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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: Granate am 15. April 2024, 09:58:44

Titel: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Granate am 15. April 2024, 09:58:44
Hallo,

wisst ihr, warum eigenes Gemüse so schnell welkt und weich wird, sobald man es geerntet hat?

Wieso bleibt das Gemüse nicht so frisch wie im Supermarkt?

Neulich erst Radieschen geerntet. Bis ich dann dazu kam es zu verarbeiten, war es schon ziemlich weich und gar nicht mehr knackig. Das waren nur einige Stunden.

Wieso sind die Radieschen im Supermarkt den ganzen Tag frisch und knackig?

Nächste Woche bekomme ich Besuch und ich wollte knackige Radieschen aus dem eigenen Garten als Salatbeilage anbieten. Aber in nur wenigen Stunden sind diese ja total weich und welkt. Beim Salat ist es leider auch so.

Wie macht ihr das?
Bin gespannt.

Lg, Granate
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: partisanengärtner am 15. April 2024, 10:04:15
Laub entfernen und gekühlt lagern. Nur Kühlung hilft aber auch schon. Profis nebeln das Laub mit dem Sprüher regelmäßig ein.
Über das Laub wird in luftig trockener Umgebung das Wasser zu schnell abgegeben.
Ein feuchtes Geschirrtuch über deine Schüssel wäre auch sehr hilfreich.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 15. April 2024, 10:06:23
Ein feuchtes Geschirrtuch über deine Schüssel wäre auch sehr hilfreich.

Auch ohne Schüssel, einfach die Radieschen in ein feuchtes Tuch einschlagen.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: partisanengärtner am 15. April 2024, 10:08:51
Bei Salat kannst Du die Köpfe in kurzer Zeit durch Baden in handwarmem Wasser auffrischen. Selbst unansehnlich schlappe werden wieder knackig.
Die Gemüsehändler geben auch ab und an eine kleine Dusche mit der Gießkanne um das vorzeitige welken zu vermeiden,
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Asinella am 15. April 2024, 10:09:50
Ich habe eher das umgekehrte Problem, dass das Gemüse aus dem Supermarkt, wenn ich ausnahmsweise mal was kaufe, deutlich weniger gut hält als mein eigenes.
Hast Du es vielleicht mit der Düngung, insbesondere Stickstoff zu gut gemeint?
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: partisanengärtner am 15. April 2024, 10:12:43
Die durch hohe Luftfeuchtigkeit verwöhnte Gewächshausware muß besonders gut behandelt werden weil sie noch schneller welkt.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Trapa am 15. April 2024, 10:13:25
Ich habe eigentlich nicht die Erfahrung gemacht, dass eigenes Gemüse schneller welkt. Eher im Gegenteil. Was ich mir für deinen Fall vorstellen kann, sind verschiedene Ursachen. Am wahrscheinlichsten ist wohl wirklich die andere Aufbewahrung. Es könnte auch sein, dass die Pflanzen bei dir im Garten besonders viel Feuchtigkeit gewöhnt waren, die sie im Profi-Anbau nicht hatten. Dann würden sie vielleicht dünnere Zellwände ausbilden. Es könnte auch sein, dass sie noch nicht ganz ausgewachsen waren - kurz bevor sie holzig werden, halten sich Radies sicher besser, als wenn noch alles weich und wachsend ist. Vielleicht halten sich verschiedene Sorten auch unterschiedlich gut. Und vielleicht gibt es noch andere Ursachen. Mach dir einfach klar, dass der Erwerbsanbau stark durchoptimiert ist. Die wissen genau, was sie wann tun und welche Zahlen erreicht werden müssen. Das tut ein Privatmensch nicht und nötig dürfte es auch normalerweise nicht sein.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Marianna am 15. April 2024, 10:14:39
Bei mir kommen Radieschen ohne Laub in eine Brotzeitbox in den Kühlschrank. Vorher leg ich ein angefeuchtetes Blatt von der Küchenrolle rein oder halte die Radieschen kurz unters Wasser. Verschrumpelte Radieschen/Salat leg ich eine zeitlang in kaltes Wasser, ist zwar weniger gut für die Nährstoffe, aber bevor ich´s auf den Kompost werfe...
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Granate am 15. April 2024, 10:19:09
Interessant, danke für die Antworten :)

Das mit dem Geschirrtuch werde ich ausprobieren. Bisher habe ich einfach die Radieschen geerntet und direkt so in den Kühlschrank gegeben.
Mit dem Laub abmachen, probiere ich auch aus.


Wird das Gemüse im Supermarkt dann auch regelmäßig benebelt?
Hab das Gefühl, dass dort das Gemüse auch am Abend noch relativ frisch aussehen..

Da fällt mir ein, dass die Spinatblätter auch fester geworden sind, nachdem ich sie in einer Wasserschüssel gelegt hatte, um sie vor dem Gebrauch noch mal abzubrausen.


Hab bisher keine Düngung gebraucht bzw. verwendet. Im Hochbeet wuchsen letztes Jahr Buschbohnen. Jetzt wächst da Brokkoli, Radieschen und Karotten. Dachte aufgrund der Buschbohnen, brauche ich erstmal keinen Dünger.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 15. April 2024, 10:22:50
Die Gemüsefreilandsaison hat hier längst begonnen und hier wird morgens geerntet, das die Kälte und Frische der Nacht sich lange im Produkt hält. Gepackt wird in Kisten, obendrüber wird eine Folie gespannt, die erst im Supermarkt wieder entfernt wird, der Kunde bekommt sie nie zu Gesicht. Vom Feld zum Großhändler (Kühlung) zum LKW (Kühlung) dauert rund 2h, im Supermarkt verwelkt es dann erstmals.

Radieschen, früh morgens oder spät abends ernten, Laub entfernen, in einer Box oder Tüte bestenfalls im Kühlschrank aufbewahren.

Salat, früh morgens ernten, oder spät abends. Ich habe gestern Radies und Salat geerntet, abends, nachdem der Salat bereits 3 Stunden wieder im Schatten war und sich so der Turgordruck stabilisieren konnte. In tüten verpackt, ist aktuell absolut knackig. In der Mittagshitze schlaffendes grün wird auch nach dem ernten und kühlen nicht besser.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 15. April 2024, 10:25:51
Wird das Gemüse im Supermarkt dann auch regelmäßig benebelt?
Hab das Gefühl, dass dort das Gemüse auch am Abend noch relativ frisch aussehen..
In manchen ja, aber längst nicht allen. Das Gemüse wird evtl gewaschen, in der Kiste. Da bleibt einiges an Wasser drin hängen was nicht abrinnt und so ist oft die Luftfeuchtigkeit in der Kiste deutlich höher als im Supermarkt. Zu viel Wasser sollte aus dem Salat aber nicht rauslaufen, wenn man ihn aufs Band legt.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: ringelnatz am 15. April 2024, 11:04:57
TT hat es schon erwähnt. Ich denke auch, dass der Erntezeitpunkt (Tageszeit) entscheidend ist.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Hyla am 15. April 2024, 11:41:25
Früher in der Vor-Bio-Zeit gab's ein Mittelchen, das man im Zerstäuber mit Wasser mischen konnte. Schön auf dem Gemüse versprüht, wurde es dadurch wieder knackig. Inzwischen darf es von den Gemüsehändlern wahrscheinlich nicht mehr angewendet werden.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Granate am 15. April 2024, 23:58:42
TT hat es schon erwähnt. Ich denke auch, dass der Erntezeitpunkt (Tageszeit) entscheidend ist.

Ok, dann haben wir wohl den Fehler gefunden  :o

Ich wusste nicht, dass man nur zu bestimmten Zeiten ernten sollte.
Bisher habe ich nur nach Bedarf geerntet bzw. wenn ich mit den Kindern im Garten bin. Das ist dann in der Regel mittags/nachmittags. Die Sonne knallt da richtig auf die ganzen Hochbeete nieder. Meine Kinder sehen dann das Gemüse und wollen dann gerne was ernten.

Ich werde mal probeweise was morgens und was abends ernten und sehen, ob sie länger halten oder nicht.

Ist das mit dem Erntezeitpunkt bei allen Gemüse- und Obstsorten so?
Also auch bei Beeren, Tomaten, Gurken?


Lg
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 16. April 2024, 09:34:18
Ist das mit dem Erntezeitpunkt bei allen Gemüse- und Obstsorten so?

Ja, kann man so sagen. Mittags oder nachmittags ernten geht eigentlich gar nicht.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: lucullus_52 am 16. April 2024, 10:44:11
Ja, kann man so sagen. Mittags oder nachmittags ernten geht eigentlich gar nicht.
Hmm, nach dem, was ich bislang so gelesen habe, kann man das wohl so verallgemeinernd nicht sagen. Nitratreiches Gemüse wie Rucola oder Spinat z.B. soll laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) besser nachmittags oder abends geerntet werden, weil dann durch die Lichteinstrahlung der Nitratgehalt reduziert sein soll.
... und Tomaten ernte ich ohnehin fast immer (abgesehen von der Zeit der "Tonatenschwemme") kurz vor der Verwendung. Frisch vom Strauch schmecken sie mir am besten - - und welken kann dann auch nichts mehr  :)
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: partisanengärtner am 16. April 2024, 10:49:34
Mir sind noch nie welkende Tomaten aufgefallen. Die halten ja besonders lang vor allem wenn sie noch nicht vollreif geerntet werden. Schon weiche sollte man aber zügig verwenden.
Warme Früchte haben oft besonders viel Aroma, verderben aber auch schneller. Tomaten im Kühlschrank aufbewahrt sehen nur noch gut aus.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 16. April 2024, 10:54:42
Hmm, nach dem, was ich bislang so gelesen habe, kann man das wohl so verallgemeinernd nicht sagen. Nitratreiches Gemüse wie Rucola oder Spinat z.B. soll laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) besser nachmittags oder abends geerntet werden, weil dann durch die Lichteinstrahlung der Nitratgehalt reduziert sein soll.

Das sind zweierlei Paar Stiefel. Blattgemüse kriegst du halt nachmittags nur schlaff geerntet. Nitrat kann man durch gründliches Waschen reduzieren.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Hyla am 16. April 2024, 12:26:34
Man kann aber einfach bei regnerischem Wetter ernten, dann ist das Gemüse auch tagsüber knackig.
Bei Radieschen und Möhren, vorausgesetzt man will die Blätter nicht verwerten, dreht man das Grün bei der Ernte ab und läßt es gleich im Garten. So verdunstet nicht soviel Wasser und das Gemüse bleibt frisch.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 16. April 2024, 13:10:29
Man kann es nicht verallgemeinern.
Kartoffeln und Zwiebeln, welche eher gelagert werden sollen, kann man Mittags ernten, sollte man sogar, dass die Verletzungen noch verheilen und es nicht zu Fäulnis kommt.

Kräuter haben in regnerischen Phasen wenig Aroma, da sollte man ein paar Tage Sonne abwarten und dann früh morgens ernten, wenn der Gehalt an Aromastoffen am höchsten ist.

Obst sollte trocken sein, ohne Tau usw.

Blattgemüse, oder Gemüse das knackig sein soll, das ernte ich bevorzugt abends. Einfach weil ich da Zeit habe.
Nitrat, das sollte man bei der Düngung und beim gießen beachten, nicht erst bei der Ernte, so viel macht das mit abends oder morgens ernten nicht aus. Nitrat ist aber nur bei Säuglingen ein Problem, und die sollte man Gartentypischen Ernteprodukten wohl eh besser nicht aussetzen.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 16. April 2024, 13:11:13
Man kann aber einfach bei regnerischem Wetter ernten

Sicher, aber du weißt ja selbst, dass es die letzten drei Jahre den ganzen Sommer über kein regnerisches Wetter gab ;).
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Chelidonia am 17. April 2024, 19:45:38
Etwas abseits vom Thema, das Laub der Radieschen kann man wie Spinat verwenden, lohnt sich natürlich nur, wenn man größere Mengen hat oder es mit andrem Blattgemüse mischt.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Floris am 17. April 2024, 20:15:15
Nitrat kann man durch gründliches Waschen reduzieren.

Interessant, kleinschneiden und danach wässern, oder wie kriegt man das aus der Pflanze raus?
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Hyla am 17. April 2024, 20:27:27
Man kann aber einfach bei regnerischem Wetter ernten

Sicher, aber du weißt ja selbst, dass es die letzten drei Jahre den ganzen Sommer über kein regnerisches Wetter gab ;).

Vielleicht bei dir. Letztes Jahr hatten wir zwei Drittel mehr Regen als normal.  :P
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2024, 09:55:54
Um Nitrat rauszukriegen muss man gar nicht kleinschneiden. Das geht auch durch Diffusion. Beim waschen etwas mit den Händen rühren und den Waschvorgang mit jeweils frischem Wasser wiederholen. Aber wie gesagt, Nitrat ist nicht giftig oder so.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 18. April 2024, 10:05:39
Beim waschen etwas mit den Händen rühren und den Waschvorgang mit jeweils frischem Wasser wiederholen.

Genau so. Ich hab nix von kleinschneiden gesagt.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Felcofan am 18. April 2024, 10:16:07
Um Nitrat rauszukriegen muss man gar nicht kleinschneiden. Das geht auch durch Diffusion. Beim waschen etwas mit den Händen rühren und den Waschvorgang mit jeweils frischem Wasser wiederholen. Aber wie gesagt, Nitrat ist nicht giftig oder so.

ich glaub, einige werden so nervös beim Stichwort Nitrat, weil das ja bei Säuglingen zu "Blausucht" führen kann. Ist lange her bei meinen. Ich glaube, es könnte über das Trinkwasser bei Babys den Sauerstoffwechsel stören

Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2024, 10:19:09
Wie gesagt, die meisten die hier schreiben werden keine Säuglinge mehr sein und eigene Gartenprodukte Säuglingen vorwerfen würde ich sehr stark überdenken.

Wenn jemand Nitratteststäbchen vom Aquarienbedarf hat, ruhig mal den Spaß erlauben, den Saft, der aus einem frisch geernteten Salat kommt, messen, was da so drinsteckt.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Mufflon am 18. April 2024, 10:30:09
Ja, als mein Sohn gerade geboren wurde, kam eine Anweisung durch Stadt und Ärzte, Säuglingsnahrung nur mit Mineralwasser zuzubereiten.
2 Jahre später bei der Tochter gab es keine solche Anweisungen mehr, die Aufbereitungsanlagen waren modernisiert worden.
Ich habe irgendwann einmal durchgerechnet, wieviel Spinat ich essen müsste, um gesundheitlich beeinträchtigt zu werden - die Menge war so groß, dass es echt schwierig wird, das zu erreichen als Erwachsener.
Wer sich abwechslungsreich ernährt, wird wohl nie Probleme bekommen.
Alles gut zu waschen, ist nie eine schlechte Idee.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2024, 10:33:22
Wenn man mit Jauchen düngt oder frischem Mist, darf man gerne auch mal abkochen.  ;)
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Floris am 18. April 2024, 10:41:52
Genau so. Ich hab nix von kleinschneiden gesagt.

Das stimmt, ich habe mich nur gewundert, warum darüber seinerzeit so eine Aufregung über Nitrat in Salat und Spinat (und Möhren, glaube ich) herrschte, wenn es doch so einfach ist das wieder rauszukriegen.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2024, 10:50:16
Weil in den 80er schon gehypt wurde? Wir sind doch auch schon längst alle tot weil der Wald gestorben ist.

Das sauberere Wasser und die Nährstoffärmere Landschaft sorgen jetzt für andere Probleme, Teile der Natur hungern aus.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Crambe am 18. April 2024, 11:09:53
Nitrat im Salat ist gesund!
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2024, 13:17:13
Es gibt keine gesunden Lebensmittel oder gesunde Substanzen wie Ascorbinsäure.
Eine Ernährungsweise kann als gesund gelten. Oder ein körperlicher Zustand.

Aber weder Salat ist gesund noch ist Nitrat gesund noch ist Superfood gesund.

Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Crambe am 18. April 2024, 14:01:55
Okay, Wortklauberei ist auch eine Methode, um auf das Wesentliche nicht einzugehen. 
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2024, 14:42:03
Fachlich mag ich das nicht beurteilen weil mir da zu wenige Erkenntnisse vorliegen. Ich bin auch kein Mediziner, ich bin Wirkstoffforscher.
Und zu Nitrat kann man sagen, dass in der Regel der Vorbehalt bzw die Ablehnung eher unbegründet ist.
Gesundheitliche Gefährdungen durch Lebensmittel haben eher mikrobielle Belastungen als Ursache.

Wortklauberei ist das übrigens nicht mal, sondern manchmal muss man auf Detailebene diskutieren und nicht ungültig verallgemeinern. Es gibt nun mal keine anerkannte Definition von gesund als Eigenschaft von Lebensmitteln.
Wenn dich der Einfluss von Lebensmitteln auf die Gesundheit interessiert, hier mal ein Einstieg als Diskussionsgrundlage:
https://www.dlr.rlp.de/DLR-RLP/Aktuelles/Ueberblick/HochverarbeiteteLebensmitteleinSegenundFluchzugleich

Und nur mal das Fazit des Artikels als Zitat:
Zitat
Hochverarbeitete Lebensmittel können nicht als alleiniger Verursacher ernährungsmitbedingter Erkrankungen betrachtet werden – Lebensstil, Bewegungsmangel, Essgewohnheiten, genetische Veranlagung, all dieses spielt eine Rolle. Grundsätzlich sind bei der Ernährung die Portionen und die Abwechslung entscheidend. Eine ausgewogene Ernährung sollte auf eine bunte Vielfalt von Lebensmitteln in jeweils adäquaten Mengen basieren. Das umfasst frische und unverarbeitete Lebensmittel ebenso wie verarbeitete Produkte – beispielsweise Brot, Nudeln, Milch und Käse. Eine Orientierung hierzu bietet der Ernährungskreis der DGE.
Hierzu möchte ich anmerken, das selbstproduzierte Lebensmittel aus dem Garten in der Regel keiner Qualitätskontrolle unterliegen und so nicht gewährleistet ist, ob sie überhaupt verkehrsfähig bzw für die menschliche Ernährung geeignet sind. Viel eher wird hier lediglich nach dem Bauchgefühl geurteilt. Und manch eienr hat sich schon hinterher über zB viel zu hohe Bleiwerte gewundert, wenn es dann doch mal untersucht wurde. Da hatte sich die Benutzung von garteneigenem Kompost im neben der Straße liegenden Garten plus evtl noch Einflugschneise vom Flugplatz eher als Fehler herausgestellt.
Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: Granate am 22. April 2024, 12:25:49
Wie gesagt, die meisten die hier schreiben werden keine Säuglinge mehr sein und eigene Gartenprodukte Säuglingen vorwerfen würde ich sehr stark überdenken.

Jetzt muss ich mal genauer fragen, warum?
Mein jüngstes Baby ist 10 Monate alt.

Sollten Säuglinge nur kein eigenes, nitratreiches Gemüse essen oder sind jegliche Obst- und Gemüsesorten bedenklich?

Titel: Re: Warum welkt eigenes Gemüse so schnell?
Beitrag von: thuja thujon am 22. April 2024, 12:34:50
Nein, Gemüse und Obst bleibt Gemüse und Obst.

In deinem Garten wachsen aber Naturprodukte. So wie Honig eins ist. Und Honig würdest du deinem Kind auch nicht geben.

Ich weiß ja nicht was du tust im Garten. Wenn du mit Brennesseljauche düngst, gibst du das ja in die Nähe von Pflanzen, und damit auch die Mikroorganismen aus der Brühe. Das verträgt nicht jeder. Deshalb stehen auch im Krankenhaus die Pflanzen in Hydro und nicht in Substrat. Dein selbstangebautes Gemüse und Obst hat halt noch keiner untersucht, ob es wirklich Bedenkenlos verzehrbar ist. Kernhausschimmel beim Apfel kann man rausschneiden, wenn man aber schon Apfelsaft draus gemacht hat, nicht mehr. Und deinen Apfelsaft schickst du ja nicht ins Labor um die Schimmelpilzgifte bestimmen zu lassen, ob die Charge ok ist.

Hoffe das machts klarer.