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Pflanzenwelt => Rosarium => Thema gestartet von: Ingeborg am 12. Mai 2005, 15:57:05

Titel: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Ingeborg am 12. Mai 2005, 15:57:05
Aus meinen bisherigen Erfahrungen beim Rosenkauf will ich mal zur Debatte stellen, wie man Rosen kaufen kann und welche Vor- und Nachteile die jeweilige Angebotsform hat. Wie sind Eure Erfahrungen?

Wurzelnackt
im Herbst oder Frühjahr werden Rosen, die Wurzeln feucht in Holzwolle und dann in Folie gepackt, per Post innerhalb von 1-2 Tagen zugeschickt. Ich hatte bisher keine Ausfälle bei diesen Rosen, aber es dauert mindestens 1-2 Jahre bis man die Rose genießen kann. Es kommt sicher dabei auch auf den Anbieter an doch ich hatte bisher immer gute Lieferanten.

Im Ballen
oder Schmaltopf, mit gestutzten Trieben findet man Rosen sowohl beim Fachhandel als auch in Baumärkten. Teilweise sind die Triebe mit Wachs überzogen. Die Pflanzen sind zum Teil sehr billig, meine Erfahrungen mit diesen jedoch eher schlecht, vielleicht, weil ich gerade immer die ganz Billigen mitnehmen muss.

Containerrosen
die gut eingewachsen, jedoch in keiner Weise mit Dünger oder Glashaus getunt sind, sind eine gute Alternative, manchmal sogar den Wurzelnackten vorzuziehen. Hat man den richtigen Lieferanten, sind sie preislich nicht weit von den Wurzelnackten weg, aber man kann schon im Pflanzjahr mit Blüten rechnen.

Containerrosen blühend
die hochgeputscht sind und quasi als Blumenstrauß im Topf gekauft werden können, sehen schön aus. Wenn man ein Geschenk braucht das was hermacht, ist es verlockend aber teuer so was zu kaufen. Bei mir habe ich zwei solche Pflanzen, und es ist ein Trauerspiel. Diese Rosen entwickeln sich rückwärts und werden erst mal immer kleiner um dann in drei Jahren vielleicht mal schön zu werden.

Grüßle Ingeborg
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Laulo am 12. Mai 2005, 16:29:03
Meine Erfahrung mit wurzelnackt sind bisher sehr gut, - ausnahmslos Frühjahrslieferungen, die auch fast alle im Pflanzjahr blühten.
Ich werde es dieses Jahr mal mit Herbstpflanzung ausprobieren.

Containerrosen, die schon blühen, haben nur einen Vorteil: man ist vor Fehllieferungen sicher ;), die Preise sind leider meist... :'(..knirsch, zu teuer

LG Claudia
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Theodor am 12. Mai 2005, 17:03:21
Ich bevorzuge grundsätzlich containerrosen. wenn es sein muß dann dann pflanze ich wurzelnackte nur von bestimmten lieferranten. disconterrosen sind zum teil auch nicht schlecht. wurzelechte stecklinge habe ich erst ein paar selbst gezogen. sie sind alle gut angegangen, aber es dauert hier auch ein paar jahre bis daraus eine richtige rose wird.

LG Theo
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Raphaela am 12. Mai 2005, 17:45:54
Containerpflanzungen von vernünftig aufgezogenen und schon größeren und kräftigeren Exemplaren ist meist da sehr sinnvoll, wo die Winter besonders kalt und extrem sind: Wenn solche Rosen lange genug vor dem erste Frost gepflanzt werde, können sie sich bis dahin gut etablieren und frieren fast nie so stark zurück wie jüngere, wurzelecht gepflanzte Rosen, die überwiegend noch junges Holz haben.
Hier im relativ milden S-H ziehe ich aber die Pflanzung von wurzelnackten Rosen nach Möglichkeit vor.
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Setina am 12. Mai 2005, 20:39:04
Hallo,
leider wurde der Name des offensichtlich günstigen Lieferanten von Containerrosen nicht genannt, den die Rosen im Container, die ich gekauft habe, waren erheblich teuerer.
Ich ziehe auch die wurzelnackte Pflanzung vor, da wir sehr schweren lehmigen Boden haben und ich feststellen mußte, dass Containerrosen sich anfangs sehr schwer tun, von leichter Erde in unseren "Steinhaufen" weiterzuwurzeln.
Im übrigen habe ich festgestellt, dass sich Rosen, die wurzelnackt im Frühjahr gepflanzt wurden, bei mir besser entwickelt haben als Herbstpflanzungen. Vermutlich aufgrund der Wetterverhältnisse. In Kleinsibirien würde ich auf jeden Fall die Frühjahrspflanzung empfehlen, auch wenn man da im ersten Jahr meist auf die Blüte verzichten muß bzw. diese sehr spärlich ist. Im zweiten Standjahr legen die Pflanzen meist richtig los, da können sie den lehmigen Boden und das Wetter erst so richtig "genießen". :-X
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Ingeborg am 12. Mai 2005, 20:57:24
okokoko Setina,
Butter bei die Fische:
Hammer
Abel
um die ganze Länge Deutschlands von Süd nach Nord auszuloten.

Ich kaufe auch Containerrosen nicht in einer Boutique mit Schmiedeeisernen Törchen sondern bei den bodenständigen Fachleuten. Und die Rosen die ich so kaufe kosten auch Wurzelnackt schon ca. 10 Eus da machen die 3 Taler mehr für die gut durchgewurzelten Container den Kohl nicht fett.
Klar wenn 10 gleiche gebraucht werden für eine entsprechende Pflanzung ist es besser man findet was unter 5,-.

Bei 28 Euros für den Blumenstrauß mit Becher drunter bleibt mir das Herz stehen. Aber die Rose hatte ich im Internet gesehen und mich verliebt, Claire Rose von Austin, es gab sie nur in dieser Form. Andere sind da Schmerzfrei bis 50,- für ein Hochstämmchen das dann den Winter nicht überlebt.

Theo, ich gebe die Hoffnung nicht auf, auch mal beim Discounter eine gute Qualität zu bekommen.

Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: sarastro am 12. Mai 2005, 21:11:16
Ingeborg sagte bereits alles zu diesem Thema! :o
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Theodor am 12. Mai 2005, 21:36:51
Hallo

Ich kaufe meine containerrosen wenn geht direkt beim erzeuger, der lizensen hat um rosen von verschiedenen züchtern zu vermehren. man sollte auch noch festhalten, dass die rosencontainer verschiedene größen haben können. die kleinste größe liegt etwa bei 4liter und die größte m. E. bei 20liter, je größer die literzahl um so teurer wird es. schaut man sich die rosen genauer an, liegen die preise meistens nicht sehr weit auseinander. ich kann mit ruhigen gewissen sagen, dass sich jeder rosenhändler sich davor hütet einem übers ohr zu hauen. das preisleistungsverhältnis stimmt immer.
schauen wir uns doch die discounter rosen mal näher an, was erwartet man für ein euro zumindes das die rose gut anwächst. hier gibt es aber auch verschiedene erfahrungsberichte. bei dem einen wollen sie nicht so richtig, und der andere hat glück mit diesen rosen... wie schon gesagt das klima, kleinklima und die bodenbeschaffenheit können wir nicht wegdiskutieren. hinnach sollte sich in erster linie, die auswahl der rosen richten.

Nachtrag: es ist auch wichtig, dass wir unsere erfahrungen untereinander austauschen und nicht alles der ADR prüfung überlassen. man könnte doch hingehen und eine art positivliste für händler einrichten...
 
LG Theo
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: gabeline am 12. Mai 2005, 21:56:04
Die allermeisten meiner Rosen habe ich wurzelnackt gepflanzt und, soweit ich das nach der relativ kurzen Zeit beurteilen kann, ohne Ausfälle. Sehr angenehm überrascht bin ich von den Containerrosen, welche ich im letzten Sommer gekauft und , die letzte im Spätherbst, gepflanzt habe. In einer hiesigen Gärtnerei habe ich einige gut entwickelte und üppig blühende Rosen zu 9,90 Euro das Stück erstanden, die beim Pflanzen alle einen gut durchwurzelten Topfballen hatten, den Winter ohne Schaden überstanden haben und jetzt bereits kleine Knospen angesetzt haben. Sie haben einen deutlichen Vorsprung vor den im Herbst wurzelnackt gepflanzten. Im Jahr vorher allerdings ist mir eine Containerrose eingegangen. Hier hatte ich zwar eine wunderschön blühende Pflanze, die aber kaum Wurzeln ausgebildet hatte.

Herzliche Grüße von gabeline
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: L_ouise am 12. Mai 2005, 22:07:18

Wurzelnackt
im Herbst oder Frühjahr werden Rosen, die Wurzeln feucht in Holzwolle und dann in Folie gepackt, per Post innerhalb von 1-2 Tagen zugeschickt. Ich hatte bisher keine Ausfälle bei diesen Rosen, aber es dauert mindestens 1-2 Jahre bis man die Rose genießen kann. Es kommt sicher dabei auch auf den Anbieter an doch ich hatte bisher immer gute Lieferanten.

Es kommt aber auch sehr stark darauf an, wo man wohnt.. ;) Wenn ich hier in der milden Rhein-Main-Ebene Wurzelnackte im Frühjahr setze, habe ich grundsätzlich im bald darauffolgenden Sommer schon richtig kleine Sträuche mit tlw. überreichen Blüten :D

Evtl. sind aus diesem Grund für kleinsibirische Lagen gut durchwurzelte Containerrosen zu bevorzugen ??? Wobei es da natürlich auch wieder auf die Sorte ankommt.. eine Mutabilis im Container wird sich im Bayerischen Wald frei ausgepflanzt auch nicht sooo wohl fühlen ;)

VLG, L_ouise



Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Ingeborg am 12. Mai 2005, 22:07:36
Wie wäre es mit einer Ecke für Rosenportraits und Erfahrungen zu genau dieser einen Rose? Das wäre eine gute Entscheidungshilfe für den Rosenkauf. allerdings ginge das wohl im Rosenforum zwischen den vielfältigen Themen unter. Also eine Frage an die Moderatoren:
ginge ein Unterforum im Rosarium für die Beschreibung einzelner Rosen wo jeder was zu dieser Rose aus seiner Erfahrung beitragen könnte?
ich stell mir vor man klickt da rein und kann per suchfunktion oder alfabetisch (hihi neue Rechtschreibung) nach der Rose suchen für die er Infos braucht.

Ingeborg,
auch nicht dafür, die Rosenauswahl nur nach ADR zu machen.
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Theodor am 12. Mai 2005, 22:17:47
hallo ingeborg

sowas gibt es auch schon im internet... guckst du mal bei schmid-gartenpflanzen.de hier kann jeder einen kommentar hinterlassen. es wäre schön wenn wir auch sowas hinbekommen würden, meisten ist es aber so, dass ein solches posting dann doch im smalltalk übergeht... warten wir mal ab was die modis dazu sagen.

LG Theo

 
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Raphaela am 12. Mai 2005, 22:48:36
Das geht doch schon: Für viele Rosen gibt´s ja schon eigene threads mit verschiedenen Erfahrungsberichten. Für Sorten, die noch keinen eigenen thread haben, kann jederzeit einer eingerichtet werden (oben auf "Neues Thema" klicken und den Rosennamen eingeben, wenn er durch die Suche nicht gefunden wird. Dabei ist die richtige Schreibweise besonders wichtig) :)
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: sonnenschein am 12. Mai 2005, 23:37:29
Meine Erfahrungen zu Container versa wurzelnackt ist:
Egal ob Wurzelnackte im Herbst oder Frühjahr gepflanzt wurden - gute Containerware steckt beide jahrelang in die Tasche, also Conatainerrosen, möglichst noch im späten Frühjahr oder Frühsommer gepflanzt, gehen im Vergleich mit denen mit den nassen und erkälteten Füßen ab wie Schmids Katze.
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Theodor am 13. Mai 2005, 04:51:19
ah ja und die rosenseite schlecht hin ist helpfindme.com leider erst in englich verfügbar..... Raphaela hat recht, es liegt an uns welche informationen man hier ins forum postet, es dürfen nicht nur fragen gepostet werden sondern auch kommentare...

LG Theo

Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: mara am 13. Mai 2005, 09:13:57
Ich habe hauptsächlich wurzelnackte Rosen gepflanzt. Mit den Container-Rosen habe ich sehr gute und sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Die beste Erfahrung mit Mme Alfred Carrière von Ruf. Sehr schlechte Erfahrung mit den neuen vieren von H, die kaum Wurzeln, dafür massenhaft Düngerkugeln in ihren Töpfchen hatten.

Ich sehe das so wie sonnenschein: gute Container-Rosen, wie die von Ruf, sind wurzelnackten überlegen, vor allem in den kälteren Gebieten.
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: rhoeas am 13. Mai 2005, 11:41:52
Der Großteil meiner Rosen wurde wurzelnackt im Herbst gepflanzt, einige andere im Frühjahr. Die Qualität war meistens sehr gut. Seit letztem Jahr kaufen wir verstärkt blühende Containerrosen im Juli/August. Da sieht man sofort was man kauft, und im Sommer kosten sie meist genauso viel wie eine vergleichbare wurzelnackte Rose im Herbst.
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: kazi am 13. Mai 2005, 11:48:32
Hallo ;)

also Ingeborg, ich finde es genial, dass Du diesen Thread aufgemacht hast.
Ich selbst möchte im Herbst oder nächstes Frühjahr evtl. einige Rosen kaufen und stehe somit auch logischerweise vor der Frage in welcher Form ich das tue. Bisher habe ich ja nur umgesiedelte Rosen meiner Schwester und die Rosen, die hier im Garten schon vorhanden waren.

Hier sind so viele hilfreiche Tipps für mich drin, danke an alle für ihre Erfahrungen.

Wollte ich einfach nur mal los werden. :-*
Titel: Re:Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: steffi am 13. Mai 2005, 13:54:06
Ich hab bisher ausschließlich wurzelnackte Rosen gepflanzt. Letztes Jahr eine Rose, deren Name mir am Telefon so rausgerutscht ist (ja, man sollte mit H. Weingart nicht plaudern :-X ) - siehe da, eine im Container war noch vorhanden und schwupps, war sie bestellt. Sie hatte schon Knospen und hat sich sehr gut etabliert.

Engagierte Rosenbetriebe, für die Rosen nicht nur ein Geschäft sind, sind mir am liebsten - meist ist die Qualität dort auch am besten.

LG von Steffi

Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Gartenentwickler am 16. März 2019, 19:32:34
Auch wenn der Beitrag etwas älter ist, ist es wie ich finde ein aktuelle Thema.

Ich persönlich bevorzuge wurzelnackte Rosen. Es sprechen viele Gründe dafür, auch im Sinne von Ressourcenschutz.

Eine wurzelnackte Rosen wiegt 150 g, Container 4500 g (Quelle Rosenhof Schultheis). Das macht einen enormalen Unterschied beim Versand, Transport. Außerdem wird kein Topfsubstrat gebraucht und die Rose kann sich dem Standort sofort anpassen (kein Blumentopfeffekt).

Ich finde es auch einfach angenehm , wurzelnackt zu pflanzen. Gerade wenn man viele pflanzt, macht es schon einen Unterschied was man heben muss. Es macht auch weniger Müll, die ganzen Container sind alle Einweg.




Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Staudo am 16. März 2019, 20:02:20
Im Endverkauf ab Baumschule oder Gartenmarkt spielen wurzelnackte Rosen fast keine Rolle mehr. Die Kunden bevorzugen getopfte Pflanzen.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Gartenentwickler am 16. März 2019, 20:04:05
Ist ja auch schwieriger zu lagern. Nicht jede Gärtnerei hat ein Kühlhaus.

Wobei die "Steinfurther" Rosenbauern noch viel wurzelnackt anbieten.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Nova Liz † am 16. März 2019, 22:30:21
Als ich meine Liebe zu Rosen entdeckte,gab es fast nur Wurzelware vom Feld und diese wurde vor allem im Herbst angeboten.Die beste Zeit für Pflanzungen mit wurzelnackten Rosen.Der Boden ist noch warm genug zum einwurzeln und die oberirdischen Teile der Rose sind ausgereift und kommen zur Ruhe.
Noch heute bevorzuge ich diese Art der Pflanzung,auch wenn manche Betriebe inzwischen sehr früh roden und man Gefahr läuft,Rosen mit unausgereiftem Holz zu bekommen.
Die Feldware ist frisch und man sieht gleich am Stück,was man bekommt(oben und unten).
Ein Rosengärtner sagte mir,dass sie nur noch Containerware anbieten,weil die Leute auch gar nicht mehr wissen,wie sie mit nackter Wurzelware umgehen sollen.Also Pflanzschnitt oben und unten.Außerdem würde man kürzer und spontaner planen.Erst im Frühjahr oder zur Blütezeit denkt man wieder ans Pflanzen. Container sind überdies jederzeit(wie alles inzwischen)verfügbar und man braucht sich nicht an Pflanzzeiten zu halten.Die meisten Container verkauft er zur Blütezeit.Natürlich spielt da die Reizkette 'Sehen und gleich haben wollen'eine große Rolle.
Noch eine eigene Erfahrung:Frühjahrespflanzung von Wurzelware lasse ich inzwischen,da ich damit durchweg nur mäßig zurechtkam und die Rosen entweder nicht angingen oder lange mickerten.Ich weiß nicht genau,woran es lag.Entweder an schlechter Lagerung über den Winter(Austrocknung durch Kühlhäuser),zu frühes oder zu spätes Abhäufeln der gepflanzten Rosen oder an unsere unberechenbare Witterungsverhältnisse im Frühjahr oder eine Kombination an allem.
Schließlich muss ich noch zugeben,dass ich hin und wieder an einer Containerrose eh nicht vorbeikomme. ;)
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: raiSCH am 16. März 2019, 22:49:08
Meiner Erfahrung nach wachsen wurzelnckte Gehölze (nicht nur Rosen) viel schneller und besser an als Containerware, wo ich schon öfter Ausfälle hatte.
Die wuzelnackten Pflanzen haben ja nur die einzige Chance, schnell anzuwachsen, um zu überleben, während sich die Containerpflanzen oft lange weigern, aus dem Topfsubstrat herauszuwachsen. Häufig ist dieses auch falsch (z.b. torfhaltig), und dann gibt es Schwierigkeiten. Auch ist die Veredlungsstelle häufig zu hoch und öfters sogar über der Erde.
Bei Strauchpäonien rate ich grundsätzlich, die Erde abzuschütteln und natürich tiefer zu pflanzen. Cox verschickten sogar ihre Rhododendren wurzelnackt, und sie wuchsen bei mir prächtig an.
Auch Containerrosen befreie ich von ihrer Erde und setze sie in die richtige Tiefe.
Container werden aus mehreren Gründen von den Händlern bevorzugt: Die Verdienstspanne ist höher, man kann das ganze Jahr über verkaufen, und wenn die Pflanze eingeht, bekommt man vielleicht eine zweite Verkaufschance, denn der Kunde sucht den Fehler sicher bei sich und nicht beim Verkäufer.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: rocknroller am 18. März 2019, 08:53:07
Zitat
Die wuzelnackten Pflanzen haben ja nur die einzige Chance, schnell anzuwachsen, um zu überleben, während sich die Containerpflanzen oft lange weigern, aus dem Topfsubstrat herauszuwachsen. Häufig ist dieses auch falsch (z.b. torfhaltig), und dann gibt es Schwierigkeiten.


Das ist ich Prinzip auch meine Meinung. Ich habe auch schon ein paar Rosen im Container gekauft. Aus den obig genannten Gründen wuchsen die entweder garnicht weiter oder nur sehr zögerlich.

Wenn die Containerrose gut versorgt im Torfsubstrat steht besteht ja von ihrer Seite aus keine Veranlassung nach der Pflanzung in tiefere Gartenbodenschichten vorzustoßen.

Lösung wäre eine gute Conteinersubstratmischung aus verschiedenen Anteilen von Kompost, Gartenerde, Sand, Blähton und etwas Urgesteinsmehl. Das so gemischte Substrat sollte  nicht sehr nährstoffhaltig sein. Dann wird die Rose an ihrem neuen Standort willig in die Tiefe gehen.

Diese Erfahrung hab ich bei meinen wurzelecht vermehrten Rosen über Jahre gewonnen.

Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hyla am 18. März 2019, 14:00:09
Ich muß gestehen, daß ich zu den Zwischenparkern gehöre.  :-[
Ich kaufe vor allem im Winterabverkauf und es kann dauern, bis ich die benötigte Anzahl für eine Gruppe zusammen habe. Darum stehen viele in größeren Töpfen rum und warten auf Kumpel/Leidensgenossen.
Bei der Pflanzung kommt aber die alte Erde ab und wird entweder mit dem Aushub gemischt oder daneben gestreuselt.
Von den Containerpflanzen erwarte ich nicht mehr als von wurzelnackter Ware. Die brauchen halt ihre ein bis zwei Jahre bis was passiert und sie weit genug eingewachsen sind.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Moje am 08. April 2019, 22:00:20
Sehr schönes Thema - ein wichtiger Aspekt der Gartenkultur, Gartenentwickler, das du da wieder angestoßen hast!
Alle reden von Klimaschutz, nur wenns an eigene Bedürfnisse und "Unbequemlichkeiten" heran geht, sieht man gern über alternative Entscheidungsmöglichkeiten hinweg. Aus ökologischen Gründen kann man sich (eigentlich) nur für wurzelnackte Pflanzung entscheiden. Wie ihr schon beschrieben habt: kein Plastikmüll und bei Versand weniger Transportkosten, aber vor allem auch Mega-Tonnen weniger Torfabbau, wenn wir über etwas mehr Geduld und weniger "sofort-haben-wollen" verfügen würden.
Auch pflanztechnisch habe ich immer wieder - auch bei Stauden - Anwuchsprobleme mit Containerware gehabt und pflanze bei Rosen und anderen Gehölzen ausschließlich wurzelnackt, möglichst im Herbst.
Übrigens roden die großen Rosenschulen ihre Rosen im Herbst und lagern die wurzelnackten Rosen über Winter in den Kühlhäusern, um sie frühzeitig zu topfen und (in der Regel unter Glas mit viel "vorbeugender" Spritzerei gegen die üblichen Krankheiten) möglichst früh im Jahr blühend als Containerware auf den Markt zu bringen. Marktdruck erzeugt leider in vielen Wirtschaftszweigen ungute Produktionsbedingungen - letztendlich mit vielen "Nebenwirkungen" auch für uns Verbraucher. Insofern sollten wir unsere Kaufentscheidung nicht allzu leichtfertig treffen, denn wir entscheiden durch unsere Nachfrage auch mit über diese Produktionsbedingungen. Bestes Beispiel ist ja die Herstellung von Lebensmitteln (Tierwohl usw.) - aber auch bei Zier-Pflanzen ist es nicht unerheblich, was z.B. an Monzanto-Produkten auf den Pflanzen/in der Erde landet.

Insofern: wurzelnackt - alternativlos!  ;) Am besten aus der (regionalen) Rosenschule, die auf die übliche Spritzerei möglichst verzichtet...
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Gartenentwickler am 04. November 2019, 21:02:49
Hallo,
ich habe 3 Rosen vor meinem Urlaub gerodet und eingeschlagen (Spatentiefe die Wurzel in die Erde, Triebe nicht komplett mit Erde bedeckt): Nun war ich im Urlaub und es gab letzte Woche -6 Grad, das sollte denen nicht ausgemacht haben, ist ja fast so als wären sie in der Erde gepflanzt gewesen oder ? Werde vor dem Pflanzen am Wocheende die Rosen in einen Eimer mit Wasser stellen, dann können sie sich vollsaugen.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: thuja thujon am 05. November 2019, 07:53:17
Ich lasse das mit dem angeblichen vollsaugen im Eimer meist sein und pflanze direkt. Wenn sie wirklich schon Trockenschäden haben, dann tauche ich eher die ganze Pflanze um sie zu rehydrieren. Das ist aber wirklich die letzte Lösung für Pflanzen, die eigentlich dem Untergang geweiht sind.

Unten Erde gut andrücken oder gar einschlämmen, oben eher locker, dann ists dort unten den ganzen Winter über so feucht/nass, dass das tauchen im Eimer unter Sauerstoffabschluss keinen Mehrwert mehr bringt.

Pflanzung im Frühjahr: maximal mit gewachster Ware, evtl nach 2 Wochen nochmal zurückgeschnitten auf 3-4cm. Vorher das Holz drangelassen damit sie aus den Holzreserven Wurzeln bilden können, sobald da was frisches da ist, oben kappen auf nur wenige Augen für einen kräftigen Neutrieb.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: partisanengärtner am 05. November 2019, 10:36:25
Ich lasse das mit dem angeblichen vollsaugen im Eimer meist sein und pflanze direkt. Wenn sie wirklich schon Trockenschäden haben, dann tauche ich eher die ganze Pflanze um sie zu rehydrieren. Das ist aber wirklich die letzte Lösung für Pflanzen, die eigentlich dem Untergang geweiht sind.

Unten Erde gut andrücken oder gar einschlämmen, oben eher locker, dann ists dort unten den ganzen Winter über so feucht/nass, dass das tauchen im Eimer unter Sauerstoffabschluss keinen Mehrwert mehr bringt.



Es muß schon eine Zeit lang im Eimer faulen damit kein Sauerstoff mehr im Wasser ist. Dann stinkt es auch entsprechend.
Ein paar Stunden tauchen führen also kaum zum Sauerstoffabschluss.
So lange sollten sie ja auch nicht getaucht bleiben weil eventuelle feinste Wurzelneutriebe beim Pflanzen meist wieder abbrechen oder zumindest geschädigt werden.

Bei offensichtlichen Trockenschäden mach ich es wie Du. In ein Lehmbad tauchen ist auch bei normalen wurzelnackten Pflanzungen eh zu empfehlen, mach ich aber nur wenn es nicht zuviel Aufwand ist. Der Bodenkontakt ist dann besser.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Gartenentwickler am 05. November 2019, 21:04:58
Genau, ich wollte sozusagen ein Vollbad für die Rosen machen, evtl noch mit Vitanal, für ca. 1 Stunde. Besser jetzt stärker schneiden, umso weniger müssen die Rosen versorgen. Und anhäufeln, das nur noch die Spitzen heraus schauen, ist ja besonders wichtig.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: thuja thujon am 06. November 2019, 07:26:16
Zu viel wegschneiden bringt nix, das sind ja auch Reserven, aus denen neue Wurzeln gebildet werden. Ein Steckholz kürzt man ja auch nicht ein, damit es nicht soviel zu versorgen hat.

Gut anhäufeln bzw nicht austrocknen lassen, das ist das wichtigste.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: newkidintown am 06. November 2019, 22:13:17
Ich habe mir in den letzten Jahren sowohl ein paar um etwa 20 - 50% reduzierte Containerrosen besorgt (überwiegend Austins) und jetzt auch ein paar wurzelnackte bestellt, u. a. eine Mme. A. Carriere, die u. a. an eine weisse Pergola soll, die seit Jahren in Einzelteilen ihr Dasein fristete, weil kein Platz war. Das hat sich jetzt gründlich geändert 8). Mit beiden Varianten habe ich nie Probleme gehabt.   
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 07. November 2019, 12:55:07
Mit beiden Varianten habe ich nie Probleme gehabt. 

Ich auch nicht, obwohl ich ja nun wirklich in einer kalten Gegend wohne. Klar sind mir schon mal über Winter Rosen eingegangen, aber meines Wissens keine frisch gepflanzten.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 11. November 2019, 08:21:08
Vor Kurzem war ein Artikel über dieses Thema in einer Gartenzeitung.
Befragt wurde ein Rosenzüchter und -Vermehrer und der Chef eines Gartencenters.

Der Inhaber des Rosenfachbetriebes empfahl vor allem die Pflanzung wurzelnackter Rosen, weil diese sofort mit dem Boden vor Ort konfrontiert sind und alle Kraft ins Einwurzeln legen (müssen). Containerrosen tun sich dagegen schwer, sich mit ihren Wurzeln aus der Komfortzone in die umgebende Erde zu wagen. Zusätzlich muß viel mehr gegossen werden, bis sie richtig eingewachsen sind.
Diese Probleme tun sich bei, vor allem im Herbst gepflanzten, wurzelnackten Rosen nicht auf.

Der Chef des Gartencenters lobte Containerrosen in den höchsten Tönen, vor allem, weil diese das ganze Jahr gepflanzt werden könnten.

Der Witz an der ganzen Sache ist jedoch, daß das Gartencenter nur Containerrosen anbietet, der Rosenfachbetrieb jedoch wurzelnackte und Containerrosen.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: thuja thujon am 11. November 2019, 08:28:30
Eine Containerrose verkommt immer mehr zum Blumenstrauß mit Wurzeln.

Wenn ich Containerware pflanze, ist die Rose nach dem auflockern des Wurzelballens im Idealfall wurzelnackt. Das verhindert das verhocken im Topfballen nach dem pflanzen.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 11. November 2019, 09:40:28
Wenn ich eine wurzelnackte Rose kaufe, muß ich mich zuvor damit beschäftigen. Was will ich, welche Eigenschaften soll bzw. muß die Rose haben. Das ist vielen zuviel Aufwand.
Blühende Rosen sehen und haben wollen. Dann spielt auf einmal auch der Preis keine Rolle mehr.

Wenn man einem Gartenbesitzer heute einen Bund wurzelnackter Rosen zur Pflanzung bringt, wird man schon seltsam angesehen.
Was soll das. Sind das überhaupt "richtige" Rosen? Da muß anfangs viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, doch die gepflanzten Rosen überzeugen dann jeden Zweifler.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 13. November 2019, 22:30:25
Heute nachmittag in der Sendung Schnittgut im BR.
Eine "Rosenfachfrau", so stand es im Text, zeigte das Pflanzen von Rosen im Herbst.
Als Erstes sagte sie, daß das Pflanzen von wurzelnackten Rosen nicht mehr zeitgemäß ist und daß solche Rosen nicht gut anwachsen würden.
Darauf pflanzte sie eine Containerrose, gab viel "Rosenerde" ins Pflanzloch; den Rest machte sie ordentlich.
Doch zum Schluß gab sie noch eins drauf: Diese Rose müßte über den gesamten Winter zweimal pro Woche gegossen werden.

Auf ihrer Arbeitskleidung war das Logo eines Gartencenters sichtbar.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: raiSCH am 13. November 2019, 22:42:58
Das ist keine Frage des Wachstums, sondern nur des Profits. Ich hatte mit Container-Rosen schon etliche Ausfälle, aber nie mit wurzelnackten Rosen - sie müssen einfach anwachsen, wenn sie überleben wollen. Cox in Schottland hat wegen der Versandkosten auch seine Rhododenren wurzelnackt verschickt, und sie haben alle immer überlebt. Man vergleiche einfach die Preise der Container-Rosen gegen wurzelnackte, dann weiß man das Motiv. Früher gab es auch in Gartencentern wurzelnackte Rosen, jetzt zählt nur noch der Gewinn.,
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 14. November 2019, 08:38:13
Es liegt leider auch an der Kundschaft, die auf Rosen im Container fixiert ist.
In meiner Nähe ist ein wirklich guter Rosengärtner, der seit zwei Jahren keine wurzelnackten Rosen mehr anbietet, weil er trotz gutem Angebot fast keine mehr verkauft.
So rodet er seine Rosen im Herbst, legt sie ins Kühllager und im Frühjahr werden sie satzweise getopft und verkauft.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: raiSCH am 14. November 2019, 14:28:42
Ja, so entstehen auch die Containerrosen der Gartencenter und Bauärkte, und leider auch die getopften Strauchpfingstrosen für die Frühjahrspflanzung: falsche Zeit, falsches Substrat, viel zu hoch getopft. Aber vielleicht kauft der Kunde im nächsten Jahr wieder, da die Pflanze ja "nichts geworden" ist...
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: neo am 14. November 2019, 14:52:55
Ich habe mehr wurzelnackte Rosen gepflanzt als Containerrosen, bemerkte bisher keinen (negativen) Unterschied im Anwachsen.
Insbesondere die Wurzelechten sind gut angewachsen, die waren alle im Container. Oder gibt es bzgl. Anwachsen einen grossen Unterschied zwischen -nackt und -echt im Container?
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 16. November 2019, 08:52:48
Wurzelnackt und wurzelecht sind zwei Paar Stiefel!
Die wurzelechten Rosen werden über Stecklinge vermehrt und heutzutage meistens als Containerrosen vermarktet.

Ich erinnere mich jedoch, vor vielen Jahren einige Moschatahybriden von einem holländischen Gärtner gekauft zu haben, die wurzelnackt im Paket geliefert wurden und mir seltsam vorkamen. Die waren wurzelnackt und wurzelecht.
Angewachsen sind sie sehr gut, machen allerdings Ausläufer, was sich in Grenzen hält.
Die Rose "Penelope" mußte ich umpflanzen doch nach einiger Zeit erschienen an der alten Stelle mehrere Austriebe dieser Rose, die zwischenzeitlich über drei Meter hoch in eine Eibe wächst.
(https://up.picr.de/37225733ur.jpg)

Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: neo am 17. November 2019, 10:55:51
Wurzelnackt und wurzelecht sind zwei Paar Stiefel!
Die wurzelechten Rosen werden über Stecklinge vermehrt und heutzutage meistens als Containerrosen vermarktet.
Die Sache mit dem `schlechter Anwachsen`leuchtet mir trotzdem nicht ganz ein, vielleicht habe ich einfach ein Brett vor dem Kopf. ;)
In beiden Fällen sind es ja Rosenwurzeln, die beim Einpflanzen aus der Containererde in die Umgebungserde rauswachsen sollen. Wenn sie das nicht tun könnte die Qualität schlecht sein (zu lang im Container gestanden) oder die Erde wo sie reinkommen ist schlecht. Beidem könnte man ja entgegenwirken?
Ich habe mir grad wurzelnackte getopft, dann habe ich ein bisschen mehr zeitliche Flexibilität bzgl. Einpflanzen.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 17. November 2019, 11:08:33
Daß Containerrosen oft schlechter anwachsen hat damit zu tun, daß im Topf ein torfhaltiges Substrat ist, das locker ist und bei der Anzucht gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird.
Dann kommt dieser Topfballen in die Gartenerde, die halt nicht so optimal für die neuen Wurzeln ist. Dann bleiben die Wurzeln lieber in ihrer Komfortzone  und das Substrat trocknet oft aus und die Rose schwächelt.

Deshalb ist das Vorgehen von Thuja Thujon zu empfehlen, wenn man doch mal eine Containerrose kauft.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: neo am 17. November 2019, 11:22:12
Deshalb ist das Vorgehen von Thuja Thujon zu empfehlen, wenn man doch mal eine Containerrose kauft.
Ja, dieses Vorgehen ist für mich nachvollziehbar (obwohl ich bisher noch nie so rabiat vorgehen musste.)
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Rosenliebhaberin am 24. November 2019, 23:20:48
Containerrisen kosten bei uns zwischen 19 und 26 EUR. Leider wachsen sie erst mal rückwärts, wenn ich sie in meine Schwere Erde setze.

Vorteil, ich kann die Blüte sehen und riechen. Kaufe mir immer wieder eins. Aber die Therese Bugnet im Topf für 19 EUR ärgert mich, da auch sie erst mal eher schlecht als gut aussieht.

Die hätte ich jetzt für 4 EUR wurzelnackt haben können, was bis zum Frühjahr auch angewachsen wäre.

Das liegt an meiner schweren Erde. Ich pflanze daher am liebsten wurzelnackt im Herbst. Bisher ist von über 85 Rosen nur eine Rose verfault, alle anderen sind besser angewachsen als im Topf. Manche wurzelnackten pflanze ich erst mal mit eigene Gartenerde in Töpfe, um Farbe und Duft zu schauen. Das wächst dann später leichter an als in Blumenerde. Die Töpfe tue ich in grosse Plastiktöpfe mit Stroh reinsetzen, dann geht nichts kaputt.

Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Februarmädchen am 28. September 2020, 16:37:31
Wann pflanze ich denn am besten wurzelnackte Rosen?

Ich habe jetzt im Forum so ein bisschen rausgelesen, dass Herbst besser wäre als Frühjahr. (Zumal sie anscheinend dann ja sowieso bei der Gärtnerei den Winter über im Kühlhaus liegen?)

Jetzt habe ich aber vor, eine Bestellung bei einer Gärtnerei zu tätigen, die ihre Ware aus England bezieht und darum erst im Dezember verschickt. Im Dezember wächst hier (außer in so Nichtwintern wie letztes Jahr) wohl eher nichts mehr an.

Wäre es dann strategisch klüger, sie auf März nächsten Jahres zu bestellen, damit ich sie nicht frisch gepflanzt überwintern muss, oder leiden sie unter der Überwinterung in der Gärtnerei auch?

Ich würde in Blumentöpfe pflanzen, falls das einen Unterschied macht?

Mein Haben-Wollen-Instinkt plädiert für das frühestmögliche Bestelldatum, aber es wäre halt ärgerlich, wenn sie über den Winter erfrieren würden bevor ich überhaupt mal Blüten gesehen habe.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: sonnenschein am 28. September 2020, 17:00:49
Erfroren sind im letzten Winter keine Rosen. Erst im Frühjahr, nach Austrieb und zwar im April und Mai. Dezember wurzelnackt ist immer besser!
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Nox am 28. September 2020, 17:00:59
Bestell jetzt, Du weisst nie was im Frühjahr ist, erst recht nicht bei Lieferungen aus England.

Bereite die Pflanzlöcher vor, solange das Wetter noch gartentauglich ist, dann kannst Du die Rosen pflanzen, sobald sie ankommen.
In ihrem Pflanzloch (und angehäufelt) sind sie allemal besser aufgehoben als im Kühlhaus in der Gärtnerei.

Wenn Deine Erde bei Regen schwer knatschig wird, dann lager den Aushub trocken (Säcke, unter Planen etc).
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Februarmädchen am 28. September 2020, 17:03:02
Nox, ich würde in Töpfe pflanzen.

Aber die Antworten gehen ja doch recht eindeutig in Richtung Winterpflanzung.

Dann war mein Instinkt ja richtig ... ich bestell sie auf Dezember und hätschel sie dann hier so gut es geht.  :)
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Mathilda1 am 04. Oktober 2020, 17:59:52
im topf frieren sie dir aber leichter ab als mit dem schon vorgeschlagenen Vorgehen mit Pflanzplatz vorbereiten und mit nicht gefrorenem Substrat auffüllen.
Letzteres hab ich selber schon gemacht, das funktioniert gut. Hilfreich ist auch, zb einen Erdsack über die Pflanzstelle zu legen, dann frierts da so schnell auch gar nichts durch. Im Dezember ist es meistens ja noch nicht übermäßig lang kalt.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Gartenentwickler am 26. November 2020, 16:48:26
Habe diese Woche 4 Rosen wurzelnackt gepflanzt ( Piro 3, hugonis, canina und roxburghii). Habe dazu die Löcher 2 Spaten tief ausgehoben, dann die Sohle spatentief gelockert, Boden wieder eingefüllt, Veredelungsstelle 5 cm tiefer gesetzt, weiter angefüllt und ca. 200 g Oscorna Bodenaktivator unter gemischt, angegossen und dann angehäufelt. Bin ein absoluter Fan der Herbstpflanzung, kommen einfach besser, gerade durch die Niederschläge im Winter und dem warmen Boden im Herbst optimal. Werde auch nächstes Jahr noch nicht düngen, erst im 2. Jahr. Sollen erstmal Wurzeln machen
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Starking007 am 26. November 2020, 17:39:08
Lieber Ende Januar
und
Minus 5 Grad
und
5cm Schnee

als Frühjahr und/oder Container

1000 hab ich schon gepflanzt UND betreut..............
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Mufflon am 26. November 2020, 18:30:07
Meine Frühjahrspflanzung ist dieses Jahr komplett kaputt.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Gartenentwickler am 26. November 2020, 20:47:26
Die Frühjahrpflanzung muss ja auch gleich loslegen: Wurzelbildung, Triebbildung. Dann kommt noch ein Spätfrost. Und man muss enorm viel wässern
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Februarmädchen am 04. Dezember 2020, 16:31:12
Jetzt habe ich mir extra große Kübel gekauft, weil man überall liest, dass Rosen gern Platz haben, Tiefwurzler, etc ... und jetzt hat mir ein Landschaftsgärtner aus dem Familienkreis erzählt, ich sollte erstmal in einen kleineren Topf pflanzen, weil ... irgendwas Wurzelwachstum?
(Wenn die Wurzeln den Topfrand erreichen, dann wachsen sie ab da erstmal im Kreis, logisch, aber warum ich da jetzt einen kleineren Kübel nehmen soll, und dann wenn sie anfangen im Kreis zu wachsen einen größeren ... ??? Bei Bonsais macht man es ja andersrum, erst groß, dann klein.)

Der Mann ist Landschaftsgärtner, kein Topfpflanzenspezialist, also genieße ich derlei Ratschläge erstmal mit Vorsicht ... würde mich aber trotzdem interessieren, was es da für Erfahrungen gibt.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Mediterraneus am 04. Dezember 2020, 16:48:25
Ich denke, mit dem großen Kübel machst du nichts falsch. Er friert langsamer durch, hält durch das größere Erdvolumen länger die Feuchtigkeit und im Sommer sind die Temperaturschwankungen im Innern auch nicht so groß. Die Rose ist insgesamt also weniger Stress ausgesetzt.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Lady Gaga am 04. Dezember 2020, 16:54:09
Februarmädchen, für welche Rosen hast die großen Kübel gekauft? Und wie groß sehen die Rosen bzw. ihr Wurzelballen aus? Ohne das zu sehen, würde ich mir kein Urteil zutrauen.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: thuja thujon am 04. Dezember 2020, 17:13:22
(Wenn die Wurzeln den Topfrand erreichen, dann wachsen sie ab da erstmal im Kreis, logisch, aber warum ich da jetzt einen kleineren Kübel nehmen soll, und dann wenn sie anfangen im Kreis zu wachsen einen größeren ... ???
Wenn die Wurzeln 10cm Abstand zum Boden haben werden sie nach spätestens 2 Wochen Wachstum den Topfrand erreichen. Man nimmt kleine Töpfe um kompakte Wurzelballen zu haben, man topft also öfter um, die Wurzeln haben dadurch mehr Kontakt zur Erde und das macht die Pflanzen kräftiger.  Der Unterschied ist ob die Wurzeln Nährstoffe von der Erde aufnehmen oder sich gegenseitig am Topfboden feucht halten, ohne viel Erdkontakt zu haben.

Wer schonmal überständige Pflanzen umgetopft hat und ihm kam unten Zentimeterdick weißes Wurzelgeflcht entgegen, der weiß was ich meine. Eine Wurzel in der Luft lässt keine kräftig wachsende  Pflanze zu.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Februarmädchen am 04. Dezember 2020, 18:59:55
Februarmädchen, für welche Rosen hast die großen Kübel gekauft? Und wie groß sehen die Rosen bzw. ihr Wurzelballen aus? Ohne das zu sehen, würde ich mir kein Urteil zutrauen.

Den größten Kübel hat eine Zephirine Drouhin, die soll ziemlich wuchern und wird nicht für Topfhaltung empfohlen, da hielt ich einen Kübel der ungefähr den Durchmesser meiner Armlänge hat für angemessen.

Der für die Lady of Shalott hat eigentlich höchstens zehn Zentimeter Abstand von Rose zu Topfboden an der Seite, dürfte aber so 60 Zentimeter hoch sein.

Wurzel"ballen" hat keine Rose, alle wurzelnackt, da sind halt ein paar Wurzeln drangewesen, aber nicht dieses kompakte Dings was man kriegt, wenn man eine Topfpflanze aus einem kleinen Topf holt.

Ich habe noch was abgeschnitten, wie bei der Pflanzanleitung instruiert, aber die Wurzeln waren schon ziemlich lang. War also ganz froh, dass meine Töpfe tief genug waren um nicht mehr als ein Drittel Wurzellänge kürzen zu müssen.

@thuja thujon: Also da bräuchte ich eine Zeichnung. Warum haben Wurzeln mehr Kontakt zur Erde, wenn ich einen kleineren Topf nehme, und sie darum schneller am Topfboden ankommen?  ???

Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Lady Gaga am 04. Dezember 2020, 19:18:38
Die Zéphirine kann schon rund 3m hoch werden, aber in Töpfen bleiben die Rosen immer kleiner.
Ich hatte früher auch Rosen in alle möglichen Gefäße auf einer Dachterrasse gepflanzt. Laienhaft würde ich sagen, wenn man sie wie üblich in kleinere Töpfe pflanzt, kann man sie nach einigen Jahren in einen größeren Topf umpflanzen und mit frischer Erde versorgen.
So werden die Wurzeln wohl gleich loslegen und die Rosen schneller wachsen. Ob sie dann auch schnell blühen?  ???
Kannst ja denen in großen Töpfen in den ersten Jahren nette Sommerblumen dazusetzen, damit nicht soviel freie Erde im Topf ist, die vielleicht auch vernässt.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Februarmädchen am 04. Dezember 2020, 19:28:15
Kannst ja denen in großen Töpfen in den ersten Jahren nette Sommerblumen dazusetzen, damit nicht soviel freie Erde im Topf ist, die vielleicht auch vernässt.

Gute Idee. Ich habe, da eh gerade übrig, Frühblüherzwiebeln dazugesteckt, die sollten die Überschussnässe im Winter auffangen.

Im Sommer vernässt da wahrscheinlich nichts, jedenfalls wenn das wieder so wird wie die letzten Jahre.  ::)

Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: rocknroller am 05. Dezember 2020, 07:34:15
@Lady Gaga

Zitat
Die Zéphirine kann schon rund 3m hoch werden, aber in Töpfen bleiben die Rosen immer kleiner.

Grundsätzlich hast du da schon recht, aber bei den genügsamen Gallicas kommt die Wuchsgröße in Containern an die Größe im Freiland heran, z.B. bei der G. Splendens (Bild) oder bei der G. Violacea.

Wobei ich sagen muss, dass nach 3 - 4 Jahren die Rosen aus dem Topf müssen und dann stark verkleinert mit neuem Substrat  wieder an den Start gehen können.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: rocknroller am 05. Dezember 2020, 07:35:40
Hier noch ein Bild vom Vorjahr


Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: thuja thujon am 08. Dezember 2020, 09:54:16
Kannst ja denen in großen Töpfen in den ersten Jahren nette Sommerblumen dazusetzen, damit nicht soviel freie Erde im Topf ist, die vielleicht auch vernässt.
Es macht eben keinen echten Sinn freie Erde im Topf zu haben. Es wäre besser wenn die Erde von der Rose durchwurzelt wird und das ist bei kleineren Töpfen eher der Fall. Anschließend, genau, umtopfen.
Gegen vernässen hilft eine Erde die nicht zu Staunässe neigt, bei Topfrosen also zB eine mineralische Erde, nix was Torf, Holzfasern oder Kokos enthält.

Die hier habe ich seit 5 Jahren in einem Baueimer, etwa 10-15cm Gartenerde mit Sand, anschließend 5cm Splitt gegen Unkraut und die Veredlungsstelle ist etwa 2-3 cm überm Splitt. Logisch: wurzelnackt gepflanzt. Rosenerde ist ungeeignet für Rosendauerkübelhaltung, auch die von gekauften Topfrosen. 
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 08. Dezember 2020, 14:22:23
Wo steht der Topf im Winter?
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: thuja thujon am 09. Dezember 2020, 16:36:25
Der steht einfach draussen und ungeschützt. Es kann maximal passieren das ich ihn eventuell mal schattig stelle.
Kann man sicherlich nicht überall und mit jeder Teehybride machen, hier im Oberrheingraben sind die Winter aber nicht die härtesten, sondern eher die kürzesten.
Ich denke ein größerer Topf schützt auch nicht vor durchfrieren/erfrieren/die Veredlungsstelle.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 10. Dezember 2020, 09:15:45
Wenn ich deine Pflanze ansehe bin ich einfach baff.
So wenig Erde und die Rose ist so kräftig gewachsen!

Wenn man in den Gartenzeitschriften liest, was alles getan und vor allem gekauft werden muß, um Rosen in Töpfen kultivieren zu können, kommt man sich schon vera-----t vor.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Buddelkönigin am 10. Dezember 2020, 11:22:48
Ich habe hier 2 Engländerinnen, die ich als Geschenk -etwa 1m hoch aufgebunden und mit vielen Riesenblüten- für den neuen Garten geschenkt bekam. Die langen, aufgepuschten Triebe erinnerten eher an Kletterrosen und wären ohne Stütze umgekippt. Diese Rosen entwickeln sich nun tatsächlich nach dem Auspflanzen extrem rückwärts, wie hier im Tread schon mehrfach angesprochen. :-\
Zunächst bekam ich William Shakespeare, eine Strauchrose die seit nunmehr 4 Jahren mit ihren extrem dünnen Trieben nicht über Kniehöhe kommt. Diese müssen grundsätzlich gestützt werden um die durchaus erscheinenden, aber deutlich kleineren Blüten zu halten.
Ein absolutes Mickerteil... hoffen wir auf nächsten Sommer!  :P
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5732.0;attach=752985;image)
Hier 2018 mit immerhin ein paar Blüten.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Buddelkönigin am 10. Dezember 2020, 11:32:40
Hier William Shakespeare in diesem Sommer. Schon einige schöne Blüten vorhanden die aber alle angebunden werden müssen, da das Strauchgerüst sich einfach nicht entwickelt.  :-[
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5732.0;attach=752987;image)
An der grellen Farbe ist die Handykamera schuld... Rot kann sie nicht gut.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Buddelkönigin am 10. Dezember 2020, 11:43:23
Die zweite Englische Rose bekam ich zum Abschied von meinem Chef vor 2 Jahren: Wieder ein aufgepuschten Container mit Riesenblüten und langen, zur Pyramide aufgebundenen Trieben in Hüfthöhe. Die wunderschöne 'Dame Judie Dench' in Apricot. Auch sie wurde im Beet letztes Jahr deutlich kleiner, entwickelt sich aber dieses Jahr schon etwas besser... Schaun wir mal. Von einem Strauch ist auch sie weit entfernt.  :(
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5732.0;attach=752989;image)
Solche Großcontainer würde ich selbst aufgrund meiner Erfahrungen nicht mehr kaufen.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Buddelkönigin am 10. Dezember 2020, 11:56:57
Direkt neben William Shakespeare haben sich 3 Beetrosen allerdings zu prächtigen, stabilen Sträuchern entwickelt. Die Kordes Rose 'Rosengräfin Marie Henriette'.  ;D Diese habe ich als Containerware direkt beim Züchter bestellt. Sie sollte als Beetrose nur 80cm hoch werden, übertrifft im Wachstum die Engländerin aber ums Doppelte mit kräftigen, stabilen Stielen. Es lässt sich also nicht gänzlich verallgemeinern,  ob Rosen als Wurzelware oder als Container besser angehen. Ich habe in meinem früheren Rosengarten stets Rosen im Spitzcontainer zum Frühjahr oder wurzelnackt im Herbst direkt beim Erzeuger geordert und war mit dem Zuwachs immer zufrieden. Die Englischen Rosen sind wohl hier in unserem Klima zu empfindlich.  ???
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5732.0;attach=753000;image)
Foto 'Rosengräfin Marie Henriette'.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Hero49 am 10. Dezember 2020, 17:04:39
Gib den Rosen, die nicht gut wachsen im Frühjahr einen Eßl. Patentkali zusätzlich zum normalen Dünger.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Buddelkönigin am 10. Dezember 2020, 17:16:03
Ist notiert  :-*
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Gersemi am 10. Dezember 2020, 18:00:16
Ich sammle schon viele Jahre Rosen und habe sowohl mit wurzelnackten als auch mit Containern gute Erfahrungen gemacht. Sehr kleine oder besonders zierliche wurzelnackte habe ich bisher immer zuerst getopft, um ihnen den Start zu erleichtern.

Weniger gute Erfahrungen habe ich mit späten Frühjahrslieferungen von wurzelnackten gemacht,  auch von allseits bekannten Anbietern. Da zeigen sich bei den Resten vom Herbst dann wohl nicht so optimale Überwinterungen. Das mach ich jedenfalls nicht mehr.

Buddelkönigin, mit William Shakespeare 2000 konnte ich keine Langzeiterfahrung sammeln, der wurde gewühlmaust. Habe die Sorte als stark duftend in Erinnerung.
Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: Februarmädchen am 10. Dezember 2020, 18:16:12
Die hier habe ich seit 5 Jahren in einem Baueimer, etwa 10-15cm Gartenerde mit Sand, anschließend 5cm Splitt gegen Unkraut und die Veredlungsstelle ist etwa 2-3 cm überm Splitt. Logisch: wurzelnackt gepflanzt. Rosenerde ist ungeeignet für Rosendauerkübelhaltung, auch die von gekauften Topfrosen.

Wozu sind Spezialerden eigentlich gut ... außer, dass die Verkäufer Geld verdienen?  ::)
Seit ich erfahren habe, dass Teichpflanzenerde nicht gut für Seerosen ist, bin ich recht desillusioniert, was diese Dinge angeht und schaue nur noch auf die Inhaltsstoffliste.

Daher müssen es meine neuen Rosen jetzt erstmal in gekaufter Gemüseerde mit unten einer Schicht Lavasplitt zur Entwässerung aushalten. Sollte ihnen das nicht behagen, werde ich in etwas anderes umtopfen, aber die Vorliebe von Rosen für Lehmboden scheint ja nicht unbedingt so universal zu sein wie manche behaupten. Versuch macht klug.

Topfst Du da noch irgendwas um, oder bleibt die einfach in dem Baueimer?

Titel: Re: Container oder Wurzelnackt
Beitrag von: thuja thujon am 10. Dezember 2020, 20:37:52
Ich denke die Unterschiede von vielen `Spezialerden´ sind wieviel Werbung dafür gemacht wird. Die unterscheiden sich alle nicht sonderlich, fast nirgendwo gibt es mal mineralische Erden zu kaufen und es braucht stabilen Boden für Dauerpflanzungen. Es bringt nix Torfersatz zu nehmen der noch weniger als nur eine Saison für Balkonpflanzen hält. Es gibt ja nicht mal extra grobes, organisches  Substrat für Containerkulturen im Baumarkt. Alles nur Zeugs das nach 6 Monaten im Topf nicht mehr das ist was es ursprünglich war.

Gersemi und Buddelkönigin haben schon recht, kann ich zu 100% unterstreichen.

Ich bin irgendwie der Meinung den Rosenfreunden würde es gut tun, wenn sie mehr Versuchsanbau als Rückenstütze hätten und weniger Rosenschulen die verkaufen wollen aber der eigentliche Markt doch irgendwo bei den Schnittrosen für die Vase liegt. Da bleibt es doch auf der Strecke, welchen Unterschied die Pflanze selbst macht, wie Gersemi sagt, mickriges in einen kräftigen Zustand päppeln damit man es pflanzen kann, kräftiges was im Lager vertrocknet ist und im Frühjahr nicht wurzelt ist auch nichts wert. Ich denke man sollte sich weniger belnden lassen und einfach von ganz unten her einfach gucken worauf es ankommt.

Zu meiner Baueimerrose, das wird nicht mehr lange gut gehen, steht seit 5 Jahren drin ohne was außer Dünger und Wasser, ich denke da muss ich demnächst mal den Ballen rausziehen und 2-3 Finger breit frische Erde unten rein. Werde den Wurzelballen auflockern, kürzen, entsprechend zurückschneiden, die dann vielen neuen Wurzelspitzen werden für einen Schub sorgen, daraus sollen 2-3 neue Triebe aus der Veredlung entstehen. Das wäre mein logischer Anspruch und sollte gemacht werden bevor sie vergreist. Nicht alte Wurzeln ernähren die Pflanzen, sondern die jungen Wurzeln, und die Wurzelspitzen leben nur 3 Tage und müssen atmen können. Deswegen funktionieren Bonsai über Jahre, aber nicht in Torf, Kokos oder Holzfaser oder Reisspelzen und was es sonst noch so im Baumarkt gibt und nach kurzer Zeit vernässt, egal wieviele Löcher im Topfboden sind, die Bonsai stehen auch in mineralischem Substrat, Lehm zB und für den Topf etwas luftiger abgemischt.

Unabhängig davon: je länger das Laub gesund ist, desto länger hat die Rose was davon und kann Energie für den Wiederaustrieb einlagern.