Die Art, R. catawbiense (eigentlich kaum zu bekommen) soll hingegen nicht sonderlich hart sein.
Ist das so? In der einschlägigen Literatur habe ich dazu nichts gefunden. Cox schreibt z.B.: Rhododendron catawbiense has proven to be invaluable for its extreme hardiness ............
Möglicherweise bezieht sich deine Aussage auf Herkünfte aus niedrigen Lagen. Cox: The low elevation form known as Insularis Group with larger leaves and flowers is rare in cultivation.
Generell: Die Härteangaben von engl. Baumschulen bzw. engl. Pflanzenliteratur sind mit Vorsicht zu genießen und nicht ohne Weiteres auf deutsche Verhältnisse übertragbar. Das gilt auch für Cox.
Ich kann zwar keine Quelle mehr nennen, habe aber in Erinnerung, dass R.c. nicht die Winterhärte haben soll, wie deren bekannteste Hybriden (u.a. "English Roseum" und "Grandiflorum", die im Übrigen in jeder 08/15-Baumschule oder bei OBI zu bekommen sind). Die Apalachen (Herkunftsgebiet) erstrecken sich in Nord-Süd-Richtung und dürften deshalb recht unterschiedliche Klimaverhältnisse haben. Aber auch das Standortklima sagt wenig aus. Es gibt artern, die unter subtropischen Bedingungen wachsen, aber dennoch sehr winterhart sind. R. yakushimanum* beispielsweise.
Mit den Arten ist das so eine Sache. Selbst gezogen (vorher ausgesät) ergibt trotz gezielter und geschützter Pollination durchaus unterschiedliche Ergebnisse. Beispiele mögen R. williamsianum, R. yakushimanum* und R. pachysanthum sein. Es ist erstaunlich, wie breit gefächert das Ergebnis ist. Was meine Theorie untermauert, dass viele Arten "nur" Naturhybriden sind.
*jetzt R. degronianum etc. etc.