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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: michagt am 26. Mai 2009, 11:58:40

Titel: Heidelbeeren
Beitrag von: michagt am 26. Mai 2009, 11:58:40
Hallo zusammen, ich habe mir vor zwei Jahren 3 Heidelbeersträucher gekauft und die gleich in einen Kübel mit Rhododendronerde eingepflanzt.
Dieses Jahr hängen nun an einem Stauch Früchte dran. Kann mir jemand sagen, ob Heidelbeeren männlich oder weiblich sind oder warum bei mir nur ein Strauch Früchte trägt ?
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 26. Mai 2009, 12:16:31
Heidelbeeren sind selbstfruchtbar. Daher genügt an sich ein Strauch. Die Blüten werden jedoch besser befruchtet, wenn ein Strauch einer anderen Sorte beigestellt wird. Kulturheidelbeeren wie "Patriot" z.B. geben mehr Früchte, wenn ein europäischer Vaccinium myrtillus dabeisteht.

Wenn alle deine drei Sträucher die gleich Sorte sind, könnten Befruchtungsprobleme also daran liegen. Oder auch daran, dass ein Strauch, also der fruchtende, schon etwas älter ist als die anderen zwei.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: michagt am 26. Mai 2009, 13:57:12
Vielen Dank für Deine Antwort. Dann werde ich wohl noch einen Heidelbeerstrauch einer anderen Sorte beistellen.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Manfred am 26. Mai 2009, 14:25:16
Wie groß waren die Sträucher beim Kauf und groß sind sie jetzt?
Das hört sich eher so an, als ob ihnen was nicht gefällt.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: michagt am 26. Mai 2009, 14:32:54
Hallo Manfred, nein nein so ist dass nicht, die sind schon ordentlich gewachsen. Als ich sie gekauft habe waren sie so 30 cm hoch, jetzt sind sie bestimmt 80cm - 1m hoch.
Wie gesagt ich habe sie in Rhododendronerde mit Sägespänen gesetzt und mit Beerendünger gedüngt!
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: marygold am 26. Mai 2009, 15:03:14
wie groß ist denn der Kübel?

für drei Heidelbeeren müsste es schon eine Mörtelwanne sein. Vielleicht verdrängt das kräftigste Exemplar die beiden anderen.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: michagt am 26. Mai 2009, 15:15:56
Ich habe 3 Mörtelwannen in jeder ein Heidelbeerstrauch
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Manfred am 28. Mai 2009, 14:44:46
Sie blühen also normal, bringen aber keine Früchte?
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: BigBee am 28. Mai 2009, 15:21:12
Hallo micha,

Welche Sorten hast Du denn angebaut? Es gibt Sorten, die nur zum Teil selbstfertil sind. Die Kaninchenäugigen sind sogar selbstinkompatibel und sind auf Fremdbestäubung durch Hummeln und Wildbienen angewiesen. Honigbienen sind ungeeignet. Schau mal bei wiki, da stehen die Sorten.

LG :)
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Manfred am 28. Mai 2009, 17:01:45
@BigBee: Vaccinium virgatum kann ich bei Wiki gar nicht finden?
Laut meinem schlauen Buch müssten die gängigen Kultursorten alle selbstfruchtbar sein. Eine Sortenmischung bringt aber höhre Einzelfruchtgewichte und höhere Gesamterträge.

Der Ursache auf den Grund zu gehen lohnt sich. War gerade im Garten, etwas Motivation knipsen. Gepflanzt im Frühjahr 2007:

(http://www.aforst.com/SonstigeBilder/garten-pur/2009-05-28_1_klein.jpg)
Zum Vergrößern anklicken.
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: BigBee am 28. Mai 2009, 17:33:48
Hallo Manfred,

schönes Fotos! :)

Unter dem Nanem Vaccinium ashei R(abbiteye) findet sich eine Baumschule, die solche Sorten verkauft. Hab aber nicht gefunden, welche. Gängig sind sie wohl eher nicht.
Soweit ich das verstehe, gehören die Sorten 'Maru' und 'Rahi' dazu.

Wenn die Pflanzen Blüten haben, aber keine Früchte, sehe ich da eher ein Bestäubungs/Befruchtungsproblem. Manche Pflanze verzichtet zu Gunsten von Größenzuwachs auf Früchte.
Bin da aber keineswegs Experte.

Eine reiche Ernte wünsch ich Dir. :)
LG
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Manfred am 28. Mai 2009, 18:00:56
Danke. Hoffentlich bleibt der Hagel aus und hoffentlich merken die Amseln weiter nicht, wie lecker die reifen Beeren sind. :)
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: michagt am 15. Juni 2009, 13:10:39
Hallo micha,

Welche Sorten hast Du denn angebaut? Es gibt Sorten, die nur zum Teil selbstfertil sind. Die Kaninchenäugigen sind sogar selbstinkompatibel und sind auf Fremdbestäubung durch Hummeln und Wildbienen angewiesen. Honigbienen sind ungeeignet. Schau mal bei wiki, da stehen die Sorten.

LG :)

Hallo große Biene,
ich muß mal nachschauen welche Sorten ich mir da überhaupt zugelegt habe. Was nur komisch ist, dass 2 Sträucher keine Früchte tragen, aber einer Früchte trägt. Die zwei ohne Früchte treiben auch wie wild aus, der mit Früchten ist ehe kleiner.

LG
MichaGT :o)
Titel: Re:Heidelbeeren
Beitrag von: Lizzy am 15. Juni 2009, 20:56:41
@BigBee: Vaccinium virgatum kann ich bei Wiki gar nicht finden?
Laut meinem schlauen Buch müssten die gängigen Kultursorten alle selbstfruchtbar sein. Eine Sortenmischung bringt aber höhre Einzelfruchtgewichte und höhere Gesamterträge.

Der Ursache auf den Grund zu gehen lohnt sich. War gerade im Garten, etwas Motivation knipsen. Gepflanzt im Frühjahr 2007:

(http://www.aforst.com/SonstigeBilder/garten-pur/2009-05-28_1_klein.jpg)
Zum Vergrößern anklicken.


Hallo Manfred, was ist das für eine Sorte ? Ich möchte mir auch Heidelbeeren zulegen, mehr Beeren wie an deinem geht ja schon gar nicht mehr....!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 19. April 2016, 22:06:10
Wird mal Zeit den alten thread weiterzuführen.
Letzes Jahr verschiedene Sorten Heidelbeeren (Blautropf, Bluecrop, Blueroma, Darrow, Reka) gekauft, die in je einem Pflanzkübel/einer Mörtelwanne (60 - 90 l) mit Nadelstreu-Moos-Torf-Mischung auf der Terrasse stehen. Einfach bei einem bekannten Bauern gefragt, ob ich in seinem Wald "im Moos" etwas zusammenkehren darf. Gegossen wird überwiegend mit angesäuertem (Schwefelsäure) Leitungswasser.

Blautropf hat den Winter am schlechtesten überstanden, trotz Schattenplatz und wiederholten Gießens. Viele eingetrocknete Blätter, bis jetzt kaum (oder gar keine?) Anzeichen von Neuaustrieb. Die anderen schieben munter frische Blättchen und Blütenknospen. Reka blüht schon - hat nur leider keine andere Sorte als ebenso früh blühenden Partner.

Bei einer weiteren Blaubeere, die ich schon länger habe, ist der Name verloren gegangen. Nachdem sie frei ausgepflanzt im Garten trotz reichlich Holzmulch im Pflanzloch eher rückwärts gewachsen ist (aber schon wenige leckere Beeren gebracht hat), ist auch sie in einen Topf gekommen - experimentellerweise mit Wurzelfräsmulch. Der enthält etwas sandig-kiesige, erdige Anteile, darunter kann auch etwas Kalkstein sein. Mal sehen, ob die Übermacht des Holzmulchs ausreicht. Treibt aus, hat aber ein paar dürre Ästchen, bin gespannt, ob dieses Jahr was vorwärts wächst.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 19. April 2016, 22:24:14
In meinem Moorbeet wachsen zwei Sorten Kulturheidelbeeren und einheimische blühen auch zum ersten mal üppig. Nur die Rauschbeeren wollen noch nicht blühen.
Saures Substrat scheint wirklich was zu helfen. 
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 19. April 2016, 22:27:11
Blautropf hat den Winter am schlechtesten überstanden, trotz Schattenplatz und wiederholten Gießens. Viele eingetrocknete Blätter, bis jetzt kaum (oder gar keine?) Anzeichen von Neuaustrieb. Die anderen schieben munter frische Blättchen und Blütenknospen. Reka blüht schon - hat nur leider keine andere Sorte als ebenso früh blühenden Partner.

Ist bei meiner Blautropf auch nicht anders, die treibt erst jetzt aus. Während alle anderen Heidelbeeren schon in voller Blüte stehen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 19. April 2016, 22:29:02
In meinem Moorbeet wachsen zwei Sorten Kulturheidelbeeren und einheimische blühen auch zum ersten mal üppig. Nur die Rauschbeeren wollen noch nicht blühen.

Seit wann hast du die Einheimischen? Ich habe seit zwei Jahren eine im Moorbeet, bislang will sie aber nicht blühen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 19. April 2016, 22:35:35
Im Frühjahr 2014 und auch noch mal 2015 habe ich etwas abgeschobene Walderde mit Wurzelwerk ins Moorbeet eingebracht. Dabei waren reichlich Wurzeln von Blaubeeren. Ich habe eigentlich mehr die Mykorrhiza aus dem Boden gewollt. Als sie dann überall wo das Zeug hinkam die Blaubeeren auftauchten war ich auch nicht enttäuscht.

Sie blühen heuer zum ersten mal. Hübsch rot.
Die Erde war von einer Sandgrube die in den Wald hinein erweitert wurde. Kalkfrei und nährstoffarm.
Ich hab gefragt und mir einen Baukübel voll mirnehmen dürfen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 19. April 2016, 22:44:36
Ich habe aber keine Ahnung wie groß die Sorte ist. Aber da ich jetzt den Wurzelpilz sicher etabliert habe, wird wohl auch mal ein Ableger einer guten Waldsorte was werden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 20. April 2016, 07:34:10
Ja, bei mir wars ähnlich. Ich konnte von einem befreundeten Waldbesitzer auch ein bisschen Erde für mein kleines Moorbeet mitnehmen. Und da war auch eine kleine Waldheidelbeere mit drinen. Sie wächst eigentlich recht gut und biltet auch schon Ausläufer, aber von Blüte oder gar Früchten ist noch nichts zu sehen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 21. April 2016, 09:29:21
Seit vorgestern bin ich nun auch glückliche Besitzerin einer Blaubeere, Vaccinium corymbosum 'Rubel'.  :D
Bisher zart, dreistängelig und leider ohne Blüten.

Bei Topfhaltung ist wohl Rhododendronerde zu empfehlen? Oder gibt es da noch etwas besseres?

Partisan, meinst du, dass die Vacc. myrtillus-Mykorrhiza auch den amerikanischen Blaubeeren hilft? Dann werde ich mir wohl auch ein einheimisches Heidelbeerchen besorgen. Wobei es im Topf wohl schnell zu eng werden könnte, wenn die Ausläufer bildet ...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 21. April 2016, 10:01:47
Seit vorgestern bin ich nun auch glückliche Besitzerin einer Blaubeere, Vaccinium corymbosum 'Rubel'.  :D
Bisher zart, dreistängelig und leider ohne Blüten.

Bei Topfhaltung ist wohl Rhododendronerde zu empfehlen? Oder gibt es da noch etwas besseres?

Partisan, meinst du, dass die Vacc. myrtillus-Mykorrhiza auch den amerikanischen Blaubeeren hilft? Dann werde ich mir wohl auch ein einheimisches Heidelbeerchen besorgen. Wobei es im Topf wohl schnell zu eng werden könnte, wenn die Ausläufer bildet ...

Mit Rhododendronerde machst du sicherlich nichts falsch. Außer du möchstest auf den Einsatz von Torf, aus umweltgründen, verzichten, dann wirds aber schon schwieriger was passendes bzw. auch einfaches für die Heidelbeeren zu finden.

Kulturheidelbeeren brauchen meines Wissens nicht die Bodenpilze, auf welche heimische Waldheidelbeeren angewiesen sind bzw. mit welchen sie eine Symbiose eingehen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 21. April 2016, 10:08:00
Sonst achte ich auf torffreie Erden, aber für Heidelbeeren dürfte das nun mal genau das Richtige sein.  :-X

und die Bodenpilze habe ich gerade sowieso nicht zur Hand ...

Sehr informativ finde ich diese Kulturanleitung.

Aber dass ich jetzt so lange warten soll bis zur 1. Ernte ...
und dann womöglich zur besseren Befruchtung noch eine andere Sorte brauche ...  :P

und hier immer Trockenheit vermeiden.  :o

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 21. April 2016, 10:56:42
Sehr informativ finde ich diese Kulturanleitung.

Aber dass ich jetzt so lange warten soll bis zur 1. Ernte ...
und dann womöglich zur besseren Befruchtung noch eine andere Sorte brauche ...  :P

und hier immer Trockenheit vermeiden.  :o

Also das mit den 7-9 Jahren würde ich nicht so ernst nehmen, das gilt vielleicht für selbstgezogene. Du hast dir aber sicherlich schöne Containerware gekauft. Da dürfte ein Vollertrag in 3-5 Jahren schon drin sein, sofern deine Rubel gut wächst. Mit ersten Beeren kannst du vielleicht schon nächstes Jahr rechnen.
Eine zweite Sorte erhöht den Ertrag in der Regel nur minimal, für den Erwerbsanbau sind aber diese zusätzlichen 5-10% (geschätzt) natürlich sehr von Bedeutung. Aber da man nie genug von Heidelbeeren bekommen kann, schadet ne zweite Sorte eh nicht  ;D
Trockenheit ist in der Tat ein Problem, da das Substrat (Torf) recht schnell Feuchtigkeit verliert besonders wenns auch noch windig ist. Alle ein, zwei Tage gießen im Sommer muss man da schon. Bei Topfkultur sowieso. Mulchen hilft auch. Man kann sich auch selbst kleine Tropfbehälter bauen oder kaufen, hab ich zwar noch nicht selbst getestet, dürfte aber sicherlich auch helfen. Falls möglich mit Regenwasser gießen, Leitungswasser hat meist einen leicht alkalischen pH-Wert, was auf Dauer nicht gut für die Heidelbeeren ist.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 22. April 2016, 22:44:24
Also ich hab letztes Jahr Heidelbeeren neu gepflanzt und hatte von allen vier Pflanzen gleich im ersten Standjahr eine reiche Ernte. Sicher noch ausbaufähig, aber keine andere neu gepflanzte Obstsorte hatte bei uns gleich von Anfang weg so einen hohen Ertrag. Die sieben bis neun Jahre gelten wohl wirklich nur, wenn Du die Pflanzen selbst aus Samen ziehst, bei gekaufter Ware kannst Du schon im ersten Jahr mit Beeren rechnen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 22. April 2016, 22:52:17


Partisan, meinst du, dass die Vacc. myrtillus-Mykorrhiza auch den amerikanischen Blaubeeren hilft? Dann werde ich mir wohl auch ein einheimisches Heidelbeerchen besorgen. Wobei es im Topf wohl schnell zu eng werden könnte, wenn die Ausläufer bildet ...
Ich kann es mir vorstellen zu Mykorrhiza ist sie sicher in der Lage. Meine wachsen in relativ engem Kontakt.
Hybriden soll es auch geben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 23. April 2016, 08:36:11
Die Auswirkung von Mykorhizza auf Kulturheidelbeeren scheint noch nicht abschließend geklärt zu sein. Schaden dürfte es aber sicherlich nicht.

Vaccinium Myrtillus (unsere Waldheidelbeere) spielte wohl bei der Züchtung der derzeitg erhältlichen Kulturheidelbeersorten keine Rolle, da es sich um eine eurasische Gattung handelt und die Kulturheidelbeeren größtenteils aus Amerika stammen. Dort gibt es mehrere Gattungen (Vaccinium corymbosium/Highbush Blueberries, Vac. angustifolium/Lowbush Blueberries, Vac. virgatum/Rabbiteye Blueberries und einige mehr) welche hauptsächlich zur Züchtung verwendet werden.
In aktuellen Züchtungsversuchen wird aber auch mit Myrtillus experimentiert, vor allem aufgrund besserer/höheren Inhaltsstoffe.
(Angaben ohne Gewähr  ;D)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 23. April 2016, 21:51:33
Also ich hab letztes Jahr Heidelbeeren neu gepflanzt und hatte von allen vier Pflanzen gleich im ersten Standjahr eine reiche Ernte. Sicher noch ausbaufähig, aber keine andere neu gepflanzte Obstsorte hatte bei uns gleich von Anfang weg so einen hohen Ertrag. Die sieben bis neun Jahre gelten wohl wirklich nur, wenn Du die Pflanzen selbst aus Samen ziehst, bei gekaufter Ware kannst Du schon im ersten Jahr mit Beeren rechnen.

Beneidenswert!
Aber wenn meine dieses Jahr noch fruchten wollte, dann müssten doch jetzt Blüten zu sehen sein?
Egal, bis nächstes Jahr kann ich schon noch warten.

Inzwischen bin ich auch auf der Suche nach einer 2. Sorte - 5 - 10% mehr Ertrag und ein 2. Strauch = 210 bis 220% Ertrag.  ;)

Welche Sorte wäre denn da zu empfehlen, z.B. aus dem Angebot einer Baumschule in unserer Nähe:
Vaccinium corymb.'Bluecrop'     Strauch, Wuchs mittelstark, aufrecht, Frucht mittel-groß, hellblau, sehr fest, Reife mittelfrüh     
Vaccinium corymb.'Jersey'     Eine robuste, starkwüchsige Sorte mit mittelgroßen hellblauen Beeren und später Reifezeit.     
Vaccinium corymb.'Goldtraube'     Strauch, Wuchs stark, Frucht groß, hell-mittelblau, fest, Reife mittelspät, sehr gute Erträge     
Vaccinium corymb.'Patriot'          
Vaccinium corymb.'Northland'          
Vaccinium corymb.'Reka' -R-     Stark wachsende Heidelbeere. Spitze Sorte mit mittelgroßen, dunkelblauen Beeren. Früchte sind platzfest und schmecken süß-säuerlich, sehr aromatisch. Hoher Ertrag. 

Oder Blauer Bär oder Berkeley, die gibt es in einem Baumarkt ...

Dass Bluecrop Trockenheit relativ gut ertragen soll, ist natürlich ein Argument.
Im Garten gieße ich ohnehin fast nur mit Regenwasser.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 23. April 2016, 22:11:02
Die von mit angeführten Hybriden sollen sich in der Nähe von Anbauflächen im Wald finden. Wurde mal hier im Forum gepostet.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 23. April 2016, 22:25:34
Die von mit angeführten Hybriden sollen sich in der Nähe von Anbauflächen im Wald finden. Wurde mal hier im Forum gepostet.

Das klingt logisch - wenn es Hybriden geben sollte, dann sicher da, wo beide Elternarten, Vaccinium myrtillus und V. corymbosum vorkommen.  8)

Ich kann mir gut vorstellen, dass V. c. am natürlichen Standort auch mit Mykorrhiza zusammenlebt.

Welche Sorten bewähren sich denn bei euch?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 24. April 2016, 08:40:37
Aber wenn meine dieses Jahr noch fruchten wollte, dann müssten doch jetzt Blüten zu sehen sein?
Egal, bis nächstes Jahr kann ich schon noch warten.

Die Blütenstände sieht man in der Regel recht gut noch vor dem Blattaustrieb. Dieses Jahr wirst du deshalb wohl noch auf ein paar Kostproben warten müssen.

Deine Rubel reift ca. im August (natürlich immer Standortabhängig), sie ist also eher eine mittelspäte Sorte. Deshalb würde ich mal zu einer frühreifen Sorte als Ergänzung tendieren (hat auch den Vorteil, das da der Befallsdruck durch die Kirschessigfliege noch relativ gering ist. Manche berichten auch bei den Heidelbeeren von Ausfällen durch die KEF).
Bluecrop wäre deshalb sicherlich eine gute Ergänzung, sie reift Mitte-Ende Juli. Also etwas früher.

Von deinen genannten habe ich lediglich die Goldtrauben und die stand einige Jahre in falscher Erde und muss sich erst langsam wieder erholen. Deshalb kann ich auf deine Sorten nicht genauer eingehen. Aber andere User bestimmt  :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 24. April 2016, 11:30:59
Hallo uliginosa,

folgende lettzes Jahr gekaufte Sorten, haben dieses Jahr eine Höhe von ca. 50 - 70cm erreicht und haben Knospen angesetzt - oder blühen schon:
Reka, Bluecrop, Darrow, Blueroma - die ersten drei machen einen etwas "g'stakslerten" Eindruck - halt mit viel Dünger auf Verkaufsgröße gebracht und stammen von "Baumschule Anding"; die letzte ist ein dichter dichter, gedrungener Busch von Lubera und hat trotz nur knapp 50cm Höhe den massivsten Knospenansatz.
Von den ersten dreien haben Reka und Darrow den besten Knospenansatz. Tut mir leid, dass es jetzt so nasskalt draussen ist, sonst könnte ich eine Fotosession auf der Terrasse machen.

"Blautropf" zeigt noch keinen Neutrieb und scheint die empfindlichste meiner Sorten zu sein.

Meiner Meinung nach kann man auf Torf verzichten, wenn man Kiefernadelstreu in einem Wald zusammenkehrt, der in einem Moorgebiet steht, also keinen kalkhaltigen, mineralischen Untergrund mitnimmt. Da dürfen dann gerne morsche Zweige/Aststücke (zerbröseln) dabei sein und vor allem Moosfetzen. Torf ist auch nur "fossiles" Moos. Ein paar Tage Einweichen in leicht saurem Wasser, dem so umra 2 ml flüssiger Rhododünger je Liter zugefügt sind*, dann ist das Substrat fertig zur Verwendung. Bis die Wurzeln das neue Substrat durchzogen haben, musst du sorgfältig gegen Austrocknen kontrollieren. Das Nadelstreu lässt Wasser wie ein Sieb durchrinnen (deshalb umso besser, je mehr Moss dabei ist) und meine Darrow hätte im Hochsommer letztes Jahr beinahe Totalschaden genommen. Idealerweise kannst du im ersten Jahr das Substrat jeweils kurz "fluten" zum gießen. Die Wasserannahme wird besser, je länger das Substrat steht.

Und ja - kontrolliere das Gießwasser und vor allem, das, was nach längerem Stehen noch unten rausläuft auf das pH! Ich säuere mit Schwefelsäure an. Hier ist so viel Kalkstaub in der Luft, dass auch das Regenwasser - vor allen Dingen nach längerer Trockenheit - eine deutlich "basische Reserve" aufweist.

*Edit: Eisensulfat und Bittersalz (Magnesiumsulfat) tu ich auch dazu -  je ca. 0,5 g je Liter Einweichwasser zur Substratvorbereitung. Ansäuern des Wassers mit verdünnter Schwefelsäure bis pH 4 - 5. Nach ein paar Tagen nochmal checken und, wenn pH immer noch zwischen 4 - 5, Wasser ablaufen lassen und Substrat verwenden.
Der Zusatz von Flüssigdünger verhindert starke pH-Ausschläge nach unten, da gelöstes Phosphat gut puffert. Man kann das Substrat auch "fetter" machen ,indem man ein bisschen mehr Dünger in die Einweichlösung steckt. Ich bin da aber lieber vorsichtig. Das ablaufende Einweichwasser ist ein super Dünger für meine Quitte/Birnen auf Quittenunterlage.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 02. Mai 2016, 23:31:43
B-hörnchen, danke für die ausführlichen Tipps!
Willst du deine 4 Sorten dauerhaft im Topf halten?

Rhodo-Erde haben wir nun schon gekauft, aber etwas Nadelstreu von geeigneten Standorten kann ich mir sicher mal besorgen.

Auf die Idee, den pH des Regenwassers zu testen, wäre ich nie gekommen, ist aber sicher sinnvoll - dann muss ich außer den Messstäbchen auch noch Schwefelsäure besorgen.

Heute habe ich noch eine kräftige Bluecrop gekauft, sogar mit 3 Blütenknospenbüscheln.  :D
Vielleicht können wir ja doch noch eigene Blaubeeren kosten, diesen Sommer.  8)

Als Mulch müsste sich doch auch geschredderter Weihnachtsbaum (Tanne) eignen?

Wie vertragen sie denn länger stehendes Wasser im Untersetzer?

Der Austrieb der Rubel ist rostrot, der Bluecrop grün - sieht gut aus nebeneinander.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 03. Mai 2016, 07:58:39
Vielleicht können wir ja doch noch eigene Blaubeeren kosten, diesen Sommer.  8)

Als Mulch müsste sich doch auch geschredderter Weihnachtsbaum (Tanne) eignen?

Wie vertragen sie denn länger stehendes Wasser im Untersetzer?

Ein paar Blaubeeren dieses Jahr sollten sich für dich auf alle Fälle ausgehen  :)

Der Weihnachtsbaum als Mulchmaterial geht sicherlich sehr gut. Beim Wasser im Untersetzter bin ich mir nicht ganz sicher. Hast du in den Töpfen am Boden noch eine Drainage-Schicht ausgebracht oder ist der ganze Topf mit Rhodo-Erde befüllt? Heidelbeeren vertragen (wie fast alle Pflanzen) keine Staunässe, je nachdem wie groß deine Töpfe sind, könnte es ggf. ein Problem sein. Ich habe lediglich eine Heidelbeere in einem ca. 40l Weinfass (die anderen stehen in einem Moorbeet). Aber eben ohne Untersetzter, das überflüssige Wasser rinnt dann halt einfach untern raus. Auf einer Terrasse wäre das aber sicherlich nicht ideal  ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 03. Mai 2016, 11:13:59
Das mit dem Wasser im Untersetzer ist wie gesagt ein Experimentaltopf. Der Wurzelfräsmulch ist so durchlässig wie ein Sieb und oberflächlich ist das Substrat - außer wenn frisch von oben gegeossen wurde - regelrecht trocken, auch in 15cm Tiefe nur schwach feucht (ich teste immer wieder mit der Hand). Ich orientiere mich hierbei ans Moor, wo einheimische Blaubeeren in "Torfmoosmulch" ein paar Dezimeter oberhalb des Grundwasserspiegels eines Wassergrabens gedeihen.
Das ist sicher nicht auf ein Substrat, das Wasser besser hält und leitet - etwa käufliche Rhodoerde - übertragbar. Aber sicher weiß ich es nicht, ob die Heidelbeeren nicht doch durch das Wasser im Untersetzer leiden. Bisher führe ich die geringe Vitalität der Pflanze im Experimentaltopf darauf zurück, dass sie 1. bis letzten Sommer im Garten in kalkhaltiger Erde stand - und 2. das Wasser im Untersetzer immer wieder  pH 7 erreicht, also noch reichlich basisch reagierende Substanzen im Substrat sein müssen; das ist kein Experiment, das streng wissenschaftlichen Grundsätzen standhält, ich weiß... .

Ob ich die Heidelbeeren dauerhaft im Kübel halten will? Vielleicht verlier ich aber auch im Kampf egegn Dickmaulrüssler vorher noch die Lust an Heidelbeeren-?

Noch zu möglichen Substraten: Holzbriketts in angesäuertem Wasser + Rhododünger einweichen geht auch. Allerdings braucht man erstaunliche Mengen Schwefelsäure, um das pH dauerhaft auf 4 - 5 zu drücken. Meine Buchenholzbriketts enthalten deutliche Mengen an Staub, vielleicht ist's Betonstaub aus einer Lagerhalle für Sägemehl -? Jedenfalls brauchen die zum Einweichwasser noch umra  50 -100ml 10%ige Schwefelsäure pro Kilo, dazu eine Verschlusskappe voll Flüssig-Rhododünger, ein paar Wochen stehen lassen. Scheint aber ein passables Substrat zu geben... .

Übrigens blühen jetzt alle meine Heidelbeeren bis auf "Blautropf" - Reka in Vollblüte, Bluecrop und Darrow ein bisschen und Blueroma hat die erste Blüte offen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: hml am 03. Mai 2016, 13:22:07
Hallo,
Heidelbeeren im Kübel geht gut. Als Substrat nimmt man am besten Torf, am besten Sodentorf, der normale Frästorf hat etwas wenig Struktur und nimmt am Anfang schlecht Wasser an. Beim Frästorf muss man Struktur einbringen damit das Substrat nicht vernässt, Hackschnitzel, Rindenmuch etc. Auf keinen Fall Produkte aus Laubholz, deren Gerbstoffe mögen Heidelbeeren garnicht. Torf hat einen so tiefen ph-Wert, dass das bei Regenwasser jahrelang gut geht, Leitungswasser ohne Säuerung kann nach 3-4 Jahren Probleme machen.
Jährlich im 90l Kübel 50-100gr. Blaukorn und gut ist.
Gruß
Hans-Martin
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 03. Mai 2016, 21:26:00
Dann taugen die gequollenen Buchenholzbriketts also nichts? Ich meine mal über Heidelbeeren in Hügelkultur mit Sägespänen gelesen zu haben "Holzart sei egal".
Bis jetzt habe ich einen extra-Kübel mit Jungpflanzen - unten Nadelstreu/Moos, obenauf eine Schicht Mulch aus gequollenen Buchenholzbriketts - die Pflanzen treiben normal aus. Kann es sein, dass sich die Nachteile von Laubholzspänen erst später zeigen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mediterraneus am 04. Mai 2016, 07:51:57
Auf keinen Fall Produkte aus Laubholz, deren Gerbstoffe mögen Heidelbeeren garnicht.


Was dazu wohl die Heidelbeersträucher hier im (Laub-) Wald sagen würden  ???
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: DerTigga am 04. Mai 2016, 12:01:25
...mal als Anregung mein momentaner Gedankengang dazu bzw. mein Versuch sowas wie zu helfen: Unterschied im Anspruch der Bodenzusammensetzung basiert evt. auf Unterschieden zwischen: ist ne im Ursprung europäische Sorte oder amerikanische Sorte ? Auch innen durchgefärbt oder nur gefärbte Haut bzw. innen weiß gefärbt als Erkennungs / Unterscheidungshilfe tauglich ?

Bin da in hohen Prozentsätzen nur Fragender aber nicht Wissender  ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Mai 2016, 12:15:46
Ich habe seit ca. vier Jahren zwei Heidelbeeren in je eine versenkte halbe, unten offenen Regentonne gepflanzt, unter Zugabe von sehr viel Rhodoerde, Torf, jedes Jahr aufgefüllt, gemischt, Rhododünger...... Es sind die Sorten 'Patriot' und 'Bluecrop'.

Beide Sorten tragen regelmäßig - aber mäßig. Nun ist an einer Pflanze aus dem Boden ein starker Trieb gewachsen, dürfte schon das 2. Jahr sein, der nicht ansatzweise blüht. Sind solche Bodentriebe unecht und müssen weggeschnitten werden?? Sind die Heidelbeeren veredelt??

L.G.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 04. Mai 2016, 12:22:45
Edit: Gänsel, ich glaube nicht veredelt, lieber noch warten. Aber vielleicht weiß ja ein Spezi mehr.

B-Hörnchen, meine 2 neuen Pflanzen stehen (vorerst) in 30 cm-Töpfen nur mit Rhodo-Erde. Die kräftigere Bluecrop hatte ihren Verkaufscontainer schon durchwurzelt, Rubel noch nicht, ist offensichtlich jünger. Falls es mit Staunässe ein Problem geben sollte, kann ich sie auch ohne Untersetzer neben die Terrasse stellen.
pH 4 - 5 ist wohl günstig?

Ich werde jetzt erst mal beobachten, wie sie sich entwickeln. Und bei Trockenheit immer Regenwasser für sie reservieren. Falls es Wuchs/Gedeih-Probleme geben sollte, gucke ich nach dem pH-Wert.

Auf keinen Fall Produkte aus Laubholz, deren Gerbstoffe mögen Heidelbeeren garnicht.


Was dazu wohl die Heidelbeersträucher hier im (Laub-) Wald sagen würden  ???

In welchen Laubwäldern wachsen sie denn bei euch?
Ich kenne sie v.a. aus Birken- und Kiefern(Moor)wäldern, aber es gibt ja auch bodensaure Buchenwälder - da müssen die Blaubeeren ja nicht m´direkt mit den Holz-Gerbstoffen in Berührung kommen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Mai 2016, 12:45:44
Auf Rügen stehen Mischwälder voll damit - viel Buche ist dabei und Kiefern.

Der Neutrieb ist wuchsfreudiger als das alte Zeug, aber sieht nicht viel anders aus. Heidelbeeren soll man ja nicht schneiden, soweit ich weiß. Wenn es wirklich unedle, nicht fruchtende Triebe gäbe, dann müssten die sicher weg.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mediterraneus am 04. Mai 2016, 14:15:41
In welchen Laubwäldern wachsen sie denn bei euch?
Ich kenne sie v.a. aus Birken- und Kiefern(Moor)wäldern, aber es gibt ja auch bodensaure Buchenwälder - da müssen die Blaubeeren ja nicht m´direkt mit den Holz-Gerbstoffen in Berührung kommen.

Im Spessart. Hauptsächlich Laub(misch)wald. Auf sauren Sandsteinböden.
Im Buchenwald kommen die (unter den Buchen) wachsenden Heidelbeeren zwangsweise mit der Buche in Berührung. Allein schon das Laub fällt im Herbst drauf, und hie und da auch ein Ast.  ;)
Ich habe meine Heidelbeeren übrigens mit Walnusslaub gemulcht, ebenso wie die Rhododendren. Das ist ihnen sehr gut bekommen. Die Erde war waldig und humos (auch mit Torf).

Soweit ich weiß, sind die Gartenheidelbeeren stecklingsvermehrt. Also wurzelecht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Mai 2016, 14:42:52
Das wäre schön - habe auch im Netz nichts anderes gefunden. Dann muss ich mal warten, wann sie sich an diesem schönen gesunden Neutrieb bequemt zu blühen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: goex am 04. Mai 2016, 15:32:20
NICHT schneiden.
Wenn man dann zu viele hätte, dann die ältesten rausschneiden, aber dieses Luxusproblem hast Du scheinbar noch nicht.

Ich tippe bei fast allen die schlechten Wuchs der Pflanzen bemängeln auf zu wenig saure Erde.
Meine hatte ich auch 2 Jahre im Boden mit etwas Rhodoerde oben drauf und gemischt, die Pflanze machten keinen neuen Austrieb, kaum in die Töpfe mit reinem Torf gepflanzt (sonst verzichte ich ja ganz auf Torf) haben es die beiden Pflanzen mir mit sehr viel Wachstum gedankt.

Wenn ich mal Platz finde im freien dann wirklich nur mit einem "richtigen" Moorbett mit seitlicher Abgrenzung vor unserem Kalkwasser.

hier noch ein Video dazu:
Schnittanleitung
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Mai 2016, 15:37:34
Ich denke, dass ich mit der Pflanzung in den halben Regentonnen schon eine brauchbare Variante gefunden habe, um ihnen einen passenderen Boden zu bereiten, aber natürlich rutscht auch immer mal was aus der Umgebung rein, das ist recht uneben dort..... und ich will diese blöden grünen Ringe bissel verdecken.

Kalkarmes Wasser - also mit Regenwasser gießen?? Oder in Tonnen abgestandenem Wasser??
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: goex am 04. Mai 2016, 15:56:21
also ich darf nur mit Regenwasser, unser Leitungswasser hat sehr viel kalk....


Leider ist das Regenfass fast etwas zu klein für all meine nicht kalkvertragenden Pflanzen, daher muss ich wohl ein 2. grösseres Installieren, aber das ist ja o.t.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 04. Mai 2016, 21:27:19
Also, dass Heidelbeeren auch den Kontakt mit Buchenholz aushalten, beruhigt mich ungemein. Ich bereite gerade einen großen Bottich "Buchenholzbrikettheidelbeersubstrat" zu. Die erwähnten Jungpflanzen im Kübel mit unten Nadelstreu, oben Buchenholzbrikettheidelbeersubstrat, treiben anstandslos -bislang. Wäre interssant,das mal pur zu testen.

Was Gänselieschens blühfaule Pflanze betrifft kann ich folgende Beobachtung beisteuern: Auch bei uns im Wald gibt eine Menge blühfauler Sträucher - die befinden sich am Rand des Moorwaldes, meist in der "Fichtenwaldzone" - dort ist es 1. sehr schattig und 2. der Boden etwas "kulturbodennäher", also schon länger entwässert, vielleicht auch Grundwasserkontakt.
Meine Heidelbeeren haben überraschend gut Blüten angesetzt, die Blueroma hat das lockerste Substrat abbkommen - steht im Kiefernnadeln-Moos-Streu und ist übervoll mit Knospen. Das ist wirklich ein sehr locker-luftiger Boden. Einige Holunderbeertrester sind auch dabei. Vielleicht ist dein Boden schon zu kompakt geworden? Im Moor, dort, wo man die schönsten Beeren findet, im lockeren Kiefernwald, wachsen die Heidelbeeren auch in fast watteartigem, flauschigem Torfmoos, oder auf zersetzten, porösen Baumstümpfen. Ich denke, die lieben Luft an den Wurzeln.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 04. Mai 2016, 21:33:30
Ich denke, dass ich mit der Pflanzung in den halben Regentonnen schon eine brauchbare Variante gefunden habe,
Halbe Regentonne im Garten versenkt? Und wie sieht der Boden aus - rausgeschnitten oder Abzugsloch reingebohrt?
Kalkarmes Wasser - also mit Regenwasser gießen?? Oder in Tonnen abgestandenem Wasser??
Abgestanden nützt wenig. Nur Aufkochen würde die Karbonathärte ausfällen. Also Regenwasser - das zumindest in meiner Gegend nach längerer Trockenheit, wenn auf den Dächern der Staub liegt, eine Menge Säure "schluckt", bevor es pH 4 - 5 annimt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Nipponjin am 10. Mai 2016, 10:44:45
Na, das ist eine Methode die ich mir abschauen muss.. :o
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 10. Mai 2016, 12:01:32
...
Im Spessart. Hauptsächlich Laub(misch)wald. Auf sauren Sandsteinböden.
Im Buchenwald kommen die (unter den Buchen) wachsenden Heidelbeeren zwangsweise mit der Buche in Berührung. Allein schon das Laub fällt im Herbst drauf, und hie und da auch ein Ast.  ;)
Ich habe meine Heidelbeeren übrigens mit Walnusslaub gemulcht, ebenso wie die Rhododendren. Das ist ihnen sehr gut bekommen. Die Erde war waldig und humos (auch mit Torf).
...

Da stören dann auch die Buchen nicht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 10. Mai 2016, 21:56:16
So - heute war Fotoshooting. Dann könnt ihr euch selbst ein Bild von den Pflanzen machen. Alle wurden 2015 gekauft und in diverse große Pflanzkübel gesetzt:

Zuerst Reka:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2571a7ed3b4vqxr_thumb.jpg)

Bluecrop:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2573j5wrsuoe3z_thumb.jpg)

Darrow:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2591ij5gvclea1_thumb.jpg)

Bei Darrow hab' ich das Substrat auch schon mit etwas Buchenholzbrikettmulch ergänzt.

Blueroma:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2566ht1r0dbavc_thumb.jpg)

Blautropf:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img26315zpg7uecrv_thumb.jpg)

Die stand vollschattig im Winter. Der liegende Wuchs ist nicht so meine Sache - aber so etwas als Unterbepflanzung?

                                                                        *****
Eine unbekannte Sorte, die letztes jahr aus dem Garten geholt wurde und in Wurzelfräsmulch (enthält etwas Sand + Lehm/Erde) gesetzt wurde. Links zum Vergleich ein Ast von Reka,. welche in Nadelstreu-Moos wächst:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2587drgcqsw9l4_thumb.jpg)

Der Kübel mit dem Wurzelholzmulch ist fast 50cm tief. Trotz Wasser im Untersetzer ist das Substrat auch in 20cm Tiefe nur ganz leicht feucht (Handprobe). Die anderen Kübel lassen Wasser frei ablaufen.

und ein Kübel mit günstig erstandenen Nachwuchspflanzen, welche unten in Nadelstreu/Moos mit obenauf Buchenholzbrikett-Mulch (Herstellung wie beschrieben) stehen:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img257979ezb6c25q_thumb.jpg)

Bis jetzt alles im grünen Bereich *klopft auf Holz* - normaler Austrieb, dürfte vielleicht etwas dunkler grün sein-?

Reka hat von allen meine Pflanzen die schönsten , grünen Blätter, gefolgt von Blueroma, welche den reichsten Blütenansatz zeigt.





Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Mai 2016, 16:46:59
Was mich interessieren würde  - Dickmaulrüsslerbefall - ab wann geht das los? Und zeigen sich Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Substraten? Haben Leute, die ihre Heidelbeeren in reinem Torfmull kultivieren die gleichen Probleme wie jemand, der Nadelstreu, Holzmulch, käufliche Rhododendronerde, ... verwendet? Im Moor haben unsere Wildpflanzen ja offenbar keine Probleme damit.
Sind die Probleme bei frei ausgepflanzten Heidelbeeren genauso groß wie bei Kübelhaltung?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Isatis blau am 13. Mai 2016, 16:50:28
Nematoden soll man im April/Mai ab 12° Bodentemperatur gießen. Die brauchen lockeres Substrat.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Mai 2016, 17:01:00
Lockeres Substrat - für die Nematoden oder die Dickmaulrüssler? Locker sind meine Substrate, am lockersten ist das Nadelstreu. Hab' aber im Kiefernwald keine Engerlinge oder so gefunden. In (Laub)-Holzhäckselhaufen findet man jede Menge Engerlinge - unterschiedliches Substrat -> unterschiedliches Bodenleben... . Deshalb meine Frage, ob der Befall vielleicht auch mittels Substrat zu steuern wäre.

Bisher habe ich noch nichts gemacht  - ich hoffe noch, vielleicht mag der ja keine Kiefernnadeln... . Hab' aber Bedenken, dass sich die schöne Buchenholzbrikettmethode vielleicht als gar nicht so vorteilhaft herausstellen könnte, wenn verrottendes Laubholz sich als Magnet für Dickmaulrüssler herausstellen sollte.

Deshalb auch meine Frage, wann geht der Terz mit dem Dickmaulrüssler los?
 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Isatis blau am 13. Mai 2016, 18:02:30
Das lockere Substrat brauchen die Dickmaulrüsslerlarven. Und morgen werde ich die Bestellkarte für die Nematoden wegschicken.

Im vergangenen Jahr hatte ich die Viecher massiv in meinen Fuchsien. Im Juli als es so heiß war, begannen die Pflanzen einzugehen, weil die Wurzeln weg waren. Man konnte die Wurzelreste rausziehen und unten drunter waren die weißen Larven :-X.

Ich hatte mehrere zwanzig Jahre alte Bäumchen :'(.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 13. Mai 2016, 20:11:26
@b-hoernchen: Deine Heidelbeeren sehen super aus. Bei der Blautropf schauts bei mir leider genauso trist aus. Alles was höher als 10-15cm gewachsen ist, ist erfroren, obwohls im Winter nicht wirklich kalt war. Ich glaub die halten null Kälte aus (höchstens wenige Minusgrade)...

Zu den Dickmaulrüsslern: Die fielen mir hier leider auch im vergangenem Jahr auf, vorher hab ich nie wirklich drauf geachtet. Nematoden sollen die effektivste und schonenste Methode zur Bekämpfung sein. Den besten Erfolg erzielt man wohl damit, wenn man diese erst am Ende des Sommers ausbringt. Da sich die Larven dann nicht mehr zu Käfern entwickeln, sondern als Larve Überwintern. So kann man einen Großteil der Population vernichten. Um die überwinternden Käfer möglichst gut zu bekämpfen, dann ich folgenden Frühjahr nochmals mit Nematoden die betroffenen Substrate begießen.
Das große Problem ist aber, das man, vor allem, bei größeren Gärten wohl nie alle Larven/Käfer erwischt bzw. nicht weiß wo die überall drinen sind. Man müsste also immer wieder mit Nematoden behandeln, leider auch nicht ganz billig  :-\
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Mai 2016, 10:16:07
Ja, das ist es  - wegen voraussichtlich 100 Gramm Ernte 10 oder 20 Euro für Nematoden ausgeben - das werden teure Beeren! Aber wenn man sonst die ganze Pflanze verliert?

Deshalb meine Idee, ob es vielleicht vom Substrat abhängen könnte, ob man Probleme hat oder nicht -? Würde ich mich als Dickmaulrüsslerlarve in Kiefernnadeln wohlfühlen? Ich weiß es nicht.

Zumindest die Heidelbeeren fühlen sich in Kiefernnadeln wohl - das ist schon mal ein Anfang!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 11. Juni 2016, 20:24:44
Blautropf - mein Sorgenkind!
Nachdem über den Winter etliche Triebe und Spitzen vertrocknet waren hatte sich neuer Austrieb gebildet mit Knospen und ich hatte mich schon auf Blüten gefreut.
Jetzt welken auch die frischen Triebe mit den Knospen - einer nach dem anderen. an der Seite steht noch ein ganzes Büschel frisches Grün - wie lange noch?
Heute hab' ich nachgeschaut im Wurzelbereich - ich hab keine Larven oder sonstigen Schädlinge gesehen. Der Wurzelballen war gut feucht und hatte durch Zuwachs an Faserwurzeln auch Anbindung an das restliche Nadelmulch-Moos-Substrat.

Habt ihr Ahnung, was das sein könnte?

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2670nxcif9zqy7_thumb.jpg)

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2678smwf8hulai_thumb.jpg)

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 11. Juni 2016, 21:29:36
Keine Ahnung was das sein kann, aber ich würde es mit Substrat-Wechsel versuchen. Die Pflanze vorsichtig ausgraben, die Wurzeln möglichst gründlich abspülen und dann in einen Topf mit frischer Rhododendron Erde. Hoffentlich fängt sich die Pflanze wieder, sie sieht wirklich nicht gut aus.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 12. Juni 2016, 14:32:14
@b-hoernchen: Hast du vielleicht zuviel mit der Schwefelsäure rumgespielt?  ;D
Nein im Ernst, schaut echt komisch aus und leider hab ich auch keine Ahnung worans liegt. Meine Blautropf treibt normal aus, leider ohne Blütenansätze. Hatte sie vielleicht zu nass? Bzw. in welcher Erdmischung stand deine Blautropf?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 12. Juni 2016, 21:07:28
Schwefelsäure ins Gießwasser kriegen alle Heidelbeeren gleich viel - und letztes Jahr, als ich das Substrat gemacht habe, war ich noch nicht so gründlich mit dem "Vorkonditionieren", also eher Nadeln und Moos wie aus dem Wald. Bluecrop und Reka vertragen's ja auch. Das Sonderbare ist, sie hat nach Zurückfrieren/Eintrocknen im Winter wieder ausgetrieben, sogar Blütenknospen angesetzt - und dann stirbt die Pflanze von einer Seite her ab, an der andern ist sie noch vital! Wenn's ein Säureschaden wär', würde ich vermuten, dass der die ganze Pflanze gleichermaßen betrifft und recht schnell gehen müsste. Das stückweise Welken des Neutriebs hat vor vielleicht zwei Wochen angefangen.
Zu nass-? Glaub' ich auch nicht. Der Pflanzkübel hat Abzugslöcher und stand ohne Untersetzer. Oberflächlich war das Substrat meist eher trocken. Natürlich hält das Moos gut feucht. Wie trocken will's die Blautropf denn?

Edit: Vor dem Austopfen hab' ich mal ein pH-Papier unten an die Abzugslöcher des Kübels gehalten, da wo's am nässesten ist - > ph ca. 5.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juni 2016, 23:48:08
Das sieht schon verdächtig nach Pilz aus. Bei Heidelbeeren gibts einige.

Godronia-Triebsterben wäre mein erster Tip.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Juni 2016, 19:51:22
Schluck - du machst mir Angst. Dabei heißt es doch Heidelbeeren würden nicht krank werden.... .
Ist das ein bodenbürtiger Pilz, diese Godronia, kann der die anderen Heidelbeeren daneben anstecken?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 14. Juni 2016, 20:15:15
Weiß nicht. Meine 3 Kübel haben mehr das Spitzenzurücktrocknen und das Welken der Blätter hält sich auf einzelne Büschel beschränkt, ist aber nicht viel und deswegen nicht wirklich kritisch.

Unterm Strich komme ich noch mit der Schere klar, hier in der Oberheinebene ists in der Regel aber auch ziemlich trocken. Den Trieb auf dem Foto würde ich erstmal nur großzügig wegschneiden.

Meine Heidelbeeren habe ich eher in sandigerer Erde, mit bisschen Kompost und Lehm und nicht ganz so torfig. Torf ist kein gutes Medium für Pilze, und Heidelbeeren haben die nun mal gerne. Im Torf fängt man sich schnell halt mal die Krankheiten ein, weils einfach an Gegenspielern fehlt. Die brauchen echten Boden, nicht nur antibakterielle Fasern.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Juni 2016, 20:41:34
Wie das bei dir mit echtem Boden geht, ist mir schleierhaft, zumindest wenn's Oberrhein-Schwemmland ist - oder hast du Schwarzwaldgranit als Untergrund?

Mit mehr oder weniger "echtem" Boden hab' ich bei Heidelbeeren noch keine guten Erfahrungen gemacht. Im Garten ist's aussichtslos und schon ein geringer Lehm- und Sandanteil macht Chlorose, siehe Fotos weiter oben.

Die anderen Heidelbeeren wachsen bis jetzt *klopf auf Holz* noch ok im Nadel-Moos-Substrat. Das verschlammt auch nicht im Topf.

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 15. Juni 2016, 01:35:00
Nicht unverdünnten Schwemmlandboden, da wachsen die nur rückwärts drin.
Keinen Kalksand nehmen, sondern den üblichen, wie sagt man, scharfen Flusssand. Also Quarz, als Basis, potentiell eher sauer. Alternativ geht natürlich auch der Sand aus dem Buntsandsteingebiet westlich vom Haardtrand, mit entsprechend höherem Eisenanteil.
Dazu Gartenlehm, ruhig den kalkreichen Lößlehm, gut verwittert, etwa 10-20% Anteil, vorsichtig im trockenen Zustand untergemischt.
10% Kompost mit ordentlich halbverrotteten Holzstückchen drin, gemischt mit etwas langfaserigem Torf, maximal 20-30%, dieses dann unter die ersten beiden Komponenten gehoben, das dürfte so in etwa meine Mischung sein, die noch so viel Puffer bietet, dass so schnell nix extrem versauert und ich auch mal länger mit hartem Leitugswasser giessen kann usw.

Der Wurzelfräßmulch bietet keinen wirklichen Puffer, zusätzlich werden im ersten Jahr beim Abbau vom Holz vermehrt Gerbstoffe frei, die wieder als Herbizid wirken und deswegen auch mitverantwortlich für stagnierenden Wuchs und gelbe Blätter sind.
Die halbverrotteten Holzstücke in meinem Kompost haben 1-2 Jahre auf dem Buckel, somit die erste Phase mit den wasserlöslichen Hemmstoffen hinter sich und fungieren eher als Durchlüfter bzw milder Schwamm, das ungewollte ist dann schon ausgeregnet.

Das C/N-Verhältnis wird überbewertet, die oft empfohlene Stickstoffdüngung bei Holz in der Nähe der Wurzeln beruht auf dem wuchssteigerndem Effekt einer Stickstoffdüngung, womit man den Herbizideffekt der Gerbstoffe im Rindenmulch etwas kaschieren kann.
Holzspäne werden als Kübelsubstrat benutzt, Rindenmulch nicht. Das C/N-Verhältnis ist ähnlich, der Gerbstoffgehalt sehr unterschiedlich.

Mal ein dummes Experiment: häcklse mal Pfirsisch oder Mirabelle usw, pflanze irgendwas grünes in das frische, gut gewässerte, vollgesogene Holz. Das Grüne geht dir kaputt, wegen der Blausäure. Obwohl die für ihren hohen Stickstoffanteil bekannt ist. C/N-Verhältnis wäre somit günstiger...
Genauso stupide ists, wenn man den Boden mit Hornspänen düngt, damit der Mulch obendrüber mehr Stickstoff bekommt und deswegen dem Boden nichts entziehen muss. Der Stickstoff kommt nicht freiwillig als Ammoniak oder Nitrat in den Mulch gehüpft und wartet dort, dass er endlich verbraucht wird, wo ers im Boden schon nicht geschafft hat, an Ort und Stelle zu bleiben und den erhofften Nutzen zu bringen. Es ist eine reine Symptomkaschierung der Hemmstoffe im Rindenmulch.

Also wie du siehts, ich halte nicht viel von der Rindenmulchwerbungsstrategie. Und so siehts auch mit den Substraten im Topf aus. Deswegen gebe ich auch kein frisches Wurzelfräßmaterial in meine Töpfe. Wenns mal verpilzt ist, durch jahrelanges ablagern, dann ja. Voher nicht.

Als Antidot bei Gerbstoffvergiftung gibts eine historische Lösung aus verschiedenen Salzen. Ich erinnere mich nicht mehr genau, Eisen war mit dabei, Kupfer (?) glaube ich auch. In dem Fall der Heidelbeere, ich würde Eisensulfat, also Moosvernichter etc, düngen. Wegen der Eisen-Polyphenolkomplexe (Gerbstoffinaktivierung), nicht wegen der Chlorose der Blätter und damit allzuleicht vermutetem Eisenmangel.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kudzu am 15. Juni 2016, 04:42:14
gefallen Heidelbeeren andere Bedingungen als Kulturheidelbeeren?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 15. Juni 2016, 22:43:29
Danke, t.t. für die audsführliche Antwort!
Den Wurzelfräsmulch habe ich trotz relativer Frische (einige Monate abgelagert) verwendet, weil's sonst oft heißt, Sägespäne als Substrat, von Ablagern schreiben entsprechende Quellen nix. In letzter zeit werden viele Jungbäume (Obst) in Sägespänen als Substrat verkauft, eingewurzelt, ohne dass man Zersetzung durch Pilze erkennen kann. Hat mich auch schon gewundert. Die Stachelbeeren sind im Wurzelfräsmulch angewachsen, ein Pfirsichsämling wächst sogar gut darin. Und puffern tut der Mulch auch - bei der Heidelbeere kipp ich seit letztem Jahr grob angesäuertes Wasser (pH 3 -4) rein, unten läuft pH 7 raus. Ich wieder Schwefelsäure drauf (pH 2 -3) und vom Untersetzer oben in den Topf befördert -unten läuft wiede pH 7 raus, u.s.w.. Obwohl der Sand im Mulch mir nach Kiesgrube aussieht - gerundet, hoher Quarzanteil, war wohl eine Eiben-/Thujenhecke an einer Einfahrt/einer Straße, die da zu Mulch verwurschtet worden ist.
Egal, das Mulchexperiment ist passé. Nachdem der Neuaustrieb wieder chlorotisch geworden ist, habe ich die Heidelbeere in vorher mit Schwefelsäure konditioniertes (pH 4 -5) Nadelmulch-Moos-Substrat gesetzt. Mal sehen, wie ihr das bekommt.

@ kudzu: Meines Wissens wollen sie ziemlich das gleiche Substrat. Zufällig mit dem Nadelmulch in den Topf geratene Wildheidelbeeren wachsen weiter. Einige Kulturheidelbeeren sollen angeblich etwas(!) weniger sauer benötigen (Reka z. B.), aber sind anscheinend doch lieber in richtiger Moorerde daheim (siehe meine Bilder).

Wachsen bei dir highbush blueberries wild? Wie machen die sich in deinem dichten, schlammigen Boden?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kudzu am 15. Juni 2016, 23:04:56
so richtig wild im tiefen, dunklen Wald wachsen eher lowbush
bei mir im Garten sind ein paar wahrscheinlich durch Viehzeug verschleppte highbush bei meiner Roderei aufgetaucht,
spillrige Stecken ohne Frucht, 2 Jahre spaeter und inzwischen am Waldrand strotzen sie vor Neuaustrieben und fingerkuppengrossen Beeren
merke, Licht scheint wichtiger als Boden
die rabbiteye Straeucher, die ich anno vom Kumpel angeschleppt hab sind nur groesser, weil sie etwas standfester sind, die Verwilderten dagegen gern umkippen und dann Wurzeln schlagen
nachdem ich nachgeschaut hab, was Chlorose bedeutet, kann ich bei Deiner Aussage "schon ein geringer Lehm- und Sandanteil macht Chlorose" nur den Kopf schuetteln, hier zumindest nicht - und "hier" ist definitiv Blaubeer-Land, der peach state ist der #1 Blaubeerproduzent, aber nur #7 in Sachen Pfirsich - meine leben in uebelstem Toepferlehm ohne Giessen und ohne im mindesten bleichsuechtig auszusehen, als liebvolle Pflege kriegen sie, wenn ich irgendwo Kiefernnadeln zusammengerecht hab, eine dicke Lage auf die Fuesse geschmissen, ohne Verteilen oder sonstwas, einfach schubkarrenweise zwischen die Baumstaemme gekippt, die als Beetbegrenzung fungieren, die Haufen treten sich beim Ernten schon irgendwann einigermassen flach

Thuja, woher beziehst Du eigentlich Deine gesammelten Weisheiten?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2016, 00:47:40
@b-hoernchen: Sägespäne funktionieren ganz gut, wenn man sie ordentlich feucht hält bzw das überschüssige Wasser alles unnütze an Stoffen die drin sind rausspült. Das klappt beim Holzhäcksel im Baumschulcontainer der von oben Tropfbewässert wird und als Haufen im Freiland wo das Wasser gut aubläuft und nicht oft die ganzen Späne austrocknen.

Sägespäne bzw Hackschnitzel nimmt man für die Töpfe, weil sie strukturstabiler sind wie Torf oder Holzfaser bzw andere Ersatprodukte. Also wertvoll bei dauerkulturen, die auch mal einen Winter im Topf erleben und nicht schon nach der Blüte ein paar Wochen nach der Anzucht entsorgt werden.
Ich mag die Holzstückchen eher weniger frisch, da ich im etwas entferntem Kleingarten nicht ganz so oft giesse wie die Tröpfelanlage. Deswegen lasse ich Holzhäcksel erst anrotten, durch Pilzbefall werden sie poröser, halten besser das Wasser und sondern weniger Rottegifte ab. Die Strukturstabilität ist dabei vergleichbar.

@kudzu: wenn mich was interessiert, schau ich mir Versuchsberichte dazu an, vieles ist da frei publiziert worden, da mit Steurgeldern finanziert. Das was dort rauskommt muss dann Relevanz für den Garten haben, dann fange ich mit eigenen Versuchen mit meinen besonderen Vorlieben bezüglich Pflege an. Dabei kann ich in der Regel auch auf mehrere andere Gärten zurückgreifen, es muss also nicht zwingend alles bei mir rumstehen und gepflegt werden. Zum Glück ist da auch ein absoluter Sandstandort darunter, als krasser Gegensatz zum Lösslehm hier. Oft sind es sehr einfache Versuche, eher kleine Tests. Wenn ich zB eine Substratmischung auf Staunässeproblematik testen will, bekommt der Nachbar, der als Angewohnheit hat zu viel zu giessen, bei einem Bier eine halbwegs staunässesensible Pflanze im entsprechenden Substrat geschenkt und soll sie dann weiter pflegen. Oder er übernimmt 2-3 paltten Stecklige und ich übernehme 2-3 paltten Stecklinge. Ich habe die Angewohnheit, eher weniger zu gießen als mehr. So kann man dann auch etwas vergleichen. Für einfache und schnelle Substratscreenings topfe ich in kleine Minitöpfe und mach dort meine Bewässerunsgversuche. Im kleinen Topf kommts durch die Verdunstungsleistung der Pflanzen bzw der stärkeren Oberflächenverluste ja eher seltener zu ausgewachsenen Nässeschäden und so lässt sich da etwas besser mit spielen, man kann die Grenzen besser austesten, weil ein 4cm Topf deutlich flexibler in der Handhabung ist als zB. ein 13er Topf. So gehen auch Kakteen in übelst hartem Tonboden, ähnlich wie manchmal am Naturstandort.

Da es immer tausende Möglichkeiten gibt, versuche ich auch bei der Physiologie fit zu bleiben. Auch zu erkennen, was gerade los ist, bevor Schäden da sind. So lernt man mit den Jahren dann schon recht gut, was von Belang ist und was nicht.

Ansonsten habe ich beruflich etwas mit Pflanzen zu tun, naturwissenschaftlich, nicht handwerklich. Für letzteres habe ich das Hobby.

Wenn euch inhaltlich was sauer aufstößt weil ihrs mit Überzeugung genau andersrum macht, dann kann das viele Gründe haben. Ich bin der letzte der eingeschnappt ist, wenn man mir erzählt, das das was ich behaupte Nonsens wäre. Man kann ja drüber reden. Saurer Lehm, basischer Lehm usw, gibts ja alles.
Also bei so allgemeinen Kommentaren wie der weiter oben, da erwarte ich eigentlich schon ehrliche Kritik und Contra. Weil irgendwer machts garantiert anders mit ähnlichem Erfolg. Manchmal muss man nur drüber reden. In der Regel wissen wir alle, worauf es bei den Pflanzen wirklich ankommt. Die Frage ist eher, wie man das erreicht, mit wieviel Zeit und Liebe.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Juni 2016, 13:29:47
Solange noch etwas Lebendiges dran ist an meiner "Blautropf" und weil sie gerade blüht, hab' ich mir gedacht, mach' ich noch schnell ein, zwei Fotos - und bin so frei, das mit der Anpreisung aus dem Lub..a - Katalog zu kontrastieren, damit ihr sehen könnt, ob meine Digitalkamera die Farben richtig wiedergibt... .

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2696b7lchp3y0z_thumb.jpg)

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2699vkq5ciz1wy_thumb.jpg)

Die Bildqualität bitte ich zu entschuldigen. Es war windig, eine kurze Pause zwischen zwei Regenschauern und den Papierhintergrund hat's dauernd weggeweht.

Nochmal zwei Fotos gemacht:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img270124fqamgkw3_thumb.jpg)

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img270436cle9ihxr_thumb.jpg)

Hilft nichts, die Blüten werden nicht mehr röter.





Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 18. Juni 2016, 14:02:42
@b-hoernchen: Kann ich so bestätigen, so rot und schön war bei mir im letzten Jahr auch nicht die Blüte (siehe Anhang). Denke aber, das hängt vielleicht auch mit der Sonneneinstrahlung/dauer ab. Jene Blüten, die mehr Sonne abbekommen haben waren rötlicher. Bei mir steht die Blautropf vor allem im Frühjahr eher halbschattig. Weiß jetzt nicht wo die bei dir steht, glaube aufn Balkon oder?

Will jetzt auch nicht groß auf die schweizer Baumschule schimpfen, denn bis auf die Blautropf bin ich von all ihren Beerenpflanzen/Obstbäumen bislang voll zufrieden bzw. hochzufrieden gewesen. Nur halt die Blautropf ist bislang ein Griff ins Klo gewesen...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: RosaRot am 04. Juli 2016, 22:42:56
Die Nachbarin berichtete vorhin, das an einem ihre Sträucher plötzlich die Beeren, fast reif, schrumpelig werden, auch die noch grünen. Ich dachte natürlich an die Kirschessigfliege, die wir bisher hier nicht haben.
Sie bat mich, mal hier im Forum um Rat zu fragen- was ich hiermit tue. ;) :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juli 2016, 23:27:20
Wenn die Stiele dahinter vertrocknen bzw braun werden ists ein Pilz.
Sonnenbrand bzw Hitzeschaden wäre auch eine Möglchkeit, dann muss aber der Wechsel von kalt zu warm recht krass sein. Heidelbeeren sind jedenfalls lange nicht so anfällig wie zB Stachelbeeren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: RosaRot am 05. Juli 2016, 09:03:48
Danke ich frage nach, ob die Stiele vertrocknen. Was kann man gegen so einen Pilz tun?
Es ist nur ein Strauch von mehreren betroffen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: cydorian am 05. Juli 2016, 11:00:43
Colletotrichum-Fruchtfäule oder vielleicht davon was: http://goo.gl/daxuZx
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 11. Juli 2016, 10:58:05
Ich habs geschaft: meine Heidelbeersträuchlein haben gelbe Blätter. Zu viel Kalk wohl. Wie bring ich das Problem weg? Soll ich Rhododünger und etwas Rhodosubstrat nehmen? Neu pflanzen möchte ich vermeiden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 11. Juli 2016, 12:10:57
Ich habs geschaft: meine Heidelbeersträuchlein haben gelbe Blätter. Zu viel Kalk wohl. Wie bring ich das Problem weg? Soll ich Rhododünger und etwas Rhodosubstrat nehmen? Neu pflanzen möchte ich vermeiden.
Kommt drauf an wo deine Heidelbeersträucher stehen bzw. wie du sie gepflanzt hast. Einfach in den Gartenboden, im Topf, Moorbeet?
Wenn sie in normaler Gartenerde stehen, dann ist diese Erde ziemlich sicher zu kalkhaltig bzw. hat einen zu hohen PH-Wert. Da wird ein bisschen Dünger oder Rhodosubstrat nicht viel helfen.
Also ein paar zusätzliche Infos wären hilfreich  :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 11. Juli 2016, 12:18:33
Die stehen seit 20 Jahren an einem morgens schattigen, nachmittags sonnigen Ort. Ich hob damals eine Grube aus und füllte saures Substrat ein. Mittlerweile wird aus dem kalkigen Gartenboden Kalk eingesickert sein (Grube hatte ich seitlich nicht abgedichtet), auch hab ich längst nicht immer mit Regenwasser gegossen und überhaupt wenig gegossen, regnet ja oft hier. Regelmässig habe ich mit Tannenhäcksel gemulcht in der Hoffnung, das gebe Waldboden, sieht nun auch danach aus. Gedüngt hab ich so gut wie nie. Sorte ist Patriot und ein niedriger, Name hab ich vergessen, wobei die Blätter des Patriot gelber sind und auch einige Ästlein vertrocknet. Fruchtbehang ist hingegen sehr gut, vermutlich hat er Panik.  ;D

P.S.: und vergessen, die armen waren völlig von Gras eingewuchert, musste sie erst mal freilegen für die Ernte. :-[
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 11. Juli 2016, 12:22:46
Die stehen seit 20 Jahren an einem morgens schattigen, nachmittags sonnigen Ort. Ich hob damals eine Grube aus und füllte saures Substrat ein. Mittlerweile wird aus dem kalkigen Gartenboden Kalk eingesickert sein (Grube hatte ich seitlich nicht abgedichtet), auch hab ich längst nicht immer mit Regenwasser gegossen und überhaupt wenig gegossen, regnet ja oft hier. Regelmässig habe ich mit Tannenhäcksel gemulcht in der Hoffnung, das gebe Waldboden, sieht nun auch danach aus. Gedüngt hab ich so gut wie nie. Sorte ist Patriot und ein niedriger, Name hab ich vergessen, wobei die Blätter des Patriot gelber sind und auch einige Ästlein vertrocknet. Fruchtbehang ist hingegen sehr gut, vermutlich hat er Panik.  ;D

P.S.: und vergessen, die armen waren völlig von Gras eingewuchert, musste sie erst mal freilegen für die Ernte. :-[
Wenn die schon 20 Jahre dort stehen, dann dürfte es ihnen schon halbwegs gut gefallen haben. Würde aber ggf. auch auf Einsickern von kalkhaltigem Wasser tippen. Oder es fehlen die Nährstoffe. In dem Fall würde Rhododünger sicherlich helfen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 11. Juli 2016, 12:26:33
Danke für deine Einschätzung, ich denke, ich versuchs mal mit einer Schicht Rhodosubstrat und Rhododünger (nach der Ernte, damit ich nicht gleich sterbe  :-X  ).
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 11. Juli 2016, 15:49:25
So, der Sack Rhodoerde mit ein wenig Torfanteil  :o , Torfersatz und angeblich 8 Wochen Nahrung ist ausgeleert. Danach gab es netterweise ein kleines Schauerchen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 13. Juli 2016, 15:19:12
Soforthilfe für die gelben Blättchen könnte auch Spritzen oder Giessen mit einem sog. Eisendünger sein.
Vermutlich reicht aber eine Düngung schon aus. Oder etwas wärmeres Wetter, dass auch solch chlorotische Schäden begünstigen kann. Kenne ich jedenfalls von meinem kalkigen Boden an Rosen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 13. Juli 2016, 15:24:01
Danke dir. Ich warte nun erst mal ab, ob das Spezialrhodosubstrat Wirkung zeigt.
Wie sähe denn so einen Eisendüngung aus? Ich geh mal nicht davon aus, dass ich Nägel streuen soll.  :-X ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 13. Juli 2016, 15:36:18
 ;D

Ja warte erst mal ab. Das wäre dann ein sogenannter Eisenchelatdünger, der enthält Eisen, das unabhängig vom ph-wert des Bodens aufgenommen werden kann.
zB. Fetrilon 13% von COMPO es gibt aber auch andere. Von Neudorff oder so. :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 13. Juli 2016, 15:43:42
Mein Rhodosubstrat ist von Compo  :D 8), gut, ist Zufall, aber da ist vielleicht etwas von diesem Eisen drin, leicht war der Sack jedenfalls nicht und da stand, dass man die Düngung für acht Wochen vergessen kann.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 13. Juli 2016, 15:57:01
 ;D  Genau, erst mal abwarten.  :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 15. Juli 2016, 11:49:32
Mein Rhodosubstrat ist von Compo ... aber da ist vielleicht etwas von diesem Eisen drin, leicht war der Sack jedenfalls nicht...
Das Gewicht dürfte vom enthaltenen Wasser kommen. Eisenchelat wird sündteuer verkauft - und sollte in der Inhaltsangabe auf der Rückseite des Sacks spezifiziert sein. Du kannst auch (billiges) Eisensulfat probieren, eventuell mit Ansäuern (Schwefelsäure). Ananasbauern auf Hawaii sollen ihre Felder mit in Schwefelsäure aufgelöstem Eisenschrott düngen; ich werd' nicht hinfahren, um nachzusehen ob's stimmt... .

Jedenfalls kann's schwierig werden, Kalk im Boden mit Düngung zu neutralisieren. Soviel düngen will kein Mensch und ist meist nicht gut für die Pflanzen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 15. Juli 2016, 11:56:24
Dass der Sack schwer war, war ein Witz.  :-[
Ich hab ihn jetzt ausgepippt und warte.
Im Herbst streu ich ev. noch etwas Rhododünger, und im Frühling wieder.
Müsste klappen, wenn nicht, lass ich die Sträucher eingehen. Würd mich aber erstaunen nach wie gesagt 20 Jahren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 15. Juli 2016, 12:11:38
Das klappt schon.Die brauchen einfach nur eine Düngung.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 15. Juli 2016, 12:12:16
pip!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Kübelgarten am 17. Juli 2016, 13:01:23
die ersten früchte werden reif  ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 17. Juli 2016, 13:52:00
Sorte?  ;D

Hat hier eigentlich jemand erfolgreich Vaccinium myrtillus im Garten?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Kübelgarten am 18. Juli 2016, 18:29:30
die heißt Brigitta - Duke steht auch in den Startlöchern
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 18. Juli 2016, 18:35:40
Hat hier eigentlich jemand erfolgreich Vaccinium myrtillus im Garten?

Hatte ich, zum Befruchten der Kultursorten, Ernte von ihr selbst war minim, aber zuckersüss! Vor drei Jahren hat sie nach 17 das Zeitliche gesegnet, mit denselben Symptomen, die nun die Kulturheidelbeeren zeigen. Schliesse einen Pilz nicht mehr aus.  :-\
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 18. Juli 2016, 20:18:40
die ersten früchte werden reif  ;D

die letzten Heidelbeeren (Pink Lemonade und Buddy Blue) werden reif  :'(  ;)

Meine spätreifen Heidelbeeren (laut Katalog) sind jetzt in der Hauptreife. Goldtraube ist z.B. schon seit ein paar Wochen abgeerntet.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 20. Juli 2016, 14:43:39
Ah danke, die merke ich mir mal alle vor. Die Kulturheidelbeeren, die man hier für teures Geld im Schälchen kaufen kann, schmecken mir nicht.

Hat hier eigentlich jemand erfolgreich Vaccinium myrtillus im Garten?

Hatte ich, zum Befruchten der Kultursorten, Ernte von ihr selbst war minim, aber zuckersüss! Vor drei Jahren hat sie nach 17 das Zeitliche gesegnet, mit denselben Symptomen, die nun die Kulturheidelbeeren zeigen. Schliesse einen Pilz nicht mehr aus.  :-\

Das ist sehr schade, ich mag die Waldheidelbeeren sehr gern. Hier muss man weit dafür fahren und dann ist oft schon alles leergefegt worden mit diesen Erntekämmen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lehm am 20. Juli 2016, 14:51:43
Kulturheidelbeeren schmecken immer wässriger als die echten, nur sind die echten eben Moor-, Gebirgs- und Waldbewohner. Städtische Hüsligärten sind eher zweite Wahl. Ausserdem wichtig: die gehen, um Nährstoffe aufnehmen zu können, eine Symbiose mit Mykorrhizapilzen ein, die sich in Fichten- oder Kieferwurzeln tummeln. Kulturheidelbeeren sind da weit weniger heikel. Sonst Maibeeren als Ersatz, die brauchen nicht mal sauren Boden und schmecken auch sehr gut.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 20. Juli 2016, 14:54:29
Ah ok, danke. :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2016, 17:07:18
Hier muss man weit dafür fahren und dann ist oft schon alles leergefegt worden mit diesen Erntekämmen.

Zumindest in Naturschutzgebieten ist die Verwendung solcher Hilfsmittel fast immer verboten. Schädigt die Pflanzen zu sehr und führt zur Abgreifen nicht mehr haushaltsüblicher Mengen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 20. Juli 2016, 20:22:26
Bumblebee,
ich war am Sonntag im Südschwarzwald und habe die ersten Heidelbeeren genascht, auf 1000m Höhe fängt die Ernte erst an und der Wald ist voll davon.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Crambe am 20. Juli 2016, 20:33:51
Wir waren gestern am Schluchsee und haben dort Heidelbeeren geeerntet.  :D Ansonsten wachsen hier drei Waldheidelbeerpflanzen aus Südtirol in einem großen Kübel mit Rhodoerde. Leider gab es da noch keine Ernte, aber sie sehen gesund aus.

Für Nordlichter: Der Schluchsee liegt im Südschwarzwald  ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 20. Juli 2016, 20:42:57
genau da war ich auch, ward ihr fleißig am Sammeln?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Crambe am 20. Juli 2016, 20:48:30
Kleinere Tüte voll, hat gut gereicht für Vanilleeis mit Heidelbeeren :D ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: oile am 20. Juli 2016, 21:43:47

Für Nordlichter: Der Schluchsee liegt im Südschwarzwald  ;)
Das weckt Erinnerungen. Als ich noch in Freiburg lebte,  bin ich mit einer Freundin am Schluchsee Heidelberren sammeln gegangen.  Wir brachten damals auch regelmäßig einen Sonnenbrand und Zecken mit nach Hause.  Das gehörte irgendwie zusammen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kasi † am 20. Juli 2016, 22:16:06
Das habe ich die letzten Jahre an der Teufelsmühle getan.
PS für Südwesterlinge: Die Teufelsmühle liegt im Nordschwarzwald und der übrige Norden nicht hinterm Mond  ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 20. Juli 2016, 22:25:20
Wir haben letzte Woche die ersten Heidelbeeren genascht, im Glen Coe und am Loch Ness.  :D
Obwohl in den schottischen Highlands Holunder und Rosen noch blühen, sind an sonnigen Stellen schon die ersten Heidelbeeren reif.
Sonne gab es allerdings nicht viel während wir dort waren ...


Meine beiden Topfheidelbeeren haben unseren Urlaub dank gießender Nachbarin  :-* gut überstanden, aber reif sind sie noch lange nicht - die Fruchtfarbe könnte z.Z. am ehesten als grau bezeichnet werden.  8)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kasi † am 20. Juli 2016, 22:29:07
Aufpassen: wenn sie rot sind, sind sie noch grün. Das ist bei Blaubeeren immer so.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 20. Juli 2016, 22:33:01
rot - grün?  :o ;)

Ich warte bis sie richtig blau sind!  ::)

Im Garten gibt es gerade genügend andere Beeren und Sauerkirschen, die ich retten will.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 20. Juli 2016, 23:03:56
Bei der Sorte "Pink Lemonade", wartest du vergeblich, sie bleibt rot und wird nicht blau... ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 22. Juli 2016, 20:28:49
War zwischen 5. und 20. Juli so 5 mal im Moor und jetzt ist die Ernte im Flachland hier ziemlich vorbei. Mir scheint die Kirschessigfliege macht sich nun auch bei den Blaubeeren etwas bemerkbar - so viele maschig-faule Früchte gab es früher nicht, oder täusche ich mich da? Am Balkon reift "Reka" im Kübelk, aber die schmeckt mir nicht so. Bluecrop ist nur wenig später dran, aber weil ich nicht aufgepasst habe, haebn die Amseln schon fast alle weggezupft - noch halb grün.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 23. Juli 2016, 17:20:21
War zwischen 5. und 20. Juli so 5 mal im Moor und jetzt ist die Ernte im Flachland hier ziemlich vorbei. Mir scheint die Kirschessigfliege macht sich nun auch bei den Blaubeeren etwas bemerkbar - so viele maschig-faule Früchte gab es früher nicht, oder täusche ich mich da?
Habe heute eine kleine Ernte bei Pink Lemonade und Buddy Blue durchgeführt. Bei Pink Lemonade waren leider auch gute 10-20% von KEF befallen, bzw. konnte man es bei den betroffenen Beeren gut erkennen. Vermutlich sind aber noch mehr angestocken worden. Bei Buddy Blue hab ich bisher nichts entdeckt, vielleicht aufgrund der etwas festeren Schale?
Das Wetter ist bislang einfach ideal für die KEF, immer wieder etwas Regen bei zumeist idealen Temperaturen für die Biester.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Nina am 27. Juli 2016, 13:02:50
Hat hier eigentlich jemand erfolgreich Vaccinium myrtillus im Garten?
Ich habe vor ein paar Jahren unter einer alten Schwarzkiefer, ca 60 Stück gepflanzt. Zusammen mit 2 Sorten Kulturheidelbeeren (6 Pflanzen unter anderem 'Bluecrop' ) und etlichen Preiselbeeren. Langsam fruchten sie einigermaßen. Dieses Jahr hat ihnen die feuchte Witterung gut getan. In den letzten Jahren hatte ich aber oft vertrocknete Früchte. Die Bluecrop schmeckt bei mir übrigens klasse! Vielleicht liegt es ja auch am sauren Boden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Fiscmac 65 am 27. Juli 2016, 18:13:25
Ich denke ohne sauren Boden würdest nicht mal Früchte finden geschweige den schmecken können NINA  8)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 27. Juli 2016, 20:18:07
Die Bluecrop schmeckt bei mir übrigens klasse!
Bluecrop schmeckt mir deutlich besser als Reka. Auch Earlyblue schmeckt mir besser als Reka.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: celli am 27. Juli 2016, 20:52:02
Ich denke ohne sauren Boden würdest nicht mal Früchte finden geschweige den schmecken können NINA  8)

Es gibt Kulturheidelbeeren, die kommen auch ohne sauren Boden aus. Wobei sicherlich nicht mit überbordendem Ertrag zu rechnen ist.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Nina am 28. Juli 2016, 09:00:53
Ja, so hatte ich es auch im Kopf.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Fiscmac 65 am 28. Juli 2016, 09:17:38
Ich denke der BEERENSPEZIALIST und Züchter wird es besser wissen. Er spricht ein Funktioniern auch mit Reka ab. Ich habe keine Erfahrung mit Heidelbeeren in normalen Boden. Möglicherweise funktioniert es mit regelmäßiger Beigabe von Schwefelsäure... nur wer macht und will das schon.

Hans

http    ://www.gartenvideo.com  /  v  /  gartenschimpftirade-wahrheiten-und-unwahrheiten-ueber-heidelbeeren-34340

Edit: Es geht übrigens "relativ" einfach

http    ://www.gartenvideo.com  /  v  /  wie-baue-ich-ein-einfaches-moorbeet-38368
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: celli am 28. Juli 2016, 17:19:17
Ich denke der BEERENSPEZIALIST und Züchter wird es besser wissen.

Auch Spezialisten wissen nicht alles. :-X
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 29. Juli 2016, 11:02:56
Hör' doch bitte auf den Herrn Kobelt... !

(... und wo er recht hat, hat er recht; aber dass nur mehr Lubera-Stachelbeeren funktionieren sollen, haha, das ist schon ein starkes Stück...).
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Fiscmac 65 am 29. Juli 2016, 14:43:22
Die letzten beiden Posts haben wohl sachlich mit der Überschrift nichts mehr am Hut... Hut ab für Eure Dummheit

Hans

EDIT: Hörnchen oder wie auch immer... verfolge mal selbst Deine Nachrichten .... DANN bleib "bodeneben"  8)
NICHT NUR "Nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist das, was ich tue, sinnlos!" ....
Da steckt mehr dahinter  8)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: hargrand am 29. Juli 2016, 18:25:17
Jetzt reichts langsam wirklich.  Schalt einen Gang zurück und komm von deinem hohen Ross runter ::) .

Und bitte verkneif es dir gegen mich jetzt auch so einen Kommentar abzulassen.
Du magst viel wissen, aber Überheblichkeit ist einfach nicht cool.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bumblebee am 29. Juli 2016, 21:17:22
 Huch! :o

Aber jetzt ist mir auch klar, warum es hier in der Gegend einen Erwerbsanbau von Heidelbeeren gab und dass ich sicher keine im Garten haben kann.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Fiscmac 65 am 29. Juli 2016, 21:26:09
Jetzt reichts langsam wirklich.  Schalt einen Gang zurück und komm von deinem hohen Ross runter ::) .

Und bitte verkneif es dir gegen mich jetzt auch so einen Kommentar abzulassen.
Du magst viel wissen, aber Überheblichkeit ist einfach nicht cool.

Und die vorigen Meldungen kannst Du nicht lesen ? Wo liest sich hier ein hohes Ross... Ich habe sachliche Tatsachen von einem Experten geliefert.

UND: Zwei unsachliche Antworten bekommen

Also bleib Du mal am Boden
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: echo am 02. Oktober 2017, 17:39:39
Eine Frage zum Platzbedarf der Heidelbeeren. Ich habe nun ein Beet für die Heidelbeeren vorbereitet. Hat die Ausmaße von 2,90m x 1,20m. Kann ich dort drei Sträuche pflanzen oder doch lieber auf zwei beschränken. Als Sorten sind geplant Patriot, Bluecorp und (falls es mit der dritten klappt) Spartan.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 02. Oktober 2017, 20:05:25
Knapp anderthalb Meter für eine, die sollte man schon rechnen. Ich plädiere für 2.
Die Dritte vielleicht in den Anfangsjahren (2-3) im Kübel dazwischen, so als Vergleich, womit man besser klarkommt.

Die Pflege im Beet mit Substraterneuerung und Bewässerung ist ja auch recht aufwendig.

Zur Patriot kann ich nichts sagen, war das nicht eine von den kleineren Spielzeugsorten für den Balkon? Bluecrop kann man auch auf 2x2m unterbringen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: echo am 02. Oktober 2017, 20:29:22
Knapp anderthalb Meter für eine, die sollte man schon rechnen. Ich plädiere für 2.
Die Dritte vielleicht in den Anfangsjahren (2-3) im Kübel dazwischen, so als Vergleich, womit man besser klarkommt.

Die Pflege im Beet mit Substraterneuerung und Bewässerung ist ja auch recht aufwendig.

Zur Patriot kann ich nichts sagen, war das nicht eine von den kleineren Spielzeugsorten für den Balkon? Bluecrop kann man auch auf 2x2m unterbringen.
Danke. Dann mache ich wohl wirklich nur zwei. Das mit Kübel hat zwar auch ihren Reiz, sollte es aber allen drei gut gehen, muss ich irgendwann mal geeignete Stelle (egal ob im Kübel oder im Beet) für die Kübelpflanze finden und der ist leider, soweit absehbar, nicht vorhanden. :(

Patriot wird z.B. im Verbandszeitschrift Hessischer Kleingärtner folgendermaßen beschrieben:
"Patriot - Reife Juni-Juli; bis 1,60m hoher kräftiger Wuchs, leich überhängend; sehr große, geschmackvolle Früchte; sehr ertragreich. Wegen der großen Fruchbarkeit sind Schnittmaßnahmen und evtl. sogar Fruchtausdünnung erforderlich. Sehr empfehlenswert für Hobby-Anbau."
Auch in Internet-Quellen wird die Sorte wegen dem sehr guten Wuchs, Ertrag und Geschmack sehr gelobt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 02. Oktober 2017, 20:44:27
Ja, hab die Patriot mit einer anderen verwechselt.
Problem ist wohl bei Patriot, die Pflückreife richtig einschätzen zu können, weil man das Grün wohl erst sieht, wenn sie schon gepflückt ist. Deswegen vermutlich die Hobbygartenempfehlung.
Ansonsten wohl ok.

Meine Favoriten sind bisher Duke und Bluecrop.
Hier nochmal Reifezeit und Ertrag der Sorten im Beet:
https://www.hortigate.de/bericht?nr=37289
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: echo am 02. Oktober 2017, 21:21:49
@thuja thujon
Danke für den Link. Ich schaue mir den Duke auch jetzt genauer an.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Paradeiserin am 12. Oktober 2017, 10:14:48
Ich streue hier einfach mal ein Bild dazwischen...
Ich hab' meine Heidelbeeren (Bluecrop und Berkeley, beide in Töpfen) erst seit diesem Frühling bin aber bis jetzt schwer begeistert! Wenn ich vorher gewusst hätte, dass die Herbstfärbung dieser Sträucher so wunderschön ist hätte ich mir als großer Herbst-Fan schon früher welche zugelegt...  :)
🍃🍂🕸
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dietmar am 23. März 2018, 23:12:07
Im Jahr 2016 hatten meine Heidelbeersträucher noch reichlich getragen, aber letztes Jahr fast gar nichts mehr. Deshalb werde ich in den nächsten Tagen mal eine Kur für meine Heidelbeerstäucher machen:

1. Heidelbeersträucher sollten ab einem Alter von ca. 7 Jahren alle 1 bis 3 Jahre geschnitten werden. Dazu werde ich die ältesten Ruten entfernen, so dass noch ca. 6 Ruten übrig bleiben. Anleitungen zum Schnitt findet man unter Google mit den Suchbegriffen Heidelbeeren und Schnitt. Durch den Verjüngungsschnitt sollen das Wachstum und die Blühfreudigkeit wieder zunehmen und die Beeren wieder größer werden.

2. Ein spezielles Problem bei Heidelbeeren sind pH-Wert und Kalkgehalt. Als ich vor Jahren die Sträucher gepflanzt hatte, hatte ich dem Gartenboden viel Torf untergemischt und die Erde zwischen den Sträuchern mit Rindenmulch abgedeckt. Jetzt ist der Torfanteil weitgehend zersetzt und ich vermute mal, dass damit auch der pH-Wert-Senkungseffekt des Torfes damit verschwunden ist. Der Rindenmulch ist auch weitgehend dahin. Um den pH-Wert wieder zu Senken, könnte man z.B. Eisensulfat und Magnesiumsulfat düngen. Das ist jedoch für die Pflanzen gefährlich, wenn man solche Mengen düngt, dass der pH-Wert beeinflusst wird. Beide Sulfate sind sehr ätzend und das Eisensulfat in größeren Mengen auch stark toxisch für Pflanzen (Eisentoxizität). Nun werde ich eine andere Methode zur pH-Wert-Senkung und zur Abbindung des Kalkes im Boden versuchen, welche weitgehend ungefährlich für Pflanzen sein soll und den pH-Wert nachhaltig senkt und nicht schon in wenigen Tagen ins Grundwasser gespült wird. Ich werde also eine Handvoll Schwefellinsen pro Strauch ausstreuen. Dieser elementare Schwefel wird von Bodenbakterien ganz langsam zu Schwefeloxiden oxidiert, welche zusammen mit Niederschlägen bzw. Bodenfeuchte zu Schwefelsäure wird. Dadurch wird der pH-Wert dauerhaft gesenkt. Die Schwefelsäure bindet auch den Kalk zu Gips ab. Eine Überdüngung ist kaum möglich, weil das alles sehr langsam vor sich geht und elementarer Schwefel die allermeisten Pflanzen nicht schädigt. Eine Schwefelgabe soll für ein Jahr reichen. Beste Ausbringzeit soll das zeitige Frühjahr vor Vegetationsbeginn sein.
Ein gibt auch granulierten elementaren Schwefeldünger bzw. Schwefel als Pulver. Wenn man etwas im Internet sucht, findet man günstige Bezugsquellen, es sind aber nicht viele, wo man nicht gleich eine Palette mit ca. 1 t oder einen ganzen LKW abnehmen muss. Schwefelpulver hat den Nachteil, dass man dieses nicht so gut streuen kann wie Granulat bzw. Linsen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 23. März 2018, 23:28:15
Sehr löblich.
Was du nicht vergessen solltest, Heidelbeeren im Topf sind immernoch Topfpflanzen, egal was man denkt warum sie nochmal eine Extrabehandlung bräuchten. Ohne das Topfpflanze berücksichtigen bringen auch `Extraferz´ nix.

Wenn der Torf zersetzt ist und der Rindenmulch auch, frage dich, woher sollen die Wurzeln Luft bekommen?
Wie drainiert ist das Substrat noch? Pulvertorf ist Staunässe und Fäulnis. Deswegen erntet man in einem Jahr nix und der Rückschnitt bringt auch keine Explosion, konsequent gut gedüngt sieht man auch erst ein Jahr später an den Bodentrieben. 
Mickernde Topfpflanzen, die nach einer Angstblüte eine gute Ernte brachten und sich dabei vollends erschöpft haben, da muss man 3-4 Jahre vorher eingreifen. Torf ist nach spätestens 2 Jahren Staunässe und Wurzelfäule. Das muss man angehen, nicht blenden lassen von pH-Wert, Schwefellinsen usw.

Bei Heidelbeeren sowieso, nicht mineralisch ernähren, sondern die Pilze ernähren, die die Heidelbeeren ernähren, für ein vernünftig drainiertes Susbtrat sorgen. Also für Pilzfutter und Wurzelatmung sorgen.

Da macht selbst eine sonst eher Bodentriebfaule Bluecrop nach einem Vollertragsjahr 3 neue Bodentriebe. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: willi2000 am 23. März 2018, 23:46:17
Einige der Mykorrhizapilze der Heidelbeere zersetzen Torf. Also ist das wichtigste was du tun musst, dem Substrat wieder Torf zuzuführen. Den ganzen Rest deiner Spekulationen kannst du vergessen.

Gruss,
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 24. März 2018, 00:10:16
Die brauchts wirklich nicht, zumal man auch mit Regenwasser giessen könnte statt mit dem härtesten auffindbaren Leitungswasser. Oder wo kommt sonst der hohe pH-Wert her? Organische Substrate werden mit der Zeit immer nur saurer, niemals basischer.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: willi2000 am 24. März 2018, 08:54:27
Und ansonsten bekommen meine Heidelbeeren noch die Nadeln vom Weihnachtsfichtenbaum und ein wenig Kaffeesatz als Dünger.

Gruss
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dietmar am 24. März 2018, 22:03:26
Zitat
Organische Substrate werden mit der Zeit immer nur saurer, niemals basischer.

Warum wird dann überall davor gewarnt, Heidelbeeren nicht mit Kompost und Mist zu düngen?

Zitat
Also ist das wichtigste was du tun musst, dem Substrat wieder Torf zuzuführen.

Im Topf ist das einfach - nur umtopfen, aber beim Gartenboden ist das anders. Man könnte den Torf höchstens oberflächlich etwas unterharken Die tieferen Bodenschichten bekommen da nichts ab. Die Wurzeln sind recht flach und werden beim Unterharken des Kompostes beschädigt.

Wenn der Torf zersetzt ist, dann bleibt nur noch der ursprüngliche Gartenboden übrig. Der ist lt. Bodenanalyse sandiger Schluff mit starken Kalkmangel, was ja für Heidelbeeren gut ist. Dadurch kommt auch ohne Torf genug Luft in den Boden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Alva am 21. April 2018, 12:45:48
Meine Nachbarin hat die Heidelbeere 'Berkeley'. Ich würde gerne eine Sorte pflanzen, die als Befruchter dazu passt. Welche Sorte würdet Ihr mir empfehlen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 21. April 2018, 12:59:34
Ich habe eine "Reka", die mit normalem Gartenboden zurechtkommen soll.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: jardin am 21. April 2018, 13:13:48
Meine Nachbarin hat die Heidelbeere 'Berkeley'. Ich würde gerne eine Sorte pflanzen, die als Befruchter dazu passt. Welche Sorte würdet Ihr mir empfehlen?

Heidelbeeren brauchen nicht unbedingt eine Befruchterpflanze.
Eine zweite Heidelbeerpflanze erhöht den Ernteertrag nur um ein paar Prozent.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Alva am 22. April 2018, 15:11:46
Danke für Eure Antworten  :)

Ich schwanke zwischen 'Hardyblue' und 'Spartan'. Hat die wer?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 26. April 2018, 20:29:23
Bei meinen Heidelbeeren in Kübeln auf dem Balkon gab's wieder Schäden durch Engerlinge bis zum Totalausfall.

Gut ausgesehen haben "Buddyblue" und "Pink Lemonade" bis in den Februar, dann kamen die Fröste und jetzt sind die Triebe braun. Ich werde die nächsten Tage mal nachsehen müssen, ob das die Kälte alleine fertig gebracht hat oder die Rosenkäferlarven dazu beigetragen haben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 28. April 2018, 17:54:08
Da hab ich dieses Jahr zu mindest bis jetzt mehr Glück gehabt. Über den Winter gab es keine eingetrockneten Triebspitzen (wie sonst in den vergangenen Jahren), sodass meine zwei Sträucher (Goldtraube und Pink Lemonade) übervoll mit Blüten bestückt sind.
Lediglich Buddy Blue dümpelt so vor sich hin, hoffentlich kommt der dieses Jahr endlich in die Gänge...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 30. April 2018, 21:52:21
Ich habe meine Heidelbeertöpfe zurzeit auf dem Gemüsebeet (lehmig, eher basisch) unter einer Feige stehen. Das soll dieses Jahr auch gerne so bleiben. Besteht die Gefahr, dass sie wie andere Kübelpflanzen in echten Boden durchwurzeln?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 30. April 2018, 22:11:36
Wenn die Töpfe groß genug sind, kaum! Heidelbeerwurzeln scheuen Erde mit falschem pH.

Ich hab' übrigens einen Topf mit einer Goldtraube, die gut gewachsen ist in Kaffeesatz (und ich weiß nicht, ob ich da was anderes beigemischt habe...). Die stand im Garten direkt auf normalem Gartenboden, wie auch zwei weitere Pflanzen, die ich dummerweise ins "Moor-" (Kaffeesatz)beet verfrachtet hatt - und vorher ebenfalls soweit ok waren.

Ich hab da eine Hypothese, die ich noch testen möchte. Die geht etwa so: Stehen Heidelbeerkübel in direktem Kontakt zu Gartenerde, hält das die Wurzelschädlinge einigermaßen in Grenzen. Entweder wandern die Engerlinge aus oder etwas anderes wandert ein, was die Schädlinge in Zaum hält. Regenwürmer konnten zumindest aus dem Gartenboden in die Töpfe einwandern, das habe ich gesehen.

Eine weitere Unterstützung für diese Hypothese sind die von mir jedesmal, wenn ich vorbeifahre, bewunderten Prachtstücke von Heidelbeerpflanzen in einer Schrebergartenkolonie. Die Besitzerin hat den gleichen Boden wie ich auch - kalkhaltigen Ziegeleiton. Für ihre Heidelbeerpflanzen hat sie ein großes (sie sagt 30 Schubkarren voll Aushub) Loch gebuddelt und das mit saurer Erde gefüllt. Keine Folien oder sonstigen Sperren - Torf grenzt direkt an Mutterboden. Also auch hier - direkter Kontakt mit dem umgebenden Ökosystem . Und keine Wurzelschädlinge.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 01. Mai 2018, 10:20:18
Groß sind die Töpfe nicht unbedingt.
Die im Plastikweinfasstopf ist ne Goldtraube.
(http://up.picr.de/32556615yw.jpg)

Daneben die Jungpflanzen (Bluecrop) von letztem Jahr.
(http://up.picr.de/32556616ut.jpg)

Und die alte Bluecrop rechts, das linke ist eine Failed-Sorte aus dem Blumenladen.
(http://up.picr.de/32556617oi.jpg)

Bin auf deine Experimente um die These gespannt. Wenns im Topf nicht mehr passt kann man die Schädlinge wohl eher zum abhauen überreden wenn sie Erdkontakt haben. Beton unterm Topf ist wohl nicht überzeugend genug als Fluchtweg.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: soriwa am 29. Mai 2018, 11:38:14
Was mach ich falsch? Eine Heidelbeere hat Früchte wie sonst was, aber kaum Blätter? denke daher nicht, dass die Früchte groß werden. Sorte weiß ich nicht mehr, Schild ist weg und ich habe verschiedene eingepflanzt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. Mai 2018, 12:01:49
PH-Wert zu hoch? Die brauchen einen sauren Boden. Bei zu hohen PH-Werten kümmern die Pflanzen gerne. Es gibt auch säuernde Dünger. Fichtennadeln geht auch.

Zu Trocken?

Unter Umständen fehlen dir in der Erde Pilze, mit denen die Pflanze Symbiose betreiben. Das erkennt man aber am Wachstum. Wenn die Pflanze nie richtig wuchs, dann kann es auch an den Pilzen liegen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Wurzelpit am 29. Mai 2018, 12:33:17
Ich habe eine "Reka", die mit normalem Gartenboden zurechtkommen soll.

Ich hab eine Reka und eine Bluecrop ausgepflanzt, den Boden mit Tannennadeln vermischt und die Pflanzen gut mit Rindenmulch abgedeckt. Der Ertrag ist sehr, sehr bescheiden! Dann hab ich eine Elliot und nordische Bickbeere im Kübel, am Boden eine dicke Rindenmulchschicht (grober Rindenmulch), dann Torf und dann wieder oben ordentlich Rindenmulch (feiner Rindenmulch) und beide Pflanzen hängen voll. Auspflanzen würde ich nicht mehr, evtl. versetze ich die beiden in einen Kübel. Ich mach mal bei Gelegenheit Fotos.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: soriwa am 29. Mai 2018, 13:38:01
mmh, nicht sauer genug?? Rhododendren stehen drum herum und die Blühen und gedeihen ziemlich gut. Sie ist ja auch ca. 90cm hoch, also gewachsen auch. mmh, also ausprobieren, was passt. Mess ich mal den PH Wert.
Danke
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. Mai 2018, 18:42:17
Dann scheinen PH und Pilze ok zu sein
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 29. Mai 2018, 22:22:52
Was sind eure Erfahrungen zu den Lichtansprüchen von Heidelbeeren? Wollen die wirklich Vollsonne oder ist Halbschatten die bessere Wahl?

Ich frage, weil die Blätter meiner vollsonnig stehenden Kübelheidelbeeren ziemlich hell sind, geradezu chlorotisch hell. Ein paar andere Kübel mit Heidelbeeren stehen nordseitig an der Hauswand und diese Pflanzen sind dunkelgrün.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Wurmkönig am 30. Mai 2018, 09:47:35
Bei mir kriegen sie nicht den ganzen Tag Sonne und stehen zwischen den Johannisbeerspindeln. Zumindest die Töpfe sind einigermaßen beschattet.

Chlorosen habe ich auch, allerdings bei älteren Töpfen, da sollte ich das Substrat mal wieder tauschen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Monti am 30. Mai 2018, 10:30:31
Danke für Eure Antworten  :)

Ich schwanke zwischen 'Hardyblue' und 'Spartan'. Hat die wer?

Ich hab ne Hardyblue neben Bluecrop und irgendwas von so einem großen Versender, keine Ahnung welche Sorte.
Die Hardyblue würde ich wieder pflanzen. Wächst gesund und hat überdurchschnittlich große und sehr schmackhafte Früchte.

Was mach ich falsch? Eine Heidelbeere hat Früchte wie sonst was, aber kaum Blätter? denke daher nicht, dass die Früchte groß werden. Sorte weiß ich nicht mehr, Schild ist weg und ich habe verschiedene eingepflanzt.
Meine zwei unbekannten Sorten haben das dieses Jahr auch gemacht. Fruchtansatz wie verrückt, dafür zunächst kaum Blattwachstum. Der April war sehr trocken, vielleicht lags daran. Hab zwar mehrmals gewässert aber erst jetzt treiben sie das Laub so richtig.
Bluecrop und Hardyblue haben gleich nach der Blüte bzw. als noch Blüte war, blätter getrieben.
Alle stehen in eingegrabenen 90 l Maurerkübeln und Rodo-Erde/Torf/Rindenhumus-Gemisch, gemulcht mit Fichtenhäcksel. Ganztätig Sonne.

Letztes Jahr hatte ich das Phänomen, dass die Früchte, voll ausgereift, immernoch recht sauer waren. Erst wenn es Richtung überreif ging, war es besser. Hat jemand eine Idee, was hier die Ursache sein könnte?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Piffpaff am 23. Juni 2018, 07:32:47
Ich schiebe das Thema mal hoch und gebe meine Erfahrungen bezüglich Heidelbeer Topfsubstrat dazu..Ich habe Reka, Bluecrop und pink Lemonade zunächst in eingegrabene 90 L Maurerkübel in Torf gesetzt, mit kräftig Rindenmulch dazu..alle Sträucher wurden nach einem Jahr richtig chlorotisch, was wohl daran lag, dass vom umliegenden Gelände kalkhaltiges Wasser eingesickert ist..also die Blätter richtig gelb..habe dann im Forum geschmökert und einen Versuch mit Kaffeesatz als Substrat gemacht..also unten in den Topf etwas Schafwolle als Drainageschicht, dann ca 9 Teile Kaffeesatz, 1 Teil Torf und etwas Rhododünger..die Töpfe nicht eingegraben..und siehe da, es scheint zu funktionieren, die Sträucher erholen sich und die Blätter färben sich wieder grün..Schon toll und vor allem günstig ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Wurzelpit am 23. Juni 2018, 10:38:21
Ich hab Reka und Bluecrop an einer Stelle ausgepflanzt, an der jahrzehntelang Tannen standen und Nordländische Bickbeere und Elliot im Kübel mit Rindenmulch und Torf. Die Ausgepflanzten kann man vergessen, die beiden anderen hängen voll. Die ausgepflanzten Heidelbeeren werde ich bei Gelegenheit in einen Kübel umpflanzen.

Anbei noch ein Foto der nordländischen Bickbeere im Kübel
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Monti am 24. Juni 2018, 13:07:24
Bei mir werden die ersten Früchte reif...  ???
Sonst war das glaube ich erst immer im Juli, August. Aber nur die Hardyblue.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 06. Januar 2019, 21:09:44
Ich hatte letztes Jahr eine Handvoll 3-jährige Pflanzen im 2-3 Liter Topf gekauft und in 12 Liter-Kübel gepflanzt. Teilweiße ist das Torf-Sägemehl-Sandgemisch sehr stark zusammengesackt, hätte ich so schnell nicht erwartet. Aktuell suche ich noch nach einem wirklich groben Torf, dann gehts mit Holzhäcksel und Perlite zusammen in 65Liter Mörtelwannen. Dabei wirds dann bleiben. Für größere Kübel fehlt wirklich der Platz.

Die Ernte meiner 2 älteren Pflanzen, Bluecrop und Goldtraube und eine namenlose außer Konkurrenz, das waren 2018 zusammen etwas mehr als ein 5 Liter-Eimer. Ohne Kirschessigfliege, sehr erfreulich. Ich hoffe das bleibt so in Zukunft.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 07. Januar 2019, 03:19:21
Von dieser 1 jährigen Pflanze habe ich in gekaufter Rhododendronerde ... >>>

(https://up.picr.de/34782434vn.jpg)

...Solche große Beeren mit sortentypischen Geschmack, weder sauer noch zu süß, geerntet.
Die kleineren Beeren sind von einem anderen Strauch, welcher gehäckselt wurde. >>>

(https://up.picr.de/34782442fv.jpg)

(https://up.picr.de/34782496sd.jpg)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 07. Januar 2019, 07:37:22
Ich hatte von den kleinen Heidelbeeren im Vorjahr die Blüten entfernt. Sollten erstmal wachsen, bevor sie fruchten. Dieses Jahr gabs nur je eine Handvoll. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 09. Januar 2019, 13:53:13
Vor 4 Jahren habe ich mir die erste Heidelbeeren angeschafft und in Töpfen in Rhodo-Erde auf die Terrasse gesetzt. Bluecrop hat gleich getragen, Rubel das letzte Jahr das 1. Mal. Letztes Frühjahr habe ich im Baumarkt dann noch eine Chandler gerettet, die hatte schon Blütenknospen.

Und so konnten wir letztes Jahr von 3 Sträuchern ernten, von Anfang Juli bis in den September - die meisten von Bluecrop.  :D
Der Preis war tägliches Gießen mit Regenwasser, die letzten Gießkannen habe ich für die Balubeeren aufgespart, als alles andere, Töpfe und Gemüse, schon Leitungswasser bekamen.

Eine meiner besten Gartenideen!  :D

Eigentlich wollte ich sie in versenkte Wannen pflanzen - aber auf der Terrasse werden sie nicht so leicht übersehen bei Trockenheit. 

Was sind eure Erfahrungen zu den Lichtansprüchen von Heidelbeeren? Wollen die wirklich Vollsonne oder ist Halbschatten die bessere Wahl?

Ich frage, weil die Blätter meiner vollsonnig stehenden Kübelheidelbeeren ziemlich hell sind, geradezu chlorotisch hell. Ein paar andere Kübel mit Heidelbeeren stehen nordseitig an der Hauswand und diese Pflanzen sind dunkelgrün.

Hier stehen sie auf der Südterrasse, die allerdings von Rosen und Riesenapfelbaum beschattet wird, zumindest der Topf müsste vor direkter Sonne ganz gut geschützt sein, während die Zweige zumindest bei frühsommerlichem Sonenstand mehr Sonne bekommen müssten. Hier Ende Mai, morgens kurz nach 8, die drei Töpfe neben den vertrockneten Tulpen sind die Blaubeeren.

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Januar 2019, 14:04:36
Meine beiden Heidelbeeren stehen auch nicht vollsonnig, sondern tw. im Baum- oder Strauchschatten. Sie tragen auch recht unterschiedlich - und manchmal muss man auch schnell sein, will man was abbekommen....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 09. Januar 2019, 14:13:05
Ich habe eine große Pflanze im Topf, die überreich fruchtete, die Amseln freute es, mich auch, Sorte "Reka". Sie steht vollsonnig.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gänselieschen am 09. Januar 2019, 14:15:17
Seit ein großer Apfelbaum in der Nähe gefallen ist, tragen meine auch besser, weil sie deutlich mehr Sonne bekommen als vorher. Ein paar Stunden sind sie jetzt vollsonnig, den Rest nicht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 09. Januar 2019, 16:57:09
Wir mussten die Heidelbeeren bisher nicht mit Vögeln teilen - hoffentlich bleibt das so!  :o

Der Boskoop ist (hoffentlich) noch lange nicht fällig. Bei Bedarf kann man die Töpfe ja auch sonniger stellen.
Aber Ertrag und Geschmack waren gut, bei Bluecrop ist mehr kaum vorstellbar.

Im Frühjahr sollen sie alle noch einmel einen größeren Topf und frische Rhodo-Erde bekommen.
Dann sehen wir mal, wie sie sich weiterentwickeln. 

Lasst ihr eure Topf-Blaubeeren offen stehen im Winter?
Ich habe meine im Gemüsebeet versenkt, als Frostschutz.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 09. Januar 2019, 19:11:11
Soweit ich weiß, macht ihnen Frost nichts aus, kommen ja aus Nordamerika.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Flora1957 am 09. Januar 2019, 19:19:40
Ich habe meine Topfheidelbeeren nie geschützt, habe aber im Winter auch moderate Minusgrade.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 09. Januar 2019, 20:12:28
Herr Lubera erklärt die Kübelüberwinterung durchaus plausibel, dann gibt es noch pflanzenphysiologische Betrachtungen mit "Zucker- und Alkoholbildung bei unterschiedlichen Temperaturverhältnissen zwischen Ast und Wurzel...hab die Erklärung dazu jetzt aber nicht gleich gefunden. >>>

https://www.youtube.com/watch?v=6GpWsyV0GAQ
https://www.youtube.com/watch?v=EB91TMJB4i0
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 09. Januar 2019, 23:46:04
Ich lasse sie draussen stehen, ohne eingraben. Ob ganztags sonnig oder erst ab Abend hat keine Unterschiede gebracht. Sie haben bisher aber auch nur -15°C mitmachen müssen und es sind bisher alle durchgekommen. Was Mensch Lubera sagt ist stimmig. Abgesehen davon sind Zucker und Stärke auch Alkohole.

Was man sehr oft liesst ist dass die Erde bis zum Winter möglichst Stickstofffrei sein soll. Ich dünge meine Heidelbeeren etwa 3 mal im Jahr, das letzt mal im August etwa. Die brauchen fast nix. Sie treiben oft trotzdem vereinzelt etwa Ende Oktober nochmal aus, ohne Schaden über Winter.

Mal etwas anderes: ich habe die Tage eine immergrüne Heidelbeere im Laden gesehen, dachte mir, nee, lass mal stehen, bestimmt wieder so eine Gärtnerfängersorte. Nun bin ich auf einen Versuchsbericht/Neuheitenprüfung gestoßen, in dem die wintergrüne Sorte `Blue Ribbon´ mit guter Geschmack diesbezüglich am besten abgeschlossen hat. Hat die schon jemand und kann etwas dazu berichten?
https://www.hortigate.de/bericht?nr=78993
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 10. Januar 2019, 05:21:09
Klar, da sind mir wieder bei Theorie oder Praxis. :P  Falls es bei jemanden zu unterschiedlichen Ergebnissen führt, liegt es wieder an der Erde, Feuchtigkeit, Über- Unterdüngung, Zugluft oder sonstiges noch. Volle Sonne auf gefrohrenen Topf....obwohl, wenn die Pflanze in gefrohrenem Boden steht, heizt die Märzsonne auch ganz schön das Geäst.  ???

 Die immergrüne "Blue Ribbon" könnte mich inspirieren. :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: neo am 10. Januar 2019, 07:31:05
Eine meiner besten Gartenideen!  :D

 :D Draussen ist es frischweiss verschneit und ich denke an Blaubeeren. ;)
Heidelbeeren scheinen ja ideale Topfsträucher zu sein. Die Beeren wären dann eher für mein Mannsvolk, die Herbstfärbung für mich. Die unterschiedlichen Sorten färben in etwa alle gleichermassen gut, oder gibt es besonders empfehlenswerte Herbstfärber?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 10. Januar 2019, 13:01:52
Keine von den mir bekannten Sorten färbt schlecht. Bluecrob, Duke, Reka, Goldtraube und selbst eine kleinfrüchtige Namenlose liefert in einem passenden Herbst ein Feuerwerk in gelb und rot.

Die Wintergrünen wahrscheinlich nicht.  :-X

@555Nase: eine Woche Kahlfrost und Sonne pur haben ihnen bei mir nichts ausgemacht. Laut Literatur sind kleine Topfgrößen empfindlicher. Also Pflanzen in 1-2 Liter Töpfen wintern eher aus als Pflanzen in 8 Liter Töpfen. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Kübelgarten am 10. Januar 2019, 13:55:58
meine 3 Büsche stehen auch in größeren Töpfen, allerdings auf Styropor-Platten, ohne Winterschutz draußen
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 10. Januar 2019, 14:03:27
Mein großer Topf wird gerade eingeschneit, er bekommt keinen Schutz.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 10. Januar 2019, 14:05:29
Meiner ist auch zugeschneit. Mir ist aber eher um den Topf bang, nicht um die Heidelbeere.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 10. Januar 2019, 14:20:39
Meiner ist auch zugeschneit. Mir ist aber eher um den Topf bang, nicht um die Heidelbeere.
Meiner ist aus Kunsstoff... :)
Die Heidelbeere möchte ich nicht mehr missen, so leckere, so viel Früchte, und sie reifen nach und nach.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 10. Januar 2019, 14:31:45
Meine haben leider heuer alle die Amseln gefressen, ich hatte vergessen sie abzudecken. Passiert mir auch nicht wieder :o.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 10. Januar 2019, 14:35:28
Meine haben leider heuer alle die Amseln gefressen, ich hatte vergessen sie abzudecken. Passiert mir auch nicht wieder :o.
Bei mir dürfen sie mitessen.
Es gibt inzwischen so wenige Vögel hier.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Spatenpaulchen am 10. Januar 2019, 15:22:10
Wir sind mitten im Anlegen eines Heidelbeerhügels (Blueberry hill). Dort war mal ein völlig verwahrloster Tümpel, den wir mit einer Mischung aus ABbruch u.ä. gefüllt haben. Anschließend kam ca ein Meter Aushub drauf. Und schließlich haben wir alte Regentonnen (Plastik), die uns im vergangenen Winter geplatzt sind, halbiert und eingegraben. In jedem Ring steht jetzt ein Heidelstrauch in Spezialerde. Die Ringe sind nach unten offen. Platz ist bei entsprechendem Abstand letztendlich für geschätzte 10, max. 12 Sträucher. Meine Frau ist ein Heidelbeerjunkie. Wir sind selbst gespannt, wie und ob unser Projekt funktioniert.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: neo am 10. Januar 2019, 15:30:57
Die Wintergrünen wahrscheinlich nicht.  :-X

Wer will denn wintergrüne Heidelbeeren, wenn sie schön Herbstfärben können? ;)
Es gibt auch hier so viele Sorten, man hat die Qual der Wahl. Für mich werden es `Northland`und `Poppins`, u.a. weil sie nicht gar so gross werden sollen. Und wenn sie sich bewähren hätte noch eine Dritte Platz. (Bei der Suche fand ich die Sortenbeschreibungen auf wildobst.de hilfreich).

Klingt gut @Spatenpaulchen, muss mich räumlich leider sehr beschränken. Die blauen Beeren sollen auch ausgesprochen gesund sein, deine Frau hat recht! ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: wurzelgrün am 10. Januar 2019, 15:43:00
Das funktioniert bestimmt mit Eurem Blueberry hill, denn mit der richtigen Erde kann nix schief gehen. Wir haben unsere 6 Sträucher in 60l Mörtelkübel aber überirdisch und das schon über Jahre, es funktioniert prima.Viel Erfolg 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: echo am 10. Januar 2019, 21:15:17
Wir sind mitten im Anlegen eines Heidelbeerhügels (Blueberry hill). Dort war mal ein völlig verwahrloster Tümpel, den wir mit einer Mischung aus ABbruch u.ä. gefüllt haben. Anschließend kam ca ein Meter Aushub drauf. Und schließlich haben wir alte Regentonnen (Plastik), die uns im vergangenen Winter geplatzt sind, halbiert und eingegraben. In jedem Ring steht jetzt ein Heidelstrauch in Spezialerde. Die Ringe sind nach unten offen. Platz ist bei entsprechendem Abstand letztendlich für geschätzte 10, max. 12 Sträucher. Meine Frau ist ein Heidelbeerjunkie. Wir sind selbst gespannt, wie und ob unser Projekt funktioniert.
Mir wurde mal gesagt, dass die Löcher in Töpfen nach spätestens drei Jahren die Erde im Kübel wieder an den Außenlevel angleichen. Deswegen darf man bei Heidelbeeren nie Töpfe mit Löchern nutzen. Stimmt das?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 10. Januar 2019, 21:41:37
Wenn der Boden drumrum oft zu nass ist ist der Kalkeintrag wohl ähnlich wie der mit dem Leitungswasser. Da sollte man halt dranbleiben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: uliginosa am 10. Januar 2019, 21:48:46
Platz für 10 Sträucher, ein Traum!
Zum Naschen und sofort essen waren es hier letztes Jahr schon genug.
Aber ein paar mehr für Kuchen und zum Einfrieren wäre schon klasse!

Also Löcher müssen die Kübel haben - Staunässe dürften sie nicht vetragen.

Ich habe kürzlich den Tipp gelesen, unter die Löcher eine Drainageschicht aus Steinen/Schotter zu legen. Das müsste verhindern, dass von unten kalkhaltiges Wasser in den Topf aufsteigt.
 
Soweit ich weiß, macht ihnen Frost nichts aus, kommen ja aus Nordamerika.

Klar, die Sträucher sind winterhart, aber vertragen sie auch einen durchgefrorenen Ballen?
Aber auch das müssten sie als Flachwurzler vertragen. Ich will halt nicht warten, bis der Boden gefroren ist, dann stehe ich da mit meinen Töpfen, im Haus zu warm, draußen keine Möglichkeit sie zu schützen/versenken.
Und die Gegend hier neigt zu Kahlfrösten. So eine schöne schützende Schneedecke hatten wir schon lange nicht mehr.  :P

Dass gleichmäßige Verhältnisse besser sind als starke Temperaturschwankungen vor einer sonnigen Hauswand, ist eigentlich auch klar.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 11. Januar 2019, 06:08:11

@555Nase: eine Woche Kahlfrost und Sonne pur haben ihnen bei mir nichts ausgemacht. Laut Literatur sind kleine Topfgrößen empfindlicher. Also Pflanzen in 1-2 Liter Töpfen wintern eher aus als Pflanzen in 8 Liter Töpfen.

Habs wieder gefunden. >>>
https://gartenbuch.lubera.com/de/herbstpflanzung-von-obstbaeumen-8211-richtig-gemacht-p687

Zitat:
"In warmen Wintertagen erwärmt sich der Wurzelballen viel schneller als der Mutterboden, der Baum wähnt sich im Frühling, wandelt Stärke in Zucker um, der Zucker wird aber nicht gebraucht, die Pflanze vergiftet sich mit dem entstehenden Alkohol selber, stirbt beim Austrieb ab – oder aber der auf Alkohol fliegende ungleiche Holzbohrer besorgt den Rest."

Weil ich einige Obstbäume in 35 Ltr. Töpfen stehen hab, weiß ich nun nicht, ob ich mir Sorgen machen muß !?
Verhalten sich Heidelbeeren anders ?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 11. Januar 2019, 11:51:23
Bei mir friert der Topf nach und nach durch. Der Schnee schützt ein wenig. Sonne bekommt er im Winter keine wegen des Hausschattens.
Gefrorenen Boden und Sonne auf den Zweigen sollte man vermeiden, denn dann können die Wurzeln kein Wasser aufnehmen.
Ggf mit Tannenzweigen schattieren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 11. Januar 2019, 15:34:33
Das mit dem Zucker und Alkohol ist Quatsch.
Über Sommer wird aus Zucker Stärke als Kohlenstoffquelle gebildet und in den Knospen, im Holz und Wurzel eingelagert. Maximum der Stärkekonzentration ist im Herbst.
Wird es kühler wird die Stärke in den Knospen zu Zucker umgewandelt, bei der höchsten Zuckerkonzentration hat die Pflanze die höchste Winterhärte. Der Prozess ist die Abhärtung, Erlangung der Winterhärte.
Im Holz bleibt immernoch Stärke gespeichert.

Treibt die Pflanze aus oder in warmen Perioden im Winter an, wird Stärke aus dem Holz mobilisiert oder aus den Zuckern wieder hergestellt. Die Pflanze hat nach dem Austrieb so gut wie keine Frostresistenz mehr, da wenig Zucker vorhanden.
Absolute Winterhärte geht meist nur bis Januar, dazu barucht es aber die Vorbereitungsphase auf die Winterhärte, das gabs dieses Jahr nicht wirklich da zu warm.
Nach dieser Phase ist die Winterhärte noch mehr Temperaturabhängig. Wenn warm dann wenig, wenn kalt dann viel.

Alkohol im Sinne von Ethanol (Lockstoff der Holzbohrer) entsteht vielleicht bei frisch faulendem Holz, in lebenden Gehölzen kaum.

Unterm Strich sind Heidelbeeren mindestens so Winterhart wie vieles andere, was problemlos überwintert. Eine M9er Apfelunterlage im Topf wird sich also vorher verabschieden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 11. Januar 2019, 21:01:11
Hatte versuchweise eine laubabwerfende Heidelbeere mit Wurzelballen oberirdisch im Plastikbeutel den gesamten letzten Winter draussen gelassen- kein Problem.
Dafür Probleme bei den Wintergrünen (Pink Lemonade) im Kübel - die vertrocknen (erfrieren?) ganz leicht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 11. Januar 2019, 21:20:49
Danke. Da ist Frosttrocknis wohl Thema. Die Kölner haben in dem verlinkten Artikel leider nicht erwähnt ob sie Ausfälle hatten, sondern nur das die Winterhärte fraglich ist.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Tünde am 05. Oktober 2019, 23:22:06
Ich hab eine Reka und eine Bluecrop ausgepflanzt, den Boden mit Tannennadeln vermischt und die Pflanzen gut mit Rindenmulch abgedeckt. Der Ertrag ist sehr, sehr bescheiden!
Dann hab ich eine Elliot und nordische Bickbeere im Kübel, am Boden eine dicke Rindenmulchschicht (grober Rindenmulch), dann Torf und dann wieder oben ordentlich Rindenmulch (feiner Rindenmulch) und beide Pflanzen hängen voll.

Ich habe meine Heidelbeeren auch so gepflanzt wie Du - genauer: in 90 Liter Baueimern.
Viel Rindenmulch unten und oben, um dem Wurzelballen herum Torf.
Sie stehen frei, die Pflanzen können keine Wurzeln in den Boden also aus den Eimern wachsen lassen (die Löcher sind auf unten, aber auf der Seite der Eimer).
Die Pflanzen stehen alle sonnig und bekommen Regenwasser aus der großen Betonzisterne.

Die Idee hatte ich von dem folgenden Video:
https://www.youtube.com/watch?v=w0VeTqkm8CM

Insbesondere die Sorte Denise Blue LIEBT es, auf dieser Weise kultiviert zu werden!
Die meisten anderen Heidelbeerpflanzen (diverse Sorten) sind noch klein, die wachsen halt gut, bis auf eine Sorte die kränkelt vom Anfang an aus irgendeinem Grund.

Wobei ich zugebe, dass ich bisher noch nicht gedüngt habe.
Nächstes Jahr wollte ich schon etwas in dieser Richtung tun...

Ich wollte Euch fragen, ob jemand noch dieses Video kennt, was Ihr von der im Video vorgestellten Methode denkt bzw. ob noch einige sogar diese Anbaumethode gewählt haben.

LG,
Tünde
P.s. Ich finde, dass Denise Blue sehr gut schmeckt!
Hat große Beeren und ist süß-sauer, also ausgewogen und nicht zu sauer.

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 06. Oktober 2019, 10:29:24
Der Torf im Video ist relativ fein, ich würde etwas gröberen nehmen und auch den Torf andrücken, nicht nur den Mulch. Die angetrockneten Kalkputzreste im Kübel brauchts auch nicht. Was man im Video nicht richtig erkennen kann, ist wieviele Jungtriebe aus der Basis die älteren Pflanzen kommen. Weil dort trennt sich die Spreu vom Weizen. Nach dem topfen 2-3 Jahre Wachstum und viel Frucht bringen nichts wenn nach 2 Jahren das Substrat verdichtet und deswegen zwar viele Früchte draufhängen, die Pflanze aber keine Kraft mehr hat um neue Bodentriebe für die Ernte der nächsten Jahre zu schieben. Man bleibt 2 Jahre ohne Frucht. Das repariert man auch nicht mehr mit Dünger. Im Video waren sie auch ein bisschen zu großzügig mit dem Dünger, das sorgt für Salzstress und weniger Wuchs.

Ansonsten, grundsätzlich zu grobem Rindenmulch als Susbtrat: am besten gleich eine Tropfbewässerung mit einbauen, sonst hat man im Hochsommer 2 mal am Tag was zu tun.

Im Bild ist die Basis meiner ältesten Bluecrop zu sehen. Jungtriebe schiebt sie, das hat sie nicht immer gemacht. Deswegen oben alte Krone mit kleinen Fruchtbüscheln. Nächstes Jahr gibts auf den Jungtrieben von vor 2 Jahren wieder etwas größere Fruchtbüschel. Das alte Holz wird im Winter ausgelichtet.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Tünde am 06. Oktober 2019, 20:37:50
Danke für Deine Antwort!
Wo kriege ich gröberen Torf?
Ich hatte von Hornbach Floragard 225 oder 200 Liter, da waren viele Fäden drin und es war sehr trocken.
Jetzt habe ich von Globus Baumarkt 60 Liter ich weiß noch nicht wie die Qualität ist.
Was hast Du unter Deinen Heidelbeeren?

Meine sind noch jung, genauer: sie stehen erst seit max. 2,5 Jahren bei uns in den Mörteleimern.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 06. Oktober 2019, 20:54:39
Tja, gröberer Torf, dafür gibts keinen Hobbygärtnermarkt. Ich hatte es probiert über eine Gärtnerei zu bestellen, 500L von Gramoflor den Torf mit der Fraktion extrem grob - faserig, hat nicht funktioniert.
Nun ist das Substrat gemischt aus dem Torf vom Raiffeisen, 250 Literballen, recht fein, aber nicht extrem fein wie die 120Literballen vom Hornbach oder 60Liter vom Dehner, dazu Kleintierstreu (Sägemehl) und Perlite für die Struktur.
Ich und andere sind damit erstmal zufrieden, aber länger als 3-4 Jahre hält das wohl auch nicht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Tünde am 07. Oktober 2019, 00:29:46
... länger als 3-4 Jahre hält das wohl auch nicht.

Wieso hält das nicht?
Weil sich das Material da teilweise zersetzt hat?

Was macht man dann?
Im Winter kompletten Bodenaustausch?
Oder Perlite und Reste mit neuem Material (Torf und Sägespäne frisch) vermischen und dann zurück in den Topf..?

Ich mag diese Pflanzen sehr und möchte sie nicht verlieren...
Zudem sind die Beeren sehr lecker.
 
Ich habe soeben noch einige Sorten von Schlüter bestellt.
Hoffentlich war ich dabei nicht zu optimistisch und ich kann sie gesund erhalten und so pflegen, dass sie sich bei uns wohlfühlen.

Die junge Frau sagt irgendwo im Video, dass sie nur immer wieder oben Rindenmulch nachfüllt. Und natürlich ihre Pflanzen 2x / Jahr düngt.

LG,
Tünde
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Tünde am 07. Oktober 2019, 00:52:31
Ich habe eine interessante Seite gefunden wo viele Sorten beschrieben werden.
http://www.heidelbeere.cz/pflanzen.htm

Bei https://wildobstschnecke.de/de/Botanisch-UV/ gibt es noch mehr Sorten.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 07. Oktober 2019, 23:38:25
Ja, es hält nicht viel länger, weil das Material beim zersetzen an Struktur verliert und so entsteht Staunässe, was das Wurzelwachstum einschränkt.
Dem kann man mit einem höheren Sandanteil gegensteuern, oder Perlite usw.
Irgendwann ist aber jedes organische Substrat fertig. Geht meist schleichend, so dass einem oft nicht auffällt, wie Wachstum und Etrag weniger werden. Eingehen tun die Pflanzend eswegen nicht.
Wenn es soweit ist hilft nur umtopfen, im Zweifelsfall auch mit Radikalkur vom Wurzelballen. Neues Substrat oben auffüllen kann maximal bei extremen Flachwurzlern helfen, wenn die zB in einem 50cm hohen Topf unten 30cm verdichteten Pamps mit toten Wurzeln haben und sich nur noch von den oberen 20cm ernähren. Sinn macht das aber nicht. Mit auffüllen von oben kann man unten keine Verdichtungen durch verlorene Struktur reparieren. Im Topf sind keine Würmer die alles durchmischen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Tünde am 09. Oktober 2019, 03:19:30
Wo leben diese Pflanzen ursprünglich?
Nordamerika, klar, aber was für Boden? Vermutlich eher sandig und sauer?
Ich frage mich gerade, denn ich dachte die ganze Zeit, die leben in bestimmten Sumpfgebieten, so am Rande des Sumpfes wo viel Torf zu finden ist.
Aber vielleicht habe ich mir derer Ursprungsverhältnisse absolut falsch vorgestellt?
Luftig und sauer - das könnte dann so was wie Quarzsand sein im Ursprungsgebiet?
Wohin verschwindet aus jenem Boden das organische Material am Ende, damit sich der Boden mit der Zeit nicht zu sehr verdichtet? Wird durch den Regen ausgewaschen? Oder komplett zersetzt durch die Mikroorganismen und dann von den Heidelbeeren aufgenommen?

Eine US-amerikanische Quelle schreibt (allerdings nur eine Kulturanleitung):
Zitat
Niedrige pH, relativ hohe organisches Materialmenge
Die Pflanzen haben sehr spezifische Bedürfnisse wegen des sehr speziellen Wurzelsystems.
Das Wurzelsystem besteht hauptsächlich aus feinen, fibrösen Wurzeln welche sich in der Nähe der Bodenoberfläche befinden.
Diese fibrösen Wurzeln haben keine Wurzelhaare, deswegen hat das Wurzelsystem eine recht niedrige Absorptionskapazität.
Auch sind die Wurzeln der Heidelbeeren unfähig, kompakte (schwere) Böden durchzudringen, desweiteren haben sie eine geringe Toleranz gegenüber sehr nassen oder sehr trockenen Böden.
Das flache Wurzelsystem ist empfindlich gegenüber sehr hohen sowie sehr niedrigen Temperaturen.

Der ideale Blaubeerboden ist ein gut drainierter, doch feuchter, sandiger Lehmboden, mit einem pH Wert von 4.5 bis 5.2
Zur Ansäuerung des Bodens kann vor der Pflanzung elementarter Schwefel benutzt werden.
Organisches Material kann addiert werden, indem man vor der Pflanzung Gründüngungspflanzen ansät, bzw. bei der Pflanzung Fasertorf beimischt.
Zum Schutz der Wurzeln vor Temperaturextremen empfiehlt sich eine Schicht Mulch aus oragnischem Material (Holzchips, Sägemehl, Rindenmulch, Kifernadel), ca. 7-10 cm dicke Schicht. Mulch schützt auch vor Feuchtigkeitsverlust und unterdrückt die Unkräuter.
 
Düngen: nicht auf einmal, um eine Verbrennung der Wurzeln sowie um eine Verschmutzung der Umwelt durch abfließende Düngerlösung zu vermeiden.
Die Hälfte der jährlichen Düngergabe wird gegeben wenn die Pflanze blüht, die andere Hälfte einen Monat später.
Nitrogenhaltige Dünger sollte man nach dem 1. Juli nicht geben, denn dann wachsen die Pflanzen bis zu spät in der Saison noch. Das kann Frostschaden verursachen.
Da die Heidelbeeren nur Nitrogen als Nährstoff benötigen, werden als Dünger hauptsächlich Ammoniumsulfat (21% N) oder Urea (45% N) verwendet.

Quelle:
https://ag.umass.edu/fruit/ne-small-fruit-management-guide/highbush-blueberries

Es ist zwar nicht das was ich gesucht habe (in was für einem Gebiet, unter welchen Bodenverhältnissen leben in ihrer Heimat die amerikanischen Heidelbeeren) aber es war interessant so habe ich das übersetzt und hier eingestellt

Also in Deinem Rezept ist statt Sand dann Perlit vorgesehen.
Übrigens, ich habe auf jeden Fall Würmer in meinen großen Eimern. Frag mich nicht wie die da reingeklettert sind. Vermutlich durch die Entwässerungslöcher...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 09. Oktober 2019, 09:00:38
In den kleinen Töpfen (vor dem umtopfen in Maurerkübel) war immer Sand mit dabei. Allein schon wegen der besseren Wiederbenetzbarkeit von ausgetrocknetem Torf. Meist eher Buntsandsteinverwitterungsboden als scharfer Flussand (da kann Kalk mit dabei sein). Aus Mangel an ausreichender Menge geeignetem Sand für 400Liter Substrat habe ich etwas Perlite zum Sägemehl-Torf. Den Buntsandsteinverwitterungsboden habe ich aus den Gebieten, wo die Heidelbeeren aus den Plantagen auch mal verwildern und die uns bekannten wilden Heidelbeeren Massenhaft vorkommen. Also evtl auch schon Mykorrhiza enthaltend.
Zu Perlite, bringt eben Luft und etwas Drainage rein.
https://www.hortigate.de/bericht?nr=67047

Saurer Lehmboden hat oft eine miserable Struktur, da muss der Sandanteil sehr hoch sein wenn man mit dem pH so weit runter will. Sand verdichtet nicht, der bleibt wie er ist. Saurer lehm ist unfähig eine Krümelstruktur zu bilden. Wenn man den Sand mit Torf verbessert, ist der Torf irgendwann pulverisiert und nichts mehr verbessert.
Die Würmer in Töpfen sind meist nicht die Würmer, die intensiv den Boden durchmischen. Das sind meist eher die Streuzersetzer (Kompostwürmer).
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 09. November 2019, 20:30:31
Ich bin mit der Düngung dieses Jahr zufrieden. Nur ein doppelter Trieb aus der Spitze mit derzeit noch grünen Blättern, also nicht unnötig mit Stickstoff gepusht, trotzdem vernünftiges Wachstum der diesjährigen Triebe.
Soweit ich mich erinnere, habe ich 2 mal mit schwefelsaurem Ammoniak gegossen. Nicht zum Austrieb weil damals umgetopft wurde in Substrat mit frisch SSA-gebadeten Sägespänen, sondern zur Blüte und kurz danach oder im Juni nochmal.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Tünde am 10. November 2019, 16:00:14
Tolle kleine Plantage hast Du.
Vielen Dank für die Substrat-Tipps!
Sand ist sehr schwer, außerdem kann ich hier bei uns nicht sicher sein, ob der sauer wäre oder zumindest kalkfrei.
Wir müssen die 90 Liter Baueimer auch tragen können.
Da bin ich eher für die Perlite.
Ich sehe zu, dass ich demnächst eine größere Menge Perlite anschaffe.
Ich habe gerade gestern 3x Denise Blue geschenkt bekommen.
Meine Lieblingssorte

LG,
Tünde
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: b-hoernchen am 10. November 2019, 22:45:23
Sand ist sehr schwer, außerdem kann ich hier bei uns nicht sicher sein, ob der sauer wäre oder zumindest kalkfrei.
Wir müssen die 90 Liter Baueimer auch tragen können.
Bei Tee (Camellia sinensis) bewährt sich bei mir ein Substrat aus Kaffeesatz und Holzkohle - alkalifrei gewaschener Holzkohle.
Das müsste ich auch mal bei den Heidelbeerpflanzen probieren. Holzkohle ist auch federleicht und strukturstabil... .
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 11. November 2019, 08:24:36
Einige Pflanzen haben Probleme mit Kohle im Substrat. Ich weiß nicht ob Heidelbeeren dazugehören und es ist mir auch zu teuer das auszuprobieren.

Perlite hat sich bewährt, für um die 13 Euro bekommt man 100L `Fermacell Wärmedämmschüttung´.
Mehr als 5% habe ich wahrscheinlich nicht drin, Torf und Sägespäne können im nassen Zustand auch einiges an Gewicht mitbringen. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: bourne am 21. März 2020, 19:09:25
Wir bauen gerade einen Schwimmteich und dadurch den hinteren Teil des Gartens weitgehend um. Entlang eines Lärchenholzzauns (fast 2 m hoch) bietet sich nun die Chance für eine kleine Heidelbeerhecke vor dem Zaun, auf einer Länge von 4-5 m. Der Zaun im Rücken der Pflanzen zeigt nach Osten (nicht ganz Osten, leicht in Richtung Süden verdreht). Je nach Position leichte Abschattungen durch einen kleinen Baum, aber an sich guter halbschattiger-sonniger Standort.

Die grundlegende Idee ist, mit dem Bagger gleich einen kleinen Bereich auszuheben und mit Folie von der Gartenerde abzugrenzen. Der Zaun hat ein massives (frisches) Betonfundament 80 cm tief, hier löst sich vermutlich auch Kalk, daher Folie rundum?

Meine Bitte an euch sind Tipps für Breite(!) und Tiefe des Bereichs und die beste Art, den Bereich für die Pflanzung vorzubereiten / zu füllen. Ein Gärtner baut den Schwimmteich, ich habe also ganz guten Zugang zu Material.
Nach Sorten recherchiere ich gerade selbst, da findet man ja Unmengen an Infos, im Auge habe ich derzeit Reka oder Poppins - Bluecrop - Elisabeth für eine schöne Staffelung bzw. lange Saison; Tipps sind natürlich trotzdem fein :) 

Standort südlich von Wien, kräftiger Lehmboden und kalkhaltiges Wasser sind hier normal. Giesswasser für die Heidelbeeren kommt allerdings dann aus einer Regenwasserzisterne via Tropfschlauch.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: OmaMo am 06. April 2020, 12:36:12
Habe beim einpflanzen meiner Heidelbeere Hornmehl in die Hortensienerde gemischt,
hinterher ist mir eingefallen, dass Heidelbeeren ja Schwachzehrer sind...
Soll ich das Substrat austauschen oder macht ein bisschen Hornmehl nix?

Meine letzten Heidelbeeren hab ich wahrscheinlich totgedüngt...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 06. April 2020, 13:16:34
So lassen. Hornmehl wird nur langsam in Nährsalze umgewandelt. Das verkraften sie schon.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: OmaMo am 07. April 2020, 15:19:07
Danke!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Weidenkatz am 07. Juni 2020, 09:33:33
Eine evtl. dumme Frage:Sind Heidelbeeren veredelt oder sehen junge Triebe und vor allem Blätter nur ganz anders aus als die bereits tragenden? M
Grund der Frage ist die Heidelbeere auf dem  Foto:
Die Triebe und Blätter links im Bild gehören auch zu der Pflanze, sie sehen eher nach Birke aus als Heidelbeere  ::)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 07. Juni 2020, 09:36:53
Eine evtl. dumme Frage:Sind Heidelbeeren veredelt oder sehen junge Triebe nur ganz anders aus als die bereits tragenden?
Grund der Frage ist die Heidelbeere auf dem  Foto:
Die Triebe und Blätter im Vordergrund gehören auch zu der Pflanze im Hintergrund.
Hab noch nie von veredelten Heidelbeeren gehört. Da ist wohl irgendwas in unmittelbarer Nähe zu deiner Heidelbeere gekeimt. Das Bild ist leider etwas unscharf
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Weidenkatz am 07. Juni 2020, 09:39:19
Sorry, :-[ habe den Text nachträglich geändert, neues Foto, das aber auch nicht besser wird.  ::)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: floXIII am 07. Juni 2020, 09:56:14
Sorry, :-[ habe den Text nachträglich geändert, neues Foto, das aber auch nicht besser wird.  ::)
Nicht schlimm. Wie gesagt, von veredelten Heidelbeeren hab ich noch nichts gehört. Bei meinen Heidelbeeren schauen die Jungtreibe auch schon gleich so aus wie die Alten. Aber im Grunde auch egal. Denn egal was es ist, du willst die Triebe vermutlich eh entfernen oder?  ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Weidenkatz am 07. Juni 2020, 12:32:32
Nö ;D, ich würde mich freuen, wenn der Trieb zu dem schwächlichen Ding gehört und das sieht ja nun so aus. Danke Dir :D.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 07. Juni 2020, 21:44:48
Ich würde das Unkraut eher früher wie später rupfen. In den Heidelbeersubstraten ist das Wurzelwachstum vom Unkraut enorm, wenn man da erst spät jätet kann das die Pilze empfindlich stören.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 07. Juni 2020, 23:59:20
Habe heute gesehen, dass die ersten Beeren umfaerben. Es geht loooos!

Bei mir konkurrieren diesjahr: Patriot, Blue Crop, BluesBrothers, Blueroma, Blue Dessert
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gartenkater am 09. Juni 2020, 00:19:26
Hallo,

habe seit März/April folgende Heidelbeersorten: Bluecrop, Goldtraube, Nui, Hortblue, Reka, Perpetua. Alle aktuell so 35-65cm hoch und in 20l Kübeln umgetopft. Habe das so gemacht: Wegen den mit Heidelbeeren in Symbiose lebenden und daher wichtigen Mykorrhiza-Pilzen direkt Fichtennadelstreu aus dem Wald geholt (wer keinen eigenen Wald hat bitte wie ein anständiger Mensch die Erlaubnis einholen) und in die 20l Kübel eingefüllt. Dann eine Mulde für die Heidelbeeren aus dem 6l Topf gemacht, Hornspäne reingestreut und fertig. Gegossen wird mit eigenem Brunnenwasser (Brunnen ca. 400 Jahre alt), das laut Analysen einen pH-Wert von 4,9 hat. Das Wasser ist auf 25 Parameter untersucht und wäre, wenn der Nitrat-Wert nicht bei 68mg/l liegen würde, auch zum Trinken geeignet. Vielleicht liegt es auch an dem erhöhten Nitrat-Wert warum die Heidelbeeren so gut gedeihen und teilweise kräftige neue Triebe haben, zusätzlichen Stickstoff ausser dem im Gießwasser und den Hornspänen bekommen sie jedenfalls nicht oder es liegt an der ordentlichen Portion an Mykorrhiza-Pilzen oder an beidem  :). Bis auf Bluecrop haben alle Blüten bzw. schon die ersten grünen Heidelbeeren. Nochwas habe ich gemacht, was man bei Heidelbeeren eigentlich nicht machen soll: Je einen Teelöffel voll Belandris Urgesteinsmehl (Diabas-Gestein, körnig), dass natürlich alkalisch ist, oberflächlich aufgestreut. Da ich aber sowohl Substrat, als auch das Gießwasser klar im saueren Bereich habe, macht das wenige und schwer lösliche alkalische Gestein wohl nur wenig aus beim pH-Wert. Die Heidelbeeren stehen auf der Südseite und haben volle Sonne. Sind ja viele nützliche Infos hier, lese schon länger mit, wollte euch mal mein "Erfolgsrezept" mitteilen und euere Meinung dazu hören.     
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 09. Juni 2020, 08:31:25
Das klingt doch prima!

Kannst Du schon sagen, welche Beeren Dir am besten schmecken?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 09. Juni 2020, 09:41:16
Ständige, gering dosierte Stickstoffdüngung ist das beste was man Heidelbeeren antun kann. Ich würde nur aufpassen das ab August weniger Stickstoff in die Erde kommt, das das Holz noch gut ausreifen kann.
Gibts Fotos von den Pflanzen?

Der Grund warum ich verschiedene Sorten habe ist die Verlängerung der Erntezeit. Für Marmelade usw, also für eine möglichst konzentrierte Ernte, habe ich mehrere Bluecrop.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gartenkater am 09. Juni 2020, 23:25:41
@minthe

Ich habe die Heidelbeeren erst seit diesem Jahr, wenn sie reif sind kann ich deine Frage beantworten

@thuja thujon

Ab August werde ich die Heidelbeeren mit nitratfreiem Regenwasser gießen. Zum Überwintern stehen sie dann auch noch geschützt in einer Scheune zusammen mit einer Violetta Feige.

Von den 6 Heidelbeersorten sind 2 Stück 2x tragend, Heidelbeeren gibts so auch gut verteilt über die Saison zum Naschen. Falls es einen Überschuss gibt, so hoffe ich, werden die Beeren eingefroren. Hab mal von einer Selberpflückplantage 20kg mitgebracht, das ging in Portionsbeutel ganz gut.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gartenkater am 09. Juni 2020, 23:43:30
Das ist die Bluecrop. Wächst zwar ziemlich flott, aber wie gesagt mit der Ernte wirds wohl dieses Jahr noch nichts.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 09. Juni 2020, 23:55:32
Einfrieren geht gut, kann ich bestätigen.

Ist doch gut wenn sie dieses Jahr nichts tragen. Dann können sie die Energie in Substanzaufbau stecken der in den nächsten Jahren verhältnismäßig deutlich mehr und gleichmäßigeren Ertrag liefert als ein Strohfeuer kurz nach dem umtopfen. Ich beobachte hier jedenfalls bei den Heidelbeeren teils gravierende Alternanzprobleme. Vor allem in den Gärten, wo sie über Sommer mal zu trocken gestanden haben oder wo zuviele Nährstoffe (Versalzung) bzw zu wenig Wurzelwachstum im Spiel ist.

Eine Heidelbeere voller Früchte und nicht wenigstens 1-2 Neutriebe aus der Stockbasis ist für mich jedenfalls ein Zeichen, das da was nicht stimmt und man sich eher früher wie später drum kümmern sollte.

Aus Interesse, kann hier aus dem milden Oberrheingraben nicht mitreden: machen Heidelbeeren wirklich Überwinterungsprobleme? Dachte die sind bis um die -20 Frostfest? Hat schon mal jemand echte Holzfrostschäden gehabt die über das erfrieren von nicht ausgereiften Triebspitzen hinaus gingen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gartenkater am 10. Juni 2020, 00:16:56
Bin hier in Ostbayern in exponierter Einzellage auf einem Berg in 640m NHN. Vor 12 Jahren pfiff der Ostwind noch um 6 Uhr früh mit -22°C, das bleibt im Hinterkopf. Bei Kübelpflanzen bin ich daher grundsätzlich vorsichtig, der Wurzelballen friert da doch schnell durch. Die Winter wurden aber bekanntlich milder und wenn man zusätzlich noch in einer milden Gegend wohnt hätte ich persönlich da jetzt weniger bedenken. Die Kulturheidelbeeren müssen in ihrem Herkunftsort Nordamerika auch mit teils sehr kalten Wintern klar kommen, sind aber auch etwas geschützt im Wald, teils unter einer Schneedecke und die Wurzeln richtig im Boden und nicht nur im Kübel. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 10. Juni 2020, 00:20:17
Den Unterschied gibts bei Kübelpflanzen immer. Auch deswegen bin ich hier im Kahlfrostgebiet, falls es Frost gibt, eher vorsichtig.
Sie stehen bei mir trotzdem komplett ungeschützt, ich passe nur die Düngung an, zumindest solange das noch gut geht. Sicher ist man nie. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 10. Juni 2020, 05:13:33
Schneedecke !? - Wo gibts denn sowas.???  ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: strohblume am 10. Juni 2020, 06:59:59
 Ja meine Heidelbeeren mache mir Sorgen! kein Neuaustrieb kaum Büten, was also sollte ich tun? Die Stöcke herausnehmen, sie stehen in guter Schwarzerde vermischt mit Rindenmulch. Angelegt hatte ich das ganze vor 13 Jahren mit auskoffern und auch Torf. Was sollte ich düngen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 10. Juni 2020, 07:15:20
"Was sollte ich düngen?"
VIEL!

Heidelbeeren sind keine Kultur, sondern Kunst.
Gut, auf manchen Böden und in besonderen Lagen geht es,
mit viel Feingefühl und Können auch.
Mir sind sie viel zu schwierig, aufwendig.
Ich hatte nie welche und werde keine haben.

Diejenigen, die das können, bitte kommentieren!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 10. Juni 2020, 07:33:14
Ob das was mit "Können" zu tun hat ??? >>>
Einfach in Rhododendron-Erde (Baumarkt) pflanzen, mit Heidelbeeren-Dünger düngen und nicht vertrocknen lassen - - - -reife Früchte ernten. :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Gartenkater am 10. Juni 2020, 09:48:20
Zitat von: Starking007 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3504756#msg3504756 date=1591766120]
Heidelbeeren sind keine Kultur, sondern Kunst.
Gut, auf manchen Böden und in besonderen Lagen geht es,
mit viel Feingefühl und Können auch.
Mir sind sie viel zu schwierig, aufwendig.
Ich hatte nie welche und werde keine haben.

Diejenigen, die das können, bitte kommentieren!
Wenn du Rhododendron gedeihen lassen kannst, dann wirst du auch mit Heidelbeeren Erfolg haben. Die schmecken auch viel besser 😉
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: obst am 10. Juni 2020, 12:13:25
Ja meine Heidelbeeren mache mir Sorgen! kein Neuaustrieb kaum Büten, was also sollte ich tun? Die Stöcke herausnehmen, sie stehen in guter Schwarzerde vermischt mit Rindenmulch. Angelegt hatte ich das ganze vor 13 Jahren mit auskoffern und auch Torf. Was sollte ich düngen?

Ich würde mit SSA (schwefelsaures Ammoniak) düngen, das versauert den Boden. Heidelbeeren benötigen einen niedrigen pH-Wert und ausreichend Wasser. Möglichst wenig Bodenbearbeitung in der Nähe der Pflanzen. Die Heidelbeeren können es auch nur schwer vertragen, wenn man sie umpflanzt. Sie benötigen ein ganz bestimmtes Milieu an den Wurzeln.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 10. Juni 2020, 16:41:22
Einfach in Rhododendron-Erde (Baumarkt) pflanzen, mit Heidelbeeren-Dünger düngen und nicht vertrocknen lassen - - - -reife Früchte ernten. :)

Rindenmulch klappt auch ganz gut und ganz normaler Beerendünger z.b. von naturen
oder Torf, aber das darf man ja nicht sagen ;)

von meinen Sorten schmeckt mir die Blue Crop und die Pink Breeze am besten.

Habe die Pink Breeze, Peach Sorbet & BerryBux, Bonus, Rubel, LuckyBerry, Putte & Emil, North Country, Duke, Hannas Choice, Nui, Blue Drop (Blautropfen), Blue Crop und Elizabeth - alle in Töpfen.

Schönste Blüte hat die LuckyBerry und Blautropf (Foto)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Flora1957 am 10. Juni 2020, 18:23:13
Ich bin mir nicht mehr sicher - könnte Bluecrop sein. Lage nicht mal HS, nährstoffreiche saure Erde.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Ribisle am 10. Juni 2020, 22:07:12
Den Kulturheidelbeeren geht es prächtig. Was fehlt ist Farbe.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 27. Juni 2020, 12:31:43
Etikett und die Echte Frucht unterscheiden sich ganz schön  :P
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Fischmac am 27. Juni 2020, 17:05:04
Zitat von: Starking007 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3504756#msg3504756 date=1591766120]
"Was sollte ich düngen?"
VIEL!

Heidelbeeren sind keine Kultur, sondern Kunst.
Gut, auf manchen Böden und in besonderen Lagen geht es,
mit viel Feingefühl und Können auch.
Mir sind sie viel zu schwierig, aufwendig.
Ich hatte nie welche und werde keine haben.

Diejenigen, die das können, bitte kommentieren!

Habe alle Pflanzen ausgegraben und verschenkt. Bestimmt 15-20 Büsche.  Diese Pflanzen werde ich nie verstehen. Ich tue mir das auch nicht mehr an. Erstbeeren Hokkaido und Blue Pagoda können da VIEL mehr und sind stresslos und eine der ersten Früchte im Jahr.

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 27. Juni 2020, 20:43:11
Ich sehe das wie beim Salat: entweder ich kann den Pflanzen was bieten oder man lässt es eben.

Habe gerade Kiloweise Heidelbeeren geerntet, ist ok, Aufwand rentiert sich, auch wenns nicht unsere durchgefärbten aus den Wäldern sind.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 28. Juni 2020, 16:39:11
Etikett und die Echte Frucht unterscheiden sich ganz schön  :P
Wenn du deine Hand in die Sonne hälst, werden sie dem Foto ähnlich.
Ich habe meine vor der Blüte umgetopft, jetzt ist Herbststimmung.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 28. Juni 2020, 19:58:33
grade eben
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 21:14:06
Eben.
Was zahlen die Leute für 100g im Supermarkt?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 28. Juni 2020, 21:29:49
ich wollte 7 e fürs kg, war denen zviel
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 28. Juni 2020, 21:32:10
100g im Supermarkt?
gibts nicht  ;) I25 200 250 500
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Aella am 28. Juni 2020, 21:37:59
grade eben

aus dem wald, oder?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 21:40:23
Du hast mich jetzt genötigt Prospekte durchzublättern. Netto 125g für 1,46€ aus Portugal/Rumänien. Also 100g 1,17€.

Für 7€ das Kilo: das sind halt Mengen, damit kann ein Müslifresser nicht viel anfangen. Die bekommen Fettsucht und Verstopfung von sowas.
Ich glaub ich mach mir mal ein Schokoeis mit heißen Heidelbeeren. So garnicht Bürotauglich für die Mipa, aber was für Regenwetter Sonntag abends.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 28. Juni 2020, 21:56:39
halbes kg esse ich beim fernsehn, aber steirische
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 22:00:22
Hmm, hab nur pfälzer...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 28. Juni 2020, 22:24:46
einheimische is ok :D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 22:33:14
Danke.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 28. Juni 2020, 22:43:19
hier in der nähe gibts 20 ha
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 22:49:18
20ha hats hier in der Nähe eher Radieschen. Absolut kein Heidelbeerboden.

Garten gegenüber, die Blätter fehlen. So verhocken Heidelbeeren und driften in die Alternanz.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Elro am 29. Juni 2020, 00:10:57
Da hast Du ja eine super Ernte eingefahren.
Ich ernte an meinen Mickerdingern (3 Pflanzen) alle zwei Tage 100g ::)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. Juni 2020, 05:58:40
20ha! Heidelbeeren :o, wo nehmen die den ganzen Kaffeesatz und Rindenmulch her ??? Oder wie machen die den Acker sauer ???
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: cydorian am 29. Juni 2020, 12:01:57
Der Boden spielt keine Rolle. Einer der Betriebe hier auch einige Hektar Blaubeeren (Blaubeeren = die amerikanischen gross wachsenden mit hellem Fruchtfleisch, Heidelbeeren = die europäische kleinere Art), ich habe schon öfter Bilder der Anlage hier gebracht. Fast einen Meter hoch aufgehäufelt mit Rinden und Holzhäcksel. Auf Kalkboden. Nicht der Hauch von Chlorose zu sehen. ph-Werte lassen sich eben senken...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 29. Juni 2020, 13:44:14
20ha! Heidelbeeren :o, wo nehmen die den ganzen Kaffeesatz und Rindenmulch her ??? Oder wie machen die den Acker sauer ???
sägesäne nd was sonst noch anfällt beim sägewerk
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 29. Juni 2020, 13:54:05
Ich habe meine zu 2/3 in Sägespänen im Topf, der Rest ist Torf.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: lord waldemoor am 29. Juni 2020, 14:02:11
20ha hats hier in der Nähe eher Radieschen.
die werd ich mir mal von unten ansehn
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 30. Juni 2020, 01:14:57
Etikett und die Echte Frucht unterscheiden sich ganz schön  :P
Wenn du deine Hand in die Sonne hälst, werden sie dem Foto ähnlich.
Ich habe meine vor der Blüte umgetopft, jetzt ist Herbststimmung.

erm - nein - ganz sicher nicht, glaub ich kann die hinhalten wo ich will - die sind und bleiben schwarz....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 30. Juni 2020, 03:31:31
20ha hats hier in der Nähe eher Radieschen.
die werd ich mir mal von unten ansehn

Nicht nur du, ich kann da aber noch bischen warten wollen. ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 05. Juli 2020, 23:18:14
Uffz, jetzt ist es passiert: Beeren umschwirrt, matschig, angestochen, essigsauer - KEF versaut mir die Ernte (4 grosse Kuebel Kulturheidelbeeren und eine Pflanze im Boden). Habt Ihr Eure Heidelbeeren erfolgreich schuetzen koennen? Wann haette ich denn einnetzen muessen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 05. Juli 2020, 23:29:00
Wenn die Beeren noch grün sind?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Flora1957 am 06. Juli 2020, 19:58:28
@minthe:Wann haette ich denn einnetzen muessen?

Ich habe letztes Jahr einige Versuchsreihen zum Befall verschiedener Obstsorten durch die KEF durchgeführt, so auch bei Heidelbeeren. Dabei zeigte sich, daß nicht nur bei unzweifelhaft befallenen Früchten KEF-Maden nachzuweisen waren sondern, auch bei makroskopisch unauffälligen Beeren. Ich habe vollkommen unreife Früchte in Organzabeutel gehüllt die dann zum Zeitpunkz ihrer Reife (natürlich) keine Maden aufwiesen, aber auch bei Beeren , welche schon mäßig rot waren zum Zeitpunkt des Eintütens, zeigten keine Maden. Dies ist somit dies auch der Zeitpunkt, wo ich sie mechanisch durch feinmaschige!! Netze schütze.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 07. Juli 2020, 10:51:43
bei mir fressen die Spatzen alles Kahl, ganz schlimm...
Muss mir für nächstes Jahr auch etwas überlegen...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 07. Juli 2020, 23:05:15
@minthe:Wann haette ich denn einnetzen muessen?

Ich habe letztes Jahr einige Versuchsreihen zum Befall verschiedener Obstsorten durch die KEF durchgeführt, so auch bei Heidelbeeren.

Danke Flora!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Wicke78 am 28. Oktober 2020, 09:43:41
Hallo ich suche Erfahrungen mit den folgenden Heidelbeersorten:

Bonus, Razz, Denise Blue, Weymouth, Concorde oder Pioneer.

Ich habe bereits die Sorten Chandler, Nelson, Toro und Brigitta im Garten und möchte mir noch ein bis zwei weitere dazu holen.

Leider findet man zu manchen Sorten nur wenige Bilder und dürftige Beschreibungen.
Gerne auch Bilder der Pflanzen und Früchte zeigen.


Vielen Dank euch und eine schöne Woche.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 29. Oktober 2020, 16:26:35
Hatte vor ewigen Zeiten mal 2 Heidelbeersträucher gepflanzt, diese trugen zwar jedes Jahr aber geerntet haben nur die Vögel. Da sie nur am frühen Morgen gekommen sind und immer nur die reifsten Beeren gefressen haben ist das jahrelang nicht wirklich aufgefallen. Es waren ja immer ein paar blaue Beeren dran und das die immer klein und sauer waren hab ich auf die mangelnde Sonneneinstrahlung (haben aufgrund hoher Bäume nur 4-6Stunden Sonne im Garten) geschoben.
Vor ein paar Jahren hab ich dann mal einen Folientunnel gekauft und diesen über die Sträucher gestellt sobald die Beeren sich zu färben beginnen. Seitdem ernten wir die Beeren selbst und das reichlich. Im Herbst bau ich den Tunnel wieder ab.
Hab mir jetzt noch 3 verschiedene Sträucher (Goldtraube, Bluecrop und Duke) geholt und in Kübel gepflanzt, so kann ich diese im Sommer mit in den Folientunnel stellen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Wicke78 am 29. Oktober 2020, 18:59:54
@ Mona: könnten Sie ein (oder gerne auch mehrere  :D) Bilder von dem Folientunnel bzw. Pflanzen im Tunnel zeigen?
Wird das unter dem Tunnel dann nicht zu warm für die Pflanzen oder ist der irgenwie luftdurchlässig?

Ich habe schon gelesen dass man ganz dünnmaschige weiße Netze drüber macht, das wäre mein Plan für´s kommende Jahr um unsere Vogelschar im Garten abzuhalten.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 30. Oktober 2020, 03:02:02
Seitdem sich ein Igel im Netz verfangen hatte und im Toteskampf die ganze Pflanze zertrampelt wurde, verzichte ich auf solche Netze !
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Albizia am 31. Oktober 2020, 08:52:35
Seitdem sich ein Igel im Netz verfangen hatte und im Toteskampf die ganze Pflanze zertrampelt wurde, verzichte ich auf solche Netze !

Was gut geht, sind alte weiße ungemusterte Tüllgardinen aus den 60er Jahren, wie sie früher an jedem Fenster hingen. Sie sind extrem feinmaschig, auch leicht und dabei sehr lichtdurchlässig. Das hatte ich am Heidelbeerstrauch einer alten Dame gesehen. Beim Räumen des Elternhauses fand sich noch sowas auf dem Speicher und ich habe es dieses Jahr gleich nachgemacht und passend zurecht geschnitten. Die Netzstruktur ist dermaßen fein, dass da kein Vogel drin hängenbleiben kann, ich habe auch keinen Vogel mehr diesen Sommer in der Nähe der Heidelbeeren gesehen.
Wichtig: Das Netz nicht bis auf den Boden hängen lassen, damit sich keine Bodentiere drin verheddern. Ich hatte 5 hohe Äste als Stütze auf Höhe der Heidelbeere außen rund um die Heidelbeere in den Boden gesteckt und dann das Netz locker über die Heidelbeere bis auf halbe Höhe gelegt. Geeerntet habe ich dann alles selbst.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: wurzelgrün am 31. Oktober 2020, 09:44:46
Genauso mache ich es auch, ich habe 3 Sträucher im 65l Kübel in der Erde versengt und 2 stehen in Kübeln auf dem Boden, damit sind sie für mich flexibel. Ich habe das Substrat auch in gleichen Anteilen aus Sägespänen und T..f und ein bißchen Gartenerde gemischt, im Herbst dünge ich alle mit schwefelsaurem Ammoniak je eine Hand voll. Ich habe 2 alte Moskitonetze, die ich drüber lege, sobald die Beeren beginnen sich zu färben, natürlich mit Stöcken geschützt. Bei denen in der Erde lege ich unten Steine und Stämme drauf, damit dort wirklich keiner rein kommt. ich habe seitdem jährlich eine sehr zufriedenstellende Ernte.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 31. Oktober 2020, 20:54:07
Habe leider kein Foto von dem aufgebauten Tunnel und da er schon lange wieder abgebaut ist kann ich derzeit auch keins machen. Es ist aber dieser Tunnel, nur das meiner keine grüne sondern weiße Folie hathttps://www.google.com/search?q=dancover+gewächshaus&client=tablet-android-samsung-nf-rev1&prmd=sinv&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiK1sPbud_sAhXKqaQKHcXuCPwQ_AUoAnoECBYQAg&biw=800&bih=1280&dpr=1.5#imgrc=JAzdsI334hOXWM
Den Heidelbeeren war es da nie zu heiß drin, bei extrem hohen Temperaturen kann man auch beide Eingänge hochbinden.
Bevor ich den Tunnel gekauft habe hatte ich es mit Vogelschutznetzen probiert, die Vögel saßen auf dem Netz und haben die Beeren durch sie Maschen gezupft.Dann haben sie versucht von unten an die Beeren zu kommen, dabei ist es mehrmals vorgekommen das sie sich im Netz verfangen haben. Das geht natürlich gar nicht, weswegen ich diese Netze nicht mehr verwende.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Waldgärtner am 28. November 2020, 07:18:57
Nochmal eine Frage zum Substrat (Kultur in Kübeln ist eh klar):
Beim Baumarkt gibt es verrotteten Rindenmulch von Nadelbäumen (läuft da unter Pflanz-Humus oder so, finde leider keinen Link).
Theoretisch müsste das doch auch gehen, oder?
Auf der Verpackung finden sich leider keine Angaben zum PH-Wert, aber Nadelbäume sollten doch sauer verrotten?
Das wäre eine günstige und vor allem Torffreie Alternative :)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 28. November 2020, 07:45:06
Es müßte auch abgelagerter (dunkler) Rindenmulch gehen,
Rindenhumus sowieso.
Den N-Gehalt sollte man fast messen und kontrollieren.

Netz: Gemüsenetz 2mm.

PS: Ich habe und hatte nie keine Heidelbeeren, sind mir zu schwierig bei unserem Kalk.
Unweit zeigt aber eine Plantage dass es geht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2020, 09:48:29
Bei dem Pflanzhumus dürfte es sich um Rindenkompost handeln, der ist in der Regel aufgekalkt. Für Heidelbeeren vielleicht auch zu hoher Salzgehalt. Die sind da recht empfindlich, nehmen es schon übel wenn man die Düngung auf nur 2 Gaben im Jahr verteilt.

Im Baumarkt gibt es auch Nadelholzstreu (Kaninchenabteilung), dazu Torf und Sand, ich habe noch etwas Perlite dazu (Trockenbauschüttung im Baumarkt), mit diesem Susbtrat fahre ich seit Jahren ganz gut. Ab und an müssen die Mörtelwannen aufgefüllt werden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 28. November 2020, 09:55:52
Das Problem mit dem Kalkboden habe ich hier nicht aber hab auch ein paar Sträucher in Kübel gepflanzt. Die Erde kann man selbst mischen, ich hab Sand, Torf und Rhododendronerde gemischt. Rindenmulch von Nadelbäumen und Sägespäne bzw. Holzhäcksel von Nadelbäumen können auch verwendet werden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Waldgärtner am 28. November 2020, 11:00:45
Im Baumarkt gibt es auch Nadelholzstreu (Kaninchenabteilung), dazu Torf und Sand, ich habe noch etwas Perlite dazu (Trockenbauschüttung im Baumarkt), mit diesem Susbtrat fahre ich seit Jahren ganz gut. Ab und an müssen die Mörtelwannen aufgefüllt werden.

Danke!
Taugt da normaler Spielsand? Davon liegen hier eh noch ein paar Säcke rum. Oder ist da irgendwas drin?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2020, 11:04:10
Der kann was taugen, ist nix drin. Klebt halt anders als scharfer Flussand, der graue. Durchwurzelung war in Topfversuchen aber auch mit dem gelben Spielkastensand gegeben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Waldgärtner am 28. November 2020, 21:20:04
[...] nehmen es schon übel wenn man die Düngung auf nur 2 Gaben im Jahr verteilt.

Eventuell hattest du es schonmal geschrieben, aber über die Suche konnte ich es nicht finden. Daher: kannst du (oder gerne sonst jemand) nochmal konkret was zur Düngung sagen.

Für mich wäre relevant:

- Welcher Dünger?
- wann und wie viel?
- wie? (in Wasser auflösen; in Boden einarbeiten; streuen; wie auch immer)

Die letzten Jahre liefen die bei mir immer nur nebenher, da die Kübel weiter weg standen. Jetzt wo ich in Wohnungsnähe Platz habe, würde ich das gerne etwas optimieren (und vor allem auch mehr ernten als dann und wann eine kleine Hand voll).
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Alstertalflora am 29. November 2020, 00:09:33
Nadelholzstreu - da könnte man doch eigentlich auch Holzpellets nehmen 🤔. Die hab ich nämlich sowieso immer vorrätig, als Einstreu für meine Pferde.
Aufquellen lassen und untermischen - oder spricht etwas dagegen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 29. November 2020, 09:33:11
Holzpellets habe ich noch nicht probiert als Substrat. Ich kann mir nicht recht vorstellen dass die gut drainieren, ich würde Staunässeprobleme vermuten, das hält mich davon ab. Wenn du Holzpellets hast, probiers mal mit ein paar kleinen Töpfen und Primeln oder anderen Modellpflanzen.

Heidelbeeren düngen: ich nutze Anfang des Jahres, kurz vor aufplatzen der Knospenschuppen, einen Volldünger, Hakaphos grün oder (bevorzugt) Hakaphos rot mit Schwefelsaurem Ammoniak. Billigblumendünger würde wohl auch gehen. Konzentration 1-2g/Liter, je nachdem, wie feucht das Substrat ist. Beim Billigblumendünger wären das etwa 3-7 Milliliter pro Liter, die haben meist 300g Salzgehalt pro Liter. Nach 2-3 Wochen wird nachgedüngt. Bei jeder Gabe kommen nicht mehr als 3-4g Dünger auf die 90Liter Mörtelwanne.
Zu Beginn Blüte gebe ich nur noch Schwefelsauren Ammoniak, auch etwa 4-5g pro Topf in 5 Liter Wasser. Diese Gabe wird auch nach 2-3 Wochen wiederholt. Danach gibt es für den Rest vom Jahr nichts mehr.
Die Nährstoffe wie P, K, Mg werden aus dem rottenden Holz im Substrat freigesetzt, deshalb nur die ersten Gaben mit Volldünger, wenn es für die Mikroorganismen noch zu kalt ist.

Es gehen auch andere Kulturführungen, der Effekt mit weniger Trieblänge zeigt sich aber bei allen mit relativ konzentrierten Düngergaben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. November 2020, 10:11:29
Solange die pellets aus Nadelholz sind, spricht nichts dagegen. Laubholz bringt meist nicht die gewünschte Wirkung.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 29. November 2020, 10:19:38
Bei Holzpellets kann ich mir auch gut vorstellen das sich Rosenkäfer darüber freuen. Sowas zieht sie magisch an. In Töpfen und Kübeln ist eine schädliche Populationsdichte zu erwarten.
Vor allem bei Laubholz, aber auch bei Nadelholz ohne ausreichend Rinden und Nadelanteil würde ich das nicht ausschließen.
Das wirkt sich nach meiner Erfahrung bei fortgeschrittenem Verrottungszustand und beginnendem Nahrungsmangel so aus, dass die Engerlinge auch an die Wurzeln von lebenden Pflanzen gehen. Im freien Boden können sie abwandern und dort ausreichend totes Material finden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Waldgärtner am 30. November 2020, 16:55:08
Heidelbeeren düngen: ich nutze Anfang des Jahres, kurz vor aufplatzen der Knospenschuppen, einen Volldünger, Hakaphos grün oder (bevorzugt) Hakaphos rot mit Schwefelsaurem Ammoniak. Billigblumendünger würde wohl auch gehen. Konzentration 1-2g/Liter, je nachdem, wie feucht das Substrat ist. Beim Billigblumendünger wären das etwa 3-7 Milliliter pro Liter, die haben meist 300g Salzgehalt pro Liter. Nach 2-3 Wochen wird nachgedüngt. Bei jeder Gabe kommen nicht mehr als 3-4g Dünger auf die 90Liter Mörtelwanne.
Zu Beginn Blüte gebe ich nur noch Schwefelsauren Ammoniak, auch etwa 4-5g pro Topf in 5 Liter Wasser. Diese Gabe wird auch nach 2-3 Wochen wiederholt. Danach gibt es für den Rest vom Jahr nichts mehr.
Die Nährstoffe wie P, K, Mg werden aus dem rottenden Holz im Substrat freigesetzt, deshalb nur die ersten Gaben mit Volldünger, wenn es für die Mikroorganismen noch zu kalt ist.

Merci! Das ist wunderbar konkret :)
Stehen deine in 90l-Kübel? Vom Bild her hätte ich eher 45l geschätzt....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 30. November 2020, 17:17:06
Guter Einwand. Da müsste ich tatsächlich mal nachmessen gehen. 45Liter ist schon realistischer als 90, 65 waren es glaube nicht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Rüttelplatte am 30. November 2020, 17:52:38
Das sind wohl 90L Kübel, ich hab die als Wasserfaß und auch als Pflanzkübel für Tomaten. 65cm Durchmesser und ca. 40 cm hoch.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 30. November 2020, 20:00:19
".............Das wirkt sich nach meiner Erfahrung bei fortgeschrittenem Verrottungszustand und beginnendem Nahrungsmangel so aus, dass die Engerlinge auch an die Wurzeln von lebenden Pflanzen gehen. Im freien Boden können sie abwandern...."

Das macht mir in einem Beet viel Ärger.
Substrat mit viel Holz, 75cm tief.
Da fressen sie Hostawurzeln und Lilienwurzeln.
Vom Abwandern haben die noch nix gelesen.....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 30. November 2020, 22:01:54
Das sind wohl 90L Kübel, ich hab die als Wasserfaß und auch als Pflanzkübel für Tomaten. 65cm Durchmesser und ca. 40 cm hoch.
Habe gerade gemessen, Durchmesser oben ist 60cm, das spricht für 90Liter.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Wurzelpit am 14. Dezember 2020, 15:36:18
Wie stehen denn eure Heidelbeeren da? Meine Polaris will sich nicht von ihren Blättern trennen, die anderen sind mehr oder weniger laubfrei.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 14. Dezember 2020, 16:42:52
Meine sind mittlerweile alle laubfrei.

Die Herbstfärbung deiner Polaris ist auch auffällig wenig bunt. Ich würde mir trotzdem keine Sorgen machen, die wird schon noch ausreichend Frostresistenz aufbauen. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Dezember 2020, 19:58:13
Meine sind seit 3, 4 Wochen entlaubt. Nichts auffälliges. Haben eine gute Herbstfärbung entwickelt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 10. April 2021, 11:07:13
Hallo Heidelbeergaertner!

Ich will es dieses Jahr besser machen mit meinen Heidelbeeren im Kuebel. Mehr giessen, mehr duengen, mehr Kuemmern. Sie stehen jeweils alleine in 60l Mauererkuebeln mit Loechern am Boden auf drainiertem Untergrund.

Sie sind jetzt im 3. Jahr nach der Pflanzung in Moorbeeterde und Holzhaecksel mit Hornspaenen und sind ganz schon nach unten gesackt, weils das Substrat verrottet/zusammengesackt ist.

Sollte ich die ganz aus dem Kuebel holen (Wurzeln zurueckschneiden?) oder reicht es Eurer Erfahrung nach oben nachzufuellen. Bisher sind die Pflanzen nicht ganz sooo viel gewachsen (jedes Jahr 2-3 vor neue kraeftige "vegetative" Triebe), so dass ich noch nicht auf groessere Kuebel umsteigen moechte.

Wie geht Ihr da vor? Freue mich auf Rueckmeldungen!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 10. April 2021, 19:22:18
Würde sie da jetzt nicht rausholen, etwas Rhododendrondünger über den Boden streuen, darüber Rhododendronerde, und fertig. Das mache ich jedes Jahr mit meinen ausgepflanzten Sträuchern. Meine Kübel hab ich erst im Herbst bepflanzt, die haben noch genug Erde und Nährstoffe.
Mehr muss man im Moment nicht machen. Wichtig ist im Sommer das Gießen nicht vergessen, besonders wenn es warm und trocken ist.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 10. April 2021, 23:21:19
Top, Danke!

Meine beste Sorte war letztes Jahr Blueroma, reich tragend, dicke leckere Fruechte, frueher als die Krischessigfliege. Bin gespannt, ob das wieder so ist.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 12. April 2021, 20:09:58
Wann war die bei dir reif? Der Beschreibung nach ist sie recht spät. Hier beginnt die Haupterntezeit Anfang Juli, jedenfalls auf den Plantagen. Meine beiden alten Sträucher unbekannter Sorte reifen meist ab Mitte Juli.


Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: LaraE am 27. April 2021, 19:37:39
Hallo zusammen,

vielleicht weiss jemand Rat. Ich habe nach dieser Krankheit das Forum durchsucht und nichts gefunden.
Im Juni letzten Jahres fing meine Earlyblue an (2. Standjahr), zu verwelken. Die Blätter wurden rot wie im Herbst und fielen schließlich fast komplett ab (bis auf wenige an die Triebspitzen), die Früchte trockneten ein. Das Ganze übertrug sich auf die benachbarten Bluecrop, eine weitere Elizabeth konnte ich retten indem ich den Topf wegschob. Alle Heidelbeeren stehen in 30 L Kübeln. Daraufhin habe ich die zwei kränkende Heidelbeeren  (Earlyblue und Bluecrop) in frischem Torf umgetopft. Es war nichts auffälliges in den Töpfen zu finden  (Ameisen oder ähnliche Schädlinge). Die Pflanzen haben sich keineswegs erholt, die Triebe blieben aber grün und sahen forthin so wie jetzt im April aus: kahl, aber grün.
Bei Earlyblue gibt es minimalen Austrieb an einigen Triebspitzen, Bluecrop hingegen ist zwar grün an den Ästen, aber es fehlen komplett die Knospen.
Was könnte das sein? Sind die Pflanzen noch irgendwie zu retten?

Vielen Dank im Voraus!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: LaraE am 27. April 2021, 19:43:51
Es gibt komische Flecken an den Trieben. Pilzbefall vielleicht? Godronia cassandrae/ Fusicoccum putrefaciens?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: LaraE am 27. April 2021, 19:44:59
Earlyblue versucht trotzdem auszutreiben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 27. April 2021, 19:47:56
Heidelbeeren haben sehr, sehr spezielle Ansprüche.
Einmal zu nass, einmal zu trocken,
einmal Wurzelraum zu warm
usw...
Und schon ist es soweit.

Einem Pilz, einer Krankheit würde ich hier nicht die Schuld geben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 28. April 2021, 01:44:36
In der Hitze letzten Jahres hab ich meine Kübelpflanzen täglich bis zum Auslaufen gegossen. Ein Bäumchen wäre mir dabei fast vertrocknet, weil der Wurzelballen innen staubtrocken gar kein Wasser angenommen hatte. Hab ich dann den 40cm Topf für 24 Stunden in eine Wasserwanne gestellt und das Bäumchen hat sich gut erholt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bruno3120 am 28. April 2021, 10:30:30
Ich hatte vor 2 Jahren ein ähnliches Bild wie Bild 2. Das waren dann Schildläuse. Kontrolliere mal direkt am Bodenschluß ob da die Flecken nicht um die ganze Pflanze gehen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: LaraE am 28. April 2021, 12:39:19
Vielen lieben Dank für alle Antworten!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: LaraE am 28. April 2021, 12:47:24
Ich hatte vor 2 Jahren ein ähnliches Bild wie Bild 2. Das waren dann Schildläuse. Kontrolliere mal direkt am Bodenschluß ob da die Flecken nicht um die ganze Pflanze gehen.

Vielen Dank für diesen Tipp! Ich habe genauer geguckt und tatsächlich, an dem Bluecrop, der gar nicht austreibt, konnte ich mehrere Schildlausmumien finden. Die Frage ist nun, wie soll ich vorgehen? Ein systemisches Mittel gegen beißenden Insekten bestellen?

Nochmals vielen, vielen Dank! Ich habe wenigstens wieder Hoffnung.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Bruno3120 am 28. April 2021, 15:51:09
Bei wenigen und kleinen Pflanzen alles mit den Fingern zerdrücken. Und vor allem immer wieder kontrollieren auf neuen Befall.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Monti am 15. Juni 2021, 22:10:17
Zwei Stöcke von dreien hängen wieder enorm voll... aber finde sie haben zu wenig Laub. Wohl wieder zu wenig Stickstoff, am Wasser hats wahrlich nicht gemangelt.

Machen sich Stickstoffgaben nun noch effektiv bemerkbar oder ist das vergebene Liebesmüh? Bringt es jetzt was fürs Folgejahr? Hätte festen Dünger (Rodo, Mineralisch, Langzeit), Schwefelsaures Ammoniak und ALH (mit 7,5 % Nitrat, würde schnell gehen).
Hab im Frühjahr vor der Blüte Rodo-Dünger gegeben. den bemesse ich eher großzügig.
(https://thumbs.picr.de/41432939yg.jpg)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 15. Juni 2021, 23:11:39
Wenn ich mir die Triebspitzen anschaue sehen die danach aus, als ob das Triebwachstum bereits abgeschloissen ist. Ich habe in dem Stadium noch mit keinen Düngergaben einen nennenswerten Neuaustrieb provozieren können.

Allgemein hilft Stickstoff nicht viel bei Heidelbeeren. Verteilt man das wenige was sie brauchen auf 3 Gaben, reagieren sie schon deutlich beleidigt auf die für sie `hohen´ Salzkonzentratinen. Also ich würde in diesem Stadium weder AHL noch SSA und schon garnicht Rhododünger geben.

Ich halte das eher für einen Folgeschaden vom letzten Jahr, da könnten sie mal ein paar Tage recht früh in der Saison zu trocken gestanden haben.

Jetzt tragen sie sich dieses Jahr fast tot und das ist nicht mehr zu reparieren, die Früchte werden auch leiden wegen der geringen Blattfläche, Ernte wird kein Spass werden.

Was bleibt ist starker Rückschnitt, zur Revitalisierung des ganzen Strauchs. In 2 bis max 3 Jahren trägt er wieder.
Ist vielleicht die bessere Option als abwarten, auch wenns eine eher harte Maßnahme ist. Dünger hilft jedenfalls nicht.

Heidelbeeren sind nicht ganz unkritisch was Kulturführung und Alternanz betrifft. Ich habe hier auch meine Probleme.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 16. Juni 2021, 06:08:44
".........Heidelbeeren sind nicht ganz unkritisch was Kulturführung und Alternanz betrifft. Ich habe hier auch meine Probleme...."

Freut mich zu lesen! Ohne persönlich gemeint zu sein.

Ich hatte noch nie welche, sind mir auf meinem Boden/Klima zu schwierig,
bzw. unmöglich.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lokalrunde am 16. Juni 2021, 07:06:51
Ja das mit dem Laub ist bei mir auch immer so.
Allerdings nicht ganz so extrem.
Bei mir wachsen die dann nochmal wenn die Beeren runter sind.
Das mir dem Dünger ist mir auch schon aufgefallen.
Gerade mit SSA hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Das ist schnell mal zu viel und dann sind die sofort beleidigt.
Ich gebe jetzt fast nur noch Elementar Schwefel. Hab ich wohl auch zu viel gegeben, das ganze Unkraut unter den Heidelbeeren ist eingegangen, aber den Heidelbeeren ist das scheinbar egal.

(https://up.picr.de/41434682xs.jpg)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 16. Juni 2021, 11:27:52
".........Heidelbeeren sind nicht ganz unkritisch was Kulturführung und Alternanz betrifft. Ich habe hier auch meine Probleme...."

Freut mich zu lesen! Ohne persönlich gemeint zu sein.
Isso. Giesst man die Kübel mal nicht 3 Tage weil man doch keine Fingerprobe gemacht hat und sie afllen trocken, bekommen also erst wieder Wasser wenn schon die Triebspitzen hängen, da gabs hier wieder sofort Blattverbrennungen. Triebspitze nochmal berappelt udn wächst weiter, aber der Macken ist schon wieder da und eine Kübelrose steckt sowas ohne zu zicken weg, die Heidelbeere nicht und der Pilz um die Wurzeln drumrum wohl auch nicht.
Das ist also tatsächlich schon eher so eine Kultur, bei der sich eine automatische Tropferanlage rentieren würde.

Dann fällt auch das Problem mit dem Düngen weg. SSa, ich finde es noch den besten Dünger für Heidelbeeren, aber wie Lokalrunde schreibt, einmal zuviel und das merkt man 2 Jahre. Und zuviel kann bei Heidelbeere schon 2g/Liter sein. Da ist also nicht mal eben schnell einen Löffel auf die Gieskanne, sondern tatsächlich einen Löffel auf die Gieskanne und was anderes damit düngen, einen Liter von der Lösung zurückhalten und wieder auf 10 Liter auffüllen und erst damit die Heidelbeeren düngen. Lieber kontinuierlich sehr wenig als nur mit 2 oder 3 Gaben.

Es ist dann tatsächlich etwas Aufwand, weil immer mal wieder nur kurz auch was ist. Und weils viele solche Kulturen gibt, gibts eben auch kein Sommerurlaub, sondern erst im Herbst.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lokalrunde am 16. Juni 2021, 15:31:31
Achso ja ich habe meine ohne Kübel in die Erde gepflanzt, darum der Schwefel.
Im Kübel braucht man den wohl eher nicht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 16. Juni 2021, 17:21:06
Nee, im Kübel hats bei mir nur Sägespäne, Torf und Sand. Sauer genug.

Ausgepflanzt wachsen sie hier im Carbonatreichen Lehm nur rückwärts.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 16. Juni 2021, 22:27:21
Wann war die bei dir reif? Der Beschreibung nach ist sie recht spät. Hier beginnt die Haupterntezeit Anfang Juli, jedenfalls auf den Plantagen.

Letztes Jahr begann das Umfaerben um den 10.Juni, heuer sind wir gut eine Woche spaeter dran. Ich nehme mir mal vor, besser auf die Reifezeitunterschiede zu achten.

Ich frage mich, mal wieder, wann ich Buesche einnetzen/fliessen sollte, um die KEF auszuschliessen. Jetzt schon? Blueten sind keine mehr auf.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 17. Juni 2021, 08:08:50
Wenn sie mit der Blüte durch sind kannst du sie theoretisch schon einnetzen, ich stelle mein Folienzelt spätestens beim Einfärben der ersten Beeren drüber, meist schon eher. Allerdings in erster Linie zum Schutz gegen Vogelfraß, die KEF ist mir an den Heidelbeeren noch nicht aufgefallen, das kann allerdings auch daran liegen das ich in den letzten Jahren immer das Zelt aufgestellt habe.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 17. Juni 2021, 22:09:34
Habt ihr bitte mal ein paar Bilder wie ihr die Heidelbeeren einnetzt? Muss dieses Wochenende auch einnetzen und mir fehlt noch die richtige Idee.....
Wäre super!
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 17. Juni 2021, 23:06:24
Vernetzen habe ich aufgegeben da die Vögel die Beeren einfach durchs Netz gefressen haben. Ein weiteres Problem war das sich mehrmals Vögel im Netz, allerdings meist bei den roten Johannisbeeren, verfangen haben. Hab mir deswegen einen Folientunnel für die Heidelbeeren geholt, die Johannisbeeren bleiben ungeschützt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2021, 00:16:50
Ich netze auch nicht ein aber wenn ichs müsste, würde ich mir wohl ein Festzelt organisieren und dadrum das feinste Netz spannen.

Also sowas wie ein Freilandgewächshaus. Nur drüberwerfen ist zuwenig.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 18. Juni 2021, 06:16:40
denke ich baue mir ein Gestell aus Bambus....
Ich würde auch gerne nicht einnetzen, aber bei den Spatzen hier ein Muss....

1/3 für die Vögel wäre ja ok, letztes Jahr haben die einen Strauch an einem Tag leergefuttert - die hälfte der Beeren lag angepickt am Boden....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2021, 15:20:46
Was hälst du von einem Moskitonetz für Sonnenschirme?
Hier mal ein link zu einem Chinaschrottartikel: https://www.amazon.de/infactory-M%C3%BCckennetz-Sonnenschirm-Moskitonetz-Sonnenschirme/dp/B01FI4C7F8/ref=asc_df_B01FI4C7F8/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=214076730160&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=10551374731326076184&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9041828&hvtargid=pla-300692055521&psc=1&th=1&psc=1

Ansonsten ist ein Bambusgerüst für manche Gewitter zu wackelig, zumindest wenn du die dünnen Tonkinstäbe meinst. Dachlattenkonstruktion ist stabiler, aber deutlich hässlicher.

Hier sind die Heidelbeeren übrigens wieder am alternieren, ein bisschen was wirds geben, aber nicht viel.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2021, 15:21:46
Für Starking mal den Trockenschaden weil einen Tag zu spät erst gegossen. Immerhin wachsen die Triebe weiter.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 18. Juni 2021, 20:19:35
Was hälst du von einem Moskitonetz für Sonnenschirme?

Gute Idee, Sonnenschirm aufstellen und Netz drüber. Danke!
Bambus hätte ich dicken genommen, ein Kumpel hat ein Bambusfeld mit ca. 100qm.

Keine Heidelbeeren, aber bei den Felsenbirnen geht es schon los - alles angepickt sobald sie etwas dunkler werden ::)

edit: Foto von den Beeren die bald geschützt werden sollten....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Monti am 18. Juni 2021, 23:20:02
Ich halte das eher für einen Folgeschaden vom letzten Jahr, da könnten sie mal ein paar Tage recht früh in der Saison zu trocken gestanden haben.

Jetzt tragen sie sich dieses Jahr fast tot und das ist nicht mehr zu reparieren, die Früchte werden auch leiden wegen der geringen Blattfläche, Ernte wird kein Spass werden.

Was bleibt ist starker Rückschnitt, zur Revitalisierung des ganzen Strauchs. In 2 bis max 3 Jahren trägt er wieder.
Ist vielleicht die bessere Option als abwarten, auch wenns eine eher harte Maßnahme ist. Dünger hilft jedenfalls nicht.
Ja, Trockenheit war letztes Jahr ein Problem. Daher nun auch Tropfbewässerung.
Rückschnitt hatte ich letztes Jahr bzw im Winter vorgenommen, nicht zu knapp. Nun hab ich mal den Fruchtbehang ordentlich ausgedünnt.

Für Starking mal den Trockenschaden weil einen Tag zu spät erst gegossen. Immerhin wachsen die Triebe weiter.
Oha, das sieht aber brutal aus. Sowas hatte ich hier noch nicht...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 21. Juni 2021, 22:47:06
Mit Heidelbeeren hatte ich bis jetzt nicht allzu viel Erfolg. Schuld war aber nicht die Bewässerung sondern die unwiederstehliche Anziehungskraft von Rhododendronerde auf Engerlinge. Dieses Jahr sieht es aber halbwegs gut aus. Am ersten Strauch beginnen die Beeren umzufärben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 21. Juni 2021, 22:49:44
Und weil ich schrecklich stur bin hab ich mir im Frühjahr noch eine Pflanze dazu gekauft. Die Sorte soll angeblich nach der Ernte gleich nochmal blühen und Fruchten, da bin ich mal gespannt. Bis jetzt sind die Beeren noch klein und grün, dafür hat der Strauch ganz dichtes dunkelgrünes Laub und einen viel kompakteren Wuchs als meine anderen Heidelbeeren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 21. Juni 2021, 23:29:55
hab mir heute einen Solar-Vogelschreck aufgestellt  ;D
Mal schauen ob die blaue Beere morgen noch dran ist  ;)

Im Notfall hab ich noch das Moskitonetz....  ::)

K.a. wie ich das geschafft habe  ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 04. Juli 2021, 00:00:48
Wahnsinn wie viele Beeren bei Dir dran hängen.

Bei meinen Sträuchern gibt es schon auch Beeren, aber im Vergleich nur extrem wenige.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 04. Juli 2021, 23:04:06
Finde es auch toll was da dran hängt....

Habe noch ein Windrad und ein wenig "breites-Lametta" in die Büsche gehängt. Für jeden Topf etwas anderes. Werden noch immer Beeren angefressen aber es hält sich in Grenzen.
Moskitonetz wäre spätestens heute an seine Belastungsgrenze gestoßen - gab sehr viel Regen in kurzer Zeit.

Denke ich weis doch wie ich das schaffe mit den Beeren, Regenwasser. Bei mir bekommen Heidelbeeren fast nur Regenwasser.
Und Rindenmulch, jedes Jahr wird grober Rindenmulch aufgefüllt.
Eine Hand voll Bio-Beeren-Dünger, aber die reißt es sicher nicht raus + ein wenig Hornspäne.

Edit: keine 2 Wochen hat es gedauert bis die Spatzen mein "Bling-Bling" ausgelacht haben  ;D
tjoa, habe jetzt doch Bambus aufgestellt und das Moskitonetz drüber  ::)
für nächstes Jahr besorge ich mir ein etwas gröberes (Vogel-) Netz bei Raiffeisen....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 14. Juli 2021, 16:50:12
Hab es letzte Woche nun endlich geschafft das Gewächshaus aufzustellen, das ist das Einzige was hier was bringt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 14. Juli 2021, 16:51:37
Hier noch ein Bild von vorn.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 14. Juli 2021, 17:02:19
Fingers crossed
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mikie am 17. Juli 2021, 23:04:16

Edit: keine 2 Wochen hat es gedauert bis die Spatzen mein "Bling-Bling" ausgelacht haben  ;D
tjoa, habe jetzt doch Bambus aufgestellt und das Moskitonetz drüber  ::)
für nächstes Jahr besorge ich mir ein etwas gröberes (Vogel-) Netz bei Raiffeisen....

dachte ich Berichte auch mal kurz von meinem Moskitonetz-Fail...
Das Gestell war stabil, das Moskitonetz hat auch ordentlich Regen ausgehalten. Und vor allem die Spatzen abgehalten.
Problem war wohl das das Netz zu Dicht war für den starken Wind.
Morgens rausgekommen, liegen die beiden äußeren Töpfe am Boden, das sind zwei über 100L Pötte - "einfach" umgeweht  :o ;D
Echt strange das Wetter hier...

btw, wieder alles aufgebaut, Netz nur noch halb drüber gelegt -  ::) ich weis  ;D

edit: V2 ist mit Bambusklammern gebaut, sehr coole Klammern, sehr coole Idee....
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 18. Juli 2021, 22:37:09
Uffz, bin gespannt wie es damit gehen wird. Toll sehen die aus! ICh sollte wohl auch mehr Duenger an meine Heidelbeeren geben. Bisher ernte ich noch froehlich, die Voegel lassen das meiste dran und KEF-Schaeden sind auch noch nicht im Gange - noch...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Flora1957 am 20. April 2022, 20:53:11
Ich habe bei mir noch zwei Plätzchen ausgemacht, wo ich niedrigwüchsige Heidelbeeren als Unterpflanzung setzen möchte, die früh - mittelfrüh reifen.

Bei der Recherche im Netz bin ich auf die unten angeführten Sorten gestoßen. Wie so oft, weichen einige Angaben z. T. von den unten angeführten deutlich ab. Was habt Ihr bei diesen Sorten für Erfahrungen zu Größe (Breite), Reifezeitpunkt und vor allem Geschmack gemacht?

Top Hat: H 40-50 cm, B 30-40 cm, Reife E7-E8
Little Blue Wonder: H 40-60 cm, B 50-70 cm, Reife 7-8
Bluetta: H 60-80 cm, B 60-80 cm, Reife E7-8
Emil: H 60-80 cm, B 70-80 cm, Reife E7-E8

Andere Sorten?

Vielen Dank im Voraus.

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 20. April 2022, 20:57:53
Standortbedingungen und Kulturführung sind klar?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Flora1957 am 20. April 2022, 21:09:07
Den Standort sehen mutmaßlich viele hier als allenfalls suboptimal an - ich nicht. Die Erde wird optimal aufbereitet, Sonne ca. 2 Std./Tag. An anderer Stelle funktioniert das bereits sehr gut. Erfahrungen zu den angeführten Sorten?



Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 20. April 2022, 22:35:35
Habe von den Sorten glaube ich noch nichts gehört. Sind das die niedrigwüchsigen Neuzüchtungen womit Balkongärtner verschaukelt werden?

Was sagt Hortigate dazu? Hast du dort mal nach den Sorten gesucht?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Flora1957 am 21. April 2022, 07:30:54
@thuja thujon: Was sagt Hortigate dazu? Hast du dort mal nach den Sorten gesucht?
                        Gute Idee, werde dort mal recherchieren.

                    Habe von den Sorten glaube ich noch nichts gehört. Sind das die niedrigwüchsigen Neuzüchtungen womit Balkongärtner verschaukelt werden?
                    Ich hoffe, nicht, aber deshalb wäre es ja schön, wenn es hier Erfahrungsberichte geben würde.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 22:53:31
Dieses Jahr sieht es gut aus mit Heidelbeeren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Kakifreund am 22. Mai 2022, 10:31:45
Hier auch, wenn auch erst das zweite Jahr mit Ernte  :D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: minthe am 13. Juni 2022, 12:07:25
Das Bild ist schon ein paar Wochen alt, die ersten Beeren konnte ich mittlerweile ernten. Uuund, heuer will ich mich endlich mal ums Abdecken kuemmern - an Voegel und die Krischessigfliege habe ich die letzten Jahre immer viel verloren.

Habt Ihr Tipps, welches Netz-Material, welche Befestigung funktioniert bei Euch gut?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 14. Juni 2022, 02:27:26
Ganz übles Zeug, solche Netze !
Als ich es das erste Mal versuchte, hat der Igel die ganze Nacht im Netz gekämpft, sich fast stranguliert und die ganze Heidelbeerpflanze zertrampelt. Das Freischneiden hat zehn Minuten gedauert und bin mir nicht sicher, ob ich alle Fäden erwischt hatte.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 14. Juni 2022, 04:38:51
Mit einem Gemüsenetz passiert das nicht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 14. Juni 2022, 04:49:28
Was ist ein Gemüsenetz ???  ::)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 14. Juni 2022, 05:23:02
Das ist eher wie Gitter, 1,5 oder 2mm Maschenweite,
da verhängt sich nix, ist auch dauerhafter als ein Netz.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 14. Juni 2022, 05:47:38
Bevor es Plastebeutel gab, hatten mir das früher zum Einkaufen. ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 27. Juni 2022, 18:45:16
Ich möchte hier Mal ein Loblied auf die Heidelbeere Hortblue Petite singen. Sie hat sich zu meiner absoluten Lieblingsheidelbeer-Sorte gemausert. Zugegeben, das ist nicht allzu schwer weil ich mit Heidelbeeren noch nie sonderlich viel anfangen konnte. Diese eintönige Süße mit diesem spezifischen Beigeschmack sind einfach nicht so meines. Die Hortblue Petite ist ein einziger sehr kompakter dicht belaubter Strauch. Nicht so ein dürres hohes Lichtes Ding wie die üblichen Heidelbeeren. Allerdings sieht man von den reichlich vorhandenen Blättern kaum was weil sie im Frühjahr von unzähligen Blüten überragt werden die sich in eine tausendschafft kleiner schmackhafter Beeren verwandeln. Die Ernte ist leicht, Schüssel drunter halten und mit einer Hand sanft die Beeren abstreifen. In kürzester Zeit ist die Schüssel voller reifer Beeren. Die unreifen bleiben dabei hängen, man braucht also echt nicht sonderlich aufpassen. Die Beeren selbst sind auf der Säuren Seite. Der typische Heidelbeergeschmack fehlt, dafür ist da was anderes köstlich Beeriges. Mein Lebensgefährte der Heidelbeeren abgöttisch liebt kann mag die Hortblue Petite nicht. Er meint sie schmeckt nicht nach Heidelbeere, dafür ist da dieser Beigeschmack den er nicht mag. Ich stimme ihm zu, sie schmeckt nicht nach Heidelbeere und hat dafür diesen anderen köstlichen Beigeschmack. Wir brauchen uns nicht streiten, er bekommt die langweiligen klassischen Heidelbeeren und ich verköstige mich an der Hortblue Etite und freue mich endlich eine Heidelbeere gefunden zu haben die auch mir schmeckt. Angeblich bringt die Hortblue Petite im Herbst noch eine zweite Ernte. Letztes Jahr war das hier noch nicht der Fall, bin Mal gespannt ob es dieses Jahr klappt, wäre ja nicht schlecht.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mora am 28. Juni 2022, 00:36:30
Kenne nicht sehr viele Sorten aber ich bin immer wieder begeistert von Bluecrop - für mich die perfekte Heidelbeere.
Nui ist auch toll.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2022, 01:09:31
Bluecrop macht bei mir die Hälfte aus. Sonst gibts noch Goldtraube, Reka und auch so eine ungezüchtete in klein mit dichtem Laub und kleinen Beeren. Und noch eine meine ich, da fällt mir der Name grade nicht ein.
Ertrag ist dieses Jahr mau, ein kg bisher, die heißen Sommer und Kübelhaltung lassen nicht viel Nachlässigkeit beim giessen zu. Da merkt man im Ernteeimer wenn man 8 Monate vorher mal nen Tag keine Lust hatte.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lokalrunde am 28. Juni 2022, 06:18:09
Hier tragen die auch deutlich weniger als letztes Jahr.
Am Wasser liegt es aber nicht.
Meine sind ausgepflanzt und dieses Jahr hat es deutlich mehr geregnet als letztes Jahr.
Aber wenig tragen die auch nicht, also kein Grund zum Jammern.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2022, 14:19:40
Hier auch nicht viel. Stehen im Kübel, anders gehts auch nicht Dank Kalkboden und der Unlust, so wie die Plantage Kubikmeterweise Sägespäne drüberzukippen. Die frühe Hitze hat nicht gut getan, Stresszeichen an der Pflanze, Fruchtgrössen unterdurchschnittlich.

Hat die amerikanische Heidelbeere eigentlich schon jemand in der Wildnis gesehen? Auf moorigem Grund soll sie invasiv sein und sich schnell ausbreiten, schon 2014 stand dazu: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/naturschutz/fach_und_forderprogramme/life/hannoversche_moorgeest/aktuelles_termine/verstaerktes-vorgehen-der-naturschutzbehoerde-gegen-die-nordamerikanische-kulturheidelbeere-126107.html
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: manhartsberg am 05. Juli 2022, 11:22:10
wir haben heuer zum ersten mal heidelbeeren gepflanzt und haben wenig ahung wie man die erde konstant sauer halten kann damit sie nicht ins neutrale kippt. bis jetzt sind es 11 büsche, 5 oder 6 sorten.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: cydorian am 05. Juli 2022, 11:32:57
Steht im Thread.

1. Anbau in Pflanzgefässen oder
2. Anbau unter Sägemehl.

Wie erwähnt, ein Betrieb hat hier einige Hektar Blaubeerplantage auf Kalkboden. Der kippt jedes Jahr (ich glaube, im März) einen halben Meter hoch (wirklich! An jüngeren Pflanzen guckt oben nicht mehr viel raus) grobe Sägespäne aus Nadelholz drauf. Eine angepasste Düngung findet natürlich auch statt. So sieht das im Frühling aus, die Sägespäne sind schon deutlich zusammengesackt:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=31580.0;attach=861177;image)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: am 05. Juli 2022, 18:08:52
Im Garten meiner Mutter haben seit Jahren zwei kümmerliche Sträucher gestanden. Letztes Jahr habe ich angefangen, im Frühjahr Holzhäcksel vermischt mit Schwefelpulver und eisenhaltigem Rasendünger draufzuschütten (Eisenionen sind sauer). Seitdem gehen sie ab. :D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Ivoch am 28. März 2023, 09:03:21
Ich habe zwei Heidelbeersträucher gekauft, Sorten Duke und Brigitta Blue. Ich habe im Garten eine Grube vorbereitet, ca. 180cm lang, 80cm breit und 40-45cm tief. Teichfolie drin und auf dem Boden viele Löcher herausgeschnitten, damit das Wasser abfließen kann. Dann Rhododendronerde und Rindenmulch rein und übermorgen will ich die Heidelbeeren einpflanzen. Ist die Grube nur groß genug für die zwei Pflanzen oder könnte noch eine dritte reinpassen? Als Pflanzabstand finde ich im Internet alles mögliche von 70 bis über 200cm. Wegen der Teichfolie werden sich ja die Wurzeln auch nicht über die Grenzen hinaus ausbreiten können. Ansonsten plane ich jedes Jahr etwas Rindenmulch draufzugeben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lady Gaga am 28. März 2023, 09:11:37
Ich habe 3 Pflanzen im Hochbeet 1,2 x 0,8m, die wachsen nicht so üppig, dass das zu klein wäre.  :-X
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mora am 28. März 2023, 11:45:51
Ich würde es mit einer dritten probieren.
Dehner verkauft 3 Pflanzen in einem recht kleinen Topf, denke dann sollten 3 in deine Grube passen.
https://www.dehner.de/produkte/heidelbeer-drilling-M200013635/?categoryId=115485349

Bluecrop ist toll  ;D
Duke schmeckt wie die Beeren aus dem Supermarkt, Massenträger mit sehr großen Früchten, Geschmacklich gibt es für mich bessere. Ich habe sie auch, ist nicht falsch  ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. März 2023, 12:04:44
Ja, auf 180 passen drei.
Und Bluecrop ist auch am ehesten meine Lieblingssorte.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Ivoch am 28. März 2023, 13:21:54
Eine Baumschule in der Nähe (von der ich alle Bäume und Himbeere und Heidelbeere gekauft habe) führt auch Bluecrop. Dann fahre ich morgen Abend hin und hole mir eine.

In welchem Abstand soll ich sie einpflanzen, insbesondere auch von den Seiten der Grube bzw. von der Teichfolie? So z.B.: Teichfolie - 20cm - Bluecrop - 70cm - Duke - 70cm - Brigitta - 20cm - Teichfolie oder etwas weniger zwischen den Pflanzen und dafür mehr von den Seiten, 30 - 60 - 60 - 30?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. März 2023, 01:07:18
Könnte man nicht das Gießwasser mit Phosphorsäure (ist ja auch in Cola) oder Zitronensäure ansäuern ?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lokalrunde am 29. März 2023, 01:17:44
Kann man machen, ich finde es aber viel einfacher 1-2 mal im Jahr ein wenig elementaren Schwefel zu streuen.
Das funktioniert bei mir ziemlich gut, meine sind im Boden ausgepflanzt, ohne eine Folie, Wanne oder ähnlichen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. März 2023, 01:24:22
Da müßte der Schwefel aber erstmal oxidieren und mit Wasser schweflige Säure bilden, damit die Erde sauer wird !? Oder wie soll der Boden mit "S" sauer werden ?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lokalrunde am 29. März 2023, 02:04:57
Ja der wird mit der Zeit von Bakterien zu Schwefelsäure verarbeitet.
Da Elementarer Schwefel quasi unlöslich in Wasser ist wird der Elementarer Schwefel auch nicht ausgewaschen bis er zur Säure verarbeitet wurde.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. März 2023, 02:14:41
Könnte man bei der Substratanmischung gleich mit beigeben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 29. März 2023, 09:24:20
Man kann auch ein saures Substrat nehmen und mit physiologisch sauren Düngern düngen. Also Ammonium statt Nitrat.
Und mit Regenwasser gießen statt mit kalkhaltigem Leitungswasser, dass der pH-Wert im Substrat nicht so schnell ansteigt.

Schwefel bzw Sulfat oder Schwefelsäure hat den Vorteil, dass es nicht Nährstoffe blockiert wie Phosphorsäure/Phosphat.

Schwefel funktioniert in Substrat und sauer düngen mit weichem Wasser auch.
Aufpassen sollte man bei einem gewissen Erde- oder Sandbodenanteil. Wenn es (auch nur örtlich) zu sauer wird werden Aluminiumionen aus dem Boden freigesetzt, dann wirds giftig für die Pflanze. 
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. März 2023, 15:29:13
Genau thuja, solche Nebenwirkungen hatten mich interessiert.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 04. April 2023, 09:16:25
Hier blüht jetzt die erste Sorte, die evtl gar keine ist.
Bluecrop, Reka, Duke und Goldtraube brauchen noch etwas.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dr.Pille am 04. April 2023, 09:49:40
Wenn eine ca 7 bis 8 jährige Pflanze, trotz Vitalität und genügend Licht heuer das zweite Jahr hintereinander nicht blühen sollte, kann man da noch was machen oder kann man die entsorgen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: markoxyz am 04. April 2023, 12:54:19
Naja, was heißt "Vitalität", also wann wurden das letzte mal bodennah alte Triebe entfernt und wann sind das letzte mal kräftige neue Langtriebe aus der Basis gewachsen? Und genug Licht ist auch nur ein Element. Was ist bei der heißen Dürre die letzten Jahre mit Wasser und was ist mit Dünger? Was für Boden?
7-8 Jahre ist doch ein Hochertragsalter für Heidelbeeren. Ich habe hier zwei von meinen Eltern gerettet die ihr Leben lang mit ein paar Händen voll Torf einfach am Rande des Beetes standen in ansonsten lehmig kalkigem Gartenboden. 10-15 Jahre nicht geschnitten. Die hatten ein paar Jahre ein paar kleine Früchtchen und sind dann Jahr für Jahr stagniert bis sie kaum noch da waren. Seit ich sie vor 5 Jahren in ein improvisiertes Moorbeet gepflanzt hatte und richtig pflege sind es nun wieder große kräftige Büsche voller Knospen, Blüten und im Sommer großer süßer Früchte. Die beiden sind irgendwas zwischen 20 und 30 Jahren alt, also in Richtung des maximalen Alters für Heidelbeeren.
An den Pflanzen wird es also wohl kaum liegen, eher an irgend welchen Bedingungen unter denen sie leben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dr.Pille am 04. April 2023, 13:27:04
Ich sehe an der Anwort, daß ich keine Ahnung von Heidelbeeren habe.  ;D
Boden ist lehmig. Beim Setzen wurde Rhododendronerde verwendet. Bekommt mehrmals im Jahr Kaffeesatz und ab und zu ein wenig flüssigen Tomatendünger. Wasser bekommt sie definitiv genug. Die Pflanze ist trotz Rückschnitt im Vorjahr über 2m hoch und eher wie ein kleiner Baum.Hatte die Jahre davor guten Ertrag, im Vorjahr aber nicht geblüht. Und heuer sehe ich auch noch keine Ansätze .
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Lady Gaga am 04. April 2023, 13:39:35
Ein Foto hilft ungemein, den Wuchs und ggf. Probleme zu erkennen.  8)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dr.Pille am 04. April 2023, 14:34:18
Mach ich morgen im Homeoffice
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mora am 04. April 2023, 20:43:52
Ich sehe an der Anwort, daß ich keine Ahnung von Heidelbeeren habe.  ;D
Boden ist lehmig. Beim Setzen wurde Rhododendronerde verwendet. Bekommt mehrmals im Jahr Kaffeesatz und ab und zu ein wenig flüssigen Tomatendünger. Wasser bekommt sie definitiv genug. Die Pflanze ist trotz Rückschnitt im Vorjahr über 2m hoch und eher wie ein kleiner Baum.Hatte die Jahre davor guten Ertrag, im Vorjahr aber nicht geblüht. Und heuer sehe ich auch noch keine Ansätze .

Bin auch kein Pro, einfach mal geraten: falscher PH-Wert.
Wenn die Pflanze im Boden ist wird sich der Ph wieder angepasst haben.
Genug Wasser vielleicht, aber auch das richtige? Heidelbeeren nur mit Regenwasser gießen damit der PH unten bleibt. Kalkhaltiges Leitungswasser bringt den Ph auch wieder nach oben.
Düngen würde ich nur vor dem Austrieb und wenn dann mit Beeren oder Rhododentron-Dünger.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dr.Pille am 04. April 2023, 23:35:11
Da ist der Patient
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dr.Pille am 04. April 2023, 23:37:59
Daneben schwer zu erkennen, ist eine halb so große Heidi. Die ist später, deutlich älter und trägt jedes Jahr.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mora am 05. April 2023, 10:51:21
Ich denke noch immer falscher PH:
https://www.lubera.com/de/gartenbuch/heidelbeeren-duengen-p1269
(das Video)

Würde mit neuer Rodo-Erde anhäufeln und hoffen das die Erde wieder sauer wird - oder vielleicht wie Lokalrunde es macht, mit Schwefel nachhelfen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: markoxyz am 05. April 2023, 10:58:39
Falscher PH-Wert würde ich auch sagen. Anhäufeln aber nicht mir Erde, sondern mit Nadelholzspänen großzügig mindestens 1qm rings rum und 20cm hoch aufschütten. So eine große Heidelbeere kriegt ein recht weitläufiges, flaches, feines Wurzelgeflecht. Ein sauerwirkender Dünger oder eben Schwefel wären auch besser als der Tomatendünger.
Aber mir sieht das Holz auch zu alt und vergreist aus. Ist etwas unscharf, aber wirklich verjüngend geschnitten scheint der noch nie zu sein. Da solltest du dich vielleicht mal von 1-3 kompletten Trieben trennen, je nach dem wie viele es gibt und was dann noch übrig bleibt. Wenige Zentimeter über dem Boden abschneiden, so schnell wie möglich. Nur das regt neue Langtriebe aus der Basis an die dann so in ab 3 Jahren wieder fruchten sollten, wenn der Rest einigermaßen stimmig ist.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Xivender am 05. April 2023, 11:12:26
(...)
Schwefel bzw Sulfat oder Schwefelsäure hat den Vorteil, dass es nicht Nährstoffe blockiert wie Phosphorsäure/Phosphat.

Schwefel funktioniert in Substrat und sauer düngen mit weichem Wasser auch.
Aufpassen sollte man bei einem gewissen Erde- oder Sandbodenanteil. Wenn es (auch nur örtlich) zu sauer wird werden Aluminiumionen aus dem Boden freigesetzt, dann wirds giftig für die Pflanze.

Hast du eine (gute) Bezugsquelle dafür, wenn Du einen Link hast, kannst Du ihn mir gerne zukommen lassen. Danke.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Dr.Pille am 05. April 2023, 11:29:18
Danke euch für die Tipps. Dann schauen wir mal wie sie reagiert auf Rückschnitt und Nadeln.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Xivender am 05. April 2023, 11:55:17
Danke euch für die Tipps. Dann schauen wir mal wie sie reagiert auf Rückschnitt und Nadeln.

Ich habe meinen Weihnachtsbaum immer durch den Schredder gejagt und den Häcksel dann darauf verteilt.
Bislang haben sie sich ganz gut gehalten.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 06. April 2023, 02:22:59
(...)
Schwefel bzw Sulfat oder Schwefelsäure hat den Vorteil, dass es nicht Nährstoffe blockiert wie Phosphorsäure/Phosphat.

Schwefel funktioniert in Substrat und sauer düngen mit weichem Wasser auch.
Aufpassen sollte man bei einem gewissen Erde- oder Sandbodenanteil. Wenn es (auch nur örtlich) zu sauer wird werden Aluminiumionen aus dem Boden freigesetzt, dann wirds giftig für die Pflanze.

Hast du eine (gute) Bezugsquelle dafür, wenn Du einen Link hast, kannst Du ihn mir gerne zukommen lassen. Danke.

https://www.ebay.de/itm/255482917600
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: markoxyz am 06. April 2023, 20:55:44
Sehr interessant, wenn man erstmal weiß, wonach man suchen muss. "10g pro m²". Das heißt 1 Kg reicht bei 2 m² 50 Jahre. "Der enthaltene Bentonit sorgt für einen raschen Zerfall der Linse schon bei Kontakt mit geringer Bodenfeuchtigkeit (z.B. Tau)". Da frage ich mich, ob die Linsen 50 Jahre lang in dem Eimer halten würden, oder von der Luftfeuchtigkeit in wenigen Jahren irgendwann von selbst zerfallen?
Die Standardgebinde sind 25 Kg Säcke die es für rund 50€ inklusive Versand gibt. Da würde sich ja schon fast eine Sammelbestellung lohnen  :-X.
https://gerlach-sports.de/products/schwefal%C2%AE-schwefel-linsen wäre für mich eine Überlegung wert. Auch wenn 5 Kg immer noch viel zu viel sind.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 06. April 2023, 23:16:31
Wenns 50 Jahre hält, kannst du ja aller 10 Jahre 5 Heidelbeeren pflanzen und hast nichts mehr übrig, wozu dann eine Sammelbestellung ?? Wozu kaufen, wenn mans nich brauch ?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: markoxyz am 06. April 2023, 23:56:53
1 Kg könnte ich ja gebrauchen und 2 Quadratmeter waren auch nur ein Beispiel. Die Frage nach der Haltbarkeit war ernst gemeint, würde mich Mal interessieren. Wenn das hier keiner weiß,  werde ich mal bei einem der Hersteller anfragen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 07. April 2023, 00:01:20
Alles was ich länger als 2 Jahre rumliegen habe, brauche ich nie wieder, schmeiße es aber nicht weg, falls man es wieder mal gebrauchen könnte ! :P
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 07. April 2023, 00:14:15
Da geht nichts dran kaputt.
Wenn das Bentonit bei falscher Lagerung nach x Jahren feucht geworden ist, musst du evtl etwas staubigeres Material ausstreuen, dann fliegen die Linsen mit dem Düngerstreuer evtl nicht mehr 5m weit. Sollte bei 2m² bewerkstellbar sein.
Schwefel als Linsen geht jedenfalls nicht wirklich kaputt, er verliert praktisch nicht an Wirksamkeit.

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: markoxyz am 08. April 2023, 15:17:05
Danke, mit der Aussage kann man arbeiten. Dann werde ich mir das mal mittelfristig überlegen so eine 5 Kg Portion an zu schaffen.

Da fällt mir doch gleich noch eine andre Frage zu dem Schwefel ein. In den Beschreibungen wird ja aufgelistet das der quasi für alles mögliche gut ist. Ist es wohl auch nur ratsam ihn im allgemeinen Gemüsebeet nach Bodenanalyse nach Bedarf zu verwenden, bzw. für manche Kulturen (wie Kohl?) gar nicht. Oder würde man seinem Boden und den Pflanzen etwas gutes tun wenn man davon Jährlich eine geringe Menge ausbringen würde?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 08. April 2023, 20:30:25
Schwefel ist seit der Pflicht für Rauchgasentschwefelung ein Mangelnährstoff, der eigentlich gedüngt werden muss.
Bei Schwefelmangel kann auch der Stickstoff nicht vernünftig umgesetzt werden, dann gerät also der Motor des Wachstums auch ins stocken. 
Gerade im Frühjahr gibt es verbreitet Mangel, da er über Winter verlagert wurde und der neue aus dem Humusabbau noch nicht da ist, weil es den Bakterien zu kalt ist.

Schwefel dünge ich zB über Patentkali. Sulfat (Schwefel) ist oft als Anion an die Kationen der Dünger gebunden. Also Ammoniumsulfat, Ammonsulfatsalpeter, Bittersalz, Patenkali = Kaliumsulfat.
Schwefellinsen sind mir für die Beete oder Rasen und Co zu teuer. Prinzipiell sind sie aber im ganzen Garten einsetzbar.
Wenn man sonst mit Kompost düngt, wirkt die saure Wirkung vom Schwefel der alkalischen vom Kompost entgegen.

Kreuzblütler wie Kohl, Radieschen, Rucola usw sind besonders Schwefelbedürftig.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 09. April 2023, 03:09:51
Radieschen interessieren mich erst, wenn ich diese von unten betrachten kann. :P
Hab mal paar Schwefellinsen bestellt, werde nächstes Jahr berichten, ob die Heidelbeeren 3 Meter gewachsen sind.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: philipp am 09. April 2023, 18:28:35
hat schon mal wer mit bentonit schwefellinsen den mutterboden in einen ausreichend sauren bereich gebracht?
es gibt berechnungstabellen zur ansäuerung, pH vorher und gewünschter pH (auch abhängig von bodenart), die schwefelmenge muss noch an die linsen angepasst werden(nur 85% schwefel glaube ich)
ich hab das mal gemacht, hat sich nicht viel getan (habe lange genug gewartet), irgendwo muss ein fehler passiert sein...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Xivender am 09. April 2023, 23:02:53
Hier in diesem Artikel wird dazu geraten 300 ml Essig mit 4 Liter Wasser zu mischen und damit dann zu gießen.
https://www.garteln.com/wie-kann-man-den-boden-sauer-machen/
Was ist davon zu halten?


Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 10. April 2023, 08:40:13
Mit Essig macht man Calciumacetat, das ist nicht wirklich sauer und nebenbei ist Essig ein Herbizid. Inwieweit es Wurzelschäden verursacht weiß ich nicht, aber Vorteile in Essigbehandlungen von Pflanzen sehe ich nicht. Egal von oben oder unten. Wenn Essig, dann frühestens nach der Ernte.

@philipp, ich würde die Menge nicht runterrechnen, in den Angaben sind wohl Produktmengen aufgeführt. Wie es wirkt hängt vom Carbonatgehalt im Boden ab. Wenn der zu 30% aus Kalk besteht, braucht man schon gewaltige Mengen, um da Gips draus zu machen. Bei einem Boden mit 5% Kalk entsprechend weniger. Tabellen, bei denen das nicht berücksichtigt wird, sind nutzlos.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Xivender am 11. April 2023, 21:24:53
grobe Holzhackschnitzel aus Kiefer/Fichte dürften den Boden ja auch ansäuern.
Für die bestehenden habe ich immer den Tannenbaum durch den schreedder gejagdt.

Nun möchte ich die Oberfläche, auch wegen Unkrautschutz, schließen.

Wieviel CM Holzhackschnitzel aus Kifer kann ich schichten? 10 CM, 15 CM ?
Sollte da etwas dagegen sprechen, eine solch dicke Mulchschicht aufzutragen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 11. April 2023, 22:27:07
Ich habs nicht selbst ausprobiert, aber Versuch macht klug.
Eventuell die Kiefernhäcksel 2-3 Wochen im großen Haufen ablagern, damit Wuchsschädigende Stoffe abdampfen und umgebaut werden können.
Frisch wäre es mir zu heikel und je gröber der Häcksel, desto höher kann man stapeln. Es geht hier um Luft usw.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: LaraE am 12. April 2023, 11:24:38
In den USA auf Plantagen wird mindestens eine10 cm dicke Mulchschicht mit einer Giessmulde empfohlen. Angeblich mag die Heidelbeere viel Mulch.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 12. April 2023, 11:36:42
Wo die Vorfahren natürlich vorkommen gab es keine Regenwürmer. Daher leben sie sehr gut in dicken Rohhumusschichten. Die asoziierten Mykorrhiza profitieren sehr davon und versorgen ihre Wirte mit den langsam abgebauten organischen Substanzen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 12. April 2023, 11:45:16
Deswegen mische ich Kleintierstreu ins Substrat.
Könnte man nach ein paar Jahren sicherlich mit den gröberen Hackschnitzel mal oberflächlich auffüllen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: markoxyz am 16. April 2023, 15:04:56
Ich hab jetzt auch erstmal meine gehäckselte Weihnachts-Blaufichte aufgestreut, nach dem sie ein paar Wochen im Plastikbeutel durchgezogen ist:

(https://abload.de/img/comp_img_20230416_1308ni3x.jpg)

(https://abload.de/img/comp_img_20230416_130xidzf.jpg)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 16. April 2023, 18:47:42
Gestern hab ich die Schwefel-Bentonit-Kügelchen gestreut. Meine Hand roch stark nach Schwefelsäure, das Zeug scheint gut zu sein. Nicht, daß ich zu viel gestreut habe - viel hilft viel - lieber bischen mehr, als zu viel. ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 16. April 2023, 22:22:26
Sieht vernünftig aus mit dem Mulch.

Nase, Schwefelsäure solltest du nicht riechen, die riecht meiner Meinung nach eh nicht wirklich. Auch Oleum braucht feine Nasen. Das war eher SO2, Schwefeldioxid. Evtl eine Spur H2S dabei, aber nicht wirklich merklich.
Und: lieber öfter wenig als selten zu viel.  ;)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 17. April 2023, 03:10:40
Stimmt, Schwefelsäure kann man nicht riechen, weil schon beim Versuch die Nasenschleimhäute sofort weggeätzt sind. Teufelszeug. Welche Verbindung sich an meiner Hand abgelagert hat, weiß ich nicht, war aber typisch saurer Schwefelgeruch, aber kein H²S. ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Xivender am 23. April 2023, 10:43:36
Habe meine Heidelbeeren nun mit den Schwefellinsen geschwefelt und anschließend mit Kiefernhackschnitzel gemulcht.
Bin gespannt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 23. April 2023, 10:55:52
Bin auf den Bericht gespannt.
Ich habe sie immer noch nicht angedüngt, aber heute könnten sie mal etwas schwefelsauren Ammoniak bekommen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Xivender am 23. April 2023, 16:25:15
Impressionen:

(https://abload.de/img/heidelbeerengki14.jpg)

Dieses Jahr angelegt.
Pflanzloch ausgehoben, mit Torf verfüllt.
Ganzflächig geschwefelt, danach mit Kiefernhackschnitzel verfüllt.

(https://abload.de/img/heidelbeerentorfundwe27cu8.jpg)
Müsste das Dritte Standjahr sein.
Großzügig die Erde ausgehoben und mit (teuren) Torf aufgefüllt.
Jedes Jahr einen halben Sack Torf nachgefüllt und Weihnachtsbaum geschreddert und drauf verteilt.

Diese Technik klappt super.
Die Heidelbeeren wachsen prächtig.
Ist aber auch die teuerste Technik.

Die Schwefellinsen und die Hackschnitzel haben nur einen Bruchteil dessen gekostet, was ich für den Torf ausgegeben habe.
Bin gespannt wie sie sich entwickeln.

Hier sieht man Hardy Blue, Goldtraube und Duke.

Die Sorte Duke hat sich am schlechtesten vom Strauchwachstum entwickelt.
Auch die Beeren bleiben verhältnismäßig klein.


Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 23. April 2023, 19:35:01
Torf sollte eigentlich fast das billigste sein. 150Liter für 15€.

Bei den frisch gepflanzten würde ich die Früchte, wenn welche dran sind, im ersten Jahr entfernen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Xivender am 30. April 2023, 08:23:51
Ich denke das kommt darauf an, zu welchem Preis man das Torf beziehen kann.
Wo ich vor Jahren in die Baumärkte fuhr um Torf zu besorgen, da hatten die Baumärkte entweder kein Torf oder bei manchen Baumärkten musste ich mir eine Belehrung Anhören, dass der Torfabbau so schädlich sei und "wir sind ein Torffreier Betrieb"...

Als Alternative wurde mit Rhododendron Erde vorgeschlagen. Das 40 L Säckchen kostet dort aktuell 11,79 Euro...

Zum Glück hatte ich damals einen Betrieb gefunden, woher ich Torf beziehen konnte.
200 (Oder waren es 220?) Liter für 25 Euro.

Wenn ich jetzt die Gegenrechnung aufmache.
Fürs anlegen des ersten Beetes der Heidelbeeren, wo ich viel Muttererde durch Torf ersetzt habe.
Da gingen schon ein paar Säcke Torf drauf. Dann das jährliche nachfüllen derselben mit Torf.
Ich schätze die Anlege kosten für die 3 Heidelbeeren, die ich vor Jahren pflanzte, mit ca 40 bis 50 Euro und Jährlich 12,50 Euro fürs Torf nachfüllen.

Jetzt schaue ich mir das aktuelle Beet an.
6 Heidelbeerpflanzen. Diesmal nur das Pflanzloch mit Torf gefüllt, Knapp 30% von dem Torf habe ich noch. Kosten wahrscheinlich um die 20 Euro.
für die 5 Kilo Schwefal habe ich 16,95 Euro bezahlt.
Ich habe nur einen Bruchteil der 5 Kilo verwendet.
Ich schätze ich komme mit dem Schwefal ca. 3 bis 4 Jahre hin.
Rechne ich mit nur 3 Jahren, so sind das Kosten von 5,65 €.
Für die 6 Schubkarren Holzhackschnitzel habe ich 7 Euro bezahlt.

Somit habe ich 32,65 Euro Anlegekosten für die 6 Heidelbeeren = 5,44 € pro Pflanze
Beim Torfbeet: 50 Euro fürs Torf für 3 Heidelbeerpflanzen = 16,66 € pro Pflanze

Ich weiß nicht wie lange die Holzhackschnitzel-Schicht hält, aber auch wenn ich diese jährlich komplett erneuern müsste (was ich nicht glaube), wäre ich mit 7 Euro für die Schnitzel  und 5,65 € fürs Schwefal (12,65 durch 6 Pflanzen) mit 2,10 Euro pro Pflanze
 deutlich günstiger im laufenden Unterhalt im Gegensatz zum Torfbeet.
Hier  dieselbe Rechnung: Halber Sack Torf = 12,50 durch 3 Pflanzen = 4,16 Euro laufender Unterhalt pro Pflanze.

Natürlich muss auch gesagt werden, dass sich das Torfbeet bewährt hat, die Heidelbeeren gedeihen über die Jahre prächrtig.
Das neu angelegte Beet muss sich erst noch bewähren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 30. April 2023, 09:59:19
Klingt plausibel.

Bei mir stehen die Heidelbeeren in Sägemehl, Torf, Sand, Perlite seit ich glaube 5 Jahre könnte hinkommen. Ich habe noch nie was nachgefüllt, auch kein Mulch. Sauer halten passiert mit SSA. pH-Wert habe ich noch nicht gemessen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 23. Mai 2023, 12:27:15
Im Dunkeln nach Regen reflektiert die Wachsschicht der Beeren besser als das Laub. Dieses Jahr hängen die Heidelbeeren leider zu voll.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 23. Mai 2023, 16:43:24
Leider ???... ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 23. Mai 2023, 16:46:46
Ja, die tragen dann nächstes Jahr so gut wie nichts.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: jardin am 23. Mai 2023, 16:49:52
@  thuja thujon

Sauer halten passiert mit SSA. pH-Wert habe ich noch nicht gemessen.
Was ist SSA ?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 23. Mai 2023, 16:54:46
Ja, die tragen dann nächstes Jahr so gut wie nichts.

Okeh, die Erfahrung habe ich noch nicht gemacht.
Die immergrüne Blautropf war kahl und treibt vereinzelt wieder zögerlich aus. Links am Stab. >>>

(https://up.picr.de/45704111pr.jpg)
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 23. Mai 2023, 17:05:06
Frostschaden weil immergrün?

SSA = schwefelsaurer Ammoniak, ein Stickstoff-Schwefeldünger.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 23. Mai 2023, 17:08:03
Frostschaden nehme ich auch an. Das muß dieses Jahr aber eine besondere Konstellation gewesen sein, denn das Jahr zuvor war es kälter und kein Schaden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 23. Mai 2023, 17:11:29
Die Kombination aus spätem Vegetationsschub im Oktober, dann im Dezember kalt, danach warm und dann Mitte Januar doch nochmal kalt sorgt für antreiben und damit aufgegebene Winterhärte. Da ist noch nichts zu sehen aber die Frostresistenz nicht mehr da. Die Fröste Mitte Januar haben für die Schäden gesorgt. Nicht die noch kälter im Dezember. Auch bei den Reben hier.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Ivoch am 19. Juni 2023, 22:55:38
Meine Brigitta Blue scheint gestorben zu sein - die Blätter sind trocken, ebenso die Früchte. Ca. 60cm rechts und links gedeihen Duke und Bluecrop sehr gut. Alle 3 diesen Frühling ausgepflanzt, Brigitta Blue gings zuerst am besten und auch die ersten Blüten/Früchte waren dran zu sehen. Alle 3 sind in einer Grube gepflanzt, die mit Teichfolie (mit durchlöcherten Boden) ausgekleidet und mit Rhodo-Erde gefüllt wurde, oben noch ein paar Säcke Rindenmulch.

Was könnte die Ursache sein und kann die Pflanze doch noch überleben und im Frühling neu austreiben oder gibt es keine Chance? Soll ich sie rausziehen und mir die Wurzeln anschauen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 20. Juni 2023, 00:08:40
...Langsam wirds unheimlich, gleiche Symtome bei Stachelbeere und Johannisbeere in verschiedenen Gegenden bei verschiedenen Leuten und bisher keine Ursache zu finden ?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 20. Juni 2023, 02:06:18
Meine Brigitta Blue scheint gestorben zu sein - die Blätter sind trocken, ebenso die Früchte. Ca. 60cm rechts und links gedeihen Duke und Bluecrop sehr gut. Alle 3 diesen Frühling ausgepflanzt, Brigitta Blue gings zuerst am besten und auch die ersten Blüten/Früchte waren dran zu sehen. Alle 3 sind in einer Grube gepflanzt, die mit Teichfolie (mit durchlöcherten Boden) ausgekleidet und mit Rhodo-Erde gefüllt wurde, oben noch ein paar Säcke Rindenmulch.

Was könnte die Ursache sein und kann die Pflanze doch noch überleben und im Frühling neu austreiben oder gibt es keine Chance? Soll ich sie rausziehen und mir die Wurzeln anschauen?

Die ist hinüber!

"...Die Kombination aus spätem Vegetationsschub im Oktober, dann im Dezember kalt, danach warm und dann Mitte Januar doch nochmal kalt sorgt für antreiben und damit aufgegebene Winterhärte. Da ist noch nichts zu sehen aber die Frostresistenz nicht mehr da. Die Fröste Mitte Januar haben für die Schäden gesorgt. Nicht die noch kälter im Dezember. Auch bei den Reben hier...."

Dann die lange Regenzeit und plötzlich wochenlang heiß und trocken mit Ostwind.
Ideale Problemlage!

Für diese Umstände sieht es hier noch sehr gut aus.

Ein bißchen seh ich das als natürliche Selektion.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 20. Juni 2023, 05:19:40
Wenn Frost der Auslöser eines Schadens an der Pflanze gewesen sein soll, so wäre die Auswirkung doch sicherlich März-April sichtbar geworden, aber nicht erst ende Juni !?? Oder gibt es Erfahrungen, daß dies doch möglich sei ?
Die immergrüne Heidelbeere "Blautropf" scheint etwas empfindlicher zu sein. Sie hatte nach oben beschriebenen Wetterkapriolen dieses Jahr alle Blätter verloren, viele Zweige waren ganz abgestorben, aber der Rest ist dann sehr zögerlich wieder ausgetrieben, also ganz andere Frostsymtome.
Wenn all dies Frostschäden wären, bräuchte ich bei einer Neupflanzung ja keine Erde austauschen ?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 20. Juni 2023, 05:41:47
War vielleicht etwas mißverständlich geschrieben - die allgemeine Lage.

An was deine gestorben ist, weis ich nicht.

Hier sind Heidelbeeren fast unmöglich, mir auch zu schwierig.

Vaccinium cylindraceum ist eine Azorenheidelbeere. Die verträgt nur minimalen Frost von minus 1-2 °C, danach kommt es zu Frostschäden.

Es kommt auch ein Vorschaden der Baumschule in Frage.
Dass ein Schaden sich erst spät auswirkt, ist nicht so selten.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Aramisz78 am 21. Juni 2023, 08:39:56
Könnte es nicht Staunässe sein? WEnn die Löcher der Teichfolie verstopf wären?  Anderseits müssten dann die anderen auch schlapp machen.. :-\
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juni 2023, 10:27:43
Wenn man keine Schäden am Trieb sieht kann es sein, dass die noch nicht aus dem Wurzelballen rauswurzeln wollte und evtl vertrocknet ist, als es ein paar Tage trockenheiß mit heftigem Wind war. Da muss man dann einen ausgetrockneten Topf in Erde gießen, und das ist oft nicht ohne, weil die das Gießwasser nicht annehmen wollen. Also von 5 Litern kommt evtl nur ein Spuckschluck dort an, wo er hin soll.

Duke bin ich seit ein paar Tagen am Ernten, Bluecrop seit gestern, aber noch ganz langsam.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juni 2023, 12:27:15
So ganz sicher bin ich mir mit den Sorten gerade nicht mehr. Könnte auch Reka sein.
Hier jedenfalls die Sorte die jetzt als 2te anfängt zu reifen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juni 2023, 12:27:51
Und hier alle 8 Kübel mit 4 Sorten.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Monti am 28. Juni 2023, 13:04:03
Der 2. von Links sieht auch etwas vergreist aus. Oder täuacht das? Sehe kein frisches Laub.
Wie bei meinen die letzten Jahre :P
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2023, 13:31:32
Die geht noch, aber grenzwertig. Aktuell wächst wieder was, seit ein paar Wochen, deshalb demletzt noch eine Stickstoff Düngung. Zumindest ist die Entwicklung halbwegs ok, also 30cm Triebzuwachs bis jetzt dieses Jahr.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mora am 29. Juni 2023, 16:24:59
Nachdem ich heute zum zweiten mal eine Horde Spatzen in meinen Heidelbeeren gesehen habe, habe ich alles abgeräumt. Auch die noch grünen.
Wenn ich keine bekomme sollen die auch keine haben  ::)

Man muss nur noch kämpfen, einfach anpflanzen und ernten war mal.....  :'(
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: cydorian am 29. Juni 2023, 17:11:52
Ohne Netz geht bei mir schon seit Jahren nichts mehr. Auch bei, aber nicht nur bei Heidelbeeren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 29. Juni 2023, 17:50:08
Man darf den Mitgeschöpfen doch auch was abgeben.
In meinen Heidelbeerstrauch kam Amselmama mit ihrem Küken, das war zu niedlich.
Für mich blieb noch genug.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mora am 29. Juni 2023, 17:55:27
Man muß den Mitgeschöpfen doch auch was abgeben.

Erkläre das mal bitte meinen Spatzen....
Wobei, die machen das auch schon - picken die Beeren ja nur 1x an, also es wäre noch genug für mich und die KEF über  ::)

btw: Ich teile sehr gerne, aber nicht alles für die und nichts für mich...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: cydorian am 29. Juni 2023, 18:32:13
Man muß den Mitgeschöpfen doch auch was abgeben.

Darfst du. So viel du willst. Nur zu, gerne.

Und ich muss überhaupt gar nichts. Ich muss mir auch keine moralische Unterlegenheit einreden lassen, wenn ich auch etwas von angebauten Kulturpflanzen will. Das Netz ist übrigens ziemlich gut anzubringen, die Blaubeeren stehen in einer Wanne, da kriegt man platzsparend und leicht ein Netz drüber. Die Vereinfachung des Netzschutzes ist ein weiterer Vorteil der Kübelkultur bei Heidelbeeren. Die billigen engmaschigen Netze reichen, schwarzes Geflecht aus Polypropylen, 4x5m, Maschenweite 13 x 13 mm. Da verfängt sich auch kein Tier drin.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Roeschen1 am 29. Juni 2023, 19:44:52
Man muß den Mitgeschöpfen doch auch was abgeben.

Darfst du. So viel du willst. Nur zu, gerne.

Und ich muss überhaupt gar nichts. Ich muss mir auch keine moralische Unterlegenheit einreden lassen...
sorry, hab mich falsch ausgedrückt... so wars nicht gemeint...
jeder so wie er mag...
wenn genug da ist, kann man teilen... mache ich oft.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: markoxyz am 02. Juli 2023, 02:10:35
Man darf den Mitgeschöpfen doch auch was abgeben.
In meinen Heidelbeerstrauch kam Amselmama mit ihrem Küken, das war zu niedlich.
Für mich blieb noch genug.
Sicher ist das niedlich. So wie dieses Jahr ein Vater mit Tochter zwei, drei Tage hintereinander kurz bei den Heidelbeeren vorbei schauten und dann weiter zogen.
Nur letztes Jahr war es halt die ganze Familie, wo die Kinder zuerst wochenlang in den Erdbeeren groß gefüttert wurden und anschließen gezeigt bekamen wie man sich von Heidelbeeren ernährt. Was sie dann auch Wochenlang taten. Von zwei großen, voll hängenden Büschen und zwei sehr vollen Jungpflanzen blieb dann zum Essen einfach mal gar nichts mehr reifes über. Die Woche die sie nach dem färben noch mindestens brauchen um Süße und Aroma zu bekommen hat kaum eine Beere überlebt. Da ist es dieses Jahr bis jetzt bald schon ein Wunder was noch alles ohne Netz dran hängt und jetzt langsam reift.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 02. Juli 2023, 09:44:53
Ich war letztens an wild Heidelbeeren. Für mich schmecken sie genauso Fad nach Nichts, wie die Kulturform. Vielleicht ist das auch der Charme dieser Dinger, dass man sie für Gesund hält. Die Medizin darf nicht schmecken.  :-X ;D
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mediterraneus am 06. Juli 2023, 20:12:31
Habe erste Beeren von 'Hortblue Petite' und 'Brazelberry Perpetua' gekostet. Im Frühjahr gepflanzt.
Köstlich! Besonders erstere.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 06. Juli 2023, 20:24:25
Ich war letztens an wild Heidelbeeren. Für mich schmecken sie genauso Fad nach Nichts, wie die Kulturform. Vielleicht ist das auch der Charme dieser Dinger, dass man sie für Gesund hält. Die Medizin darf nicht schmecken.  :-X ;D

Und dass mit Corona dein Geschmackssinn................?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mona6464 am 28. Juli 2023, 21:51:13
Hab heute auch endlich mein Heidelbeerzelt aufstellen können, hätte eigentlich schon vor einer Woche gemacht werden müssen aber hier hat es die ganze Woche geregnet. Ohne Schutz geht hier auch nichts mehr. Alles was nicht eingepackt wird wird hier weggefressen, letzten Herbst wurden sogar in meine Winteräpfel riesige Löcher gefressen noch bevor sie erntereif waren.
Die Trauben hab ich heute auch gleich eingetütet, hab derzeit ein Amselweibchen im Garten was den ganzen Tag damit beschäftigt ist alle Sträucher zu inspizieren ob da nicht was Farbe bekommt. Beerensträucher einzunetzen hab ich aufgegeben, hatte die grünen Vogelschutznetze aus dem Baumarkr, da saßen die Vögel drauf und haben die Beeren durch die Maschen gepuhlt. Das schlimmste aber war das sich da ständig Vögel drin verfangen haben.

Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. Juli 2023, 05:14:31
...Sag ich doch, bei mir hatte sich ein Igel im Netz gefangen und die ganze Nacht die Heidelbeerpflanze zerwühlt, da waren nicht nur die Beeren pfutsch, sondern gleich die ganze Pflanze. :-X
Das war nicht einfach, die ganzen zugeschnürten Beinchen wieder frei zu schneiden.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 29. Juli 2023, 06:49:20
Vielleicht ein passender Schutz wie ich meine hydroponischen Inseln einnetze.
Wenn ich die in Reihe stelle, kommt an beide Enden eine Eisenstange. Dazwischen spanne ich einen Draht und mache noch jeweils eine kleiderbügelähnliche
Drahtkonstruktion aus Spann draht an jede.  An diese Kanten auch noch jeweils ein Draht längs gespannt.
Darüber kommt dann ein Netz, das bis fast zum Boden reicht. Sieht wie ein Zelt aus.

Damit es auch schön straff ist hänge ich in Abständen noch Eisenstäbe rein. Zum Ernten Eisenstäbe raus und für den zu beerntenden Abschnitt habe ich noch zwei Haken gebogen mit denen ich das Netz am seitlichen Spanndraht abhänge.
So kann ich bequem ernten und die Vögel können auch nicht durch das Netz angeln weil es nirgends die Pflanzen berührt. Zudem wächst da auch nicht durch, wenn ich das Netz entfernen will.

In meinem Fall ernte ich natürlich nicht aber zum Fotografieren oder jäten  ist das genauso nötig.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 29. Juli 2023, 07:12:48
Wenn man mit Eisen nicht sparen muß, kann man sich die Kleiderbügelkonstuktion sparen und 4 oder 6 Stangen in den Boden Stecken oder alte Zeltstangen nehmen etc.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: partisanengärtner am 29. Juli 2023, 16:38:12
Damit auch der unbeholfenste Igel sich nicht verheddert kann man auch einfach so grünen Hasendraht als Umzäunung machen und das Netz nur oben überlappen lassen. Das ist dann ein de luxe Vogelschutz,
Wenn man genug geerntet hat im passenden Reifezustand und großzügig ist, kann man das Netz abnehmen um den Vögeln den Rest zu lassen.
Die nehmen auf uns gewiss keine Rücksicht. Finders keepers ist Vogelmoral und sicher auch bei vielen Nacktaffen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 17. November 2023, 12:49:17
Hallo,

ich hätte auch mal eine Frage zum Blautropf.
Wir haben vor 2 Jahren 2 kräftige Sträucher Blautropf gekauft.
Im ersten Jahr viele Blüten, aber keine Früchte. Im zweiten Jahr wieder viele Blüten, aber auch Früchte. Nur waren die so sauer, dass Kinder schreiend weggerannt sind, wenn man ihnen eine angeboten hat. Laut Lubera Kundendienst fehlt eventuell ein Befruchter und sie empfehlen noch andere Heidelbeersorten setzen.
 Da wir aber auch Bluecrop, Blue Jay, Darrow, early Blue, Chanticleer, Reka und die Lucky Berry Heidelbeere haben, halte ich das aber für ausgeschlossen.
Jetzt im November ist das Fruchtfleisch von den noch hängenden Beeren teils rot, teils weiß und schmeckt zwar nicht mehr so sauer, aber dafür sehr wässrig und fad. Rotes Fruchtfleisch heißt, dass die Früchte nie richtig reif geworden sind,oder? Jetzt muss ich fragen, ist die Blautropf immer so sauer? Süße hatte unsere definitiv nicht. Die Büsche sind super gewachsen, deswegen fände ich es schade sie wegzumachen. Wird der Geschmack noch süßer?
Wir wohnen in der Nähe von Karlsruhe, Wärme sollte also nicht das Problem sein.
Ich habe dieses Jahr auch noch Buddy Blue, Suneshine Blue und Blueroma gekauft. Hat jemand Erfahrungen mit Buddy Blue? Denkt ihr, dass der Geschmack für Kinder zu sauer ist?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 17. November 2023, 18:42:57
Den Blautropf habe ich seit drei Jahren neben anderen Sorten stehen. Letztes Jahr war die hälfte abgefroren. Dieses Jahr gut gewachsen. Geblüht und gefruchtet noch nie = Kandidat fürn Häcksler. Das ist nicht die einzigste enttäuschende Pflanze, von der Firma kaufe ich nichts mehr.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 17. November 2023, 19:13:27
Von den Pflanzen war ich bisher auch recht enttäuscht.
Auch der Kundenservice ist keine große Hilfe.
Als ich gefragt habe, ob die Buddy Blue genauso sauer ist wie der Blautropf, hat der Kundenservice mir als Antwort erstmal geschrieben, dass sie mir einen Link mit süßen Heidelbeeren geschickt haben...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 28. November 2023, 17:58:26
Kennt jemand eigentlich lucky berry Heidelbeere? Die soll ja von Juli bis Oktober tragen. Die ersten 2 sind bei uns eingegangen, weil sie im Gegensatz zu allen anderen Heidelbeeren keinen Kaffeesatz als Dünger vertragen. Eine hat sich in der Trockenphase verabschiedet. Bin am überlegen, ob ich den Blautropf damit ersetzen soll. Nur wollte ich vorher sichergehen, dass die Lucky berry nicht so sauer schmeckt wie der Blautropf, der ja auch teilweise als süß-sauer vermarktet wird.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2023, 19:45:52
Ich komme bei den ganzen Marken statt Sortenbezeichnungen und dem Geschwurbel drum rum nicht mit, da habe ich dann doch zu wenig Lust für das Geld rum zu probieren.

Was spricht gegen Bluecrop, Duke, Reka usw? Da weiß man das es schmeckt und nicht zu sauer ist. Ausreichend späte Pflücke vorausgesetzt. Direkt beim umfärben sollte man eben noch nicht ernten, sondern noch 2-3 Tage hängen lassen, bis sie nicht nur blau, sondern auch süß sind.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 28. November 2023, 20:41:58
Bluecrop und Reka haben wir, aber wir haben auch Kübel an der Terasse, wo gerade der Blautropf drin ist und es wäre ja toll, wenn man da 4-Monate am Stück naschen kann.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: thuja thujon am 28. November 2023, 20:53:06
12 Monate wäre noch besser. Ich mag aber schon nicht so recht an 4 Monate glauben. Oder hat da jemand andere Erfahrungen?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 28. November 2023, 21:06:36
Beim Blautropf stand ursprünglich, dass eine Ernte  von Juni bis zum Frost möglich ist. Das wäre noch besser gewesen. Jetzt steht da nur noch August bis Frost und der Geschmack war etwas sauer. Von den Lucky Berries die wir haben, war eine dieses Jahr gepflanzt und die Andere steht wohl zu schattig, hatten also beide noch keinen Ertrag. Und damit keine Möglichkeit zu probieren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: mora am 28. November 2023, 23:14:10
So wie ich die LuckyBerry in Erinnerung habe kann man die Beeren sehr lange hängen lassen bevor sie eintrocknen  :P
Geschmacklich gibt es bessere Sorten, Beeren waren hier sehr klein. Sauer habe ich sie nicht in Erinnerung, eher als langweilig (zu viel Haut, zu wenig Saft)

Mit frühen, mittleren und späten Sorten kommt man auch gut auf 3 Monate Früchte.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. November 2023, 01:41:21
Seit 6 Jahren habe ich die Chandler, Ø22mm.
Zitat:
Heidelbeere Chandler (hoch) ist ein Strauch, der eine Höhe von 1,5 bis 2 m erreicht. Eine sehr fruchtbare Sorte mit großen Früchten, widerstandsfähig gegen Frost und Krankheiten. Äußerst wünschenswert wegen seines Geschmacks und seiner verlängerten Fruchtzeit! Es ist auch eine schöne Gartendekoration, sowohl im Frühling während der Blüte, als auch im Sommer oder Herbst fruchttragend und sich in Rottöne verwandelnd. Die Pflanze ist problemlos und anspruchslos. Chandler hat von allen Sorten die am längsten tragende Frucht! Die Fruchtbildung beginnt in der zweiten Julihälfte und dauert 4-6 Wochen. Die ersten Heidelbeeren können im ersten Jahr nach dem Pflanzen erscheinen. Im zweiten und dritten Jahr nach dem Pflanzen können Sie 0,5 bis 1 kg Obst aus einem Busch gewinnen. Aus einem vollreifen Chandler-Strauch können Sie bis zu 8 kg Früchte ernten. Die Frucht wird etwa 5 Tage nachdem die Frucht vollständig gefärbt ist gepflückt.
https://www.ebay.de/itm/225658320058
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Starking007 am 29. November 2023, 04:18:12
Ja - und?
Wunschvorstellung oder Realität?
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: 555Nase am 29. November 2023, 06:02:10
Und - was ?

Die Größe ist Realität - weil ich es mir wert bin, den Ertrag habe ich noch nicht geschafft. :P
Der Rest steht in der Beschreibung. Eine andere und kleinere Sorte mag ich gar nicht mehr haben wollen.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 29. November 2023, 10:39:15
Die Chandler haben wir noch nicht, aber das wäre halt der selbe Erntezeitraum wie Reka, Bluecrop, Blue Jay und sunshine blue. Duke wollte ich mir im Frühjahr noch zulegen.  Und Rekas haben wir gleich 3, weil in der Bauhausbeschreibung stand, dass sie von Juli bis Oktober tragen soll...Aber sollte eine von denen eingehen, kann ich sie mit einer Chandler ersetzen.
Danke für den Ebay Link! Von dem polnischen Verkäufer habe ich meine ersten 6 Heidelbeeren gekauft. Gut zu wissen, dass er jetzt auch auf Ebay ist. Mit seinen Pflanzen habe ich gute Erfahrungen gemacht. Leider haben haben die Hühner eine zerhackt und eine andere ist den Wühmäusen oder anderen Wurzelessern zum Opfer gefallen...
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mediterraneus am 29. November 2023, 11:14:56
ist Luckyberry und Blautropf nicht die gleiche Sorte, bzw. Art? Vaccinium cylindraceum. Die Azoren-Heidelbeere. Offenbar braucht diese Art wärmeres Klima zum reifen.

Meist wird ja ein Reifezeitraum angegeben, d.h. die Beeren werden zwischen Juli und Oktober reif. Das heißt nicht, dass man von Juli bis Oktober ernten kann. Die werden dann halt im Juli in Mainz reif, und im Oktober in Hof.
Es gibt aber auch 2 mal blühende und reifende Heidelbeeren. Allerdings funktioniert das bei mir nicht, die 2. Blüte kam im Oktober und jetzt hängen lauter grüne Beeren dran. Sowohl bei 'Hortblue petite' als auch bei Brazelberry
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 29. November 2023, 17:13:59
Hallo,

bei der Brazelberry steht Juli bis September als Erntezeit, oder? Oder reift die generell später?
Juli bis August ist bei uns schon relativ voll.
Im September trägt aber wohl nur noch Buddy Blue, Bluecrop, Lucky berry und Blautropf. Zumindest theoretisch. Da muss ich mal überlegen.
Frage zur Buddy Blue bei Lubera steht, dass pink lemonade der perfekte Befruchter ist, aber es auch höhere Erträge gibt, wenn man Bluecrop, Blueroma usw hat. Heißt das, dass Bluecrop als Befruchter geht, aber schlechter ist als pink lemonade?
Hat schon jemand Erfahrungen mit Buddy Blue? Etwas säuerlicher im Geschmack als andere Sommerheidelbeeren ist auch etwas vage.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: hobab am 29. November 2023, 17:53:09
Hah - Mediterraneus du lässt schön die Luft raus aus der Sortenblase - so ist es und mir graust es vor der zukünftigen Rozanne-Blaubeere: das ist nun mal Saisonobst und ich finde, das kann es auch bleiben.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Camelia am 29. November 2023, 18:25:48
Also geschmacktechnisch sind sie wohl eher nicht verwandt zu sein. Lucky Berry ist süß, Blautropf süß-sauer. Erfahrungen habe ich aber nur mit dem Blautropf. Beeren hängen jetzt immer noch, Fruchtfleisch ist innen immer noch teilweise rot. Von Süße keine Spur. Zweimal tragend finde ich auch super. Habe aber gehört, die Hortblue soll säuerlicher sein als andere Heidelbeeren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: kaliz am 29. November 2023, 18:34:20
Ja Hortblue petite ist sehr säuerlich, deutlich saurer als andere Heidelbeeren und auch deutlich kleiner. Für Menschen wie mich die die langweilige Süße von Heidelbeeren nicht so mögen perfekt. Für Menschen die Säure nicht so prickelnd finden nicht wirklich das wahre. Mein Partner zum Beispiel bevorzugt die großen süßen Wasserball-Heidelbeeren.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mediterraneus am 30. November 2023, 12:17:18

bei der Brazelberry steht Juli bis September als Erntezeit, oder? Oder reift die generell später?


ich habs oben vergessen, ich habe eine Brazelberry 'Perpetua', das ist von der "Marke" Brazelberry eine remontierende Form. Ebenso wie bei 'Hortblue Petite' ist das eine 2 mal im Jahr blühende Form. Also nach der ersten Ernte kommt im gleichen Jahr noch eine zweite Blüte und theoretisch noch eine zweite Ernte.
Das hat bei mir nicht geklappt, weil die Vegetationsperiode schlicht zu kurz dafür war. Hab beide aber erst im Frühjahr gepflanzt, vielleicht klappt das nächstes Jahr besser.
Beide schmecken in der ersten Ernte sehr lecker. Nicht sauer. Und sie sind klein, stimmt.
Titel: Re: Heidelbeeren
Beitrag von: Mediterraneus am 30. November 2023, 12:24:29
Hah - Mediterraneus du lässt schön die Luft raus aus der Sortenblase - so ist es und mir graust es vor der zukünftigen Rozanne-Blaubeere: das ist nun mal Saisonobst und ich finde, das kann es auch bleiben.

Manchmal will man halt das immertragende haben, jedenfalls hat mich das beim Kauf gelockt. Der erste Nachteil bei den genannten Sorten ist wohl schon die Kleinfrüchtigkeit. Wobei sie mir beide sehr gut geschmeckt haben. Vermutlich ist jedoch eine einmaltragende und reichtragende Heidelbeere unterm Strich ertragreicher, ähnlich wie das etwa bei den remontierenden Erdbeeren ist. (Ich hab in meinem Heidelbeerwahn auch noch 'Reka' und 'Pink Lemonade' gepflanzt. Mal sehen)
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich die Finger ließ von Luckyberry und Blautropf. Meiner Meinung nach waren das die gleichen Pflanzen. Blattform und Wuchs ganz anders als die anderen Heidelbeersorten, auch die Frucht in Tropfenform ist identisch. Soviele Variationen wirds noch nicht geben von der Azoren-Heidelbeere.