natürlich wegen dem zwar kleinen, aber feinen ökologischen Aspekt - nie hatte ich so viele Schmetterlinge im Garten, wie seitdem die Wiese immer mehr Blumen aufweist, Heupferde sind zurück, die Vogelwelt profitiert wiederum von Insekten aus der Wiese...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 19. Januar 2019, 19:19:40
Eine Blumenwiese ist etwas ganz wunderbares, die würde ich natürlich auch nicht gegen einen Rasen eintauschen wollen. Leider ist mein Garten nicht groß genug für eine artenreiche Wiese, aber ich sollte vielleicht darauf achten, noch ein paar mehr Wildstauden zu verwenden. Der Einwurf mit den Rasenmäherrobotern war natürlich eher scherzhaft gemeint, aber wenn das mit dem Begrenzungsdraht nicht wäre, hätte man für die Wege eine wirklich elegante und unkomplizierte Lösung. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2019, 19:06:33
Vielleicht könnte man eine Blumenwiese auch in Blumenbeetgröße anlegen, warum eigentlich nicht, eingefasst mit einer niedrigen Eibenhecke wäre es zumindest ein sehr spezielles, ungewöhnliches "Staudenbeet", allerdings lässt die Spätsommerwirkung zu wünschen übrig  ;D

Eigentlich soll das mit dem Begrenzungsdraht gar nicht sooo aufwändig sein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 22. Januar 2019, 19:14:11
Genauso gemacht letzten Juni in den Tuillerien Gärten in Paris: dutzende kleine Parterres mit Blumenwiese eingerahmt mit was Grünem, das ich nicht kannte. Sah hinreissend aus. Aber die wechseln natürlich auch alle paar Wochen die Bepflanzung...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 04. Februar 2019, 12:30:59
Das sehe ich jetzt erst, dass es geklappt hat - herzlichen Glückwunsch!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. März 2019, 17:57:50
Dankeschön!
Der erste Besuch im Garten für dieses Jahr  :D
Auf den Schneeglöckchenmärkten hier in der näheren und ferneren Umgebung hatte ich ein bisschen eingekauft, unter anderem auch EINE Schneeglöckchensorte, eine gelbe, 'sandersii' (wobei das eher ein Schwarm sehr ähnlicher gelber Sorten ist)

(https://up.picr.de/35183923ps.jpg)

Wobei mich das "gelb" noch nicht wirklich überzeugt, vielleicht wird es in "freier Wildbahn" ja nächstes Jahr gelber?

Für das letzten Herbst runderneuerte Farnbeet habe ich mir Polystichum setiferum 'Green Lace' gegönnt, am rechten Rand vorne, neben dem Bergmolchteich:

(https://up.picr.de/35182183hc.jpg)

Nun bin ich gespannt, wie sich das alles einwächst.

Im Gehölzgarten blühte außer einigen Cyclamen coum noch nicht wirklich etwas:

(https://up.picr.de/35183937ef.jpg)

(https://up.picr.de/35183934ff.jpg)

(https://up.picr.de/35117833ub.jpg)

(https://up.picr.de/35171488rv.jpg)

Arum italicum 'Monksilver' scheint sich wohl zu fühlen:

(https://up.picr.de/35183943dy.jpg)

Und Sambucus nigra 'Black Lace' ging es an den Kragen:

(https://up.picr.de/35183946tf.jpg)

Nachdem er mich zwei Sommer lang mit dem hässlichen Anblick von Fast-Kahlheit geärgert hat - im Juni fing er an, die unteren Blätter kontinuierlich abzuwerfen, bis nur noch die obersten Astspitzen belaubt waren, scheint eine Krankheit zu sein, es gab in einem Thread einige, die das Problem kannten - habe ich ihn mal auf den Stock gesetzt, wenn die Verjüngungskur auch nichts bringt, fliegt er.

Der Schneeglöckchen-Heckengrund ist wie üblich wesentlich weniger gut sichtbar auf Fotos wie mit bloßem Auge....

(https://up.picr.de/35182986wn.jpg)

(https://up.picr.de/35182982ec.jpg)

Dafür fangen die Crocus tommasinianus an, langsam etwas her zu machen, allerdings auch mehr bei bloßem Auge wie auf den Fotos, aber egal:

(https://up.picr.de/35156713td.jpg)

(https://up.picr.de/35182307ij.jpg)

(https://up.picr.de/35182971qp.jpg)

(https://up.picr.de/35182282yu.jpg)

(https://up.picr.de/35182964bq.jpg)

Zwei Tuffs mit hellerer Blütenfarbe sind dazwischen:

(https://up.picr.de/35171490qi.jpg)

Es war erstaunlich, welch reger Flugverkehr zwischen den Krokussen herrschte, sehr viele Bienen, mit dicken, orangenen Höschen bepackt, Hummelköniginnen, Schwebfliegen, Schmetterlinge wie Zitronenfalter, kleiner Fuchs, Kohlweißling und ein Taubenschwänzchen an zwei Tagen - es war eine Freude, dazwischen zu hocken und das zu beobachten!  :D
Suchbild  ;)

(https://up.picr.de/35184316lw.jpg)

Und unter der Schlehenhecke entwickelt sich langsam dazu komplementäres Gelb:

(https://up.picr.de/35148830sb.jpg)

(https://up.picr.de/35148829tx.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 01. März 2019, 18:08:17
Du hast schon ganz ordentliche Bestände an Frühlingsblühern, das ist durchaus auch auf den Fotos erkennbar ;)  sehr schön. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. März 2019, 18:25:20
Also sowohl die Tommies als auch die Schneeglöckchen um den Feldahorn und oben an der Grenze entlang "beherrschen" den Blick über die Längsachse des Gartens vom Haus aus, ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung, aber auf den Fotos ist das irgendwie schwierig einzufangen - vielleicht bin ich auch nur ein zu schlechter Fotograf dafür  ;D
Ich habe auch einzelne, weiter weg von gepflanzten Gruppen stehende blühende Krokusse gefunden, was für blühende Sämlinge, und also das erhoffte Versamen, spricht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 01. März 2019, 18:28:22
Die Schneeglöckchen unterm Ahorn sind ja schon richtig üppig, und die Elfenkrokusse legen in der Tat so langsam los. Noch ein paar Jahre, dann sind bestimmt auch die Winterlinge soweit. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 01. März 2019, 18:56:15
Dafür fangen die Crocus tommasinianus an, langsam etwas her zu machen, allerdings auch mehr bei bloßem Auge wie auf den Fotos, aber egal:
Mit dem Schneeglöckchenweiss im Hintergrund wirken die locker verstreuten Krokus in kleineren und grösseren "Geschwader" schon sehr schön, auch ab Foto. :)
Wäre ja noch schöner, die Realität wäre nicht besser als ein Bild. ;)
Nennst du noch mal die Anzahl Krokus, die du insgesamt ca. versenkt hast? Ich nehme an, du lässt sie jetzt einfach selbst weitermachen was Vermehrung angeht?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. März 2019, 19:34:10
Aaalsoooo...2013 kaufte ich erst 400 und pflanzte die - um festzustellen, was für ein Mini-Klecks das ergab.
Deshalb brachte ich dann nochmal 800 aus Holland in dem Herbst mit und pflanzte die dazu.
Dann 2015 kamen weitere 2000 dazu und schliesslich 2017 nochmal 1000.
Insgesamt also 4200 Stück.

Und ja, jetzt sollen sie sich selber vermehren, exponentiell am besten!  ;D
Ist doch in der Blumenwiese eine ganz ordentliche Plackerei, zu pflanzen, obwohl ich mit dem Spaten nur eine Erdscholle "aufklappe", in dem Loch am Boden 4-5 Knollen verteile und dann die Scholle einfach wieder draufklappe und ein bisschen antrete.
Aus der Methode resultieren die "Geschwader" - das waren 4-5 in ein Loch gesetzte Knollen, die wiederum sofort Tochterknollen gebildet haben.
Ich hoffe und denke, dass sich das durch die Aussaat bald verwischt und ein gleichmäßigeres Bild entsteht.

Es bleibt noch zu schauen, ob ich im neuen Gartenteil nochmal pflanze, aber das entscheidet sich erst, wenn die Grundgestaltung steht, wenn ich da einen Birkenhain auf der jetzt offenen Wiesenfläche verteilt pflanzen würde, wäre es widersinnig, Knollen oder Zwiebeln zu pflanzen, bevor die Gehölze gepflanzt worden sind.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 01. März 2019, 21:00:48
Aaalsoooo...
Insgesamt also 4200 Stück.
Es gab mal eine Zeit, da dachte ich, in diesem Forum gibt es ganz schön verrückte Leute, die pflanzen Blumenzwiebeln zu Tausenden. Hat sich inzwischen ein bisschen relativiert, Fläche braucht halt ein bisschen "Startkapital". ;) Aber ü4000 pflanzen, das muss man ja dann erst mal noch.
Ich finde die "Geschwader" übrigens hübsch so, aber Ziel ist wahrscheinlich eine geschlossene Krokusfläche.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. März 2019, 22:26:00
Och, Staudo jongliert auch gern mal mit 6000 oder mehr  ;D
Man muss es ja immer im Verhältnis sehen, sowohl der zu bepflanzenden Fläche als auch der Fernwirksamkeit über größere Distanzen, beides ist in normalen Hausgärten, in Staudenbeeten, anders als auf solchen Wiesen.
Wobei ich aber meine, dass auch in normalen Gärten, in Staudenbeeten, hundert Scilla siberica/Anemone blanda/Galanthus nivalis....wasauchimmer besser aussehen, als nur die üblichen Packungsgrößen von 10 bis 30  ;)
Also lieber ein paar Packungen kaufen und pflanzen als nur eine.

Mich stören die Geschwader vielleicht ein bisschen, weil sie mich an mein "Pflanzschema" erinnern und ich lieber gleichmäßig verstreut stehende Krokusse hätte, eben wie natürlich versamt - geschlossen muss die Fläche aber nicht sein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 01. März 2019, 22:30:55
das sieht doch beeindruckend aus und überdies natürlicher als eine rasterartige impfung der gesamtfläche. die hättest du natürlich provozieren können mit 1 knolle/m² (ich schätze jetzt mal überschlägig ;)). der anblick wäre vermutlich wesentlich unbefriedigender, weil zu gleichmässig - da fehlte dann die lebendigkeit.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. März 2019, 22:48:51
 ;D

Ja, eine gewisse Unregelmäßigkeit ist wichtig für die Lebendigkeit, zu gleichmässig sieht man lange, hier in Düsseldorf wurden im Hofgarten Krokusse wohl mit einer Pflanzmaschine gesetzt, da kann man den Fahrweg deutlich erkennen und das wird wohl lange so bleiben.
Aber zu große Unregelmäßigkeiten, große Löcher z.B. sehen auch merkwürdig aus.
Ich hab wirklich versucht, nicht zu weit auseinander, nicht zu gleichmäßig zueinander die 4-5er-Gruppen zu setzen, aber das ist gar nicht so einfach!
Sobald man die zugeklappte Erdscholle angetreten hat, "verschmilzt" sie wieder mit der übrigen Wiese, auf der man ja auch schon herumgelaufen ist.
Man verliert schnell den Überblick, wo man denn schon gepflanzt hat und wo noch nicht, wenn man versucht, unregelmäßig zu pflanzen.
Ich machs schlußendlich inzwischen so, dass ich zuerst die Geschwader recht nah nebeneinander mehr oder weniger von einem Punkt aus in einer kreisförmigen, ovalen oder wie auch immer vorher überlegten Form pflanze, immer mit kleinen Bambusstangen abstecke, wo jetzt schon gepflanzt ist und dann außerhalb dieser Stangen die gewünschte Form weiter ziehe und die Bambusstangen wieder nach aussen rücke.
Zum Abschluß - und das ist auch schwierig abzuschätzen, mit wieviel "Restzwiebeln" man da dann noch arbeiten soll/muss/möchte - setze ich losgelöst von der Form und willkürlich verstreut noch Geschwader, um zu simulieren, dass sich dort schon welche hin ausgesät haben von der Hauptgruppe.
Geht dann wirklich hin bis zur Pflanzung von einzelnen Knollen oder Zwiebeln, wenn mir konditionstechnisch nicht die Luft ausgeht  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 01. März 2019, 23:01:11
die schneeglückchen könntest alle aufnehmen und in 3er gruppen pflanzen dann hast ordenliche weisse wiese mal
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Staudo am 01. März 2019, 23:06:44
Ich pflanze die einzeln und auch in einer etwas kurios anmutenden Regelmäßigkeit.  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 01. März 2019, 23:14:37
deine strategie hat sich insofern bewährt, dass deine krokusmatten (auf mich) einen natürlichen eindruck machen - auch unter naturnahen bedingungen gibt es, abhängig von diversen faktoren wie unterschieden der bodenqualität oder feuchtigkeit, lücken zwischen den vorkommen.
das ergebnis einer rasterpflanzung von schneeglöckchen mit raster von 30 cm²  ist in meinem kleinen obstwiesenhang zu besichtigen ;) eine linderung des unnatürlichen eindrucks, den diese pfanzmethode erzeugt, ist dem glücklichen umstand zu verdanken, dass durch die unterschiedliche besonnung die glöckchentuffs sich ungleichmässig stark entwickelt haben und partiell ausgedünnt sind. glück gehabt ;D
ich reiche morgen mal ein bild nach, finde deine methode aber viel durchdachter :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. März 2019, 23:52:31
@kaieric:
Hab ja genug zum üben gehabt, um sie zu entwickeln  ;)
die schneeglückchen könntest alle aufnehmen ...
*kippt hintenüber*
 ;D ;D ;D

Nee, nee, nee, alles wieder von vorn anfangen, das ist mir zuviel Arbeit, außerdem stehen ja am Feldahorn die Hedis samt Sämlingen mit den Schneeglöckchen gemischt!
Ich lasse da jetzt "der Natur" freie Bahn - ich hab gewisse Verluste durch Schimmel, Zuwachs durch Sämlinge der Schneeglöckchen, ich sammel an die Erdoberfläche gewanderte Zwiebeln ab und pflanz sie, wo leere Stellen sind, das muss reichen.
Ich hab auch ein bisschen den Eindruck, dass sie sich bei mir auf meinem Boden wohler unter den Hecken fühlen, bei denen an der oberen Gartengrenze rechts und links der Bank in der Wiese hab ich glaub ich noch nicht wirklich Sämlinge entdecken können:

(https://up.picr.de/35186914kf.jpg)

Am Feldahorn gibt es Massen von Sämlingen mit einzelnem, grasgrünen Blatt, da wandern sie gerade auf die andere Seite der Eibenhecke unter die dort stehenden Cornus:

(https://up.picr.de/35186925ke.jpg)

 :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 02. März 2019, 05:46:10
Das muss in natura ein Traum sein  :D :D!
Ich glaube, es ist tatsächlich immer so, dass man aein eigenes Werk noch im Kopf hat, und es deshalb weniger natürlich sieht als Betrachter von außen.
Ich habe auch "Geschwader", wenn auch quasi in Miniatur enge im Kleingarten ;D. Und allesamt in Handvoll über die Schulter geworfen und habe das noch zu genau vor Augen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 02. März 2019, 08:15:41



Der Schneeglöckchen-Heckengrund ist wie üblich wesentlich weniger gut sichtbar auf Fotos wie mit bloßem Auge....
...

Dafür fangen die Crocus tommasinianus an, langsam etwas her zu machen, allerdings auch mehr bei bloßem Auge wie auf den Fotos, aber egal:



Ich finde auch, solch flächige Pflanzungen sind sehr schwierig zu fotografieren.

Das sieht großartig aus bei dir.  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. März 2019, 12:57:28
Danke euch!  :D
...Und allesamt in Handvoll über die Schulter geworfen...
DAS hab ich nur ein einziges Mal probiert - die Pfriemelei, ockerbraune Zwiebeln zwischen ockerbraunem abgestorbenen Grashalmen und auf ockerbraunem Boden überhaupt wiederzufinden, hat mir gereicht  ;D ;D ;D

Diese immer mal wieder propagierte Methode, um eine natürlicher wirkende Verteilung von gepflanzten Zwiebeln zu bekommen, funktioniert meinem Empfinden nach in einem Beet auf nacktem Boden (wenn die zu pflanzenden Zwiebeln nicht zu sehr die Farbe des Bodens haben!), aber nicht bei Pflanzungen in Rasen oder Wiese.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 02. März 2019, 13:25:58
 ;D Genauso nervig war es auch hier, aber die einzige Chance, meinen Sinn für Struktur im Interesse des Natürlichen zu überlisten....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 02. März 2019, 14:31:39
@Gartenplaner: Perfekt beschrieben, ich hab's einmal probiert, und dann mindestens dreimal, als ich dachte, ich hätte alle Zwiebeln eingebuddelt, doch noch welche gefunden. ;D Wenn ich irgendwann einmal in Versuchung komme, so eine weiße oder lilafarbene Wiese anzulegen, werde ich wohl wie üblich auf allen Vieren kreuz und quer krabbeln und die zuvor ausgelegten Häufchen mit Zwiebeln einzeln einbuddeln. Das mag zwar anfangs etwas künstlich aussehen, aber im Beet machen sich kleine Tuffs ja auch gut, warum also nicht auf der Wiese? Im Moment ziehe ich ohnehin die Beetpflanzung vor, da hat man's dann auch einfacher mit dem Rasenmähen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 02. März 2019, 14:42:40
Ich finde auch, solch flächige Pflanzungen sind sehr schwierig zu fotografieren.

Das sieht großartig aus bei dir.  :D

Da schließe ich mich gern an, genau wie bei der Beschreibung der Wurfmethode - selten so geflucht.  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 02. März 2019, 15:05:43
Ich habe meine Zwiebeln auch alle direkt gepflanzt, ohne irgendwelche "Vorverteilungsmethoden". Und selbst wenn man in einem Raster pflanzt, bin ich zumindest selten so exakt, dass man wirklich eine Struktur erkennen kann. Das einzige, was eventuell unnatürlich wirkt, ist eine doch relativ konstante Pflanzdichte, weil ich nach Staudos Vorbild versuche, jede Zwiebel einzeln zu pflanzen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. März 2019, 17:48:35
Es hängt ja auch vom Anspruch, den man/frau an die Natürlichkeit der Wirkung in den ersten Jahren nach der Pflanzung und an sich selber hat, wieviel Energie man neben dem Löcherbuddeln noch in "Mustervermeidung" investieren will, mich stören "defekte" Symmetrien immer massiv - ich sag nur: "...das Bild hängt schief..." - und genauso, wenn es um eine möglichst natürliche Wirkung geht, erkennbare Muster, aber das ist meine Macke  ;D

Wären wir in den USA, würden wir uns zusammentun und die Wurfmethoden-Propagierer verklagen, auf Schmerzensgeld  ;D ;D ;D

Nun aber noch zu dem, was diesen ersten Besuch besonders spannend machte - die "Inbesitznahme" des neuen Gartenteils  :D
Ich hatte schon eine recht klare Vorstellung, wie der neue Teil an den existierenden Wegeverlauf im bisherigen Garten angeknüpft werden sollte.
Ich wollte eine Achse auf die Mitte zwischen den zwei großen Trauerweiden, die recht nah beieinander stehen, ausrichten und diese bei mir in den Rasenweg einmünden lassen, der im bisherigen Garten nach oben führt.
Da der neue Grenzzaun schon stand, konnte ich von dem aus die Mitte der Trauerweiden einmessen und dann den gleichen Abstand an der Ecke des neuen Teils entlang der von mir gepflanzten Cornus sanguinea-Hecke abmessen und den Durchgang aus den Cornus heraussägen:

(https://up.picr.de/35182176kv.jpg)

Und der Blick vom neuen Teil:

(https://up.picr.de/35185507vg.jpg)

Wie der Zufall es so will, liegt der "Heckenkopf" der oberen Eibenhecke genau in der Achse, so habe ich an beiden Enden dieser neuen Achse einen definierten Blick- und Endpunkt - der Sitzplatz zwischen den Trauerweiden und in Gegenrichtung den Eibenformschnitt.
Der Durchgang ist jetzt im laublosen Zustand mal provisorisch und erstmal nicht zu breit gewählt, sobald das Laub am Hartriegel ist, muss ich schauen, wie es aussieht, ob ich breiter öffnen muss, usw.

Die vom Vor-Vorbesitzer arg schnittgebeutelten Trauerweiden:

(https://up.picr.de/35182180sj.jpg)

Der Blick, wenn man gerade durch die Cornus-Hecke tritt nach oben:

(https://up.picr.de/35182181bj.jpg)

Und von der Mitte der unteren Grenze aus nach oben, im Hintergrund mittig die Walnuss, rechts die von mir 2002/3 gepflanzte Cornus sanguinea-Hecke:

(https://up.picr.de/35182179mf.jpg)

Die mächtige Walnuss näher:

(https://up.picr.de/35182174wz.jpg)

Den zweiten Durchgang durch die Cornus-Hecke hatte ich im Geiste auf den Stamm der Walnuss ausgerichtet.
Allerdings steht auf meiner Seite eine Williams-Birne gefährlich nah an dem "Mündungspunkt" der Achse, die dort auf den Bogen des Rasenwegs treffen sollte.
Bevor ich ausmessen konnte, war nicht klar, ob der Durchgang möglicherweise genau auf die Birne "prallen" würde.
Aber ich hatte Glück und die Birne steht genau am linken Rand und auch hier wollte es der Zufall, dass auf meiner Seite eine Zwetschge in gleicher Distanz von der oberen Grenze steht und somit die Achse von der Walnuss als Blickpunkt deren Stamm bekommt.
Das Foto hab ich seitlich am Walnussstamm vorbei gemacht, klarer wird es, wenn alles mal eingewachsen und der Durchgang "fertig" ist:

(https://up.picr.de/35182991nf.jpg)

Im oberen Bereich des neuen Stücks sieht die Wiese übrigens so aus:

(https://up.picr.de/35171498id.jpg)

Das "Petersilienartige" ist Wiesenkerbel - die Wiese besteht teilweise fast nur daraus, im Mai wird das ein wunderbares Blütenmeer  :D


Und wenn man dann den Blick nach links schweifen lässt.....tja, schaut man in die "Wilderness" des nächsten Gartens  ;D

(https://up.picr.de/35131310jt.jpg)

(https://up.picr.de/35131307de.jpg)

(https://up.picr.de/35131305vt.jpg)

Das Grundstück ist sehr groß, gehört zu einem Haus mit Kneipe, Gastronomie, Tanztee-Veranstaltungen, der Wirt ist Mieter.
Ich habe als Kind schon in diesem Dickicht gespielt - da waren es aber noch mehr eine verfilzte, verwilderte Wiesenfläche mit einigen Gehölzinseln, die zu einem Teil aus alten Obstbäumen bestanden, die von Gebüschen aus Unterlagenschösslingen umringt und belagert wurden und unter denen man wunderbare Höhlen anlegen konnte  ;D
Da ist seit, 30, 40 oder mehr Jahren fast nichts mehr gemacht worden.
Inzwischen ist es ein Sukzessionswäldchen geworden, aus den Unterlagenschösslingen sind Kirschpflaumenbäume geworden, die teilweise selber schon wieder zusammengebrochen sind, Obstbäume sind wohl kaum noch über, es gibt sehr viele Feldahorne und Eschen, anderes wird erst identifizierbar, wenn es blüht, Laub bekommt, ich denke, es wird einiges an Weißdorn, Hartriegel, Haselnuss, Liguster dabei sein, das würde auch bei mir wild auflaufen, wenn ich es ließe.
Der Vorbesitzer des nun mir verkauften Gartenstücks fand diesen Anblick furchtbar, ich finde ihn ja recht spannend, den Kontrast zwischen weit, hell, strukturiert und beengt, schattig, wirr einerseits, aber auch den unterschiedlichen "Lebensräumen" andererseits, von offener Wiese bis gerade mal Heckensaum auf meiner Gartenfläche zu eigentlich waldartig drüben.

Noch habe ich keine konkrete Idee, wie ich diesen Anblick inszeniere, integriere, fühle mich aber positiv angeregt, ich glaube, im Unterbewußtsein arbeitet es schon an Ideen  ;D

Natürlich gibt es auch Negativaspekte - zwei Stellen mit Plastikhaufen, sieht nach jeweils einem Müllcontainerinhalt gelber Sack aus:

(https://up.picr.de/35131311jd.jpg)

Und was mich etwas wurmt ist, dass im Endpunkt dieser ein bisschen gewölbeartig gewachsenen Struktur ein vermoderndes Holz-Sichtschutzelement herumliegt  ;D:

(https://up.picr.de/35131315ab.jpg)

Aber ein bisschen Negatives hab ich auch auf meinem Gartenstück - ich wusste, dass es mal einen Teich gab, für Hühner, Enten, die der Vorvorbesitzer früher mal in dem Bereich hielt.
Ich hatte mit beobachtet, wie dieser Teich verlandete und verschwand.
Ich dachte, es wäre eine Art flaches Planschbecken aus Teichfolie gewesen, musste aber feststellen, als ich anfing, die Folie auszugraben, dass sich darunter ein völlig geborstenes Betonbecken befand (gottseidank sehr dünn gegossen, deshalb hatte es auch dem Wurzeldruck der Douglasie nicht standgehalten).
Und dann stellte ich fest, dass der Teich wohl mal fast ein Meter tief gewesen ist, nur der Randbereich war 30-40cm tief, dann ging es weiter in die Tiefe.

(https://up.picr.de/35183007nc.jpg)

(https://up.picr.de/35183004gr.jpg)

Beide Entdeckungen bewogen mich, nochmal über das komplette Ausgraben und Entsorgen nachzudenken, ich hasse zwar solchen Müll im Boden, aber für mich allein ist mir das jetzt zuviel und zu schwere Arbeit, vielleicht lässt sich beim Pflanzen von Bäumen ein Abriss und Abtransport kombinieren.

Was ich auch nie sehen konnte, weil auf der Rückseite des Stammes, waren die Folgen des Schneidens der Trauerweiden:

(https://up.picr.de/35182978pa.jpg)

Sehe ich jetzt allerdings als nicht so extrem dramatisch an - die Wunde liegt auf der Seite der Hauptwindrichtung, das heißt, Druck/Zugbelastung gehen hauptsächlich auf die gesunde Stammhälfte.

Wie ich mit der Douglasie verfahre, weiß ich auch noch nicht.
Von meinem Garten aus gesehen ragt sie weit und einsam als Konifere aus den umgebenden Laubbäumen, ich neige momentan eher einem Entfernen zu, zumal ich ja erst letzten Herbst bei mir die letzten großen Fichten fällen liess:

(https://up.picr.de/35182269ch.jpg)

Apropos einsam - ich hab ein Foto von 2014 mit fast der gleichen Blickrichtung gefunden:

(https://up.picr.de/35185464fp.jpg)

Glücklicherweise hat der Vorbesitzer gründlich mit den vielen sonstigen Koniferen aufgeräumt, das hätte ich ansonsten machen müssen.

Ich konnte auch schon ein bisschen pflanzen, einmal zwei Lathraea clandestina, ein Vollparasit, denen ich durch die Trauerweiden ihren "Hauptwirt" bieten kann:

(https://up.picr.de/35125183qw.jpg)

(https://up.picr.de/35125184kc.jpg)

Ich hoffe, die Ansiedelung klappt - nach den intensiven Sonnentagen letzte Woche sahen die Spitzen schon etwas versengt aus, ich hab dann mal Douglasienästchen zum Schattieren drüber gelegt  :-\

Und die freiwachsende Sichtschutzhecke entlang der unteren Grenze aus Cornus alba 'Sibirica' ist schon im Boden!

(https://up.picr.de/35156408dt.jpg)



Und eine interessante und sehr seltene endemische Art des neuen Gartenstücks habe ich auch schon entdeckt:

(https://up.picr.de/35182185jj.jpg)

(https://up.picr.de/35182187gc.jpg)

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 02. März 2019, 18:27:13
Uih - ist die echt? Was für eine tolle (Warn-) Färbung  :D! Hast Du sie schon bestimmt?
Dein Garten liegt aber auch wirklich zwischen Extremen: Einmal das "wilde" Nachbargrundstück, und dann die Ödnis mit den Plastik-Buchsen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. März 2019, 18:40:29
Erschrocken hab ich mich erstmal, deshalb, sogar, wenn die Douglasie nicht bleiben sollte, wird die Spinne auf jeden Fall bleiben (ist aus Plastik)  ;D
Das ist der Restgarten des Gartenverkäufers, der den Wilderness-Anblick so schlimm fand  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 02. März 2019, 18:44:48
Auf jeden Fall passt sie sehr gut auf den Stamm die " Schwarzgelbe Witwe ".
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 02. März 2019, 19:15:38
Da ist auf jeden Fall viel Potential vorhanden, und der Baumbestand ist wirklich schön! Ich würde die Douglasie erst einmal stehen lassen, zwar sieht sie jetzt im Winter etwas einsam aus, im Sommer dürfte man sie aber kaum noch wahrnehmen, und so ein bisschen Grün tut im Winter doch auch ganz gut. Die wilde Müllkippe beim Nachbarn wird man hoffentlich auch nur im Winter sehen, aber vielleicht ist ja irgendwo ein Loch im Zaun, so dass man sich mal aufs Nachbargrundstück schleichen und "Umweltengel" spielen kann? Die Cornushecke zum anderen Nachbarn ist aber dringend notwendig, möge sie schnell wachsen, um Plastiksichtschutz und Plastikbuchs zu verdecken... :-X
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 02. März 2019, 19:27:23
Ich kenne den Garten nicht, hätte da aber vielleicht zuerst Eibe gepflanzt und davor evtl. noch einige farbige Cornus-Sorten. Dahinter sieht es nicht sehr einladend aus, so dass ganzjähriger Sichtschutz auch nicht schlecht wäre. Aber wenn der Cornus richtig dicht ist, sieht man auch nicht mehr viel.
VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. März 2019, 20:08:26
...Ich würde die Douglasie erst einmal stehen lassen, zwar sieht sie jetzt im Winter etwas einsam aus, im Sommer dürfte man sie aber kaum noch wahrnehmen, und so ein bisschen Grün tut im Winter doch auch ganz gut.

Sie ist halt fast nur noch die einzige Konifere weit und breit und schon ziemlich ausladend und dominant, auch im Sommer.
Entfernen käme sowieso nur im Spätsommer/Herbst in Frage, insofern poste ich auch noch Fotos von der Situation mit Laub.

Die wilde Müllkippe beim Nachbarn wird man hoffentlich auch nur im Winter sehen, aber vielleicht ist ja irgendwo ein Loch im Zaun, so dass man sich mal aufs Nachbargrundstück schleichen und "Umweltengel" spielen kann?

(https://up.picr.de/35131313qk.jpg)

 8)
Wobei ich mich da schwer tue - würde es auch nicht schätzten, wenn wer zu mir "einfach mal rüberkäme" zum Aufräumen....
Die Eigentümerin lebt im Nachbarort, reagiert aber bei Anfragen sehr zurückhaltend, dem Mieter wäre es wahrscheinlich egal, aber man weiß ja nicht....
Der Gartenverkäufer hat das Törchen jedenfalls gangbar gemacht und war mehrfach drüben, um stark überhängende Gehölze dort kappen zu können, hat wohl keine Reaktionen oder gar Probleme bekommen.
Das Törchen muss ich auch ersetzen, das hält niemanden von keiner Seite mehr großartig ab.
Vor einer Weile hab ich noch ein Stück etwas verbogenen schmiedeeisernen Zaun aus der Hecke zu dem Nachbarn auf der anderen Seite, der jetzt seine Wiese bebaut, gezogen, davon könnte ich ein Stück abflexen und als Tor umfunktionieren...

Die Cornushecke zum anderen Nachbarn ist aber dringend notwendig, möge sie schnell wachsen, um Plastiksichtschutz und Plastikbuchs zu verdecken... :-X

Zur Verteidigung muss ich sagen, dass der Sichtschutzzaun die hässliche Seitenfassade des Veranstaltungssaals/der Kegelbahn der Kneipe versucht zu verstecken (allerdings nachdem dort Wildwuchs entfernt worden war, der das alles eigentlich ganz gut verdeckt hatte...), der restliche Garten besteht aus Rasen.

Ich kenne den Garten nicht, hätte da aber vielleicht zuerst Eibe gepflanzt und davor evtl. noch einige farbige Cornus-Sorten. Dahinter sieht es nicht sehr einladend aus, so dass ganzjähriger Sichtschutz auch nicht schlecht wäre. Aber wenn der Cornus richtig dicht ist, sieht man auch nicht mehr viel.
VG wolfgang

Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass Eiben-Formschnitthecken in der Menge und Höhe, die ich schon habe, ganz schön viel Arbeit macht, deshalb hab ich da gleich was freiwachsendes ausgesucht, und bei der Pflanzung mit 50cm Abstand wird das schon sehr blickdicht, ich hab es ja mit dem Hohlweg zur Ruine vor Augen, da ist auch Cornus alba 'Sibirica' als freiwachsende Hecke so dicht gepflanzt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 02. März 2019, 20:20:04
Ja, da hast du recht und du bist auch nicht immer da. Insofern  so pflegeleichter. Im Sommer, wenn man fast immer draußen ist,  eh alles dicht.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. März 2019, 16:48:11
Vor Jahren, Sonntags auf dem Rückweg von einem Gartenmarkt in Luxemburg, kam ich an einer Merkwürdigkeit vorbei - da lag auf einem Platz an einer Landstraße das Dachgestühl samt Dacheindeckung einer Kirchturmspitze!
Ich hielt an und schaute es mir an, 6m hoch, unten ein quadratischer Durchmesser von vielleicht 3m, genau weiß ich es nicht mehr.
Hab die Fotos wiedergefunden:

(https://up.picr.de/35200674ki.jpg)

(https://up.picr.de/35200675nh.jpg)

Auf der anderen Seite der Straße war ein Dachdeckerbetrieb, wahrscheinlich hatten die das komplett in einem Stück abgehoben und zu sich mitgenommen.
Damals dachte ich noch so, dass das mal einen geilen Gartenpavillon abgeben würde....hatte sogar überlegt, den Betrieb zu kontaktieren.
Heute könnte ich es gebrauchen:

(https://up.picr.de/35182176kv.jpg)

Mir wurde heute klar, dass alle handelsüblichen zweisitzigen, lauben- oder pavillonartigen Sitzmöglichkeiten zu niedrig sind zwischen diesen mächtigen Bäumen, bei denen auch erst in 4m Höhe Äste ansetzen.

Alternativ dachte ich grad über eine hoch veredelte Hängeform nach, unter der man einen höhlenartigen Sitzplatz einrichten könnte, wobei die Halbschatten und die Konkurrenz der Trauerweiden vertragen sollte...
Oder ein lebendes Weiden-Tipi?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. März 2019, 20:35:48
Ich hab mal etwas gezaubert, Ist-Zustand:

(https://up.picr.de/35182179mf.jpg)

und ohne Douglasie:

(https://up.picr.de/35241894yh.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 09. März 2019, 20:44:02
In Deinem Kopf ist sie doch schon weg, oder? ;) Ich würde sie fällen, bevor sie noch größer ist.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. März 2019, 20:52:33
Ja-nein-weißnicht, ich bin in der Abwägung.
Man könnte sie auch als Landmarke/Blickpunkt aus dem bisherigen Garten "inszenieren":

(https://up.picr.de/35182275yd.jpg)

aber im neuen Gartenteil sprengt sie ziemlich die Proportionen und verstellt auch ein bisschen den freien Ausblick entlang der Hauptachse auf die schöne Walnuss :-\
Klar ist - wenn weg dann jetzt, jetzt ist noch Platz da um sie elegant umzulegen, ohne dass irgendetwas im Weg wäre.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 09. März 2019, 20:54:52
Ich hab mal etwas gezaubert, Ist-Zustand:
...
und ohne Douglasie:

(https://up.picr.de/35241894yh.jpg)
Tja, was soll ich sagen. Die Walnuss kommt ohne natürlich super als Blickfang zur Geltung.

Wie ich mit der Douglasie verfahre, weiß ich auch noch nicht.
Von meinem Garten aus gesehen ragt sie weit und einsam als Konifere aus den umgebenden Laubbäumen, ich neige momentan eher einem Entfernen zu, zumal ich ja erst letzten Herbst bei mir die letzten großen Fichten fällen liess:

(https://up.picr.de/35182269ch.jpg)
Auf diesem Foto dagegen finde ich sie gar nicht so schlecht richtig gut als Gegengewicht zur dunklen langen Eibenhecke
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 09. März 2019, 20:58:31
Verdammt schwere Entscheidung! Ich bin froh, dass ich sie nicht treffen muss, und gespannt, was Du machst.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. März 2019, 21:20:19
Ja.....es hängt davon ab, ob man die Wirkung, Funktion im Kontext des Gesamtgrundstückes betrachtet, oder nur den neuen Teil als einzelnen Gartenraum - auf dem Foto vom alten Garten aus fällt mir jetzt auch auf, dass die Douglasie sowohl ein ähnlich großes Pendant zum großen Feldahorn sein kann, als auch ein Kontrapunkt zum weißen Wasserturm im Hintergrund....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 10. März 2019, 02:08:00
Mit geht es ebenfalls so wie cydora, auf Deinem Zauberbild wirkt die Gartensituation ohne Douglasie deutlich klarer und aufgeräumter, aber aus der Ferne ist sie schon eine tolle Landmarke, gerade auch im Winter, wenn der Garten nicht allzu viel zu bieten hat.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 10. März 2019, 07:48:52
Spannend, so eine Annäherung an ein neues Grundstück! Ich möchte Cydora beipflichten: Auf dem Übersichtsbild gefällt mir die Douglasie gut.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2019, 13:12:29
Gestern habe ich bei der Sichtung der Fotos festgestellt, die ich letzte Woche gemacht habe, dass ich im neuen Gartenteil einen Ent beherberge - oder ist es ein Huorn?

(https://up.picr.de/35402479op.jpg)

Auf dem Foto hab ich nur mit Photoshop die vorhandenen Strukturen heller bzw. dunkler gemacht  ;)
Vielleicht kuckt er oder sie etwas grimmig, weil der "Stuhlkreis" nicht gefällt - zumal auch noch so unvollständig  ;D
Aber ich "stricke" schon an einem "Schal"....

Überhaupt fängt die "Entdeckungstour" im bzw. um den neuen Teil gerade erst an:

(https://up.picr.de/35400235ai.jpg)

(https://up.picr.de/35400234qm.jpg)

Ein großes Kirschpflaumengebüsch in der wilderness im Nachbargarten - hat ein bisschen was von einem eruptierenden Geysir, ich könnte es "Old Faithful" nennen  ;D
Wäre zumindest momentan ein weiteres Argument gegen die Douglasie.

Ich hatte als Negativaspekt auch "Ausblicke" weiter oben aufgezählt:

(https://up.picr.de/35131315ab.jpg)

Da hat sich auch ein bisschen was zum Positiven verändert  ;D

(https://up.picr.de/35402872by.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 31. März 2019, 14:11:12
Die Ausblicke zum Nachbarn sind wirklich nicht schlecht und gerade auf " Old Faithful ' z.Zt. wirklich attraktiv. Da stört jetzt natürlich die Douglasie davor, aber lass dir Zeit , beobachte übers Jahr, abgesägt ist schnell. Du kannst sie ja locker fallen lassen. ( Ich würde sie wahrscheinlich auch wegnehmen ) Schade, dass da so ein blöder Zaun das Grundstück zum Nachbarn begrenzen muss, sonst könnte man die Einblicke noch attraktiver einbeziehen. Aber wie ich dich kenne, fällt dir überall noch etwas Passendes dazu ein.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. April 2019, 19:49:00
Die Ausblicke zum Nachbarn sind wirklich nicht schlecht und gerade auf " Old Faithful ' z.Zt. wirklich attraktiv. Da stört jetzt natürlich die Douglasie davor, aber lass dir Zeit , beobachte übers Jahr, abgesägt ist schnell.
Das habe ich definitiv vor, Fällung frühestens im Herbst!
... Schade, dass da so ein blöder Zaun das Grundstück zum Nachbarn begrenzen muss, sonst könnte man die Einblicke noch attraktiver einbeziehen. Aber wie ich dich kenne, fällt dir überall noch etwas Passendes dazu ein.
VG Wolfgang
Na, da sind die Vorschusslorbeeren vielleicht doch etwas üppig - der Zaun sollte/muss bleiben, denn wenn man durch die "Wilderness" hindurch schleicht, kommt man auf der Strasse wieder raus, da gibt es dann keinen Zaun mehr dazwischen.
Eigentlich ist er ja schon recht unschein/sichtbar durch seine grüne Farbe, vielleicht, wenn man die Pfosten schwarz streichen würde, noch mehr?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 01. April 2019, 20:11:23
Wenn der Zaun bleiben muss, ist er durch seine grüne Farbe am wenigsten zu sehen. Vielleicht planst du ja auch noch die ein oder andere Gehölzinsel auf deiner Seite. Da verschwindet er natürlich noch mehr. Aber von weitem sieht man ihn tatsächlich sowieso kaum oder gar nicht. Er war nur auf dem einen Foto sehr zerschneidend. Ich mag sehr Blicke in Dickichte und Wilderness.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. April 2019, 20:31:32
Wenn der Zaun bleiben muss, ist er durch seine grüne Farbe am wenigsten zu sehen. Vielleicht planst du ja auch noch die ein oder andere Gehölzinsel auf deiner Seite. ...
Das hatte ich schon so überlegt - auf jeden Fall wollte ich das "Gewölbe" rechts und links bei mir mit Gehölzen "rahmen" um den perspektivischen Effekt weiter zu stärken:

(https://up.picr.de/35400233ct.jpg)

Weiter unten wirds dann diffuser, was abdeckens- oder hervorhebenswert wäre:

(https://up.picr.de/35400239tl.jpg)

Aber ich muss sowieso auch dort erstmal abwarten, beobachten, was sich da alles auftut, sobald die Gehölze ihr Laub bekommen und wie es sich im Jahresverlauf verändert.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 01. April 2019, 21:56:50
Wenn du das " Gewölbe " hervorheben möchtest, in dem du rechts und links einen Rahmen gibst, kannst du überlegen , ob du statt des jetzigen Begrenzungszauns  nicht ein passendes Tor in der Größe/Länge des Gewölbes dort  einpasst. Dann sieht es so aus, als ob du dort durchgehen könntest und hast auch deine Zaunabgrenzung. Manchmal ergibt sich günstig ein altes schmiedeeisernes Element, das vielleicht passt. Du bist ja in der Größe etwas variabel.
Weiter unten sehe ich noch zu wenig Struktur.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. April 2019, 22:33:30
Wenn du das " Gewölbe " hervorheben möchtest, in dem du rechts und links einen Rahmen gibst, kannst du überlegen , ob du statt des jetzigen Begrenzungszauns  nicht ein passendes Tor in der Größe/Länge des Gewölbes dort  einpasst. Dann sieht es so aus, als ob du dort durchgehen könntest und hast auch deine Zaunabgrenzung. Manchmal ergibt sich günstig ein altes schmiedeeisernes Element, das vielleicht passt. Du bist ja in der Größe etwas variabel.
...
Hm, eigentlich eine klasse, schöne Idee!!
Nur sind die alten Grenzen bei uns meist "halbscheitlich" eingezäunt, das heißt, der Zaun gehört halb dem einen und halb dem anderen und Veränderungen daran müssen beide miteinander abstimmen, das könnte in dem Fall etwas mühselig werden.....
Aber die Idee ist erstmal abgespeichert!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. April 2019, 18:36:30
Ich habe mit Cryptomerias Idee eines Tores zur Hervorhebung des in der nachbarlichen "Wilderness" von alleine entstandenen "Gewölbes" etwas herumprobiert:

(https://up.picr.de/35418419gx.jpg)

(https://up.picr.de/35418448iw.jpg)

(https://up.picr.de/35418446gq.jpg)

Ich hab allerdings den ersten Eindruck, dass das eher den gegenteiligen Effekt hätte?

Wenn ich einfach den mittleren Zaunpfosten rauslösche, ergibt das noch am ehesten den Eindruck, der Garten würde sich ins Gewölbe weiter fortsetzen, wenn man sich auf meiner Seite verdeckende Gehölze rechts und links vorstellt.....

(https://up.picr.de/35418443tl.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 02. April 2019, 19:22:16
Zumindest auf dem Foto ist der Zaun total unauffällig, nur der Pfosten stört. Das Tor ist zwar schick, aber hat wirklich den gegenteiligen Effekt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Staudo am 02. April 2019, 20:01:53
Ich würde rechts und links eine alte, unschicke Granit- oder Sandsteinsäule eingraben und dazwischen eine Eisenkette spannen.

Ungefähr so mit Absperrung.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 02. April 2019, 20:06:20
Ja, so wirkt das Tor zu aufgesetzt, wie ein Fremdkörper. Sicher wäre es in schwarz und etwas in die Jahre gekommen, also mit morbidem Charme, passender. Ich würde bei Touren durch die Gegend ein bisschen schauen, auch auf Friedhöfen. Manchmal sieht man das, was gut passen könnte. Ansonsten ist die letzte Lösung, Pfosten weg in der Mitte gut. So fällt der Zaun nicht auf, ist aber auch kein Hingucker. Man muss auf jeden Fall auch einmal abwarten, ob man das " Gewölbe " im Sommer überhaupt wahrnimmt, wenn das Laub da ist. Und noch eine Frage interessiert natürlich: Bleibt das so, oder wird vielleicht doch ausgelichtet  oder alles so verändert, dass dann ein Tor fehl am Platz wäre. Da hast du ja keinen Einfluss.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. April 2019, 20:26:27
Ich würde rechts und links eine alte, unschicke Granit- oder Sandsteinsäule eingraben und dazwischen eine Eisenkette spannen.

Ungefähr so mit Absperrung.

Vor dem Zaun oder anstatt?
Anstatt des Zaunes wär mir zu offen, aber davor auf meiner Seite aufgestellt find ich die Idee gut, weniger massiv und abtrennend wie ein Tor.....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Staudo am 02. April 2019, 20:29:44
Normalerweise sollte eine vorgehängte Kette als Absperrung reichen. Ich würde die Säulen direkt auf die Grundstücksgrenze setzen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. April 2019, 20:38:14
...Man muss auf jeden Fall auch einmal abwarten, ob man das " Gewölbe " im Sommer überhaupt wahrnimmt, wenn das Laub da ist.
Ja, wobei ich glaube, das das recht gut sichtbar bleiben wird, die Wilderness besteht zu einem guten Teil aus schon recht hohen Gebüschen und Bäumen, die eine dichte Krone im Sommer haben und den Boden darunter stark beschatten, insofern dort wenig Belaubung ermöglichen.
Die Vor-Vorbesitzer hatten entlang des Zaunes ebenfalls Sämlinge von Wildsträuchern hochwachsen lassen, Hasel und anderes, so dass auch von dort kaum Licht unter das Gewölbe kam.
Der Vorbesitzer wiederum, dadurch, dass er all diesen Wildwuchs wieder entfernt hat, hat eine Art "Schnittansicht" durch das Ganze geöffnet.

Und noch eine Frage interessiert natürlich: Bleibt das so, oder wird vielleicht doch ausgelichtet  oder alles so verändert, dass dann ein Tor fehl am Platz wäre. Da hast du ja keinen Einfluss.
VG Wolfgang

Das ist ein sehr wesentlicher Punkt.
Die Mieter machen ja seit Jahren nix in dem Gartenteil, die Eigentümerin ist aber auch nicht mehr so jung.
Irgendwann könnte alles verkauft werden, wenn dann die Immobilienblase in Luxemburg noch nicht geplatzt ist, würde da mindestens ein so großes Mehrparteienhaus wie momentan der Nachbar auf der anderen Seite baut, hinpassen - allerdings nur ganz unten, an der Strasse, das Grundstück ist recht langgestreckt.
(Der Bauunternehmer, der zuerst die zwei Nachbarhäuser kaufen wollte, meinte ja, Grün am Haus schreckt die Wohnungskäufer wegen der Gärtner-Kosten, er war der erste, der mir den Gartenteil verkaufen wollte....)

 :o 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. April 2019, 20:41:15
Normalerweise sollte eine vorgehängte Kette als Absperrung reichen. Ich würde die Säulen direkt auf die Grundstücksgrenze setzen.
Normalerweise - aber die Wilderness liegt hinter einer Kneipe, deren Kundschaft in unterschiedlichen Agreggatzuständen mit unterschiedlicher Orientierungsfähigkeit auftreten kann, da ist mir ein festerer, höherer Zaun dann doch lieber  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 02. April 2019, 20:47:25
Gibt es schon ein Ergebnis zu den archäologischen Ausgrabungen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. April 2019, 21:21:08
Mein Wissenststand ist fragmentarisch - Keramikreste aus dem 13.-14. Jh., eine Ofenstruktur, Pfostenlöcher, angeblich Reste eines Messing-Schmelzofens sollen gefunden und dokumentiert worden sein.
Die Fundamentmauer-Steine hat der Nachbar immerhin behalten, nachdem sie herausgebaggert worden waren.
Ich schreibe den netten Herrn vom Museum nochmal an und frage nach.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 02. April 2019, 23:14:57
das tor aus #927 ist chic, hat aber eine silhouette, die wohl eher kontraproduktiv zum gewollten effekt eines blicks in die tunnelsituation ist - es versperrt ja geradezu diesen blick ;)
eine eher hängende mitte wäre viel wirkungsvoller und könnte den tunnel gewissermassen rahmen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. April 2019, 23:54:10
So?

(https://up.picr.de/35424736kt.jpg)

Ja, das wäre besser....
Aber ich weiß nicht, ich finde, es sperrt immer noch mehr aus als dass es den blick da ins Unbekannte (ver)leitet......
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 03. April 2019, 00:05:02
das gefiele mir schon viel besser, weil nicht so abgrenzend. die seitenpfosten sind natürlich prädominant, aber das mag der montage und auch der dunkelsatten färbung geschuldet sein - etwas patina von pergament wie im ersten beispiel wäre weniger hart und würde von dem méli-mélo des geheimnisvollen dahinter weniger ablenken.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 03. April 2019, 00:07:18
edelrost auf verblichenem english racinggreen wäre auch nicht schlecht ;)
hätte den vorteil, dass es sich organisch an den maschendrahtzaun schmiegt, der ja dort erhalten bleiben soll.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. April 2019, 00:25:02
Ich hab das eben auf die Schnelle freigestellt und eingefügt, und es ist immer schwierig, die dünnen Stäbe "scharf" zu behalten, wenn man nicht der absolute Photoshop-Crack ist  ;D
Die Ausgangsidee war, zu beiden Seiten des Gewölbes, also an die Seitenpfosten des Tores anschliessend, dann auf meinem Gartengrund Gehölze stehen zu haben, die den Zaun rechts und links völlig verdecken und den Anschein erwecken würden, das Dickicht zöge sich bis zu mir weiter.
Ich werde nochmal eine Simulation von Staudos Idee mit Steinsäulen und Kette versuchen  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 03. April 2019, 09:44:02
Ich finde das Tor nach wie vor kontraproduktiv. Du willst ja mit Sicherheit ein schönes, mal unabhängig von der konkreten Form, und das wird m.E. immer den Blick auf sich ziehen und damit vom Gewölbe ablenken. Es sei denn, es würde weit offen stehen und somit einladen und den Blick führen. Aber das willst du ja sicher auch nicht ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 03. April 2019, 10:08:05
Mir gefällt das Tor ganz gut, auf jeden Fall besser als die 1. Simulation. Allerdings so wirkt es nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass du rechts und links deines Tores auf deiner Seite noch eine Gehölzinsel planst und diese würde den Gewölbeeindruck etwas in dein Grundstück fortsetzen und dann würde das beginnende Gewölbe auf deiner Seite den Besucher zu dem Tor hinführen, auch wenn es geschlossen wäre und ich denke auch den Blick in den hinteren Teil auf der anderen Seite lenken. Ich könnte mir vorstellen, dass man neugierig wird dann da gerne mal hingeht und schaut.

Aber das sind Gedankenspiele, wenn man sicher wäre, es bleibt auf der anderen Seite so. Wenn da irgendwann ein Mehrfamilienhaus gebaut werden könnte bzw. vielleicht alles gerodet wird, weil ein Nachfolger komplett umgestaltet, würde ich eher an dichte , gemischte Hecken denken , die dann den grünen Zaun und alles dahinter bis in 3/4 Meter Höhe  verdecken. Schöne gemischte Hecken mit versch. Blüten und im Herbst Früchten sind auch eine Augenweide.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 03. April 2019, 10:11:08
ein tor wäre sicher sehr passend, aber geöffnet müsste es sein, das würde leiten
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 03. April 2019, 10:16:39
Da hast du völlig recht. Nur, bei einer Kneipe unmittelbar dahinter, muss man zumindest jeden Abend hin und es schließen.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 03. April 2019, 10:22:11
vlt könnte man einen unaufdringlichen zaun lassen, trotz tor
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Staudo am 03. April 2019, 10:26:42
Wie wäre es mit einem Weidezaun mit ordentlich Spannung drauf? Der fällt nicht auf und sorgt für nächtlichen Spaß bei den Kneipenbesuchern.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: RosaRot am 03. April 2019, 10:49:32
Man könnte auch an Stelle eines Tores, dort, wo die Torpfosten sein würden, je eine Säuleneibe setzen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 03. April 2019, 11:59:42
Die Idee von Lord finde ich gar nicht schlecht. Wenn du 2 Gehölzinseln planst, setzt du das Tor zwischen diese Gehölzinseln auf dein Grundstück und ziehst einen sehr unauffälligen Zaun dahinter zwischen den bestehenden grünen. Das Tor kannst du dann etwas offen lassen.
VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. April 2019, 13:19:52
Mir gefällt das Tor ganz gut, auf jeden Fall besser als die 1. Simulation. Allerdings so wirkt es nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass du rechts und links deines Tores auf deiner Seite noch eine Gehölzinsel planst und diese würde den Gewölbeeindruck etwas in dein Grundstück fortsetzen und dann würde das beginnende Gewölbe auf deiner Seite den Besucher zu dem Tor hinführen, auch wenn es geschlossen wäre und ich denke auch den Blick in den hinteren Teil auf der anderen Seite lenken. Ich könnte mir vorstellen, dass man neugierig wird dann da gerne mal hingeht und schaut.
...
Gehölzgruppen im unbelaubten Zustand als Simulation einzubauen ist extrem aufwändig, ergibt trotzdem oft kein wirklich überzeugendes Ergebnis und im belaubten Zustand habe ich ja noch keine Fotos vom Gewölbe, deshalb muss man sich erstmal die rahmenden Gehölze dazudenken.  :)
Das kreative Brainstorming hier, das ich übrigens ganz wunderbar finde, danke an alle, hat mich daran erinnert, dass ich vor kurzem eins meiner vielen Bücher über Gartengestaltung durchblättert habe, und darin eine ganz ähnliche Situation gezeigt wurde.
Im Buch "Die Sprache der Gärten" von Yves Gosse de Gorre wird auf Seite 42 eine ehemalige Baumschulpflanzung von zwei Reihen Haselnussträuchern gezeigt und wie der Autor sie gestaltet hat.
Abgesehen davon, dass er auch das Wort Gewölbe benutzt, fasst er das Ende der Haselreihe und des Weges, den er durchführt, mit einem dauerhaft offen stehenden schmiedeeisernen Tor.
Und wie es der Zufall so will, beschreibt der Autor auf Seite 118 in dem Kapitel "Die unendliche Allee - Sicht auf das Unzugängliche" - zwei Reihen von Säulen-Thujas, die eine Achse flankieren und die Perspektive dadurch manipulieren, dass sie in einiger Entfernung näher zueinander gepflanzt stehen.
Ursprünglich war der Weg zugänglich, wurde aber kaum wahrgenommen oder benutzt, erst nachdem eine Barriere aus zwei Holzbalken am Anfang angebracht wurde, wurde die Aufmerksamkeit der Besucher darauf gelenkt.

Diese beiden Beispiele illustrieren ganz gut das Dilemma:
ein Tor, geschlossen - und umso mehr offen stehend - lädt ein, sagt "hier geht es weiter!", was in meinem Fall ja nicht geht.
Wohingegen eine "Absperrung" Aufmerksamkeit auf sich zieht, etwas hervorhebt, betont, aber auch klar zum Ausdruck bringt: "nur schauen, nicht gehen!"  ;D

Ich habe mal Staudos Idee versucht zu simulieren, wie gesagt, die Gehölzgruppen rechts und links muss man sich erstmal dazudenken:

(https://up.picr.de/35427013nu.jpg)

(https://up.picr.de/35427010wn.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 03. April 2019, 13:49:21
Ich habe mal Staudos Idee versucht zu simulieren, wie gesagt, die Gehölzgruppen rechts und links muss man sich erstmal dazudenken:
Du hast doch schon Gehölzgruppen rechts und links? Verstehe schon, noch mehr Betonung des Gewölbes. ;)
Schöne Variante. Wegen den Kneipengängern könntest du ja auch noch ein Schild "Achtung bissiger Hund, grrr" an einem der Pfosten befestigen. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 03. April 2019, 13:57:13
Immer müssen die Hunde ran....

Wie wärs mit einem Bild vom T.Rex? Darunter: "Hier wache ich".
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 03. April 2019, 14:04:35
Du meinst, die glauben das dann im Suff? ;D ;)
Bei mir wirken diese Hundeschilder, grosser Respekt vor fremden Hunden. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 03. April 2019, 14:09:59
Du meinst, die glauben das dann im Suff? ;D ;)


Man kann ja noch dieses infernalische Gebrüll aus Jurassic Park per Sensor abspielen und noch ein paar Bäume wackeln lassen... ;D ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 03. April 2019, 14:24:24
Au ja! :D Via Bewegungsmelder.
Wenn das dann mal nicht zu einer nächtlichen Attraktion wird. ;)
Ich glaube, der bissige Hund ist doch besser.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 03. April 2019, 14:28:17
 ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 03. April 2019, 14:32:39
du bist also auf der suche nach der bestmöglichen tarnung eines klassischen aha's 8)
die kette wäre an der stelle wirklich die optisch schönere lösung - sie hat aber wohl den nachteil, dass sie von passanten dies- und vor allem jenseits nicht als wirkliches hindernis wahrgenommen würde, sondern eher zum heimlichen übersteigen einlädt ;) womit du einen zaun zur zusätzlichen sicherung unbedingt erhalten müsstest; und der wäre, anders als auf dem foto, bestimmt als fremdkörper irgendwie sichtbar und würde die illusion der perspektivischen gartenerweiterung stören.
ein tor hätte den vorteil, dass es entweder den zaun verdecken könnte, und das selbst noch im zustande des entre-ouvert 8); oder ihn an dieser stelle gar ersetzen, wenn geschlossen. das wäre die elegantere lösung, wenn du ein geeignetes design fändest.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 03. April 2019, 14:42:47

Blick von außen auf den Eibenhain:

(http://up.picr.de/14153748yf.jpg)



da erinnerte ich mich doch an diese aufnahme deiner gartenzufahrt auf der entgegengesetzten seite des anwesens - vielleicht wäre die erneute verwendung dieses tormodells ein schönes zitat :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Snape am 03. April 2019, 14:47:00
nur so, weil Gartenplaner mal geschrieben hat, jeder darf einen Kommentar abgeben. Diese Staudo-Lösung ist am schönsten, unaufdringlich und harmonisch und irgendwie grosszügig- jetzt fragt sich nur wie praktisch sie ist.
Herzliche Grüsse Snape
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. April 2019, 16:33:34
Ich habe mal Staudos Idee versucht zu simulieren, wie gesagt, die Gehölzgruppen rechts und links muss man sich erstmal dazudenken:
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Du hast doch schon Gehölzgruppen rechts und links? Verstehe schon, noch mehr Betonung des Gewölbes. ;)
Schöne Variante. Wegen den Kneipengängern könntest du ja auch noch ein Schild "Achtung bissiger Hund, grrr" an einem der Pfosten befestigen. ;)

Die Gehölzgruppen sind auf dem Nachbargrundstück, die zu pflanzenden auf meinem Grundstück würden den Ausblick rahmen und dadurch auch wieder betonen, die nicht so interessanten Bereiche rechts und links davon abdecken, ebenso wie den weiteren Zaunverlauf.
Und weil sie, wenn sie größer wären, mit den Wildgehölzkronen auf der anderen Seite verschmelzen würden, würden sie die Illusion schaffen, dass der Garten sich dort noch weiter fortsetzt.

Die "Bedrohung" durch streunende Kneipengänger ist vielleicht eine eher hypothetische - einmal hatte sich ein Angeheiterter zu den Vor-Vorbesitzern hinters Haus verirrt - allerdings glaube ich, von vorne über den Bürgersteig.
Ich denke, kaum jemand wird mit voller Begeisterung in diesen absoluten Wildwuchs preschen, den feinen Ausgehzwirn will man sich auch in dem Aggregatzustand nicht an Schlehen- und Rosendornen ruinieren, geschweige denn eine schlechte Figur gegenüber der Angebeteten abgeben wegen fehlender Koordination im Dickicht  ;D
Trotzdem lasse ich es lieber ordentlich zu, der Zaun bleibt, der ist grundsätzlich auch, abgesehen von den Pfosten, ganz wenig sichtbar, da seine Struktur mit der feinen Aststruktur dahinter ziemlich verschmilzt.

Das (halbgeöffnete) Tor ist eine sehr schöne Idee, allerdings sind diese Tore im Handel sehr teuer.
Das gleiche Tor wie das von der Garteneinfahrt auf der anderen Seite zu finden, würde, glaube ich, extrem schwierig, ich habe die Tage nach antiken schmiedeeisernen Toren und Zäunen gegoogelt und bei einigen Händlern antiker Baustoffe gestöbert - wobei ich ein großer Freund von solchen Zitaten, Wiederholungen von Elementen durch einen Garten bin.

Als erstes werde ich nächstes Mal vor Ort schauen, ob ich eine "Bauprobe" machen kann, dicke alte Eisenbahnschwellen sind vom Zaun zwischen dem bisherigen Garten und dem neuen Teil noch übrig, vielleicht finde ich genug alte Kette, um das mal einfach provisorisch zu bauen und zu schauen, ob der Zaun dahinter dann stört.
Das Zweite wird sein, ob sich der Zaunpfosten in der Mitte des Gewölbes ohne zuviel Aufwand entfernen lässt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. April 2019, 22:19:04
Ein kleiner Gesamt-Rundgang:

(https://up.picr.de/35443685lh.jpg)

Im Gartenhof hatte ich Galanthus 'Primrose Warburg gepflanzt, eine Tauschgabe eines großzügigen Forumlers, und ich war erstaunt - um den 20. Februar aufgeblüht, sahen sie am 19. März noch so aus:

(https://up.picr.de/35315698xb.jpg)

(https://up.picr.de/35315695ri.jpg)

Die Neubepflanzung vor dem Haselstrauch ist gut über den Winter gekommen:

(https://up.picr.de/35443676rc.jpg)

(https://up.picr.de/35443683xm.jpg)

Und hinter dem Bergmolchteich hab ich unter der Hängeblutbuche nach einigem Herumprobieren schlußendlich doch wieder Anemone nemorosa gepflanzt - allerdings 'Royal Blue', und Asarum europaeum-Sämlinge aus dem Gehölzgarten, von denen allerdings noch nicht viel zu sehen ist:

(https://up.picr.de/35443666ie.jpg)

Terrassenblick:

(https://up.picr.de/35443523eg.jpg)

Im Gehölzgarten ist Frühling:

(https://up.picr.de/35385985uc.jpg)

(https://up.picr.de/35385934ny.jpg)

(https://up.picr.de/35385933st.jpg)

(https://up.picr.de/35446183sz.jpg)

(https://up.picr.de/35385932ib.jpg)

Ich wollte nochmal den Anemone blanda-Streifen hinter der Haselnusshecke zeigen - dieses Jahr ist er etwas weniger üppig, es schwankt wirklich merklich von Jahr zu Jahr:

(https://up.picr.de/35443440qy.jpg)

(https://up.picr.de/35443442rp.jpg)

(https://up.picr.de/35443447jd.jpg)

Am hinteren Ende der Anemone blanda kann man sozusagen von der anderen Seite auf den Schneeglöckchen-Heckengrund schauen - der Nachbar hat auch da mehr davon als ich  ;D

(https://up.picr.de/35444568hh.jpg)

Vom gleichen Standpunkt aus ein Blick über die Nachbargärten auf den neuen Gartenteil mit Trauerweiden und Douglasie:

(https://up.picr.de/35443461rk.jpg)


Ich habe auch wieder kräftig an der Blutbuchenlaube "geflochten" - und geschnitten:

(https://up.picr.de/35446180dm.jpg)

(https://up.picr.de/35387284ft.jpg)

(https://up.picr.de/35372121wj.jpg)

(https://up.picr.de/35387314zz.jpg)

Der Blick von der Laube entlang der Querachse:

(https://up.picr.de/35443601oy.jpg)

Ein kleiner Abstecher entlang dieser Achse:

(https://up.picr.de/35416040ty.jpg)

Die beeindruckende Blütenfülle der Kirschpflaume des Nachbarn:

(https://up.picr.de/35443515us.jpg)

Im Obelisk-Raum hab ich am 21. März die Spitze des Schattens des Obeliskes markiert - die linke Stange markiert den 21. September, die rechte den 21. März, die schon eingesetzte Schieferstele den 21. Juni, es fehlt mir noch der 21. Dezember:

(https://up.picr.de/35443531is.jpg)

Und in dem Stadium schüchtern mich die Schneeglöckchen am Feldahorn nebenan inzwischen etwas ein:

(https://up.picr.de/35443616oj.jpg)

(https://up.picr.de/35443596nl.jpg)

(https://up.picr.de/35443625vt.jpg)

Die 'Fairy Rings'-Hedi muss man suchen.....es scheint ihr aber nix auszumachen:

(https://up.picr.de/35443571jf.jpg)

Die Mandel 'Palatina' blühte:

(https://up.picr.de/35443457yj.jpg)

Und so langsam stellt sich der gewünschte Effekt unter der Cornus sanguinea-Hecke ein, Corydalis solida 'G.P.Baker' und 'Vuurvogel' - da hab ich ja jetzt das Glück, von beiden Seiten drauf kucken zu können, ist die Grenzhecke zum neuen Gartenteil:

(https://up.picr.de/35443631lx.jpg)

(https://up.picr.de/35443619jq.jpg)

Ich hatte vor Jahren ganz oben einfach mal 10 Scilla siberica in die Wiese gepflanzt.
Jahrelang kamen sie nicht voran, die Blüten wurden oft von Schnecken dezimiert, es gab keine Vermehrung.
Jetzt scheinen sie sich langsam in Bewegung zu setzen:

(https://up.picr.de/35443582po.jpg)

Und wieder ganz zurück nach unten, die etwas wankelmütigen Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis:

(https://up.picr.de/35446181hq.jpg)

Und unter der Cornus alba 'Sibirica'-Hecke daneben war ich mit der Aussaat von Eranthis hyemalis recht erfolgreich, scheint mir, trotz dem trockenen Sommer letztes Jahr scheinen viele Sämlinge überlebt zu haben:

(https://up.picr.de/35372052cu.jpg)

(https://up.picr.de/35372050ud.jpg)

(https://up.picr.de/35372049vh.jpg)

Wenn die "Kohlköpfe" der Himantoglossum hircinum dieses Jahr doch endlich mal blühen würden, um sich auch neu aussäen zu können....

(https://up.picr.de/35446278aq.jpg)

Das wars:

(https://up.picr.de/35315649qq.jpg)

(https://up.picr.de/35446122jz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 05. April 2019, 22:32:26
Salü Gartenplaner

Schöne Ecken und Achsen.  :)

Danke für den Rundgang und die Erläuterungen dazu.
Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 05. April 2019, 22:40:57
Sehr schön. Vielen Dank für den Rundgang :D

Haben sich die Anemone blanda wegen des trockenen Sommers dezimiert oder worauf führst du die Schwankungen im Bestand zurück?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. April 2019, 22:55:55
Das könnte eine Möglichkeit sein.
Wobei die Anemonen schon immer fluktuierten, mal sind es mehr, mal weniger, ich glaube inzwischen, dass die Altpflanzen nicht sehr alt werden, aber es gibt jedes Jahr sehr viele Sämlinge.
Wenn von denen dann allerdings auch nicht so viele überleben, gibts ein mageres Jahr.

Ich hatte 2017 und 2016 in der Hecke oben hinter der Schneeglöckchenfläche am Feldahorn ebenfalls Anemone blanda gepflanzt, 2017 und 2018 gabs dort verstreut Blüten und ich war hoffnungsfroh, dieses Jahr dann aber sehr enttäuscht über die sehr spärliche Blüte - da könnte wirklich der Dürresommer der Grund sein, gepflanzte Altknollen sind zugrunde gegangen, Sämlinge gabs noch nicht so viele und auch von denen sind wahrscheinlich viele vertrocknet, deshalb das spärliche Ergebnis dieses Jahr.
Wobei die Schneeglöckchen, die ebenfalls in jener Hecke stehen, nicht dezimiert wirken, denen würde ich eigentlich weniger Trockenheitsresistenz zuschreiben als den Anemone blanda.
Die Hecke oben ist wesentlich sonniger, hinter den Haselnüssen liegt der Streifen viel im nachbarlichen Hausschatten.
Sie sind ein bisschen unberechenbar, die Anemone blanda, bei vielen verschwinden sie ja ganz aus dem Garten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 06. April 2019, 08:11:29
da tut sich einiges, schön
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Stefagarten am 06. April 2019, 09:52:03
Viele interessante Bereiche mit guter Gehölzwirkung!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. April 2019, 15:10:57
Danke!
Mir ist bei Gärten ein gutes Grundgerüst wichtig, entweder Hecken - geschnitten oder freiwachsend - oder wohlüberlegt gepflanzte Sträucher und Bäume.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 06. April 2019, 17:34:07
Ich hab hier lange nicht reingeschaut, toll! Besonders hat mir das Bild mit dem Schneeglöckchen-Heckengrund gefallen...der Wahnsinn...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. April 2019, 15:06:53
Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung.
Oscar Wilde

 ;D

Ich gebe offen und ehrlich zu, dass es keine Nachahmung ist, Frau Wareham hatte nur eine ähnliche Idee als Ersatz für eine nicht funktionierende Gestaltung entwickelt  :)

(https://up.picr.de/33858564yc.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 19. April 2019, 12:44:49
Haben sich die Anemone blanda wegen des trockenen Sommers dezimiert oder worauf führst du die Schwankungen im Bestand zurück?
Das könnte eine Möglichkeit sein.
Wobei die Anemonen schon immer fluktuierten, mal sind es mehr, mal weniger, ich glaube inzwischen, dass die Altpflanzen nicht sehr alt werden, aber es gibt jedes Jahr sehr viele Sämlinge.
Wenn von denen dann allerdings auch nicht so viele überleben, gibts ein mageres Jahr.
Ich war mal zählen. Ich habe nicht so viele, die sind zählbar. ;) Gepflanzt 2017.
50x blau in sehr trockenem Bereich bei Kleinbaum, 2019 blühen 37, also Rückgang
30x weiss am Beetrand, dort wurde über den Sommer gewässert, es blühen 35, sie wirken auch kräftiger wie die blauen, ausser denn das wäre ein Sortenunterschied

Dein Durchgang mit der asymmetrischen Hecke, den Pfosten und den neuen Platten ist sehr schön! Hoffe, du kannst deinen Garten ein bisschen geniessen über Ostern. Man hat ja doch mehr davon, wenn man auch mal ein bisschen länger verweilen darf.

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. April 2019, 23:01:12
Danke, den Durchgang hab ich aber nur gezeigt, um meine damalige Idee, die Steinkugeln auf den massiven Steintorpfosten des Nachbargehöftes in meinem Garten mit Edelstahlkugeln auf Grenz- und Torpfosten wieder aufzunehmen und neu zu interpretieren der neuen Gestaltung in Veddw gegenüber zu stellen  ;D

Ich habe gerade heute den Anemone blanda-Fluss hinter der Haselhecke fotografiert:

(https://up.picr.de/35554869rl.jpg)

In der Bildmitte oben kann man einen ziemlich leeren Fleck erkennen, da fehlen Altpflanzen, es gibt dort auch nicht so viele Sämlinge - keine Ahnung, warum, weshalb...

(https://up.picr.de/35554871tw.jpg)

(https://up.picr.de/35554874td.jpg)

Die Anemonen vor der Haselhecke auf der Rampe zum Schuppen sind wiederum mehr geworden:

(https://up.picr.de/35555478lt.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 20. April 2019, 13:35:20
In der Bildmitte oben kann man einen ziemlich leeren Fleck erkennen, da fehlen Altpflanzen, es gibt dort auch nicht so viele Sämlinge - keine Ahnung, warum, weshalb...
Manchmal gibt es Plätze, die Pflanzen irgendwie nicht zu mögen scheinen. Habe auch solche kleineren Stellen, wenn auch nicht mit A. blanda.
Auf den Fotos sieht man erst richtig gut, wie viele es sind! Strommässig! :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. April 2019, 13:08:21
Mal wieder ein kleiner Rundgang:

(https://up.picr.de/35613753jv.jpg)

Die sich entrollenden Wedel von Adiantum venustum sahen von Nahem betrachtet, mit etwas Phantasie, wie ein lichter chinesischer Bambuswald vor einer Felswand aus  :D

(https://up.picr.de/35613755ms.jpg)

Die Hostas starteten auch gerade durch:

(https://up.picr.de/35601269nn.jpg)

Die letzten Herbst gesetzten Pflanzen am neu gemachten Rand des Farnbeetes zum Gartenhof nehmen auch langsam Fahrt auf:

(https://up.picr.de/35613742oj.jpg)

Ich hab festgestellt, dass ich durch die Efeurupfaktion und die Bearbeitung des Bodens entlang der Gebäudemauer anscheinend viele Teilstücke und Samen von Anemone nemorosa verteilt habe  ;D

(https://up.picr.de/35613743ex.jpg)

Terrassenblick:

(https://up.picr.de/35613747ph.jpg)

Und diesmal dann von dort nach rechts, zur Ruine, durch die hohle Gasse:

(https://up.picr.de/35624207oz.jpg)

(https://up.picr.de/35624128ml.jpg)

Jagdszene an der dort hängenden Wildbienen-Nisthilfe  :o

(https://up.picr.de/35601275rq.jpg)

(https://up.picr.de/35601276om.jpg)

Ich griff nach dem Foto ein, die Spinne liess sich zu Boden fallen und war weg.
Weiter zum Eibenhain, der sich, trotz null giessen letzten Sommer ganz gut hält....

(https://up.picr.de/35613658bx.jpg)

(https://up.picr.de/35613628nz.jpg)

Weiter hügelaufwärts:

(https://up.picr.de/35624123de.jpg)

Mit großer Freude habe ich entdeckt, dass sich anscheinend endlich Mauereidechsen in der Trockenmauer angesiedelt haben  :D

(https://up.picr.de/35571284qn.jpg)

Mindestens drei Exemplare hab ich gesehen, ich hoffe nur, dass sie sich gegen die im Garten verkehrenden Katzen behaupten können  :-\

Der Schneeglöckchenschal um den Stamm des alten Feldahorns ist momentan durchgehend grün, interessant war die Veränderung innerhalb einer Woche, ich erwischte noch die verblühenden Tulipa sylvestris:

(https://up.picr.de/35613403jm.jpg)


Eine Woche später sah es dann so aus:

(https://up.picr.de/35613662gf.jpg)


Innerhalb der paar Tage waren die Blütenstände von Smyrnium perfoliatum deutlich gewachsen und hatten angefangen, Farbe zu bekommen.
Allerdings muss ich damit wohl wirklich vorsichtig sein, es sprossen unzählige Sämlinge, auch direkt unterm Hängesessel, wo der hohe Blütenstand überhaupt keinen Platz hätte.
Ich werde wohl nur recht wenige Samen wieder dort vor Ort ausfallen lassen.

(https://up.picr.de/35613672wk.jpg)

Die Dichternarzissen fingen gerade erst an, zu blühen:

(https://up.picr.de/35613678mn.jpg)

(https://up.picr.de/35613683mq.jpg)

Rüber, zum neuen Gartenteil:

(https://up.picr.de/35613697vm.jpg)

Auf Fotos hatte ich erst bemerkt, dass die altehrwürdige Walnuss ja ein Gesicht hat  ;D

(https://up.picr.de/35613702te.jpg)

Lustigerweise gibt es auch noch auf der Stammseite nach oben eine weitere Narbe, die, weiß getüncht, sozusagen dem Baum einen Rundumblick verschaffen kann  ;D

(https://up.picr.de/35613691wd.jpg)

Leider bin ich nicht mehr zur Bauprobe mit zwei Pfosten und Seil oder Kette dazwischen gekommen, Staudos Idee, um das "Gewölbe" im nachbarlichen Wilderness-Garten zu betonen, aber gleichzeitig abzugrenzen:

(https://up.picr.de/35613720av.jpg)

Allerdings hatte direkt daneben die Natur schon eine ähnliche Idee:

(https://up.picr.de/35613728vm.jpg)

Viel gemacht hab ich im neuen Teil nicht, außer dem Baum die Augen zu öffnen, am zugeschütteten Teich sichtbare Folie abzuschneiden und weiter Erde aufzufüllen, dabei habe ich zwei Bergmolchweibchen "ausgegraben", die anscheinend noch in ihrem Winterquartier waren:

(https://up.picr.de/35582912bl.jpg)

(https://up.picr.de/35582905tk.jpg)

Ich hab sie dann mal in die Bergmolchpfütze umgesetzt.
Und ich hab mal einen ersten Wegeverlauf als Rasenweg gemäht:

(https://up.picr.de/35613730lo.jpg)

(https://up.picr.de/35613712lb.jpg)

Wobei mir das jetzt irgendwie zu zentralaxial erscheint.....

Weiter wieder zurück nach unten, zum Haus.
Der Gehölzgarten bzw. die Shrubbery war üppig grün:

(https://up.picr.de/35613650ze.jpg)

Wo die Bambusstange rechts steht, soll noch eine Fatsia 'Spider's Web' hin, die ich aus Holland mitgebracht hatte - da die aber schon voll im Austrieb war, wollte ich mit der Pflanzung bis nach den Eisheiligen warten.

(https://up.picr.de/35613640jl.jpg)

(https://up.picr.de/35613626wl.jpg)

Viel Freude machten mir die Pulmonarien, die sich bei mir ziemlich wohl fühlen und auch fleissig Sämlinge produzieren:

(https://up.picr.de/35613619zc.jpg)

Ich hatte letztes Jahr Milium effusum 'Aurea'-Sämlinge um eine schwarzblütige Helleborus platziert und dachte im Februar noch so - ok, das war wohl nix, zur Blüte der Helleborus ist das Gras ja noch fast unsichtbar.
Aber, da die Hochblätter der Helleborus ja lange halten, wuchs das Gras doch noch ins Bild

(https://up.picr.de/35613439ch.jpg)

(https://up.picr.de/35613446ya.jpg)

"Hinter" der Haselhecke fing auch Lathraea clandestina an, zu blühen:

(https://up.picr.de/35601121xi.jpg)

(https://up.picr.de/35601122kj.jpg)

Anscheinend "hangeln" sie sich entlang der Haselwurzeln - die beiden waren schon fast auf meiner Seite der Hecke:

(https://up.picr.de/35601123ap.jpg)

Das wars dann erstmal wieder.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 28. April 2019, 13:13:51
Mann, was für Einblicke! :o
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 28. April 2019, 14:22:21
Wie immer: wunderbar - mit vielen Ueberraschungen ! Ich werde mal mit meinen A.blandas ein ernstes Wörtchen sprechen ....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. April 2019, 18:07:28
Danke  :D
Naja, bei manchen Pflanzen muss man sich irgendwann damit abfinden, dass sie ihren eigenen Kopf haben  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 28. April 2019, 19:40:34
Das war wieder ein begeisternder Rundgang!
Danke für's Mitnehmen und Gratulation zum Eidechsenzuzug :D

Spannend finde ich ja immer, wie unterschiedlich die Konzepte von dir, Markus und HG (der hoffentlich bald wieder mit macht) sind. Jeder Garten so anders und jeder so schön!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 28. April 2019, 20:49:40
Ja, diese Vielfalt unterschiedlicher Gartenstile finde ich ebenfalls sehr spannend, jeder hat so seine Ideen und Methoden, und man kann sich überall die eine oder andere Inspiration holen. Sehr schön finde ich diese in die Wiese gemähten Wege, dafür wäre mein Garten viel zu klein, auch wenn meine Schlüsselblumeninseln im Moment so ähnlich aussehen. Der schnurgerade Weg im neuen Gartenteil ist vielleicht etwas zu streng, aber die geschwungenen Pfade unterstreichen den etwas "verwunschenen" Charakter Deines Gartens (das Walnussbaumgesicht ist wirklich ulkig!).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 28. April 2019, 20:59:43
Kaum zu glauben, dass du nur am Wochenende in deinem Garten sein kannst. Toll
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maigrün am 28. April 2019, 21:06:27
grad gestern habe ich wieder die wege durch meine wiese nachgemäht. bei dir ist das sehr schön gelungen, gewusel, eingerahmt.

danke für das regelmäßige update, obwohl ich immer etwas scheu davor habe, den thread zu öffnen (wegen der fetten ladezeiten ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 28. April 2019, 21:52:20
wow, einfach wunderschön!  :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 20. Mai 2019, 21:39:23
Moin moin, war länger nicht hier. Etwas verspätet noch eine Idee zur Gewölbesituation an der Grenze zum neuen Nachbargarten: Vielleicht könnte man auch ein oder zwei nach unten offene Torbögen vor die Grenze setzen und beranken lassen; ähnlich wie auf diesem Bild: https://www.fotocommunity.de/photo/gang-durch-torbogen-mit-tunneleffekt-mc-tobi/41064030
Sollte sich am Nachbargarten mal etwas ändern, könnte man einfach die "Rückwand" zuwachsen lassen und eine Bank hineinstellen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: FleissigeLiese am 21. Mai 2019, 13:51:31
Danke für so viel Inspiration! Besonders gut gefällt mir dein gemähter Weg zur Walnuss!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Mai 2019, 21:04:33
Einen berankbaren Bogen hätte ich sogar noch rumstehen....gute Idee!
Wobei sich bei meinem letzten Besuch in der Wilderness etwas getan hatte, keine Ahnung, ob der Mieter der Kneipe aktiv geworden ist oder der übernächste Nachbar, der den Mieter gefragt hatte, ob er durch dessen Wildnis Zugang zum hinteren Ende seines dort angrenzenden Gartens bekommen könnte, weil er dort etwas baute....jedenfalls lag Schnittgut in der Sichtachse rum und ein Weg in diese obere Ecke war etwas freigeschnitten, ich bin gespannt, ob und was sich inzwischen getan hat.
Jedenfalls sollte ich das Gewölbe nicht allzu sehr vereinnahmen für meine Zwecke  ;D

Es freut mich, wenn meine Gartenecken für andere inspirierend sind!  :D
Durch die gesamte Obstwiese führt ein gemähter Rasenweg, an den anderen Stellen war die Wiese nur teilweise noch nicht so markant hoch.
Es ist schade, dass, was bei der Walnuss so hoch war, ist Wiesenkerbel, der fing so gerade eben mit blühen an Ende April, wahrscheinlich wird er jetzt ziemlich durch sein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. Mai 2019, 22:38:15
 :D

(https://up.picr.de/35848728yw.jpg)

Der schaumgeborene Ent  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 27. Mai 2019, 10:56:23
Uff! Über(oder mittel-?  ;D)irdisch! :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 03. Juni 2019, 23:09:08
Ja, traumhaft! :D
Deine in den Garteneinblicken gezeigten Wiesenausschnitte sind auch toll. Die Scabiosen (oder Knautia?) sind ja förmlich explodiert :D

(https://up.picr.de/35915873ge.jpg)
Der Farn in der Mauer ist toll.
Aber irgendwie fehlt mir hier im Bild immer noch der Bambus. Ich glaube, ich hätte da doch einen japanischen Ahorn hingesetzt, so was wie Aureum...So was lockeres trichterförmiges hohes an der rechten Seite...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Juni 2019, 23:48:24
Danke!
Knautia arvensis (mit wohl ins Saatgut dazwischen gemogelte Knautia macedonica), an zwei Stellen hat sie sich wirklich sehr üppig etabliert, so üppig, dass eine Stieglitz-Familie jeden Tag zum Abendbrot an die Samenstände kommt.
Es war allerdings schwieriger, die Pflanzen weiter in der Wiese zu verteilen, mit verstreutem Samen hat es nicht geklappt, aber umgepflanzte Sämlinge blühen jetzt an einigen Stellen.

Ich habe einen Polystichum setiferum 'Bevis' an die Stelle hinter dem Brunnen gepflanzt, da er recht hoch wird.
Aber ich habe gerade auch zwei Acer 'Bi-Ho' in Töpfen.
Allerdings ist Acer palmatum bei mir immer ein Wackelkandidat - bei einem älteren Acer 'Orange Dream' musste ich grad eine Hälfte abschneiden, weil welk, wahrscheinlich Verticillium, ein dritter 'Bi-Ho' im Topf ist im Frühjahr komplett schwarz geworden und verstorben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 03. Juni 2019, 23:54:22
Aber ich habe gerade auch zwei Acer 'Bi-Ho' in Töpfen.
Allerdings ist Acer palmatum bei mir immer ein Wackelkandidat - bei einem älteren Acer 'Orange Dream' musste ich grad eine Hälfte abschneiden, weil welk, wahrscheinlich Verticillium, ein dritter 'Bi-Ho' im Topf ist im Frühjahr komplett schwarz geworden und verstorben.
Schade :'( Das Problem kenne ich. In meinen Boden im Garten kann ich auch keinen setzen. Halte sie aber bislang erfolgreich in Töpfen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 04. Juni 2019, 14:13:27
Bei mir hier ganz im Norden ist Acer palmatum auch ein Wackelkandidat. Ob es an der hohen Luftfeuchte oder in normalen Jahren an der Bodenfeuchtigkeit liegt, weiß ich nicht. Ich kaufe aber keine mehr, so schön sie sind und so billig sie bei A... waren.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juni 2019, 12:08:12
Ein kleiner Rundgang.
Anscheinend hab ich damals, als ich den aus dem Forum erhaltenen Samen von Meconopsis cambrica verstreuen wollte, welchen im Gartenhof verloren:

(https://up.picr.de/35944871cx.jpg)

Ich kann mir da gut vorstellen, dass es mehr wird.

(https://up.picr.de/35849096rb.jpg)

Die Neubepflanzung des Farnbeetes nach der Efeu-Entfernung letzten Herbst hat sich ganz gut entwickelt, jetzt ist auch der Woodwardia unigemmata 'Crispum' ausgepflanzt und kann über die Mauer hängen, ich hoffe, da packt er auch den Winter, in der Ruine klappt es seit einigen Jahren gut mit einer Feldahornlaub-Packung

(https://up.picr.de/35944874fw.jpg)

Auf der anderen Seite der Hasel:

(https://up.picr.de/35959799wf.jpg)

Besucher an der Bergmolchpfütze:

(https://up.picr.de/35916027ic.jpg)

Die Wiese entwickelt sich gut:

(https://up.picr.de/35857515pn.jpg)

In der Shrubbery habe ich die Haselsträucher nochmal aufgeastet, die schleppenartig herunterhängenden Äste versperrten sehr die Sicht.
Aber vielleicht wars doch vorher besser...

(https://up.picr.de/35942000ja.jpg)

(https://up.picr.de/35942003vg.jpg)

(https://up.picr.de/35942007ut.jpg)

Andererseits kommt mehr Licht rein.
Wo der Bambusstab steckt, überlege ich gerade noch an entweder einer Taxus baccata-Sorte, die auffällig und nicht zu groß wird, oder vielleicht eine Sequoia sempervirens-"Zwerg"sorte...

(https://up.picr.de/35915880qp.jpg)

Mit Meconopsis cambrica führte ich bisher eine komplizierte Beziehung - ich mag ihn sehr gerne, aber mehrere Anpflanzversuche waren bis auf eine Pflanze im Eibenhain kurzlebig und versamten sich nicht, eine großzügige Samenspende vor ein paar Jahren brachte vielleicht 6 oder 7 Pflanzen hervor.
Ich glaube, das "Problem" hat sich jetzt erledigt  ;D

(https://up.picr.de/35899972rv.jpg)

(https://up.picr.de/35915876tt.jpg)

(https://up.picr.de/35915877dn.jpg)

(https://up.picr.de/35899975kd.jpg)

(https://up.picr.de/35944834lo.jpg)

(https://up.picr.de/35944828xz.jpg)

(https://up.picr.de/35944839ao.jpg)

Weiter auf der Querachse:

(https://up.picr.de/35944885ds.jpg)

(https://up.picr.de/35857514uv.jpg)

(https://up.picr.de/35944842gw.jpg)

Wermutstropfen bezüglich der Eidechsen - eine der Nachbarskatzen hat einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und lauert häufig auf der Mauerkrone den Eidechsen auf, ich weiß nicht, ob das was wird mit der Ansiedlung....  :-\

(https://up.picr.de/35959811vp.jpg)

(https://up.picr.de/35944878nw.jpg)

(https://up.picr.de/35915952jp.jpg)

(https://up.picr.de/35915950ky.jpg)

(https://up.picr.de/35915949dd.jpg)

Ein paar Impressionen aus dem Eibenhain:

(https://up.picr.de/35944855vn.jpg)

(https://up.picr.de/35944852pb.jpg)

(https://up.picr.de/35944849gh.jpg)

Die Schneeglöckchenfläche hatte sich wieder grundlegend verändert, das Schneeglöckchenlaub war fast komplett weg:

(https://up.picr.de/35944858sv.jpg)

(https://up.picr.de/35944862ub.jpg)

Tulipa sprengeri blühte, allerdings glaube ich, der ist die starke Konkurrenz durch das Schneeglöckchenlaub zuviel  :-\
Ich muss Samen woanders mal verstreuen, raus kriege ich sie eh nicht mehr dort.

(https://up.picr.de/35944866tg.jpg)

Die beeindruckende Wiesenkerbel-Wiesensituation im neuen Gartenteil hatte ich ja schon gezeigt:

(https://up.picr.de/35837465qx.jpg)

Allerdings ist durch den hohen Wiesenkerbel das "Gewölbe" auch nur noch ein schmaler "Höhleneingang"  ;D

(https://up.picr.de/35837464eg.jpg)

Schlussendlich noch der "Tagebau" auf der Nachbarswiese - die Baugrube für die Tiefgarage des 12-Parteienhauses:

(https://up.picr.de/35930967ku.jpg)

Die Baugrube schneidet das Grundwasser an, der Wasserstand in meinem Brunnen ist, seitdem das Loch bis auf die Tiefe ausgehoben worden ist, kontinuierlich gesunken, ich hoffe, das normalisiert sich alles wieder, wenn das Loch wieder zu ist.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 09. Juni 2019, 13:36:44
Rasenwege immer vom Feinsten ! Und Frösche sind sehr dekorativ !
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juni 2019, 20:55:53
Danke!
Ja, bei den Rasenwegen hab ich inzwischen ein bisschen Ehrgeiz und Tricks  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 09. Juni 2019, 20:56:10
Ein kleiner Rundgang.
Anscheinend hab ich damals, als ich den aus dem Forum erhaltenen Samen von Meconopsis cambrica verstreuen wollte, welchen im Gartenhof verloren:
Welches Glück! :D

Zitat
(https://up.picr.de/35849096rb.jpg)
wunderschön, deine Topfparade!

Zitat
Besucher an der Bergmolchpfütze:
Zum Verlieben!
Machen die eigentlich auch Krach? Wenn nicht, würde ich mir sie auch für meine Pfütze wünschen ;)

Zitat
Die Wiese entwickelt sich gut:
Deine wilden Wiesen sind ein Traum! :D
Die hast Du echt super entwickelt.

Zitat
Wermutstropfen bezüglich der Eidechsen - eine der Nachbarskatzen hat einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und lauert häufig auf der Mauerkrone den Eidechsen auf, ich weiß nicht, ob das was wird mit der Ansiedlung....  :-\
:-\ die Natur ist leider nicht immer so ideal, wie wir das gern hätten...

Zitat
Die Schneeglöckchenfläche hatte sich wieder grundlegend verändert, das Schneeglöckchenlaub war fast komplett weg:

(https://up.picr.de/35944858sv.jpg)

(https://up.picr.de/35944862ub.jpg)
Für mein Empfinden willst du hier zu viel. Die hohen Stauden stören mich da. Ich würde den Bereich um den schönen Baumstamm möglichst flach und schlicht bepflanzen, wenn überhaupt, um ihm und dem Sessel die Hauptrolle zu lassen. So wie zur Schneeglöckchenzeit. Vielleicht Silene vulgaris flächig?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 09. Juni 2019, 23:21:09
Wegen der Katze auf der Mauer mit dem tollen Aussichtsplatz auf u.a. Eidechsen; von der wildhaften Umgebung her nicht unpassend könntest du Dornengestrüpp auf der Mauerkrone platzieren, um den Platz für die Katze unattraktiv zu machen (evtl. auch am Fuss der Mauer).
Also ich meine nicht pflanzen sondern abgeschnittene dornige Ranken dort hinlegen! ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 10. Juni 2019, 07:31:57
Ach, was schöne Bilder! Und wie sich das kontinuierlich entwickelt.

Ich denke schon seit längerem, dass ich in meinem Kiefernhain an den sonnigen Stellen gerne die Knautia ansiedeln würde. Das sieht bei Dir so schön aus, dass der Entschluss nun gefasst ist!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Azubi am 10. Juni 2019, 08:46:25
Was ist das für ein Bodendecker-Pflänzchen mit den ganz kleinen Blättern auf dem 11. Foto (zwischen Weißrand-Hosta und Erdbeeren)?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 10. Juni 2019, 09:00:54
Was ist das für ein Bodendecker-Pflänzchen mit den ganz kleinen Blättern auf dem 11. Foto (zwischen Weißrand-Hosta und Erdbeeren)?
Was du, glaube ich, meinst, sind die vielen Sämlinge von Meconopsis cambrica, mit denen sich Gartenplaners Wunsch nun erfüllt
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Juni 2019, 12:41:25
...
Zitat
Besucher an der Bergmolchpfütze:
Zum Verlieben!
Machen die eigentlich auch Krach? Wenn nicht, würde ich mir sie auch für meine Pfütze wünschen ;)
Wo du so fragst...nein, die sind stumm, auch an/in den Teichen der Nachbarn, wo sie ursprünglich herkommen, jedenfalls hab ich noch nie Froschkonzert erlebt.
...
Zitat
Wermutstropfen bezüglich der Eidechsen - eine der Nachbarskatzen hat einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und lauert häufig auf der Mauerkrone den Eidechsen auf, ich weiß nicht, ob das was wird mit der Ansiedlung....  :-\
:-\ die Natur ist leider nicht immer so ideal, wie wir das gern hätten...
Ja  :-[
Zitat
Die Schneeglöckchenfläche hatte sich wieder grundlegend verändert, das Schneeglöckchenlaub war fast komplett weg:

(https://up.picr.de/35944858sv.jpg)

(https://up.picr.de/35944862ub.jpg)
Für mein Empfinden willst du hier zu viel. Die hohen Stauden stören mich da. Ich würde den Bereich um den schönen Baumstamm möglichst flach und schlicht bepflanzen, wenn überhaupt, um ihm und dem Sessel die Hauptrolle zu lassen. So wie zur Schneeglöckchenzeit. Vielleicht Silene vulgaris flächig?

Jaaaaaa...der Bereich ist schwierig.
Ich hab ja erst vor ein paar Jahren auf dieser Fläche die Wiese komplett entfernt, die eigentlich bis an den Stamm des Feldahorns heranging, damit Cyclamen hederifolium und Schneeglöckchen keine große Konkurrenz mehr haben und überhaupt gut sichtbar sind.
So sah das 2012 aus:

(https://up.picr.de/35973052si.jpg)

Das führte aber dazu, dass ich um den Baumstamm ein "Loch" hatte, wo im Sommer außer Falllaub nix zu sehen war für einige Zeit, und direkt daneben stand über 1m hoch Wiese, auf dem letzten Foto im Zitat sieht man das im Hintergrund.
Es gibt keinen fliessenden Übergang von "fast keine Vegetation" am Baumstamm zu "vereinzelte Pflanzen" zu "dichte Wiese".

Dieser Kontrast in Höhe und Bewuchs bzw. Kahlheit im Frühsommer war mir zu extrem, deshalb fing ich an, nach verträglichen Begleitstauden zu suchen und herumzuprobieren.
Den "kahlen" Bereich weiter auszudehnen würde schwierig, da der Druck durch Samen aus der Wiese immer größer wird - je näher am Stamm, umso schwieriger die Bedingungen, umso weniger Sämlinge schaffen es, überhaupt zu keimen und von denen überleben dann nur wenige, die ich schlussendlich rupfen muss.
Von Knoblauchrauke z.B., das sieht im Frühjahr erst nach hunderten Sämlingen aus, davon waren aber jetzt nur noch wenige über, die sich recht schnell jäten liessen.
Je weiter weg vom Stamm, umso mehr Licht und Wasser kommt durch und umso mehr Sämlinge schaffen es.

Der erste Versuch, einen besseren Übergang hinzubekommen war, Lunaria annua anzusäen.
Das funktionierte gar nicht, weil die Sämlinge dichte und breite "Salatköpfe" schon im Herbst des ersten Jahres bildeten, also zur Hedi-Blüte und im nächsten Frühjahr noch wuchtiger wurden, also zur Schneeglöckchenblüte, ich riss alle wieder aus, bevor sie blühen konnten.
Dann folgte der Versuch mit Meconopsis cambrica-Samen und ich pflanzte Melica uniflora 'alba'.
Beides entwickelte sich auf dem Extremstandort sehr langsam, das Melica gefiel und gefällt mir aber ganz gut dort, da es einen Übergang zur Wiese bilden kann, Meconopsis auch, da stellt sich nur die Frage, wie intensiv es sich dort aussamt und wie dicht die Pflanzen werden, zu dicht dürfen sie nicht.
Dann streute ich auch noch Samen von Smyrnium perfoliatum dazu, das sind die hohen Stängel, inzwischen wieder von neongelb zu grün zurückverfärbt, da hab ich schon ganz viele neuen Sämlinge unter dem Hängesessel im Frühjahr gerupft und meine Mutter beauftragt, ein wachsames Auge auf den Samenreifeprozess zu werfen und von den vielen rechts neben dem Hängesessel nur einen oder zwei aussamen zu lassen.

Aber vielleicht hast du da recht und die sind zu hoch und sollten wieder ganz weg (was eine längerwierige Aufgabe wird, da sie erst im 3. oder 4. Jahr blühen und dann absterben, die zwei/dreijährigen Sämlinge kriege ich nicht ohne Schäden an Schneeglöckchen und Hedis raus)
Vorletzten Herbst setze ich noch Sämlinge von Stellaria holostea dazu, das ist so filigran und licht.....weist aber auch gewisses Ausbreitungspotential auf....
Aus der Wiese eingesäte Viola odorata hab ich letzte Woche wieder rausgerupft, da die sich anschickten, gut in die Breite zu gehen und dabei ein dichtes Blätterdach genau in Höhe der Hedis bildeten.

@neo:
Hm, das wäre noch eine Überlegung wert.
Wobei ich es dann auch wieder vor der Wiesenmahd wegräumen müsste  :P
Ich hab jetzt mal ein bisschen "chemische Kriegsführung" probiert und Köttel vom Nachbarhund Panda, der mich im Garten beliebte, zu besuchen, auf der Mauerkrone "ausgelegt"  ;D

@MarkusG:
Knautia arvensis ist wirklich wunderbar - blüht üppig, lange und auch nochmal nach der Mahd Ende Juli dann im August, September nach.
Ein bisschen speziell war, dass bei der Ansaat nur an ein, zwei Stellen Sämlinge hochkamen, die sich dort dann aber gleich wieder sehr flächig aussäten.
Ich hab in den letzten Jahren mehrfach Samen davon gesammelt und in der restlichen Wiese verteilt, damit aber wiederum keinen Erfolg gehabt.
Erst als ich in den letzten zwei, drei Jahren Sämlinge im Herbst ausstach und umsetzte, schaffte ich es, Pflanzen an anderen Stellen zu etablieren, die jetzt auch blühen und sich vielleicht dann vor Ort selber besser aussäen.
Du hast in deinem Garten-Thread ein Bild mit dem Titel "Knautiagewusel", sind das Knautia macedonica?
Davon hab ich nämlich zwei Pflanzen in der Wiese, da war wohl irrtümlich Samen von in den Knautia arvensis-Samen geraten.
Da ich, wie Christopher Lloyd, kein Anhänger der reinen "Nur einheimische Pflanzen in der Wiese"-Lehre bin und mir die Farbe sehr gut gefällt, hab ich überlegt, da mal im Herbst einige Pflanzen zu kaufen und auszupflanzen.
Allerdings dürfte da der Umpflanz-Schock wesentlich größer sein als bei den Sämlingen, die schon in meinem Boden aufgelaufen sind...

@Azubi:
das dürften wirklich der "Rasen" aus Meconopsis cambrica-Sämlingen sein, ich hab schon einige direkt an der Hosta ausgerissen.
weiter rechts kann man das Gras Melica uniflora noch sehen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 10. Juni 2019, 16:23:07
@cydora: Die Grasfrösche ( gehören zu den Braunfröschen ) laichen ganz früh im Jahr ( oft schon Febr.) und verlassen schon bald wieder das Laichgewässer. Sie quaken nicht sondern Knurren leise. Deswegen stören sie keinen Hausnachbarn. Die Grünfrösche ( Teich-, Wasserfrosch..) laichen bis Mai, bleiben oft ganzjährig im Wasser und quaken deshalb lang und laut. Das sind diejenigen, die oft Nachbarn ärgern und weswegen es schon Gerichtsurteile gab. Nun weiß man leider nicht, wer einen neu angelegten kleinen Teich besiedelt und ablaicht, sollte man einen intoleranten Nachbarn haben.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 10. Juni 2019, 16:39:21
Danke für die Aufklärung bzgl. der Frösche :-*
Der benachbarte Kleintierzuchtverein hatte einen Teich mit quakenden Grünfröschen. Ich habe das Gequake geliebt, weil es von der Entfernung her genau die richtige sprich angenehme Lautstärke hatte. Das war abends wie im Urlaub :D Leider haben sie letztes Jahr den Teich still gelegt :'( Die Frösche wurden an den Rheinhafen umgesiedelt. Im eigenen Grundstück sollte kein Grünfrosch auftauchen. Das wäre sowohl für uns als auch die Nachbarn eine Zumutung...aber Grasfrösche dürften es denn schon werden...Na, mal abwarten, ob wer kommt. Wüsste allerdings nicht, woher die kommen sollten, da wir ja in der Stadt wohnen und das Umfeld nicht gerade froschfreundlich ist...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 10. Juni 2019, 16:45:52
Zum Bereich mit dem Sessel:
also das Smyrnium stört mich definitiv. Das passt da für mein Empfinden nicht. Die Stellaria dagegen schon.
Und das alte Foto zeigt nochmal deutlich die Schönheit des Baumstammes. Ich weiß nicht, ob ein kahler Fleck mit Laubdecke wirklich störend wäre. Im Urlaub in Südtirol ist mir in den märchenhaften Wäldern mal wieder aufgefallen, welch genialer Gestalter die Natur mitunter ist. Oft ist es nur wenig, aber gerade das wirkt. Im eigenen Garten kriege ich das aber auch nicht hin :-[ Bei anderen sehe ich es oft viel klarer. Da stören nicht die eigenen 1000 Wünsche ::) ;)
Aber natürlich ist mir klar, dass das eine schwierige Situation ist. Hast Du den Baum mit einem Eibenhalbrund eingefasst? Man müsste die ganze Situation mal mit etwas Abstand sehen können, den Übergang zur hohen Wiese...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Juni 2019, 20:16:22
Zum Bereich mit dem Sessel:
also das Smyrnium stört mich definitiv. Das passt da für mein Empfinden nicht. Die Stellaria dagegen schon.
Und das alte Foto zeigt nochmal deutlich die Schönheit des Baumstammes. Ich weiß nicht, ob ein kahler Fleck mit Laubdecke wirklich störend wäre.

Ich bin ja auch unschlüssig bezüglich des hohen Smyrnium.
Hier mal ein Bild von 2017, da war alles Gesäte und Gepflanzte noch sehr mickrig, allerdings war in dem Jahr auch die Wiese nicht so hoch, da das Frühjahr glaub ich recht trocken war - das Foto ist auch von Anfang Juni:

(https://up.picr.de/35979732qp.jpg)

Hier, von diesem Jahr, kann man noch ein bisschen den Kontrast zwischen niedrig und hoch erahnen - ich hab natürlich bei den Fotos versucht, das zu kaschieren und wenn man davor steht, sieht man es wesentlich deutlicher:

(https://up.picr.de/35980057ja.jpg)

Im Urlaub in Südtirol ist mir in den märchenhaften Wäldern mal wieder aufgefallen, welch genialer Gestalter die Natur mitunter ist. Oft ist es nur wenig, aber gerade das wirkt.
Ohja!
Es ist sehr, sehr schwierig, so etwas "nachzupflanzen" - deshalb bin ich so glücklich und verzückt über den "Wiesenkerbelschaum" im neuen Gartenteil
Im eigenen Garten kriege ich das aber auch nicht hin :-[ Bei anderen sehe ich es oft viel klarer. Da stören nicht die eigenen 1000 Wünsche ::) ;)
Das finde ich hier immer so klasse - dass man einen Blick von außen auf das eigene Tun und Gestalten geschenkt bekommt, kritische Anmerkungen, Alternativideen oder auch, was andere in Gestaltungen sehen, für die man selber sich eine ganz andere Wirkung vorgestellt hat.
Das bricht manchmal Scheuklappen weg, mit denen man/ich unbewußt rumgelaufen bin  ;D

Aber natürlich ist mir klar, dass das eine schwierige Situation ist. Hast Du den Baum mit einem Eibenhalbrund eingefasst? Man müsste die ganze Situation mal mit etwas Abstand sehen können, den Übergang zur hohen Wiese...
Rechts vom Hängesessel verläuft die Eibenhecke, die den Obeliskraum einfasst, der Rasenweg führt am Hängesessel und der Schneeglöckchenfläche durch die Hecke.
Hinter dem Feldahorn ist die Ecke des Nachbarzauns, der ziemlich marode ist, auf seiner Seite hat der Nachbar Mahonia x media pflanzen lassen, die inzwischen etwas höher als der Zaun sind, weiter links fängt dann ein Dickicht an Kirschpflaumenausläufern, Weißdornbäumen, Feldahornsämlingen an, wo ich seit ein paar Jahren versuche, schönere Gehölze hinein zu operieren.
Und an die linke Seite der Fläche grenzt eben die Blumenwiese.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 10. Juni 2019, 20:23:04
Ich liebe die Fotoas aus deinem Innenhof ganz besonders. Und die Wiesen.  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 10. Juni 2019, 20:46:46
Ich finde diese flache Laubdecke um den Stamm eigentlich sehr schön. Sie bringt den attraktiven Fuß des Stammes richtig zur Geltung.
Vorn hast du einen geraden Abschluss durch den Weg, oder?
Und wenn Du da links als Abschluss dieser Fläche zur Wiese hin einfach paar dicke knorrige Stämme legst? Die du zum Mähen wegnehmen kannst? Damit der Übergang nicht zu abgezirkelt aussieht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Juni 2019, 21:33:54
Hmm....das ist eine interessante Idee!
Ja, vorne daran entlang habe ich den Rasenweg geführt, dadurch habe ich da eine klar definierte Kante.
Der Feldahorn wirft eh regelmäßig dünne bis mittlere Äste ab, von denen ich ein, zwei schon im Herbst genutzt habe, indem ich sie über die Herbstlaub- und Cyclamenfläche legte, damit die Nachbarskatzen im weichen Laubstreu nicht zuviel freie Bahn vorfanden, um ihre Köttel zu verscharren.
Und noch dickere abgebrochene Obstbaumäste fallen immer wieder an.
Das würde zumindest eine gewisse Begründung generieren, weshalb da ein Wechsel ist...
Danke für die Idee!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: fräulein_schwarz am 12. Juni 2019, 19:30:54
Ich hab gar keine klugen Ideen, ich muss einfach nur mal sagen, wie wunderschön ich deinen Garten finde. Der weckt richtig Lust, darin herumzuspazieren, und immer wieder ein bisschen zu verweilen.

(ein klitzekleiner Teil von mir hätte gerne auch die Möglichkeit, so epische Weiten und Sichtachsen zu haben, aber wenn ich dann sehe, wie viel Mühe es schon macht, aus 500 m2 Erde einen Garten zu machen, reicht mir das vielleicht auch erstmal)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Juni 2019, 20:01:16
Danke  :D

„Es ist ganz gleich,
ob ein Garten klein oder gross ist.
Was die Möglichkeiten
seiner Schönheit betrifft,
so ist seine Ausdehnung so gleichgültig,
wie es gleichgültig ist,
ob ein Bild groß oder klein,
ob ein Gedicht
zehn oder hundert Zeilen lang ist. “
Hugo von Hofmannsthal
 ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: fräulein_schwarz am 12. Juni 2019, 23:05:48
Oh, was für ein wundervolles Zitat!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Juli 2019, 19:23:39
"Breeeennend heißer Wüstensand...." hätte es vor zwei Wochen fast auch in Luxemburg heißen können bei Temperaturen über 30°C...

Machen konnte ich jedenfalls nicht viel.
Da es im Mai und Anfang Juni recht ordentlich geregnet hatte, war der Garten (noch) sehr üppig, die Wiese mal wieder zu üppig und vielfach umgekippt.

(https://up.picr.de/36207168fc.jpg)

(https://up.picr.de/36165681hb.jpg)

(https://up.picr.de/36165682oz.jpg)

Auf der Mauer aus Lavatuff hatte ich ein kleines Experiment gestartet und Tochterbulbillen von Pleionen mal mit wenig Gartenlehm in die Fugen und das Moos gepflanzt, das scheint bisher nicht schlecht zu funktionieren:

(https://up.picr.de/36207164le.jpg)

(https://up.picr.de/36207149zt.jpg)

Der neugepflanzte Polystichum setiferum 'Bevis' hat sich sehr schön entwickelt, ebenso der Arachniodes simulans links davon:

(https://up.picr.de/36165748kd.jpg)

(https://up.picr.de/36165749zi.jpg)

Und die Fatsia japonica 'Spiders Web' scheint fast aufzuatmen - von Spätfrostschäden abgesehen - jetzt, wo das Efeu-Gewuchere am Schuppen (die Reste an der Mauer im Hintergrund) ihr nicht mehr so das Licht nimmt von der Seite:

(https://up.picr.de/36207571nw.jpg)

Der Rand des Farnbeetes zum Gartenhof - vielleicht muss ich Woodwardia unigemmata 'Crispa' doch noch mehr Platz einräumen, wenn der Polystichum 'Bevis' links so groß wird wie der hinter dem Brunnen...eine kleine, ausläufertreibende Hosta will ich jedenfalls als Bodendecker in seiner direkten Umgebung noch dazugesellen:

(https://up.picr.de/36207815iq.jpg)

Und zwischen den Haselstämmen traf ich dann eines Tages diesen Gesellen:

(https://up.picr.de/36165737go.jpg)

Er hatte sich einen lustigen Unterschlupf gewählt:

(https://up.picr.de/36165727em.jpg)

(https://up.picr.de/36165732hk.jpg)

Eine gewisse Familienähnlichkeit gabs schon...  ;D

Das neubepflanzte Farnbeet dahinter entwickelt sich auch ganz ordentlich, vielleicht hab ich endlich einen guten Standort für Phaenosperma globosa, das Gras hinten, gefunden, die hohen Ähren sind irgendwie im Gehölzgarten immer in andere Pflanzen geraten oder konnten nicht elegant überhängen:

(https://up.picr.de/36207131bp.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 08. Juli 2019, 19:48:55
Sehr, sehr schön :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Juli 2019, 21:59:38
Danke!
Ich komme auch noch auf deine Idee:
...
Und wenn Du da links als Abschluss dieser Fläche zur Wiese hin einfach paar dicke knorrige Stämme legst? ...
zurück, hab schonmal ne "Bauprobe" gemacht  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 08. Juli 2019, 22:05:34
Dein Innenhof ist ja wirklich herrlich grün, vermutlich ist es auch die einzige Stelle im Garten, an der man die Sommerhitze einigermaßen ertragen kann. Die Vielfalt der Laubformen und teils auch -farben bietet einem sehr viel fürs Auge, und ich staune immer wieder, wie gut sich die Pflanzen in der Mauer halten können.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Juli 2019, 22:31:02
Danke, ja, den heißesten Tag hab ich zum größten Teil hechelnd in einem Gartenstuhl verbracht, den ich von der Terrasse runter in den Hof gebracht hatte.
Es ist der tiefste Punkt des Gartens und am nächsten am Grundwasserspiegel - wobei, derzeit leider nicht mehr, die große Baustelle nebenan, der 6m tiefe "Tagebau", zieht so sehr das Grundwasser an und ab, dass keins in meinen Brunnen mehr nachläuft  :P

Im Normalzustand jedenfalls ist durch den hohen Grundwasserstand der Boden eigentlich immer leicht feucht, die Luftfeuchtigkeit höher, weil der Hof auch von drei Seiten von Gebäuden umgeben, also recht windstill ist.
Und bei der Tuffmauer trägt einerseits zum Gedeihen bei, dass die Steine wie ein Schwamm sind und Feuchtigkeit halten, andererseits die meisten Farne sich selber angesät haben, also von Anfang an ihre Wurzeln auf die Suche schicken mussten.
Vom von mir Angepflanztem ist leider nicht so viel übrig geblieben  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 08. Juli 2019, 22:34:42
Die Mauer finde ich genial. Einfach toll jetzt mit dem Moos und dem anderen Bewuchs.
Hoffentlich gibt sich das mit dem Grundwasserspiegel wieder, wenn die Baustelle beendet ist!?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 08. Juli 2019, 22:35:41
Bin gespannt, wie du meine Idee umsetzen wirst. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 09. Juli 2019, 17:11:08
Eine gewisse Familienähnlichkeit gabs schon...  ;D
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
;D
Wahrscheinlich steht es schon irgendwo beschrieben (aber so viel mag ich jetzt nicht blättern), die Bewandnis mit dem goldenen Frosch? Weil solche Gestaltungsdinge überlässt du ja eher nicht dem Zufall würde ich meinen.
Das sind wunderbar kühl-grün-üppig Impressionen aus deinem Garten! Die Kröte weiss schon, warum sie dort sitzt. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juli 2019, 18:14:24
...
Hoffentlich gibt sich das mit dem Grundwasserspiegel wieder, wenn die Baustelle beendet ist!?
Das hoffe ich sehr!!  :-\

Eine gewisse Familienähnlichkeit gabs schon...  ;D
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
;D
Wahrscheinlich steht es schon irgendwo beschrieben (aber so viel mag ich jetzt nicht blättern), die Bewandnis mit dem goldenen Frosch? Weil solche Gestaltungsdinge überlässt du ja eher nicht dem Zufall würde ich meinen.
...

Ach, ich hab eher eine "Familienähnlichkeit" zwischen der Kröte und dem zwischen den Haselstämmen versteckten Gargoyle, unter dem sie sich ihren Unterschlupf gesucht hatte, gesehen  ;D
Aber natürlich gabs auch vorhergehende Überlegungen zum Yoga-Frosch:

Buddhas kann man u.a. auch dadurch von ihrer übertriebenen emotionalen oder optischen Last befreien, indem man mehrere, gerne auch teils abgewittert oder halb kaputt, kombiniert. Aber ich geb zu, ich liebe einen entspannten gerne auch selbstironischen Pippi-Langstrumpf-Stil und suche mehr die Brüche als die Harmonien. Bloss sind für mich Brüche eher Zitate oder Hinweise - und da erkenne ich in dem hier gezeigten Garten sehr vieles in diesem Sinn.

Den Garten zur Bühne und zum Mausoleum machen  :D

Nebenbei finde ich, den Garten seiner Kindheit umzugestalten, ist nochmal eine eigene Sache.

Hallo Martina,
ich habe mal in einem Gartengestaltungsbuch eine kleine Armee von quietschbunten Gartenzwergen gesehen, die in Reih und Glied durch einen waldartigen, efeubedeckten Gartenbereich marschierten - und es hatte was  ;D
Ich weiß nicht, wie es in die restliche Gestaltung integriert war, aber ich stehe solchen "Knalleffekten" erst einmal nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, wenn sie eine überlegte Aussage haben  :)

Ich bin nun recht zwiespältig, was japanische Gärten in Europa angeht - sprich ohne den kulturell-religösen Hintergrund.
Und als ich den Yoga-Frosch entdeckte, musste ich erst einmal herzhaft lachen - und dachte dann, dass das genau der ironisch-sarkastische Kommentar zu einem japanoiden Gartenbereich wäre  :D
Dass es sehr plakativ ist, ist mir klar - aber ich mag ihn  ;)
...
Es gibt noch eine zweite Verknüpfung - ich begegne im Gartenhof auch jedes Jahr Frösche, die dort "übersommern" und die Kühle und Luftfeuchte geniessen  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 09. Juli 2019, 18:44:41
Es gibt noch eine zweite Verknüpfung - ich begegne im Gartenhof auch jedes Jahr Frösche, die dort "übersommern" und die Kühle und Luftfeuchte geniessen  ;D
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Aber nur menschliche Frösche hecheln. ;D ;) ;)
Den Gargoyle kann ich irgendwie nicht richtig entdecken. Aber egal, danke für die schönen Zitate.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juli 2019, 18:49:20
(https://up.picr.de/36165732hk.jpg)

Das Graue oben auf dem Foto ist eine Gargoyle-Steinfigur  ;D ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 09. Juli 2019, 20:02:16
Von hinten aufgenommen?
Wahrscheinlich habe ich ein zu fixes Bild von einem Wasserspeier. Aber ist ja eher Nebensache jetzt, aber passend wie die Frösche für einen kühl-feuchten Gartenbereich. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juli 2019, 20:46:10
Nee, schon von vorne....aber er hat schon etwas Patina angesetzt.
Der Begriff Gargoyle hat sich im Laufe der Zeit ausgedehnt, eigentlich wurden nur die mittelalterlichen Wasserspeier so bezeichnet, aber auch reine "Verzierungs-Dämonen" wurden/werden Gargoyle genannt, obwohl sie keine Wasserspeierfunktion haben.
In diese Rubrik in ganz klein fällt der Krötenwächter  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juli 2019, 21:01:55
Aber mal weiter auf dem Rundgang - die 'Mme. Alfred Carrière' hat schon ordentlich Höhe:

(https://up.picr.de/36207174sl.jpg)

Erstaunlich war die Veränderung der Wiese über die eine Woche, bestimmt auch den Temperaturen geschuldet - die ersten Tage noch recht grün

(https://up.picr.de/36165726cb.jpg)

war sie eine Woche später schon wesentlich gelber, weil die Grasähren reif und gelb geworden waren:

(https://up.picr.de/36165750xf.jpg)

Aber erst zur Shrubbery, auf dem Weg die Hydrangea quercifolia 'Snowflake', die ziemlich "fläzt", wenn man ihr nicht unter die Arme greift...

(https://up.picr.de/36165788vl.jpg)

(https://up.picr.de/36165789bf.jpg)

(https://up.picr.de/36165755wk.jpg)

(https://up.picr.de/36165752kb.jpg)

Nur Pteridium aquilinum schwächelt dieses Jahr beträchtlich...

(https://up.picr.de/36165753nu.jpg)

(https://up.picr.de/36207964aj.jpg)

(https://up.picr.de/36207966lt.jpg)

(https://up.picr.de/36207941dw.jpg)

Die Blutbuchenlaube nach der Schneid- und Flechtaktion im Frühjahr nun belaubt:

(https://up.picr.de/36165777cu.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Juli 2019, 19:34:29
Auf dem Weg weiter hoch blühte 'Seagull' üppig in einem alten Apfelbaum, aber auch diese Blüte war durch die Hitze innerhalb einer knappen Woche durch:

(https://up.picr.de/36091584kg.jpg)

Im neuen Gartenteil bin ich irgendwie noch zu nix gekommen - außer der Cornus 'Sibirica'-Hecke pflanzen im Frühjahr, was vielleicht eine blöde Idee war, wegen der sich schon wieder abzeichnenden Dürre, trotz untergemischtem Stockosorb...

(https://up.picr.de/36210835nl.jpg)

Die Wiese in dem Teil ist niedriger und schütterer als im alten Teil, vielleicht bedingt dadurch, dass das alles noch vor ein paar Jahren wesentlich beschatteter war, da mehr Bäume dort standen.
Wahrscheinlich spielt aber auch eine Rolle, dass dort wohl nie so gedüngt worden war wie zu Schafsweidenzeiten in der Obstwiese

(https://up.picr.de/36165772uj.jpg)

Jedenfalls hab ich fleißig Klappertopfsamen in der Obstwiese gesammelt und nun auch dort verteilt.
Die "angeschnittene" Wilderness im Nachbargarten ist doch schon wieder erstaunlich dicht und grün geworden....

(https://up.picr.de/36165774ie.jpg)

(https://up.picr.de/36165771fo.jpg)

Das "Gewölbe" ist fast nicht mehr zu erkennen

(https://up.picr.de/36165775dq.jpg)

Nur direkt am Zaun wird der Blick in die Tiefe "gezogen":

(https://up.picr.de/36165773jy.jpg)

Aber wieder zurück in die Obstwiese, zu cydoras Idee an der Schneeglöckchenfläche am Feldahorn  ;D

(https://up.picr.de/36207201ie.jpg)

Ok, das sieht jetzt noch nicht unbedingt so beeindruckend aus.
Ich hab noch dickere Stämme/Äste verfügbar, nur sind die grad in der Wiese etwas eingewachsen, ich muss warten, bis Ende Juli gemäht ist, um da auszusuchen, der hier fiel grad an, weil aus einem Obstbaum abgebrochen und in der Cornus-Hecke hängend, er diente erstmal als Testballon und jetzt als Platzhalter, ich finde die Trennwirkung gut und werde dort einen dickeren Ast platzieren  :)

(https://up.picr.de/36207195jz.jpg)

 ;)

Ich bin letztens mal nachts durch den Garten gestreift, da fiel mir erst auf, dass der Obelisk ein modernes Pendant in der Ferne hat:

(https://up.picr.de/36165762wc.jpg)

Wenn man genau hinschaut, kann man in der Ferne den Fernsehsendeturm sehen, nachts ist er beleuchtet und sticht mehr ins Auge.

Über die große Baustelle auf der nachbarlichen Wiese hatte ich schon berichtet, da sah es vor 2 Wochen so aus:

(https://up.picr.de/36207398kz.jpg)

Wie man unschwer erkennen kann, sammelt sich dort nun das Grundwasser der näheren Umgebung, was dazu geführt hat, dass im Brunnen unseres Mieters direkt links daneben als auch in meinem Brunnen momentan kein Wasser mehr nachläuft, ich erwähnte es bereits und hoffe, sobald die Tiefgarage da reingebaut und das Ganze wieder "gefüllt" ist, findet das Wasser seinen Weg zurück.

Aber es hat ja alles auch immer seine positiven Seiten, für das ganze Dorf etwas unerwartet war, dass in relativ geringer Tiefe massives Felsgestein ansteht.
Ich fragte den Nachbarn, ob ich welche abhaben könnte und prompt:

(https://up.picr.de/36207397fh.jpg)

(https://up.picr.de/36207396is.jpg)

In der Schicht über dem festen Gestein, eine schieferig-blätterige Übergangsschicht, findet man dann auch sowas:

(https://up.picr.de/36108986bg.jpg)

(https://up.picr.de/36108984or.jpg)

(https://up.picr.de/36108983iy.jpg)

Ich bezeichne die Dinger als "Dinosaurierfüße"  ;D

Da Geschichte ein großes Thema in meinem Garten ist - sowohl die Geschichte des Grundstücks als auch im weiteren Sinne Geschichte der Gartenkunst, Geschichte der Pflanzen - bin ich froh, dieser geologischen Geschichte habhaft geworden sein zu können.
Die blauen Felsbrocken sollen an die Stelle der Schieferstele in den Fossilienhain:

(https://up.picr.de/36165763io.jpg)

Und wie es der Zufall so will ist dieses Gestein, ehemaliger Meeresboden, im Zeitraum zwischen 175,6 und 183 Millionen Jahren im Jura gebildet worden, der Hochphase der Mammutbäume, Ginkgos - jener Nadelbäume, von denen ich einen Teil im Fossilienhain zusammengetragen habe.

Letztes Jahr hab ich in der Einfahrt radikal die Zichorien dezimiert, die sich dort massiv ausgesät hatten, dieses Jahr bin ich im Frühjahr nochmal mit Roundup hinterher, trotzdem musste ich noch einige, die aus kleinen Pflanzen jetzt doch schon Blütenstände schieben wollten, ausreissen.
Leider würden sie den Schotterrasen völlig für sich vereinnahmen, so ist das doch abwechslungsreicher, bunter:

(https://up.picr.de/36165768vi.jpg)

(https://up.picr.de/36165767qb.jpg)

(https://up.picr.de/36165769gi.jpg)


Eine große, angenehme Überraschung hielt noch die Wiese für mich bereit - trotz zerzaustem Zustand - von den Ophrys apifera-Sämlingen, von denen ich eine Anzahl letztes Jahr im Herbst entdeckt hatte, kamen dieses Jahr 7 zur Blüte!!!

(https://up.picr.de/36207488av.jpg)

(https://up.picr.de/36226768tu.jpg)

Die Bambusstangen markieren die Blütenstände, ich werde versuchen, Samen weiter zu verteilen

(https://up.picr.de/36207159hu.jpg)

Und noch etwas aus der Wiese - ich hatte das Glück, Zeuge der letzten Häutung eines Heupferds zu werden  :D

(https://up.picr.de/36148558zb.jpg)

Erstmal mussten die Flügel aufgepumpt werden

(https://up.picr.de/36148559fr.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 10. Juli 2019, 20:09:18
Da hattest du ja wirklich Glück und ein sehr scharfes Auge! Dann noch fotografisch so gut eingefangen, Hut ab! :D
Überhaupt sind deine Wiesen toll, nun auch noch Orchideen... :D
Das Bild mit den zwei Stühlen zwischen den Weiden ist auch schön.
Na, ich drücke dir die Daumen, dass sich das mit dem Grundwasserspiegel und deinem Brunnen alles wieder reguliert!
Ich glaube, das wird gut mit den Holzstämmen am Feldahorn :)
Auf das Strauchgewölbe beim Nachbarn würde ich eher nicht bauen...da kann sich zu schnell was ändern.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. August 2019, 17:34:43
Die zweite Hitzewelle ist über Garten und mich gerollt  :P
Dem Gartenhof merkt man glücklicherweise nix an:

(https://up.picr.de/36427707mt.jpg)

Auf der Tuffmauer wachsen die Pleionen brav weiter:

(https://up.picr.de/36427725rq.jpg)

Ein "gezähnter" Asplenium scolopendrium-Sämling wird anscheinend immer schöner:

(https://up.picr.de/36427730qu.jpg)

Und sogar der Neolepisorus ovatus f. truncatus , nachdem er den Winter überlebt, aber eine Schneckenfraßattacke ihm den Neuaustrieb geraubt hatte, gab sich nochmal Mühe:

(https://up.picr.de/36427726cn.jpg)

(https://up.picr.de/36427709cw.jpg)

Der "neue" Rand des Farnbeetes zum Gartenhof entwickelt sich trotz Trockenheit gut, aber meine Mutter giesst auch aufmerksam:

(https://up.picr.de/36427761qh.jpg)

Den großen Woodwardia unigemmata 'Crispum' habe ich noch etwas mit bodendeckenden Mini-Hosta unterpflanzt, 'Limey Lisa' und eine als "venusta" verkaufte, die aber einen feinen weißen Rand am Blatt hat.

In der Woche, wo ich da war, blühte ein schönes Cyclamen purpurascens von Lord Waldemoor auf  :D

(https://up.picr.de/36427770ru.jpg)

(https://up.picr.de/36427757se.jpg)

Ich hatte die lustigen Steine aus dem Untergrund der Baustelle letztens gezeigt - wenn sie an der richtigen Stelle zerbrechen, ergibt es eine moderne Büste - Ritter Kunibert....oder so.....

(https://up.picr.de/36427735cb.jpg)

Im Farnbeet hinter der Hasel blühen auch C. purpurascens, und zum ersten Mal so richtig auch die Epipactis helleborine, die sich dort von alleine angesät haben:

(https://up.picr.de/36427752ar.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jägerk am 03. August 2019, 20:10:32
Hallo Gartenplaner, einen wunderschönen Naturgarten hast du da gezaubert. Besonders deine schöne Blumenwiese mit den Rhinanthus und den orchideen hat es mir angetan. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 04. August 2019, 10:43:22
das sieht richtig saftig und kühl aus bei dir
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. August 2019, 17:41:14
@Jägerk: Danke  :D

@lord: Dafür kommt später das Kontrastprogramm dazu  ;D

Auch die Shrubbery schlägt sich tapfer mit der Trockenheit, allerdings wird auch dort gegossen.
Nur Matteuccia struthiopteris und Onoclea sensibilis werden trotzdem welk  :-X
Werden aber, wie dieses Jahr schon, bestimmt nächstes Frühjahr wieder austreiben, als ob nix gewesen wäre....trotzdem brauch ich das nicht, die kommen raus.

(https://up.picr.de/36435825nm.jpg)

Die Hydrangea quercifolia 'Snowflake' blüht dieses Jahr wirklich üppig, aber das mit dem Rückgrat muss sie noch lernen  ;D

(https://up.picr.de/36428942tr.jpg)

(https://up.picr.de/36428981ve.jpg)

(https://up.picr.de/36428962lv.jpg)

(https://up.picr.de/36428936wr.jpg)

Die Arum italicum 'Pictum' fruchten reichlich, seit ich sie mit Blaukorn im frühen Frühjahr füttere

(https://up.picr.de/36428992mb.jpg)

(https://up.picr.de/36428947vd.jpg)

(https://up.picr.de/36428920tg.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: goworo am 04. August 2019, 18:52:37
Die Hydrangea quercifolia 'Snowflake' blüht dieses Jahr wirklich üppig, aber das mit dem Rückgrat muss sie noch lernen  ;D
Freiwillig wird sie das nie tun.  ;D Die riesigen gefüllten Blütenstände sind einfach zu schwer. Unsere blühen zuverlässig jedes Jahr sehr üppig und bis zu einem gewissen Alter wurden die Blütenstände immer größer.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. August 2019, 13:06:47
Ja, ich hab es schon gemerkt, wobei die Triebe ja zunehmend verholzen und stabiler werden - aber wenn man ihnen keine vertikale Richtung vorgibt, eben herumlümmelnd horizontal.
Ich hab ihr schon einen Stab in der Mitte verpasst, an dem ich die Triebe hochleite und verklemme.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. August 2019, 18:12:41
(https://up.picr.de/36443858qy.jpg)

(https://up.picr.de/36377803df.jpg)

(https://up.picr.de/36443844lh.jpg)

(https://up.picr.de/36443917mg.jpg)

Um diese Zeit ist die Wiese ....schwierig....
Je nachdem, wie regenreich das Frühjahr gewesen ist, variiert die Höhe des Grases.
Dieses Jahr war das Frühjahr noch recht feucht, auch wenn jetzt wieder Dürre herrscht, dadurch schoß das Gras hoch und kippte dann irgendwann um  :P

(https://up.picr.de/36443998gg.jpg)

Aber, jetzt ist sie abgemäht - und damit kommen wir zum weiter oben erwähnten Kontrastprogramm zum saftig-kühlen Eindruck:

(https://up.picr.de/36443879gg.jpg)

(https://up.picr.de/36443881mj.jpg)

(https://up.picr.de/36444169ep.jpg)

(https://up.picr.de/36444160vg.jpg)

(https://up.picr.de/36443926hs.jpg)

(https://up.picr.de/36443923tl.jpg)

Es sieht für mich grad mehr nach Olivenhain denn nach Obstwiese aus....  :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 05. August 2019, 18:39:14
Danke!
Ich komme auch noch auf deine Idee:
...
Und wenn Du da links als Abschluss dieser Fläche zur Wiese hin einfach paar dicke knorrige Stämme legst? ...
zurück, hab schonmal ne "Bauprobe" gemacht  ;)


Nun die vorläufige Endversion  ;D :

(https://up.picr.de/36444112dl.jpg)

(https://up.picr.de/36444123ko.jpg)

(https://up.picr.de/36444132ne.jpg)

(https://up.picr.de/36444097lo.jpg)

Der Strunk ist schon ziemlich vermodert, hat aber die passende Biegung und Länge, natürlich kann man gerade nun nicht wirklich sehen, wie die Wirkung ist, wenn die angrenzende Wiese hoch steht....aber ich finde das schon ganz gut so.
Es fallen ja ständig Obstbaumstämme um und somit an, vielleicht kriege ich da demnächst noch einen etwas voluminöseren dafür.
Ich habe auch nochmal im Herbst gesammeltes Feldahornlaub geschreddert und auf der Fläche verteilt, nachdem ich die reifen Hedi-Samen gleichmässig vertreut hatte.
Ich musste feststellen, dass der Aldi-Elektrolaubsauger dafür dann doch etwas schwach auf der Brust ist - dennoch ist es schon eine Arbeitserleichterung im Vergleich zu der Rasenmäher-Methode...brauch ich wohl einen Benziner-Laubsauger  ;D
Deshalb liegt auch so viel Geäst rum - ein Versuch, Vögel und Katzen am exzessiven Scharren zu hindern  ::)

Auf den starken Sonnen-Schatten-Kontrastfotos kann man es kaum erkennen, aber ich habe Stellaria holostea wieder entfernt.
Es sieht nach der Blüte bescheiden aus und scheint mir doch ein etwas übereifrig wuchernder Bodendecker, der für die Cyclamen nicht ideal ist.
Es ist wirklich etwas knifflig, gute Begleiter für die Hedis zu finden....
Auch die Smyrnium perfoliatum habe/werde ich wieder komplett entfernen, von den vorne stehenden hab ich den Samen komplett eingesammelt und an der oberen Gartengrenze zu beiden Seiten der Lutyens-Bank in der schattigen Wiese verteilt, ebenso entlang 40m Cornus-sanguinea-Hecke zum neuen Gartenteil hin - da können sie hübsch blühen aber die trockenen Skelette werden im Juli mit der Wiese abgemäht.
Was mir aber gut gefällt, sind die Tuffs Melica uniflora albiflora/forma albida, die der Trockenheit an der Stelle erstaunlich gut trotzen und sich auch gut aussäen.
Das werde ich weiter fördern.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. August 2019, 13:13:19
Saftiger ist es hingegen im Panoptikum:

(https://up.picr.de/36443971ht.jpg)

(https://up.picr.de/36443995uk.jpg)

Die Amicia zygomeris schlägt sich gut, etwas Feldahornlaub als Winterschutz reicht.
Allerdings, obwohl Schmetterlingsblütler, scheint sie ordentlich Dünger zu brauchen, um die sagenhaften 2,5m Höhe zu erreichen - oder doch noch mehr Feuchtigkeit, wobei sie da bis jetzt nicht zu sehr leidet.

(https://up.picr.de/36443968nk.jpg)


Jasminum officinale, wahrscheinlich 'Fiona Sunrise', erstaunt mich doch immer wieder - nicht nur, dass sie sich in und durch die Eibenhecke am Panoptikum schlängelt und den Schnitt der Hecke mitmacht, sie bildet auch noch ständig Ableger, wo die Triebe den Boden berühren, blüht seit einigen Jahren gut im Sommer und der Duft.....

(https://up.picr.de/36457149he.jpg)

Kleines Experiment - Eucapyptus gunnii 'Little Blue Boy', wobei es da wohl mal wieder Namenschaos gibt, es ist nicht klar, ob es eine pulverulenta-Sorte ist, oder doch gunnii, ob es eine weniger winterharte kleine Selektion des gunnii ist.....
Jedenfalls war die Pflanze billig und ich wollte es nach dem Misserfolg mit Eucalyptus pauciflora ssp. niphophila, den ich leider 2011 gepflanzt hatte  :P , auf jeden Fall nochmal mit einem Eucalyptus versuchen.
Die Hitzewelle hat ihm schonmal garnix ausgemacht, er ist sogar, knapp frisch gepflanzt, ein Stück gewachsen

(https://up.picr.de/36443934ja.jpg)

Übrigens, so sieht es hinter dem Zaun des Panoptikums gerade aus:

(https://up.picr.de/36457135gc.jpg)

(https://up.picr.de/36457142ck.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 07. August 2019, 13:48:19
Schade, dass dein schöner Garten direkt daneben  so einen Neubau ertragen muss, aber Oasen sind natürlich auch sehr wichtig.
Ein - oder 2x  Regen und dein Olivenhain verwandelt sich wieder zurück in eine alte Obstwiese. Bei mir ist das auch ganz schnell so, nach dem Mähen von hohem Gras.
VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 07. August 2019, 14:43:03
Sehr schön und sehr eindrucksvoll war dieser Rundgang mal wieder! Danke für´s Mitnehmen :)
Hoffentlich leidet das Panoptikum nicht zu sehr und dauerhaft durch das dichte Abgraben der Erde :-\ Es wird wirklich Zeit, dass das Loch wieder zu gemacht wird :-X

(Hoffentlich gibt es keine Probleme beim Bau der Tiefgarage (hatte ich es mir richtig gemerkt?). Direkt neben dem Haus, in dem meine Mutter wohnt (Hanglage), wurde beim Ausschachten für den Keller eines Neubaus eine bis dato nicht bekannte wasserführende Schicht angegraben. Selbst im so trockenen und heißen Sommer des letzten Jahres mussten stärkste Pumpen Tag und Nacht laufen - bis das Gewicht des Gebäudes schwer genug war :-X Diese Aktion und die erforderliche dauerhafte Drainage um den Keller herum hat wohl eine unglaubliche und nicht einkalkulierte Summe der Baukosten verschlungen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. August 2019, 15:09:07
Schade, dass dein schöner Garten direkt daneben  so einen Neubau ertragen muss, aber Oasen sind natürlich auch sehr wichtig.
Ein - oder 2x  Regen und dein Olivenhain verwandelt sich wieder zurück in eine alte Obstwiese. Bei mir ist das auch ganz schnell so, nach dem Mähen von hohem Gras.
VG wolfgang

Naja, das Projekt wird ja schonmal nicht so groß ausgeführt, wie zuerst geplant - danach wäre dort, wo jetzt die Bürocontainer stehen, auch noch ein Haus hingebaut worden.
So bleibt mir der Ausblick auf das schöne alte Gebäude entlang der Querachse erhalten.
Und die Heckenreihen, einmal freiwachsend Cornus alba 'Sibirica' und noch eine Reihe Eibenhecke, entlang der Grenze stehen schon  ;D
Die Cornus schlagen sich trotz der Trockenheit und entgegen meiner Befürchtung ganz gut, vielleicht hilft da das untergemischte Wasserspeichergranulat Stockosorb doch ganz gut.

Wahrscheinlich ist die Wiese jetzt, eine Woche und 2 Schauer später, schon ein gutes Stück grüner, aber beeindruckend ist es schon gewesen und vor letztem Jahr war der Kontrast auch immer nicht ganz so extrem.

Ja, das muss so tief wegen der Tiefgarage, die Autos der 12 Wohnungen müssen ja auf dem Grundstück untergebracht sein.
Nun, es ist absolut bekannt, dass das Dorf, zumindest der Teil in der Senke, einen sehr hohen Grundwasserspiegel und Quellen hat - sämtliche alten Bauernhöfe haben keine Keller aus dem Grund.
Und es wurden auch Probebohrungen gemacht, um zu sehen, wieviel Wasser wo vorhanden ist, und von Anfang an war eine "weiße Wanne" als notwendig vorgegeben, ich denke, das ist schon ganz gut abgeklopft worden.
Allerdings, wenn dort auch dauerhaft eine Drainage plus Pumpe laufen müsste - bis jetzt heißt es, dass die "weiße Wanne" dicht genug sei, das Wasser aus der Garage draußen zu halten - wäre es wohl vorbei mit der Grundwassernutzung in meinem Brunnen und dem des Mieters.
Die haben jetzt - mit dem tiefen Loch, das einen weiten Absenktrichter im Grundwasser verursacht, weil ja vom Boden desselben abgepumpt werden muss, bis die Tiefgarage drin steht - nämlich keinen Wassernachlauf mehr, ich erwähnte es bereits.
Aber das wird sich alles erst zeigen, wenn das Loch wieder zu ist.
Bzw. beide Löcher, denn direkt gegenüber wird demnächst auch ein Mehrparteienhaus mit Tiefgarage gebaut.
Da wird aber gerade erst das das Haus aus den 60er Jahren ausgeräumt, um dann abgerissen zu werden, während das um 1900 gebaute Haus daran anschließend entkernt und dann die Fassade in den Neubau integriert wird  ::)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. August 2019, 18:11:42
Zum Abschluss noch ein kleines anstehendes "Projekt".

...

Aber es hat ja alles auch immer seine positiven Seiten, für das ganze Dorf etwas unerwartet war, dass in relativ geringer Tiefe massives Felsgestein ansteht.
Ich fragte den Nachbarn, ob ich welche abhaben könnte und prompt:
...

(https://up.picr.de/36207396is.jpg)

...

Da Geschichte ein großes Thema in meinem Garten ist - sowohl die Geschichte des Grundstücks als auch im weiteren Sinne Geschichte der Gartenkunst, Geschichte der Pflanzen - bin ich froh, dieser geologischen Geschichte habhaft geworden sein zu können.
Die blauen Felsbrocken sollen an die Stelle der Schieferstele in den Fossilienhain:

(https://up.picr.de/36165763io.jpg)

Und wie es der Zufall so will ist dieses Gestein, ehemaliger Meeresboden, im Zeitraum zwischen 175,6 und 183 Millionen Jahren im Jura gebildet worden, der Hochphase der Mammutbäume, Ginkgos - jener Nadelbäume, von denen ich einen Teil im Fossilienhain zusammengetragen habe.
...

Die Stelle sieht nach der Mahd nun so aus:

(https://up.picr.de/36457252zc.jpg)

Und die Felsbrocken nochmal mehr im Detail:

(https://up.picr.de/36457013tr.jpg)

(https://up.picr.de/36457008et.jpg)

(https://up.picr.de/36457006mo.jpg)

(https://up.picr.de/36457426xl.jpg)

Ich habe zwei konkurrierende Ideen, was ich mit den Brocken machen könnte:
 - eine "Installation", die noch eine weitere Geschichtsebene, die der menschlichen Kulturentwicklung, einflechtet, eine Cromlech-Imitation, also ein Steinkreis, bei dem die Felsbrocken senkrecht aufgestellt sind

oder

 - eine Installation ähnlich des Kunstwerkes "THE PRESENT ORDER" von Ian Hamilton Finlay in Little Sparta in Schottland, welches mich sehr beeindruckte.
Dabei würden die Felsen so lagern, wie sie sich auch im damaligen Meeresboden abgelagert und verfestigt haben.

Ich habe mal eine schnell dahingekritzelte Simulation beider Varianten gemacht, da muss man jetzt allerdings noch ein bisschen die eigene Phantasie bemühen:

(https://up.picr.de/36457567ep.jpg)

(https://up.picr.de/36457581ic.jpg)

Meinungen, Anregungen, konstruktive Kritik?  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 07. August 2019, 19:16:13
Ich hatte ja schon beim Anblick des Fotos vom Steinhaufen den Spruch "Das sind ja richtige Hinkelsteine!" im Kopf, also plädiere ich eindeutig für Nr. 2. :D Ich würde sie allerdings mehr im Gelände verteilen und nicht so kunstvoll im Kreis aufstellen. Jetzt bräuchte man nur noch etwas Zaubertrank oder einen Obelix, damit würde das Aufstellen leichter von Hand gehen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 07. August 2019, 21:32:04
Irgendwie würde ich die aufrechte Version auch bevorzugen.

Aber egal welche Option, für mich sind die Steine in den Skizzen zu dicht aufeinander. Rein optisch aber auch aus praktischen Gründen. Wie soll das Gras dazwischen gemäht werden, wenn kein Mäher dazwischen passt? Und ich würde auch gerne ungestreift zwischen den Steinen herumlaufen können.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jägerk am 07. August 2019, 21:57:22
Die Menhire sind schöner.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 07. August 2019, 22:05:52
Wenn
Da würde sich vielleicht ...
 
Allerdings, wenn dort auch dauerhaft eine Drainage plus Pumpe laufen müsste - bis jetzt heißt es, dass die "weiße Wanne" dicht genug sei, das Wasser aus der Garage draußen zu halten - wäre es wohl vorbei mit der Grundwassernutzung in meinem Brunnen und dem des Mieters.
Die haben jetzt - mit dem tiefen Loch, das einen weiten Absenktrichter im Grundwasser verursacht, weil ja vom Boden desselben abgepumpt werden muss, bis die Tiefgarage drin steht - nämlich keinen Wassernachlauf mehr, ich erwähnte es bereits.
Aber das wird sich alles erst zeigen, wenn das Loch wieder zu ist.


... eine Abzweigung (T-Stück) vom Pumpwasser zu dir rüber in einen Brunnentrog lohnen.
"Also Kontrolle ob die Pumpe auch wirklich läuft"  ;)

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 08. August 2019, 11:03:19
Egal ob du zu Lage 1 oder 2 der Steine tendierst, so liegen sie sehr unnatürlich, da alle etwa in gleichem Abstand. Das muss natürlicher aussehen, wie in einem Bachbett/Geröllfeld o.Ä. ( wenn du sie zusammen drapierst ).
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 08. August 2019, 11:14:35
Mit diesen Steinen würde ich nicht versuchen, etwas Bestehendes/Bekanntes zu kopieren. Ich kann nicht abschätzen, wie schwer die Steine sind und wie viel "Bewegungsfreiraum" man zum Experimentieren hat.
Vielleicht könnte man sie flächig als eine Art runde Platte verlegen und diesen tolle dreieckigen Stein als einen Zeiger darauf stellen. So in der Art einer Sonnenuhr. Oder den Stein mit Loch oben drauf so legen, dass man seitlich eine der Steinstelen hinein stecken könnte und diese dann wie ein Uhrzeiger liegt...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 08. August 2019, 11:33:43
Ich finde die liegende Variante schöner und sie sollten locker verteilt sein, jeder für sich ein kleines Objekt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 08. August 2019, 11:35:08
Geniales Kreativmaterial  :D! Glückwunsch!
Von außen kann ich aber schwer einschätzen, welche Form in natura gut aussieht :-[
Mir kam noch eine dritte Idee: Legen eines Ammoniten und Verbindung mit passender Bepflanzung  ;D...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 08. August 2019, 11:37:11
Ein Steinkreis mit liegenden Steinen würde mir für den Ort besser gefallen.
Schön wäre es, wenn die Oberfläche der Steine gleich hoch sind.
Aufrechte Stelen brauchen Platz, Freiraum.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 08. August 2019, 11:38:53
Mir gefällt die Sonnenuhridee von Wühlmaus fast noch am besten.
... So in der Art einer Sonnenuhr. Oder den Stein mit Loch oben drauf so legen, dass man seitlich eine der Steinstelen hinein stecken könnte und diese dann wie ein Uhrzeiger liegt...
Aber eher noch so, dass die in das Loch gesteckte Stele der "Schattenstab" einer echten Sonnenuhr ist, also relativ aufrecht schräg oder senkrecht steht. Das würde das Thema Zeit und Vergangenheit auf einer Metaebene wieder aufgreifen, wovon ich mir vorstellen könnte, dass es dir gefällt, weil du auch sonst schon (meiner Meinung nach) ähnliche "Denkanregungen" in deinen Garten einbaust.

Aber ich finde auch, dass Wühlmaus einen sehr guten anderen Punkt angesprochen hat:
Ich kann nicht abschätzen, wie schwer die Steine sind und wie viel "Bewegungsfreiraum" man zum Experimentieren hat.
Die Steine scheinen mir auch den Bildern doch recht groß zu sein, die kleinen könnten vielleicht noch unter 100kg sein, die großen werden wohl um die 100 oder mehr kg wiegen. Hast du das Gerät dafür oder den Ehrgeiz, das zu bewegen? Ich habe selbst schon immer wiede rmal mit größeren Steinen gearbeitet (Trockenmauern und ähnliches) und man kann zwar schwere Steine bis 200kg noch relativ gut bewegen (rollen, flache, "echte" Schubkarren"), aber nicht mehr so einfach positionieren, versetzen oder gar heben (aber auch das geht mit Wagenhebern und/oder Eisenstangen, ist aber anstrengend oder braucht viel Zeit). Ich habe mir öfter mal gewünscht, alles "mal kurz mit einem (Mini-)Bagger" erledigen zu können.

Egal welcher Entwurf schlussendlich umgesetzt wird, ich würde in der Planung auch immer bedenken, dass die Steien in der Wiese "Pflegehindernisse" sind, also die Steine nach Möglichkeit entweder relativ dicht aufeinander setzen (dass dazwischen nichts oder nicht viel gemacht werden muss), oder zwischen den Steinen genug Platz lassen, dass man mit dem Mäher durchkommt (1,2-1,5 Mäherbreiten).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 08. August 2019, 11:39:17
Geniales Kreativmaterial  :D! Glückwunsch!
Von außen kann ich aber schwer einschätzen, welche Form in natura gut aussieht :-[
Mir kam noch eine dritte Idee: Legen eines Ammoniten und Verbindung mit passender Bepflanzung  ;D...

So eine Art urzeitliche Kräuterspirale? ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 08. August 2019, 11:42:39
Genau  :D, Heide oder Farn z. B. ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 08. August 2019, 11:45:07
 :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 08. August 2019, 11:45:32
Farn ist super.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: RosaRot am 08. August 2019, 12:01:32
Wie hoch sind die Steine?

Wenn Steinkreis, dann richtig - bezogen auf die Gartengröße müsste das wohl eine ziemlich enge Gruppe werden, aber nicht alle im gleichen Abstand gruppiert etc (also eine Art Skulptur mit natürlichen Steinen). Mähen wollen würde ich darum und dazwischen dann nicht, sondern das ganze angepasst bepflanzen, mit niedrigen Bodendeckern, Thymianfläche oder ähnliches.

Wenn sie liegen sollen würde ich Gruppen bilden unter Einbeziehung von Bäumen bzw. in Beziehung zu Bäumen z.B.

Generell sind das Fragen, die sich nach einem Foto nicht beantworten lassen, weil die räumliche, dreidimensionale Situation sich anders darstellt als die zweidimensionale auf der Fläche. Wenn man solche Fragen theoretisch beantworten will, baut man ein Modell. Im Garten kannst Du ja solange hin- und herjonglieren, bis es passt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 08. August 2019, 12:04:45
Mir kam noch eine dritte Idee: Legen eines Ammoniten und Verbindung mit passender Bepflanzung  ;D...
So eine Art urzeitliche Kräuterspirale? ;D
In Klein habe ich sowas schon mal gebaut.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2019, 12:11:21
Oha!!!!
Hier sprudeln ja momentan die Ideen wie das Grundwasser aus der Entwässerungspumpe der Baustelle!!!!!  ;D
Ich versuche mal, nach und nach auf alle Anregungen einzugehen, wobei ich vorwegschicken möchte, dass mich die "Sonnenuhr-Idee" von Wühlmaus auch beim Lesen begeistert hat  :D


Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2019, 12:47:59
...Ich würde sie allerdings mehr im Gelände verteilen und nicht so kunstvoll im Kreis aufstellen. ...

...so liegen sie sehr unnatürlich, da alle etwa in gleichem Abstand. Das muss natürlicher aussehen, wie in einem Bachbett/Geröllfeld o.Ä. ( wenn du sie zusammen drapierst ).
...

Darauf möchte ich als erstes eingehen - diese Steine sind vollkommen "unnatürlich" in meinem Garten und der umliegenden Landschaft, sie wurden von Menschenhand aus 7m Tiefe hochgeholt und treten nirgendwo in der nähren Umgebung zutage.
Insofern, meinem Empfinden nach, müssen sie klar als etwas "Künstliches" erkennbar sein, wo man sofort sehen kann dass es vom Menschen so gewollt und gemacht worden ist.

...Jetzt bräuchte man nur noch etwas Zaubertrank oder einen Obelix, damit würde das Aufstellen leichter von Hand gehen...
Oder den richtigen Zauberspruch, die richtige Betonung und den richtigen Schwung im Handgelenk....  ;D ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2019, 14:18:56
Mit diesen Steinen würde ich nicht versuchen, etwas Bestehendes/Bekanntes zu kopieren. Ich kann nicht abschätzen, wie schwer die Steine sind und wie viel "Bewegungsfreiraum" man zum Experimentieren hat.
Vielleicht könnte man sie flächig als eine Art runde Platte verlegen und diesen tolle dreieckigen Stein als einen Zeiger darauf stellen. So in der Art einer Sonnenuhr. Oder den Stein mit Loch oben drauf so legen, dass man seitlich eine der Steinstelen hinein stecken könnte und diese dann wie ein Uhrzeiger liegt...

Superklasse Idee!!!!  :D :D :D
Eine Horizontalsonnenuhr wär mir so erstmal nicht in den Sinn gekommen.
Würde zur Geschichtsebene passen, gleichzeitig grundsätzlich "Zeit" thematisieren und die kosmologische Thematik aufnehmen - die Sonne als Zeittaktgeber - die ich im "barock-klassizistischen" Obelisk-Raum um die Ecke anklingen lasse, wo ich mit Schieferstelen die Spitze des Schattenwurfes des Obelisken um 12:00 am 21.3., 21.6., 21.9. und 21.12. markiert habe, nicht zuletzt würde es ein interessantes, spannendes "Objekt" sein.

Wobei eine Sonnenuhr nun ja auch etwas "Bestehendes/Bekanntes" wäre  ;)
Inspiration an und Interpretation von Bestehendem finde ich völlig ok, wer kriegt es schon hin, wirklich "Neues" zu erschaffen!

Mir gefällt die Sonnenuhridee von Wühlmaus fast noch am besten.
... So in der Art einer Sonnenuhr. Oder den Stein mit Loch oben drauf so legen, dass man seitlich eine der Steinstelen hinein stecken könnte und diese dann wie ein Uhrzeiger liegt...
Aber eher noch so, dass die in das Loch gesteckte Stele der "Schattenstab" einer echten Sonnenuhr ist, also relativ aufrecht schräg oder senkrecht steht. Das würde das Thema Zeit und Vergangenheit auf einer Metaebene wieder aufgreifen, wovon ich mir vorstellen könnte, dass es dir gefällt, weil du auch sonst schon (meiner Meinung nach) ähnliche "Denkanregungen" in deinen Garten einbaust.

Es gibt ja einen Stein mit Loch, da endete eine der Probebohrungen für die Vorbereitung der Baustelle, diesen Stein wollte ich eh in der Mitte platzieren, und der könnte somit problemlos den Gnomon tragen.

Aber ich finde auch, dass Wühlmaus einen sehr guten anderen Punkt angesprochen hat:
Ich kann nicht abschätzen, wie schwer die Steine sind und wie viel "Bewegungsfreiraum" man zum Experimentieren hat.
Die Steine scheinen mir auch den Bildern doch recht groß zu sein, die kleinen könnten vielleicht noch unter 100kg sein, die großen werden wohl um die 100 oder mehr kg wiegen. Hast du das Gerät dafür oder den Ehrgeiz, das zu bewegen? Ich habe selbst schon immer wiede rmal mit größeren Steinen gearbeitet (Trockenmauern und ähnliches) und man kann zwar schwere Steine bis 200kg noch relativ gut bewegen (rollen, flache, "echte" Schubkarren"), aber nicht mehr so einfach positionieren, versetzen oder gar heben (aber auch das geht mit Wagenhebern und/oder Eisenstangen, ist aber anstrengend oder braucht viel Zeit). Ich habe mir öfter mal gewünscht, alles "mal kurz mit einem (Mini-)Bagger" erledigen zu können.

Die dreieckigen Blöcke werden so 1,5 bis 1,8m lang sein, ich schätze die auf über 300kg, die kleineren sind so 1m oder etwas höher und bestimmt auch bis 100-200kg.
Sie sind ziemlich gleichmäßig in einer Lagendicke von grob 50cm gebrochen, nur ein Stein ist dünner.
Da sie vom Hof des Nachbarn die Straße hügelan transportiert werden müssen, dann durch die Obstwiese ein Stück, habe ich die Gartenbaufirma beauftragt, die inzwischen schon einiges bei uns macht, die kommen mit dem entsprechenden Gerät und transportieren und lagern mir die Steine, wie ich das möchte, für 500€ kann ich, denke ich, dann auch etwas Hin- und Hergerücke und Geduld erwarten  ;D
Trotzdem ist es schon blöd, dass ich nicht alle Varianten mal eben durchprobieren kann.

Egal welcher Entwurf schlussendlich umgesetzt wird, ich würde in der Planung auch immer bedenken, dass die Steien in der Wiese "Pflegehindernisse" sind, also die Steine nach Möglichkeit entweder relativ dicht aufeinander setzen (dass dazwischen nichts oder nicht viel gemacht werden muss), oder zwischen den Steinen genug Platz lassen, dass man mit dem Mäher durchkommt (1,2-1,5 Mäherbreiten).
Naja, der "Fossilienhain" ist eh schon zu dicht bepflanzt für Alf:

(https://up.picr.de/36464034hj.jpg)

und der Wiesenmähermann erledigt dort die Mahd mit dem Freischneider, insofern brauche ich da nicht unbedingt pragmatische Überlegungen noch obendrauf beachten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2019, 14:28:39
...
Mir kam noch eine dritte Idee: Legen eines Ammoniten und Verbindung mit passender Bepflanzung  ;D...
Auch eine spannende Idee!
Zumal....

(https://up.picr.de/36457004an.jpg)

(in der Bildmitte sind Bruchstücke eines dieser "Brote" zu sehen, da war ein Ammonitenfossil drin)
Abgesehen von der Korrespondenz würde es auch ein kulturhistorisches Thema aufnehmen - das Labyrinth.

Allerdings hab ich nur 8 Steine, ob  das schon eine deutlich erkennbare Spirale ergibt?
Und eine spezielle Bepflanzung wird bis auf weiteres vom Pflegeaufwand her nicht möglich sein, nur Wiese.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 08. August 2019, 14:47:27
Die Idee mit der Sonnenuhr gefällt mir sehr gut, zumal der Stein mit der runden Bohrung tatsächlich perfekt geeignet ist den Gnomon zu tragen. Es geht dann wirklich darum, sich vorher ziemlich genau zu überlegen/abzustecken/aufzuzeichnen, wie die Steine liegen/stehen sollen. Meist hat man nämlich doch  nicht genug Zeit um mit schwerem Gerät zu jonglieren.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 08. August 2019, 14:54:39
Du kannst ein zweidimensionales Modell von jedem Stein in Papierform zuschneiden und dann puzzlen.
Solltest du umfassende PC-kenntnisse haben, wäre auch ein 3D Puzzle online möglich.
Ich gebe zu bedenken,
der von dir gezeigte Platz ist mit vielen Bäumen bepflanzt, eine Sonnenuhr im beschatteten Bereich wäre nicht so sinnvoll.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bumblebee am 08. August 2019, 16:34:54
Mir kam noch eine dritte Idee: Legen eines Ammoniten und Verbindung mit passender Bepflanzung  ;D...
So eine Art urzeitliche Kräuterspirale? ;D
In Klein habe ich sowas schon mal gebaut.

 :D
Ein Zwergenreich. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. August 2019, 17:16:06
...
Solltest du umfassende PC-kenntnisse haben, wäre auch ein 3D Puzzle online möglich.
Ich gebe zu bedenken,
der von dir gezeigte Platz ist mit vielen Bäumen bepflanzt, eine Sonnenuhr im beschatteten Bereich wäre nicht so sinnvoll.
Online?

Ja, diesen Knackpunkt bedachte ich schon, als ich die Positiv-Liste der Idee erstellte, wollte ihn aber nicht gleich gegenüber stellen.
Die alte Pflaume, die jetzt direkt davor steht ist eher kein Hinderungsgrund - die wird nicht mehr so lange leben, die Spitze ist schon tot, nur ein unterer Ast hat noch Laub.
Es wäre kein Problem, sie zu entfernen.

Viele der abgestorbenen Obstbäume kann ich problemlos so stehen lassen, die Äste bröseln nach und nach runter und der Strunk bleibt erstaunlich lange stabil.
Im Fossilienhain stört es mich ganz besonders nicht, im Gegensatz zur restlichen Obstwiese, wo ich im Raster der alten Bäume Jungbäume nachpflanzen möchte und die Strünke im Weg sind, im Fossilienhain illustrieren die Leichen auch die Epoche der Steinkohlebildung, an der fast alle dort zusammengetragenen Koniferen maßgeblich beteiligt waren.

Ich möchte die Stein-Installation in der Mitte des Gartenraumes - die vorhandene Schieferstele markiert diese.
Nach Süden stehen abgesehen von der Pflaume auch noch Araucarien, Cryptomerien - der Platz wird zwar langsam, aber sicher immer schattiger.
Und es wäre schon am sinnvollsten die „Jurassic Rocks“ im „Jurassic Park“, bei den Pflanzen, die in der gleichen Epoche das Land beherrschten, unterzubringen  :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 09. August 2019, 22:47:41
Online?
Ich dachte an sowas in der Art.
https://www.3dslash.net/index.php
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 11. August 2019, 11:04:31
Mir kam noch eine dritte Idee: Legen eines Ammoniten und Verbindung mit passender Bepflanzung  ;D...
So eine Art urzeitliche Kräuterspirale? ;D
In Klein habe ich sowas schon mal gebaut.

Diese Idee gefällt mir am besten. Eine Sonnenuhr hast du im Grunde schon und ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, die richtige Position des Zeigersteins so in einem Rutsch hin zu bekommen. Der Ammonit hätte den Vorteil durch die Art der Bepflanzung urtümlich zu wirken und pflegeleicht zu sein. Für mich sehen die Steine aus, als hätten sie mal eine Aufgabe gehabt, so bekommen sie wieder eine, den Schutz bzw. überhaupt die Möglichkeit für eine großflächige Bepflanzung mit trockenheitsliebenden Sukkulten. Mittagsblumen dazwischen geben kräftige Farbtupfer. Umzu könnte man eine Bahn mit niedrigen Thymianen, kriechender Kamille etc. pflanzen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. August 2019, 11:52:28
Danke @Dornroeschen!

Mir kam noch eine dritte Idee: Legen eines Ammoniten und Verbindung mit passender Bepflanzung  ;D...
So eine Art urzeitliche Kräuterspirale? ;D
In Klein habe ich sowas schon mal gebaut.

Diese Idee gefällt mir am besten. Eine Sonnenuhr hast du im Grunde schon und ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, die richtige Position des Zeigersteins so in einem Rutsch hin zu bekommen. Der Ammonit hätte den Vorteil durch die Art der Bepflanzung urtümlich zu wirken und pflegeleicht zu sein. Für mich sehen die Steine aus, als hätten sie mal eine Aufgabe gehabt, so bekommen sie wieder eine, den Schutz bzw. überhaupt die Möglichkeit für eine großflächige Bepflanzung mit trockenheitsliebenden Sukkulten. Mittagsblumen dazwischen geben kräftige Farbtupfer. Umzu könnte man eine Bahn mit niedrigen Thymianen, kriechender Kamille etc. pflanzen.

Naja, eine Aufgabe hatten diese Steine bisher noch nicht, die kommen von da unten:

(https://up.picr.de/35930967ku.jpg)

Um genau zu sein - der mit dem Loch war da, wo das blaue Rohr auf diesem Foto steckt:

(https://up.picr.de/35932367cz.jpg)

Die Ammoniten-Idee ist auch sehr interessant, für mich mehr in die Richtung, eine Art Labyrinth damit zu legen und weil Ammoniten als Fossilien in den Steinen eingeschlossen sind - nur eine Bepflanzung mit trockenheitsliebenden Pflanzen wird dort schwierig, der Boden ist schwerer Lehm und in dem Teil Wiese gibts teilweise noch viel Quecke - ich kann und will weder den Aufwand einer Bodenveränderung noch für die "Verteidigung" gegen die Wiese leisten  :-\
Und die Koniferen drumherum werden auch irgendwann größer, es wird schattiger, gleiches Problem wie bei der Sonnenuhr....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 11. August 2019, 22:05:20
*schmunzelt* Herr Gartenplaner... Fantasie. Die Antwort ist deutlich zu kopfig  :P

Das mit der Wiese im Untergrund könnte man ja evtl. durch Unkrautflies und drauf dann zwischen den großen Steinen ein Kies, Sand, Erdegemisch lösen. Ich würde es nicht in die Wiese einlassen, sondern quasi oben drauf legen und dann die Zwischenräume verfüllen. Aber Schatten in der Zukunft ist natürlich doof.

Mir gefällt die Idee, die Steine aufzustellen. Aber nicht so in Kreis mit Mittelstein , würde eher einen lockeren Haufen bilden. Vielleicht noch besondere Holzstücke und Metallgegenstände dazwischen, geklemmt, gesteckt, gedingst *g* Mit langen Gräserrispen dazwischen ein bissel verwildert. Wie gut lässt sich der Stein bearbeiten? Evtl. kleine Mulden oder ähnliches hinein, welche mit der Zeit besiedelt werden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2019, 19:48:15
"Der Adler ist gelandet"  ;D
Zumindest die Steine in meinem Garten.
Die Erinnerung trügt einen doch oft, als ich dann vor Ort die Brocken nochmal nachgemessen habe, stellte sich raus, dass sie doch nicht sooooo groß sind - die größten 1,25m, die meisten so um die 60-80cm hoch und relativ einheitlich um die 40cm dick.
Da die Höhe der Wiese ab Ende Mai meist die 80cm überschreitet, schien mir die Wirkung als "Menhir-Steinkreis" eher mäßig.
Also einen Tag vor großem Maschineneinsatz nochmal hin- und her überlegt...
Flach hinlegen wäre noch weniger sichtbar, da nur 40cm hoch, sie zu einem Turm aufschichten?
Vielleicht eine doch etwas wackelige Angelegenheit, soll ja weder Mensch noch Tier erschlagen werden.
Aneinandergerückt in einer Reihe?
So in einer Art Stegosaurus-Manier?

Mit schwerem Gerät wurden die Teile in den Garten geholt und erstmal auf dem Erdplateau deponiert:

(https://up.picr.de/36624604kb.jpg)

(https://up.picr.de/36624601hn.jpg)

(https://up.picr.de/36624602aj.jpg)

Zaghaft angefangen....

(https://up.picr.de/36624596ce.jpg)

Die Reihe formiert sich:

(https://up.picr.de/36624597ye.jpg)

(https://up.picr.de/36624598dd.jpg)

Schlußendlich:

(https://up.picr.de/36596492ru.jpg)

(https://up.picr.de/36596436xc.jpg)

(https://up.picr.de/36596407ax.jpg)

(https://up.picr.de/36608045uw.jpg)

Ich bin nicht ganz sicher, obs das jetzt wirklich ist.
Aber sie sind auf meinem Grundstück, aus dem Weg, ich beobachte jetzt mal, wie es nächstes Jahr aussieht, wenn die Wiese hoch steht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 28. August 2019, 19:51:24
Warum nicht :D

Bei den beiden ersten Bildern überkam mich ein Schreck und die Assoziation zu einem Friedhof 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 28. August 2019, 20:13:20
Hat was. :D Vielleicht sieht es im Moment noch etwas künstlich aus, aber wenn Du drumherum evtl. noch ganz moderat etwas Erde anschüttest, damit die Steine mehr danach aussehen, als ob sie quasi aus dem Boden wachsen, dürfte das nächstes Jahr samt aufstrebender Vegetation gar nicht so schlecht aussehen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 28. August 2019, 20:27:41
Das "Seelenloch" hast du jetzt versteckt, schade.
Das ist der ausdruckstärkste Stein. Man könnte sowas bauen:
Archäologisches Zitat:
https://www.myheimat.de/fritzlar/freizeit/die-vorkammer-mit-eingang-im-volksmund-seelenloch-m1155947,656569.html
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. August 2019, 21:21:48
...
Bei den beiden ersten Bildern überkam mich ein Schreck und die Assoziation zu einem Friedhof 8)

 ;D ;D ;D
Luxemburgische Friedhöfe weisen nicht so viel Rasen auf  ;)

...etwas Erde anschüttest, damit die Steine mehr danach aussehen, als ob sie quasi aus dem Boden wachsen...

Ich hab eher Sorge, dass ZUVIEL, vor allem zwischen den Steinen, wächst, eigentlich hatte ich mit einem Unkrauvlies auf der Fläche, wo die Steine stehen sollten, geliebäugelt, aber da die Steine geschoben wurden, um sie perfekt zu positionieren, wäre das wohl eh gerissen unter der Belastung.
Ich denke, schon dieses Jahr wenn das Gras bis Ende Oktober wieder ein gutes Stück nachgewachsen ist, sieht es schon mit dem Boden "verwachsener" aus.

Das "Seelenloch" hast du jetzt versteckt, schade.
Das ist der ausdruckstärkste Stein. ...

Der Begriff "Seelenloch" war mir bis jetzt unbekannt - nach dem wiki-Artikel zu Seelenloch scheint es östlich und westlich von Luxemburg verbreitet gewesen zu sein, mir ist nix dergleichen aus Luxemburg selber bekannt.
Ausdrucksstark, unbestreitbar - aber ich fand, auch sehr schwierig zu integrieren.
Ich hatte ihn zuerst ja zentral vorgesehen, um vielleicht noch eine Skulptur aufzunehmen.
Aber er ist ja noch da.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 29. August 2019, 00:34:35
"Parkplatz der Stelen"
Man könnte sie abwechselnd schräg in einer Reihe stellen, dann käme etwas Spannung in das Ensemble wie alte Grenzsteine.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 29. August 2019, 07:45:21
Bei den beiden ersten Bildern überkam mich ein Schreck und die Assoziation zu einem Friedhof 8)
Alle aneinandergereiht dachte ich an die sieben Zwerge, aber es sind ja acht. ;)
Der Nachteil von so schweren Steinen, dass man nicht ein bisschen damit spielen kann, also hin- und herschieben.
Das Kommen und Gehen der Steine im Auf- und Ab der Wiese stelle ich mir reizvoll vor. (Wir haben mitten in der Wiese unter den Bäumen einen langen Stein liegen wie eine Stufe. Auch wenn man den nich sehr gut sieht, grosser Stein in Wiese ist eine schöne Verbindung.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 29. August 2019, 09:10:23
Gefällt mir. Hat Charakter und fügt sich harmonisch in deinen Garten ein. Die Anbindung an den Stamm - wichtig.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. August 2019, 15:05:13
...
Der Nachteil von so schweren Steinen, dass man nicht ein bisschen damit spielen kann, also hin- und herschieben.
...
Ein sehr "schwerwiegender" Nachteil...  ;D

(https://up.picr.de/36595976gw.jpg)

(https://up.picr.de/36595953xi.jpg)

(https://up.picr.de/36595920mv.jpg)

(https://up.picr.de/36596259lp.jpg)

Versuchsweise hab ich mal ein Stück von dem alten Dryopteris sieboldii in der Ruine abgetrennt, der hat dieses Jahr keinen neuen Wedel gemacht und ich vermute, dass es ihm inzwischen zu trocken in der Ruine ist.
Im Farnbeet ist er besser unter Beobachtung:

(https://up.picr.de/36596283xp.jpg)

Erste Cyclamen hederifolium kommen dort jetzt auch zur Blüte:

(https://up.picr.de/36596243tf.jpg)

(https://up.picr.de/36595986am.jpg)

(https://up.picr.de/36595999tn.jpg)

In der Shrubbery begeistert mich ein neugepflanzter Ceratostigma willmottianum - seit der Pflanzung im Mai blüht der kontinuierlich:

(https://up.picr.de/36596040me.jpg)

(https://up.picr.de/36596063ez.jpg)

(https://up.picr.de/36596115mo.jpg)

(https://up.picr.de/36608162mr.jpg)

Angeblich soll man "Zwischenstreben" rausnehmen können, um größere "Fenster" zu schaffen, da die einzelnen Triebe ja miteinander verwachsen sind, das hab ich mich allerdings noch nicht getraut.

(https://up.picr.de/36596135zc.jpg)

Eine Aufgabe diesmal war, die Formschnitte zu machen:

(https://up.picr.de/36596093lb.jpg)

(https://up.picr.de/36648986vl.jpg)

(https://up.picr.de/36648988uq.jpg)

(https://up.picr.de/36596206hh.jpg)

(https://up.picr.de/36596524yc.jpg)

(https://up.picr.de/36596299ro.jpg)

Mit dem schweren Gerät vor Ort bot es sich an, diesen abgestorbenen Zwetschgenbaum dann auch endlich mal rauszurupfen, ich habe einen Mirabellen-Wurzelschössling als Ersatz schon im Topf bereit stehen:

(https://up.picr.de/36444160vg.jpg)

Aber natürlich wird alles "recycled", der Wurzelstumpen liegt jetzt im Fossilienhain, Stichwort Kohlebildung:

(https://up.picr.de/36607884mp.jpg)

Und der Stamm:

(https://up.picr.de/36607917am.jpg)

(https://up.picr.de/36607873uq.jpg)

Da größer, leicht gebogen, erfüllt er besser die Abgrenzungsfunktion zur Wiese hin.
Leider war, bedingt durch die Trockenheit, unter dem Feldahorn noch nicht viel los:

(https://up.picr.de/36607913cd.jpg)

Aber, Acis autumnalis var. oporanthus ist noch da und hat an zwei Stellen einen Blütentrieb:

(https://up.picr.de/36607910ct.jpg)

Und es ist mir gelungen, Geranium robertianum 'album' anzusiedeln:

(https://up.picr.de/36609911wb.jpg)

(https://up.picr.de/36609901qr.jpg)

Im neuen Gartenteil hat sich noch nicht viel getan, ich sprühe weiter neu auftauchende Wurzelschosse der vor zwei Jahren gefällten Robinie mit Roundup und habe mal versuchsweise den Zaunpfosten in der Mitte des "Gewölbes" schwarz lackiert:

(https://up.picr.de/36607944gi.jpg)

Ich kann inzwischen die Begeisterung der Engländer über die Erfindung des "Ha-Ha" vollkommen nachvollziehen  ;D

(https://up.picr.de/36607934ur.jpg)

Aber irgendwas musste ich doch einfach mal machen, und so nahm ich den Sitzplatz zwischen den zwei großen Trauerweiden in Angriff, da war schon eine Mulde im Boden, weil der Vor-Vornachbar da mal ein kleines Stallgebäude stehen hatte:

(https://up.picr.de/36609908ep.jpg)

(https://up.picr.de/36609904nm.jpg)

(https://up.picr.de/36608059pb.jpg)

Es muss da allerdings noch etwas mit mehr Volumen hin anstatt der zwei Stühle:

(https://up.picr.de/36608103cm.jpg)

Und ich entdeckte einen weiteren Cyclamen hederifolium-Pflanzplatz:

(https://up.picr.de/36608124yz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 31. August 2019, 15:28:16
der sitzplatz ist richtig schön
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 31. August 2019, 15:58:26
Ich finde solche abgestorbenen ( Obst-)bäume äußerst attraktiv und lasse sie als Sitzwarte für Vögel und zur Insektenbesiedlung gerne stehen. Sie werden immer kleiner und halten sich noch sehr lange. Irgendwann kommt natürlich dann ein Sturm und der Baum fällt. Aber auch das ist für mich als Biologe noch sehr spannend. Überhaupt Totholz, da pulsiert das Leben. ( In dem Buch: " Wildnisretter " ist der Garten meines  Nachbarn und Freundes  Lennart Bendixen beschrieben. Er karrt sich sogar Totholzbäume mit LKW in den Garten und stellt sie auf. Hochspannend was sich in der eher insektenartenarmen Gegend Angelns alles ansiedelt.  -  s.  u.a. Artikel in Kieler Nachrichten ).
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. August 2019, 17:25:32
der sitzplatz ist richtig schön

Danke  :)
ich überlege, sowas oder sowas anstatt der Stühle zu holen....

Ich finde solche abgestorbenen ( Obst-)bäume äußerst attraktiv und lasse sie als Sitzwarte für Vögel und zur Insekten Besiedlung gerne stehen. Sie werden immer kleiner und halten sich noch sehr lange. Irgendwann kommt natürlich dann ein Sturm und der Baum fällt. Aber auch das ist für mich als Biologe noch sehr spannend. Überhaupt Totholz, da pulsiert das Leben. ( In dem Buch: " Wildnisretter " ist der Garten meines  Nachbarn und Freundes  Lennart Bendixen beschrieben. Er karrt sich sogar Totholzbäume mit LKW in den Garten und stellt sie auf. Hochspannend was sich in der eher insektenartenarmen Gegend Angelns alles ansiedelt.  -  s.  u.a. Artikel in Kieler Nachrichten ).
VG Wolfgang

 ;)

(https://up.picr.de/36649589uw.jpg)

(https://up.picr.de/36648986vl.jpg)

(https://up.picr.de/36649946lc.jpg)

(https://up.picr.de/36649981re.jpg)

Ich lass so viel so lang wie möglich stehen.
Aber an ein paar Stellen, wie z.B. bei der "Allee" der Querachse möchte ich halt schon neue Obstbäume im Raster an gleicher Stelle nachpflanzen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 31. August 2019, 19:52:46
Sieht super aus. Gefällt mit. Hat etwas Archaisches.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Quendula am 31. August 2019, 22:03:00
Hast Du schon Goldnuggets dazwischen versteckt?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 31. August 2019, 23:49:06
lass die stühle stehn, mit diesen lauben verschandelst alles
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 02. September 2019, 07:35:42
lass die stühle stehn
Vielleicht eher eine Bank?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 02. September 2019, 08:01:09
oder ein bett, er ist sicher müde wenn er seine latifundien durchstreift
ich hätte schon eine hängematte an den beiden bäumen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: biene100 am 02. September 2019, 08:44:52
Genau, eine schöne Hängematte gehört da hin!
Boah, da würd ich mich jeden Tag reinflätzen.  ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: RosaRot am 02. September 2019, 08:55:07
Die Stühle passen dort gut hin, ich finde sie auch nicht zu klein oder zu wenig, aber eine Hängematte... :D
Nur nicht diese schicken, wie geleckt aussehenden Lauben....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 02. September 2019, 09:11:18
die lauben waren so nur scherz.....................obwohl..................... naja da finde ich den frosch noch besser ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. September 2019, 20:05:40
Hast Du schon Goldnuggets dazwischen versteckt?
Nein, es bleibt bei schnödem Schiefersplitt  ;D
...
ich überlege, sowas oder sowas anstatt der Stühle zu holen....
...
lass die stühle stehn, mit diesen lauben verschandelst alles
...
Nur nicht diese schicken, wie geleckt aussehenden Lauben....
Was habt ihr denn gegen die Lauben bzw. "Philosophenbänke"  ???
"Qualität aus England", würde vom Stil her auch zu der Lutyens-Bank und den anderen Holzbänken passen.
Und Patina kriegen sie schnell.

oder ein bett, er ist sicher müde wenn er seine latifundien durchstreift
ich hätte schon eine hängematte an den beiden bäumen

Hmm...Bett ist natürlich ne klasse Idee - so vielleicht?
Oder so?(weiter unten auf der Seite, übrigens ein sehr schöner Kleingarten!)

Hängematte ist auch gut, die Trauerweiden stehen ja recht nah nebeneinander....
Aber ich möchte etwas, das auch wirkt, wenn es nicht benutzt wird, und eine Hängematte kann man nicht das ganze Jahr hängen lassen....ich hab an Obstbäumen eine Hängematten-Aufhängung für ganz bestimmten Besuch, die Hängematte ist im Haus verstaut, da aus Baumwolle...

Ich finde, die Stühle sind zu niedrig, da ist zuviel leerer Raum drüber ehe die Kronen anfangen, ich finde das nicht gut proportioniert, wäre bei Hängematte oder Bett ebenso:

(https://up.picr.de/36608103cm.jpg)

Die Philosophenbänke sind 2m hoch, das wäre schon besser, denke ich, ich muss nächstes Mal vor Ort eine Bauprobe machen...

Oder gefällt sowas eher?

(https://up.picr.de/36668448tv.jpg)

Wäre auch eine Art Bett  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 02. September 2019, 20:12:52
So schlecht ist die Idee mit der Philosophenbank nicht, aber so ein modernes Ding passt da meiner Meinung nach nicht hin. Dieses Korbteil sieht zwar etwas "weidenmäßiger" aus, aber es sollte auf jeden Fall ein wenig rustikal und vor allem "einfach" aussehen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Paw paw am 02. September 2019, 20:35:44
Wie wäre es mit einer größeren Holzliege, so oder etwas rustikaler so?

Noch mehr Beispiele
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Junebug am 02. September 2019, 20:54:30
Ich war vor ein paar Monaten in einem Hotel, das hatte ein paar von diesen "Wespennestern" - das Korbhängeteil - im Garten. Es liegt sich ja wirklich nett darin, aber diese Matratze, die wetterfest sein soll, roch ganz schön muffig. Und dann hab ich mal geguckt, was die kosten und bin fast tot umgefallen.  ;D Ich finde die beiden sehr schönen Stühle auch nicht zu wenig, und da ich trotz der ganzen Bäume hier immer noch keine zwei habe, zwischen die man eine Hängematte hängen kann >:(, wäre die Sache für mich eh schon entschieden.  ;) Aber so eine Schaukelbank würde mir auch gefallen. Und übrigens ist das ein ganz toller Platz!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 02. September 2019, 21:14:16
Die Philosophenbänke sind 2m hoch, das wäre schon besser, denke ich, ich muss nächstes Mal vor Ort eine Bauprobe machen...

Oder gefällt sowas eher?
Beim Wespennest dachte ich, da liegst du drin aber vom Baum und vom Himmel hast du nichts. Bei der Philosophenbank muss das wahrscheinlich sein wegen dem besser Philosophieren können? Ich gestehe, ich habe keine Ahnung wie man in so einem Häuschen sitzt. ;)
Höhe hätte auch ein Rosenbogen mit integrierter Bank. (Man könnte ja auch Schattenpflanzen ranken lassen.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: RosaRot am 02. September 2019, 21:53:23
Mir gefällt gerade der Kontrast zwischen den beiden schlichten (kleinen) Stühlen und den gewaltigen Weiden, die sie überdachen. Die Weiden wirken ja noch größer, wenn die Stühle klein sind.

So eine Philosophenbank ist doch eher etwas für einen freien Platz.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: biene100 am 03. September 2019, 09:36:24
Und wie wäre es, wenn Du über das Plätzchen einfach ein hübsches Dach drübermachst. In Carportmanier, ich seh vorne einen Giebel, ev. verschalt. Mit Punktfundamenten sollte das doch gehen, oder nicht? Man sieht so wirklich Ahnung hab ich nicht, wie man sowas macht, aber ich verstehe wenn Du noch etwas Höhe haben willst dort. Ein Dach ist grundsätzlich ja auch nicht schlecht, und es wäre nicht so verschachtelt wie mit einer Laube. Hängemattenbäume hast ja schon. Du bist echt zu beneiden, so ein großes Grundstück und so viele Möglichkeiten. Super.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 03. September 2019, 10:26:43
Bitte lassen, wie es ist!
Wenn ich mich unter solche eindrucksvolle Bäume setze, will ich sie sehen und hören und mich nicht unter einem - wie auch immer geschaffenen Dach verstecken 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 03. September 2019, 11:56:24
Mir gefällt gerade der Kontrast zwischen den beiden schlichten (kleinen) Stühlen und den gewaltigen Weiden ...
Das sehe ich ganz genauso.  :D

Was mir nicht gefällt ist der rechteckige Schotterplatz - mit Holzhäcksel aufgefüllt würde es natürlicher wirken. (Wenn der Häcksel verottet, kann man gelegentlich eine Schubkarrenladung draufschütten.)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 03. September 2019, 12:16:14
Die Stühle passen meiner Meinung da nicht hin,
sowohl von den Proportionen als auch generell.
Sind sie Deko?, auch der Unterbau ist ein Fremdkörper.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. September 2019, 12:44:00
Vorweg finde ich es ja immer klasse, wenn hier Ideen, Meinungen und Geschmacksrichtungen diskutiert werden  :D

Ich hab hin- und herüberlegt, ob ich die Mulde, die da schon vorher existierte, mit dem Holzhäcksel fülle, welcher beim Aufräumen im Frühjahr anfiel.
Ich hab mich dagegen entschieden, weil ich nicht wollte, in zwei Jahren da wieder alles rausschaufeln und wieder von vorne anfangen zu müssen.
Abgesehen davon, dass die Holzhäcksel wohl zu weich als "Fundament" für ein größeres Objekt wären, schnell doch da mal Unkraut drin spriessen würde.
Und beim Hängesessel hab ich die Erfahrung gemacht, dass genau vor dem Hängesessel, wo man die Füße abstellen möchte, die Katzen die Laubstreu so schön trocken und locker-flockig vorfanden, dass sie besonders gern dort ihre "Häufchen" beerdigten  :P
Schließlich hab ich an der Stelle vor dem Hängesessel eine quadratische Steinplatte in den Boden eingelegt, jetzt ist Ruhe.
Das Problem hätte sich vielleicht auch beim Holzhäcksel ergeben - wir haben ja einen kleinen Zoo aus Marder, Fuchs, Siebenschläfer, fünf verschiedenen Katzen, die über das Gelände patrouillieren  ;D
Schlußendlich hab ich an zwei weiteren Stellen im Garten Schiefersplitt als Bodenbelag.

...so ein modernes Ding passt da meiner Meinung nach nicht hin. Dieses Korbteil sieht zwar etwas "weidenmäßiger" aus, aber es sollte auf jeden Fall ein wenig rustikal und vor allem "einfach" aussehen.

Ich war vor ein paar Monaten in einem Hotel, das hatte ein paar von diesen "Wespennestern" - das Korbhängeteil - im Garten. Es liegt sich ja wirklich nett darin, aber diese Matratze, die wetterfest sein soll, roch ganz schön muffig. Und dann hab ich mal geguckt, was die kosten und bin fast tot umgefallen.  ;D ...

Ich hab ja nicht so große "Berührungsängste" bei modernen Materialien für die Gartengestaltung, ich finde da oftmals gerade den Kontrast zwischen Natur und Technik reizvoll, der auf vielen unterschiedlichen Ebenen einen Garten auch gerade ausmacht.
Und ich habe ja schon die eiförmige Sonnenliege aus Polyrattan und den Hängesessel am Feldahorn.
Mir ist wichtig, dass man die Objekte auch ohne Kissen nutzen kann, da ich oftmals so nebenbei mich irgendwo hin setze und dafür nicht bis zum Haus runterlaufen möchte, um die Kissen zu holen, ich hab damals den Hängesessel daraufhin getestet, indem ich erstmal alle dazugehörenden Kissen rausholte und mich dann hineinsetzte.
Allerdings ist das oftmals nicht bequem möglich, weil die Sitz- oder Liegefläche vostehende Streben des Rahmenwerks aufweist, die durch die Kissen abgedeckt werden.
Diese Polster, die angeblich dauerhaft auf den Möbeln draußen bleiben können, denen trau ich noch nicht so recht  ;D
Und ja, leider ist der Preis bei den Teilen eine große Spaßbremse - das vom Foto kostet 2000€  :o

Und ich bin ein Garten-Sitzgelegenheiten-Typ, der geschützte, "höhlige" Sitzmöglichkeiten mag.
Die Lutyens-Bank am oberen Gartenende ist schön anzuschauen, aber manchmal ganz schön zugig, wenn man drauf sitzt, trotz Hecke im Rücken, weil der Wind den Hügel hinab strömt.
Ein Schutz im Rücken und/oder teilweise zur Seite ist schon angenehm.

Die beiden Trauerweiden, irgendwann aus welchem Grund auch immer so eng zusammen gepflanzt, bilden von sich aus einen perfekten Rahmen, für mich gehört da zwangsläufig etwas in die Mitte, das sie rahmen, etwas, das den Blick anzieht, deshalb hab ich auch den "Durchbruch" durch die Cornus-sanguinea-Hecke samt Weg aus dem alten Gartenteil in den neuen Gartenteil genau darauf ausgerichtet.
Insofern fungieren die Stühle schon als "Deko" bzw. als Platzhalter für eine solche.
Aber gleichzeitig sind sie auch wirklich Sitzgelegenheit, alle anderen Sitzmöglichkeiten sind 40 oder mehr Meter entfernt.
Die Stühle hatte ich noch in der Scheune stehen, es war ein Herbst-Abverkauf, sechs Stück, die ich damals gekauft hatte, um potentielle Sitzplätze auszutesten, ich hab sie dann nach und nach durch Bänke ersetzt.
Hier erfüllten sie auch die Funktion einer ersten "Bauprobe", hinter den rahmenden Trauerweiden kommt nur etwas Wildnis im Nachbargarten und das Ende des Kegelbahngebäudes, welches man glücklicherweise durch die Sträucher kaum sieht.

Aber ich möchte den Blick bei mir im Garten halten und das kann nur ein Objekt, welches mehr Höhe als die Stühle hat, es müsste auch nicht unbedingt ein Dach haben...die Beispiele von Paw paw sind schön, aber auch zu niedrig.
In Richtung "ohne Dach" weitergedacht, mit sowas oder sowas könnt ich mich auch anfreunden, wenn hoch genug und wetterfest (und nicht so teuer!!!)  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 03. September 2019, 12:49:58
Die beiden Bäume stehen auf jeden Fall ideal für eine schöne Hängematte, egal wie du dich entscheidest.
VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 03. September 2019, 13:00:27
Wie wäre ein Bienenhaus?, die passende Wiese ist ja schon da, hat der Platz Sonne?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 03. September 2019, 13:13:16
Im Gegensatz zu vielen Vorschreibern gefällt mir die Idee mit der Philosophenbank richtig gut, allerdings die gezeigten Modelle weniger. Wie wär's denn mit sowas https://www.strandkorbwerk.de/mahagoni-laubenbank-summer.html:
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 03. September 2019, 13:18:04
Dein Link ist etwas verunglückt, hier ist der richtige: https://www.strandkorbwerk.de/mahagoni-laubenbank-summer.html

Und ja, ich hatte auch eher in diese Richtung gedacht, wobei Geschmäcker natürlich sehr verschieden sind. Der Korbsessel im Feldahorn mag auch "modern" sein, aber insgesamt ist er unauffällig und integriert sich dadurch gut in die Umgebung. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 03. September 2019, 13:20:49
Dein Link ist etwas verunglückt, hier ist der richtige: https://www.strandkorbwerk.de/mahagoni-laubenbank-summer.html


Danke - hab mich doof angestellt und auch beim Editieren wurde es nicht besser ::)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 03. September 2019, 13:28:02
Diese Laubenbank ist wunderschön - ich sehe sie beispielsweise in einem üppigen Rosengarten. Zu Wind in den Weiden und wilder Wiese passt sie in meiner Vorstellung nicht.

(Ich mag es aber generell weniger exzentrisch als Gartenplaner. ;))
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 03. September 2019, 13:58:05
Ich leihe mal meine zum Vergleich, aber die Miez bleibt hier  ;).
Aus England, seeehr günstig, Haltbarkeit weiss ich noch nicht, war mäßig perfekt vorgesägt, wir haben sie selbst moosgrün lackiert.

W e n n eine solche Bank zwischen diesen beiden Bäumen stehen soll, würde ich
entweder den ganz natürlichen Look wählen, nur Klarlack für die Haltbarkeit verwenden
oder aber das ganze Gegenteil
wie z. B. ein starkes Rot.  ;D :D
Bei uns knallt ja schon die Hütte, und mir war es wichtig, die Bank an dieser Stelle eher optisch verschwinden und die Blüten übers Jahr wirken zu lassen, daher das dunkle Grün als Farbe...

Eine Philo-Bank bietet natürlich den Vorteil der Aufbewahrung einer Auflage in ihrem Truhenbauch. Allerdings lieber noch geschützt im Plastesack.
Oder ein zugeschnittenes Isomatten- Stückist auch ständig einsatzbereit, problemlos abwischbar.

Eines wäre vielleicht auch noch zu bedenken(?), der Astbruch, der bei gerade dieser Art Weiden ausgeprägt ist (?). Da erscheint mir die weiter oben vorgeschlagene Liegebank robuster...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 03. September 2019, 20:03:59
In Richtung "ohne Dach" weitergedacht, mit sowas oder sowas könnt ich mich auch anfreunden, wenn hoch genug und wetterfest (und nicht so teuer!!!)  ;D
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Da zieht es aber durch an deinen Rücken. ;)
Ich leihe mal meine zum Vergleich, aber die Miez bleibt hier  ;).
Sieht sehr gemütlich aus bei dir!
egal wie du dich entscheidest.
Hat was. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. September 2019, 14:31:40
@Weidenkatz:
Das eine Modell der Philosophenbank gibt’s auch in holzfarben.
Wobei ich ja starke Kontraste mag.
Ja, die bröselnden Äste...solange es nur dünne sind, ist das kein Problem, ich hoffe ja, die oberen dicken Stumpen, wo die Weiden mal geköpft worden sind und von wo aus sich eine Vermorschung in den Stamm gefressen hat, halten trotzdem noch eine ganze Weile und dass sie, wenn sie abbrechen sollten, in die Wiese davor stürzen.

In Richtung "ohne Dach" weitergedacht, mit sowas oder sowas könnt ich mich auch anfreunden, wenn hoch genug und wetterfest (und nicht so teuer!!!)  ;D
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Da zieht es aber durch an deinen Rücken. ;)
...
;D
Die Mauer der Kegelbahn ist 1m hinter dem Zaun, da ist’s wenig zugig  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Paw paw am 04. September 2019, 15:23:34
In Richtung "ohne Dach" weitergedacht, mit sowas oder sowas könnt ich mich auch anfreunden, wenn hoch genug und wetterfest (und nicht so teuer!!!)  ;D
Für mich sehen diese 2 Modelle weder kuschelig, noch bequem aus. Zwischen diesen 2 hohen Weidenstämmen empfinde ich sowas eher als störenden Fremdkörper. Weidenkatzs Philosophenbank gefällt da schon besser, doch nicht an solchem Ort. Der Garten von Weidenkatz bietet dafür ein harmonisches Umfeld, dein Park an dieser Stelle nicht.

Der Platz zwischen den Weiden lädt mich ein zum Entspannen, Träumen, Blick schweifen zu lassen oder das Geschehen im Blätterdach zu beobachten. Das geht am besten mit bequemen Stühlen, Bänken oder Liegen, wo man gerne auch längere Zeit ohne Rückenschmerzen verweilt und nach oben schauen kann ohne Genickstarre zu bekommen.

 
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Obstjiffel am 12. September 2019, 09:58:17
Hmm, warum denn nicht die Weiden aufgreifen. Mir gefällt die Idee mit so einer überdachten Bank eigentlich ganz gut. Nur die gewählten so gar nicht *schmunzelt* Sie wirken irgendwie nicht freundlich. Aber man könnte doch eventuell aus einem geschmiedeten Gestell und Weidenruten selbst etwas entwickeln. Die passende Bank findet sich dann schon an.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Oktober 2019, 15:16:19
Herbst - endlich Regen!

(https://up.picr.de/36923607pj.jpg)

(https://up.picr.de/36923610zw.jpg)

(https://up.picr.de/36923605vz.jpg)

(https://up.picr.de/36923689oa.jpg)

(https://up.picr.de/36924080ma.jpg)

(https://up.picr.de/36923879nl.jpg)

(https://up.picr.de/36923650qw.jpg)

Ich bin sehr angetan von Ceratostigma willmottianum, blühend im Juni gekauft hat es bis jetzt durchgeblüht:

(https://up.picr.de/36923669ne.jpg)

Fuchsia 'Margaret'

(https://up.picr.de/36923662hc.jpg)

(https://up.picr.de/36924191hd.jpg)

(https://up.picr.de/36923633jd.jpg)

Nachdem Morus 'Giant Fruit' dieses Frühjahr durch einen Spätfrost erstmal seine gesamte Krone verloren hatte, hat er trotzdem kräftig an Höhe gewonnen:

(https://up.picr.de/36923626pp.jpg)

In der Trockenmauer scheint allerdings die Sommertrockenheit die schöne gefüllte rote Nelke gefetzt zu haben:

(https://up.picr.de/36923556ve.jpg)

Dagegen haben unerwarteterweise sowohl Asplenium ceterach als auch Pellea atropurpurea überlebt, die sahen zwischenzeitlich auch sehr dürr aus:

(https://up.picr.de/36923572si.jpg)

(https://up.picr.de/36923859cf.jpg)

(https://up.picr.de/36923743rh.jpg)

(https://up.picr.de/36889135wb.jpg)

(https://up.picr.de/36889122pn.jpg)

(https://up.picr.de/36889127rl.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Oktober 2019, 16:14:14
Hmm, warum denn nicht die Weiden aufgreifen. Mir gefällt die Idee mit so einer überdachten Bank eigentlich ganz gut. Nur die gewählten so gar nicht *schmunzelt* Sie wirken irgendwie nicht freundlich. Aber man könnte doch eventuell aus einem geschmiedeten Gestell und Weidenruten selbst etwas entwickeln. Die passende Bank findet sich dann schon an.

Jedenfalls ist alles "Handelsübliche" viel zu klein - ich habe eine "Bauprobe" mit Stangen gemacht, die mittlere Stange zeigt die Höhe der Philosophenbänke an, die beiden rechts und links die Breite:

(https://up.picr.de/36923853yd.jpg)

Das wirkt verloren zwischen den mächtigen Bäumen.
Aus einem geschmiedeten Gestell etwas zu entwickeln, scheint die beste Möglichkeit zu sein, ein gut proportioniertes Objekt dahin zu bekommen, ist allerdings natürlich dann wieder aufwändiger - und teuer.

An eine Art pflanzliche Laube hatte ich auch schon gedacht, eine Hänge-Esche/Ulme/Lebkuchenbaum, oder etwas aus Weiden.....allerdings hat eine im Frühjahr schon als "Farbaspekt" hinter dem Sitzplatz gepflanzte Weide 'Flame' nur noch welkes Laub, mal schauen, ob sie überlebt hat....zwischen den Trauerweiden dürfte Schatten und Trockenheit da Probleme bereiten.

Was aber ganz gut gedeihen dürfte, sind Cyclamen hederifolium, ich hab ein paar in der falschen Farbe blühende unter dem Feldahorn rausgenommen und dort gesetzt und hatte Glück, ein paar in einer Gärtnerei zu finden:

(https://up.picr.de/36925011ip.jpg)

(https://up.picr.de/36925009jy.jpg)

(https://up.picr.de/36924998ek.jpg)

(https://up.picr.de/36924997vg.jpg)

(https://up.picr.de/36923599lq.jpg)

Ansonsten hab ich noch nicht wirklich gestalterisch etwas umgesetzt bekommen im neuen Gartenteil....ich hab mal Bambusstangen gesteckt, um zu sehen, wo ich denn Birken für den Birkenhain setzen könnte:

(https://up.picr.de/36923598za.jpg)

Allerdings sträubt sich etwas in mir, die freie Fläche und den Blick auf die Walnuss wieder zu zu pflanzen......
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 06. Oktober 2019, 16:31:15
Ich bin sehr angetan von Ceratostigma willmottianum
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Das ist wirklich sehr hübsch!
Wieso gerade ein Birkenhain in deinem Garten?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Oktober 2019, 16:49:02
...
Wieso gerade ein Birkenhain in deinem Garten?

Wieso nicht?  :)
Ich hab die Idee schon seit 2011 gewälzt:
...
Seit ich Bilder von Anglesey Abbey gesehen hatte, trage ich die Idee so eines Haines auch mit mir herum.
Übrigens gibt es dort auch Bereiche mit Betula und winterrindenfärbenden Cornus,
aber auch in anderen englischen Gärten wie Lady Farm mit Salix alba 'Chermesina' oder Marks Hall 1 , Marks Hall 2 mit Cornus alba 'Sibirica', damit man mal einen Eindruck bekommt, wie das wirken kann.
...

Hier in Düsseldorf gibt es eine kleinere Pflanzung mit Betula utilis var. jaquemontii im Innenhof des K20, Kunstsammlung Nordrheinwestfalen:

(http://up.picr.de/20147679yk.jpg)

(http://up.picr.de/20147678te.jpg)

(http://up.picr.de/20147682qe.jpg)

(http://up.picr.de/20147683zq.jpg)

(http://up.picr.de/20147684tb.jpg)

Da gefiel mir sehr gut, daß die weißen Stämme vor dem schwarzen Hintergrund der Natursteinfassade besonders hervorstechen, aber auch die weißen Streben der Fenster dahinter aufnehmen.

Ich hatte auch schonmal Simulationen gebastelt  ;D

(http://up.picr.de/20147849ql.jpg)

(http://up.picr.de/20147686hl.jpg)

(http://up.picr.de/20147677fu.jpg)

...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lonicera 66 am 06. Oktober 2019, 16:52:42
Das letzte Bild gefällt mir sehr gut, was ist hinter dem Obelisken?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 06. Oktober 2019, 17:10:22
Wieso nicht?  :)
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Meine Frage kam daher, weil du alles immer sehr gut begründen kannst, was du in deinem Garten machst. In diesem Fall ist es wohl einfach die Schönheit eines Birkenhains. Die Modelle sind übrigens eindrücklich!
Vor einem Bahnhof hier in der Nähe steht auch so ein Birkenhain. Steht dann ähnlich wie in Düsseldorf ganz für sich umgeben von Strasse und Gebäuden und macht Spass zum Anschauen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 06. Oktober 2019, 17:38:03
Ich wäre für den Birkenhain...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Oktober 2019, 18:03:11
Das letzte Bild gefällt mir sehr gut, was ist hinter dem Obelisken?

...

(http://up.picr.de/19610936ha.jpg)

Auch hier müsste ich jetzt mal so langsam eine endgültige Entscheidung treffen, die Idee war ja eine Verschränkung des Zitats einer Epoche der Gartenkunst, des Barock, mit kosmologischen Betrachtungen, ausgehend vom Obelisken, der im alten Ägypten die Strahlen der Sonne symbolisierte.
Dem gegenüber stelle ich den Endpunkt massereicher Sterne, das schwarze Loch.
Die Pfähle veranschaulichen die Positionen von 8 Betula utilis var. jacquemontii 'Doorenbos', mit denen ich auch die Perspektive manipulieren möchte.
Allerdings frage ich mich, ob ich diesen "Raum" wieder so dicht, so waldartig haben will, nachdem ich die Fichtenreihe 2010 entfernen liess, die so wuchtig war und ich mich danach über die neue Weite freute....
...
Ich verknüpfe bei meinen Gartenräumen gerne verschiedene Inspirationen oder Thematiken, die mich beschäftigen, beeindrucken, beeinflussen, der Obeliskraum ist eine Überlagerung einer Gartengeschichtsebene - barocke Symmetrie, Obelisken als beliebte Gestaltungsobjekte der Zeit, die Hochzeit von Allegorien in Gärten - mit meinem Interesse an den Erkenntnissen der modernen Astronomie - Neutronensterne, schwarze Löcher, der Ursprung des Universums (Big Bang oder Big Bounce?).
Die schwarze Scheibe ist die Darstellung eines schwarzen Loches, das Ende eines massereichen Sterns, wie auch im Film "Interstellar" dargestellt, während der Obelisk im alten Ägypten die Strahlen der Sonne - eines Sterns - symbolisierte.
Es ist allerdings eine provisorische Konstruktion gewesen, da ich da auch erstmal eine Bauprobe machen wollte, bevor ich für eine angerfertigte Version viel Geld ausgebe, so langsam müsste mal die finale Version her.
Die beiden großen Sitz-Edelstahlkugeln fügten sich gut als Neutronensterne-Symbole ein, zumal ja viele Sternsysteme Mehrfachsysteme sind, wie man inzwischen weiß.
Es fehlt noch eine "Illustrationsskulptur" des "Big Bounce"-Modells der Entstehung des Universums und als Kontrast dazu eine "Illustrationsskulptur" des Atommodells mit Elektronenschalen - als größte und kleinste Einheit.

Wieso nicht?  :)
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Meine Frage kam daher, weil du alles immer sehr gut begründen kannst, was du in deinem Garten machst. In diesem Fall ist es wohl einfach die Schönheit eines Birkenhains. Die Modelle sind übrigens eindrücklich!
Vor einem Bahnhof hier in der Nähe steht auch so ein Birkenhain. Steht dann ähnlich wie in Düsseldorf ganz für sich umgeben von Strasse und Gebäuden und macht Spass zum Anschauen.

Ich bin gar nicht gewohnt, dass jemand nach der Begründung fragt  ;D
Die Überlegung ist folgende:
Auch da wollte ich verschiedene Ebenen überlagern - im Fossilienhain habe ich entwicklungsgeschichtlich "alte" Pflanzen, lebende Fossilien, zusammengetragen, außerdem ist das im "alten" Garten.
Im "neuen" Gartenteil dafür dann eine Art "Pioniergehölze-Szenerie" mit den schon vorhandenen Trauerweiden und dazu den Birkenhain zu pflanzen, der Anfangsstufe einer Vegetationsentwicklung, gefiel mir als Idee.
Abgesehen davon, dass mir die Ästhetik gefällt und dort die Birken vor Wiese und dunklem Hintergrund gut wirken würden.

Im zitierten Link oben hatte ich weiße Pfähle als Platzhalter für die Birken rechts und links des Obelisken aufgestellt, dort hätten sie nur den Zweck erfüllt, die Perspektive zu manipulieren und nochmal barocke Symmetrie zu generieren und irgendwie überzeugte mich diese Idee dann nicht.

Aber wie so häufig schliesst eine Idee eine andere aus - wenn ich einen Birkenhain pflanze, verbaue ich den Blick von unten auf den Walnuss-Ent.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 07. Oktober 2019, 08:04:41
Aber wie so häufig schliesst eine Idee eine andere aus - wenn ich einen Birkenhain pflanze, verbaue ich den Blick von unten auf den Walnuss-Ent.
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Als du schriebst `seit 2011 die Idee Birkenhain im Kopf`da dachte ich, dann wird es gute Gründe dafür geben, dass du es noch nicht umgesetzt hast.
Der neue Gartenbereich gehört thematisch vielleicht einfach dem Walnuss-Ent? (Ich glaube ja, in meinem Garten leben auch solche. ;))
Wenn man aus Distanz auf die Walnuss guckt, was hat man dann im Rücken?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 07. Oktober 2019, 08:39:34
Im Gartenteil zum Walnussbaum würde ich die Birken so pflanzen , als wären sie wild aufgegangen. Also mal dichter, mal weiter, mal ganz eng und vielleicht auch gemischtrindige ( hell-, dunkelrot,abblätternd usw.). Wobei sich die Frage stellt, ob das nicht insgesamt zu viel wird. Vielleicht geht eine kleine Gruppe. Das kann man nur beurteilen, wenn man im Garten steht.
Das letzte Foto mit den weißen Birken rechts und links vor dem Obelisken sieht perfekt aus. Alles andere gefällt mir nicht  so gut.

VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 07. Oktober 2019, 12:27:30

Jedenfalls ist alles "Handelsübliche" viel zu klein
es sollte ja nicht so schwierig sein, von einem schreiner eine laube in den passenden massen anfertigen zu lassen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. Oktober 2019, 17:03:47
Aber wie so häufig schliesst eine Idee eine andere aus - wenn ich einen Birkenhain pflanze, verbaue ich den Blick von unten auf den Walnuss-Ent.
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Als du schriebst `seit 2011 die Idee Birkenhain im Kopf`da dachte ich, dann wird es gute Gründe dafür geben, dass du es noch nicht umgesetzt hast.
Der neue Gartenbereich gehört thematisch vielleicht einfach dem Walnuss-Ent? (Ich glaube ja, in meinem Garten leben auch solche. ;))
Wenn man aus Distanz auf die Walnuss guckt, was hat man dann im Rücken?
Naja, manchmal habe ich eine Idee, die sich aber zu dem Zeitpunkt nirgendwo so recht ins Grundkonzept eingliedern lässt.....wenn man das dann ein bisschen mit sich rumträgt, ergeben sich manchmal viel später Möglichkeiten.
Oder die Idee verliert an Glanz.
"Im Rücken" zur Walnuss hoch blickend hat man die im Frühjahr neu gepflanzte Cornus alba 'Sibirica'-Hecke:

(https://up.picr.de/36933945ko.jpg)

Im Gartenteil zum Walnussbaum würde ich die Birken so pflanzen , als wären sie wild aufgegangen. Also mal dichter, mal weiter, mal ganz eng und vielleicht auch gemischtrindige ( hell-, dunkelrot,abblätternd usw.). Wobei sich die Frage stellt, ob das nicht insgesamt zu viel wird. Vielleicht geht eine kleine Gruppe. Das kann man nur beurteilen, wenn man im Garten steht.
Das letzte Foto mit den weißen Birken rechts und links vor dem Obelisken sieht perfekt aus. Alles andere gefällt mir nicht  so gut.
...

Hm...ich hab ja mit den Bambusstangen schonmal Birkenpflanzplätze versucht, zu finden.

(https://up.picr.de/36936168yv.jpg)

(https://up.picr.de/36933919fj.jpg)

Allerdings sollten die Birkenkronen dann auch wieder die Trauerweidenkronen nicht zu sehr bedrängen.

Eine Mischung verschiedener Birken möchte ich nicht pflanzen.
Auch in natürlichen Sukzessionssituationen sind es ja oft Birken einer Art, die sich ausbreiten.
Eine Mischung aus verschiedenfarbigen Rinden empfinde ich als eine Sammlung ohne Struktur, das ergibt für mich ein zu unruhiges Bild, jeder Baum stiehlt dem anderen die Show.
Sowas gefällt mir oft nicht, im Gegensatz zu starken, klaren Bildern.


Jedenfalls ist alles "Handelsübliche" viel zu klein
es sollte ja nicht so schwierig sein, von einem schreiner eine laube in den passenden massen anfertigen zu lassen.

Naja....in Luxemburg schon - einerseits wollen viele keine "Kleinaufträge", andererseits wird sowas dann schnell mal im Hochpreisland Luxemburg sehr teuer.

Ich hatte dazu auch mal das hier gepostet:
Vor Jahren, Sonntags auf dem Rückweg von einem Gartenmarkt in Luxemburg, kam ich an einer Merkwürdigkeit vorbei - da lag auf einem Platz an einer Landstraße das Dachgestühl samt Dacheindeckung einer Kirchturmspitze!
Ich hielt an und schaute es mir an, 6m hoch, unten ein quadratischer Durchmesser von vielleicht 3m, genau weiß ich es nicht mehr.
Hab die Fotos wiedergefunden:

(https://up.picr.de/35200674ki.jpg)

(https://up.picr.de/35200675nh.jpg)

Auf der anderen Seite der Straße war ein Dachdeckerbetrieb, wahrscheinlich hatten die das komplett in einem Stück abgehoben und zu sich mitgenommen.
Damals dachte ich noch so, dass das mal einen geilen Gartenpavillon abgeben würde....hatte sogar überlegt, den Betrieb zu kontaktieren.
Heute könnte ich es gebrauchen:

(https://up.picr.de/35182176kv.jpg)

...

Allerdings nie die Simulation dazu gezeigt:

(https://up.picr.de/36936777va.jpg)

Eine hoch-spitze Struktur wär schon nicht schlecht....wobei es, wenn es so hoch ist, vielleicht gar kein "dichtes" Dach mehr haben muss, eher so etwas pavillon-artiges aus Metall, wie das hier in schlichter....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 07. Oktober 2019, 19:13:33
O.K., wenn du nur weißrindige pflanzen willst, kannst du immer diesleben Abstände wählen( wie oben auf den Fotos ), darfst nur nicht zu dicht  an die Trauerweiden kommen. Das passt nicht . Aber das sagst du ja auch selbst mit den Kronen . Besser die Birken als eigenständiges Element. Wird wahrscheinlich aber dann eher wie eine Reihe aussehen (da mir das Pflanzareal recht schmal vorkommt ) und nicht wie eine Gruppe/Hain. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es nicht einfach zu viel ist.
Vor allem bedenke auch, dass Birken wahre Wasserschlucker sind und vor allem in den ersten Jahren mit Trockenheit äußerst schwer zurechtkommen und stark kümmern. Wahrscheinlich müsstest du dir für deine Abwesenheit in den Sommermonaten etwas überlegen.
VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lonicera 66 am 07. Oktober 2019, 19:57:42
Zitat
dass Birken wahre Wasserschlucker sind

Da geht doch die Sandbirke ganz gut?

Die wächst in der Lüneburger Heide auch am trockendsten Standort gut.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 07. Oktober 2019, 20:24:32
Na ja, bei diesen ganz weißrindigen geht es um Betula utilis var jaquemontii und bei utilis - Veredlungen habe ich festgestellt, was ich oben angedeutet habe. Bei unseren einheimischen sieht das ganz anders aus.
VG wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Oktober 2019, 16:31:18
Ja, der Birkenhain würde aus Betula utilis var. jaquemontii bestehen.
Ich bin noch nicht schlüssig, ob aus der "klassischen" 'Doorenbos' oder doch besser 'Grayswood Ghost'  ???

...
Vor allem bedenke auch, dass Birken wahre Wasserschlucker sind und vor allem in den ersten Jahren mit Trockenheit äußerst schwer zurechtkommen und stark kümmern. Wahrscheinlich müsstest du dir für deine Abwesenheit in den Sommermonaten etwas überlegen.
VG wolfgang

Das ist nach den letzten beiden Sommern definitiv ein Knackpunkt geworden.
Ich wollte, wenn denn, sowieso etwas größere Exemplare nehmen und diese pflanzen lassen, also mit Ballen.
Und ich würde auf jeden Fall die Baumschule beauftragen, Stockosorb der Dosierung gemäß in der Pflanzgrube einarbeiten und unter die Aushuberde mischen zu lassen.
Eigentlich hab ich ja einen gut wasserspeichernden Boden über nicht allzu tief liegendem Grundwasser, nicht umsonst stehen in dem neuen Gartenteil die Trauerweiden und die Walnuss, in der Wilderness nebenan stehen wild aufgegangene Eschen, Hainbuchen, Ulmen und einzelne kleine Eichen, mein Gartengrundstück wäre wohl in oder knapp oberhalb der Vegetationsstufe "Hartholzaue" anzusiedeln, wenn das Bachtal noch völlig naturbelassen wäre.

Aber mit den zwei Dürresommern und den beiden Großbaustellen, die mir das Wasser momentan und vielleicht dauerhaft abgraben, weiß ich nicht so recht weiter....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 09. Oktober 2019, 17:55:41
[quote Gartenplaner]


Eine hoch-spitze Struktur wär schon nicht schlecht....wobei es, wenn es so hoch ist, vielleicht gar kein "dichtes" Dach mehr haben muss, eher so etwas pavillon-artiges aus Metall, wie das hier in schlichter.... [/quote]

Jetzt hab ich doch gerade nach gotischen Pavillons gegoogelt, und diese Seite gefunden: www.exklusive-gartenobjekte.de  ::). Du kannst einem ja Flöhe ins Ohr setzen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 09. Oktober 2019, 18:36:05
Ich denke, es ist ziemlich egal, welche Sorte du wählst. Bei beiden sind die Stämme soooo weiß. Ich weiß nicht, ob man die Stämme überhaupt unterscheiden kann. Größere Exemplare sind ja auch gar nicht so billig. Vielleicht erübrigt sich da das Überlegen von selbst.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Felcofan am 09. Oktober 2019, 18:59:17
was verstehst du denn unter groß, mehr so, 4m hoch, oder a la super Landschaftsarchitekten 30-50 cm Umfang?...  ;)

also, ich persönlich würd immer auf relativ leichte/ junge Ware gehen, Heister, oder max. 2m oder sowas, wenn die anbeißen, dann bringen die rasch 30-50 cm Jahreszuwachs.

Besonders Pionier-Arten tun sich manchmal einfach schwer mit Umpflanzen.

und re Sandbirken in der Heide: der Trick ist ja, dass das Sämlingsbäume sind, erfolgreich gekeimt und groß geworden, was den übrigen 10 Trillionen Geschwistern oder weiteren Birkensamen nicht gelungen ist, weil genau an der Stelle die Bedingungen irgendwie gestimmt haben.

Und die ungestörte Sämlingswurzel ist sicher auch ein Faktor (neulich unter wurzelechtem Obst andiskutiert).

Das ist der Grund, warum sich ein Götterbaum aus einer Ritze zwischen Gehweg und Hausmauer erheben kann und lossprinten (und die armen Kollegen in einem kontrollierten Versuch in definierten Pflanztöpfen eingehen, weil, ja, warum nur, weil die im Container zu viel Streß im Winter haben, gabs echt mal als kleines Forschungs-Dings).

bei Herbstpflanzung, mit ordentlich Mulch hätten die zumindest nen guten Start.

könntest du die denn so alle 2-3 Wochen bei Hitze gießen? das könnt ja reichen.

Und eher nicht Kompost ins Pflanzloch "für nen guten Start", denn wenn eigentlich Wasser Mangelware ist, dann brauchen die ja nicht "Salatblatt"-Laub.

So oder so, gutes gelingen, lG F
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Oktober 2019, 19:03:52
...
Eine hoch-spitze Struktur wär schon nicht schlecht....wobei es, wenn es so hoch ist, vielleicht gar kein "dichtes" Dach mehr haben muss, eher so etwas pavillon-artiges aus Metall, wie das hier in schlichter....

Jetzt hab ich doch gerade nach gotischen Pavillons gegoogelt, und diese Seite gefunden: www.exklusive-gartenobjekte.de  ::). Du kannst einem ja Flöhe ins Ohr setzen...

Stets zu Diensten!  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Oktober 2019, 19:23:24
was verstehst du denn unter groß, mehr so, 4m hoch, oder a la super Landschaftsarchitekten 30-50 cm Umfang?...  ;)

also, ich persönlich würd immer auf relativ leichte/ junge Ware gehen, Heister, oder max. 2m oder sowas, wenn die anbeißen, dann bringen die rasch 30-50 cm Jahreszuwachs.

Besonders Pionier-Arten tun sich manchmal einfach schwer mit Umpflanzen.
...

bei Herbstpflanzung, mit ordentlich Mulch hätten die zumindest nen guten Start.

könntest du die denn so alle 2-3 Wochen bei Hitze gießen? das könnt ja reichen.

Und eher nicht Kompost ins Pflanzloch "für nen guten Start", denn wenn eigentlich Wasser Mangelware ist, dann brauchen die ja nicht "Salatblatt"-Laub.

So oder so, gutes gelingen, lG F

Dachte an 4m hoch, Drahtballen, 14/16 - dann wären die Wurzeln mit dem Ballen schon in einer ganz ordentlichen Tiefe, kapillares Grundwasser von unten, zumindest in einem feuchten Jahr....

Ich bin nur alle 3 Wochen vor Ort, aber meine Mutter könnte zur Not - allerdings wird sie nicht 5 Minuten lang das Wasser an einen Baum laufen lassen.
2006 hat mir eine Baumschule den Eibenhain gepflanzt, das waren 2m-Bäumchen mit Ballen und einem eingegrabenen Bewässerungsrohr unten um den Ballen.
Damals hab ich da ein System mit Kupferröhrchen, die unterschiedlich stark vorne zusammengedrückt waren, gebastelt, so dass an allen 8 Bäumen ungefähr die gleiche Menge Wasser ankam, wenn man den Schlauch aufdrehte, an dem das ganze Verteilersystem hing, das müsste ich reaktivieren.

Und Kompost wollte ich nicht ins Pflanzloche geben, man ist ja davon ab, die Wurzeln sollen zum Suchen animiert werden.
Was ich aber untermischen will, ist Stockosorb, ein spezielles Wasserspeichergranulat, das das 300fache seines Eigenvolumens an Wasser aufnehmen, aber auch an die Wurzeln wieder abgeben kann.
Ich hab mir einen Eimer geholt und mische seit letztem Herbst davon bei allem, was ich pflanze unter die Erde.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 09. Oktober 2019, 19:32:26
Nicht ohne Grund schreibt esveld: Der Ausfall bei Betula kann besonders groß sein, wir können die Verantwortung dafür nicht übernehmen.

Wenn du eine Baumschule , wie du beschreibst, findest, die mit großem Ballen pflanzt und evtl. Gewähr gibt oder wegen Ersatz kulant ist, dann probiere. Mit deinen genannten Vorbereitungen ist der Start o.k.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Oktober 2019, 19:40:56
Hm - etwas anderes gibt mir grad mehr zu denken:

"...Standort:  stellt keine besonderen Ansprüche, sollte jedoch genügend Bodenfeuchte vorfinden; möglichst keine kalkhaltigen Böden; ..."
Hatte die Seite nur willkürlich rausgesucht wegen Preisinfo - aber wenn das wirklich stimmen sollte, hat sich das Projekt eh erledigt - ich hab Kalklehm mit PH 7,4 wenn nicht höher  :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 09. Oktober 2019, 20:09:54
Hier und hier steht wiederum "verträgt auch trockenen, kalkhaltigen Boden", da müsste man wohl mal intensiver recherchieren... Grundsätzlich ist es vermutlich besser, erst zu pflanzen, wenn die Baustelle in der Nachbarschaft weg ist und man eine Weile beobachten kann, wie sich der Grundwasserspiegel entwickelt. Wären diese "Treegator"-Bewässerungssäcke eine Möglichkeit, wenn Du Deiner Mutter nicht zumuten willst, ständig mit dem Schlauch im Garten zu stehen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 09. Oktober 2019, 20:13:50
...
Eine hoch-spitze Struktur wär
Jetzt hab ich doch gerade nach gotischen Pavillons gegoogelt, und diese Seite gefunden: www.exklusive-gartenobjekte.de  ::). Du kannst einem ja Flöhe ins Ohr setzen...

Stets zu Diensten!  ;D



Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Jaja, ab 9.000 € ist man dabei  ::)!

@AndreasR: Kommt ja auch auf die Anzahl der Bäume an!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 09. Oktober 2019, 20:23:04
@Alstertalflora: In welchem Zusammenhang kommt es auf die Anzahl der Bäume an? Klar, je mehr, desto teurer, und desto länger dauert die Bewässerung. Aber wenn Gartenplaner für einen Baum 200 EUR ausgeben will, sind die 25 EUR für so einen Sack sicher zu vernachlässigen, wenn dadurch das Ausfallrisiko minimiert werden kann.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 09. Oktober 2019, 20:50:59
Ja, so gesehen hast Du recht. Ich wusste auch nicht, wie teuer diese Säcke sind.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Oktober 2019, 22:46:09
Hier und hier steht wiederum "verträgt auch trockenen, kalkhaltigen Boden", da müsste man wohl mal intensiver recherchieren... Grundsätzlich ist es vermutlich besser, erst zu pflanzen, wenn die Baustelle in der Nachbarschaft weg ist und man eine Weile beobachten kann, wie sich der Grundwasserspiegel entwickelt. Wären diese "Treegator"-Bewässerungssäcke eine Möglichkeit, wenn Du Deiner Mutter nicht zumuten willst, ständig mit dem Schlauch im Garten zu stehen?
Hm, da fragt man sich dann wieder, welche Quelle Wahrheit spricht  ::)
Aber danke für die Links!
"Der Warda" hält sich auch eher allgemein "..wächst auf allen neutralen bis sauren Böden"  ::)
Das Buch hätt ich mir echt nie anschaffen brauchen....

Die treegator sind jetzt nicht sooo teuer.
Ironie des Schicksals ist, dass man auch 5 Minuten beschäftigt ist, sie jeweils zu befüllen.
Aber das fällt meiner Mutter leichter - da sieht man ja einen konkreten Fortschritt des eigenen Tuns  ;D

Die Dinger sind allerdings auf meinem unebenen Wiesengrund etwas "fehleranfällig", da nur zwei kleine, in die dicke Folie gestanzte, Löcher unten im Falz das Wasser freisetzen und diese Löcher letztes Jahr auch schon mal von Nacktschnecken, die sich in den Falz quetschten, verstopft wurden.
Und teilweise sickerte das Wasser auch wesentlich schneller als in den versprochenen 5-9 Stunden raus....
Ein System, das man wie einen Regner aufdreht, laufen lässt und nach einer Weile wieder abstellt, wäre schon besser.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 09. Oktober 2019, 22:56:17
Vielleicht kaufst Du einfach einen günstigen, ausreichend langen Gartenschlauch und stichst dann bei den Bäumen ein paar kleine Löcher rein? Mit einer Zeitschaltuhr könnte man das Ganze dann sogar automatisieren.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Oktober 2019, 16:38:27
Ein bunt gemischter kleiner Herbststrauß:

(https://up.picr.de/37019546nq.jpg)

(https://up.picr.de/37019547hr.jpg)

(https://up.picr.de/37019548pk.jpg)

(https://up.picr.de/37019549mv.jpg)

(https://up.picr.de/37019538pf.jpg)

Leider ploppten die Crocus speciosus gerade erst aus dem Boden, die Hauptblüte verpasse ich...

(https://up.picr.de/37019530cx.jpg)

(https://up.picr.de/37019515zn.jpg)

(https://up.picr.de/37019517ll.jpg)

(https://up.picr.de/37019651qv.jpg)

(https://up.picr.de/37019652mm.jpg)

(https://up.picr.de/37019653ku.jpg)

Ein bisschen Herbstfarben

(https://up.picr.de/37019528df.jpg)

(https://up.picr.de/37019649vv.jpg)

(https://up.picr.de/37020143qd.jpg)

Und nochmal die Cyclamen hederifolium unter dem Feldahorn....

(https://up.picr.de/37019686md.jpg)

(https://up.picr.de/37019687yb.jpg)

(https://up.picr.de/37019689sj.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 18. Oktober 2019, 17:20:31
Wirklich sehr schöne Eindrücke :D

Wann hast du denn mit den Herbstkrokanten begonnen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Oktober 2019, 19:13:22
Danke!
Also, ich hab so 2016 mit Crocus nudiflorus und banaticus in der Wiese angefangen.
Das war aber leider nicht sehr erfolgreich, weil schon der Pflanzherbst eher sehr trocken war und die Jahre danach wurde es nicht viel besser.
Ein paar Crocus banaticus und nudiflorus sind davon aber trotzdem noch über:

(https://up.picr.de/36986883ar.jpg)

(https://up.picr.de/36986882op.jpg)

(https://up.picr.de/37019544bq.jpg)

Dann zeigte Šumava 2017 und 2018 seine speciosus-Flächen, ich hatte Crocus speciosus um 2010 an der Ruine an einer Stelle ausprobiert und die kamen brav jedes Jahr wieder, insofern machte mir das Mut, es in der Wiese auszuprobieren, so dass ich letztes Jahr im August 600 Knöllchen pflanzte, die auch augenscheinlich zum größten Teil blühten.
Letzte Woche tauchten jetzt die ersten Blüten auf, die meisten werden erst folgen, ich hab viele weiße Spitzen erspähen können vom Rasenweg aus.....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 03. November 2019, 09:28:22
Ich gehe nochmals zurück zu deiner Sitzgelegenheit unter den beiden grossen Bäumen. Ok, einem pavillonartigen Konstrukt entspricht das nicht. Aber immerhin kommt ein bisschen Höhe ins Spiel.;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 03. November 2019, 09:29:02
.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 03. November 2019, 17:46:57
Tolle Sitzeinfassungen und interessante Rückwand Verlängerung. 🎯
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. November 2019, 12:25:48
Vielen lieben Dank fürs weitere Mitdenken  :D
Eigentlich wollte ich schon längst eine Skizze für die pavillonartige Struktur gemacht haben.....aber jetzt ist eh das Gartenjahr rum, und es läuft ja nicht weg bzw. es kommt nix von alleine dahin  ;D
Es müsste für mich schon höher und breiter sein, als die wenngleich sehr schönen Sitzgelegenheiten.

Ich kann glücklicherweise doch noch die Hauptblüte der Crocus speciosus zeigen, da sich meine Mutter vorletzte Woche bei wunderbarem Wetter mit der Digitalkamera rangetraut hat:

(https://up.picr.de/37130619xu.jpg)

(https://up.picr.de/37145717is.jpg)

So sieht es dann leider bei regnerischem Wetter aus:

(https://up.picr.de/37130629on.jpg)

Alle "Herbstblüher" waren dieses Jahr wohl durch die Trockenheit sehr spät, eigentlich steht jetzt die 2. Mahd der Wiese an, was ein Abmähen der letzten Crocus-Blüten bedeuten würde, aber die Firma hat sich auch noch nicht gemeldet...ich hoffe jedenfalls in den nächsten Jahren auf Sämlinge.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 04. November 2019, 12:47:55
sehr schön, deine speciosuswiese :D
leider konnte ich von meinem wiesenhang kein ähnliches bild machen, weil es regnete und zugleich die gräser die krokusse teilweise verdeckten. ausserdem sind meine bestände deutlich lückenhafter als deine ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 04. November 2019, 13:21:49
Vielen lieben Dank fürs weitere Mitdenken  :D
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Du bist mir tatsächlich in den Sinn gekommen, als ich die Sitzgelegenheiten dort sah. ;)

Wenn ich mich recht entsinne gibt es bei dir doch noch einen Baum, den du zu fällen gedenkst?
Wenn man das geschnittene Holz zwischen den beiden Bäumen aufbeigen würde, könnte man in eine rechte Höhe gehen, evtl. sogar ein kleines Dach montieren?  Mein Nachbar hat mir Teile der gefallenen Kirsche zwischen zwei Baumstämme gepackt und es ist das erste Mal in 20 Jahren, dass ich denke, dort davor musst du eine Bank stellen (ohne Rückenwind ;), mit Aussicht auf meine Schneeglöckchenflecken.)
Mit Baumabschnitten kriegt man wohl keinen Pavillon hin, ist klar, dafür hat man das Material gleich vor Ort, was für mich immer ein sympathischer Weg ist, weil schlicht einfach.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. November 2019, 22:21:39
sehr schön, deine speciosuswiese :D
leider konnte ich von meinem wiesenhang kein ähnliches bild machen, weil es regnete und zugleich die gräser die krokusse teilweise verdeckten. ...
Danke!
Ja, ohne das Foto von vorletzter Woche könnte ich ja auch nix zeigen  ;)
Meine Erfahrung von letztem und diesem Jahr spricht bisher dafür, dass es ganz gut funktioniert, wenn die Wiese Ende Juli gemäht wird - wenn dann die C. speciosus blühen, hat die Wiese wieder eine gute Höhe, dass die Crocus-Blüten etwas gestützt, aber nicht überdeckt werden.

@neo:
Hmmm....die Douglasie plane ich wohl, fällen zu lassen....
Die Idee ist schonmal klasse!
Ich hadere nur grad damit, dass die Konifere leider nur einen recht langweiligen, geraden Stamm liefern wird - anders als eine knorrige Eiche oder so, wo man auch aus den Ästen wesentlich mehr Struktur schaffen könnte....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 09. November 2019, 17:52:12
Wegen dem geraden Stamm deiner Douglasie; die Stücke gehen dafür gut zum Aufbeigen. Aber verstehe schon, wenn es eine eigenwillige Form werden soll ist geradeaus natürlich nicht so dienlich.;)

Eine Ansicht wie es hier aussieht. Werde mittig wohl noch etwas höher gehen. Anpassung sobald die Bank steht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 10. November 2019, 10:57:06
schöner hain :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 10. November 2019, 18:58:31


Eine Ansicht wie es hier aussieht. Werde mittig wohl noch etwas höher gehen. Anpassung sobald die Bank steht.
wenn ich das jemals so geschlichtet hätte, hätte mich vater das sofort neu machen lassen ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 10. November 2019, 19:03:08
Hauptsache es hält?  ;D
Mein Nachbar hat's geschichtet und wahrscheinlich auch gedacht, Hauptsache es hält. ;) (Für meine Ansprüche genügt das schon, bin nicht-perfektionistisch.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 10. November 2019, 19:32:53
ordentlich wäre es nicht mehr arbeit gewesen, was hab ich meinen vater gehasst damals für solche sprüche, heute denke ich anders
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 10. November 2019, 19:50:12
heute denke ich anders
Aber du hast noch immer den Holzbeigeprofiblick.;)
Ich hatte mich nicht geachtet, wie gebeigt ist. Die Stelle fand ich einfach gut vom Nachbarn gewählt, war nicht abgesprochen.Vorher lag der Haufen einfach in der Wiese und hätte auf Dauer gestört. Einem geschenkten Gaul... ;)
Bevor ich mich auf die Bank setzen werde, werde ich prüfen, ob mir wirklich nichts in den Nacken fallen kann.

Und Gartenplaner wird wahrscheinlich was ganz anderes zwischen seinen Bäumen bauen, bin gespannt was wird!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 10. November 2019, 20:22:57
wenn die bank da ist komm ich und wir schlichten das mal ;D
das sieht aber nach großem grundstück aus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 10. November 2019, 20:43:44
Du schichtest, ich lerne. 8) ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 10. November 2019, 20:54:38
bei uns heisst es schlichten
ausserdem scheint es am boden aufzuliegen, da hätten 2 lange stücke in die querrichtung gehört
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 10. November 2019, 21:09:31
Beugen bzw. "beiga" heißt das! Also sowohl eine (oder mehrere) Holz"beig(a)" als auch das "(Auf)beiga".  ;)

Aber zurück zum Thema: Wenn man aus Douglasienstücken eine solche Holzbeige als Rückwand für eine Sitzbank beigen will. funktioniert das bestimmt zwar sehr gut und Dauglasienholz ist auch unbehandelt im Freien sehr dauerhaft, aber es harzt extrem! Man sollte dann deswegen unbedingt Abstand halten und eine Bank mit Rückenlehne verwenden. Sonst hat man sich nach einer entspannt zurückgelehnten Pause im Sommer schnell relative dauerhaft die Haare gestylt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 10. November 2019, 21:12:25
Die zwei langen Querstücke müssten wir dann erst noch Fällen @lord.
Du bist herzlich eingeladen zu kommen (ich glaube aber nicht dass du kommst, ist ja nicht gerade in deiner Nachbarschaft) ;)
es gibt auf dem grossen Grundstück immer zu tun. Und ich lerne gern dazu. Es fängt ja schon bei den Begrifflichkeit an. ;D ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. November 2019, 22:15:37
Hm, lustig, ich hatte bei deiner Idee ein ganz anderes Bild vor meinem inneren Auge - eher so in die Richtung, aber da gibts im Netz viel Inspiration, z.B. sowas oder sowas.
Aber das, das oder das geht ja auch in eure Richtung  ;D

So eine Art "Stumpery-Höhle" würde einerseits gut zu den beiden alten und auch etwas knorrigen, verstümmelten Trauerweiden passen und andererseits das wildwuchernde Dickicht in der nachbarlichen "Wilderness" aufnehmen

In so eine Höhle würde dann natürlich auch so eine Wurzelholzbank gut passen....
Aber woher alles nehmen......

Allerdings - im Endeffekt ist da auch nicht mehr sooooo viel Platz bis zur nachbarlichen Grenze....

(https://up.picr.de/36608124yz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 14. November 2019, 00:22:41

In so eine Höhle würde dann natürlich auch so eine Wurzelholzbank gut passen....
bist du sicher??? wer sähe da den unterschied zwischen beiden monstrositäten? ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2019, 00:33:09
Ich fände da gerade das Verschwimmen und Ineinanderübergehen der monströsen Formen spannend  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 14. November 2019, 00:53:55
vermutlich müsstest du zur aufstellung dieses spannenden kontrastes mindestens ein paar bäume fällen... 8)
die bank ist aber chic.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. November 2019, 07:39:03
Aber das, das oder das geht ja auch in eure Richtung  ;D
Sehr sauber gebeigt! ;D  Aber das sind richtig grosse geplante (Kunst-) Installationen, keine Zufälligkeiten. ;)
Zitat
So eine Art "Stumpery-Höhle" würde einerseits gut zu den beiden alten und auch etwas knorrigen, verstümmelten Trauerweiden passen und andererseits das wildwuchernde Dickicht in der nachbarlichen "Wilderness" aufnehmen
Bei sehr viel Wildnischaos habe ich immer eher den Impuls, dem einfache Ruhe, Klarheit entgegenzusetzen. (So eine Höhle wäre mir definitiv zu sehr auffälliges Objekt im Garten.)
Aber irgendwie war ja von Anfang an klar, dass du dort gern etwas Auffälliges hättest. Kommt Zeit kommt Rat? ;)








Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2019, 17:20:46
vermutlich müsstest du zur aufstellung dieses spannenden kontrastes mindestens ein paar bäume fällen... 8)
...
DAS ist das Problem.....wobei ja auch in Luxemburg grad die Fichten sterben.... sogar in Nachbars Garten, 7 oder 8 Stück, aber ich denke, er wird sie nur absägen und die Stumpen da lassen, wo sie sind.

...
So eine Art "Stumpery-Höhle" würde einerseits gut zu den beiden alten und auch etwas knorrigen, verstümmelten Trauerweiden passen und andererseits das wildwuchernde Dickicht in der nachbarlichen "Wilderness" aufnehmen
Bei sehr viel Wildnischaos habe ich immer eher den Impuls, dem einfache Ruhe, Klarheit entgegenzusetzen. (So eine Höhle wäre mir definitiv zu sehr auffälliges Objekt im Garten.)
Aber irgendwie war ja von Anfang an klar, dass du dort gern etwas Auffälliges hättest. Kommt Zeit kommt Rat? ;)
Ich mag halt große Spannungsbögen  ;D
Ich finde aber, nachdem der nachbarliche Vorbesitzer fast alle Gehölze (ich hatte vorher nie genau darauf geachtet, aber es waren gut 4-5 weitere Koniferen, Fichten oder Douglasien, eine große Robinie und noch einige Obstbäume, dann noch mindestens zwei große Haselsträucher und weiteres Gesträuch), die bis 2016 in dem Garten gestanden hatten, gefällt hat, ist der Kontrast zwischen jetzt meinem neuen Gartenteil, das bislang ja fast nur ein großes Wiesenrechteck mit den zwei Trauerweiden und der Walnuss ist, und dem Sukzessionswald beim Nachbarn, schon recht groß ist - bei mir Ruhe und Klarheit, drüben Dschungel.
Da fände ich es dann ganz ok, wenn der Dschungel zu mir ein bisschen rüberschwappt.
(Dummerweise hab ich genau an der Stelle schon angefangen, Cyclamen hederifolium zu pflanzen.....)

Kommt Zeit, kommt Rat!  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. November 2019, 20:34:49
Ich mag halt große Spannungsbögen  ;
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Spannend finde ich deinen Garten auf jeden Fall. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. November 2019, 13:22:20
Das ist ein größtmöglichstes Kompliment für mich  ;)

Noch ein paar Spätherbstimpressionen von Anfang November:

(https://up.picr.de/37170372ft.jpg)

(https://up.picr.de/37170396zq.jpg)

(https://up.picr.de/37170426rp.jpg)

(https://up.picr.de/37170435ht.jpg)

(https://up.picr.de/37170465za.jpg)

(https://up.picr.de/37170510ne.jpg)

(https://up.picr.de/37170531cf.jpg)

(https://up.picr.de/37170538yz.jpg)

(https://up.picr.de/37170534et.jpg)

(https://up.picr.de/37170185gl.jpg)

(https://up.picr.de/37170549lz.jpg)

Um die Crocus speciosus mehr oder weniger in Vollblüte zeigen zu können, muss ich Fotos von vor 4 Wochen dazwischenmogeln:

(https://up.picr.de/37130618rm.jpg)

(https://up.picr.de/37145717is.jpg)

Jetzt im November blühten sie zwar immer noch, schafften es an trüben Tagen aber nicht mehr, sich zu öffnen:

(https://up.picr.de/37130628vh.jpg)

(https://up.picr.de/37130629on.jpg)

Auf Höhe der des Alpenveilchen-Schneeglöckchen-Feldahorns:

(https://up.picr.de/37170541zc.jpg)

(https://up.picr.de/37130639fo.jpg)

(https://up.picr.de/37170544ac.jpg)

(https://up.picr.de/37130642gz.jpg)

(https://up.picr.de/37130651na.jpg)

(https://up.picr.de/37130649sl.jpg)

(https://up.picr.de/37130648mw.jpg)

(https://up.picr.de/37130647xz.jpg)

(https://up.picr.de/37130646fm.jpg)

(https://up.picr.de/37156619yj.jpg)

(https://up.picr.de/37157134op.jpg)

Noch ein kurzer Abstecher durch den Fossilien- in den Eibenhain:

(https://up.picr.de/37171794gz.jpg)

(https://up.picr.de/37227778rz.jpg)

(https://up.picr.de/37227766ls.jpg)

(https://up.picr.de/37227753pe.jpg)

(https://up.picr.de/37227757uv.jpg)

(https://up.picr.de/37227760ds.jpg)

(https://up.picr.de/37227762tl.jpg)

(https://up.picr.de/37170547ni.jpg)

(https://up.picr.de/37170543kt.jpg)

Und zur Ruine:

(https://up.picr.de/37227763fw.jpg)

(https://up.picr.de/37170165yl.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: realp am 16. November 2019, 13:51:47
Einfach nur toll.  Die neue 'Felsformation' ! Und weil du's ja gerne hörst: am spannensten in deinem Garten ist für mich der Kontrast zwischen hart und weich, schroff und zart,  monumental und klitzeklein. Das hinzukriegen ist nicht ganz leicht. Chapeau !
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 16. November 2019, 14:09:55
Ich schau mir Deine Bilder auch immer gerne an. Heute ist mir was Witziges aufgefallen. In Beitrag 1166 das 16. Bild zeigt eine wie gemalte Kreuzung auf, wahrscheinlich sind das Deine Wege oder? Das hatte was...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 16. November 2019, 14:43:46
Wunderschöne Einblicke! :D :D :D
Und der Efeu ist einfach geil!!! :o :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 16. November 2019, 15:06:17
….und deine Eibenhecken sind sehr gelungen geschnitten. So wirken sie nicht langweilig sondern wie ein Kunstobjekt. Teils fast wie ein Urreptil, passend zu deinem " Mammutwald - Fossilienhain ". Gefällt mir.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 16. November 2019, 15:11:07
hut ab :o
und nächstes jahr zwischen den eiben jedes efeublatt durch zyklamenblatt ersetzen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 16. November 2019, 16:22:24
Wunderschöne Einblicke! :D :D :D
Und der Efeu ist einfach geil!!! :o :D

Ich mag halt große Spannungsbögen  ;
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Spannend finde ich deinen Garten auf jeden Fall. ;)

Dem kann ich mich nur anschließen :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 17. November 2019, 14:01:25
Danke euch allen!  :D

...In Beitrag 1166 das 16. Bild zeigt eine wie gemalte Kreuzung auf, wahrscheinlich sind das Deine Wege oder? Das hatte was...
Ja, das ist der "Knoten" der "grande boucle"  ;D
Am oberen Ende des Gartens habe ich den Rasenweg als große Schleife angelegt, die am Gartenrand entlang ganz ans obere Gartenende zur Lutyens-Bank und zurück nach unten führt, in der Mitte Wiesenfläche frei lässt und an einem Punkt kreuzt sich der Weg eben.
Irgendwann nannte meine Mutter den Wegabschnitt "grande boucle", was im Französischen "große Schlaufe" heisst, und so wird der Tour de France auch genannt - manchmal kommen einem die Strecken im Garten schon sehr lang vor  ;D
Ich hatte dieses Jahr den Rasenweg zuletzt glaub ich im Juli gemäht, dann wurde er nochmal mit der gesamten Wiese gemäht, aber jetzt verwischt er sich mit der inzwischen nachgewachsenen Wiese, deshalb ist der Weg nicht so klar erkennbar.
Inzwischen dockt an die "grande boucle" auch der "Durchbruch" durch die Cornus-Hecke in den neuen Gartenteil an.

….und deine Eibenhecken sind sehr gelungen geschnitten. So wirken sie nicht langweilig sondern wie ein Kunstobjekt. Teils fast wie ein Urreptil, passend zu deinem " Mammutwald - Fossilienhain ". Gefällt mir.
VG Wolfgang
:D
Als ich überlegte, wie ich die Enden der Heckenabschnitte irgendwie "besser" gestalten könnte, kam mir das Ginkgo-Blatt als Vorlage für den "Grundriss" in den Sinn....
Je mehr es dreidimensional wurde, umso mehr erinnerte mich die Form an die geschwungenen steinernen Treppengeländer barocker Treppen - was ja wiederum auch gut zu den "Geschichts-Ebenen" passt die ich erzählen will.

...
und nächstes jahr zwischen den eiben jedes efeublatt durch zyklamenblatt ersetzen
:o :o :o

Da mutest du mir aber eine Augiasstallausmistung zu - gefolgt von der Sisiphusaufgabe, zu verhindern, dass der Efeu zurückschlägt!  :-X
Klar, flächendeckend Cyclamen wäre ein Traum - aber würden die im doch recht tiefen Dauerschatten der Eiben überhaupt so gut gedeihen?

Ich hatte den Eibenhain ursprünglich als "ruhigen" Gartenraum angedacht, nur die Eiben und ein flächiger Bodendecker, dann liess ich mich doch von Pflanzensammelleidenschaft hinreißen und hatte Helleborus und andere Waldstauden gepflanzt, die aber nach einigen Jahren aufgrund des Kronenschlusses der Eiben auch weniger wüchsig wurden.
Und unter den trockenen letzten Jahren litten, dort wird überhaupt nicht mehr gegossen.
Inzwischen sind die Eiben durch Aufasten schon rechte Bäume mit Stamm und Krone, die Helleborus scheinen sich zumindest zu halten auch trotz Efeu, die wachsen einfach über die Efeuschicht.
Ich hatte sogar Cyclamen hederifolium gepflanzt, die auch immer noch da sind, aber mit dem Efeu arg zu kämpfen haben  :-\
Wobei das ja eigentlich meine Frage beantwortet, ob es nicht zu schattig wäre.....  ;D

Jedenfalls würde es ziemlich anstrengend, das Efeu wieder komplett raus zu bekommen und man müsste immer hinterher sein, dass es sich nicht wieder neu einsät - von den Resistenz-Ausläufernestern in der Eibenhecke zum Nachbarn ganz zu schweigen....  :P
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Dezember 2019, 19:03:13
Noch eine kleine Geschichte zum Abschluß des Jahres  :)
Es kennen ja mehr oder weniger alle den goldenen Yoga-Frosch, der im fernöstlich-inspirierten Gartenhof für das Gleichgewicht von Yin und Yang und überhaupt allem sorgt.
Er macht im Winter ja immer Urlaub und entflieht Frost und nasskaltem Wetter.
Dieses Jahr dacht ich mir so, dass er doch mal langsam ein Gesamt-Lifting bräuchte, er ist inzwischen etwas "wettergegerbt", und neues Blattgold vertragen könnte.
Da das eine ziemliche Fummelarbeit ist (ein Schelm, wer.....), für die ich in Lux meist keine Zeit habe, beschloss ich, ihn mit nach Düsseldorf zu bringen und das an dunklen Winterabenden zu machen.
So packte ich ihn also ins Auto.....und als er da so saß, weckte das unwilkürlich die Erinnerung an die fabelhafte Welt der Amélie, genauer die Geschichte des Gartenzwergs ihres Vaters, den sie "entführte", ihrer Flugbegleiter-Freundin mitgab und ihr auftrug, Fotos von ihm vor Sehenswürdigkeiten in aller Welt zu machen und als Postkarten dem Vater zu schicken, damit der angeregt werden sollte, aus seinem "Schneckenhaus" rauszugehen.

Im Hintergrund der Rheinturm, der düsseldorfer Fernsehturm

(https://up.picr.de/37348398xu.jpg)

 ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: MarkusG am 03. Dezember 2019, 19:13:08
Der denkt: "Jetzt komm' ich endlich mal raus und sehe was von der Welt!"  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 03. Dezember 2019, 19:42:26
👍

🍷🌿🐛
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 03. Dezember 2019, 19:44:26
Hoffentlich schickt der Frosch uns noch ein paar mehr Fotos von der Welt. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 03. Dezember 2019, 19:45:40
Ja, das hoffe ich auch.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: häwimädel am 03. Dezember 2019, 19:58:14
Hoffentlich schickt der Frosch uns noch ein paar mehr Fotos von der Welt. :D
Ja, und bitte die Geschichten dazu!  :D
Titel: Re: Einladung zum filmischen Spaziergang
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Dezember 2019, 18:37:35
Na, da hab ich ja jetzt vergebliche Hoffnungen geweckt  ;D

Aber apropos Reisen - ich habe erste Schritte (ha ha) in Richtung Gartenvideos gewagt und bei meinem letzten Aufenthalt mal einen Rundgang in mehreren Abschnitten durch den Garten gefilmt, um euch endlich auch mal ein bisschen "dreidimensional" mitzunehmen.

Es sind erste Versuche, ich denke, öfters schwenke ich die Kamera noch zu schnell und müsste wohl auch die Erschütterungen der Schritte noch besser ausgleichen, zudem wiesen diese Aufnahmen den extrem idyllischen Soundtrack zweier Baustellen auf, das war so penetrant, dass ich dann einigermaßen nette Musik anstatt eingefügt habe.
Also, erste Versuche, aber ich hoffe, sie geben doch schon mal einen kleinen Eindruck, wie es ist, durch den Garten zu spazieren.

Zu jedem Film schicke ich die Karte mit dem eingezeichneten jeweiligen Abschnitt vorweg:

(https://up.picr.de/37476068gb.jpg)

1. Abschnitt: vom Gartenhof zur Blutbuchenlaube




(https://up.picr.de/37476781sp.jpg)

2. Abschnitt: von der Blutbuchenlaube durch den neuen Gartenteil zur "großen Schlaufe"




(https://up.picr.de/37476849bd.jpg)

3. Abschnitt: entlang des großen Bogens an den Hedis vorbei, durch den Obeliskraum zum Fossilienhain




(https://up.picr.de/37476838pu.jpg)

4. Abschnitt: durch den Fossilienhain in den Eibenhain




(https://up.picr.de/37476840gi.jpg)

5. Abschnitt: aus dem Eibenhain zum Panoptikum



6. Abschnitt: die Ruine



(https://up.picr.de/37476846pt.jpg)

7. Abschnitt: von der Ruine zum großen Rasen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 20. Dezember 2019, 20:26:13
Cool  :D !
(Und die Bank in der Ruine gefällt mir jetzt auch besser  :) )
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 20. Dezember 2019, 21:19:49
Ich finde die Idee interessant und ich bin absolut deiner Meinung, dass die Kamera teilweise langsame Schwenks gebraucht hätte um scharf zu stellen Aber das ist vermutlich eher eine Erfahrungs- oder Übungssache. Die Videos sind toll um einen Überblick zu bekommen, vor allem mit den Karten hier im Forum als Vorabinfo. Ich fände es aber auch noch toll, im Video selbst einen Kommentar dazu zu bekommen, was man genau sieht und was die Idee dahinter ist. Du überlegst deine Gartengestaltung ja immer mindestens thematisch, wenn nicht noch auf weiteren Ebenen. Das zu sehen und gleichzeitig erklärt zu bekommen, wäre noch einmal besser. Aber natürlich auch viel aufwendiger zu produzieren!

Und wenn du das weiter verfolgen willst, könnte ich mir noch Videos zu Details aus deinem Garten vorstellen, z.B. ein Video zur Ruine, zum Fossilienhain, Gartenhof, und so weiter.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 20. Dezember 2019, 21:44:50
Wirklich ein sehr schöner "Spaziergang". :) Ja, eine etwas ruhigere Kameraführung wäre sicher besser, aber ich denke, da braucht man entsprechendes technisches Gerät dazu, "mal eben so" mit dem Smartphone kriegt man das nicht wirklich hin. Gut gelungen ist es z. B. direkt am Anfang, als Du durch das erste Eibentor gegangen und dann ganz gemächlich an den Staudenbeeten vorbeigeschritten bist.

Wir kennen den Garten ja nun schon anhand vieler Fotos, und einen Plan hattest Du hin und wieder glaube ich auch schon gezeigt, aber erst mit den Videos kann man sich tatsächlich eine Vorstellung über die verschiedenen Gartenräume machen, bisher konnte ich z. B. die Eibentore nie so genau verorten, und die Ruine wusste ich auch nicht genau zu platzieren. Jetzt fühlt es sich tatsächlich so an, als wäre man schon einmal dort gewesen. :D

Und mehr noch als auf den Fotos erkennt man in den Videos Deine Gedanken zu Sichtachsen, die Platzierung der Kunstwerke und dergleichen, und zusammen mit der wunderbar stimmungsvollen Musik konnte ich auch so richtig nachfühlen, wie Du die Zeit für Dich arbeiten lässt, und wie behutsam Du das Vorhandene umgestaltest. Vieles sieht noch sehr wild und ursprünglich aus, mehr noch als auf den Fotos (da zeigt man diese Ecken ja nicht so oft), aber gerade das macht den kleinen Rundgang so spannend!

Ich weiß nicht, ob man das bei YouTube so einstellen kann, aber ich hätte mir noch eine Möglichkeit gewünscht, am Ende eines Videos direkt zum nächsten zu gelangen, Erläuterungen in Wort und Bild wären natürlich auch nett, aber klar, da muss man auch sehr viel Zeit in die Nachbearbeitung der Aufnahmen investieren, ggf. schneiden usw. Zumindest solltest Du den Einleitungstext auf der Übersichtsseite von Deinem Kanal auch noch auf Deutsch übersetzen. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: Einladung zum filmischen Spaziergang
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2019, 17:12:17
Vielen lieben Dank für euer Feedback!
@Alsterflora: ich dachte die Tage daran, als wir über die Ruinen-Bank aus den Eichenschwellen schrieben, dass man im Video die Bank nun mit Patina sehen kann, aber ich hab kein aktuelles Foto der Situation  ;)

Ich hab hier einen ehemaligen Theaterregisseur an der Hand - der meinte als erstes, dass ich einen Gimbal brauche.
Das ist so ein Griff, der die Kameraführung während dem Gehen (oder was auch immer) stabilisiert und ungewollte Bewegungen abfedert.
Da ich nicht wusste, wie gut ich das alles hinkriegen würde, auch mit youtube, wollte ich erstmal nicht groß investieren, aber vor allem, es "anschieben" und auf den Weg bringen - manchmal versackt bei mir eine Idee, wenn ich zu perfektionistisch daran herum überlege.
Ich fühlte mich dann auch etwas herausgefordert, eine so wenig "hoppelnde" Kameraführung wie möglich hinzukriegen - aber ich denke, mit einem Stabilisierer wird das schon wesentlich besser.

Der Regisseur meinte auch sofort, dass ich "didaktischere" Kameraschwenks brauche, mit "draufhalten, draufhalten, draufhalten", um wirklich genau, wie mit dem Finger dahinzeigen, den Blick auf etwas zu lenken, die Augen es finden lassen, was ich zeigen möchte und das Gehirn es dann auch aufnehmen kann  ;D
Ich hab mich da auch gehetzt, obwohl ich auch schon während dem Machen so ein Bauchgefühl hatte, dass man die Kamera gefühlt lange "draufhalten" muss, um etwas wirklich zu zeigen, weil ich die Filme nicht zu lange geraten lassen wollte.
Andererseits kann ich ja mehr Teilabschnitte machen, was auch der Idee entspräche, Videos mehr fokussiert auf Teilbereiche zu machen.

Ich finde es bei filmischen Gartenrundgängen immer schade, wenn man keinen Überblick hat, keinen Plan zu sehen bekommt, damit man sich alles im Verhältnis und der Position zueinander vorstellen kann.
Da finde ich die Doku-Serie von arte schon ganz gut - "Magische Gärten", von denen ich bei youtube auch eine umfangreiche Playlist abgespeichert habe - die zeigen manchmal bei größeren Gärten Pläne vom Gelände und wo sich das Filmteam gerade befindet, könnte für mich aber noch mehr sein.
Deshalb hab ich die Pläne mit schnell eingezeichnetem "Weg" vorangestellt.

@AndreasR, Wild Obst: es ist anscheinend gar nicht so schwer, Erläuterungen als Untertitel oder auch im Bild selber einzubauen, vielleicht versuche ich das dann, wenn ich im Frühjahr neues "Bildmaterial" aufnehmen kann  :)

Ich hab grad versucht, rauszufinden, wie denn am Ende des ersten Videos automatisch das eigene, zweite startet, war aber noch nicht richtig erfolgreich.
Dafür hab ich einen "Abspann" eingebaut, wo in den letzten 5 Sekunden dann das nächste Video aus der Reihe angezeigt wird und man draufklicken kann, um es sofort nachfolgend ablaufen zu lassen....
Ich hab die Filme alle auch in einer "Playlist" abgespeichert - die kann man auch mit "alle wiedergeben" aufeinanderfolgend ablaufen lassen....
Besser krieg ich das jetzt noch nicht hin.

Was den Kanalinfo-Text angeht - obwohl ich an vielen Stellen, vor allem bei den einzelnen Video-Beschreibungen, genug Platz hatte, Erläuterungen in drei Sprachen einzufügen, war das dort leider nicht der Fall, die deutsche Textversion passte nur noch zur Hälfte.
Da ich sozusagen die deutschen "Besucher" ja ganz viel hier abhole, hab ich gedacht, dass dann auch die beiden anderen internationalen Sprachen (die ich beherrsche) ausreichen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 21. Dezember 2019, 19:16:40
Ich hab grad versucht, rauszufinden, wie denn am Ende des ersten Videos automatisch das eigene, zweite startet, war aber noch nicht richtig erfolgreich.
Dafür hab ich einen "Abspann" eingebaut, wo in den letzten 5 Sekunden dann das nächste Video aus der Reihe angezeigt wird und man draufklicken kann, um es sofort nachfolgend ablaufen zu lassen....
Ich hab die Filme alle auch in einer "Playlist" abgespeichert - die kann man auch mit "alle wiedergeben" aufeinanderfolgend ablaufen lassen....

Mit der "Playlist" sollte das doch ganz gut klappen.

Und erklärende Untertitel fände ich gut!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Acontraluz am 22. Dezember 2019, 10:36:07
Mir hat es auch grosse Freude bereitet, durch Deinen Garten zu "wandeln"!
Einige Stellen sind jetzt viel besser einzuordnen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen zu den Details und die Highlights der nächsten Jahreszeiten...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 07. Juli 2020, 16:24:03
Um wenigstens mal wieder was zu zeigen, ein paar kleine Filme vom letzten Aufenthalt - diesmal auch ohne "Plingplang-Musik", die die schwer erträgliche damalige Geräuschkulisse aus zwei Baustellen auf beiden Seiten des Gartens auslöschen sollte  ;D

Wie zuletzt ein Grundrissplan mit dem eingezeichneten Weg, den ich zurücklegte:

(https://up.picr.de/38955726pv.jpg)

Vom Gartenhof bis zur unteren Spitze der großen Schlaufe



(https://up.picr.de/38955715fk.jpg)

Ein "kleines Bad in der Wiese" auf dem Querachsenweg



(https://up.picr.de/38955718cp.jpg)

Welchen Weg wählen?



(https://up.picr.de/38955721pp.jpg)

Von der "Ruine" bis durch den "Fossilienhain"

Und hier nochmal die Playlist, wo der nächste Film am Ende des ersten gleich startet.

Ich fuchse mich so langsam rein, das Iphone 6, mit dem diese Filme noch gedreht wurden hab ich gegen ein Iphone 8 getauscht, das schon eine wesentlich bessere Kamera hat, der Gimbal soll heute ankommen und bei den nächsten "Drehs" muss ich vorher eine Art kleines Drehbuch schreiben - das verhindert unschlüssige Kameraschwenks, weil ich erst in dem Moment überlegte, was ich zeigen will  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 08. Juli 2020, 08:27:24
Wenn ich noch ein Kind wäre, würde ich gern in deinem Garten spielen und auf Entdeckungsreise gehen! ;)
Ja, es ist ruhiger und beschaulicher gefilmt, man hat Zeit zum Gucken und sich fragen, was kommt als Nächstes?
Im 1.Film hört man sehr laute Vögel, wer ist denn das?
Die Pflanze im 1.Video, links vor der Eibenhecke, weiss blühend, wer ist das?
Merci für die Einblicke!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Juli 2020, 18:52:51
Wenn ich noch ein Kind wäre, würde ich gern in deinem Garten spielen und auf Entdeckungsreise gehen! ;)
Ja, es ist ruhiger und beschaulicher gefilmt, man hat Zeit zum Gucken und sich fragen, was kommt als Nächstes?
Im 1.Film hört man sehr laute Vögel, wer ist denn das?
Die Pflanze im 1.Video, links vor der Eibenhecke, weiss blühend, wer ist das?
Merci für die Einblicke!
Hm, also im Gartenhof hört man hauptsächlich das Tschilpen der Spatzenmeute, die eine oder andere Amsel, möglicherweise auch ein bisschen Nachtigall, weiter oben, im Gartenraum mit Eugen waren in den Tagen die Dohlen immer am Rumkrächzen, weil die Jungen da gerade flügge wurden.
Dohlenjunge landen dann bei Ermüdung auch gern mal ganz unklug auf dem Boden.
Sobald dann irgendeine potentielle Bedrohung auftaucht - sei es eine Katze oder ich - geht der Rambazamba der Elterntiere in den Baumkronen drumherum los.

Die Pflanze hat gelbes Laub?
Dann ist es Choysia 'Goldfingers'
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 08. Juli 2020, 20:40:53
Rambazamba, ja, ich dachte schon an Papageien.;)
Nein, nicht die Choysia. Pflanze links, weissblühend, fingriges, grünes Laub, steht vor der Eibenhecke mit den Silberkugeln, bevor man den Durchgang nimmt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 08. Juli 2020, 20:54:14
Meinst Du bei 1:50? Das ist eine Türkenbundlilie (Lilium martagon), wenn mich nicht alles täuscht. Und ja, als ich das Video mit dem aus dem Hartriegel geschnittenen Laubengang sah, kamen auch bei mir unweigerlich Kindheitserinnerungen an spannende Entdeckungstouren auf. Wobei man ja kein Kind sein muss, um sowas zu machen, auch heute noch finde ich sowas spannend. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: solosunny am 08. Juli 2020, 21:11:07
Ach Andreas, du bist ein echt netter Zeitgenosse, so ähnlich hatte ich auch gedacht :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Juli 2020, 23:00:35
Rambazamba, ja, ich dachte schon an Papageien.;)
Nein, nicht die Choysia. Pflanze links, weissblühend, fingriges, grünes Laub, steht vor der Eibenhecke mit den Silberkugeln, bevor man den Durchgang nimmt.
Meinst Du bei 1:50? Das ist eine Türkenbundlilie (Lilium martagon), wenn mich nicht alles täuscht.
Aaah.....wenn die gemeint ist, ja, es ist eine Lilium martagon-Hybride, 'Terrace City', sie war da noch gar nicht aufgeblüht, deshalb nur ein kurzer Schwenk drüber, ich hoffe, die Fotos, die meine Mutter von der Blüte gemacht hat, sind was geworden!
Vor 3 oder 4 Jahren gepflanzt hat vorletztes Jahr, als sie einen prächtigen Blütenstand hatte, ein übereifriger Rasentrimmerer sie kurz vorm aufblühen zertrümmert - seitdem gibt es Rasentrimmer-Randverputzverbot - letztes Jahr hatte sie nur eine mickrige Knospe und dieses Jahr nun....
Und ja, als ich das Video mit dem aus dem Hartriegel geschnittenen Laubengang sah, kamen auch bei mir unweigerlich Kindheitserinnerungen an spannende Entdeckungstouren auf. Wobei man ja kein Kind sein muss, um sowas zu machen, auch heute noch finde ich sowas spannend. :D
:D ;D
Auch ich hab solche Kindheitserinnerungen, aus dem Garten meiner Großeltern, der fröhlich während meiner Kindheit verwilderte und den Streifzügen durch Dorf und Umgebung.
Vor allem in der jetzt an meinen Garten angrenzenden nachbarlichen "Wilderness", die damals schon verwildert war, legten wir Trampelpfade und "Höhlen" unter Kirschpflaumengebüschen an...
Die Hartriegelhecke war eigentlich gar nicht so geplant, aber als sie auf einmal so obenrüber zusammen wuchs....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 08. Juli 2020, 23:02:44
Gartenplaner, deine Filme werden immer besser. Mittlerweile habe ich dadurch wirklich eine konkrete räumliche Vorstellung von deinem Park. Aber damit es wirklich gut wird, verlangt es echt ein Drehbuch vorher. Film ist irgendwie nicht so mein Medium. Mein Sohn meinte neulich, ich solle doch auch mal von meinem Garten einen Film machen. Zum einen halte ich das bei meinem kleinen Garten für unnötig, zum anderen liegt es mir nicht. Aber bei deiner Anlage lohnt sich das wirklich!
Dein neuer Gartenteil sieht auch schon sehr schön aus.
Mich würde noch interessieren, welchen Blick man von den Sitzgelegenheiten hat. Zum Beispiel von den 2 Stühlen im neuen Teil. Was sind das für schiefe Stäbe dahinter?
.
Wenn ich noch ein Kind wäre, würde ich gern in deinem Garten spielen und auf Entdeckungsreise gehen! ;)
Warum muss man da Kind sein? Spielen würde ich vielleicht nicht, aber die Entdeckerfreude würde ich mir nicht nehmen lassen ;) Ich finde das auch als Erwachsene noch toll.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Juli 2020, 23:52:36
Gartenplaner, deine Filme werden immer besser. Mittlerweile habe ich dadurch wirklich eine konkrete räumliche Vorstellung von deinem Park. Aber damit es wirklich gut wird, verlangt es echt ein Drehbuch vorher.
Ja, absolut!
Ich habs selber währenddem gemerkt und danach auch deutlich in den Sequenzen gesehen, wo ich gezögert habe, wo ich keinen Plan hatte, wie weiter.
Film ist irgendwie nicht so mein Medium. Mein Sohn meinte neulich, ich solle doch auch mal von meinem Garten einen Film machen. Zum einen halte ich das bei meinem kleinen Garten für unnötig, zum anderen liegt es mir nicht. Aber bei deiner Anlage lohnt sich das wirklich!
Ich komme immer mehr auf den Geschmack, nachdem mich Hausgeist Gartenfilme angefixt haben, ich finde es ein wunderbares dreidimensionales Medium für einen eher weitläufigeren Garten mit verschiedenen Räumen.
Ein Foto gibt nur ein zweidimensionales Bild ab, ich kann schon recht gut Fotos von Gärten in meinem Kopf zu einem räumlichen Erlebnis zusammensetzen, weiß aber aus Erfahrung, dass viele das nur schlecht oder gar nicht können.
Dein neuer Gartenteil sieht auch schon sehr schön aus.
Mich würde noch interessieren, welchen Blick man von den Sitzgelegenheiten hat. Zum Beispiel von den 2 Stühlen im neuen Teil. Was sind das für schiefe Stäbe dahinter?
Danke, dabei bin ich da noch gar nicht richtig in Gang gekommen....aber die Wiesenkerbelfläche ist zur Blütezeit auch ohne irgendein Zutun ein Erlebnis - dafür allerdings hab ich eine Woche zu spät gefilmt.
Von den zwei Stühlen hat man (noch) keinen wirklich spektakulären Ausblick, nur entlang des Rasenwegs zurück durch den Durchgang durch die Hartriegelhecke in den alten Gartenteil kann man den "Kopf" der Eibenhecke erspähen.
Die Stäbe waren ein Bauprobe für die Höhe eines Modells "Philosophenbank", die ich auch hier letztes Jahr zur Diskussion gestellt hatte als Sitzplatz anstelle der zwei Stühle, die eigentlich nur Provisorium sind.
Wenn ich noch ein Kind wäre, würde ich gern in deinem Garten spielen und auf Entdeckungsreise gehen! ;)
Warum muss man da Kind sein? Spielen würde ich vielleicht nicht, aber die Entdeckerfreude würde ich mir nicht nehmen lassen ;) Ich finde das auch als Erwachsene noch toll.
Ich auch  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 09. Juli 2020, 00:10:43
Wenn Räume anregend sind, für kleine und grosse „Kinder“, so ist das immer ein Kompliment, so war es gemeint.;)
Danke betr. dieser Lilie, muss ich mal ein bisschen drüber lesen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 09. Juli 2020, 07:51:36
Vielen Dank für diese fast märchenhafte Reise; am Ende sieht man sogar Dornröschen und die 7 Zwerge!  :D
Es ist wirklich sehr eindrucksvoll zu sehen, wie bei dir in wenigen Jahren ein wunderbarer "kreatürlicher" Raum entstanden ist, der jetzt in weitesten Teilen "fertig" wirkt, so dass du dich jetzt ganz den Feinheiten und dem neuen Gartenteil widmen kannst...
Bezüglich deines Titels inkl. Fragezeichen: Ich empfinde deinen Garten nicht so sehr als Park (bei dem die Bezähmung und Gestaltung der Natur m.E. als grundlegendes Charakteristikum stilprägend ist), sondern -vor allem durch die weitläufigen Wiesen- als gelungene Symbiose zwischen Natur und menschlichen Einflüssen. Der dazu passende Name ist tatsächlich schwierig zu finden, mglw. "Naturpark"?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 09. Juli 2020, 19:04:33
Vielen Dank für diese fast märchenhafte Reise; am Ende sieht man sogar Dornröschen und die 7 Zwerge!  :
Da stutzte ich dann doch und musste überlegen....der Eibenhain mit den Steinpilzen?
Die "Dinosauriersteine"?  ;D
Aber wer ist Dornröschen?
Es ist wirklich sehr eindrucksvoll zu sehen, wie bei dir in wenigen Jahren ein wunderbarer "kreatürlicher" Raum entstanden ist, der jetzt in weitesten Teilen "fertig" wirkt, so dass du dich jetzt ganz den Feinheiten und dem neuen Gartenteil widmen kannst...
Bezüglich deines Titels inkl. Fragezeichen: Ich empfinde deinen Garten nicht so sehr als Park (bei dem die Bezähmung und Gestaltung der Natur m.E. als grundlegendes Charakteristikum stilprägend ist), sondern -vor allem durch die weitläufigen Wiesen- als gelungene Symbiose zwischen Natur und menschlichen Einflüssen. Der dazu passende Name ist tatsächlich schwierig zu finden, mglw. "Naturpark"?
Danke - sooooo fertig empfinde ich vieles noch gar nicht  :-\
Ja, bezüglich Titel, bzw. Benennung - ein schwieriges Feld....
Eigentlich versuche ich möglichst vielfältige, möglichst naturnahe Bereiche innerhalb von gut erkennbaren Strukturen zu schaffen, um das Menschengemachte deutlich zum Ausdruck zu bringen - und um dem ständig mustersuchenden Hirn Halt zu geben  ;D
Ohne dabei aber auch auf sehr künstliche, sehr exotische Elemente zu verzichten  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 10. Juli 2020, 09:12:48
Ich finde ja deine Wiese(n) ja einfach sehr schön und ein bisschen auch als "Vorbild" für meine.

Damit will ich aber nicht sagen, das mir der Rest nicht auch gefällt...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 10. Juli 2020, 09:44:05
Toll, Park sowie Film, und bitte immer wieder neue Folgen in den anderen Jahreszeiten drehen!  :D
Was für mich selbst interessant zu beobachten ist:
Als Besitzerin eines täglich aufgesuchten, kleinen Gartens, hatte ich beim Gucken immer wieder den Impuls "Hier könnte doch noch ein Beet hin!" "Und dort auch!"
In Nullkommanix hätte ich alles kleinteilig gestaltet  :-[  ;D
-
Daher bewundere ich Deine Gelassenheit (ich weiß, das es ja auch ganz pragmatisch den Grund seltener Abwesenheit hat  ;D, dennoch...) , einfach das Areal so großzügig mit den weiten Sichtachsen und großen Bereichen zu belassen, wie es ist. Dadurch erst entfaltet es diese herrlich, verwunschene Parkwirkung!
Und die ganze, von Materialien oder Form her so naturnahe Deko, die Art der Sitzgelegenheiten, die natürliche Laube - alles eh voll "mein Ding" ! :D
Man denkt, dass die ganze Anlage schon uralt ist, evtl. dass schon lange Moos und Gras über weitere noch zu fibdende Schätze gewachsen sind, ich glaube, genau deshalb ist man gedanklich wieder *schwups*Kind auf Entdeckungsreise - einfach großartig!
 :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 10. Juli 2020, 21:13:21
Vielen Dank für diese fast märchenhafte Reise; am Ende sieht man sogar Dornröschen und die 7 Zwerge!  :
Da stutzte ich dann doch und musste überlegen....der Eibenhain mit den Steinpilzen?
Die "Dinosauriersteine"?  ;D
Aber wer ist Dornröschen?
Beim letzten Video sieht man bei 4:18 eine Gruppe von mehreren aneinander geschmiegten Steinen, die mich sofort an Zwerge erinnerten; vielleicht gar 7? Beim Nachzählen kam ich auf 8, so dass klar war, der größte kann nur Dornröschen sein...  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Juli 2020, 22:01:22
Aaahh....das sind die Stegosaurus-Steine im Fossilienhain  ;D
Aber du bist nicht der erste, der die Assoziation hatte  8)
...
Alle aneinandergereiht dachte ich an die sieben Zwerge, aber es sind ja acht. ;)
...
Und lustigerweise steht mehr oder weniger in gerader Linie von den Steinen aus, in Sichtweite aber auf der anderen Seite, der von einer Ramblerrose eingesponnene Apfelbaum.....

(https://up.picr.de/38978086fm.jpg)

 ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Juli 2020, 23:22:46
...
Was für mich selbst interessant zu beobachten ist:
Als Besitzerin eines täglich aufgesuchten, kleinen Gartens, hatte ich beim Gucken immer wieder den Impuls "Hier könnte doch noch ein Beet hin!" "Und dort auch!"
In Nullkommanix hätte ich alles kleinteilig gestaltet  :-[  ;D
-
Daher bewundere ich Deine Gelassenheit (ich weiß, das es ja auch ganz pragmatisch den Grund seltener Abwesenheit hat  ;D, dennoch...) , einfach das Areal so großzügig mit den weiten Sichtachsen und großen Bereichen zu belassen, wie es ist. Dadurch erst entfaltet es diese herrlich, verwunschene Parkwirkung!
...
Bei meinem Garten war das Schaffen von Räumen - Hecken zu pflanzen, wo ich Abtrennungen haben wollte - das erste, was ich tat.
Ich mag Gärten mit Räumen, und wenn diese Räume abwechselnd groß und weit, klein und eng sind, umso spannender.
Klare, deutliche Strukturen, die häufig eben auch Räume definieren, sind für mich in einem Garten sehr wichtig.
Dann folgte das Füllen dieser Räume.

Ich kann ja auch nicht behaupten, dass mir das Sammler-Gen völlig fehlt, aber ich trachte danach, Funktion und Kontext einer Pflanzung mehr Gewicht zu geben, als unbedingt Pflanze XY haben zu müssen und ich schaue auch darauf, dass die Sammlerpflanze Z "funktioniert" - ich hab diesen oder jenen speziellen Bereich und für die such ich spezielle Pflanzen und probiere da auch aus.
Nicht andersherum: ich hab diese besondere Pflanze, wo und wie kann ich jetzt einen Bereich schaffen, wo ihre Wünsche ans Habitat erfüllt sind.
Deshalb die Alpenveilchen und Schneeglöckchen unterm Feldahorn, die Orchideen in der Wiese, die Trockenkünstler auf dem Ruinendach oder in der Trockenmauer.

Klar hätte ich noch ganz gerne das eine oder andere Staudenbeet, ich hätte ja auch noch den einen oder anderen kleineren Gartenraum, der so gefüllt werden könnte, und ja, da zwingt die seltene Anwesenheit zu Selbstbeschränkung.
Aber ich würde andererseits auch niemals die Weite der Wiesenflächen zupflanzen wollen mit Stauden, Gehölzen, Bäumen, alles sozusagen "auffüllen".
das wäre dann vielleicht sehr vielfältig und immer bunt blühend - aber hätte keine Struktur mehr, das wäre ein bunter Brei, der alles außer den Wegen nur noch auffüllt.

In kleinen Gärten ist es natürlich wesentlich schwieriger, wenn man eine Tendenz zum Sammeln hat, sich der Ästhetik zuliebe zu beschränken und nicht jede Gierpflanze zu holen, die einen fasziniert.
Aber auch da gibt es Beispiele, mit großer Vielfalt an besonderen Pflanzenschätzen und sehr guter Gartengestaltung.

Es ist ja immer erstmal die Frage, was der Gartenbesitzende will, Bilder, Stimmungen, die mit Pflanzen erschaffen wurden - oder soll der Garten insgesamt im Endeffekt nur eine Ausstellungsvitrine für die Preziosen sein, die seltenen, besonderen Pflanzen, die gesammelt werden.
In größeren Gärten kann auch beides zusammen gehen - wenn Sammlungen eigene Räume zur Verfügung haben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 11. Juli 2020, 20:42:35
Und lustigerweise steht mehr oder weniger in gerader Linie von den Steinen aus, in Sichtweite aber auf der anderen Seite, der von einer Ramblerrose eingesponnene Apfelbaum.....
;D
Das ist wirklich kurios. Fehlt also nur noch die böse Stiefmutter und vielleicht noch der Prinz...  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Juli 2020, 20:50:23
Prinz oder böse Stiefmutter? 

(https://up.picr.de/38831437fy.jpg)

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 11. Juli 2020, 21:21:57
 :o
Seit wann hast Du denn Monster in Deinem Garten? Ist mir bislang noch garnicht aufgefallen 🤔.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. Juli 2020, 21:56:40
Das ist (Prinz?) Eugen, den hab ich aber schon mehrfach gezeigt:

:D

(https://up.picr.de/35848728yw.jpg)

Der schaumgeborene Ent  ;D
...

Auf den ersten Fotos, die ich letztes Jahr im neu erworbenen Gartenteil gemacht hatte, fiel mir dann später, beim Betrachten auf, dass die Walnuss diese Stellen hatte, wo wohl mal Äste gekappt worden waren und die zwar komplett zugewachsen, aber immer noch deutlich als Kreise erkennbar sind, ind genau dem richtigen Abstand.
Und der "Mund" ist auch eine natürliche Rindenstruktur, auf der sich Moos angesetzt hat.
Beim nächsten Mal hab ich dann die Leiter geschnappt und die "Augen" mit Obstbaumweißanstrich angemalt  ;D
Die zwei Jungs des Nachbarn, der mir das Teilstück verkauft hatte, entdeckten das dann kurz darauf, waren begeistert und fragten anscheinend sogar fast vorwurfsvoll ihren Vater, warum er das nicht gemacht hätte - was er mir wiederum erzählte  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: solosunny am 11. Juli 2020, 22:02:06
das ist einfach nur schön, diese Wiesen und Gehölze , strategisch verwendet, schwelg
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 12. Juli 2020, 11:45:24
Das ist (Prinz?) Eugen
In Ermangelung eines Turms in deinem Garten; ich glaube dort oben sitzt ‚Rapunzel, lass dein Haar herunter.‘ Da man auf den Prinz 100 Jahre warten muss ( und wenn der kommt ist die Geschichte eh‘ gleich vorbei) im Sinne des Spannungsaufbaus müssen wir jetzt nicht wissen wo der steckt. ;)
.
Ein bisschen fehlt jetzt noch das Wasser ( deine Teichpläne?). Mantje mantie timpete...
In deinem Garten ist es recht trocken, den Rasenwegen nach zu urteilen?


Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Juli 2020, 18:19:33
Tja, der Teich....auf den Plänen mit Zukunftprojektionen ist er ja noch immer mit drauf.

Eigentlich ist es dieses Jahr etwas weniger dürr als letztes und vorletztes Jahr, dass der Rasenweg so gelb aussieht, liegt eher daran, dass ich ihn ja während dem Lockdown nicht mähen konnte.
Er ist drei Monate fröhlich gewachsen, ich musste erst mit dem Wiesenmäher durchgehen, um das hohe Gras gehäckselt zu bekommen, das resultierende Heu trocknen lassen und zusammenrechen und dann nochmal mit dem normalen Rasenmäher hinterher.
Inzwischen dürfte er wieder sattgrün sein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 13. Juli 2020, 18:37:33
Tja, der Teich....
Hm. ;)

Dann ist es klar wegen dem braunen Wiesenweg, das kenne ich auch, wenn man Flecken spät mäht. Ja, solange Wasser im Boden ergrünt das recht schnell wieder.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2020, 13:13:04
Nach einem seltsamen Jahr nun noch in loser Folge Fotos ab Juli.
Da war die Trockenheit noch nicht so ausgeprägt.

(https://up.picr.de/39861424ah.jpg)

(https://up.picr.de/39861351vy.jpg)

(https://up.picr.de/39861338wx.jpg)

Auswirkungen hatte sie allerdings schon - bis zu dem Zeitpunkt hatte Woodwardia unigemmata 'Crispum' noch überhaupt nicht ausgetrieben!
Der stand hier rechts neben den Polypodium.

(https://up.picr.de/39861357gg.jpg)

Nachdem ich dann dort regelmäßig intensiv goss, bequemte er sich, einen neuen Wedel zu schieben.
Da war mir klar, dass es - leider - der falsche Standort für ihn war.
Wäre so nett gewesen, wenn er elegant über die Mauer heruntergehangen hätte....
Der Polystichum setiferum 'Bevis' hinten störte sich hingegen nicht an der starken Wurzelkonkurrenz des Haselstrauches, ebensowenig die Polypodium.

(https://up.picr.de/39861360nw.jpg)

Richtung Shrubbery musste ich dann doch schonmal im Sommer die Eibenhecke schneiden.....war nicht mehr viel Durchgang übrig  ;D

(https://up.picr.de/39861371qt.jpg)

(https://up.picr.de/39861374ub.jpg)

(https://up.picr.de/39861379yr.jpg)

(https://up.picr.de/39861381bs.jpg)

(https://up.picr.de/39861384un.jpg)

Ein letztes Mal Wiese

(https://up.picr.de/39861492lx.jpg)

Dann....

(https://up.picr.de/39861387mw.jpg)

(https://up.picr.de/39861358dr.jpg)

Erstaunlicherweise waren dieses Jahr einige Hedis früh mit der Blüte dran, die Jahre zuvor war es immer nur eine Pflanze gewesen, die schon Ende Juli anfing, zu blühen

(https://up.picr.de/39861368hi.jpg)

(https://up.picr.de/39861398en.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. November 2020, 18:24:06
Schön Gartenplaner bei dir. Insbesondere der kleine Hof mit den Farnen, Moos und Grünzeug an den Mauern ist immer toll zum Anschauen. :)
.
Eine Frage in eigener Sache: Choisya ternata `Goldfingers`, lebt die noch und gut bei dir? ;) Ich war wegen Osmanthus gucken, nichts, nur massenweise Viburnum tinus, aber dann auch viele `Goldfingers`, gefährlich heruntergeschrieben...., habe mich aber vorerst zurückgehalten.
Evtl. hast du ein Foto, dein Fazit? (Bin im Herzen wohl eher beim Osmanthus im Moment, jetzt kommt's drauf an was du schreibst. ;)) ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lutetia am 14. November 2020, 18:45:15
Tolle Gartenbilder zeigst du, Gartenplaner! Dein Farn- und Hosta-Hof ist für mich ein absoluter Höhepunkt! Unglaublich schön!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mediterraneus am 14. November 2020, 18:57:03
Bei euch auch so mediterrane Stroh-Töne ::)
Ein wundervoller Garten. Da ist sowas silbriges neben dem Farn, dachte erst an Lunaria, aber was könnte das sein?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2020, 19:09:46
Danke euch  :)
Schön Gartenplaner bei dir. Insbesondere der kleine Hof mit den Farnen, Moos und Grünzeug an den Mauern ist immer toll zum Anschauen. :)
.
Eine Frage in eigener Sache: Choisya ternata `Goldfingers`, lebt die noch und gut bei dir? ;) Ich war wegen Osmanthus gucken, nichts, nur massenweise Viburnum tinus, aber dann auch viele `Goldfingers`, gefährlich heruntergeschrieben...., habe mich aber vorerst zurückgehalten.
Evtl. hast du ein Foto, dein Fazit? (Bin im Herzen wohl eher beim Osmanthus im Moment, jetzt kommt's drauf an was du schreibst. ;)) ;)

Also, hier siehst du Choysia 'Goldfingers' am unteren rechten Bildrand direkt an der Eibenhecke:

(https://up.picr.de/39861379yr.jpg)

Sie wächst bei mir gut, wenngleich nicht schnell, sieht besser aus als die 'Sundance', die ich vorher mal hatte, bevorzugt aber eher leicht sauren Boden (ich glaube, da war das Problem bei Sundance, das Laub sah immer irgendwie gebleicht aus, sie stand aber nicht so extrem sonnig. Der Goldfingers hab ich einige Frühjahre Schwefelpulver an die Füße gegeben, das scheint ihr gut zu tun. Sie blüht inzwischen auch jedes Jahr im Herbst nach).

Bei euch auch so mediterrane Stroh-Töne ::)
Ein wundervoller Garten. Da ist sowas silbriges neben dem Farn, dachte erst an Lunaria, aber was könnte das sein?

Ja, nach der Wiesenmahd Ende Juni sah es die letzten 3 Jahre bis in den September aus wie mongolische Steppe  :-X
Meinst du das?

(https://up.picr.de/39861381bs.jpg)

Das ist Fothergilla gardenii 'Blue Shadow'.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2020, 19:11:46
Die große Trockenheit kam eigentlich erst ab Mitte Juli bis Ende September.
Immerhin hat es Lotus corniculatus geschafft, eine Nachblüte zu bringen, der Bereich oben sah dieses Jahr übrigens bis Anfang Oktober so strohig aus  :-X

(https://up.picr.de/39861536zs.jpg)

Und trotzdem, und da staune ich immer wieder vor diesen kleinen Pflänzchen, blühten immer mehr Hedis:

(https://up.picr.de/39861538no.jpg)

(https://up.picr.de/39861541yj.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mediterraneus am 14. November 2020, 19:16:58
"Das ist Fothergilla gardenii 'Blue Shadow'"

genau der. Sehr schön. Ich habe gegoogelt, Bodenansprüche "frisch bis feucht". Das passt  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2020, 19:52:06
Und ich wollte noch dazu schreiben, dass er sich bei mir, trotz der Trockenheit der letzten Jahre, im Regenschatten und Wurzelfilz der Haselhecke und nur giesskannenprinzipmäßig von meiner Mutter im Sommer alle paar Tage überbraust, behauptet  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 14. November 2020, 20:17:04
Wie immer ein gerngesehenes Update aus deinem schönen Garten. Danke auch für die Zeit, die du dir nimmst, die Fotos zu machen und auch hier hochzuladen und zu kommentieren.

Und vielleicht als kleinen Trost: Mich haben Corona und Lockdown nicht aus dem Garten fernhalten können (habe keine Landesgrenzen zu überwinden) und trotzdem habe ich lange noch nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte, dieses Jahr hinbekommen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 14. November 2020, 21:30:57
Freut mich und gern!
Aber ja, die Corona-Bleidecke hat etwas die Lust sowohl am Fotomachen als auch am hier Hochladen gedämpft.

Ich war dann im Sommer fast zwei Monate nicht da, dafür wiederum den ganzen Oktober, wodurch ich dann doch ein paar kleine Gestaltungssachen angehen konnte, die die letzten Jahre immer hinter der Pflege zurückstanden.
Da werde ich morgen die Tage noch Fotos von hochladen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 14. November 2020, 22:11:59
dafür wiederum den ganzen Oktober
Gut gemacht. ;)
.
Danke betr. Ch.t.`Goldfingers`. Sie steht bei dir sehr schön da, wobei auch ihre Umgebung stimmig ist bei dir. Ich muss da noch ein bisschen gedanklich drumherum kreisen, eilt ja nicht. Werde mir die Choisyas im GC aber nochmals kurz anschauen, ich war nicht sicher, sie sahen für mich irgendwie schnell hochgezogen aus. Dein Strauch wirkt da in sich viel schöner.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 14. November 2020, 23:32:57
Hallo Gartenplaner, deine Anlage ist ja von der Fläche her ja mit meiner vergleichbar, wie schaffst du es mit der Gestaltung und der Pflege? Wie ich herausgehört habe saust ja nicht jeden Tag so wie ich in deinem Paradies herum. Allein die Mähherei, was hast du denn da an Geräten?
Wenn du das Gras erst Ende Juni mähst, kommen da nicht die Wühlmäuse in diese doch sehr ruhigen Zonen hinein?
Ich hab da immer Probleme in den Blumenwiesen mit den Biestern die ich auch erst Ende Juni mähe.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 15. November 2020, 08:44:29
Wenn du das Gras erst Ende Juni mähst, kommen da nicht die Wühlmäuse in diese doch sehr ruhigen Zonen hinein?
Ich hab da immer Probleme in den Blumenwiesen mit den Biestern die ich auch erst Ende Juni mähe.

Ich bin zwar nicht Gartenplaner, aber mähe meine Wiese auch großteils erst recht spät, das meiste Mitte-Ende Juni und einzelne Inseln auch erst Ende Juli. Wühlmausprobleme macht die hohe Vegetation bzw. das späte Mähen eher nicht, man kann allerdings schlecht Fallen stellen. Die Wühlmäuse sind ja sowieso praktisch immer unterirdisch, da ist es ziemlich egal, was oberirdisch an Grashöhe vorhanden ist. Ich habe um meine Wiese viele Steinriegel, Trockensteinmauern und Hecken, da leben vermutlich auch ein paar Mauswiesel, die mit den Wühlmäusen aufräumen. Ich hatte immer wieder mit einzelnen Wühlmäusen zwar Probleme, aber noch nie eine wirkliche "Invasion".
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 15. November 2020, 08:58:23
Ich denke, es geht hier weniger um die Grashöhe, als um die Unruhe und die Vibrationen, die häufigeres Mähen verursacht.
Insofern müsste ich vielleicht meine Pferde alle paar Tage durch meinen Garten galoppieren lassen. Blöd bloß, dass das den Beeten, Gehölz- und Rasenflächen nicht gut bekommt  :P.
Ansonsten hängt die Nagerdichte - und die ihrer natürlichen Feinde - auch sehr von der Umgebung ab, in der sich der Garten befindet.
Prinzipiell stellt sich fast immer ein natürliches Gleichgewicht ein, wenn man als Mensch nicht/wenig eingreift, nur sind wir mit dem dann entstehenden Status in unseren Gärten meistens nicht einverstanden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 15. November 2020, 09:06:13
Weidetiere, vor allem schwerere wie Rinder oder Pferde, verdichten den Boden und verdrücken die Gänge, das mögen die Wühlmäuse nicht. Aber wie schon geschrieben, anspruchsvolle Gartenanlagen mögen Weidetiere auch nicht unbedingt...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 15. November 2020, 09:39:53
Hallo Wild Obst, wenn du deine Wiese so spät das erste Mal mähst, hast du da keine Wühlmaus, Feldmaus oder Maulwurfgänge mit den dazugehörigen Erdauswürfen?
Hallo Alstertalflora, deine Pferde werde ich mir einmal ausleihen😁, der Rest meines Gartens wäre wahrscheinlich auch nicht mehr wieder zu erkennen😳
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 15. November 2020, 10:03:48
Hallo Foxy, virtuell kann ich sie Dir ausleihen 😉, real würde ich sie niemals weggeben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 15. November 2020, 10:23:52
Klar, Maulwurfhäufen sind beim Mähen immer wieder ein Problem, aber meiner Erfahrung nach gibt es die meisten neuen Maulwurfshäufen. im Winter, wenn sowieso nicht gemäht wird und da ist das Problem das gleiche beim ersten Mähen im neuen Jahr, egal ob im Frühjahr oder im Sommer. Gegen die Maulwurfshäufen. hilft es am besten, die im zeitigen Frühjahr mit dem Rechen einzuebnen oder mit einem Eimer abzusammeln und als Topfpflanzensubstratmischungsanteil zu verwenden.
Was definitiv bei später Mahd häufiger ist, sind Erdhäufen von Ameisen und die können auch fast so groß werden, wie die von Maulwürfen. Aber meist bleiben sie kleiner, sind allerdings vor allem an sonnigen Stellen sehr viel häufiger als Maulwurfshäufen.

Egal von welchen Tieren, die Häufen in der Wiese stören beim Mähen mit einem Balkenmäher oder richtigen Wiesen(mulch)mäher nicht wirklich extrem, solange es einigermaßen trocken ist und die Lehm- und Grasschnittmischung nicht alle beweglichen Maschinenteile verstopft. Beim Mähen von Hand mit der Sense stören die Häufen doch auch sehr, weil sie Kraft kosten und man ständig die Sense neu wetzen muss. In den "Ameisenhochburgen" in meiner Wiese muss ich teilweise nach 4m² schon wieder nachschärfen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. November 2020, 17:26:06
Hallo foxy,
naja, du hast mit 18000m² doch noch etwas mehr als ich mit 4600m²  :o ;)

Ja, es ist schwierig, Gestaltung UND Pflege hinzukriegen.
Für die regelmäßig gemähten Rasenwege habe ich einen AS Wiesenmäher, falls es doch mal höher geworden ist, aber hauptsächlich seit diesem Jahr einen zwar kraftvollen, aber relativ "normalen" Iseki-Rasenmäher.

Wobei der "große Rasen" (Fläche bis zum Ende der Eibenhecken, wo die eiförmige Sonnenliege steht) und die Rasenwege zwischendurch auch gemäht werden, von der Gemeinde gibt es Angebote für Ü65, Gartenarbeiten gegen kleines Geld erledigen zu lassen, das nutzt meine Mutter vor Ort, da kommt dann ne Truppe mit 3 oder 4 Rasenmähern und die sind in ner Stunde mit dem Rasenquadrat und allen Rasenwegen fertig.

Die restliche Wiesenfläche wird von einer Galabaufirma zweimal im Jahr gemäht, einmal Ende Juli, weil ich Orchideen in der Wiese hab und deren Samen spät ausreifen, und jetzt im November nochmal, die Jahre, wo es nicht so trocken im Sommer war, im Oktober.
Die haben einen großen Aufsitzmäher, der nach dem Mähen das Schnittgut gleich aufsaugt und in einen kleinen Container hinten pustet, sieht so aus:

(https://up.picr.de/36464034hj.jpg)

Bei der geballten Kraft sind Maulwurf- oder Wühlmaushügel sowieso kein Problem  ;D
Allerdings habe ich insgesamt recht wenig Mäuse, nur in dem Bereich, wo Erde aufgeschüttet wurde, der vorne mit der Trockenmauer abschliesst, da gibt es durchgehend immer Mäuselöcher, meine Mutmaßung ist, dass dadurch, dass der Boden 2011 aufgeschüttet wurde, er immer noch lockerer ist als mein sonstiger Töpferlehm und die Mäuse da bessere Baubedingungen vorfinden.
Es gibt aber auch immer lauernde Nachbarskatzen, eine findet die Beton-Buchbank (im Hintergrund auf dem Foto von der Mähmaschine hier im Post) als Ansitz ganz toll und überwacht so aus erhöhter Perspektive die Mäuselöcher.
Und ein Fuchs besucht uns regelmäßig, im Winter landet sogar manchmal ein Mäusebussard.

Wie Wild Obst schrieb, fallen mir auch eher die Ameisenhaufen in der Wiese auf, zumal in den letzten, wärmeren, trockeneren Jahren, da hat das Gerät aber auch keine Probleme mit.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 16. November 2020, 20:01:35
😊😊😊Ooooo du hast auch Orchis in deinen Blumenwiesen!
Das interessiert mich aber besonders. Erzähl bitte welche du hast, ob von selbst gekommen oder gezielt angepflanzt und auf welchen Standorten sie sind. Freu mich drauf.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. November 2020, 17:08:06
Hallo foxy,
das war ein ganz großes Experiment.
Nachdem seit 2001 die Obstwiese einmal jährlich gemäht worden war mit Entfernung des Grasschnitts, stellte ich so ab 2008 langsam eine Veränderung in der Zusammensetzung der Wiesengesellschaft fest, mehr Blütenpflanzen wanderten aus Hecken-Randbereichen ein.
Zu dem Zeitpunkt fing ich dann auch an, Wiesenblumen-Saatmischungen und Einzelsaatgut gezielter zu verteilen.
Ab 2010 lassen wir die Wiese nun zweimal jährlich mähen.
Der Boden der Wiese besteht aus schwerem Lehm, kalkhaltig, nicht allzuviel Humus, da immer als Weide genutzt.
Der Boden war ursprünglich gut gedüngt, da der letzte Bauer, der uns Schafe zur Beweidung reinsetzte, im Frühjahr mineralisch düngte, damit die Schafe auch bloß genug zu fressen hatten, aber eine Abmagerung zeigte sich ja in der Veränderung der Arten in der Wiese.

So 2012 erinnerte ich mich daran, dass ich als Jugendlicher schonmal versucht hatte, Wiesenorchideen zu kultivieren, mit Spezialbeet und extra gemischter Erde, teuer gekauften Pflanzen - und grandiosem Scheitern.
Ich hab dann die Bücher über Garten- und einheimische Orchideen nochmal rausgekramt und recherchiert, welche Arten mit Boden, Feuchteverhältnissen klarkommen könnten, und darauf basierend eine Liste erstellt:
Orchis mascula
Orchis militaris
Gymnadenia conopsea
und als kleine Verrücktheit Himantoglossum hircinum

Bei Letzteren glaubte ich so gar nicht an einen Erfolg.
Der Einkauf war inzwischen dank Onlinehandel wesentlich einfacher, ich hab die "Knollen" schlicht und ergreifend in die Erde der Wiese gepflanzt, die an der Pflanzstelle vorhanden war.
Ich hatte nur die Verkäufer gebeten, Substrat vom Standort mit zu schicken, das hab ich dann beim Pflanzen untergemischt (in der Hoffnung, einen eventuellen Symbiosepartner mitgeliefert zu bekommen).
Ich hatte glaub ich je drei Knollen gekauft, von Orchis militaris nur eine

Orchis mascula und erstaunlicherweise Himantoglossum wuchsen ganz gut, Orchis militaris verschwand nach einem Jahr wieder, Gymnadenia ist glaub ich noch in einem Exemplar vorhanden hat aber, wenn überhaupt, erst einmal geblüht.
Von O. mascula blühte ein Exemplar mehrere Jahre lang, von H. hircinum blühten eine Pflanze gut 3 Jahre lang, eine weitere 2 Jahre, eine nur einmal.
Dann waren die Mutterpflanzen zum guten Teil wieder verschwunden.

2014 blühte noch völlig unerwartet eine Ophrys apifera, die hatte ich übrigens nicht gepflanzt, die hat sich wohl von allein eingestellt (ein paar Kilometer entfernt gibt es einen aufgelassenen Tagebau, da wachsen einige Orchideenarten), ich dachte nicht, dass die Wiese schütter und mager genug für eine Pflanzung der Art wäre.

Ab 2016/2017 entdeckte ich dann die ersten Sämlinge von Himantoglossum hircinum, pflanzte noch Orchis purpurea und Anacamptis pyramidalis, 2018 entdeckte ich viele Sämlinge von Ophrys apifera.

Letztes und dieses Jahr haben einige Himantoglossum- und Ophrys-Sämlinge geblüht und ich verteile fleissig jeglichen Samen, der gebildet wird, um eine stabile Population hinzukriegen.

So sahen einige der Himantoglossum letztens aus:

(https://up.picr.de/37172519ea.jpg)

(https://up.picr.de/37172517dd.jpg)

(https://up.picr.de/37172516xq.jpg)

Die Standorte sind jeweils in der Obstwiese, die Himantoglossum, Ophrys, Anacamptis sonnig, die Orchis purpurea mehr im Schlagschatten von Obstbäumen und der Cornus sanguinea-Hecke.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 18. November 2020, 18:31:05
Hallo Gartenplaner, das ist ja sehr interessant wie du zu den Orchis gekommen bist. Deine wollen es ja trocken, eher sonnig und basisch.Schade dass wir uns da gegenseitig nicht sehr viele Tipps geben können, meine Wiese ist feucht, eher schattig und sauer also genau das Gegenteil(die Rhodos lieben es aber😁).
Ich kam vor etwa 10 Jahren durch Zufall drauf daß eine Dactylorizia majalis in der Wiese wächst. Hab sie sofort mit Haselnuss Stäben gegen den gefräßigen Rasentraktor geschützt. Nach zwei Jahren hat sie geblüht und bis heute über (ich habs Mal vor lauter Freude gezählt)über  500 Nachkommen produziert. Sie wachsen jetzt überall in den Blumenwiesen in denen es feucht ist. Ich grabe jedes Jahr eine Menge aus die dort wachsen wo ich eigentlich mähen möchte. Da die D. majalis sich so gut vermehren dachte ich mir kaufst ein paar andere dazu.
Vor vier Jahren hab ich mir D. fuchsii gekauft,nach zwei Jahren war sie verschwunden.
Vor zwei Jahren hab ich mich wieder aufgerappelt und
D. purpurella und D. foliorella (wurzelnackt) gegauft. D. purpurella hat heuer das zweite Mal geblüht, so richtig schön ist sie aber noch nicht. Möchte natürlich noch gerne andere dazusetzen, aber irgend wann sollten sie sich schon auch von selbst vermehren. Hast du Erfahrung mit den Wurzelnackten, mir kommt vor dass sie nach ihrer sterilen Aufzucht in der Wiese mit den kleinst und klein Lebewesen nicht so recht zurecht kommen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 18. November 2020, 19:11:48
😁
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. November 2020, 19:27:44
Ja, das ist von den Grundbedingungen schon sehr diametral ;D
Und wunderschön  :D
(Lustigerweise wächst Ajuga reptans doch auch bei mir in der Wiese)

Ich hab meine Orchideen alle wurzel- bzw. knollennackt während der Zeit, wo die Pflanzen eingezogen waren, gepflanzt, allerdings bin ich auch nach der rabiaten "Vogel friß, oder stirb!"-Methode vorgegangen - wer es schafft, schafft es, wer nicht, der nicht.
Deshalb hab ich auch verschiedene Arten ausprobiert.

Ich hab nur die Pflanzstelle an der Oberfläche mit feinem, hellen Kies markiert, damit ich sie im "Wimmelbild Wiese" wiederfinde und übers Jahr die konkurrierenden Wiesenpflanzen ein bisschen drumherum gezupft, um ihnen etwas Luft zu verschaffen.
Natürlich kann der Wechsel von einem fluffigen Gärtnerei-Kultursubstrat, möglicherweise auch mykorrhizafrei kultiviert, in den prallen Lebensraum Wiesenboden ein Schock für die Pflanzen sein.
Andererseits kann es auch umgekehrt laufen - Himantoglossum sind im Topf und insgesamt in Kultur wohl häufig zickig, oft wird von Fäulnisproblemen berichtet, ich habe wohl wahrscheinlich einen sehr guten Symbiosepartner zufällig in meinem Wiesenboden gehabt, so daß ausgerechnet die sich bei mir gut versamen und gedeihen.
Ich glaube, außer etwas Glück haben und/oder Beten, den Pflanzen etwas Luft verschaffen die ersten Jahre, kann man nicht allzuviel machen.
Was wächst denn so außer D. majalis noch bei dir in der Gegend?
An den Arten könnte man sich noch entlangprobieren.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 18. November 2020, 20:27:57
Hallo Gartenplaner, bei mir wächst in den Wiesen auch viel  Beikraut das ich aber nicht genauer bezeichnen kann.
Aber mit Samen von Trollblumen, Sumpfdotterblumen, Wiesenknöterich sowie Waldschlüsselblumen alle aus unserer Gegend gesammelt ist über die Jahre eine stattliche Blumenwiese entstanden.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 18. November 2020, 20:29:36
😁
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 18. November 2020, 20:30:38
😁
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. November 2020, 20:49:12
Wow, Trollblumen  :D
Machst du eher so beetartige Inseln in der Wiese mit den Wiesenblumen?

Ich würde wohl auf jeden Fall noch Dactylorhiza maculata ausprobieren, die ist eigentlich auch nicht zimperlich, was den Standort angeht,  und vermehrungsfreudig.
Dactylorhiza incarnata und Dactylorhiza praetermissa sind noch Arten, die auf Feuchtwiesen in Europa zu finden sind und vielleicht einen Versuch wert wären.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 18. November 2020, 20:56:49
Hab gerade diese beiden Fotos vom Frühling gefunden, diese sind gepflanzt und um die mähe ich herum. Die in den Wiesen sind nicht ganz so üppig und sehr verstreut.
Gute Idee mit den Dactys werd sie gleich auf die will haben Liste für den Frühling stellen. Vielen Dank.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. November 2020, 21:19:24
Gern doch  :)
Wie schon erwähnt war ich dann ab Ende September bis Anfang November wieder vor Ort.

Es hatte sich schon abgezeichnet, dass, während trockener Sommer, der Woodwardia unigemmata 'Crispum' zwischen Hasel und Mauer wohl keine Chance haben wird, leider, ich hatte ihn letztes Jahr gerade mal neu gepflanzt und er hätte so schön über die Mauer übergehangen:

(https://up.picr.de/37170465za.jpg)

Durch den trockenen April dieses Jahr hatte er bis Anfang Juni keine neuen Wedel geschoben, durchdringendes Gießen ermunterte ihn dann einen neuen Wedel zu machen, ein zweiter fing an sich zu entrollen, blieb dann aber wiederum stecken.
Ich entschloss mich, das alles nochmal zu überarbeiten.
Der Polystichum setiferum 'Bevis' hatte sich erstaunlich gut an der Stelle geschlagen und sogar zugelegt, die Polypodium wuchsen dort auch gut.
Die Polypodium nahm ich dann allerdings nochmal raus, einen tauschte ich gegen Ophiopogon japonicus 'Variegatus',

(https://up.picr.de/39526476nl.jpeg)

den anderen gegen Polypodium cambricum 'Macrostachyon Lineare' aus, den Woodwardia gegen Cyrtomium macrophyllum tukusicola, vorne zur Ecke hin pflanzte ich noch einen weiteren Pellea atropurpurea und 2 Cyclamen purpurascens - ich hoffe, die Auswahl ist jetzt trockenheitsverträglicher....

(https://up.picr.de/39905559cs.jpg)

(https://up.picr.de/39906025ly.jpg)

(https://up.picr.de/39906032rz.jpg)

Und da ich nun die rissige Mauer voll und ganz als vorhanden angenommen hatte, dachte ich so, dass ich die Risse doch auch dekorativer nutzen könnte - nochmal ein Versuch mit Asplenium ruta-muraria, regelrecht "eingemauert" (ich hab die losen Ziegel abgenommen, die Wurzeln der Pflänzchen mit etwas Erde ausgebreitet und den Ziegel dann rechts und links davon mit Schnellmörtel eingeklebt...hoffe, es klappt).

(https://up.picr.de/39906029od.jpg)

Der große, breite Riß liess sich dann sogar gut mit Lehmkügelchen vollstopfen und bot genug Platz für den Wurzelballen eines Asplenium ceterach, der seit Jahren oben in der Ruinenmauer gewachsen war und nun von Kletterhortensie überwachsen zu werden drohte, und eines Asplenium rhizophyllum vom Pflanzenmarkt in Essen im September.
Und es ist sogar noch Platz....vielleicht für Asplenium trichomanes 'Incisum' oder sowas in die Richtung....an der Ecke habe ich eine breite Fuge auch noch nicht ganz geschlossen in der Absicht, sie zu bepflanzen.

(https://up.picr.de/39906041ee.jpg)

Im Farnbeet hatte Pteris wallichiana inzwischen seinen einzigen neuen Wedel (auch die Trockenheit?) komplett entfaltet - schon beeindruckend

(https://up.picr.de/39526481ro.jpeg)

(https://up.picr.de/39526480pc.jpeg)

(https://up.picr.de/39526482fl.jpeg)

Überhaupt, die Farne.....
Ich stellte die letzten Jahre fest, dass Pteridium aquilinum bei mir nun überhaupt nicht wuchert, sondern eher dahinvegetiert mit Neigung zum Eingehen.
Da krebsten noch ein, zwei Wedel links herum, drei auf der anderen Seite fast im Bambus, das "Gehege", das ich allein für ihn vorgesehen hatte war fast leer, das war nix mehr.

(https://up.picr.de/38814084qc.jpg)

Insofern keimte der Gedanke, ein weiteres Farnbeet anzulegen, zumal sich schon ein Dryopteris filix-mas von alleine angesät hatte.
Also nutzte ich die Gelegenheit des Pflanzenmarktes und kaufte ein paar Farne:
Arachniodes simulans, Histiopteris incisa, Cyrtomidictyum lepidocaula, Polypodium cambricum 'Macrostachyon Lineare'.
Dann lief mir noch Arisaema consanguineum "silver center" über den Weg, ich hatte die 2 normalen Polypodium vulgare von der Mauerkante, einen krausen eigenen Asplenium scolopendrium-Sämling wie auch der Woodwardia unigemmata 'Crispum', denen es an der Mauerkante zu trocken war, einige silberlaubige Cyclamen purpurascens, Sämlinge von Phaenosperma globosum, Convallaria majalis 'Green Tapestry', die an anderer Stelle zu trocken stand.

(https://up.picr.de/39907715xn.jpg)

Es kamen noch ein paar Mini-Hosta dazu, weil ich den Hosta-Erdbeertopf aufgelöst habe, ein höher(stärker?)wüchsiges Hakonechloa macra, das gegenüber aber unter dem Calycanthus floridus 'Michael Lindsey' unter die Räder kam, noch ein Asplenium scolopendrium-Sämling, ein Adiantum pedatum-Sämling, nochmal der Versuch, Soleirolia soleirolii auszupflanzen, die zwei letzten überlebenden Crocus banaticus, Hypolepis millefolium.....wenn man erstmal anfängt, irgendwo was umzuändern....

Jetzt bin ich gespannt, was den nächsten Winter überlebt und im nächsten Sommer nicht wegdörrt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 21. November 2020, 07:37:52
wunderschön, alles, auch die zyklamen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 21. November 2020, 09:19:52
Bei deinem Anwesen hat man das Gefühl als würde sich alles von selbst etablieren. Wunderbar wie du so naturnah alles gestaltest und deine Beschreibungen sind einfach wohltuend, ganz zu schweigen von deinem botanischen Wissen. 😊
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 21. November 2020, 09:34:49
jetzt übertreib mal nicht ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 21. November 2020, 13:07:14
wunderschön, alles
Österreich scheint sich aber einig zu sein, eigentlich. ;D ;)
.
Hast du eine Hypothese, Gartenplaner, warum der Adlerfarn an dieser Stelle so gar nicht will, kann?
Wünsche den Neuen natürlich gutes Gedeihen!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. November 2020, 15:15:35
Danke @foxy  :D
Dabei hab ich die letzten Jahre nicht den Eindruck, dass sich etwas von selbst etabliert, eher das Gefühl, dass ich mit vielem auf dem Rückzug bin und erstmal rausfinden muss, was mit den trockenen Sommern besser klar kommt  :-\

jetzt übertreib mal nicht ;D
;D
Es gibt immer Wissendere (manchmal vermeintlich, oftmals wirklich  8) ), mir ist eben nur wichtig, meine Erfahrungen, Beobachtungen hier einzubringen, auch wenn sie von meinen Boden- und Klimabedingungen geprägt sind - aber auf ähnliche Böden und bei ähnlichen Klimabedingungen kann man schon auch übertragen.

Das Nicht-Wuchern bzw. nicht mal besonders gut wachsen des Adlerfarns hängt bei mir wohl damit zusammen, dass er keinen kalkhaltigen Boden mag.
Ich hatte die Rhizomstücke aus einem Wald bei Luxemburg Stadt, da ist der Boden ein anderer, da wächst auch vielfach Adlerfarn an Straßenrändern oder Waldlichtungen, bei uns weiter südlich ist ein gut nährstoffspeichernder Lehm aus ehemaligem Meeresboden entstanden mit einem hohen Kalkgehalt - da gibt es auch weit und breit keinen Adlerfarn im Wald.
Das "einhegen" auf dieser rechteckigen Fläche war wahrscheinlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss, da Adlerfarn ja eigentlich weitstreichende Rhizome hat, es kommen jedes Jahr ein paar junge Wedel die ich immer rausgezogen hab auf der anderen Seite bei der Choysia, aber auch das hatte kein Wucherpotential.
Und normalerweise erobert er durch die Rhizome zwar neue Gebiete - aber die vorherig eroberten werden dann nicht aufgegeben, deswegen ist er ja für manche Lebensräume oder die Forstwirtschaft ein Problem.
Jetzt, beim Pflanzen der neuen Farne, hab ich noch nicht ganz zersetzte, abgestorbene Rhizomstränge vom Adlerfarn gefunden, er geht da schlicht auf Dauer ein, weil ihm der Boden nicht passt.
Ich glaube aus meiner Erfahrung mit einigen Pflanzen resultierend, dass pH und Kalkgehalt des Bodens für manche Pflanzen eine wesentlich größere Rolle spielen, als die Schulweisheit bisher zugesteht  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 21. November 2020, 21:00:34
Ich hatte jedenfalls das Vorurteil, dass so einer wie der Adlerfarn wahrscheinlich überall wuchern wird, aber von so unbeeindruckter Natur scheint er dann doch nicht zu sein. Insbesondere im kleinen Garten werde ich mich aber trotzdem hüten, ihn auszuprobieren, nicht weit im Wald da wuchert dieser Farn auf beträchtlichen Arealen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. November 2020, 15:46:30
Tja, was das Kryptonit für Superman........
 ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 22. November 2020, 16:32:57
(https://up.picr.de/39526476nl.jpeg)
.
Was ist das für eine graue "Eierkopf"-Büste, ist die neu?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. November 2020, 17:54:22
Das ist "Ritter Kunibert"  ;D

Eigentlich ist es ein Stück von einem der Steine, die letztes Jahr bei der Großbaustelle für das Mehrparteienhaus samt Tiefgarage zum Vorschein gekommen sind, an anderer Stelle hab ich sie schon "Dinosaurierfüße" tituliert, eigentlich werden sie bei uns im Volksmund "versteinerte Brote" genannt.

(https://up.picr.de/36108986bg.jpg)

Ein solcher länglicher Stein war halt zerbrochen und das kleinere Bruchstück sah für mich sofort sehr wie eine abstrakte Büste aus.

Diese Gebilde sind in den relativ einheitlichen blaugrauen Fels eingebettet, der den Gesteinsuntergrund bei uns bildet und von dem ich auch einige größere Brocken im Fossilienhain aufgestellt habe, sie werden wohl von den Geologen Mergelsteinknollen genannt.
Leider scheinen sie nicht sehr dauerhaft zu sein, bei einigen vom Bild oben, das vom letzten Jahr ist, sind schon Schichten abgeplatzt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 22. November 2020, 18:08:28
Was es alles gibt. ;D Von der Farbe her hatte ich das für Metall gehalten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. November 2020, 13:54:14
Tja, was das Kryptonit für Superman........
 ;D
Hier kein Kryptonit. ;)
Adlerfarn soll sich aber auch auf schweren Böden schwertun.
galasearch.de: „ In zusammenbrechenden Massenbeständen auf nahrhaften, grundfeuchten Substraten erkennen nur progressive Zeitgenossen den morbiden Charme.“ Genau deswegen war ich jetzt schnell gucken am Wald. 8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. November 2020, 13:56:34
Vielleicht ist es ja einfach besser, der wächst nicht in unseren Gärten? Ausser man sperre ihn sehr, sehr gut ein. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. November 2020, 14:37:18
...
Hier kein Kryptonit. ;)
Adlerfarn soll sich aber auch auf schweren Böden schwertun.
...
Das ist immer das klassische Argument von jenen, die treu der Schulweisheit anhängen, dass der Einfluss von pH und Kalk überbewertet werden  ;D
Klar, kann auch sein.
Im Umkehrschluss müsste Adlerfarn dann auf kiesig-sandigen Böden aus Kalkgestein auch hemmungslos wuchern - hat da wer Beispiele?

Das herbstliche Absterben hinterlässt eine beeindruckend stabile Streu, die zersetzt sich nicht besonders schnell.
Wahrscheinlich kann diese Streu nur der Adlerfarn im Frühjahr problemlos wieder durch- und überwachsen.

Ja, der er ist grundsätzlich schon ein "Bully", der andere Pflanzen verdrängt, ich wollte das Experiment unbedingt wagen, da ich ein Faible für so große Farne hab - Histiopteris incisa ist im Prinzip das australisch-südpazifische Pendant zum Adlerfarn  ;D
Und ich hab auch über die Jahre, wenn ich davon berichtete, immer dazu geschrieben, dass die große Invasion möglicherweise noch erfolgen könnte und dass ich sonst keinem empfehle/rate, diesen Farn nun unbedingt in den Garten zu holen.
In saurerem, lockererem Boden wäre ein Einsperrversuch wahrscheinlich genauso schwierig wie beim Phyllostachys-Bambus (den hab ich dafür auf der Betonbodenplatte der Ruine eingesperrt  ;D )
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. November 2020, 15:17:15
...
Hier kein Kryptonit. ;)
Adlerfarn soll sich aber auch auf schweren Böden schwertun.
...
Das ist immer das klassische Argument von jenen, die treu der Schulweisheit anhängen, dass der Einfluss von pH und Kalk überbewertet werden  ;D
Klar, kann auch sein.
Ich sage, behaupte nichts, Gartenplaner, galasearch schreibt das. ;) (Und deren Texte finde ich ganz gut.) Zudem auch, Boden frisch, stickstoffarm, bodensauer.
Deine Experimentierfreude finde ich übrigens gut, kann man davon profitieren.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. November 2020, 16:01:41
 ;)
Ja, die Beschreibung ist schon ziemlich treffend:
"...Das Erscheinungsbild ist trotz der hohen, großen Wedel nicht immer absolut überzeugend. Adlerfarn-Flächen neigen oft zu struppigen, unruhigen Bildern. Insbesondere der Herbst- und Winteraspekt zusammenbrechender Bestände wird von der Mehrheit der Betrachter als ungepflegt empfunden. ..."
Wobei mich das Herbst/Winterbild nicht so störte - aber auch der Sommeraspekt war erratisch (mal alle Wedel rechts, dann wieder alle links, dann in der Mitte - aber ein Loch war irgendwie immer irgendwo) und kippelig (weswegen ich den Bambus-Seil-Zaun aufgestellt hatte)  ;D
Mich wundert nur, dass er so feuchtigkeitsbedürftig sein soll - ich kenn ihn nämlich eher von sandigen Böden über Fels in Luxemburg, Richtung Trier und durch die Eifel.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. November 2020, 19:49:46
Im Sand über Fels schwingt er sich dann wahrscheinlich nicht in volle Grösse auf? Kann ja nicht nur beträchtliche Areale „überfliegen“, sondern auch recht hoch werden, der Adler unter den Farnen.
Für den Topf gibt es für mich bessere Farne, da reicht mir dann der schöne Name allein nicht, obwohl der wirklich schön ist, es wäre nur eine Einsperroption, um dem Vogel die Flügel zu stutzen.;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Dezember 2020, 18:28:33
Nach der abermaligen Sommerdürre kam der Herbst mit seinen Blühern, wenn gleich es richtig Regen erst ab Anfang Oktober gab.

(https://up.picr.de/39540602qu.jpeg)

(https://up.picr.de/39694591ct.jpg)

Colchicum autumnale minor hatte ich dankenswerterweise hier aus dem Forum bekommen, der erste Kauf von Knollen stellte sich als etwas anderes heraus.
Da mir die Mischung der filigranen minor mit diesen wahrscheinlich speciosum, die wesentlich größer werden, schon die letzten Jahre nicht gefiel, nahm ich sie nun auf und war erstaunt, aus ehemals 2011 zehn gepflanzten Knollen war das geworden:

(https://up.picr.de/39526477po.jpeg)

Die verteilte ich alsdann im neuen Gartenteil zu beiden Seiten des Rasenwegs zum Trauerweidensitzplatz, allerdings, da sie dadurch etwas zerzaust waren, keine sehr aussagekräftigen Bilder davon:

(https://up.picr.de/39535011is.jpeg)

(https://up.picr.de/39535013dy.jpeg)

(https://up.picr.de/39535012wo.jpeg)


Weiter zu den Herbstkrokussen - Crocus speciosus hat sich offensichtlich gut etabliert, ich hoffe auf eigenständige Vermehrung, zumal ich schon Sämlinge an anderer Stelle von einer Pflanzung von 2010 oder 2011 gefunden habe:

(https://up.picr.de/39681337eb.jpeg)

(https://up.picr.de/39681336fk.jpeg)

(https://up.picr.de/39681335rk.jpeg)

(https://up.picr.de/39694589yw.jpg)

(https://up.picr.de/40165984oi.jpg)

(https://up.picr.de/40165960xg.jpg)

Ich hatte 2016 vor Crocus speciosus noch andere Herbstkrokusse ausprobiert, Crocus banaticus und nudiflorus.
Crocus banaticus sind wohl die letzten Sommer zu trocken gewesen, die kläglichen Reste hab ich geborgen und im neuen Farnbeet untergebracht.
Bei Crocus nudiflorus hatte ich auch diese Befürchtung - aber, nachdem sie erst sehr rückläufig schienen, dieses Jahr eine recht üppige Blüte, um die 17 Blüten konnte ich an jeweils beiden Standorten bis zu meiner Abfahrt zählen:

(https://up.picr.de/39702540rw.jpg)

(https://up.picr.de/39702533xh.jpg)

(https://up.picr.de/39783954hh.jpg)

(https://up.picr.de/39783951iw.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 29. Dezember 2020, 14:02:13
Der Trauerweidensitzplatz harret noch immer der Sitzplatzdinge, die dort noch kommen werden? (Ich bin schon ruhig, habe ja schon meine Probleme mit normalen Bänken für den grossen Garten...  :-X;))
Der elegante Schwung der Eibe um das herbstlich-orange Gehölz (wer?) ist einfach immer wieder wunderschön! (Und hat mich von den Herbstkrokussen abgelenkt.) Ich krieg beim Anblick von immergrünem Formschnitt immer sowas wie ein wohliges Frösteln und kann mich kaum sattsehen mit "streichelndem", tastendem Blick.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2020, 16:53:29
Der Trauerweidensitzplatz harret noch immer der Sitzplatzdinge, die dort noch kommen werden?...
JA.
*grummel*
 ;) ;D
Wobei ich grad gestern Nacht, anstatt einzuschlafen, überlegt habe, ob ich die Douglasie, die ja dort etwas weiter hoch steht, doch fällen lasse und lange Stammstücke von ebendieser so tipi-artig zusammenpfriemel als eine Art Laube über den Stühlen bzw. dann vielleicht eher einer Bank....
Ich hab auch schon über einen Doppel-Hängesessel nachgedacht, als Pendant zum Hängesessel am Feldahorn, aber ich müsste dann wohl selber die Aufhängevorrichtung in die Trauerweiden bekommen, und ich bin nicht leiterfest.
Der elegante Schwung der Eibe um das herbstlich-orange Gehölz (wer?) ist einfach immer wieder wunderschön! (Und hat mich von den Herbstkrokussen abgelenkt.) Ich krieg beim Anblick von immergrünem Formschnitt immer sowas wie ein wohliges Frösteln und kann mich kaum sattsehen mit "streichelndem", tastendem Blick.
Lach...schön ausgedrückt - ich glaube, kaum etwas zeigt so schnell, klar und deutlich den menschlichen Eingriff, egal wie "wild" die Umgebung auch sei, wie Formschnitte.
Das Bäumchen ist eine Mispel, Mespilus germanica 'Sultan' soll es wohl sein.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 29. Dezember 2020, 18:42:49
Die Mispel ist sehr malerisch gewachsen und vor allem mit der Herbstfärbung ein toller Hingucker, der mit der geschnittenen Eibe wunderbar unterstrichen wird :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. Dezember 2020, 14:41:28
Dankeschön  :)
Dann schliesse ich doch das Jahr einfach mal mit Herbstfärbungen ab:

(https://up.picr.de/40054073cj.jpg)

(https://up.picr.de/40054071sn.jpg)

(https://up.picr.de/40053995wy.jpg)

(https://up.picr.de/39695635xp.jpg)

(https://up.picr.de/40054066dv.jpg)

(https://up.picr.de/40031101qy.jpg)

Vor einigen Jahren hatte ich zwei Quercus x bimundorum 'Crimschmidt' in Holland ergattert, einmal, weil Eichen sowieso toll sind, dann, weil diese Kreuzung aus Quercus robur fastiagiata x Quercus alba angeblich sehr mehltauresistent ist und säulenförmig wächst, die Säuleneichen-Allee zwischen Berggarten und Uni-Gelände in Hannover hat mich sehr beeindruckt.
Und diese Kreuzung sollte eine kräftige Herbstfarbe entwickeln und auch halten, im Oktober konnte ich nun den Wechsel beobachten und dokumentieren.
Ich wollte sie sozusagen als "Markiersäulen" am unteren Ende des Gartens haben und pflanzte eine direkt hinter die Eibenhecke Richtung Ruine, wenn man am großen Rasen steht:

(https://up.picr.de/39715779ry.jpeg)

(https://up.picr.de/39821152eq.jpg)

Ein ganz klein bisschen Fernwirkung gibts schon, wo sie über die Eibenhecke lugt  ;D

(https://up.picr.de/39821150bo.jpg)

Und von der Strasse aus:

(https://up.picr.de/39821139dy.jpg)

Ich glaube, das wird später toll, wenn sie größer ist  :D
Leider fiel die zweite dem Nachbarn ein Jahr nach der Pflanzung etwas zum Opfer, der seine freiwachsende Hecke auf den Stock setzte - und etwas weit zu mir rüberkam dabei....

(https://up.picr.de/39826799ew.jpg)

Aber sie lebt und wächst.....halt wieder eine Asymmetrie....muss das wohl als Wabi Sabi definieren  ;D

(https://up.picr.de/40053983mx.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 31. Dezember 2020, 16:17:29
ein schöner Abschluss :D Danke! Auf ein neues Gartenfeuerwerk in 2021!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 31. Dezember 2020, 16:25:10
So dicht am Zaun ist wohl nie eine gute Idee, wenn der Nachbar zu schwungvoll mit seinen Schneidwerkzeugen umgeht... Aber dem Farbfeuerwerk im herbstlichen Garten tut das keinen Abbruch, da leuchtete es ja aus allen Ecken! :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 31. Dezember 2020, 16:55:46
Hallo Gartenplaner, da freue ich mich schon jetzt auf deine Frühjahresblüher. Die "Herbstblüher" haben sich noch so richtig ins Zeug gelegt.
Wünsch dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Paul
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. Dezember 2020, 17:42:33
So dicht am Zaun ist wohl nie eine gute Idee, wenn der Nachbar zu schwungvoll mit seinen Schneidwerkzeugen umgeht... ...
Die steht schon 2m von der Grenze, da achte ich immer penibel drauf.
Aber damals war die Grenze mitten in der freiwachsenden Hecke, der Nachbar setzte "meine" Seite auch auf den Stock, was mir sehr entgegen kam - allerdings war ich nicht da und sein Schwiegervater etwas übereifrig  ;D
Vielleicht holt sie ihren Zwilling ja doch irgendwann ein...

Vielen Dank und euch allen auch einen guten Rutsch!!!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 31. Dezember 2020, 19:51:45
und bleib uns gesund
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 31. Dezember 2020, 21:45:11
Ja, das wünsch ich euch auch allen.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Januar 2021, 17:16:16
Danke euch, aber wie heißt es doch so schön - Unkraut vergeht nicht  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 23. Februar 2021, 21:04:05
Hallo Gartenplaner
Habe eine Frage an dich betr. deiner Eibenhecken: Um die auf Form zu bringen, hattest du irgendein Hilfsmittel benutzt für den Schnitt oder einfach nach und nach mit Augenmass? (Aus Platzgründen sollte ich diesen Frühling meine kurze Eibenhecke (erst)mal(s) zurücknehmen.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2021, 15:57:29
Ich hab anscheinend angeboren ein recht gutes Augenmaß dafür, ich schneide immer nach Sicht.

Man sollte schauen, dass die Hecke im Querschnitt trapezförmig (B auf dem Bild) aussieht, dann kriegt/behält man sie auch bodennah schön dicht.
Gerundet wie auf dem Bild geht natürlich auch, ergibt aber nicht so eine klare Kontur.
Hauptsache unten am Boden breiter als oben, dass die Hecke nicht "kopflastig" und oben breiter als am Boden ist, was man allerdings leider häufig mal sieht.

Vielleicht noch als Tipp - bei den ersten Eibenhecken hab ich sie mehr oder weniger wachsen lassen, bis sie die erwünschte Breite/Höhe erreicht hatten und schnitt dann erst.
Das hatte aber zur Folge, dass es "Löcher" und "Dellen" gab, weil die Triebe der Eiben dort einfach wenig verzweigt gewachsen waren.
Diese Dellen stören beim Schnitt, man neigt dazu, ihnen "zu folgen" und sie so noch zu vertiefen und/oder Wellen in die ganze Seitenschnittfläche zu schneiden und sie brauchen dann ein paar Jahre, bis sie sich gefüllt hatten.
Ich zog daraus die Lehre, den Eibenhecken immer mal wieder leicht seitlich die Spitzen zu stutzen, auch wenn sie noch nicht die endgültige Breite erreicht hatten, denn dadurch gibt es an den Schnittstellen Verzweigungen und die Seitenflächen wachsen dichter, gleichmäßiger.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. Februar 2021, 18:22:59
Hauptsache unten am Boden breiter als oben, dass die Hecke nicht "kopflastig" und oben breiter als am Boden ist, was man allerdings leider häufig mal sieht.
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Eben so habe ich bisher noch nie mit der Heckenschere geschnitten. Wahrscheinlich fühle ich mich deshalb ein bisschen wie eine Coiffeuse, vielleicht im 2.Lehrjahr, vor der Herausforderung eines neuen Schnitts. Im schlimmsten Fall wächst es sich immer wieder aus. ;) Danke für deine Tipps, dann werde ich mich einfach mal annähern mit der Schere (langsam und vorsichtig wie die Lehrlinge.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2021, 18:40:00
Wer formal verliebt ist, wird das auch schnell lernen  ;)

Es hilft, häufig immer wieder ein paar Schritte zurück zu treten und von da zu begutachten, aber auch nah an der Hecke entlang zu schauen für die gerade Linie der Seite.
Und ja, es wächst ja immer wieder nach, wie bei den Haaren auch.

Ich hatte auch mal ne Delle in die gerade Oberkante einer der Hecke geschnitten.
Man muss nur etwas länger mit dem Anblick leben können als bei ner verschnittenen Frisur  ;D
(Und im nächsten Jahr nicht den Fehler machen, die neuen Spitzen dann wieder unaufmerksam an der Linie des falschen Schnitts des Vorjahres zu schneiden  ::) 8) ;D )
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 24. Februar 2021, 19:10:09
Ich hatte auch mal ne Delle in die gerade Oberkante einer der Hecke geschnitten.
Man muss nur etwas länger mit dem Anblick leben können als bei ner verschnittenen Frisur  ;D
(Und im nächsten Jahr nicht den Fehler machen, die neuen Spitzen dann wieder unaufmerksam an der Linie des falschen Schnitts des Vorjahres zu schneiden  ::) 8) ;D )
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Das passiert dir jetzt aber bestimmt nie mehr! ;)
(Vielleicht muss man gewisse Fehler einfach ein Mal machen, obwohl ich es in diesem Schnittfall gern vermeiden möchte. Ich muss nur grad an dieses Stockosorbzeug denken, da hattest du ja auch vorgewarnt vor Überdosis. Ich sag nur, Riesenbubble nach dem Winter, bei den ersten beiden Versuchexemplaren. ::) Jetzt habe ich das aber im Griff. 8))
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Februar 2021, 21:01:04
 ;D
Da hatte ich das Glück, dass ich es zuerst bei temporären Topfbewohnern beim Umtopfen eingebracht hatte - da sah man den Effekt schnell und gut  ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: o0Julia0o am 30. März 2021, 22:57:54
Das auf den Bildern sind doch viel mehr als 3950m², oder?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. März 2021, 23:15:45
 ;D
Nö.
Naja.....seit dem Zukauf eines Stück Nachbargartens 2019 (blaues Rechteck auf dem Plan unten) sind es grob 4600m²

(https://up.picr.de/34854525yq.jpg)

Allerdings habe ich die Fläche in verschiedene (Garten)Räume unterteilt, vielfach mit geschnittenen Eibenhecken oder freiwachsenden Hecken abgetrennt, das mag mehr Fläche vorgaukeln  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: o0Julia0o am 31. März 2021, 00:57:04
Allein das hier sieht nach 100m von vorne bis hinten aus: http://up.picr.de/12110283dz.jpg
Bei 30m breite wären das dann schon 3000m².

Auf jeden Fall nice, dein Garten! Mehr Gemüsegarten wäre aus meiner Sicht noch schön.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2021, 09:45:37
 :)
Das sind aber nur um die 45m - auf dem Plan die längste Stelle des Gartens vom Haus bis zur Grenze an der Bahnlinie sind so 90m, bei dem verlinkten Foto stehe ich auf der Hälfte.
Die breiteste Stelle des Gartens hat 70m, allerdings hat das Grundstück eine unregelmäßige Form, wie ein L.
Oben rechts auf dem Plan sind die Grundstücke von 2 Nachbarn, die roten Rechtecke sind die Häuser.

Der Plan ist mit einem CAD-Programm erstellt, da kann man Grenzlinien auswählen und sich dann ausrechnen lassen, wie viel Fläche diese umschließen, das hatte ich genutzt.
Allerdings ohne die Haus- und Vorgartenfläche mit berechnen zu lassen.

Danke  :)
Naja, Gemüse hat mich nie so sehr interessiert und da ich immer wieder wochenlang nicht vor Ort bin.....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. April 2021, 11:33:56
So, der erste Besuch im Garten für dieses Jahr liegt nun auch schon einige Zeit zurück, Zeit, da mal Fotos zu zeigen.

Ich bin ja sehr froh, dass ich meine Mutter behutsam an die beängstigende Technik der Digitalkamera heranführen konnte - sie macht inzwischen ganz eifrig Fotos und so bekomme ich mal Bilder von Situationen, die ich durch meine Abwesenheit zwischen November und Februar/März die letzten Jahre, bisher nicht zu sehen bekam.

Beispielsweise von der Hedi-Fläche am Stammfuß des großen Feldahorns.
Die letzten 3 Jahre sah ich zwar die Blüte, aber gar nicht das voll entfaltete Laub, weil es Anfang November noch nicht voll entfaltet war, bedingt durch die trockenen Sommer.
Jetzt habe ich einen Überblick von Anfang Dezember:

(https://up.picr.de/41054504hp.jpg)

(https://up.picr.de/41054503lw.jpg)

Und Ende Januar, wo sich schon der erste blühende Pulk Schneeglöckchen präsentiert:

(https://up.picr.de/41054506kk.jpg)

(https://up.picr.de/41054507po.jpg)

(https://up.picr.de/41054508zk.jpg)

Und mehr Schneeglöckchen, Mitte Februar:

(https://up.picr.de/41054534sz.jpg)

Sonst hab ich eher nur das zu sehen bekommen, das Schneeglöckchenlaub versteckte komplett den Umfang der Cyclamen-Belegschaft:

(https://up.picr.de/41054520qt.jpg)

(https://up.picr.de/41054521rs.jpg)

Und das ist auch ein Anblick, den ich kaum auf Fotos gebannt habe  ;D

(https://up.picr.de/41054535zl.jpg)

(https://up.picr.de/41054536vc.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. April 2021, 15:14:32
Leider hab ich dann doch die Blüte der Crocus tommasinianus knapp verpasst  >:(
Aber auch da gibts ein Foto des Gesamteindruckes:

(https://up.picr.de/40718978zm.jpg)

Und ein paar Variationen hab ich noch erwischt:

(https://up.picr.de/40713731wi.jpg)

(https://up.picr.de/40713728cu.jpg)

Noch ein paar Winter- und Vorfrühlingsimpressionen:

(https://up.picr.de/40743458pc.jpg)

(https://up.picr.de/40729718cz.jpg)

(https://up.picr.de/40724557lt.jpg)

(https://up.picr.de/41056552zu.jpg)

Und unerwartet passiert dann sowas:

(https://up.picr.de/40716338xp.jpeg)

Vielen Dank nochmal an den großzügigen Spender!!  :D

So konnte ich nun an zwei weiteren Stellen versuchsweise Märzenbecher pflanzen, einmal am oberen Ende vom Foto der Märzenbecher in der Wiese durch die Hecke hindurch in den neu gekauften Gartenteil und hinter/unter den dort stehenden großen Walnussbaum, Eugen, also die Fläche ab dem Baum bis zur oberen Gartengrenze, die kann man rechts an dem Törchen erahnen, das der Vor-Vorbesitzer da hingebaut hatte.

(https://up.picr.de/41057052dy.jpg)

Und unten im Garten, wo ich letztes Jahr schon über ebay gekaufte gepflanzt hatte, vor dem Wächter am Kater-Grab und der Cornus 'Sibirica'-Hecke, leider, da sie im Nach-Pflanzjahr wenig blühten schon verblüht, man kann das Laub erkennen:

(https://up.picr.de/41058142uy.jpg)

Jedenfalls hab ich diese Pflanzfläche als "Drift" jenseits des gemähten Rasenwegs in der Wiese weiter gezogen:

(https://up.picr.de/41058128qq.jpg)

(https://up.picr.de/41058190pm.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. April 2021, 21:28:16
Hachja, der Eugen.

(https://up.picr.de/41058396yx.jpg)

Er hat nen Stuhlkreis und sogar schon das Dritte Auge auf der Rückseite  ;D

(https://up.picr.de/41057177pk.jpg)

Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass man da auch noch einen "Kussmund" sehen kann  ;D

(https://up.picr.de/41058397sl.jpg)

(https://up.picr.de/41058399pe.jpg)

Dann kam ich so ins Sinnieren....Walnussbäume sind einhäusig (monözisch) und heterodichogam, heißt weibliche und männliche Blüten sind getrennt auf dem Baum, blühen auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf, meist die männlichen Blüten einige Zeit vor den weiblichen.
Das bezeichnet man als Proterandrie (auch Protandrie, Proteroandrie, Protoandrie), damit eine direkte gegenseitige Befruchtung am gleichen Baum verhindert wird.
Weshalb man mehrere Bäume/Sorten mit überlappenden Blühzeitpunkten der männlichen und weiblichen Blüten für einen guten Nussertrag braucht.

Proterandrie gibt es ebenfalls bei Tieren, die zuerst männlich und später (meist nach weiterem Wachstum) weiblich sind, bei Platt- und Ringelwürmern, Schnecken - aber auch z.B. bei Goldbrassen oder Nasenmuränen.

Nun ist ja seit einiger Zeit Gendern, (m/w/d), Intersexualität gesellschaftlich so ein völlig unerwartet neues und anscheinend sehr, sehr, sehr bedrohliches Thema.

Da fand ich, das sollte auch in der Gestaltung meines Gartens Eingang finden und so möchte ich daß Eugen/Eugenie "a brazen proud morphodite" sein kann.
Morgen hol ich mir ein schön knallrotes Pigment, das ich in die Kalkfarbe zum Stämmeweißen mischen kann, und dann kommt der Lippenstift  ;D ;D ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. April 2021, 18:52:21
Da ich diesmal eine längere Zeit vor Ort war, konnte ich auch mal Bereiche über einen gewissen Zeitraum beobachten, in der "Shrubbery" war eine deutliche Entwicklung zu sehen, Stand 24. März:

(https://up.picr.de/41066765hk.jpg)

(https://up.picr.de/41066850ys.jpg)

(https://up.picr.de/41066852vy.jpg)

Und 2. April:

(https://up.picr.de/41066888ou.jpg)

(https://up.picr.de/41066887fi.jpg)

(https://up.picr.de/41066906qu.jpg)

(https://up.picr.de/41066898mc.jpg)

(https://up.picr.de/41066894io.jpg)

(https://up.picr.de/41066900ds.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: APO am 26. April 2021, 19:22:21
In meinem nächsten Leben möchte ich auch so einen Garten ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 26. April 2021, 19:28:48
Hallo Gartenplaner, so eine herrliche Parklandschaft nicht jeden Tag min. fünf Mal durchschreiten können, das tut mir richtig weh. Ich hoffe du genießt es dann umso intensiver.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. April 2021, 19:43:58
 :)
Manchmal ist es schon doof - aber andererseits komme ich so jedesmal in einen völlig "anderen" Garten, wenn alles 3 oder 4 Wochen gewachsen ist  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 26. April 2021, 20:03:47
Tolle Bilder, wie immer :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 26. April 2021, 20:51:37
Sehr beeindruckende Bilder  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 27. April 2021, 09:57:56
Ja, wie alle schon geschrieben haben: Schön, wie immer!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 27. April 2021, 14:58:44
Herrlich, die vielen Blausternchen! :D Hier zieren sie sich leider doch arg, etwas mehr zu werden, die vor ca. fünf Jahren initial gesetzten Zwiebeln haben sich zwar reichlich versamt, aber wirklich blühfähig scheinen die noch nicht zu sein. Die Schneeglöckchen haben sich ja auch schon üppig vermehrt, die Krokusse machen schon toll was her, und mit den Märzenbechern wird das bestimmt auch noch was. Toll, dass Deine Mutter sich nun auch an die Kamera herantraut, dann gibt es in Zukunft hoffentlich immer mal wieder Fotos, auch wenn Du für eine Weile abwesend warst. :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. April 2021, 15:39:48
Ich liebe dieses Kupfervitriol-Blau der Scilla siberica!
Hm, also bei mir ging es mit der Vermehrung und auch dem Erreichen der Blühfähigkeit im Shrubbery-Beet sehr zügig, vor allem aber immer im direkten Umfeld der gepflanzten Zwiebeln, wo die Samenkapseln zum Liegen kommen.

Ich hatte zuerst, 2011 oder 2012 nur im unteren Bereich welche gepflanzt, als es da so explodierte, hab ich auch zur Flechtlaube hin vor 3 Jahren nochmal so 100 Stück nachgepflanzt, wo jetzt auch schon Sämlinge blühen.
Und jedes Jahr kommen Massen an Sämlingen dazu, das sieht in einigen Wochen von nahem wie ein Rasen aus, wenn noch die grasartigen Halme der Sämlinge dazustoßen:

(https://up.picr.de/40880227xz.jpg)

Ich hatte versuchsweise auch kleine Pflanzungen von 10 Zwiebeln oder so in der Wiese versenkt, in Erinnerung an die Scillablüte auf dem "Lindener Berg" in Hannover, wo ich studiert habe.
Das war noch lange vor der Erkenntnis, dass selbst 800 Crocus-Knollen in meinen Wiesen fitzelig aussehen  ;D
Jedenfalls mühten sich diese paar Pflänzchen sehr, die ersten Jahre wurden jedesmal fast alle Blüten von Schnecken abgeraspelt, so dass es eigentlich keine Samen gab.
Erst die letzten Jahre kommt auch da die Vermehrung in Fahrt:

(https://up.picr.de/41072987bi.jpg)

Insofern - blaue Wiesen wären auch hinzukriegen, wenn ich da kraftvoll dazu pflanzen würde.
Aber die Pflanzung der tausende Krokusse die letzten Herbste hat mich etwas ermattet  :P

Die Märzenbecher sind auf jeden Fall wesentlich langsamer als die Schneeglöckchen.
Es gibt Sämlinge, aber die brauchen länger bis zur Blühfähigkeit als bei den Schneeglöckchen, scheint mir zumindest.
Kann aber auch an den extremen Dürren der letzten Sommer liegen.
Ich habe letztes und dieses Jahr jetzt einen neuen Pflanzbereich im untern Garten bestückt, da bleibt der Boden länger feucht.
Und hoffe auf besseres Gedeihen dort  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 27. April 2021, 17:10:08
Ja, so viele Zweibeln bzw. Knollen zu setzen ist durchaus Arbeit. Ich habe auch immer wieder mal bei mir gepflanzt, und es ist schon Tagesarbeit 500-1000 in die Erde zu bringen. Je nachdem wie vereinzelt man pflanzt, braucht man schon eine Stunde für 100-200 Zwiebeln. Ich habe vor drei Jahren mal +- jedes Wochenende im November mit Pflanzen verbracht.

Und es enttäuscht auch immer wieder, nach wie wenig z.B. Krokus oder Scilla aussehen. Krokusse machen allerdings durch die größere Einzelblüte schon schneller mehr her, man kommt also mit weniger Pflanzgut gleich weit bzw. mit gleichen Anzahlen etwas weiter. In meiner Wiese muss ich Scilla wirklich suchen, Krokusse machen doch mehr auf sich aufmerksam.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. April 2021, 17:27:57
(https://up.picr.de/41072190nb.jpg)

Bei Lehmboden ist es grundsätzlich schon anstrengend  ;D
Die Fernwirksamkeit ist sowieso so ne Sache, ich hab immer wieder den Eindruck, dass mit bloßem Auge die Pflanzenmenge "größer" aussieht als auf Fotos dann hinterher  :(

Da bei mir ja die Blumenwiese das Staudenbeet ist, waren die Krokusse in den letzten Jahren nicht die einzigen Zwiebeln, die ich gepflanzt habe, Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis z.B. hab ich über die Jahre auch einige hundert gepflanzt.

Umso mehr freut mich natürlich jetzt, dass sie seit so 2 Jahren merklich zulegen.
Ich hatte 2010 die ersten gepflanzt, in den Jahren danach nochmal an einigen Stellen nachgepflanzt - trotzdem nahm jedesmal nach dem ersten blütenreichen Jahr nach der Pflanzung die Zahl der Blüten in den Folgejahren ab.
Also mussten gepflanzte Zwiebeln wohl verschwunden sein.
Ich dachte schon, das wird nix - bis ab so 2018 auf es auf einmal wieder mehr Blüten gab.
Ich schaute nach und fand dann im Bereich der Pflanzungsstellen sehr viele Sämlinge.
Diese werden jetzt kontinuierlich blühfähig.

(https://up.picr.de/41072189zc.jpg)

(https://up.picr.de/41072047af.jpg)

Auch im Wiesenbereich an der "Ruine" werden es mehr - die dichtere Fläche im Hintergrund steht am längsten, im Vordergrund, wo sie weiter auseinander stehen, hatte ich nach einigen Jahren nochmal Zwiebeln nachgepflanzt.
Da brauchen die Sämlinge noch bis zur Blühreife.
Letzten Herbst habe ich dort noch Camassia quamash und leichtlinii 'Caerulea' dazu gepflanzt, ich bin gespannt wie das wird, ausgetrieben haben sie schon mal größtenteils fleißig.

(https://up.picr.de/41072135cw.jpg)

Der Pflanzbereich im Rasenwegbogen oben im Garten wies vor 3 Jahren fast keine Blüten auf, inzwischen sind es wieder einige.
Schön war dieses Jahr, dass an der Stelle, kaum dass die Narzissen verblühten, Primula veris den Staffelstab übernahm.

(https://up.picr.de/41072114my.jpg)

(https://up.picr.de/41072128bq.jpg)

Auch in diesem oberen Bereich hatte ich ein weiteres Flächenpflanzungsexperiment mit Corydalis solida in rot gestartet, in der Hecke zum Nachbargrundstück, welches ich ja inzwischen zum größten Teil ankaufen konnte.

(https://up.picr.de/41072073tq.jpg)

Beim richtigen Sonnenstand und mit bloßem Auge wirkt das schon ganz gut  ;D

(https://up.picr.de/41072201vf.jpg)

(https://up.picr.de/41072194ir.jpg)

(https://up.picr.de/41072193za.jpg)

(https://up.picr.de/41071641gz.jpg)

Um die Bank an der großen Amphore, der eine Endpunkt der Querachse, hatte ich Fritillaria meleagris gepflanzt, auch dort scheint ein anfänglicher Rückgang von einer langsamen Vermehrung abgelöst zu werden.

(https://up.picr.de/41072065xf.jpg)

(https://up.picr.de/41072141xg.jpg)

(https://up.picr.de/41072067sy.jpg)

(https://up.picr.de/41072062gk.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 27. April 2021, 20:57:38
Interessant, dass die Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis sich in der Wiese vermehren. Ich habe mehrfach "normale Osterglocken" gepflanzt und die kümmern in der Wiese nur so vor sich hin. Im "Wald" (der Förster nennt es im abwertend "Gehölz", weil es so klein ist) nebenann blühen sie seit über 15 Jahren wunderbar ohne die geringste Pflege. Gemäht wird bei uns auch erst lange nachdem das Narzisssenlaub eingezogen hat.
Die Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis sehen wirklich schön aus bei dir und gefallen mir eigentlich besser als die rein einfarbig gelben Osterglocken.

Corydalis, allerdings C. cava, ist bei mir auch sehr ausbreitungsfreudig unter Hecken und im "Wald". Hast du auch Anemone nemorosa? Die breitet gibt es hier überall natürlich und sie macht auch schöne Blütenteppiche unter allen Gehölzen, breitet sich bei mir auch gut in die Wiese aus.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 27. April 2021, 22:05:00
schön, wie die corydalis durch das unterholz leuchten, wie ein kleiner rubinbach, der sich durch die kulisse schlängelt :D
überhaupt finde ich, dass du viel zu kritisch mit dir bist - die wiesen sehen jetzt schon üppig aus, auch wenn sie anfänglich nur gesprenkelt wirken. hättest du dort nichts als einen blütenteppich, wäre die wirkung der wiese perdu ;)
lass den kleinoden zeit und sie sich nach ihrem eigenen rhytmus und geschwindigkeit einleben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. April 2021, 22:37:24
@Wild Obst:
Ich hab auch mit "normalen" Garten-Narzissensorten angefangen, die Szene aus "Doktor Schiwago" in Warykino hatte sich eingebrannt und inspirierte....

Allerdings musste ich auch in der Wiese schnell feststellen, dass diese hohen Gartensorten teilweise sehr schnell abbauten, im Folgejahr nur noch vereinzelt blühten und ich lernte, dass sie sich vor allem nicht selber aussäen.
Die Konkurrenz durch die Gräser ist für Gartensorten zu groß, denke ich.
Wobei dann doch wiederum einzelne Exemplare dieser Gartensorten extrem zäh waren - sie blühten nicht mehr, aber jedes Jahr kamen ein paar Blätter, die, da sie höher als die lobularis wurden, mich dann störten.
Seit 2 oder 3 Jahren steche ich da jetzt die letzten aus, aber wenn ich nur den Blattschopf abgerissen bekommen habe, sind im Jahr darauf wieder Blätter da  :P
Ich glaube, bis auf eine hab ich dieses Jahr alle rausgekriegt.

Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis wächst in der Eifel und in Belgien in feuchteren Talwiesen wild, die ist an Wiese besser angepasst.
Allerdings, auch bei denen starben viele gepflanzte Zwiebeln in den Jahren danach, die Sämlinge, die aus deren Samen hervorgingen sind anscheinend besser adaptiert an meine Standortbedingungen.

Ich habe unter die Cornus sanguinea-Hecke an vielen Stellen auch Anemone nemorosa gepflanzt  :)
Die haben sich da auch schon teilweise selber wieder ausgesät, blühten allerdings zum Fotozeitpunkt noch nicht.
Sie stehen auch zwischen den roten Corydalis und lösen da die Blüte ab.

@kaieric:
"Rubinbach" gefällt mir!  :D
Jahaaa, das mit der Geduld ist so eine Sache  ;D
Aber wenn sich Pflanzen wohl fühlen und sich selber aussäen, dann nimmt die Zahl an Pflanzen doch irgendwann exponentiell zu.
Wenn man allerdings nur mit 50 oder 100 anfängt, braucht es halt dementsprechend länger, deshalb hab ich dann bei den Crocus tommasinianus geklotzt  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 27. April 2021, 22:46:13
Gut zu wissen, dass sich Corydalis und Anemone nemorosa vertragen. So gut wie sich C- cava bei mir vermehrt, hatte ich schon etwas Bedenken, weil ich gefürchtet habe, dass die C cava den Anemone nemorosa zu stark Konkurrenz machen. Sie wachsen ja höher und sind ein bisschen früher dran.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 27. April 2021, 22:47:46
besser rubinbach als rivières pourpres - letztere wären eindeutig zu bedrohlich 8)
was mir ja so gut an der situation gefällt, ist die kulissenhafte, mystische wirkung dieses gehölzvorhangs zwischen dem alten und dem neuen gartenteil - mit beleuchtung von hinten :D ;) das gibt optische sondertiefe :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. April 2021, 23:06:17
Gut zu wissen, dass sich Corydalis und Anemone nemorosa vertragen. So gut wie sich C- cava bei mir vermehrt, hatte ich schon etwas Bedenken, weil ich gefürchtet habe, dass die C cava den Anemone nemorosa zu stark Konkurrenz machen. Sie wachsen ja höher und sind ein bisschen früher dran.
Öhm....sooo lange stehen die noch nicht zusammen......also, ich weiß es noch nicht.
Allerdings steht der Lerchensporn nur in dem Heckenabschnitt entlang des neuen Gartenteils im oberen Gartenbereich, während ich A. nemorosa in der Hecke verstreut von unten von der Shrubbery bis dann auch mit den C. solida gemischt gepflanzt habe.
Falls C. solida verdrängt, tut er es nur im obersten Abschnitt.
Ich beobachte  ;)

besser rubinbach als rivières pourpres - letztere wären eindeutig zu bedrohlich 8)
was mir ja so gut an der situation gefällt, ist die kulissenhafte, mystische wirkung dieses gehölzvorhangs zwischen dem alten und dem neuen gartenteil - mit beleuchtung von hinten :D ;) das gibt optische sondertiefe :D :D :D

 ;D  ;D

Da ich mich zeitlich neu eingeteilt und beschlossen habe, mindestens im Herbst und Frühjahr länger am Stück vor Ort zu sein, habe ich mehr Muße, zu beobachten.
Eben auch Lichtstimmungen, die mir früher in der Kürze der Zeit und der Fülle der zu erledigenden Arbeit entweder wettermäßig nicht begegneten, oder wo ich dann Abends keine Kraft oder keinen Nerv mehr hatte, noch schnell die Kamera für Abendsonne zu holen.
Die scheint nämlich Abends auch unten in der Shrubbery von einer mir noch völlig ungeläufigen Seite durch die noch nicht belaubten Grenzhecken und hat so auch Helleboren, die Scillas und die Flechtlaube ganz anders ausgeleuchtet, als ich es kenne.
Wie auch die roten C. solida oben.
Nur Abends waren sie so gut sichtbar durch das Licht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 28. April 2021, 08:58:20
Öhm....sooo lange stehen die noch nicht zusammen......also, ich weiß es noch nicht.
Allerdings steht der Lerchensporn nur in dem Heckenabschnitt entlang des neuen Gartenteils im oberen Gartenbereich, während ich A. nemorosa in der Hecke verstreut von unten von der Shrubbery bis dann auch mit den C. solida gemischt gepflanzt habe.
Falls C. solida verdrängt, tut er es nur im obersten Abschnitt.
Ich beobachte  ;)
Dann habe ich da zu viel von meinem Wunschdenken zwischen den Zeilen gelesen... Schade, aber ich beobachte auch mal. Noch haben beide Platz zu expandieren...  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. April 2021, 19:11:30
Noch ein paar Ansichten aus ein paar Ecken - zuerst der Unterschied zwischen ungeschorenen und geschorenen Kopfweiden:

(https://up.picr.de/41071739bg.jpg)

(https://up.picr.de/41071699ml.jpg)

Auf dem "Großen Rasen", Blick Richtung "Ruine"

(https://up.picr.de/41072191cy.jpg)

"Memento Mori" vor der "Ruine"

(https://up.picr.de/41072063gf.jpg)

"Panoptikum" hinter Ruine mit Neubau, grad sehr leer (beides).
Paulownia und Ailanthus waren da schon auf den Stock gesetzt, die toten Halme von Arundo donax entfernt

(https://up.picr.de/41074539om.jpg)

Spannende Frage - überlebt der Eucalyptus gunnii?
Die unteren, bodennahen Äste waren trocken, oben schien er noch zu leben.

(https://up.picr.de/41074547dc.jpg)

Blick entlang der Querachse Richtung Flechtlaube

(https://up.picr.de/41074441wd.jpg)

Details der Blutbuchenflechtlaube

(https://up.picr.de/41074522aq.jpg)

(https://up.picr.de/41074529wm.jpg)

(https://up.picr.de/41074525rl.jpg)

(https://up.picr.de/41074524oh.jpg)

Und der Blick zurück entlang der Querachse

(https://up.picr.de/41072138xo.jpg)

Der Obeliskraum

(https://up.picr.de/41071646si.jpg)

(https://up.picr.de/41074554dw.jpg)

Der Durchgang durch die Cornus sanguinea-Hecke zum neuen Gartenteil, vom Sitzplatz unter den großen Traurweiden blickt man genau auf den Heckenkopf der oberen Eibenhecke

(https://up.picr.de/41074444ia.jpg)

(https://up.picr.de/41074442bk.jpg)

Und noch ein Blick in die nachbarliche "Wilderness"

(https://up.picr.de/41071638gh.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 28. April 2021, 21:26:20
hach, diese versunkenen architrave :-* :-* :-* und das gatter in deinem pseudogotischen eibendurchlass - fein gewebt, gartenplaner :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. April 2021, 22:49:58
*verbeug*
danke, danke

(es ist sehr mühselig, zusammengestürzte Ruinen wie zusammengestürzte Ruinen aussehen zu lassen  ;D )
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 29. April 2021, 22:04:54
Immer wieder schöne Entwicklungen bei deinen Pflanzen bewundern zu können.

Möchte noch kurz meine Erfahrungen bezüglich Wiesenblumen in Wiesen mit Erfolg etablieren schildern.
Vor Jahren hatte ich auch Dichternarzisse, Trollblumen und Krokusse in die Wiesen verpflanzt, ähnlich wie bei dir haben sich die meisten  nicht vermehrt und wurden sogar weniger.
Seit einigen Jahren habe ich den Versuch gestartet die Tuffs der Wiesenblumen ganz gezielt im Frühjahr mit ein paar blauen Körnern zu füttern und siehe da sie werden von Jahr zu Jahr kräftiger und blühfreudiger.
Meine Wiesen sind ja seit 40 Jahren weder gedüngt noch gemulcht worden.
Die Pflanzen brauchen halt auch etwas Stickstoff. Eine flächig Düngung hat den Nachteil dass natürlich auch Gras extrem hoch und dicht wächst, was wiederum für Wiesenblumen kontraproduktiv wäre.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. April 2021, 23:04:55
Danke für deine Erfahrungen bzw. Vorgehensweise.
Allerdings bist du mir um 20 Jahre bei der Wiesenabmagerung voraus!  ;)

Ab dem Jahr 2000 die ersten 10 Jahre wurde meine Wiese nur 1x jährlich gemäht, erst ab 2009 dann 2x jährlich.
Das macht sich langsam aber sicher bemerkbar, es gibt immer mehr Stellen mit Lücken im frühen Frühjahr.
Trotzdem kann die Wiese in feuchten Jahren auch wieder auf über 120cm Höhe aufschiessen.

Aber ja, ich habe auch schon drüber nachgedacht, dass man im Prinzip nicht endlos Nährstoffe mit dem Grasschnitt abtransportieren kann.
Heuwiesen wurden früher auch immer wieder mal gedüngt, wie dieser interessante Artikel ausführt - insgesamt war das Bewirtschaftungssystem erstaunlich kompliziert.

Und ich habe z.B. auch schon die Crocus speciosus seit der Pflanzung immer im Frühjahr punktuell um die Laubbüschel ein bisschen gedüngt, weil ich etwas Angst hatte, die wären zu konkurrenzschwach.
Und jetzt erst letzten Monat auch die Iris latifolia, die ich vor 8 Jahren in einem Wiesenabschnitt gepflanzt hatte, die einmal blühten und seitdem nicht mehr.
Aber immer noch vorhanden sind, zumindest mit ein bisschen Laub.
Also bin ich da ja auf einem guten Weg.

Die Dichternarzissen und Tommies-Krokusse bestocken bei mir allerdings (noch) gut, da braucht es wohl (noch) keine Extradüngung.
Die lobularis-Wildnarzissen-Sämlinge kommen auch ohne Düngung zur Blühreife, da müssen andere Faktoren die Elternpflanzen dezimiert haben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Mai 2021, 17:12:20
Ein paar Mai-Impressionen, der Gartenhof:

Pleione formosana auf der Lavatuffmauer blüht:

(https://up.picr.de/41250639to.jpg)

(https://up.picr.de/41250638zo.jpg)

Ich habe Bulbillen von Pleione limprichtii bekommen, 3 größere hab ich erstmal getopft:

(https://up.picr.de/41250637om.jpg)

Und so sieht das "Auspflanzexperiment" in den Fugen der Tuffmauer aus:

(https://up.picr.de/41258380ty.jpg)

Haberlea ferdinandi-coburgii will wieder blühen:

(https://up.picr.de/41258366vf.jpg)

Und den 'Buttercup'-Efeu hab ich mal stärker reduziert, damit es mehr Neutriebe gibt - nur die sind nämlich leuchtend gelb, die alten Triebe und Blätter werden schlicht grün.

(https://up.picr.de/41250640cc.jpg)

Letzten Herbst hab ich dann doch die Idee umgesetzt, die ich hier auch mal zur Diskussion gestellt hatte:

(http://up.picr.de/21417159ll.jpg)

 ;D

Hier mal Simulationen mit Säuleneibe und 'Bi-Hoo'-Acer:

(http://up.picr.de/21417131qo.jpg)

(http://up.picr.de/21417133tv.jpg)

(http://up.picr.de/21417135fe.jpg)

(http://up.picr.de/21417134mo.jpg)


Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
- etwas Höheres für die Stelle, wo früher der Kübel mit dem Fargesia stand (welcher ja viel zu groß und breit geworden war).
Also doch ein Versuch mit Acer palmatum 'Bi-Hoo'.......(wobei er schon schwarze Stellen an dem einen oder anderen Ästchen hat....aber in Reserve habe ich noch Fagus sylvatica 'Mercedes')

(https://up.picr.de/41258381ob.jpg)

Ein paar neue Farne noch dazu, vorm 'Bi-Hoo' Polystichum aculeatum 'Zillertal', dahinter Cyrtomium devexiscapulae, Asplenium scolopendrium 'Gold Queen'

(https://up.picr.de/41212870gr.jpg)

(https://up.picr.de/41258368td.jpg)

(https://up.picr.de/41259134wz.jpg)

Cystopteris bulbifera

(https://up.picr.de/41258178ej.jpg)

(https://up.picr.de/41250644lw.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: APO am 23. Mai 2021, 18:40:09
Ich finde die Entwicklung deines Gartens sehr schön. Da bekommt man einige Anregungen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 23. Mai 2021, 20:57:19
Dem muss ich zustimmen.
Mir gefällt bzw. mich inspiriert auch sehr die Mischung aus den kleinräumigen, sehr unterschiedlichen Details (Hof, Sitzgelegenheiten, "Eugen" u. a.) aber auch den größeren, weniger detailliert gestalteten Bereichen (Wiese) und wie es zum Großen Ganzen wird, ohne nur eine zufällige Ansammlung auszusehen.
Nicht alles gefällt mir persönlich immer (z.B. viel der Deko), aber auch wenn es nicht meinen persönlichen Geschmack trifft, ist es doch oft so, dass ich trotzdem eine planerische Ästhetik (nicht sicher, ob es genau deine Gedanken sind) dahinter erkennen kann. Ich bin meistens eher ein Pflanzenpurist...
Aber die Gedanken, die du dir zu Sichtachsen oder dazu, ob du jetzt an einer Stelle eine Säuleneibe oder einen Ahorn pflanzst, sind oft erhellend und ich versuche mir auch mehr Gedanken zum "Großen Ganzen" zu machen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Mai 2021, 16:46:07
Danke euch beiden!  :D
Es freut mich immer sehr, zu lesen, dass mein Wurschteln Inspiration und Denkanstupser sein kann - wobei der Weg von Stupsern zu Stößen ja manchmal kurz ist  ;D

Der Blick über den "Großen Rasen"

(https://up.picr.de/41258142xq.jpg)

(https://up.picr.de/41258175hg.jpg)

(https://up.picr.de/41258158gt.jpg)

Und in die "Shrubbery":

(https://up.picr.de/41258162gx.jpg)

(https://up.picr.de/41250634yr.jpg)

(https://up.picr.de/41250793cq.jpg)

(https://up.picr.de/41250790xq.jpg)

(https://up.picr.de/41250773pk.jpg)

(https://up.picr.de/41250651gc.jpg)

(https://up.picr.de/41250648gt.jpg)

(https://up.picr.de/41258151va.jpg)

(https://up.picr.de/41258146wz.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 24. Mai 2021, 19:47:35
Ein paar Mai-Impressionen, der Gartenhof:
...
Letzten Herbst hab ich dann doch die Idee umgesetzt, die ich hier auch mal zur Diskussion gestellt hatte:
Also doch was Hohes da ;D Wenn ich mich recht entsinne, war ich damals schon für einen Ahorn an der Stelle. Ich begrüße Deine Entscheidung also sehr  ;) und drücke die Daumen, dass der Ahorn sich da wohl fühlt und gesund bleibt.
Die Lavatuffmauer begeistert mich immer wieder. Der Bewuchs ist klasse. Das i-Tüpfelchen ist jetzt noch die Pleione. :o :D
Ich mag auch deine Deko. Bin ja auch für so etwas zu haben ;) Egal, ob die blauen Töpfe mit den Funkien, der goldenen Frosch, die Gargoyles...Der runde Spiegel in dem dunklen Raum ist auch gekonnt plaziert.
Die Shrubbery wirkt auf mich sehr harmonisch. Das kühle, feuchte Wetter hat sicher auch Deinem Garten gut getan.
Ist die dunkle Buchenlaube eigentlich jetzt auch oben komplett geschlossen?
Bist Du in Corona-Zeiten jetzt eigentlich öfter da? Kannst Du im Home Office arbeiten?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 24. Mai 2021, 20:45:37
Ein paar Mai-Impressionen, der Gartenhof:

Pleione formosana auf der Lavatuffmauer blüht:

(https://up.picr.de/41250639to.jpg)
...
Das hatte ich ganz vergessen zu kommentieren bzw. in meine Aufzählung der Details aufzunehmen: Die Pleione formosana ist wirklich etwas besonderes und wirklich irgendwie richtig fast unrealistisch auf der Mauer. Die im Vergleich zur Pflanze riesige Blüte im Moos hat echt was und wie sie so "aus dem Nichts" auf der Mauer auftaucht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Mai 2021, 17:53:56
...Der runde Spiegel in dem dunklen Raum ist auch gekonnt plaziert.
Die Shrubbery wirkt auf mich sehr harmonisch. Das kühle, feuchte Wetter hat sicher auch Deinem Garten gut getan.
Ist die dunkle Buchenlaube eigentlich jetzt auch oben komplett geschlossen?
Bist Du in Corona-Zeiten jetzt eigentlich öfter da? Kannst Du im Home Office arbeiten?
Danke  8)

Ich bin so froh, dass es dieses Jahr zumindest bis jetzt eher kühl und verregnet ist!!!
(Hätt ich wohl nicht geglaubt, wenn mir wer vor 10 Jahren erzählt hätte, dass ich heute Angst vor extremen Dürresommern habe.....)
Zumal mein Brunnen grad komplett trocken liegt, weil die Baustelle des Mehrparteienhauses auf der anderen Straßenseite der Kreuzung das Grundwasser tief absenkt mit Pumpen, um die Tiefgarage bauen zu können  :-X
Letztes Jahr war es die Baustelle auf dem Nachbargrundstück ::)
Aber da dann das Wasser wiederkam, nachdem das Abpumpen eingestellt wurde als die "weiße Wanne" der Tiefgarage fertig war, hoffe ich das jetzt natürlich auch.
Und hab schnell die Gelegenheit genutzt, um Schlamm unten aus dem Brunnen absaugen zu lassen.

Die geflochtene Blutbuchenlaube ist jetzt oben "zu", bzw. ich konnte schon einige der Triebspitzen von gegenüberliegenden Seiten kreuzen und miteinander verbinden.
Es gibt jetzt zwei Optionen:

 - entweder es soll eine scherengitterartige Laube bleiben mit offenen "Rauten" aus lebenden Stämmchen. Dann müssten regelmäßig wie bei einer Formschnitthecke die Seitenästchen gestutzt werden, sozusagen einmal mit der Heckenschere dran lang.

 - oder es sollen wirklich geschlossene, zusammengewachsene "Wände" irgendwann aus den offenen Rauten werden, bis auf Fensteröffnungen natürlich. Dann müsste man die Spitzen, die jetzt oben schon über die Dachkuppel hinauswachsen, zu einem Bündel zusammenfassen (vielleicht auch verwachsen lassen) und dann senkrecht nach oben wie einen normalen Baum weiter wachsen lassen.

Diese Krone, die selber immer größer und üppiger wird, sorgt bei den verflochtenen Stämmen der Laube, die sie ja speisen, für kräftiges Dickenwachstum, bis irgendwann die Rauten komplett zugewachsen sind.
So die Theorie.

Beide Varianten haben gestalterisch ihren Reiz.

Öfters konnte ich nicht dort sein, wegen mühseligen Vorgaben bei der Rückkehr nach Deutschland, aber ich war letzten Herbst und dieses Frühjahr wesentlich länger am Stück da, was Garten und mir gut getan hat  :D

...
Die Pleione formosana ist wirklich etwas besonderes und wirklich irgendwie richtig fast unrealistisch auf der Mauer. Die im Vergleich zur Pflanze riesige Blüte im Moos hat echt was und wie sie so "aus dem Nichts" auf der Mauer auftaucht.

Es war einfach nur ne spinnerte Idee zuerst, als ich diese Bulbillen erhielt, ich glaubte nicht, dass sie den Winter überstehen würden und schon gar nicht, dass eine nach einem Jahr schon blühen würde/könnte/wollte.
Bei facebook habe ich letztes Jahr Fotos von Naturstandorten von P. formosana gesehen, sehr ähnlich diesem und diesem und verstand dann besser, warum ich da so viel "Glück" hatte.
Allerdings sollen wohl die Winter dort sehr trocken sein, weshalb immer zu Nässeschutz bei ausgepflanzten Pleione geraten wird.
Meine stehen da in den Fugen der Lavatuffziegel, ich hab nur ein paar Krümel Gartenlehm dazu getan, insofern ist der Standort gut drainiert.
Aber ich habe festgestellt, dass zwei Bulben, die im März noch fest und gut aussahen, inzwischen weich und faul geworden sind.
Entweder ist der Dachdecker schuld, der, bevor meine Mutter reagieren konnte, auf die Tuffmauer gestiegen war, um von dort nicht besser auf die tropfende Regenrinne zu sehen als vom Boden, oder die Düngung mit ein paar Krümeln getrocknetem Mist und Hornspänen war zu üppig/zu früh, oder die vielen tieferen Nachtfröste - oder eben der fehlende Nässeschutz.
Die Pleione limprichtiii habe ich nun auch an der Frontfläche verteilt appliziert, mal schauen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jörg Rudolf am 25. Mai 2021, 18:48:42
Hallo Gartenplaner,
Mir gefällt Dein Garten sehr gut. Ich bin auch durchaus dafür, außer Pflanzen andere Dekoration im Garten zu platzieren. Ausgenommen natürlich 0815 Baumarktdeko. In dem Zusammenhang: auf einem Bild ist ein Ammonit zu sehen. Ist dies ein echtes Fossil? Ich habe auf Wanderungen in der Oberpfalz einige wesentlich kleinere Stücke gefunden. Ich bin mir nicht sicher, ob sie draußen nicht zu schnell verwittern, ansonsten würde ich sie auch im Steingarten legen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Mai 2021, 19:49:27
Der Ammonit ist ein Betonguß von ebay  8)
Ich hatte als Kind mal einen halb so großen aus einer Art Schiefergestein und war nach einigen Jahren sehr frustriert, dass der komplett draußen zerblättert ist.
Bei echten Fossilien käm es wohl auf die Gesteinsart an, wie hart sie ist.
Aber ein vielleicht wertvolles Unikat auch nur Moosbesatz auszuliefern, will gut überlegt sein.

Bei Baumarktdeko wäre ich je nachdem nicht absolut kategorisch.
Vielleicht spielt eine Rolle, ob man sie ihrer selber willen aufstellt, oder "noch etwas mit ihr macht"?

Edelstahlkugeln z.B. sind 0815-Produkte, die man immer noch in allen Größen zu kaufen bekommt.
Der große Gutshof gegenüber unserem hat Torpfeiler mit einer großen Steinkugel drauf.
Die Bahnschwellen markieren bei mir an vielen Stellen ehemalige Grundstücksgrenzen.
So hab ich die Steinkugeln beim Nachbarn als Inspiration genommen, mit den Edelstahlkugeln zitiert und damit diese Grenzmarkierpfosten so akzentuiert.

Buddhas kann man u.a. auch dadurch von ihrer übertriebenen emotionalen oder optischen Last befreien, indem man mehrere, gerne auch teils abgewittert oder halb kaputt, kombiniert. Aber ich geb zu, ich liebe einen entspannten gerne auch selbstironischen Pippi-Langstrumpf-Stil und suche mehr die Brüche als die Harmonien. Bloss sind für mich Brüche eher Zitate oder Hinweise - und da erkenne ich in dem hier gezeigten Garten sehr vieles in diesem Sinn.

Den Garten zur Bühne und zum Mausoleum machen  :D

Nebenbei finde ich, den Garten seiner Kindheit umzugestalten, ist nochmal eine eigene Sache.

Hallo Martina,
ich habe mal in einem Gartengestaltungsbuch eine kleine Armee von quietschbunten Gartenzwergen gesehen, die in Reih und Glied durch einen waldartigen, efeubedeckten Gartenbereich marschierten - und es hatte was  ;D
Ich weiß nicht, wie es in die restliche Gestaltung integriert war, aber ich stehe solchen "Knalleffekten" erst einmal nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, wenn sie eine überlegte Aussage haben  :)

Ich bin nun recht zwiespältig, was japanische Gärten in Europa angeht - sprich ohne den kulturell-religösen Hintergrund.
Und als ich den Yoga-Frosch entdeckte, musste ich erst einmal herzhaft lachen - und dachte dann, dass das genau der ironisch-sarkastische Kommentar zu einem japanoiden Gartenbereich wäre  :D
Dass es sehr plakativ ist, ist mir klar - aber ich mag ihn  ;)
...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Mai 2021, 18:08:03
Noch ein paar Wiesenimpressionen:

(https://up.picr.de/41258154rx.jpg)

(https://up.picr.de/41258181th.jpg)

(https://up.picr.de/41258168qm.jpg)

Ich habe letztes Jahr Camassia leichtlinii 'Caerulea' und Camassia quamash in einen Abschnitt der Wiese gepflanzt und die blühenden leichtlinii gefallen mir grad sehr gut - es hätten ruhig noch mehr sein können!

(https://up.picr.de/41258185dz.jpg)

(https://up.picr.de/41258170ej.jpg)

(https://up.picr.de/41250357rn.jpg)

(https://up.picr.de/41241685ko.jpg)

(https://up.picr.de/41241684xz.jpg)

Zum kosmologischen Thema passt der "Sternenschaum" des Wiesenkerbel eigentlich sehr gut - vielleicht verteil ich da mal großflächiger Samen  :D

(https://up.picr.de/41258131pl.jpg)

Am Hängesessel blühen die Smyrnium perfoliatum.
Ich bin hin- und hergerissen, der Blühaspekt ist schon schön, jetzt stehen hauptsächlich welche am vorderen Rand der Fläche und halten den Blick vom Dahinterschweifen auf das vergilbende Schneeglöckchenlaub ab.
Aber die Vermehrungsfreudigkeit ist schon beeindruckend und ich fürchte etwas, dass das zweijährige Laub doch schon auch den Alpenveilchen zu sehr Licht stiehlt

(https://up.picr.de/41250652ph.jpg)

(https://up.picr.de/41203142by.jpg)

(https://up.picr.de/41268805hq.jpg)

(https://up.picr.de/41268809kw.jpg)

(https://up.picr.de/41268806ky.jpg)

(https://up.picr.de/41258353kq.jpg)

(https://up.picr.de/41258139ud.jpg)

(https://up.picr.de/41258144yv.jpg)

Sehr viel Klappertopf  ;D

(https://up.picr.de/41258137fq.jpg)

Und eine einsame Haferwurzel  :D
Ich hatte Samen bekommen und einfach in der Wiese verstreut

(https://up.picr.de/41292214ez.jpg)

Der Weg hoch zu Eugen/Eugenie, erste "Bauprobe" eines möglichen Birkenhains:

(https://up.picr.de/41258141ki.jpg)

(https://up.picr.de/41250645ud.jpg)

(https://up.picr.de/41259504zi.jpg)

Und ein Abschiedsküsschen:

(https://up.picr.de/41258356sj.jpg)

(https://up.picr.de/41258360tq.jpg)

 ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. Juni 2021, 16:48:02
"... “Ich bin der Meinung, dass in der Schule eine gewisse Stil-Lehre in den Vordergrund gebracht werden sollte. Brückenschläge, Wiederholungen, Rhythmik, das sind die Grundlagen, wie in allen kreativen Bereichen. Ob beim Tanzen, Malen, beim Musik machen, oder beim Gärtnern, die grundsätzlichen Gesetzmäßigkeiten sind immer die gleichen."  ..."

Zitat aus dem Erläuterungstext zu "Natürlich aufgeräumt", einem wunderbaren Podcast-Interview auf der Seite mit Peter Janke, Gartenplaner und Erschaffer des HORTVS in Hilden bei Düsseldorf, in seinem Garten, dessen Ansichten und Gedanken zu Gartengestaltung mit Natürlichkeit und Formalität ich umfassend teile  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Maria-Ell. am 16. Juni 2021, 06:29:04
Guten Morgen Gartenplaner :)

Himmel! Ich bin gerade erst auf Seite 9 angelangt (und ganz verliebt in den schwarzen Schwan mit dem hellen „Gefieder“). Dein Garten ist die reinste Schatzkammer, erinnert mich an 1001 Nacht, hinter jeder umgeblätterten Seite warten neue Geschichten, Schatzkammern und verwunschene Kostbarkeiten.

Es ist faszinierend, hier mitzuerleben, wie dein Garten sich wandelt.

 :D

 
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Juni 2021, 23:28:23
Vielen lieben Dank!!  :D

"Empfangskomitee", als ich heut hier aus dem Auto stieg  :D :D

(https://up.picr.de/41438970kp.jpeg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 17. Juni 2021, 16:13:43
 :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. August 2021, 22:30:30
Ein kleiner Juni/Juli-Nachtrag.
Die Wiese, mal wieder in neuem Gewand - dieses Jahr großer Trend der Sommermode - ein üppiges Geranium pratense-Muster auf grün-gelbem Grund  ;D

(https://up.picr.de/41904024ij.jpg)

(https://up.picr.de/41904019ce.jpg)

(https://up.picr.de/41904020ik.jpg)

(https://up.picr.de/41904017oq.jpg)

Dazu noch ein paar Tupfen hiervon und davon....

(https://up.picr.de/41469997kz.jpg)

(https://up.picr.de/41469851yp.jpg)

(https://up.picr.de/41469871lb.jpg)

(https://up.picr.de/41571741zf.jpg)

(https://up.picr.de/41469867er.jpg)

(https://up.picr.de/41469862al.jpg)


Zwei Kandidaten überraschten mich - Gladioulus palustris hatte sich die letzten trockenen Jahre nicht blicken lassen, aber wohl doch überdauert, zwei Pflanzen blühten dieses Jahr erstaunlicherweise:

(https://up.picr.de/41469858lx.jpg)

Und Iris latifolia hatte ich 2013 oder 2014 gepflanzt, 'King of the blues' und 'Mont Blanc', wenn ich mich recht entsinne, sie hatten vereinzelt auch brav im Folgejahr geblüht, dann aber nie wieder....allerdings war noch von fast allen jedes Jahr Laub zu entdecken.
foxy's Anregung folgend, dass er Zwiebelpflanzen in seinen Wiesen gezielt düngt, verpasste ich im Frühjahr jeder eine Prise Blaukorn, das scheint eine gute Wirkung gehabt zu haben, eine blühte jedenfalls mal wieder:

(https://up.picr.de/41904250hg.jpg)

(https://up.picr.de/41904249nv.jpg)

Weiterhin wieder einige Wiesenorchideen, drei Ophrys apifera fand ich blühend, die Anacamptis pyramidalis muss sich auch selber da ausgesät haben und zwei Himantoglossum hircinum blühten:

(https://up.picr.de/41469856df.jpg)

(https://up.picr.de/41469855lf.jpg)

(https://up.picr.de/41469961qw.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. August 2021, 00:04:59
Und im Juni ist endlich, endlich, endlich die Baumbank bzw. Bänke geliefert worden  :D

Als ich im neuen Gartenteil Eugen/Eugenie entdeckt hatte, kam mir schnell die Idee, eine Sitzgelegenheit zu Füßen zu schaffen - bisher die 4 Einzelstühle als Stuhlkreis, das war aber eigentlich ein Überbrückungs-Provisorum, weil ich eine kreisrunde Baumbank für den Stamm wollte.
Ich fand einen Anbieter, dessen Bänke aus Einzelelementen bestand - ein Halbkreis setzte sich aus 3 Segmenten zusammen, die verschraubt wurden.....auf einmal kam mir die Idee, doch vielleicht nicht einen klassischen Kreis um den Stamm zu legen, sondern den Kreis nicht zu schließen und sogar einen "Zipfel" Richtung alten Gartenteil schwingen zu lassen, auch um gleich von unten im neuen Gartenteil zu zeigen, dass es dort wieder einen Weg durch die Hecke zurück gab.
Und vielleicht sähe das ja auch ein bisschen wie ein wehender Schal für Eugen/Eugenie aus  ;D

Die Verhandlungen waren schon fast abgeschlossen, aber ich zögerte, dann kam anderes, Monate gingen ins Land - und schliesslich kam Corona.
Da beschäftigte ich mich während dem ersten Lockdown letztes Jahr neuerlich mit der Idee und wollte sie dann auch endlich durchziehen und dann nach dem Lockdown bestellen.
Allerdings hatte ich die Rechnung ohne den Containerstau durch Lockdown gemacht, die Firma konnte mir nur mitteilen, dass es die Bänke noch gab, irgendwo, dass sie sie auch bekommen würden, nur keine Ahnung, wann.
Es hieß, geduldig sein.
Im Mai 2021 bekam ich dann eine Mail, dass sie wieder lieferbar wären  8)

Nun endlich waren sie da, nach eifrigem Zusammenschrauben der Segmente, hochschleppen selbiger in den Garten und kniffligem Verschrauben der Segmente, die den Kreis bilden sollten, stellte sich die Frage, wie das "Flattern" denn aussehen sollte:

(https://up.picr.de/41591443ej.jpg)

(https://up.picr.de/41591339ku.jpg)

Ein Segment gegen den restlichen Kreis verdreht drangesetzt, und daran noch ein weiteres, oder aber zwei weitere und das letzte dann wieder mit Schwung in die Gegenrichtung?

(https://up.picr.de/41904438fx.jpg)

(https://up.picr.de/41904439cz.jpg)

Ich habe noch nicht abschliessend entschieden.......dafür dann erstmal den Lipgloss von Eugenie aufgefrischt  8)

(https://up.picr.de/41904442ga.jpg)

(https://up.picr.de/41904441ss.jpg)

Leider gab es im neuen Gartenteil auch ein Ereignis, das ich zwar erwartet bzw. befürchtet hatte, das aber natürlich dennoch doof war - bei den Starkregenereignissen noch im Juni war ein dicker Ast der rechten der Whomping Willows abgebrochen:

(https://up.picr.de/41904124st.jpg)

(https://up.picr.de/41904477fr.jpg)

(https://up.picr.de/41904474mm.jpg)

Befürchtet und erwartet hatte ich so etwas, weil beide Trauerweiden vor 20 oder mehr Jahren wohl mal geköpft worden waren, und da es damals schon große Bäume waren, hatte das auch große Wunden hinterlassen, in die hinein das Stammholz moderte - im Prinzip sind beide Bäume mehr oder weniger relativ dünne "Röhren" aus lebender und noch recht stabiler Rinde und völlig morschem, weichem Kernholz.

Nach dem Zersägen der langen, mitteldicken Äste:

(https://up.picr.de/41904122dw.jpg)

(https://up.picr.de/41904121gs.jpg)

Interessante Beobachtung am Rande - der Ast brach im Juni ab und lag einfach auf dem Boden auf, das entdeckte ich Anfang August:

(https://up.picr.de/41904797zi.jpg)


Wie heißt es so schön - wenn das Leben dir Zitronen schenkt - mach Limonade draus.....

(https://up.picr.de/41904799ua.jpg)

(https://up.picr.de/41904800wm.jpg)

(https://up.picr.de/41904801kr.jpg)

Jetzt brauch ich eine stimmige Bank dazu, das überzeugt mich noch nicht, war aber grad vorhanden:

(https://up.picr.de/41904802ip.jpg)

(https://up.picr.de/41904803db.jpg)

Im Vorbeigehen aus dem Augenwinkel mutete mich das Stammstück irgendwie wie ein großes, zotteliges Tier an....auf einmal kam mir wieder der Basilisk aus der "Kammer des Schreckens" in den Sinn  ;D  ;D  ;D

(https://up.picr.de/41910020ie.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 25. August 2021, 07:32:23
Ich bin immer wieder entzückt von deinen interessanten gestalterischen Elementen, ob Bank, Totholz oder Tuffsteinmauer, dir fällt ja auch zu allem was interessantes ein.
Und im Übrigen finde ich es sehr interessant wie du deine Wiesen zu verschiedenen Jahreszeiten zeigst und auch beschreibst, man kann von dir nur lernen, danke.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 25. August 2021, 12:15:25
(https://up.picr.de/41904017oq.jpg)
.
Die Wiese mit dem Geranium pratense ist wahnsinnig schön. :) Die Scabiosen (oder Knautia?) finde ich auch toll in der Wiese.
.
Hast Du Pflanzen gesetzt oder gesät? Was für Stückzahlen muss ich mir da vorstellen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. August 2021, 13:43:14
@foxy: vielen Dank für das große Kompliment!
Wobei man von allen lernen kann, die ihre Erfahrungen hier öffentlich machen, deine Punktdüngungen in deinen Wiesen hat wohl meine Iris latifolia wieder zum Blühen verführt  8) ;)

@Secret Garden:
Die Geranium pratense sind angesät, ursprünglich in einer Wiesenblumenmischung gewesen, da gingen ein paar wenige Pflanzen daraus hervor und ich beobachte, wie diese sich kontinuierlich immer weiter aussäen bis hin zu den Monokulturtendenzen in manchen Bereichen dieses Jahr.....

Aber ich bin inzwischen da entspannter - Ähnliches erlebte ich vor 5 Jahren mit Jakobskreuzkraut, es breitete sich immer mehr aus, überall kamen neue Pflanzen, so dass ich wirklich überlegte, rumzulaufen und auszustechen.
So sah der große Bogen 2016 aus, dieses Jahr waren es in der ganzen Wiese vielleicht 4 oder 5 Pflanzen:
...
(http://up.picr.de/26318747hc.jpg)
...

Es ist Knautia arvensis die da auch mitmischt, auch die hat eine Art Massenvermehrung hingelegt, ebenfalls zuerst nur ein paar Pflanzen aus Saatmischungen, dann 2018 eine große, blühende Fläche, genau gegenüber der jetzigen Wiesenstorchschnabelfläche.
Allerdings brach diese "Monokultur" ganz stark die letzten 2 Jahre ein, vielleicht die Trockenheit?
Es sind immer noch an vielen Stellen Knautia arvensis, aber auf dem Bereich, wo es so viele waren, hat der Wiesenstorchschnabel vorläufig den Staffelstab übernommen.
Wiese ist ein sehr dynamisches System, das musste ich erstmal kennen- und akzeptieren lernen  ;D
Insofern, selbst wenn man das so gezielt pflanzen würde, würde es nicht unbedingt bedeuten, dass es nach einigen Jahren immer noch genauso aussieht.

Zu den Stückzahlen hab ich passenderweise letzte Woche noch ein Bild von der Fläche gemacht, wo nach der Mahd vor 2 Wochen der Wiesenstorchschnabel schon wieder kräftig Blätter schob, da kann man ungefähr sehen, wie viele Pflanzen dort stehen und wie weit auseinander, das:

(https://up.picr.de/41907227ox.jpg)

entspricht fast genau dem Blickwinkel:

(https://up.picr.de/41904020ik.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. August 2021, 19:16:03
Und noch ein paar Impressionen aus der "Shrubbery" im Juni:

(https://up.picr.de/41904104qq.jpg)

(https://up.picr.de/41904098vb.jpg)

(https://up.picr.de/41904116nt.jpg)

(https://up.picr.de/41904112qh.jpg)

(https://up.picr.de/41904113xs.jpg)

(https://up.picr.de/41904111zi.jpg)

(https://up.picr.de/41904110hd.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Secret Garden am 25. August 2021, 21:29:05
@Secret Garden:
Die Geranium pratense sind angesät, ursprünglich in einer Wiesenblumenmischung gewesen, da gingen ein paar wenige Pflanzen daraus hervor und ich beobachte, wie diese sich kontinuierlich immer weiter aussäen ...
Danke. 





Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mottischa am 26. August 2021, 07:36:11
Gartenplaner, ein toller Garten :) Vielleicht würde eine sehr grobe Bank besser zwischen die Weiden passen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. August 2021, 09:30:57
Danke  :)
Ich hatte so überlegt - der Stamm der Douglasie dort im neuen Gartenteil hat direkt überm Boden 60cm Durchmesser, in 175cm Höhe noch 45cm, das wäre perfekte Sitzhöhe am einen Ende, am andern müsste man halt absägen….
Ich hab die bis jetzt einfach stehen lassen, war aber von Anfang an unsicher, ob sie bleiben soll.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. August 2021, 20:25:05
Und schliesslich noch Juli und August, angefangen mit dem Gartenhof:

(https://up.picr.de/41919194pu.jpg)

Manchmal tauchen Probleme auf, wo man sich dann doch fragt, wieso, weshalb, warum?
Ich hatte im Frühjahr Pleione limprichtii-Bulbillen bekommen und ausgepflanzt, sie entwickelten sich gut - bis meine Mutter berichtete, dass sie glaube, Vögel würden welche auszupfen, weil ein, zweimal morgens einzelne auf dem Boden lagen.
Als ich mir das anschaute, fiel mir auf, dass alle Laubblätter irgendwie plattgedrückt wirkten, und dass auch der Adiantum venustum hinter der Lavatuffmauer irgendwie "zertrampelt" wirkte.
Zudem war eine neu gekaufte und noch getopfte Taxodium ascendens 'Nutans' auf der Terrasse irgendwie zerzaust worden, dass sogar der neu dazu gesteckte Bambusstab über der Erde abgebrochen war....
Als ich dann mal zum Sternschnuppengucken nachts draußen war, hörte ich auf einmal Gequietsche und Klettergeräusche - und im Schein der Handytaschenlampe schauten mich neugierig zwei junge Steinmarderaugenpaare an.
So reimte ich mir zusammen, dass die beiden wohl einige Male hinterm Haus durch den Garten getobt sind  :P

(https://up.picr.de/41919195fq.jpg)

(https://up.picr.de/41887331qi.jpg)

(https://up.picr.de/41919197yk.jpg)

(https://up.picr.de/41919201wt.jpg)

(https://up.picr.de/41919202rv.jpg)

(https://up.picr.de/41919203cy.jpg)

(https://up.picr.de/41887329oo.jpg)

(https://up.picr.de/41920827ob.jpg)

(https://up.picr.de/41920832al.jpg)

(https://up.picr.de/41920822tb.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 27. August 2021, 20:34:46
Wie immer tolle Bilder von Deinem verwunschenen,spannenden Garten. Ansonsten - Ärgerlich fùr die Pflanzen, ansonsten mehr als cool, dass die Tiere  bei Dir Lebensraum finden  ;D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. August 2021, 20:40:51
Danke  :)
Naja, solche "verhaltensoriginellen" Marder-Jungspunde hatte ich bisher auch noch nicht, hoffe, das sind einmalige schwarze Schafe der ansässigen, altehrwürdigen Familie  ;D ;D ;D
(Wobei ein Vorfahr es ja auch geschafft hatte, den Eulenkasten in der Scheune zu entern....scheint also eine gewisse familiäre Veranlagung zu sein....)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. August 2021, 21:09:59
Grüner Dschungel in der Shrubbery:

(https://up.picr.de/41920872of.jpg)

(https://up.picr.de/41920871rw.jpg)

(https://up.picr.de/41920836fq.jpg)

(https://up.picr.de/41920841cu.jpg)

(https://up.picr.de/41920853pv.jpg)

(https://up.picr.de/41920866lu.jpg)

(https://up.picr.de/41920860kg.jpg)

(https://up.picr.de/41920858wp.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. August 2021, 23:14:01
Und Wiese, vorher, nachher:

(https://up.picr.de/41918802wf.jpg)

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(https://up.picr.de/41918801ba.jpg)

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Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: chrichrichri am 05. Oktober 2021, 23:26:38
Wow, deine Geranium pratense-Wiese ist echt schön!

Wenn ich richtig gelesen habe hast du sie von 2000-2009 nur 1x im Jahr gemäht und nachher 2x - 
hast du da, vor allem in der ersten Phase nicht das Problem gehabt, dass Gehölze aufkommen?

Wir haben eine wilde Wiese, die seit 20 Jahren nur (1-)2x im Jahr gemäht wird, da kommen schon Wilde Rosen, Nussbäume & Brombeeren auf (Lehmboden, Weinbauklima). Allerdings wurde die nicht gezielt angelegt, da wachst was möchte.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Oktober 2021, 01:28:22
Danke  :)

Ja, die ersten 10 Jahre wurde nur einmal gemäht.
An Gehölzen kamen und kommen vor allem die Kirschpflaumenunterlagen der alten Obstbäume immer wieder mal hoch.
Ansonsten hab ich an einer Stelle Brombeeren, da hatte ich vor 20 Jahren jahrelang gar nicht gemäht und als Resultat ein 2m-Brombeerdickicht, vereinzelte Schösslinge sind immer noch da, aber bleiben klein, ebenso vereinzelte Hundsrosen, aber schon das einmalige Mähen verhinderte, dass diese größer und üppiger wurden, das zweimalige Mähen umso mehr.
Allerdings verschwinden sie auch nicht komplett.
Walnüsse pflanzen die Eichhörnchen hier hauptsächlich schattig unter Gehölzen, bisher nie in der Wiese.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. November 2021, 17:20:31
Zuerst etwas Trauriges – am 4. November ist relativ unerwartet unser Kater Jasper gestorben.

(https://up.picr.de/42512184cv.jpg)

Er wurde 14 Jahre alt, 11 Jahre davon lebte er bei uns, und hatte seit 2 Jahren Schilddrüsenprobleme.
Gut für ihn, er starb sehr schnell und hoffentlich recht schmerzlos innerhalb von Sekunden wohl an einem Herzinfarkt.
Wir hatten schon die letzten Jahre überlegt, dass wir ihn in Luxemburg im Garten begraben wollten, wir wollten ihn zu einem weiteren ganz besonderen Kater, Tim,
 
(https://up.picr.de/42512227dy.jpg)

gesellen, der dort schon seit 2010 ruht:

(https://up.picr.de/42512182up.jpg)

Eine Crocus speciosus, die sich selbst dorthin angesät hat, blühte genau an dem Tag danach auf…..

(https://up.picr.de/42512180ry.jpg)

Im Frühjahr werden Märzenbecher in der Wiese vor dem Löwengreif blühen, auch Sämlinge von Bluebells hab ich dort dieses Jahr verteilt.
Die Stelle ist direkt vor der „Ruine“, die hinter der Cornus alba ‚Sibirica‘-Hecke liegt, und die ich, mit den Grabsteinfragmenten und den Steingusselementen aus verschiedenen Stilepochen, als eine Art „Memento Mori“ gestaltet habe.
Zudem starb meine Großmutter, als ich gerade mit dieser Gestaltung beschäftigt war.
Insgesamt also ein Gartenraum, der zwar einerseits schmerzliche, andererseits aber viele schöne Erinnerungen vereint.

(https://up.picr.de/42512181tl.jpg)

(https://up.picr.de/42471945df.jpg)

(https://up.picr.de/42471940cj.jpg)

(https://up.picr.de/42512217bj.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Waldschrat am 25. November 2021, 17:29:57
Oh, der Verlust von Jasper tut mir sehr leid. Fühl Dich gedrückt. Er hat aber ein ausgesprochen schönes Plätzchen bekommen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. November 2021, 18:11:20
Dankesehr!  :)




Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 25. November 2021, 19:12:09
 :'( du hast auch mein volles Mitgefühl.  Der Verlust eines geliebten Haustieres ist immer groß,  auch wenn es schon alt und krank war. Aber Jasper hat einen ehrenden und schönen Platz bekommen und liegt nicht allein :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. November 2021, 19:20:49
Danke auch dir!
Ich finde, gerade auch ein Garten bietet sich als Erinnerungsort für Lebensereignisse an, seien es freudige, wie eine Baumpflanzung zu einer Geburt oder Taufe, seien es eben traurige oder nachdenkliche, wie in die Gesamtgestaltung integrierte Begräbnisstellen für Haustiere oder Gartenbereiche, die man in einer bestimmten Lebenssituation angelegt hat.
Oder man pflanzt sich Gartenräume, die Erlebnisorten aus der Kindheit entsprechen, wie z.B.der Eibenhain der Wacholderhöhle, die ich als Kind im Garten meiner Großeltern hatte.

Vor der September-Nachlese noch eine kleine Begeisterungsbekundung über die Hedi-Fläche unterm Feldahorn – seit Mitte August blühten dort die Herbstalpenveilchen.

...
(https://up.picr.de/41887311wh.jpg)

(https://up.picr.de/41887321uw.jpg)

(https://up.picr.de/41887319ex.jpg)

(https://up.picr.de/41887316mv.jpg)
...

So sah es dann im September aus:

(https://up.picr.de/42471645fn.jpg)

(https://up.picr.de/42471646sg.jpg)

So im Oktober:

(https://up.picr.de/42471648qv.jpg)

Und schliesslich Anfang November:

(https://up.picr.de/42471658wp.jpg)

Wenn der Sommer kein Dürresommer ist, reicht die Blütezeit wirklich über 3 Monate!
Und schon währenddem kommt das Laub, das dann den Staffelstab übernimmt, bis die Schneeglöckchen blühen.

(https://up.picr.de/42471857tx.jpg)

Auf dem Blick über die Hauptachse ist, mit etwas Aufmerksamkeit, erkennbar, dass der Borkenkäfer nach den 3 letzten Sommern nun auch bei einem direkten Nachbarn zugeschlagen hat, hier im Detail:

(https://up.picr.de/42471840kl.jpg)

Im September erfolgte dann das einzig Vernünftige, die Fällung beider Fichten:

(https://up.picr.de/42471871ax.jpg)

(https://up.picr.de/42471874iw.jpg)

Aber natürlich ist sowas schmerzhaft, gerade diese Nachbarn lieben es, „eingekuschelt“ zu sein in üppigen Wildwuchs.


Im September schaffte ich es dann noch, eine Idee weiter voranzutreiben, die ich schon lange mit mir herumtrug und wo auch schon Vorbereitungsarbeiten lange abgeschlossen herumstanden und der endgültigen Umsetzung harrten.

Im Obeliskraum, einem Gartenraum, der ein kleines Zitat barocker Gartengestaltung ist, habe ich noch einen Layer Astronomie-Kosmologie drüber gelegt, die Astronomie hat in der Epoche des Barock mit Tycho Brahe, Galileo Galilei, Johannes Keppler, Huygens, Cassini und natürlich Isaac Newton große Entwicklungssprünge gemacht.
Der Obelisk, das zentrale Element dieses Gartenraumes, als steingewordene Strahlen des Sonnengottes im alten Ägypten, steht als Symbol für unser Zentralgestirn.

Dann das „schwarze Loch“ am obersten Ende der Zentralachse, das Lebensende großer Sterne, die 3 (4) Schieferstelen an den Stellen, an denen die Spitze des Schattens vom Obelisk am 21.März, Juni, September und Dezember endet.

Und schon länger wollte ich „das Kleinste und das Größte“ bildhaft darstellen, Atom und Big Bounce (oder Bang, wer weiß das schon so genau  ;) ), mit skulpturalen Elementen.

Fürs Atom fand ich eine Gartenskulptur sehr passend, welche eine Armillarsphäre/Sonnenuhr darstellt (passt auch wieder zum Barock und der Sternenthematik), und wenn man sich so schematische Illustrationen des Big Bounce anschaut, entsprach ein Rankgerüst dem, zumindest für meine Ansprüche, ganz gut.

Für das Atommodell brauchte ich einen Sockel, den ich schon vor einer Weile im Ausverkauf im holländischen Gartencenter fand, und für den Sockel ein kleines Fundament in der Wiese:

(https://up.picr.de/42471810ia.jpg)

Beim Big Bounce-Modell fing ich mit der Pflanzung der Kletterpflanze an, die später den Implosions-Expansions-Tumult illustrieren soll, Jasminum officinale ‚Fiona Sunrise‘:

(https://up.picr.de/42471818pq.jpg)

(https://up.picr.de/42471835tp.jpg)

(https://up.picr.de/42471764bv.jpg)

(https://up.picr.de/42471765bl.jpg)

Da habe ich mir die Frage noch nicht beantwortet, ob ich die Kugel komplett zusammengesetzt drauf tun soll, oder ob nur eine Halbkugel nicht eigentlich die Idee besser transportiert….

(https://up.picr.de/42471763ug.jpg)

Die Armillarsphäre ist jedenfalls schon ein „Blick-Anziehungspunkt“ vom Fossilienhain aus, von wo aus man durch die Eibenhecke nicht sehen kann, was noch so alles in dem Gartenraum los ist:

(https://up.picr.de/42471861hj.jpg)

Im neuen Gartenteil hatte ich auch hier schonmal überlegt, dass der große abgebrochene Ast der rechten Trauerweide eine andere Bank davor braucht:

(https://up.picr.de/41904796gl.jpg)

Nun lief mir die über den Weg:

(https://up.picr.de/42471837uj.jpg)

(https://up.picr.de/42471839wq.jpg)

(https://up.picr.de/42471824gz.jpg)

Ich bin noch nicht ganz sicher, ob es die nun sein soll, aber durch die starke Reduziertheit und die schwarzen, schmalen Beine verschwindet nun das Aststück dahinter nicht mehr so.

Der jährliche Eibenheckenschnitt stand auch wieder an, die besonderen Formen mach ich aber lieber selber:

(https://up.picr.de/42471850ji.jpg)

(https://up.picr.de/42471856pr.jpg)

Und natürlich Herbstfarben:

(https://up.picr.de/42471854up.jpg)

(https://up.picr.de/42471851ce.jpg)

(https://up.picr.de/42471801yg.jpg)

(https://up.picr.de/42471796fb.jpg)

(https://up.picr.de/42471774xu.jpg)

(https://up.picr.de/42471805fk.jpg)

(https://up.picr.de/42471794ct.jpg)

(https://up.picr.de/42471786kp.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Waldschrat am 25. November 2021, 19:28:36
Die weißen Cyclamen vom Anfang sind ausgesprochen hübsch.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 25. November 2021, 20:24:00
Sehr gelungene Eindrücke wieder. :D
Die Hedifläche unterm Feldahorn wirkt natürlich, der ganze Bereich da ist schön - und es gibt noch mehr dort zu entdecken 8) ;)
.
zur Bank zwischen den großen Bäumen im neuen Gartenteil:
Der abgebrochene große Ast dazwischen hat sehr viel Charme. Da passt überhaupt keine Bank davor. In meinen Augen: entweder Bank oder Ast
Liegt der Ast da stabil, dass man sich anlehnen könnte? Dann würde mir ein Baumstumpf davor, etwas nach rechts gerückt - mit Anlehnmöglichkeit am Ast - als Sitzgelegenheit gefallen.
.
Beim Obeliskenhain weiß ich nicht so recht, was ich jetzt davon halten soll. Der Obelisk wirkt alt und edel und stand vorher im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, was ich ganz schön so fand.
Jetzt schreien einen die neuen roten Teile etwas an und konkurrieren mit dem Obelisken. Wenn ich da hineinschaue, weiß ich nicht, wohin ich zuerst schauen soll :-\
Die neuen Skulpturen an sich finde ich prinzipiell okay. Aber im Zusammenspiel mit dem Obelisken ???
Ich bin auf weitere Meinungen gespannt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 25. November 2021, 21:22:15
Salü Gartenplaner

Danke für das mitnehmen durch die Garteneinblickreise.
Schätze sehr, dass du uns teilhaben lässt an den Schmer- und Freuden Ecken.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lonicera 66 am 25. November 2021, 21:41:24
Den schönen bogigen Stamm auf jeden Fall mittig drunter Farne und/oder Hostas/kleine tränende Herzchen/Cyclamen etc. pflanzen.

Statt der einen Bank, zwei sich gegenüber stehende an den Eichen, daß man sich anschaut wenn man dort sitzt.

Die Bank so wie sie jetzt steht ist mir auch zu gradlinig und präsent.
Sie bricht optisch sehr mit dem bogigem Stamm.

bezügl. Obelisk bin da auch Cydoras Meinung. Für sich allein sind alle drei Objekte Hingucker.

Beieinander wie jetzt ist es ein sehr unruhiges Bild, was mMn nicht zum Rest der Anlage passt.
Zwei Steinstelen würden besser passen und die Metallobjekte lieber woanders hin. Die Sonnenuhr könnte ich mir schön im Zentrum einer Wildblumenwiese vorstellen ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 25. November 2021, 22:06:00
Zuerst etwas Trauriges – am 4. November ist relativ unerwartet unser Kater Jasper gestorben.
  :-[ Ich wünsche Dir viel, viel Kraft und schicke Dir einen dicken Drücker!
Dein wunderschöner Park liegt Dir ja sehr am Herzen, da fühlt es sich sicher gut an, dass das Tigerchen dort auch seine letzte Ruhe findet.
 Mein Garten ist ebenso von Erinnerungen an einige nahe Menschen geprägt. Zum einen habe ich viele Bilder von Gartenbesuchen meiner Mutter im Kopf, die Anfang 2020 gestorben ist. Aber wir haben auch bestimmte Apfelbaumsorten gepflanzt, die für die Herkunft unserer Väter stehen. Ein weiterer Aspekt sind natürlich die von lieben Menschen geschenkten Pflanzen.
Mir tut es gut, diese Erinnerungen so um mich zu haben. Wir haben in unserer Familie Migrationshintergrund ( Flüchtlinge aus dem Osten 1945), da ist "ein richtiges Ankommen" sogar in meiner Generation  noch Thema. Auf gewisse Weise gelingt dieses am ehesten im Garten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 25. November 2021, 22:40:18
Ich bin noch nicht ganz sicher, ob es die nun sein soll, aber durch die starke Reduziertheit und die schwarzen, schmalen Beine verschwindet nun das Aststück dahinter nicht mehr so.
Mail: obstwiesenpark(ät)gmx.de
Ich finde sie auf jeden Fall viel besser als die gebogene Bank. Ob man wohl noch mehr Reduktion hinbringen würde? ;)
Mein Beileid für das Katertier. Er hat eine sehr schöne letzte Ruhestätte.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. November 2021, 22:51:35
Danke auch euch!  :)
Bezüglich Erinnerungen - mir fiel selber auf, dass ich im Laufe der Jahre immer wieder mal Pflanzen in den Garten holte, die ich als kleines Kind im Garten meiner Großeltern zum ersten Mal bewusst wahrgenommen hatte.
Haus und Garten mussten wegen Erbaufteilung verkauft werden, der Garten wurde überbaut, aber durch die Pflanzen sind Garten und die Zeit bei meinen Großeltern immer präsent.

Tja, die Bank... ;D
...
zur Bank zwischen den großen Bäumen im neuen Gartenteil:
Der abgebrochene große Ast dazwischen hat sehr viel Charme. Da passt überhaupt keine Bank davor. In meinen Augen: entweder Bank oder Ast
Liegt der Ast da stabil, dass man sich anlehnen könnte? Dann würde mir ein Baumstumpf davor, etwas nach rechts gerückt - mit Anlehnmöglichkeit am Ast - als Sitzgelegenheit gefallen.
...
Das ist das Grund-Dilemma  ;D
Das Aststück ist so skulptural, alles davor mindert die Wirkung.
Allerdings stammt es von der Trauerweide rechts, es ist im Juni erst abgebrochen, ist so megaschwer, dass ich es mit Müh und "ägyptischer" Methode (2 Balken nebeneinander wie Geleise in die Wiese gelegt, darauf 3 Stahlrohrstücke als Rollen und das Aststück dann möglichst auf 2 der Stahlrohre gekippt, gerollt und immer vorne das Rohrstück wieder untergelegt, welches hinten unterm Aststück hervorkam) dahin bekam, wo es jetzt steht.
Der Sitzplatz war schon vorher dort definiert, da stand früher mal eine Art Unterstand für die Tiere, die der Vor-Vor-Nachbar immer wieder mal hielt, Schafe, Ponies, da war schon Schotter im Untergrund, den Bau der Schiefersplittfläche hatte ich hier in dem Post auch gezeigt.
Damals war die Überlegung, eine Art Philosophenbank oder jedenfalls etwas in die Höhe strebendes als Sitzgelegenheit dort hinzustellen.
Auch als Blickpunkt entlang des Rasenwegs durch die Cornus-Hecke in den neuen Gartenteil.

Das Aststück liegt relativ fest, über so etwas in Richtung Wurzelholzbank wie beim Fossilienhain, dann ohne Rückenlehne, hatte ich auch schon nachgedacht - oder wie du vorschlägst, ein Stück Strunk, da hatte ich an ein Stammstück der großen Douglasie, die immer noch auf der "Abschußliste" steht, gedacht...

Den schönen bogigen Stamm auf jeden Fall mittig drunter Farne und/oder Hostas/kleine tränende Herzchen/Cyclamen etc. pflanzen.

Statt der einen Bank, zwei sich gegenüber stehende an den Eichen, daß man sich anschaut wenn man dort sitzt.

Die Bank so wie sie jetzt steht ist mir auch zu gradlinig und präsent.
Sie bricht optisch sehr mit dem bogigem Stamm.
...
Das ist allerdings ein sehr spannender Vorschlag, auf die Idee bin ich bis jetzt gar nicht gekommen - und es würde das Dilemma des verdeckten Strunkes lösen!  :D
Das muss ich mal intensiver durchdenken!
(Cyclamen hab ich schon einige dort gepflanzt, man sieht sie auf dem Bild, wo die Bank von näher aufgenommen ist, dahinter, die entwickeln sich gut, für anderes wär es in trockenen Sommern dort einfach zu trocken)


Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. November 2021, 23:32:19
...
Beim Obeliskenhain weiß ich nicht so recht, was ich jetzt davon halten soll. Der Obelisk wirkt alt und edel und stand vorher im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, was ich ganz schön so fand.
Jetzt schreien einen die neuen roten Teile etwas an und konkurrieren mit dem Obelisken. Wenn ich da hineinschaue, weiß ich nicht, wohin ich zuerst schauen soll :-\
Die neuen Skulpturen an sich finde ich prinzipiell okay. Aber im Zusammenspiel mit dem Obelisken ???
Ich bin auf weitere Meinungen gespannt.

...
bezügl. Obelisk bin da auch Cydoras Meinung. Für sich allein sind alle drei Objekte Hingucker.

Beieinander wie jetzt ist es ein sehr unruhiges Bild, was mMn nicht zum Rest der Anlage passt.
Zwei Steinstelen würden besser passen und die Metallobjekte lieber woanders hin. Die Sonnenuhr könnte ich mir schön im Zentrum einer Wildblumenwiese vorstellen ;)
Ich schätze solche Anmerkungen, und gerade auch kritische, wirklich sehr, weil sie andere Betrachtungsweisen einbringen - ich fand für mich den Raum mit "nur" dem Obelisken und dem "schwarzen Loch" immer zu leer, ich mag's ja gerne "überbordend"  ;D

Allerdings versuche ich in meinem Garten "volle" und "leere Räume" abwechseln zu lassen und ein gewisses Gleichgewicht hin zu kriegen, Gartenhof, Shrubbery, Ruine, Eibenhain, Fossilienhain sind vollgepackte Räume, Großer Rasen, die Zentralachse am Feldahorn vorbei, die Wiese vor der Ruine, der Bereich zwischen Trauerweiden und Eugen im neuen Gartenteil sind offene Flächen.

Bei diesem Raum mit barockem Anklang fand ich gerade ein bisschen Opulenz an Allegorie-Objekten ganz passend.
Übrigens hab ich dieses Jahr dort sehr flächig Samen von Wiesenkerbel, der sich an einer Stelle unterhalb der Armillarsphäre schon angesät hatte, zu beiden Seiten des Rasenwegs verstreut, um ein ähnliches Blüten-Sternchenmeer wie um Eugen zu schaffen - weil es auch zur Sternenthematik passt  8)

Und ich mag auch Kontraste und Brüche, "alter" Obelisk (der aber ein neuer Steinguss von 2008 ist  ;) ) und neu gestrichene Metallobjekte (die aber ähnlich schnell Flechten ansetzen werden wir der Steinguss-Obelisk)
Die rote Farbe findet sich überall an Metallobjekten im Garten wieder, das Tor zum Hohlweg zur Ruine, das Tor zum Eibenhain, der Rankobelisk am Großen Rasen, es ist das Rot der Rinde von Cornus alba 'Sibirica' - und wie man sehen kann, auch der Herbstfarbe des Laubes von Cornus sanguinea.


Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. November 2021, 19:13:32
So, noch November-Impressionen:

(https://up.picr.de/42471882he.jpg)

(https://up.picr.de/42471880ty.jpg)

Weiter Herbstfarben:

(https://up.picr.de/42471933xp.jpg)

(https://up.picr.de/42471901uk.jpg)

(https://up.picr.de/42471898db.jpg)

(https://up.picr.de/42471899hn.jpg)

(https://up.picr.de/42471900cf.jpg)

(https://up.picr.de/42471938xs.jpg)

(https://up.picr.de/42471936gz.jpg)

Die erste Crocus speciosus blühte am 7. Oktober auf, die Hauptblüte erfolgte allerdings erst Ende Oktober, Anfang November:

(https://up.picr.de/42471931ij.jpg)

(https://up.picr.de/42471928cj.jpg)

(https://up.picr.de/42471891ig.jpg)

Und gut besucht waren sie an sonnigen Tagen:

(https://up.picr.de/42471929ja.jpg)

Crocus nudiflorus, die sich durch Stolonen ausbreitet, ist gut etabliert:

(https://up.picr.de/42471893nv.jpg)

(https://up.picr.de/42471941af.jpg)

Und Nebel

(https://up.picr.de/42471947ak.jpg)

(https://up.picr.de/42471949er.jpg)

(https://up.picr.de/42471948kh.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 27. November 2021, 20:47:01
Hallo Gartenplaner, ich finde deine Skulpturen und deren Anordnung großartig und das vor allem weil du dir viele Gedanken über Zusammenhänge des Weltalls in sie hineinprojizieren willst. Für einen Gartenbesucher natürlich etwas schwer ohne deine Hilfe dahinter zu kommen. Das macht auch den Unterschied zwischen Garten und einem Park aus. Seine eigenen Ideen im eigenen Reich zu verwirklichen ohne auf andere Geschmäcker eingehen zu müssen ist auch für mich die größte Triebfeder für neue Projekte. Dafür muss man halt auch andere Meinungen akzeptieren.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. November 2021, 21:23:30
Begründete, erläuterte andere Meinungen oder Betrachtungswinkel oder Kritik ist für mich immer interessant!
Überhaupt, Begründungen und Erklärungen von Gestaltungen - wie du das auch in deinem Garten-Thread machst!
Und ich finde deine Ideen und Gestaltungen spannend und schön  :)

Ich ringe bei vielen Sachen erstmal ganz lange mit mir selber, mache Skizzen, mache neue Skizzen, hinterfrage, klappe das Notizbuch wieder zu....mache es nach ein paar Monaten wieder auf....
Der Obeliskraum sollte zwischenzeitlich ganz anders aussehen, irgendwo weiter vorne hatte ich mal ne Simulation gezeigt, wo ich überlegt hatte, zwei Reihen Himalayabirken zu beiden Seiten am Obelisk vorbei zu pflanzen, auch noch perspektivisch so verzerrt gepflanzt, um mehr Tiefe vorzugaukeln, ein klassisches barockes Element.

Dann kam die Möglichkeit, den Teil vom Nachbargarten kaufen zu können - und auf einmal fügte sich, dass zum neuen Gartenteil, dem "jüngsten" Gartenteil historisch betrachtet, auch eine Art "Pionierbepflanzung" gut passen könnte, zudem noch mehr oder weniger "natürlich" gesetzt, um die "Wilderness" vom Nachbarn daneben nochmal aufzunehmen - und der Birkenhain wanderte im Kopf und auf Skizzen dahin  ;D
Beim Obelisken wären auch nur einige wenige Bäume viel zu dichtgedrängt und voll geworden, hätten zudem kaum als Allee gewirkt - im neuen Gartenteil hab ich so 20 Betula utilis angepeilt.

Es ist ein großes Glück, seinen eigenen Garten über einen längeren Zeitraum gestalten zu können, nicht alles hoppladihopp in einen fertigen, endgültigen Entwurf quetschen zu müssen.
Allerdings sollte man sich schon ganz zu Anfang eine räumliche Grundstruktur überlegen.
Das hab ich mit den Eibenhecken gemacht, die sich wiederum an ehemaligen "Grenzen" und Aufteilungen auf dem Grundstück im Laufe der Zeit orientierten.
Ein so definierter Raum oberhalb der Blutbuchenflechtlaube ist immer noch nicht "verplant" - aber wenn der Geistesblitz kommt, ist der Raum jedenfalls schon bereit  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 11:25:28
Insbesondere die Hauptachse im Nebel hat eine tolle Stimmung :D
.
Je länger ich mir den ausdrucksstarken Ast zwischen den Weiden anschaue, desto mehr stört mich die Vorstellung einer Sitzgelegenheit unmittelbar davor.
Die Idee von lonicera66 mit den beiden Bänken seitlich, die sich gegenüber stehen und von denen man auch einen Blick auf den Ast hat, finde ich dagegen klasse :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 11:27:11
Im September schaffte ich es dann noch, eine Idee weiter voranzutreiben, die ich schon lange mit mir herumtrug und wo auch schon Vorbereitungsarbeiten lange abgeschlossen herumstanden und der endgültigen Umsetzung harrten.

Im Obeliskraum, einem Gartenraum, der ein kleines Zitat barocker Gartengestaltung ist, habe ich noch einen Layer Astronomie-Kosmologie drüber gelegt, die Astronomie hat in der Epoche des Barock mit Tycho Brahe, Galileo Galilei, Johannes Keppler, Huygens, Cassini und natürlich Isaac Newton große Entwicklungssprünge gemacht.
Der Obelisk, das zentrale Element dieses Gartenraumes, als steingewordene Strahlen des Sonnengottes im alten Ägypten, steht als Symbol für unser Zentralgestirn.

Dann das „schwarze Loch“ am obersten Ende der Zentralachse, das Lebensende großer Sterne, die 3 (4) Schieferstelen an den Stellen, an denen die Spitze des Schattens vom Obelisk am 21.März, Juni, September und Dezember endet.

Und schon länger wollte ich „das Kleinste und das Größte“ bildhaft darstellen, Atom und Big Bounce (oder Bang, wer weiß das schon so genau  ;) ), mit skulpturalen Elementen.

Fürs Atom fand ich eine Gartenskulptur sehr passend, welche eine Armillarsphäre/Sonnenuhr darstellt (passt auch wieder zum Barock und der Sternenthematik), und wenn man sich so schematische Illustrationen des Big Bounce anschaut, entsprach ein Rankgerüst dem, zumindest für meine Ansprüche, ganz gut.
...
Da habe ich mir die Frage noch nicht beantwortet, ob ich die Kugel komplett zusammengesetzt drauf tun soll, oder ob nur eine Halbkugel nicht eigentlich die Idee besser transportiert….

(https://up.picr.de/42471763ug.jpg)

Die Armillarsphäre ist jedenfalls schon ein „Blick-Anziehungspunkt“ vom Fossilienhain aus, von wo aus man durch die Eibenhecke nicht sehen kann, was noch so alles in dem Gartenraum los ist:

(https://up.picr.de/42471861hj.jpg)

.
...
Beim Obeliskenhain weiß ich nicht so recht, was ich jetzt davon halten soll. Der Obelisk wirkt alt und edel und stand vorher im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, was ich ganz schön so fand.
Jetzt schreien einen die neuen roten Teile etwas an und konkurrieren mit dem Obelisken. Wenn ich da hineinschaue, weiß ich nicht, wohin ich zuerst schauen soll :-\
Die neuen Skulpturen an sich finde ich prinzipiell okay. Aber im Zusammenspiel mit dem Obelisken ???
Ich bin auf weitere Meinungen gespannt.

...
bezügl. Obelisk bin da auch Cydoras Meinung. Für sich allein sind alle drei Objekte Hingucker.

Beieinander wie jetzt ist es ein sehr unruhiges Bild, was mMn nicht zum Rest der Anlage passt.
Zwei Steinstelen würden besser passen und die Metallobjekte lieber woanders hin. Die Sonnenuhr könnte ich mir schön im Zentrum einer Wildblumenwiese vorstellen ;)
Ich schätze solche Anmerkungen, und gerade auch kritische, wirklich sehr, weil sie andere Betrachtungsweisen einbringen - ich fand für mich den Raum mit "nur" dem Obelisken und dem "schwarzen Loch" immer zu leer, ich mag's ja gerne "überbordend"  ;D

Allerdings versuche ich in meinem Garten "volle" und "leere Räume" abwechseln zu lassen und ein gewisses Gleichgewicht hin zu kriegen, Gartenhof, Shrubbery, Ruine, Eibenhain, Fossilienhain sind vollgepackte Räume, Großer Rasen, die Zentralachse am Feldahorn vorbei, die Wiese vor der Ruine, der Bereich zwischen Trauerweiden und Eugen im neuen Gartenteil sind offene Flächen.

Bei diesem Raum mit barockem Anklang fand ich gerade ein bisschen Opulenz an Allegorie-Objekten ganz passend.
Übrigens hab ich dieses Jahr dort sehr flächig Samen von Wiesenkerbel, der sich an einer Stelle unterhalb der Armillarsphäre schon angesät hatte, zu beiden Seiten des Rasenwegs verstreut, um ein ähnliches Blüten-Sternchenmeer wie um Eugen zu schaffen - weil es auch zur Sternenthematik passt  8)

Und ich mag auch Kontraste und Brüche, "alter" Obelisk (der aber ein neuer Steinguss von 2008 ist  ;) ) und neu gestrichene Metallobjekte (die aber ähnlich schnell Flechten ansetzen werden wir der Steinguss-Obelisk)
Die rote Farbe findet sich überall an Metallobjekten im Garten wieder, das Tor zum Hohlweg zur Ruine, das Tor zum Eibenhain, der Rankobelisk am Großen Rasen, es ist das Rot der Rinde von Cornus alba 'Sibirica' - und wie man sehen kann, auch der Herbstfarbe des Laubes von Cornus sanguinea.
Deine Ausführungen finde ich ja immer sehr spannend. Meine Kommentare kommen aus dem Bauch raus, da ich weder Architektur noch Landschaftsarchitektur studiert habe und auch die Historie nicht so detailliert kenne.
Deine Aussagen zu Kontrast alt-neu und roter Farbe kann ich gut nachvollziehen und sehe ich prinzipiell auch so.
Ich habe mir das obere Foto nochmal länger angeschaut. Ich bleibe bei meiner ersten Meinung. Selbst mit einem Meer aus Wiesenkerbel. Ich weiß nicht, wohin ich zuerst schauen soll. Auch stört mich der unruhige Hintergrund des Obelsiken mit dem schwarzen Loch, den silbernen Kugeln und den Stelen. Der Obelisk geht optisch in dem Ganzen total unter.
Schade, dass der Raum nicht komplett von Eibe umschlossen ist. Dann hätte ich mir ein Heckentheater eventuell gut vorstellen können. Dass man hinter die beiden vorderen Skulpturen jeweils eine Eibenwand in der Form wie vorn einzieht und eine Eibenwand hinter dem Obelisken, die das schwarze Loch und die Stelen verdeckt. Damit würde man in den Raum hineingezogen und ihn schrittweise entdecken.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. November 2021, 13:58:59
Dein Bauchgefühl für Gestaltung ist aber sehr gut, wie man an deinem Garten sieht  ;)

Hm, du hast mich wirklich nochmal zum Nachdenken gebracht.
Heckenkulissen wird schwierig, da gar nicht mehr so viele Meter Platz zwischen Skulpturen und Obelisk ist und die Schattenstelen stehen direkt am Rand des gemähten Rasenwegs dahinter, da würde gar keine Hecke dazwischen passen.

Als ich die neuen Skulpturen aufgestellt hatte und aus einigem Abstand zum ersten Mal betrachtete, war doch auch ein erster Gedanke "die Armillarsphäre ist proportional zum Obelisken etwas zu groß  :-\ "
Wobei ich solche Gedanken dann doch gern wegschiebe, wenn ich etwas so weit schon fertig gestellt hab  ;D
Da kann ich noch dran drehen, indem ich den Sockel weiter in die Erde versenke.....wenn ich das Betonfundament wieder rausgeholt habe  :-X
Das Big Bounce-Modell, da "durchlässiger", wirkt noch ok - allerdings, wenn der Jasmin es ausfüllt, wird das auch ein kompakteres Objekt.
Allerdings kommt auch das tiefer, die Lavatuffziegel waren eine erste Überlegung, wenn eingesenkt in den Boden, eine feste, gerade Fläche zu bekommen, auf der das Metallgerüst stehen kann und wodurch die Wiese rausgehalten wird aus dem Pflanzbereich des Jasmins.
Es gibt so Steinplatten, mit denen man einen Kreis legen kann, zumindest hab ich das schonmal gesehen, aber per google nicht wiedergefunden, das wäre ideal dafür.

Nun gut, erster Schritt auf jeden Fall - Sockel der Armillarsphäre tiefer einsenken, das Betonfundament ist so 20cm hoch und hat genau das Maß des Sockels, wenn das raus ist, so tief weiter in den Boden.
Ich denke, danach werde ich mal Wiesen- und Jasminwachstum abwarten und auf mich wirken lassen, dann sehen wir weiter.
Wegnehmen geht ja auch problemlos  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 16:11:41
Dann wirkt der Raum vermutlich größer als er ist. Mein Eindruck ergibt sich ja nun wirklich nur durch das Foto. Eine reale Einschätzung ist da schwer. Das Erleben vor Ort kann wieder ein anderes sein...
Nun, jedenfalls bin ich gespannt,  wie sich das Ganze weiterentwickelt  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 29. November 2021, 11:24:34
Dein Park strahlt fast überall eine herrliche Ruhe aus, die durch gekonnt in Szene gesetzte Solitäre ins rechte Spannungsverhältnis gesetzt wird (z.B. die Schaukel oder das kleine Metalltörchen).
Nur an einigen wenigen Stellen zeigt sich eine überbordende Fülle, die meinem persönlichen Empfinden nach - zumindest auf den Fotos - des Guten zuviel ist, z.B bei der Spoliensammlung oder auch jetzt hier.
Dass weniger oft mehr ist, zeigt sich m.E. auch an dem verlinkten Bild, welches mich spontan an deine Situation  erinnert hat, auch wenn die Bäume dichter zusammenstehen:
https://sissinghurstcastle.wordpress.com/2014/05/08/the-history-of-the-nuttery/spring-advancing-2/#main
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 29. November 2021, 11:59:02
Weniger ist mehr
Das ist genau auch mein Eindruck, zuviel gewollt: Stele, Skulptur und noch eine.
Ein Objekt in einem Gartenraum, mehr nicht, die silbernen Kugeln lenken schon ab.
Ein Skulpturengarten braucht einen offenen Raum.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. November 2021, 13:09:40
Wie ich schon schrieb:
...
Allerdings versuche ich in meinem Garten "volle" und "leere Räume" abwechseln zu lassen und ein gewisses Gleichgewicht hin zu kriegen, Gartenhof, Shrubbery, Ruine, Eibenhain, Fossilienhain sind vollgepackte Räume, Großer Rasen, die Zentralachse am Feldahorn vorbei, die Wiese vor der Ruine, der Bereich zwischen Trauerweiden und Eugen im neuen Gartenteil sind offene Flächen.
...
Ich mag beides.
Und auch bei den englischen Gärten gibt es "jüngere" Vertreter, die "anders" sind, gerne und viel Skulpturales verwenden  - und die mich sehr inspirieren:
Garden of Cosmic Speculation
Trougham Court Garden
The Laskett
Highgrove
Little Sparta
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park? -zur Info
Beitrag von: Nina am 29. November 2021, 21:16:49
Zur allgemeinen Transparenz:

Ich habe am 26. November Gartenplaner geschrieben, dass mir aufgefallen ist, dass er unter seinen Beiträgen in diesem Thread überall seine Emailadresse angehangen hat. Das ist laut unseren Nutzungsbedingungen unerwünscht. Ich habe ihn gebeten darauf zu verzichten. Da jeder, der mit ihm Kontakt aufnehmen will, dies per PM machen kann und man ansonsten Werbebanner buchen kann.
Er hat mir geschrieben, dass er darauf verzichten wird.
Nun ist mir einen Tag später aufgefallen, dass schon im ersten Beitrag (2010) dieses Threads die Emailadresse angefügt ist - und zwar nachträglich.  ???  Ab 6.September 2018 hat Gartenplaner überall nachträglich seine Emailadresse angehängt. Ich habe die Angelegenheit gemeinsam mit den Moderatoren besprochen. Nun möchten wir, dass alle Emailadressen wieder von ihm entfernt werden. Dafür habe ich ihm eine Frist bis Mittwoch, 1.Dezember um 13.00 Uhr gesetzt. Nach der Frist wird der Thread entfernt.
Es ist Gartenplaners Entscheidung ob er seinen Garten hier weiter so präsentieren kann oder die ganze Geschichte seines Gartens bei pur gelöscht wird.

Wir bieten gerne jedem Gartenfreund hier die Möglichkeit seinen Garten zu präsentieren, wenn er sich an die Regeln hält.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. November 2021, 21:37:58
Vielen Dank für die Transparenz, das finde ich wesentlich besser.

Allerdings um die Transparenz vollumfänglich zu machen, war das erste Argument, dass die Mail-Adresse Spam wäre.
Meine Überlegung war eigentlich damals, dass User, die über Bildersuche oder google auf meinen Gartenthread stoßen und spezifische Fragen dazu hätten, sich dafür aber nicht anmelden wollten, eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme hätten.
Allerdings, seit ich das 2018 eingefügt hatte, hatte ich eine einzige Mail, die wohl über die Mail-Adresse "von aussen" kam, ich habe extra nochmal nachgeschaut.
Ich fand das Spam-Argument nicht schlüssig, wollte aber gern auf ein weiteres Posten der Mail-Adresse verzichten.

Erst in zweiter Instanz wurde nun das Argument des Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen genannt, "Beachtung des persönlichen Datenschutzes", und ein Ultimatum bis Mittwoch, 13:00 ausgesprochen.
Bis dahin ist ja noch etwas Zeit, das ist nicht so viel Arbeit, nur hatte ich bisher anderes zu tun.

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Bock-Gärtner am 29. November 2021, 23:07:31
Ich möchte eure Entscheidung bzgl. der Entfernung der Mail-Adresse gar nicht kritisieren. Im Gegenteil, vielen Dank für dieses Forum!
Allerdings habe ich in den Nutzungsbedingungen nichts gefunden, was das Posten der E-Mail-Adresse betrifft. Oder fällt diese unter den Begriff „Link“?

Zum Thema: So unterscheiden sich die Geschmäcker, Gartenplaner, deswegen habe ich auch mein persönliches Empfinden herausgestellt; ich sehe das nicht apodiktisch.
In den von dir verlinkten Gärten finde ich manche Gartensituationen, die für mich mehr als grenzwertig sind, die mich geradezu anschreien. Offensichtlich ist der Bruch mit traditionellen Vorstellungen genauso gewollt.
Was die offenen Räume anbelangt, m.E. können Skulpturen auch überraschend hinter einer Wegbiegung im Beet auftauchen. Ich stelle mir gerade vor, wie wohl deine Kosmosskulptur (?) in der Buchenlaube aussähe.  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. November 2021, 23:31:25
In den Nutzungsbedingungen steht:
"...Allgemeine Hinweise und Regeln
...
Daher bitten wir um:
...
Beachtung des persönlichen Datenschutzes,
..."

In der Datenschutz-Erklärung steht:
"...Umgang mit personenbezogenen Daten
...
Als personenbezogene Daten gelten sämtliche Informationen, welche dazu dienen, Ihre Person zu bestimmen und welche zu Ihnen zurückverfolgt werden können - also beispielsweise Ihr Name, Ihre E-Mail-Adresse und Telefonnummer.
...
Anmerkung

Da auch Gäste im Forum lesen können, sollten alle Mitglieder mit dem Veröffentlichen persönlicher Daten in den Posts oder im Userprofil zurückhaltend sein. Z.B. wird dazu geraten, die persönliche Email-Adresse nicht für jedermann sichtbar zu machen. ..."

Das ist die Argumentationsgrundlage.

Zum Thema:
Ich kann absolut nachvollziehen, dass gerade diese Gärten so schräg sind, dass sie eben auch vielen nicht gefallen.
Ich persönlich finde es sehr spannend, wenn Gärten (wieder) versuchen, Themen, Weltsichten, Konzepte usw. zu transportieren/diskutieren, was sie in Renaissance, Barock, englischem Landschaftsgarten schonmal taten und nicht nur Pflanzort für Pflanzen sind.
Ob und wie gut das gelingt, ist dann die nächste Frage und ob und wie gut es mir gelingt, noch eine gänzlich andere  ;D

Beide Skulpturen wären viel zu groß für die Buchenlaube  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lonicera 66 am 30. November 2021, 21:06:57
ich kann zwar die Empfehlung zum Umgang mit den eigenen Daten erkennen, jedoch ein ausdrückliches Verbot diese Daten öffentlich zu machen, so man denn will, kann ich nicht finden.

Hier wird angeraten, aber nicht ausdrücklich untersagt:

Zitat von: Garten Pur
Z.B. wird dazu geraten, die persönliche Email-Adresse nicht für jedermann sichtbar zu machen. Pur]
[/quote]

Ich würde es sehr schade finden, wenn dieser Thread durch solche Sachen verschwinden würde... :-\
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Dezember 2021, 11:22:39
Ich habe natürlich die Forderung erfüllt, obwohl ich sie ebenfalls als auf sehr wackeligen Füßen stehend empfand.

Aber, wie heißt es so schön bei "Mary Poppins":

"In every job that must be done
There is an element of fun
You find the fun and snap!
The job's a game
..." (Richard Sherman / Robert Sherman)

Und so habe ich die Gelegenheit genutzt, meine sämtlichen Posts zu archivieren.
Das macht es jetzt sehr einfach, mit einem Schlagwort - wie Pflanzenname oder der Name eines Gartenraumes - sämtliche Einträge aus all den Jahren dazu aufzufinden  :D

Noch schöner und detaillierter wäre das möglich, wenn ich meine Gartentagebücher von 2001 bis heute in digitaler Form hätte, da arbeite ich auch grad dran, aber das wird länger dauern  :-X
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Norna am 01. Dezember 2021, 13:16:04
ich kann zwar die Empfehlung zum Umgang mit den eigenen Daten erkennen, jedoch ein ausdrückliches Verbot diese Daten öffentlich zu machen, so man denn will, kann ich nicht finden.

Hier wird angeraten, aber nicht ausdrücklich untersagt:

Zitat von: Garten Pur
Z.B. wird dazu geraten, die persönliche Email-Adresse nicht für jedermann sichtbar zu machen. Pur]


Auch ich hatte es nur als Empfehlung zur eigenen Sicherheit verstanden und nicht als Verbot, die eigene Email-Adresse für Außenstehende sichtbar zu machen.
Ich habe natürlich die Forderung erfüllt, obwohl ich sie ebenfalls als auf sehr wackeligen Füßen stehend empfand.

Aber, wie heißt es so schön bei "Mary Poppins":

"In every job that must be done
There is an element of fun
You find the fun and snap!
The job's a game
..." (Richard Sherman / Robert Sherman)

Und so habe ich die Gelegenheit genutzt, meine sämtlichen Posts zu archivieren.
Das macht es jetzt sehr einfach, mit einem Schlagwort - wie Pflanzenname oder der Name eines Gartenraumes - sämtliche Einträge aus all den Jahren dazu aufzufinden  :D

Noch schöner und detaillierter wäre das möglich, wenn ich meine Gartentagebücher von 2001 bis heute in digitaler Form hätte, da arbeite ich auch grad dran, aber das wird länger dauern  :-X
Auch wenn ich in diesen Thread bis gestern nie hineingeschaut hatte, schließe ich mich Loniceras Bedauern voll an und freue mich, dass Du mit so viel Humor das Problem gelöst hast!  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 01. Dezember 2021, 14:36:13
Noch schöner und detaillierter wäre das möglich, wenn ich meine Gartentagebücher von 2001 bis heute in digitaler Form hätte, da arbeite ich auch grad dran, aber das wird länger dauern  :-X
Der nächste Schritt dann, das Buch. ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Weidenkatz am 01. Dezember 2021, 15:33:56
Von 2001 an Gartentagebuch??? Puh, das erforderte aber ein echtes Dranbleiben! Ich beginne jedes Jahr hoffnungsvoll ein neues ,das ,ähm, jeweils nicht sehr viel Text hat,weil mir dann wieder eine andere Schreiberei zwischenzeitlich wichtiger war  ::) :P
Der nächste Schritt dann, das Buch. ;)
Ja  :D.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Dezember 2021, 16:45:03
Damals war ich nur alle paar Monate vor Ort und fing überhaupt erst an, alte Einzäunungen aus der Schafsweidenzeit, die damals endete, weil der Bauer keine Schafhaltung mehr machte, zu entfernen, also eigentlich erstmal aufzuräumen.

Die ersten Pflanzaktionen waren die freiwachsenden Hecken an den Grenzen entlang, an der längsten, fast 90m langen Seite des Grundstücks angefangen.
Ich weiß auch gar nicht mehr, wie und warum ich auf die Idee kam.

(https://up.picr.de/42548699ds.jpeg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 01. Dezember 2021, 17:21:25
Toll  :D!
Ich habe das bereits mehrmals angefangen, halte es aber regelmäßig nicht durch  :-[.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 01. Dezember 2021, 17:30:09
Sind die Bücher wunderschön!!!!  :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 01. Dezember 2021, 18:01:01
Ja ! Und der Tisch darunter ist auch ganz nett  ;).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 01. Dezember 2021, 18:19:15
Sind die Bücher wunderschön!!!!  :D :D :D
In der Optik der Bücher spiegelt sich wohl auch die Liebe zum Garten. ;)
Gartenplaner macht das ja wirklich vorbildlich betr. Dokumentation, auch der Überlegungen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Acontraluz am 01. Dezember 2021, 18:58:40
Sind die Bücher wunderschön!!!!  :D :D :D
In der Optik der Bücher spiegelt sich wohl auch die Liebe zum Garten. ;)
Gartenplaner macht das ja wirklich vorbildlich betr. Dokumentation, auch der Überlegungen.

Dem kann ich nur beipflichten!

Zum Thema Skulpturen: Mir gefallen sie sehr gut und ich kann auch Deine Gedanken über "gefüllte" und "leere" Räume nachvollziehen,

nur die silbernen Kugeln, da erschliesst sich mir nicht der Sinn (vielleicht hattest Du es erklärt, aber das habe ich nicht mitgelesen) und ich empfinde sie eher störend und Unruhe bringend.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Dezember 2021, 20:40:15
Sind die Bücher wunderschön!!!!  :D :D :D
Paperblanks macht so wundervolle Einbände  :)

...Und der Tisch darunter ist auch ganz nett  ;).
Der Tisch ist ein Schreibtisch aus der Rubrik, wie es mal im Café genannt wurde, "Eiche mundgebissen"  ;D

(https://up.picr.de/42549825hn.jpeg)

Leider mit furchtbarem Kunstlederbezug auf der Arbeitsplatte irgendwann mal renoviert, das wollte ich damals nach dem Kauf noch möglichst originalgetreu durch Leder mit Goldprägungsrand ersetzen, direkt nach dem Umzug versackte das aber....war dann sowieso besser, da Jasper, unser Kater, gern hoch und runter sprang und besonders gern zwischen Tastatur und Bildschirm lag und das Leder wohl ziemlich ramponiert hätte mit seinen Krallen....

...
nur die silbernen Kugeln, da erschliesst sich mir nicht der Sinn (vielleicht hattest Du es erklärt, aber das habe ich nicht mitgelesen) und ich empfinde sie eher störend und Unruhe bringend.
8)
Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Konvolut großer Edelstahlkugeln gekauft, so 60cm im Durchmesser, die fand man damals kaum und dann waren sie auch noch günstig.

Die Edelstahlkugeln fanden sich schon in kleinerer Form auf sämtlichen Torpfeilern von Durchgängen und auf den Eisenbahnschwellen, die früher wohl wahrscheinlich mal Grenzen markiert hatten.
Dies wiederum ist ein Zitat der Steinkugeln auf den Steintorpfosten des Gehöfts direkt gegenüber.

Die Großen überlegte ich dann als symmetrisch positionierte Sitzgelegenheiten zu beiden Seiten des "schwarzen Loches" am Ende der Zentralachse und definierte sie als "Neutronensterne", die manchmal schwarze Löcher umkreisen  ;D
Allerdings, drauf gesessen haben bisher weder ich noch sonstwer....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Acontraluz am 01. Dezember 2021, 20:51:01
Ach, Neutronensterne....Darauf muss man erst einmal kommen.  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. März 2022, 10:40:06
So, ein neues Jahr, der erste Besuch ist absolviert!
Ich bin ja ganz froh, dass meine Mutter inzwischen wirklich immer mal wieder Fotos machen geht und das auch ganz ordentlich hin kriegt, tut sich doch auch von November bis Februar was im Garten.
Z.B. die volle Laubentfaltung der Cyclamen hederifolium ist Anfang November noch längst nicht abgeschlossen:

(https://up.picr.de/43277362kj.jpg)

Und ich erlebe die Blüte der Winterlinge meist nicht.

(https://up.picr.de/43277229xp.jpg)

(https://up.picr.de/43277360ww.jpg)

Auch unter der Cornus alba 'Sibirica'-Hecke schreitet die Ausbreitung voran:

(https://up.picr.de/43277235of.jpg)

Und, manchmal können so auch besondere Momente eingefangen werden - Besuch eines Greifvogels an der Vogelfütterstelle, der wohl, wie Staudo es letztens ausgedrückt hatte, auf "gefüllte Meise" oder gefüllten Spatz" als Mittagsessen gehofft hatte  ;D

(https://up.picr.de/43277358wk.jpg)

Der Schnappschuß durchs geschlossene Fenster war immerhin so gut, dass ich eine Ausschnittsvergrößerung machen und den Vogel als Sperber bestimmen konnte.

(https://up.picr.de/43277311lc.jpg)

Meine Mutter meinte, er hätte über eine halbe Stunde lang da gesessen, entweder Verdauungspause - oder aber nach dem Motto "wenn ich schon nichts gekriegt habe, sollt ihr auch nix kriegen, so lange ich hier sitze!"
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 27. März 2022, 11:05:56
ein männchen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. März 2022, 11:37:38
Ah, danke  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. März 2022, 11:37:51
Galanthomanie!

(https://up.picr.de/43277470qm.jpg)

(https://up.picr.de/43277647zm.jpg)

(https://up.picr.de/43088976ep.jpg)

(https://up.picr.de/43277451mo.jpg)

(https://up.picr.de/43088977rt.jpg)

(https://up.picr.de/43277637xb.jpg)

(https://up.picr.de/43277634pv.jpg)

(https://up.picr.de/43277631fn.jpg)

Dieses Jahr bot sich die Gelegenheit, ein ästhetisches Problem - zumindest für mich - zu lösen.
Was fällt dem geübten Beobachter hier auf?

(https://up.picr.de/43277230ub.jpg)

Genau, da hat sich eine Sorte eingeschlichen, die doppelt so hoch wird, doppelt so große Blüten hat und eher blüht.

(https://up.picr.de/43277748ho.jpg)

Das fiel mir schon jahrelang auf, aber die letzten Jahre war ich immer erst später vor Ort, dann war der Unterschied nicht mehr so klar ersichtlich und es war schwierig, zu entscheiden, was Große-Sorte-Horste wären und was nicht, ich hatte es vor einigen Jahren schonmal versucht, aber da war es mühselig und nicht sehr erfolgreich.

Diesmal war es absolut klar und ich schritt zur Tat:

(https://up.picr.de/43277861cg.jpeg)

Äußerst üppig im Tochterzwiebeln bilden sind sie auch....
Den Großteil hab ich verschenkt, einen kleinen Placken hab ich auseinander genommen und vor die beiden Trauerweiden im neuen Gartenteil gepflanzt:

(https://up.picr.de/43278057oo.jpeg)

Separiert und für sich ist die Sorte ja sehr schön, nur gemischt mit wesentlich Kleineren störte es mich.
Sehr.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 27. März 2022, 12:02:16
Schöne Ausbeute an Schneeglöckchen!
Dein Garten ist sehr schön frühlingsstark und die Winterlinge gefallen mir sehr gut in den Hecken. (Alle aus Samen?)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. März 2022, 12:11:31
Danke, ja, alle aus Samen hier aus dem Forum.
Es scheint kurz vorm Exponentiellen zu stehen  ;D

(https://up.picr.de/43278206bi.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 27. März 2022, 12:18:30
Exponentiellen
Kompliziertes Wort. ::) Die Vermehrung ist toll! :D ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 27. März 2022, 12:28:37
Nächstes Jahr wird's im Winterling-Dickicht sicher gelb. :D Und bei den großen Schneeglöckchen (vielleicht 'S. Arnott'?) wäre ich in die Vollen gegangen und hätte rund um die Weiden etliche kleine Tuffs angepflanzt. Die "weißen Wiesen" rund um den Feldahorn und in den Hartriegel-Hecken sind jedenfalls fantastisch!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. März 2022, 12:47:43
 :D
Oh, ich hab mich brav an Staudos Prämisse "immer einzeln pflanzen" gehalten, zumal die große Sorte wirklich sehr stark Tochterzwiebeln bildet.
Auf dem Foto kann man die Pflanzen kaum erkennen, weil sie auch schon recht verblüht waren, es waren dennoch jeweils mehr als 50 Stück pro Seite.
Das wird vor den Weiden schnell ne "Fläche" werden, geh ich mal von aus  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. März 2022, 13:01:40
À propos - beim versuchten Rausstechen von Brombeeren aus der Cornus-Hecke mit den vielen Schneeglöckchen drin sind unfreiwillig einige mit raus befördert worden, da hab ich die Gelegenheit genutzt, etwas partisanengärtnernd auf dem Dorffriedhof tätig zu werden  ;D

(https://up.picr.de/43278353vo.jpeg)

(https://up.picr.de/43278354oz.jpeg)

Ich wollte das eigentlich schnell unauffällig erledigen....prompt wollten nacheinander 3 Nachbarn was von mir und sprachen mich dort an  ;D ::)
Etwas Winterling-Samen wird sich bestimmt auch noch da verlieren....

Und ich stellte fest, dass sich meine Orchideen nicht an Gartengrenzen halten: Himantoglossum hircinum-Sämling  ::)

(https://up.picr.de/43278345xx.jpg)

Es gibt  4 davon, wenn ich richtig gezählt hab....da das Rasenstück gemäht wird, sieht es für eine Blüte nicht gut aus. Ich müsste wohl der Gemeinde klar machen, was da wächst....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. März 2022, 13:25:09
Und dann folgt die Crocumanie  ;D
Langsam aufblühend:

(https://up.picr.de/43277463ni.jpg)

(https://up.picr.de/43277475fu.jpg)

(https://up.picr.de/43277481hu.jpg)

Vollblüte:

(https://up.picr.de/43278454ny.jpg)

(https://up.picr.de/43278445bv.jpg)

(https://up.picr.de/43278451ks.jpg)

(https://up.picr.de/43278447rt.jpg)

(https://up.picr.de/43278458jc.jpg)

(https://up.picr.de/43278460an.jpg)

(https://up.picr.de/43277505jx.jpg)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 27. März 2022, 14:01:48
alles sehr schön, die Krokusse sind aber der absolute Hammer!  :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: sequoiafarm am 27. März 2022, 18:18:00
Volle Zustimmung  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 27. März 2022, 20:08:40
Ja, die Krokuswiese ist ebenfalls toll! Eigentlich müsste man die jetzt auch ausbuddeln und vereinzeln, damit das noch natürlicher aussieht, wobei das in der Wiese natürlich deutlich schwieriger ist als bei den Schneeglöckchen im eher humosen Boden unter den Sträuchern... :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: marygold am 27. März 2022, 20:14:04
Toll  :D.  und dass die Orchideen einfach so ausbüxen  :o
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Quendula am 27. März 2022, 20:15:45
Wieso sollen Krokusse natürlicher aussehen, wenn sie einzeln stehen ???? So wachsen sie doch gar nicht. Die wachsen in Tuffs ;). Einzeln stehend ergeben sie einen teppichartigen Anblick und das wäre einfach nur gefälliger fürs menschliche Auge...
mM

PS: Die Flächen haben sich total gut entwickelt :D! Sehr schön :).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 27. März 2022, 21:30:22
Gartenplaner, ich bin von deinen Schneeglöckchen- und Krokusflächen auch total begeistert. Das hat sich wirklich super entwickelt. Bei den Winterlingen wird das bestimmt genauso. Die machen auch schon viel her und leuchten wunderbar sonnig-fröhlich unter den Gehölzen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Nina am 28. März 2022, 14:07:48
alles sehr schön, die Krokusse sind aber der absolute Hammer!  :D :D :D
Ja, sehr schön!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2022, 17:19:45
Freut mich, dass es euch erfreut  :)
...Eigentlich müsste man die jetzt auch ausbuddeln und vereinzeln, damit das noch natürlicher aussieht, ...
Der Plan war, auf die Versamung zu setzen, um es flächig zu bekommen.
Und ich glaube, das läuft langsam aber sicher an, die ursprünglichen Pflanzstellen, wo ich eine mit dem Spaten eingestochene Erdscholle aufgeklappt, 4-6 Knollen auf den Boden des Loches gelegt, und dann wieder zugeklappt hatte, bildeten erstmal dichte "Püschel" aus Tochterzwiebeln - was mich ästhetisch schon etwas wurmte.

Aber auf dem Foto kann man jetzt auch viele einzelne Blüten zwischen den Tuffs sehen:

(https://up.picr.de/43278451ks.jpg)

Das sind einzelne Sämlinge, die dieses Jahr blühfähig waren.
Zwei Blüten gabs sogar im benachbarten Obeliskraum, eine mitten im Rasenweg  8)
Ich denke, aus den letzten Jahren gibt es auch schon viele noch nicht blühfähige Sämlinge, die in den nächsten Jahren dazu kommen werden.
Die bilden ab dann natürlich auch Tochterknollen, sind aber wesentlich weitreichender verteilt und ich hoffe, dass es zwar schon teppichartig wird, aber mit dichteren und lichteren Stellen - also einfach natürlicher aussehend als die Initialpflanzung.
(Am Heckendurchgang rechts haben sich einige Schneeglöckchen von der Feldahornbaumscheibe ausgesät, die lass ich da auch mal einfach machen  :D )

...und dass die Orchideen einfach so ausbüxen  :o
Ich war zugegebenermaßen auch etwas perplex.

Allerdings hatte ich schon ein paar Tage davor zufällig im Rasen unserer Mieter ebenfalls 4 Orchideen entdeckt, 3 Ophrys apifera und 1 Anacamptis pyramidalis  8)
Die mähen ihren Rasen wirklich jede Woche, die Orchideen hätten niemals die Chance gehabt zu blühen.
Und wollten nach den nachbarlichen Bauarbeiten jetzt auch noch Erde auftragen, weil der Bereich am Hausgiebel des neuen Gebäudes höher aufgeschüttet worden und dadurch ein Gefälle und eine große Senke im Rasen entstanden war, heute sind die 10 Tonnen Erde geliefert worden.
Insofern fragte ich unsere Mieter, ob ich die Orchideen ausstechen dürfte, um zu versuchen, sie zu mir in die Wiese umzubetten.
Da ich auch bei mir immer wieder viele Sämlinge von Ophrys apifera und vereinzelte von der Anacamptis habe, insofern der wichtige Mykorrhizapilz da ist, und es ja nur einige dutzend Meter sind, der Boden also nicht unterschiedlich ist, hoffe ich, dass das klappt.
Natürlich ist die Konkurrenz in der Wiese stärker, da sie höher wird und mehr beschattet.
Versuch macht kluch, jetzt wären sie unter Zentimetern von Erde und ganz sicher verloren:

(https://up.picr.de/43286871cu.jpg)

(https://up.picr.de/43286873gw.jpg)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2022, 18:34:53
Und auf die Crocumanie folgt direkt die Narcissomanie  ;D
Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis, ob diese "Wachablösung" immer klappen wird, keine Ahnung.

(https://up.picr.de/43207418oq.jpg)

Fangen wir mal mit wenigen an, ein paar Tage später die gleiche Stelle, das höhere Laub im Vordergrund sind Dichternarzissen:

(https://up.picr.de/43283940ob.jpg)

Und Gegenrichtung:

(https://up.picr.de/43283939rz.jpg)

Von weiter unten:

(https://up.picr.de/43283938hm.jpg)

(https://up.picr.de/43287399fn.jpg)

Von weiter unten rechts:

(https://up.picr.de/43287400jm.jpg)

(https://up.picr.de/43235118qo.jpg)

In der Wiese vor der Ruine:

(https://up.picr.de/43235120ab.jpg)

(https://up.picr.de/43283936mw.jpg)

Weil sie so hübsch sind:

(https://up.picr.de/43283937tj.jpg)

Ich schrieb schon an anderen Stellen, dass unsere Beziehung kompliziert war, weil die Gepflanzten schnell weniger wurden, ich auf Sämlinge gehofft hatte, aber nix passierte.
Erst nach so 7 Jahren waren auf einmal wieder ein paar mehr Blüten zu sehen, das war an der Stelle mit den Dichternarzissen am offensichtlichsten, dort waren von den gepflanzten Zwiebeln nur noch sehr wenige blühend übrig gewesen.
Dann entdeckte ich auch die Sämlingsblättchen und jetzt hoffe ich, dass es auch kontinuierlich mehr wird.
Es geht aber wesentlich langsamer als bei den Krokus und Schneeglöckchen, leider.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 28. März 2022, 20:55:17
Ja, genau so habe ich mir das mit den Krokussen vorgestellt, natürlich bilden die kleine Tuffs, aber irgendwie schreien diese "Placken" ja geradezu nach Vereinzelung. ;) Die Natur kriegt's wie immer schöner hin, die einzeln in der Wiese stehenden Krokusse, die aus der Ferne aber trotzdem eine einheitliche Fläche zu bilden scheinen, sind einfach wunderbar. Ich drücke die Daumen, dass auch die Narzissen sich nun langsam ausbreiten, man braucht halt einfach jede Menge Geduld. Bei mir blühen dieses Jahr zum ersten Mal die Sämlinge von Scilla siberica, die ich vor fünf oder sechs Jahren gepflanzt habe, schneller sind wohl nur Schneeglöckchen und Winterlinge...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2022, 21:59:49
In meinen Shrubbery-Beeten sind die Scilla siberica sehr ausbreitungsfreudig und das auch recht zügig, ich hatte aber zeitgleich welche in die Wiese ausgesetzt, die waren sehr lahm, wohl wegen der starken Konkurrenz, auch da scheint es sich aber jetzt zu beschleunigen:

(https://up.picr.de/43288478xt.jpg)

(https://up.picr.de/43256738ru.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2022, 22:35:47
Und Corydalo.....aber lassen wir das....
In die Cornus sanguinea-Hecke entlang des neuen Gartenteils hatte ich Corydalis solida 'G.P.Baker' und 'Vuurvogel' gepflanzt:

(https://up.picr.de/43288575sw.jpg)

(https://up.picr.de/43234940yv.jpg)

(https://up.picr.de/43234909jg.jpg)

(https://up.picr.de/43234881ov.jpg)

(https://up.picr.de/43234855am.jpg)

Es wird wohl auf eine Farbmischung hinauslaufen, dieses Jahr hab ich viele violette Sämlinge entdeckt, die zum ersten Mal blühten:

(https://up.picr.de/43234829ta.jpg)

Es muss sich noch rausstellen, ob die Mischung mit Cyclamen coum so klug war....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. März 2022, 22:53:36
An diese Hecke grenzt der am längsten mit Märzenbechern bepflanzte Bereich, ich glaube, seit 2014:

(https://up.picr.de/43288579dv.jpg)

2020 hab ich weitere unten im Garten gepflanzt, der Boden des Bereichs hinter der Cornus 'Sibirica'-Hecke ist im Winter oft matschig:

(https://up.picr.de/43288613lh.jpg)

Und es ist eine wunderbare Bepflanzung der Grabstellen von Tim und Jasper, unseren letzten beiden Katzen, die dort beerdigt sind, deshalb auch der Löwengreif.

(https://up.picr.de/43288615wk.jpg)

Und letztes Jahr hab ich nochmal welche aus dem Forum bekommen, danke vielmals dafür!
Mit denen hab ich einerseits die Pflanzfläche auf der anderen Seite des Rasenwegs fortgeführt, es blühten von den letztjährig gepflanzten nur wenige, aber viele waren mit Laub präsent:

(https://up.picr.de/43288619rz.jpg)

Und an der ältesten Pflanzstelle andockend und in den neuen Gartenteil überleitend im Schatten von Eugen:

(https://up.picr.de/43288582um.jpg)

Auch dort wenige Blüten, aber vielfach Laub.

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2022, 12:58:38
Die große Neugestaltung dieses Besuchs ging diesmal nicht von mir aus.
Ich hatte ja schon mehrfach von dem Bauprojekt auf der Nachbarswiese geschrieben, man kann das Gebäude auch schon auf vielen Fotos sehen.
Im Zuge der Vorplanung trat der Nachbar an uns heran mit ein, zwei Anliegen, die es ihm einfacher machten und wir wurden uns handelseinig, schriftlicher Vertrag, wir kamen ihm entgegen, im Gegenzug sollten wir einen neuen Zaun nach unseren Wünschen entlang der Grenze bekommen.
Extra auch komplett auf unserem Grundstück, damit die "Halbscheitlichkeit" (in Luxemburg gehören Grenzzäune meist "zur Hälfte" den angrenzenden beiden Nachbarn - also müssen beide sich zusammentun und einverstanden sein, um Erneuerungen, Reparaturen usw. zu machen) abgeschafft wird.
Um diese Grenze geht es, ich hatte 2017, nachdem der Nachbar die uralte "Grenzhecke" stark auf den Stock gesetzt hatte, schonmal einen  Esskastanien-Staketenzaun aufgestellt:

(https://up.picr.de/28656107hr.jpg)

Im Zuge der Arbeiten war auch noch ein neuer Maschendrahtzaun hinter dem Staketenzaun gesetzt worden, letztes Frühjahr hatte ich den Staketenzaun dann wieder "eingerollt", an der Einfahrt entlang war schon immer ein uralter Maschendrahtzaun:

(https://up.picr.de/43292940rt.jpg)

(https://up.picr.de/43292939ho.jpg)

Letzten Herbst wurde es dann konkreter.
Ich hatte schonmal einen Ausdruck von Bildern aus dem Netz von Modellen, wie ich mir das vorstellte, überreicht.....trotzdem kam es dann zu.....Irritationen, der Nachbar war wohl fest davon ausgegangen, dass ich Doppelstabmattenzaun wollen würde  :-X
Jedenfalls, nach etwas Hin-und-her und dann hektischer Suche meinerseits nach Modellen und Anbietern in Luxemburg - ich war wiederum davon ausgegangen, dass der Nachbar über seinen Bauunternehmer Bezugsquellen hätte und mir von denen Modelle zur Auswahl vorlegen würde, die in meine Richtung gingen - war die Sache dann soweit in trockenen Tüchern.
Schreckmoment war noch, dass ich das schlußendliche Modell von einem PDF-Prospekt aussuchte, ohne sie real gesehen zu haben, wo 3 Modelle erläutert wurden, jedoch nur von einem Fotos drauf waren.
Gottseidank stellte sich beim Mailwechsel mit dem Zaunbauer heraus, dass zwei Modelle anders aussehen als das von den Fotos.
Und ich hatte zuerst für eins davon optiert und gedacht, es sieht wie auf den Fotos aus  :-[
Ein Umschwenk der Bestellung war glücklicherweise noch möglich....
Die Lieferung des Zaunes sollte am 22. Februar erfolgen, ich wollte dann auch da sein, um wirklich sicher zu sein, auch den richtigen Zaun zu bekommen  ::)
Um es kurz zu machen - die Lieferung klappte perfekt und der gelieferte Zaun war auch der gewünschte!  :D

Was ich wollte war ein Systemzaun, der in Richtung schmiedeeiserner Zaun aussieht.
Damit es keine ästhetische Kollision am schmiedeeisernen Tor der Garteneinfahrt gibt, an den der Zaun direkt anschliesst.
Zudem liegt auf der anderen Strassenseite die alte Dorfkapelle mit Friedhof und schöner Sandsteinmauer.
Ich hatte von solchen Systemzäunen schon Fotos gesehen, aber noch keine realen Beispiele.
Nun war es dann soweit:

(https://up.picr.de/43290735rm.jpg)

Der Aufbau ging erstaunlich fix, in 2 Tagen stand die gesamte Strecke.

(https://up.picr.de/43290739zz.jpg)

(https://up.picr.de/43290712ho.jpg)

(https://up.picr.de/43290713dj.jpg)

Der Blick vom Dorffriedhof:

(https://up.picr.de/43290683yv.jpg)

(https://up.picr.de/43290688qs.jpg)

(https://up.picr.de/43290710vz.jpg)

Ich muss wirklich sagen - ich bin begeistert!
Ich hatte ja keine reale Vorstellung von der Wirkung, nur eine Vorstellungshoffnung und bin vollumfänglich zufrieden.
Die Elemente bestehen aus Hohlstangen- und Rohren, also keine massiven Eisenstangen, ein Mann kann ein Element tragen, sie sind komplett innen und außen verzinkt und pulverbeschichtet.
Dass der Zaun getreppt sein würde war von Anfang an klar, auch, dass das mehr oder weniger große "offene Dreiecke" auf der hangabwärts gelegenen Seite nach sich zieht, das war damals schon beim Tor so.
Auch bei absolut waagerechter Aufstellung ist bei diesem Modell vorgesehen, dass unten drunter 10cm offen bleiben - was für die Wiesenmahd große Vorteile bringt, man kann mit dem Freischneider unten drunter durch mähen.
Bei dem vorherigen Maschendrahtzaun und auch meinem Staketenzaun war das nicht möglich.
Die Folge war, dass sich genau dort, wo der Zaun auf dem Boden aufsaß, Brennnesseln, Brombeeren, Heckenrosen und andere Wildheckensträucher ansiedeln konnten, die man nicht mehr raus bekam.
Das hat nun ein Ende  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 29. März 2022, 14:42:05
Das sieht echt super aus!  :D
Gratuliere!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2022, 18:49:52
Danke!
Ich muss gestehen, wenn sich diese Gelegenheit nicht geboten hätte, ich selber hätt mir wohl nicht so einen aufwändigen Zaun geholt  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 29. März 2022, 19:01:40
Jetzt hast du auch noch ein würdiges Eingangstor für die Parkbesucher.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2022, 19:33:20
 ;D
Es gibt ja inzwischen schon neue Nachbarn im Mehrparteienhaus, darunter ein älteres Ehepaar aus dem Dorf, der Mann meinte bei einem Plausch am Zaun, dass es wunderbar wäre, dass ich die schöne Aussicht so gut pflegen würde  :D  :D  :D
Die alteingesessene Nachbarin von gegenüber war da auch dabei und warf ein, eigentlich hätten alle Eigentümer/Mieter bei Kauf/Miete eine Klausel auf ihren Verträgen haben müssen, dass sie zur Pflegemithilfe verpflichtet wären, er könne ja grillen und mit langer Zange die Stärkungen durch den Zaun durchreichen  ;D ;D ;D
Schliesslich meinte sie noch, dass man doch ein Kassenhäusschen an der Einfahrt aufstellen sollte und Eintritt verlangen.....

Eine andere Mieterin fand den Zaun auch schon sehr schön - im Endeffekt haben die Bewohner ja mehr davon als ich, die schauen immer von ihren Terrassen drauf.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 29. März 2022, 20:41:02
Das ist wirklich schön geworden, kein Wunder, dass auch die Nachbarn begeistert sind. Und zum schmiedeeisernen Tor passt er auch sehr gut. :) Auf jeden Fall um Längen besser als die inflationär verwendeten Doppelstabmattenzäune. Ist so ein Systemzaun nochmal deutlich teurer als diese, so dass die Leute dann doch vor der schöneren Lösung zurückschrecken?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: kaieric am 29. März 2022, 21:11:43
eine edle umrandung :D macht aus garten gleich herrschaftliches ambiente ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2022, 21:43:15
 :)
Der Bauherr meinte, als ich ihm meine Begeisterung über den Zaun mitteilte, dann müsste ich ja jetzt auf jeden Fall das schmiedeeiserne Tor mal sauber machen und neu streichen!
Das wurde 2011 verzinkt und pulverbeschichtet, weist aber inzwischen schon Flechtenbewuchs auf der Pulverbeschichtung auf.
Ich hab ihm nicht gesagt, dass ich eher umgekehrt auf ein bisschen Patina beim neuen Zaun warte  8)

@AndreasR: ja, so ein Zaun ist doch um einiges teurer als 0815-Stabmattenzaun, wobei ich schlussendlich keinen Einblick auf den Endpreis hatte.
Ich hatte einen Kostenvoranschlag für ein anderes, ähnliches Modell einer deutschen Firma angefragt, ohne Montage kostete der 170€ pro Meter, während der erstbeste Zaunhändler, über google gesucht, den schlichtesten Stabmattenzaun für 40€ den Meter anbieten kann.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 29. März 2022, 21:45:55
dachte du bist der bauherr
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2022, 21:53:10
Nein  ;)
...
Im Zuge der Vorplanung trat der Nachbar an uns heran mit ein, zwei Anliegen, die es ihm einfacher machten und wir wurden uns handelseinig, schriftlicher Vertrag, wir kamen ihm entgegen, im Gegenzug sollten wir einen neuen Zaun nach unseren Wünschen entlang der Grenze bekommen.
...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 29. März 2022, 22:07:33
hast du grundstücksteile abtreten müssen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2022, 22:16:25
Nee, das hätt ich auch nicht gewollt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 29. März 2022, 22:18:54
so nebenbei, der zaun gefällt
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. März 2022, 22:29:02
 :) Freut mich
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. März 2022, 20:20:33
Eine kleine Neugestaltung habe ich aber auch selber...zumindest angefangen.

Über die Jahre habe ich eine "Steinsammlung" zusammengetragen, das waren Sandsteine, die mal geliefert worden waren, um die Staudenbeete in den 1990ern einzufassen, dazu waren dann Mauerwerkssteine vom Gehöft gekommen, die an der einen oder anderen Stelle aufgetaucht waren, übrig gebliebene Lavatuffziegel von der Mauer im Gartenhof, ein Steintrog, dem der Boden durch Frost rausgesprengt worden war, eine Granitstufe, die unser Mieter bei der Arbeit gerettet hatte, aber selber keine Verwendung dafür hatte, dicke, alte Kopfsteinpflastersteine, die im dazugekauften neuen Gartenteil auftauchten, schliesslich die merkwürdigen Steine aus der nachbarlichen Baugrube, die ich "Dinosaurierfüße" titulierte.

Einen Teil hatte ich schon so als Wegbegrenzung auf dem Betonweg hinter der Ruine aufgereiht.
Was eigentlich sehr gut war, denn ich muss die Steine als Ganzes sehen können, wenn ich welche für bestimmte Zwecke brauche/suche.
Aber das frisst natürlich relativ viel Platz.
So kam es, dass nach und nach trotzdem der größte Teil eben direkt in der Blickachse von dem Platz hinter der Ruine ins Panoptikum auf einem wüsten Haufen herumlag.

(https://up.picr.de/43293068jk.jpg)

Ich hatte schon überlegt, den Haufen irgendwo "verschwinden" zu lassen - vielleicht hinter einer Hecke, aber das wollte wohl überlegt sein bei der Arbeit, die das Umbetten bedeutet.
Dann entwickelte ein Freund im Gespräch über das Problem die Idee, doch so eine Art Ausstellungsregal mit zwei oder drei Ebenen mit den Steinen drauf auf dem Betonweg an der Betonziegelrückwand der Ruine zu machen, wo bisher die Bank stand.
Eine gute Idee.
Wenngleich die Bank dort auch sehr nett ist.
Inspiriert fing ich an, einfach mal auszuprobieren und schichtete Steine direkt unter der Bank aufeinander, die Kopfsteinpflastersteine stellte ich davor einfach auf den Betonweg.
Die quaderförmigsten Steine liessen sich natürlich relativ gut aufeinander aufschichten:

(https://up.picr.de/43294743uv.jpg)

(https://up.picr.de/43294788kn.jpg)

Unter den Kopfsteinpflastersteinen kam dann auch wieder der Trog ohne Boden zum Vorschein - und eine neue Idee entstand:

(https://up.picr.de/43294791tt.jpg)

(https://up.picr.de/43294786et.jpg)

Das ist der kleine Platz vor der Ruine, wo bisher ein verzinkter Sitzbadezuber stand, der ursprünglich als "Duftsitz" geplant gewesen war mit Chamaemelum nobile 'Treneague'.

(https://up.picr.de/43299955yh.jpg)

Allerdings wurde es der relativ schnell zu schattig und sie verschwand.
Insofern hatte ich nun keine Hemmungen, die Sitzwanne zu leeren und zu entfernen und diese "Komposition" an ihrer statt zu platzieren.

Als erstes musste ich an ein überfülltes Flüchtlingsboot denken......da wirkten wohl die Bilder von ukrainischen Flüchtlingen sehr stark rein  :'(
Würde gut zum Memento Mori der Ruine passen.

Alternativ, weniger düster, ich hab die Steine augenzwinkernd als "Dinosaurierfüße" bezeichnet, so gebündelt kam mir auch die Assoziation eines Drachennestes samt Eiern und vor der Ruine gibt es ja zwei Drachen-Torwächter.

Allerdings verhinderte eine ordentliche Fingerquetschung und eine Gartenmesse weitere Aktionen, so dass nun immer noch ein recht großer Haufen mittlerer und kleiner Steine "herumliegt":

(https://up.picr.de/43294744gv.jpg)

Ein paar weitere Quader kann ich noch neben der Bank oben drauf bugsieren, die Tuffziegel ganz woanders unterbringen - aber was mit dem Rest?
Vielleicht ja hinter dem "griechischen Giebeldreieck", sozusagen weitere ruinösen Überreste bildend...

(https://up.picr.de/43294748ma.jpg)

(https://up.picr.de/43294745lm.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 31. März 2022, 07:30:55
Eine andere Mieterin fand den Zaun auch schon sehr schön - im Endeffekt haben die Bewohner ja mehr davon als ich, die schauen immer von ihren Terrassen drauf.
Der passt wirklich super! Zum Friedhof, aber auch zu den neueren Häusern!
.
Die "Dracheneierskulptur" hat was Lebendiges. Kommt auf die Ablagesteine bei der Bank was drauf?
(Deine Steine sind wenigstens schön. Schwieriger finde ich das mit unschönem, herumliegendem Steinmaterial im Garten.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 31. März 2022, 07:45:19
den trog ohne boden würde ich mit hosta bepflanzen, so sieht es aus als hätte jemand angefangen zum aufräumen
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 31. März 2022, 08:47:34
aufräumen
Es gibt Leute, die machen da eine Kunstform draus.
Ist mit Steinen einfacher, als mit Schafen glaub`ich. ;)
Da du ja mal in der Vergangenheit Schafe auf deinem Grund hattest, Gartenplaner, passt es ja so ein bisschen. (Ich nehm's sonst auch wieder raus).
https://www.youtube.com/watch?v=iIRP9Bj-VnM
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 12:25:47
 ;D ;D ;D
Ja, eine frühere Mieterin hielt 4 Schafe dauerhaft auf der Obstwiese bis Anfang der 90er, danach liess bis 2000 ein weiterer Landwirt-Nachbar immer mal wieder seine Schafe drauf weiden....aber der Aufräumfilm passt perfekt zu ner Anekdote, die dann nochmal ein paar Jahre später passierte - unser damaliger Mieter war ein Hans Dampf in allen Gassen, hielt Kaninchen, eine Laufente, Hühner (auf zu kleiner Fläche von der Obstwiese abgeknapst, die zur Schlammwüste wurde  ::) ), schliesslich kam er auf die Idee, Schafe anzuschaffen  ::) ::) ::)
Ich glaub, es waren gleich 10 Stück.
Er hatte ne kleine Ecke eingezäunt....mit Maschendraht und einfach etwas in den Boden geklopften Zaunpfosten...

Jedenfalls kam meine Mutter nur wenige Tage später vom Einkaufen zurück und wunderte sich, warum in der Obstwiese so viele Leute unterwegs wären  ???
Sie begab sich auch dahin, da waren die Frau des Schafehalters, ein befreundetes Ehepaar von ihm, unser zweiter Mieter mit seiner Frau - und alle hatten da gerade so die Schafe wieder "aufgeräumt", die hatten nämlich in einer konzertierten Aktion den Improzaun umgedrückt, um die große, weite Welt zu erkunden  8)
So standen sie nun wieder in dem umzäunten Bereich und kuckten alle missmutig ihre Bewacher an.
Die Frau des Mieters saß oben, an der Grenze zur Bahnlinie auf der Bank, um darüber zu wachen, dass kein Schaf durch die Hecke, da gabs noch keinen Staketenzaun dort, auf die Bahngleise hätte entwischen können und brütete wutentbrannt vor sich hin - der Freund des Mieters meinte noch spöttisch, sie hätte doch einen wunderbaren Platz dort und könnte den ganzen Tag Wache halten  ;D
Ich glaube der Hans Dampf hatte an dem Tag keinen schönen Abend, als er von der Arbeit nach Hause kam.
Ende vom Lied war, dass die Schafe sofort wieder abgeschafft wurden.....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 13:05:13
...Kommt auf die Ablagesteine bei der Bank was drauf?
(Deine Steine sind wenigstens schön. Schwieriger finde ich das mit unschönem, herumliegendem Steinmaterial im Garten.)
Bei der Bank kommen vielleicht noch ein paar quaderförmige Steine noch oben drauf.
Es liegt ja alles nur lose aufeinander, so etwas wie ein Tisch oder so ging mir auch durch den Kopf, wird aber zu schief und vor allem, bei einer etwas größeren "Tischplatte", zu wackelig.
Nun, jetzt bleiben hauptsächlich noch mittlere, unregelmäßigere Steine über, ob die Idee, die hinter dem Tempelgiebel irgendwie zu arrangieren, aussieht, muss sich zeigen.

den trog ohne boden würde ich mit hosta bepflanzen, so sieht es aus als hätte jemand angefangen zum aufräumen
Die Hostas standen genau gegenüber ausgepflanzt - und sind 2018 vertrocknet.
Hübsche Pflanzenarrangements in Gefäßen zu weit vom Haus weg mach ich nicht mehr, das müssten dann höchst wildnishafte Pflanzen sein, die alleine zurecht kommen.
Mir gefallen die "Dinosaurierfüsse" momentan ganz gut drin und an der Ruine bündelt sich irgendwie alles "steinige".
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 31. März 2022, 13:26:18
um den trog is schade, stell ihn ans haus
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 14:07:10
 :)
Der Trog stand jahrelang bepflanzt an der Terrasse, bis eben der Boden abbplatzte (und auch noch zerbröselte).
Das tat er leider nicht genau unten am Rand der Seitenwände lang - sondern entlang einer schräg verlaufenden Sedimentierungsschicht im Sandstein, so daß auf der einen Seite einige Zentimeter Seitenwand ebenfalls fehlen, da müsste man einerseits Steinchen unterlegen, damit der obere Rand dann in Waage wäre, andererseits würde da die Erde rausrieseln.
Ich fands sehr schade, zumal es ein alter Trog ist, der zum Haus gehört, hab den Rand deshalb auch nicht entsorgt, aber Bepflanzung erscheint mir einfach zu mühselig.
Außerdem reduzier ich ja immer mehr die Töpfe, um das sommerliche Gießen ebenfalls zu reduzieren.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 31. März 2022, 14:23:37
Du könntest eine Folie einziehen und hättest ein schönes Wasserbecken.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 31. März 2022, 14:47:18
Eine kleine Neugestaltung habe ich aber auch selber...zumindest angefangen.






Unter den Kopfsteinpflastersteinen kam dann auch wieder der Trog ohne Boden zum Vorschein - und eine neue Idee entstand:

(https://up.picr.de/43294791tt.jpg)

(https://up.picr.de/43294786et.jpg)


Ein Stegosaurus  :D!
Naja, ohne Kopf, Schwanz, und die Beine sieht man im Trog nicht 
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 14:57:35
 ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wühlmaus am 31. März 2022, 15:08:17
Den Trog täte ich so lassen wie er jetzt befüllt da steht.
Mit "dem Sammelsurium" unter und neben der Bank tu ich mich allerdings schwer.
.
Die Entwicklung der Frühlingsblüher ist wirklich eindrucksvoll! Und wie du die Farben einsetzt, das gefällt mir richtig gut.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: lord waldemoor am 31. März 2022, 15:15:56
das hättest nicht schreiben brauchen, er lässt den trog sowieso so
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Asinella am 31. März 2022, 15:58:12
Mir gefällt der Trog auch wie er ist und der Zaun ist auch prima  :D.
Kannst Du mit den losen Steinen neben der Bank nicht ein bis zwei "Sitzwürfel" oder Mini-Bänkchen irgendwo an passenden Stellen bauen?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 17:27:02
Danke euch  :)

Naja, das "Sammelsurium" als "Materiallagerausstellung" finde ich an der Betonwand schonmal wesentlich besser als als wüster Haufen im Panoptikum.
Ausgebreitet auf Unkrautvlies hinter irgendeiner Hecke wär mir ja am liebsten, da hatte ich die 2 Plätze schonmal ins Auge gefasst, rechts hinten an der Eibenhecke und am Zaun,

(https://up.picr.de/43304856ed.jpg)

oder links in der Ecke mit den Sichtschutzlamellen:

(https://up.picr.de/43304857yn.jpg)

Diese Stecken davor sind die Cornus alba 'Sibirica', die da mal eine Sichtschutzhecke nach unten hin bilden sollen und die Ecke auch verstecken würden.

Ich brauch einfach ab und an Steine - dann muss ich auf Anhieb ungefähr erkennen können, ob dieser oder jener Stein passend wär, also müssten sie gut sichtbar "einzeln" herumliegen, und dafür braucht es Fläche.
Gestapelt an der Wand geht das auch noch einigermaßen.

Als Sitzbänkchen verteilt im Garten wärs halt blöd, wenn ich dann auf einmal die Sitzfläche für eine Stufe irgendwo bräuchte  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 31. März 2022, 17:43:52
oder links in der Ecke mit den Sichtschutzlamellen:
Finde ich spontan besser.
Zitat
Ich brauch einfach ab und an Steine - dann muss ich auf Anhieb ungefähr erkennen können, ob dieser oder jener Stein passend wär,
Nach Grösse sortiert auslegen vielleicht? ;)
- und alle hatten da gerade so die Schafe wieder "aufgeräumt",
;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 18:17:13
oder links in der Ecke mit den Sichtschutzlamellen:
Finde ich spontan besser.
...
Hmmm...lass ich mir mal weiter durch den Kopf gehen  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lilo am 31. März 2022, 18:41:57
Tolle Ansichten,
toller Zaun,
tolle Steine,
aber nicht so bei und unter der Bank.
.
Wenn Du nicht immer wieder von den Steinen brauchen würdest, hätte ich vorgeschlagen sie zu einer kompletten Mauer zu stapeln. Da wäre es allerdings ziemlich blöd den großen, dicken unten rechts aus dieser Mauer zu brauchen. ;D
.
Gäbe es eine Möglichkeit mehrere niedrige Mäuerchen mit annähernd gleicher Dimensionierung in regelmäßigen Abständen zueinander zu setzen, eventuell abgedeckt mit Bohlen als z.B. Sitzgelegenheiten?
.
Der Stegosaurus-Trog wirkt auf den ersten Blick frappierend witzig. Auf die Dauer würde mich diese Konstruktion stören. Wenn der Trog keinen Boden hat könnte man ihn doch zum Durchgucken irgendwo auf Kopfhöhe setzen.
Eine schöne Hecke und dazwischen auf Kopfhöhen mit steinernem Unterbau das Steintrog-Guckloch in einen anderen Gartenteil - nur so als Idee. Vielleicht fällt Dir dazu noch was anderes ein.
 :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 31. März 2022, 19:35:18
Ich finde die Idee mit dem Guckloch gut!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 19:40:59
Danke  :)
...
Wenn Du nicht immer wieder von den Steinen brauchen würdest, hätte ich vorgeschlagen sie zu einer kompletten Mauer zu stapeln. Da wäre es allerdings ziemlich blöd den großen, dicken unten rechts aus dieser Mauer zu brauchen. ;D
Genau deswegen wollte ich jetzt bei der Bank auch nicht zu sehr noch weiter aufeinander stapeln  ;D
Gäbe es eine Möglichkeit mehrere niedrige Mäuerchen mit annähernd gleicher Dimensionierung in regelmäßigen Abständen zueinander zu setzen, eventuell abgedeckt mit Bohlen als z.B. Sitzgelegenheiten?
Das ist auch eine sehr interessante Idee!
Bei den quaderförmigen Steinen sind viele ähnlich dimensioniert, da würde sowas hinhauen, bei dem übriggebliebenen Haufen eher nicht, das sind sehr unregelmäßige Bruchsteine
Der Stegosaurus-Trog wirkt auf den ersten Blick frappierend witzig. Auf die Dauer würde mich diese Konstruktion stören. Wenn der Trog keinen Boden hat könnte man ihn doch zum Durchgucken irgendwo auf Kopfhöhe setzen.
Eine schöne Hecke und dazwischen auf Kopfhöhen mit steinernem Unterbau das Steintrog-Guckloch in einen anderen Gartenteil - nur so als Idee. Vielleicht fällt Dir dazu noch was anderes ein.
 :)
Die Guckloch-Idee finde ich auch klasse  :D
Hab schon Bilder von Holzrahmenfenster in Hecken gesehen, das wär definitiv nochmal ne Steigerung  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 19:57:26
Nach den ganzen Baumaterialien noch ein bisschen Blümchen, angefangen mit Cyclamen, Hedis, 'Purple Center' und Sämling, die reingrüne "Moosglanz" und eine erstaunlich großlaubig gewordene, die ich eigentlich wegen der Geisterzeichnung haben wollte:

(https://up.picr.de/43082331pv.jpeg)

(https://up.picr.de/43082330qq.jpeg)

(https://up.picr.de/43082328bl.jpeg)

'Fairy Rings'

(https://up.picr.de/43301725qt.jpg)

Und C. coum:

(https://up.picr.de/43301630aa.jpg)

(https://up.picr.de/43243574bj.jpg)

Von der anderen Seite, mit einigen erstmalig blühenden Sämlingen:

(https://up.picr.de/43120925ss.jpeg)

Zwei der neugepflanzten Neuerwerbungen:

(https://up.picr.de/43301571fp.jpg)

Mit Anemone nemorosa

(https://up.picr.de/43301811zl.jpg)

Helleborus:

(https://up.picr.de/43258471jf.jpg)

(https://up.picr.de/43120424dz.jpeg)

(https://up.picr.de/43245346sm.jpg)

(https://up.picr.de/43258338ip.jpg)

Daphne mezereum 'Alba'

(https://up.picr.de/43259023za.jpg)

(https://up.picr.de/43259022xz.jpg)

Veilchen in der Wiese:

(https://up.picr.de/43256740el.jpg)

Erythronium dens-canis 'Purple King'

(https://up.picr.de/43301812db.jpg)

Lathraea clandestina

(https://up.picr.de/43292280vc.jpg)

(https://up.picr.de/43292276an.jpg)

Ich bin überrascht, wie stark Lathraea unterirdisch wächst - die ersten Blütenstände tauchten 2017 auf, nachdem ich 2012 "Rhizome", weiße, queckenartige Stränge, versucht hatte, an Haselwurzeln zu pflanzen, allesamt auf der Rückseite der haselhecke, also zum Nachbarn.
Inzwischen gibt es auch Blütenstände auf meiner Seite der Hecke, so 1-2m von der ersten Stelle entfernt auf der anderen Seite des Stocks, sie scheinen unterirdisch entlang der Haselwurzeln mehr oder weniger in alle Richtungen zu wachsen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tomma am 31. März 2022, 20:03:21
Vielleicht die Steine nebeneinander auf lange, aufgebockte Bohlen legen. Damit könntest Du einen kleinen Platz einfassen. Ich könnte mir das ganz hübsch vorstellen, mit unterschiedlich hohen und dicken Steinen. Von dort könntest Du sie auch jederzeit wieder entnehmen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 20:23:39
Auch ne interessante Idee!
Allerdings sollte das Nutzen eines Steins anderenorts natürlich auch keine zu offensichtliche Lücke hinterlassen...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lady Gaga am 31. März 2022, 20:38:43
Das erinnert mich an die Stumpery in Highgrove, wo man an einer Wand eine Sammlung von überreichten Steinen sieht, die der Prinz über die Jahre bekam. Falls das Bild nicht direkt gezeigt wird, nach unten scrollen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 20:45:58
 :D Die hatte ich auch im Hinterkopf und hoffte, ein bisschen so einen Eindruck hin zu kriegen, allerdings sind meine Steine leider, leider nicht so dekorativ und die Wall of Gifts ist ja eine feste Gestaltung, die immer weiter ergänzt wird, aber nicht Einzelstücke wieder entnommen bekommt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lady Gaga am 31. März 2022, 20:57:09
Deine größeren Steine neben der Bank erinnerten mich daran. Die finde ich auch ein interessantes Objekt neben der Bank, ist auch mehr im Gleichgewicht mit ihr. Die kleinen, gleichförmigen Steine davor und unter der Bank hinterlassen bei mir eher den Eindruck von Lager.  :-\
Kannst dieses gleichförmige Pflaster nicht woanders stapeln?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 31. März 2022, 21:17:50
Guter Hinweis - die liessen sich einfach nur so gut dort "aufstellen" auf dem Betonweg  ;D
Aber natürlich ist das ein massiver Größensprung, und natürlich könnte ich die woanders unterbringen.
Vielleicht als Ersatz von einem schon ziemlich verrotteten Balken, der einen kleinen Geländeversprung zum Platz neben der Ruine abfängt....da in Reihe nebeneinander aufgestellt, würden sie die Erde dahinter abstützen, einfach hinstellen würde da wohl auch ausreichen.

Oft hilft doch ein Blick von außen sehr viel weiter  :D
Deswegen schätze ich es immer sehr, Anmerkungen sowie auch Kritik hier zu bekommen  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Mai 2022, 14:55:36
Durch einen längeren Aufenthalt in Luxemburg hatte ich mal die Gelegenheit, eine fließende Entwicklung zu dokumentieren und zeigen zu können - die Zentralachse:

11.4.

(https://up.picr.de/43670841ac.jpg)

16.4

(https://up.picr.de/43670843wg.jpg)

26.4.

(https://up.picr.de/43670844es.jpg)

3.5.

(https://up.picr.de/43670889np.jpg)

14.5.

(https://up.picr.de/43670890mm.jpg)

Shrubbery:

17.4.

(https://up.picr.de/43670996lz.jpg)

26.4.

(https://up.picr.de/43670994tk.jpg)

3.5.

(https://up.picr.de/43671056tz.jpg)

6.5.

(https://up.picr.de/43671063cl.jpg)

9.5.

(https://up.picr.de/43671073px.jpg)

17.5.

(https://up.picr.de/43671114iv.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Mai 2022, 18:19:15
Sehr interessant und befriedigend war auch, den fliessenden Übergang der Blüten in der Wiese zu verfolgen, auf die Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis folgten umgehend die Fritillaria meleagris:

(https://up.picr.de/43671285uc.jpg)

(https://up.picr.de/43671286lv.jpg)

(https://up.picr.de/43671287uv.jpg)

(https://up.picr.de/43671288wd.jpg)

die Primula veris

(https://up.picr.de/43671289uz.jpg)

(https://up.picr.de/43671290op.jpg)

(https://up.picr.de/43671370cy.jpg)

Narcissus poeticus 'Recurvus'
(leider stahlen die Pusteblumen ihnen etwas die Schau...)

(https://up.picr.de/43671391dh.jpg)

(https://up.picr.de/43671389vv.jpg)

(https://up.picr.de/43671384hg.jpg)

Dann folgten auch schon die Camassia leichtlinii 'Caerulea'
(und natürlich "Butterblumen")

(https://up.picr.de/43671431rc.jpg)

(https://up.picr.de/43671438om.jpg)

(https://up.picr.de/43671444ah.jpg)

(https://up.picr.de/43671445pn.jpg)

(https://up.picr.de/43671447ej.jpg)

(https://up.picr.de/43671449ls.jpg)

wiederum gefolgt von den ersten Allium 'Purple Sensation'

(https://up.picr.de/43671481ok.jpg)

(https://up.picr.de/43671484qz.jpg)

(https://up.picr.de/43671485sc.jpg)

Die gefallen mir gut in der Wiese, ich hatte erst letzten Herbst 120 Stück gepflanzt und wie immer - es könnten wesentlich mehr sein!!
Aber ich hoffe, dass sie sich aussäen und auf der anderen Seite des Rasenquerwegs will ich im Herbst ebenfalls nochmal welche pflanzen.

(https://up.picr.de/43671499iq.jpg)

(https://up.picr.de/43671505fg.jpg)

(https://up.picr.de/43671506ij.jpg)

(https://up.picr.de/43671508jn.jpg)

(https://up.picr.de/43671510ln.jpg)

Der Klappertopf ist dieses Jahr auch wieder vielfach sehr präsent:

(https://up.picr.de/43671557jx.jpg)

Und die Ackerwitwenblume hat sich nach ihrem Zusammenbruch 2018 wieder erholt:

(https://up.picr.de/43671552ca.jpg)

Sehr gefreut hat mich, dass die Haferwurzelsamen, die ich von einem netten Forumler bekommen hatte, anscheinend gut in der Wiese angegangen sind:

(https://up.picr.de/43671595qo.jpg)

(https://up.picr.de/43671583bq.jpg)

(https://up.picr.de/43671591od.jpg)

(https://up.picr.de/43671593ro.jpg)

Wo Wiesenbocksbart und Haferwurzel zusammen stehen, fand sich dies:

(https://up.picr.de/43671594gx.jpg)

Weitere Experimente waren die Pflanzung von Gladiolus communis ssp byzantinus in die Wiese:

(https://up.picr.de/43671694lf.jpg)

(https://up.picr.de/43671700fo.jpg)

(https://up.picr.de/43671692sy.jpg)

(https://up.picr.de/43671693vi.jpg)

Allium atropurpureum:

(https://up.picr.de/43671725av.jpg)

(https://up.picr.de/43671724hi.jpg)

(https://up.picr.de/43671726la.jpg)

und Allium sphaerocephalon, der allerdings noch weit vom Aufblühen entfernt ist.





Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Natternkopf am 24. Mai 2022, 20:06:32
Bei diesen Bildern denke ich manchmal einen kurzen Moment.
Ich habe das falsche Grundstück

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 24. Mai 2022, 20:14:58
Mir gefallen die Zeitreihen.
Und spannend, dass bei dir Haferwurzel in der Wiese kommt und sich auch noch mit Wiesenbocksbart kreuzt. Bei mir bleiben beide säuberlich getrennt, Wiesenbocksbart in der Wiese und Haferwurzel im Beet, selbst wenn ich überschüssiges Saatgut in die Wiese streue...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Mai 2022, 22:55:08
@Natternkopf: jedes Grundstück hat seine Vorteile, aber auch seine Nachteile  ;)

Das mit den Haferwurzeln muss genauso "Glück" sein wie mit den Bocks-Riemenzungen - ich hatte gar nicht so furchtbar viele Samen bekommen und diese auch mutig direkt in die wildwüchsige Wiese gestreut.
Letztes Jahr hatte ich nur eine Pflanze blühend entdeckt, aber da sie die Blüten wesentlich früher schliessen als der Wiesenbocksbart, hab ich vielleicht da schon welche übersehen.
Ob das Orangene wirklich ne Hybride ist, keine Ahnung, aber ich hab jedenfalls nur die beiden Arten in der Wiese.

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 25. Mai 2022, 08:46:10
Jedenfalls sieht das, was ich als Hybride interpretieren würde recht schick aus, mit den roten Blütenblättern und der gelben Mitte. Kein gewöhnlicher Farbton in einer Wiese.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Selene10 am 25. Mai 2022, 11:27:18
Das Bild mit dem gemähten Weg in der Mitte finde ich besonders stimmungsvoll und du regst mich zum experimentieren an  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Acontraluz am 25. Mai 2022, 16:36:20
Ja, die Entwicklung der Wiese ist einfach herrlich, Gartenplaner, auf diese Aufnahmen habe ich schon lange gewartet!

Wie schön, dass sich Camassien und Allium so gut machen. Bei uns habe ich es auch auf der Obstwiese probiert, nur mit wesentlich weniger Exemplaren. Und blöderweise stehen die hohen Camassien im fettesten Teil der Wiese, dort wächst das Gras sehr schnell sehr hoch und man sieht sie eigentlich nur, wenn man weiß, dass es sie gibt. Also, nur ich.  ;D  Aber umso so schöner, sie bei Dir zu sehen!

(Könnte Klappertopf helfen? Und wie kann man ihn ansiedeln ohne Umbruch?)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 25. Mai 2022, 16:50:40
(Könnte Klappertopf helfen? Und wie kann man ihn ansiedeln ohne Umbruch?)
Klappertopf würde direkt im Sommer/Herbst in die Wiese gesät, ohne Umbruch ohne großen Aufwand.
Klappertopf kann helfen, aber wenn die Wiese zu "fett" ist, kann der sich auch nicht etablieren und Gras zurückdrängen. In den fettesten Teilen meiner Wiese kommt Klappertopf nur sehr sporadisch und in manchen Jahren gar nicht.
Meiner Beobachtung nach ist es so, dass wenn das Gras im Frühjahr schnell genug wächst um den Klappertopf komplett auszukonkurieren, bevor der durch seinen Halbparasitismus einen Vorteil verschaffen kann, dann geht der Klappertopf sang und klanglos unter. Wenn es ein Klappertopf im fetten Gras schafft das Frühjahr zu überleben, wir er bei mir riesig, aber diese einzelnen Klappertopfpflanzen haben keinen wirklichen Effekt auf die Wuchsstärke des Grases. Man braucht sicher 30 oder mehr Pflanzen/m² um Gras zurückzudrängen. Und ab 30-50% Klappertopf ist Gras wirklich schwach.
Ich würde sagen, wenn man jetzt noch den Boden durch das Gras sehen kann, dann sollte Klappertopf recht sicher einen Effekt in 1-2 Jahren haben können. Wenn man jetzt den Boden durch das Gras nicht sieht, dann kann die Stelle eventuell zu "fett" sein und Klappertopf könnte sich eventeull durchsetzen und einen Effekt haben, oder auch nicht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Acontraluz am 25. Mai 2022, 17:21:01
Danke, Wildobst! Es bleibt also schwierig. Ich sollte mich mit den fetten Teilen der Wiese arrangieren. Die Zwiebelblüher können auch an andere Stellen gesetzt werden. Das hatte ich vorher nur gar nicht bemerkt, dass es hier so megahohe Grasbestände gibt....

Aber bei Gartenplaner sieht es grossartig aus!  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Mai 2022, 17:42:08
Das Bild mit dem gemähten Weg in der Mitte finde ich besonders stimmungsvoll und du regst mich zum experimentieren an  :)

Das freut mich, zu lesen!
Ich hab den gesamten Garten mit regelmäßig gemähten Rasenwegen erschlossen, der schnurgerade ist der Querweg der in der Mitte einer (zufällig entdeckten) Obstbaumallee liegt (die dazu auch noch auf das schöne alte Nachbarhaus ausgerichtet ist).

@Acontraluz: vielen Dank  :D
Vielleicht kannst du bei dir den Abmagerungsprozess beschleunigen, wenn du die fettesten Bereiche mehr als zweimal im Jahr für einige Jahre mähst?
Ich sehe deutlich, dass das Mähen mit Schnittgutabtransport meine Wiese ausmagert, habe aber auch immer noch Bereiche, die "fetter" sind.
Ich hab schon überlegt, ob ich mir die Mühe machen sollte, auf manchen von den Flächen einen früheren Schnitt als Ende Juli, Anfang August, mit dem Freischneider oder Wiesenmäher zu machen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Mai 2022, 20:20:46
Und erstmal weiter Wiesenthema:
Besonders freue ich mich natürlich über meine Wiesenorchideen, die dieses Jahr reich blühen - und vor allem gut sichtbar sind in der Wiese!
Was wohl hauptsächlich daran liegt, dass es ein trockenes Frühjahr bei uns war  :-\

Himantoglossum hircinum, wie man sehen kann, sind alle etwas unterschiedlich, mal farbiger, mal blasser, mal werden die Lippen weit seitlich ausgestreckt, mal gerade nach unten:

(https://up.picr.de/43671957em.jpg)

(https://up.picr.de/43671959jh.jpg)

(https://up.picr.de/43671960mi.jpg)

(https://up.picr.de/43671961rr.jpg)

(https://up.picr.de/43671962js.jpg)

(https://up.picr.de/43671966ns.jpg)

(https://up.picr.de/43671978ut.jpg)

Anacamptis pyramidalis, im Rasen unserer Mieter wuchsen davon ebenfalls zwei, die durch die Umbettung in meine Wiese, bevor im Mietergarten Erde aufgeschüttet wurde, nun auch blühen können, die sind aber noch etwas zurück - die Fibonacci-Anordnung fiel mir hier zum ersten Mal auf:

(https://up.picr.de/43677890gv.jpg)

(https://up.picr.de/43671964bf.jpg)

(https://up.picr.de/43671977om.jpg)

(https://up.picr.de/43671979tu.jpg)

Orchis purpurea

(https://up.picr.de/43671988ys.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 25. Mai 2022, 20:49:01
Fantastische Orchideenbilder! Wirklich schön und beneidenswert.

@Acontraluz: Versuchen kannst du es schon mit Klappertopf, aber wenn die Wiese zu fett ist, kann es sein, dass es nicht wie gewünscht klappt. Ein paar Klappertopfsamen kosten gesammelt nichts oder gekauft auch nicht viel.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 27. Mai 2022, 21:46:08
Von der Fläche vor dem großen Feldahorn möchte ich auch noch ne Zeitreihe zeigen, da hat sich innerhalb eines Monats extrem viel getan:

17.4., nach den Schneeglöckchen, Chionodoxa luciliae, leider sind hier auch die Tulipa sylvestris schon verblüht:

(https://up.picr.de/43694091mc.jpg)

(https://up.picr.de/43694094ow.jpg)

3.5., die Smyrnium perfoliatum sind in Windeseile hochgeschossen und aufgeblüht:

(https://up.picr.de/43694145og.jpg)

(https://up.picr.de/43694148ti.jpg)

(https://up.picr.de/43694151ay.jpg)

Nach langen Jahren, wo zwar Papaver cambricum als vereinzelte Minipflänzchen präsent war, aber nicht richtig voran kam wegen der Trockenheit dort, schaffen zwei Pflanzen dieses Jahr Blüten - obwohl es auch wieder sehr trocken war

(https://up.picr.de/43694154mk.jpg)

Ich hab die letzten Jahre einige Pflanzen als "Füller" für die Baumscheibe ausprobiert, damit, wenn die Schneeglöckchen und die C. hederifolium eingezogen sind, dort nicht einfach nur eine nackte Laubmullfläche ist, Smyrnium gehört dazu, Papaver cambricum, aber auch Melica uniflora forma albida und Geranium robertianum 'Album', nach sehr zögerlicher Etablierung haben sich nun beide gut ausgebreitet, so dass ich fast schon wieder reduzieren muss, damit man die Hedi-Blüten ab Juli sieht  :-\

(https://up.picr.de/43694157vi.jpg)

(https://up.picr.de/43694254jd.jpg)

Und schliesslich 17.5. - dieses Jahr blühten 7 Tulipa sprengeri-Sämlinge  :D
Und es gibt weitere, die noch nur Laub hatten.

(https://up.picr.de/43694273pj.jpg)

(https://up.picr.de/43694274tb.jpg)

(https://up.picr.de/43694275qy.jpg)

(https://up.picr.de/43694276hk.jpg)

(https://up.picr.de/43694277jn.jpg)

Als nächstes steht an, die Smyrnium alle zu ziehen, ehe die Samen reif sind - die Fruchtbarkeit ist einschüchternd  8)
Letztes Jahr hatte ich "nur" die Samen von zwei oder drei Pflanzen verstreut, aber es waren neben den blühenden Exemplaren dieses Jahr auch noch so viele Zweijährige, dass ich da wirklich rigoros eingreifen muss.
Gut ist, sie lassen sich relativ leicht komplett mit der kurzen Möhrenwurzel rausziehen.



Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Juni 2022, 18:17:34
Anscheinend werde ich mutiger, wenn ich länger am Stück vor Ort bin  8)
Ich hab an zwei Stellen Tabula rasa gemacht, wo ich schon lange dran herum überlegte, es dann aber, wenn es mir mal wieder durch den Kopf ging, doch wieder auf die lange Bank schob, es gab dann immer Dringenderes oder Wichtigeres zu tun....

Das waren einmal die 2 Mittelmeerzypressen, die ich wohl 2007 oder 2008 symmetrisch zu beiden Seiten der Garteneinfahrt gepflanzt hatte.
Leider wollten sie allerdings nicht symmetrisch wachsen.

(https://up.picr.de/43734574yj.jpg)

(https://up.picr.de/43734635tg.jpg)

Die an den Eibenhain angekuschelte wuchs wesentlich mehr, wahrscheinlich auch mit durch die Düngung der Eibenhecke, litt im Winter auch seltener an erfrorenen Triebspitzchen, so daß sie schliesslich grob doppelt so hoch wie die Freistehende war.
Letztes Jahr hab ich den Versuch gestartet, die Kleine kräftig zu düngen, das brachte auch etwas Erfolg.
Allerdings stellte ich dann dieses Jahr fest, dass die Frostphase im Februar mit Sonne die Freistehende wieder zurück warf, wieder wurden an den Seiten, aber vor allem die neuen Spitzen oben, braun und vertrockneten.

Da ich im Panoptikum die sehr gut und problemlos wachsende Sorte 'Totem' habe, die überhaupt keine Winterschäden je bisher hatte und frei, sonnig steht, hab ich schon mehrfach drüber nachgedacht, die beiden ungleichen Gesellen wieder zu fällen.
Nun ist es vollbracht:

(https://up.picr.de/43734583ld.jpg)

(https://up.picr.de/43734637fs.jpg)

Man muss sich schon etwas überwinden, aber es störte mich eigentlich schon jahrelang....

(https://up.picr.de/43734638yp.jpg)

Auf zur nächsten Tat!
Vor die Terrasse hatte ich vor Jahrzehnten "Zwerg"-Kugelthujen gepflanzt, jedenfalls wurden sie als solche angepriesen.
Wahrscheinlich hätte man inzwischen schon eine Laube im Inneren einrichten können, hätte ich sie völlig frei wachsen lassen  ::)
Eine zeitlang nutzte ich das starke Wachstum für lustigen Formschnitt und schnitt Gesichter hinein:

(https://up.picr.de/43734822kg.jpg)

(https://up.picr.de/43734821nz.jpg)

Das Schneiden schleifenzulassen ist bei Thuja doof, ins alte Holz schneiden geht ja nicht, aber ich kam eben ein paar Saisons nicht dazu.
Ich schnitt ich so weit zurück, wie noch irgendwie ging mit ein wenig Grün an den Trieben, eine Stelle trieb trotzdem nicht mehr aus.

(https://up.picr.de/43734787mo.jpg)

Jedenfalls waren sie schon für die Stellen lange viel zu groß, zu wuchtig, versperrten den Blick über die Zentralachse.

(https://up.picr.de/43734790if.jpg)

Auch wenn sie der Terrasse eine gewisse Geborgenheit gaben.
Ich hab den Plan, die Terrasse irgendwann zu erweitern, dann hätten sie eh ein Problem dargestellt.
Eine weitere Idee war, sie dann mit dem Bagger herausnehmen zu lassen, zu trocknen und vielleicht irgendwo als knorrige Skulptur weiter zu verwenden.
Nach den Zypressen wurde ich dann mutig, obwohl ich schon immer die Befürchtung hatte, dass schon das Runtersäbeln Schwerstarbeit werden würden.

Oh Wunder - nein!
Das Holz ist relativ weich, ich konnte alles mit der Fiskars-Astschere schneiden und brauchte die Motorsäge gar nicht bemühen:

(https://up.picr.de/43734858ad.jpg)

(https://up.picr.de/43734861yr.jpg)

(https://up.picr.de/43734860nz.jpg)

So.

Schon vor Start der Aktion hatte ich überlegt, die Stämme so tief wie möglich abzusägen und dann irgendwie Rasen drüber nach zu säen.
Unelegant, aber wenig arbeitsintensiv  :-\
Bei der Weichheit des Holzes, die mir beim Schneiden aufgefallen war, bestand vielleicht die Möglichkeit, dass die Wurzeln nicht stabiler sein könnten....
Ich startete wagemutig einen Versuch, einen Strunk vielleicht doch ganz raus zu bekommen....
Und siehe da, es bestätigte sich, die Wurzeln liessen sich sehr gut abstechen, ich konnte sogar meinen ewigen Fiskars-Pflanzspaten dafür nehmen  ;D

(https://up.picr.de/43734863zv.jpg)

Und als "Skulptur" kann ich sie sogar vielleicht auch noch nutzen....

Nun, wo die Stelle wirklich glatt war, war die Rasenwiederherstellung natürlich kein Problem mehr, Nachsaat ist schon drauf und wächst.

(https://up.picr.de/43734776ut.jpg)

Der neue, breitere Ausblick:

(https://up.picr.de/43734765bi.jpg)

Nur ergeben solche Aktionen gewisse Grünschnittmengen....

(https://up.picr.de/43734894te.jpg)



Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 03. Juni 2022, 19:44:42
Alles richtig gemacht! Wenn Gärten in die Jahre kommen , muss man sich entscheiden und sägen. Gute Entscheidung .Ich habe auf meinem Grundstück eine eigene Grünschnittdeponie. Da kommt alles  drauf zum Verrotten. Ich habe keine Probleme mit solch kleinen Mengen. Bei mir fällt über Winter viel mehr an.
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Juni 2022, 20:10:00
 :)
Ich brauch und will das nicht im Garten haben, kein Grünrestegebirge à la Great Dixter  ;D
Für solche Mengen Kompost hätt ich eh nicht genug Beete, da ist es gut, dass es ein Angebot für Senioren von der Gemeinde gibt, kleine Arbeiten zu erledigen, Rasen mähen, Sperrmüll abholen - und eben auch Grünschnitt, die hatten das innerhalb ner halben Stunde aufgeladen und der Schuppen ist wieder leer.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Cryptomeria am 03. Juni 2022, 20:31:38
O.k., wenn das so geht, ist das natürlich super! :D
VG Wolfgang
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 05. Juni 2022, 09:40:54
Solche Senioren würde ich auch buchen. ;)
.
Deinem Garten fehlt ja wirklich nichts, auch wenn da jetzt vier weniger sind, Gartenplaner. Im Gegenteil, der Baum am Friedhof z.B. kommt jetzt viel besser zur Geltung.
Die "Friedhofssituation" lässt du jetzt so? (Oder allenfalls etwas niedriges an den Zaun, an die Ecke vor dem Tor?)

P.S.: Was sind das für Hochstammbäumchen auf der Terrasse?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Juni 2022, 09:50:31
 8)
Wäre für Senioren vielleicht doch etwas anstrengend - es ist eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Arbeitslose von der Gemeinde und kann nur von Gemeindeeinwohner über 60 in Anspruch genommen werden.

Am neuen Zaun entlang hatte ich die Reste der Cornus sanguinea ‚Midwinter Fire‘-Hecke umgepflanzt, die am oberen Gartenende zu trocken stand.
Vielleicht muss ich jetzt, wo die Zypresse weg ist, noch eine weitere dort dazu pflanzen, damit der Rand der freiwachsenden Hecke so grob bis dahin reicht, wo der Zaun dann Richtung Einfahrt verläuft.
Etwas Markantes soll auf jeden Fall nicht mehr da hin.

Das sind „un peu fou de buis“-Hochstämmchen  ;D
Hab ich vor 8 oder mehr Jahren hier in Düsseldorf in ner Baumschule mal sehr stark runtergesetzt entdeckt, wenn man weiß, wie langsam Buchs wächst, da musste ich dann doch zugreifen.
Platz hatte ich nur eigentlich keinen, deshalb Topf und Terrasse.
Sie waren dann auch die ersten, die Zünsler hatten, wahrscheinlich der Stress im Topf, aber auch diese doch recht kleinen Kugeln waren nie gänzlich kahl gefressen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: neo am 06. Juni 2022, 12:33:22
Zitat
Am neuen Zaun entlang hatte ich die Reste der Cornus sanguinea ‚Midwinter Fire‘-Hecke umgepflanzt
Zitat
Sieht im Winter sicher gut aus zum schwarzen Zaun! (Im Sommer wäre der mir fast zu schade zum Verdecken, aber von aussen bleibt er ja gut sichtbar.)
Zitat
Das sind „un peu fou de buis“-Hochstämmchen  ;D
Un peu geht immer. ;)
Am Handy sah es für mich nach etwas Grösserblättrigem aus, jetzt am Laptop sehe ich besser, aber er scheint doch eher grossblättrig zu sein?
"A touch of class" auf deiner Terrasse. (Wenn (möglich) nicht angefressen... ;), Pilz ist in luftiger Höhe wohl weniger das Problem.)

(Sorry, Fehler beim Zitieren, und ich finde den gerade nicht...)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Dezember 2022, 18:48:11
Vorweg - ich finde es äußerst bedauerlich, dass neo sich aus dem Forum abgemeldet hat  :'(

Ein halbes Jahr keine Einträge!
Ist auch sehr unserer BER-Baustelle an mehreren Stellen im Haus zu verdanken, die sich ab dem 25. April den ganzen Sommer über mehr oder weniger holperig hinzog (und in ein paar Details immer noch nicht fertig ist  ::) )
Auch der Teilabschnitt "Räucherkammer-zu-Duschkabine"

(https://up.picr.de/44895249bs.jpg)

(https://up.picr.de/44895250oh.jpg)

(https://up.picr.de/44895368yy.jpg)

(https://up.picr.de/44895369ru.jpg)

ist leider noch nicht ganz fertig, wir warten aufs Christkind - und die Glastür dafür....




So zeige ich nun einfach, statt Winterimpressionen, einen Sommer-Rückblick  :)

Und stelle fest, dass ich schon ein erstes Experimental-Highlight dieses Jahr zu zeigen versäumt habe - ich hatte 2019 versuchsweise Pleione formosana-Bulben in die Fugen der Lavatuffmauer gepflanzt, davon blühten zwei erfolgreich 2021, da bekam ich von einer sehr netten Forumlerin aus dem Orchideenforum noch üppig Bulben von Pleione limprichtii, die dicksten topfte ich zur Sicherheit, viele stopfte ich in die Fugen der Mauer, und siehe da, dieses Jahr zeigten sich schon im April Knospen:

(https://up.picr.de/43381983rq.jpeg)

Die untere Knospe war etwas bräunlich in der Farbe, ich dachte mir so, dass da die Spätfröste wahrscheinlich doch Spuren hinterlassen hätten......bis sie sich öffnete  :o

(https://up.picr.de/43446080rx.jpeg)

(https://up.picr.de/43448750vm.jpeg)

Die Rückfrage bei der großzügigen Spenderin der Bulben ergab, dass das Pleione Zeus Weinstein (formosana x forrestii) ist - sie meinte nonchalant, dass vielleicht noch mehr andere als limprichtii dabei sein könnten, im laublosen Zustand sehen die Bulben ja alle gleich aus  ;D
Das war wirklich eine völlig unerwartete, wundervolle Überraschung, die mich sehr freute, ich wollte ja eigentlich nur die ganz robusten antesten, ob die überhaupt den Winter draußen ohne Schutz bei mir schaffen würden  :)

(https://up.picr.de/43568431mt.jpeg)

(https://up.picr.de/44895673nu.jpg)

Und natürlich bleibt es weiter spannend, ob/wie sie diesen Winter schaffen werden....
Nochmal Mauer im Gartenhof, Viola biflora:

(https://up.picr.de/43717245ib.jpg)

(https://up.picr.de/43588333lt.jpeg)

Und auch wenn das nicht zum Gartenhof gehört - dass sich Lathrea clandestina etabliert hat, begeistert mich immer noch und wieder, so dass ich doch noch die Blüte zeigen will:

(https://up.picr.de/44895712tv.jpg)

 :)

Und aufmerksame Betrachter werden schon festgestellt haben - der Yogafrosch ist endlich aus seiner Vergoldungskur zurück  ;D

(https://up.picr.de/44896563ko.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2022, 12:59:43
So, weiter in den Juni:

(https://up.picr.de/44895755wm.jpg)

(https://up.picr.de/43777446an.jpeg)

(https://up.picr.de/44895725kc.jpg)

(https://up.picr.de/44896003ow.jpg)

(https://up.picr.de/44896019um.jpg)

Im Panoptikum war nach dem Radikalschnitt der Magnolia grandiflora 'Goliath' im frühen Frühjahr 2019 diese zwar wieder aus schlafenden Augen ausgetrieben - allerdings spät im Sommer.
Prompt erfror dieser Austrieb im nächsten Winter, es gab nochmal einen schwachen Neuaustrieb nun auch in Bodennähe....aber wiederum einen Winter später war der Baum hin.
Ich fand in Holland zufällig M. grandiflora 'Kay Parris' und versuche es nun mal mit der.
Da ich letztes Frühjahr auch den Steinhaufen im Panoptikum aufgelöst und neu verteilt hatte, konnte ich sie jetzt auch besser positionieren.

(https://up.picr.de/44896018iv.jpg)

(https://up.picr.de/44896016oj.jpg)

Auch im Frühjahr kam ich auf einem Pflanzenmarkt doch wieder mal an Eucalyptus pauciflora var. niphophila vorbei - bzw. eben nicht vorbei....
Also nochmal ein Versuch....der erste war 2011...tja, dann kam der sibirische Februar 2012, die Pflanze trieb zwar aus dem Boden wieder aus, aber so klein und mangels Pflege überlebte sie den Sommer 2012 dann nicht.

(https://up.picr.de/44896014vk.jpg)

Auch ein weiterer Versuch, unscharf im Vordergrund - Musa basjoo.
Da man sie dieses Jahr irgendwie in allen Baumärkten nachgeschmissen bekam....

Und dann kam die nächste Dürre.....





Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: foxy am 21. Dezember 2022, 14:37:42
Immer wieder schön und interessant deine Garten Einblicke die du uns zeigst.
Deine Pleionenwand mit Farnen usw. bewundere ich immer wieder. Meinen Pleionenhügel hab ich auch heuer wieder abgedeckt, hatten schon minus 15Grad , das würden sie ohne Schneedecke nicht mehr schaffen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2022, 15:08:57
In Luxemburg wars glücklicherweise bisher nicht so kalt, die kältesten Nachttemperaturen waren wohl um -7 und Tagestemperaturen bei -2 bis -1.
Ich hab eine Minimum-Maximum-Thermometer im Gartenhof hängen, das zeigte für letzten Winter auch ein Minimum irgendwann von -9 an, das ist also alles noch im Rahmen.
Da ich nicht vor Ort bin, müssen sie eben klarkommen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2022, 22:08:16
Im Juli.
Das Jonglieren mit dem, was der Brunnen hergibt, blieb eine gewisse Herausforderung, zumal ich gerade letztes Jahr im Herbst nochmal Gehölze im Fossilienhain nachgepflanzt hatte, wenngleich mit Stockosorb im Boden des Pflanzloches untergemischt, aber trotzdem wollte ich da wenigstens einmal die Woche für 10 Minuten Wasser an jeden Kandidaten laufen lassen.

(https://up.picr.de/44900762fy.jpg)

Die Pleionen entwickelten sich gut.

(https://up.picr.de/44900764vo.jpg)

Auch die Cyclamen purpurascens:

(https://up.picr.de/44094534cw.jpeg)

(https://up.picr.de/44094546my.jpeg)

(https://up.picr.de/44900752tj.jpg)

Das "neue" Farnbeet trotzte auch besser der Trockenheit als das alte, unter dem Haselstrauch (der wohl mit seinen Wurzeln sehr viel Wasser abzieht)

(https://up.picr.de/43870948ig.jpeg)

Da stach mir dann auch eine lustige Laune der Natur ins Auge - eigentlich ein ganz normaler Polypodium vulgare....

(https://up.picr.de/43877013xx.jpeg)

bekommt auf einmal zwei solche Wedel:

(https://up.picr.de/44900818ac.jpg)

 8)

(https://up.picr.de/44900753rx.jpg)

(https://up.picr.de/44900754jd.jpg)

(https://up.picr.de/44900756io.jpg)

(https://up.picr.de/44900758tr.jpg)

(https://up.picr.de/44900761rh.jpg)

Ein bisschen störend ist schon, dass die Pinien gerade mitten im Sommer ihre ältesten Nadeln abwerfen müssen....

(https://up.picr.de/44900831ju.jpg)

(https://up.picr.de/44900837ti.jpg)

Manchmal verhilft einem der Zufall zu axialen Blickpunkten - die Zypresse sitzt perfekt und wird schnell größer  8)

(https://up.picr.de/44900832rj.jpg)

Und Ende Juli ging dann der Reigen der Cyclamen hederifolium los:

(https://up.picr.de/44900848uj.jpg)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Dezember 2022, 13:55:22
August:

(https://up.picr.de/44222994pk.jpeg)

(https://up.picr.de/44222840up.jpeg)

(https://up.picr.de/44222839et.jpeg)

(https://up.picr.de/44244293mj.jpeg)

(https://up.picr.de/44222844la.jpeg)

Unterm Feldahorn und Hängesessel:

(https://up.picr.de/44222842ya.jpeg)

Dort hatte ich Geranium robertianum 'Album' angesiedelt, die sich für meinen Geschmack 2021 schon etwas zu sehr ausgebreitet hatten - die zerfielen durch die Dürre zu Staub.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 23. Dezember 2022, 14:29:39
ui, die Blüten auf dem vorletzten Bild sind ausgesprochen elegant!  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Dezember 2022, 14:43:01
Hm...ich bin ja kein so ein großer Rosa-Freund - aber das Laub hatte mich aber angesprungen  ;D

(https://up.picr.de/44307922hs.jpeg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Buddelkönigin am 23. Dezember 2022, 16:44:32
Die Hofsituation mit den bemosten, farnbewachsenen Steinen und auch die ummauerten Beete mit den Cyclamen gefallen mir ausgesprochen gut.  ;)
Ganz andere Stimmung als in meinen überwiegend von der Sonne geprägten Freiflächen.  ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Dezember 2022, 20:16:37
Ich hab ja insgesamt 3 Schattenbereiche, Gartenhof, Shrubbery und Eibenhain, aber der Gartenhof direkt am Haus ist aus mehrfacher Sicht schon besonders - es gibt Dauerschatten auf der Lavatuffmauer durch das Haus, es gibt sehr wenig Luftbewegung durch die Mauern zu drei Seiten und dadurch auch erhöhte Luftfeuchtigkeit, es gab früher mal einen recht hohen Grundwasserstand, dafür aber immer einen regelmäßigen Blick auf Gießbedarf im Sommer (im Gegensatz zu weiter entfernten Gartenräumen) und den Wasserhahn nahebei und schlussendlich wenig Wurzelkonkurrenz, es ist der einzige feuchtere Schattenbereich.

Ansonsten hab ich auch viel Sonnenflächen wie du, allerdings keine so wundervollen "Prairiebeete" - das muss bei mir in wesentlich bescheidenerer Form die Blumenwiese leisten....  ;)

Die Mauer, wo die Cyclamen purpurascens dran stehen, fängt eine erste Stufe Geländeversprung ab.
Bei mir steigt der Garten vom Haus aus kontinuierlich bis zur Grenze am Bahndamm an, ein Höhenunterschied von 7m.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Dezember 2022, 14:00:36
Und September, noch immer Cyclamen hederifolium  :D

(https://up.picr.de/44359880cu.jpeg)

Auch im neuen Gartenteil unter den beiden Trauerweiden, wo ich erst 2019 damit anfing, Hedis zu pflanzen, haben sie sich gut etabliert und blühten trotz der vorhergehenden Dürre sehr gut

(https://up.picr.de/44913760ir.jpg)

(https://up.picr.de/44913917xg.jpg)

(https://up.picr.de/44400331bv.jpeg)

(https://up.picr.de/44443389ho.jpeg)

Und Crocus banaticus  :D

(https://up.picr.de/44338093dq.jpeg)

(https://up.picr.de/44478112th.jpeg)

(https://up.picr.de/44478111dg.jpeg)

Was mich wirklich sehr erfreute (und in der Realität auch sehr viel mehr ins Auge sprang als auf den Fotos), waren die Colchicum autumnale minor-Blüten, die an allen Stellen, an denen ich von 2013-2015 mehrfach üppig Samen verstreut hatte, auftauchten  :D

(https://up.picr.de/44913756jz.jpg)

(https://up.picr.de/44913757lu.jpg)

(https://up.picr.de/44913758pa.jpg)

(https://up.picr.de/44913761ax.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Dezember 2022, 17:47:40
Oktober und November.

Die Herbstzeitlosen blühten ab Ende August bis in den Oktober hinein:

(https://up.picr.de/44478117nk.jpeg)

Um dann sofort von den Crocus speciosus in der Wiese abgelöst zu werden - leider war ich zu spät, um ein Foto von der flächigen Blüte machen zu können, da waren sie schon durch.

(https://up.picr.de/44478116jn.jpeg)

Ende Oktober waren die Galanthus reginae-olgae soweit  :D
Vorne rechts 'Autumn Glory', links "Korfu", zweiblütig links vorne und weiter hinten 'Tilebarn Jamie'

(https://up.picr.de/44594225ws.jpeg)

(https://up.picr.de/44594223nz.jpeg)

Es erstaunte mich, wie üppig doch trotz der sommerlichen Extremdürre die Cyclamen hederifolium Laub trieben, unter den Trauerweiden:

(https://up.picr.de/44940987qi.jpg)

(https://up.picr.de/44940988gr.jpg)

(https://up.picr.de/44940989fz.jpg)

Unterm Feldahorn:

(https://up.picr.de/44940991ro.jpg)

(https://up.picr.de/44940993bh.jpg)

(https://up.picr.de/44940985cj.jpg)

(https://up.picr.de/44940997fh.jpg)

(https://up.picr.de/44940995vm.jpg)

(https://up.picr.de/44940996ex.jpg)

Und auch die coum zeigten sich schon gut belaubt:

(https://up.picr.de/44443985ob.jpeg)

(https://up.picr.de/44244295qr.jpeg)

(https://up.picr.de/44615534uu.jpeg)





Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 28. Dezember 2022, 18:54:48
Wow, dein Cyclamenlaub ist sooooooo schön!  :D :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Acontraluz am 28. Dezember 2022, 19:19:48
Jaaaa, ganz toll, Gartenplaner, wie sich das entwickelt hat!  :)

Was ist das ganz kleine Laub auf dem letzten Foto?

Und wenn Du noch Knautia Macedonia möchtest für die Wiese, melde Dich gern!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 28. Dezember 2022, 21:19:43
Danke  :)
Ich war ja selber überrascht und begeistert, wie üppig das Laub kam - beide Stellen sind in normalen Sommern schon trocken, weil unter den Baumkronen, in Dürresommern dann umso extremer.

Das kleine runde Laub um die letzte coum ist Bubikopf, Soleirolia soleirolii, aus dem Baumarkt, ein weiterer Anpflanzversuch  ;D
Den hatte ich eigentlich schon vorletztes Jahr gepflanzt und gedacht, sämtliche Teilstücke wären in den letzten beiden Wintern völlig verschwunden.
Einen Mini-Flecken entdeckte ich dann dieses Frühjahr und war dann nochmal umso erstaunter, wie sehr der im Sommer explodiert ist.
Jetzt muss er sich noch in Winterkälte bewiesen haben....
Es gibt immer wieder Berichte hier im Forum, dass Bubikopf auch kältere Winter bei manchen überstanden hat, ich kannte eine größere Fläche in Hannover in einem Vorgarten in unserer Straße, Ableger davon, die schlußendlich auf den Bürgersteig wuchsen und die ich versuchte, bei mir anzusiedeln, wollten aber nicht.

Danke für das Knautia macedonica-Angebot  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Aspidistra am 28. Dezember 2022, 23:02:09
Ich liebe deine Cyclamen, wunderbares Laub.
Du hast schön viel Platz, setz doch noch Saxifraga stolonifera hin.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Acontraluz am 28. Dezember 2022, 23:20:17
Ich hatte schon Bubikopf vermutet, aber dass das ausserhalb England klappt ist erstaunlich!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2022, 16:26:37
Ich hab grad in meinem Foto-Archiv gewühlt und festgestellt, dass ich den Bubikopf schon ziemlich genau an der Stelle im Herbst 2020 im Oktober gepflanzt hatte, das Foto ist von damals, vorne unten rechts:

(https://up.picr.de/44942996rk.jpg)

2021 war allerdings kaum etwas von ihm zu sehen, auf manchen Fotos später im Jahr sieht man ein paar Triebe.
Aber die paar überwinterten wieder und wuchsen dieses Jahr nun zu dem Polster von weiter oben.

Aus dem Cyclamen-Thread, wo sich um das Foto auch eine Diskussion zum Bubikopf entspann:

...
Der Bubikopf hat hier alle denkbaren Winter überstanden, fast 20, wenn es sehr kalt war, war er dezimiert, hat sich aber immer wieder erholt, inzwischen gibt es Sämlinge hier und da, (Sämlinge? er blüht doch gar nicht)  Bubikopf ist hier Rasenersatz wird auch ab und zu gemäht.

Schön die Kombi, Bubikopf mag es aber nicht trocken.

...In Basel stand der Botanische Garten auf dem Programm, die Führerin (Dunbkleborus vermutlich) hat den Teilnehmern Teile dieser Pflanze angeboten und eigentlich sollte es Isotoma sein. ..., eine Freundin hat mir allerlei Schätzchen von unterwegs mitgebracht, ...und diese vermeintliche Isotoma, die sich als einfacher Bubikpf entpuppte und seither im Garten überlebt. Bei dieser Freundin lebt ein noch älterer Bubikopf im Garten, ohne deren Erfahrung damit, hätte ich nicht gewagt ihn auszupflanzen.

Bubikopf(Soleirolia soleirolii) stand  bei mir lange auf der Nordseite, an Stellen, wo kaum mal Sonne hinkommt. Er verschwand dann aber in einem besonders kalten Winter.
Isotoma fluviatilis braucht es feuchter, die gedieh hier nie.

Vielleicht ist es ja nicht egal, woher die Pflanze stammt, meine kam aus dem Botanischen Garten, war dort auch ausgepflanzt und Freiland gewohnt. Wenn man ihn hier kauft, ist es ein in Gewächshäusern als Zimmerpflanze kultiviertes Exemplar.

Hm  8)
...
Du hast schön viel Platz, setz doch noch Saxifraga stolonifera hin.
Hab ich im Herbst 2020 ebenfalls in den zwei Farnbeeten dazwischen gepflanzt  :)
Hat ebenfalls überwintert, aber bisher noch keinen großen, üppigen Ausbreitungsdrang an den Tag gelegt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: APO am 29. Dezember 2022, 16:33:27
Handelt es sich um Blauer Bubikopf (Isotoma)? Das wird ein Teppich.

Juni
(https://lh3.googleusercontent.com/pw/AL9nZEVfnzh25YrqjXxCVReTTSusHOoB3xhHpqauOs_pnw4Lu6VBwX0WqhkCKZXm4YbXDeafemakS27gkNWDW7d135VLqYe1RSZt0UkBA-v44YjPaQlJi4ptIjzjhDsx7sLZGvjV8s7Zqt2WyT1aapQYl0mpGw=w734-h413-no?authuser=0)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2022, 16:53:19
Nee, Soleirolia soleirolii, wird eigentlich nur als Zimmerpflanze verkauft.

Isotoma fluviatilis hatte ich aber vor ein paar Jahren auch mal versucht, als ich den Bereich unter der niedrig veredelten Hängeblutbuche ganz neu gemacht habe, dem war es aber bei mir wohl dort (und wahrscheinlich insgesamt) zu trocken
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2022, 18:05:44
Bei der Cyclamenlaub-Begeisterung zeige ich doch gleich noch ein paar Detailbilder  ;)

(https://up.picr.de/44646748wd.jpeg)

(https://up.picr.de/44646747ss.jpeg)

(https://up.picr.de/44655129gf.jpeg)

(https://up.picr.de/44655124ds.jpeg)

(https://up.picr.de/44594228vv.jpeg)

(https://up.picr.de/44594227ie.jpeg)

(https://up.picr.de/44594226rd.jpeg)

(https://up.picr.de/44594224ps.jpeg)

(https://up.picr.de/44594233uv.jpeg)

(https://up.picr.de/44594232ns.jpeg)

Die scheint mir am ungewöhnlichsten und spannendsten:

(https://up.picr.de/44655121xm.jpeg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Aspidistra am 29. Dezember 2022, 18:44:18
 :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 29. Dezember 2022, 19:13:47
@Gartenplaner: Auch wenn es viele Fotos sind, habe ich die letzten Tage immer wieder mal in Deinen Thread hineingeschaut, es war sehr interessant, die Entwicklung und Eindrücke übers Jahr mitzuverfolgen. Die Cyclamenlaub-Galerie ist wirklich der Hammer, da gibt es ja so viele Blattformen und -farben, fast schon wie bei den Hostas. Eigentlich müsstest Du Deinen Hängesessel umdrehen, so dass man sanft über den Laubteppich der vielen Alpenveilchen schwingen und selbige bewundern kann. :D

Die Ausführungen zum Bubikopf sind ebenfalls interessant, man müsste wirklich öfter versuchen, sowas als Bodendecker zu verwenden, schade, dass es mit der Winterhärte etwas hapert. Eigentlich wäre das Klima hier im Südwesten ja perfekt geeignet für solche "grenzwertigen" Pflanzen, wären nur diese harschen Frosteinbrüche wie gerade vor ein paar Tagen nicht. Da fällt das Thermometer von +10°C am Tag auf -10°C in der Nacht, und eine Woche später saust es genauso schnell wieder nach oben. ::)

Ulkig finde ich ja den Weidenast mit den "Drachenzähnen", was genau ist das? Mein Lieblingsbild ist allerdings das mit dem Schneeglöckchen- und Cyclamenlaub-Kabinett im kleinen Hochbeet mit dem Ammoniten-Stein, das ist wirklich ein wunderschöner Hingucker! :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Aspidistra am 29. Dezember 2022, 20:17:37
Nachdem ich das Foto gesehen habe, habe ich die Preise für Ammoniten gegoogelt. ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2022, 21:33:06
... Eigentlich müsstest Du Deinen Hängesessel umdrehen, so dass man sanft über den Laubteppich der vielen Alpenveilchen schwingen und selbige bewundern kann. :D
Man könnte fast dazu verführt werden, ja  ;D
Aber ich hab auch zwischen den Trauerweiden inzwischen eine bunte Blattmusterschar, und da stehen zu beiden Seiten Sitze (ok, einer steht erst halbfertig lackiert in der Scheune  ::) ) von denen aus man die Hedis gut betrachten kann.

Die Ausführungen zum Bubikopf sind ebenfalls interessant, man müsste wirklich öfter versuchen, sowas als Bodendecker zu verwenden, schade, dass es mit der Winterhärte etwas hapert. Eigentlich wäre das Klima hier im Südwesten ja perfekt geeignet für solche "grenzwertigen" Pflanzen, wären nur diese harschen Frosteinbrüche wie gerade vor ein paar Tagen nicht. Da fällt das Thermometer von +10°C am Tag auf -10°C in der Nacht, und eine Woche später saust es genauso schnell wieder nach oben. ::)
Vielleicht muss man da einfach ein bisschen Mut, Ausdauer und Glück haben - die Bubikopftöpfchen bei Hornbach kosteten um die 2€, wenn man immer wieder mal im Frühjahr nach den Eisheiligen Auspflanzversuche macht, erwischt man bestimmt auch mal einen robusteren Klon.

Ulkig finde ich ja den Weidenast mit den "Drachenzähnen", was genau ist das?

Das ist erstmal das Ergebnis eines Extremwetterereignisses.
So sahen die Trauerweiden 2019 aus:

(https://up.picr.de/36923853yd.jpg)

Dann passierte im Juni 2021 dies:
...
Leider gab es im neuen Gartenteil auch ein Ereignis, das ich zwar erwartet bzw. befürchtet hatte, das aber natürlich dennoch doof war - bei den Starkregenereignissen noch im Juni war ein dicker Ast der rechten der Whomping Willows abgebrochen:

(https://up.picr.de/41904124st.jpg)

(https://up.picr.de/41904477fr.jpg)

(https://up.picr.de/41904474mm.jpg)

Befürchtet und erwartet hatte ich so etwas, weil beide Trauerweiden vor 20 oder mehr Jahren wohl mal geköpft worden waren, und da es damals schon große Bäume waren, hatte das auch große Wunden hinterlassen, in die hinein das Stammholz moderte - im Prinzip sind beide Bäume mehr oder weniger relativ dünne "Röhren" aus lebender und noch recht stabiler Rinde und völlig morschem, weichem Kernholz.

Nach dem Zersägen der langen, mitteldicken Äste:

(https://up.picr.de/41904122dw.jpg)

(https://up.picr.de/41904121gs.jpg)

Interessante Beobachtung am Rande - der Ast brach im Juni ab und lag einfach auf dem Boden auf, das entdeckte ich Anfang August:

(https://up.picr.de/41904797zi.jpg)


Wie heißt es so schön - wenn das Leben dir Zitronen schenkt - mach Limonade draus.....

(https://up.picr.de/41904799ua.jpg)

(https://up.picr.de/41904800wm.jpg)

(https://up.picr.de/41904801kr.jpg)
...

Im Vorbeigehen aus dem Augenwinkel mutete mich das Stammstück irgendwie wie ein großes, zotteliges Tier an....auf einmal kam mir wieder der Basilisk aus der "Kammer des Schreckens" in den Sinn  ;D  ;D  ;D

(https://up.picr.de/41910020ie.jpg)
8)
Und da es in dem Gartenteil auch schon Eugen*ia gibt, fügte sich das dann irgendwie alles zusammen...

Mein Lieblingsbild ist allerdings das mit dem Schneeglöckchen- und Cyclamenlaub-Kabinett im kleinen Hochbeet mit dem Ammoniten-Stein, das ist wirklich ein wunderschöner Hingucker! :)
Daß diese Fläche sicht- und bepflanzbar wurde, ergab sich 2018, als dort Efeu in seine Schranken gewiesen werden musste, hinter Yogafrosch und Fatsia war bis dahin eine "Efeuwand":
...
(https://up.picr.de/33913858iu.jpg)
...
Im verlinkten Post kann man dann die Befreiung von Efeu und die Entwicklung des im wahrsten Sinne hervorgehobenen Pflanzplatz sehen.
Er erweist sich allerdings als störrisch bei der Bepflanzung.
Die große Haselnuß steht ganz nah an der Mauer und kombiniert dort starken Wurzelfilz und dichtes Kronendach.

Woodwardia unigemmata 'Crispum' funktionierte wegen zu großer Trockenheit dort gar nicht, auch mit anderen Farnen ist es schwierig, Polystichum setiferum 'Bevis' geht, ebenso Polypodium australe ‘Macrostachyon Lineare’, Cyrtomium macrophyllum var. tukusicola kämpft seit zwei Jahren, Pellaea atropurpurea ist eingegangen, Cystopteris bulbifera geht, vermehrt sich sogar durch seine Brutknollen, sieht aber im Sommer dann nicht mehr so schön aus und Selaginella involvens hab ich erst dieses Jahr gepflanzt.
Gut gehen auch dort die Hedis, die silberlaubige und "tannenbaumgemusterte" Cyclamen purpurascens auf fast perfekter Schnupperhöhe muss ich dann doch immer wieder giessen.

Der Ammonit ist aber Betonguß!  8)
Ich fand das spiralige Muster so passend zum spiraligen Ausrollen der Wedel der Farne an der Mauer entlang und im Farnbeet hinter der Hasel.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: AndreasR am 29. Dezember 2022, 21:44:25
An die Geschichte mit dem abgebrochenen Ast erinnere ich mich, ich meinte die beiden weißen "Drachenzähne", wie hast Du die gemacht? Das Auge ist eine Edelstahl(?)kugel, soweit ist's klar, aber ich kann nicht erkennen, ob die Zähne irgendwie aufgemalt oder sonstwie modelliert sind. Vom Ammoniten kannst Du ja einen Gipsabguss anfertigen und die Dinger in Serie fertigen, Abnehmer werden sich hier im Forum sicher finden. ;D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mufflon am 29. Dezember 2022, 21:45:15
Dein Garten sieht so aus, dass ich darin wohnen möchte. :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2022, 23:09:21
Danke, das ist ein großes Kompliment  :D

... ich meinte die beiden weißen "Drachenzähne", wie hast Du die gemacht? Das Auge ist eine Edelstahl(?)kugel, soweit ist's klar, aber ich kann nicht erkennen, ob die Zähne irgendwie aufgemalt oder sonstwie modelliert sind...
Aaaahh...verstehe!
Ja, das Auge ist eine Edelstahlkugel, die kommen ja an mehreren Stellen im Garten vor  8)

Und die "Zähne" sind dreidimensional  ;D
Ich neige ja (leider) manchmal dazu, Dekokrimskrams zu kaufen, auch wenn das Meiste aus Gartencenter oder Baumarkt oft viel zu klein proportioniert ist für meine Gartenräume.
Irgendwann hatte ich "Pilze" aus Polyresin mal mitgenommen, die mit Glasmosaik beklebte Hüte hatten, die aber viel zu klein und viel zu glitzernd für irgendwo im Garten waren, sie landeten sofort im Dekokramlager in der Scheune.
Die waren zweiteilig, man konnte den, zum Zwecke des in den Boden steckens, spitz zulaufenden "Stiel" vom Hut abschrauben, der Hut hatte einen metrischen Gewindestift, auf den man den Stiel aufschrauben konnte.
Die fielen mir im Frühjahr wieder in die Hände....und der Stiel erinnerte schon an Basiliskenzähne.
Ich besorgte mir Stockschrauben/Gewindestifte mit metrischem Gewinde auf der einen und Holzgewinde auf der anderen Seite, drehte die in die Pilz-Stiele und "schraubte" die Stiele dann von unten ins relativ weiche Weidenholz.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Dezember 2022, 23:19:10
So, zum Abschluss des Rückblickes und Jahres noch einige herbstlichen Impressionen aus dem November  8)

(https://up.picr.de/44942635th.jpg)

(https://up.picr.de/44942641zl.jpg)

(https://up.picr.de/44942643hs.jpg)

(https://up.picr.de/44942645ae.jpg)

Der Schnitt der Formschnitte stand an, die Obelisken musste ich mal etwas in der Höhe kürzen, auch wenn man meint, immer auf gleiche Höhe zu schneiden, legen sie doch immer wieder zu und entwachsen irgendwann bequemer Heckenscherenhöhe

(https://up.picr.de/44942649jc.jpg)

(https://up.picr.de/44942620oe.jpg)

(https://up.picr.de/44942650en.jpg)

Mir fiel dieses Jahr zum ersten Mal auf, dass ich die Säuleneiche zur Säulenpappel im Nachbargarten jenseits der Strasse gesellt habe  8)

(https://up.picr.de/44951894zc.jpeg)

(https://up.picr.de/44951895sz.jpeg)

(https://up.picr.de/44942647go.jpg)

Einige Pflanzen blühten mit dem Regen und den milden Temperaturen nach der Dürre nochmal regelrecht auf:

(https://up.picr.de/44655094mw.jpeg)

(https://up.picr.de/44942621jq.jpg)

(https://up.picr.de/44942624ol.jpg)

(https://up.picr.de/44942625da.jpg)

(https://up.picr.de/44942626qc.jpg)

(https://up.picr.de/44942631ik.jpg)

(https://up.picr.de/44942633ju.jpg)

(https://up.picr.de/44942634wo.jpg)

(https://up.picr.de/44951947ek.jpg)

(https://up.picr.de/44951948gn.jpg)

Die Neupflanzungen im "Fossilienhain" haben es fast alle geschafft:

(https://up.picr.de/44951949zb.jpg)

Nur eine neue Sciadopitys verticillata sah jetzt so aus:

(https://up.picr.de/44951946be.jpg)

Allerdings - die vor 8 Jahren gepflanzte und eigentlich gut etablierte so:

(https://up.picr.de/44951950dh.jpg)

Ich fürchte, das passt und klappt einfach nicht mehr mit den sich ändernden Klimabedingungen.

Ein kurzer Blick in den Eibenhain:

(https://up.picr.de/44951997qg.jpg)

Weiter zu Panoptikum und  Ruine:

(https://up.picr.de/44951998hh.jpg)

Ja, ich hab nochmal einen Versuch mit Musa basjoo gewagt  8)

(https://up.picr.de/44951999eq.jpg)

(https://up.picr.de/44676136wc.jpeg)

Das Wachstum der Magnolia grandiflora 'Kay Parris' war gut, so im direkten Vergleich - Mai:

(https://up.picr.de/44952026rp.jpg)

November:

(https://up.picr.de/44952005rp.jpg)

Und die Hecken an der Ruine erfüllen immer mehr ihre Raumwirkung:

(https://up.picr.de/44952001ls.jpg)

(https://up.picr.de/44952048xe.jpg)

(https://up.picr.de/44952049yr.jpg)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 31. Dezember 2022, 08:55:23
Sehr beeindruckend!  :D
Und wunderbar, hier die Entwicklung deines Gartens mitverfolgen zu dürfen!  :D :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: florian 6b MN am 03. Januar 2023, 19:51:53
Sehr schöner Garten und sehr schöne Pflanzen  :D Vor allem viel viel Platz
Grüße Florian
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 04. Januar 2023, 16:19:45
Danke euch :)

Letztes Jahr im Frühjahr hatte ich schonmal bei den "Fundstücke und Schätze aus der Erde" drüber geschrieben, dass ich die Scherben, die ich beim Ausheben fast jedes Pflanzloches finde, irgendwie besser zur Geltung bringen möchte:

Irgendwie würd ich die gern besser präsentieren, bisher hab ich sie draußen bei der Ruine in ner offenen Schale gesammelt….

(https://up.picr.de/43428452ix.jpeg)

(https://up.picr.de/43428453xi.jpeg)

Neben der Möglichkeit eines Mosaiks entstand damals schon die Idee, vielleicht ein Gießharzobjekt draus zu machen.
Diese Idee konkretisierte sich so langsam zum Winterprojekt.
Eine erste Silikon-Gießform stellte sich allerdings als nicht tief genug heraus:

(https://up.picr.de/44977037bj.jpg)

Ein vorhandener Blumenuntersetzer als nicht groß genug im Durchmesser....da blieb zuviel über

(https://up.picr.de/44977038sr.jpg)

Also noch vor Weihnachten einen größeren Polypropylen-Topfuntersetzer gekauft, dieser Kunststoff hat den Vorteil, dass Epoxidharz da von sich aus kaum oder gar nicht dran haftet.
Nach Reinigung mit alter Zahnbürste und Trocknung kam das mandala-artige Auslegen der einzelnen Stücke bis zu einem zufriedenstellenden Bild:

(https://up.picr.de/44977039mc.jpg)

(https://up.picr.de/44977049lb.jpg)

(https://up.picr.de/44977047vf.jpg)

(https://up.picr.de/44977048kf.jpg)



Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Januar 2023, 00:32:00
So langsam gehts voran - die Gießharzbestellung ist endlich unterwegs.
Und ich hab das Foto des Gestells, das ich mir gut als Tischfuß vorstellen kann, wiedergefunden:

(https://up.picr.de/45011516fy.jpg)

Weckt bei mir Assoziationen, "Mahlstrom der Zeit" oder so  8)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. März 2023, 16:40:04
Mit Gepäck von zwei Pflanzenmärkten (die zweite Hälfte fehlt hier)

(https://up.picr.de/45166518vz.jpeg)

war ich Ende Februar zum ersten mal wieder vor Ort, und das genau zum richtigen Zeitpunkt, um Krokusse und Schneeglöckchen in Vollblüte zu erleben  :D

(https://up.picr.de/45223237jk.jpg)

(https://up.picr.de/45353686px.jpg)

(https://up.picr.de/45353683ya.jpg)

(https://up.picr.de/45353684pt.jpg)

Schneeglöckchen am oberen Gartenende

(https://up.picr.de/45353740dh.jpg)

(https://up.picr.de/45353751sh.jpg)

(https://up.picr.de/45353749ct.jpg)

(https://up.picr.de/45353748bv.jpg)

Schneeglöckchen in der Cornus-Hecke zum Nachbarn

(https://up.picr.de/45223174fw.jpg)

(https://up.picr.de/45223172zv.jpg)

(https://up.picr.de/45223171zn.jpg)

(https://up.picr.de/45223173bl.jpg)

Schneeglöckchen am Hohlweg zur Ruine

(https://up.picr.de/45223229dn.jpg)

(https://up.picr.de/45223230qn.jpg)

Dort haben sich die angesäten Winterlinge schon gut etabliert

(https://up.picr.de/45353839bi.jpg)

Wie an vielen Ansaatstellen

(https://up.picr.de/45353851px.jpg)

(https://up.picr.de/45353928gz.jpeg)

Ein wanderlustiges Schneeglöckchen am Fuße der Trockenmauer vorm Renaissanceplateau, 25m im Umkreis gibt es keine weiteren:

(https://up.picr.de/45212941rr.jpeg)

Überhaupt kommt an manchen Stellen Bewegung ins Geschehen, ohne daß ich da was dazu getan hätte - es hat sich eine Reihe Schneeglöckchenbüschel auf der anderen Seite des Rasenwegs vorm Hängesessel entlang der dortigen Eibenhecke angesät

(https://up.picr.de/45353822jl.jpg)

Ebenso querfeldein schon einige zu den Märzenbechern auf der linken Seite des Gartens, wo ich nie welche gesetzt hatte

(https://up.picr.de/45353907as.jpg)

Sämlinge von Ranunculus ficaria 'Brazen Hussy' als Teppich für die Märzenbecher

(https://up.picr.de/45353908nt.jpg)

Insgesamt waren die Märzenbecher noch nicht ganz so weit, weder oben hinter Eugen*ia, noch an Timmy und Jaspers Grabstelle

(https://up.picr.de/45353981jm.jpg)

(https://up.picr.de/45353982as.jpg)


An dem Tag bevorzugten Schmetterlinge Schneeglöckchen

(https://up.picr.de/45258232fm.jpg)

(https://up.picr.de/45258231km.jpg)

und Bienen und Hummeln die Krokusse

(https://up.picr.de/45353929wl.jpeg)

(https://up.picr.de/45353927zv.jpeg)

(https://up.picr.de/45353901zf.jpg)

Mir fiel zum ersten Mal auf, dass Crocus tommasinianus an den paar warmen Tagen einen angenehmen, gut wahrnehmbaren Duft verströmte, so in Richtung "Aprilfrische" wie Kirschpflaumen, für mich jedenfalls angenehmer, als der schwere Duft der Schneeglöckchen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. März 2023, 19:47:10
Primäraufgabe war natürlich die Pflanzung der oben gezeigten Cyclamen coum im oberen Teil der Cornus-Hecke, in der auch die vielen Schneeglöckchen stehen.
Ich pflanze dort C. coum, seit ich das auf der anderen Seite liegende Grundstück dazukaufen konnte, vorher hatte ich aber schon Anemone nemorosa und Corydalis solida 'George P. Baker' und 'Vuurvogel' unter diese Hecke gepflanzt.
Allerdings wirken die coum noch etwas wenig - mit bloßem Auge mehr als auf Fotos, mal wieder:

(https://up.picr.de/45264139ek.jpg)

(https://up.picr.de/45264137sl.jpg)

(https://up.picr.de/45264136zg.jpg)

(https://up.picr.de/45355094xc.jpg)

(https://up.picr.de/45355089xu.jpg)

(https://up.picr.de/45355087xe.jpg)

(https://up.picr.de/45355081mt.jpg)

(https://up.picr.de/45355044ku.jpg)

Aber, stetes Nachpflanzen füllt den Heckengrund  8)

Ein vorwitziges Corydalis zeigte sich auch schon, die haben sich bisher gut versamt:

(https://up.picr.de/45225833am.jpeg)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. März 2023, 13:50:19
(https://up.picr.de/45353712jg.jpg)

Im Kosmologie-Raum wollte ich eigentlich noch die "Big Bounce"- und Atommodell-Skulptur definitiv fertig stellen, aber letztes Jahr mit dem sich hinziehenden Umbau schwand jede Motivation  :P
Jetzt musste ich erstmal das "Schwarze Loch" wieder neu aufrichten - die Holzpfähle, an denen ich es damals angeschraubt hatte, waren schlußendlich unten durchgefault.
(Und eigentlich ist das ja auch ein "Bauprobe-Provisorium" und sollte durch etwas Dauerhafteres ersetzt werden....  ::) )
Bei der Gelegenheit hab ich das silberne Aluband (das auf einmal anscheinend auch die Elstern interessant fanden) gegen ein goldenes Klebeband ausgetauscht, was auch besser den Simulationsdarstellungen und dem berühmten "Foto" eines schwarzen Loches entspricht.

(https://up.picr.de/45353713lo.jpg)

Inzwischen ist es wieder vom Sternenmeer der Kirschpflaumenblüte umgeben  :D

An der Trockenmauer zur Renaissanceterrasse konnte ich am ersten wärmeren Tag 4 verschiedene Mauereidechsen beobachten, sie versuchten sich bestmöglichst zur Sonne auszurichten, die erst am Mittag rausgekommen war und deshalb nicht mehr frontal auf die Mauer schien  ;D

(https://up.picr.de/45378537qu.jpg)

(https://up.picr.de/45378535bt.jpg)

(https://up.picr.de/45378536vw.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 22. März 2023, 14:22:10
Jetzt musste ich erstmal das "Schwarze Loch" wieder neu aufrichten...
(https://up.picr.de/45353713lo.jpg)

Coole Idee... und Umsetzung natürlich auch!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. März 2023, 17:54:14
Danke  :)
Da ergab sich eine Idee aus der anderen - grad an anderer Stelle geschrieben nahm ich Gartenkunstgeschichtsepochen als Inspiration für manche Räume, hier war es der Barock mit dem Obelisk im Mittelpunkt.
Obelisken standen im alten Ägypten für die steingewordenen Strahlen des Sonnengottes, die Sonne ist ein Stern, manche Sterne werden am Ende ihrer Lebensspanne zu einem schwarzen Loch  8)
Da es im Barock auch viele neue astronomische Erkenntnisse gab, gesellte ich die beiden "Erklärmodelle" noch dazu und die schwarzen Schieferstelen markieren den Schatten des Obelisk um 12.00 mittags am 21.3., 21.6., 21.9. (der für den 21.12. müsste hinten in die Hecke  :o )
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. April 2023, 16:42:13
Und schon wieder ein Besuch rum.
Am Ende des vorletzten blühte die erste Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis auf, gerade nachdem die Crocus tommasinianus verblüht waren.
3 Wochen später blühten sie immer noch, ja waren in Vollblüte und verblühten so langsam letzte Woche.

(https://up.picr.de/45513521jr.jpg)

(https://up.picr.de/45513512im.jpg)

(https://up.picr.de/45513519va.jpg)

(https://up.picr.de/45513522ek.jpg)

Auch oben im Garten und in der Ruinenwiese breiten sie sich aus:

(https://up.picr.de/45513534ia.jpg)

(https://up.picr.de/45513526sy.jpg)

(https://up.picr.de/45514395ub.jpg)

Oben in der Cornus sanguinea-Hecke zum neuen Gartenteil waren die Corydalis solida paralell in Vollblüte:

(https://up.picr.de/45514277nv.jpg)

(https://up.picr.de/45514278aq.jpg)

(https://up.picr.de/45513518cb.jpg)

Sie säen sich in die Wiese aus  :o
Und es werden immer mehr dunkelviolette  ::)
Ich hatte eigentlich auf einen recht einheitlichen roten Farbenreigen gehofft.
Letztes Jahr hatte ich noch violette ausgestochen, aber dieses Jahr waren es schon so viele, dass ich kapituliert hab....

Schon zaghafter Auftritt der nächsten Blüh-Ablösung  :)

(https://up.picr.de/45513520ny.jpg)

Nach und nach wurden es immer mehr.
Die Schachbrettblumen werden wirklich erst sichtbar, wenn die Knospen Farbe annehmen, was erst kurz vorm Aufblühen der Fall ist.

(https://up.picr.de/45513532ga.jpg)

(https://up.picr.de/45514006yz.jpg)

(https://up.picr.de/45514008xl.jpg)

Die Fernwirksamkeit ist leider nicht groß, aber es ist eine ungewöhnliche Farbe für Wiesenblumen und es erfolgt eine Ausbreitung ganz von alleine, insofern mecker ich nicht.
Schlussendlich stellte ich fest, dass sie sich am besten im Gegenlicht fotografieren liessen:

(https://up.picr.de/45514009jx.jpg)

(https://up.picr.de/45514007kc.jpg)

Etwas versetzt zu den Schachbrettblumen fing auch Primula veris an, zu blühen:

(https://up.picr.de/45514066qf.jpg)

(https://up.picr.de/45514065id.jpg)

(https://up.picr.de/45514076zf.jpg)

Auch diese vermehren sich gut über Samen, letztes Jahr hab ich viele Samenstände gepflückt und die Samen weitläufiger verteilt, als sie von sich aus kommen - die letzten zwei Bilder zeigen eine Stelle, wo sie sich um eine ursprüngliche Pflanzung gut selber ausgesät haben, aber man sieht, dass es nur ein paar Meter sind, die sie in 10 Jahren geschafft haben.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tarokaja am 18. April 2023, 16:54:42
Schlussendlich stellte ich fest, dass sie sich am besten im Gegenlicht fotografieren liessen:
(https://up.picr.de/45514009jx.jpg)
 

Das sieht schon toll aus, die Blüten in deinen weitläufigen Wiesen! Obiges Bild gefällt mir am allerbesten.
Die roten Schachbrettblumen kommen dort unterm Baum gut zur Geltung, und ich stimme dir zu... im Gegenlicht besonders!

Übrigens geniesse ich diese neue Grösse deiner Bilder sehr.  :-*
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mottischa am 18. April 2023, 16:57:18
Wirklich, wirklich schöne Wiesen  :)

Hattest du darin auch das Allium (bzw. die gefühlten 100 Alliümer) verpflanzt - Sphaerocephalon.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 18. April 2023, 17:49:44
Danke euch  :)

Ja, 240 Allium 'Purple Sensation' hatte ich oberhalb und unterhalb des Querwegs in der zentralen Blickachse in zwei Etappen gepflanzt, hier rechts und links:

(https://up.picr.de/45514481vq.jpg)

Da kommen sowohl die vorletzten als auch letzten Herbst gepflanzten gut :)

(https://up.picr.de/45514495le.jpg)

Die "Grasbüschel" sind übrigens die Laubschöpfe der Crocus speciosus  8)

(https://up.picr.de/45514493qq.jpg)

Und bei den Felsen neben der Trockenmauer gibt es eine Überraschung - ich hatte dort 2015 Allium 'Forelock' und 'Gladiator' gepflanzt:

...ich hatte nochmal Allium nachgepflanzt, 'Gladiator' und 'Forelock', ...


(http://up.picr.de/25911558xn.jpg)


Jedenfalls sah es dann Ende Mai so aus:


(http://up.picr.de/25911626kf.jpg)
...

Beide hatten einmal geblüht, dann waren sie weg.
Von Forelock kommen allerdings jetzt viele Sämlinge ins blühfähige Alter, letztes Jahr waren es drei, aber es ist noch viel mehr Laub da, typisch sind diese abgeknickt wirkenden Blattspitzen:

(https://up.picr.de/45514483ij.jpg)

(https://up.picr.de/45514611nv.jpg)

Im Bereich vor dem Hängesessel hatte ich vorletzten Herbst 80 Allium atropurpureum gepflanzt, die auch größtenteils wieder zu kommen scheinen, die bläulichen Blattrosetten, und ganz oben in der "Schlaufe", um die der Rasenweg führt, hab ich damals Allium spaerocephalon gepflanzt, die auch gut wieder zu kommen scheinen.
Das ist schwieriger zu beurteilen, das Laub ist ja schnittlauchartig, im Gegensatz zu den Blattschöpfen von Purple Sensation und atropurpureum.

(https://up.picr.de/45514570ql.jpg)

(https://up.picr.de/45514636ee.jpg)

(Die grüne Blattrosette ist ein Himantoglossum hircinum-Sämling, den ich aus dem Rasenweg retten musste...)

In wahren Massen kommen Herbstzeitlose, von denen ich Großpackungen Samen drei Jahre lang bis 2014 verstreut hatte, auch weil ich nach dem ersten Jahr dachte, es kommt nix  ::) ;D

(https://up.picr.de/45514619rq.jpg)

(https://up.picr.de/45514622rg.jpg)

Im unteren Bereich, in der Wiese vor der Ruine, hatte ich Camassia leichtlinii 'Caerulea' gepflanzt, die sich wohl zu fühlen scheinen, die großen "Grashorste":

(https://up.picr.de/45514647xv.jpg)

Interessant ist dies:

(https://up.picr.de/45514648wv.jpg)

(https://up.picr.de/45514649ql.jpg)

Ich gehe davon aus, dass es Sämlinge der Camassien sind.



Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 19. April 2023, 17:56:00
...
Im Obeliskraum, einem Gartenraum, der ein kleines Zitat barocker Gartengestaltung ist, habe ich noch einen Layer Astronomie-Kosmologie drüber gelegt, die Astronomie hat in der Epoche des Barock mit Tycho Brahe, Galileo Galilei, Johannes Keppler, Huygens, Cassini und natürlich Isaac Newton große Entwicklungssprünge gemacht.
Der Obelisk, das zentrale Element dieses Gartenraumes, als steingewordene Strahlen des Sonnengottes im alten Ägypten, steht als Symbol für unser Zentralgestirn.

Dann das „schwarze Loch“ am obersten Ende der Zentralachse, das Lebensende großer Sterne, die 3 (4) Schieferstelen an den Stellen, an denen die Spitze des Schattens vom Obelisk am 21.März, Juni, September und Dezember endet.

Und schon länger wollte ich „das Kleinste und das Größte“ bildhaft darstellen, Atom und Big Bounce (oder Bang, wer weiß das schon so genau  ;) ), mit skulpturalen Elementen.

Fürs Atom fand ich eine Gartenskulptur sehr passend, welche eine Armillarsphäre/Sonnenuhr darstellt (passt auch wieder zum Barock und der Sternenthematik), und wenn man sich so schematische Illustrationen des Big Bounce anschaut, entsprach ein Rankgerüst dem, zumindest für meine Ansprüche, ganz gut.
...

(https://up.picr.de/42471763ug.jpg)
...

...
Als ich die neuen Skulpturen aufgestellt hatte und aus einigem Abstand zum ersten Mal betrachtete, war doch auch ein erster Gedanke "die Armillarsphäre ist proportional zum Obelisken etwas zu groß  :-\ "
Wobei ich solche Gedanken dann doch gern wegschiebe, wenn ich etwas so weit schon fertig gestellt hab  ;D
Da kann ich noch dran drehen, indem ich den Sockel weiter in die Erde versenke.....wenn ich das Betonfundament wieder rausgeholt habe  :-X
...
Nun gut, erster Schritt auf jeden Fall - Sockel der Armillarsphäre tiefer einsenken, das Betonfundament ist so 20cm hoch und hat genau das Maß des Sockels, wenn das raus ist, so tief weiter in den Boden.
Ich denke, danach werde ich mal Wiesen- und Jasminwachstum abwarten und auf mich wirken lassen, dann sehen wir weiter.
Wegnehmen geht ja auch problemlos  8)

Hat dann doch länger gedauert, bis ich Zeit und Muße dafür bekam, aber jetzt ist der Sockel tiefer in die Erde eingelassen, das Rankgerüst fertig gestrichen und aufgestellt.

Die Tuffziegel drunter hab ich dann doch wieder entfernt und nur Unkrautvlies um Jasmin und unter das Gerüst gelegt, mal schauen, ob mir die Wiese da einen Strich durch die Rechnung macht.
Wobei der Jasmin an seinem ursprünglichen Platz auch problemlos durch die Wiese wuselt.

(https://up.picr.de/45518749qg.jpg)

Einen weiteren kleinen gestalterischen Eingriff hab ich bei der Trockenmauer gemacht.
Seit 2018 sind dort Mauereidechsen eingezogen und scheinen sich wohl zu fühlen und zu vermehren.
So ertappte ich mich dabei, oft starr wie eine Salzsäule vor der Trockenmauer in der Wiese zu stehen, um die Kleinen zu beobachten.
Irgendwann kam mir der Gedanke, dass doch eine Sitzgelegenheit vor der Mauer anhgenehmer wäre.
Zuerst gingen die Überlegungen in Richtung "passend zum Stein".
Da kamen mir die "Wildparkenverhinderungssteine" für eine Fläche seitlich an der Scheune in den Sinn, die wir mal beim Steinbruch zwei Orte weiter geordert hatten.

(https://up.picr.de/45518794sa.jpg)

Sie erfüllten ihrten Zweck nicht so wirklich, zwar verhinderten sie Parken in der Tiefe des vorhandenen Raumes, aber da das Tor im Scheunengiebel zugänglich sein musste, blieb davor ein Dreieck frei, das die letzten Jahre zunehmend von den Besuchern des Tanzlokals ein paar Häuser weiter in Beschlag genommen wurde, nachdem jemand das an das Tor geklebte Parkverbotsschild abgerissen hatte.
Das ärgerte mich schon immer mal wieder.
Die Räumlichkeiten hinter besagtem Tor sind an einen Verein vermietet, der zwar wenig, aber doch ein paarmal im Jahr dort rein an die eingelagerten Sachen muss - und letztes Jahr musste meine Mutter sie mal durch die Scheune da reinlassen, weil ein SUV sich so auf die Fläche vorm und nah ans Tor gequetscht hatte, dass es sich nicht mehr öffnen liess.
Als mir die Steine einfielen, kam sogleich eine Überlegung in Gang, die Fläche komplett abzusperren, aber so, dass das Tor jederzeit zugänglich ist.
Zuerst dachte ich an umklappbare poller, die sich abschliessen lassen, die sind allerdings grundsätzlich recht hässlich.
Es gibt allerdings auch abschliessbare Poller, die man herausziehen kann.
Schlussendlich dachte ich mir so, die einfachste und billigste Lösung wäre doch eine Kette, mit Vorhängeschloss am Haus befestigt, so dass man problemlos die Kette abmachen kann, wenn jemand rein und raus muss.
(eine nicht so kluge Überlegung war allerdings, dafür eine Metallkette zu nehmen, damit es ja bloß stabil genug ist - bei 9m Länge ist die so schwer, dass man sie nur zu zwei Mann "gespannt" bekommt, dass sie hoch genug hängt und mit Mühe in Schloß und Öse eingehakt bekommt  ::) - ich hab nach einem Aufhängeversuch dann Kunststoff-Regenablaufkette in 10mm Stärke aus dem Baumarkt genommen)

So waren also nun diese Steinbrocken als "Sitzsteine" verfügbar, einer vor die Trockenmauer..... und die anderen beiden vielleicht hier?

(https://up.picr.de/45518998fp.jpg)

An den "Dinosauriersteinen" fehlte mir auch schon eine Weile eine Sitzmöglichkeit.

Ich grübelte noch etwas herum.
Die Trockenmauer ist aus anderen Steinen als die Felsblöcke, das störte mich ein bisschen.
Plötzlich erinnerte ich mich an die Edelstahlwürfel, die ich ursprünglich als Sitzwürfel für die Ruine hatte anfertigen lassen.
In der Ruine wirkten sie allerdings nicht stimmig, so daß ich sie in meinen Fundus eingelagert hatte.

Da die einfach mal so bauprobenmäßig vor die Mauer gestellt werden konnten, anders als die Felsblöcke, für deren Transport und Aufstellung ich den Galabaubetrieb mit Radlader beauftragen muss, probierte ich aus:

(https://up.picr.de/45519040zk.jpg)

(https://up.picr.de/45519062jf.jpg)

(https://up.picr.de/45519067uh.jpg)

Und es gefiel, was ich sah.
Der Würfel nimmt die Form der Trockemnauersteine auf, ist aber aus einem völlig anderen Material - und ich hatte gleich ein bisschen die Assoziation mit dem Monolithen aus "2001"  ;D
Da ich den Bereich oberhalb der Trockenmauer "Renaissanceterrasse" nenne, passt das auch wieder zu dem "auf eine höhere Stufe bringen" des Monolithen  8)

Und nicht abgespaced, sondern down to earth kann ich bequem sowas beobachten  8)

(https://up.picr.de/45519110lb.jpg)

(https://up.picr.de/45519096qq.jpg)

(https://up.picr.de/45519097zr.jpg)

Schlussendlich, im neuen Gartenteil fand ich eine für mein Empfinden besser passende Sitzgelegenheit am Basilisken.
Nach mehreren nicht wirklich überzeugenden Versuchen:

(https://up.picr.de/41904796gl.jpg)

(https://up.picr.de/42471837uj.jpg)

(https://up.picr.de/43278057oo.jpeg)

(https://up.picr.de/44940987qi.jpg)

Sprachen mich diese nun sehr an:

(https://up.picr.de/45519460og.jpg)

(https://up.picr.de/45519461et.jpg)

(https://up.picr.de/45519462ab.jpg)

Jetzt fehlte es nur noch an einer starken Hand, um den Basilisken so nach rechts zu schieben, dass die "Schnauze" genau in der Mitte zwischen Trauerweiden und Sesseln den Boden berührt.....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 19. April 2023, 22:20:40
Der alte Weidenstamm ist ein Traum. Kugel und Zähne sind mir persönlich zu viel. Ich mag es bei diesen natürlichen Skulpturen mehr, wenn jeder selbst seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.
Die neuen Sitzgelegenheiten sind mir zu auffällig. Sie lenken vom Basilisken ab. Dunkles, rostiges Metall und schlichte Form hätten mir besser gefallen. Etwas, das sich zurück nimmt und nur dienende Funktion hat. Auf dem ersten Bild war eine solche Bank mit drauf. Ich glaube, die würde ich lassen. Aber du wolltest ja Symmetrie dort. Eine zweite ließ sich nicht beschaffen?

Den Edelstahlwürfel als Beobachtungsplatz vor der Trockenmauer finde ich ok. Das Material und die klare Form spiegelt sich in der Kugel wider. Und ist eine pragmatische Lösung.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Immer-grün am 20. April 2023, 09:11:45
Das sieht schon toll aus, die Blüten in deinen weitläufigen Wiesen!
Zustimmung!  Und die Schachbrettblumen... Neid. ;)
.
Bei den beiden "römischen Sitzgelegenheiten" dachte ich, dass sie die Form des Basilisken umgekehrt aufnehmen. Und die Zeit wird am Holz "arbeiten", so dass sich das natürlicher integrieren wird. (Ich empfinde sie als beschwingter (L`esprit ;)) wie der Vorgänger halbrunde Bank.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Buddelkönigin am 20. April 2023, 10:27:47
Du arbeitest wirklich mit viel Phantasie, Gartenplaner!  :o
Meine spontanen Gedanken dazu:
Zuerst sehe ich immernoch die Ansammlung von drei komplett in Material und Aussage unterschiedlichen Exponate auf einem Haufen ein bisschen kritisch. Ich fand damals schon, daß hier weniger mehr wäre und hätte mich vielleicht auf das Steinmonument beschränkt.
Sorry...  :-[
.
Deine Trockenmauer ist ganz wunderbar gelungen,  was offenbar auch die Eidechsen so sehen. Der Blick von da auf das 'Monument' aus Stein ist gekonnt inszeniert und der Metallwürfel als Sitzgelegenheit findet sein Pendant in der Edelstahlkugel.  Schön...  :D
Auch die Dino Steine sind witzig und stimmig platziert.  :D
.
Der Basilisk wirkt durch die stilistisch nicht wirklich passenden römischen Sessel optisch sehr eingeengt. Hier fehlt auch die Spannung zwischen Natur und Moderne, wie oben bei der Mauer so gelungen.
Stimme zu, daß das Holz der Sessel sicher bald vergraut und verwittert und sich so etwas zurück nehmen wird.
Was hältst Du davon, die Sessel einfach umzudrehen und rechts und links VOR die Bäume zu setzen mit Blickrichtung nach vorne?
So bliebe die 'Höhle' des Basilisken optisch 'sauber'...    ;)
.
Pardon. Mir hattest Du ja auch mal allen Ernstes einen Edelstahlbogen als optisches Highlight empfohlen... was ich aber hier zu bombastisch fand. Ich habe also einen gut bei Dir...  ;)
Habe ja nicht wirklich fachliche Ahnung... aber vielleicht ein wenig Gespür für gelungene Inszenierungen.  :P
Und die gibt es zweifellos zuhauf in Deinem tollen, großen Parkprojekt...  :-*

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Immer-grün am 20. April 2023, 20:11:12
Was hältst Du davon, die Sessel einfach umzudrehen und rechts und links VOR die Bäume zu setzen mit Blickrichtung nach vorne?
Wenn da zwei Personen zusammensitzen, dann sprechen die ins Juchhe hinaus, bzw. zur, in die Wiese? ;)
Ich nehme schon an, dass man sich da auch mal hinsetzen soll, und es nicht einfach Dekoration ist?
Wenn der Basilisk zurecht gerückt ist, wie es Gartenplaner beschrieb, ist es dann ein Platz der Dreisamkeit.  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tomma am 20. April 2023, 22:02:11
Vorab: Alles ist Geschmackssache. Mir gefiele es besser, so dicht am Basilisken ganz auf Sitzgelegenheiten zu verzichten und ihn stattdessen vielleicht sogar noch etwas vorzuholen. Ein Sitzplatz diskret daneben würde dem schönen Holz weniger den Rang ablaufen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Immer-grün am 20. April 2023, 23:09:43
Vorab: Alles ist Geschmackssache. Mir gefiele es besser, so dicht am Basilisken ganz auf Sitzgelegenheiten zu verzichten
....auf einmal kam mir wieder der Basilisk aus der "Kammer des Schreckens" in den Sinn  ;D  ;D  ;D
Ich bin gerade unsicher, ob sich dort überhaupt Gespräche in inniger Zweisamkeit gut führen lassen.... Möglich, dass der Basilisk sich immer gewaltsam einmischt. ;)
(Ich dachte, er sei ein freundlicher Basilisk, wie es ihn scheinbar in einem Kinderbuch gibt.)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. April 2023, 09:12:16
Vielen Dank für euren Input!!

...
Sorry...  :-[
...
Pardon. Mir hattest Du ja auch mal allen Ernstes einen Edelstahlbogen als optisches Highlight empfohlen... was ich aber hier zu bombastisch fand. Ich habe also einen gut bei Dir...  ;)
Habe ja nicht wirklich fachliche Ahnung... aber vielleicht ein wenig Gespür für gelungene Inszenierungen.  :P
Und die gibt es zweifellos zuhauf in Deinem tollen, großen Parkprojekt...  :-*

Kein "sorry" und "pardon" nötig!
Ich wertschätze diesen Input sehr!!

Einerseits wurschtelt man ja im eigenen Garten auch immer mit den eigenen Scheuklappen des Allzuvertrauten und der eigenen Vorstellung, wie etwas aussehen soll, wenn es fertig ist, und ein Blick von außen eröffnet manchmal ganz neue Perspektiven und zeigt vor allem auch, wie eine Gestaltung auf andere wirkt und es wird insgesamt der Blick für Gestaltung durch einen solchen Austausch geschult.
Ich kann die kritische Betrachtung der Skulpturen beim Obelisk nachvollziehen, wobei ich schon damals erläuterte, dass ich "volle" Räume gern mag, und bei mir ja "leere" Räume abwechseln.
Da folge ich meinem persönlichen Geschmack.

Fachliche Ahnung muss gar nicht sein, wenn man ein wenig oder viel Gespür für Inszenierungen wie du hast  ;)
War der Edelstahlbogen so schlimm?  ;D
Ich entsinne mich dunkel, als Ergänzung zu den tollen Bänken in deinem Garten....tja, ich hab ein Faible für "Knalleffekte"  8)

@Cydora:
Du meintest sicher diesen "Sessel":

(https://up.picr.de/44940987qi.jpg)

Davon gibt es einen zweiten, die hatte ich letztes Frühjahr gekauft und da aufgestellt.
Aber als ich dann über die "römischen" Holzsessel stolperte, dachte ich sofort, wenn ich die letztes Jahr schon gefunden gehabt hätte, hätt ich die und nicht die Metallsessel genommen.
Und genau dies
...
Bei den beiden "römischen Sitzgelegenheiten" dachte ich, dass sie die Form des Basilisken umgekehrt aufnehmen.
sprach mich da an, und auch, dass es das selbe Material wie der Basilisk ist.
Ich gebe zu, so hellbraun-neu wirkten sie auch auf mich im ersten Augenblick zu wuchtig, aber,
...die Zeit wird am Holz "arbeiten", so dass sich das natürlicher integrieren wird. ...
, davon gehe ich auch aus, wie es bei allen anderen Holzbänken schon passiert ist.
Sehr schnell werden die Sessel grau patiniert sein, und dann längst nicht mehr so auffällig aussehen.
Und schlussendlich - das Trauerweidenholz ist (leider) sehr weich, also gehe ich nicht davon aus, dass der Basilisk Jahrzehnte leben wird, und dann werden die Karten an diesem Platz eh neu gemischt - ich hatte in #1075 ja schonmal die Idee einer "Philosophenbank" für den Platz zwischen den Trauerweiden aufgeworfen, damals war von der einen der Ast, der jetzt zum Basilisken geworden ist, noch nicht abgebrochen.

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, wesewegen ich dort überhaupt Sitzgelegenheiten haben will, wie mir an tommas Anmerkung grad auffällt - das meinte ich mit den "Scheuklappen" weiter oben.
Weil ich dort vor dem Astbruch fest einen Sitzplatz vor Augen hatte, blieb der, auch als der wuchtige Ast sich anbot, dort auszustellen....
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: tomma am 21. April 2023, 10:10:23
Ich stimme Dir zu. Beim Anblick der Nische zwischen den Bäumen hat man sofort einen Sitzplatz im Sinn. Würde mir dort auch sehr gut gefallen.
Für den schönen Basilisken würde ich mir dann aber einen anderen, prominenten Platz im Garten suchen, wo er noch besser zur Geltung kommt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. April 2023, 10:48:20
Dafür müsste man allerdings „Wingardium Leviosa“ beherrschen und richtig betont einsetzen…… 🥴
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. April 2023, 01:36:29
Noch ein paar Impressionen der frühfrühlingshaften Shrubbery:

(https://up.picr.de/45554903fv.jpg)

Der "blaue Bach" hinter der Haselhecke zum Nachbarn hin:

(https://up.picr.de/45554913fy.jpg)

(https://up.picr.de/45554915xt.jpg)

(https://up.picr.de/45556626qz.jpg)

(https://up.picr.de/45554914mq.jpg)

Die Blutbuchenlaube musste auch wieder geflochten werden:

(https://up.picr.de/45556622qi.jpg)

Da stellt sich nun die Frage, wie mit dem "Dach" verfahren?
Entweder die Langtriebe am Scheitelpunkt verbinden, zusammenwachsen lassen - und dann entweder immer alle senkrechten Triebe abschneiden, wie die Seiten einer Hecke, und die Buckminster-Fulleren-Form erhalten - oder die zusammengewachsenen Triebe in die Höhe wachsen und eine "Baumkrone" oberhalb der Laube bilden lassen?

(https://up.picr.de/45556623sl.jpg)

Ich habe die Idee von "Fenstern" auch wieder aufgenommen und den Ausblick auf das Nachbarhaus und die Kapelle etwas freigeräumt, sieht man besser im belaubten Zustand.
Im Prinzip soll man wohl, wenn an Kreuzungspunkten verwachsen, Querstreben rausnehmen können, ohne dass die Fortsetzung oberhalb des Kreuzungspunktes abstirbt, aber das hab ich mich beim Kapellenausblick links dann doch nicht getraut  8)

(https://up.picr.de/45556624dh.jpg)


Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: helga7 am 26. April 2023, 08:59:13
Wunderbar! :D
Mir würde es besser gefallen, wenn du die runde Form auch oben beibehältst - sonst schauts bald wie eine normale Hecke aus.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 26. April 2023, 11:28:15

Da stellt sich nun die Frage, wie mit dem "Dach" verfahren?
Entweder die Langtriebe am Scheitelpunkt verbinden, zusammenwachsen lassen - und dann entweder immer alle senkrechten Triebe abschneiden, wie die Seiten einer Hecke, und die Buckminster-Fulleren-Form erhalten

Unbedingt so, würde ich meinen. Wie schlägt's denn der Hermann Fritz Block in seinem Buch vor? Ich hab's grad nicht zur Hand.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. April 2023, 13:09:08
Er beschreibt zwei Möglichkeiten der Dachausformung:

- die jungen Neutriebe obenrum regelmäßig abscheren wie bei einer Hecke die Seiten

- in der Mitte eine „Viele-Bäume-Krone“ wachsen lassen, wodurch sich das Dickenwachstum der Stämme, die die Maschen bilden, fortsetzt und diese sich sogar komplett schließen sollen/könnten, so in Richtung Holziglu mit lebender Wand 🤪

Es schließt sogar ein Kapitel mit einer zweiten Ebene, Balkon, Gallerie an 🤪🤪

Das Problem wird für mich die Höhe, ich bin nicht so leiterfest, da sind Arbeiten auf der letzten Stufe der Klappleiter nicht wirklich verlockend  :-\
Teleskop-Heckenschere hab ich, die Hecken-Schurmethode würde ich gut hinkriegen.
Wobei eine zusammengewachsene Wand schon ein sehr faszinierendes Feature wäre…..

Ich hab ja noch ein paar Jahre Zeit, zu überlegen….
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 26. April 2023, 13:41:54
Das Problem wird für mich die Höhe, ich bin nicht so leiterfest, da sind Arbeiten auf der letzten Stufe der Klappleiter nicht wirklich verlockend  :-\

Das wäre für mich auch ein Problem ;).
Letztlich sagt dir dein Körper schon, was für dich machbar ist.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 26. April 2023, 17:50:47
Wunderbar! :D
Mir würde es besser gefallen, wenn du die runde Form auch oben beibehältst - sonst schauts bald wie eine normale Hecke aus.
Sehe ich auch so. Und dein Körper hat die Entscheidung wohl schon gefällt ;)
Das Limonengrün kombiniert mit Blau in der Shrubbery ist wunderschön  :D
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. April 2023, 18:26:24
Danke  :)
Ich mag das wunderbare Scillablau mit dem Gelbgrün sehr, leider hatte ich die Scilla-Vollblüte verpasst, oder sie hatte sich durch das kühle Frühjahr sehr auseinander gezogen.
Das Limonengrün liefert einmal Anthriscus sylvestris 'Going For Gold', der sich laaaangsam aus Samen bestockt, und Milium effusum ‚Aureum‘.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 26. April 2023, 18:42:42
Für mich persönlich wäre Option 2 meine Wahl (mit zweiter, dritter,... n-ter Etage  ;D ).
- in der Mitte eine „Viele-Bäume-Krone“ wachsen lassen, wodurch sich das Dickenwachstum der Stämme, die die Maschen bilden, fortsetzt und diese sich sogar komplett schließen sollen/könnten, so in Richtung Holziglu mit lebender Wand 🤪

Es schließt sogar ein Kapitel mit einer zweiten Ebene, Balkon, Gallerie an 🤪🤪
...
Aber für deinen Parkgarten mit den vielen formalen Elementen fwürde ich sagen, dass die Option 1 "Heckenhalbkugel" wohl die passendere sein sollte. Würde mir zumindest das bisschen an meinem gestalterischem Bauchgefühl so raten, ohne dass ich es genau begründen könnte (oder genauer in Worte fassen könnte).
Und wenn dir sowieso nicht nach klettern zumute ist, dann noch einmal mehr ein Grund für Option 1.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Microcitrus am 26. April 2023, 18:50:18
Falls du die Entwicklung zum Park noch im Schilde führst / im Hinterkopf geparkt hast, könntest du einmal einen Rundgangweg einplanen. Sozusagen ein einziges gewundenes Band, das mit zahlreichen Schleifen den Park und seine Einzelräume erschließt.

Anfangs markiert du den Kurs mit Stöcken, so kannst du im Laufe eines Jahres noch (im wahrsten Sinne des Wortes) im Weg stehende Pflanzen umsetzen.

In 2 Jahren kaufst du eine Rolle Dachdeckervlies, legst es auf die Wiese wo der Weg hin soll und schüttest 0/2er Split drauf.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 26. April 2023, 18:52:45
Und natürlich wie immer tolle Bilder und toller Garten. Ich lese gerne hier mit und lasse mich inspirieren, auch wenn die ganze Deko und das Formale nicht so meins sind.
Aber auch eine Obstwiese kann man ein bisschen mit Sichtachsen, "Raumunterteilungen" &Co aufwerten und optisch spannender machen, auch wenn viel schon längst gepflanzt ist und sich nicht mehr einfach ändern lässt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Microcitrus am 26. April 2023, 19:46:39
Was die Blutbuchenlaube betrifft, ein Schopf von hochgewachsenen Trieben sieht (zumindest bei den mir bekannten Weidendomen) nicht so gut aus. Schneide stattdessen immer wieder eine Iglu-Halbkugel.

Was gut (später mit den dann dickeren Ästen) aussehen würde, wenn du die Kreuzungspunkte zusammenwachsen ließest. Sozusagen die Kreuzungsstellen halbieren und fest zusammenbinden (und später wieder lösen).
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: goworo am 26. April 2023, 19:58:17
@Gartenplaner: wieder tolle Impressionen. :D Ich bewundere, mit welcher Intensität und mit welchem Enthusiasmus du deinen Garten/Park gestaltest: Noch dazu wohnst du ja wohl nicht mal permanent dort.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. April 2023, 20:24:07
Vielen Dank euch  :)

Falls du die Entwicklung zum Park noch im Schilde führst / im Hinterkopf geparkt hast, könntest du einmal einen Rundgangweg einplanen. Sozusagen ein einziges gewundenes Band, das mit zahlreichen Schleifen den Park und seine Einzelräume erschließt.


Oh, ein Wegenetz, das alle Räume erschließt und verbindet, existiert eigentlich schon von den Anfängen der vollflächigen Gestaltung um 2001 herum an auf Plänen - und relativ wenig verändert als gemähte Rasenwege seitdem  8)

Hier hab ich mal Videos gepostet und die zurückgelegten Wegeabschnitte auf dem Plan markiert:


(https://up.picr.de/37476068gb.jpg)

1. Abschnitt: vom Gartenhof zur Blutbuchenlaube




(https://up.picr.de/37476781sp.jpg)

2. Abschnitt: von der Blutbuchenlaube durch den neuen Gartenteil zur "großen Schlaufe"




(https://up.picr.de/37476849bd.jpg)

3. Abschnitt: entlang des großen Bogens an den Hedis vorbei, durch den Obeliskraum zum Fossilienhain




(https://up.picr.de/37476838pu.jpg)

4. Abschnitt: durch den Fossilienhain in den Eibenhain




(https://up.picr.de/37476840gi.jpg)

5. Abschnitt: aus dem Eibenhain zum Panoptikum



6. Abschnitt: die Ruine



(https://up.picr.de/37476846pt.jpg)

7. Abschnitt: von der Ruine zum großen Rasen

Allerdings möchte ich diese Rasenwege irgendwann in richtig befestigte Wege umwandeln und als Deckschicht dann Terraway/Steinteppich, allerdings in matter Ausführung, die wie wassergebundene Decke aussieht, aber nicht deren Nachteile aufweist….
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 28. April 2023, 09:46:13
Allerdings möchte ich diese Rasenwege irgendwann in richtig befestigte Wege umwandeln und als Deckschicht dann Terraway/Steinteppich, allerdings in matter Ausführung, die wie wassergebundene Decke aussieht, aber nicht deren Nachteile aufweist….

Oh ja, das würde deinen tollen Garten nochmals enorm aufwerten!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 02. Juni 2023, 18:35:17
Wenn man mit offenen Augen durch die Natur läuft, kann man kleine Wunder entdecken  :D

(https://up.picr.de/45764716wy.jpg)

Da sie direkt unterm Mutterbaum, zwischen hunderten grüner Geschwister, keine wirkliche Überlebenschance hatten, hab ich mein Glück versucht und sie ausgegraben, mitgenommen und getopft.
Da sie viele Seitenwurzeln einbüssten, hab ich sie erstmal zu "Flaschenkindern" gemacht:

(https://up.picr.de/45764732fe.jpg)

Die Panaschierung im Detail:

(https://up.picr.de/45764717me.jpg)

(https://up.picr.de/45764718lz.jpg)

Während er hier jetzt schon ziemlich belüftet steht und übern Berg scheint:

(https://up.picr.de/45764719xd.jpg)

Ist er hier das Sorgenkind und senkt die Flügel tagsüber, um sie über Nacht wieder zu heben.....was darauf hinweist, dass noch nicht genug Wurzeln nachgewachsen sind, um die Blätter ausreichend mit Wasser während den warmen Stunden zu versorgen

(https://up.picr.de/45764721vg.jpg)

Mal sehen, wie es weitergeht, viel mehr kann ich auch nicht machen.
Es muss sich auch erstmal zeigen, wie das Laub weiter aussieht, also der nächste Austrieb.
Und in die Sonne werden sie wohl eher nicht dürfen, wenn man die Hinweise bei den paar panaschierten Sorten, die es von Quercus robur im Handel gibt, so liest...

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Oktober 2023, 18:10:03
Was lange währt.....
Als in Berlin die Mauer fiel, habe ich in meinem Garten einen Mini-Teich angelegt:

(https://up.picr.de/46526096zo.jpg)

(https://up.picr.de/46526097lf.jpg)

Ein großer Teich war damals gänzlich außerhalb meiner Möglichkeiten, aber auch dieser kleine Teich war aufgrund meiner Unerfahrenheit nicht so wirklich ideal angelegt, sowohl was die Platzierung als auch die Ausführung angeht.
Ich wollte ihn unbedingt am Farnbeet haben, was aber ja zwangsläufig beschattet sein musste, was einerseits durch das Schuppengebäude  geschah, andererseits aber hauptsächlich durch einen Großstrauch am vorderen Ende des Farnbeets zum Gartenhof hin - damals ein Holunder, der aber an Überalterung einging, danach ein Haselstrauch.
Diese Beschattung war wahrscheinlich der Grund, warum gleich in den ersten Jahren Bergmolche auftauchten und sich den Teich als Kinderstube aussuchten, bevorzugen sie doch kühlere Gewässer.
Die Beschattung durch ein großes Gehölz war aber auch von Anfang an ein grundlegendes Problem - der Laubfall!
Jedes Jahr muss ich zweimal "aufräumen", im Herbst, wenn die jungen, fertigen Molche den Teich grad verlassen haben, während dem Laubfall und somit diesen gleich größtenteils wieder rausfischen und gleichzeitig Schlamm vom Sommer rausholen, und im Frühjahr, möglichst früh, bevor die ersten Molche wieder auftauchen, um abzulaichen, um während dem späten Herbst und Winter doch noch in den Teich hineingelangtes Laub wieder raus zu holen.
Ein Laubschutz aus Fliegendraht, über Bambusstangen, die über den Teich ausgelegt sind, drapiert, schützt leider nicht gänzlich vor Laubeintrag.
Allerdings muss ich sagen, dass der Teich nie "gekippt" ist, sogar in den Jahren nicht, wo ich faul war und sich schliesslich soviel Laub und Schlamm drin angesammelt hatten, dass nur noch 10cm Wasser übrig waren....

Noch alte Bilder von 1992 und 1993:

(https://up.picr.de/46526314yv.jpg)

(https://up.picr.de/46526315dm.jpg)

Dann ein Sprung nach 2010:

(https://up.picr.de/46527363gh.jpg)

2012

(https://up.picr.de/46527364et.jpg)

2021

(https://up.picr.de/46527365ry.jpg)

Man sieht, wie die Hängeblutbuche immer mehr Raum in Anspruch nimmt und immer mehr Teichfläche mit ihrem Ästeschirm überdeckt.
Ein weiteres Problem kam so ab 2019 dazu, der Wasserstand sank im Sommer zügig bis auf den Boden der obersten ersten Stufe ab nach Auffüllen - ich vermutete ein Loch in der Folie.
So waren nur noch mäßige 20cm Wasser drin im Sommer und die Wasserfläche so ziemlich im Grün versunken:

(https://up.picr.de/46527429xj.jpg)

Das hielt allerdings trotzdem die Bergmolche nicht ab, jedes Jahr wieder einzuwandern und drin zu laichen.

Ich wollte ihnen dann aber doch wieder etwas mehr Wasser bieten und auch die Gelegenheit beim Schopfe packen, Sumpfpflanzen anpflanzen zu können und beschloss, eine Grunderneuerung.
Und wollte diesmal ein Fertigteichbecken einbauen, auch wenn mich da immer dieser wahrscheinlich der Stabilisation bei Produktion und Transport dienende Plastikwulstrand sehr störte, aber vielleicht gabs da ja Lösungen, hier im Forum hatte Starking 007 mal geschrieben, dass er nach dem Einbau eines solchen Beckens in die Erde den Rand dann bis zur senkrechten Beckenwand mit der Stichsäge abgeschnitten hatte:

(https://up.picr.de/46527439zr.jpg)

Ich erwarb schliesslich, schon im Juni 2022, das tiefere, fast rechteckige 250-L-Becken von Oase.
Dann die nächste Frage - wieder längs der Gebäudemauer einbauen?

(https://up.picr.de/46527441uw.jpg)

Oder doch besser so, etwas weiter weg von der Hängebuche?
(Ganz woanders traute ich mich wegen der Bergmolche nicht)

(https://up.picr.de/46527443fc.jpg)

(https://up.picr.de/46527444gf.jpg)

Schliesslich entschied ich mich für sorum, die mitteltiefe Stufe hinten, die tiefste nach vorn, wo ich kniend noch gut bis an den Boden komme, um das alljährliche Laub rauszufischen:

(https://up.picr.de/46527446my.jpg)

Auf dem Foto sieht man schon das Ergebnis eigener Überlegungen, den Rand bestmöglichst zu verstecken - die Ufermatte von NaturaGart.
Die ist eigentlich zum Überdecken des von NaturaGart empfohlenen Uferwalls und anschliessendem bepflanzbarem Ufergrabens gedacht, wo sich dahinter dann die Saugsperre mit der vertikal hochgezogenen Folie anschliesst.
Aber bei der geringen Länge dachte ich, Versuch macht kluch.....
Die Idee zog aber ein weiteres Problem nach sich - der Kleber der Firma ist für PVC-Folie gedacht, nicht für Polyethylen, PE.
Für PE gibt es insgesamt nur sehr wenige Kleber....nach einigem Suchen stiess ich auf die Heißklebesticks für PE und andere schlecht klebbaren Kunststoffe von technicoll und hoffe, da die eingesetzten Rohstoffe dieses Klebers der FDA- Richtlinie 175.105 für die Umverpackung von Lebensmitteln entsprechen, dass er nix für die Molche Schädliches ans Wasser abgibt....
Erster Schritt war also, zu schauen ob und wie gut ich dieses Vlies in das Becken eingepasst und angeklebt bekomme....

(https://up.picr.de/46527544iu.jpg)

Ich hab die Klebefläche im Becken dann mal prophylaktisch vorsichtig mit einer Messingdrahtbürste etwas aufgerauht:

(https://up.picr.de/46527548ht.jpg)

(https://up.picr.de/46527546tz.jpg)

Und es klebte soweit ganz gut.
Ich klebte die Matte erstmal nicht am Rand selber fest, falls ich doch noch die Stichsägenmethode anwenden wollen würde.

(https://up.picr.de/46527549lc.jpg)

(https://up.picr.de/46527550zx.jpg)

Schlussendlich hab ich die Matte dann auch an den Seitenwänden zur nächsttieferen Stufe festgeklebt, was im letzten Foto noch nicht der Fall war.
Das war letztes Jahr im Sommer.
Da mich die Baustelle im Haus dann so sehr beanspruchte, hatte ich keinen Nerv mehr, im Herbst die Endphase des Projektes in Angriff zu nehmen, und nur im Herbst ist das möglich - dann wandern die fertigen jungen Bergmolche aus dem Teich in den Garten, um in der Erde eingegraben zu überwintern.
Und mit etwas Glück ist noch kein Frosch eingezogen, der versucht, in der Pfütze zu überwintern.
Das ist schon ein paarmal passiert, bemerkt hab ich es vor allem dann, wenn ich nach sehr kalten Wintern im Frühjahr tote Frösche rausfischen musste, weil die geringe Wassermenge dann komplett durchfriert....


Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Oktober 2023, 21:49:50
Sprung zu diesem Jahr.
Im Sommer ging ich dann ein Problem an, was ich schon lange im Blick hatte, wo mir aber bis dahin der Mut gefehlt hatte, es zu lösen.....
Auf den Fotos kann man es so kaum erkennen, aber die Mauer hinter dem Teich bestand aus zwei Teilbereichen, dem unteren, dem Mauerwerk des ehemaligen Hühnerstalls, deshalb auch dieses merkwürdige Gitterfenster, und einem Teilstück Mauer, das frei stehend nur eine Art Rand für die Lagerfläche auf der Decke des Hühnerstalls bildet.
Dieser "Rand" neigte sich schon seit Jahrzehnten nach vorne über Farnbeet und somit auch den Teich.
In den 90er Jahren war schon das Stück Mauerwerk, das sich dort befand, wo auf diesem Foto die Holzbohle links zu sehen ist:

(https://up.picr.de/46527607ls.jpg)

abgebrochen und ins Farnbeet gestürzt.
Ähnliches befürchtete ich seitdem beim Rest rechts.
Bevor ich nun aber den Teich erneuere und dann schlagen mir möglicherweise abstürzende Ziegelbrocken ein Loch hinein, fasste ich mir ein Herz und klopfte mit einem Hammer vorsichtig von oben nach unten die Ziegel los und nahm sie ab.
Es stellte sich dann auch heraus, warum sich dieses obere Mauerstück so nach außen neigte - es war einfach mal so halb auf die Holzbretterdecke des Hühnerstalles draufgemauert, wie man hier links direkt neben der Krone der Hängebuche sehen kann:

(https://up.picr.de/46527634pt.jpg)

Natürlich hatte das Holz gearbeitet und so das Mauerstück in Schieflage gebracht und den Riss entlang der Trennungslinie verursacht.
Leider bröckelte bei der Aktion auch ein Teilstück Putz ab, so dass nun mehr von den Betonziegeln zu sehen ist...irgendwas is ja immer....
Zudem war da eine Lücke zwischen den beiden Teilstücken Rindenmatte, die ich schon 2007 anstatt der vermoderten Holzbretter als neue Wandverkleidung oben angebracht hatte, aber da hatte meine Mutter die Idee mit den Weidenflechtmatten, die ich schon mal als Beetrandrahmen für den Topfsammelplatz geholt hatte.

(https://up.picr.de/46527602mc.jpg)

Ende September fischte ich dann mal vorsichtig im Teich und hatte prompt innerhalb kurzer Zeit zwei Miniaturmolche auf meiner Schlamm-Schöpfkelle - also doch noch etwas warten.
Zwei Wochen später war es dann soweit - keine Molche mehr vor Ort, ich konnt die Abrissarbeiten beginnen.

(https://up.picr.de/46527686jk.jpg)

(https://up.picr.de/46527689xt.jpg)

Soviel wie möglich "Altwasser" ohne schwarzen Schlamm schöpfte ich in einen großen Bottich, um es später dann gleich wieder in den neuen Teich geben zu können als "Impfung" mit vorteilhaften Mikroorganismen und packte die schwimmenden Hornkraut-Teilstücke dazu.
Den schwarzen Schmodder ganz vom Grund des alten Teiches bewahrte ich dann auch erstmal in einem weiteren Bottich auf, dabei tauchte dann doch ein Miniaturfrosch auf, der wohl geplant hatte, am Grund des alten Teiches zu überwintern.
Zwei Nachbarn haben größere Teiche, in denen immer Frösche laichen, die jungen ausgewachsenen Frösche sind dann aber oft im Sommer bei mir zu Besuch oder hatten eben schon mehrfach versucht, in meiner kleinen Pfütze zu überwintern.
Ich setzte ihn dann erstmal in den Bottich mit dem sauberen Restwasser mit einem "Ausstiegs-Ast" dazu.....so lange ich da rumfuhrwerkte, blieb er erstmal im sicheren Bottich und versteckte sich bei Störung unter Ast oder Hornkraut.
Ich fragte mich, ob er wohl bliebe, so dass ich ihn gleich in den neuen Teich "umbetten" könne.....

Zu meiner Verwunderung fand ich unter der alten Folie keinen Bereich, der feuchter war und ich frage mich, ob vielleicht einfach die Falten des Überschusses an Folie die ich damals verbaut hatte, zu "Dochten" geworden oder vielleicht Haselwurzeln dort eingewachsen waren und im Sommer Wasser abgesogen hatten.
Insgesamt war der Boden erschreckend trocken dort und ziemlich stark mit Haselwurzeln durchzogen.

(https://up.picr.de/46527690my.jpg)

(https://up.picr.de/46527693ap.jpg)

(https://up.picr.de/46527697zw.jpg)

Eine Überlegung war auch, eine bessere Pflegbarkeit durch Trittsteine hinter dem Becken zu erreichen, da ich aber nicht wollte, dass die Trittsteine zu sehr ins Auge stachen, nahm ich dafür Lavatuffsteine, die noch von der Mauer am Gartenhof übrig waren und dort ja schon unter Beweis gestellt hatten, wie schell sie sich bemoosten.
So hoffe ich, dass sie optisch schnell "verschwinden", aber trotzdem ihre Funktion erfüllen.

(https://up.picr.de/46527700bt.jpg)

Nächster Schritt war, die Ausbuchtung nach rechts zur Hängebuche aufzufüllen und gleichzeitig das Loch an die Form und Positionierung des Fertigbeckens anzupassen:

(https://up.picr.de/46527857bw.jpg)

(https://up.picr.de/46527861us.jpg)

(https://up.picr.de/46527865fw.jpg)

(https://up.picr.de/46527867lh.jpg)

Hier kann man den Bottich mit Altwasser sehen und was so alles an Moorholzstücken und Deko-Steinen unter all dem Efeu wieder aufgetaucht war

(https://up.picr.de/46527868up.jpg)

Dann musste ich irgendwie die oberste Stufe hinten wieder "anflicken", da sie aufgrund des trockenen Bodens und des vorher anders orientierten Loches ziemlich abgebröckelt war.....aber man hat ja "Töpferlehm" zur Hand  ;D

(https://up.picr.de/46528267bv.jpg)

(https://up.picr.de/46528270is.jpg)

Der nächste Schritt wäre normalerweise, das Becken einzusetzen (möglichst in die Waage bringen) und dann möglichst hohlraumfüllend Sand zwischen Becken und ausgehobenem Loch einzuschlämmen.
Da das Modellieren der obersten Stufe mit Lehm schon so gut funktioniert hatte, überlegte ich mir was Ähnliches mit dem Sand.
Der bei uns erhältliche gelbe Bausand ist sehr fein, wenn man ihn anfeuchtet, perfekt zum Sandburgenbauen, also versuchte ich eine erste Schicht Sand per Bewurf an die Seitenwände zu bekommen, was sich als gut machbar erwies:

(https://up.picr.de/46528304aq.jpg)

(https://up.picr.de/46528306dy.jpg)

Den Sand fest haftend in die Wölbung der Unterteilung zwischen Sumpfzone und Rest gelang dann schon nicht mehr so, so sanft bekam ich das Becken dann nicht in das Loch versenkt  ;D

(https://up.picr.de/46528307fd.jpg)

(https://up.picr.de/46528321mu.jpg)

Trotzdem bleibt so noch Hohlraum über, der möglichst gänzlich mit Sand verfüllt werden sollte.
Ich überlegte mir da dann aber auch eine eigene Variante und mischte den Sand mit Wasser zu einem recht flüssigen Brei, den ich mit einem Trichter mit recht weiter Abflussöffnung und einem Stück 1-Zoll-Schlauch versuchte, in alle Ecken und Hohlräume zu stochern und fliessen zu lassen:

(https://up.picr.de/46528322ph.jpg)

Dann kam die Entscheidung, wo nun die Ufermatte abgeschnitten werden soll:

(https://up.picr.de/46528327ci.jpg)

Und schliesslich die Pflanzung der Sumpfpflanzen.
Ich hab Lavasplitt 2-8mm als Pflanzsubstrat genommen, weil es der Farbe meines Gartenbodens ziemlich entspricht.
Gewaschen war er nicht, deshalb die Trübung durch die Sandpartikel.
Das Weißliche auf dem Substrat ist die Ufermatten-Moosmischung von NaturaGart.
Da ich diese aber schon letztes Jahr mitsamt der ufermatte bestellt hatte, ist die Frage, ob und wieviel daraus noch erwächst....

(https://up.picr.de/46528329ot.jpg)

Schlussendlich grenzte ich diesen gesamten Bereich mit Altholzstücken gegen den Rasen ab, das bot auch die Gelegenheit, an der Vorderkante den letzten Rest Plastikwulstrand zu verstecken, so dass ich auf Absägen erstmal verzichte.

(https://up.picr.de/46528334py.jpg)

(https://up.picr.de/46528335gx.jpg)

Die Trübung des Wassers verschwand innerhalb von zwei Tagen, hatte ich so schnell nicht erwartet.
Und dann hab ich jetzt mal ein Laubnetz ausprobiert, man kann sehen, was ein paar stürmische Tage schon an Hasellaub im Farnbeet gebracht haben, mal sehen, wie gut das über den Winter klappt....

(https://up.picr.de/46528337iq.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Mottischa am 25. Oktober 2023, 11:07:20
Tolles Projekt und das Ergebnis gefällt mir sehr gut. Ich traue mich nicht recht an meinen Teich ran, obwohl ich den auch unbedingt säubern (Blätter und Schlamm auf dem Grund, Mengen an Hornkraut) müsste, aber wir haben so viele Libellenlarven und ich weiß nicht so recht wie ich damit umgehen soll.

Ist der Bereich bei dir denn sehr beschattet?
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Oktober 2023, 11:17:21
Ja, sehr schön,
viel Erfolg bei der Molchzucht!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 25. Oktober 2023, 13:37:21
Ich traue mich nicht recht an meinen Teich ran, obwohl ich den auch unbedingt säubern (Blätter und Schlamm auf dem Grund, Mengen an Hornkraut) müsste, aber wir haben so viele Libellenlarven und ich weiß nicht so recht wie ich damit umgehen soll.

Ja, wir haben auch viele Libellenlarven. Ich such sie halt mit den Händen raus und werf sie wieder zurück :D. Sie sind ja recht agil und machen sich schon bemerkbar.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Oktober 2023, 13:41:06
Danke  :)

Ist der Bereich bei dir denn sehr beschattet?

(https://up.picr.de/46531201nm.jpeg)

Die besonnte Seite der Hasel ist Süden, der Schuppen steht im Westen - nur vormittags kommen ein paar versprengte Sonnenstrahlen dahin.
Das machte auch die Auswahl an Sumpfpflanzen schwierig, nur sehr wenige vertragen Schatten.


viel Erfolg bei der Molchzucht!
;D
Die haben das ja trotz der Widrigkeiten all die Jahre schon einigermaßen hingekriegt, ich hoffe, dass die nun nicht mehr so beengten Verhältnisse einen Babyboom nach sich ziehen  8)
Oder zumindest, dass man die Kinderschar wieder besser beobachten kann, wie früher - die schwarzen Striche auf dem Foto vom Juli 2011 sind Bergmolchkaulquappen  8)

(https://up.picr.de/46531288mc.jpg)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Oktober 2023, 13:54:46
Kannst du das Netz nicht etwas erhöhen?,
dann könnten Tiere trinken und Igel verheddern sich nicht.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Oktober 2023, 14:05:12
Dann wird das Laub seitlich drunter geweht  :-\
Rechts hab ich das Netz über die Moorholzstücke gespannt, da ist es eigentlich relativ hoch überm Boden und es gibt Durchgänge zwischen den Holzstücken.
Es gibt aber auch noch eine Steintränke im Gartenhof.
Und bei zwei direkt angrenzenden Nachbarn weitere Teiche.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 29. Oktober 2023, 20:54:49
Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung!
Wie verhinderst du, dass Igel reinfallen?
In meinem kleinen geheimen Garten habe ich ja ein rundes Becken von 90cm Durchmesser. Trotz der Bepflanzung rundherum und einem Stock drin lag da schon ein toter Igel drin :-[  :'( :'( Jetzt hab ich ihn gut zur Hälfte treppenförmig mit Pflastersteinen ausgelegt. Ob das funktioniert, weiß ich noch nicht wirklich. Jetzt bin ich am Überlegen, da stattdessen einen kleinen Teich mit Folie und einem sanft auslaufenden Ufer anzulegen.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Jule69 am 30. Oktober 2023, 08:16:20
Was für ne Arbeit und ein tolles Ergebnis, sieht aus, als ob alles schon immer so war.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Oktober 2023, 08:38:58
Danke, ich hab immer einen Ehrgeiz, Veränderungen/Erneuerungen, aber auch Pflanzungen in bestehende Beete so hinzubekommen, dass man nicht am Drumherum sieht, dass ich da etwas gemacht hab  8)

Ich denke (und hoffe), dass bei einem unfreiwilligen Bad eines Igels im neuen Teich entweder schon das Lavasubstrat in der obersten Sumpfpflanzenstufe, das mehr oder weniger sanft auslaufend ist, genug “Grip” für Igelfüsschen bietet, oder aber spätestens die freigestrampelte Ufermatte, das glatte Plastik ist überall am Rand damit bedeckt.
Der/die Igel haben am alten Bergmolchteich getrunken, das hab ich selber beobachtet, und im Nachhinein denk ich, dass das gefährlicher war - es war nur noch die tiefste Mulde mit Wasser gefüllt, auf der oberen Stufe lagen zwar Steine und Holzstücke, um zu kaschieren, dass das Wasser so weit abgefallen ist, die einerseits griffig waren, andererseits aber teilweise auch zu hoch, damit kleine Tiere “draufgreifen” und sich hochziehen hätten können  :-\
Es ist aber glücklicherweise nie was passiert.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 30. Oktober 2023, 10:41:49
Danke  :)


(https://up.picr.de/46531201nm.jpeg)

Die besonnte Seite der Hasel ist Süden,

Das Riesenteil ist eine Hasel  :o? Irre!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lady Gaga am 30. Oktober 2023, 10:51:08
Wie verhinderst du, dass Igel reinfallen?
In meinem kleinen geheimen Garten habe ich ja ein rundes Becken von 90cm Durchmesser. Trotz der Bepflanzung rundherum und einem Stock drin lag da schon ein toter Igel drin :-[  :'( :'(
Bei meiner eingegrabenen Mörtelwanne ist nie was passiert, erst heuer fand ich einen schwimmenden kleinen Igel darin, konnte ihn noch rechtzeitig retten. Der Unterschied zu den Vorjahren war nur, dass heuer keine Topfpflanze auf einen kleinen Sockel im "Teich" stand. Ich nehme also an, dass dieser Topf, der minimal unter dem Wasserspiegel stand, eine Ausstiegshilfe war und habe gleich wieder einen rein gestellt.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Oktober 2023, 12:53:27

Das Riesenteil ist eine Hasel  :o? Irre!
Jepp, so um 2003 rum gepflanzt.
Hätte ich damals schon Hamamelis gekannt, wäre das wohl die bessere Wahl gewesen.
In die hätte ich aber wiederum wohl keine Clematis montana wachsen lassen können…

Die im gleichen Zeitraum gepflanzte Haselhecke zum Nachbarn ist genau so groß.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 30. Oktober 2023, 15:20:24
Die Hasel samt Clematis sieht aber schon toll aus! :D zumal sie da Platz hat.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 30. Oktober 2023, 17:33:31
Najaaaa…..die Stämme sind nur 1 m von der Schuppenwand entfernt  8)

Allerdings bin ich inzwischen auch sehr froh um den “Schirm”, den sie über die Terrasse spannt und so diese den ganzen Nachmittag beschattet, das ist seit den Dauersonne-und-Hitzesommern Gold wert geworden….
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Dezember 2023, 18:47:22
Zufällig letztens bei facebook drüber gestolpert - Beth Chatto Education Trust veranstaltet jedes Jahr ein Symposium über Gartenthemen.
Besonders interessierte mich an der Liste der Vorträge von 2022 allerdings
Fergus Garretts Vortrag:

The Biodiversity Audit at Great Dixter

da Great Dixter in vielfacher Hinsicht eine Inspirationsquelle für mich war und ist  :D

Aber alle 15 Vorträge, alle um die 45-55 Minuten lang, sind bei youtube verfügbar, als Playlist, ich hoffe, das klappt beim Verlinken:

Rewilding the mind

(Wenn man bei youtube in der Suche "The Beth Chatto Symposium" eingibt, findet man aber aus den Jahren davor auch sehr, sehr viele interessante Vorträge oder Podiumsgespräche)

Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maigrün am 13. Dezember 2023, 19:06:45
danke für den hinweis.  :D

vielleicht besser in den gartenwegen. ich nehme nicht an, dass die vortragenden nur über deinen garten sprechen.  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Dezember 2023, 19:12:58
Tja, bei TV-Tipp fand ich es jetzt nicht unbedingt gut untergebracht.
Ich entsinne mich dunkel, dass es vor Jahren mal den Versuch eines Threads gab, der gute Vidoes zu Gartenthemen aus dem Netz zusammentragen wollte, hab den aber nicht wiedergefunden.

Ich hab hier in meinem Gartenthema schon Sachen verlinkt, die mich interessieren und mit Garten, meinem und allgemein Gärten, im engeren und weiteren Sinn, zu tun haben, aber natürlich steht es jedem frei, das dahin zu zitieren, wo sie/er es auch noch gut aufgehoben findet  :)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: maigrün am 13. Dezember 2023, 19:24:10
du zitierst dich doch gerne selbst. hier wäre mal eine sinnvolle gelegenheit. wer nach hinweisen auf vorträge sucht, geht sicherlich eher in die gartenwege.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. Dezember 2023, 19:35:45
du zitierst dich doch gerne selbst....
Wenn du mir den Weg zum Video-Thread weist?  ;)


(Zitiere ich mich dafür ganz extra für dich nicht selbst  8) )
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lou-Thea am 15. Dezember 2023, 10:38:51
Toll, dass Beth Chatto Gardens das zur freien Verfügung stellen. Hatte es erst auch irgendwo gelesen, danke für den Link!  Leider ist ja viel der coronabedingten Webinar-Aufbruchsstimmung inzwischen wieder abgeebbt oder nur noch mit membership einsehbar.

Ich denke, Dixter hat mit dem Biodiversity Audit einen großen Schritt in die Zukunft der Gartengestaltung getan und als Gartenpilgerstätte von großem Einfluss gezeigt, dass Biodiversität nichts mit Verwilderung und Verwahrlosung zu tun hat.  ;)
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Wild Obst am 15. Dezember 2023, 10:53:31
Genau. Es zeigt sehr schön, dass "begärtnerte" Flächen gerade durch die vielen Eingriffe, wenn diese auf Biodiversität Rücksicht nehmen oder gar von Biodiversitätsförderung motiviert sind, sehr biodivers, artenreich sein können.
Aber ehrlich gesagt überrascht mich das nicht wirklich. Alleine schon in einem einfachen Gedankenmodell, in dem es für jede Pflanze genau einen Käfer gibt, der an der Pflanze frisst, steigt die Biodiversität der Käfer direkt linear mit der der Pflanzen. Und jetzt gibt es natürlich noch Bestäuber, Räuber der Käfer und Bestäuber ... Und dann kommen noch andere Anforderungen dazu, generelle Habitatansprüche (+ geg. Falls verschiedene in verschiedenen Lebensformen)
Und im Garten mit Blumenbeeten, mit Wiese, mit Hecken, mit Wald, mit Teichen, mit Mauern gibt es viel mehr eine bunte Mischung aus allem, als auf einer "reinen" Wiese/Weide oder in einem reinen Rosenbeet, in einem (englischen) Rasen, einem dichten Hochwald ...
"Reine" Natur ist oft eben artenärmer als ein Garten, der "auf Biodiversität" gepflegt wird. Bei uns in Deutschland wäre viel einfach Buchenwald, da gäbe es im Sommer und Herbst praktisch kaum krautiges am Boden, weil es da einfach zu dunkel ist und auch bei den Bäumen verdrängt Buche fast alle anderen Arten.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 15. Dezember 2023, 21:35:56
Ich hab 2019 "No Nettles required - the reassuring Truth about wild gardening" von Ken Thompson gelesen.
Er ist Dozent für Pflanzenökologie an der Universität Sheffield, wo auch Nigel Dunnett und James Hitchmough forschen und lehren, über die ich auf sein Buch gestoßen bin.
Er hat 2000-2003 mit seinen Studenten das BUGS-Projekt gemacht, in 61 Gärten in Sheffield über 3 Jahre - Biodiversity in urban gardens Sheffield, um präzise-wissenschaftlich mal zu schauen, was an "wildlife" überhaupt in Gärten vorhanden ist und sein kann und was wie Fauna und Flora in "normalen" Gärten wie positiv oder negativ beeinflusst.
Bei dieser Studie wurde versucht, ein möglichst umfangreiches Inventar der vorhandenen Arten zu erstellen und die Entwicklung zu verfolgen per mehrfach im Jahr aufgestellter Fallen.
Es gibt auch noch eine Folgestudie, ausgedehnt auf 5 Städte in England, leider sind die Ergebnisse nur als Artikel in verschiedenen Fachzeitschriften erschienen.

Das Buch kondensiert auf ein paar knackige Schlagsätze, was Biodiversität in Gärten (sogar den kleinsten) gut tut:

- der Garten sollte wenigstens einen Baum und ein wenig Sträucher haben, wo von der Größe möglich
- es sollte einen Flecken mit langem, ungemähtem Gras geben (besser natürlich ein Stück Wildblumenwiese)
- eine Wasserfläche, fast egal, wie klein, bringt nochmal sehr viel
- Kompostplätze und zum Vermodern aufgeschichtete Holzstücke bringen wertvolle und seltene Lebensräume!
- man sollte Pflanzen mit möglichst vielen Blüten, ungefüllt, Nektar und Pollen bietend, und möglichst langer Blütezeit pflanzen - ganz egal, ob einheimisch oder nicht.

Und natürlich möglichst keine Pestizide.

Die Kulturlandschaft außerhalb von Bebauung war früher vielerorts wesentlich kleinteiliger und abwechslungsreicher an Elementen, heute könn(t)en Gärten das bieten.
Ich hab keine Amanda, Zoologin, Naturschutzprojektbeteiligte, die herumnörgelt, ich solle eine ordentliche Bestandserhebung machen lassen, insofern wurschtel ich auch einfach weiter  ;D
Ich hab im Laufe der letzten 20 Jahre registriert, wie Vielfalt zunahm, und was wahrscheinlich die begünstigenden Faktoren waren, die (s)ich eingebracht und ich beibehalten habe - die freiwachsenden Hecken an den Außengrenzen entlang, obwohl aus nur einer einheimischen Art, und die Entwicklung der Blumenwiese sehe ich als die zwei wichtigsten Faktoren an.
Die Cornus-Hecken schätzte die Vogelwelt als Ansitz und in kleinerem Umfang als Nistplätze, viele Nistplätze gibt es natürlich durch die altersschwachen Obstbäume, durch die Wiese nahm die Vielfalt, aber auch sehr die Masse der Insekten zu, die wiederum Nahrungsgrundlage für Vögel und andere sind.

Beispielhaft ein Bild vom Mai diesen Jahres:

(https://up.picr.de/45687488ei.jpeg)

All die weißen Pünktchen sind irgendwelche Fliegen/Mücken, ich hab keine Ahnung, welche, wie viele, es waren Unmengen in der Luft, über der Wiese war es wie während Schneefall, muss wohl Balzflug oder sowas gewesen sein....
Hatte ich noch nie so erlebt oder gesehen.
Auch bei den Vögeln habe ich eine Zunahme der Anzahl bemerkt.
Nicht unbedingt an verschiedenen Arten, dafür beobachte ich auch nicht gezielt genug, aber bei einigen Arten sind es halt merklich "mehr" geworden.

Aber ab und an würde es mich schon sehr reizen, mal erfassen zu können, was alles wo wie und weshalb genau bei mir "lebt".
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Lou-Thea am 15. Dezember 2023, 22:24:01
Kann ich für meinen Garten bestätigen. Innerhalb der nun 20 Jahre von "Rasen mit Bäumen" und sich selbst überlassener Pferdekoppel zu vielfältigen Stauden und 2x gemähten Wiesen samt Altgras- und Brombeerrändern und Totholzecken - es ist immens mehr an Leben geworden.
Als dieses Frühjahr beim Inbetriebnehmen des kleinen Brunnens plötzlich zwei Molche im Pumpeneimer schwammen, musste auf die Schnelle auch noch ein Mörtelwannenteich gezimmert werden.

Ich hätte schon sehr gerne auch mal ein paar Experten da, die Insekten kartieren... zumindest notiere ich mir wenigstens jedes Jahr Arten, die mir neu auffallen, bei Vögeln, Amphibien, Käfern, Faltern und Schwebfliegen geht das noch gerade so, aber dann wird es insektentechnisch schon sehr schwierig, und um mir noch Kurzflügler, Wanzen, Fliegen und und und draufzuschaffen bräuchte ich vermutlich noch 3 Zusatzleben.  ;)
Was sehr deutlich zunahm, nachdem das Gras länger wachsen durfte und auch mal an den Rändern gar nicht gemäht wurde, sind Heuschrecken. Sozusagen von 0 auf 100 in nicht mal 10 Jahren, inzwischen haben wir so gut wie alle Arten, die in unserer Gegend vorkommen. Und das zu hunderten, akustisch ein riesiger Gewinn an warmen Sommerabenden. Einen Garten ohne vielstimmiges Zirpen oft bis weit in den November kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen. Das ist ja auch nicht nur ein Gewinn für die Biodiversität sondern für die eigene Lebensqualität. Für mich zumindest.

Danke noch für den Buchtipp. Auch Dave Goulson kann man für den Anfang nicht oft genug empfehlen, liest sich leicht und immer mit ner Prise Humor.

und edit: tolles Bild, super getroffen!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: cydora am 17. Dezember 2023, 20:58:20
Das Buch kondensiert auf ein paar knackige Schlagsätze, was Biodiversität in Gärten (sogar den kleinsten) gut tut:

- der Garten sollte wenigstens einen Baum und ein wenig Sträucher haben, wo von der Größe möglich
- es sollte einen Flecken mit langem, ungemähtem Gras geben (besser natürlich ein Stück Wildblumenwiese)
- eine Wasserfläche, fast egal, wie klein, bringt nochmal sehr viel
- Kompostplätze und zum Vermodern aufgeschichtete Holzstücke bringen wertvolle und seltene Lebensräume!
- man sollte Pflanzen mit möglichst vielen Blüten, ungefüllt, Nektar und Pollen bietend, und möglichst langer Blütezeit pflanzen - ganz egal, ob einheimisch oder nicht.

Und natürlich möglichst keine Pestizide.

...
Beispielhaft ein Bild vom Mai diesen Jahres:
Danke, das macht mir nochmal Mut und bestätigt mich, mit meiner Umgestaltung auf dem richtigen Weg zu sein.
Mich hatte die Bio-Balkon-Bewegung letzten Winter angefixt und ich hatte mit einer "wilden" Dachterrasse testweise gestartet. Nun geht es im Garten weiter.
Ja, man kann auch auf kleinster Fläche was tun. Natürlich noch mehr auf so großen wie der deinigen. :)

Das Mai-Bild ist fantastisch!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Alstertalflora am 17. Dezember 2023, 21:20:50
Ja, das Mai-Bild ist toll, da wächst spontan die Sehnsucht nach dem Frühling ins Unermessliche  :D!
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Blush am 12. Januar 2024, 10:43:22
Gartenplaner, ich habe anderenorts  ;) Deine Baumbank unter der Walnuss gesehen. Die gefällt mir sehr. Ist es ein Eigenbau oder gibt es sie fertig zu kaufen? Wenn ja, wo, aus welchem Holz ist sie?

Ich wünsche mir schon länger eine Bank unter unserer Walnuss, nur macht die klassische Form hier keinen Sinn.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Januar 2024, 15:33:27
Freut mich, dass es gefällt  :D

Die Baumbank ist so ein halber Eigenbau - ich hatte mal vor längerer Zeit in einem Katalog für edle Park-, Stadt- und auch Gartenmöbel eine Variante der Via Sitzbank von Vestre gesehen, die ein offener Kreis war und dann schwang daraus ein Halbkreis heraus.
Das hatte ich mir kopiert und zu den Inspirationen gelegt - ich hatte da noch keinen Baum, um den das vielleicht gut aussähe.

Dann konnte ich den neuen Gartenteil dazu kaufen und hatte auf einmal die freistehende Walnuss, die sich auch als guter Sitzplatz anbot.
Ich hab dann nach Baumbänken gesucht - und da kam mir wieder dieses Modell mit wehendem Seitenteil in den Sinn.
Dafür musste es eine Baumbank ohne Rückenlehne sein, und ich stellte fest, dass es nicht ein Modell sein konnte, das aus zwei Halbkreisen besteht.
Bei der Suche bin ich dann auf die Bank, die ich schlussendlich gekauft habe, gestoßen, bei der setzt sich ein Halbkreis aus 3 Segmenten zusammen, die verschraubt werden.
Im Kopf schob ich die Einzelteile und drehte sie zueinander, dann schrieb ich die Firma an, ob es möglich wäre, die Einzelteile zusammen zu setzen, wie ich mir das vorstellte, und es wurde mir bejaht, so daß ich 3 Halbkreise bestellte und geliefert bekam.
Sie ist aus Teakholz und von KMH-Kopmann Mayer Handelsges. mbH, Berliner Platz 4, 31785 Hameln,Tel.: 05372-978767, Fax: 05372-9719281, E-Mail: service@kmh-shop.de
Momentan ist sie nicht in deren Online-Shop zu finden, ich würde einfach mal nachfragen, die waren sehr freundlich und auf Zack.

Ich hab noch die Bilder vom Rumprobieren mit den Einzelsegmenten angefügt, ich hab jetzt noch zwei Drittelstücke übrig.

...nach eifrigem Zusammenschrauben der Segmente, hochschleppen selbiger in den Garten und kniffligem Verschrauben der Segmente, die den Kreis bilden sollten, stellte sich die Frage, wie das "Flattern" denn aussehen sollte:

(https://up.picr.de/41591443ej.jpg)

(https://up.picr.de/41591339ku.jpg)

Ein Segment gegen den restlichen Kreis verdreht drangesetzt, und daran noch ein weiteres, oder aber zwei weitere und das letzte dann wieder mit Schwung in die Gegenrichtung?

(https://up.picr.de/41904438fx.jpg)

(https://up.picr.de/41904439cz.jpg)
...
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Gartenplaner am 16. Januar 2024, 13:25:52
Vertan.
Titel: Re: Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Beitrag von: Blush am 31. Januar 2024, 08:44:48
Ich war eine Weile nicht im Forum, daher erst jetzt mein Dankeschön für Deine ausführliche Antwort! Ich kenne den Beginn Deines Gartenthreads, hatte aber bis zu dieser Dokumentation noch nicht gelesen. Dennoch hätte ich es mir denken können, dass Du hier davon berichtet hast. Gefällt mir wirklich gut und ich werde mich informieren bei dem genannten Lieferanten informieren, wenn es soweit ist.