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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: AndreasPlüderh am 06. Februar 2021, 16:00:26
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Hallo,
eine kurze Frage auf die ich leider via Suchfunktion nichts gefunden haben, wahrscheinlich auch, weil mir der Begriff fehlt. Sorry für event. Dopplung.
Wir haben eine Kassins frühe Herzkirsche auf Coltunterlage im Garten, erst ein paar Jahre alt (ca 3-5),leider schlecht geschnitten. Drei Hauptäste sind vorne, keiner Richtung Süden. Hier würden wir gerne einen Ast zum Austreiben bringen, eine Knospe ist vorhanden. Ich habe einmal was von Anritzen gelesen, wie geht das genau? Gibt es Alternativen einen Astwuchs anzuregen?
Vielen Dank
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Wenn die Knospe richtig steht, diese halb abschneiden.
Wenn kein Austrieb da ist, mit Messer viele kleine Schnitt quer reinklopfen,
blos so zack zack...
Bei älteren Apfelbäumen streife ich mit der laufenden Kettensäge drüber.
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oder für die Grobmotoriker: mit der Astsäge oberhalb der Knospe einmal vorsichtig durchziehen.
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http://kleingartenplanen.blogspot.de/2014_09_01_archive.html?m=1
http://www.ogv-erbach.de/index.php/weblinks/71.html
Es gab da auch ein paar Erfahrungsberichte hier irgendwo im Forum aber irgendwie finde ich hier nichts mehr wieder.
Von Knospen anschneiden würde ich Abstand nehmen.
PS: Willkommen im Forum
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Ich kenne das auch so, dass man über der Knospe einritzt.
Beim veredeln auch darunter um übermäßiges bluten der Veredelungsstelle zu verhindern.
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wobei beim Steinobst die Erfolgsaussichten beim anritzen deutlich geringer sind.
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Mit Zeitangaben halten die sich alle irgendwie etwas bedeckt.
Um einen Austrieb anzuregen wird der Kerbschnitt über dem Auge im März angebracht.
Will man dagegen die Bildung von Blütenknospen fördern, wird der Kerbschnitt unterhalb der Knospe ende April geschnitten.
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Super, vielen Dank, der Begriff hat mir gefehlt. Werde es Anfang März versuchen und hoffen es klappt
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Zum Zeitpunkt könnte man vielleicht noch sagen das März je nach Landesteil/Klimazone verschiedene Entwicklungsstadien beudeten kann. Von Winterruhe bis Blüte etwa.
Die besten Erfolge hat man wenn man etwa zu beginn des wieder einsetzenden Saftflusses kerbt. Etwa wenn die Knospenschuppen aufplatzen oder die Rinde wieder löst. Wenn das Mausohrstadium schon da ist hat man schon ein wenig Energie verschenkt, die der schlafenden knospe dann nicht mehr zur Verfügung steht und so wird sie auch leichter von den anderen `Verbaruchern´ abgehängt. Sprich, auch wenn ein Trieb dort entsteht, wird er eher nicht besonders kräftig werden. Hängt natürlich auch mit der Größe des Kerbschnitts zusammen, also wieviel der Schnitt vom Astumfang umfasst.
Nicht vergessen: nicht zu knapp über dem Auge kerben, 5mm dürfen bei dünnen Ästen schon Abstand sein, bei dickeren etwas mehr.
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Thuja war schneller ;)
März ist in der Pfalz wahrscheinlich eher Februar.
Dazu noch: Ritzen wie auch schneiden, wenn der Wetterbericht trockenes Wetter vorhersagt. Sonst kannst du dir dein Steinobst infizieren.
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Über die Knospe ritzt man überein :D
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März ist in der Pfalz wahrscheinlich eher Februar.
Foto vom 9 März 2019. Pfirsikose in Vollblüte.